Medijuana 40

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Nr. Nr.3940 4/2018 5/2018Aug–Sept Okt–Nov

Medical & Harm Reduction Magazine

Heilsam und ungefährlich Bericht der WHO über CBD

Österreich bastelt neue Cannabisregelungen

Solo-Rückschritt wird kaum möglich sein

Die Top-5-Cannabisländer Auch in Europa ist eine Explosion des Cannabismarkts zu erwarten

Rauchen vs. Vaporisieren

Regelmäßige KonsumentInnen aufgepasst!

18+





Liebe Leute!

S

eit zehn Jahren findet immer im Oktober die größte Hanfmesse Österreichs statt, die Cultiva. Auch dieses Jahr wieder, trotz der veränderten Lage: Es steht nämlich zu befürchten, dass die aktuellen politischen Bestrebungen die Situation von österreichischen PatientInnen kein bisschen verbessern und allen anderen zum Nachteil gereichen werden. In Europa scheint die Zeit zu Ende zu gehen, in der man zu Regulierungen drängte, die die Menschenrechte schützen und Schäden abwenden wollen. Die kleinste der Regierungsparteien, die man durchaus als extremistisch bezeichnen kann, ist tatsächlich bereit, für ein paar Wählerstimmen die Gesetze mit Füßen zu treten. Es lässt sie kalt, dass im Cannabis-Business in den letzten zehn Jahren Tausende von Familien ihr Auskommen gefunden haben. Ganz offensichtlich orientieren sie sich am populistischen Osten und es kümmert sie nicht, dass das Europäische Parlament die Mitgliedstaaten der EU gerade dazu aufgefordert hat, medizinisches Cannabis zu genehmigen und die Rechte von Kranken zu berücksichtigen. Aber was interessiert das jemanden, der Putin als Ehrengast auf seine Hochzeit eingeladen hat? In unserem Artikel zu diesem Thema befragt unser Autor einige betroffene Händler und den Hauptorganisator der Cultiva. Des Weiteren erhält in dieser Ausgabe ein österreichischer Patient das Wort, der von der neuen Regelung unmittelbar betroffen sein wird. Mit ihm sprechen wir über seine Krankheit und deren Therapie. Während Österreich sich gerade daran macht, den Vertrieb von Blüten, die ausschließlich CBD enthalten, und anderer Produkte zu regulieren, verkündete die WHO

Impressum Chefredakteur: Gabor Holland Autoren: Bob Arctor, Jack Pot M. Szelestei, Kevin Herzig Anatol Zweig, Tomas Kardos Toni Straka, N. Nogada Lektorin: Helen Bauerfeind Design: Gergely Vaska, Magdalena Orawska Titelbild: Sweet Seeds

Verantwortlicher Herausgeber: G. Holland Medijuana Publishing GmbH 1180 Vienna, Hildebrandgasse 9/8 E-Mail: office@medijuana.eu Web: www.medijuana.eu

einen neuen Standpunkt. Sie stellte fest, dass CBD nicht nur ungefährlich ist und über keinerlei Nebenwirkungen verfügt, sondern dass es bei der Behandlung einiger Formen der Epilepsie eine unvergleichliche Wirkung entfaltet und bei der Therapie zahlloser anderer Krankheiten große Potenziale hat. Missbrauch und rekreativer Gebrauch sind bei CBD ausgeschlossen, daher zählt es nicht zu den Suchtstoffen. Nun, einige PolitikerInnen scheint diese Erkenntnis zu dem Schluss zu führen, dass deswegen eine noch strengere Regulierung vonnöten ist. Nichtsdestotrotz – auch wenn Österreich nicht freiwillig teilnimmt, steht der unabhängige europäische Cannabismarkt vor einer Wachstumsexplosion. Der stärkste Markt innerhalb der EU ist Deutschland, wo die kanadischen Cannabisriesen jetzt schon 10 bis 14 Prozent ihrer Jahreseinnahmen realisieren. Laut Schätzungen beträgt der Cannabismarkt in Deutschland gegenwärtig etwa 268 Millionen Euro und bis 2022 dürfte er 1,6 Milliarden Euro erreichen. Lest dazu unseren Artikel, der die Situation der Top-5-Ganjaländer in Europa analysiert. Die größte Relevanz hätte ein legaler Markt für die PatientInnen, denn hier wird kontrollierte und konstante Qualität angeboten. Möglichst risikofreier Konsum ist ebenso wichtig. Um dies zu erreichen, gibt es die Möglichkeit, Vaporizer zu benutzen, was wir auch FreizeitkonsumentInnen wärmstens empfehlen. Unser Artikel betrachtet das Thema Smoking vs. Vaping und es ist kein Geheimnis, dass auch Fachleute zu Letzterem raten. Wir stellen euch die entsprechenden Geräte und sechs verschiedene Cannabisarten zum Vaporisieren vor. Der Hrsg.

In Zusammenarbeit mit

Medical & Harm Reduction Magazine

Index aeroponik systems

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atami

17, 59

Barney‘s Farm

61 13, 45

biobloom

Bushplanet 4-5 CANNA U2, 53 cannafest prague

1

cannapol 38 florganics 57 GreenHouse feeding

55

hanf bioladen

21

hanf institut

12

hemp expo wien

46

krumme gurken

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Lucy‘s Rausch

49

Nachtschatten verlag

19

Near Dark

20, 59

Österreichisches cannabis netzwerk plagron

15 43, U4

plants4friends 59 premium genetics

63

PUNA 20 serious seeds SteckIt sweet seeds

51 64, U3 25

united seed banks

11

Vaposhop

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Verdampftnochmal 37 Wiener Hanfmesse

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Der Herausgeber von Medijuana weist alle Leserinnen und Leser darauf hin, dass der Handel mit lebensfähigen Hanfsamen sowie Verkauf, Besitz und Lieferung derselben in mehreren Mitgliedsstaaten der Europäischen Union als illegal gelten! Sämtliche Inhalte sind zu Informations- bzw. Unterhaltungszwecken gedacht. Wir möchten keineswegs dazu beitragen, dass jemand in seiner Heimat bestehenden Gesetzen zuwiderhandelt. Es ist nicht Anliegen des Herausgebers von Medijuana, irgendjemanden zur illegalen Nutzung der in der Broschüre erwähnten Produkte anzuregen. Der Herausgeber trägt keine Verantwortung für Aussagen, die auf verkauften Anzeigenflächen erscheinen. Sämtliche Meinungen im Redaktionsteil stammen von den Autoren und decken sich nicht in jedem Falle mit dem Standpunkt des Herausgebers. Gelegentlich ist es nicht möglich, den/die Inhaber/in des Urheberrechts zu identifizieren oder mit ihm/ihr Kontakt aufzunehmen, daher übernehmen wir im Falle des Nachweises von begründeten Urheberrechtsansprüchen auch im Nachhinein die Zahlung einer bestimmten Vergütung. Wir gehen bei sämtlichen Texten und Bildern bis zur Erklärung des Gegenteils davon aus, dass sie uns zur Veröffentlichung zugesandt wurden. Für die Vervielfältigung der Broschüre – auszugsweise oder als Ganzes – ist die schriftliche Erlaubnis des Herausgebers erforderlich, auch wenn die Vervielfältigung nicht zu kommerziellen Zwecken erfolgt. Alle Rechte vorbehalten!

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inhalt Liebe leute! 3

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medi+green Dutch Passion kündigt Projekte mit medizinischem Cannabis in Australien, Kolumbien und Kanada an 8 Besseres Erinnerungsvermögen bei KonsumentInnen 8 In Georgien ist Kiffen ein verfassungsmäSSiges Recht 9 22

canna+globe Österreich bastelt neue Cannabisregelungen 10–12 Solo-Rückschritt wird kaum möglich sein

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medi+green Die treibende Kraft hinter der Cultiva-Hanfmesse 14–15 Von synthetischem Gras zur Legalisierung 16 CBD-Polizei für das Wohl der PatientInnen 18 Wenn der Hund high ist 20

canna+globe Die Top-5-Cannabisländer 22–24 Auch in Europa ist eine Explosion des Cannabismarkts zu erwarten

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medizin Heilsam und ungefährlich 26–27 Bericht der WHO über CBD

canna+globe Vaporizer – modern oder klassisch?

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Vollblut Zwei neue Sorten von Royal Queen Seeds!

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medi+green CBD könnte die Überlebensrate bei Pankreaskrebs verbessern Cannabis für das kranke Kind: Haftstrafe

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medizin Cannabicum 2018

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medi+green Inhaftierung wegen abgelaufener medizinischer Erlaubnis 6

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inhalt medi+green Freigabe von medizinischem Cannabis in 39 GroSSbritannien Youtube-Kanal über medizinisches 39 Cannabis: I.H.R.

medizin 40–41

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Rauchen vs. Vaporisieren Regelmäßige KonsumentInnen aufgepasst!

Vollblut

42 Michka® – süSSe Inspiration mit scharfer Note 39

canna+globe 44–45

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„Qualitätssicherung ist für uns nicht nur ein Schlagwort“

Vollblut Dinamed CBD Plus (Dinafem)

grow Medizinisches Cannabis höchster Qualität für PatientInnen CSC Salzburg kooperiert mit Alfa Boost

Vollblut 48

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Strawberry-AKeil (Serious Seeds)

grow 52–53

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Grow the difference Österreichs beste Stecklinge

Vollblut Sweet Valley Kush (Green House SeedS)

grow

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Fünf Fragen an FLO

Vollblut 58

CBD-Strains 2018 Die Sweet Seeds®-Apotheke

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Aus dem Hause Krumme Gurken

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LSD™ (Barney‘s Farm)

Vollblut

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Medi+green

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utch Passion hat wichtige Partnerschaften für den Cannabisanbau bekannt gegeben: in Australien und Kolumbien mit MYM Nutraceuticals und in Kanada mit Weed Me. Die auf zwei Jahre geschlossene Vereinbarung berechtigt MYM in Australien und Kolumbien, unter der Marke Dutch Passion medizinische Cannabisprodukte sowie Cannabissamen unter Verwendung von Dutch-Passion-Genetik herzustellen und zu vertreiben. Dies gilt für alle Produkte, die Dutch Passion derzeit und in Zukunft anbietet. Dazu gehören Klone, Blüten, vorgefertigte Joints und andere Cannabisprodukte. MYM Nutraceuticals ist an der kanadischen Börse notiert und hat ihren Sitz in Vancouver. Die Firma wurde 2014 gegründet und hat mehrere erfolgreiche Tochtergesellschaften: CannaCanada Inc., Sublime Culture Inc., HempMeds und Budly Software Inc. MYM hat viel Erfahrung im Bau von hochmodernen Cannabiszuchtanlagen. Dutch Passion hat ebenfalls die Kooperation mit dem führenden kanadischen Cannabisproduzenten Weed Me bekannt gegeben. Erst kürzlich hat Weed Me die kanadische Cannabisanbaugenehmigung erhalten. Die Firma befindet sich in Kanadas bevölkerungsreichster Provinz Ontario. Außer dem Verkauf von Cannabis an kanadische KundInnen plant man internationalen Export, um die wachsende welt-

Dutch Passion kündigt Projekte mit medizinischem Cannabis in Australien, Kolumbien und Kanada an weite Nachfrage zu befriedigen. Zudem baut man eine Extraktionsanlage und ein 1.200 Quadratmeter großes Forschungs- und Testlabor, das im Laufe des Jahres 2018 fertiggestellt werden soll. Die Vereinbarung mit Dutch Passion ermöglicht Weed Me den Zugang zu den Cannabissorten sowie die Nutzung der jahrzehntelangen Erfahrung von Dutch Passion in der Cannabiszucht. Die Partnerschaft

bietet Weed Me die kanadischen Markenrechte für Dutch-Passion-Produkte wie getrocknete Buds, Extrakte und vorgefertigte Joints. Dutch Passion wurde 1987 in Amsterdam gegründet und ist eine der erfahrensten Cannabissamenfirmen der Welt. Sie erfand feminisierte Cannabissamen in den 1990er Jahren und hat eine preisgekrönte Sammlung von Cannabisgenetik geschaffen.

Besseres Erinnerungsvermögen bei KonsumentInnen

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iele Studien und individuelle Erfahrungen belegen, dass sich das Erinnerungsvermögen unter dem Einfluss von Cannabis verschlechtert. Ein neuer Test ist jedoch ein bisschen tiefer in das menschliche Gehirn eingedrungen und hat auch Punkte der Erinnerung gefunden, wo CannabiskonsumentInnen bessere Leistungen erbringen. Das Amsterdamer Forscherteam benutzte einen Coffeeshop anstelle eines Labors für seine Experimente. An der Untersuchung nahmen zum Vergleich ihrer Gedächtnisleistung 55 nüchtern im Café erscheinende Personen teil sowie 63 KonsumentInnen, die das Café gerade verließen. Den TeilnehmerInnen wurde ein zweiminütiges Video eines inszenierten Ladendiebstahls gezeigt. Nachdem sie zur Verzögerung ein Sudoku-Rätsel gelöst hatten, folgte der Gedächtnistest, bei dem sie sich an die Umstände des Ladendiebstahls erinnern sollten. In der ersten Hälfte des Tests mussten die Details des Diebstahls rekapituliert werden, in der zweiten Hälfte musste der Täter anhand von sechs Polizeifotos ermittelt werden. Es überrascht nicht, dass sich die Personen, die unter dem Einfluss von Cannabis standen, weniger Details des Verbrechens ins Gedächtnis rufen und weniger gut Fragen nach Täter und 8

Opfer beantworten konnten. Bei der Feststellung der Identität jedoch wählten sie mit der gleichen Sicherheit wie die Nüchternen den Täter aus verschiedenen Polizeifotos aus. Demzufolge verschlechtert Cannabis die Effizienz des Erinnerungsvermögens, beeinträchtigt jedoch nicht die Erkennung. Darüber hinaus vertraten die Marihuana-KonsumentInnen entschiedener und selbstbewusster ihr Urteil als die nüchternen TeilnehmerInnen.

Nach Ansicht der ForscherInnen belegt dies eine bekannte Wirkung, nämlich die der Introspektion, des Blicks nach innen. Unter der Wirkung von Marihuana verlassen sich ZeugInnen mehr auf ihr Gefühl und vertreten es selbstsicher und ausdauernd. Da dieser Test der erste seiner Art war, sind weitere Untersuchungen nötig, um ein genaueres Bild über die Wirkung von Cannabis auf das Erinnerungsvermögen und die Introspektion liefern zu können.


Oppositionspolitiker Zurab Japaridze

In Georgien ist Kiffen ein verfassungsmäßiges Recht

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eorgien hat für die Entkriminalisierung von Cannabis einen ungewöhnlichen Weg gewählt. Das osteuropäische Land gab sich nicht damit zufrieden, den Konsum von Cannabis als leichten Gesetzesverstoß zu behandeln, sondern erklärte, dass das Cannabisverbot die Grundrechte der KonsumentInnen einschränke. Eine unerwartete Argumentation für einen postsowjetischen Staat! Die Ende Juli gefällte Entscheidung begründet der georgische Verfassungsgerichtshof damit, dass der Konsum von Marihuana zwar die Gesundheit des Konsumenten schädigen könne, dies jedoch seine eigene Verantwortungssphäre sei und keine Gefahr für die Gesellschaft darstelle. Die Genehmigung des Marihuanakonsums wird mit der freien Entfaltung der Persönlichkeit begründet. Da das Individuum nur in sehr geringem Maße zur Verbreitung von Cannabis beitrage, sei die Gefahr für die Gesellschaft außerordentlich gering. In diesem Sinne sei die Bestrafung des Marihuanakonsums eine unverhältnismäßige Maßnahme. Diese Nachricht wurde vielerorts als Legalisierung gewertet, was allerdings ein Irrtum ist, denn es wird weiterhin keinen legalen Markt für Marihuana geben, auch in Zukunft bleibt der Handel mit Marihuana verboten und es werden keine Cannabisläden in Georgien eröffnet werden. Für den Humor des georgischen Gerichtshofs spricht, dass die Entscheidung um 4:20 Uhr Ortszeit verkündet wurde. Es fehlten nur eine Nebelmaschine und ein paar Joints in den Händen der RichterInnen.

Oppositionspolitiker Zurab Japaridze hatte das Gericht um eine Stellungnahme gebeten hinsichtlich dieses Richterspruchs, der dazu beitrage, Georgien in ein freies Land zu verwandeln. Man argumentiert, dass „ProblemkonsumentInnen“ durch die Freigabe leichter an Beratung und Hilfe von Fachleuten kämen und die Polizei sich auf die Aufklärung ernsthafter Verbrechen konzentrieren könne. Fraglich bleibt, ob in der Folge mehr Geld für Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen bzw. für die Behandlung von Drogensüchtigen zur Verfügung gestellt wird, wie man das in den US-amerikanischen Bundesstaaten, die legalisiert haben, sehen kann. Oder dies damit abtut, es handle sich um die freie Entscheidung von Individuen, in die man sich nicht einmischen dürfe. Aus verschiedenen Blickwinkeln erscheint der ungewöhnliche georgische Weg interessant. Wir werden die Auswirkungen dieser richterlichen Entscheidung aufmerksam verfolgen, und ganz besonders auch, ob Verfassungsrichter anderer Länder sich der Einschätzung ihrer georgischen KollegInnen anschließen werden. In der Zwischenzeit stellen wir die Frage, ob der Konsum der ebenfalls für die Gesellschaft nicht besonders gefährlichen Magic Mushrooms nicht genauso vom Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit geschützt ist. Und ob die Verfassung die Bevölkerung Georgiens nicht vielmehr vor der Wirkung des gesellschaftszersetzenden und die freie Entfaltung der Persönlichkeit verändernden Alkohols schützen muss.


Canna+Globe

Österreich bastelt neue Cannabisregelungen

Solo-Rückschritt wird kaum möglich sein

Unter Die österreichische Regierung überraschte bald nach ihrer Konstituierung mit der Ankündigung eines Verkaufsverbots für Hanfsamen und Stecklinge. Damit wäre Österreich das einzige Land weltweit, in dem bei der Cannabisliberalisierung der Rückwärtsgang eingelegt wird. Wir beleuchten, ob und wie so ein Rückschritt überhaupt möglich wäre und welche Alternativen es gibt.

M

edizinisches Cannabis hat eine lange Tradition in Österreich. Schon Kaiserin Maria Theresias Leibarzt Gerard van Swieten verschrieb der 16-fachen Mutter eine Cannabistinktur gegen Schmerzen „und allgemeine Leiden aller Art“. Vor rund 100 Jahren gab es in Österreich Zigaretten mit Haschisch zu kaufen, die damals „türkische Zigaretten“ genannt wurden. In der Monarchie war Österreich-Ungarn nach Russland der zweitgrößte Produzent von Nutzhanf im Gebiet des früheren Siebenbürgen. Erst 1958 wurde die Cannabisproduktion und die Nutzung der Pflanze generell gesetzlich untersagt. Diese Phase, in der leider auch viel Wissen über die wohl vielfältigste Pflanze überhaupt verloren ging, endete erst 1995 mit dem EU-Beitritt Österreichs. Ab diesem Zeitpunkt war der Anbau von Nutzhanf aufgrund der übergeordneten EURegelungen wieder legal. Den Grund dafür lieferte die Besonderheit der Pflanze: dass sie erst in der Blüte beginnt, das psychoaktive Cannabinoid Tetrahydrocannabinol (THC) auszubilden. Nur

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dieser Wirkstoff bzw. seine Vorläufer THCA (THC-Säure) wurden illegalisiert, damit der Anbau von Nutzhanf – Cannabis ruderalis – wieder möglich wurde. Dies schuf die Grundlage für den Verkauf von zuerst Samen und dann auch Hanfstecklingen. Schon bald eröffneten die ersten Hanfshops, die Samen und Gerätschaft zum Anbau verkauften. Da Samen kein THC enthalten und Pflanzenlampen für alle möglichen Pflanzen verwendbar sind, überstanden die Pioniere die damalige Verfolgung durch Justiz und Exekutive mit gerichtlichen Blessuren, konnten aber ihre Geschäfte fortsetzen und legten damit den Grundstein für den seither ungebrochenen Cannabisboom. Zurzeit wandern etwa 300.000 Stecklinge und wohl ebensoviele Hanfsamen pro Monat in Österreich über die Ladentheken, schätzt das Hanf-Institut. Die große Erleichterung und damit ein Ende der behördlichen Verfolgung kam mit der Novelle des Suchtmittelgesetzes (SMG) 2008, mit der vorherige Unsicherheiten bezüglich des Verkaufs von Stecklingen ausgeräumt wurden. Seither betont das SMG den

Vorsatz der „Suchtmittelgewinnung“, die der aktuellen Rechtsprechung zufolge erst bei der Trennung der Blüten vom Stamm verwirklicht wird. Seither boomt auch die Hanfbranche in Österreich. Aus einer Handvoll Hanfshops entwickelte sich ein flächendeckendes Netz, das sich bis in kleine Dörfer erstreckt. Eine mittlerweile dreistellige Zahl von Equipment- und Stecklingsfachgeschäften gibt einer vierstelligen Anzahl von MitarbeiterInnen Arbeit.

Vom Hippie-Kraut zur Heilpflanze Die Wiederentdeckung von Hanf als Heilpflanze führte vor allem in den vergangenen drei Jahren zu einer deutlichen Veränderung der stark wachsenden Käuferschicht. ShopBetreiberInnen berichten unisono, dass sich ihre Kundschaft demografisch nicht mehr isolieren lasse und vom Anwalt über den Pensionisten bis zu Müttern reiche. Das einstige „Hippie-Kraut“ wird zunehmend wegen seiner gesundheitlichen Aspekte nachgesucht.


Dazu trug auch die Entdeckung von Cannabidiol (CBD) bei. Diesem Cannabinoid werden noch mehr gesundheitlich vorteilhafte Wirkungen zugeordnet als THC. In Österreich tauchte CBD erstmals bei der Hanfmesse Cultiva in Form von CBD-Öl auf, das aufgrund eines THC-Gehalts von unter 0,3 Prozent legal ist.

CBD-Regulierung CBD wurde im Rahmen der SMG-Novelle von der Vorgängerregierung am 1. November 2017 erstmals reguliert. Seither ist der Verkauf von CBD-dominanten Blüten und Produkten aus CBD so geregelt, dass sie als Aromatherapie erhältlich sind. Dies führt derzeit zu einem Boom an Anbietern. Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht ein neues, auf CBD- und andere Hanfprodukte spezialisiertes Geschäft aufmacht. Doch die aktuelle österreichische Regierung sorgte mit der Ankündigung eines neuerlichen Verkaufsverbots von Hanfsamen und Stecklingen für Aufruhr bei KonsumentInnen und Händlern. Entgegen aller internationaler Trends – weltweit und vor allem in Europa liberalisieren mehrere Dutzend Staaten medizinisches Cannabis für PatientInnen, jüngste Beispiele sind Luxemburg, Malta und Norwegen – wäre dies ein Rückschritt, der nur zur Stärkung des Schwarzmarkts führen würde. In Österreich wären davon rund eine Million Menschen betroffen. „Österreich hat mit der aktuellen Gesetzeslage den Schwarzmarkt mit all seinen Nachteilen wie Verunreinigungen et cetera erfolgreich eingedämmt. Statt vom unbekannten profitorientierten Dealer versorgt sich der überwiegende Teil der HanffreundInnen und PatientInnen bei einem Freund mit grünem Daumen. Damit ist wohl die

effektivste Qualitätskontrolle garantiert“, kommentiert Hanf-Instituts-Vorstand Toni Straka den Status quo. Ein Blick in jene Länder, in denen Cannabis als Heil- und zum Teil auch als Genussmittel legalisiert wurde, zeigt ausschließlich Verbesserungen bei Kennzahlen wie dem sinkenden Anteil jugendlicher KonsumentInnen, dem Rückgang der Drogenkriminalität, sprudelnden Steuereinnahmen und sinkendem Alkoholkonsum.

Wie geht es weiter? Der einstimmige Beschluss des Parlaments, dass Gesundheitsministerin Beate HartingerKlein bis 1. Januar 2019 die Zulassung von Cannabis in Apotheken prüfen muss, lässt die Branche spekulieren, wie es weitergeht. Harry Schubert, Gründer des Bushdoctor und der Cultiva-Hanfmesse, die am 12. Oktober bereits zum elften Mal ihre Pforten in der Pyramide Vösendorf öffnen wird, glaubt,

dass es schwierig wird, bis dahin einen umfassenden Bericht zusammenzustellen: „Das sind plakative Forderungen und der Nutzhanf wird sich aufgrund der EU-Regelungen nicht verbieten lassen.“ Er glaubt, dass sich Österreich am (nicht funktionierenden) Modell Deutschlands orientieren wird. Wie weit dies möglich ist, bleibt angesichts der mittlerweile unüberschaubaren Vielfalt von Cannabissorten und den daraus herstellbaren Konsumationsformen offen. In Deutschland positionieren sich einstweilen die Pharmagiganten für das Zukunftsbusiness Cannabis.

UN evaluiert Cannabis erstmals seit fast 60 Jahren Die Gesundheitsministerin wird generell auf internationale Veränderungen Rücksicht nehmen müssen. Die UN haben für November die erste Neubewertung von Cannabis angekündigt. Nachdem eine Evaluierung

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Canna+Globe von CBD zu dem Resultat kam, dass dieses Cannabinoid „unbedenklich“ sei, bestehen berechtigte Hoffnungen, dass bald auch die Dämonisierung von Cannabis ein Ende haben könnte. Diese Einschätzung kann sich auf mittlerweile weit über 17.000 medizinische Studien zu Cannabis stützen, die samt und sonders positiv sind.

CBD als „Novel Food“ Auch Schubert sieht Cannabis, eine von rund 28.000 Heilpflanzen, im SMG falsch angesiedelt. Er schätzt, dass sich hier im Rahmen der für 2019 geplanten großen Strafrechtsreform etwas tun wird. Sollten sich die aktuellen Gerüchte bestätigen, plant Österreich zunächst die Einstufung von CBD als „Novel Food“. Damit unterläge CBD dem Lebensmittelgesetz. Derzeit sind CBD-Blüten außerdem als landwirtschaftliches Urprodukt kategorisiert, während CBD-Produkte ungeregelt sind. Ähnliches erhoffen sich Aktivisten auch für THC und die Pflanze insgesamt. „Hanföl ist schon jetzt im Lebensmittelgesetz geregelt. Das sollte für die gesamte Pflanze gelten, die nachweislich bei richtiger Anwendung unschädlich ist“, sagte Straka und ergänzte, „dass doch niemand im Ernst etwas dagegen haben kann, wenn man sich die Gesundheit am Fensterbankl anbaut.“ Größtes Wachtsumssegment in der Branche sind seit einiger Zeit SeniorInnen, die sich über die Heilpflanze Cannabis informiert haben und diese als Alternative zu herkömmlichen medikamentösen Therapien einsetzen. Bushdoctor-Boss Schubert erhofft sich eine pragmatische Lösung, die die Realität anerkennt, dass sich rund 50.000 ÖsterreicherInnen ihr Cannabis am liebsten selbst anbauen. Seine Erwartungen sind etwas tiefer gesteckt: „Ich erwarte, dass es einen Fortschritt bei Cannabis als Medizin geben wird und sonst alles beim Alten bleibt.“ Pessimistischer ist ein anderer großer ShopBetreiber, der ungenannt bleiben möchte. „Ich befürchte, dass eine Lösung herauskommen wird, wo große Pharmafirmen die heimischen Klein- und Mittelbetriebe aufkaufen oder verdrängen werden.“

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International bewegt das Gerangel um die besten Startplätze im Canna-Business Milliarden. Im August gab der US-Bierbrauer Corona bekannt, beim weltgrößten Hanfproduzenten Canopy Growth mit vier Milliarden US-Dollar einzusteigen, um Cannabisdrinks zu produzieren.

Verstärkte Verfolgung in Österreich unter türkis-blau In Österreich verschärfte die neue Regierung die Verfolgung von Cannabisvergehen, wobei sie allerdings nur wenige kommerzielle Hanfgärten aushob. Von rund 28.000 Cannabisanzeigen betrafen gerade einmal 133 Anlagen mit mehr als 50 Pflanzen. „Die gesetzliche Verfolgung des einzigen opferlosen Verbrechens im österreichischen Strafrecht kostet den Staat nach unseren Schätzungen rund 430 Millionen Euro, denen gerade einmal beschlagnahmtes Cannabis im Wert von 20 Millionen Euro gegenübersteht“, kritisierte Straka die teure Prohibitionspolitik. Es liegt mittlerweile für die meisten Hanfshops viele Jahre zurück, dass sie Besuch von der Polizei bekamen, doch nach den Informationen des Hanf-Instituts haben im laufenden Jahr zwei Geschäfte gehörigen Behördenärger. Daniel Sikler, Gründer von Grow Island in Wien-Leopoldstadt, berichtet von der Beschlagnahmung von 50 Mutterpflanzen: „Ich war aber ein bisschen selbst schuld, weil wir unsere Erweiterung der Stecklingsproduktion an einem neuen

Standort nicht entsprechend beschildert hatten. Zudem meine ich, dass die Maßnahme unverhältnismäßig war und die Behörden der Firma dadurch grundlos großen Schaden zugefügt haben. “ Mit dem Nachweis, dass die Pflanzen 18 Stunden täglich beleuchtet wurden, war er aber guter Dinge, dass dieses Verfahren eingestellt wird. PatientInnen, die ihre Gesundheit mit Cannabiseigenanbau fördern, bleiben vorerst entspannt. „Ich baue Gras an, weil ich mir damit einige andere Medikamente und deren Nebenwirkungen erspare“, sagte Bettina M. Die unter spastischen Anfällen leidende Frau entdeckte vor mehreren Jahren, welche Erleichterung ihr natürliches Cannabis verschaffen kann: „Damit sind meine Krämpfe binnen weniger Minuten verlässlich weg.“ Sie wünscht sich eine Regelung, die den Eigenanbau von Cannabis aus der kriminellen Ecke rückt. Aufgrund ihres schmalen Einkommens – wegen ihrer Erkrankung kann sie maximal Teilzeit arbeiten – wäre eine Abgabe von Cannabis über die Apotheken unleistbar, befürchtet sie. „Ich sehe das ja in Deutschland, wo das Gramm Cannabis aus der Apotheke zwischen 15 und 24 Euro kostet.“ Dem stehen Schwarzmarktpreise von acht bis zwölf Euro gegenüber. Bettina will daher nicht auf ihre Eigenproduktion für den Eigengebrauch verzichten. „Gesundheit darf doch nicht bestraft werden!“

text: Anatol Zweig


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Medi+green

Die treibende Kraft hinter der Cultiva-Hanfmesse Harry Schubert organisiert nun seit zehn Jahren die Cultiva-Hanfmesse in der Pyramide Vösendorf bei Wien. Der Inhaber von Bushdoctor legte im Jahr 2008 mit der ersten Cannabismesse in Österreich einen wichtigen Grundstein für die österreichische Hanfbranche. Besonders wichtig ist ihm der Kongress, welcher terminlich sowie örtlich die Cultiva begleitet, mit hochkarätigen SprecherInnen aus Wissenschaft, Medizin, Forschung und Wirtschaft. Medijuana: Was waren für dich die wichtigsten Erfahrungen der letzten Jahre als Organisator der einzigen Cannabismesse Österreichs? Harry Schubert: Als ich die Messe 2008 zum ersten Mal machte, wusste ich weder, wie man eine Messe organisiert und was dies wirtschaftlich bedeutet, noch, wie die Gesellschaft und die Behörden dies aufnehmen würden. Im Nachhinein kann ich sagen, dass es ein Sprung in sehr kaltes Wasser war. Zu Beginn waren viele Aussteller unentschlossen und viele Besucher unsicher bezüglich der Behörden. Die Betreiber der Pyramide zweifelten, ob die Miete bezahlt werden würde. Nach drei Jahren hat die Cultiva alle begeistert und die Pyramide aus dem Dornröschenschlaf wecken können. Seither ist die Cultiva fester Bestandteil der österreichischen Hanfbranche und die größte Veranstaltung der Eventpyramide. Der Weg dahin war nicht einfach. Es gab gleich bei der ersten Messe einen Buttersäureanschlag, der fast das Ende bedeutet hätte, und in der Folge fast jährlich einen Direktorenwechsel in der Pyramide. Jeder Direktor musste neu überzeugt werden. Zu den wichtigsten Erfahrungen zählen mit Sicherheit die vielen Menschen, die ich kennenlernen durfte. Die Hanfbranche ist dominiert von Pionieren, Idealisten und Menschen, die viel riskieren und an eine bessere Welt glauben. Ich bin dankbar, all diese Menschen getroffen zu haben, die mir Kraft geben, die Cultiva weiterzuentwickeln.

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Harry Schubert

MED: Was war der bemerkenswerteste Erfolg der Cultiva? HS: Als größten Erfolg empfinde ich die Tatsache, dass es die Cultiva überhaupt gibt und dass es möglich ist, ein wichtiges gesellschaftliches Anliegen in Form einer Hanfmesse darstellen zu können. In den zehn Jahren gab es viele Hürden zu nehmen, denn eine Hanfmesse in Österreich ist gesellschaftlich gesehen kein selbstverständliches Ereignis. Ein weiterer großer Erfolg ist, dass die Messe all die Jahre in der Pyramide stattfinden konnte. Heute zählt die

Cultiva zu den ältesten Hanfmessen in Europa. Somit ist der größte Erfolg sicherlich die Beständigkeit. MED: Uns ist aufgefallen, dass sich der Kongress stetig weiterentwickelt – mittlerweile hat jeder Tag ein eigenes Thema, zu dem Experten aus der ganzen Welt sprechen. Habt ihr Pläne, den Kongress noch weiter auszubauen? HS: Vor über zehn Jahren hatte ich mich entschlossen, parallel zur Messe einen kleinen Kongress zu organisieren. Das Thema war bei anderen Messen gerade im Abflauen und ich dachte mir, der deutschsprachige Raum hätte zum Thema Hanf gerade in der Medizin einiges zu sagen. In den folgenden Jahren haben andere Messen auch wieder mehr Anstrengungen unternommen, während der Messen Vorträge anzubieten, sodass diese heute ein fester Bestandteil sind. Die Kongresse EIHA, IACM oder ICBC sind im Wachsen und ich freue mich, dass auch der Kongress auf der Cultiva immer mehr Anklang hat. Dieses Jahr findet er auf noch größerer Fläche in den Räumen des Konferenzhotels statt. Die thematischen Schwerpunkttage machen es den Besuchern noch einfacher, sich zu den Themen zu informieren, die von persönlichem Interesse sind. Vor zwei Jahren haben wir das einzigartige Angebot der Patienten-Lounge eingeführt. In kleinen Gruppen können Patienten mit Referenten und Ärzten Anliegen zu ausgewählten Themenbereichen auf sehr entspannter und persönlicher Ebene besprechen. Dies hat sehr großen Anklang gefunden und die Patienten-Lounge findet dieses Jahr wieder zu den medizinischen Fachgebieten der Allgemeinmedizin, der Neurologie – im speziellen MS – und der Naturheilkunde statt. Aufgrund der großen Nachfrage planen wir, den Kongress an den Tagen vor der Messe weiter auszubauen und zu einem eigenständigen Projekt zu machen. MED: Was denkst du über die Pläne der Regierung, ein Verkaufsverbot von Hanfsamen und -pflanzen durchzusetzen? Wird das auch die Cultiva betreffen? HS: Als ich die Messe zum ersten Mal gemacht habe, dachte ich nicht an ein zweites Jahr. Ich weiß nicht, wie sich die Lage in Europa weiterentwickeln wird, wobei die Tendenzen generell sehr positiv sind – Österreich ist jedoch nicht ganz auf der gleichen Linie, wobei sich die Situation ja zunächst ebenfalls sehr erfreulich entwickelt hat.


Unmittelbar nach der letzten Messe kam eine Reform des Suchtmittelgesetzes dahingehend, dass Hanfprodukte aller Art mit unter 0,3 Prozent THC nicht mehr strafbar sind. Infolgedessen hat eine Vielzahl an Geschäften eröffnet und der rege Verkauf von Hanfblüten, -ölen und -tees hat begonnen. Im Frühjahr 2018 wurde Hanf von der HMPPA zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Von allen Regierungsparteien gibt es den Auftrag an das Gesundheitsministerium, ein Konzept zu entwickeln, welches Cannabis für Patienten zugänglich macht. Ein Modell ähnlich wie in Deutschland, wo Cannabis über die Apotheken bei bestimmten Krankheiten erhältlich ist, soll erarbeitet werden. Vertreter der Regierung sind sich einig, dass Cannabis in der Medizin ein wertvoller Beitrag wäre, eine Freigabe zum Freizeitgenuss jedoch nicht zur Debatte steht. Ob und wann eine Regelung für den medizinischen Bereich und eine Reform des derzeitigen Suchtmittelgesetzes geplant ist, kann nicht beantwortet werden. 2019 wird jedoch das gesamte Strafrecht überarbeitet und es gilt anzunehmen, dass damit auch das SMG behandelt wird. Die Ankündigung im Regierungsprogramm ist jedenfalls sehr ernst zu nehmen und die Auswirkungen können auch sehr folgenreich für die Branche werden. Ich sehe mich daher als Veranstalter verpflichtet, die politische Entwicklung genau zu verfolgen und für unsere langjährigen Aussteller jedes Risiko abzuwenden. Wir haben in der Hinsicht unsere AGBs angepasst, sodass jeder Aussteller auch für 2019 ohne Risiko einen Stand auf der Cultiva buchen kann. Um die Branche und alle Interessierten auf dem Laufenden zu halten, haben wir auf unserer Homepage einen News-Bereich eingerichtet, in dem wir regelmäßig berichten. Es ist mir ein Anliegen, die Cultiva durch schwere Zeiten zu bringen und weiterhin auf das große Potenzial der Hanfpflanze aufmerksam zu machen. MED: Wie bist du persönlich zur Thematik rund um Cannabis gekommen, was hat dich dazu bewegt, eine Cannabismesse zu veranstalten und was ist deine Vision für die Zukunft der Cultiva?

HS: Ich bin seit 1998 in der Hanfbranche als Unternehmer tätig. Nach zehn Jahren wollte ich einen weiteren Schritt gehen und ein Signal setzen, dass es sich nicht mehr um eine „Szene“ handelt, sondern um gesunde Wirtschaft. Durch einen parallel stattfindenden Kongress wollte ich dem Nachdruck verleihen und einen Rahmen für Aufklärung und Diskussion schaffen. Ausschlaggebend für die Entscheidung war die geografische Lage Wiens zu den Ländern Osteuropas und die Pyramide als passender Ort für eine Hanfmesse. Ich kenne diesen Ver-

anstaltungsort seit meiner Kindheit und es ist immer ein tolles Erlebnis, durch das höchste Glashaus Europas zu gehen. Wie bereits gesagt, liegt der Erfolg in der Beständigkeit, und dies ist das vorrangige Ziel. Es braucht die Flexibilität in Hinblick auf mögliche gesetzliche Änderungen, und daran muss die wirtschaftliche Planung angepasst werden. Wenn es möglich ist, möchte ich die Messe zeitlich verlängern. Bei einer Messe geht es nicht nur darum, einem interessierten Publikum Waren zu präsentieren, sondern auch darum, dass innerhalb der Branche Kontakte gepflegt werden können. In dieser Hinsicht bietet die Messe durch das integrierte Hotel beste Voraussetzungen für informelle Treffen. Es braucht jedoch auch einen offiziellen Bereich, in dem sich Gewerbetreibende austauschen können. Zu diesem Zweck sollen Businesstage vor der Messe angeboten werden. Gleiches gilt auch für den Kongress. Die Entwicklung in der Medizin bringt den Bedarf nach Weiterbildung für Ärzte. Für nächstes Jahr ist daher ein Fachkongress vor der Messe geplant. Es ist ein großer Aufwand, das gesamte Areal aufzubauen, und viele Besucher meinen, gern länger bleiben zu wollen. Vielleicht wird die Cultiva eines Tages die erste Messe mit Urlaubs-Feeling!

text: Kevin Herzig

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Medi+green

Von synthetischem Gras zur Legalisierung

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ie Verbreitung synthetischer Cannabinoide hat in Neuseeland die Alarmglocken läuten lassen. Während diese Stoffe bisher innerhalb von fünf Jahren zwei Todesopfer gefordert hatten, waren es im vergangenen Jahr schon 45. Notärzte bekommen pro Woche etwa 30 Anrufe wegen Überdosierungen synthetischer Cannabinoide. Um den Konsum aufzuhalten, wurden Vorschläge zur Cannabislegalisierung für medizinische und rekreative Zwecke erstellt. Die beiden größten Parteien des Landes legten Gesetzesvorlagen zur Genehmigung des medizinischen Cannabis vor, mit denen die epidemieartige Verbreitung der synthetischen Varianten aufgehalten werden soll. Ein solcher Vorschlag sieht vor, medizinische Cannabisprodukte ähnlich wie zugelassene Arzneimittel zu behandeln und Ärzte entscheiden zu lassen, wer zu deren Gebrauch berechtigt ist. Fraglich bleibt jedoch, ob dies wirklich zur Problemlösung beiträgt, denn die Schnittmenge der beiden Gruppen – derjenigen, die billigen und kräftigen Rausch suchen, und derjenigen, die Cannabis aus medizinischen Gründen konsumieren – ist sehr klein. Ross Bell, Direktor der Drug Foundation, sprach sich für eine vollkommene Legalisierung des Cannabis aus, da es weniger

potent, weniger suchtauslösend und gefährlich sei als sein künstlicher Doppelgänger. Dies würde wahrscheinlich eine größere Wirkung auf den Markt für synthetisches Cannabis ausüben als die Erlaubnis zum medizinischen Gebrauch. Man müsste es nur zu einem Preis in Umlauf bringen, der die KonsumentInnen von synthetischem Cannabis dazu bewegt, zu natürlichem Cannabis zu wechseln. Die amtierende Ministerpräsidentin Jacinda Ardern

von der Labour Party unterstützt die Erlaubnis des medizinischen Gebrauchs, obwohl sie seit mehr als einem Jahrzehnt gegen die Legalisierung argumentiert. Der neue Trend jedoch, der Menschenleben fordere, nötige auch sie zum Umdenken. Bisher lehnte sie die Strafverfolgung jeglichen Cannabiskonsums ab, und nun verkündete sie eine baldige Volksabstimmung über die für 2020 geplante Legalisierung. Radikale Veränderungen stehen bevor.



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CBD-Polizei für das Wohl der PatientInnen

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icht nur große Unternehmen befürchten, dass sich die neuesten Entwicklungen im österreichischen Cannabisbusiness negativ auswirken werden. Dies bestätigt der erst kürzliche Abgang von Flowery Field nach Italien. Und auch der Unternehmer und ARGE-CANNA-Vorstandsmitglied Geri Wagner kehrte Österreich den Rücken. Wagner startete 2014 als Gründer des Cannabis Social Clubs Wiener Neustadt sein Engagement in der Cannabisbewegung. Er organisierte unter Mitwirkung der österreichischen Hanfpartei und von sieben CSCFraktionen den CSC-Informationspavillon bei der Cultiva-Hanfmesse, um für eine ehrliche und bewusste Aufklärung einzustehen. Im selben Jahr knüpfte er erste Kontakte zu aktiven Cannabis Clubs in Spanien.

er mehrere Cannabis Social Clubs, gibt Hilfestellung bei Analysen mittels TLC-Tests (thin layer chromatography), hält faktenbasierte Vorträge über Cannabismedizin, gibt Hilfesuchenden lokal und online 1:1-Beratungen und vernetzt diese bei Bedarf mit ÄrztInnen aus seinem Netzwerk, die Cannabis offen gegenüberstehen. Zu guter Letzt unterstützt er Start-ups aus aller Welt und bringt sie mit alteingesessenen Unternehmen aus der Branche in Kontakt.

Regulierung des CBD-Marktes mehr als notwendig Für größeres Aufsehen in der heimischen CBD-Szene sorgte Wagner zuletzt Ende 2017 mit der Veröffentlichung von zum Teil er-

Scott Blakely aka Shantibaba von der CBD-Crew (re.) beim Austausch von Neuigkeiten beim Cannafest in Prag

TLC-Test für einen Cannabis Club

schreckenden Ergebnissen einer Analyse handelsüblicher CBD-Produkte, die im Rahmen eines ARGE-CANNA-Langzeitforschungsprojektes erhoben wurden. Eine Verbesserung der Zusammensetzung dieser Produkte seitens der Hersteller sei jedoch in Sicht. Dass er und seine Mitstreiter seither von manchen Produzenten als CBD-Polizei bezeichnet wird, stimmt ihn eher fröhlich, denn er bleibt seinem Motto „Hanf mit Herz und Hirn“ bis heute treu. Noch in diesem Jahr wird er auf einer großen Cannabisfachmesse neue Analyseergebnisse zur Qualität der CBD-Produkte am europäischen Markt präsentieren, denn er sieht hier nach wie vor einen massiven Nachholund Kontrollbedarf. Die bereits dritte Veröffentlichung innerhalb eines Jahres vonseiten der ARGE CANNA versucht, mit ihrem Zertifizierungsverfahren und dem Gütesiegel ACTropfen die Produktqualität von Hanf bzw. CBD-Produkten transparenter zu gestalten. Für das Wohl der PatientInnen und AnwenderInnen!

Österreich ade – hola España

Bereits im September 2016 entschied sich der 34-jährige Burgenländer, Österreich den Rücken zu kehren, da er keine vernünftigen „legalen“ Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich der Cannabismedizin mehr für sich sehen konnte. Nachdem wenige Monate später die Zelte in Österreich abgebaut waren, wählte der ehemalige Betreiber des „Hanfladen“ und diplomierte Krankenpfleger als neue Wahlheimat das sonnige und für seine Vielzahl an Cannabis Social Clubs bekannte Spanien. Es lag nahe, mit seinen umfangreichen Kentnissen einen CSC auf spanischem Terrain zu eröffnen, doch er entschied sich für einen anderen Weg. Denn auch wenn viele denken, die spanischen Cannabis Social Clubs seien legal, existieren sie dort bisher auch nur im legalen Graubereich und werden lediglich geduldet. Vor wenigen Jahren startete Geri Wagner mithilfe seines medizinischen Fachwissens rund um die „Arzneimittelpflanze 2018“ und das Hanfbusiness auf den Kanarischen Inseln durch. Mittlerweile betreut und berät 18

Gegenüberstellung der beiden Veröffentlichungen der ARGE CANNA


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it der Legalisierung stieg die Zahl der Unfälle sprunghaft an, bei denen nichts ahnende ältere Menschen oder Kinder von Lebensmitteln aßen, die Cannabis enthielten. Was aber wissen wir über die Risiken, die entstehen, wenn THC in den Organismus eines Hundes gelangt? Und bei welchen Anzeichen ist es ratsam, sich an einen Tierarzt zu wenden? Das Magazin Vice hat die stellvertretende Vorsitzende des britischen Tierärzteverbandes, Gudrun Ravetz, interviewt, um eine Antwort auf diese Fragen zu erhalten. Ravetz zufolge sind die toxischen Wirkungen des Cannabis auch bei Tieren feststellbar, jedoch von der Größe des Tieres abhängig. Am häufigsten seien neurologische Symptome. Dann bringe Cannabis das Tier aus dem Gleichgewicht oder verursache unkoordinierte Bewegungen. Rausch und Hyperaktivität könnten ebenfalls auftreten. Todesfälle seien selten, aber man müsse stets mit Folgeschäden rechnen, weswegen eine tierärztliche Untersuchung unbedingt angezeigt sei. Ravetz ist der Meinung, dass das Rauscherlebnis für die Tiere absolut unangenehm ist, auch wenn es keine beunruhigenden Symptome zeigt. Sie empfiehlt daher keinem, seinen Liebling mit Cannabis aufzumuntern. Unbedingt wichtig ist es jedoch, bei Problemen dem Tierarzt offen

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Wenn der Hund high ist über das Vorkommnis zu berichten, damit er eine angemessene Behandlung vornehmen kann. Das Hauptproblem ist nach Meinung von Dr. Carly Fox, Ärztin des New Yorker Animal Medical Center Emergency, dass ein Mensch auf die Wirkung vorbereitet sei, wenn er einen Haschkeks verzehrt – ein Hund aber habe keine Ahnung, was ihm geschieht, und das setze ihm weiter zu. Zu den Koordinationsstörungen kommt verstärkt Inkontinenz.

Das Tier uriniert möglicherweise in die Wohnung und reagiert außerdem empfindlicher auf Geräusche und andere Reize. Es ist nicht zu empfehlen, das Tier mit irgendwelchen Mitteln zum Erbrechen zu bringen, weil es im Rauschzustand an dem Erbrochenen ersticken könnte. Hunde, die Cannabiscookies gefressen haben, nüchtern im Allgemeinen innerhalb von 12 bis 24 Stunden aus. Sollte das nicht geschehen, wende man sich unbedingt an einen Tierarzt.


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Die Top-5-Cannabisländer Auch in Europa ist eine Explosion des Cannabismarkts zu erwarten

Die Einnahmen aus dem legalen Cannabisgeschäft in den USA betragen sieben Milliarden Dollar pro Jahr und ein Bundesstaat nach dem anderen legalisiert den Konsum aus medizinischen Gründen oder zum Freizeitvergnügen. Arcview Market Research und BDS Analytics, die zu den anerkannten Marktbeobachtern zählen, untersuchten in ihrem jüngsten Bericht zum Weltmarkt, welche Länder neben den USA und Kanada, das vor Kurzem den Freizeitkonsum genehmigte, die größten Geldsummen auf dem legalen Cannabismarkt bewegen. Kanada erwarte bis 2020 Einnahmen von 6,5 Milliarden Dollar aus legal verkauftem Gras.

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aut der Analyse ist Deutschland der größte Hoffnungsträger. Dort wurde letztes Jahr der medizinisch begründete Konsum gestattet. Die Deutschen gelangen relativ leicht an Cannabisprodukte. Mehrere Tausend Apotheken in Deutschland sind berechtigt, medizinische Präparate auf Cannabisbasis zu vertreiben, allerdings müssen sich die PatientInnen einer ziemlich langwierigen Prozedur unterwerfen. Zunächst ist es schwierig, ein Rezept zu bekommen, weil der Großteil der ÄrztInnen noch unsicher ist und anstelle von Cannabisblüten andere Medikamente empfiehlt. Dann ist es schwierig, eine Kostenübernahme der Krankenkasse zu erlangen, die nur bei einem engen Kreis von Erkrankungen gewährt wird. Wird diese verweigert, hat

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der/die PatientIn wenige Alternativen. Es bleibt die Selbstversorgung (d. h. der illegale Anbau) oder die Beschaffung auf dem Schwarzmarkt. In Deutschland, wo mindestens eine halbe Million regelmäßige CannabiskonsumentInnen leben, könnte der Cannabismarkt nach Schätzungen im Jahr 2022 bis zu 1,6 Milliarden Dollar umfassen, was ein ziemlich großer Sprung von den für 2018 prognostizierten Einnahmen in Höhe von 263 Millionen Dollar wäre. Das Vereinigte Königreich steht an zweiter Stelle auf der Liste der vielversprechenden Länder. Nach Schätzungen werden die Einnahmen durch medizinisches Cannabis im Jahr 2018 nur sieben Millionen Dollar erreichen.

Jedoch genehmigte die britische Regierung Ende Juli den Gebrauch von medizinischem Marihuana, und so können ÄrztInnen ab Herbst ihren PatientInnen Cannabisprodukte verschreiben. Das könnte nach Schätzungen bis 2022 insgesamt 288 Millionen Dollar an Einnahmen bringen. Die Schweiz ist das einzige Mitglied auf der Top-5-Liste, das auch jetzt schon den Freizeitkonsum gestattet, wenigstens von Cannabis mit einem geringen THC-Gehalt (maximal 0,2 %). Diese Sorten enthalten keine spürbar psychoaktiven Stoffe, jedoch zahlreiche andere Cannabinoide, beispielsweise CBD, CBG sowie andere heilkräftige Bestandteile. Obwohl in der Schweiz im engsten Sinne der Konsum aus medizinischen Gründen legalisiert wurde, können


über 18-Jährige Cannabis in den Geschäften ohne Rezept erhalten. Diese Situation hat in den vergangenen Jahren eine Explosion des Schweizer Marktes verursacht. Unzählige Firmen, die Cannabisprodukte vertreiben, erschienen auf dem Markt und internationale Großunternehmen wie die Lebensmittelkette Lidl begannen mit dem Vertrieb von cannabishaltigen Produkten. In der Schweiz rechnet man für 2018 mit Einnahmen durch den Cannabismarkt in Höhe von 130 Millionen Dollar. Nach den Voraussagen ist der Markt relativ bescheiden, wird jedoch jährlich um sechs Prozent wachsen und bis 2022 163 Millionen Dollar pro Jahr erreichen. In Italien wurde 2013 medizinisches Marihuana genehmigt, der Gebrauch jedoch durch strenge Gesetze eingeengt. Beispielsweise dürfen nur besonders ermächtigte ÄrztInnen Rezepte ausstellen und nur ein kleiner Kreis von PatientInnen ist zum Gebrauch berechtigt. Das Rezept müssen sie immer bei sich tragen, wenn sie Marihuana mit sich führen. Witzig, dass in Italien die Armee den Anbau von medizinischem Cannabis überwacht, der in einem pharmazeutischen Institut in Florenz vonstattengeht. Durch die strengen Vorschriften betragen die Einnahmen aus dem legalen Markt in Italien nur sieben Millionen Dollar, doch Analysten rechnen damit, dass sich in den kommenden Jahren die positiven Erfahrungen auswirken werden, indem die Vorschriften gelockert werden und die Einnahmen bis 2022 auf 156 Millionen Dollar steigen.

In Mexiko wurde im Juni 2017 der medizinisch indizierte Gebrauch von Cannabis genehmigt, jedoch nur für Produkte, die höchstens ein Prozent THC enthalten. Für das vom Weltdrogenkrieg am stärksten betroffene Land ist das nicht einmal als kleiner Erfolg zu werten. Die Regelung kommt in erster Linie PatientInnen zugute, bei denen THC in der Behandlung ihrer Symptome keine Rolle spielt, andere Cannabinoide – CBD, CBG und CBA – hingegen schon. Die größten Probleme für Mexiko sind weiterhin die Armut und die gewaltige Nachfrage der Nachbarländer nach Cannabis. So-

mit werden die Drogenkartelle erhalten und gestärkt, die nicht mehr nur Stadtteile oder einige Städte, sondern ganze Regionen unter ihrer Kontrolle haben. Für das Land, das gegenwärtig einen der größten (illegalen) Drogenlieferanten der USA darstellt – obwohl diese Bedeutung durch die Legalisierung in Kalifornien und anderen Bundesstaaten hinsichtlich des Cannabis abnimmt – wäre die einzige vernünftige Lösung die Legalisierung des gesamten Cannabismarktes und eine staatliche Kontrolle, sei es mit amerikanischer Hilfe. Doch das scheint vorläufig nicht umsetzbar. Obwohl der mexikanische Minister für Tourismus vor Kurzem erklärte, dass die Legalisierung von Marihuana die Zahl der Gewaltverbrechen im Lande reduzieren würde und die MexikanerInnen die Legalisierung immer mehr unterstützten, ist unwahrscheinlich, dass die Regierung in den kommenden vier Jahren diesen Schritt unternimmt. Insgesamt werden für 2022 Einnahmen von 99 Millionen Dollar aus dem Vertrieb von legalem Cannabis erwartet; dieses Jahr konnten 14 Millionen Dollar erreicht werden. Die Daten belegen, dass das Anwachsen des Marktes unaufhaltsam voranschreitet und die Frage nicht darin besteht, ob früher oder später wenigstens das medizinische Cannabis freigegeben wird, sondern darin, wann wer die größten Gewinner dieses Prozesses sein werden. In Europa sprechen wir von einem Markt mit 600 Millionen – nach vorsichtigeren Schätzungen mit rund 100 Millionen – regelmäßigen KonsumentInnen, unabhängig davon, ob sie das Marihuana aus medizinischen oder rekreativen Gründen benutzen. Das ist so, als würde die gesamte deutschsprachige Bevölkerung Europas jede Woche mindestens einmal Cannabis konsumieren. 23


Canna+Globe

Daher ist es schwer vorstellbar, dass Politik und Wirtschaft diesen Markt weiterhin Kriminellen als Spielwiese überlassen. Da die europäischen Länder und Firmen in einen Rückstand von mindestens einem Jahrzehnt geraten sind – hauptsächlich wegen politischer Nachlässigkeit und veralteter Vorschriften –, werden die Gewinner dieses Prozesses mit Sicherheit amerikanische und kanadische Firmen sein. Ihr Erscheinen und Erstarken auf dem europäischen Markt für legales Cannabis war schon in den vergangenen Jahren deutlich zu sehen. Es ist kein Zufall, dass Kanada dieses Jahr den gesamten Cannabismarkt legalisiert. Dieser Schritt ist – obwohl zweifellos die kanadischen FreizeitkonsumentInnen und PatientInnen in den Genuss seiner Vorzüge kommen werden – in erster Linie aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten wichtig. Zahllose Finanzfirmen und Investoren legen nämlich nur dann die ihnen anvertrauten Gelder in einem Geschäftszweig an, wenn er hundertprozentig legal ist und seine Regulierung in jeder Hinsicht eine geeignete Umgebung für Investitionen bietet. Das bedeutet jedoch nicht, dass solche Investitionen risikofrei wären. Es ist jedoch nicht damit zu rechnen, dass die Bundesregierung – wie es die Regierung Trump in den USA angekündigt hat – die Entscheidungen der Provinzen aufheben und die Profite für illegal erklären wird. In Kanada agieren die amerikanischen und auch die europäischen Firmen – auch von den Gesetzen des Bundes garantiert – in einer sicheren Umgebung, sie können profitieren und zahlen natürlich Steuern. Eine der größten kanadischen Firmen für Cannabisprodukte, die Canopy Growth Corporation, realisierte im letzten Quartal Einnahmen, die mehr als zehn Prozent des deutschen Marktes ausmachen. Der deut24

schen Tochterfirma Spektrum Cannabis steht ein massives Wachstum bevor. Die europäischen Märkte, besonders Deutschland, waren für die Firma Aurora Cannabis mit Sitz in Vancouver noch wichtiger, da sie 40 Prozent ihrer Einnahmen in Europa generierte. Aurora baut gegenwärtig in Dänemark eine Fabrik auf einer Fläche von mehr als 90.000 Quadratmetern, der erhöhten Nachfrage aus der Region entsprechend. Die Torontoer Cronos Gruppe schloss letztes Jahr eine wichtige Geschäftsvereinbarung mit der deutschen Pohl-Boskamp, die 12.000 Apotheken in Deutschland beliefert; die Einnahmen aus dem internationalen Markt sind jedoch vorläufig unbedeutend. Tilray war 2016 der erste kanadische Anbauer von Marihuana, der medizinisches Cannabis nach

Europa exportierte. Gegenwärtig liefert die Firma erneut in europäische Länder, unter anderem nach Deutschland. Deutschland hat jüngst beträchtliche Schritte unternommen, um einen Markt für medizinisches Cannabis einzurichten und die Rechtsvorschriften für diesen Markt zu schaffen. Da diese Regeln weiter ausgestaltet werden, ist die Weiterentwicklung des legalen Marktes sichergestellt, und in den nächsten Jahrzehnten könnte Deutschland ebenfalls in die Reihe der Länder eintreten, die am meisten vom Handel mit legalem Cannabis profitieren.

text: Gabor Holland


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Medizin

Heilsam und ungefährlich

Bericht der WHO über CBD

Bei der Behandlung einiger Formen von Epilepsie ist seine Wirkung hervorragend, bei zahllosen anderen Krankheiten ist sie vielversprechend, zum Missbrauch ist CBD nicht geeignet, und daher hat es auf der Liste der Suchtmittel nichts zu suchen. Dies sind die wesentlichen Aussagen einer kritischen Überprüfung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), in der die Wirkungen und Risiken von Cannabidiol (CBD) untersucht wurden.

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er Vertrieb von CBD-Ölen ist in mehreren Ländern gefährdet, deshalb erwarteten viele den Bericht der Expertenkommission ECDD (WHO Expert Committee on Drug Dependence) über Cannabidiol mit Spannung – er sollte Klarheit verschaffen und die Richtlinien für eine entsprechende Reglementierung vorgeben. In dem rund 30 Seiten umfassenden Dokument werden die Ergebnisse von 100 Untersuchungen zusammengefasst. Die gezogenen Schlussfolgerungen könnten nicht vorteilhafter sein. Denn es lässt sich kaum ein anderer Arzneimittelwirkstoff finden, der erwiesenermaßen auf so vielen Gebieten eine positive Wirkung entfaltet und bei dem die Nebenwirkungen vernachlässigbar sind.

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Sichere Anwendung Im Zusammenhang mit CBD besteht die Befürchtung, dass es sich unter bestimmten Umständen in THC verwandeln könne. Dies wäre ein großes Problem, zumal wenn es beim Konsum von CBD-Ölen auftreten würde, denn Kinder, ältere Menschen und darauf nicht vorbereitete Erwachsene könnten unter eine psychoaktive Wirkung geraten, Drogentests bei ihnen würden den Konsum von Cannabis nachweisen. Die Untersuchungen der WHO sind in dieser Hinsicht jedoch beruhigend: Eine Umwandlung im menschlichen Organismus geschieht nur in geringem Umfang oder überhaupt nicht, und auch der Konsum einer großen Menge

Cannabidiol führt nicht zu einem mit dem THC-Konsum vergleichbaren Rausch. Im Gegensatz zu THC wirkt CBD nicht direkt auf die CB1-Cannabinoidrezeptoren und entfaltet eine vollkommen entgegengesetzte Wirkung. Während THC gewöhnlich Puls und Blutdruck erhöht, verringert Cannabidiol diese in Stresssituationen. Ebenso verringert es andere Wirkungen des THC. Kann also der Gebrauch von Cannabidiol zu unangenehmen oder medizinisch riskanten Erscheinungen führen? Nach der Studie stehen über die toxischen Wirkungen von CBD detaillierte Forschungsergebnisse zur Verfügung, die belegen, dass CBD als Mittel mit sehr geringen Nebenwirkungen eingestuft werden kann. Bei Tierversuchen stellte


sich heraus, dass CBD das Wachstum von Tumoren hemmt, die Funktion nicht betroffener Zellen jedoch nicht beeinflusst. Auf Grundlage der Untersuchungen kam man zu dem Ergebnis, dass der Gebrauch von CBD keine Auswirkungen auf die Entwicklung von Embryonen hat und weder physiologische noch biochemische Parameter oder das Verhalten der Tiere beeinflusst. Über die Wirkungen von CBD auf das Hormon- und Immunsystem stehen vorläufig nur widersprüchliche Ergebnisse zur Verfügung, sodass auf diesem Gebiet weitere Forschungen notwendig sind. Ein wichtiger Unterschied zu THC besteht auch darin, dass bisher keine einzige Forschungsarbeit belegen konnte, dass der regelmäßige Gebrauch von CBD Abhängigkeit erzeugt. Im Gegensatz zu anderen Drogen bewirkt es nicht die Freisetzung von Dopamin. Eine kleine Zahl von Humanexperimenten belegt, dass ein Missbrauch von CBD nicht möglich ist.

Positive medizinische Wirkungen Die WHO-Untersuchung bekräftigt, dass der klinische Gebrauch von CBD eine wirkungsvolle Behandlung bei mehreren Erscheinungsformen der Epilepsie darstellt. Gegenwärtig werden mehrere Arzneimittel mit reinem CBD zur Behandlung von Epilepsie entwickelt und dank der nötigen klinischen Untersuchungen wird sich bald ein deutliches Bild über die Wirkungen von Cannabidiol bei Epilepsie ergeben. Die eindeutigsten Ergebnisse haben sich bei zwei schweren Erscheinungsformen der Krankheit, dem Dravet- und dem Lennox-Gastaut-Syndrom, gezeigt. Hier verringerte sich bei der Hälfte

der Untersuchten die Zahl der Anfälle, während bei einem kleinen Teil der PatientInnen die Anfälle im Verlauf der Untersuchungen vollkommen ausblieben. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit und Fieber. Einige Untersuchungen belegen, dass die Nebenwirkungen wahrscheinlich zum größten Teil auf Medikamente zurückzuführen sind, die die PatientInnen parallel zum CBD zur Linderung der Symptome einnehmen. Zur Behandlung weiterer Krankheiten und Symptome fand die WHO wenige Belege und sieht daher keinen Grund für klinische Untersuchungen. Voruntersuchungen wurden eingeleitet zu nervenschonenden Wirkungen von CBD, zur Behandlung von Symptomen der Hypoxia-Ischaemie, zu Angstbeklemmungen und zu den antipsychotischen, schmerzstillenden Eigenschaften sowie der Anwendung bei Asthma und Tumoren. Neuere Untersuchungen weisen darauf hin, dass CBD bei der Einsetzung von Transplantaten hilfreich sein kann, sowie bei der Verringerung der Symp-

tome von Schizophrenie. Außerdem wird die Anwendung von Cannabidiol bei der Behandlung von Drogenabhängigkeit untersucht, mit besonderem Hinblick auf Opiate, Kokain und Stimulanzien, auf Tabak und überraschenderweise auch auf die Mutterpflanze Cannabis. All dies belegt, dass CBD eine strahlende Zukunft haben wird, in der Medizin und in der Pharmaindustrie, denn bei einer breiten Anwendbarkeit sind die Nebenwirkungen gelinde und eine Abhängigkeit ist nicht zu befürchten. Aufgrund dieser Ergebnisse empfiehlt die WHO der UNO, CBD nicht auf die Liste der verbotenen Mittel zu setzen, die Teil der internationalen Vereinbarungen sind.

Eine Überprüfung von Cannabis steht kurz bevor Diese positiven Feststellungen der WHO und ihre Empfehlung in Sachen CBD sind Teile eines größeren Bildes. Die Analyse der Fachliteratur über CBD kann als Vorbereitung zur Überprüfung von Cannabis gesehen werden, das von der UNO seit fast 60 Jahren als Rauschmittel eingestuft wird. In ihrem Bericht befand die WHO, dass genügend Nachweise zur Verfügung stünden, um eine Überprüfung der Cannabispflanze und ihres Harzes, der Cannabisextrakte und -tinkturen, des THC und seiner Isomere durchzuführen. Die EDCC wird diese Arbeit auf der Novembersitzung in Angriff nehmen, sodass auf der Drogensitzung der UNO im nächsten Jahr über wichtige medizinische Konsequenzen informiert werden kann. Klar, dass mit den fortschreitenden Legalisierungen in Ländern, die an das Abkommen gebunden sind, die UNO in Zugzwang gerät, denn immer mehr Länder vertreten die Meinung, dass das gegenwärtige System auf dem Stand von 1961 überholt ist. Wenn die Überprüfung der UNO positive Veränderungen bringt, dann dürfte dies die Legalisierung zu medizinischen und rekreativen Zwecken weltweit voranbringen.

text: Tomas Kardos

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Vaporizer – modern oder klassisch?

Auf dem Vaporizer-Markt hat sich in den letzten Jahren so viel getan, dass es heute wirklich für jeden das passende Gerät gibt. In diesem Artikel wollen wir einen Blick auf die zwei innovativsten tragbaren Vapes und zwei Vape-Klassiker werfen.

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ie aktuellen High-Tech-Modelle machen sich Technologie aus dem Zeitalter der Raumfahrttechnik zunutze, um außergewöhnlichen Dampf auf Knopfdruck zu liefern. Die Klassiker sind zwar nicht mit Computerchips ausgestattet, bieten aber eine Genusserfahrung für alle, die gerne etwas Zeit investieren, um das Beste aus ihrem Gerät herauszuholen. Ob man seine Mikrodosis also von einem Mikroprozessor erhalten will oder die erdigen Aromen des therapeutischen Krauts der Hippieverwandtschaft erkunden – es sollte für jeden das passende Equipment dabei sein. PuffCo Peak

Hochmoderne Technologie Lasst uns zuerst einen Blick auf zwei der neuesten Vapes werfen – den DaVinci MIQRO und den PuffCo Peak. Beide sind in jeder Hinsicht smart und verdampfen innerhalb von Sekunden nach dem Befüllen.

DaVinci MIQRO Der Davinci MIQRO ist ein kleiner tragbarer Vaporizer für getrocknete Kräuter. Der MIQRO sieht aus wie eine kleinere Version des zwei Jahre älteren DaVinci IQ, und er ist tatsächlich ganze 33 Prozent kleiner. Obwohl er bereits im Jahr 2016 das Licht der Welt erblickte, kann es der IQ immer noch mit den aktuellen Premium-Vapes auf dem Markt aufnehmen. Das Innenleben des MIQRO wurde neu organisiert und gegenüber seinem großen Bruder verbessert. Der MIQRO teilt aber einige positive Aspekte des IQ, darunter der großartig schmeckende Dampf dank des Zirkonium-Luftkanalsystems. Der MIQRO ist – wie der Name bereits suggeriert – der ideale Vape für alle, die gerne mikrodosieren wollen. Um das Mikrodosieren zu fördern, ist der MIQRO mit einer „regulierbaren Ofenperle“ aus Zirkonium ausgestattet, die so eingestellt werden kann,

DaVinci MIQRO

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dass die Heizkammer optimal ausgenutzt wird, auch wenn sie nur halbvoll ist. Er wird von einer aufladbaren und auswechselbaren Batterie betrieben, was bedeutet, dass man zusätzliche geladene Batterien (separat erhältlich) mitführen kann, falls das notwendig sein sollte. Pluspunkt: großartig schmeckender Dampf in einem winzigen Gerät

PuffCo Peak Das PuffCo Peak „Smart Rig” wurde für alle entwickelt, die gerne Konzentrate verdampfen. Es handelt sich im Prinzip um ein Dab Rig in einer eleganten und modernen Hülle. Der Peak hat vier verschiedene Temperaturstufen, die innerhalb von 20 Sekunden erreicht werden. Wie andere PuffCo-Geräte besitzt auch der Peak einen Sesh-Mode, wodurch man ihn einfach mit seinen Freunden teilen kann. Der Peak ist so smart, dass er die Temperatur der Kammer mit einem Hitzerückführsystem kalibriert, damit eine konstante Temperatur garantiert werden kann – ganz egal, ob man der Erste oder der Letzte in der Reihe ist. Der Dampf des Lieblingskonzentrats zieht durch eine mit Wasser gefüllte handgeblasene Glaskammer, was durchwegs


Sticky Brick OG

gekühlten und hydrierten Dampf garantiert. Deshalb gibt es auch bei vollen Lungenzügen keinen ärgerlichen Hustenreiz. Der Peak wird in einem Hartschalenkoffer geliefert, den man ohne Bedenken auf jede Party mitnehmen kann. Pluspunkt: unkomplizierte, reine Dampferfahrung

Klassische Vapes für anspruchsvolle Vape-LiebhaberInnen Allen, die es gerne simpel mögen, die handgefertigte traditionelle Materialien bevorzugen und auf hochmoderne Technologien verzichten können, präsentieren wir zwei wirklich spezielle Vaporizer: den Sticky Brick OG und den De Verdamper.

Sticky Brick OG Der Sticky Brick OG besteht – wie alle Geräte der Sticky-Brick-Serie – aus einer Reihe von Holzblöcken, die mit Magneten zusammengehalten werden. Man öffnet diese Blöcke, um die Glasrohre freizulegen, mit denen man die getrockneten Kräuter mithilfe eines Sturmfeuerzeugs erhitzt, um danach den Dampf zu inhalieren.

Die Verdampfungserfahrung ist so rein wie nur möglich und deshalb ist das Interesse für flammenbetriebene Vaporizer unter Vape-LiebhaberInnen auch so groß. Sobald er gefüllt ist, führt man dem Rohr über der Kammer Hitze zu. Wenn man durch das Mundstück einatmet, wird die heiße Luft durch die Kräuter in der Heizkammer gezogen. Wenn man mit dem Erhitzen und dem Inhalieren aufhört, werden die Kräuter für den nächsten Zug konserviert. Echte Konvektionserhitzung bedeutet, dass die Kräuter länger halten und der Geschmack erstklassig ist. Es braucht etwas Übung, bis man die richtige Technik verinnerlicht hat, aber sobald man es geschafft hat, will man nicht mehr zurück. Wenn die Session vorbei ist, kann man alles wieder zusammenbauen und im Bücherregal verstauen. Der Sticky Brick sieht aus wie ein Puzzlespiel aus Holz und niemand würde einen Vaporizer dahinter vermuten. Man muss sich nicht mehr um das Laden von Batterien oder verlorene Ladegeräte bzw. Kabelsalate kümmern. Die Sticky Bricks gibt es in verschiedenen Holzarten und jede dieser Arten verleiht dem Dampf ihre eigene subtile Note. Ein Vape für alle, die ihren Kräuterkonsum wirklich ernst nehmen. Pluspunkt: großartig schmeckender Konvektionsdampf in einem hölzernen Stapelkasten

De Verdamper Der Verdamper war einer der ersten Vaporizer auf dem Markt und wird von vielen auch heute noch als der beste erachtet. Er ist nicht diskret und auch nicht annähernd tragbar, aber medizinische KonsumentInnen und alle, die gerne große und viele Wolken wollen, haben im Verdamper das ideale Gerät gefunden. Während manche moderne Vapes auf dem Markt hochmoderne Technologien verwenden, besteht der Verdamper lediglich aus Glas, Holz und Silikon – er hätte sogar vor 100 Jahren hergestellt werden können,

wenn nur jemand daran gedacht hätte. Die Heizkammer ist massiv und sobald sie angesteckt ist, garantiert sie dem Anwender unmittelbaren Dampf, und das 24 Stunden pro Tag. Für Menschen, die ernsthaft krank sind, kann dieser Vape ein Gottesgeschenk sein. Der Dampf wird in der Wasserkammer gekühlt und hydriert, damit lange Züge reinen Dampfes auf komfortable Weise genommen werden können. Der Verdamper ist ein Kunstwerk, das die beste Verdampfungserfahrung aller Zeiten bietet. Er ist wirklich ein Beispiel, bei dem die Form der Funktion folgt. Uns ist bewusst, dass diese Form vielleicht nicht die praktischste ist, aber man sollte den Verdamper unbedingt ausprobieren, wenn man dazu die Möglichkeit hat. Pluspunkt: absolut beste Verdampfungserfahrung, die man haben kann (x) De Verdamper


VollBlut

Zwei neue Sorten von Royal Queen Seeds

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oyal Queen Seeds treibt seine Genetik an immer neue Grenzen. Das zeigt sich deutlich an den letzten Neuzugängen in unserem Katalog. Wir stellen vor: Hulkberry und Green Gelato!

Hulkberry Hulkberry von Royal Queen Seeds treibt große Knospen, die den Namen Hulk verdienen. Der Überzug der Trichome kitzelt den hohen THC-Gehalt heraus – es wurden in dieser Sorte etwa 27 Prozent festgestellt. Das sehr starke Head High bei Hulkberry ist nichts für Anfänger. Die Wirkung entspricht zu etwa zwei Dritteln Sativa und einem Drittel Indica und wird die Fantasie anregen. Dank der Ab-

stammung von Strawberry Diesel entwickelt Hulkberry den süßen, köstlichen Geschmack von Erdbeeren. Der Anbau mit unserem Saatgut unter den richtigen Anbaubedingungen bringt einen immensen Ertrag. Im Treibhaus kann man nach neun bis zehn Wochen Blütezeit mit bis zu 450g/m² rechnen. Im Freien sind Mitte September sogar 700 Gramm pro Pflanze zu erwarten!

Grüner Gelato Green Gelato ist eine der raffiniertesten Sorten in unserem Katalog. Ihre genetischen Eltern erhielten ihre Namen nach ihrem ausgeprägt süßen Geschmack: Sunset Sherbert und Thin Mint Hulkberry

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Girl Scout Cookies – zwei extrem süße Aromen gepaart mit hohem THC-Gehalt. Gelato schien uns der angemessene Name für diese Kreuzung, weil er die Süße von Green Gelato herausstellt. Minze, Plätzchenteig und ein Hauch von Zimt vermischen sich mit Zitrusfrüchten. Zum tollen Geschmack kommt ein außergewöhnliches High. Es ist kraftvoll und erhebend. Ihre Stimmung steigt, Sie werden euphorisch, aber es kommt auch zu einer umwerfenden körperlichen Entspannung. Das intensive High dieses Indica-dominierten Hybriden lohnt den Anbau. Die Blütezeit sollte acht bis zehn Wochen betragen und zu einer üppigen Ernte führen. Weitere Informationen finden Sie unter www.royalqueenseeds.com. (x) Green Gelato






Medi+green

CBD könnte die Überlebensrate bei Pankreaskrebs verbessern

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ine neue Studie am Tiermodell legt nahe, dass durch die Behandlung mit CBD die Überlebensrate bei Bauchspeicheldrüsenkrebs signifikant verbessert werden kann. Die untersuchten Mäuse wurden mit CBD sowie einem Chemotherapeutikum (dem Zytostatikum Gemcitabin) beziehungsweise nur mit dem Chemotherapeutikum behandelt. In der Gruppe der Mäuse, in der zusätzlich

Cannabidiol verabreicht wurde, lebten die Mäuse beinahe doppelt so lange, berichten die ForscherInnen der Queen Mary Universität in London und der Curtin Universität in Perth nun in der Fachzeitschrift Oncogene. Die WissenschaftlerInnen erklärten – wie auch schon in ähnlich gelagerten Studien beschrieben wurde –, dass CBD die Wirkung von Chemotherapeutika zur Behandlung von

Cannabis für das kranke Kind: Haftstrafe

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u einer teilbedingten Haftstrafe wegen Suchtgifthandels wurde eine Steirerin im August am Landesgericht Graz verurteilt. Vor Jahren war die damals 14-jährige Tochter der Schulwartin schwer erkrankt. Aufgrund ihrer Erkrankung an Lymphdrüsenkrebs brauchte sie Chemotherapien und litt fürchterlich darunter. Die Tochter erbrach sich ständig, konnte weder feste noch flüssige Nahrung bei sich behalten und wurde immer schwächer. Daher besorgte ihre Mutter zunächst Tropfen auf Cannabisbasis (70 Euro für 5 ml), die Linderung verschaffen sollten. Später baute sie

selbst Cannabis im Garten an, aus deren Blüten sie Tropfen, Salben, Butter und Tinkturen selbst herstellte. Die Richterin vorverurteilte die Angeklagte, sie habe ohne Absprache mit den Ärzten der Onkologie agiert, und machte ihr absurde Vorwürfe: „Haben Sie überprüft, was da drin ist, bevor sie es ihrer schwerkranken Tochter zur Chemo dazugaben? Außerdem, haben Sie an Wechselwirkungen gedacht? Ist das nicht ein bisschen gefährlich?“ Sie habe sich im Internet informiert, erklärte die Mutter – und stellte eine Gegenfrage: „Was gibt es denn Schlimmeres als eine Chemotherapie?“

Tumoren – in diesem Fall Bauchspeicheldrüsenkrebs – verbessern könne. Pankreaskarzinome sind sehr aggressive Krebsformen mit einer schlechten Prognose: Etwa 80 Prozent der PatientInnen sterben innerhalb eines Jahres nach der Diagnose, nur fünf Prozent der Erkrankten leben noch länger als fünf Jahre. In den letzten 40 Jahren hat sich die Lebenserwartung von PankreaskarzinompatientInnen nicht wesentlich verbessert, da nur wenige Behandlungen zur Verfügung stehen und die meisten palliativ, also nicht der Heilung dienlich sind. So ist die Entwicklung neuer therapeutischer Behandlungsansätze unabdinglich, wie die AutorInnen der Studie erklären: „Das Pankreaskarzinom ist sehr aggressiv, daher ist es sehr wichtig, neue Therapien für diese Krebsart zu finden“, so Dr. Riccardo Ferro, Erstautor der Studie von der Queen Mary Universität in London. Bleibt noch abzuwarten, ob die am Tiermodell erzielten Ergebnisse auch beim Menschen reproduzierbar sind, denn dann würde einer raschen Anwendung nichts im Wege stehen, wie Dr. Marco Falasca vom Forscherteam berichtet, da CBD zur klinischen Anwendung schon zugelassen sei.

Aus mehreren Pflanzen in ihrem Garten stellte sie über vier Jahre hinweg verschiedene medizinisch wirksame Cannabisprodukte her – diese gab sie auch im Bekanntenkreis weiter, ohne Geld dafür anzunehmen. Gelagert wurde das Cannabis in einem Kühlschrank im Keller, verriegelt mit einer Kette. Denn der Sohn der Angeklagten habe ein Drogenproblem, heißt es. Ein erwischter Konsument hatte der Polizei erzählt, dass er Cannabis vom Sohn der Angeklagten bekommen habe, und hatte somit den Stein ins Rollen gebracht. Dem Sohn war es scheinbar trotz Verriegelung gelungen, etwas Cannabis zu entwenden. Ganz im Stile der Cannabisgegner wurde die Richterin nicht müde zu betonen, wie gefährlich Cannabis sei, vor allem mit – wie in diesem Fall – hoher Wirkstoffkonzentration: Sie habe in ihrer langjährigen Tätigkeit als Staatsanwältin und Richterin schwerste Psychosen nach Cannabiskonsum gesehen, so die Vorsitzende. Die Schulwartin wurde letztendlich zu einer Freiheitsstrafe von 16 Monaten verurteilt, zwölf davon bedingt. Der Rest wird in eine Geldstrafe in Höhe von 960 Euro umgewandelt. Der positive Aspekt, den die Verhandlung begleitete, aber von der Richterin ignoriert wurde: Die Tochter der Angeklagten, heute 19 Jahre alt, ist wieder völlig gesund. 35


Medizin

Cannabicum 2018

Konferenz zum medizinischen Cannabis in Budapest Ungarn steht beim medizinischen Cannabis noch ganz am Anfang. Auf der Cannabicum 2018, die im September stattfand, diskutierten ÄrztInnen, PatientInnen und auch PolitikerInnen miteinander; die Konferenz markiert daher einen ernsthaften Fortschritt. Medijuana-Redakteur Tomas Kardos hielt auf der Veranstaltung einen Vortrag über medizinische Cannabisprogramme in Europa.

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ositive Erwartungen weckt der Umstand, dass die zweitägige Cannibicum der Ungarischen Vereinigung für medizinisches Cannabis (MOKE) größeres Interesse fand als die Konferenz für medizinisches Cannabis, in deren Rahmen sie stattfand. An beiden Tagen hatte sie ein volles Haus – das heißt, ungefähr 200 Personen nahmen an den zehnstündigen Marathonevents teil. Rund zwei Drittel der BesucherInnen waren MedizinerInnen, aber auch PatientInnen waren in großer Zahl erschienen, außerdem verschiedene Hersteller von Hanfprodukten. Nur die VertreterInnen der staatlichen Organisationen wiesen die Einladungen zurück. Ohne sie wird es schwierig werden, eine Einigung über den Start eines Programms für medizinisches Cannabis zu erzielen.

Rückkehr des Cannabis in die Medizin Miklós Szelestei, MOKE-Vorsitzender, legte zur Eröffnung Rechenschaft über die Aktivitäten der Organisation in den letzten zwei Jahren ab. Es ist gelungen, Absprachen mit mehreren Dutzend ÄrztInnen zu treffen und 36

Tausende von PatientInnen zu beraten, darüber hinaus 200 Videos mit Untertiteln zu versehen und in Fernsehen, Radio und Zeitungen präsent zu sein. Der anschließende Vortrag führte aus, dass Cannabis in der europäischen Medizin von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zu den 1930er Jahren eine wichtige Stellung einnahm. Péter Sárosi, Direktor der Rights Reporter Foundation, sagte, dass in den 1860er Jahren Präparate auf Cannabisbasis gegen Cholera, Epilepsie, Blutvergiftung und Keuch-

husten angewendet wurden. Ebenso nutzte man seine appetitanregenden Wirkungen. Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts verdrängten synthetische, genau dosierbare Medikamente das Cannabis, dessen Qualität damals noch schwankte. Heute jedoch richtet sich das Interesse von Neuem auf die Heilpflanze und standardisiertes Marihuana von medizinischer Qualität tritt seinen Siegeszug in der Medizin an. Wirksame Gesetze ermöglichen die medizinische Anwendung von Cannabis und verringern den früheren


politischen Widerstand – davon sprach der tschechische Ökonom und drogenpolitische Sachverständige Dr. Pavel Pachta. Der dieses Jahr publizierte Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) über CBD, der ausgesprochen positiv ausfällt, rät der UNO, den Wirkstoff auf keinen Fall auf die Liste der Rauschmittel zu setzen. Die Organisation wird bis 2019 Vorschläge zum Thema Cannabis ausarbeiten und der UNO vorlegen, wobei sie, wie zu erwarten steht, fordern wird, die Pflanze, ihre Wirkstoffe und die aus ihr hergestellten Präparate von der Liste der als gefährlich eingestuften Mittel zu streichen. Tomas Kardos, Redakteur des Magazins Medijuana und drogenpolitischer Sachverständiger der Gesellschaft für Freiheitsrechte, sprach über die Entwicklung des europäischen Programms für medizinisches Cannabis und dessen Zukunftsaussichten. Nachdem er die Standpunkte einzelner Länder erläutert hatte, fasste er zusammen, dass es ohne Aktionen von Kranken, ÄrztInnen und regionalen Sachverständigen kaum Aktivitäten vonseiten der Politik in Sachen medizinisches Cannabis geben werde. Er machte darauf aufmerksam, dass man sich, wenn gesetzliche Genehmigungen zum Start von Programmen vorlägen, nicht zurücklehnen dürfe, da dies erst den Anfang der Arbeit markiere. Mit PatientInnen, ÄrztInnen und der Zivilgesellschaft müsse dann ständig abgestimmt werden, welche Teile der Cannabisprogramme noch verbessert werden müssten, damit sie den PatientInnen entsprechend funktionierten.

Jenseits von THC und CBD Der slowenische Biologe Gregor Zorn sprach über die Funktion des Endocannabinoidsystems und die weniger bekannten Cannabinoide, Terpene und ihre Eigenschaften. Die weit gefächerten Wirkungen der Cannabinoide sind bisher nur wenig erforscht, daher können wir sicher sein, dass die Wirkstoffe des Cannabis noch bei sehr viel mehr Krankheitsbildern einsetzbar sein werden, als heute bekannt sind. Der israelische Forscher und Mitarbeiter des Krebsbiologischen und Cannabinoidfor-

Tomas Kardos, Medijuana-Redakteur

schungslaboratoriums Technion, Gil Lewitus, machte ebenfalls darauf aufmerksam, dass die Wirkungen sich nicht nur auf das Verhältnis von THC zu CBD reduzieren lassen können. Das zeigten auch die Ergebnisse des Instituts sowie Experimente an autistischen Kindern. Die Gabe von Mitteln mit dem gleichen THC:CBD-Verhältnis und allen anderen Cannabinoiden in unterschiedlichen Relationen riefen radikal unterschiedliche Ergebnisse hervor. Durch die Wirkung einer Probe verbesserte sich der Zustand der großen Mehrheit der Kinder. Sie hielten beispielsweise den Blickkontakt und erwiderten Umarmungen, bei anderen zeigte sich sukzessive eine gefährliche Autoaggression. Die Aggressivität reduzierten am wirkungsvollsten Cannabinoide mit dem Namen CNB1; CBD bewährte sich nur unter Anwesenheit von THC. Im Forschungsinstitut werde unter Hochdruck daran gearbeitet, den Konsum von medizinischem Cannabis wirkungsvoller individuell abzustimmen. Mit unterschiedlichen Cannabinoidprofilen beschäftigt sich auch der Kinderarzt des Canna-Centers in Los Angeles, Dr. Bonni Goldstein, nach dessen Meinung Cannabiswirkstoffe keine Nebenwirkungen aufweisen und eine nicht-toxische Heilmethode darstellen. Trotzdem müsse THC bei Kindern sehr vorsichtig dosiert werden. Dr. Goldstein verwendet Cannabinoide bei der Behandlung von Krebserkrankungen, Aufmerksamkeitsstörungen, Hyperaktivität, Essstörungen, Autismus, Angststörungen, Tourette-Syndrom, chronischen Schmerzen und Autoimmunstörungen sowie anderen genetischen Problemen.

Therapieprogramm jetzt! PatientInnen, die auf der Konferenz das Wort ergriffen, berichteten gleichermaßen von Erfolgen und von Versorgungsschwierigkeiten. Es sei die Ausnahme, dass ein ungarischer Arzt kooperiere, und sei es nur bei der Anwendung von CBD-Öl. Es gebe große Wissensdefizite, aus denen die Ablehnung resultiere. Die Podiumsdiskussion am Ende der Veranstaltung rief ÄrztInnen, PatientInnen und Betroffene auf, aktiv zu werden. Denn wirkliche Ergebnisse sind nur dann zu erwarten, wenn eine breite Masse gemeinsam gegen die Ablehnung von medizinischem Cannabis auftritt. Ein Hanfzüchter berichtete über seinen persönlichen Kampf, eine Erlaubnis zur Herstellung von CBD-Öl zu erlangen, und rief alle Anwesenden auf, sich an diesem Kampf zu beteiligen. Die Mehrheit der ÄrztInnen trug sich in eine Liste ein, um weitere Fachinformationen zu erhalten und weitere Schritte zu einer angemessenen Regulierung des Cannabis zu koordinieren. Ein liberaler Politiker sicherte dem Publikum die Unterstützung seiner Partei bei allen Initiativen zu. Die zweitägige Veranstaltung vermochte es, vielleicht auch bei den größten Skeptikern die Hoffnung auf eine Veränderung zu wecken.

text: Bob Arctor

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Medi+green

Inhaftierung wegen abgelaufener medizinischer Erlaubnis

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elores Saltzman, eine Urgroßmutter aus Michigan, kam im Alter von 80 Jahren zum ersten Mal in ihrem Leben ins Gefängnis, obwohl sie ihr Leben lang keine Gesetze gebrochen hatte. Die Ursache war trivial. Aus medizinischen Gründen bewahrte sie bei sich zu Hause eine geringe Menge Cannabis auf, doch ihre Bezugskarte war abgelaufen. Delores erklärte gegenüber FOX 17, dass Cannabis ihr das Leben gerettet habe. Während ihrer Krankheit regte es ihren Appetit an und linderte ihre Schmerzen nach einem chirurgischen Eingriff. Delores gibt an, dass ihre Schmerzen auf Stufe acht einer zehnstufigen Skala lägen, nach dem Konsum von Cannabis aber auf die Stufe eins zurückgingen. Zuvor waren ihr Opioide verschrieben worden, was zu Bauchschmerzen und Erbrechen führte. Der Wechsel zu Cannabis förderte auch ihre Aktivität, da Arthritis, Knochen- und Muskelschmerzen deutlich gelindert würden. Mit der Polizei bekam sie es durch einen unglücklichen Zufall zu tun: Einer ihrer Vertreter brachte Delores an einem Juniabend den gefundenen Ausweis und das Mobiltelefon ihres Enkels. Das ebenfalls gefundene Cannabis bezeichnete Delores als ihr Eigentum. Der Vertreter des Sheriffs beschlag-

nahmte etwa drei Gramm Cannabis, vier fertige Joints und ein paar Pfeifen, dann steckte er die alte Frau für eine Nacht ins Gefängnis, ohne sie über ihre Rechte zu belehren. Im Polizeibericht ist zu lesen, dass Delores wegen einer abgelaufenen Bezugsberechtigung illegal Cannabis besessen habe und dass man ein Verfahren einleite. Inzwischen hat die Urgroßmutter eine neue Karte angefordert und die Polizei das Verfahren eingestellt, aber das

überflüssige Ungemach lässt ihr verständlicherweise keine Ruhe. Daher ruft Dolores nun öffentlich dazu auf, bei der Abstimmung über die Legalisierung in ihrem Bundesstaat für die Gesetzesänderung zu stimmen, um die Stigmatisierung zu beenden. „Man soll sich nicht wegen einer Sache schämen müssen, die einem hilft, sich besser zu fühlen“, lautete die Nachricht an ihre LeidensgenossInnen. Wir hätten es nicht besser ausdrücken können.

CBD- und CBG-Produkte von Cannapol Die Amsterdamer Firma Cannapol hat sich auf die Herstellung von CBD- und CBG-Produkten spezialisiert, darunter Öle, Extrakte und Kristalle, die durch das Verfahren der CO2-Extraktion gewonnen werden. Wir haben unsere eigene Plantage, auf der wir hoch qualitatives Cannabis Sativa anbauen. Darum sind Qualität und das Preis-LeistungsVerhältnis unschlagbar. Wir handeln auch mit Extraktionsapparaten für den Einsatz mit Alkohol, bis hin zu den größeren CO2-Extraktionsapparaten für den industriellen Betrieb. Sie können unsere Produkte über Amazon bestellen oder in ausgewählten Geschäften in Deutschland, Österreich und der Schweiz erwerben. Wir verkaufen über Groß- und Einzelhandel. Vergleichen Sie unsere Preise. Wenn Sie Qualität wollen, wählen Sie unsere Produkte. Wir suchen Vertriebspartner in Deutschland, Österreich und der Schweiz. CANNAPOL – Hersteller von CBD CANNAPOL ist der größte CBD-Produzent in Europa und stellt unter eigener Handelsmarke her. Das Unternehmen ist auf die Produktion von CBD-Markenprodukten spezialisiert, die in 15 europäische Länder geliefert werden. Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte unter info@cannapol.com

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Delores Saltzman


Medi+green

Freigabe von medizinischem Cannabis in Großbritannien

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ereits ab Herbst sollen britische ÄrztInnen Cannabismedizin verschreiben können, wie das britische Innenministerium bekannt gab. Innenminister Sajid Javid sagte: „In den jüngsten Fällen, in denen es um kranke Kinder ging, wurde mir klar, dass unsere Position zu Cannabisarzneimitteln nicht zufriedenstellend war. Nachdem ich von zwei unabhängi-

gen Gutachtern beraten worden bin, habe ich die Entscheidung getroffen, cannabisbasierte Arzneimittel neu zu betrachten – was bedeutet, dass sie verschreibungspflichtig sein müssen.“ Der Auslöser für das Umdenken im Innenministerium war der Fall des Billy Caldwell, einem 12-jährigen Jungen, der an einer seltenen Form von Epilepsie leidet. Er hatte, um

die ansonsten therapieresistenten Anfälle zu reduzieren, eine Notfalllizenz erhalten (wir berichteten), die es ihm ermöglicht, legal mit medizinischem Cannabis behandelt zu werden. Zukünftig wird es für Billy – und auch für alle anderen britischen PatientInnen – einfacher, da Cannabismedizin vom Hausarzt verschrieben werden kann. Eine erste Überprüfung durch Chefarzt Sally Davies kam zu dem Schluss, dass medizinisches Cannabis therapeutische Vorteile hat. Der Beratende Ausschuss über den Missbrauch von Drogen, der den zweiten Teil der Überprüfung durchführte, legte fest, dass ÄrztInnen medizinische Cannabisprodukte verschreiben dürfen, sofern die Produkte den üblichen Sicherheitsstandards entsprechen. Der Ausschuss empfiehlt, dass Cannabisarzneimittel in den Anhang 2 der Verordnung über den Missbrauch von Drogen aufgenommen werden sollen. In Großbritannien sind illegale Drogen in drei Kategorien unterteilt, wobei die Drogen des Anhang 1 keinen therapeutischen Wert haben. Cannabis wurde ursprünglich im Anhang 1 geführt, soll aber nun in den Anhang 2 verschoben werden, was ermöglicht, dass Cannabis verschreibungsfähig wird.

Youtube-Kanal über medizinisches Cannabis: I.H.R.

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m steiermärkischen Murau wurde kürzlich die Firma I.H.R. gegründet, deren Ziel es ist, über medizinisches Cannabis aufzuklären. Nach über einem Jahr intensiver Vorbereitung wollen die drei Gründer nun durchstarten: Die Abkürzung steht für „International Hemp Report“ und gleichzeitig für die Initialen der drei Gründer. Naturfilmer Klaus Illitsch, Rechtsanwalt Franz Josef Hofer und Versicherungsangestellter Richard Rasswalder wollen von der Steiermark aus einen deutsch- und englisch-

sprachigen Youtube-Kanal starten, der sich mit dem Potenzial von Cannabis als Arzneiund Heilpflanze beschäftigt. „Wir haben die Idee gut durchdacht und das Projekt seriös aufbereitet“, betonen die Gründer. „Wir sind Querdenker, die sich seit Längerem mit dem Thema Cannabis beschäftigen.“ Jeder der drei Gründer hat durch Krankheiten oder Schicksalsschläge Erfahrung mit der Thematik. „Das Ganze hat mit Drogen nichts zu tun. Wir trennen da strikt zwischen

medizinischem Hanf und Freizeitkonsum.“ In dieser Hinsicht bestehe in Österreich Aufholbedarf. „Es gibt viele Vorurteile, viele Ärzte sind wenig aufgeschlossen.“ Die Cannabispflanze kommt seit Jahrtausenden in der Medizin zum Einsatz, wird heute etwa bei chronischen Schmerzen, Krebs, Appetitlosigkeit, Parkinson oder Epilepsie eingesetzt. Allerdings: „Die Abgabe ist nicht einheitlich geregelt, sondern je nach Bundesland unterschiedlich. Außerdem sind die Hanfprodukte extrem teuer, die Krankenkasse zahlt nicht immer.“ Bis zu 240 Euro kostet etwa ein Dronabinolpräparat. Ein weiteres Ziel der neu gegründeten Firma: „Das Thema soll kein Tabu mehr sein. Natürlich stehen wir für Jugendschutz ein, sind aber gegen eine Kriminalisierung.“ In ihren Videos porträtieren die drei Murauer hauptsächlich PatientInnen, zu Wort kommen aber auch ÄrztInnen und ProduzentInnen. 30 Beiträge sind bereits fertig im Kasten, weitere folgen. Eine enge Zusammenarbeit findet mit der ARGE CANNA statt, einem Verein, der sich um die Anliegen von CannabispatientInnen kümmert und ihnen eine Lobby bietet. 39


Medizin

Rauchen vs. Vaporisieren

Regelmäßige KonsumentInnen aufgepasst!

Nach der Verbreitung des rauchfreien Tabaks und verschiedener anderer Pflanzen untersuchen WissenschaftlerInnen die gesundheitlichen Risiken im Vergleich zum klassischen Tabakrauchen. Doch auch auf der Basis immer zahlreicherer Untersuchungen lässt sich noch immer kein eindeutiges Urteil fällen. Einige Anhaltspunkte für eine Entscheidung können wir jedoch liefern.

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and-Vaporizer – in erster Linie EZigaretten – betrachten viele als eine risikofreie Methode des Tabakkonsums. Das Grundprinzip des Verdampfens ist es, das zum Konsum vorgesehene Pflanzenprodukt – sei es Pfefferminze, Cannabis, Lavendel oder was auch immer – ohne Verbrennung zu inhalieren und so Verbrennungsrückstände vernachlässigbar zu machen. Die Schleimhäute und die Lunge werden weniger gereizt, außerdem konsumiert man die Wirkstoffe in höherer Menge. Einige Vaporizer eignen sich zum Verdampfen von Flüssigkeiten. Hierzu gehört die Mehrzahl der E-Zigaretten – zum Konsum von flüssigen Nikotinlösungen bzw. Flüssigkeiten mit unterschiedlichem Cannabinoidgehalt –, außerdem Gerätschaften zum Konsum von Ölen und Konzentraten. Mit ähnlichen Vorrichtungen kann man auch Produkte wie Haschisch vaporisieren. Kein Wunder, dass die neue Konsummethode schnell populär wurde. Slogans über die Risikolosigkeit zogen Ende der 2000er-Jahre weite Kreise bar jeder wissenschaftlichen Grundlage. Schon damals wiesen viele darauf hin, dass zur Feststellung der wirklichen Risiken noch eine Menge von Untersuchungen nötig seien. Vorläufig

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können wir mit Sicherheit sagen, dass in den meisten Fällen das Vaporisieren weniger riskant ist als das Rauchen, von Risikofreiheit kann jedoch nicht die Rede sein.

Keine Methode funktioniert ohne Schädigungen Die Washingtoner National Academy of Sciences fasste Anfang 2018 die wichtigsten Ergebnisse von Untersuchungen zu den medizinischen Auswirkungen von Verdunstern und E-Zigaretten zusammen. Demnach können E-Zigaretten beim Abgewöhnen des Tabakrauchens helfen, gleichzeitig ermutigten sie Jugendliche, Nikotin zu konsumieren. Diese Tatsache hat ein zwiespältiges Urteil bezüglich der Risiken zur Folge. Einerseits positiv, da ein Teil der Erwachsenen sich vom Einatmen schädlicher Verbrennungsrückstände befreien kann, andererseits negativ, da es Teenager zur Nikotinabhängigkeit führt. Zudem ist bei ihnen die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie später Tabak rauchen werden, als bei Personen, die noch nie eine E-Zigarette probiert haben. Ob dies auch für das Verhältnis von Vaporizern zu Joints zutrifft, geht aus der Untersuchung

nicht hervor. Mit Sicherheit lässt sich sagen, dass man beim Vaporisieren weniger toxische Verbindungen zu sich nimmt und somit das Krebsrisiko und die Belastungen für die Lungen und das Herz geringer sind. Bei den E-Zigaretten ist die ausgebildete Nikotinabhängigkeit gelinder. Husten und Asthma kommen jedoch auch bei der Verdunstungsmethode vor, zudem kann ein Teil der Geräte explodieren. Wenn wir davon verschont bleiben, ist nach der Zusammenfassung zu urteilen das Inhalieren eine gute Alternative zum traditionellen Rauchen. Ein Schatten auf dieses positive Bild wirft jedoch eine im August publizierte Untersuchung, die neue Risiken aufdeckt. ForscherInnen der Universität von Birmingham modellierten im Labor die Auswirkungen des Verdunstens auf gesunde Lungenzellen und stellten fest, dass sich bei ihnen die Aktivität der Immunzellen verringerte, die schädliche Staubteilchen, Bakterien und Allergene herausfiltern, bzw. dass sich Entzündungen einstellen können. Dennoch halten sie das Verdunsten für eine si-


cherere Alternative als das Rauchen, machen jedoch darauf aufmerksam, dass die Risiken nicht zu unterschätzen sind und sogar zum Auftreten von COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) führen können.

Medizinischer Gebrauch Schätzungsweise benutzen gegenwärtig 10 bis 20 Prozent der PatientInnen, die medizinisches Cannabis konsumieren, Vaporizer. In Europa liegt die Zahl niedriger als in Nordamerika, aber eine Verbreitung der Verdampfer in Europa ist deutlich zu sehen. Für die Konsumenten aus medizinischen Gründen kann das Verdunsten aus verschiedenen Gründen die ideale Wahl sein. Einerseits – wie bei den E-Zigaretten – vermeidet man die heißen Verbrennungsrückstände und das Eintreten von schädlichen Nebenprodukten in die Lunge, andererseits ermöglicht es eine genauere Dosierung. Bei einer Vielzahl von Geräten kann man die Verdunstungstemperatur einstellen, der Konsument kann also mit verschiedenen Einstellungen experimentieren, um die nötigen Cannabinoide am wirkungsvollsten aufzulösen und einzuatmen. Mehrere Vaporizertypen haben ein diskretes Erscheinungsbild, das für medizinische KonsumentInnen ebenfalls von Vorteil sein kann, wenn sie in der Öffentlichkeit Cannabis konsumieren und eine Stigmatisierung vermeiden wollen. Eine Untersuchung aus dem Jahre 2013 fand heraus, dass bei den Konsummethoden von Cannabis das Vaporisieren die geringsten Nebenwirkungen hat. Unter den medizinischen KonsumentInnen gehen die Meinungen bezüglich der Wirksamkeit auseinander. Hinsichtlich der schmerzstillenden Wirkung finden sich abweichende

Berichte. Obwohl diesbezügliche Untersuchungen belegen, dass man mit dem Verdunster Cannabinoide in größerer Menge einatmet und sich schneller eine Wirkung einstellt, lindert bei einer Gruppe von Kranken das Rauchen wirksamer Magenschmerzen oder verringert wirksamer Angststörungen. Der Vergleich wäre natürlich nur dann präzise, wenn eine Gruppe von PatientInnen verschiedene Cannabissorten in beiden Methoden ausprobieren würde, möglichst mit dem gleichen Typ von Vaporizern, und man im Anschluss die Erfahrungen vergleichen könnte.

Tipps zum Vaporisieren Da es laut den zitierten Untersuchungen eindeutig ist, dass Verdunsten gesünder ist als Rauchen, ermutigen wir alle, die Cannabis aus medizinischen Gründen konsumieren, diese Methode anzuwenden. Wenn sich herausstellt, dass die Wirkung geringer ist als beim Rauchen, kann man Verschiedenes ausprobieren. Es ist ratsam, unterschiedliche Geräte, die jedoch alle sicher und von guter Qualität sein müssen, zu testen, denn die abweichenden Wirkungsmechanismen können zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Wenn die Möglichkeit dazu besteht, ist der Gebrauch eines solchen Typs zu empfehlen, bei dem die Verdunstungstemperatur eingestellt werden kann. Die Verdunstungstemperatur der Cannabinoide liegt zwischen 157 und 230°C, die ideale Verdunstungstemperatur verschiedener Cannabinoide ist unterschiedlich (siehe dazu den ausführlichen Artikel „Die beliebtesten Kräuter zum Verdampfen“ in Medijuana 3/2016 oder unsere Webseite – d. Hrsg.). Die optimale Verdunstungstemperatur der Blüten liegt meist bei 170°C; im Falle von Konzentraten sind es jedoch nur 140°C. Um hier den höchsten Wirkungsgrad zu erreichen, ist es notwendig, die

Blüten so klein wie nur möglich zu zerteilen. Wenn möglich, sollte auch mit verschiedenen Sorten, Ölen und Konzentraten experimentiert werden, bis die erwünschte Wirkung gefunden ist. Wenn jedoch trotz aller Versuche nur das Rauchen den gewünschten Effekt bringt, muss man natürlich nicht um jeden Preis am Verdunsten festhalten. Dann ist natürlich ausdrücklich zu empfehlen, Cannabis nicht mit Tabak zu mischen. Allen, die regelmäßig Cannabis aus medizinischen Gründen konsumieren, sei empfohlen, Alternativen zu testen, beispielsweise den Konsum in Lebensmitteln, Ölen, Tinkturen und den Gebrauch von Cremes.

text: Bob Arctor

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VollBlut

Michka® – süße Inspiration mit scharfer Note

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ichka Seeliger-Chatelain, die Grande Dame des Cannabis, wird von der Szene und der Fachgemeinschaft gleichermaßen verehrt und respektiert. Sensi Seeds und Michka verbindet eine langjährige Freundschaft. Eigentlich schon fast logisch, dass wir ihr eine eigene Cannabissorte widmen. Michka® wurde zur gleichen Zeit wie Eagle Bill® kreiert. Während des Züchtungsprozesses entdeckten wir eine Pflanze, die sich durch ihren betörenden Zitronenduft auszeichnet. Sofort war klar, dass dies unsere neue Sorte werden würde. Michka® bietet süße Inspiration mit überraschend scharfer Note. Der fantastische Geschmack und die hochwertige Ernte entschädigen für die relativ lange Anbauzeit, ein typisches Merkmal von Sativas. Michka beschreibt ihre eigene Sorte als „sehr feminin, kraftvoll, aber nie zu heftig“. Sie raucht Michka® gerne beim Schreiben. SativaLiebhaberinnen wie sie wissen, dass diese Sorten das Gehirn anregen

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und nicht zu Lethargie führen. Pflanzen, die aus regulären oder feminisierten Michka®-Hanfsamen erzeugt werden, wachsen sehr schnell. Sie verschwenden keine Energie für Seitenzweige, was je nach Anbauplatz ein Vorteil sein kann. Wer wenig Platz hat, entscheidet sich am besten für die feminisierte Variante, weil so keine männlichen Pflanzen entfernt werden müssen. Wenn die Deckenhöhe nicht ausreicht, empfehlen sich Anbautechniken wie Sea of Green oder Screen of Green. Wirklich beeindruckend zeigt sich diese Sorte im Freien, wo sie zu schwindelerregenden Höhen heranwachsen kann. Vorausgesetzt natürlich, dass man in einem warmen, sonnigen Klima lebt. Michka® ist keine Sorte für Anfänger. Vielmehr ist sie eine Sorte für erfahrene CannabisliebhaberInnen, die sich über ihr einzigartiges Bukett und Aroma freuen. Wir hoffen, dass sie wie ihre Namensvetterin ein Stück Cannabisgeschichte schreiben wird. (x)


VORTEILHAFT ÖKONOMISCH IM GEBRAUCH

Günstig zu bestem Geschmack und optimalen Erträgen Green Sensation ist sehr ergiebig, da es im Mischverhältnis 1:1000 angewendet wird. Da Green Sensation vier Produkte in sich vereint, sorgt es verlässlich für besten Geschmack und höchste Erträge. 1:1000 Das bedeutet, dass mit 10 ml Green Sensation ganze 10 l Nährstofflösung hergestellt werden können. Mit einer kleinen 100-ml-Flasche kannst du als Züchter also ganze 100 Liter (!) Pflanzennahrung produzieren. Kaum vorstellbar, wie viele Wochen man damit growen kann! VORTEILHAFT Green Sensation vereint vier Produkte in einem. Dadurch ist es in der Anwendung viel vorteilhafter und preisgünstiger als andere sogenannte Booster oder Blühstimulatoren. GESCHMACK UND ENDPRODUKT Interne Zuchttests haben bewiesen, dass Green Sensation für einen besonders guten Geschmack und einen höheren Ertrag sorgt als andere Booster und Blühstimulatoren aus der Branche. PREISWERTER UND BESSER Das kompakte Green Sensation ist viel preiswerter, als wenn man separate PK-Dünger, Enzyme, Enhancer und Booster verwenden würde. Durch seine einzigartige Zusammenstellung der Inhalts- und Nährstoffe sorgt Green Sensation für einen viel besseren Geschmack und Ertrag im Vergleich zur Gabe von einzelnen Produkten. WIN-WIN Die Branche rät oft zu mehreren (und in Kombination teureren) Produkten, die nicht annähernd die Resultate erzielen, die mit Green Sensation erreicht werden können. Bei Plagron benötigt man keine einzelnen Produkte wie PK-Dünger, Enzyme, Enhancer oder Booster. Green Sensation beinhaltet bereits all diese Produkte in einer Flasche. Das bedeutet, dass nur eine Flasche gekauft und während der Blütephase (zusätzlich zum Basisdünger) auch nur ein Produkt der Nährlösung zugefügt werden muss, um den besten Geschmack und den höchsten Ertrag zu erhalten. Außerdem sparst du auch noch bares Geld, da nur eine Flasche Green Sensation gekauft werden muss – Win-win!

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Canna+Globe

„Qualitätssicherung ist für uns nicht nur ein Schlagwort“ Die Geschäftsführerin von BioBloom, Elisabeth Denk, über die Gründung von BioBloom und den Anspruch, hochwertige Bio Hanfprodukte herzustellen. Medijuana: Wann wurde BioBloom gegründet und welche Ideen und Erwartungen standen dabei im Vordergrund? Elisabeth Denk: BioBloom gibt es seit 2016, also eigentlich erst seit etwas mehr als zwei Jahren, in denen sich aber irrsinnig viel getan hat. Ich habe mich in den Jahren davor schon sehr für die Hanfpflanze und ihre vielseitigen Wirkweisen interessiert. Nach jahrzehntelangen Erfahrungen in der biologischen Landwirtschaft begann unsere Familie 2015 mit dem ersten Testfeld. Durch eigene Anbau- und Verarbeitungstechniken und durch die Zusammenarbeit mit medizinischen und pharmazeutishen Fachleuten sowie zertifizierten Labors entwickeln wir einzigartige Vollextrakte. Durch die enorme Nachfrage nach unseren Extrakten kam es dann 2016 zur Gründung der Marke BioBloom. MED: Wo befindet sich eure Plantage und wie groß ist sie im Moment? ED: Wir bauen auf insgesamt 110 Hektar Nutzhanf an. Die Felder sind an der Grenze Österreich/Ungarn mit tollem pannonischen Klima, am Schwemmgebiet des Neusiedlersees, wo der Boden einen besonders guten Nährwert hat. MED: Ihr legt großen Wert auf statt organischen besser biologischen Anbau und Verarbeitung. Kannst du uns genauer erklären, 44

nach welchen Maßgaben und Methoden ihr vorgeht? ED: Bioqualität erachten wir als Selbstverständlichkeit für Nahrungsergänzungsmittel und Lebensmittel. BioBloom ist ein BIO-AUSTRIA-Qualitätspartner und alle Produkte sind BIO-AUSTRIA-zertifiziert. Neben den ohnehin schon strengen Auflagen seitens BIO AUSTRIA sind wir aufgrund unseres Qualitätsanspruchs zu absolut schonender Verarbeitung der Hanfblüten verpflichtet. Da wir alle wertvollen und gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe der Hanfpflanze erhalten wollen, wird bei uns so gut wie alles händisch gemacht. Das beginnt mit dem Unkrautzupfen auf den Feldern, geht über die Ernte bis hin zur weiteren Verarbeitung der Hanfblüten. Darüber hinaus garantiert eine

besonders schonende CO2-Extraktion in einem zertifizierten deutschen Labor, dass die hohe Bioqualität bis zum fertigen Produkt bestmöglich erhalten bleibt. MED: Welche Produkte vertreibt ihr im Moment? ED: Bei BioBloom gibt es aktuell die Bio CBD Hanftropfen Raw&Natural in den natürlichen Konzentrationen 4 %, 6 % und 8 %, den einzigartigen Hanfblütentee sowie die Hanflebensmittel Bio Hanfsamenöl und Bio Hanfsamen. Neu geben wird es auch Bio CBD Kapseln (6 %). MED: Eine unabhängige Analyse belegt, dass ihr hinsichtlich des CBD-Anteils und der Reinheit eurer CBD-Öle eine hervorragende Qualität anbietet. Erstaunlicherweise erreichen nicht sehr viele Produkte so gute


Ergebnisse. Was hältst du für das Wichtigste bei der Herstellung von CBD-Ölen und anderen Produkten von exzellenter Qualität? ED: Im Vergleichstest von 46 europäischen CBD-Produkten durch den unabhängigen Patientenverein ARGE CANNA (www.argecanna.at) waren wir mit unseren CBD-Hanftropfen Raw&Natural unter den Testsiegern. Das ist eine wirklich große Auszeichung für uns und unsere Arbeit. Qualitätssicherung ist für uns nicht nur ein Schlagwort, sondern der tatsächliche Anspruch in unserer täglichen Arbeit. Das gilt für jeden Produktionsschritt, vom Anbau bis hin zum fertigen Produkt. Wir produzieren nur 100 Prozent natürliche Vollextrakte, in unsere Bio CBD Hanftropfen Raw&Natural kommt wirklich nur, was wir auf natürliche Art und Weise von der Hanfpflanze bekommen. Wir reichern weder mit CBD-Reinstoff noch sonstigen Zusatzstoffen an. Außerdem arbeiten wir eng mit Experten aus Medizin und Pharmazie zusammen und agieren immer transparent. Ich denke, all das spiegelt sich in unseren Produkten wider und unsere Kunden und Kundinnen können sich wirklich darauf verlassen, dass drin ist, was draufsteht. MED: Was ist deine Meinung zum wachsenden CBD-Markt? CBD ist ja aktuell in aller Munde, es gibt immer mehr Anbieter. Wie

geht BioBloom mit der rasch steigenden Zahl an Mitbewerbern um? ED: Ich finde es einerseits begrüßenswert, dass die Hanfpflanze mit ihren tollen Inhaltsstoffen wiederentdeckt wird und immer mehr Menschen davon erfahren. Wie bei jedem Boom wollen viele davon profitieren, mittel- und langfristig wird sich aber nur Qualität durchsetzen, davon bin ich überzeugt. Deshalb sehe ich die vielen Mitbewerber als Antrieb, BioBloom auch weiterhin als Qualitätsmarke weiterzuentwickeln und unserem Anspruch treu zu bleiben. Wir bekommen so viele gute Rückmeldungen von Kunden mit teils wirklich schweren Beschwerden und auch sehr viel Zuspruch von Medizinern und Pharmazeuten. Der Bedarf an natürlichen, hochqualitativen Produkten ist definitiv da.

Und wir als Anbieter dürfen unsere Kunden nicht unterschätzen, schlechte Qualität oder Etikettenschwindel wird meist früher als später publik. MED: Was sind eure Pläne für die Zukunft? ED: Es wird von BioBloom noch mehr Produkte geben. Aktuell arbeiten wir an CBD-Produkten für Tiere. Wie wir Menschen besitzen Tiere ein körpereigenes Cannabinoidsystem und sprechen sehr gut auf CBD an. Des Weiteren werden wir eine Bio-Kosmetiklinie herausbringen und ein großes Ziel von uns ist auch, dass unsere Produkte noch in weiteren Ländern erhältlich sein werden.

text: T. Kardos

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VollBlut

Dinamed CBD Plus Eine Genetik, die durch ihre Stabilität besticht

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ach der Einführung unserer ersten reinen CBD-Sorte Dinamed CBD wollte unser Breeder-Team noch einen Schritt weitergehen. Wir fragten uns, ob es möglich ist, den Cannabidiolgehalt noch zu steigern und so eine Sorte mit schlicht überragendem CBD-Anteil zu erhalten. Das Ergebnis dieses Projekts ist Dinamed CBD Plus, eine Genetik mit bis zu 20 Prozent CBD und weniger als einem Prozent THC. Dinamed CBD Plus wurde nicht nur als Antwort auf die therapeutischen Bedürfnisse von PatientInnen entwickelt, sondern auch als hochwertiges Produkt für einen ganz neuen Markt an Pure-CBDNutzerInnen, die nicht die psychoaktive Potenz von THC, sehr wohl aber die entspannende und beruhigende Wirkung von CBD wollen. Dinamed CBD Plus, Dinamed CBDs Schwester mit höherem Cannabidiolgehalt, ist dank unserer langwierigen Auswahl- und Entwicklungsarbeit eine hochgradig stabile Genetik. Sie stammt wie ihre

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Vorgängerin von einer außergewöhnlich CBD-reichen Linie ab und ist überdies die Frucht einer mit sich selbst gekreuzten Pflanze. Mit anderen Worten: Dinamed CBD Plus entstand durch Selbstbestäubung einer Pflanze mit herausragenden Merkmalen namens Dinamed CBD 5. Dank diesem Vorgehen war es uns möglich, den Genpool der Sorte genauer einzugrenzen und so ihre Stabilität und Homogenität zu erhöhen. Die therapeutischen Eigenschaften von CBD haben in den letzten Jahren eine regelrechte Flut an Berichten und Forschungsprojekten ausgelöst. Stand Cannabidiol jahrzehntelang im Schatten seines „Cousins“ THC, so ist es auf diese Weise nun endlich selbst ins Rampenlicht gerückt. Im Unterschied zu THC ist CBD nicht psychoaktiv, was es gemeinsam mit seinen unzähligen therapeutischen Vorzügen und der Tatsache, dass es die Nebenwirkungen von Tetrahydrocannabinol lindert, als Cannabinoid hochinteressant macht. Studien haben gezeigt, dass CBD muskelentspannend, krampflösend, neuroprotektiv, angst- sowie krampflösend wirkt und deshalb ein effizientes Mittel zur Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen, mehreren Epilepsiearten (besonders dem Dravet-Syndrom), Multipler Sklerose und gar psychischen Krankheiten wie Schizophrenie darstellt. (x)



GROW

Medizinisches Cannabis höchster Qualität für PatientInnen CSC Salzburg kooperiert mit Alfa Boost

Regelmäßig wird darüber diskutiert, ob und von wem medizinisches Cannabis angebaut werden darf, doch selten wird darüber gesprochen, wie man es eigentlich anbauen soll.

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ilhelm Wallner, Obmann des CSC Salzburg und Kämpfer für die Legalisierung von medizinischem Cannabis an vorderster Front, hat dazu ganz konkrete Vorstellungen. Die Mitglieder seines Vereins sind schließlich allesamt betagte, schwerkranke Menschen, für die Cannabis die letzte Hoffnung darstellt. Einen hohen Qualitätsstandard seiner Medizin zu garantieren, ist für ihn deswegen eine absolute Notwendigkeit. Um dies zu gewährleisten, verwendet Willi, wie er von allen liebevoll genannt wird, ein ganz spezielles System zum Anbau seiner Medizin. Mit diesem gelingt es ihm, vollkommen auf die Verwendung mineralischer Dünger, chemischer Spritzmittel sowie synthetischer Wachstums- und Blütestimulatoren zu verzichten, aber dennoch überdurchschnittlich hohe Erträge zu erzielen. Und das in einer Qualität, die ihresgleichen sucht. Willi verwendet dazu ganz bewusst Hanfsämlinge, die im Gegensatz zu Stecklingen eine Wirkstoffdiversifikation gewährleisten und somit der Entstehung von Resistenzen beim Anwender vorbeugen.

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Damit die Ernte besonders reich an Cannabinoiden und sekundären Pflanzenwirkstoffen ist, kultiviert er auf Schwarzerde. Diese ist reich an organischen Nährstoffen, enthält aber keinerlei chemisch-synthetische

Mineraldünger, deren Verwendung aus gesundheitlicher Sicht eher bedenklich ist. Viele werden schon erlebt haben, dass ihr Cannabis beim Rauchen kleine Fünkchen schlägt. Diese entstehen beim Verbrennen mineralischer Düngersalze. Da diese Salze beim oralen Konsum gelinde gesagt ungesund, beim Verbrennen hingegen stark toxisch sind, haben sie in medizinischem Cannabis nichts zu suchen. Neben guter Erde, die die Basis darstellt, gibt Willi seinen Pflanzen ausschließlich Alfa Boost. Dabei handelt es sich um ein Pflanzenhilfsmittel auf Basis von Mikroorganismen und Kräutern. Dieser All-in-oneBooster ist der Schlüssel zu seinem Kulturerfolg. Alfa Boost ist reich an pflanzenaktiven Wirkstoffen wie Auxinen, Gibberellinen und Cytokininen, die Wachstum und Blüte der Pflanze regulieren. Neben Kieselsäure, die das Pflanzengewebe stärkt, und Salizylsäure, die die negativen Auswirkungen abiotischer Stressfaktoren wie Hitze und Trockenheit reduziert, enthält Alfa Boost den Wirkstoff Triacontanol. Dieser beschleunigt den Stoffwechsel der Pflanze und trägt damit stark


zur Verbesserung der Ernte bei. Alle Wirkstoffe werden durch einen mehrwöchigen Fermentationsprozess biologisch angebauter Kräuter vollkommen natürlich gewonnen. Die ebenfalls in Alfa Boost enthaltenen Mikroorganismen wiederum schließen Nährstoffe auf, bilden Enzyme, Vitamine, Antioxidantien und stärken die Pflanze insgesamt. Als Gegenleistung dafür erhalten sie von der Pflanze Zucker als Nahrung, die diese durch Photosynthese herstellt. Diese natürliche Symbiose erlaubt es den Pflanzen im wahrsten Sinne des Wortes zu florieren: Sie wachsen schneller, blühen kräftiger und sind insgesamt vitaler.

Info: Wer mehr über diese naturnahe Kulturtechnik und die Herstellung von medizinischem Cannabis erfahren möchte, ist dazu aufgerufen, sich direkt an Wilhelm Wallner, den Obmann des CSC Salzburg, oder Bernt Schließer, Inhaber von Steckit und Hersteller des Produktes Alfa Boost, zu wenden.

www.csc-salzburg.at www.growsartig.eu

Willi und seine PatientInnen freut es, denn durch seine naturnahe Kulturtechnik kann er sich nicht nur über eine gesunde Blütenpracht freuen, bei der er völlig ohne Chemie auskommt. Vielmehr darf er sich über Medizinalhanf höchster Güte freuen, der besonders reich an Cannabinoiden, Terpenen und Flavonoiden ist. Gerade die beiden zuletzt genann-

ten Substanzgruppen sind aufgrund ihres hohen medizinischen Nutzens, der vielen leider nicht bekannt ist, besonders hervorzuheben. WissenschaftlerInnen vermuten, dass die heilsame Wirkung des Hanfs neben den Cannabinoiden zu einem großen Teil auf Terpene und Flavonoide zurückzuführen ist. (x)


VollBlut

Eine seriöse medizinale Pflanze:

Strawberry-AKeil Strawberry-AKeil: Bubble Gum x AK-47

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chneeweiße, mit Trichomen überzogene Blüten mit einem intensiven Erdbeeraroma und einem starken Effekt waren unser Ziel bei der Züchtung dieser einzigartigen Sorte. Wir arbeiteten bei ihrer Entwicklung mit King Keil zusammen, einem deutschen HipHop-Künstler und Cannabisfeinschmecker. Er war auf der Suche nach einer besonders guten Sorte, die ihrem Namensgeber und Taufpaten gerecht werden würde. King Keil kostete während der Züchtung mehrere Versionen und war sofort davon überzeugt, dass die neue Kreuzung ein sensationeller Hit werden würde. Er war so begeistert vom Test, dass er sogleich zum Schreiben eines Songs zu dieser Sorte inspiriert wurde. Dieser ist auf seinem Album Weedman Returns erschienen. Wir suchten nach der richtigen Kombination von Mutter- (AK-47) und Vaterpflanze (Bubble Gum), bis wir mit dem Ergebnis zufrieden

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waren. Nun steht die Veröffentlichung als Limited Edition an: Strawberry-AKeil! Diese Sativa-dominante Kreuzung kombiniert den Kristallreichtum und den Effekt von AK-47 mit dem köstlichen Erdbeeraroma von Bubble Gum. Sie wächst mittelhoch mit einer Fülle an Blüten und einer immensen Anzahl an Trichomen, in der Blüte „stinkt“ sie förmlich nach frischen Erdbeeren. Ihre fruchtigen Terpene dominieren jeden Raum, in dem sie sich befinden, und füllen ihn mit einem überwältigenden Erdbeeraroma. Der Effekt von Strawberry-AKeil ist stark, er beginnt mit einem kreativen High und wandelt sich dann in ein relaxendes Stoned. Sie ist gut geeignet zur Linderung von chronischen Schmerzen und kann ebensogut von PatientInnen mit Angstzuständen und/oder Problemen beim Einschlafen angewendet werden. Typ: F1-Hybride, Sativa-dominant Indoor-Wachstumszeit für Sämlinge: ~4–5 Wochen Indoor-Blütezeit: 56–63 Tage Indoor-Ertrag: 400–500 g/m2 Erntezeit outdoor/Gewächshaus: Mitte/Ende Oktober

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GROW

Grow the difference Österreichs beste Stecklinge

Im Jahre 2015 eröffnete die Firma Premium Genetics ihre Pforten in Wien und ist durch ihre rasch wachsende Kundenzahl und hervorragende Kundenzufriedenheit zur Topadresse Österreichs für auserlesene Spitzengenetiken geworden. Nach nunmehr drei erfolgreichen Geschäftsjahren und dem Sieg beim „Vienna Clone Cup“ fragten wir den Geschäftsinhaber und Profigärtner Christian Stenzel nach seinen Plänen für die Zukunft. Medijuana: Nach eurem erfolgreichen Geschäftsstart – wie sehen eure Pläne für die Zukunft aus? Christian Stenzel: Als Allererstes möchten wir uns herzlichst bei allen Kunden und Händlern für ihre tolle Zusammenarbeit und das überragende Feedback bedanken. Wir freuen uns immer sehr über das tolle Lob unserer Kunden, dies bestätigt uns immer wieder in unserem Handeln. Wir möchten uns aber auch in Zukunft nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen und haben uns daher Gedanken gemacht, was wir unseren Kunden und Händlern Neues bieten können. Diesbezüglich haben wir besonders auf die Wünsche der Kunden Rücksicht genommen und denken, dass wir ihnen in Zukunft noch besser gerecht werden können. MED: Worum genau geht es da bzw. auf was können die Leute gespannt sein? CS: Ausgehend von dem regen Interesse an einzigartigen amerikanischen Genetiken haben wir uns bereits im Vorfeld darum gekümmert, hier ab Herbst wieder kräftig für Nachschub zu sorgen. Sorten wie Cherry Pie Kush, Mandarin Cookies, Silverback Grape Ape, Cookies & Cream, Purple Reign und

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Super Orange Glue sind nur einige Beispiele. Wir freuen uns besonders, dass wir dieses Jahr dem interessierten Gärtner unsere neueste Eigenkreation Sticky Lucky Haze präsentieren können. Hierbei handelt es sich um unsere erste Sativa-Sorte, die aus der Kreuzung einer Super-Lemon-Haze-Selektion mit einem unserer hauseigenen Zuchtmännchen entstand. Wie bei allen unseren Eigenzuchten, die sich riesiger Beliebtheit erfreuen, hoffen wir auch hiermit allen Haze-Freunden ein Lächeln auf die Lippen zaubern zu können. MED: Ihr habt uns berichtet, dass ihr euer Sortiment erweitern wollt? Was ist darunter zu verstehen? CS: Ab sofort bieten wir allen interessierten Hanf-Fans die Möglichkeit, bei uns vorgezogene Sämlinge zu erwerben. Natürlich werden auch diese wie unsere Stecklinge rein biologisch (vegan) aufgezogen und sind frei von jeglichen synthetischen Hormonen und Pestiziden. Die Genetiken der Sämlinge basieren auf Kultsorten wie z. B. Gelato, Bruce Banner, OG Kush, Girl Scout Cookies, UK Cheese. Diesen Schritt der Sortimentserweiterung tätigen

wir nun, nachdem viele Kunden uns fragten, ob wir auch Biosämlinge anbieten werden. Kunden sollten sich bei Interesse hierfür drei Wochen vor dem gewünschten Abholtermin mit uns in Verbindung setzen. MED: Gibt es dieses Jahr noch weitere Neuerungen in eurem Sortiment? CS: Ja. Als eines der ersten Geschäfte in Österreich bieten wir die LED-Neuerscheinung aus dem Hause Sylvania an. Hierbei handelt es sich um ein 400-Watt-LEDSystem, das laut Leistungsmessungen ein 600-Watt/400-Volt-HPS-System voll ersetzt. Wir haben die Ehre, euch diese Innovation als erstes Geschäft in Österreich an unserem diesjährigen Cultiva-Stand (E039) präsentieren zu dürfen. Dafür werden wir auch einen der zuständigen Entwickler an unserem Stand haben, der euch gerne jegliche Fragen zu dieser LED beantwortet. Es lohnt sich also für alle LED-Interessierten, bei uns am Stand vorbeizuschauen! Für unsere Heimgärtner bieten wir ab sofort die aus den USA stammende vegane Düngerserie Vegamatrix vom mehrfach preisgekrönten Kyle Kushman (Züchter der legendären Strawberry Cough) an.


Zusätzlich zu den bereits bei uns erhältlichen und beliebten CBD-Blüten, CBD-Ölen und CBD-Pollinaten bieten wir nun auch ein CBD-Jelly-Hash mit einem CBD-Gehalt von 22 Prozent in acht verschiedenen Aromen an. MED: Seht ihr als Profigärtner momentan die LED als vollwertigen Ersatz für die Entladungslampen? CS: Wir sehen in der LED- Beleuchtung besonders durch ihre Stromersparnis und weniger Hitzeerzeugung definitiv die Zukunft. Wir sagen unseren Kunden: Wenn ihr euch ein professionelles LED-Set (keinen Alibaba-Schrott!) zulegen möchtet, dann müsst ihr momentan zum Ersatz eines 400/600WHPS-Systems noch einen drei- bis vierstelligen Betrag ausgeben. Leider müssen wir aber durch die gesammelten Erfahrungen sagen, dass ein sehr hoher Preis nicht immer mit einer besseren Qualität gleichzusetzen ist. Unserer Meinung nach muss eine professionelle LED folgende Kriterien erfüllen: - großflächiger LED-Aufbau (viele Lichtquellen sind besser als wenige); - passiv gekühlt (keine anfälligen Teile, kein Strommehrverbrauch, entwickelt sich nicht zur „Keimschleuder“); - Spritzwasser-geschützt (damit auch bei Blattsprays nichts schiefgehen kann); - ideal auf die Pflanze abgestimmtes Farbspektrum;

- LED sollte am besten in ihrer Leuchtstärke dimmbar sein. MED: Wir können das Thema Politik im Interview nicht vermeiden. Wie steht ihr momentan zu der politischen Entwicklung bzw. was wünscht ihr euch von der Politik für die Zukunft? CS: In der momentanen politischen Situation wünschen wir uns ganz stark, dass es nicht – wie von der FPÖ initiiert – zum Hanfsamenund Hanfpflanzenverbot kommt. Der Staat würde dadurch auf offizielle Steuereinnahmen

verzichten und vermutlich würden Tausende Mitarbeiter ihren Job verlieren. Während sich der Trend in fast allen Ländern der EU ganz klar in Richtung PRO Cannabis entwickelt, will hier Österreich unverständlicherweise genau die Kehrtwende vollziehen. In diesem Punkt hoffen wir ganz klar auf ein rasches Umdenken der momentan regierenden Parteien!

text: G. Holland

CANNA Terra Professional Plus CANNA Terra Professional Plus ist der natürlichste und reinste Erdmix, den man sich für die Pflanzenzucht vorstellen kann. Die besten Ergebnisse erzielt man in Kombination mit CANNA Terra Dünger. Die Zusammensetzung ist speziell für den Innenanbau ausgelegt. Natürlich ist sie auch für den Außenanbau sehr gut geeignet. Vorteile von CANNA Terra Professional Plus – CANNA Terra Professional Plus ist aus luftigem Moostorf und Stücken aus Baumrinde, die antiseptisch wirken, hergestellt. Ein außergewöhnliches Wurzelwachstum und die Ausbildung dickerer Stämme werden dadurch gefördert. – Durch einen schnelleren Stoffwechsel und eine niedrigere Krankheitsanfälligkeit sichert dies eine gesteigerte Produktion. – Für die Langzeitkontrolle ist das Medium durch Zugabe von Kalk für mindestens einen Wachstumszyklus ph-Wert-justiert. Es ist darüber hinaus mit einem Mineraldünger vorbehandelt, der das Anfangsniveau so korrigiert, dass nahtlos mit den CANNA Terra Düngern weitergearbeitet werden kann. – Die spezielle Struktur ermöglicht eine optimale Verteilung von Wasser und Luft im Medium. – CANNA Terra Professional Plus enthält Spurenelemente und Chelate, die die Pflanze während des Wachstums schützen.

Mehr Informationen zu unseren Produkten findest Du auf www.canna.com

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Sweet Valley Kush

20 % SATIVA / 80 % INDICA THC: 22,39 % – CBD: 0,5 % – CBN: 0,05 % Genetik: Afghan Kush & Hindu Kush

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weet Valley Kush ist ein Afghan Kush aus der Hindukusch-Region nahe der Grenze zwischen Afghanistan und Pakistan. Es ist eine kleinwüchsige Pflanze, die sich sehr gut für Sea of Green eignet. Gegen Ende der Blütezeit können die Pflanzen sehr dunkel werden und teilweise bilden sich lila Blüten. Diese sind von Harz überzogen. Die Blütezeit beträgt acht bis neun Wochen. Das volle Bouquet entwickelt sich in der letzten Woche. Wir empfehlen, die Sorte bis zur vollen Reife, also im Schnitt nach neun Wochen, stehen zu lassen.

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Draußen wird Sweet Valley Kush in der nördlichen Hemisphäre Anfang Oktober erntereif. Es können Erträge von bis zu 1.000 Gramm pro Pflanze erreicht werden. Durch die geringe Wuchshöhe der Pflanze ist sie sehr gut geeignet für Guerilla-GrowerInnen, die ihre Schützlinge hinter größeren Pflanzen verstecken wollen. Sweet Valley Kush produziert sehr harte Blüten, die mit Harz überzogen sind. Es ist keine typische kommerzielle Sorte, aber die Qualität des Endproduktes ist überragend. Der süßliche Geschmack erinnert an Beeren mit einem erdigen Kush-Geschmack im Hintergrund. Der Effekt ist sehr entspannend und hält lange an, wodurch die Sorte sehr gut geeignet ist für SchmerzpatientInnen, zur Appetitanregung und gegen Schlaflosigkeit. Der hohe Indica-Anteil erzeugt einen stark körperbetonten Effekt. Sweet Valley Kush wird momentan exklusiv auf Messen verkauft. Sichert euch eure Packung auf der Cultiva, Stand P28! (x)



GROW

Fünf Fragen an FLO

Anfang 2017 kam FLO in Österreich auf den Markt. Es handelt sich dabei um einen neuen Dünger, der eine bisher unerreicht hohe Qualität bei einfacher Anwendung verspricht. FLO ist ein Feststoffdünger mit lebendigen Mikroorganismen. Man mischt ihn am Anfang ein Mal unter das Substrat und gibt dann über den gesamten Zyklus nur noch Wasser. „Wenn es um Qualität geht, gibt es keine Konkurrenz für mich“, ist Flo überzeugt. Wir trafen uns mit Flo, dem Inhaber von Florian’s Living Organics, um über sein Produkt und die Idee dahinter zu sprechen.

Medijuana: Wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen, FLO zu entwickeln? Wie lange arbeitest du schon an deinem Produkt? Florian Henrich: Ich bin über das Recycling von gebrauchten Erdsubstraten auf die Idee gekommen, FLO zu entwickeln, und weil ich unzufrieden mit den am Markt erhältlichen Flüssigdüngern war. Ich arbeitete damals mit verschiedenen Zusatzstoffen und habe mir gedacht, dass es wenig Sinn macht, die Pflanzen zuerst so stark wie nur möglich zu düngen, um dann die Salzablagerungen in den drei letzten Wochen wieder auszuspülen. Ich dachte mir, es muss doch eine Möglichkeit geben, der Pflanze die Nährstoffe zur

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Verfügung zu stellen, die sie während des gesamten Zyklus braucht, sodass man nicht nachdüngen und am Schluss nicht ausspülen muss. Das war 2011. Ein Jahr später bin ich auf eine Erdmischung gestoßen, die in Kalifornien entwickelt wurde. Seitdem habe ich nie wieder zurückgeschaut und die Zusammensetzung über mehrere Jahre hinweg optimiert. Die Ergebnisse waren einfach fantastisch! Auch meine Freunde konnten es kaum glauben: „Du gibst nur Wasser über den gesamten Zyklus? Das soll funktionieren?“ Dann habe ich mich schließlich entschieden, meinen Dünger zu vertreiben, und 2016 die Firma Florian’s Living Organics gegründet. MED: Was ist das Besondere an FLO? Inwiefern unterscheidet es sich von den Produkten deiner Wettbewerber? FH: Das Besondere ist, dass man den Dünger nur ein Mal ins Substrat einarbeitet und auch den pH-Wert des Gießwassers nicht korrigieren muss. Das funktioniert so: Die Pflanze geht in Symbiose mit den Pilzen und Bakterien, die in FLO enthalten sind. Dann übernehmen die Mikroorganismen das Nährstoffmanagement der Pflanze. Im Gegenzug versorgt die Pflanze ihre Symbiosepartner mit Kohlenhydraten und opfert dafür bis zu 25 Prozent ihres Kohlenhydratertrages. In der Natur leben Pflanzen schon seit 650 Millionen Jahren in Symbiose mit Pilzen und Bakterien, sie sind also ein eingespieltes Team. Die feinen Hyphen der Pilze wachsen zum Teil aus dem Boden in die Pflanze hinein, manche sogar bis in die Blätter. Sie schließen mithilfe von Enzymen die Nährstoffe im Boden auf und transportieren sie in die Pflanze. Daher ist es nicht nötig, dass die Nährstoffe die Zellwände direkt passieren, wie es bei mineralischen Düngern der Fall ist.

Mit FLO werden Pflanzen zu vollständigen Organismen, die sich erfolgreich mit ihren Symbionten verbinden. So werden sie auch um ein Vielfaches wehrhafter gegen Schadinsekten und pathogene, also schädliche Mikroorganismen als ihre Artgenossen, die mit mineralischen Düngemitteln gegeben werden. So wächst beispielsweise ein Pilz bis in die Blätter der Pflanzen und schießt von dort aus Sporen auf Schadinsekten, die daraufhin an einer Pilzinfektion sterben. Anschließend transportiert er die Proteine aus dem toten Insekt in Form von Stickstoff in die Pflanze. In der letzten Ausgabe der Medijuana (04/18) beschreibe ich das Zusammenwirken von Bodenleben und Pflanze in dem Artikel zum Thema Phytomikrobiom genauer. MED: Das hört sich an, als wäre in FLO wirklich alles drin, was man braucht. 50 Euro finde ich aber trotzdem etwas teuer für einen Sack Erde. FH: Das höre ich nicht das erste Mal. FLO ist auch keine Erde, sondern ein Dünger. Und er ist sehr günstig, wenn man bedenkt, was man alles bekommt. Zum einen kaufe ich alle Rohstoffe in der EU ein, und das so regional wie möglich. FLO wird in Deutschland produziert, in einem Betrieb, der bereits über 90 Jahre Erfahrung mit der Herstellung fermentierter organischer Düngemittel hat. Und das hat einfach seinen Preis. Eine Produktion in einem Billiglohnland kommt für mich nicht infrage. Ich möchte mein Produkt nicht um die halbe Welt karren und den Leuten dann erzählen „Jetzt ist alles bio.“ Man spart außerdem viel Zeit: Bei anderen Düngern musst du jede Woche ein- bis zweimal deine Nährlösung ansetzen und den Tank reinigen. Wenn man die Zeitersparnis über einen gesamten Zyklus mit dem Preis für einen Sack verrechnet, ist es eigentlich so, als würde man Geld geschenkt bekommen. Anders ausgedrückt: Die Arbeitszeitersparnis ist einfach phänomenal. Der dritte große Vorteil von FLO ist, dass man jeder Pflanze gleichzeitig gerecht wird. Jeder kennt das Problem: Du hast in deinem Garten normalerweise stickstoffsensib-


le Pflanzen, Pflanzen mit einem normalen Stickstoffbedarf und welche mit sehr hohem Stickstoffbedarf. Um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Pflanzen einigermaßen gerecht zu werden, musst du deine Nährlösung in unterschiedlichen Konzentrationen ansetzen oder gleich mit unterschiedlichen Tanks arbeiten. Und dennoch wird man den individuellen Bedürfnissen der Pflanzen nur selten gerecht. Mit FLO nehmen sich deine Pflanzen aus dem Boden, was sie brauchen. Daher sage ich gerne: Alle Pflanzen lieben FLO! MED: Was ist deine Vision für FLO? Wo wird es in Zukunft hingehen? FH: Das große Ziel ist ein Umdenken in Sachen Düngemitteln. Weg von mineralischen Düngemitteln und chemischen Pflanzenschutzmitteln, hin zur Schaffung eines intakten Ökosystems und einer Optimierung des Bodenlebens im Einklang mit der Natur sowie dem Upcycling organischer Abfallstoffe zu hochwertigen organischen Rohstoffen. Der Schlüssel dazu liegt wie so oft im Wissensstand der Verbraucher. Daher schreibe ich Artikel für Medijuana und andere Zeitschriften und teile mein Wissen vorbehaltslos. Nur wenn wir unser Wissen teilen, kommt die Community als Ganzes voran. Nur dann kann sich in der Folge auch etwas in der Landwirtschaft ändern. Mit organischen Düngemitteln wie FLO können wir dazu beitragen, dass die

Florian Henrich

Belastung unserer Böden und unseres Wassers zurückgeht, dass unsere Lebensmittel wieder gesünder werden und dass wir in der Landwirtschaft nicht mehr auf mineralische Dünger, Insektizide, Pestizide und Fungizide angewiesen sind. Dieses Umdenken in der Landwirtschaft ist es, wofür ich stehe und was ich erreichen möchte. In diese Richtung sollten wir, müssen wir gehen. MED: Das hört sich alles sehr interessant an. Schade, dass unsere Zeit schon wieder um ist.

FH: Ja, ich könnte stundenlang über das Thema sprechen, aber dafür bräuchte es wahrscheinlich eine Sonderausgabe eures Magazins. Für alle Interessierten gibt es in diesem Jahr aber noch die Möglichkeit, auf der Cultiva persönlich mit mir zu sprechen. Ihr findet mich wieder an Stand E006.

text: G. Holland

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n der Welt des Cannabis erlebten wir vor Kurzem durch die Legalisierung für therapeutische und rekreative Zwecke in mehreren Bundesstaaten der USA einen regelrechten Boom. In anderen Teilen der Welt scheint ein ähnlicher Prozess in Gang gekommen zu sein, dort wird der gleiche Weg eingeschlagen. Vor einigen Jahren begannen die ZüchterInnen von Sweet Seeds® ihre Arbeit an Sorten mit hohem CBD-Gehalt, woraus eine besondere Reihe von CBD-Pflanzen mit jeweils unterschiedlichem Gehalt für die verschiedenen AnwenderInnen entstand. Hier kommen Informationen zu diesen neuen Sorten:

Sweet Pure CBD® (SWS65) Dies ist die erste Cannabissorte im Sweet Seeds®-Katalog, die einen sehr niedrigen THC-Wert, gewöhnlich weniger als ein Prozent, und einen sehr hohen Cannabidiolgehalt (CBD) aufweist.

S.A.D. Sweet Afgani Delicious CBD® (SWS60) Diese Sorte ist das Ergebnis der Kreuzung eines Klassikers aus der Sweet Seeds®Kollektion und eines Diesel-Gens mit hohem CBD-Gehalt, weswegen sie ein THC:CBD-Verhältnis von 1:1 bis 1:3 aufweist.

Chem Beyond Diesel®, C.B.D. (SWS66) Geschmack und Wirkung sind die Hauptmerkmale dieser Sorte. Sehr harzige Blüten mit einem sehr kräftigen und attraktiven Duft. Ein absoluter Genuss für die Geschmacksnerven.

Ice Cool CBD®

CBD-Strains 2018

Die Sweet Seeds®-Apotheke der CBD-reichen Dieselfamilie hervorgeht. Das THC:CBD-Verhältnis liegt zwischen 1:1 und 1:2.

Cream Caramel CBD® (SWS67) Vielleicht am stärksten Indica und die medizinischste aller CBD-reichen Sorten aus der Sweet Seeds®-Kollektion. Sie verfügt über ein THC:CBD-Verhältnis, das zwischen 1:1 und 1:2 liegt, und da sie zur Indica-Seite neigt, ist die Wirkung etwas entspannender als bei den anderen Sorten. Chem Beyond Diesel®, C.B.D.

Green Poison CBD® (SWS70) Das bereits sagenumwobene Green Poison® hat bereits die Herzen vieler CannabiszüchterInnen auf der ganzen Welt erobert und wurde nun mit der Einführung von CBD durch einen Klon aus der Dieselfamilie modifiziert, um ein THC:CBD-Verhältnis zwischen 1:1 und 1:2 zu erreichen.

Black Jack CBD® (SWS68) Hier haben wir einen weiteren Klassiker aus der Sweet Seeds®-Kollektion, jetzt unter dem Einfluss von CBD. Er weist ein THC:CBD-Verhältnis auf, das zwischen 1:1 und 1:1,5 liegt, und ist generell eine sehr kräftige und produktive Sorte, auch in den unteren Blüten.

Ice Cool CBD® (SWS69) Eine der leckersten Sorten aus dem Sweet Seeds®-Katalog, die aus der Kreuzung des berühmten Ice Cool® mit einem Elite-Klon aus 58

Black Jack CBD®

Sweet Nurse Auto CBD® (SWS59) Die erste selbstblühende Sorte mit hohem CBD-Gehalt, die von Sweet Seeds® freigegeben wird, mit einem THC:CBD-Verhältnis zwischen 1:1 und 1:2. Sie ist fruchtig und sehr süß mit einer würzigen Note.

Honey Peach Auto CBD® (SWS64) Harte und sehr kompakte Buds geben dieser schönen Indica, die kürzlich beim Spannabis Champions Cup Barcelona 2018 mit dem dritten Preis für die beste CBD-Sorte ausgezeichnet wurde, ihre Form. (x)


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Blitznachrichten: Neue Produkte von Atami entwickelt sich ständig weiter, und aus diesem guten Grund lautet unser Slogan „Naturally Innovating“. Atami bietet der Welt drei erstaunliche Produktpaletten für die verschiedenen Züchtergruppen. Dieses Jahr ist in jeder Produktlinie ein neues Produkt mit einzigartigen Eigenschaften auf den Markt gekommen. ATA CALMAG Die ATA-Familie (für Anfänger) wird um ATA CalMag, ein professionelles, schnell wirkendes Additiv, erweitert. Es ist ein Nährstoffcocktail, der das zusätzliche Kalzium und Magnesium liefert, das Ihre Pflanzen benötigen. Kalzium gewährleistet, dass Ihre Pflanze stark und widerstandsfähig wird, es bietet Struktur und Schutz vor Schädlingen. Undo ohne Magnesium wäre eine Pflanze nicht in der Lage, Fotosynthese zu betreiben, welche die Energiequelle der Pflanze darstellt. ATA CalMag kann während des gesamten Wachstumszyklus verwendet werden. Sie benötigen nur ca. 0,1–1,0 ml pro Liter! ATA NRG Upgrade ATA NRG Upgrade ist die jüngste Erweiterung der ATA NRG-Familie von Atami, die speziell für Bioanbauer entwickelt wurde. Dieser zertifizierte Dünger ist reich an organischem Stickstoff und unterstützt die wachsende Pflanze. ATA NRG Upgrade sichert eine langfristige Verfügbarkeit der Nährstoffe. Die dem Upgrade beigefügten Bakterien sind in der Lage, Phosphate aus dem Boden freizusetzen, die normalerweise von der Pflanze nicht erschlossen werden. Damit ermöglicht Upgrade eine verantwortungsvolle Phosphatdüngung! B‘cuzz Silikon-Boost Last, but not least hat Atami die Familie B‘cuzz Silic Boost (eine Produktlinie für den erfahrenen Grower) um B‘cuzz Silic Boost erweitert. Dieser preisgekrönte Booster wurde entwickelt, um Ihrer Kultur einen weiteren Schub zu geben! Silizium ist eines der am häufigsten im Boden enthaltenen Elemente, aber den größten Teil davon kann die Pflanze nicht erschließen. B‘cuzz Silic Boost ist unerlässlich, um die Aufnahme von Silizium für Ihre Pflanzen zu verbessern. Es ist hochkonzentriert und hat eine stärkende Wirkung, die zu gesünderen Kulturen führt! Probieren Sie die neuen Produkte von Atami aus! Werden Sie Teil des Atami-Universums!

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GROW

Aus dem Hause Krumme Gurken

Die Jungs von Krumme Gurken haben es sich zum Ziel gesetzt, organischen Anbau für jedermann leicht zu machen. Ihr wunderschöner Schauraum in 2232 Deutsch Wagram, Hauptstraße 35, wo man sich in mitten von Hanfpflanzen bewegt, ist bei vielen HanffreundInnen äußerst beliebt!

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m Growshop bekommt man verschiedenste Bio-Dünger, Bio-Additive, Nützlinge, organische Pflanzenschutzmittel von renommierten Herstellern wie Aptus oder BioBizz, aber auch bewährte konventionelle Produkte von Anbietern wie Advanced Nutrients, Canna oder Hesi. Speziell zu erwähnen ist die Hausmarke von Krumme Gurken, hier bieten die ambitionierten Biogärtner ein organisches Flüssigdünger-Konzept zum Gießen und ein Depotdünger-Konzept zum Einmischen in die Erde an, das mit dem Starterkomplex (Mikroorganismen) geimpft wird und anschließend nurmehr mit Leitungswasser gegossen werden muss. Die Krummen Gurken bieten Hanfzierpflanzen in fünf verschiedenen Größen an, die Stecklinge kommen auf Talpa oder Eazy Plugz und kosten bei Einzelabnahme € 8,50 pro Stück (je nach Menge wird der Preis bis auf € 5,00 pro Stück reduziert). Weiterhin werden die Stecklinge in 0,3-Liter-Töpfen (€ 9,90), 1,0- (€ 11,90), 1,6- (€ 14,90) und 6,5-Liter-Töpfen (€ 19,90) auf

Info: Das Team der Krummen Gurken freut sich auf euren Besuch. Der Shop hat montags bis freitags 11–19 Uhr und samstags 11–17 Uhr geöffnet und ist online unter www.krumme-gurken.at zu finden.

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welche im Gewächshaus unter der Sonne gewachsen ist und auf 7,5 Prozent CBD-Gehalt kommt. Neben vielen anderen CBD-Produkten wie Kosmetik, Pasten, Kristallen oder E-Liquids bieten die Krummen Gurken Bio-CBD-Kapseln mit 5 Prozent und ein Bio-Vollspektrum-Öl mit 8 Prozent CBD an. Dieses Öl ist im 10-ml-Gebinde (€ 49,90). Neben Seeds und jeder Menge Headshopartikeln wie Digitalwaagen, Rauchzubehör, Bongs, Pfeifen, Grinder usw. findet man in Deutsch Wagram auch Hanfnahrungsmittel, Hanftees und andere Superfoods wie Morignapulver oder Rohkakao aus Peru. (x)

BioBizz Light Mix eingetopft, mit dem Starterkomplex geimpft und angeboten. Es gibt immer viele Sorten auf Lager, man kann aber auch die bevorzugten Sorten vorbestellen oder Sämlinge vorziehen lassen. Die neue Sortenliste kann sich ebenfalls sehen lassen, viele neue U.S.-Strains wie z. B. Mimosa, Watermelon Zkittlez, Mr. Goodchem oder Apeberry findet man darauf, aber auch Klassiker wie Trainwreck oder Tutankhamon. Im CBD-Shop der Krummen Gurken findet man CBD-Blüten und Aromaharze in bester Qualität, einige aus der Schweiz importierte Sorten und auch bereits die erste in Österreich angebaute Sorte Namens Chameleon #8,


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LSD™ Genetik: Original Skunk #1 x Afghan Indica

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SD™ ist eine widerstandsfähige, schimmel- und krankheitsresistente Pflanze, die gut auf alle Wachstumsbedingungen anspricht. Ihren Namen erhielt sie von Barney’s Farm wegen ihres kräftigen tripartigen Highs. Diese Pflanze ist sehr einfach anzubauen und bietet einen hohen Ertrag preisgekrönter und kräftiger Buds. LSD™ bietet ein euphorisches, psychedelisches und kraftvolles Stoned mit einem immensen zerebralen High. Das Aroma von LSD™ ist moschusartig mit einem intensiven erdigen Kastaniengeschmack. (x)

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