Nr. Nr.49 39 2/2020 4/2018 April–Mai Aug–Sept
Medical & Harm Reduction Magazine
18+
Dosierung von CBD-Öl Wie viel CBD brauche ich?
Bremsen und Gegengewichte Wie beeinflusst CBD die Wirkung von THC?
Was macht Cannabis medizinisch? Eine komplexe Antwort auf eine scheinbar einfache Frage
Eine Anleitung zur Auswahl des idealen CBD-Öls
Liebe Leute!
I
m April beginnt nicht nur unwiderruflich der Frühling, sondern auch die europäische Festivalsaison. Auch wenn wegen der Pandemie ab April bis August alles ausfällt, findet ihr in dieser Ausgabe zahlreiche Veranstaltungen, die im Herbst einen Besuch wert sind. Natürlich werden wir auch da sein. Und an den Ständen findet ihr nicht nur das Magazin und uns persönlich, sondern auch Medijuana CBD-Produkte. Besucht uns und informiert euch bei den CBD-Beratern, die ihr an unserem Stand antreffen werdet. Es gibt immer noch viele Unklarheiten beim CBD und CBD-Produkten, deshalb versuchen wir in jeder Ausgabe, wichtige Probleme zu behandeln. Dieses Mal geht es zum Beispiel darum, was eine Cannabispflanze zum Heilmittel macht. Wenn es um die medizinische Verwendung geht, wird gewöhnlich argumentiert, dass medizinisches Cannabis überwiegend CBD enthält, da dies für die gesundheitlichen Vorzüge verantwortlich ist. Unser Artikel zeigt jedoch, dass die Antwort nicht so einfach ist. Auf dem Markt für CBD-Produkte gibt es neben pflanzlichen Präparaten zunehmend künstliches CBD, sodass der Unterschied zwischen synthetischem und natürlichem CBD auch ständig diskutiert wird. Welches ist aus therapeutischer Sicht am effektivsten und wann sollte man es anwenden. Bevor man eine Entscheidung trifft, sollten man sich gründlich informieren. Hier findet ihr eine kleine Anleitung zur Wahl des richtigen CBD-Öls. Wenn ihr euch für die Anwendung entschieden und das ideale CBD-Produkt gefunden habt, ist es wichtig, die Dosierung zu kennen. Dies ist auch ein komplexes Thema, bei dem viele Faktoren eine Rolle spielen. Die richtige Dosierung von CBD kann von Person zu Person variieren. Dies liegt daran, dass das Endocannabinoidsystem eines jeden anders ist, aber natürlich gibt es therapeutische Bereiche und Erfahrungen, die
Impressum Chefredakteur: Gabor Holland Autoren: Bob Arctor, Jack Pot, Anatol Zweig, Tomas Kardos, Toni Straka, N. Nogada, Hunor Benke Lektorat: Holger Steinbach Design: Gergely Vaska Herausgeber: Medijuana Publishing GmbH Anrissenweg 6/Stg.I/1b A-2345 Brunn am Gebirge E-Mail: office@medijuana.eu Web: www.medijuana.eu
Anhaltspunkte bei bestimmten Krankheiten bieten können. Wir werden eine Reihe von Artikeln veröffentlichen, in denen wir versuchen, nützliche Daten und Erfahrungen für die individuelle Dosierung bereitzustellen. Weit verbreitet ist auch die Ansicht, dass CBD die psychoaktiven Wirkungen von THC, Angstzuständen und gleichzeitig das High-Gefühl verringern kann. Wichtig ist, wie CBD die Wirkung von THC beeinflusst, und die Dosierung ist in diesem Fall heikel. Wenn wir nicht richtig rechnen, können wir entgegen unserer Absicht sogar die psychotrope Wirkung von THC erhöhen. Die unzähligen positiven medizinischen Ergebnisse bleiben verständlicherweise nicht ohne Einfluss auf die europäischen Politiker und Entscheidungsträger. In dem Wettrennen um den Titel des ersten Landes, das Cannabis legalisiert, ist die luxemburgische Regierung Ende 2018 in Führung gegangen, jetzt aber wachsen die Ambitionen im Deutschen Bundestag. Die regierenden Christdemokraten wollen jedoch nichts von der Idee hören. Während im ganzen Land Dutzende von Patientenklagen anhängig sind, die mit ziemlicher Sicherheit zugunsten der Cannabispatienten entschieden werden, haben Konservative in vielen Bundesländern dem CBD quasi den Krieg erklärt. In Österreich hat die Regierung in den letzten Jahren versucht, den Zugang zu bremsen, vielleicht geben die Grünen in ihren Machtpositionen dem politischen Prozess neue Impulse. Deshalb hielt womöglich die Patientenvertretung Arge-Canna die Zeit für gekommen, an das österreichische Parlament zu appellieren, Ärzten die Verschreibung von Cannabisblüten zu gestatten. Scheinbar kann der Prozess zwar verlangsamt, aber nicht gestoppt werden, sodass wir sicher sein können, dass dieses wirksame Heilmittel den Patienten bald überall in Europa zur Verfügung stehen wird. Der Hrsg.
In Zusammenarbeit mit
Medical & Harm Reduction Magazine
Index Aeroponik Systems arge canna Barney‘s farm
35 15 36, 37
berliner wiese
15
Breathe Organics
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cannafair 23 cbd messe
29
cannhelp 27 Dinafem seeds
10, 11, 34
florganics 23 GreenHouse feeding
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grüner kaiser
25
hanf bioladen
30
hanf-zeit 5 Humboldt seed organization
18, C3
Lamota distribución
40
Marry Jane CBD
19
mary jane Berlin Medijuana CBD
2 7, 9, 22
Medijuana Webshop U2 Near Dark plagron
19 35, U4
Puff&stuff 19 sweet seeds united seed banks
38, 39 13
Verdampftnochmal 23 xtract 5 Der Herausgeber von Medijuana weist alle Leserinnen und Leser darauf hin, dass der Handel mit lebensfähigen Hanfsamen sowie Verkauf, Besitz und Lieferung derselben in mehreren Mitgliedsstaaten der Europäischen Union als illegal gelten! Sämtliche Inhalte sind zu Informations- bzw. Unterhaltungszwecken gedacht. Wir möchten keineswegs dazu beitragen, dass jemand in seiner Heimat bestehenden Gesetzen zuwiderhandelt. Es ist nicht Anliegen des Herausgebers von Medijuana, irgendjemanden zur illegalen Nutzung der in der Broschüre erwähnten Produkte anzuregen. Der Herausgeber trägt keine Verantwortung für Aussagen, die auf verkauften Anzeigenflächen erscheinen. Sämtliche Meinungen im Redaktionsteil stammen von den Autoren und decken sich nicht in jedem Falle mit dem Standpunkt des Herausgebers. Gelegentlich ist es nicht möglich, den/die InhaberIn des Urheberrechts zu identifizieren oder mit ihm/ihr Kontakt aufzunehmen, daher übernehmen wir im Falle des Nachweises von begründeten Urheberrechtsansprüchen auch im Nachhinein die Zahlung einer bestimmten Vergütung. Wir gehen bei sämtlichen Texten und Bildern bis zur Erklärung des Gegenteils davon aus, dass sie uns zur Veröffentlichung zugesandt wurden. Für die Vervielfältigung der Broschüre – auszugsweise oder als Ganzes – ist die schriftliche Erlaubnis des Herausgebers erforderlich, auch wenn die Vervielfältigung nicht zu kommerziellen Zwecken erfolgt. Alle Rechte vorbehalten!
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inhalt 44
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inhalt medi+green Vereinte Nationen verschieben Abstimmung über Cannabis 4 Schweiz: Cannabis ist kein Tabakersatz 4 Cannabis Business verklagt Facebook 5 Luxemburgischer Entwurf einer Legalisierung
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veröffentlicht
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Cannabinoide wirksamer als Zahnpasten
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Auch die Fundación CANNA bestätigt die hohe Qualität der CBD-Öle von Medijuana
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medizin
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Bremsen und Gegengewichte
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Wie beeinflusst CBD die Wirkung von THC?
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Vollblut Dinafem Seeds: Quick Dinamed CBD
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medizin Medizinisches Cannabis in der pädiatrischen Neurologie 12–13 Offener Brief an die Mitglieder des österreichischen Parlaments 14–15
medi+green Was macht Cannabis medizinisch? 16 Eine komplexe Antwort auf eine scheinbar einfache Frage
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Vollblut Humboldt Seed Organization: Fast Flowering OGKZ
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medi+green Bildgebende Verfahren bestätigen die antipsychotische Wirkung von CBD 22
medizin Dosierung von CBD-Öl
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Wie viel CBD brauche ich?
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medi+green Natürliches oder synthetisches CBD? 26 Eine Anleitung zur Auswahl des idealen CBD-Öls Deutsche Parteien sind mehrheitlich für die Legalisierung 28 England verbessert den Zugang zu medizinischem Cannabis 28 Hanf-Info-Abend in Passau
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Vom Hanfanbau in der Region bis hin zum Klimaschutz Erstes Urteil nach der Hanfladen-Razzia in Bayern 33 Harte Strafen für Handel mit Hanftee und CBD-Blüten
Vollblut Dinafem Seeds: gorilla autoflowering
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Barney‘s Farm: Glookies™
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Neue Sorten zum 15-jährigen Jubiläum von Sweet Seeds
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Medi+green
Vereinte Nationen verschieben Abstimmung über Cannabis
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ie Erwartungen beim diesjährigen Treffen der Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen (CND) in Wien waren sehr hoch. Man ging davon aus, dass die Kommission die Vorschläge der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Neueinstufung von Cannabis auf die Tagesordnung setzt, aber eine Abstimmung fand nicht statt, da der
Kommissionspräsident sie mit der Begründung verschob, die Integrität des internationalen Planungssystems müsse gewahrt bleiben. Was auch immer das heißen mag. Also wurden auf der Sitzung weitere Informationen und Empfehlungen gesammelt, um das Problem in seiner ganzen Komplexität zu untersuchen. Im Januar 2019 hatte die WHO einen Bericht
veröffentlicht, der außerordentlich fortschrittliche Elemente enthält. Unter anderem wird vorgeschlagen, Cannabis, Haschisch und THC auf die Liste der Substanzen zu setzen, die für medizinische Zwecke verwendet werden können. Cannabisextrakte sollen von der Liste gestrichen werden und CBD und Präparate mit bis zu 0,2 % THC gar nicht erst nicht aufgelistet werden. Die Vorschläge sind nach dem heutigen Stand der Wissenschaft vollkommen gerechtfertigt, sodass eine berechtigte Hoffnung bestand, dass sie auf der diesjährigen Sitzung der CND im März endgültig zur Abstimmung gebracht würden. Die VertreterInnen der Mitgliedsstaaten reagierten unterschiedlich auf die Verschiebung. Überraschenderweise bedauerte Trumps Regierungsdelegation das Ausbleiben der Abstimmung und betonte, wie wichtig es sei, dass die Drogenkommission zeitnah auf Vorschläge der WHO reagiere. Es gab natürlich auch Zustimmung für die Entscheidung, beispielsweise von den Delegierten aus Algerien, dem Sudan und der Dominikanischen Republik, die es nicht für dringend erachten, den Vorschlag der WHO zu erörtern. CannabispatientInnen auf der ganzen Welt sind jedoch anderer Meinung und es wäre außerordentlich wichtig gewesen, eine Änderung herbeizuführen. Jetzt bleibt nun nichts übrig als bis zur nächsten Sitzung im Dezember zu warten.
A
Außerhalb der EU gibt es mehr Freiheit bei der Regulierung von Cannabis. In der Schweiz sind Hanfblüten mit einem maximalen THC-Gehalt von 1 % nicht nur in großen Supermärkten erhältlich, es wurde auch entschieden, dass sie kein Tabakersatz und deshalb nicht steuerpflichtig sind. Ein Jahr zuvor hatte das Bundesverwaltungsgericht erklärt, dass legale Cannabisblüten genauso behandelt und besteuert werden sollten wie geschnittener Tabak. Nachdem dieses Urteil angefochten worden war, prüfte das Bundesgericht die Angelegenheit und stellte fest, dass die KlägerInnen die Blütenstände nicht als Tabakerzeugnis vermarkten. Darüber hinaus kauften die VerbraucherInnen die Blütenstände speziell für die gesundheitsfördernden Wirkungen, was bei Tabak kaum der Fall ist. Der Gerichtshof verwies auch auf eine kürzlich von SUCHT | SCHWEIZ durchgeführte Studie, wonach CBD-haltige Produkte, seien es Öle oder Blüten, zur Linderung von Symptomen bei Rheuma, Arthritis oder Myalgie eingesetzt werden. Darüber hinaus ist es aufgrund des höheren Preises der Cannabisblüten unwahrscheinlich, dass sie als Tabakersatz konsumiert würden. Auf dieser Grundlage gelangte der Gerichtshof zu dem Schluss, dass Cannabisblüten trotz des Rauchens als selbst gedrehte Zigaretten so spezielle Eigenschaften aufweisen, dass 4
Schweiz: Cannabis ist kein Tabakersatz sie nicht als Tabakersatz behandelt werden können. Dementsprechend unterliegen sie auch nicht dem Tabaksteuergesetz. Das Urteil ist auch deshalb besonders wichtig, weil es weitgehend auf den medizinischen Wirkungen von Cannabis basiert und besagt, dass es sich von Tabak unterscheidet und
eine vollkommen andere Funktionen hat. Das Gericht befasste sich allerdings nur mit Cannabis mit niedrigen THC-Werten und erwähnt in seiner Urteilsbegründung die Themen Rausch und Sucht nicht. Dies könnte auch für die Europäische Union ein Präzedenzfall sein.
Medi+green
Cannabis Business verklagt Facebook
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er Social-Media-Riese Facebook Inc., dem auch Instagram gehört, „verwendet Zensur und Unterdrückung von Informationen über den legalen Gebrauch von Cannabis“, fasst eine Klage die Einschätzung von Tausenden von Unternehmen weltweit zusammen. Facebook hat in den letzten Jahren viele Hanfunternehmen verärgert. Während die Richtlinien für Cannabis und CBD vage sind, löscht Facebook mit Vorliebe Seiten, die damit in Verbindung stehen, und zwar ohne große Erklärungen. Medijuana hat sich einer von mehreren Betroffenen erstellten Onlinepetitionen in der Hoffnung auf eine Änderung angeschlossen. Ein USUnternehmen hat allerdings vor einiger Zeit zu härteren Mitteln gegriffen und Mark Zuckerberg verklagt. Klägerin ist Felicia Palmer, die Gründerin von Cannaramic Media Inc., einem Online-Cannabis-Bildungsunternehmen und einer der ältesten Hip-Hop-Nach-
richtenseiten, SOHH.com. Palmer wird pro bono von David C. Holland vertreten, einem Anwalt bei NORML, einer der bekanntesten Anwaltskanzleien in Sachen Legalisierung in den USA. Der Fall begann, wie viele wissen, damit, dass Facebook über Nacht Palmers Social-Media-Konten schloss, nachdem sie Werbung für Cannaramics Online-Bildungskurse gemacht hatte. Besonders ironisch daran ist, dass der Facebook-Algorithmus selbst die Erstellung der Anzeige empfohlen und sogar einen Rabatt angeboten und das Ganze damit ausgelöst hatte. Laut Holland stellt das Verbot des Informationsflusses über Cannabis von einem privaten Unternehmen mit dem größten Einfluss auf die gesellschaftliche Kommunikation eine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit, das soziale Wohlergehen und die wirtschaftliche Lebensfähigkeit dar. In der Klage wird darauf hingewiesen, dass die Legalisierung von Can-
nabis im Lande voranschreitet und Facebook es daher nicht wie eine illegale Droge behandeln kann. Darüber hinaus hat die Blockade auch einen Einfluss auf den Dialog über das Cannabis, der sich auch mit den Risiken und den Nachteilen der Legalisierung befasst. Nach Meinung des Anwalts geht es in der Debatte im Wesentlichen um die Redefreiheit, die Facebook nach seinem Gutdünken einschränkt. Im März letzten Jahres gab Face book bekannt, dass das Unternehmen seine Anti-Cannabis-Politik mit Hinblick auf die Freigabe für Medizin und Freizeit in den USA überprüft. Bisher wurden jedoch keine Maßnahmen ergriffen. Wir hoffen, dass durch den Rechtsstreit – dem sich noch Dutzende von Unternehmen anschließen könnten – die größte Community-Website künftig die Zensur von Cannabis und CBD beenden und verwandte Inhalte und Anzeigen nicht unbegründet einschränken wird.
Medi+green
Luxemburgischer Entwurf einer Legalisierung veröffentlicht
D
ie Ankündigung der geplanten Legalisierung von Cannabis durch die luxemburgische Regierung Ende 2018 war eine große Überraschung. Dass dies nicht nur Schall und Rauch ist, beweist die Tatsache, dass das Gesundheitsministerium einem lokalen Radiosender eine vorläufige Fassung des Gesetzentwurfs übermittelt hat. Dieser sieht vor, dass luxemburgische BürgerInnen über 18 Jahren maximal 30 Gramm Cannabis
pro Monat kaufen können. Um Cannabistourismus zu vermeiden, müssen alle KäuferInnen mindestens sechs Monate in Luxemburg gemeldet sein. Mit der behördlichen Registrierung ist sichergestellt, dass niemand sein monatliches Kontingent überschreiten kann. In öffentlichen Bereichen und Nichtraucherzonen ist der Konsum untersagt. Das Cannabis für den Verkauf in Geschäften muss in Luxemburg hergestellt worden sein,
dafür wurden zwei Unternehmen benannt. Die Unternehmen können auch für den Export anbauen, daher muss das produzierte Cannabis von medizinischer Qualität sein. Häuslicher Anbau ist nicht erlaubt. Es werden insgesamt vierzehn Verkaufsstellen ausgewiesen, die sich nicht in der Nähe von Schulen befinden und weder Alkohol noch Tabak verkaufen dürfen. Ein Teil der Einnahmen muss versteuert werden. Eine Obergrenze für den THC-Gehalt der kultivierten Cannabissorten wird nicht festgelegt. Über den Preis des Cannabis ist bisher nur bekannt, dass „es nicht zu billig oder zu teuer sein wird“. Angesichts der Tatsache, dass die Schwarzmarktpreise in Luxemburg zwischen 7 und 20 EUR pro Gramm liegen, ist es wahrscheinlich, dass legales Cannabis ebenfalls in diese Preisspanne fallen wird. Der Entwurf erklärt nicht, wie Luxemburg seinen internationalen Verpflichtungen nachkommen wird, nach denen Drogen nur für therapeutische und Forschungszwecke zugelassen werden dürfen. Wir haben bezüglich dieser Thematik einiges an Kreativität in Uruguay, Kanada und einigen Staaten der USA gesehen, aber es ist noch nicht klar, welchen Weg Luxemburg einschlagen wird.
Cannabinoide wirksamer als Zahnpasten
I
n einer früheren Ausgabe hatten wir ein Rezept für hausgemachte CBD-Zahnpasta veröffentlicht. Die Wissenschaft hat nun neue Beweise dafür geliefert, dass CannabisInhaltsstoffe einen wirksamen Schutz in der Zahnpflege bieten. Eine im Cureus Journal of Medical Science veröffentlichte Studie kam zu dem Ergebnis, dass die getesteten Cannabinoide (CBD, CBGA, CBG, CBN und CBC) mehr Bakterienkolonien abtöteten als Colgate, Oral B und eine Zahnpasta aus Algen und Granatapfel. Die Forscher sammelten Plaque-Proben von 60 gesunden Proband Innen mit sterilen Zahnstochern und gaben sie in Petrischalen. Sie wurden dann entweder mit einer Mischung behandelt, die eines der fünf oben genannten Cannabinoide enthielt oder mit den oben genannten Zahnpastamarken. Im Durchschnitt verhinderten Cannabinoide das Bakterienwachstum wirksamer als jede der drei Zahnpasten. Die ForscherInnen kamen zu dem Schluss, dass Cannabinoide nicht nur die Mundgesundheit und Zahnmedizin revolutionieren, sondern auch die Antibiotikaresistenz bei schwer zu behandelnden Infektionen wie MRSA verlangsamen können. In letzterem Fall scheint CBG am effektivsten zu sein. „Während im
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Handel erhältliche synthetische Mundpflegeprodukte wie Oral B und Colgate die Mundhygiene in der Durchschnittsbevölkerung wirksam aufrechterhalten, hat unsere Studie gezeigt, dass Cannabinoide die Plaque-Bakterienstämme deutlich wirksa-
mer reduzieren.“, schloss die Studie. Colgate trafen die Ergebnisse der Untersuchung wohl nicht unvorbereitet, denn vor etwa einem Monat brachte die Firma zusammen mit Hello Products ihre erste CBD-haltige Zahnpasta auf den Markt.
Medi+green
Auch die Fundación CANNA bestätigt die hohe Qualität der CBD-Öle von Medijuana
M
edijuana-CBD-Öle werden nach schweizerischen medizinischen Standards hergestellt. Die Grundlage bilden sterile Cannabispflanzen aus dem Treibhausanbau mit einem hohen CBD-Gehalt. Unser Ziel ist es, zuverlässige und gleichbleibende Qualitätsprodukte herzustellen, die auch über längere Zeiträume risikofrei für medizinische Zwecke eingesetzt werden kön-
nen. Wir sind stolz, bekannt geben zu können, dass nach Prüfung durch das unabhängige Schweizer Cannabis-Analyselabor CBD Test auch die renommierte Fundación CANNA in Barcelona festgestellt hat, dass unser Produkt sich durch hohe Qualität auszeichnet. Basierend auf der zur Laboranalyse eingereichten Probe sind in Medijuana Ultra Soft 5 % CBD-Öl diese Cannabinoide mit folgenden Anteilen vorhanden: • 5,30 % CBD • 0,16 % THC • 0,18 % CBC • 0,10 % CBG Dies bestätigt, dass Medijuana-CBD-Öl ein Vollspektrum-Öl ist, das neben CBD und THC auch andere Cannabinoide enthält, und somit seine Wirksamkeit synthetische CBDProdukte bei Weitem übertrifft. Das Labor der Fundación CANNA fand weder Schwermetalle noch andere Verunreinigungen in der Probe, was bedeutet, dass der Gebrauch von Medijuana-CBD-Ölen auch in dieser Hinsicht absolut ungefährlich ist. Aufgrund des hervorragenden Ergebnisses erhielt un-
ser Produkt auch das Qualitätszertifikat der Ungarischen Vereinigung für medizinisches Cannabis (MOKE), sodass unsere Produkte im Rahmen des Programms der Organisation zur Unterstützung für das CBD-Öl verfügbar wurden. Parallel zur Studie erhielten unsere CBDProdukte die Zulassung des Ungarischen Nationalen Instituts für Pharmazie und Lebensmittelgesundheit (OGYÉI), womit der Vertrieb als Nahrungsergänzungsmittel nun in Österreich, Deutschland, der Tschechischen Republik und ab sofort auch in Ungarn zulässig ist. Entscheide auch du dich für Schweizer Qualität! Bestelle unsere Produkte zu einem attraktiven Preis direkt im Medijuana-CBDWebshop!
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Canna+Globe
Bremsen und Gegengewichte Wie beeinflusst CBD die Wirkung von THC?
Mehrere Untersuchungen haben gezeigt, dass CBD vom THC ausgelöste Angst und gleichzeitig das Gefühl „high zu sein“ reduzieren kann. Die Dosis ist in diesem Fall jedoch außerordentlich schwierig zu bestimmen. Ist diese nicht richtig, können wir entgegen unserer Absicht sogar die psychotrope Wirkung von THC erhöhen.
O
bwohl man glaubt, es handle sich hierbei um eine neue Erkenntnis, ist schon seit 40 Jahren wissenschaftlich erwiesen, dass CBD von THC ausgelöste Angstzustände und psychotische Symptome reduzieren kann. In den ersten Experimenten wurde Mäusen doppelt so viel CBD wie THC verabreicht. Die Ergebnisse zeigten, dass CBD die vom THC verursachte Angstbeklemmung wirksam linderte. In den frühen 80er Jahren kamen neue Sorten auf den Markt, die doppelt so viel CBD enthielten wie THC. CBD-Öl war damals noch gar nicht auf dem Markt. Vom Endocannabinoid-System wusste man auch noch nichts, daher hatten wir keine Ahnung, wie das Phänomen funktioniert. Unter diesen Umständen war es kein Wunder, dass Experimente wenig Beachtung fanden und Cannabidiol zu den Angstlösern gezählt wurde. Die Forschung wurde jedoch fortgesetzt und erbrachte immer mehr Beweise für die angstlösende Wirkung von CBD, bis die Wissenschaft schließlich ihre Versäumnisse aufarbeitete und das Zusammenwirken der beiden Hauptakteure aufdeckte.
Unsere inneren Cannabinoide Die Entdeckung des Endocannabinoid-Systems im Jahr 1990 löste eine explosionsartige Entwicklung aus. Seitdem ist bekannt, 8
dass Cannabinoidrezeptoren an verschiedenen physiologischen Prozessen im Gehirn jedes Säugetiers sowie im zentralen und peripheren Nervensystem beteiligt sind. Es wurde schnell klar, dass die Entdeckung weit über die bekannten Wirkungen von Cannabis hinausgeht, da diese Rezeptoren unter anderem für die Kontrolle von Appetit, Schmerz, Wohlbefinden, Gedächtnis und Immunfunktion verantwortlich sind und nicht nur Cannabis sie aktivieren kann. In dieser Zeit wurden auch die CB1- und CB2-Rezeptoren entdeckt, die ein Netz in unserem gesamten Körper bilden. Ohne auf zu viele biochemische Details einzugehen, ist anzumerken, dass CB1-Rezeptoren sich hauptsächlich in Zellen des Gehirns, des Rückenmarks und der peripheren Nerven befinden, während eine andere Art von Rezeptoren, CB2 genannt, hauptsächlich in Zellen des Immunsystems zu finden sind. Diese beiden Arten von Rezeptoren werden von einigen der in Cannabis enthaltenen Stoffe beeinflusst und hier trennen sich die Wirkungen von THC und CBD. THC bindet sowohl an CB1- als auch an CB2Rezeptoren und wirkt dadurch auf Appetit, Schmerz, Wohlbefinden, Gedächtnis und das Immunsystem, ebenso entfaltet es seine berauschende Wirkung. Im Gegensatz dazu bindet CBD mit geringer Affinität an diese
Rezeptoren, aktiviert sie eher und hat keine psychotrope, berauschende Wirkung. Das ist aber nicht der ganze Unterschied: CBD aktiviert auch den Serotonin-5-HT1A-Rezeptor, was eine angstlösende Wirkung hervorruft. Geeignete Dosierungen werden derzeit noch erforscht.
Gegenwirkungen Kehren wir zu den Mäusen zurück, die doppelt so viel CBD wie THC erhalten haben. In ihrem Fall nahm der Grad der durch THC ausgelösten Angst ab. Aber was passiert, wenn wir den gleichen Versuch an Menschen durchführen? Genau hier setzt eine Studie aus dem Jahr 2018 an. Zwanzig Männer mit einem Durchschnittsalter von 25 Jahren, die regelmäßig Cannabis konsumieren, erhielten zehn Wochen lang täglich 200 mg CBD. In dieser Zeit veränderten die Testpersonen ihren täglichen Cannabiskonsum, der durchschnittlich 5,5 Jahre angedauert hatte, nicht. Bei wöchentlich stattfindenden Untersuchungen berichteten die Probanden über eine Verringerung ihres Euphoriegefühls beim Rauchen von Cannabis, gleichzeitig aber auch über eine Verringerung der Häufigkeit und Schwere depressiver und psychotischer Symptome. Darüber hinaus verbesserten sich ihre Aufmerksamkeit und ihr
Gedächtnis. Die ForscherInnen stellten keine kognitiven Beeinträchtigungen fest und kamen zu dem Schluss, dass die Veränderungen bei cannabisabhängigen Probanden deutlicher waren. Insgesamt kamen sie zu dem Ergebnis, dass eine CBD-Therapie bei der Behandlung der Cannabisabhängigkeit und der Verbesserung der dadurch verursachten Schädigungen wirksam sein kann. 200 mg CBD sind jedoch eine ziemlich hohe Dosis, die sich nur wenige Menschen täglich leisten können. Daher beschäftigten sich die ForscherInnen auch damit, was geschieht, wenn CBD in dem Verhältnis, in dem es in einigen Cannabissorten vorkommt, dem THC hinzugefügt wird. Eine 2019 veröffentlichte Studie gab eine etwas überraschende Antwort. Australische ForscherInnen untersuchten 36 gesunde CannabiskonsumentInnen, die neben einem Placebo THC und CBD in vier unterschiedlichen Gruppen vaporisierten. In der ersten wurde ausschließlich THC in einer Menge von 8 mg konsumiert. In der zweiten ebenfalls nur CBD in einer hohen Dosis von 400 mg. In der dritten und vierten Gruppe wurde THC und CBD zusammen konsumiert, jedoch mit unterschiedlichen Anteilen: einmal 12 mg THC : 400 mg CBD und einmal 8 mg THC : 4 mg CBD. Konzentrieren wir uns jetzt auf das letztere THC : CBD-Verhältnis, das eine Cannabissorte mit beispielsweise 16 %
THC und 8 % CBD imitieren könnte. Von diesen Sorten wird angenommen, dass CBD den berauschenden und angstauslösenden Wirkungen des THC entgegenarbeitet. Die Forschung zeigte jedoch etwas anderes: CBD in dieser kleinen Menge erhöhte die berauschende Wirkung von THC weiter und reduziert sie nur bei der viel größeren Dosis von 400 mg. Mit anderen Worten: Es ist wohl nötig, die Verwendung von THC und CBD zu über-
denken, um die Angst vor Cannabinoiden zu verringern. Studien haben gezeigt, dass wir, wie die Mäuse, CBD mindestens zweimal in der bis zu dreißigfachen Dosis im Vergleich zu der des THC einnehmen müssen, um den unerwünschten Wirkungen von THC begegnen zu können.
text: Tomas Kardos
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VollBlut
Quick Dinamed CBD
Die schnellste lichtabhängige CBD-Sorte
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ie schnellblühende Cannabissorte Quick Dinamed CBD ist eine pure CBD-Genetik, praktisch ohne THC. Sie zeichnet sich vor allem durch ihre Cannabidiol-Produktion und ihre Geschwindigkeit aus. Durch die Kreuzung einer Dinamed CBD Plus mit einer männlichen Dinamed CBD Auto ist es uns gelungen, die Blütezeit von Dinamed CBD um ein bis zwei Wochen zu verkürzen. Das macht Quick Dinamed CBD zur schnellsten lichtabhängigen Pure-CBDSorte im Katalog von Dinafem Seeds.
Ertrag Quick Dinamed CBD ist eine produktive Pflanze, die mehr Buds liefert als ihre automatische Version Dinamed CBD Auto. In Sachen Ertrag steht sie ihrer Vorgängerin Dinamed CBD jedoch in nichts nach. Das Besondere an ihren Blüten ist dabei der hohe Cannabidiolgehalt: Bei dieser Genetik liegt er zwischen 14 und 18 % – ein satter Wert, dank dem ihr bereits mit einer einzigen Ernte ordentlich Cannabidiol erhalten könnt.
Aroma und Geschmack Mit Myrcen als dominantem Terpen hat Quick Dinamed CBD ein erdiges Aroma, das obendrein auch mit holzigen sowie Zitrusnoten überzeugt.
Wirkung Quick Dinamed CBD hat eine sehr entspannende Wirkung. Dies ist ihrem hohen Anteil am Terpen Myrcen zu verdanken, das narkotisch wirkt, aber auch dem hohen Gehalt an dem für seine entspannenden Eigenschaften bekannten Cannabinoid CBD. Da beide dieser Inhaltsstoffe obendrein auch entzündungshemmend wirken, eignet sich diese Genetik gut zur Linderung von geistigen, aber auch körperlichen Verspannungen und Stress.
Anbau Ihr schneller Anbau ist sicherlich einer ihrer größten Trümpfe. Wie der Name schon sagt, ist sie die schnelle Version der CBD-Königin des Dinafem Seeds-Katalogs, Dinamed CBD. Das i-Tüpfelchen des Ganzen ist, dass es sich bei ihr um eine Sorte mit Fotoperiode handelt, nicht um eine Autoflowering-Genetik, die schon ab dem 30. Wachstumstag anfangen zu blühen. Wie auch jede andere 10
lichtabhängige Cannabispflanze beginnt Quick Dinamed CBD zu blühen, wenn die Lichtstunden abnehmen. Die Blütephase dieser Quick-Sorte ist allerdings eine oder zwei Wochen kürzer als die der „normalen“
feminisierten Dinamed-CBD-Version. Während deren Blütezeit bei ca. 60 Tagen liegt, schafft es Quick Dinamed in weniger als 53 Tagen. (x)
Medizin
Medizinisches Cannabis in der pädiatrischen Neurologie Wir sind uns sehr wohl dessen bewusst, dass bei bestimmten gesundheitlichen Problemen sowie genetischen und in Familien auftretenden Krankheiten der Cannabiskonsum unterlassen werden sollte. Der Neurologe Dr. Ilya Reznik hat unlängst allerdings Fälle beschrieben, die weit über die derzeitigen Grenzen der Cannabis-Therapie hinausgehen.
I
n den meisten Teilen der Welt können Kinder nicht mit Cannabis oder anderen THC-haltigen Produkten behandelt werden. Nur in seltenen Fällen sind sie eine Art „Ultima Ratio“, wenn es sich um einen besonders schweren Fall handelt und erprobte Therapien fehlgeschlagen sind. Statt als Blüten zum Rauchen oder zum Vaporisieren, wird Kindern Cannabis am häufigsten in Öl- oder Kapselform gegeben. Man muss jedoch nicht unbedingt Cannabis verwenden, denn in vielen Fällen hilft allein das CBD. Darüber informierte Prof. Neubauer, Neurologe an der Kinderklinik der Universität Ljubljana und Mitglied des ICANNA (International Institut for Cannabinoids), auf der Wiener Cultiva 2019 das Publikum.
Die Heilwirkung der Natur Hinsichtlich der Bestandteile von Cannabis haben sich die meisten Forschungen zu Kinderkrankheiten in den letzten Jahren auf das CBD konzentriert. Dies ist zum einen dar12
auf zurückzuführen, dass Cannabidiol keine bewusstseinsverändernde Wirkung hat und zum anderen von Kindern und Erwachsenen auch in höheren Dosen gut vertragen wird. Dank einer Vielzahl von Studien gab es bereits 2017 eindeutige Belege über die anti epileptische Wirkung von CBD, die auch bei Kindern festgestellt wurde. Es stellt sich immer wieder die Frage, ob gereinigtes, von allen anderen Wirkstoffen befreites CBD oder Vollspektrum-CBD-Öl gegen Epilepsie angewendet werden soll. Obwohl es Argumente für beide Varianten gibt, zeigt der Entourage-Effekt definitiv in Richtung natürlicher Extrakte. Ethan Russo, einer der bekanntesten Neurologen der Cannabinoidforschung, hat mehrere Studien zur Beschreibung dieses Phänomens durchgeführt. Kurz zusammengefasst haben Untersuchungen gezeigt, dass sich die Wirkungen einzelner Cannabinoide sowie der in Cannabis enthaltenen Flavonoide und Terpene summieren. Beispielsweise kann ein Vollspektrum-Öl, das THC, CBN, CBG, Terpene und andere Inhaltsstoffe zu-
sammen mit CBD enthält, bei Epilepsie und anderen Symptomen wirksamer eingesetzt werden als isoliertes CBD. Prof. Neubauer erinnerte an eine Studie von Ruth Gallily und Lumír Hanuš aus dem Jahr 2015, in welcher die inzwischen oft zitierte Dosis-WirkungsKurve beschrieben wurde. Im Wesentlichen besteht das Phänomen darin, dass die Wirkung von isoliertem CBD mit steigender Dosis allmählich zunimmt – die Kurve steigt an und beginnt dann nach dem Höhepunkt gleichmäßig abzusinken. Das bedeutet, dass der gewünschte Effekt nicht erzielt wird, wenn mehr oder weniger isoliertes CBD als die wirksame Dosis verabreicht wird. Daher rät Prof. Neubauer AnwenderInnen dieser Präparate, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen und diese langsam und schrittweise zu erhöhen, bis der gewünschte Effekt erreicht ist. Der Professor erwähnte auch eine Studie, nach der bereits ein Drittel der Dosis wirksam ist, wenn man statt isoliertem CBD ein Vollspektrum-Öl oder eine cannabidiolreiche Pflanze verwendet.
Ein Mittel gegen die Epilepsie im Kindesalter Nach einer Studie aus dem Jahr 2019 wird CBD von Kindern in allen getesteten Dosen gut vertragen. Dies ist wichtig, da CBD eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Epilepsie spielen kann, einer Krankheit, die häufig im Kindesalter auftritt. Obwohl viele Antiepileptika auf dem Markt sind und viele von ihnen hervorragende Ergebnisse erzielen, spricht etwa ein Drittel der PatientInnen auf keines dieser Medikamente an. Die GW-Pharma-Studie aus dem Jahr 2014 führte zu einem bedeutenden Durchbruch, da sie festgestellt hat, dass CBD bei mehr als der Hälfte der seltenen behandlungsresistenten Fälle von Epilepsie wirksam ist. Angesichts der Tatsache, dass CBD im Gegensatz zu vielen Antiepileptika nur äußerst milde Nebenwirkungen mit sich bringt, sollte eine frühzeitige Anwendung von CBD bei Kindern mit Epilepsie in Betracht gezogen werden, da dies die Wahrscheinlichkeit erhöht, anfallsbedingte Hirnschäden zu verhindern.
Überzeugende Erfahrungen Prof. Neubauer stellte auch seine eigenen Forschungsergebnisse vor, bei denen ein Fünftel der mit natürlichem CBD-Extrakt behandelten epileptischen PatientInnen vollständig anfallsfrei wurde, während sich bei der Hälfte die Zahl der Anfälle verringerte. Leichte Nebenwirkungen traten nur bei hohen Dosen auf, einige erwiesen sich sogar als vorteilhaft. Der Professor beschrieb die Ergebnisse mehrerer ähnlicher Studien, von denen er zwei hervorhob: In Kanada führte ein Präparat mit 50 : 1 / CBD : THC zu einer 70%igen Verringerung der epileptischen Anfälle. Ähnlich gute Ergebnisse erzielten zehn slowenische und mazedonische Patient Innen, die für sich selbst Präparate mit hohem CBD- und niedrigem THC-Gehalt herstellten und eine Reduktion der Anfälle um 60 %
erzielten. All dies bestätigt die Bedeutung der gemeinsamen Wirkungen und rechtfertigt auch die Verwendung niedriger THC-Mengen, die in dieser Zusammensetzung keine bewusstseinsverändernde Wirkung haben, sodass sie bei Kindern oder PatientInnen mit psychiatrischen Störungen sicher angewendet werden können. Prof. Neubauer fügte hinzu, dass auch vielversprechende Forschungen zu Cannabinoiden namens CBDA und CBDV im Gan-
ge sind. Abschließend stellte er heraus, dass Cannabis-Therapien neben der Behandlung der Epilepsie auch äußerst gute Ergebnisse bei Autismus, Angstzuständen und ADHS zeigen, sodass wir auch bei diesen Erkrankungen mit großen Erfolgen rechnen können.
text: Tomas Kardos
Medizin
Offener Brief an die Mitglieder des österreichischen Parlaments
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ie Arbeitsgemeinschaft Cannabis als natürliche, nebenwirkungsarme Arznei, kurz ARGE CANNA, ist ein gemeinnütziger, nicht profitorientierter Verein von Schwerkranken für Schwerkranke in Österreich. Wir setzen uns für die vollständige Rehabilitierung von Cannabis als Medizinalpflanze ein. Wir möchten Ihnen, der Regierung, den MinisterInnen und den ParlamentarierInnen hiermit einen aktiven Dialog anbieten und unsere langjährig geschärften Kenntnisse und Erfahrungen aus Forschung und Praxis zur Verfügung stellen. Unser Verein wurde 2014 gegründet und unterstützt kranke Menschen, die von Cannabis gesundheitlich profitieren. Wir unterstützen Betroffene mit Informationen über Anwendung, Dosierung und Möglichkeiten der Versorgung mit Cannabismedizin. Wir vermitteln mit Cannabis erfahrene Ärzte und Fachpersonal. Wir helfen Betroffenen, sich gegen Diskriminierung seitens der Behörden und Krankenkassen zu wehren und wir geben Auskunft, welche Chancen und Potenziale medizinisches Cannabis bei welchen Krankheiten bietet. Der Verein ist außerdem direkt in Forschungs-
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Sehr geehrte Regierungsmitglieder! Geschätzte ParlamentarierInnen! projekte involviert, um die medizinischen Anwendungsmöglichkeiten von Cannabis wissenschaftlich zu untermauern. Unsere Mitglieder stammen aus den verschiedensten Altersgruppen und Gesellschaftsschichten – vom epilepsiekranken Kleinkind über die Mutter mit Multipler Sklerose bis hin zum Pensionisten, der seine Altersbeschwerden mit Cannabis therapiert. Viele der Betroffenen haben einen jahrelangen Leidensweg hinter sich. Gemeinsam möchten sie mit unserer Hilfe auf ihre Situation aufmerksam machen. Viele unserer Mitglieder waren von Medikamenten abhängig, die oft mehr Nebenwirkungen gebracht haben als Linderung ihrer Beschwerden. Oder sie haben einen endlosen Ärztemarathon ohne Aussicht auf Linderung hinter sich. Für viele Menschen ist die Therapie mit Cannabis der letzte Ausweg, um ihr Leiden zu lindern und ihre Lebensqualität zu verbessern. Sie haben ihre Therapie bewusst auf Cannabis umgestellt und kombinieren sie mit verordneten Medikamenten. Die Nebenwirkungen bei der medizinischen Anwendung von Cannabis werden als drastisch geringer beschrieben
als dies bei vielen konventionellen Medikamenten der Fall ist. Eine Therapie mit Cannabismedikation wird von vielen PatientInnen deshalb oftmals als weitaus verträglicher wahrgenommen. Aber: Mit natürlichem Cannabis ein schmerzarmes Leben zu führen, ist immer noch verboten. Dieser Umstand ist einem erheblichen Anteil Ihrer Wählerinnen und Wähler nicht mehr verständlich. Cannabis wurde schon Jahrtausende lang als Heilmittel eingesetzt. Es gibt mittlerweile unzählige wissenschaftliche Studien und Fallbeobachtungen. Diese beweisen, dass man Cannabis als Langzeitmedikament einnehmen kann, ohne dass es den Körper vergiftet oder die Organe schädigt. Das ist für viele chronisch Kranke ein Segen. Die österreichische Bevölkerung ist sehr interessiert und möchte sich über den medizinischen Wert der Hanfpflanze informieren. Das zeigt unsere tägliche Arbeit. Im Moment haben wir in Österreich ein suchtmittelrechtliches Verschreibungsverbot von Medizinalhanfblüten. Das bedeutet, dass Cannabisblüten in Österreich nicht verschrieben werden dürfen und in Apotheken somit
nicht abgegeben werden können. Die vorige Regierung hielt daran vehement fest. Die Begründung: Der „Bericht in Entsprechung der Entschließung des Nationalrates vom 5. Juli 2018 betreffend Liberalisierung von Cannabis zu medizinischen Zwecken“ des BMASGK, in Auftrag gegeben von der ehemaligen Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein, kommt zu dem Schluss, dass Medizinalhanfblüten nicht notwendig sind, da Reinsubstanzen den Blüten überlegen seien. Eine Position, die in der Wissenschaft umstritten ist. Es gibt viele PatientInnen, aber auch ÄrztInnen sowie WissenschafterInnen, welche der Ansicht sind, dass die Blüte besser wirkt als die Monosubstanz. Darüber hinaus ist dieser Bericht glasklar durch eine „schiefe Optik“ gekennzeichnet, weil sich dafür befragte ExpertInnen und Institutionen in einem Naheverhältnis zum Pharmaunternehmen Bionorica befinden. Bionorica kauft in Österreich von der AGES produziertes Cannabis und extrahiert daraus Dronabinol (THC), das wiederum in österreichischen Apotheken teuer verkauft wird. Im Übrigen fehlen dem Bericht die Expertise von BefürworterInnn der medizinischen Anwendung von Cannabisblüten aus der Medizin und die Erfahrungen von den selbst betroffenen Menschen! Wir begrüßen die Ankündigung des Bundesministers für Gesundheit, Rudolf Anschober, über die Einrichtung eines neuen
„Runden Tisches“ zu dieser Thematik, welcher seine Arbeit im Sommer 2020 aufnehmen wird – wie wir hoffen, ohne ideologische Scheuklappen und Emotionen. Welchen Weg Österreich in dieser gesellschaftlich relevanten Frage einschlagen wird, darüber werden Sie entscheiden. Bitte setzen Sie sich im Sinne der Patientinnen und Patienten für eine gerechte Lösung ein und entscheiden Sie schnell. Wir möchten daran erinnern, dass die Betroffenen oftmals keine Zeit mehr haben. Viele sind schwer krank. Sie brauchen sofort unbürokratische Hilfe, das bedeutet finanzierbare und kontrollierte Arzneimittel. Unsere Forderungen lauten daher: • Aufhebung des suchtmittelrechtlichen Verschreibungsverbots von Medizinalhanfblüten • Kostenübernahme aller Cannabisarzneimittel (Blüten, magistrale Zubereitungen, Fertigarzneien) durch die Krankenkassen • Entkriminalisierung von Besitz und Erzeugung bei PatientInnen mit medizinischer Indikation
Hochachtungsvoll Der Vorstand der ARGE CANNA
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Was macht Cannabis medizinisch?
Eine komplexe Antwort auf eine scheinbar einfache Frage
Wenn es um die medizinische Verwendung geht, wird regelmäßig argumentiert, dass Cannabis dann medizinisch ist, wenn es überwiegend CBD enthält, da dieser Inhaltstoff die gesundheitlichen Vorteile ausmacht. elische medizinische Cannabiszentrum Tikun Olam verwendet auch verschiedene Sorten mit hohem THC- und niedrigem CBD-Gehalt. Nach ihren Angaben werden diese vorwiegend PatientInnen verabreicht, die zuvor ihre Schmerzen mit Opiaten gelindert haben.
Kontrollierte Qualität Eines der Hauptmerkmale von medizinischem Cannabis ist seine stabile und kontrollierte Qualität. Das bedeutet einerseits, dass es frei von Kontaminationen und Fremdsubstanzen ist, ebenso kann man als Kriterium festlegen, dass ein unveränderbares Cannabinoidprofil vorliegt. Für die PatientInnen ist die kontinuierliche Qualität am wichtigsten: Haben sie die für sie wirksame Sorte gefunden, wollen sie nicht weitersuchen, sondern diese langfristig anwenden. Um dies zu erreichen, empfiehlt es sich, eine Sorte zu kaufen, die nach medizinischen Standards produziert wurde.
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ir haben einige Argumente gesammelt, die zeigen, dass dem nicht unbedingt so ist. In den 1980er Jahren konnte man in den Vereinigten Staaten Cannabis noch nicht auf Rezepte besorgen, daher wurden die Opfer der damaligen AIDS-Epidemie bis Ende der 90er Jahre heimlich mit Marihuana von der Straße oder aus eigenem Anbau behandelt. Wenn wir nun die Frage stellen, ob diese PatientInnen Cannabis zur Freizeitgestaltung oder medizinischen Zwecken verwendet haben, müssen wir nicht lange über die Antwort nachdenken. Weniger klar ist jedoch, ob das von ihnen konsumierte Cannabis tatsächlich medizinisch war. Wann ist die gleiche Pflanze rekreativ und wann ist sie medizinisch?
Verwendungszweck Wir stimmen vielen Experten zu, dass sich der Begriff „medizinisches Cannabis“ nicht primär auf die konsumierte Pflanze bezieht, 16
sondern auf die Gründe, sie zu verwenden. So kann die gleiche Sorte dem Freizeitgebrauch des einen dienen, während sie bei dem anderen gesundheitliche Beschwerden lindert. Auf der anderen Seite gibt es Sorten, die speziell für bestimmte Symptome gezüchtet wurden und die sich bei den entsprechenden PatientInnen bewährt haben, womit wir zum nächsten Punkt kommen.
Anteil der Cannabinoide Es wird allgemein angenommen, dass medizinische Cannabissorten einen höheren CBDund einen niedrigeren THC-Gehalt aufweisen. Auch wenn das häufig der Fall ist, kann die medizinische Qualität nicht allein auf dieses Verhältnis reduziert werden, da sowohl CBD als auch THC eine breite Palette von medizinischen Eigenschaften aufweisen. Zum Beispiel hat Bedrocan®, die seit Langem in Europa am häufigsten verwendete Sorte, 22 % THC und weniger als 1 % CBD. Das isra-
Art der Anwendung Großen Einfluss auf die Absorption haben die Verwendungsrate und die Wirkdauer, unabhängig davon, ob Cannabis geraucht, verdampft oder als Öl verwendet wird. Obwohl Rauchen aufgrund seiner schädlichen Nebenwirkungen oft widerstrebend als medizinische Verwendung bezeichnet wird, halten viele PatientInnen es für die effektivste Form des Konsums, während andere auf Extrakte oder Öle schwören. Am besten findet jede/r PatientIn selbst die ihm angenehmste Art des Konsums heraus. Schließlich dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass es vor allem der Verbreitung von medizinischen Cannabisprogrammen zu verdanken ist, dass die Vorurteile gegen Cannabis abgebaut wurden. Wenn wir also die Frage stellen, wer neben den PatientInnen von medizinischem Cannabis profitiert, können wir voller Zuversicht sagen, dass es die gesamte Gesellschaft ist, und sich dies langsam auch weltweit durchsetzt.
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VollBlut
Fast Flowering OGKZ
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ast Flowering OGKZ von Humboldt Seeds Organization ist eine feminisierte Marihuanasorte mit Indica-Dominanz, die durch die Kreuzung eines OG Kush Auto-Männchens und einer OGKZ entwickelt wurde. Das Ergebnis? Eine überwältigende Genetik, die sich durch ihre kurze Blütephase, ihren hohen Ertrag, die Qualität ihrer dicken, extrem aromatischen Blüten und ihre Wirkung, die euch mit Freude und Frieden erfüllen wird, auszeichnet.
In den USA ein voller Erfolg In Fast Flowering OGKZ stecken Genetiken, die in den exklusivsten Cannabisforen der USA unzählige Male hochgelobt wurden. Diese Sorte kann innerhalb kurzer Zeit viele Blüten mit großen Mengen an Harz produzieren, wenn man sie als GrowerIn gebührlich hegt und pflegt. Dabei sollte man es mit dem Düngen nicht übertreiben und ihre Entwicklung im Auge behalten. Fast Flowering OGKZ 18
wächst wie eine Sativa, blüht aber wie eine Indica: Zu Beginn ist ihre Struktur noch offen, doch wenn sie Blüten ansetzt, wird sie buschiger.
Aroma und Wohlbefinden satt Bei Fast Flowering OGKZ dominiert das Terpen Limonen, das für einen leckeren Zitronengeruch und eine entspannende Wirkung sorgt. Die Blüten sind so stark mit Harz und Terpenen getränkt, dass regelrechte Duftschwaden mit intensiven Zitrusnuancen sowie bitteren, pikanten und würzigen Beinoten von ihnen ausströmen: Eine raffinierte Mischung mit ganz eigenem Charakter, die jede/n in den Bann zieht, die/ der in ihre Nähe kommt. Was ihre Wirkung angeht, so genügen ein paar Züge, damit sich ein immenses Gefühl von Frieden und Freude bei euch einstellt. Diese Sorte ist wirklich perfekt für Momente, in denen ihr euch entspannen und einfach genießen wollt, ohne an irgendetwas zu denken. Probiert es selbst aus und ihr werdet schnell feststellen, warum sie in den USA so für Furore sorgt! (x)
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ondoner ForscherInnen führten als erste bildgebende Untersuchungen des Gehirns bei PatientInnen mit Psychosen durch, um die Wirkung von CBD auf deren Symptome zu analysieren. Die Ergebnisse zeigten eine spektakuläre Verbesserung gegenüber den Placebos, sogar schon nach einer einzigen Dosis. Die antipsychotische Wirkung ist eines der lange bekannten Merkmale von CBD, jedoch wurde sie bisher nicht durch bildgebende Untersuchungen des Gehirns bestätigt. ForscherInnen am King’s College in London stellten schon in einer Studie im Jahr 2017 fest, dass CBD für PatientInnen mit schizophrenieinduzierter Psychose von Vorteil ist, der Wirkungsmechanismus war jedoch noch nicht geklärt. In die doppelblinde, placebokontrollierte Crossover-Studie wurden 13 PatientInnen mit Psychosen aufgenommen. Sie nahmen jeweils an zwei fMRI-Bildgebungssitzungen teil, eine mit 600 mg CBD und die andere mit einem Placebo. Unter dem Einfluss von CBD gab es bei PatientInnen mit Psychose eine signifikante Abnahme der dysfunktionellen Konnektivität im Striatal- und Hippocampus im Gehirn. Der leitende Forscher der Studie, Sagnik Bhattacharyya, interpretierte das Ergebnis als „einen wichtigen Einblick in die Gehirnmechanismen hinter den antipsychotischen Wirkungen von CBD“. Das antipsychotische Potenzial von CBD wird durch
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Bildgebende Verfahren bestätigen die antipsychotische Wirkung von CBD
die Tatsache belegt, dass es auf die Funktion von Hirnregionen abzielt, die von Psychosen betroffen sind, und dass bereits eine einzige Dosis bestimmte Anomalien in der Gehirnfunktion verbessern kann, die der Psychose zugrunde liegen. Der Studie zufolge normalisiert CBD auch leicht die präfrontalen und
mediotemporalen Hirnregionen bei psychotischen PatientInnen. Bhattacharyya betonte die Bedeutung einer Einzeldosis zur Verbesserung der Gehirnfunktion, sagte jedoch, er benötige weitere größere Studien, um festzustellen, ob die Wirkungen auch bei einer längerfristigen Behandlung anhielten.
Medizin
Dosierung von CBD-Öl Wie viel CBD brauche ich?
Die richtige Dosierung von CBD variiert von Person zu Person. Das liegt daran, dass sich bei jedem das Endocannabinoid-Systems in einem anderen Zustand befindet. Dieses ist ein physiologisches System im Körper, das bei der Entwicklung und Behandlung der meisten bekannten Krankheiten eine wichtige Rolle spielt. Wenn das System nicht richtig funktioniert, kann das für die Gesundheit erforderliche Gleichgewicht gestört sein. Die richtige CBD-Dosis für den Körper wird nicht – wie bei einigen medikamentösen Behandlungen – von Gewicht oder Alter bestimmt.
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as Endocannabinoid-System reguliert unter anderem die Funktionen des Immunsystems, des Verdauungssystems und des Nervensystems. CBD kann das Endocannabinoid-System unterstützen und sicherstellen, dass es weiterhin ordnungsgemäß funktioniert. Beginne am besten mit einer niedrigen CBD-Dosis und erhöhe die Dosis dann langsam, bis du das gewünschte Ergebnis erzielst. Du musst auf den Körper hören und beobachten, ob du eine Veränderung bemerkst. Im Allgemeinen machen viele den Fehler, CBD nur kurze Zeit anzuwenden. CBD wird oft bei Problemen eingesetzt, die sich im Laufe von Jahren angehäuft haben. Bei chronischen Erkrankungen ist fast immer eine Langzeitanwendung, z. B. mit Antiepileptika nötig. Oftmals stellen sich bereits behandelte Symptome wieder ein, wenn die Behandlung mit CBD abgebrochen wird. Die Verwendung von CBD führt häufig zu einem raschen Abklingen der Beschwerden, doch muss man dem Körper genügend Zeit geben, damit er sich regenerieren kann. Es ist ein weiterer häufiger Fehler, dass manche Men-
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schen aus Furcht vor einer hohen Dosis nicht genügend CBD verwenden. Die Substanz ist ungiftig, es gibt keine Überdosis, daher kann sie bedenkenlos in größeren Dosen eingenommen werden, auch von Kindern, wie klinische Forschungen belegen.
Beginn der CBD-Dosierung und die Einstellung Beginnen wir mit einer kleinen Dosis CBD und beobachten die Reaktionen unseres Körpers 1–3 Wochen lang. Da Cannabinoide im Fett gespeichert werden, dauert es ungefähr so lange, bis CBD vom Körper aufgenommen wird und zu wirken beginnt. Dies ist wichtig zu wissen, da bei der Verabreichung von Cannabis ein sogenannter „Glockenkurveneffekt“ auftritt, der auch als zweiphasiger Effekt bezeichnet wird. Cannabisverbindungen haben wie Koffein zweiphasige Eigenschaften, was bedeutet, dass niedrige und hohe Dosen derselben Substanz entgegengesetzte Wirkungen ausüben können. Bei niedrigen Dosen stimuliert CBD und bei hohen Dosen sediert es. Es sind bei normalen Dosen von CBD keine schwerwiegenden Nebenwirkungen bekannt, aber Arzneimittelwechselwirkungen bei höheren Dosen können problematisch sein. Übermäßiges CBD kann weniger wirksam sein als eine moderate Dosis. Bei der Cannabis-Therapie verfährt man häufig nach dem Grundsatz „Weniger ist
mehr“. Dies bedeutet, dass Cannabis die beste therapeutische Wirkung hat, solange die Dosis erhöht wird und der/die PatientIn die optimale Dosis nicht erreicht. Erhöhungen darüber hinaus können die therapeutischen Wirkungen verringern und Nebenwirkungen verursachen. Das Herausfinden der optimalen Dosis ist für die PatientInnen wichtig, da Cannabis nicht wie ein herkömmliches Medikament verabreicht werden kann. „Cannabis-Therapien sind personenbezogen. Kein Arzt kann Ihnen die individuell richtige Dosis mitteilen, aber er kann Ihnen helfen, die richtige Therapie zu entwickeln. “ (Dr. Dustin Sulak) Wenn die Wirkung nach einer Zeit aussetzt oder sich zu verringern scheint, kann das bedeuten, dass die für den/die Patienten/ in optimale Dosis überschritten wurde. Cannabinoidrezeptoren können funktionsunfähig werden, wenn zu viele Cannabinoide in das System eingebracht werden. Ein sogenannter Neustart oder Spülen (wash out) kann dazu beitragen, die Rezeptoren wieder zu sensibilisieren. Beispielsweise kann man nach 3 Wochen Gebrauch von Cannabis oder CBD-Öl 4–5 Tage lang spülen. In dieser Zeit wird die Verwendung von CBD-Öl (Cannabis) vollständig eingestellt. Der Neustart kann mit einer niedrigeren Dosis, bis zur Hälfte der bisherigen Dosis, unternommen werden, da die Rezeptoren nun viel empfindlicher sind, sodass mit einer niedrigeren Dosis der gleiche Effekt erzielt werden kann. Es dauert ungefähr 1–3 Wochen bis sich wieder die volle Wirkung der vorherigen Dosierung entfaltet. Wenn du sie also zu schnell erhöhst, bemerkst du das vollständige Ergebnis nicht und du erhöhst die Dosis erneut. Dadurch staut sich im Laufe der Zeit CBD an und beispielsweise bei autistischen Kindern, die sehr empfindlich sind, stellen wir fest, dass eine Überdosierung von bis zu ½ mg sie aus dem therapeutischen Fenster fallen lässt
(dem Dosisbereich, in dem CBD therapeutisch wirksam ist). Fangen wir also sehr niedrig an. Wenn mit einer Dosis überhaupt kein Ergebnis erzielt wird (überhaupt keine Wirkung, selbst die kleinste positive Änderung wird als Ergebnis betrachtet), kannst du die Dosis erhöhen und in gleicher Weise vorgehen. Wenn sich etwas ändert, bleiben wir mindestens drei Wochen oder länger bei dieser Dosierung, bis wir eine klare Vorstellung davon gewonnen haben, wie die Dosis wirkt. (In schweren Fällen kann man die Dosis natürlich schneller erhöhen.) Die Dosis wird dann nach dem gleichen Verfahren weiter heraufgesetzt. Wenn du damit kein besseres Ergebnis erzielst, kehrst du zur vorherigen Dosis zurück. Sobald die positiven Effekte verschwunden sind, startest du die Dosierung erneut (zwei oder mehr Tage ohne Öl) und beginnst erneut mit der Dosis, die zuerst gute Ergebnisse erzielt hat, je nachdem, wie lange du die Dosis verwendet hast, welche die Rezeptoren „gesättigt“ hat. Gehen wir davon aus, jemand verwendet ein Öl mit 3 mg/Tropfen Wirkstoff und erhöht die Dosis alle 3–4 Tage. Wenn der Körper sie aufgenommen hat, liegt er möglicherweise einige Tropfen über dem Punkt, der sich bisher als ideal erwiesen hatte, sodass er unter Umständen zu einer viel geringeren Dosis zurückgehen muss. Man kann
immer langsam und vorsichtig zu größeren Dosen zurückzukehren und damit die „Grenzen des therapeutischen Fensters“ finden. Nehmen wir an, jemand bekommt 11 mg und steigert langsam (1 mg/Tag). Wenn wir eine Verringerung der therapeutischen Wirkungen oder erste Anzeichen einer Verschlechterung sehen (etwa bei 20 mg), kennen wir den therapeutischen Bereich, in dessen Grenzen experimentiert werden kann. Wir stellen fest, dass es möglich ist, zur vorherigen Stufe zurückzukehren und dort zu bleiben, wenn die Dosis erhöht wird und mit den neuen Dosen keine besseren Ergebnisse erzielt werden. Wahrscheinlich liegt irgendwo dort die richtige Dosis.
Ein Patient hat seit langer Zeit 16 mg/Tag erhalten und sein Zustand beginnt sich zu verschlechtern. Daraus können wir schließen, dass dem Körper bei jeder Einnahme ein wenig mehr verabreicht wurde als er benötigt, und es lange gedauert hat, bis sich diese vielen kleinen zusätzlichen Dosen im Organismus eingelagert haben, daher muss man wahrscheinlich wieder auf 14 oder 15 mg umstellen. Wenn man die Dosierung zu schnell anhebt, basiert der aktuell erreichte gute Effekt auf einer früheren niedrigeren Dosis. Man muss also länger bei einer Dosierung bleiben. Nach medizinischen Beobachtungen ist es nach dem Neustart möglich, die Therapie mit der Hälfte der letzten Arbeitsdosis wieder aufzunehmen und noch bessere Ergebnisse erzielen. Forschungsdaten zur Dosierung sind in der Regel rein informativ und dienen nur als Richtlinie. Jede Dosierung ist individuell. Es gibt unter keinen Umständen eine vorherbestimmbare Dosis. Es gibt therapeutische Bereiche, innerhalb derer bei einigen Krankheiten genaue Anhaltspunkte gegeben werden können, dennoch muss jeder seine individuelle Dosis finden.
text: Ungarische Vereinigung für medizinisches Cannabis
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Eine Anleitung zur Auswahl des idealen CBD-Öls
Natürliches oder synthetisches CBD? Neben pflanzlichen Präparaten erscheinen auf dem Markt immer mehr Produkte mit künstlichem CBD. Niedrigere Preise können einen Kaufanreiz darstellen, bevor man sich aber entscheidet, sollte man klären, was man von welchem Produkt erwarten kann.
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annabinoide sind die bekanntesten Inhaltsstoffe von Cannabis. Da sie pflanzlichen Ursprungs sind, werden sie auch Phytocannabinoide genannt. Dank der Forschung kennen wir heute mehr als hundert Phytocannabinoide, aber der eigentliche Durchbruch bedeutet die Entdeckung des sogenannten internen Endocannabinoid-Systems. Nun wissen wir, dass Säugetiere selbst Cannabinoide produzieren, die bei wichtigen physiologischen Prozessen eine Rolle spielen. Dies hat uns geholfen, die Auswirkungen bestimmter Cannabinoide wie CBD und THC auf unseren Körper besser zu verstehen. Pflanzenextrakte enthalten normalerweise eine kleine Menge mehrerer Cannabinoide. Beispielsweise enthalten aus Hanf extrahierte CBD-Öle minimale Mengen an THC und anderen Cannabinoiden (in den Medijuana-Ölen sind dies z. B. CBG, CBC und CBN). Erhältlich ist auch „gereinigtes“, isoliertes CBD-Öl, das frei von allen anderen Cannabinoiden ist, sowie im Labor hergestelltes synthetisches CBD.
Vor- und Nachteile Da synthetisches CBD keiner Pflanzung, Verarbeitung und Extraktion bedarf, ist die Herstellung viel billiger, was sich auf den Preis des 26
Endprodukts niederschlägt. Der Hauptvorteil dieser Produkte besteht darin, dass der Wirkstoff, wie bei Arzneimitteln, in reiner Form, ohne andere Inhaltsstoffe vorliegt. Dies ist beispielsweise ideal für LeistungssportlerInnen, bei denen der Nachweis auch einer geringen Menge THC als Doping gilt. Über die Wirkung von synthetischem CBD ist nur wenig bekannt. Es gibt mehrere synthetische Analoga von CBD sowie synthetische Cannabinoide, die THC imitieren, diese sind auch als Designerdrogen bekannt. Es wurde aufgezeigt, dass sie sehr unterschiedlich auf das Endocannabinoid-System wirken. Daher kann es vorkommen, dass ein Produkt, das synthetisches CBD enthält, uns entgegen unserer Erwartungen anders beeinflusst als natürliches CBD. Um unerwartete Effekte zu vermeiden, verwenden klinische Studien CBD üblicherweise nicht in synthetischer, sondern in isolierter, kristalliner Form, die ebenfalls frei von anderen Cannabinoiden ist. Obwohl die Vorzüge in dieser Form klar erkennbar sind, hat die Erfahrung gezeigt, dass das „therapeutische Fenster“ (der Dosisbereich, in dem das CBD bei einer bestimmten Behandlung wirksam ist) sehr eng ist. Dies bedeutet, dass keine vorteilhaften physiologischen Wirkungen oberhalb oder unterhalb der geeigneten Dosis auftreten. ForscherInnen bezeichnen dieses
Phänomen auch als Glockenkurve. Wenn wir den Effekt von isoliertem CBD in einer Grafik darstellen, erhalten wir eine Glockenform: Mit zunehmender Dosis nimmt der Effekt allmählich zu, nach dem Höhepunkt nimmt er wieder ab. Es ist daher notwendig, die mittlere Dosis zu finden, die am effektivsten wirkt. Dies ist bei den meisten Krankheiten nicht ganz einfach, da das Endocannabinoid-System jedes Menschen unterschiedlich ist und daher unterschiedliche Dosen wirksam sind.
Die Lösung der Natur Die Erfahrung mit natürlichen CBD-Produkten ist eine ganz andere. Aus Hanf oder Cannabis gewonnenes Vollspektrum-CBD-Öl verfügt über einen sogenannten „kombinierten Effekt“. Kurz gesagt kommen in ihm CBD und andere Cannabinoide in geringen Mengen zusammen vor und sind wirksamer als reines CBD. Nach unserem Kenntnisstand erhalten wir die meisten vorteilhaften therapeutischen Wirkungen und das weiteste „therapeutische Fenster“ in dieser Form. Für alle, die keine LeistungssportlerInnen sind, sondern CBD-Öl gegen bestimmte Krankheitssymptome oder zur allgemeinen Vitalisierung anwenden, sind mit Sicherheit natürliche Vollspektrumextrakte die beste Wahl.
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Deutsche Parteien sind mehrheitlich für die Legalisierung
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Europa befindet sich in einem Wettrennen, welches Land als erstes Cannabis legalisieren wird. Ende 2018 ging Luxemburg in Führung, nun aber werden die Ambitionen des Deutschen Bundestags immer stärker, obwohl die regierenden Christdemokraten nichts davon hören wollen. Die SPD, die größte Kraft Mitte-Links, hat im Februar dieses Jahres ihre Position zum Freizeitgebrauch von Cannabis dargelegt. Sie hält es nicht nur für notwendig, Cannabis zu entkriminalisieren, sondern möchte auch ein Pilotprogramm starten, das Erwachsenen die legale Beschaffung erlaubt. Dies wäre praktisch ein Test für die Legalisierung. Die Partei argumentiert, dass bisher weder das Verbot noch die Verfolgung zu einer Verringerung des Cannabiskonsums geführt haben, sondern nur Stigmatisierung und soziale Ausgrenzung verstärken. Darüber hinaus bedeute das Verbot eine enorme finanzielle und personelle Belastung für Justiz und Polizei. Der Vorschlag lässt sich wie folgt zusammenfassen: „Wir sind der Meinung, dass die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene in Deutschland der Politik eine vielversprechende Möglichkeit eines erfolgreichen Handelns bietet, das
im Idealfall Prävention und frühzeitige Intervention fördert, bei einer gleichzeitigen Verstärkung von Beratung und Behandlung.“ „Modellprojekte, die eine kontrollierte Verteilung von Cannabis außerhalb des medizinischen Bereichs ermöglichen, können Menschen helfen, auf den richtigen Weg zu finden.“ Die Partei besteht nicht unbedingt auf einer Legalisierung auf Bundesebene. Ihrer Ansicht nach sollten die lokalen Behörden frei entscheiden können, ob sie solche Modellprojekte genehmigen oder nicht. Zudem fordert die SPD, dass der Besitz kleiner
Mengen Marihuana ab sofort als Ordnungswidrigkeit und nicht mehr als Straftat behandelt wird. Dies ist das erste Mal, dass sich eine der größten deutschen Parteien, die Teil der Re gierungskoalition ist, offen für eine Legalisierung ausspricht. Dass die CDU und Bundeskanzlerin Angela Merkel diese Vorstellung nicht unterstützen, ist keine Überraschung. Merkel hat mehrfach deutlich gemacht, dass sie nur dem medizinischen Gebrauch zustimmt, nicht aber dem Freizeitkonsum. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung sprach sich für Prävention statt Legalisierung aus – als schlössen die beiden Maßnahmen einander aus – und vertritt die Ansicht, dass in den 2020er Jahren in Deutschland kein legaler Cannabismarkt entstehen wird. Aber nicht alle Parteien sind den Ansätzen der SPD abgeneigt. Die Grünen und DIE LINKE unterstützen sie schon seit Jahren. Ebenso begrüßt die FDP den Richtungswechsel der SPD. Die Liberalen hatten zuvor schon ähnliche Vorschläge unterbreitet, die jedoch von der SPD abgelehnt worden waren. Möglicherweise werden die beiden Parteien jedoch in der Zukunft Partner einer Initiative zur Legalisierung sein.
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o plötzlich und vielversprechend die Geschichte des medizinischen Cannabis im Sommer 2018 in Großbritannien begann, so enttäuschend endete sie für die Betroffenen. Nun versprach die britische Regierung ihnen einfacheren und schnelleren Zugang zu ihren Medikamenten. Bereits im vergangenen Frühjahr hatte die Konservative Partei gewarnt, dass weitaus weniger Rezepte als nötig ausgestellt würden und damit ernsthaft erkrankten PatientInnen der Zugang zur Cannabis-Therapie verbaut werde. PatientInnen mit Rezept jedoch litten unter den langen Wartezeiten für ihr Medikament. Die Regierung kündigte nun an, die Aussetzung des Verbots von Cannabisimporten in großen Mengen werde die Situation verbessern. Die wichtigste Veränderung besteht darin, dass die Unternehmen nach der neuen Verordnung nicht mehr nur für einzelne PatientInnen bestellen können, sondern auch größere Vorräte anlegen dürfen. Demzufolge müssen PatientInnen nur noch Tage statt Monaten warten, bis sie ihr verschriebenes Cannabis erhalten. Einen signifikanten Anstieg von Verschreibungen erwartet man jedoch nicht, da nur eine begrenzte Zahl der Forschungsarbeiten vorliegt, die das britische System als Beweis für die Wirksamkeit von Cannabis anerkennt. Dazu kommen die mangelnden Kenntnisse der ÄrztInnen. Ob-
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England verbessert den Zugang zu medizinischem Cannabis wohl eine frühere Umfrage ergab, dass etwa 90 % der britischen Ärztinnen der Verwendung von Cannabis für medizinische Zwecke zustimmen, verfügen die meisten von ihnen nur über geringe Informationen bezüglich der Anwendungsbereiche, Wirksamkeit und über das Endocannabinoid-System im All-
gemeinen. In Großbritannien wird medizinisches Cannabis derzeit für seltene Formen von Epilepsie und Multipler Sklerose verschrieben. Das National Institute of Health sollte allerdings die Zulassung auch auf andere Krankheiten ausweiteten, um eine echte Verbesserung zu erreichen.
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Hanf-Info-Abend in Passau Vom Hanfanbau in der Region bis hin zum Klimaschutz Wenzel Cerveny vom Münchener Cannabis Verband Bayern (CVB), Landwirtschaftsmeister Heinrich Hobelsberger aus Passau und Monika Stockenhuber vom Verein Xundis(s) aus Engelhartszell haben am 02. März bei einem Hanf-Info-Abend in Passau über die Möglichkeiten der vielseitigen grünen Pflanze gesprochen.
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Hanf – der vielseitige grüne Rohstoff – stand im Mittelpunkt der abendlichen Veranstaltung in der Dreiflüssestadt: Wenzel Cerveny stellte das Volksbegehren „Ja zu Hanf als Rohstoff“ vor. Landwirtschaftsmeister Heinrich Hobelsberger sprach über den lokalen Hanfanbau oder „die Urkraft vom Feld“, wie er ihn selbst betitelt. Das Thema des Referats von Monika Stockenhuber trug den Titel „Fluch oder Segen“. Darin berichtete sie ausführlich über die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Hanfpflanze. Hanf ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen: Laut einer aktuellen Studie sind 84,1 Prozent der Deutschen für eine teilweise oder vollständige Legalisierung von Cannabis, so der lateinische Name von Hanf. Im Gegensatz zur immer liberalen Bevölkerung machen vor allem im Freistaat Bayern die Ermittlungsbehörden jedoch eine regelrechte Hexenjagd auf die junge, aufstrebende Hanfbranche. „Die Leute nutzen die positiven Eigenschaften von Hanf. Keine Razzia wird den Siegeszug stoppen. Die Menschen lassen sich nicht länger belügen“, sagt Wenzel Cerveny. Er will vor allem Klarheit für die Branche, um zu wissen, welche Hanfprodukte verkauft werden dürfen. Hanfpflanzen und -pflanzenteile sind laut EU-Verordnung nur dann als legales Produkt anzusehen, wenn sie aus dem Anbau mit zertifiziertem Saatgut in Ländern der Europäischen Union stammen. Zudem darf ihr Gehalt an Tetrahydrocannabinol (THC) 0,2 % nicht übersteigen und ihr Verkauf ausschließlich zu gewerblichen oder wissenschaftlichen Zwecken erfolgen, um einen Missbrauch zu Rauschzwecken auszuschließen. Damit scheidet für Cerveny jeder legale Verkauf an private EndkundInnen aus, sofern es sich nicht um Produkte aus Hanfsamen oder Hanfsamen selbst handelt. Denn Samen unterliegen nicht dem Betäubungsmittelgesetz. Für Hanfaroma-Extrakte aus Blüten (z. B. als Geschmacksstoff bei Eistee) und andere Hanfblüten-Extrakte (CBD-Öl) gibt es laut Cerveny keine klaren Vorgaben. Deshalb fordert er endlich klare Richtlinien. In den Razzien habe die Polizei auch harmlosen, weil THC-freien, Hanftee beschlagnahmt – so auch bei einer Razzia im Passauer Hanfladen „ELLA – Hanf & Genuss“. Dies soll sich nun ändern. Bis zum
Wenzel Cerveny (58), Vorsitzender des Cannabis Verbandes Bayern (CVB), hat das Volksbegehren „Ja zu Hanf als Rohstoff“ gestartet.
März 2020 will Cerveny mehr als 25.000 Unterschriften für sein Volksbegehren sammeln.
Hanf – Fluch oder Segen Über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Jahrtausende alten Heilpflanze sprach Monika Stockenhuber. Hanf helfe, das Wohlbefinden von Mensch und Tier zu verbessern. Verschiedenste CBD-Sorten, Blüten, Blütenmischungen, Aromaöle und Salben tragen laut Stockenhuber zur Vitalität bei. Der menschliche Organismus produziere selbst Cannabinoide, die für verschiedenste körperliche Prozesse benötigt werden. Das körpereigene Endocannabinoid-System (ECS) beeinflusse das zentrale Nervensystem, Schlaf, Appetit und die Konzentrationsfähigkeit. Ist es aus dem Gleichgewicht, können von außen zugeführte Cannabinoide einen positiven Einfluss haben. „Ziel ist es, hochqualitative Bio-Hanflebens- und -gesundheitsmittel zu einem fairen Preis den Menschen zugänglich zu machen“, sagt die Biogärtnerin.
Hanf – Urkraft vom Feld Über den lokalen Hanfanbau berichtete Landwirtschaftsmeister Heinrich Hobels-
berger aus Passau. Der aktive Nutzhanfanbauer sieht im Hanf die „Urkraft vom Feld“. Die Menschen von heute sollten dort weitermachen, wo unsere Vorfahren aufhören mussten, so seine Devise. Die uralte Hanfpflanze sei eine ausgezeichnete Vorfrucht. Hanf benötige keine Unkrautbekämpfung und keinen Pflanzenschutz. Durch sein weitverzweigtes und tiefes Wurzelsystem verbessere Hanf die Böden und deren Wasserhaushalt. Auch finde die Hanfpflanze immer mehr Aufmerksamkeit als Baustoff für Niedrigenergiebauten. Die Hanfpflanze könnte der Rohstofflieferant der Zukunft sein, so Heinrich Hobelsberger.
Über den Cannabis Verband Bayern (CVB) Der Cannabis Verband Bayern (CVB) wurde im Frühjahr 2014 als Dachorganisation von bayernweit 14 Cannabis Social Clubs (CSC) gegründet. Der Verband hatte 2015 das bayernweite Volksbegehren „Ja zu Cannabis“ initiiert und rund 27.000 gültige Unterschriften gesammelt. Das Bayerische Verfassungsgericht lehnte dieses Volksbegehren wegen Nichtzuständigkeit (Bundesrecht) ab. Seit dem 11. Dezember 2019 läuft nun das neue Volksbegehren „Ja zum Hanf als Rohstoff“. 31
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Erstes Urteil nach der Hanfladen-Razzia in Bayern Harte Strafen für Handel mit Hanftee und CBD-Blüten Amtsgericht Passau verurteilt die Betreiber eines Hanfladens zu neun bzw. sechs Monaten Haft auf Bewährung. lage 2018 noch unklarer gewesen sei, während heute jede Drogeriekette Hanftees verkauft.
Extraktion mit Haarspray?
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ie bayerische Justiz greift hart gegen die Betreiber eines Passauer Hanfladens durch: Wegen gewerbsmäßigem, vorsätzlichem und unerlaubtem Handel mit Betäubungsmitteln hat das Amtsgericht Passau am Montag einen 54-jährigen Mann und seinen 29-jährigen Sohn zu neun bzw. sechs Monaten Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe in Höhe von 2.000 Euro verurteilt. 69 Hanfteeartikel und CBD-Blüten im Wert von 5.000 Euro wurden beschlagnahmt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die beiden Männer werden mit ihren Anwälten beraten, ob sie in Berufung gehen. Die bei einer Razzia im Jahr 2018 entdeckten Produkte haben nach dem Urteil der Richterin Tetrahydrocannabinol (THC) enthalten. Damit seien sie „schlicht und ergreifend“ Betäubungsmittel gewesen. Es seien keine Ausnahmen wie der gewerbliche Zweck oder der Ausschluss des Missbrauchs zu Rauschzwecken erfüllt gewesen. Diese Tatsachen hätten die Betreiber des Hanfladens billigend in Kauf genommen. Die Betreiber hätten sich besser informieren müssen, ob die Hanftees
und CBD-Blüten den gesetzlichen Regeln entsprechen. Es reiche nicht aus, sich auf die Lieferanten und eine Auskunft des Deutschen Hanfverbandes (DHV) zu verlassen, so die Richterin. Im Urteil ging sie aber von keinem „besonders schwerem Fall“ aus. Wegen des offenen Verkaufs liege nur eine „geringe kriminelle Energie“ vor. Die Angeklagten seien zudem geständig, hätten mit den Ermittlungsbehörden kooperiert und seien bisher noch nicht in Erscheinung getreten. Die Anwälte der Hanfladen-Betreiber betonten, ihre Mandanten hätten den Zertifikaten der Lieferanten geglaubt. Diese hätten für den Nutzhanf weniger als 0,2 Prozent THC angegeben. Den gewerblichen Zweck sahen sie im Verkauf über die Ladentheke als erfüllt an. Einen Missbrauch der Hanftees und der CBD-Blüten hätten die Betreiber ausgeschlossen. Eine Extraktion sei real nur schwer durchführbar. CBD-Blüten würden inzwischen in vielen Städten Deutschlands angeboten. Im hessischen Darmstadt gebe es sogar einen CBD-Automaten. Einer der Verteidiger wies darauf hin, dass die Rechts-
Für etwas Heiterkeit sorgte ein bayerischer Kriminalbeamter im Zeugenstand. Er betonte, die CBD-Blüten ließen sich „leicht mit Haarspray“ extrahieren. Die Staatsanwältin ließ sich in ihrem Plädoyer nicht darauf ein, ob die Methode ökonomisch sinnvoll ist oder nicht. Es sei jedenfalls technisch möglich. Die Wirkstoffanalyse ergab in vielen Proben hingegen keine Spuren von THC bzw. nur unterhalb des für Lebensmittel geltenden Grenzwertes von 0,05 Prozent. In einer Art Beschäftigungstherapie hatte die Richterin mehrere Seiten aus dem Gutachten über das „grün-braune, getrocknete pflanzliche Material“ und dessen Werte vorgelesen. So hatte etwa eine Sorte der CBD-Blüten „Jupiter“ einen THC-Gehalt von 0,13 Prozent. Die CBDBlüten „Sonne“ hatten einen THC-Gehalt von 0,10 Prozent. Nur ein Kräutergewürz enthielt laut Gutachten unter 0,05 Prozent THC. Die Staatsanwaltschaft sah die Anklage in der Beweisaufnahme bestätigt. Es seien THC-Werte von 0,06 bis 0,55 Prozent mit einem Gesamtwert von 123 mg THC gefunden worden. Ein Verkauf an normale Endkunden stufte die Anklage nicht als gewerblichen Zweck ein. Die Anklage ging von Vorsatz aus, der Verkauf sei wissentlich erfolgt. „Wer im Dunstkreis von Betäubungsmitteln agiert, hat eine gesteigerte Prüfpflicht.“ Die Anklage ging jedoch von einem „nicht besonders schweren Fall“ aus. Die Wirkstoffe seien gering gewesen, „aber dennoch ausreichend.“ Deshalb forderte sie neun Monate Freiheitsstrafe für den 54-jährigen Betreiber und sechs Monate Freiheitsstrafe für den 29-jährigen Mitgesellschafter, der wegen eines Auslandsaufenthalts nicht in das operative Geschäft involviert war. Die Richterin schloss sich der Forderung der Staatsanwältin an. Beide Verteidiger hatten eine Geldstrafe für ausreichend erachtet. Wenzel Cerveny, Vorsitzender des Cannabis Verbands Bayern, äußerte sich wie folgt zu dem Urteil: „Das können wir uns so nicht gefallen lassen. Wir werden weitere Schritte unternehmen, um in Politik und Gesellschaft Aufklärungsarbeit zu leisten.“
text: Josef König 33
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Gorilla Autoflowering
Die Autoflowering-Version eines Potenzwunders
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er in einer Gegend mit kühlem Klima und kurzen Sommern anbaut, wird die Autoflowering-Samen Gorilla Autoflowering lieben! Die automatische Version des Potenzwunders Gorilla ist dank ihrer Ruderalgene um einiges kräftiger und robuster als ihre feminisierte Vorgängerin und zudem dank der Blütegeschwindigkeit der „Autos“ auch schneller.
Ertrag Erntetechnisch liegt die Autoflowering-Version ungefähr gleichauf mit der feminisierten Gorilla. Wenn ihr draußen echte Riesenpflanzen aufziehen wollt, ist die „Auto“ allerdings nicht die beste Wahl. Sie beginnt ca. 30 Tage nach der Keimung zu blühen, ohne dass man die Wachstumsphase dann noch verlängern könnte. Wie in dieser Cannabis-Dynastie üblich, beeindruckt ihre Ernte vor allem durch die fulminante Harzproduktion. Und keine Sorge, die Ruderalgene tun der Trichomproduktion keinerlei Abbruch, auch Gorilla Autoflowering hat richtig viel Harz!
Aroma und Geschmack Bei Gorilla Autoflowering dominieren die Benzinnoten deutlich. Schon Gorilla erinnerte stark an Diesel, ihre Kreuzung mit einer OG Kush Autoflowering hat diese Erdölnuancen sogar noch intensiviert.
Wirkung Die automatische Gorilla hat zwar keinen geringen THC-Anteil (bis zu 19 %), eine wirklich zerstörerische Hammer-Sorte ist sie aber dennoch nicht. Während es sich beim Original um ein echtes Potenzwunder handelt, fällt die Wirkung dieser Auto-Version etwas weniger intensiv aus. Unterschätzen solltet ihr sie jedoch trotzdem nicht, denn sie sorgt nach wie vor für starke, zunächst eher euphorisierende, später narkotische und entspannende Empfindungen.
Anbau Gorilla Autoflowering ist von allen Gorillas aus dem Hause Dinafem Seeds die mit Abstand pflegeleichteste. Sie ist nicht fotoperiodenabhängig, schnell und robust und innerhalb von 75 Tagen nach der Keimung erntereif. Auch wer im Hanfanbau noch unerfahren ist, kann mit dieser Version dank 34
der Ruderalgene viele Erfolgserlebnisse verbuchen. Natürlich weiß sie gemäßigte oder warme Temperaturen und viele Sonnenstunden durchaus zu schätzen und diese werden durch einen höheren Wuchs und mehr Er-
träge belohnt. Sie kann sich jedoch auch in widrigeren Klimas entwickeln, ohne dass der Licht- oder Wärmemangel sich gleich massiv auf die Ernte niederschlägt. (x)
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Starterset von Plagron Alle Nährstoffe für die Aufzucht einer Pflanze
Das Plagron-Starterset gibt ZuchtanfängerInnen die Möglichkeit, die Plagron-Produkte kennenzulernen. Probiere die Kombination der Plagron-Basisdüngung und einem starken Wurzelstimulator aus. Plagron hat speziell für ZuchtanfängerInnen ein neues Paket zusammengestellt: das Plagron-Starterset. Dieses Set ist in zwei unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, als 100 % NATURAL und 100 % TERRA-Variante. Das Starterset enthält die bekannten Basis-Düngemittel und den Wurzelstimulator Power Roots. Aufgrund des niedrigen Preises ist dieses Set ideal für ZüchterInnen geeignet, die die Plagron-Produkte kennenlernen möchten. Die beiden Ausführungen des Startersets bieten verschiedene Vorteile. Die Produkte von 100 % NATURAL sind vor allem für den biologischen Anbau geeignet und äußerst benutzerfreundlich. Die Basisdüngung von 100 % TERRA sorgt für ein schnelles und optimales Ergebnis. Der Zusatzstoff Power Roots ist ein Wurzelstimulator, der eine schnelle und starke Wurzelentwicklung fördert. Er verbessert den Widerstand der Pflanze und unterstützt somit einen guten Wachstumsstart. Vorteile des Startersets 100 % NATURAL - 100 % NATURAL-Produkte sind für biologische Landwirtschaft und biologischen Gartenbau geeignet (CU-zertifiziert) - Ideal für ZuchtanfängerInnen - 3 Produkte in einem Set Vorteile des Startersets 100 % TERRA - Schnelles und optimales Ergebnis - Ideal für ZuchtanfängerInnen - 3 Produkte in einem Set Basisdünger Zwei Flaschen à 50 ml Basisdünger. Das ist für die Wachstums- und Blühphase einer Pflanze ausreicht. Im 100 % NATURAL-Set sind Alga Grow und Alga Bloom enthalten, im 100 % TERRA-Set Terra Grow und Terra Bloom. Zusatzstoff Eine Flasche à 50 ml Power Roots. Dieser Zusatzstoff regt das Wachstum der Wurzeln an und erhöht somit den Widerstand der Pflanze. Hast du noch Fragen? servicedesk@plagron.com Weitere Informationen über das Starterset und unsere anderen Produkte findest du auf www.plagron.com.
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Glookies™
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alls die Marvel Studios einen Cannabis-Avenger-Strain kreieren würden, dann wäre es dieser: Glookies™. Erlebe die Kraft dieses Indica-dominanten Superhelden-Strains, geschaffen durch die vorsichtige Verschmelzung zweier vielseitiger Cannabis-Superstars. Gorilla Glue und das originale Thin Mint Girl Scout Cookies bedürfen wohl keiner weiteren Vorstellung. Ein weiterer unglaublicher Zuwachs für unsere Cali-Kollektion ist nun erhältlich. Du wirst ein krasses körperliches High (stoned) gepaart mit einer motivierenden Energie verspüren, die deinen Tag verändern wird und dir Antrieb verschafft. Den Geschmack von Glookies™ muss man erlebt haben, um ihn glauben zu können. Stelle dir kollidierende Aromen von Sour Diesel, frischer Limette und Walnuss vor, die so einen der exotischsten Bouquets der Welt bilden. Erwarte intensive Nebenzweige und phänomenale Erträge von Glookies™. Mit riesigen Buds mit bis zu 25 % THC sind Indoor-Erträge von 800 g/m² möglich, während man Outdoor unter Idealbedingungen zwischen 2 und 3 kg pro Pflanze erzielen kann. (x)
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Neue Sorten zum 15-jährigen Jubiläum von Sweet Seeds Mit dem Beginn eines neuen süßen Jahrzehnts feiern wir unser 15-jähriges Jubiläum! Fünfzehn Jahre Leidenschaft, Arbeit und Forschung für unsere geliebten Pflanzen. Wenn wir sehen, dass Millionen von CannabisanbauerInnen auf der ganzen Welt unsere Sorten wählen, erfüllt uns das mit Stolz. FreundInnen, KundInnen und KollegInnen: Wir danken euch!
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m Jahre 2020 bringen wir acht erstaunliche Neuigkeiten auf den Markt, die höchstwahrscheinlich nicht ohne Einfluss auf euch bleiben werden. Red Pure Auto CBD® (SWS81) ist eine Pflanze mit dem Aussehen einer Indica und einer entspannenden und anxiolytischen Wirkung. Diese Sorte ist das Ergebnis der Kreuzung zwischen unserer Sweet Pure CBD® (SWS65), unserer ersten „CBD-pure“-Sorte, die 2018 auf den Markt kam, und unserer Red Poison Auto® (SWS39). Medizinische Züchter: Hier habt ihr eure rotblühende CBD-Sorte mit niedrigen THC-Werten. Die zweite und dritte neue Sorte stammt von unserer leistungsstarken Gorilla Girl® (SWS74) ab, einer Sorte, die THC-Werte von bis zu 31 % erreichen kann. Wenn ihr also die „Super-Strong“-Genetik bevorzugt, stellen wir
euch hier zwei eurer zukünftigen Lieblingssorten vor: die üppige, auto-blühende, hochstämmige Gorilla Girl XL Auto® (SWS82) und die ultraschnelle Gorilla Girl F1 Fast Version® (SWS86). Die vierte neue Sorte liegt auch auf der „Super-Strong“-Linie. Unsere köstlichen Red Hot Cookies® (SWS83) zeichnet sich durch die hervorragende Genetik aus, die aus der Kreuzung zwischen einem ausgewählten Klon von Tropicanna Cookies (Girl Scout Cookies x Tangie) und einem ausgewählten Klon einer potenten amerikanischen Sorte, Tangie, entstanden ist. Red Hot Cookies® kann bis zu 25 % THC erreichen. Der fünfte neue Stamm, ebenfalls in der „Super-Strong“-Linie, ist Tropicanna Poison F1 Fast Version® (SWS85). Dies ist eine photoperiodenabhängige Sorte, die sich durch eine
Tropicanna Poison F1 Fast Version® (SWS85)
Red Hot Cookies® (SWS83)
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ultraschnelle Blüte auszeichnet und wunderschöne rote Blüten hervorbringt. Tropicanna Poison F1 Fast Version® ist eine sehr ertragreiche Sorte: Sie kann bis zu 24 % THC erreichen. Ebenfalls neu auf dem Markt ist unsere Sweet Zkittlez® (SWS84) und ihr werdet sie sicher lieben. Dies ist die sechste neue Sorte und sie ist das Ergebnis der Kreuzung eines ausgewählten Elite-Klons einer der mächtigsten Genetiken von der Westküste der Vereinigten Staaten, der berühmten Zkittlez, mit einem ausgewählten Klon von Grape Ape. Die Blüten sind voller Terpene und sie zeichnen sich durch einen exquisiten süßen Geschmack und Aromen mit fruchtigen Karamellnoten aus. Am Ende der „Sweet Show“ präsentieren wir unsere siebte und achte neue Sorte zur gigantischen Feier unseres 15-jährigen Bestehens: Zwei unserer meistgefragten Genetika, jetzt in der XL-Version: Sweet Amnesia Haze XL Auto® (SWS57) und Crystal Candy XL Auto® (SWS87). Sweet Amnesia Haze XL Auto® ist eine großformatige Autoflowering-Sorte, die viel Harz mit moschusartigen und süßen Aromen produziert. Es handelt sich um eine Sativadominante Pflanze, die einen Gehalt von 15–20 % THC erreichen kann. Crystal Candy XL Auto® (SWS87) ist ebenfalls ein Mitglied der XL-Familie und wurde im Rahmen eines speziellen Programms der Sweet Seeds® Forschungs- und Entwicklungsabteilung entwickelt, die sich auf die Suche nach ausgefallenen und köstlichen süßen Aromen konzentriert, bei denen man glaubt, ein Süßwarengeschäft zu betreten. Bevor wir uns verabschieden, möchten wir euch für das Vertrauen und die Unterstützung danken, die ihr uns Tag für Tag entgegenbringt. Ihr könnt unsere Sorten weiterhin mit der Sonderaktion mit 1 bis 2 kostenlosen Samen in allen Packungen mit 3 bzw. 5 Samen genießen. Einige Sorten bieten wie euch auch in Packungen mit 25 bis 100 Samen an. Grüße an all unsere FreundInnen! (x)
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