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MEDI GREEN
from Medijuana 54
Natürliche Lebensmittelkonservierung mit CBD
Es überrascht kaum noch, dass jeden Monat weitere vorteilhafte Wirkungen des Cannabidiol (CBD) entdeckt werden. Ungewöhnlich jedoch, dass jetzt nicht die Medizin oder Schönheitspflege einen weiteren Anwendungsbereich gefunden hat, sondern die Lebensmittelindustrie. Forscher aus Florida haben entdeckt, dass CBD auch als Konservierungsmittel wirken kann. In ihrem Experiment fungierte CBD-Öl, auf frisches Obst aufgetragen, als Konservierungsmittel und hemmte Fermentierung und Schimmel. Ganz neu ist die Entdeckung nicht, da die Wirkungen von CBD gegen Bakterien, Schimmel und Pilze schon bekannt waren. Jedoch lieferte die Forschung neue Daten. Die Studie wurde von Forschern der Abteilung für Zell-, Mikro- und Molekularbiologie des Food Laboratory der University of South Florida in der Zeitschrift Postharvest Biology and Technology veröffentlicht.
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Wie funktioniert das?
Die Forscher trugen CBD-Öl auf frisch geerntete Erdbeeren auf. Diese wurden dann acht Tage bei 1 °C und dann weitere acht Tage bei 10 °C gelagert. Die mit CBD behandelten Erdbeeren wurden nach Aussehen und mikrobiellem Zustand bewertet. Die Forscher fanden heraus, dass CBD-Öl das visuelle Erscheinungsbild im Vergleich zu unbehandelten Erdbeeren wirksam konservierte. Das Öl hemmte auch sowohl Fermentation als auch das Schimmelwachstum, wodurch die Gesamtqualität der behandelten Erdbeeren besser erhalten blieb. Die antimikrobiellen Eigenschaften von CBD wurden bereits in früheren Untersuchungen nachgewiesen. Eine im Juni 2020 veröffentlichte australische Studie zeigte, dass CBD Bakterienstämme abtötete, die auch gegen bekannte Antibiotika resistent waren, und jede Infektion wirksam bekämpfte. Die Bakterien wurden auch nach zwanzig Tagen nicht gegen CBD resistent, obwohl sie nach dieser Zeit normalerweise bereits gegen Antibiotika resistent sind. Wenn man CBD zur Obstkonservierung benutzen möchte, sollte man ein Vollspektrumöl wählen, da sich auch andere Cannabinoide im Kampf gegen Bakterien bewiesen haben. Man denke hier vor allem an Cannabigerol (CBG), das laut einer im Januar 2020 veröffentlichten Studie MRSA, eine der gefährlichsten Bakterien bekämpfen kann, das auch aus im Zusammenhang mit nosokomialen Infektionen bekannt ist. Es scheint, dass auch die Lebensmittelindustrie sehr von Cannabinoiden profitieren kann.
Rauchen vs. Vaporisieren
Regelmäßige Konsument*innen aufgepasst!
Nach der Verbreitung des rauchfreien Tabaks und verschiedener anderer Pflanzen untersuchen Wissenschaftler*innen die gesundheitlichen Risiken im Vergleich zum klassischen Tabakrauchen. Doch auch auf der Basis immer zahlreicherer Untersuchungen lässt sich noch immer kein eindeutiges Urteil fällen. Einige Anhaltspunkte für eine Entscheidung können wir jedoch liefern.
Hand-Vaporizer – in erster Linie E-Zigaretten – betrachten viele als eine risikofreie Methode des Tabakkonsums. Das Grundprinzip des Verdampfens ist es, das zum Konsum vorgesehene Pflanzenprodukt – sei es Pfefferminze, Cannabis, Lavendel oder was auch immer – ohne Verbrennung zu inhalieren und so Verbrennungsrückstände vernachlässigbar zu machen. Die Schleimhäute und die Lunge werden weniger gereizt, außerdem konsumiert man die Wirkstoffe in höherer Menge. Einige Vaporizer eignen sich zum Verdampfen von Flüssigkeiten. Hierzu gehört die Mehrzahl der E-Zigaretten – zum Konsum von flüssigen Nikotinlösungen bzw. Flüssigkeiten mit unterschiedlichem Cannabinoidgehalt –, außerdem Gerätschaften zum Konsum von Ölen und Konzentraten. Mit ähnlichen Vorrichtungen kann man auch Produkte wie Haschisch vaporisieren. Kein Wunder, dass die neue Konsummethode schnell populär wurde. Slogans über die Risikolosigkeit zogen Ende der 2000er-Jahre weite Kreise bar jeder wissenschaftlichen Grundlage. Schon damals wiesen viele darauf hin, dass zur Feststellung der wirklichen Risiken noch eine Menge von Untersuchungen nötig seien. Vorläufig können wir mit Sicherheit sagen, dass in den meisten Fällen das Vaporisieren weniger riskant ist als das Rauchen, von Risikofreiheit kann jedoch nicht die Rede sein.
Keine Methode funktioniert ohne Schädigungen
Die Washingtoner National Academy of Sciences fasste Anfang 2018 die wichtigsten Ergebnisse von Untersuchungen zu den medizinischen Auswirkungen von Verdunstern und E-Zigaretten zusammen. Demnach können E-Zigaretten beim Abgewöhnen des Tabakrauchens helfen, gleichzeitig ermutigten sie Jugendliche, Nikotin zu konsumieren. Diese Tatsache hat ein zwiespältiges Urteil bezüglich der Risiken zur Folge. Einerseits positiv, da ein Teil der Erwachsenen sich vom Einatmen schädlicher Verbrennungsrückstände befreien kann, andererseits negativ, da es Teenager zur Nikotinabhängigkeit führt. Zudem ist bei ihnen die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie später Tabak rauchen werden, als bei Personen, die noch nie eine E-Zigarette probiert haben. Ob dies auch für das Verhältnis von Vaporizern zu Joints zutrifft, geht aus der Untersuchung nicht hervor. Mit Sicherheit lässt sich sagen, dass man beim Vaporisieren weniger toxische Verbindungen zu sich nimmt und somit das Krebsrisiko und die Belastungen für die Lungen und das Herz geringer sind. Bei den E-Zigaretten ist die ausgebildete Nikotinabhängigkeit gelinder. Husten und Asthma kommen jedoch auch bei der Verdunstungsmethode vor, zudem kann ein Teil der Geräte explodieren.
Wenn wir davon verschont bleiben, ist nach der Zusammenfassung zu urteilen das Inhalieren eine gute Alternative zum traditionellen Rauchen. Ein Schatten auf dieses positive Bild wirft jedoch eine im August publizierte Untersuchung, die neue Risiken aufdeckt. Forscher*innen der Universität von Birmingham modellierten im Labor die Auswirkungen des Verdunstens auf gesunde Lungenzellen und stellten fest, dass sich bei ihnen die Aktivität der Immunzellen verringerte, die schädliche Staubteilchen, Bakterien und Allergene herausfiltern, bzw. dass sich Entzündungen einstellen können. Dennoch halten sie das Verdunsten für eine si-
cherere Alternative als das Rauchen, machen jedoch darauf aufmerksam, dass die Risiken nicht zu unterschätzen sind und sogar zum Auftreten von COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) führen können.
Medizinischer Gebrauch
Schätzungsweise benutzen gegenwärtig 10 bis 20 Prozent der Patient*innen, die medizinisches Cannabis konsumieren, Vaporizer. In Europa liegt die Zahl niedriger als in Nordamerika, aber eine Verbreitung der Verdampfer in Europa ist deutlich zu sehen. Für die Konsumenten aus medizinischen Gründen kann das Verdunsten aus verschiedenen Gründen die ideale Wahl sein. Einerseits – wie bei den E-Zigaretten – vermeidet man die heißen Verbrennungsrückstände und das Eintreten von schädlichen Nebenprodukten in die Lunge, andererseits ermöglicht es eine genauere Dosierung. Bei einer Vielzahl von Geräten kann man die Verdunstungstemperatur einstellen, der Konsument kann also mit verschiedenen Einstellungen experimentieren, um die nötigen Cannabinoide am wirkungsvollsten aufzulösen und einzuatmen. Mehrere Vaporizertypen haben ein diskretes Erscheinungsbild, das für medizinische Konsument*innen ebenfalls von Vorteil sein kann, wenn sie in der Öffentlichkeit Cannabis konsumieren und eine Stigmatisierung vermeiden wollen.
Eine Untersuchung aus dem Jahre 2013 fand heraus, dass bei den Konsummethoden von Cannabis das Vaporisieren die geringsten Nebenwirkungen hat. Unter den medizinischen Konsument*innen gehen die Meinungen bezüglich der Wirksamkeit auseinander. Hinsichtlich der schmerzstillenden Wirkung finden sich abweichende Berichte. Obwohl diesbezügliche Untersuchungen belegen, dass man mit dem Verdunster Cannabinoide in größerer Menge einatmet und sich schneller eine Wirkung einstellt, lindert bei einer Gruppe von Kranken das Rauchen wirksamer Magenschmerzen oder verringert wirksamer Angststörungen. Der Vergleich wäre natürlich nur dann präzise, wenn eine Gruppe von Patient*innen verschiedene Cannabissorten in beiden Methoden ausprobieren würde, möglichst mit dem gleichen Typ von Vaporizern, und man im Anschluss die Erfahrungen vergleichen könnte. Tipps zum Vaporisieren
Da es laut den zitierten Untersuchungen eindeutig ist, dass Verdunsten gesünder ist als Rauchen, ermutigen wir alle, die Cannabis aus medizinischen Gründen konsumieren, diese Methode anzuwenden. Wenn sich herausstellt, dass die Wirkung geringer ist als beim Rauchen, kann man Verschiedenes ausprobieren. Es ist ratsam, unterschiedliche Geräte, die jedoch alle sicher und von guter Qualität sein müssen, zu testen, denn die abweichenden Wirkungsmechanismen können zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Wenn die Möglichkeit dazu besteht, ist der Gebrauch eines solchen Typs zu empfehlen, bei dem die Verdunstungstemperatur eingestellt werden kann. Die Verdunstungstemperatur der Cannabinoide liegt zwischen 157 und 230 °C, die ideale Verdunstungstemperatur verschiedener Cannabinoide ist unterschiedlich (siehe dazu den ausführlichen Artikel „Die beliebtesten Kräuter zum Verdampfen“ in Medijuana 3/2016 oder unsere Webseite – d. Hrsg.). Die optimale Verdunstungstemperatur der Blüten liegt meist bei 170°C; im Falle von Konzentraten sind es jedoch nur 140°C. Um hier den höchsten Wirkungsgrad zu erreichen, ist es notwendig, die Blüten so klein wie nur möglich zu zerteilen. Wenn möglich, sollte auch mit verschiedenen Sorten, Ölen und Konzentraten experimentiert werden, bis die erwünschte Wirkung gefunden ist. Wenn jedoch trotz aller Versuche nur das Rauchen den gewünschten Effekt bringt, muss man natürlich nicht um jeden Preis am Verdunsten festhalten. Dann ist natürlich ausdrücklich zu empfehlen, Cannabis nicht mit Tabak zu mischen. Allen, die regelmäßig Cannabis aus medizinischen Gründen konsumieren, sei empfohlen, Alternativen zu testen, beispielsweise den Konsum in Lebensmitteln, Ölen, Tinkturen und den Gebrauch von Cremes .
text: Bob Arctor
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