Medijuana 35

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Nr. 35 6/2017 Dez-Jan

Medical & Harm Reduction Magazine

18+

Dr. Yehuda Baruch

Ăœber das israelische Medizinalcannabis-Programm

Cannabis: Balsam gegen Schmerzen Ganja im Schnapsglas Das Risiko des Mischkonsums

10+1 supergesunde Heilpflanzen Reduzierung von Stress und AngstgefĂźhlen





Liebe Leute!

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ie letzte Ausgabe des Jahres ist erschienen. Wir danken unseren LeserInnen, UnterstützerInnen und AnzeigenkundInnen dafür, dass wir auch 2017 mit ihrem Interesse und ihrem Vertrauen rechnen konnten. Wie immer haben wir auch dieses Jahr versucht, im Rahmen unserer Möglichkeiten ein möglichst vielschichtiges Bild von unserem Forschungsgegenstand, dem Cannabis, zu geben. Dabei hatten wir auch die medizinische Bedeutung und die Patientenrechte im Fokus. Das Jahresende ist die Zeit der Konferenzen und Messen, und in der letzten Ausgabe des Jahres berichten wir über die Ausstellungen und Konferenzen der Wiener Cultiva im Oktober und des Cannafests im November in Prag. Die Interviews, die wir dort geführt haben, könnt ihr auf den folgenden Seiten lesen. Außerdem besuchten wir eine Cannabiskonferenz in Italien, wo einer unserer Kollegen einen Vortrag hielt. Seine Erfahrungen und Erkenntnisse hat er für uns zusammengefasst. Wir befassen uns des Weiteren mit einem Forschungsthema, das einen großen Teil der Cannabiskonsumenten betrifft – ob wir nämlich Cannabis und Alkohol mischen können. Und wenn nicht: Warum wir es nicht tun sollten. Wir beschäftigen uns mit der MDMA-Therapie, gegen die man sich ähnlich sträubt wie gegen Therapien mit Cannabis. Benutzt wird eine aus dem Arsenal des Krieges gegen die Drogen bekannte Technik: Der Staat gibt für Forschungsprojekte zu den Risiken des Konsums mehr als 300 Millionen

Impressum Chefredakteur: Gabor Holland Autoren: Bob Arctor, Jack Pot M. Szelestei, Kevin Herzig, Péter Sárosi Anatol Zweig, Tomas Kardos Toni Straka, N. Nogada Lektorin: Helen Bauerfeind Design: Gergely Vaska Magdalena Orawska

Verantwortlicher Herausgeber: G. Holland Medijuana Publishing GmbH 1180 Vienna, Hildebrandgasse 9/8 E-Mail: office@medijuana.eu Web: www.medijuana.eu

Dollar aus. Die Untersuchungen zu den positiven Wirkungen finanzieren zum größten Teil zivile Organisationen. Daher verfügen wir über genaue Informationen zu den Gefahren, die vom MDMA ausgehen, aber nur anhand einiger weniger Untersuchungen können wir uns ein Bild über die Vorzüge machen. Die Methode ist bekannt, nicht wahr? Ein weiteres interessantes Thema ist heutzutage, ob ein Schnelltest THC im Organismus feststellen kann. Unser Autor untersuchte die aktuellen Testmethoden und technischen Entwicklungen. Er ging der Frage nach, ob die Technik in der Lage ist, zweifelsfrei festzustellen, ob jemand unter Cannabiseinfluss ein Auto steuern kann. Dies ist auch für CannabispatientInnen wichtig, da sie ihrem Organismus ständig diesen Wirkstoff zuführen. Allerdings befinden sie sich nur in den seltensten Fällen in einem bedröhnten Zustand. Denn es gibt heute Sorten mit einem ausgesprochen niedrigen THC-Gehalt – die überhaupt keinen High-Zustand hervorrufen – beispielsweise für PatientInnen mit chronischen Schmerzen, für deren Symptome CBD die Lösung bedeutet. Mit drei von diesen PatientInnen haben wir gesprochen. Außerdem stellen wir vier weitere Cannabissorten vor sowie die neuen amerikanischen Klone auf dem österreichischen Markt, zudem zehn Heilpflanzen, die wirkungsvoll all jenen helfen, die unter Stress und Angstbeklemmungen oder unter den durch sie verursachten Verdauungsproblemen leiden. Der Hrsg.

In Zusammenarbeit mit

Medical & Harm Reduction Magazine

Index aeroponik systems

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annablume 43 atami

19, 57

Bushplanet 4-5 CANNA U2, 24 Cannatrade 23 dinafem seeds

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florganics 12 GreenHouse feeding

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Grow2gether 25 Hemp Health center

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humboldt seed organization

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Lucy‘s Rausch

43

mary jane berlin U3 Nachtschatten verlag Near Dark Only a plant plagron premium genetics royal queen seeds serious seeds

64 43, 59 41 21, U4 59 9 53

sweet seeds

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Tamar Headshop

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united SeedBanks

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Vaposhop

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Verdampftnochmal 36

Der Herausgeber von Medijuana weist alle Leserinnen und Leser darauf hin, dass der Handel mit lebensfähigen Hanfsamen sowie Verkauf, Besitz und Lieferung derselben in mehreren Mitgliedsstaaten der Europäischen Union als illegal gelten! Sämtliche Inhalte sind zu Informations- bzw. Unterhaltungszwecken gedacht. Wir möchten keineswegs dazu beitragen, dass jemand in seiner Heimat bestehenden Gesetzen zuwiderhandelt. Es ist nicht Anliegen des Herausgebers von Medijuana, irgendjemanden zur illegalen Nutzung der in der Broschüre erwähnten Produkte anzuregen. Der Herausgeber trägt keine Verantwortung für Aussagen, die auf verkauften Anzeigenflächen erscheinen. Sämtliche Meinungen im Redaktionsteil stammen von den Autoren und decken sich nicht in jedem Falle mit dem Standpunkt des Herausgebers. Gelegentlich ist es nicht möglich, den/die Inhaber/in des Urheberrechts zu identifizieren oder mit ihm/ihr Kontakt aufzunehmen, daher übernehmen wir im Falle des Nachweises von begründeten Urheberrechtsansprüchen auch im Nachhinein die Zahlung einer bestimmten Vergütung. Wir gehen bei sämtlichen Texten und Bildern bis zur Erklärung des Gegenteils davon aus, dass sie uns zur Veröffentlichung zugesandt wurden. Für die Vervielfältigung der Broschüre – auszugsweise oder als Ganzes – ist die schriftliche Erlaubnis des Herausgebers erforderlich, auch wenn die Vervielfältigung nicht zu kommerziellen Zwecken erfolgt. Alle Rechte vorbehalten!

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inhalt Liebe leute! 3

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medi+green Erste Hilfe, wegen Gras 8 Statt nationaler Hanfläden 8 Drogenkonsum zu Lehrzwecken 9

canna+globe 10 Jahre cultiva – ein Jubiläum

10–12

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Gedanken zu einer Cannabismesse

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Cannafest 2017 14–15

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Produkt des gesellschaftlichen Aktivismus 16–19 Òscar Parés über die spanischen Cannabis Clubs

medi+green Erfolg beim Dutch Passion Cannabis Cup 20 Marihuanakauf war das erste Geschäft im Internet

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Aphrodisierende Heilpflanzen 21

canna+globe Traumaaufarbeitung mit MDMA 22–23

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medi+green Erneute Diskrepanzen bei den Inhaltsstoffen 24 testpilotinnen

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Die Entwicklung der THC-Tests

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medizin Medizinisches Cannabis in Kinderschuhen

28–30

„Wir versuchen den Leuten zu helfen, so gut es geht“

medi+green Schwierige Qualitätsbestimmung ohne Labor 35 CBD-Haschisch und -Konzentrate erfreuen sich großer Beliebtheit Cannabis und Autofahren Es gilt nur die Blutprobe!

35 8

6

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inhalt medi+green 36

Ganjariese und Alkoholhersteller nähern sich an

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Bewusstsein und Therapie in Italien Die Novelle des SMG ...

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tut keinem weh

medizin 40–41

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Ganja im Schnapsglas Das Risiko des Mischkonsums

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canna+globe 44–45

Die 5 besten tragbaren Vaporizer unter € 200

medizin 46–47

Balsam gegen chronische Schmerzen Die Anwendung von Cannabis bei chronischen Schmerzen

48–50 48

Erfahrung in der Praxis „Ich habe das israelische

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Medizinalcannabis-Programm aufgebaut“

Vollblut

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AK-47

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Die „Jack Family” von Sweet Seeds®

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Moby Dick XXL Auto

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Der Schnellzug

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GRow 60–61

Weltberühmte Kekse und Gorillas Premium US-Sorten in Wien

medizin 62-63

10+1 supergesunde Heilpflanzen Reduzierung von Stress und Angstgefühlen

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8 7


Medi+green

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bwohl keine tödliche Überdosierung von Cannabis bekannt ist, gibt es viele Berichte über Unwohlsein nach dem Konsum. Pechvögel gelangen auf die Intensivstation, wo Statistiken über die Ursachen geführt werden. Die Fachzeitschrift American Journal of Health-System Pharmacy erhob in Colorado die hauptsächlichen Gründe für Notfallbehandlungen im Zusammenhang mit Cannabiskonsum. Zwei von ihnen sind mit den Wirkungen des Cannabis eng verbunden und auf unmäßigen Konsum zurückzuführen. Beim ersteren handelt es sich um eine Magenerkrankung, die sich nach Langzeitgebrauch von Cannabis herausbildet. An ihr leiden in erster Linie KonsumentInnen, die mindestens zehn Jahre lang massiv geraucht haben. Es handelt sich um starke Magenkrämpfe, oft von Erbrechen begleitet. Der zweite Fall ist das Überkiffen, bei dem man das Bewusstsein verliert und sich möglicherweise erbricht. Der Blutdruck sinkt ab und es kommt zu schweren Angstzuständen. Diese dauern im Allgemeinen nur kurze Zeit an. Nach dem Abklingen des Unwohlseins kann der Betroffene auf eigenen Beinen nach Hause gehen. Ebenfalls im Zusammenhang mit dem Cannabiskonsum zu sehen, jedoch nicht mit bewusstem Konsum in Verbindung stehend, sind Fälle, in denen Kinder irrtümlich Gebäck

Erste Hilfe, wegen Gras mit THC-Gehalt essen. In den Legalisierungsstaaten gilt die Prävention solcher Fälle als die größte Aufgabe. Und dann gibt es Fälle, die nicht konkret mit Cannabis in Verbindung stehen. Häufig wird Übelkeit auch von synthetischen Cannabinoiden, dem künstlichen Marihuanaersatz, ausgelöst. Diese Chemikalien können zahlreiche Symptome auslösen, die bei CannabiskonsumentInnen unbekannt oder

Statt nationaler Hanfläden

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m liberalen Kanada wird für 2018 die Einführung einer vollkommenen Cannabislegalisierung erwartet. Die Entscheidung ist bereits gefallen – nur die Details der Umsetzung müssen noch ausgearbeitet werden. Die Bevölkerung entschied, dass die Hanfläden bei Kleinunternehmern in besseren Händen seien als beim Staat oder der Alkoholindustrie. Vor der Abstimmung verkündete die Provinz Ontario Anfang September, dass sie beabsichtige, 150 Cannabisläden zu eröffnen, die von Alkoholherstellern der Provinz betrieben werden sollen. Ähnlich wie in Ontario beabsichtigt auch die Provinz New Brunswik, die Geschäfte nicht in die Hände von Privatpersonen zu legen. Dort entstanden staatliche Geschäfte – was an die nationalen Tabakläden in Ungarn denken lässt. Das Meinungsforschungsinstitut Oracle Poll befragte 5.000 Personen, wer ihrer Meinung nach den Cannabishandel betreiben solle. Zwei Drittel der Befragten waren der Meinung, dass weder Großhändler noch staatliche Institutionen, sondern Privatpersonen, die über eine Anbaugenehmigung verfügen, die Ge-

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schäfte betreiben sollen. Die Legalisierung selbst wird nicht infrage gestellt. Umfragen zeigen zwar unterschiedliche Ergebnisse, alle zeigen aber, dass über 50 Prozent der Bevölkerung die Legalisierung wollen, einige gehen von mehr als zwei Dritteln aus. Das bedeutet selbstverständlich nicht eine ähnlich große Konsumentenschicht. Insgesamt

sehr selten sind. In diese Kategorie gehören auch Brandwunden, verursacht von Butanbrennern, die beim Konsum von Haschischöl, Dab oder anderen Konzentraten entstehen. Insgesamt lässt sich feststellen, dass man kaum damit rechnen muss, auf der Intensivstation zu landen, wenn man den Gebrauch in entsprechendem Rahmen hält und keine extremen Konsummethoden anwendet.

ein Viertel der kanadischen Erwachsenen konsumiert gegenwärtig Cannabis, die übrigen werden frühestens nach der Legalisierung Marihuana probieren, wenn überhaupt. Das bedeutet, dass die StaatsbürgerInnen bei einer so großen Konsumentenzahl auch keine Gefahr für die Gesellschaft sehen, sondern ein sehr viel größeres Risiko in der Existenz des Schwarzmarktes. Die Welt wird in den nächsten Jahren sehr viel von Kanada lernen können.


Drogenkonsum zu Lehrzwecken

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eit mehr als einem Jahr betreibt Drugslab aus den Niederlanden einen YouTube-Kanal mit Videos, auf denen drei junge Leute mit dem Ziel der Information und Risikominimierung verschiedene Drogen ausprobieren. Obwohl der Kanal immer öfter in die Kritik gerät, unterstützen YouTube und das niederländische Ministerium für Wissenschaft und Bildung das Programm. Auf den wöchentlich aktualisierten Videos probieren ein Mädchen und zwei Jungen nach den Publikumswünschen immer neue Drogen aus. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit standen auf der Liste schon Kokain, MDMA, Cannabisöl, Salvia, Ketamin und zahllose weitere legale und nichtlegale Mittel. Auf den Videos treten sie im Allgemeinen zu zweit auf, sprechen vor dem Ausprobieren über die Eigenschaften der Droge, die empfohlene Dosierung und Konsummethoden bzw. über empfohlene Praktiken und solche, die man tunlichst meidet. Dann nimmt einer die Droge und berichtet seinem Partner und den Zuschauern live über ihre Wirkung, während man im Hintergrund auf einem Monitor seine Körpertemperatur und den Puls angezeigt bekommt. Vielleicht erinnert man sich noch an die Selbstzensur von Facebook, Twitter und Google im Zusammenhang mit dem Marihuanakonsum (Medijuana 2016/4 – Blockierte Inhalte), die auch dazu führte, dass Inhalte unbegründet blockiert wurden. YouTube folgt einer anderen Logik, verteidigt den Kanal von Drugslab und erklärte, man sei „stolz darauf, dass die Leute Videos über verschiedenste Dinge finden“. YouTube verkündete, Drugslab habe „eindeutig erzieherischen Wert“. Die

ProduzentInnen der Serie sind der Meinung, dass Drogen überall auf der Welt gebraucht würden und es daher nützlich sei, auf unterhaltsame und informative Weise die Methoden des sicheren Drogengebrauchs und die wahren Gefahren der betreffenden Mittel kennenzulernen. Man wolle niemanden zum Drogengebrauch ermuntern, aber Informationen für den Fall bereitstellen, dass jemand sich zum Ausprobieren entschließt. Natürlich gibt es auch andere Standpunkte zu der Serie. Eine britische Großmutter beispielsweise verurteilte Drugslab, nachdem ihr 16-jähriges Enkelkind durch einen Cocktail aus Kokain, Ecstasy und LSD den Tod fand. Drugslab empfiehlt natürlich nie, Drogen zu mischen, trotzdem ist die Großmutter der Meinung, dass der Kanal die Drogenerlebnisse überhöhe, was auf Teenager ermutigend wirken könne. Das ist natürlich nur eine Seite der Medaille. Es hat keinen Nachrichtenwert, wenn jemand die Ratschläge zur Risikominimierung befolgt und Drogen eingedenk der Gefahrenminimierung konsumiert. Darüber könnten wahrscheinlich die meisten ZuschauerInnen berichten, was YouTube zu Recht herausstellt.


Canna+Globe

10 Jahre Zum zehnten Mal wurde dieses Jahr in Wien die Cultiva abgehalten. Das bedeutet nicht nur, dass sich die entscheidenden Fachleute und Vertreter der Hanf- und Cannabisindustrie schon seit zehn Jahren in der österreichischen Hauptstadt treffen, sondern auch, dass Wien seit nunmehr zehn Jahren eins der wichtigsten europäischen Zentren für Cannabis ist.

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eit der ersten Cultive hat es tiefgreifende Veränderungen und Entwicklungen in der europäischen Cannabisszene gegeben. Vor zehn Jahren war die Einrichtung eines CSC (Cannabis Social Club) nicht mehr als ein Traum und es war auch unvorstellbar, in einem Laden legal Hanfblüten zu verkaufen. Es gab noch keine THC-freie Cannabissorte; nur ein, zwei zielbewusste Züchter experimentierten mit CBD-reichen Sorten. Heute hingegen wurden auf der Cultiva überall CBD-Haschisch und CBD-Blüten an den Ständen mit einer solchen Selbstverständlichkeit verkauft wie früher in Amsterdamer Coffeeshops. Anfangs sah man an den Ständen höchstens ein paar schöne Exemplare RuderalHanf, während wir heute den Anblick und das Aroma von gewaltigen blühenden Cannabispflanzen bewundern können. Vor zehn Jahren vertrat nur eine einzige Organisation die zivile Sphäre, heute nehmen die Vereinigungen und Stiftungen, die die Konsumenten und Patientinnen vertreten, einen gesonderten Raum ein. Infolgedessen wird der Cultiva-Kongress, der Bestandteil der Messe ist, auch jedes Jahr größer, bunter und interessanter. Immer mehr Ärzte, Forscherinnen und Fachleute beteiligen sich an der Arbeit, durch die wir

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– ein Jubiläum

Gedanken zu einer Cannabismesse


zu glaubwürdigen Informationen über die im Cannabis verborgenen, in erster Linie medizinischen und industriellen Potenziale. Neben den zivilen Organisationen ist auch die Presse immer stärker vertreten. Ein Zeichen, dass auch sie wissen – ebenso wie der Markt –, was die Stunde geschlagen hat. Zu ihrem 10. Jubiläum war dieses Jahr die Cultiva auch Ziel der Medical Cannabis Bike Tour, die von Slowenien nach Österreich geführt hatte. Mit der tollen öffentlichen Radtour wird Geld für die Forschung gesammelt und auf die Situation der Cannabispatienten aufmerksam gemacht.

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Canna+Globe Die Messe selbst war dieses Jahr luftiger, transparenter und angenehmer zu begehen als in den vergangenen Jahren. Die Aussteller gaben mehr Geld für die Ausstattung der Stände aus und versuchten teilweise auf spektakuläre Weise, den Besuchern ihr Logo einzuprägen. Züchterinnen und Händler präsentierten die Herbstneuheiten – Samen, Bedarf für Anbautechnik und Konsum, und darüber hinaus auch Modeartikel. Es war gut, zu sehen, dass sich in der Cannabisszene schon eigene Trends und ein eigenes Image entwickelt haben, und die Mode, wie überall auch, Veränderungen unterworfen ist. Hauptsache, dass die Message jedes Jahr die gleiche bleibt. Dass es mehr Verbindendes als Trennendes gibt. Gleichgültig, ob jemand Cannabis konsumiert oder nicht, und wenn ja, aus welchem Grund und mit welchem Ziel er das tut. Wir sind viele und wir sind verschieden, aber das Cannabis verbindet uns. In einem Punkt stimmen wir alle überein: Das gegenwärtige stigmatisierende, herabwürdigende, den wissenschaftlichen Fortschritt und die therapeutische Anwendung behindernde, die positiven Ergebnisse und Erfahrungen verheimlichende, verlogene und unmenschliche System bzw. die internationalen Abkommen und Gesetze, die es aufrechterhalten, gilt es zu verändern. Dazu braucht es zunächst starken gesellschaftlichen Druck, der jedem Widerspruch standhält, den alle zusammen aufbauen müssen. Patientinnen, die für ihre Rechte eintreten, ebenso wie Ärzte, Wissenschaftlerinnen, Gärtner, Rechtsanwälte, Journalistinnen, und natürlich ähnliche Veranstaltungen wie die Cultiva. An allererster Stelle steht die Einigkeit. Nicht zu sehen, was trennt, was unterscheidet, sondern das, was verbindet. Dieses gemeinsame Ziel müssen wir vor Augen haben, um die Leiden der Welt zu verringern. Cannabis, diese außergewöhnlich nützliche Heilpflanze, ist das Mittel, um diese Einheit zu schaffen.

text: G.H.

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Canna+fest

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Canna+Globe

Produkt des gesellschaftlichen Aktivismus Òscar Parés über die spanischen Cannabis Clubs

Das katalanische Parlament beschloss vor Kurzem ein Gesetz zur Regulierung des Cannabismarktes. Rights Reporter Foundation führte ein Interview über die Neuregulierung mit dem stellvertretenden Leiter des International Center for Ethnobiological Education (ICEERS). Péter Sárosi: Die Region Katalonien ist für ihre progressive Cannabispolitik bekannt. Könntest du uns erklären, wie es begann und wie der augenblickliche Stand ist? Òscar Parés: Auch wenn das alles richtig ist, würde ich mich freuen, wenn Katalonien eher für seine entschlossenen Aktivisten und die Rolle der Zivilgesellschaft berühmt wäre. Jemand formulierte es so, dass der gesellschaftliche Fortschritt von der Straße kommt und nicht aus dem Parlament, und dies ist ein gutes Beispiel dafür. Das Modell der Cannabis Social Clubs (CSC) oder das Experiment der Vereinigung von Cannabiskonsumenten begann in Spanien vor 30 Jahren, als verschiedene Verbotsgegner versuchten, das größte Risiko des Cannabisgebrauchs zu beseitigen. Man untersuchte, wie man Pflanzen anbauen und den illegalen Markt umgehen kann. Die spanischen Gesetze sind

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ziemlich eigenartig und international nicht besonders bekannt. Der Drogengebrauch war nie kriminalisiert, daher war der Besitz für den Eigenbedarf und der Konsum auf dem eigenen Grundstück vollkommen legal. Auch der Oberste Gerichtshof bekräftigte, dass auch der gemeinsame Konsum keine Straftat sei, wenn keine Geschäftsinteressen damit verbunden sind. Das Problem ist Folgendes: Wie gelangen die Drogen in den privaten Bereich? Das ist der Weg, den die Tapferen der heutigen Generation gewiesen haben. Das ist keine romantische Geschichte, viele von ihnen wurden zur Verantwortung gezogen und auch inhaftiert! Andererseits war das katalanische Gesundheitsministerium das erste in Spanien, das Anfang der Neunzigerjahre mit dem Paradigma der Risikominimierung zu arbeiten begann, was die volksgesundheitlichen Pro-

bleme durch den Heroingebrauch dramatisch reduzierte und ebenso die Stigmatisierung der Drogenkonsumenten. Ebenso ist wahr, dass diese Entscheidung spät gefällt wurde: Zwischen 1983 und 1990 starben 20 bis 25 Menschen an einer Überdosis und 100.000 infizierten sich beim intravenösen Spritzen mit AIDS. Diese beiden Faktoren trafen 2012 aufeinander, als der Fall Rasquera (der Versuch eines spanischen Dorfes, seine Schulden mit Einnahmen aus dem Cannabisanbau zu begleichen – der Hrsg.) große Kreise zog und die Politiker sich der Frage der Cannabisregulierung annehmen mussten. Damals gab es in Katalonien rund 450 CSCs, manche von ihnen hatten mehrere Tausend Mitglieder. Das Ende Juni 2017 verabschiedete Gesetz ist das Ergebnis von 30 Jahren wirkungsloser und ungerechter Cannabispolitik im katalanischen Parlament.


PS: Also hat das katalanische Parlament jetzt beschlossen, den Cannabismarkt legal zu regulieren. Wie habt ihr das erreicht? Ist das die Verwirklichung der Interessen der Zivilgesellschaft oder eine Initiative vonseiten der politischen Parteien? ÒP: Nach dem Fall Rasquera begann ein Dialog der spanischen Politiker, der zwei Jahre später eine Lösung brachte. Das katalanische Parlament tendierte im Interesse der Volksgesundheit zum CSC-Modell, um die Schwarzmarktrisiken einzudämmen. Diese Entscheidung hob das spanische Verfassungsgericht auf, weil sie nach Ansicht der spanischen Regierung die nationale Zuständigkeit verletze. Auf kommunaler Ebene verabschiedete der Magistrat von Barcelona 2016 eine lokale Regelung bezüglich der CSCAktivitäten, die den Betrieb von ungefähr 200 CSCs ermöglichte. Ein Jahr später führte die Partei, die vorher an der Macht gewesen war, Razzien gegen die meisten CSCs durch

Òscar Parés ist Leiter des International Center for Ethnobiological Education

und ließ insgesamt 40 von ihnen schließen. Bis heute haben etwa 25 katalanische Städte ihre eigene Regulierung verabschiedet, aber nicht in allen Fällen konzentrieren sie sich auf Anbau und Handel. Meistens ist nur die Quantität festgeschrieben, medizinische und Hygienevorschriften. Bis Ende 2015 wurden mehr als 65.000 Unterschriften für eine Initiative zur Regulierung der CSC-Aktivitäten in Katalonien gesammelt. Dieser Text wurde im Juni vom Parlament angenommen. Bemerkenswert ist, dass 118 von 127 Abgeordneten dafür stimmten. Es war eine sehr seltsame und gleichzeitig bedeutsame Erfahrung im heutigen katalanischen politischen Klima.

PS: Das katalanische Parlament hat ein Modell verabschiedet, das stark vom niederländischen Coffeeshop-System und auch vom amerikanischen Legalisierungsmodell abweicht. Könntest du uns erklären, wie das neue Modell den Markt reguliert? ÒP: Es ist das erste Gesetz in Europa, das nicht nur das CSC-System rechtlich reguliert, sondern auch den gemeinschaftlichen Anbau, den Transport in die Zentren, außerdem die Cannabisverpackung zur Verringerung von medizinischen Risiken, hygienische Lagerhaltung und Kontrolle vorschreibt. Die CSCs können insgesamt 150 kg getrocknete Blüten pro Jahr produzieren; das Gesetz be-

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Canna+Globe inhaltet auch Vorkehrungen gegen den Cannabistourismus. Nach der Registrierung muss man 15 Tage warten, bis man Mitglied wird. Ich möchte daran erinnern, dass dies ein privatrechtliches Vereinsmodell ist und man nur Aufnahme findet, wenn man ein Mitglied kennt und von ihm empfohlen wird. Darüber hinaus dürfen die CSCs in keiner Form für sich werben. Die schlechte Nachricht ist, dass die Gesetzgebung zum Drogenhandel und zur öffentlichen Sicherheit in der nationalen Kompetenz liegt und die katalanische Regulierung sie nicht verändern kann. Die stärkste Partei der spanischen Zentralregierung, die Partido Popular, lehnte das CSCModell entschieden ab und ist nicht bereit, einen reifen Dialog über die Cannabisregulierung zu führen, daher wird man sich an das Verfassungsgericht wenden, welches das Gesetz aufheben wird. Dies geschah auch bei vorangegangenen Versuchen im Norden des Landes, in Navarra und im Baskenland. PS: Habt ihr berechnet, welche Steuereinnahmen ein legaler Cannabismarkt bringen würde? Gibt das Gesetz an, wofür die Steuereinnahmen verwendet werden sollen? ÒP: Ich weiß nicht, mit welchen Einnahmen zu rechnen ist. Das Gesetz verfügt auch, dass es möglich ist, aus den Cannabissteuereinnahmen Mittel zur Risikominimierung abzuzweigen. Diesem Gesichtspunkt schenkt man neben anderen immer mehr Aufmerksamkeit. Andererseits benötigt man für den Betrieb eines CSC mit 600 Mitgliedern zehn bis zwölf Mitarbeiter, die beim Verein angestellt sind. Zu ihrem Gehalt gehört auch die Sozialversicherung. PS: Was ist der nächste Schritt? Was ist von der spanischen Regierung zu erwarten?

ÒP: Wir vertrauen darauf, dass sie nichts tun wird, aber wie gesagt, besteht die Gefahr, dass sie sich an das Verfassungsgericht wendet und dies die Entscheidung des katalanischen Parlaments zu Fall bringt. PS: Meinst du, dass das Modell der Cannabis Clubs auch in anderen Ländern funktionieren könnte? Welche Ratschläge könntest du den Aktivisten in anderen Ländern geben? ÒP: Die Idee der CSCs stammt von spanischen Aktivisten und ist gegenwärtig auch an anderen Orten in Europa und Amerika präsent. Bei Gesprächen im spanischen Kongress

war auch von anderen Formen der Regulierung die Rede, die meisten von ihnen waren aber nicht klar formuliert. Ich bin sicher, dass es in den nächsten Jahren zu einer Cannabisregulierung kommen wird, denn wie die Meinungsforschung zeigt, unterstützt mehr als die Hälfte der spanischen Bevölkerung das CSC-Modell. Andererseits arbeiten die Reformaktivisten hart, unabhängig von den 12.000 Cannabisclubs in Spanien. Es existieren etwa 15 CSC-Vereinigungen und zahlreiche Reformorganisationen wie die GEPCA, Regulación Responsable, CFAC und RCN NOK empfehlen Regulierungsmodelle. Gegenwärtig werden CSCs nur in Uruguay und Katalonien reguliert. Ich hatte die Ehre, 2012 an einigen Diskussionen in Uruguay über die Cannabisregulierung zusammen mit dem Aktivisten Martin Barriuso und den Vertretern des Transnational Institute teilzunehmen. Es war ungeheuer spannend zu sehen, wie das Modell in das Gesetz von Uruguay gelangte. Man muss die spezifische Gesetzgebung der Länder beachten und das Modell entsprechend anpassen. Das CSC-Modell ist eine Non-Profit-Vereinigung von Privatpersonen. Das bedeutet, dass sie auf Gemeinschaft basiert und transparent sein muss. Ich kann die Publikationen von Tom Decorte und Vendula Belackova zur Einführung empfehlen. Wir haben feststellen müssen, dass CSCs, wenn sie nicht entsprechend reguliert oder geleitet werden, anfällig für Missbrauch sind. Der CSC ist ein perfektes Modell, um die inneren Mechanismen des Cannabismarktes kennenzulernen und weiterzuentwickeln.

text: Péter Sárosi 18


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Medi+green

Erfolg beim Dutch Passion Cannabis Cup

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utch Passion erhielt den „30 Year Achievement Award“ auf der Expogrow 2017 in Spanien. Der Preis honoriert damit die Beiträge aus 30 Jahren Firmentätigkeit, einschließlich der Entdeckung feminisierter Cannabissamen in den 1990ern durch Henk van Dalen, den Gründer von Dutch Passion. Dutch Passion erhielt dieses Jahr noch zwei weitere Auszeichnungen auf dem Elite Cup Contest in Amsterdam. Night Queen belegte den 3. Platz in der Kategorie Indica; Ultra Skunk belegte den 3. Platz in der Kategorie Hybride. Der Elite Cup zeichnet Qualitätscannabissamen, die für die häusliche Kultivierung geeignet und von hoher Qualität sind, aus.

Night Queen ist eine der stärksten Sorten in der Kollektion von Dutch Passion, eine Afghan-Indica-Sorte mit einem umwerfenden Rauch. Sie ist sehr leicht anzubauen. Night Queen erfreut sich großer Beliebtheit unter Haschproduzenten und Fans von Konzentraten wegen ihres hohen Cannabisölgehalts und reichen THC-Blättern. Ultra Skunk ist

eine hoch qualitative Skunk-Sorte, eine gute Wahl für sehr starken THC-reichen Rauch und dicke Gewinne. Ultra-Skunk-Cannabissamen keimen leicht und wachsen unter fast allen Bedingungen. Wie die meisten Qualitätsskunks sind sie sehr gut für AnfängerInnen geeignet.

Marihuanakauf war das erste Geschäft im Internet

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n der Pionierzeit des World Wide Web kämpften wir mit der Internetverbindung unseres Computers und übten uns im Senden von Textnachrichten. Damals gab es auf den Webseiten noch keine schlau integrierte Reklame, die besser wusste als wir, was wir kaufen wollten. Eine Untersuchung offenbart, was damals, vor der Epoche der schillernden Webseiten und Reklamen, der erste Gegenstand von Internetgeschäften war: Marihuana. Die Suche nach der ersten Internettransaktion eröffnete John Markoff mit dem 2005 herausgegebenen What the Dormouse Said: How the Sixties Counterculture Shaped the Personal Computer Industry. Das Buch verweist auf den Vorläufer des Internets, das Ende der 1960er Jahre entstandene ARPRANET. Dieses Netz verband die Zentralrechner der amerikanischen Universitäten und wichtiger Institutionen miteinander. Markoff berichtet von einem Vorkommnis anno 1971 oder 1972, als StudentInnen im Laboratorium für künstliche Intelligenz in Stanford Geschäftsbeziehungen zu MitarbeiterInnen des Massachusetts Institute of Technology unterhielten. Dabei ging es nicht etwa um benötigte Forschungsmittel oder um einen Gedankenaustausch über bestimm-

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te Forschungsaufgaben – nein, es ging um den Kauf einer nicht näher bestimmten Menge Cannabis. Das Buch The Dark Net: Unterwegs in den dunklen Kanälen der digitalen Unterwelt von Jamie Bartlett aus dem Jahr 2014 enthält eine ähnliche Anekdote mit den gleichen Protagonisten, die sich im Jahre 1972 abgespielt haben soll. Ob sich in Wirklichkeit alles so zugetragen hat wie beschrieben und ob dies tatsächlich die erste Online-Transaktion

war, ist ebenso schwer festzustellen wie der erstmalige Gebrauch des Codes 420, dessen Ursprungsmythen ebenfalls auseinandergehen. Wenn wir genau sein wollen, dann müssen wir den ersten wirklichen Internetkauf auf 1994 datieren. Dem Smithsonian Magazine zufolge verkaufte damals jemand seinem Freund über das Internet eine Sting-CD. Auf jeden Fall sind Cannabis und gute Musik der Motor für den Internethandel und menschliche Beziehungen.


Medi+green

E

s ist eine weit verbreitete Meinung, dass Cannabiskonsum die sexuelle Begierde oder Leistungsfähigkeit negativ beeinflusse. Lustlosigkeit und so weiter … Neue Untersuchungen haben jedoch festgestellt, dass genau das Gegenteil der Fall ist – es sei denn, KifferInnen geben mit ihrem Sexleben gewaltig an. Die medizinische Fakultät der Universität Stanford versuchte auf Nummer sicher zu gehen und führte mit 50.000 erwachsenen AmerikanerInnen zwischen 25 und 45 Jahren eine Fragebogenaktion über ihre sexuellen Gewohnheiten und ihren Cannabisgebrauch durch. Marihuana erwies sich bei beiden Geschlechtern als aphrodisierend. Frauen, die es regelmäßig konsumieren, haben 7,1-mal Sex im Monat, Frauen, die kein Cannabis zu sich nehmen, nur 6-mal. Die regelmäßig konsumierenden Männer berichteten von 6,9 Geschlechtsakten im Monat, während die Abstinenten 5,6 angaben. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass die regelmäßigen CannabiskonsumentInnen 20 Prozent mehr Sex haben als Menschen, die sich des Konsums enthalten. „Der Genuss von Marihuana ist sehr verbreitet, der Zusammenhang zwischen Konsum und der Häufigkeit sexueller Aktivität wurde bisher wissenschaftlich nicht umfassend erforscht“, sagte der Urologe und Mitautor der Studie Dr. Michael Eisenberg. „Es scheint, dass der regelmäßige Konsum

Aphrodisierende Heilpflanzen von Cannabis die sexuelle Motivation und Leistungsfähigkeit nicht negativ beeinflusst. Wenn überhaupt, dann lässt er sich mit einer höheren Zahl der Geschlechtsakte in Verbindung bringen.“ Er fügte hinzu, dass die Untersuchung einen allgemeinen Trend widerspiegele, da beide Geschlechter, mehrere Ethnien und Altersgruppen vertreten waren. Die untersuchten Personen verfügten über unter-

schiedliche Schulbildung und Einkommen, außerdem gehörten sie verschiedenen Religionsgemeinschaften an. Auch hinsichtlich des Gesundheitszustands wiesen sie eine breite Streuung auf, unter ihnen waren Verheiratete und Singles, Menschen mit und ohne Kinder. Die Umfrage stelle die bisherige Auffassung über die Wirkung des Cannabis auf das Sexualleben infrage.

Plagron stellt den Starterguide vor Speziell für den Züchter-Neuling hat Plagron einen einzigartigen Starterguide entwickelt. Eine praktische, 30-seitige Anleitung, in der Du als Züchter Informationen darüber findest, wie man eine Zucht beginnt, das Pflanzenwachstum voranbringt und letztendlich die Früchte erntet. Zusammenfassend beinhaltet der Starterguide: – Wie funktioniert eine fruchttragende Pflanze? – Schritt-für-Schritt Zuchtanleitung – Nützliche Tipps und Tricks für den Anbau. Komplettpaket Um sofort loslegen zu können, bekommst Du von Plagron kostenlos die beliebten BasisNährstoffe Terra Grow und Terra Bloom geliefert, zusammen mit einigen handlichen Gegenständen wie einem Messbecher, Pflanzenstecker und einem Stift. Alles, was Du für den ersten Anbau brauchst, zusammen in einem Paket. Online verfügbar Der Plagron Starterguide ist in 8 Sprachen erhältlich und nur online bei startersguide.plagron. com zu bestellen. Das Paket ist kostenlos, Du zahlst nur einen Betrag von € 8,95 für die Bearbeitungsgebühr und den Versand. Plagron ist ein zuverlässiger Produzent und weltweiter Lieferant von qualitativ hochwertigen Produkten. Ein führendes Unternehmen mit einer breiten Palette an Substraten, Düngemitteln und Zusatzstoffen. Über fünfundzwanzig Jahre Erfahrung haben dafür gesorgt, dass wir uns von einer kleinen Wurmfarm zu einem internationalen Unternehmen an der Spitze des Marktes entwickelt haben. In unserem eigenen Forschungsund Entwicklungszentrum im niederländischen Ospel entwickeln und produzieren wir im großen Stil verschiedene Arten von Produkten.

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Canna+Globe

Traumaaufarbeitung mit MDMA Ecstasy öffnet die Gefühlswelt und verwischt die Grenzen des Ichs – deshalb ist es in der Partykultur so populär. Nun wendet die Psychotherapie genau diese Eigenschaften bei der Aufarbeitung schwerer Traumata an.

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ährend wir zufrieden die weltweite Verbreitung von medizinischem Cannabis beobachten und fordern, so schnell wie möglich in den Genuss einer progressiven Regulierung zu gelangen, werden im Kielwasser des Marihuana weitere klassische Drogen als Medikamente der Zukunft präsentiert. MDMA, früher Wirkstoff der Ecstasy-Tabletten, ist ein Anwärter auf diesen Status und noch dazu ein psychotherapeutisches Mittel zur Aufarbeitung von Traumata. Die Turiner Konferenz „Right to Science and Freedom of Research on Narcotic and Psychotropic Substances“ widmete sich auch diesem Thema.

Einbrechen der Erinnerungen Natalie Ginsberg von der renommierten Multidisciplinary Association for Psychedelic Studies (MAPS) machte in einem Vortrag mit den neuesten Entwicklungen und Ergebnissen der MDMA-Therapie bekannt. MAPS wurde in den 1980er Jahren in Kalifornien gegründet, um die Anwendung von Psychedelika und medizinischem Cannabis voranzutreiben. Ihr verdanken wir zum Großteil die vor zehn bis 15 Jahren von Neuem in Angriff genommenen Untersuchungen zu medizinischen Wirkungen psychedelischer Mittel. MDMA verspricht bei der Behand22

lung einer der schwersten Formen von Traumata, der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD), das größte Potenzial. Es kann hier einzigartige Hilfe bieten. Schwere Traumata wie sexuelle Gewalt oder Kriegsschrecken können die Auslöser von PTSD sein. Bei dieser Störung dringen die Erlebnisse immer wieder unkontrollierbar in das Bewusstsein des Opfers ein, das sich von ihnen nicht befreien kann. Viele Betroffene treten verbittert die Flucht in den Alkohol

oder zu bewusstseinstrübenden Drogen an oder begehen Selbstmord. Ginsberg referierte, dass 75 Prozent der PatientInnen auf die gegenwärtig eingesetzten PTSD-Medikamente absolut nicht reagierten. Die Rede ist von einem akuten Problem, einer mentalen Störung, Im August 2017 ehrte die Food and Drug Administration (FDA) MAPS damit, dass sie die PTSD-Therapie mit MDMA „einen durchschlagenden Erfolg“ nannte. Dieser Ehrentitel, der nur wenigen Medika-


menten zugesprochen wird, ist der Tatsache zu verdanken, dass bei nur 17 Prozent der in die experimentelle Forschung einbezogenen PatientInnen PTSD-Symptome zurückblieben.

Therapie der Ruhe Im Gegensatz zu der Behandlung mit Antidepressiva – bei denen man nach der Einnahme, die Hände im Schoß, auf Erlösung wartet – trägt zum Erfolg des MDMA bei, dass die Anwendung von einer streng regulierten Psychotherapie ergänzt wird. Mit dem Erfolg, dass der Patient MDMA bestenfalls nur dreimalig zur Heilung einnimmt. Es besteht kein Anlass für weitere Anwendungen. Ein ähnliches Ergebnis ist bei Antidepressiva unvorstellbar. Zwei Therapeuten werden in die MDMA-Behandlung einbezogen. Sie findet in einer für den Patienten sicheren Umgebung statt, möglichst meidet man kalte Behandlungsräume und sorgt für ein freundliches Umfeld. Zwei Therapeuten bauen in drei Sitzungen ohne Anwendung von Medikamenten Vertrauen auf und vertiefen die Beziehung zum Patienten. Es folgen drei Termine, bei denen MDMA eingenommen wird – an einem wohlbekannten, sicheren Ort, in einem bequemen Bett liegend. Die Augen des Patienten sind bedeckt und über

Kopfhörer hört er angenehme Musik. Dies dauert jeweils sechs bis acht Stunden – geht also über die gewöhnlich drei- bis vierstündige Wirkung des MDMA hinaus. Die Therapeuten sind bis zum Ende anwesend und sprechen bei Bedarf mit dem Patienten. Es folgen drei weitere Sitzungen ohne Medikamentengabe, die dazu dienen, die Erlebnisse zu besprechen und die positiven Erfahrungen in den Alltag zu integrieren, und damit dem Einbrechen der traumatischen Erlebnisse ein Ende zu bereiten.

Psychedelische Kliniken Ginsberg erläuterte kurz die Geschichte der MDMA-Therapien und erinnerte daran, dass die ersten psychotherapeutischen Anwendungen schon im Jahr 2000 in Spanien an einigen Frauen mit PTSD durchgeführt wurden. In den USA wurden die ersten Forschungen erst 2007 durchgeführt, daher ließen die Ergebnisse so lange auf sich warten. Als Zweites verweist MAPS auf die AikidoStrategie. Die aus dem Arsenal des Krieges gegen die Drogen bekannte Technik besagt, dass der Staat für die Unterstützung von gut 5.000 Forschungsprojekten zu den Risiken von MDMA mehr als 300 Millionen Dollar bereitgestellt hat, während für die Untersuchung der positiven Wirkungen zum größten

Teil zivile Organisationen die erforderlichen Mittel beschafften. Infolgedessen verfügen wir über alle erdenklichen Informationen zu den Gefahren des MDMA, aber nur wenige Erkenntnisse über die positiven Wirkungen – aus der Niederlage gilt es, einen Sieg zu machen. MAPS hat nun einen neuen Ansatz erdacht, um die Unverhältnismäßigkeit auszuhebeln: „Risikominimierung gegen das Kapital“. Dazu wurde die Non-Profit-Organisation in eine gemeinnützige Gesellschaft umgewandelt, um mit ziviler Unterstützung und privaten Spendern die klinische Forschung finanzieren zu können. Die erzielten Erfolge mit MDMA könnten einen Wandel der öffentlichen Meinung zu psychedelischen Therapien bedeuten, was die künftige Arbeit erleichtern würde. Durch den Ehrentitel „Therapie mit durchschlagendem Erfolg“ könnte nach Einschätzung von MAPS die MDMA-Therapie zu einer validierten Heilmethode werden. Wenn dies in Erfüllung geht, beabsichtigt MAPS, auf psychedelische Therapie spezialisierte Kliniken zu gründen, wo die Elemente des Heilungsprozesses in einer optimalen Umgebung angeboten werden können.

text: Bob Arctor

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Medi+green

Erneute Diskrepanzen bei den Inhaltsstoffen

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n Prag wurden dieses Jahr erstmals innerhalb der Europäischen Union unabhängige Tests von im Einzelhandel erhältlichen Ölen mit Cannabidiolgehalt und Hanfsamenölen von der ICCI durchgeführt (wir berichteten). Auf der Cannafest-Messe in Prag wurde von erneuten Analysen – diesmal von einer österreichischen NGO – und weiterhin bestehenden unzureichenden Angaben berichtet. Gerald Wagner von der ARGE CANNA präsentierte die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchungen. Diese bestätigten, dass eine Qualitätskontrolle bei Massenprodukten aus Hanf notwendig sei. Als erste Bilanz des Langzeitforschungsprojekts der ARGE CANNA wurden bei der Professional Conference des diesjährigen Cannafests eine Reihe von Analysen der Inhaltsstoffe marktüblicher CBD-Produkte präsentiert. In seinem Vortrag referierte Wagner über die in unabhängigen internationalen Labors georderten ca. vier Dutzend Analysen der Cannabinoidgehalte größtenteils österreichischer Hanffabrikate, von denen gut die Hälfte falsche Angaben auf den Etiketten machten. Weiterhin berichtete er über die zukünftigen Pläne für Qualitätskontrollen sowie über den „AC-Tropfen“ – das Gütesiegel der ARGE CANNA.

In den Jahren 2016 und 2017 hat die österreichische Patientenorganisation ARGE CANNA mehrfach Proben von frei erhältlichen Hanfprodukten mit Cannabinoidgehalt unabhängig in ihren Partnerlabors in Spanien und Österreich testen lassen; dieser Vorgang wurde lückenlos dokumentiert. Gerals Wagner betonte, dass die Präsentation der ersten Ergebnisse lediglich als ein Zwischenstand zu betrachten sei und kein

Anspruch auf Vollständigkeit bestehe. In der Zwischenzeit seien bereits wieder über 20 neue Proben verschiedenster Bezugsquellen ins Labor geschickt worden, weitere Präsentationen würden folgen. Die ARGE CANNA wird diese Arbeit nun kontinuierlich fortsetzen, um die eigene Zertifizierungsprozedur zu evaluieren und die Notwendigkeit für unabhängige Qualitätskontrollen deutlich zu machen.

CANNA Terra Professional Plus CANNA Terra Professional Plus ist der natürlichste und reinste Erdmix, den man sich für die Pflanzenzucht vorstellen kann. Die besten Ergebnisse erzielt man in Kombination mit CANNA Terra Dünger. Die Zusammensetzung ist speziell für den Innenanbau ausgelegt. Natürlich ist sie auch für den Außenanbau sehr gut geeignet. Vorteile von CANNA Terra Professional Plus – CANNA Terra Professional Plus ist aus luftigem Moostorf und Stücken aus Baumrinde, die antiseptisch wirken, hergestellt. Ein außergewöhnliches Wurzelwachstum und die Ausbildung dickerer Stämme werden dadurch gefördert. – Durch einen schnelleren Stoffwechsel und eine niedrigere Krankheitsanfälligkeit sichert dies eine gesteigerte Produktion. – Für die Langzeitkontrolle ist das Medium durch Zugabe von Kalk für mindestens einen Wachstumszyklus ph-Wert-justiert. Es ist darüber hinaus mit einem Mineraldünger vorbehandelt, der das Anfangsniveau so korrigiert, dass nahtlos mit den CANNA Terra Düngern weitergearbeitet werden kann. – Die spezielle Struktur ermöglicht eine optimale Verteilung von Wasser und Luft im Medium. – CANNA Terra Professional Plus enthält Spurenelemente und Chelate, die die Pflanze während des Wachstums schützen.

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Medi+green

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ie Entwicklung der Kenntnisse über Cannabis hat nicht nur in den westlichen Staaten zu einer veränderten Sicht geführt. Die Entkriminalisierung des Cannabis und die Anwendung für medizinische Zwecke wird schon in Kolumbien, Marokko und Algerien und sogar im Iran diskutiert. Die Polizei muss sich veränderten Gesetzen anpassen. Wenn der Konsum von Cannabis keine Straftat mehr ist, hat es keinen Sinn mehr, nachzuweisen, dass jemand vor zwei Wochen gekifft hat. Sehr wichtig ist jedoch, ob ein Unfall unter Drogeneinfluss geschah. Auch für den/die medizinischen KonsumentIn ist es wichtig, dass der Test nicht das am Vorabend konsumierte Cannabis anzeigt, das einen ruhigen Schlaf bescherte, dessen Wirkung am Morgen jedoch vollkommen abgeklungen war. Diese Frage ist besonders aktuell, weil in Colorado, wo eine vollkommene Legalisierung eingeführt wurde, die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle gestiegen ist und UnfallverursacherInnen der Konsum von Cannabis nachgewiesen werden konnte, obwohl sie äußerlich keine Anzeichen von dessen Einfluss zeigten. Früher wiesen die Tests Carboxy-THC im Körper nach, welches ein interaktiver Metabolit ist, der den Cannabiskonsum anzeigt, und sogar monatelang im Körper bleibt. Heute erstreckt sich der Test auch auf andere THC-Metaboliten, beispielsweise auf Tetrahydrocannabinol, was der beste Indikator für einen Konsum in jüngerer Vergangenheit ist. Die Suche nach Carboxy-THC kann bei Totalverbot zweckentsprechend sein, aber sie lässt keinen Schluss auf den aktuellen Einfluss zu. Zudem stellten WissenschaftlerInnen fest, dass der Körper THC und Alkohol unterschiedlich abbaut und daher zum Nachweis der beiden Mittel nicht die gleiche Methode angewendet werden kann. Der Einfluss von Cannabis auf die Fahrtüchtigkeit ist an sich schon fragwürdig. Die USNationaldirektion für Straßenverkehrssicherheit gab 2015 eine in Virginia erstellte Studie heraus, die zu dem Schluss kam, dass MarihuanakonsumentInnen genauso oft in Verkehrsunfälle verwickelt werden wie nüchterne Fah-

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TestpilotInnen Die Entwicklung der THC-Tests Stetig neue Entwicklungen in der Cannabispolitik führten auch zu Neuerungen bei den Drogentests. Es genügt heute nicht mehr, THC im Organismus nachzuweisen, sondern es muss die Frage geklärt werden, ob der/die Betreffende unter seiner Einwirkung stand bzw. ein bestimmtes THC-Niveau erreicht wurde. Kann die Technik diese neuen Anforderungen erfüllen? rerInnen. Fast zur gleichen Zeit vermeldete der Ausschuss für Verkehrssicherheit in Washington, dass Marihuana das Risiko tödlicher Unfälle verdoppele. Bei der Auflösung dieser Widersprüche konnte das Verkehrsministerium von Colorado helfen, demzufolge bei den tödlichen Verkehrsunfällen des Vorjahres die FahrerInnen, die positiv auf Marihuanakonsum getestet worden waren, auch Alkohol konsumiert hatten. Dies bedeutet, dass ohne ein präzises Instrument wie die Alkoholsonde Cannabis oft unbegründet zum Sündenbock für Verkehrsunfälle gemacht wird. Die Legalisierungsstaaten beurteilen momentan unterschiedlich, ob ein minimaler Wert von 5 ng/ml THC-Metabolit eine Beeinträchtigung

der Fahrtüchtigkeit bedeutet oder nur einen vorausgegangenen Konsum des/der FahrerIn anzeigt, der keine Auswirkungen auf seine/ ihre kognitiven Fähigkeiten hatte. Einige Fachleute argumentieren, es sei irreführend, im Blut THC-Metaboliten nachzuweisen, deren Zerfall schon beim Konsum einsetzt, deren Niveau von 5 ng/ml aber gleichzeitig tagelang unverändert bleiben kann. Einen Durchbruch erwartet man von Speichelproben, die in Colorado getestet werden. Wenn diese Technik mit genaueren Ergebnissen aufwartet, kann man den Streit über Fahren unter Cannabiseinfluss beenden und wie bei Alkoholsonden zweifelsfrei nachweisen, ob jemand unter dem Einfluss von Cannabis steht.


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Canna+Globe

Medizinisches Cannabis in Kinderschuhen

„Wir versuchen den Leuten zu helfen, so gut es geht“ MediCann ist eine NGO, die sich für die Legalisierung von medizinischem Cannabis in der Slowakei einsetzt. Die Slowakei, ein Mitgliedsstaat der EU, verhängt drakonische Strafen für den Besitz von Cannabis. Wir haben mit Richard Prokop über die Situation für PatientInnen in der Slowakei gesprochen und darüber, wie die derzeitige Lage verändert werden kann.

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Medijuana: Vielleicht kennen einige unserer LeserInnen euren Verein in der Slowakei. Für alle anderen: Kannst du den Verein und dich bitte vorstellen? Richard Prokop: Hallo, mein Name ist Richard und ich bin der Gründer vom Verein MediCann in der Slowakei. Wir sind die erste NGO für medizinisches Cannabis und Cannabispatienten. Wir sind ein eingetragener, legaler Verein, jedoch ist medizinisches Cannabis noch immer illegal. Wir bieten Informationen und Bildung und beraten PatientInnen, um Lösungen zu finden. MED: Welche Intention treibt dich an? Was ist deine Motivation? Bist du auch Patient? RP: Am Beginn war es meine persönliche Erfahrung mit Cannabis als Medizin, als ich einen Hüftbruch erlitten hatte. Im Laufe der Zeit haben sich mein Cousin und ich ziemlich geärgert über die rechtliche Situation bei uns in der Slowakei. Deshalb haben wir uns dann entschlossen, etwas zu ändern. Unser Verein hat jetzt schon über 2.000 Mitglieder. MED: Gibt es in der Öffentlichkeit Stimmen für medizinisches Cannabis? Fordern PatientInnen ihre Rechte ein? RP: Die Möglichkeiten sind doch sehr begrenzt aufgrund der sehr harschen Gesetze. Üblicherweise geht man hier in den Knast,

wenn man über 10 Gramm Cannabis besitzt – eine Menge, die für die meisten Patienten maximal für ein paar Tage ausreicht. Cannabis ist rechtlich auf derselben Stufe wie Heroin – dementsprechend fällt uns auch die Aufklärung schwer. Nichtsdestotrotz ist, auch aufgrund unserer Aktivitäten, ein gewisser Meinungswandel in der Gesellschaft erkennbar. Viele Zeitungen, auch die größeren, schreiben jetzt über Cannabis als Medizin. MED: Wie ist der legale Status von Cannabis – als Medizin, aber auch zum Freizeitkonsum? RP: Der Anbau von Nutzhanf ist zwar legal, aber auch nur für die Herstellung von Lebensmitteln wie Samen oder Hanfsamenöl oder für die Produktion von Fasern. Extraktionen sind nicht erlaubt. Beim Besitz und Konsum von Cannabis, sei es zum Freizeitkonsum oder zu medizinischen Zwecken, gibt es keine Eigenbedarfsmengen oder Ähnliches. Im Regelfall kommt man beim ersten Vergehen bzw. bei geringeren Mengen nicht gleich ins Gefängnis. Wir kennen aber auch Fälle von PatientInnen, die Cannabis angebaut haben, die jetzt fünf bis sechs Jahre im Gefängnis sitzen. Wir versuchen, diese Fälle vermehrt in die Medien zu bringen.


MED: Wie ist die Qualität des durchschnittlichen Cannabis in der Slowakei? Wie weit ist Homegrowing verbreitet? RP: Die Verfügbarkeit von Cannabis wird nicht durch Verbote beeinflusst, auch nicht durch solch strenge Verbote wie bei uns. Das ist nur ein Zeichen dafür, dass der „War on Drugs“ kläglich gescheitert ist. Viele Leute bauen hier in den Bergen an geheimen Orten Cannabis an, einige auch zu Hause mittels Growboxen. Die durchschnittliche Qualität ist ganz gut, auch für den medizinischen Gebrauch. MED: Gibt es seitens der Politik Anzeichen dafür, dass eine Änderung möglich ist? RP: Einige Parteien haben in der Vergangenheit über eine mögliche Entkriminalisierung diskutiert, diese kam aber aufgrund der Gegenstimmen der Konservativen nicht zustande. Womöglich wird der Konsum von Cannabis in der Öffentlichkeit von einer

Straftat zu einem Verwaltungsakt degradiert, aber auch das ist noch nicht sicher. Wir halten Kontakt mit verschiedenen Behörden und Ministerien. MED: Wie ist es, in der Slowakei Aktivist zu sein? Stehst du irgendwie unter Beobachtung, gibt es bei dir öfter Polizeikontrollen oder Ähnliches? RP: Es ist immer etwas riskant, sich gegen das System aufzulehnen. Wir versuchen das Ganze smart und clever anzugehen. Wir helfen übrigens mit unseren Aktivitäten auch Personen, die wichtige Positionen bei der Polizei bekleiden – von daher sind uns einige auch wohlgesonnen. MED: Wie stehst du zu den Errungenschaften der letzten Jahre in der Europäischen Union allgemein? Viele Länder lassen Cannabis als Medizin zu, andere schaffen zumindest die diesbezüglichen Strafen ab.

MED: Gibt es legale cannabisbasierte Medikamente wie Dronabinol oder Sativex? RP: Ja, offiziell ist Sativex verschreibungsfähig in der Slowakei. Aber unsere Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass es beinahe unmöglich ist, dieses auch verschrieben zu bekommen. Kein Doktor will über diese seltsame „Marihuana-Medizin“ sprechen, geschweige denn ein Rezept dafür ausstellen. Es gebe genügend andere Therapieoptionen, ist oft zu hören. Wenn dann die Verschreibung doch geklappt hat, wird es schwierig, eine Apotheke zu finden, die Sativex kennt und dieses auch bestellen kann. Bis das Medikament beim Patienten angekommen ist, vergehen bis zu sechs Wochen. Die nächste Hürde ist dann noch der Preis, der mit 700 Euro für ein bis drei Monate (abhängig von der Indikation) für slowakische Verhältnisse sehr hoch angesetzt ist – der Durchschnittslohn hier liegt bei ungefähr 600 Euro und die Pensionen bei 400 Euro pro Monat. Zu guter Letzt weigern sich jegliche Versicherungen, für Sativex aufzukommen.

Foto: Cannafest 2017

Richard Prokop vom Verein MediCann SK

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Canna+Globe

RP: Was wir im Moment sehen, ist die Cannabisrevolution. Cannabis war in seiner gesamten Geschichte nur wenige Jahrzehnte lang verboten, und jetzt kommt es wieder retour. Ich denke, dass Cannabis spätestens in zehn bis 20 Jahren weltweit wieder legal sein wird – da dies der einzig richtige Weg ist. MED: Da die Gesetze bei euch ja sehr streng sind, nehme ich an, dass die Polizei auch dementsprechend agiert. Kannst du uns Beispiele aus der Praxis nennen, wie Repression in der Slowakei aussieht? RP: Wie ich vorhin schon erwähnt habe, ist die Repression sehr stark. Alle Cannabisnutzer, auch Patienten, sind grundsätzlich mal Kriminelle. Die Polizei hat weitreichende Befugnisse, kontrolliert ohne Verdacht die Leute auf der Straße und in Parks. Auch rufen manche die Polizei, wenn sie jemanden beim Kiffen sehen. MED: Warst du persönlich auch schon von der Repression betroffen?

RP: Leider schon zweimal. Beim ersten Mal fand die Polizei bei mir 0,65 Gramm Cannabisblüten und ich wurde zu einer Geldstrafe von 300 Euro verdonnert. Beim zweiten Mal

fanden sie nicht wirklich mehr bei mir, 0,85 Gramm. Da bekam ich eine Strafe auf Bewährung, das bedeutet für mich, bei irgendeinem weiteren Verstoß gegen das Gesetz muss ich ins Gefängnis. MED: Was sind eure Pläne für die Zukunft? RP: Da die Situation sehr schwierig ist und es auch in den nächsten Jahren keine großen Veränderungen geben wird, fokussieren wir auf unsere Aktivitäten und versuchen, den Leuten zu helfen, so gut es geht. Wir machen nicht, was die Regierung will, wir machen das, was die Patienten brauchen. Wir sind auch in internationalen Verbänden organisiert und werden auch weiterhin versuchen, Druck auf unsere Regierung auszuüben, die Gesellschaft aufzuklären und die Medien auf unsere Seite zu bringen.

text: Kevin Herzig





facebook.com/MedijuanaMagazin


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Schwierige Qualitätsbestimmung ohne Labor CBD-Haschisch und -Konzentrate erfreuen sich großer Beliebtheit

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ach der Schwemme an cannabidioldominanten Cannabissorten drängt nun CBD in einer anderen, altvertrauten Form auf den Markt: als Haschisch. Das Angebot ist noch dünn, aber wie bei CBDBlüten wächst die Auswahl rasch.

Auch die Qualität variiert, wobei aber der unermüdliche Forschergeist der Produzenten schon zu beachtlichen Verbesserungen geführt hat. „Anfangs sahen wir vor allem vermahlten Nutzhanf mit beigefügten CBDKristallen in unterschiedlichen Konzen-

Cannabis und Autofahren

Es gilt nur die Blutprobe!

trationen sowie Pollinate. Jetzt gibt es aber schon leckeres CBD-Haschisch bis hin zu Cream-Qualitäten, die auch bald im ganzen deutschsprachigen Raum angeboten werden“, sagte Toni Straka vom Hanf-Institut, das mittlerweile Dutzende CBD-Harz- und Konzentratvariationen analysieren ließ. Der CBD-Gehalt der Haschischsorten variierte dabei zwischen 5,8 und 22,4 Prozent. Die von der Gesamtqualität bestechendste Sorte mit einem THC-Gehalt von 0,34 Prozent erwies sich jedoch auf dem deutschen und österreichischen Markt als illegal und wurde vernichtet. Die verschiedenen CBD-Variationen verdeutlichen vor allem, dass Aussehen, Geruch und Konsistenz nichts über die Potenz von CBD-Produkten aussagen. Hier zählt einzig die Laboranalyse.

kommentierte Hanf-Instituts-Obmann Toni Straka das unwirsche Vorgehen der Behörde beim zehnten Jubiläum der größten Hanfmesse im deutschsprachigen Raum. AugenzeugInnen berichteten von PolizistInnen, die die Angehaltenen zu Harnproben zwingen wollten. „Aber die meisten wissen schon, dass in Österreich nur die Blutprobe gültig ist“, zeigte sich Rechtsanwalt Gottfried Hudl erfreut über den guten Informationsstand der MessebesucherInnen.

Praxistipps

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ufregung bei der diesjährigen Cultiva-Hanfmesse bei Wien: Die Polizei hatte sich mit drei Amtsärzten und einem Schnellrichter im Hotel neben der Messe eingemietet und mehrere Hundert MessebesucherInnen oft schon auf dem Weg zu ihrem Fahrzeug angehalten und Harnproben von ihnen gefordert. Doch der allergrößte Teil der erfolgten Anzeigen wegen Cannabisbesitzes oder Autofahrens unter Drogeneinfluss musste nach inoffiziellen Informationen der Exekutive

wieder eingestellt werden, weil sich die amtshandelnden PolizistInnen falsch verhielten und das beschlagnahmte Cannabis weniger als 0,3 Prozent THC enthielt. Alle Betroffenen sollten mittlerweile ihr legales Kraut zurückbekommen haben. Für Medijuana ist dieser Vorfall Anlass genug, um wieder einmal zum Thema Cannabis und Führerschein zu informieren. „Hier wurden offenbar gezielt Personen herausgefischt, die auf der Cultiva völlig legales CBD-dominantes Cannabis erworben hatten“,

– Fahren Sie nicht in den ersten drei Stunden nach dem Konsum von Cannabis. – Verweigern Sie Harntests, weil sie nichts über die akute Fahrfähigkeit aussagen. – Die Polizei kann Sie lediglich zur Abgabe einer Blutprobe zwingen, in der der Cannabiskonsum in wesentlich kürzerer Sicht nachweisbar ist. – PatientInnen, die die legalen Cannabismedikamente Dronabinol, Sativex oder Nabilon einnehmen, dürfen Auto fahren. Immer das Rezept dabeihaben. In Österreich bestätigen mehrere Urteile des Verwaltungsgerichts seit 1999, dass Cannabiskonsum bzw. der Erwerb oder Handel mit Cannabis keinen Grund dafür darstellen, auf mangelnde Verkehrstüchtigkeit zu schließen. 35


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Ganjariese und Alkoholhersteller nähern sich an Die Einnahmen infolge der Legalisierung in den Vereinigten Staaten übertreffen alle Erwartungen, die Zahl der jungen Leute, die Marihuana ausprobieren, hat sich jedoch nicht erhöht. Hinsichtlich der Folgen der Legalisierung muss man sich jedoch Eines eingestehen: Die Befürchtung der Legalisierungsgegner bewahrheitet sich, dass sich die Giganten der Alkoholindustrie in das Cannabisbusiness einkaufen.

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arauf lassen starke Lobbytätigkeiten schließen. Die beiden Partner in diesem Geschäft sind der Alkoholgigant Constellation Brands, bekannt durch CoronaBier, und die Canopy Growth Corporation, der größte Cannabishersteller der Welt. Dass diese beiden miteinander kooperieren, ist amtlich. Canopy Growth informierte Ende Oktober in einer Presseerklärung darüber, dass die beiden Firmen in Zukunft gemeinsam cannabishaltige Getränke entwickeln und in den Staaten, wo das Gesetz es erlaubt, für Erwachsene auf den Markt bringen werden. Um die Größenordnung dieses Geschäfts abzuschätzen, werfen wir einen Blick auf die Zahlen: Constellation Brands zahlt Canopy Growth 245 Millionen Dollar für einen Geschäftsanteil von 9,9 Prozent! Der leitende Direktor von Canopy Growth gab an, dass man die Vereinbarung vor mehr als einem halben Jahr angestrebt habe und es schnell gelungen sei, sich über die Details zu einigen. Constellation Brands, Inhaber von 100 Bier-, Wein- und Schnapsmarken, stieg auch in die Marktforschung und das Marketing ein, daher wird die größte Cannabisfirma bald die Erfahrungen des Partners in ihre Markttätigkeit einbringen können – sicher nicht zur Freude der kleineren Firmen auf dem Markt. Der leitende Direktor von Constellation Brands erklärte den Schritt damit, dass man in den nächsten Jahren mit einer Legalisierung des Cannabis auf Bundesebene rechne und man deshalb schon vorab geeignete Schritte zur Teilnahme am Markt tun möchte. Wenn die KundInnen Mischgetränke aus Bier, Wein, Spirituosen und Cannabis wünschten, sagte er, wolle er alle vier im Angebot haben. Somit erfüllt sich für viele die Befürchtung, dass die Legalisierungsmodelle in den USA

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die größten Akteure auf dem Markt, die mit ihren Marketingstrategien auch die Konsumneigungen der KonsumentInnen beeinflussen können, bevorteilen. Kritisiert wird die amerikanische Cannabisregulierung auch, weil sie nicht mit den Ungerechtigkeiten des jahrzehntelang geführten Krieges gegen die Drogen aufräumt, beispielsweise bei der unverhältnismäßigen Kriminalisierung der schwarzen und lateinamerikanischen Bevölkerung. Die Drug Policy Alliance,

die größte Drogenreformorganisation der USA, ließ auf ihrer Konferenz im Oktober verlautbaren, dass der größte Teil der Einnahmen durch die Legalisierung für die Beseitigung sozialer Ungerechtigkeiten und die Hilfe für Bevölkerungsschichten, die am meisten unter den Ungerechtigkeiten des Krieges gegen die Drogen gelitten haben, zu verwenden seien. Von den Steuereinnahmen aus der Ehe zweier solcher Mammutfirmen könnte man reichlich auch für dieses Ziel abzweigen.


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Bewusstsein und Therapie in Italien Wer weiß, dass er ein Recht hat, in den Genuss der Früchte des wissenschaftlichen Fortschritts zu kommen, hebe bitte die Hand! Dieses wenig bekannte Recht bietet uns die Möglichkeit, auf staatlicher und sogar internationaler Ebene die Nutzung von therapeutischem Cannabis zu fordern.

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iese und andere wenig bekannte Tatsachen kamen auf der von der italienischen Vereinigung Luca Coscioni in Turin veranstalteten Konferenz „Right to Science and Freedom of Research on Narcotic and Psychotropic Substances“ zutage. Hier konnte man sich anhand von 20 Vorträgen über die verschiedenen Pflanzen und ihre therapeutische Anwendung – bzw. wie sie verhindert wird – informieren. Schon im Jahre 1948 garantierte die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, dass jede Person das Recht hat, „am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben“. 1976 trat der Internationale Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte in Kraft, der gleichermaßen das Recht der Men-

schen zur „Teilnahme am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften“ anerkennt. Auf der einen Seite versucht die Pharmalobby mit allen Mitteln, uns die „Wohltaten“ neuer Chemikalien einzureden, auf der anderen Seite wird ein Teil der Heilpflanzen in die Illegalität abgedrängt, obwohl ihre Wirksamkeit anerkannt ist. Zur Eröffnung der Konferenz sagte Filomena Gallo im Namen der Vereinigung Luca Coscioni, dass das Ereignis über eine eintägige Zusammenkunft hinausdeute, denn man würde der italienischen Regierung Vorschläge unterbreiten – unter anderem bezüglich des Cannabis. Das ist von Bedeutung, weil die in Italien schon initiierten Cannabistherapieprogramme an mehreren Punkten

veränderungsbedürftig sind. Darüber berichteten die Forscherin Simona Pichini, eine der Verantwortlichen für das Medizinalcannabisprogramm in Florenz, und Paola Brusa, Professorin für Pharmatechnologie an der Universität Turin und Leiterin des Medizinalcannabisprogramms. In Italien besteht die Möglichkeit der ärztlichen Verschreibung von Cannabis gesetzlich seit 2007, wurde aber erst 2015 in die Praxis umgesetzt. Anhand wissenschaftlicher Untersuchungen erstellte man eine Liste von Symptomen und Krankheiten, bei denen Cannabis verschrieben werden kann, und die einzelnen Regionen entscheiden über die Freigabe zum medizinischen Gebrauch. Die Liste wurde in Zusammenarbeit mit Fachleuten des Gesundheitsministeriums erstellt und wird fortlaufend vom Staat ergänzt. Cannabis kann besonders dann eingesetzt werden, wenn traditionelle Therapien nicht anschlagen. Italienische ÄrztInnen haben auch die Möglichkeit, regionale Cannabissorten zu verschreiben; das niederländische Büro für Medizinal-Cannabis (OMC) vertreibt in erster Linie Bedocran. Brusa hält das für problematisch, weil Bedrocan eine Sativasorte mit hohem THC- und CBD-Gehalt ist, was bei anfälligen PatientInnen Beklemmungen und Panikanfälle auslösen kann. In Italien werden seit 2015 eigene Sorten unter dem Namen FM-2 gezüchtet. Sie enthalten insgesamt 5,8 Prozent THC und THC-Säure sowie 8,1 Prozent CBD und CBD-Säure. Der hohe CBD-Gehalt garantiert eine breite medizinische Anwendbarkeit und gleicht die THCbedingten unangenehmen Symptome aus. Ein ähnliches Verhältnis von THC zu CBD findet sich im Sativex-Spray, das zur Behandlung von Multipler Sklerose entwickelt wurde, sowie in den neuen CBD-reichen Sorten. Außerdem verfügt FM-2 über einen standardisierten Cannabinoidspiegel von CBN, CBG und CBC, wodurch PatientInnen mit einer gleichbleibenden Wirkung rechnen können. Bei bestimmten Symptomen jedoch – zur Linderung von Brechreiz oder zur Appetitanregung – bewährt sich gewöhnlich ein höherer THC-Gehalt, daher werden im Moment Sorten veredelt, die das Bedrocan-Cannbinoidprofil nachgestalten. Ein Gramm der Blüte kostet gegenwärtig 9 Euro, ähnlich wie auf dem Schwarzmarkt. In Italien ist ein Teeaufguss aus Cannabis verbreitet, die Ärzte bevorzugen jedoch Öle. Es wurde festgestellt, dass Wirkstoffe in Olivenöl bis zu einem Jahr halten und tropfenweise dosierbar sind. Vordringliche Aufgabe ist es, medizinisches Cannabis in ganz Italien erhältlich zu machen und ÄrztInnen dazu zu motivieren, es häufiger bei angezeigten Fällen zu verschreiben. Erforderlich ist die Kooperation des Staates – man hofft, mit den auf der Konferenz erarbeiteten Petitionen einen ersten Schritt in diese Richtung zu tun. 37



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Die Novelle des SMG

... tut keinem weh

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ach Protesten der österreichischen Hanfszene hat die Nicht-mehr-Gesundheitsministerin Pamela RendiWagner quasi als letzten Akt den bisher gültigen THC-Grenzwert unverändert gelassen. Damit sorgte sie für ein Aufatmen in der Szene: Cannabidiol-Produkte bleiben weiterhin legal! Weiterhin im Graubereich bzw. gar in der Illegalität bleibt jedoch die Herstellung von Hanfblütenextrakten. Der Wiener Rechtsanwalt und Suchtmittelgesetzexperte Mag. Gottfried Hudl hat die Änderung der Suchtgiftverordnung (SVO) für Medijuana analysiert: Blüten- oder Fruchtstände der Cannabispflanze sind vom SMG ausgenommen, sofern • diese aus zugelassenen Nutzhanfsorten stammen • der THC-Gehalt 0,3 % vor, während oder nach dem Produktionsprozess nicht übersteigt und • daraus nicht leicht oder wirtschaftlich rentabel THC-A oder Delta-9-THC in einer zum Missbrauch geeigneten Konzentration oder Menge gewonnen werden kann. Im Vergleich zur bisherigen Rechtslage hat sich nicht viel geändert. Lediglich der User könnte dieserart entkriminalisiert werden – vorausgesetzt, man unterstellt ihm keine Anstiftung oder Beitragstäterschaft zu einer allfälligen Straftat des Produzenten oder Händlers. Weiterhin wird nämlich auf die zugelassenen Nutzhanfsorten abgestellt und nach wie vor muss der Produzent oder Händler dafür einstehen, dass aus seinen Produkten vom Kunden „daraus nicht leicht oder wirtschaft-

lich rentabel THC-A oder Delta-9-THC in einer zum Missbrauch geeigneten Konzentration oder Menge gewonnen werden kann“.

Regelungen für CBD bleiben im Graubereich Selbstredend ist damit nicht geklärt, ob aus Cannabisblüten hergestellte Kosmetika, Nahrungsmittel, Tinkturen usw. erlaubt sind. Dies ist natürlich nicht im SMG geregelt, sondern hier muss auf die Bestimmungen des Lebensmittelrechts usw. verwiesen werden. Gottfried Hudl

Diese Novelle ermöglicht es lediglich, Produkte zu erzeugen und in den Verkehr zu setzen, die aus Blüten der zugelassenen Nutzhanfsorten erzeugt wurden. Ein Problem der CBD-Erzeuger dürfte sein, dass insbesondere sichergestellt sein muss, dass auch während (!) des Produktionsprozesses in einer Lösung oder auch nur in einem Gemenge der Wert von 0,3 % THC nie überschritten werden darf. Damit sind m.E. künftig CO2-, Ether- usw. Extraktionen nicht erlaubt, dann da kommt es ja zwingend zu einer Überschreitung des THCGrenzwerts. Durch die Novelle ist m.E. noch größere Rechtsunsicherheit eingetreten. Wie soll Folgendes verstanden werden: „Suchtgift (gemeint sind THC-A oder Delta-9-THC ) in einer zum Missbrauch geeigneten Konzentration oder Menge“? Kann ich diesen Satz so deuten, dass ich THC in homöopathischen Dosen, was ja bisher nicht erlaubt war, besitzen darf, weil nur so ein „Missbrauch“ ausgeschlossen werden kann? Wenn der User eine medizinische Wirkung erhofft, dann ist das nach wie vor in den Augen des Gesetzgebers ein „Missbrauch“, denn hier geht es ihm wohl nur darum, dass die Menge oder Konzentration an „Suchtgift“ im Endprodukt so gering ist, dass es wirkungslos bleiben muss. Das erinnert an die SV-Nov 2009, BGBl II 2009/173 („Red-Bull-Cola-V“), mit der decocainierte Cocablätterextrakte, die zur Aromatisierung von Lebensmitteln Verwendung finden, aus dem Suchtmittelbegriff herausgenommen wurden. Im Ergebnis komme ich aus juristischer Sicht zu dem Ergebnis, dass all jene, die sich erhofften, dass die Erzeugung von CBD nun legal wird, enttäuscht werden. Nach meinem Wissensstand kann CBD nicht extrahiert werden, ohne dass im Zuge des Herstellungsprozesses die Konzentration von 0,3 % THC nicht überschritten wird. 39


Medizin

Ganja im Schnapsglas

Das Risiko des Mischkonsums

Eine wichtige Regel für jeglichen Drogenkonsum besagt, Drogen nicht zu mischen, um Risiken zu vermeiden. Der klassische Mix von Alkohol und Gras ist weit verbreitet. Es gibt aber auch KonsumentInnen, die ihn meiden. Schauen wir einmal, wie die Wissenschaft das Unwohlsein erklärt.

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ür den/die DurchschnittseuropäerIn ist Alkohol die Basisdroge schlechthin. Er wird am häufigsten konsumiert und legt die wohlbekannte Grundlage, auf die man gegebenenfalls mit diesem der jenem noch etwas draufsetzen kann. Wir beschäftigen uns nun ausnahmsweise nicht damit, dass Alkohol eine der gefährlichsten Drogen ist, die Abhängigkeit und Dutzende von organischen Krankheiten hervorruft, sondern wollen im Folgenden die Gebrauchsgewohnheiten von Alkohol betrachten. Alkohol gehört zu den Downern und verfügt über eine beruhigende, Beklemmungen lösende und schläfrig machende Wirkung – zudem macht er betrunken. Trunkenheit kann zahlreiche Verhaltensformen auslösen. Beispiele dafür kennen wir alle. Wollen wir uns nicht betrinken, dann bringen kleine Mengen Alkohol Entspannung und beseitigen Hemmungen. Aus diesem Grund ist er beliebt bei Geschäftsgesprächen oder Unterhaltungen im Freundeskreis. Das ist nichts Neues. Ähnlich wie Alkoholika ist Cannabis für seine beruhigende Wirkung bekannt, wobei die unterschiedlichen Sorten und individuellen Reaktionen hier vielleicht ein noch größeres Wirkungsspektrum bieten – von der totalen Entspannung über Angstzustände bis hin zur Panik. Diese vielfältigen Zustände paaren sich, wenn wir nach ein paar Gläsern

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Bier einen Joint rauchen oder umgekehrt mit geröteten Augen zum Schnapsglas greifen. Wie vermutet, kann das Endergebnis ziemlich unterschiedlich sein.

Langsame Absorption Scott Lukas, Professor für Psychiatrie und Pharmakologie an der Universität Havard, führte zwei Untersuchungen zur Wirkung von Alkohol und Marihuana aufeinander –

und auf ihre KonsumentInnen – durch. Er hebt zunächst hervor, dass Menschen unterschiedlich auf Alkohol und Gras reagieren, dass die Stoffe aber aus biochemischer Sicht Gemeinsamkeiten aufweisen. In seiner ersten Untersuchung überprüfte Lukas, wie das konsumierte THC die Absorption von Alkohol beeinflusst. Er fand heraus, dass das Rauchen von Cannabis den CannabinoidRezeptor 2 (kurz: CB2), der entscheidet, wie schnell der Organismus den Alkohol auf-


nimmt, aktiviert. Des Weiteren wirke Marihuana auf den Dünndarm und beeinflusse die Bewegung des Magen-Darm-Trakts, was dazu führe, dass der Blutalkoholgehalt niedriger liegt als beim puren Alkoholgenuss. Nach dem Kiffen braucht man also mehr Alkohol, um den gleichen Blutalkoholspiegel und den gleichen Grad der Trunkenheit zu erreichen. Das ist gefährlich, weil man unter Cannabiseinfluss zu viel trinkt, was außer einem erhöhten Blutalkoholspiegel eine größere Belastung der Organe zur Folge hat. Es ist absolut nicht ratsam und außerdem unmöglich, über den Konsum von Cannabis den Brechreiz zu verringern bzw. den Körper zu entgiften, nachdem man bis zum Erbrechen getrunken hat.

Vom Vollrausch zum Zudröhnen Die Ergebnisse von Dr. Lukas’ zweiter Studie mischen die Karten neu und erklären, warum die Kombination bei manchen zu Übelkeit führt. Hier geht es darum, was geschieht, wenn man mit dem Konsum von Alkohol beginnt und später noch einen Joint raucht.

Die Situation ist bekannt: Jemand aus der Gruppe schlägt nach ein paar Bier oder Schnäpsen vor, noch etwas anderes zu sich zu nehmen. Die Untersuchung lässt darauf schließen, dass Alkohol eine inverse Wirkung auf das THC ausübt. Das bedeutet, dass der THC-Spiegel sprunghaft steigt und die Wirkung intensiviert, wenn man nach dem Trinken kifft. Die Erklärung dafür ist, dass der Alkohol die Blutgefäße im Verdauungstrakt öffnet, was die Absorption des THC fördert. Diesen Mechanismus belegt auch eine neue Studie. Inwiefern der plötzlich einsetzende THC-Flash ein Erlebnis darstellt, ist eine andere Frage. Wenn einem schon beim getrennten Konsum von Gras und Alkohol schlecht wird, sollte man natürlich das Mischen der beiden Mittel unterlassen. Kifft man, wenn man nur einen leichten Schwips hat, kann man einen Zustand der Überdröhnung erreichen, der nicht selten mit Brechreiz und Erbrechen einhergeht. Man wird bleich, man schwitzt und es wird einem schwindelig, unterdessen quälen einen vielleicht noch unangenehme Gedanken. Kurz gesagt ist das ein Zustand,

den man sich nicht wünscht. Im Fall der Fälle ist es das Klügste, sich hinzulegen und das Ganze auszuschlafen. Ein wenig Wasser kann wohltuend sein und ein Freund, der einem zur Seite steht. Mit der zunehmenden Verbreitung des Komasaufens, dem Konsum von Sorten mit hohem THC-Gehalt und dem Aufkommen von Konzentraten werden wahrscheinlich mehr Menschen als bisher die unangenehmen Wirkungen des Mischkonsums erleben. Dr. Lukas empfiehlt, einfach den gesunden Menschenverstand zu gebrauchen und nichts zu übertreiben. Beim Mischen von geringeren Mengen ist das Risiko nicht größer als beim getrennten Konsum der Drogen. Falls ein Unwohlsein eintritt, bewahre man Ruhe, trinke möglichst viel Wasser und warte das Abklingen ab. Fügen wir hinzu, dass das Trinken von Alkohol klares Denkvermögen und rationale Entscheidungen nicht fördert und wir deshalb unbedingt aufeinander achtgeben müssen. Wenn ein Freund sturzbetrunken einen Joint dreht, sollten wir ihn möglichst davon abbringen oder verhindern, dass er zu viel hineinpackt.

text: Bob Arctor

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Canna+Globe

Die 5 besten

tragbaren Vaporizer unter € 200

Das Jahresende wird gewöhnlich von einem erhöhten Interesse für Vaporizer begleitet. Ob man seinem Liebling ein Geschenk machen oder selbst vom Verbrennen aufs Verdampfen umsteigen will – es lohnt sich auf alle Fälle, in die Welt der tragbaren Vapes einzutauchen. Mit diesem Artikel wollen wir euch bei der Suche nach einem Vaporizer aus dem mittleren bis oberen Preissegment helfen. Dazu möchten wir euch eine Auswahl von fünf Vapes unter 200 Euro vorstellen. Flowermate V5.0S Pro

PAX 3 Eine der führenden Vaporizer-Marken auf dem Markt, Pax Labs, hat kürzlich den Preis für die PAX 2 und 3 Vaporizer gesenkt. Ihr Vorzeigeprodukt, den PAX 3, gibt es in zwei Ausführungen: das Gerät (199 Euro) und das Komplettset (249 Euro). Beim Gerät selbst ist kein Konzentrateinsatz dabei (jedoch eine Reihe anderer Accessoires), wenn man den PAX 3 also mit Haschisch oder Konzentraten verwenden will, ist das Komplettset die bessere Wahl. Der PAX 3 ist aufgrund seines Aussehens und seiner soliden Dampfproduktion sehr beliebt. Während der Dampf sehr dicht ist und es fast keine Lernkurve gibt – weshalb er eine großartige Wahl für Neulinge darstellt –, mangelt es dem PAX 3 beim Bewahren des Aromas nach den ersten zwei bis drei Zügen. + elegantes & stilvolles Design + dichter Dampf - Bedarf einer App für präzise Temperaturkontrolle - Aroma hält nicht lange an

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Boundless CFX Boundless ist bekannt für seine hochwertigen, kräftigen Vapes zu einem angemessenen Preis. Der CFX stellt wohl das beste Beispiel für deren Vision dar. Zu einem sehr netten Preis von 149 Euro erhält man mit dem CFX einen tollen Vape. Er wird oft als der Rivale des Mighty beworben (und nicht nur wegen seines Aussehens), aber der CFX bietet einige tolle und einzigartige Features, wie super schnelles Aufheizen (weniger als 20 Sekunden) sowie einen USB-Ladeanschluss. Der Nachteil der massiven Batterieleistung des CFX ist seine Größe, wodurch er zu den weniger Hosentaschen-freundlichen Vapes auf dem Markt gehört. Obwohl er hauptsächlich für Kräuter entwickelt wurde, arbeitet der CFX durch die mitgelieferte Kapsel auch ausgezeichnet mit verschiedenen Arten von Konzentraten. + große Kräuterkammer + schnelles Aufheizen + benutzerfreundlich - Format

Die V5.0-Serie ist zu einer festen Größe in der Welt der Vaporizer geworden und der Hersteller Smiss hat jeder Neuerscheinung zusätzliche Verbesserungen mitgegeben. Die neueste Version des V5.0S Pro (die Pro-Serie umfasst ein digitales OLED-Display) ist außerdem mit einem Mikro-USB-Ladeanschluss ausgestattet. Das gläserne Mundstück sorgt für exzellentes Aroma und einfache Reinigung. Trotz seiner kompakten Größe ist der Flowermate Pro mit zwei hochwertigen 18650-Batterien ausgestattet, die bis zu 2,5 Stunden durchgehendes Verdampfen garantieren. + Batteriebetriebszeit + Kräuter- bzw. Konzentratkapseln inklusive + benutzerfreundlich + Aroma - Mundstück muss oft gereinigt werden


XMAX Starry Der Starry wird von XMAX produziert – einer chinesischen Firma, die seit mehreren Jahren auf dem E-Zigaretten-/VaporizerMarkt aktiv ist, obwohl sie bis jetzt in erster Linie Vapes für andere Marken produziert hat. Der Starry ist ein kompakter Vaporizer, der mit einer einzigen (auswechselbaren!) 18650-Batterie betrieben wird. Das magnetische Schwenkmundstück (hergestellt aus Zirkonium-Keramik) wird an das Gerät angeklickt und ist sehr einfach zu reinigen. Was uns am Starry am besten gefällt, ist seine kompakte Größe und seine hervorragende Performance.

Der Starry passt in eine Faust, das Wechseln der Batterien kann in Sekunden durchgeführt werden und er ist mit einer präzisen Temperaturkontrolle mittels Digitaldisplay ausgestattet. + Preis (119 Euro) + Verarbeitungsqualität + austauschbare Batterie + inklusive Konzentratkapsel - geringes Volumen der Kräuterkammer

OmniVap Als einziger mittels Feuerzeug betriebener Vape sticht der OmniVap ziemlich heraus. Er ist außerdem eines der teureren Modelle der VapCap-Reihe (der VapCap M kostet

beispielsweise nur 55 Euro). Wir glauben jedoch, dass der OmniVap es wert ist, erwähnt zu werden, denn er funktioniert unglaublich gut (und sieht ziemlich sexy aus!). Nicht nur ist dieser Vaporizer durch das verwendete Titan wirklich leicht, auch die Kühlung des Dampfes funktioniert einwandfrei. Obwohl das Erhitzen des VapCaps einiger Übung bedarf, kann man nicht viel falsch machen, solange man auf das Geräusch achtet (das „Klicken“ der Kappe) und danach sofort aufhört zu erhitzen. Der VapCap ist vor allem unter ehemaligen RaucherInnen sehr beliebt aufgrund des Heizrituals (das eine Flamme beinhaltet) und seiner zigarrenartigen Form. + superkleines Format, ultraleicht + Aroma - Preis (179 Euro) - Überhitzen (Verbrennung) ist bei falscher Anwendung möglich (x)


Medizin

Balsam gegen chronische Schmerzen Chronische Schmerzen können viele Ursachen haben und es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, ihnen entgegenzuwirken. Jahrzehntelang glaubte man, schmerzstillende Medikamente seien die beste Methode. Medizinische Forschungen mit Cannabis ergaben, dass das in der Pflanze enthaltene CBD wirkungsvoll Gelenk- und Nervenschmerzen lindert. text: Gabor Holland 46

Die Anwendung von Cannabis bei chronischen Schmerzen

H

eute verwenden zahllose PatientInnen die CBD-Therapie, wobei sie verschiedene Arten von CBD einsetzen. Auch unsere Interviewpartner haben verschiedene Ansätze. Einige benutzen die früher regelmäßig gegebenen „traditionellen“ Blüten, speziell CBD-reiche 1:1-Sorten, die sie selbst anbauen, während andere PatientInnen ausschließlich CBD-Öl benutzen. MED: Bei welchen Symptomen und Krankheiten verwendet ihr Cannabis und wie habt ihr die Cannabistherapie kennengelernt? Thomas von Serious Seeds: Ich hatte vor acht Jahren einen Bandscheibenvorfall (zwischen den Lendenwirbeln L3 und L4) und danach akute Schmerzen im Rücken. Direkt danach musste ich auf allen Vieren ins Bett kriechen, da ich nicht mehr aufstehen konnte. Nach einem Besuch beim Hausarzt (der direkt starke Schmerztabletten verschrieb: DICLOFENAC, 50 mg) und Überweisung zum Neurochirurgen wurde ein CT gemacht, welches eindeutig die Ausstülpung der Bandscheibe sehen ließ. Bei den neurologischen Tests wurde gleichzeitig eine teilwei-

se Lähmung des rechten Fußes festgestellt. Durch den abgeklemmten Nerv hatte ich die ganze Zeit krampfartige Schmerzen in der Wade des rechten Fußes und konnte die Zehen nicht mehr anheben, um auf der Ferse zu stehen. Der Neurochirurg beurteilte mich als guten Kandidaten für eine Operation und sagte, ich könne in vier Wochen auf dem OP-Tisch liegen. Da ich erst 33 Jahre alt war, fragte ich nach Alternativen, denn ich wollte das Risiko der Operation (Querschnittslähmung von der Hüfte abwärts) nicht eingehen. Der Arzt sagte dann ernsthaft zu mir, die Alternative sei, einfach abzuwarten und zu hoffen, dass es von selbst weggeht. Auf meine Nachfrage, ob denn der Gang zum Physiotherapeuten eine Idee wäre, riet er mir davon ab, denn er kenne nur Fälle, die sich dadurch verschlimmert hätten. Ich bin dann entgegen seinem Ratschlag doch zu meiner Physiotherapeutin hier in Amsterdam gegangen, und die konnte mir Gott sei Dank helfen. Nach einem Blick auf meine CT-Bilder und dreimaligem vorsichtigem, lockerem Massieren richtete sie beim vierten


Mal meine Wirbelsäule aus. Ich fühlte sofort nach diesem Ausrichten, wie der Druck der Bandscheibe weg war und auch der Krampfschmerz im rechten Fuß verschwand. Nun muss ich jeden Tag Übungen machen, um die Muskulatur in meinem Rücken zu stärken, und wenn ich dies tue, bin ich weitgehend schmerzfrei. Beim Heben von schweren Dingen oder einer falschen diagonalen Bewegung kann es jedoch sein, dass der Schmerz zurückkommt, das bedeutet, ich muss hier sehr aufpassen. Da es sich nicht komplett vermeiden lässt, habe ich regelmäßig wieder starke Rückenschmerzen, und gegen diese habe ich von meinem Hausarzt hier in Holland Medizinales Cannabis aus der Apotheke (Bedrocan Flos) verschrieben bekommen. Dies tat er allerdings erst nachdem ich ihm erzählt hatte, dass die Schmerztabletten meinen Magen angreifen (konstanter Durchfall) und dass laut Webseite des Büros für Medizinales Cannabis in Holland in meinem Fall (chronische Schmerzen aufgrund einer Nervenbeschädigung) auch Cannabis verschrieben werden kann. MED: Welche Behandlung bekamst du früher und wie hast du festgestellt, dass CBD wirkungsvoll die Schmerzen reduziert? Thomas: Ich habe von Anfang an eine Cannabissorte (Bedrocan Flos mit der JackHerer-Genetik von Sensi Seeds) verschrieben bekommen, die sehr wenig CBD und sehr viel THC enthält. Deswegen konnte ich am Anfang nur sicher sein, dass bei mir THC effektiv gegen die chronischen Rückenschmerzen hilft. Wenn ich am Abend mit einem steifen und verkrampften Rücken nach Hause komme, dann reichen schon zwei Bong-Hits mit

Bedrocan und ich bin wieder entspannt und krampffrei im Rücken und der Schmerz lässt sofort nach. Durch meine Arbeit bei Serious Seeds bin ich schon früh mit CBD-haltigen Sorten in Kontakt gekommen und habe dann durch Ausprobieren festgestellt, dass auch diese Sorten mir bei meinen Rückenschmerzen helfen. Mir persönlich sind jedoch Sorten mit einem hohen THC-Gehalt lieber, da ich den psychoaktiven Effekt sowieso kaum spü-

re, und wenn doch, dann schätze ich ihn! Warum sollte es mich stören, wenn ich außer schmerzfrei auch noch euphorisch und glücklich bin? MED: In welcher Form und in welcher Dosis nimmst du CBD? Welche Sorte und welche Anwendungsmethode benutzt du? Thomas: Wenn ich CBD gebrauche, dann in Form von CBD-haltigen Cannabisblüten. Da ich meine Medizin in Rauchform zu mir nehme für einen schnelleren Effekt, bevorzuge ich Blüten. Zum aktuellen Zeitpunkt rauche ich CBD-Afghani von House of the Great Gardener. Dies ist eine kanadische Samenbank, die sich auf die Entwicklung von Sorten mit einem hohen CBD-Gehalt spezialisiert hat, außerdem sind sie gute Freunde von uns. Deren CBD-Sorten haben einen wunderbaren Geschmack (mit vielen Terpenen) und auch einen guten Effekt in der Schmerzbekämpfung (ein passendes Cannabinoidprofil für mich persönlich) und sind schon mehrfach ausgezeichnet worden. Ich bevorzuge Cannabis, dass rein biologisch angebaut ist, und dies tue ich darum auch selbst (immer auf Erde, mit biologischem Dünger und ohne chemische Schädlingsbekämpfungsmittel). MED: Spürst du beim Gebrauch eine euphorisierende Wirkung (High-Gefühl)? Und wenn ja, welchen Einfluss hat es auf dich im Alltag (Arbeit, Familie, Autofahren und andere Aktivitäten)? Hast du bei der Anwendung irgendwelche Nebenwirkungen festgestellt? Thomas: Nein, ich spüre keinerlei euphorisierenden Effekt beim Rauchen von CBD, ebensowenig spüre ich irgendwelche Nebenwirkungen beim Gebrauch. 47


Medizin

Erfahrung in der Praxis

„Ich habe das israelische Medizinalcannabis-Programm aufgebaut“ Auf der Prager Cannafest-Messe hatten wir Gelegenheit, mit Dr. Yehuda Baruch, einem der zahlreichen Referenten der Professional Conference, zu sprechen. Wir fragten ihn nach seiner Rolle beim Aufbau des weltweit bekannten israelischen Cannabisprogramms und nach seinen Praxiserfahrungen.

text: Kevin Herzig 48

Medijuana: Wie und wann kamen Sie mit medizinischem Cannabis in Berührung? Dr. Yehuda Baruch: Im Jahr 2002 wurde ich Vorsitzender der Medizinischen Abteilung im israelischen Gesundheitsministerium. Zu dieser Zeit wurde Dr. Boaz Lev Generaldirektor, er war seit 1992 mit dem Cannabisprogramm betraut und fragte mich, ob ich seine Aufgaben übernehmen möchte. Das war also mein Einstieg. Zu Beginn, sagen wir mal so, war ich nicht so enthusiastisch – ich war der Vorsitzende des Antiabhängigkeitsprogramms und dachte mir, ehrlich gesagt, da geht’s nur um ein paar Leute, die gerne auf legalem Weg high werden wollen. MED: Also wie gewohnt … YB: Ja, wie gewohnt [lächelt], und ein Jahr später ungefähr wurde ich von einem Patienten kontaktiert, einem Krebspatienten. Er wollte mir danken, er wusste, dass es seine letzten Tage sein würden; er starb auch wirklich eine Woche später, aber er wollte mir danken, dass er die Möglichkeit bekommen hatte, sich mit Cannabis behandeln zu lassen, und ihm somit erlaubt wurde, sich in Würde und schmerzfrei von seiner Familie und seinen Freunden zu verabschieden.

Und in diesem Moment – und immer, wenn ich davon erzähle – hatte ich Tränen in den Augen. MED: Wie begann das Cannabisprogramm in Israel? YB: 1992 wurde die erste Bewilligung für Medizinalcannabis erteilt aufgrund eines Gerichtsurteils. Von da an bis zu meiner Übernahme 2002 wurden 64 Bewilligungen erteilt. Ich habe das Amt 2002 übernommen und 2012 die Arbeit beendet. 2012 hatten wir insgesamt ungefähr 12.000 aktive Patienten und über 20.000 Bewilligungen, wovon einige Patienten leider schon verstorben sind oder die Bewilligung anderweitig beendet wurde. MED: Was genau war Ihre Rolle in diesem Medizinalcannabis-Programm? Und wie sehen Sie dessen Erfolg? YB: Genau genommen habe ich das Programm aufgebaut und implementiert. Ich habe auch Verbesserungen eingebracht, die in Zukunft hoffentlich noch umgesetzt werden. Wenn ich das System nochmal neu aufbauen könnte, würde ich einige Dinge anders machen – ich habe einige Fehler gemacht, die hätten vermieden werden können. Zu


Beginn haben wir es den Patienten erlaubt, selbst für sich anzubauen, da wir dachten, dass es für sie unzumutbar ist, sich auf dem Schwarzmarkt versorgen zu müssen. Denn man kann nie wissen, was man bekommt, und selbstredend gibt es keine Qualitätskontrolle. Die nächste Problematik war, dass einige Patienten nicht zufrieden waren, vor allem Krebspatienten. Sie fragten uns: „Ist das euer Ernst, mit meiner Krebsdiagnose soll ich jetzt auch noch Gärtner werden? Außerdem startet meine Chemotherapie morgen und ich benötige das Cannabis morgen, nicht erst in drei Monaten.“ Also haben wir dann Patienten, die an einer weniger beeinträchtigenden Krankheit leiden, erlaubt, für bis zu fünf weitere Patienten Cannabis zu kultivieren. Einer dieser Patienten, einer der Ersten, der diese Bewilligung bekam, Gil Luxembourg, ist auch hier auf der Messe, ich habe ihn gesehen. Später hat sich dann Tikun Olam entwickelt – das war die erste Bewilligung, die ich für eine Firma erteilt habe. Zu Beginn hatte eine Privatperson den Antrag gestellt, aber es entwickelte sich eben zu einer Firma. Das war Ende 2005. Bis 2010 habe ich dann drei weitere Bewilligungen an Firmen erteilt, Cannabis für Patienten zu produzieren. Es war uns schon von Beginn an klar, dass wir irgendwann damit beginnen müssen, einen Teil der Kosten von den Patienten einzutreiben. Es funktioniert gratis vielleicht für ein paar Hundert Patienten, aber nicht für Tausende. Zumindest ein kleiner Teil sollte in Rechnung gestellt werden können. Da es aber in Israel aufgrund eines Gesetzes verboten ist, Cannabis sowie jegliche anderen Drogen zu verkaufen, haben wir uns entschieden, dies als Dienstleistung anzubieten. Wir bieten einen Cannabisservice an. Das ist der Grund, warum es eine fixe monatliche Gebühr gibt, die sich nicht danach richtet, wie viel Cannabis ein Patient tatsächlich erhält. MED: Hatten Sie irgendwelche Schwierigkeiten mit der Regierung beim Aufbau des Projekts? YB: Nein, ich war ja die Regierung [lacht]. MED: Also haben Sie niemanden überzeugen müssen? YB: Hin und wieder habe ich dem Ministerium für öffentliche Sicherheit erklären müssen, warum ich das tue, aber eigentlich war sogar die Polizei sehr hilfreich. Ich hatte aber auch ein paar Probleme. Mitglieder des israelischen Parlaments warfen mir vor, ein Drogendealer zu sein und ganz Israel high machen zu wollen. Aber ich wurde auch von der anderen Seite kritisiert, dass nicht genug Patienten Zugang zu Cannabis hätten. MED: Wie waren die Erfahrungen nach Ausstellung der ersten Bewilligungen? YB: Um ehrlich zu sein, gab es mit einer der ersten Bewilligungen, die ich für den An-

Dr. Yehuda Baruch

bau erteilte, Schwierigkeiten. Der Inhaber der Bewilligung wurde nämlich beim Dealen mit Cannabis erwischt. Das war für das Projekt ein Rückschlag, der uns ein, zwei Jahre gekostet hat. Und es hat natürlich dem Gegner in die Hände gespielt. Aber es ist immer so:

Wenn man etwas Neues probiert, treten Probleme auf. Jetzt würde ich es von Anfang an so handhaben, dass alle Produzenten ihre gesamte Ernte an die Regierung geben und diese das Cannabis wiederum an die Patienten verteilt. MED: Sie waren auch an wissenschaftlichen Studien zur Wirksamkeit von Cannabis bei diversen Krankheiten beteiligt. YB: Ja, ich habe eine Studie über Cannabis gegen PTBS (posttraumatische Belastungsstörung) gemacht, die aber nicht veröffentlicht wurde, da sie keine Doppelblindstudie war. Eine weitere wurde zum Thema Fibromyalgie durchgeführt. Sie wurde jedoch nicht abgeschlossen und verschwand unter fragwürdigen Umständen. ich habe bei mehreren weiteren Studien mitgewirkt, zum Beispiel im Feld der Neurologie bei Epilepsie oder MS, bei mehreren Studien zur palliativen Krebsbehandlung und zu Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, mit Dr. Naftali. MED: Wie wurde die Forschung von den erteilten Bewilligungen beeinflusst? YB: Wenn man eine solche Studie durchführen will, muss man zunächst eine legitime Quelle für den Erwerb des Cannabis finden. Schon zuvor war die Forschung mit Cannabis erlaubt, aber wir mussten mit Material arbeiten, das die Polizei vom Schwarzmarkt beschlagnahmt hatte. Und wie schon vorhin erwähnt, kann man sich dann nie über die Beschaffenheit des Produkts sicher sein. In München, ich glaube es war 2009, gab es

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Medizin eine Serie von Bleivergiftungen. Als sich die Behörden die Fälle genauer ansahen, wurde klar, dass ein Cannabisdealer scheinbar nicht wusste, dass Blei giftig ist, und es dazu verwendete, das Cannabis schwerer zu machen. Man kann sich also nie sicher sein, was man bekommt. MED: Können Sie uns erklären, wie man in Israel als Patient zu Cannabis kommt? YB: Als Erstes muss man einen Doktor aufsuchen, der Experte auf dem Gebiet ist. Dieser kann dann bei entsprechender Indikation eine Empfehlung ausstellen. Diese wird dann bei der IMCA (Israel Medical Cannabis Agency) eingereicht. Wenn diese der Empfehlung folgt, stellt sie eine Bewilligung aus. Diese ist dann für sechs Monate gültig. Wenn die Dosis gefunden wurde, hat sie eine Gültigkeit von einem Jahr. Die Bewilligung gibt Auskunft darüber, wo das Cannabis gekauft werden kann und wie viel Cannabis pro Monat vom Arzt empfohlen wird. MED: Wie lange dauert der Bewilligungsprozess? YB: Ungefähr drei bis vier Wochen. MED: In welchen Formen ist Cannabis für die Patienten verfügbar? YB: Wir haben insgesamt neun Optionen: Sativa, Indica und Hybride, diese wiederum gibt es in „high THC:low CBD“, „high CBD:low THC“ und in einem ausgewogenen THC:CBD-Verhältnis. Alle Ernten von allen Produzenten werden gesammelt und gemäß diesen Rezepturen gemischt. Danach werden Analysen gezogen. So kann sichergestellt werden, was die Patienten bekommen. Auch mit Extrakten wird so verfahren. Das ist ein eher klinischer Ansatz. Man verliert

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hierbei die spezifischen Sortenprofile. Deren Relevanz ist Gegenstand weiterer Diskussionen. MED: Also werden Terpene nicht berücksichtigt? YB: Zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Wir wissen nicht genug darüber. Es ist gerade ein Schlagwort, aber im Moment wissen wir

noch nicht, welche Terpene wo gut eingesetzt werden können. Zuvor benötigen wir die wissenschaftliche Grundlage. MED: Wie ist die Situation mit den Ärzten in Israel – wie ist deren Wissensstand und woher beziehen sie die Informationen? YB: Zu Beginn wussten sie nicht wirklich viel. Ich bin von Krankenhaus zu Krankenhaus gegangen und habe dort über Cannabis als Medizin referiert. Für Themengebiete, von denen ich weniger Ahnung hatte, habe ich Experten mitgebracht. Wir waren zumindest in jedem größeren Krankenhaus in Israel. Am Anfang musste ich die Ärzte davon überzeugen, Cannabis zu verschreiben. Nach zehn Jahren musste ich aufpassen, dass sie Cannabis nicht bei jeder Krankheit verschreiben. MED: Was sind die Pläne der Firma OWC (One World Cannabis), zu deren Vorstand Sie gehören? YB: OWC ist eine kleine Firma, die die medizinischen Wirkungsweisen von Cannabis untersucht. Wir entwickeln Behandlungen für Multiples Myelom, Psoriasis, Fibromyalgie, PTBS, Migräne sowie eine einzigartige Form der Applikation. Wir haben zwei Applikationsformen entwickelt: eine sublinguale Tablette und eine Salbe zur topischen Anwendung. Bei der Salbe sind wir mitten in der Forschung. Für die lösliche Tablette rechnen wir damit, dass wir Ende Dezember die Genehmigung für die Studie bekommen.


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Eine seriöse medizinale Pflanze:

AK-47 Mit 26 Awards die meistausgezeichnetet Sorte ALLER Zeiten!

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iese leicht anzubauende Pflanze ist eine lebende Legende und unsere populärste Sorte. AK-47 wurde vielfach kopiert, aber nur unsere ist das Original. Sie wächst mittelhoch und produziert in kurzer Zeit sehr gute Erträge. Extrem starkes Aroma und lang anhaltendes, Indica-artiges High. Der Name der Sorte hat nichts mit Gewalt zu tun, sondern weist darauf hin, wie stark AK-47 ist. Nach der Vorstellung dieser Sorte in den Coffeeshops in Amsterdam, gab es mehrfach Besucher, die nach einer Kostprobe von ihren Stühlen gekippt sind. Stammgäste sagten daraufhin regelmäßig: „Er fiel um wie von einer AK-47 getroffen.” Die AK-47-Pflanzen haben für eine Sativa-Sorte eine kurze Blüteperiode und produzieren kompakte, blattarme Buds mit extrem vielen Kristallen. AK-47 hat die stolze Anzahl von 26 Preisen (!!!) in verschiedensten Cannabis-Wettbewerben gewonnen! Beim High Times Cannabis Cup 1999 hat ein unabhängiges Labor bei AK-47 den höchsten THC-Gehalt aller Sorten festgestellt. Darum ist diese Pflanze ausgezeichnet geeignet als Medizin zur Schmerzbekämpfung! Die letzten Auszeichnungen für AK-47: 2. Platz beim Highlife Cup 2016 in der Kategorie: Bio-Weed und 2. Platz beim Copa Cata Zona Norte 2017 in Argentinien. (x)

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Die „Jack Family” ® von Sweet Seeds

Black Jack ®

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lf Jahre sind vergangen, seitdem Sweet Seeds® sich auf den Weg in die Cannabiswelt begab. Das war Zeit genug, um zu einer der Referenzdatenbanken im weltweiten Geschäft mit Cannabissamen aufzusteigen. Eine der ersten Elite-Klone, der bei der Mütter-Bank von Sweet Seeds® einging, war Jack Herer mit seinen vielen erstrebenswerten Eigenschaften. Viel wurde unternommen, um das Maximum aus dieser Sorte herauszuholen: Die reiche Blüte, der hohe THC-Gehalt, das starke Aroma von Pinien und Weihrauch Jack47 ®

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formten einen seiner ersten Abkömmlinge, den bekannten und mythischen Black Jack® (Sweet Seeds variety SWS01). Bei der Zucht von Black Jack® versuchte das Team von Sweet Seeds®, das starke Weihraucharoma zu erhalten, es aber dem sanften und angenehmen Charakter einer anderen Linie in dieser Kreuzung anzupas‚ sen, der Black Domina 98. Nach dem Erfolg dieser Sorte und dem Aufkommen der selbstblühenden Varianten zögerte Sweet Seeds® nicht einen Moment, eine selbstblühende Version dieser Sorte zu züchten. Black Jack Auto® (SWS21) war das Ergebnis einer Hybridzucht der zweiten

Generation einer selbstblühenden Sorte mit dem Namen S.A.D. Sweet Afgani Delicious Auto® (SWS24) und dem Jack-Herer-Eliteklon. Wenn zwei große tektonische Platten aufeinandertreffen, werden Berge geschaffen … Und das ist der Fall bei der eindrucksvollsten Pflanze mit Sativa-Eigenschaften der genetischen Kollektion von Sweet Seeds®: Jack47® (SWS08), dem superertragreichen Kraftprotz. Wenige Jahre später züchtete Sweet Seeds® aus einem selbstblühenden JackHerer-Klon und einem Eliteklon von AK47 unseren geliebten Jack 47 Auto® (SWS31). Dies ist eine elegante Pflanze, groß und sehr ertragreich. Sie hat frische, süßliche Aromen mit einer Andeutung von Weihrauch und Limonen, mit einem hohen THC-Gehalt, der auch einen erfahrenen Raucher umhauen kann, wenn er den süßlichen Rauch dieser genetischen Linie einatmet. Es ist die selbstblühende Pflanze der Spitzenklasse! (x) Black Jack Auto®


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Moby Dick XXL Auto

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ei den Moby Dick XXL Auto Hanfsamen von Dinafem Seeds handelt es sich um eine feminisierte Autoflowering-Marihuanasorte, die aus der Verbindung einer White Widow XXL Autoflowering und einer Haze XXL Autoflowering entstanden ist. Der selbstblühende Cannabissamen ist absolut hochwertig, sehr ausgewogen und potent und produziert eine für Autoflowering-Pflanzen geradezu unglaubliche Menge an Harz und Blüten. Moby Dick XXL Auto ist eine Autoflowering-Cannabissorte, die für die anspruchsvollsten GrowerInnen entwickelt worden ist. Wer üppige Ernten mit in jeglicher Hinsicht bestmöglicher Qualität sucht, hat in ihr die perfekte Kandidatin gefunden: Diese elegante, kraftvolle Marihuanapflanze blüht schnell, ist kinderleicht anzubauen und produziert

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kompakte, schwere Buds voller Harz. Kein Wunder, schließlich ist sie die verbesserte Version unserer Moby Dick Auto. Die Moby Dick XXL Auto Marihuanasamen von Dinafem Seeds liefern sowohl im Indoor- als auch im Outdoor-Grow gute Ergebnisse, im ersteren Fall sollte allerdings auf genügend Abstand zwischen den Pflanzen geachtet werden, damit diese zu ihrer vollen Pracht heranwachsen können. Für eine optimale Pflanzenentwicklung empfiehlt es sich, dem Substrat 30 Prozent Kokoserde hinzuzufügen und oft, aber in kleinen Mengen zu gießen. Die Moby Dick XXL Auto Marihuanapflanzen besitzen einen intensiven Duft und Geschmack mit Noten von Zitrusfrüchten, Kiefernholz, exotischen Hölzern und süßer Indica. Ihre Wirkung ist stark, körperlich und lang anhaltend, deshalb ist sie die ideale Cannabissorte, um allein oder gemeinsam mit Freunden zu entspannen. (x)


20 Jahre ATAMI! Dieses Jahr feiert Atami sein 20. Jubiläum. Atami bedeutet „Hier bin ich“, und genau so ist es auch. Wir sind hier und zeigen Stärke, und das schon seit 20 Jahren! Was vor 20 Jahren als kleines Projekt startete, ist zu einem bekannten technisch-biologischen Forschungsunternehmen herangewachsen, das sich auf die Entwicklung und Produktion von flüssiger Pflanzennahrung, Stimulatoren und Substraten konzentriert. Wir sind stolz auf unser Labor, wo Wissen und Inspiration miteinander verschmelzen. Neben vielfältigen Laboruntersuchungen stellen wir unsere eigenen Produkte her. In den vergangenen 20 Jahren haben wir viele innovative Produkte entwickelt. Unser Berühmtestes ist: Bloombastic! Weiterhin haben wir so erstaunliche Produktlinien wie B’cuzz, ATA und ATA NRG gestartet. Jetzt erobert Atami die Welt! Wir entwickeln uns ständig weiter und das Ende ist noch nicht in Sicht. Der Himmel ist das Limit! Bleibt auf dem Laufenden über Atami, besucht unsere Webseite und folgt uns in den sozialen Medien.

Webseite: www.atami.eu Facebook: www.facebook.com/AtamiEU/ Tel.: +31 73 522 32 56

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Der Schnellzug

50% SATIVA – 50% INDICA THC: 22,69% CBD: 0,3% CBN: 0,34% Genetik: Train Wreck x OG Kush

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-Train ist einer der Underdogs aus dem Katalog der Green House Seed Company. Nach dem einschlagenden Erfolg der Sorte Train Wreck haben wir uns entschieden, diese mit einer originalen OG Kush zu kreuzen. Nach erfolgreicher Selektion und einem gelungenen Stabilisierungsprozess haben wir die perfekte Mischung dieser beiden berühmten Sorten gefunden: K-Train. Sie ist eine sehr potente Indica-Kreuzung, die einfach zu growen und sehr robust ist. Die Pflanze behält viele Eigenschaften des Kush und die für die Train Wreck typischen, extrem großen Kalyxen. Durch das hohe Verhältnis von Kalyxen zu Blättern ist das Maniküren dieser Sorte sehr einfach. Unsere K-Train ist eine mittelgroße Pflanze, die buschig wächst. Sie hat ein dem Wein ähnliches Wachstumsverhalten – so wie die Train Wreck – und extrem große, überlappende Blätter, die vom Kush stammen. Die Seitentriebe bieten den schweren Blüten guten Halt und benötigen wenig Support.

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K-Train hat eine Blütezeit von neun Wochen und ist sowohl für den Indoor-, als auch den Outdoor-Anbau sehr gut geeignet. Die Pflanzen entwickeln einen starken Geruch und die Harzentwicklung beginnt bereits sehr füh, in der vierten Blütewoche. Für die bestmögliche Harzentwicklung empfehlen wir die Zugabe von Magnesium durch Verwendung unseres Green House Feeding Boosters (N-P-K 0-30-27). Die Pflanze verträgt hohe EC-Werte – bis zu 2,0 auf Erde und bis zu 2,6 auf hydroponischen Systemen. Wenn die Nährstofflösung auf solche hohen Werte getrieben wird, empfehlen wir, das Medium regelmäßig zu spülen, um Salzablagerungen zu vermeiden. Die Pflanze bevorzugt einen mäßig bis hohen pH-Wert: zu Beginn auf Erde 5,8 und in Hydrosystemen 5,5, jedoch zum Ende der Blütezeit 6,8 auf beiden Systemen. Der Geschmack ist sehr Kush-lastig, süß und erdig, mit leichtem Moschus im Hintergrund und einer Note von tropischen Früchten wie Guave. Der abgerundete Geschmack bleibt lange nach dem Ausatmen im Mund. Beinahe, als ob man noch drauf kauen kann. Der Effekt tritt sehr schnell ein und wirkt stark auf die Muskeln, sehr narkotisierend. Die Wirkung hält lange an und macht sehr stoned. K-Train eignet sich sehr gut zur Anwendung bei Schmerzen, Schlafstörungen oder Stress. (x)


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GROW

Weltberühmte Kekse und Gorillas Premium US-Sorten in Wien

Ihre Aromen sind komplex und am ehesten mit erdig, würzig, stechend, zitronig, minzig mit einem Hauch von Diesel zu beschreiben.

Gorilla Glue #4

Sehr populäre und berühmte USAStecklinge sind nun nicht mehr nur in den USA, sondern auch in Wien erhältlich. Diese Genetiken haben in den USA das Licht der Welt erblickt und sind dort häufig durch ihre berühmten Eltern bekannt geworden. Premium Genetics produziert hochwertigste Biostecklinge und führt diese Sorten nun in seinem Sortiment. Girl Scout Cookies Die Girl Scout Cookies ist eine leicht Indicadominate Sorte (60%-40%), die in den USA zu einem echten Kult wurde! Der Legende nach wurde sie vom Züchter St. George nördlich von Laytonville in Kalifornien gezüchtet. Ihr ursprünglicher Name war Cherry Pie Kush, sie wurde dann aber wegen der Ähnlichkeit von dem Rapper Berner auf Girl Scout Cookies getauft, eine Sorte Kekse, die er sehr gern aß. Ihre Zuchtlinie soll aus OG Kush, Durban Poison und Cherry Pie bestehen. Sie besitzt einen mittelgroßen Wuchs und ist in ihren gärtnerischen Anforderungen als mittelschwer einzustufen. 60

Sie ist eine berüchtigte, klebrige HybridSorte, die von GG Strains gezüchtet wurde – eine Sensation für sich, die jeder 1x in seinem Garten gehabt haben sollte. Sie wurde aus den drei Elternteilen Chem’s Sister, Sour Dubb und Chocolate Diesel gezüchtet. Michigan Cup 2014, Los Angeles Cup und High Times Jamaican World Cup sind nur einige der Wettbewerbe, bei denen sie als Sieger hervorging. Die Wuchsform der Pflanze ist mittelhoch bis hoch und sie ist nicht sehr kompliziert zu kultivieren. Ihre Aromen sind erdig, stechend, pinienartig mit einem Hauch von Kirschen und Beeren. Aus Streitgründen bezüglich des Namensrechtes (Gorilla Glue ist ein amerikanischer Klebstoffhersteller) kann es sein, dass diese Sorte bald umbenannt werden muss.

Chemdawg 91 Diese Pflanze ein legendärer US-Indica/SativaHybrid mit einem leichten Hang zum SativaBereich. Man sagt, dass ihr Geheimnis eventuell eine Thailändische Landrasse sein könnte. Sie gehört zur Chemdawg-Familie, die häufig dafür verwendet wurde, um mit ihrer Hilfe tolle Hybriden zu züchten. Ihre Aromen sind erdig, stechend, nach Kund Zitrone. Sie besitzt einen mittelhohen bis hohen Wuchs, ist aber trotzdem recht leicht zu kultivieren.

Medizinische CBD-Sorten Remedy (Z7)

Es handelt sich hierbei um eine Kreuzung einer weiblichen Cannatonic von Resin Seeds und eines Afghan X Skunk-Männchens von Mr.Nice. Remedy kann ein CBD-Level von 15% und ein THC-Level von <1% erreichen, daher kann man sie als körperentspannend, aber nur sehr schwach psychoaktiv einstufen. Girl Scout Cookies


Gorilla Glue #4

Canna-Tsu

Ihr Aroma kann man am besten als zitronig, holzig, süß und blumig definieren. Ihr Wuchs ist mittelhoch und sie ist eine Bereicherung in jedem CBD-Garten.

Canna-Tsu Diese CBD-Sorte besitzt ein ausgewogenes THC/CBD-Verhältnis, welches sich in einem Bereich um etwa 10% bewegt. Sie wurde aus den beiden CBD-Sorten Cannatonic und Sour Tsunami gezüchtet und man kann sie als 50%-50%-Hybrid einstufen. Sie ist besonders an der Westküste der Vereinigten Staaten als medizinische Sorte sehr beliebt. Die Canna-Tsu ist einfach zu kultivieren und sie besitzt eine mittelhohe Wuchsform. Ihre Aromen sind erdig, holzig, würzig, süß, nach Kiefer und Zitrusfrüchten. (x)

Was ist Bio?

Wenn man bei Hanf von Bio spricht, heißt das, dass die Pflanzen ausschließlich mit den Mitteln der Natur kultiviert worden sind. Dies bedeutet, dass die Pflanzen möglichst naturnah, ressourcenschonend und nachhaltig für die Umwelt produziert wurden. Dieser Vorgang setzt verschiedene Maßnahmen, die vom Gärtner ergriffen werden müssen, voraus. Erde Für die Produktion darf nur Erde verwendet werden, die nicht mit mineralischen Nährstoffen vorgedüngt worden ist. Düngemittel Die Düngemittel müssen rein organischen Ursprungs sein, egal ob Feststoff- oder Flüssigdünger. Feststoffkomponenten sind: Blut-, Horn-, Knochen-, und Fischmehl, Fledermausguano, Wurmhumus, Urgesteinsmehl usw. Flüssigkomponenten sind: Melasse, Vinasse, Algenextrakte, Komposttees, Wurmhumusextrakt, Brennnesseljauche usw. Pflanzenschutz Der Pflanzenschutz darf ausschließlich mit Nützlingen (=natürliche Freßfeinde) oder Pflanzenschutzmitteln durchgeführt werden, die im biologischen Betriebsmittelkatalog registriert sind. Wir von Premium Genetics schätzen und schützen die Natur dadurch, dass wir diese Kriterien im vollen Umfang umsetzen. Überdies verwenden wir zur maximalen Nachhaltigkeit in unserem Betrieb ausschließlich 100% Ökostrom!

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Medizin

10+1 supergesunde Heilpflanzen Reduzierung von Stress und Angstgefühlen

Es gibt viele adaptogene Heilmittel, die die Funktion des Immunsystems und der Verdauungsorgane unterstützen. Die Menschheit verfügt über jahrtausendealte Erfahrungen ihrer positiven physiologischen Wirkungen.

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ehn Heilpflanzen und -früchte wollen wir würdigen, die allen helfen können, die unter Verdauungsproblemen, Stress oder Angstgefühlen leiden – jedenfalls nach Ansicht der traditionellen indischen und chinesischen Heilkunst.

Tragant (Astragalus siculus) Tragant ist eine der wichtigsten Heilpflanzen der chinesischen Medizin. Dort ist sie für ihre allgemeine Stärkung des Immunsystems bekannt, sie hilft bei der Behandlung von Grippe und Erkältungskrankheiten. Die Heilpflanze, die als Grundzutat für die chinesische Hühnersuppe populär ist, verfügt über fantastische virenhemmende Eigenschaften. Eine hausgemachte Fleischbrühe ist das traditionelle Mittel gegen Erkältung. Und es wirkt tatsächlich!

Das heilige Basilikum oder Tulsi (Ocimum sanctum) Die „Königin der Heilpflanzen“ Tulsi – oder heiliges Basilikum – ist für ihre stresslösenden Fähigkeiten bekannt und hilft auch bei Schlaflosigkeit und Müdigkeit. In Situationen, die mit Stress oder Angstbeklemmungen verbunden sind, revitalisiert sie ausgezeichnet das „ermüdete“ Nervensystem. Außerdem kann sie ein Balsam gegen Überlastungssymptome des Körpers, chronische Kopfschmerzen, Migräne, Muskelverspannungen, leichte Anzeichen von Depression, Schlaflosigkeit und Erschöpfung sein. Forschungen ergaben, dass Tulsi vor Stress schützt bzw. die Auswirkungen von Stress verringert, die Lernfähigkeit steigert, die Nutzung des Sauerstoffs im Körper verbessert, vor Strahlenschäden schützt, Alterungsfaktoren verringert, die Funktion des Herzens, der Lunge und der Leber unterstützt; weiterhin sind antibiotische, virenund pilzhemmende Wirkungen bekannt.

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Brennnessel (Urtica dioica) Ein ausgezeichnetes Stärkungsmittel, das in erster Linie bei Erschöpfung, Ermüdung und Stress empfohlen wird. Dies verdankt die Brennnessel ihrem hohen Gehalt an Eisen, Kalzium, Magnesium sowie Vitamin A und C. In früheren Zeiten schlug man die Rheumakranken mit frischen Trieben der Pflanze. Seit Jahrtausenden trinkt man aus ihr gebrühten Tee gegen Gelenkschmerzen. Sie ist Bestandteil kräftigender, harntreibender, die Milchbildung anregender Teemischungen. Die Heilpflanze ist auch in der Küche nützlich: Ihre Blätter kann man als Gemüse, ihre zarten Triebe in Frühlingssuppen und Salaten konsumieren, manche benutzen sie auch zum Würzen von Bier. Ihre Wurzeln und Triebe haben harntreibende und entzündungshemmende Wirkung. Ihre Blätter werden oft bei Galle- und Leberbeschwerden verwendet. Wählend der Kriege im Mittelalter ersetzte man mit ihr den Hanf und fertigte Seile und Gewebe.

Tigergras oder Gotu Kola (Centella asiatica) Den Namen Tigergras erhielt die Pflanze, weil man die im Kampf mit bengalischen Tigern erlittenen Wunden heilte, indem man sich am Standort der Pflanze in ihr wälzte. Nicht zufällig entdeckte Ayurveda schon vor 2000 Jahren die hautheilende Wirkung. Tigergras beruhigt und entspannt den Organismus. Es wirkt hauptsächlich auf das Nervensystem, kann aber auch als allgemeines Stärkungsmittel verwendet werden. Seit mehreren Tausend Jahren benutzt man es auch zur Steigerung der mentalen Fähigkeiten, in erster Linie zur Verbesserung des Erinnerungsvermögens, zur Steigerung der Konzentration und der Blutzirkulation im Hirn.

Rosenwurz (Rhodiola rosea) Rosenwurz wird in China und Russland als Heilpflanze verwendet, weil sie die körperliche Leistungsfähigkeit erhöht und eine positive Wirkung auf die Gebärhäufigkeit hat. Nach Ansicht der U.S. Food and Drug Administration gibt es keine Beweise für ihre


Hirnblutungen und Thrombosen. Es ist kein Zufall, dass er in der klassischen chinesischen Medizin zur Behandlung von Migräne empfohlen wird.

positive Wirkung auf das Funktionieren des Organismus. Sie hat jedoch einen Namen, der an Hexenmärchen erinnert.

Borstige Taigawurzel (Eleutherococcus senticosus) Die Taigawurzel oder sibirischer Ginseng erhöht die Konzentrationsfähigkeit und wird daher in erster Linie Menschen empfohlen, die belastende, lange Arbeitstage schwer ertragen. Sie regt das Zentralnervensystem an sowie die Nebenhirnrinde und die Produktion von Samenflüssigkeit. Sie hilft bei der Adaption des Organismus an physische und psychische Stresssituationen und an Kälte und Strahlung. Sie wirkt immunsystemstärkend, ganz besonders auf die Lymphzellen, und bei einem niedrigen Blutzuckerspiegel wirkt sie positiv.

Amla (Phyllanthus emblica) mieren. Chronischer Stress kann den Zellen im Organismus entsetzliche Schäden zufügen. Die adaptogene Wirkung aber schützt das Nervensystem, konzentriert sich auf die Widerstandsfähigkeit gegen Angstbeklemmungen und Stress und reduziert deren degenerative Wirkung. Eine Studie aus jüngster Vergangenheit zeigt außerordentliche Wirkungen bei der Stärkung des Immunsystems auf. Einige Laborstudien weisen auch auf die Fähigkeit der Heilpflanze hin, das Wachstum verschiedener Tumortypen einzuschränken.

Amla oder indische Stachelbeere wirkt nach Ansicht der Weisen der traditionellen Medizin bei Problemen des Kreislaufs und der Verdauung. Sie war bereits Gegenstand zahlreicher Untersuchungen, von denen viele tatsächlich gewisse physiologische Vorteile beschreiben, beispielsweise eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel. Mit dieser vielseitigen Pflanze werden wir uns bald in einem gesonderten Artikel befassen.

Ingwer (Zingiber officinale)

Kurkuma (Curcuma longa) Kurkuma haben wir bereits einen ganzen Artikel gewidmet (Medijuana 2017/3 Nr. 32). Seine Bedeutung zeigt sich darin, dass es in Indien auch „heiliges Pulver“ genannt wird. Sein Wirkstoff, Kurkumin, welcher der Gewürz- und Heilpflanze ihre gelbliche Farbe gibt, wurde schon oft untersucht. Die Wirkung der in Indien als Wundermittel geltenden Heilpflanze gegen Alzheimer, Gelenkentzündungen und Krebs ist trotz zahlreicher Untersuchungen nicht eindeutig attestiert.

Auch mit dem Ingwer haben wir uns früher schon einmal ausführlich beschäftigt (Medijuana 2017/3 Nr. 32). Die entgiftende Wirkung des Ingwers können wir bei Erkältungen und Grippe nutzen, außerdem bei Verdauungsproblemen, Appetitlosigkeit, verdorbenem und schmerzendem Magen. Er beruhigt nicht nur den Magen, sondern senkt auch den Blutdruck. In der traditionellen indischen Ayurvedamedizin stärkt Ingwer nicht nur den Körper, sondern auch die Seele. Er steigert die Intelligenz und macht resoluter.

Schlafbeere / Ashwagandha (Withania somnifera) Ashwagandha oder indischer Ginseng ist durch seine Rolle in der traditionellen indischen Heilkunst bekannt. Sie ist ein natürliches Adaptogen und daher in der Lage, entspannend zu wirken und Stress zu mini-

Hanf (Cannabis) Last but not least. Zur Reduzierung von Stress und Angstgefühlen ist Cannabis hervorragend geeignet. Besonders der Inhaltsstoff der Pflanze CBD, das Cannabidiol, entfaltet in erster Linie auf diesem Gebiet seine wohltuende Wirkung. Empfohlen werden Präparate, hergestellt aus Blüten von speziell für medizinische Zwecke gezüchteten, CBDreichen Sorten. Diese Sorten enthalten keine oder nur geringe Mengen von psychoaktiven Bestandteilen und ermöglichen so die angenehme Entspannung von Körper und Seele an stressreichen Tagen.

Er stärkt die Erinnerungsfähigkeit und schärft unsere Gefühle. Regelmäßiger Konsum von Ingwer verringert das Risiko von Arterienverengungen sowie die Neigung zu

text: H.S.V. 63





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