Nr. Nr. 50 39 3/2020 4/2018 Juni–Juli Aug–Sept
Medical & Harm Reduction Magazine
18+
Dosierung von CBD-Öl Mit einer niedrigen Dosis beginnen und langsam steigern
Der Vorfahre der Cannabinoide CBG – die spannendste chemische Verbindung von morgen
Wechselwirkungen mit CBD Gleichzeitige Anwendung mit anderen Präparaten
Fragwürdige Qualität bei CBD-Öl Auch wir können zur Verbesserung beitragen
Liebe Leute!
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ir leben in außergewöhnlichen und zum Nachdenken anregenden Zeiten und dabei habe ich nicht in erster Linie das Virus im Sinn. Knapp ein halbes Jahr nach Beginn der Vermarktung unserer eigenen MedijuanaCBD-Öle haben wir eine Menge positiver Erfahrungen gemacht. Immer mehr PatientInnen entscheiden sich für MedijuanaProdukte und wir erhalten immer mehr positives Feedback, was für uns sehr wichtig ist. Natürlich gibt es immer noch viele ungeklärte Fakten bei CBD und CBD-Produkten, weshalb wir in jeder Ausgabe wichtige Themen dazu erörtern. Hinsichtlich der medizinischen Verwendung wird regelmäßig argumentiert, dass medizinisches Cannabis zum größten Teil CBD enthält und dass dies für seine positiven Wirkungen auf die Gesundheit verantwortlich ist. Ein weit verbreiteter Irrtum, da in vielen Fällen THC die Verbindung ist, die Symptome wirksam lindert. In unseren Artikeln erfahrt ihr auch viel über ein anderes, in letzter Zeit häufig erwähntes Cannabinoid namens CBC, das heute auf vielen Produktbeschreibungen zu finden ist. Viele Menschen verwenden CBD ergänzend zu anderen Behandlungen. Für sie ist es besonders wichtig, zu wissen, welche Wechselwirkungen zwischen anderen Medikamenten und CBD auftreten können.
Impressum Chefredakteur: Gabor Holland Autoren: Bob Arctor, Jack Pot, Anatol Zweig, Tomas Kardos, Toni Straka, N. Nogada, Hunor Benke Lektorat: Holger Steinbach Design: Gergely Vaska
Herausgeber: Medijuana Publishing GmbH Anrissenweg 6/Stg.I/1b A-2345 Brunn am Gebirge E-Mail: office@medijuana.eu Web: www.medijuana.eu
Unser Artikel liefert dazu wichtige Hinweise, obwohl gesagt werden muss, dass es immer am besten ist, eine/n Arzt/Ärztin zu konsultieren. In dieser Ausgabe behandeln wir auch die Qualität der verschiedenen CBD-Öle und schildern, warum ein völlig gesunder CrossFit-Athlet CBD-Öl verwendet. Wenn auch ihr euch für die Verwendung von CBD entschieden habt – wir sind zuversichtlich, dass dies dann CBD-Produkte von Medijuana sind – ist es wichtig, sich über die richtige Dosierung im Klaren zu sein. Auch dies ist ein komplexes Thema, bei dem viele Faktoren eine Rolle spielen. Sie kann von Person zu Person stark variieren, weil jedes Endocannabinoid-System sich in einem anderen Zustand befindet. Jedoch gibt es therapeutische Bereiche und Erfahrungen, die als Leitfaden bei bestimmten Krankheiten dienen können. Damit setzen wir unsere Artikelserie über die Dosierung von CBD fort, diesmal geht es um die Behandlung neurologischer Erkrankungen, insbesondere epileptischer Symptome. Die unzähligen guten medizinischen Ergebnisse beeinflussen PolitikerInnen und EntscheidungsträgerInnen in Europa positiv, und daher es ist sehr wahrscheinlich, dass die Vorurteile gegenüber Cannabis abgebaut werden. Wir können davon ausgehen, dass diese Heilpflanze bald allen Menschen in Europa zur Verfügung steht. Wir wünschen eine angenehme Lektüre! Der Hrsg.
In Zusammenarbeit mit
Medical & Harm Reduction Magazine
Index Aeroponik Systems
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arge canna
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berliner wiese
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Breathe Organics
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cbd messe
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cannhelp 7 Dinafem seeds
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florganics 11 GreenHouse feeding
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grüner kaiser
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hanf bioladen
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hanf-zeit 37 Humboldt seed organization
30, 31
Lamota distribución U3 Marry Jane CBD
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Medijuana CBD U2, 13, 15 Medijuana Webshop Near Dark plagron
1, 37 29 37, U4
Puff&stuff 29 sweet seeds
38, 39
Verdampftnochmal 23 Der Herausgeber von Medijuana weist alle Leserinnen und Leser darauf hin, dass der Handel mit lebensfähigen Hanfsamen sowie Verkauf, Besitz und Lieferung derselben in mehreren Mitgliedsstaaten der Europäischen Union als illegal gelten! Sämtliche Inhalte sind zu Informations- bzw. Unterhaltungszwecken gedacht. Wir möchten keineswegs dazu beitragen, dass jemand in seiner Heimat bestehenden Gesetzen zuwiderhandelt. Es ist nicht Anliegen des Herausgebers von Medijuana, irgendjemanden zur illegalen Nutzung der in der Broschüre erwähnten Produkte anzuregen. Der Herausgeber trägt keine Verantwortung für Aussagen, die auf verkauften Anzeigenflächen erscheinen. Sämtliche Meinungen im Redaktionsteil stammen von den Autoren und decken sich nicht in jedem Falle mit dem Standpunkt des Herausgebers. Gelegentlich ist es nicht möglich, den/die InhaberIn des Urheberrechts zu identifizieren oder mit ihm/ihr Kontakt aufzunehmen, daher übernehmen wir im Falle des Nachweises von begründeten Urheberrechtsansprüchen auch im Nachhinein die Zahlung einer bestimmten Vergütung. Wir gehen bei sämtlichen Texten und Bildern bis zur Erklärung des Gegenteils davon aus, dass sie uns zur Veröffentlichung zugesandt wurden. Für die Vervielfältigung der Broschüre – auszugsweise oder als Ganzes – ist die schriftliche Erlaubnis des Herausgebers erforderlich, auch wenn die Vervielfältigung nicht zu kommerziellen Zwecken erfolgt. Alle Rechte vorbehalten!
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inhalt medi+green Legalisierung verringerte durch Vaporizer ausgelöste Erkrankungen 4 Coronavirus hemmte das italienische Wachstum nicht 4 Medizinisches Cannabis gegen Kopfschmerzen und Migräne 5 Medizinischer Cannabismarkt in Deutschland stagniert 6 Standpunkt des FBI zu CBD 6 Cannabichromen (CBC) Ein beruhigendes Anti-Krebs-Cannabinoid 7 Schon im Herbst könnte in Neuseeland die Legalisierung kommen 8 Weniger behandlungsbedürftige Jugendliche bei Legalisierung 8
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medizin
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Hanf rettete ihm zweimal das Leben Den größten Schaden verursachte die Verfolgung durch die Behörden
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medi+green Was macht Cannabis medizinisch? 12 Eine komplexe Antwort auf eine scheinbar einfache Frage Auch die Fundación CANNA bestätigt die hohe Qualität der CBD-Öle von Medijuana 13
medizin Dosierung von CBD-Öl (Teil 2) Mit einer niedrigen Dosis beginnen und langsam steigern Auch die Fundación CANNA bestätigt der Der Vorfahre Cannabinoide CBG – die spannendste chemische Verbindung von morgen Wechselwirkungen mit CBD Gleichzeitige Anwendung mit Präparaten, die auf das Cytochrome-P450-System einwirken In US-Apotheken herrscht hoher THC-Gehalt vor
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14-15 16 18 24
medizin Fragwürdige Qualität bei CBD-Öl Auch wir können zur Verbesserung beitragen
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medi+green Wie kann die Effizienz von CBD-Öl gesteigert werden? 28 Gesunde Fette unterstützen die Absorption
Vollblut Chem-Bomb Auto
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medizin „Ich schlafe besser und bin konzentrierter.” Die Vorteile von CBD im Training und bei der Erholung
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Vollblut Cookies Autoflowering Der schnellste und einfachste Weg, an das leckerste Aroma der USA zu kommen
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medi+green Cannabis kann helfen, eine Coronavirus-Infektion zu verhindern 36 Tschechische Regierung genehmigt den Anbau von medizinischem Cannabis 36
Vollblut
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Gorilla Girl F1 Fast Version® Die wilde Seite von Sweet Seeds® Dinamed CBD Autoflowering Der schnellste und einfachste Weg, große Mengen hochwertiges Cannabidiol zu produzieren
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Medi+green
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n einer vergangenen Ausgabe berichteten wir von einer Epidemie, die hauptsächlich in den USA dem Coronavirus vorausging. Diese wurde nicht von einem Virus verursacht, sondern durch einen Zusatzstoff bei nicht lizenzierten und ungeprüften Vaporizern. Die Verantwortung für die Lungenschäden, die zum Tod führen können, wurde häufig dem Cannabis und seiner Legalisierung zugeschrieben, nun aber gibt es Beweise, dass das Gegenteil der Fall ist. Eine kürzlich durchgeführte Studie ergab, dass dieses Problem besonders in US-Bundesstaaten auftrat, in denen Cannabis noch nicht legalisiert war. Die Erklärung ist einfach: Nicht regulierte Vaporizer, die Vitamin-E-Acetat enthielten, waren dort verbreitet, wo noch das Verbot in Kraft war, während KonsumentInnen auf kontrollierten Cannabismärkten geprüfte Vaporizer bevorzugten. In der Untersuchung betrachtete man getrennt Staaten mit vollständigem Verbot, Staaten mit einer medizinischen Zulassung und schließlich jene, die vollständig legalisiert hatten. Auf jeweils 1 Million EinwohnerInnen bezogen, zeigte sich die niedrigste Zahl von Erkrankungen in Staaten, in denen Cannabis vollständig legalisiert war: 1,7 Fälle pro 1 Million Menschen. Es folgten mit 8,1 Fällen die Staaten mit einem totalen Verbot, während interessanterweise die höchste Anzahl mit 8,8 Fällen in Staa-
Legalisierung verringerte durch Vaporizer ausgelöste Erkrankungen
ten mit einer medizinischen Legalisierung auftrat. Der Konsum von E-Zigaretten war in allen Staaten ähnlich stark verbreitet und zeigte keinen Zusammenhang mit den Erkrankungen. Die ForscherInnen erklären dies damit, dass KonsumentInnen in den Legalisierungsstaaten mit größerer Wahrscheinlichkeit nicht nur Cannabis, sondern auch die
Utensilien zu seinem Konsum in lizenzierten Geschäften kauften, was sie möglicherweise besser vor Krankheiten geschützt hat. Die Studie weist jedoch darauf hin, dass FreizeitkonsumentInnen diese Geräte weiterhin auf dem Schwarzmarkt oder aus Webshops beziehen müssen, wenn Cannabis nur für medizinische Zwecke freigeben ist.
Coronavirus hemmte das italienische Wachstum nicht
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er Absatz von medizinischem Cannabis stieg in Italien bis 2019 im Vergleich zum Vorjahr um fast 50 %. Nach Angaben der italienischen Gesundheitsbehörden kauften PatientInnen im Jahr 2018 insgesamt 578 kg, im Jahr 2019 waren es bereits 861 kg. Damit hat sich Italien nach Deutschland und noch vor den Niederlanden zum zweit-
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größten Markt für medizinisches Cannabis in Europa entwickelt. Die Inlandsproduktion deckt noch immer nur einen kleinen Teil des Bedarfs. 80 % des verkauften Cannabis werden aus den Niederlanden bezogen, was Italien zum zweitgrößten Importland für das niederländische Büro für medizinisches Cannabis macht. Die vom Verteidigungsministerium
überwachte und verwaltete Inlandsproduktion macht derzeit 20 % des gesamten verkauften Cannabis aus. Der Anteil wird jedoch voraussichtlich noch in diesem Jahr steigen. Unabhängig davon, wie stark Italien von der Coronavirus-Epidemie betroffen war, gingen die Verkäufe von medizinischem Cannabis in den kritischsten Monaten nicht zurück. In mehreren Ländern wird medizinisches Cannabis dem Grundbedarf zugerechnet, daher waren Cannabisläden wie auch die Apotheken geöffnet. In Italien ging man davon aus, dass PatientInnen während der Pandemie mindestens genauso viel, wenn nicht mehr, pflanzliche Medizin benötigen würden, sodass der Zugang nicht eingeschränkt wurde. In Italien angebaute Sorten, niederländische Importe und vom Verteidigungsministerium aus Kanada gekauftes Cannabis standen den PatientInnen zur Verfügung und es gab keine Berichte über Zugangsbegrenzungen während der Pandemie. In Italien kann nur GMP-zertifiziertes medizinisches Cannabis vermarktet werden, sodass PatientInnen immer sicher sein können, dass sie die reinsten und gesündesten Sorten erhalten, die frei von Schadstoffen und Verunreinigungen sind.
Medizinisches Cannabis gegen Kopfschmerzen und Migräne
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ie meisten von uns wissen aus eigener Erfahrung, was echte Kopfschmerzen oder eine schwere Migräne bedeuten, Medikamente lindern diese nicht besonders effektiv. Viele sind gezwungen, diese Schmerzen tagtäglich zu ertragen und in Erwartung auf Besserung die Zähne zusammenzubeißen. Diesen Menschen empfehlen wir eine Studie, nach der medizinisches Cannabis Kopfschmerzen und Migräne um durchschnittlich 50 % reduziert. Diese Forschungsarbeit erschien in der wichtigsten Fachzeitschrift, dem Journal of Pain. Obwohl die analgetische Wirkung von Cannabis weithin bekannt ist, stellen viele die Kopfschmerz lindernde Eigenschaft infrage. Vor Jahren noch wurde ebenfalls im Journal of Pain die gängige Meinung veröffentlicht, dass Cannabis Schmerzen nicht wirklich lindert, sondern nur erträglicher macht. Wir haben bereits damals angemerkt, dass der Schwerpunkt auf der subjektiven Erfahrung jeder/s Einzelnen liegt. Wenn PatientInnen weniger Schmerzen haben und mit Cannabis kein höheres Risiko eingehen als mit den für diesen Zweck verschriebenen Medikamente, warum sollte man ihnen den Zugang verwehren? Die jetzt veröffentlichte Studie belegt, dass die Entscheidung für Cannabis bewusst gefällt wird. Die ForscherInnen untersuchten etwa 12.300 Anwendungen von medizinischem Cannabis bei 1.300 Menschen mit Kopf-
schmerzen und 7.400 Anwendungen bei 650 PatientInnen mit Migräne. Die Studie wurde nicht in einem klinischen Umfeld durchgeführt, sondern unter Verwendung einer App – das mit deren Hilfe abgegebene Feedback wurde von den ForscherInnen analysiert. Die Ergebnisse zeigten durchschnittlich eine um etwa 50 % geringere Intensität von Kopfschmerzen und Migräne. Die Wirksamkeit bei der Reduzierung von Kopfschmerzen war bei Männern etwas besser, während bei Frauen häufiger eine Verschlechterung der Symptome auftrat. Bei Migräne zeigten beide Geschlechter eine ähnliche Wirksamkeit bei der Linderung der Symptome, aber bei Männern gab es Fälle, in denen sich die Migränesymptome überhaupt nicht besserten. Die signifikanteste Verbesserung wurde bei PatientInnen beobachtet, die Konzentrate verwendeten. Für die Wirkstoffe konnte kein klares Muster gefunden werden, denn es war anhand der AppAntworten nicht ersichtlich, welche Rolle das THC-CBD-Verhältnis und das Vorhandensein von Terpenen für eine erfolgreiche Symptomreduktion spielen. Die ForscherInnen hatten erwartet, dass im Feedback die Wirksamkeit bei Gewöhnung sinken würde, es zeigte sich jedoch, dass sie nicht zu einem übermäßigen Cannabiskonsum führte und im Gegensatz zu medikamentösen Therapien der Cannabiskonsum Kopfschmerzen und Migräne langfristig keinesfalls verschlimmert.
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Medizinischer Cannabismarkt in Deutschland stagniert
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ie Analysen des letzten Jahres zeigten einen deutlichen Anstieg auf dem derzeit größten europäischen Markt für medizinisches Cannabis. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres scheint das Wachstum in Deutschland jedoch ins Stocken geraten zu sein. Bis zum 6. März hatte das Land 1.032 Kilogramm medizinische Cannabisblüten für Apo-
theken importiert. Wenn wir die Gesamtmenge von 6.500 kg aus dem Jahr 2019 auf zwei Monate umlegen, sehen wir, dass die Menge überhaupt nicht zugenommen, sondern um einige Prozent abgenommen hat. Daraus lassen sich keine weitreichenden Schlüsse ziehen, da das Importvolumen im vergangenen Jahr schwankte und wir in anderen Ländern sahen,
dass der Verkauf von medizinischem Cannabis in den ersten Monaten der Epidemie zunahm. Der deutsche Markt hat sich seit seiner Öffnung im Jahr 2017 jedes Jahr verdoppelt und Prognosen besagen, dass sich das Wachstum im Jahr 2020 fortsetzen wird. Bei der Marktentwicklung spielt auch eine Rolle, dass dieses Jahr voraussichtlich das letzte sein wird, in dem Deutschland vollständig auf Importe angewiesen ist, da 2021 aller Wahrscheinlichkeit nach der Anbau im Inland beginnt. Die Importe verteilen sich derzeit folgendermaßen: Kanada ist mit 3.500 kg Cannabis-Blütenständen der größte Lieferant. Es folgt das niederländische Office of Medicinal Cannabis (OMC), das 2.500 kg Blütenstände für deutsche Apotheken bereitstellte. Außerdem importierte Cannamedical aus Köln 500 kg medizinisches Cannabis aus Portugal. Auch hier gibt es in diesem Jahr eine Änderung, da auch Spanien und Dänemark die erforderlichen Genehmigungen für den Export von Blütenständen von medizinischem Cannabis nach Deutschland erhalten haben. Es ist nicht bekannt, ob diese Länder in den Statistiken für den ersten Zeitraum des Jahres 2020 bereits in der Liste der Hersteller aufgeführt sind. Unverändert bleibt, dass eine Einfuhrlizenz nur einem deutschen Unternehmen erteilt werden kann, auch wenn es Tochtergesellschaft eines kanadischen Unternehmens ist.
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ine Nachricht, die wir in wenigen Jahren belächeln werden. So zumindest dachten wir, als wir lasen, dass das Federal Bureau of Investigation (FBI) seine internen Richtlinien für die Verwendung des CBD überprüft habe. Dass der Cannabiskonsum den dort Beschäftigten verboten ist, kann man verstehen, nicht aber, dass man jedem kündigen muss, der die Pflanze außerhalb der Arbeitszeit für medizinische Zwecke verwendet. Warum auch CBD verboten ist, ist noch viel schwieriger zu nachzuvollziehen. Dass CBD beim FBI überhaupt auf der Liste der verbotenen Substanzen stand, kam nur ans Licht des Tages, als jemand auf Twitter danach fragte und die Antwort erhielt, dass „die Richtlinie für CBDÖl derzeit überprüft wird.“ Unklar bleibt auch, ob jemand, der CBD-Öl verwendet, Probleme zu erwarten hat. Sicher ist jedoch, dass jemand, der in den letzten drei Jahren in irgendeiner Weise mit Cannabis zu tun hatte, beim FBI keine Position besetzen kann. Auch das ist ein bedauerlicher Rückschritt, da der frühere FBI-Chef James B. Comey sich 2014 für eine größere Toleranz gegenüber dem Cannabiskonsum ausgesprochen hatte. Sein Argument damals lautete, dass die Verfolgung der Cyberkriminalität viel zusätzliches Personal erfordere und dass es nicht zu verhindern sei, dass einige BewerberInnen Marihuana für
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Standpunkt des FBI zu CBD nicht verwerflich halten. Und bevor jemand glaubt, nur das FBI sei bei Cannabis und seinen Inhaltsstoffen besonders streng, sei daran erinnert, dass für Beschäftigte des Verteidigungsministeriums, der Luftwaffe und der Marine die Einnahme von CBD unabhängig von dessen rechtlichem Status nicht zulässig
ist. Die konziliantere Küstenwache verbietet lediglich den Konsum von Cannabis. Es ist schwer vorstellbar, dass diese bereits schon jetzt unbegründeten Regeln noch lange bestehen bleiben, aber wir wissen seit Einstein, dass außer dem Universum nur die menschliche Dummheit grenzenlos ist.
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Cannabichromen (CBC) Ein beruhigendes Anti-Krebs-Cannabinoid
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or weit über fünfzig Jahren wurden die ersten Cannabinoide entdeckt. Allgemein bekannt sind THC und CBD, während Cannabichromen (CBC) erst jetzt mehr Aufmerksamkeit erhält. In erster Linie, weil dieses Molekül neben anderen medizinischen Eigenschaften für die Entspannung verantwortlich ist. Wie THC und CBD wird Cannabichromen von CBGa abgeleitet, das auch primordiales Cannabinoid genannt wird. Es gibt Cannabispflanzen, die einen höheren Anteil an CBC als CBD enthalten, aber Pflanzen mit diesem Inhaltsstoff, die speziell gezüchtet wurden, sind bis heute selten. CBC ist ein nicht-psychoaktives Cannabinoid, es hat keine bewusstseinsverändernde Wirkung, was dadurch erklärt werden kann, dass es im Gegensatz zu THC den CB1Rezeptor nicht direkt aktiviert, sondern sich nur schwach mit ihm verbindet. An die TRPV1- und TRPA1-Rezeptoren jedoch, die für das Schmerzempfinden sowie das physi-
sche und thermische Empfinden verantwortlich sind, bindet es sich wirksam. Hinsichtlich der zunehmend untersuchten „synergistischen Effekte“ spielt CBC eine wichtige Rolle: Durch die indirekte Rezeptoraktivierung unterstützt es die Wirkung anderer Cannabinoide, gleicht sie bei Bedarf sogar aus. CBC hat beispielsweise eine beruhigende Wirkung und löst Spannungen, die durch THC und paranoide Gedanken verursacht werden. Seine medizinischen Vorzüge beruhen auf den analgetischen, beruhigenden, neuronal regenerativen, entzündungshemmenden, antidepressiven, krebsbekämpfenden und antimykotischen Eigenschaften. Die Wirkung gegen chronische Schmerzen wurde an Mäusen getestet und seine Effizienz der des CBD gleichgesetzt. Seine vielleicht interessanteste Wirkung ist die Neurogenese, eine Eigenschaft, welche die Regeneration von Nervenzellen unterstützt und bei Alzheimer oder anderen Demenz auslösenden Krankheiten nutzbrin-
gend sein kann. Wie bei anderen Cannabinoiden wurden antibakterielle Eigenschaften beispielsweise bei E. coli beobachtet und es bekämpft auch aggressiven Schwarzschimmel. Es kann auch bei Hautproblemen entzündlichen Ursprungs, wie Akne, angewendet werden, selbst in Kombination mit CBD. Eine im Jahr 2020 veröffentlichte Studie ergab, dass die kombinierte Anwendung von CBC und CBD bei Krebs hilft, wie in Experimenten an Menschen mit Magen-DarmTumoren nachgewiesen wurde. Diese beiden Cannabinoide trugen deutlich häufiger zur Vernichtung von Krebszellen bei als die anderen untersuchten Cannabinoide. Eine Eigenschaft, die sehr wahrscheinlich in naher Zukunft auch für Krebstherapien von Interesse sein wird. Studien der Fundación Canna, ein unabhängiges Labor für Cannabisanalyse, belegen, dass Medijuana-CBD-Öle auch nennenswerte Mengen an CBC enthalten.
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Schon im Herbst könnte in Neuseeland die Legalisierung kommen
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zeanien ist einer der größten Cannabiskonsumenten der Welt. Nach einer Veröffentlichung von Prohibition Partners wird es dort von 9–15 % der Bevölkerung verwendet. Davon ausgehend glaubt die neuseeländische Initiative für Legalisierung, schon in diesem Jahr einen Durchbruch erreichen zu können. In einem Referendum am 19. September können die BürgerInnen des Landes über die Legalisierung von Cannabis und zudem über Sterbehilfe abstimmen.
Informationen über diesen Abstimmungsprozess wurden von der Regierungsorganisation NZ Drug Foundation verbreitet. Deren Präsident, Ross Bell, ist der Meinung, dass die Gesetzesvorlage mit den Überlegungen zur öffentlichen Gesundheit auf internationalem Niveau basiert. Ziel ist es, wie auch in anderen Ländern, Schädigungen durch den Cannabiskonsum, insbesondere bei Minderjährigen, zu verringern und den Markt unter Kontrolle zu bringen. In einem Land mit 4,8 Millionen
EinwohnerInnen „haben mittlerweile fast 600.000 regelmäßige Konsumenten Zugang zu Cannabis vom unkontrollierten Schwarzmarkt. Dieses Gesetz wird keinen neuen Cannabismarkt schaffen, sondern eine strenge Kontrolle der öffentlichen Gesundheit über diesen bestehenden Markt ausüben“, sagte Bell. Die Regierung erweitert jedoch nicht nur ihre Kontrolle auf dieses Marktsegment, sondern passt die Regulierung den lokalen Bedürfnissen an. Laut Gesetz wird Cannabis nur Erwachsenen ab 20 Jahren zur Verfügung stehen. Vertreiben können es nur die von der Regierung lizenzierten Geschäfte, ein Online-Handel ist nicht möglich. Die auf den Verkauf erhobene Steuer wird vollständig an das neuseeländische Gesundheitsund Bildungsprogramm ausgeschüttet. Eine Person kann maximal 14 Gramm Blüten pro Tag kaufen und zwei Pflanzen zu Hause anbauen. Die maximale Potenz des Cannabis wird reguliert und öffentlicher Konsum sowie Werbung werden nicht erlaubt sein. Die Regierung verspricht, dass sich der Zugang der PatientInnen zu medizinischem Cannabis verbessern wird. Die Abstimmungsergebnisse werden am 2. Oktober erwartet und der Kampf verspricht hart zu werden, da die Zahl der AnhängerInnen und GegnerInnen in den ersten Monaten des Jahres 2020 etwa gleich hoch war.
Weniger behandlungsbedürftige Jugendliche bei Legalisierung
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ie Realität widerlegt erneut die Argumente der Legalisierungsgegner, diesmal die Behauptung, dass freier Zugang für Erwachsene zwangsläufig zu einer Zunahme des problematischen Konsums im Jugendalter führt. Genau das Gegenteil ist der Fall. ForscherInnen der Temple University in Philadelphia untersuchten den Zeitraum von 2008 bis 2017 in Washington und Colorado. So wurden fünf Jahre zu Zeiten des Verbots und der gleiche Zeitraum während der Legalisierung abgebildet, um zu den folgenden Ergebnissen zu gelangen. Geben wir den ForscherInnen das Wort: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass die [Legalisierung von Freizeitmarihuana] in Colorado und Washington nicht mit einer höheren Zahl von Behandlungen einhergeht. Im Gegensatz dazu beobachteten wir in allen USBundesstaaten einen signifikanten Rückgang der Zugänge. Es gab einen stärkeren Rückgang in Colorado und Washington in der Zeit nach der Legalisierung des Cannabis für den Freizeitkonsum als in nicht
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legalisierenden Staaten, obwohl dieser Unterschied nicht signifikant war.“ Forschungsleiter Jeremy Mennis berichtete auch über einen landesweiten drastischen Rückgang. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass durchschnittlich etwa halb so viele junge Menschen sich wegen Marihuanas in Behandlung begeben wollten wie zuvor. Dies stimmt mit der Beobachtung überein, dass die Legalisierung weder auf nationaler Ebene noch in den betroffenen Staaten zu einem Anstieg des Cannabiskonsums bei Jugendlichen geführt hat. Fügen wir hinzu, dass die Legalisierung der Stigmatisierung entgegenwirkt, sodass problematische KonsumentInnen weniger Hemmungen haben müssen, wenn sie Hilfe suchen. Die ForscherInnen stellten abschließend diplomatisch fest, dass sich ihre Studie nur auf die Hilfesuchenden bezieht. Daher könne man nicht sicher sein, ob sich die durch Cannabiskonsum verursachten Störungen ebenfalls verringern oder ob nur die Anzahl der Behandlungen rückläufig ist.
Medizin
Hanf rettete ihm zweimal das Leben
Den größten Schaden verursachte die Verfolgung durch die Behörden
Vor vierzig Jahren begann ein niederländischer Rentner die Nebenwirkungen seiner Chemotherapie mit Cannabis zu mildern und in den letzten Jahren besiegte er seinen Prostatakrebs mit CBD-Öl. Dazu hätte er gern selbst Hanf angebaut, aber die ungarischen Behörden hielten ihn für einen Verbrecher und schikanierten ihn jahrelang.
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er 70-jährige Hans Molenkamp hat ein aufregendes Leben hinter sich: Er arbeitete in Autofabriken, nahm vier Mal an der Rallye Paris-Dakar teil, bereiste die Welt als professioneller Fotograf und veröffentlichte ein Buch über seine Reisen auf Kuba. Derzeit lebt er im Ruhestand mit seiner Frau in einem kleinen Dorf in Südungarn. Dort baut er unter anderem Obst und Gemüse an.
Selbstheilung mit Cannabis und CBD-Öl Hans Molenkamp hat seit Anfang 30 mit einer schweren Krankheit, dem Hodgkin-Lymphom, zu kämpfen. Das ist ein bösartiger Tumor im Lymphsystem, der normalerweise mit Chemotherapie und Bestrahlung behandelt wird. „Ich habe die Diagnose 1979 bekommen. Ich wurde mit der sogenannten MOPP-Chemotherapie behandelt, die Nebenwirkungen waren Erbrechen und körperliche Schwächung. Damals habe ich Cannabis in Joints ausprobiert, um die Nebenwirkungen zu reduzieren, was sehr gut funktioniert hat. Soweit ich weiß, war ich 1980 der Erste, der damit experimentierte. Heute ist es eine der häufigsten medizinischen Anwendungen von Cannabis.“
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Hans Molenkamp begann in den 2000er Jahren mit der Panoramafotografie. Als er im Auftrag des Staates in mehreren osteuropäischen Ländern Fotos machte, zog er schließlich im Jahr 2007 nach Ungarn. 2010 traf ihn ein weiterer Schicksalsschlag, als bei ihm Prostatakrebs diagnostiziert wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatte er von den gesundheitlichen Vorzügen von CBD-Öl aus Hanf gehört und probierte es aus. Sein Zustand verbesserte sich so sehr, dass er die Hormonbehandlung mit ihren starken Nebenwirkungen abbrechen konnte. „Vor anderthalb Jahren habe ich zufällig meinen ehemaligen Urologen getroffen. Er sah mich an, als sei ich ein Geist und fragte, ob man mich vielleicht in den Niederlanden behandelt hatte. Als ich verneinte, war sein Erstaunen noch größer. Ich erzählte ihm von meiner Heilung mit CBD-Öl und bat ihn dann, einen CT-Scan an mir durchzuführen. Das Ergebnis bestätigte, dass der Tumor vollständig zurückgegangen war.“
Mittelalterliche Hexenjagd Als Rentner konnte er sich aber keine CBDTherapie für Hunderttausende von Forint pro Monat leisten, daher beschloss er, CBD aus
selbst angebautem Hanf herzustellen. Die Hanfsamen bestellte er in den Niederlanden, wobei er darauf achtete, dass der in der Europäischen Union zulässige THC-Wert der Pflanze von 0,2 % nicht überschritten wurde. Er wusste jedoch nicht, dass in Ungarn nur der Anbau von Saatgut erlaubt war, das in der Nationalen Sortenliste aufgeführt war. Seines stand nicht darin. Im Juli 2016, ein paar Wochen nach der Bestellung, erhielt er eine polizeiliche Vorladung, mit der sein Leidensweg begann, der bis Februar 2020 andauern sollte. Die Gesellschaft für Pressefreiheiten übernahm gratis seine rechtliche Vertretung. „Zuerst wurde ich beschuldigt, in großen Mengen Drogen produzieren zu wollen, dann klagte man mich wegen der Gründung einer kriminellen Vereinigung an, schließlich wurde in der Anklageschrift festgestellt, dass am Flughafen Drogen von mir beschlagnahmt worden waren, weil das Paket per Luftpost eingetroffen war.“ Die Polizei musste bei dem kranken Rentner an einen kapitalen Fang geglaubt haben, denn wie sonst kann man sich erklären, dass sie einfach ignorierten, dass die Bestellung
an einen normalen Saatgutladen ging und die 6.000 Samen nur 6 € kosteten? Der als Fachmann hinzugezogene Botaniker stützte seine Expertise auf Literatur aus dem Jahr 1966, nach welcher der Samen für die Arzneimittelherstellung geeignet sei. Diese Fehleinschätzung hat den Prozess um Jahre verlängert. Die Polizei setzte derweil ihre eigenen Mittel ein und spielte auf Zeit. „Eines Tages hielt ein Polizeiauto mitten auf der Straße vor unserem Haus an. Mit laufendem Motor und eingeschaltetem Licht standen sie 10 Minuten da, dann stieg einer aus und rief laut aus: ‚Molenkamp, Hans!‘ Ich dachte, die Gestapo wolle mich holen, aber es stellte sich heraus, dass ich nur ein paar Papiere unterschreiben musste. Sie können sich vorstellen, wie das in einem Dorf mit 600 Einwohnern wirkt, wo jeder alles weiß.“ Das Verfahren wurde jahrelang hin- und hergeschoben, bis die Justiz schließlich einsah, dass sie nicht zweifelsfrei feststellen konnte, dass es sich bei den beschlagnahmten Beweismitteln um Cannabissamen handelt. Nach vier Jahren zeigte sie sich ratlos und stellte das Verfahren ein.
Hunde simulieren nicht Während der Untersuchungen gab Hans Molenkamp die Therapie nicht auf und kaufte bei einem ihm bekannten Züchter so viel Hanf, wie er zur Behandlung seiner Krankheit benötigte. Den Rest gab er Bekannten, die auch Linderung für ihre Krankheiten suchten. „In meiner Umgebung werden 10 ml CBDÖl aus 10 Gramm Pflanzen hergestellt. Ich benutze dafür 50 Gramm, damit ich ein viel dichteres Konzentrat bekomme. Ich verwende 96%igen Alkohol für die Extraktion, der dabei verdunstet.“ Von dem verbleibenden Öl gab er auch welches an Schwerkranke aus dem Bekanntenkreis weiter, unter der Bedingung, dass sie ihm über die Wirkung berichten. In allen Fällen wurden Verbesserungen gemeldet, einschließlich eines seltenen Krebses, für den es derzeit kein Medikament gibt. Das übrige Öl ging aber nicht nur an Bekannte, sondern wurde auch bei Haustieren benutzt.
„Wir halten mehrere Hunde. Einer von ihnen ist ein Border Collie, den sein Besitzer für etwa 2.000 Euro gekauft hat, aber dann nicht haben wollte. Mit 12 Jahren kam er zu uns. Er hatte Hüftdysplasie. Eine schreckliche Krankheit, die starke Schmerzen verursacht und im fortgeschrittenen Stadium dazu führt, dass der Hund nicht mehr laufen kann. Dieser Hund war der Rudelführer und trotz der Krankheit erfüllte er seine Rolle. Aber er fiel immer hin. Wir gaben ihm versuchsweise morgens einen Tropfen Öl, zwei Tage später stand er wieder auf und die anderen Hunde erkannten ihn wieder als Rudelführer an. Dieses Beispiel ist wichtig, denn beim Men-
schen kann man eventuell an eine Placebowirkung glauben, aber nicht bei Hunden.“ Hans Molenkamp konsumiert weiterhin regelmäßig CBD-Öl, um seine Gesundheit zu erhalten. Mit dem Ende des Strafverfahrens ist es endlich gelungen, Samen unter Einhaltung aller Vorschriften zu bestellen, diesmal statt 6.000 gleich 60.000! Somit steht der Erfüllung des Traums der Eheleute, CBD-Öl aus eigenem Anbau zu produzieren, nichts mehr im Wege.
text: Tomas Kardos
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Medi+green
Was macht Cannabis medizinisch?
Eine komplexe Antwort auf eine scheinbar einfache Frage
Wenn es um die medizinische Verwendung geht, wird regelmäßig argumentiert, dass Cannabis dann medizinisch ist, wenn es überwiegend CBD enthält, da dieser Inhaltstoff die gesundheitlichen Vorteile ausmacht. elische medizinische Cannabiszentrum Tikun Olam verwendet auch verschiedene Sorten mit hohem THC- und niedrigem CBD-Gehalt. Nach ihren Angaben werden diese vorwiegend PatientInnen verabreicht, die zuvor ihre Schmerzen mit Opiaten gelindert haben.
Kontrollierte Qualität Eines der Hauptmerkmale von medizinischem Cannabis ist seine stabile und kontrollierte Qualität. Das bedeutet einerseits, dass es frei von Kontaminationen und Fremdsubstanzen ist, ebenso kann man als Kriterium festlegen, dass ein unveränderbares Cannabinoidprofil vorliegt. Für die PatientInnen ist die kontinuierliche Qualität am wichtigsten: Haben sie die für sie wirksame Sorte gefunden, wollen sie nicht weitersuchen, sondern diese langfristig anwenden. Um dies zu erreichen, empfiehlt es sich, eine Sorte zu kaufen, die nach medizinischen Standards produziert wurde.
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ir haben einige Argumente gesammelt, die zeigen, dass dem nicht unbedingt so ist. In den 1980er Jahren konnte man in den Vereinigten Staaten Cannabis noch nicht auf Rezepte besorgen, daher wurden die Opfer der damaligen AIDS-Epidemie bis Ende der 90er Jahre heimlich mit Marihuana von der Straße oder aus eigenem Anbau behandelt. Wenn wir nun die Frage stellen, ob diese PatientInnen Cannabis zur Freizeitgestaltung oder medizinischen Zwecken verwendet haben, müssen wir nicht lange über die Antwort nachdenken. Weniger klar ist jedoch, ob das von ihnen konsumierte Cannabis tatsächlich medizinisch war. Wann ist die gleiche Pflanze rekreativ und wann ist sie medizinisch?
Verwendungszweck Wir stimmen vielen Experten zu, dass sich der Begriff „medizinisches Cannabis“ nicht primär auf die konsumierte Pflanze bezieht, 12
sondern auf die Gründe, sie zu verwenden. So kann die gleiche Sorte dem Freizeitgebrauch des einen dienen, während sie bei dem anderen gesundheitliche Beschwerden lindert. Auf der anderen Seite gibt es Sorten, die speziell für bestimmte Symptome gezüchtet wurden und die sich bei den entsprechenden PatientInnen bewährt haben, womit wir zum nächsten Punkt kommen.
Anteil der Cannabinoide Es wird allgemein angenommen, dass medizinische Cannabissorten einen höheren CBDund einen niedrigeren THC-Gehalt aufweisen. Auch wenn das häufig der Fall ist, kann die medizinische Qualität nicht allein auf dieses Verhältnis reduziert werden, da sowohl CBD als auch THC eine breite Palette von medizinischen Eigenschaften aufweisen. Zum Beispiel hat Bedrocan®, die seit Langem in Europa am häufigsten verwendete Sorte, 22 % THC und weniger als 1 % CBD. Das isra-
Art der Anwendung Großen Einfluss auf die Absorption haben die Verwendungsrate und die Wirkdauer, unabhängig davon, ob Cannabis geraucht, verdampft oder als Öl verwendet wird. Obwohl Rauchen aufgrund seiner schädlichen Nebenwirkungen oft widerstrebend als medizinische Verwendung bezeichnet wird, halten viele PatientInnen es für die effektivste Form des Konsums, während andere auf Extrakte oder Öle schwören. Am besten findet jede/r PatientIn selbst die ihm angenehmste Art des Konsums heraus. Schließlich dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass es vor allem der Verbreitung von medizinischen Cannabisprogrammen zu verdanken ist, dass die Vorurteile gegen Cannabis abgebaut wurden. Wenn wir also die Frage stellen, wer neben den PatientInnen von medizinischem Cannabis profitiert, können wir voller Zuversicht sagen, dass es die gesamte Gesellschaft ist, und sich dies langsam auch weltweit durchsetzt.
Medi+green
Auch die Fundación CANNA bestätigt die hohe Qualität der CBD-Öle von Medijuana
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edijuana-CBD-Öle werden nach schweizerischen medizinischen Standards hergestellt. Die Grundlage bilden sterile Cannabispflanzen aus dem Treibhausanbau mit einem hohen CBD-Gehalt. Unser Ziel ist es, zuverlässige und gleichbleibende Qualitätsprodukte herzustellen, die auch über längere Zeiträume risikofrei für medizinische Zwecke eingesetzt werden kön-
nen. Wir sind stolz, bekannt geben zu können, dass nach Prüfung durch das unabhängige Schweizer Cannabis-Analyselabor CBD Test auch die renommierte Fundación CANNA in Barcelona festgestellt hat, dass unser Produkt sich durch hohe Qualität auszeichnet. Basierend auf der zur Laboranalyse eingereichten Probe sind in Medijuana Ultra Soft 5 % CBD-Öl diese Cannabinoide mit folgenden Anteilen vorhanden: • 5,30 % CBD • 0,16 % THC • 0,18 % CBC • 0,10 % CBG Dies bestätigt, dass Medijuana-CBD-Öl ein Vollspektrum-Öl ist, das neben CBD und THC auch andere Cannabinoide enthält, und somit seine Wirksamkeit synthetische CBDProdukte bei Weitem übertrifft. Das Labor der Fundación CANNA fand weder Schwermetalle noch andere Verunreinigungen in der Probe, was bedeutet, dass der Gebrauch von Medijuana-CBD-Ölen auch in dieser Hinsicht absolut ungefährlich ist. Aufgrund des hervorragenden Ergebnisses erhielt un-
ser Produkt auch das Qualitätszertifikat der Ungarischen Vereinigung für medizinisches Cannabis (MOKE), sodass unsere Produkte im Rahmen des Programms der Organisation zur Unterstützung für das CBD-Öl verfügbar wurden. Parallel zur Studie erhielten unsere CBDProdukte die Zulassung des Ungarischen Nationalen Instituts für Pharmazie und Lebensmittelgesundheit (OGYÉI), womit der Vertrieb als Nahrungsergänzungsmittel nun in Österreich, Deutschland, der Tschechischen Republik und ab sofort auch in Ungarn zulässig ist. Entscheide auch du dich für Schweizer Qualität! Bestelle unsere Produkte zu einem attraktiven Preis direkt im Medijuana-CBDWebshop!
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Medizin
Dosierung von CBD-Öl (Teil 2) Mit einer niedrigen Dosis beginnen und langsam steigern Die meisten Dosierungsempfehlungen stimmen darin überein, dass es ratsam ist, mit einer kleinen Menge zu beginnen und eintretende Änderungen zu beobachten. Deren Ausmaß entscheidet über die nachfolgende Dosierung. Der allgemein akzeptierte Bereich der therapeutischen Dosis beträgt 0,1 mg/kg bis 25 mg/kg pro Tag.
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annabinoide werden im Fettgewebe des Körpers gespeichert. Es dauert drei Wochen, bis die Wirkung einer veränderten Dosierung vollständig beurteilt werden kann – sei es eine Steigerung oder Senkung. Erst nach Ablauf dieser drei Wochen, wenn wir ein klares Bild von der Wirkung dieser Dosis auf den Patienten/die Patientin haben, können wir eine weitere Erhöhung vornehmen. Wenn wir dabei keine weitere Besserung der Symptome beobachten, kehren wir in den Bereich zurück, in dem zuvor eine Verbesserung beobachtet wurde, also zur vorherigen Dosis und bleiben dann dabei. Nach einer Weile, wenn sich der Patient/die Patientin stabilisiert hat und wir erneut eine höhere Dosis versuchen möchten, können wir diese wieder erhöhen und genauso vorgehen. Diese Methode bietet eine gewisse Garantie dafür, dass wir die ideale Dosis („Sweet Spot“) nicht überschreiten, was sogar zu einem möglichen Wiederauftreten früherer Symptome führen könnte.
Dosierung nach Körpergewicht Wenn der Patient/die Patientin rechnerisch 20 kg wiegt, kann die tägliche Dosis zwischen 20 kg x 0,1 mg = 2 mg und 20 kg x 25 mg = 500 mg liegen. Dieser signifikante Mengenunterschied kann als großes therapeutisches „Fenster“ verstanden werden, in dessen Rahmen der/die PatientIn eine tägliche Gesamtdosis von 2 bis 50 mg in drei Teildosen erhalten kann. Der Aus14
gangspunkt liegt bei 2 mg/Tag und von diesem kann man sich langsam nach oben tasten. Es sind Fälle bekannt, in denen die ideale Dosis bei PatientInnen weniger als 1 mg täglich betrug, besonders bei PatientInnen, die neurologisch „empfindlich“ sind. Zeigt sich bei den oben genannten niedrigsten Dosen kein Ergebnis, kann es ratsam sein (besonders wenn die Symptome zunehmen), die Menge zu reduzieren, statt sie zu erhöhen. In beiden Fällen ist es sehr wichtig, die verabreichte Dosis und ihre Auswirkungen aufzuzeichnen. Dieses Tagebuch wird in Zukunft sehr nützlich sein, wenn die Dosierung neu gestartet wird und man die optimale Dosis finden will. Unabhängig von der Anfangsdosis wird die Dosierung immer auf die gleiche Weise erhöht. Man wartet nach jeder Erhöhung mindestens 4–5 Tage und beobachtet die Reaktion des Patienten/der Patientin. Bei Menschen, die nicht in der Lage sind, zu kommunizieren, oder beispielsweise bei PatientInnen mit Epilepsie, die nicht jeden Tag Anfälle haben, kann es noch länger dauern. Möglicherweise benötigt man mehr Zeit, um festzustellen, ob sich der Zustand verbessert hat. In manchen Fällen lohnt es sich, 10–12 Tage zu warten. Wenn wir in keinem Bereich positive Reaktionen erzielt haben – vielleicht nicht unbedingt bei dem Symptom, bei dem wir eine Verbesserung erwarten –, fahren wir mit der nächst höheren Dosis fort. Stellt man jetzt eine positive Veränderung fest (möglicherweise bei Schlafmuster, dem Appetit, Verhal-
tensproblemen oder sogar ein allgemeines Gefühl des „Wohlbefindens“), bleibt man für 3 Wochen bei dieser Dosis. Es ist wichtig, zu beachten, dass jede Änderung der Dosierung der eingenommenen Medikamente die Stimmung und/oder den klinischen Zustand des Patienten/der Patientin verändern kann. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich die Symptome für ein oder zwei Wochen (oder sogar länger bei Medikamenten wie Benzodiazepinen) verschlechtern, bevor das Gleichgewicht wiederhergestellt ist. Man sollte versuchen, die Dosierung der Medikamente nicht zu verändern, bis man ein stabiles und klares Bild der Wirkung des Öls erhalten hat. Es ist schwierig, Veränderungen bei PatientInnen richtig zu beobachten, wenn sich mehrere Faktoren gleichzeitig ändern. Beim Absetzen von Medikamenten muss man immer sehr langsam vorgehen, um nicht zu riskieren, dass mit einem schnellen „Entzug“ gute Ergebnisse verloren gehen. Die Einnahme einer Vielzahl von Medikamenten kann für den Körper Stress bedeuten und die Entzugserscheinungen können sogar gravierend sein. Man sei sich dessen bewusst und recherchiere zu diesem Thema. Das Finden der idealen Dosis kann zeitaufwendig und oft frustrierend sein. Wenn wir sehr gründlich und geduldig sind, können wir diesen Prozess verkürzen und so eine effiziente Zeitinvestition erzielen. Die Verwendung von CBD-Öl ist in Ungarn legal und die Einbeziehung des behan-
delnden Arztes/der behandelnden Ärztin ist nicht nur möglich, sondern wird dringend empfohlen. In jedem Fall sollte der Arzt/die Ärztin wissen, welche anderen Arzneimittel sein Patient/seine Patientin verwendet. Es ist wichtig, diese zu kennen und genau unter die Lupe zu nehmen. Jeder wird ermutigt, seinen Arzt/seine Ärztin einzubeziehen und mit ihm/ihr zusammenzuarbeiten, um die Dosis zu ermitteln, die für ihn am besten geeignet ist.
Krebs Es gibt keine genauen Dosierungen für die verschiedenen Krebsarten, aber basierend auf medizinischen Empfehlungen und Untersuchungen liegt die empfohlene Tagesdosis zwischen 30 und 1.500 Milligramm. Exakte Dosierungen zu empfehlen und nachgewiesene Wirkungen zu versprechen, ist eine Irreführung der PatientInnen. CBD sollte nicht gleichzeitig mit den Krebsmedikamenten (Chemotherapie) eingenommen werden, sondern im Abstand von mindestens 2–3 Stunden (manchmal, in Absprache mit dem Arzt, mit einer Pause von bis zu einem Tag), um die potenziellen Risiken durch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auszuschließen. Eine solche Kur sollte am besten mit Extrakten mit einem höheren Wirkstoffgehalt (1.500–5.000 mg) durchge-
führt werden, da sie höhere CBD-Konzentrationen enthalten und so die Verabreichung höherer Dosen ermöglichen.
Epilepsie Daten aus mehreren klinischen Studien belegen, dass die wirksame Dosis bei PatientInnen mit schwerer, unbehandelbarer Epilepsie bei 20 bis 25 mg/kg/Tag beträgt. Diese Menge beträgt bei einem durchschnittlichen Kind von 25 kg etwa 500 mg/Tag. Da das Gesetz derzeit den Anbau von hochwirksamen Cannabispflanzen (5–15 %) in Ungarn nicht zulässt und die Herstellung von CBD-Produkten aus Industriehanf (1–2 %) die Verwendung großer Mengen an Rohstoffen erfordert, können diese Extrakte derzeit eine ernsthafte finanzielle Belastung für die PatientInnen und deren Familien darstellen. Der Durchschnittspreis für ein Produkt mit 500 mg CBD beträgt 29 Euro. In diesem Fall können die monatlichen Kosten für die CBD-Therapie schnell bis zu 870 Euro erreichen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass so große Mengen an CBD nicht immer erforderlich sind, dies die gute Nachricht. Nach klinischen Studien wurden nur 9 % der ProbandInnen anfallsfrei. Es gibt jedoch medizinische Beobachtungen, die zeigen, dass mit viel weniger CBD größere Erfolge erzielt werden können. Nachfolgend wird der Fall eines amerikani-
schen kleinen Mädchens geschildert, das nach nur wenigen Monaten CBD-Behandlung eine fast vollständige Anfallslinderung (98 % Reduktion) erreicht hat. Im Fall von Maddie, einem amerikanischen Mädchen mit Lennox-Gastaut-Syndrom, der durch die Weltpresse ging, wurde CBD-Öl zum Preis von 100 US-Dollar für die Behandlung in den ersten zwei Monaten gekauft. Eine Flasche Öl enthielt 2.000 mg CBD. In diesem Fall wurden 33 mg pro Tag gegeben. Nach der zuvor zitierten Forschungsarbeit wäre von 25 mg/kg, das heißt 875 mg für ein 35 kg schweres Kind, auszugehen gewesen. Maddie erhielt nur einen Bruchteil dieser Dosis (weniger als 4 % davon). Und wenn eine so geringe Dosis so gut funktioniert, ist es möglicherweise nicht notwendig, große finanzielle Opfer zu bringen. Was ein Segen für viele finanziell angeschlagene Familien wäre. Wichtig ist es, zu beachten, dass die CBDDosierung in der Regel nicht vom Körpergewicht, Alter, Geschlecht oder der Art der Krankheit abhängt. Jeder Fall ist anders und jede Dosierung ist individuell. Dosierungsanweisungen und Erfahrung anderer PatientInnen können nur als Ausgangspunkte dienen! text: Ungarische Vereinigung für medizinisches Cannabis
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Der Vorfahre der Cannabinoide CBG – die spannendste chemische Verbindung von morgen
Stellenweise sind wir bereits auf den Namen Cannabigerol (CBG) gestoßen, das gute Chancen hat, das am besten erforschte Cannabinoid der 2020er Jahre zu werden. Obwohl noch keine Humanexperimente zur Verfügung stehen, sind in den Läden bereits CBG-Öle aufgetaucht.
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s mag ziemlich platt klingen, von uns zu hören, dass es keine andere Pflanze gibt, die spannender und medizinisch vielversprechender ist als Cannabis. Wenn nur ein Zehntel seiner mehr als 120 Cannabinoide so wertvoll ist wie CBD und THC, werden wir noch auf viele wunderbare chemische Verbindungen stoßen. Eine davon, das CBG, hat bereits an die Tür geklopft und verblüfft die Wissenschaft Tag für Tag.
Was macht CBG so einzigartig? Cannabigerol ist kein erst vor Kurzem entdecktes Cannabinoid. Bereits 1965 wurde es in Haschisch nachgewiesen, und zehn Jahre später stellte man fest, dass es der Hauptbaustein der Cannabis-Wirkstoffe ist. Dies bedeutet, dass CBG – genauer gesagt seine Säureform CBGa – der Vorläufer ist, sozusagen die Mutter aller Cannabinoide. Aus ihm entstehen unter anderem THC und CBD. Es ist bekannt, dass diese beiden Hauptwirkstoffe im Endocannabinoid-System von Säugetieren ganz unterschiedlich wirken. Und hier kommt die Überraschung: CBG beschreitet einen dritten Weg: Während CBD an die periphere Hälfte des CB2-Rezeptors bindet, bindet CBG an seinen aktiven Teil. Infolge dieser direkten Assoziation kann es schneller und wirksamer sein, um rezeptorregulierte Effekte wie Entzündungen zu reduzieren, ohne den für THC charakteristischen bewusstseinsverändernden Effekt hervorzurufen. 16
Was wissen wir über die medizinische Wirkung? CBG erhöht den Gehalt an Gamma-Aminobuttersäure (GABA) im Gehirn. Dieser Neurotransmitter trägt unter anderem zur Schlafqualität bei, reduziert Angstzustände und Schmerzen und hilft bei der Muskelentspannung. Dank des gleichen Mechanismus verspricht es offenbar Hilfe bei der Senkung des Blutdrucks, trägt zur Prophylaxe von Darmentzündungen bei und verlangsamt das Tumorwachstum bei Darmkrebs. Es lindert Neuritis und hat in Versuchen an Mäusen eine neuroprotektive Wirkung bei der Huntington-Krankheit gezeigt. Zudem wurde im Januar 2020 in der Presse
viel über die antibakteriellen Wirkungen der Verbindung berichtet. Experten behaupten, dass Cannabigerol den Kampf gegen MRSABakterien aufnehmen kann, die bei nosokomialen Infektionen, gegen die es nur wenige Antibiotika gibt, bekannt sind. Darüber hinaus wurden die Ergebnisse nicht nur in Petrischalenversuchen, sondern auch an Mäusen erreicht. Und dies könnte auch bedeuten, dass CBG eine Schlüsselrolle bei der Eindämmung der Apokalypse zukommt, die man von den antibiotikaresistenten Bakterien erwartet! Wir wiederholen: Die Forschung am Menschen steckt im Fall von CBG noch nicht einmal in den Kinderschuhen, daher wäre es ein Fehler, von einem Allheilmittel zu sprechen.
Wird CBG das neue CBD sein? Es besteht kein Zweifel, dass Cannabigerol eine glänzende Karriere vor sich hat, aber seine Wirksamkeit muss auch durch Humanforschung nachgewiesen und die potenziellen Risiken müssen aufgezeigt werden. Erst dann kann die Züchtung mit Hinblick auf einen möglichst hohen CBG-Gehalt beginnen. Gegenwärtig beträgt der Anteil von Cannabigerol in den meisten Cannabissorten nicht einmal 1 %, was die Herstellung von CBG-Produkten ziemlich teuer macht. Vor einem guten Jahrzehnt hat man mit dem CBD ähnlich begonnen und heute ist eine Pflanze mit einem Gehalt von 20 % CBD keine Ausnahme mehr …
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Wechselwirkungen mit CBD
Gleichzeitige Anwendung mit Präparaten, die auf das Cytochrome-P450-System einwirken
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annabidiol (CBD) zeichnet sich unter den in der modernen Medizin verwendeten Verbindungen nicht nur durch seine therapeutische Wirksamkeit aus, sondern auch durch seine geringen und milden Nebenwirkungen. Es lohnt sich jedoch, einige Grundregeln zu befolgen, um eventuelle Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln zu vermeiden. Die einfachste, aber vielleicht wichtigste, ist, CBD nicht gleichzeitig mit anderen Medikamenten einzunehmen. Das gilt nicht für Vitamine, aber bei Medikamenten ist es ratsam, CBD frühestens 3–4 Stunden nach deren Einnahme zu sich zu nehmen. Aber warum ist das wichtig? In der Medizin verwendete Arzneimittel werden gewöhnlich durch Leberenzyme abgebaut. Eine der wichtigsten Enzymfamilien, die mindestens 60 % der herkömmlichen Arzneimittel abbaut, wird als Cytochrome-P450-System bezeichnet. CBD beeinflusst dieses System und bewirkt so eine Änderung der Wirkung des eingenommenen Arzneimittels. CBD hemmt den Abbau des Medikaments, indem es Cytochrome P450 teilweise blockiert, und erhöht damit die Konzentration des Arzneimittels im Blut. Dadurch entsteht eine Wirkung ähnlich der, als habe man eine höhere als die übliche Dosis eingenommen. Dieser Effekt kann vermieden oder zumindest stark verringert werden, wenn CBD frühestens 3–4 Stunden nach Einnahme des betreffenden Arzneimittels eingenommen wird, da dann infolge des Abbaus keine größeren Mengen der Wirkstoffe mehr im Blutkreislauf vorhanden sind. Wie viel CBD eine Enzymblockierung auslösen kann, ist nicht ganz klar. In einer Studie mit Sativex (einem THC-CBD-Medikament im Verhältnis von 1 : 1) blockierten 40 mg CBD die Funktion des Cytochrome-P450-Systems noch nicht signifikant, während in einer anderen Studie 25 mg CBD die Fähigkeit des Enzyms zum Abbau beeinflussten. Es ist daher am sichersten, nach der Einnahme des Arzneimittels mindestens 3–4 Stunden zu warten, auch wenn CBD nur in geringen Dosen angewendet wird. Wenn sich die Wirkung des eingenommenen Medikaments ändert (gemildert oder verstärkt wird) oder wenn man Nebenwirkungen feststellt, wird dringend empfohlen, die Anwendung von CBD abzubrechen.
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Welche Medikamente sind besonders betroffen? Diese Gruppe umfasst eine große Anzahl von Medikamenten. Das Department of Medicine der Indiana University hat die folgende Liste aufgestellt: Steroide, HMG-CoA-Reduktasehemmer, Kalziumkanalblocker, Antihistaminika, Prokinetika, Anti-HIV-Medikamente, Immunregulatoren, Benzodiazepine, Antiarrhythmika, Antibiotika, Anästhetika, Antipsychotika, Antidepressiva, Antiepileptika, Betablocker, orale Hypoglykämika und Sulfonylharnstoffe.
Diese Liste ist beträchtlich und es muss unbedingt geprüft werden, ob verschriebene Medikamente zu dieser Gruppe gehört. Eine Orientierungshilfe bieten Grapefruitsamentropfen, da Grapefruit wie auch CBD das Cytochrome-P450-System hemmt und daher normalerweise in der Packungsbeilage der betreffenden Arzneimittel aufgeführt ist. Wenn es also auf der Beilage des Medikaments steht, muss CBD unbedingt mit erhöhter Aufmerksamkeit und größerer zeitlicher Verzögerung angewandt werden, außerdem ist unbedingt der Rat des verschreibenden Arztes einzuholen.
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ie alte Frage, ob zwischen Cannabissorten für medizinische Zwecke und Erholungszwecke eine Unterscheidung getroffen werden kann, oder ob der Unterschied wirklich nur in der Motivation für den Gebrauch liegt, ist nach einer neuen Analyse nicht wesentlich. Zumindest bei den Cannabinoidprofilen der beiden Gruppen der in den USA verkauften Sorten. In der Zeitschrift PLOS ONE wurde eine Studie über Kalifornien, Colorado, New Mexico und Washington, D.C. veröffentlicht, in der der THC- und CBD-Gehalt von 8.505 Sorten aus 653 Cannabisgeschäften und -apotheken analysiert wurde. Die primäre Beobachtung ist, dass die THC-Werte der für medizinische Zwecke und Erholungszwecke angebotenen Sorten nahezu identisch sind. Ersterer liegt bei 19,2 ± 6,2 %, letzterer bei 21,5 % ± 6,0. Ein höherer THC-Gehalt ist normalerweise mit einem niedrigeren CBD-Verhältnis verbunden. Ein hoher THC-Gehalt erwies sich als so häufig, dass unabhängig vom Verkaufsort der Anteil der Sorten mit einem THC-Gehalt von über 15 % in den vier untersuchten Bundesstaaten zwischen 70 und 90 % lag. ForscherInnen empfinden dies als problematisch, da PatientInnen Cannabis am häufigsten bei chronischen neuropathischen Schmerzen verwenden, für die nach zertifizierten Untersuchungen Sorten ideal sind, deren THC-Gehalt 10 % nicht überschreitet. Im Gegensatz dazu
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In US-Apotheken herrscht hoher THC-Gehalt vor
erhöhen hohe THC- und niedrige CBD-Werte die Wahrscheinlichkeit eines High-Gefühls sowie psychotischer Erfahrungen und stellen auf lange Sicht ein höheres Risiko für PatientInnen dar. Dieser Standpunkt wird jedoch nicht allgemein geteilt. Das größte israelische medizinische Cannabiszentrum, Tikun Olam, empfiehlt beispielsweise seine 15–18 % THC-
Sorte bei chronischen Schmerzen. In unserem Interview bestätigte man, dass diese Varianten speziell für den Ersatz starker Opiate zur Analgesie geeignet sind. Es sollte selbstverständlich sein, dass für die unterschiedlichen Bedürfnisse der PatientInnen eine möglichst breite Palette zur Verfügung steht, die auch Sorten mit niedrigem THC-Gehalt umfasst.
Medizin
Fragwürdige Qualität bei CBD-Öl
Auch wir können zur Verbesserung beitragen
Bei zahlreichen CBD-Produkten schwankt die Qualität aufgrund fehlender Normen. Die Regierungen reagieren unterschiedlich, doch eine Lösung ist von ihnen ohnehin nicht zu erwarten. Wenn wir einige Punkte beachten, können wir durch unser Kaufverhalten dazu beitragen, dass künftig hochwertige Produkte den Qualitätsmaßstab bilden.
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BD ist heutzutage der bekannteste Inhaltsstoff von Cannabis. Laut einer kürzlich erstellten Umfrage hat jede/r fünfte erwachsene AmerikanerIn es schon einmal probiert, in der Hoffnung damit Schmerzen, Entzündungen und Angstbeklemmungen zu verringern. Auch Schlaflosigkeit wird damit bekämpft und auch sein kosmetisches Potenzial darf man nicht unterschätzen. Die steile Karriere des CBD hat auch das Ansehen von Cannabis verbessert, daher stellt es ein ernstes Problem dar, dass die Produktion von CBD und der Handel mit ihm in den meisten Ländern der Welt nicht geregelt ist. Der Markt wächst ständig, aber für die KonsumentInnen gibt es nur wenig zuverlässige Informationen über die Produkte. Die Behörden versuchen weltweit, dieses Problem in den Griff zu bekommen, es
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gibt aber keinerlei gesetzliche Regelungen. Mancherorts wird der Handel als Lebensmittelzusatz eingeschränkt und CBD nur für Medikamente zugelassen. In Italien versucht man jetzt, CBD-haltige Hanfblüten, die über Nacht populär geworden waren, zu verbieten und weitere Länder könnten folgen. Schwer vorhersehbar, was die Zukunft für den europäischen CBD-Markt bringen wird, doch schauen wir in die USA, wo die Regulierung schon Formen annimmt.
Abweichender CBD-Gehalt und Verunreinigungen Die FDA, die amerikanische Food and Drug Administration, veranstaltete im vergangenen Jahr eine öffentliche Anhörung von Sachverständigen zur Reglementierung von
CBD. Als größtes Problem wurden dabei die Verunreinigungen in den CBD-Produkten genannt. Bei Laboruntersuchungen hatte man in zahlreichen Produkten Pflanzenschutzmittel, Schwermetalle, Bakterien und andere nicht weiter spezifizierte Chemikalien gefunden. Das zweite ernsthafte Problem sind irreführende Etikettierungen. Mehr als zwei Drittel der CBD-Produkte wiesen bei der Untersuchung fehlerhafte Informationen über den Wirkstoffgehalt auf. Der CBD-Gehalt lag teilweise über, teilweise unter dem angegebenen Wert und auch das THC überschritt oft die erlaubten Werte. Solange die KonsumentInnen keine verlässlichen Informationen erhalten, ist nicht auszuschließen, dass sie Produkte mit einer nicht erwünschten Konzentration anwenden. Nur gut, dass man sich damit keinen Schaden zufügen kann.
Die Hersteller müssen die KonsumentInnen zufriedenstellen und deshalb können sich die KäuferInnen für eine höhere Qualität einsetzen, wenn sie ein paar Punkte beachten.
Finde die minimale Dosierung heraus! Nach den bisherigen Erkenntnissen geht vom CBD keinerlei Risiko raus, da es weder über bewusstseinsverändernde noch den Organismus schädigende Wirkungen verfügt. Eine Überdosierung ist auch bei sehr großen Mengen (600–800 mg) nicht möglich, allerdings können bei einer solchen Dosierung in Wechselwirkung mit anderen Medikamenten Nebenwirkungen auftreten. Ebenfalls ist dann eine Einschränkung der Heilwirkung zu befürchten. Da CBD-Produkte momentan ziemlich teuer sind, sollte man nicht sofort mit einer hohen Dosis zu beginnen, da möglicherweise eine geringere Menge zur Linderung der Symptome genügt. Wenn wir so die richtige Dosierung finden, schonen wir auch unseren Geldbeutel. Neben dem materiellen Gesichtspunkt empfiehlt sich eine geringere Anfangsdosis auch aus Sicherheitsgründen. Man beginne mit ungefähr 10 mg pro Tag und wenn sich das als zu wenig erweist, kann man die Dosierung stufenweise erhöhen, bis die gewünschte Wirkung ein-
setzt. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir Öl von niedrigerer oder höherer Konzentration zu uns nehmen, doch ist es ratsam, statt reinem CBD Extrakte zu wählen, die das volle Spektrum enthalten. Mehrere Untersuchungen sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Produkte, die das volle Spektrum – nämlich auch andere Cannabinoide außer CBD – enthalten, in den meisten Fällen wirkungsvoller sind. Man sollte also diese Produkte bevorzugen.
Bleib bei der bewährten Qualität! Ein ebenfalls wichtiger Punkt ist, dass der Hersteller mit Laboruntersuchungen belegen kann, dass seine Produkte wirklich den angegebenen CBD-Gehalt erreichen und frei von Verunreinigungen sind. Man darf nicht vergessen, dass die Ergebnisse jeweils für eine bestimmte Menge Öl gelten und deshalb regelmäßige Untersuchungen nötig sind. In Oregon gelten beispielsweise sieben Kilo Blüten als Bezugseinheit, sind sie verarbeitet, muss erneut getestet werden. In Indiana müssen die Hersteller die Untersuchungsergebnisse auf ihren Produkten mit einem QR-Code belegen. Die Produkte können auch bestimmte Gütesiegel erhalten, für die der Hersteller Nachweise erbringen muss. In Europa findet man oft als organisch dekla-
riertes CBD-Öl. In den USA ist die Klassifizierung „organisch“ bei Hanfprodukten nicht zugelassen, stattdessen kann man bei CBDÖl die Auszeichnung „GMP“ (good manufacturing practices) finden. Manche Hersteller erbringen auch Zeugnisse über die ethische Produktion und die Nachhaltigkeit. Wenn die Mehrheit der KonsumentInnen auf die Einhaltung der genannten Kriterien achtet, trägt sie mit dazu bei, dass auf dem Markt bald nur noch CBD-Öl in einer einwandfreien Qualität vertrieben wird.
text: Tomas Kardos
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Wie kann die Effizienz von CBD-Öl gesteigert werden?
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Gesunde Fette unterstützen die Absorption
ehrere Studien belegen, dass die CBD-Konzentration im Blut zunimmt, wenn das Öl mit einer fettreichen Mahlzeit in den Körper aufgenommen wird. Experimente zeigen, dass die biologische Verfügbarkeit von Cannabidiol (CBD) bzw. CBD durch den gleichzeitigen Verzehr eines fettreichen Frühstücks multipliziert wird. Dies wurde durch eine placebokontrollierte Studie nachgewiesen: Zwölf ProbandInnen erhielten 1.500 Milligramm CBD auf nüchternen Magen beziehungsweise mit einem fettreichen Frühstück. Keine/r der TeilnehmerInnen hatte in den letzten zehn Stunden davor etwas gegessen. Das herzhafte Frühstück enthielt 900 Kalorien, diese nahmen die ProbandInnen innerhalb von zwanzig Minuten zu sich. Das CBD wurde 30 Minuten nach Beginn des Frühstücks eingenommen.
Ergebnis Nach Einnahme von CBD ohne Frühstück stieg der CBD-Spiegel im Plasma um 330 Nanogramm/ml, bei der Einnahme nach dem Frühstück um 1.630 Nanogramm/ml. Dies bedeutet, dass sich die systemische biologische Verfügbarkeit von CBD nach dem Frühstück mehr als vervierfacht hat. Mit systemischer biologische Verfügbarkeit ist der Grad des CBD-Gehalts gemeint, der seine Wirkung im Blutkreislauf ausübt. 28
Erläuterung Die ForscherInnen erklärten, dass Fett die Ausscheidung von Gallensäuren erhöht. Gallensäure löst lipophile Substanzen, einschließlich der Cannabinoide. Gallensäure erhöht somit die Aufnahme von Cannabinoiden. Eine andere Erklärung ist, dass die meisten Cannabinoide über das intestinale Lymphsystem absorbiert werden, wenn sie gleichzeitig mit Fett eingenommen werden. Infolgedessen wird der Abbau von Cannabinoiden in der Leber verzögert.
Hinweis Fettreiche Lebensmittel sind nicht immer gefährlich und bestimmte Lebensmittel schützen dank ihrer gesunden Fettsäuren und wichtigen Nährstoffe das Kreislaufsystem und das Gehirn. Wenn du zum Frühstück eine gesunde, aber fettreiche Mahlzeit zu dir nehmen möchtest, um CBD-Öl besser aufzunehmen, probiere die folgenden Lebensmittel: • Joghurt enthält, zusätzlich zu seinem hohen Fettgehalt, Mineralien, probiotische Bakterien und hilft bei der Verdauung. • Nüsse enthalten gesunde Fette und Ballaststoffe, hervorragende Proteinquellen, aber auch Vitamin E, Magnesium und Omega-3-Fettsäuren. Sie reduzieren das Risiko für Herzerkrankungen, Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes.
• Avocados sind ebenfalls fettreich und enthalten mehr Fett als viele Lebensmittel tierischen Ursprungs. Sie wirken wohltuend auf das Herz und helfen durch ihre gesunden Fette auch bei den Symptomen der chronischen Arthritis (Arthrose). Besonders wertvoll ist, dass sie beim Verzehr mit anderen Lebensmitteln die Fähigkeit des Körpers verbessern, Nährstoffe aufzunehmen. Die Hälfte einer mittelgroßen Avocado enthält ungefähr 115–160 Kalorien. • Ein mittleres Ei enthält weniger als 5 Gramm überwiegend gesunde Fette. Trotz des hohen Cholesteringehalts sind Eier sehr gesund, schützen das Herz durch Erhöhung des HDL-Cholesterinspiegels und enthalten zudem Selen und Omega-3-Fettsäuren. Denk daran: Das Frühstück ist die Hauptmahlzeit. Guten Appetit! Wenn du Hilfe bei der Wahl des CBDÖls benötigst, das am besten für deine Ernährung und deinen Lebensstil geeignet ist, besuche unseren Webshop oder unsere Facebook-Seite mit weiteren nützlichen Informationen: www.cbd.medijuana.eu https://shop.medijuana.eu/ https://www.facebook.com/ MedijuanaMagazin/
VollBlut
Chem-Bomb Auto
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hem-Bomb Auto von Humboldt Seed Organization ist eine sehr produktive und lebendige Autoflowering-Sorte, die auf klassische amerikanische Genetiken zurückgeht. Sie hat eine verzweigte Struktur mit festen, robusten Zweigen, die große, dichte Buds aushalten – und das nach nur einem Monat! Außerdem hat sie breite Blätter und große Internodien, so gelangt das Licht bis in den untersten Bereich der Pflanze.
Schnelligkeit und Produktivität Eine blitzschnelle Genetik, die viel verträgt. Die Pflanzen beginnen innerhalb von nur 30 Tagen zu blühen, wachsen aber bis Tag 55 weiter. Sie eignen sich perfekt für Regionen mit kurzen Sommern und liefern mit jeder Art von intensiver Landwirtschaft tolle Ergebnisse. In der Anfangszeit solltet ihr sie dabei in Maßen gießen, damit sie vor der Blütephase so viel wie möglich wächst. 30
Die Pflanzen haben große Seitenzweige, das lässt sie sehr homogen wachsen und später auch ertragstechnisch zugewinnen. Indoor entfalten die Pflanzen bei einem Lichtzyklus von 20/4 ihr maximales Potenzial, outdoor gedeihen sie prächtig, wenn man sie im Sommer aussät.
Kraft und Stärke Eine gefräßige, widerstandsfähige Sorte, die viel zu bieten hat. Chem-Bomb Auto verträgt sowohl indoor als auch outdoor üppige Kost. Wir raten euch, Stäbe zu benutzen, damit die Buds am Ende ihrer Blütephase in Ruhe dicker werden können. Da es sich um eine krankheitsresistente Sorte handelt, kann sie ohne Probleme in trockenen, aber auch feuchten Regionen angebaut werden. Was ihr Aroma angeht, dürft ihr euch auf den Geruch von Kerosin und Zitronen mit intensiven Kiefer- und Holznoten freuen. Wirkungstechnisch wiederum sorgt sie für ein potentes zerebrales High, das langsam körperlich ausklingt. Eine ideale Sorte, um den Tag gebührend zu beschließen. (x)
Medizin
„Ich schlafe besser und bin konzentrierter.”
Die Vorteile von CBD im Training und bei der Erholung
Róbert Hozleiter ist ein bekannter ungarischer CrossFit-Trainer und Wettkämpfer. Er und sein Freund betreiben in Budapest das RX Nation CrossFit-Fitnessstudio, in dem etwa 150 Personen trainieren. Er lernte CBD kennen, als er nach einer Therapie für seine Schlafprobleme suchte und bald erkannte, dass das Öl auch beim Entspannen nach dem Training wirkt. Medijuana: „Sind Sport und Bewegung unverzichtbare Bestandteile deines Lebens?“ Róbert Hozleiter: „Seit ich denken kann, war ich aktiv und habe Sport getrieben. Ich begann mit fünf Jahren Fußball zu spielen, mit 6 oder 7 Jahren wechselte ich zum Judo und blieb für 13–14 Jahre dabei. In dieser Zeit habe ich viele andere Dinge ausprobiert. Ich konnte mich selbst in den Kampfkünsten am besten verwirklichen. Als Kind habe ich auch an vielen Rennen teilgenommen, habe gern trainiert und mich verausgabt, ich habe immer alles gegeben. Parallel zum Judo ging 32
ich 4 Jahre lang zum Thai-Boxen – ich begann damit im Alter von 13 Jahren – und auch das war eine der großen Lieben in meinem Leben. Auch Wrestling machte ich in der Sportschule, daher waren alle meine Freunde Wrestler.“ MED: „Spielt das CrossFit-Training für dich heute die Hauptrolle? Was ist CrossFit eigentlich?“ RH: „CrossFit ist ein komplexes Beweg un gs system mit unterschiedlichen Belastungsstufen, das hauptsächlich bei der Ausbildung von Soldaten, Polizisten und Feuerwehrleu-
ten eingesetzt wird. Es kombiniert Elemente wie Gewichtheben, Gymnastik und Leichtathletik und macht den Körper optimal fit für den Alltag. Ich trainiere jetzt vier oder fünf Mal pro Woche, aber vor einem halben Jahr waren es noch 8–10 Mal pro Woche. Da habe ich wirklich gespürt, wie sehr das CBD hilft.“ MED: „Wie hast du das CBD entdeckt?“ RH: „Vor ungefähr anderthalb Jahren habe ich als Skilehrer in Österreich gearbeitet. Die Ausbildung habe ich in Ungarn begonnen, aber sie brachte mir nicht das, was ich erwar-
tet hatte. Aber ich habe viel Geld und Energie hineingesteckt. Damals war ich sehr gestresst und habe monatelang schlecht geschlafen. Ich musste Schlaftabletten nehmen, weil die Schlaflosigkeit meinen Alltag völlig zerrüttete. Wegen ihr konnte ich mich nicht mehr auf die Trainingseinheiten konzentrieren, ständig gingen mir andere Dinge durch den Kopf. In Österreich empfahl ein niederländischer Freund das CBD, das bei ihm zu Hause damals bereits allgemein bekannt war. Er gab mir vier bis fünf Tropfen eines 5%igen Öls, das mich tief schlafen ließ. Ich wachte entspannt auf und spürte keine Nebenwirkungen. Es war wie in meiner Kindheit, wenn ich nach langem Schlaf nach einem aktiven Tag am nächsten Morgen völlig ausgeruht aufwachte.“ MED: „Hattest du als Athlet keine Bedenken, dass dieses Öl aus Cannabis gewonnen wird?“ RH: „Das hat mein Freund schon am Anfang gesagt und ich habe ihm vertraut. Ich wusste, dass es eine natürliche Substanz war, die er regelmäßig verwendete, und ich wusste, dass ich kein Problem damit haben würde. So war das auch. Sobald ich konnte, kaufte ich mir CBD-Öl.“ MED: „Hast du es seitdem regelmäßig zum Schlafen benutzt?“ RH: „Ja, ich habe ein 10%iges Öl gekauft, das ich meist abends verwendet habe. Ich habe auch tagsüber 2–3 Tropfen probiert, aber ich wurde so ruhig, dass es für mich schon störend war. Da hatte ich zwei Work-outs am Tag. Mit CBD war ich widerstandsfähiger gegen die ständigen Muskelkrämpfe und die Müdigkeit, und war auch entspannter.“ MED: „Neben der Ruhe profitierst du auch von der Regeneration?“ RH: „Bei hochintensiven Work-outs zerstören wir den Körper fast, der dann wieder
aufgebaut werden muss. Es gibt einige komplexe Übungen im CrossFit, Gewichtheben und Gymnastik, welche die richtige Technik erfordern, sodass man sehr konzentriert sein muss. CBD ist für mich so, als werde das Nervensystem geglättet, wodurch ich ruhiger werde, mich besser konzentrieren kann und auch konzentrierter bin. Ich habe immer noch Schmerzen während der Regeneration,
aber diese Zeit ist viel erträglicher geworden. Wenn sich die Regeneration beschleunigt, ist viel gewonnen.“ MED: „Hattest du vielleicht eine Verletzung, von der du dich dank des Öls schneller erholt hast?“ RH: „Ich habe strukturelle Schmerzen im unteren Rückenbereich, die häufig auftreten, wenn ich mich selbst überlaste. Dann erhöhte ich die Dosis und verwendete es nicht nur vor dem Schlafengehen, sondern auch nach der ersten Mahlzeit. Es linderte die Schmerzen und mein Rücken erholt sich schneller.“ MED: „Verwenden auch andere in deiner Umgebung CBD-Öl?“ RH: „Ja, ein guter Freund und Mittrainer von mir, der ist der „fitteste Ungar“ (Sieger in einem speziellen CrossFit-Wettbewerb). Ich erzählte ihm vom CBD und es wirkte auch bei ihm.“ MED: „Wie wendest du derzeit CBD an?“ RH: „Ich trainiere momentan nicht so viel, daher nehme ich das Öl nur abends, eine Stunde vor dem Schlafengehen. Ich benutze Medijuana-5%-Öl und es wirkt sehr gut. Ich musste die Tagesdosis nie erhöhen und schlafe auch dann gut, wenn ich es mal ein, zwei Tage auslasse.“
text: Tomas Kardos 33
VollBlut
Cookies Autoflowering
Der schnellste und einfachste Weg, an das leckerste Aroma der USA zu kommen
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ie Cookies-Autoflowering-Hanfsamen vereinen die Tugenden der berühmten Girl Scout Cookies mit der Robustheit und Schnelligkeit von OG Kush Autoflowering. Dank ihrer „Auto“-Gene eignen sich die mittelgroßen, buschartigen Pflanzen besser für gemäßigte Klimata als die feminisierte Version. Was das OutdoorGrowen betrifft, können sie sich auch in Regionen mit kurzen Sommern gut entwickeln. Indoor sind sie früher erntereif und pflegeleichter, da sie ca. 30 Tage nach der Keimung von alleine zu blühen beginnen. Diese Schnelligkeit nimmt ihnen jedoch nichts von ihrer starken, zunächst euphorisierenden, dann eher beruhigenden Wirkung. Einzigartig und neu ist auch der intensive, erdige Kush-Geschmack mit fruchtigen Noten, der den internationalen Cannabismarkt revolutioniert hat.
Morphologie Cookies Autoflowering ist eine mittelgroße, buschartige Pflanze mit ausgeprägtem seitlichem Zweigwerk. Ihre Ruderalgene hemmen ihr vertikales Wachstum kaum und auch ihr Durchmesser ist durchaus beeindruckend, denn dank ihrer breiten Internodien dehnt sie sich stark in die Breite aus. Dadurch und durch die Tatsache, dass ihre schmalen, länglichen und spitz zulaufenden Blätter sie nicht völlig abschirmen, kommen Luft und Licht problemlos bis in die innersten Pflanzenteile.
Ertrag Auch was den Ertrag angeht, schlägt sich Cookies Autoflowering ziemlich wacker. Ihr Hauptbud – länglich, dick, superdicht und dank der hohen Menge an Trichomen fast weiß – ist ein echtes Schmuckstück, das jede/n GrowerIn mit Stolz erfüllen wird. Auch wenn die Spitze quantitativ und qualitativ alle Rekorde schlägt, sind die restlichen Zweige keineswegs zu verachten. Die Seitenzweige liefern nämlich alle kegelförmige, komplett mit Harz überstreute Buds von beträchtlicher Größe.
Aroma und Geschmack Hier habt ihr den Grund, warum Cookies innerhalb von so kurzer Zeit in den CannabisOlymp aufgestiegen ist. Der Kush-Duft ist 34
in der Cannabiswelt einer der beliebtesten überhaupt. Als seine berühmte Mischung aus Erd- und Zitrusnoten mit neuen, süßeren Nuancen kombiniert wurde, waren die Fans Feuer und Flamme. Denn so bekam die klassische Kush-Essenz eine ganz neue, noch originellere Wendung. Auch unsere Autoflowering-Version setzt auf das Cookies-Prinzip: Die traditionelle kalifornische Kush wirkt dank ihrer neuen Dessert-Noten nun immer wie frisch aus dem Ofen – eine Innovation, die den Geschmack von Cookies Autoflowering garantiert zu etwas ganz Besonderem macht!
Wirkung Wie für amerikanische Genetiken üblich, hat diese Sorte eine starke Wirkung – und dies nicht von ungefähr, denn ihr THCGehalt liegt bei rund 20 % und wird auch durch kein anderes Cannabinoid gedämpft, da sie kaum Cannabidiol enthält. Dank ihres hohen Anteils am Terpen Limonen stimmt Cookies Autoflowering zunächst richtig eu-
phorisch und heiter, bevor sie für tiefe geistige und körperliche Entspannung sorgt.
Anbau Cookies Autoflowering wird keine Erwartungen enttäuschen, ob ihr nun erfahrene Grower Innen seid oder nicht. Als „Auto“ hat sie vor allem einen Vorteil: Sie ist viel leichter anzubauen als die feminisierte Variante, da die Ruderalgene sie kräftiger machen. Selbst bei widrigen Bedingungen ist sie deshalb überlebensfähiger und zu guter Letzt auch schneller. Innerhalb von 75 Tagen ab der Keimung ist sie bereits erntereif. Nachdem ihnen zweieinhalb Monate Sonne völlig genügen, eignen sich diese Samen perfekt für Regionen mit kurzen Sommern. Außerdem sind sie ein heißer Tipp bei wenig Platz, da die Pflanzen kleiner ausfallen als das feminisierte Original. Denkt aber daran, dass sie trotzdem relativ stark ausbreiten und sich auf den Seitenzweigen dichte Blüten bilden, weshalb ihr sie besser stützen solltet. (x)
Medi+green
Cannabis kann helfen, eine Coronavirus-Infektion zu verhindern
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it der zunehmenden Ausbreitung der COVID-19-Epidemie kam zu Spekulationen, ob Cannabis oder CBD einer Infektion entgegenwirken können. Inzwischen wurden ermutigende vorläufige Ergebnisse bekannt gegeben. Kanadische ForscherInnen fanden heraus, dass Cannabisextrakte dazu beitragen können, resistenter gegen das neue Coronavirus zu werden. Nach der Untersuchung von 400
Cannabis-Sorten konzentrieren sich die ForscherInnen der University of Lethbridge auf etwa ein Dutzend, die vielversprechende Ergebnisse bei der Verhinderung einer Infektion mit dem potenziell tödlichen Virus zeigen. „Viele Sorten reduzierten die Zahl der Virusrezeptoren um 73 % und verringern die Wahrscheinlichkeit einer Infektion stark“, sagt der Leiter der Untersuchung, der Biologe Dr. Igor Kovalchuk. In so kurzer Zeit sei es schwie-
rig, festzustellen, welche der einzelnen Komponenten eine größere Rolle im Kampf gegen Infektionen spielt, aber im Allgemeinen haben sich die entzündungshemmenden Eigenschaften eines hohen Gehalts an CBD als am vielversprechendsten erwiesen. „Wir richten das Augenmerk auf höheren CBD-Gehalt, weil die Menschen höhere Dosen davon ohne die Gefahr bewusstseinsverändernder Wirkungen konsumieren können“, sagte Kovalchuk. Die Untersuchung, die auf Grundlage einer Health Canada Licence an künstlichen menschlichen 3D-Gewebemodellen durchgeführt wurde, soll verhindern, dass das neue Coronavirus den Wirtsorganismus über Lunge, Darm oder Mundhöhle infiziert. Bei Erfolg kann die medizinische Anwendung mit einem Mundwasser, einer Gurgellösung, einem Inhalator oder einem Gel mit Cannabisextrakt erfolgen. Der Biologe betonte, dass die Untersuchung jedoch nicht den Weg zu einem Impfstoff weise, da sie nicht darauf ausgerichtet und exakt genug ist, sondern eine potenzielle Zusatztherapie gegen COVID-19 bieten könne. Dennoch sollte ihre Bedeutung nicht unterschätzt werden: „Unsere Arbeit kann enormen Einfluss haben – es gibt nicht viele Medikamente, welche die Infektionsgefahr um 70–80 % reduzieren können“, sagt der Biologe.
Tschechische Regierung genehmigt den Anbau von medizinischem Cannabis
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ach jahrelangem Ringen verabschiedete die tschechische Regierung nun eine Gesetzesänderung, nach der es möglich wird, Genehmigungen für den Anbau von medizinischem Cannabis zu erteilen. In der Folge wird es mehr Produzenten von medizinischem Cannabis geben, die auch ins Ausland exportieren dürfen. Dies gab Gesundheitsminister Adam Vojtěch auf einer Pressekonferenz nach dem Regierungstreffen Anfang Mai bekannt. Die Vorlage sieht vor, dass das Gesetz ab Juli 2021 in Kraft tritt. Durch diese Änderung wird das Genehmigungsverfahren für den Anbau von medizinischem Cannabis in der Tschechischen Republik modifiziert. Momentan vergibt das Staatliche Institut für Drogenkontrolle (SÚKL) öffentliche Aufträge an einen einzigen Hersteller. Das wird sich nun ändern, da das Ministerium die Zahl der Genehmigungen für Lieferanten nicht mehr begrenzen wird. „Wenn sie die Bedingungen erfüllen, können sie Cannabis anbauen und an Händler verkaufen, die Apotheken beliefern oder exportieren“, sagte der Gesundheitsminister.
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Als Hersteller müssen Unternehmen eine Bescheinigung über die gute Herstellungspraxis von Arzneimitteln, eine SÚKL-Anbaugenehmigung und eine Erlaubnis des Gesundheitsministeriums für den Umgang mit Suchtmitteln vorlegen. Durch den Wettbewerb erwartet man die Reduzierung der Kosten für das öffentliche Krankenversicherungssystem und die PatientInnen. In diesem Jahr werden 90 % der Cannabisbehandlungen von der staatlichen Krankenversicherung getragen. Die oppositionelle Piratenpartei, die eine begrenzte Legalisierung von Cannabis anstrebt, wird auf der Parlamentssitzung einen Regierungsentwurf vorlegen, um den Prozess der Lizenzierung neuer Produzenten zu beschleunigen und zu vereinfachen. „Wir wollen auch die Massenproduktion von Cannabisextrakten ermöglichen“, sagte Pirat Tomáš Vymazal in einer Pressemitteilung. Nach seinen Ausführungen werde das Extrakt nicht mehr in der Apotheke hergestellt, sondern direkt vom Lieferanten, bei dem dann auch größere Mengen bestellt werden können.
Im ersten Quartal dieses Jahres wurden nach Angaben der vom SÚKL eingerichteten Staatsagentur für medizinisches Cannabis mehr als 11,5 Kilogramm medizinisches Cannabis an Apotheken abgegeben. Im gesamten letzten Jahr waren es weniger als 18 Kilogramm. Dabei steht importiertes Cannabis auch PatientInnen zur Verfügung, die nicht in der Statistik aufgeführt sind. Quelle: lidovky.cz
Starterset von Plagron Alle Nährstoffe für die Aufzucht einer Pflanze
Das Plagron-Starterset gibt ZuchtanfängerInnen die Möglichkeit, die Plagron-Produkte kennenzulernen. Probiere die Kombination der Plagron-Basisdüngung und einem starken Wurzelstimulator aus. Plagron hat speziell für ZuchtanfängerInnen ein neues Paket zusammengestellt: das Plagron-Starterset. Dieses Set ist in zwei unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, als 100 % NATURAL und 100 % TERRA-Variante. Das Starterset enthält die bekannten Basis-Düngemittel und den Wurzelstimulator Power Roots. Aufgrund des niedrigen Preises ist dieses Set ideal für ZüchterInnen geeignet, die die Plagron-Produkte kennenlernen möchten. Die beiden Ausführungen des Startersets bieten verschiedene Vorteile. Die Produkte von 100 % NATURAL sind vor allem für den biologischen Anbau geeignet und äußerst benutzerfreundlich. Die Basisdüngung von 100 % TERRA sorgt für ein schnelles und optimales Ergebnis. Der Zusatzstoff Power Roots ist ein Wurzelstimulator, der eine schnelle und starke Wurzelentwicklung fördert. Er verbessert den Widerstand der Pflanze und unterstützt somit einen guten Wachstumsstart. Vorteile des Startersets 100 % NATURAL - 100 % NATURAL-Produkte sind für biologische Landwirtschaft und biologischen Gartenbau geeignet (CU-zertifiziert) - Ideal für ZuchtanfängerInnen - 3 Produkte in einem Set Vorteile des Startersets 100 % TERRA - Schnelles und optimales Ergebnis - Ideal für ZuchtanfängerInnen - 3 Produkte in einem Set Basisdünger Zwei Flaschen à 50 ml Basisdünger. Das ist für die Wachstums- und Blühphase einer Pflanze ausreicht. Im 100 % NATURAL-Set sind Alga Grow und Alga Bloom enthalten, im 100 % TERRA-Set Terra Grow und Terra Bloom. Zusatzstoff Eine Flasche à 50 ml Power Roots. Dieser Zusatzstoff regt das Wachstum der Wurzeln an und erhöht somit den Widerstand der Pflanze. Hast du noch Fragen? servicedesk@plagron.com Weitere Informationen über das Starterset und unsere anderen Produkte findest du auf www.plagron.com.
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Gorilla Girl F1 Fast Version®
Die wilde Seite von Sweet Seeds®
Stille aller Orten … im Sweet-Seeds®-Dschungel ertönt plötzlich in der Ferne ein Knurren. Etwas Großes und sehr Kräftiges bewegt sich rasend schnell auf mich zu. Und da ist es schon und hat mich mit 25 % THC getroffen! Minuten später: Lachen, Entspannung, Kreativität und großer Appetit.
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iele CannabisraucherInnen teilen diesen Eindruck, nachdem sie von einer Sorte, so stark wie dieses Wunder, ein paar Züge genommen haben. Es handelt sich um die neue Gorilla Girl F1 Fast Version® (SWS86), die im ersten Halbjahr 2020 von Sweet Seeds® auf den Markt gebracht wurde. Sie zeichnet sich durch ihren sehr angenehmen Rauch und den reichen, eigenartigen Geschmack aus. Ein wildes Tier, dessen Zähmung einige Tage dauert und an das sich deine Freunde noch lange erinnern werden. Gorilla Girl F1
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Dieser mächtige und wilde Champion verfügt über rund 25 % THC. Es ist außerdem eine sehr schnelle fotoperiodenabhängige Sorte, die schon 7 Wochen nach der Blüte geerntet werden kann und der ein Platz auf dem Siegerpodest in den Kategorien „Super Strong“ und „Super Fast“ zukommt. Nun hat die F1-Fast-Version®-Familie ein neues Mitglied und jedermann kann nach kurzer Blütezeit von den Vorzügen dieser großartigen Genetik profitieren. Wir sind uns sicher, dass sie viele Preise erhalten und von den Züchter Innen sehr geschätzt werden wird.
Die Sorte ist sehr einfach anzubauen, hat auch im unteren Teil der Pflanze kompakte Knospen und Blüten, die wir zum Extrahieren verwenden können. Diese Hammerpflanze entstammt der Kreuzung des berühmten Gorilla Girls® (SWS74), einer Sorte, die viele AnhängerInnen des „amerikanischen Gens“ (mit bis zu 31 % THC) hat, und dem herausragenden Sweet Gelato Auto® (SWS76). Beide Sorten sind Teil der genetischen Linie „USA STRAIN“ von Sweet Seeds®. Nicht alles, was aus den USA kommt, entspricht dem europäischen Geschmack, aber hier haben die ZüchterInnen und das F & E-Team eine großartige Arbeit bei der Auswahl der Eltern geleistet und Homogenität und eine perfekte Kombination aus starken Effekten und starken Terpenen zu erreichen versucht. Viele Tests wurden durchgeführt, um festzustellen, welche Exemplare am besten für den Anbau im Treibhaus geeignet sind, ohne dabei weder Ertrag noch Wachstumsgeschwindigkeit zu vernachlässigen. FreilandanbauerInnen hingegen legen viel Wert auf eine Genetik, die vor dem Beginn des Herbstregens geerntet werden kann. Nach zwei Jahren erreichte die Züchtung dieser neuen F1 Fast Version® endgültig ihre Stabilität und man kann sie nun an allen Orten des Planeten genießen. Sie ist zudem ideal für nordeuropäische Länder, da ZüchterInnen im Freien in Rekordzeit hochwertige Pflanzen anbauen und ernten können. Die getrockneten Knospen sind von höchster Qualität, sehr hart und voller Kristalle. Nach dem Mahlen einer Knospe spürt man sehr intensive süße und fruchtige Aromen. Beim Einatmen kann man Anklänge von Holz und einen Hauch Zitrus genießen, die die große Bandbreite an Terpenen vervollständigen, welche die wunderbare Gorilla Girl F1 Fast Version® bietet. Die Wirkung tritt sehr schnell ein. Sehr intensiv und sehr psychoaktiv, aber in Maßen, ohne Paranoia. Zum Schluss muss ich gestehen, dass ich mich durch Sweet Seeds® erneut in diesen wilden und originellen Gorilla verliebt habe. Ich kann diese wunderbare Sorte nur empfehlen! (x)
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Dinamed CBD Autoflowering
Der schnellste und einfachste Weg, große Mengen hochwertiges Cannabidiol zu produzieren zen selber kleiner sind als ihre Verwandten mit Fotoperiode. Ihr könnt jedoch trotzdem bis zu 100 Gramm getrocknete Buds erhalten, was gar nicht so übel ist, wenn man bedenkt, dass dieser Ertrag innerhalb von kaum zwei Monaten ab der Keimung produziert wird! Außerdem ist bei dieser Sorte tatsächlich weniger auch mehr. Ihr werdet bei keinen anderen Autoflowering-Samen in unserem Katalog mehr Cannabidiol finden!
Aroma und Geschmack Der Duft und Geschmack von Dinamed CBD Autoflowering sind für eine Überraschung gut: Während cannabidiolreiche Sorten üblicherweise nach Orangen duften, ist diese Cannabispflanze richtig fruchtig und eher süß als zitrussauer.
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ei den feminisierten AutofloweringHanfsamen Dinamed CBD Autoflowering handelt es sich um die ultraschnelle Alternative zu Dinamed CBD. Letztere wiederum ist die erste vollkommen stabile und feminisierte pure CBD-Sorte aller Zeiten und wurde mit ihrem Cannabidiol-Gehalt von rund 14 Prozent zunächst für medizinische Zwecke entwickelt. Dieser beschert ihr unzählige therapeutische Eigenschaften, aufgrund ihres weniger als einprozentigen THC-Werts besitzt sie aber kaum psychoaktive Wirkungen. Als wir die Genetik herausbrachten, merkten wir schnell, dass sich keineswegs nur PatientInnen für sie interessierten: Auch für den Freizeitkonsum war die Nachfrage nach dieser Pflan-
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ze, die nach Marihuana riecht und schmeckt, aber nicht wie anderes Cannabis high macht, groß. Um allen GrowerInnen Zugang zu Cannabidiol zu gewähren, präsentieren wir euch deshalb seit 2018 auch diese schnellere und leichter anzubauende automatische Version von Dinamed CBD.
Ertrag Dinamed CBD Autoflowering liefert euch Buds mit einem hohen CBD-Gehalt von bis zu 14 Prozent bei weniger als einem Prozent THC. Wie für Selbstblüher üblich, fällt die Menge an Blüten pro Pflanze nicht so hoch aus wie bei normalen Sorten, da die Pflan-
Wie Dinamed CBD Autoflowering auf den menschlichen Körper wirkt, ist der springende Punkt an dieser Sorte. Wer die Anwendungsmöglichkeiten der Genetik vollends verstehen möchte, sollte zunächst zwischen zwei Arten von Konsum unterscheiden: dem therapeutischen und der Freizeitnutzung. Therapeutische CannabisnutzerInnen: Ihr wollt das CBD zur Linderung von Beschwerden wie Krämpfen, Epilepsie, Angstattacken, spastische Anfälle usw.? Diese Sorte enthält den hohen Cannabidiolgehalt, nach dem ihr sucht. Das Rauchen ist sicher nicht die bestgeeignete Konsummethode für euch. Ihr könnt die Blüten so nutzen, wie es euch passt: Öl, Pomade, Vaporizing usw. Denn diese Buds sehen zwar aus wie Pflanzenteile, sind aber pure Medizin! Freizeit-CannabisnutzerInnen: Wenn ihr gerne Marihuana konsumiert, psychoaktive Wirkung euch jedoch abschreckt, kommt ihr mit dieser Sorte an die Tugenden von Cannabis, die ihr schätzt, allerdings ohne dessen negative Folgen. Dinamed CBD Autoflowering riecht und schmeckt nach Marihuana, macht aber nicht so high wie die typischen altbekannten Strains. Euch erwartet ein entspannender, angstlösender Effekt, der eure Sinneswahrnehmung nicht verdreht und mit dem ihr auch komplizierte Aufgaben problemlos und ganz normal schafft. Auch das Gefühl von Erschöpfung und bleierner Müdigkeit bleibt euch erspart. (x)