DEZEMBER 2012
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SPS IPC Drives & Electronica: die Highlights | Easyfairs Automation: die Vorschau Im Dienste vieler Herren | Schritt für Schritt | Störemissionen auf den Fersen
ur interth 13 in W 0 2 r a u n is 24. Ja 013 om 23.b nuar 2 ation v m to u 22. Ja A , s n ir r fa e y B Eas an der
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Nürnberg · 26.-28. 2. 2012 Halle 2 · Stand 219
MSC-Gleichmann Schweiz AG Hauptsitz Rotkreuz Tel. +41 41 785 82 00 Rotkreuz@msc-ge.com
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Büro Volketswil Tel. +41 43 355 33 66 Volketswil@msc-ge.com
E D I TO R I A L
Augen zu und durch Spätestens dann, wenn der erste Schnee fällt, wird es Zeit für eine Jahresbilanz. Und die dürfte bei den meisten Unternehmen durchzogen ausfallen. Einerseits zehrt der starke Franken an den Margen, andererseits verzeichneten viele Unternehmen in den ersten drei Quartalen trotzdem überraschend gute Ergebnisse. In der Gesamtbilanz verlief das 2012 meistens versöhnlich. Wenn man, wie viele Unternehmen, mit dem Schlimmsten rechnete, war das 2012 sogar ein gutes Jahr. Spätestens seit der letzten Wirtschaftskrise vor rund vier Jahren kann einen fast nichts mehr überraschen. Was den angenehmen Nebeneffekt hat, dass sich die meisten Unternehmen nicht mehr «Sollten Ihnen meine Aussagen zu klar gewesen sein, dann müssen Sie durch immer neue Hiobsbotschaften verrückt machen lasmich missverstanden haben.» sen. Augen zu und durch, ist Alan Greenspan (Geb. 1926), US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler und ehemaliger denn auch eine beliebte StraVorsitzender der US-Notenbank tegie. Erstaunlich ist, wie viele Marktforscher trotzdem weiterhin fleissig Prognosen wagen – und damit auch noch Geld verdienen. Im Moment könnte man geradeso gut Kaffeesatz lesen. Anstatt sich den Kopf über das 2013 zu zerbrechen, sollten wir uns lieber über die in Schnee gehüllte Winterlandschaft und ein paar schöne Weihnachtstage freuen. In diesem Sinne wünscht Ihnen das ganze «Megalink»-Team besinnliche und erholsame Festtage und einen guten Rutsch ins 2013. Patrick Müller, Chefredaktor patrick.mueller@azmedien.ch
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I N H A L T S VE R Z E I C H N I S
Messe
Das waren die Highlights der Electronica & SPS Im November fanden in München die Electronica und die SPS IPC Drives in Nürnberg statt. Trotz turbulenter Wirtschaftslage stellten wiederum zahlreiche und namhafte Aussteller ihre Produkte auf den gut frequentierten Messen dem Publikum vor. Mehr zu den Events und ihren Highlights lesen Sie in diesem Heft.
THEMEN 1 Editorial 4 Veranstaltungskalender 4 Nachrichten
41 Messe Industrie 4.0 als zentrales Messethema Die Vorbereitungen zur Automation Schweiz 2013, die am 23. und 24. Januar 2013 in den Eulachhallen Winterthur stattfinden wird, laufen auf Hochtouren. Zum ersten Mal wird an einer Schweizer Messe ein zentraler Schwerpunkt auf das aktuelle und im Ausland bereits viel diskutierte Thema Industrie 4.0 gelegt.
50 Strategie null.null Erfolgreiche Schweizer Innovationspolitik 52 Intelligente Vernetzung bis an die Maschine Industrie 4.0 braucht Vernetzung von A bis Z
SPS IPC DRIVES 2012 54 Neuheiten am Laufmeter 55 Eines für alles – und alles in einem 56 Stars sind eine Klemme und neue Panel 57 Der ergonomische Multitouchscreen 58 Keiner zu klein, ein Grosser zu sein 59 Dezentrale Antriebstechnik im Fokus 60 Kampf dem Kabel-Wirrwarr 61 Entwicklungstool mit Komfort 62 Das Embedded-Familientreffen 63 Milliampere erfassen und Megawatt regeln 64 Midrange-Portfolio reloaded 65 Schrumpfkur für I/O-System 66 Zwei sehen mehr als einer
FACHTEIL 10 Im Zeichen der Produktivität PCB-Design mit neuen Möglichkeiten 12 Schritt für Schritt Entwickeln mithilfe von Model-Based Design 28 Den Störemissionen auf den Fersen Den Messprozess beschleunigen 32 Elektromagnetische Verträglichkeit? EMV-Fachtagung am 22. Januar 2013 in Bern 34 Ein dynamischer Markt im Umbruch Wachstum im globalen Markt für Industriecomputer 35 Energieeffizienz in der Gesamtbilanz Intelligentes Zusammenspiel führt zum Ziel 38 Im Dienste vieler Herren Frequenzumrichter senken Energieverbrauch 67 in motion Antriebe und Fluidik 68 Servoverstärker schneller produzieren Neuer Antrieb in der Verstärkerfertigung 71 swissT.net Networks & Communication 72 Volle Konzentration auf die Kernkompetenz Implementierung von Industrial Ethernet
AUTOMATION SCHWEIZ 2013 16 What’s hot and what’s not? Maschinenbauforum an der Automation Schweiz 41 Industrie 4.0 als grosses Messethema Easyfairs Automation 2013: am 23. und 24. Januar 44 Was ist die 4. Industrielle Revolution? Was steckt dahinter? Ein Einstieg 46 «Eine grosse Chance für die Schweizer Industrie» Interview mit Prof. Konrad Wegener
PRODUKTE 70 in motion 73 Networks & Communication 75 Automation 76 Bauelemente 77 Messen & Prüfen 78 Lieferantenverzeichnis 80 Impressum
ELECTRONICA 2012 18 The Show must go on 20 Touch- und Triggerfunktion inklusive 21 Kleine Module ganz gross 22 Mehr als nur PCB-Design-Tools 23 Roter Support für grüne Technologien 24 Auf das Modul gebracht 25 Mit hoher Auflösung 26 Leistungsstark und online konfigurierbar 27 Programmieren einmal anders
Ein Netzwerk, alle Möglichkeiten!
12 Automation Schritt für Schritt In der Automatisierungstechnik werden Regelalgorithmen normalerweise auf einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) implementiert und getestet. Am Beispiel einer Walzstrasse wird gezeigt, wie mit Simulation Probleme in einem frühen Stadium des Entwicklungsprozesses erkannt und die kostspieligen und schwierigen Fehler reduziert werden können.
Wir machen Ethernet einfach! Die Industrial Ethernet-Lösung von Phoenix Contact bietet Ihnen ein breites Portfolio an Netzwerkkomponenten. Eine große Auswahl an Switches, Netzwerk-Security und Wireless-Lösungen macht Sie flexibel bei der Gestaltung Ihrer industriellen Netzwerke.
ZUR TITELSEITE
Schneller messen als die Konkurrenz
Der neue IP67 Ethernet-Switch für Feldapplikationen bietet neben der Profinet-Unterstützung klare Vorteile bei Konstruktion und Montage. Durch seine einzigartig schmale Bauform ist er für den Einsatz im Maschinenbau optimiert.
Der neue Störmessempfänger R & S ESR vom Messtechnikspezialisten Rohde & Schwarz misst Störemissionen bis zu 6000 Mal schneller als die klassischen Verfahren, bietet ausserdem zahlreiche Diagnosewerkzeuge wie etwa die EchtzeitSpektrumanalyse und einen einzigartigen Zeitbereich-Scan. Der R & S ESR steigert so die Produktivität im Messprozess.
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Roschi Rohde & Schwarz AG 3063 Ittigen Tel. 031 922 15 22 sales@roschi.rohde-schwarz.com www.roschi.rohde-schwarz.ch © PHOENIX CONTACT 2012
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V E R A N S TA L TU N G S K A L E N D E R
Veranstaltungskalender Datum
Ort
Thema
Veranstalter
22.01.2013
Bern
Fachtagung «Elektromagnetische Verträglichkeit – EMV». Fragen rund um die elektromagnetische Verträglichkeit werden im Rahmen von Referaten an der Tagung beantwortet. Auch wird eine Tischmesse durchgeführt.
23.–24.01.2013
Eulachhallen Winterthur
Automation Schweiz 2013 Über 100 Unternehmen präsentieren alles rund um die Automation und industrielle Elektronik. Schwerpunkte der Messe sind unter anderem Fertigungseinrichtungen und Industrie 4.0.
23.–24.01.2013
Eulachhallen Winterthur an der Automation 2013
Maschinenbauforum.ch – die Trends von morgen Während der Easyfair Automation Schweiz präsentieren Experten aktuelle Trends und zukünftige Entwicklungen im Maschinenbau.
13.02.13
Münchwilen
Hands-on-Workshop: Grafische Embedded Anwendungsentwicklung «hands-on» miterleben. Frontalunterricht mit Starterkit im kleinen Rahmen zu max. 6 Teilnehmern.
14.–16.04.2013 28.02.13 07.03.13
ETH, Zürich Dübendorf Dübendorf
06.–07.03.2013
Kultur & Kongresshaus Aarau
12.03.2013
FHNW Brugg-Windisch
ICT für Nachhaltigkeit. The challenge of making it real. CO2-arme Treibstoffe der Zukunft. Technologie-Briefing. Elektrochemische Charakterisierung und Korrosion. Der Kurs richtet sich an alle technisch orientierten Personen, die sich mit Korrosion befassen, insbesondere im Bereich hochbeständiger Werkstoffe für mikro- und nanostrukturierte Systeme. Anfang März findet im Kultur und Kongresszentrum Aarau das Automation University Special 2013 von Rockwell statt. Die Veranstaltung vermittelt topaktuelle News, Trends und technologische Neuheiten rund um das Thema «integrierte Automatisierungs- und Informationslösungen» Die «Communication Conference» findet bereits zum dritten Mal an der Fachhochschule Nordwestschweiz statt. Fachleute und Experten der Schweizer Marktführer bieten einen eintägigen Überblick über Technologien, Trends und Erfahrungen rund um die Datenkommunikation in der Automation und Industrieverkabelung.
Swiss Technology Network – swissT.net 8604 Volketswil Tel. 044 945 90 90 info@swisst.net www.swisstmeeting.ch, www.swisst.net easyFairs Switzerland GmbH 4058 Basel Tel. 061 228 10 00 schweiz@easyfairs.com www.easyfairs.com Sigmatek Schweiz AG 8307 Effretikon, Tel. 052 354 50 50 office@sigmatek.ch www.sigmatek-automation.ch www.maschinenbauforum.ch Schmid Elektronik AG 9542 Münchwilen Tel. 071 969 35 90 info@schmid-elektronik.ch www.schmid-elektronik.ch Empa-Akademie 8600 Dübendorf Tel. 058 765 11 11 contact@empa.ch www.empa.ch
Diverse
Niederrohrdorf/ Online
Diverse
München
FlowCAD-Trainings in Kleingruppen und unterschiedlichen Niveaus für: Allegro, Orcad, PSpice, Boundary Scan, Reliability, 3D-Leiterplatten-Konstruktion, High-Speed-Design usw. Kursinhalte und Informationen: www.flowcad.ch/de/support-training/training Standard-Trainings zu den Themen Funk- und Messtechnik oder speziell zugeschnittenen Trainings. Detailbeschreibungen und Termine unter: www.rohde-schwarz.com = > «News & Events».ddd
Rockwell Automation 5001 Aarau Tel. 062 889 77 77 csc.ch@ra.rockwell.com www.rockwellautomation.ch Swiss Technology Network – swissT.net 8604 Volketswil Tel. 044 945 90 90 info@swisst.net www.swisstmeeting.ch www.swisst.net FlowCAD Schweiz AG 5443 Niederrohrdorf Tel. 056 485 91 91 info@flowcad.ch www.flowcad.ch Roschi Rohde & Schwarz AG 3063 Ittigen Tel. 031 922 15 22 sales@roschi.rohde-schwarz.com www.roschi.rohde-schwarz.ch
Weitere Veranstaltungshinweise finden Sie auf www.megalink.ch
Siemens Schweiz mit weniger Umsatz und Aufträgen Für das Geschäftsjahr 2012 verbucht die Siemens Schweiz weniger Auftragseingang und Umsatz. Der Rückgang sei in erster Linie auf den schwächeren Geschäftsgang beim Sektor Industry zurückzuführen, der stark von der exportorientierten Schweizer Maschinenindustrie abhängig ist. Die unsichere Finanzsituation setzte der Branche merklich zu. Die Regionalgesellschaft Siemens Schweiz hat im Geschäftsjahr 2012 (01.10.2011 bis 30.09.2012) 1,222 Mrd. CHF umgesetzt, im Vorjahr waren es mit 1,34 Mrd. CHF leicht mehr. Der Auftragseingang sank von 1349 auf 1112 Mrd. CHF. Laut dem Unternehmen sei der Rückgang
bei den Aufträgen auf den schwächeren Geschäftsgang beim Sektor Industry zurückzuführen. Dieser sei stark von der exportorientierten Schweizer Maschinenindustrie abhängig. Zusammen mit dem Stammhaus Building Technologies Zug wies Siemens in der Schweiz einen Auftragseingang von 1922 (Vorjahr 2143) Milliarden CHF und Erträge von 2163 (Vorjahr: 2289) Milliarden CHF aus. Für das Unternehmen arbeiten in der Schweiz insgesamt 6200 Mitarbeiter. Alleine bei den Regionalgesellschaften waren Ende September 3098 Personen beschäftigt – im Vorjahr waren es 3021. www.siemens.ch
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www.compona.com Roschi, Rohde & Schwarz mit neuem Business Unit Leiter
Christoph Koch, Business Unit Leiter, Roschi, Rohde Schwarz.
Roschi Rohde & Schwarz, Spezialist für Kommunikationstechnik, Messtechnik und herstellerunabhängige Instandhaltung, hat den Bereich Kommunikationstechnik verstärkt. Christoph Koch zeichnet sich seit dem 1. Oktober 2012 für die Leitung der entsprechenden Business Unit verantwortlich. Er verfügt über langjährige Erfahrung in der Kommunikationstechnik wie auch in der Leitung von umfassenden Kundenprojekten. Weiter bringt Koch mehrjährige Projekterfahrung im weltweiten Defence & Security-Markt mit. www.roschi.rohde-schwarz.ch
MSC und Fujitsu unterzeichnen europaweit gültigen Distributionsvertrag für Halbleiterlösungen Fujitsu Semiconductor Europe (FSEU) und die MSC Vertriebs GmbH haben ein paneuropäisches Vertriebsabkommen unterzeichnet. Mit der Aufnahme des FSEU-Produktportfolios setzt MSC die jahrzehntelange Tradition als europäischer Distributionspartner japanischer Halbleiterhersteller fort. Zu Beginn der Zusammenarbeit stehen vor allem Fujitsus breite Palette an ARM Cortex-basierenden 8-, 16- und 32-Bit-Mikrocontrollern für unterschiedlichste industrielle EmbeddedControl-Applikationen sowie das umfangreiche Portfolio an ferroelektrischen RAMs (FRAMs) im Fokus. «Dass MSC seit vielen Jahren zu den vier grössten Bauelemente-Distributoren Europas zählt, liegt nicht zuletzt daran, dass wir
uns auf vergleichsweise wenige Kernbereiche fokussieren. Kunden wie Lieferanten profitieren in diesen Bereichen von einem Optimum an Beratungsqualität und technischem Support», erklärt Thomas Klein, Director Distribution bei MSC. Alan Burdis, Director Sales & Supply Chain bei FSEU, ergänzt: «Der Name Fujitsu Semiconductor Europe steht nicht nur für innovative Einzelbausteine und Systemlösungen, sondern auch für höchste Qualität, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit. Die weit über den klassischen Vertrieb hinausreichende Partnerschaft mit MSC ermöglicht es uns, unsere zum Teil sehr beratungsintensiven Produkte künftig einem wesentlich breiteren Kundenkreis zugänglich machen zu können.» www.msc-ge.ch
Dank des Erfolgs hat Gerhard Edi, CEO von Congatec, Grund zur Freude.
Halogenfreie Flachrundkabel von 3M sind bestens geeignet zur Verarbeitung mit IDC Steckern und somit auch für die Massenproduktion tauglich. Die Serie HF659 mit AWG-28Litzen gibt es 9- bis 64-polig für einen Temperaturbereich von –40 °C bis +105 °C. Durch eine Aluminium-Polyester-Folie und ein Kupfergeflecht wird eine zweifache Schirmung sichergestellt.
Amphenol LTW: Cable Joiner für LEDAnwendungen Einfache, schnelle und zuverlässige Kabelverbindungen sind immer ein Wunsch bei feldinstallierbaren LED-Beleuchtungen. Mit diesen Anforderungen im Hinterkopf wurde Amphenol LTWs neuer «Cable Joiner» konzipiert und entwickelt. Nach Einführung wird der neue «Cable Joiner» in verschiedenen Versionen für variable Kabeldurchmesser und Querschnitte, einschliesslich der neusten Anforderungen an den Verriegelungsschutz erhältlich sein. Die Installation erfolgt schnell und einfach mit Crimpterminals oder Schraubklemmen, je nach Anwendung.
Binder Serie 813: M12-DC-Steckverbinder für POWER mit T-Kodierung
Congatec ist gut in Fahrt Congatec, der Hersteller von EmbeddedComputermodulen, hat das 3. Quartal 2012 mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. Der Umsatz stieg auf 16,7 Millionen Euro, das entspricht einem Zuwachs von 43 Prozent verglichen mit demselben Quartal im Vorjahr. Auch für den Zeitraum Januar bis September 2012 liegt das Unternehmen verglichen mit dem Vorjahreszeitraum im Plus. Das Wachstum der Unternehmung war dabei nicht auf den finanziellen Bereich beschränkt, so stieg die Anzahl der Mitarbeitenden im laufenden Jahr bereits um 11 auf
3M: Halogenfreies Flachrundkabel im Raster 1,27 mm
jetzt insgesamt 135 weltweit. Gerhard Edi, CEO von Congatec, sieht den Grund für den Erfolg seines Unternehmens in der frühzeitigen Konzentration auf zukunftsträchtige Technologien: «Dank unserer klaren Fokussierung sind wir acht Jahre nach unserer Gründung weltweit die Nr. 2 auf dem Markt für Computermodule. Für das vierte Quartal erwarten wir einen geringfügigen Umsatzrückgang, zum einen aus konjunkturellen Gründen, zum anderen aber auch, weil unsere Kunden bemüht sind, Lagerbestände zum Ende des Jahres abzubauen.» Unlängst konnte Congatec auch bei der Deloitte Technology Fast 50-Nominierung den 22. Platz belegen. Bei den «Fast 50» handelt es sich um die Rangliste der am schnellsten wachsenden Technologieunternehmen in Deutschland. Die Platzierungen basieren auf dem prozentualen Umsatzwachstum der letzten fünf Jahre, in diesem Fall 2007–2011. Im genannten Zeitraum konnte congatec ein Wachstum von 293 Prozent erzielen. www.congatec.com
Binder hat seine weltweit bewährten M12-Steckverbinder POWER-tauglich gemacht. Realisiert wurde dies, indem 1,5-mm-Kontakte im M12Bauraum mit neuer, genormter T-Kodierung untergebracht wurden. Anstatt wie bisher 4 A können jetzt 12 A übertragen werden. Momentan sind Kabel- und Flanschsteckverbinder mit Schraubklemmkontakten für Kabeldurchmesser von 8 bis 10 mm und Anschlussquerschnitten von 1,5 mm2 lieferbar.
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ABB ernennt Eric Elzvik zum neuen CFO
Glyn vertreibt Energy Micro-Produkte
Der Elektrotechnik- und Automationskonzern ABB hat Eric Elzvik zum neuen Chief Financial Officer (CFO) ernannt. Der 52-Jährige war bislang für die Finanzen der Konzerndivision Industrieautomation und Antriebe zuständig. Der schweizerisch-schwedische Doppelbürger übernimmt das Amt am 1. Februar von Michel Demaré. Seit 1984 arbeitet er für ABB und war in Schweden, in Singapur und in der Schweiz in diversen Führungspositionen, wie etwa als Leiter der Konzernentwicklung und als Leiter Eric Elzvik wird neuer CFO bei ABB. des Konzernbereichs Akquisitionen und Joint Ventures. In Stockholm hat Eric Elzvik Betriebswirtschaft und Internationale Finanzen studiert. www.abb.ch
Der Hightech Distributor Glyn und der norwegische Hersteller von ARM-basierenden Ultra-Low-Power-Mikrocontrollern, Energy Micro, haben ein Distributionsabkommen unterzeichnet. Der Vertrag umfasst alle Aktivitäten in DACH, Benelux, Skandinavien, Osteuropa, Neuseeland und Australien. Glyn Jones, Managing Director und Besitzer von Glyn, freut sich auf die gemeinsame Zusammenarbeit:
Rotronic legt weiter zu und diversifiziert
V. l. n. r.: Bernd Flessenkämper, Glyn Product Manager Energy Micro; Glyn Jones, Glyn Managing Director & Owner; Jürgen Hoika, Energy Micro, Vice President Sales & Marketing EMEA; Thomas Gerhardt, Glyn Managing Director.
Der Rotronic-Hauptsitz in Bassersdorf.
Trotz schwieriger Rahmenbedingungen konnte das Handels- und Produktionsunternehmen Rotronic im abgeschlossenen Geschäftsjahr Umsatzzuwächse vorweisen Der weiterhin starke Schweizer Franken beeinträchtigte die Zusammenarbeit mit exportorientierten Schweizer Maschinenbauern und das Exportgeschäft mit den selbst produzierten Feuchtigkeitsmessgeräten empfindlich, zumal die Kunden mit wechselkursbedingten Preiserhöhungen konfrontiert waren. Insbesondere in preissensiblen Märkten wie etwa Süd- und Osteuropa oder auch Asien kam es zu Stornierungen von Aufträgen und Umsatzrückgängen. Dank einer Vielzahl neuer Produkte konnten die ausländischen Vertriebsgesellschaften ihre Umsätze trotzdem deutlich steigern. Der Inlandsumsatz stieg um 4 Prozent auf 66 Mio. CHF. Der Bereich IT-Zubehör erweist sich als zunehmend schwierig: Aufgrund der meist komplett ausgestatteten PC mit ausreichend Speicher, leistungsfähiger Grafikkarte und einer Vielzahl von Schnittstellen wird weniger Zubehör benötigt. Der Trend wird verstärkt durch den Einsatz von mobilen Geräten. Rotronic hat deshalb in den letzten zwei Jahren ein neues Geschäftsfeld, die Unterhaltungselektronik, aufgebaut. Mit einem Umsatz von fast 8 Mio. CHF konnten hier im letzten Geschäftsjahr alle Erwartungen übertroffen werden und der Aufwärtstrend in diesem Markt hält ungebremst an. In Zukunft will Rotronic im Inland zusätzlich LED-Beleuchtungstechnik und Haushaltsgeräte vermarkten und damit weitere Umsatzpotenziale erschliessen. International verstärkt Rotronic für den Vertrieb der Mess- und Regeltechnikprodukte die Präsenz in Asien mit der Gründung einer neuen Tochtergesellschaft in Singapur. www.rotronic.ch
«Wir sehen ein starkes Marktinteresse an Energy Micro und ihren Ultra-Low-Power-Mikrocontroller-Lösungen. Weltweit stehen viele Entwicklungsingenieure vor der Notwendigkeit, die Batterielebensdauer in ihren Applikationen nachhaltig zu verlängern. Diese Bedürfnisse können wir nun erfüllen.» Geir Førre, President und CEO von Energy Micro, sieht eine konstruktive Zukunft: «Glyn überzeugt seit Jahren in der Distributionsbranche mit seinem herausragenden Support. Zusammen mit Glyn erreichen wir Entwicklungsingenieure und alle wichtigen Entscheider in Unternehmen, die energiesensitive Herausforderungen in ihren Anwendungen zu meistern haben.» www.glyn.ch, www.energymicro.com
B & R gründet Tochtergesellschaft in der Türkei Um die Kunden in der Türkei noch besser betreuen zu können, hat der Automatisierungsspezialist B & R im Oktober 2012 eine Niederlassung in Istanbul eröffnet. Geschäftsführer der türkischen Tochtergesellschaft ist Adnan Gülaç, der über 15 Jahre Erfahrung in der Automatisierungsbranche mitbringt und seit mehreren Jahren für das Unternehmen tätig ist. Das Büro der Tochtergesellschaft befindet sich im asiatischen Teil Istanbuls, im Stadtteil Maltepe, auf rund 400 Adnan Gülaç, Geschäftsführer von B & R Quadratmetern Bürofläche im hochTürkei. modernen, fünfstöckigen Business Center «Niyazibey I.s, Merkezi». Das Team soll in der Logistik, im Vertrieb und in der Applikation sukzessive ausgebaut werden. www.br-automation.ch
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Ihr Werkzeugkasten für die Mess-, Steuer- und Regeltechnik
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Grafische Software
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Sensoranbindung
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Benutzerdefiniertes Timing und Triggern
Signalanalyse
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Integrierter Speicher
Steueralgorithmen
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Industrielle Netzwerke
Anbindung von Aktoren
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Erweiterungssysteme
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Mit der Hardwareplattform NI CompactRIO können Embedded- Mess-, Steuer- und Regelanwendungen auf eine Art und Weise implementiert werden, die andere kommerziell verfügbare Systeme bei Weitem übertrifft. Dank einer großen Bandbreite an qualitativ hochwertigen Messmodulen und einem äußerst robusten Design ist es dem Anwender möglich, mit der Systemdesignsoftware NI LabVIEW die Hardware immer wieder benutzerdefiniert anzupassen.
Weitere Informationen finden Sie hier: ni.com/compactrio/d
acebook.com/NationalInstrumentsDACH
© 2012 | National Instruments, NI und ni.com sind Marken der National Instruments Corporation. Andere Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen der jeweiligen Unternehmen.
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ABB unterstützt junge Wissenschaftler ABB Schweiz unterstützt auch Wissenschaftler ausserhalb des Unternehmens. Neben der Zusammenarbeit mit Hoch- und Fachhochschulen verleiht der Technologiekonzern jedes Jahr einen Forschungspreis für Automation und einen für Energietechnik. Die Preise, die an der Ecole Polytechnique Fédérale Lausanne (EPFL) und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) vergeben werden, sind mit 5000 Franken für eine Diplomarbeit und mit 10000 Franken für eine Doktorarbeit dotiert. An der EPFL in Lausanne vergab ABB den Forschungspreis im Fachgebiet Informations- und Automationstechnik zweimal: Dr. Giovanni Antonio Salvatore wurde für seine Doktorarbeit mit dem Titel «Ferroelectric Field Effect Transistor for Memory and Switch Applications» ausgezeichnet. Darin analysierte er das Temperaturverhalten von ferroelektrischen Transistoren in Speicher- und Schaltanwendungen im Niederspannungsbereich mithilfe der Landau-Theorie und validierte seine Ergebnisse an mehreren unterschiedlichen Feldeffekttransistoren. Dr. Adel Aziz erhielt den Forschungspreis für seine Doktorarbeit «Bringing Stability to Wireless Mesh Networks». Sie geht der Frage nach, warum es in der heutigen drahtlosen Kommunikation immer wieder zu Datenstaus und Netzunstabilitäten kommt und wie diese verhindert werden können. Dies ist besonders wertvoll in dünn besiedelten Gebieten oder nach Naturkatastrophen, wenn die Kommunikation schnell wieder aufgebaut werden muss. An der ETH Zürich erhielt Dr. Sophia Haussener den Forschungspreis für Energietechnik. Sie untersuchte in ihrer Dokotorarbeit «Tomography-based determination of effective heat and mass transport properties of complex multi-phase media» die Eigenschaften und das Verhalten der Wärmeübertragung in komplexen mehrphasigen Medien, wie etwa porösen kohlenstoffhaltigen Materialien, Keramiken, Schäumen oder Schnee. Sie kombinierte dabei experimentelle Methoden, wie etwa Computertomografie und theoretische Simulationsverfahren. Ihre bearbeiteten Fragestellungen sind zentral für technologische Gebiete wie chemische Verarbeitung, Nuklear- und Bauingenieurwesen oder auch Umweltwissenschaften. Die Urkunden und die Schecks wurden an der Journée Magistrale der EPFL im Oktober sowie am ETH-Tag Mitte November feierlich übergeben. www.abb.ch
MSC und Elmos unterzeichnen paneuropäischen Distributionsvertrag Nach über vier Jahren erfolgreicher Distributionspartnerschaft mit Gleichmann Electronics hat Elmos Semiconductor aufgrund der Neuausrichtung von Gleichmann Electronics zur Display Solutions Company die europaweiten Vertriebsrechte für ihre Netzwerkbausteine, Analog- und Power-ICs, MEMs-basierten Sensorprodukte und Mixed-Signal-ASICs kürzlich auf das Gleichmann ElectronicsSchwesterunternehmen MSC übertragen. Künftig wird sich die Zusammenarbeit vor allem auf die Vermarktung von Elmos’ innovativen Stromwandlern, Netzwerkbausteinen und Motoransteuerungen im industriellen und automobilen Umfeld konzentrieren. Gute Chancen, das Distributionsgeschäft des Automobilelektronik-Spezialisten mittelfristig weiter zu stärken, sieht Elmos dank der eigenen Technologien zur Gestenerkennung oder EC-Motor-Ansteuerung. Thomas Klein, Director Distribution MSC, Sie setzen auf einen weiterhin steigenden Bedarf an qualita- schätzt die Fähigkeit von Elmos sehr, tiv hochwertigen Stromwandlern, Netzwerkbausteinen und Motoransteuerungen: Dr. Peter Geiselhart (links), Vorstand durch die eigene Entfür Vertrieb und Entwicklung der Elmos Semiconductor AG, wicklung und Fertiund Thomas Klein, Director Distribution MSC. (Bild: zvg) gung bei Bedarf gegebenenfalls extrem schnell und flexibel auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen zu können. «Erfolg definiert sich nicht nur über Qualität und Preis, sondern über die Fähigkeit, schnell auf sich verändernde Marktsituationen reagieren zu können. Deshalb sind wir glücklich, mit Elmos einen Halbleiter-Hersteller vertreten zu dürfen, der als langjähriger Partner der Automobil-Industrie Topqualität mit höchster Flexibilität kombiniert.» www.msc-ge.ch
Schneider Electric senkt Energieverbrauch Schneider Electric hat mithilfe seines Energy Action-Programms den zent pro Million erwirtschafteten Umsatz. In Bezug auf Maschineneigenen Energieverbrauch pro Jahr um 15 Prozent senken können. stunden in der Fertigung wurde im gleichen Zeitraum eine Reduktion Bis 2014 soll der Verbrauch um 10 weitere Prozent sinken, auch in des Stromverbrauchs von 10 Prozent erreicht. Diese Effizienzsteigeder Schweiz. Bei der Optimierung der Energieeffizienz spielt die eige- rungen schlagen sich nun in tieferen Energiekosten nieder. Für die ne Software-Lösung Struxureware eine zentrale Rolle. Schneider Energieeffizienz-Massnahmen hat der Konzern erheblich investiert: Bis Ende 2011 flossen jährlich Energy Action ist ein unternehmehrere Millionen Franken in die mensinternes EnergieeffizienzproAusrüstung der 160 Industrie- und gramm, das Hardware- und SoftGewerbestandorte mit Frequenzware-Lösungen vereint und an umrichtern, Sensoren, Steuerunsämtlichen Standorten umgesetzt gen und weiteren Gebäudemawird. Seit dem Start 2005 hat das nagementsystemen. Gleichzeitig Unternehmen den Energieverwurden die Beleuchtungssysteme brauch im Durchschnitt pro Person durch neue Anlagen mit niedrigem und Standort um 15 Prozent geVerbrauch ersetzt und effizientere senkt. Am Industriestandort Feller Wärmepumpen und Heizungen insin Horgen erzielte der Elektrotechtalliert. Der Return-on-Investment nik-Konzern zwischen 2006 und liegt im Schnitt bei unter drei Jah2011 eine Senkung des Gesamtren. www.schneider-electric.ch energieverbrauchs von 21,5 Pro- Die zu Schneider Electric gehörende Feller in Horgen.
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Appsolut geniales Portfolio.
Führend in Service und Leistung – so geht Distribution heute. Technisch und logistisch überzeugen wir über 15.000 Kunden in Europa – vom Ingenieurbüro bis zum internationalen Industriekonzern. Wir bieten ein komplettes Angebot vom diskreten Bauelement bis zu Produkten mit hohem Design-in Anspruch. Unsere Applikationsspezialisten und Vertriebsingenieure unterstützen Sie bei der Auswahl der richtigen Bauteile. Und bei individuellen Anforderungen erarbeiten wir gemeinsam mit Ihnen die maßgeschneiderte Lösung. Mehr Infos: www.silica.com oder telefonisch unter: SILICA Rothrist • Telefon: +41 62 919 55 55 • rothrist@silica.com
SILICA | The Engineers of Distribution.
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SEMINAR ZEIGT NEUE MÖGLICHKEITEN UND PRODUKTIVITÄTSSTEIGERUNGEN VON ORCAD UND ALLEGRO 16.6 AUF
Im Zeichen der Produktivität EDA-Tools für Schema und Layout sind hoch komplex und bieten unzählige Features. Und mit jeder neuen Version können sie noch mehr, wie der neueste Release 16.6 von Orcad und Allegro beweist. Das Update-Seminar von FlowCAD brachte die Teilnehmer im Schnelldurchlauf auf den neuesten Stand der Elektronikentwicklung und des PCB-Designs.
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neue Software-Versionen sind ein zweischneidiges Schwert: Einerseits bieten sie neue Funktionen und Bug-Fixes, andererseits kostet die Migration Aufwand und birgt das Risiko, dass dabei etwas schieflaufen kann. Und oft fürchten sich die Benutzer vor neuen Fehlern, die nur mit Tricks oder Mehraufwand umgangen werden können. Deshalb stellt sich jeder Entwickler die Frage: Soll ich auf die neueste Version upgrade und wenn ja wann? Um den Anwendern diesen Entscheid zu erleichtern, offeriert FlowCAD regelmässig kostenlose Update-Seminare an, nachdem eine neue Version von Orcad und Allegro erschienen ist. Es ist Zeit für die nächste Version. Am 25. September war es wieder soweit: Cadence kündete den neuesten Release von Orcad und Allegro an. Und schon kurz danach lag die Einladung von FlowCAD für das eintägige Update-Seminar am neuen Firmensitz in Mägenwil (siehe Megalink 11/2012) in der Inbox. Rund 20 Personen nutzten die Gelegenheit und brachten sich am 30. Oktober auf den neuesten Stand der Möglichkeiten von Orcad 16.6, PSpice 16.6 und Allegro 16.6.
Dirk Müller, Geschäftsführer von FlowCAD, erläuterte unter anderem die erweiterte Unterstützung von in die Leiterplatte integrierten Bauelementen (Embedded Components). Lesen Sie mehr dazu in der nächsten Megalink. (Bilder: P. Müller)
unterstützen alle Orcad und Allegro PCB Design Produkte das neue IPC2581 Format für die Fertigung der Leiterplatten nach den heute aktuellen Standards. Ebenfalls ist das 3D eCAD/mCAD Austauschformat IDX in allen Orcad und Allegro PCB Design Produkten freigeschaltet. Mit Orcad PSpice 16.6
wird die Produktivität erhöht, indem die Konvergenz von Simulationen weiter verbessert wurde. Simulationen sind jetzt rund 20 Prozent schneller. Mit der neuen Version wurden auch die Tcl/TK Progammiermöglichkeiten von Orcad Capture auf PSpice ausgeweitet. Anwender können dadurch
Mit weniger Klicks von der Idee zur fertigen Leiterplatte. Der Release 16.6 steht ganz im Zeichen der Produktivität, wie das Team um Dirk Müller eindrücklich aufzeigte. Die Integration des Orcad Signal Explorer direkt in Orcad Capture, erlaubt schnellere und bessere Voraussagen bezüglich der Signalqualität. Bereits bei der Erstellung des Stromlaufplans ist es nun möglich, die richtigen Vorgaben für Leiterbahnen zu definieren, und Impedanzen und Terminierungen auf Anhieb richtig zu dimensionieren. Weiter
INFOS FlowCAD Schweiz AG 5506 Mägenwil Tel. 056 485 91 91 info@flowcad.ch www.flowcad.ch
Auch ein ganzer Seminartag ist eigentlich zu kurz, um alle Neuerungen von Orcad und Allegro kennenzulernen.
S O F TW A R E
eCAD und PLM aus einer Hand Dassault Systèmes (3DS), Hersteller von Software für 3D-Design, dreidimensionale Prototypen und Product-Lifecycle-Management-Lösungen (PLM) ist eine Vertriebspartnerschaft mit FlowCAD eingegangen. FlowCAD ist nach eigenen Angaben der grösste eCAD Distributor Europas. Das in Feldkirchen bei München ansässige Unternehmen mit Niederlassungen in Mägenwil/Schweiz und Danzig/Polen unterstützt insbesondere Kunden mit eigener Elektronikentwicklung dabei, die für ihre Anforderungen passende eCAD-Software auszuwählen und zu implementieren. Dirk Müller, Geschäftsführer der FlowCAD Gruppe, zeigt sich erfreut über die Partnerschaft mit 3DS.
«Jetzt können wir die Daten und Prozesse aus der eCAD-Welt der Elektronikentwicklung an die PLMWelt anbinden. Damit kommen wir dem Wunsch unserer Kunden entgegen und bieten mithilfe von Dassault Systèmes zudem eine komplette Lösung von eCAD bis PLM.» FlowCAD vertreibt seit 2003 eCADLösungen der Firmen Cadence, LeCroy, CST und Mecadtron. Ab sofort übernimmt das Unternehmen Beratung, Implementierung und Service für die Anwendungen der Marken Enovia, Catia und Simulia von Dassault Systèmes. Damit wendet sich FlowCAD an Kunden, die Elektronik entwickeln, unabhängig davon, ob für Medizintechnik, Automobilindustrie, Flugzeugbau oder eine andere Branche.
zum Beispiel ihre Simulationen und die gesamte PSpice Umgebung individuell anpassen, Parameter einfügen oder PSpice mit anwenderdefinierten Gleichungen programmieren.
sen Tag. Ansonsten bietet FlowCAD regelmässig Webinare an:
Bauteile verschwinden in der Leiterplatte. Seit 2011 verfügt Allegro über leistungsfähige Optionen für die Miniaturisierung. Die Allegro 16.6 Suite unterstützt jetzt die neuesten Fertigungstechnologien zur Einbettung aktiver und passiver Bauteile und erfüllt damit die Forderungen nach immer kleineren Leiterplatten. Die Bauteile lassen sich jetzt auch vertikal in einer inneren Lage der Leiterplatte einbetten, was zu einem geringeren Platzbedarf auf der Leiterplatte führt (lesen Sie dazu mehr in der nächsten Megalink). Allegro 16.6 beschleunigt das Routing von Timing-orientierten Netzen durch das Auto-interactive Delay Tuning (AiDT). Mit AiDt wird die benötigte Zeit, TimingConstraints, zum Beispiel für DDR3, zu erfüllen, um bis zu 50 Prozent reduziert. Mit AiDT können die Anwender das Timing von schnellen, kritischen Signalen rasch anpassen und so die notwendige Optimierung der Leiterbahnen innerhalb von Stunden statt Tagen erledigen. Neu unterstützt Allegro die Kollaborationsplattform Microsoft SharePoint. Dies ermöglicht dem einzelnen Anwender einen einfachen Zugang zu lokalen und globalen Design-Teams und entsprechenden Ressourcen. Der Wissensdurst ist gestillt. Nach zahlreichen Demonstrationen und 277 Folien war der Wissensdurst wohl von allen Teilnehmern gestillt. Zumindest für die-
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www.flowcad.ch/de/support-training/webinar Und wem das auch nicht reicht, kann im Webinar-Archiv stöbern: www.flowcad.ch/de/webinar/archiv Eines war allen Teilnehmern nach diesem Tag klar: Der richtige Zeitpunkt für das Upgrade ist jetzt. Besonders da der nächste Release 17.0 erst im ersten Halbjahr 2014 erscheinen wird. Bis dahin werden wie gewohnt alle zwei Wochen Bugfixes erscheinen und viermal im Jahr neue Features eingebaut. Und spätestens in 1,5 Jahren wird wieder eine Einladung für ein FlowCAD Update-Seminar in der Inbox liegen – lassen wir uns überraschen, was sich die Cadence-Programmierer bis dann wieder alles einfallen lassen. (pml) ■
Bern, 22. Januar 2013
Fachtagung Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) Durch Referate kompetenter Fachleute zu unterschiedlichen Themen rund um die EMV erhalten die Teilnehmenden einen umfassenden Überblick. Weiter bietet ein Besuch der Tischmesse zu Messgeräten, Schutzkomponenten und EMV-Testhäusern die Möglichkeit, sich direkt mit den Experten auszutauschen.
Programm und Anmeldung unter www.swissTmeeting.ch
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A U TO M A T I O N
ENTWICKELN, SIMULIEREN UND IMPLEMENTIEREN VON AUTOMATISIERUNGSSYSTEMEN MITHILFE VON MODEL-BASED DESIGN
Schritt für Schritt Am Beispiel einer Walzstrasse lassen sich Regelalgorithmen anschaulich implementieren und testen. Vor dem Schritt auf die Systemebene lohnt sich der Blick auf die einstufige Walzstrasse.
Bild 1: Die Planung steht vor allem.
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n der Automatisierungstechnik werden Regelalgorithmen normalerweise auf einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) implementiert und getestet. Sie ist mit der Maschine verbunden, für die der Algorithmus entwickelt wird. Es kann aber durchaus kostspielig oder gefährlich sein, die Regelstrategie im ersten Durchlauf an der Maschine zu testen. Durchwegs effizienter sind die Entwicklung und Testung der Regelung zunächst mithilfe eines Maschinenmo-
(Bild: IStock)
dells und einer entsprechenden Simulation (Bild 1). In der Simulation können Probleme in einem frühen Stadium des Entwicklungsprozesses erkannt und die kostspieligen und schwierigen Fehler reduziert werden. Wird die SPS anschliessend zu Test- und Validierungszwecken mit der Maschine verbunden, reagiert das System mit grösserer Wahrscheinlichkeit erwartungsgemäss. In senso. Herkömmliche Ansätze bei der Entwicklung von Regelungen sind nachteilig. Entwickler verwenden darob Model-Based
Design, um Modelle auf Systemebene entwickeln und simulieren zu können, die die Dynamik eines Regelungssystems abbilden. Das Simulationsmodell stellt eine Verbindung zwischen der Regelstrategie und den mechanischen, elektrischen und hydraulischen Komponenten einer Maschine her. Mit ihrer Hilfe können Entwickler Testfälle ausführen und Entwicklungs- und Integrationsfehler frühzeitig während des Entwicklungsprozesses erkennen. Geht das Projekt in die Implementierungsphase über, reduziert das manuelle Programmieren entstehende Fehler, indem direkt aus dem Regelungsmodell heraus strukturierter Text erstellt als Add-On-Anweisung (AOI, Add-on-Instruction) in RSLogix importiert werden kann. Die Nutzung von Model-Based Design erleichtert die Änderung und Aktualisierung der Regelstrategie. Dadurch wird das Modell schneller aktualisiert, Tests erneut ausgeführt, strukturierter Text neu generiert und die aktualisierte AOI in RSLogix importiert. In vivo. Model-Based Design in der Praxis lässt sich ideal anhand der Entwicklung der Regelstrategie für eine Stahlwalzstrasse veranschaulichen. In diesem Stahlwalzwerk wird aus einer Stahlbramme ein Blech von gleichmässiger Dicke hergestellt (Bild 2). Die Walzstrasse besteht aus mehreren Walzgerüsten, in denen die Walzen den Stahl komprimieren. Zwischen den Walzgerüsten befinden sich Schlingenheber, die die Blechspannung aufrechterhalten und das Abreissen und Durchhängen verhindern.
AUTOR Bill Chou, Product Marketing Manager, MathWorks INFOS MathWorks GmbH 3006 Bern Tel. 031 950 60 20 info@mathworks.ch www.mathworks.ch
Rockwell Automation AG 5001 Aarau Tel. 062 889 77 77 csc.ch@ra.rockwell.com www.rockwellautomation.ch
Bild 2: Gleichmässig soll der Stahl gewalzt werden. (Bilder: Mathworks)
Die mechanischen, elektrischen und hydraulischen Komponenten der Walze lassen sich in Simulink modellieren (Bild 3). Der Schlingenheber, das Stahlblech vor dem Schlingenheber und das Blech nach dem Schlingenheber werden als drei Module modelliert, die durch Konnektoren miteinander verbunden sind.
Bild 3: Die Walz- und Schlingenheberstufe in Simulink modelliert.
Bild 4: Über mehrere Schleifen hinweg gesteuert.
Bild 5: Simulationsergebnisse für die Prozessvariablen: (a) Die Reduktion der Gesamtdicke wurde am Ende von Stufe 3 erreicht (b) und gleichmässig auf alle drei Stufen verteilt. (c) Abweichungen der Blechspannung wurden ausgeglichen.
Klein anfangen. Vor der Modellierung eines mehrstufigen Systems lohnt sich der Blick auf einstufige Walzstrassen. Sie bestehen aus einem Walzgerüst und einem Schlingenheber. Im Walzgerüst wird ein Hydraulikaktuator verwendet, der eine Walzdruckkraft erzeugt, die die Stahlbramme komprimiert. Das Walzdrehmoment, das von einem Gleichstrommotor erzeugt wird, regelt die Geschwindigkeit.
Gross weiterfahren. Als Nächstes wird die Regelung für eine einstufige Walzstrasse entwickelt. Der automatische Messregler (AGR, Automatic Gauge Regulator)-Kompensator weist die Öffnung der Hydraulikventile an, die Walzdruckkraft zu erzeugen, die die Blechdicke regelt (Bild 4). Der automatische Geschwindigkeitsregler (ASR, Automatic Speed Regulator)-Kompensator ermittelt die Spannung für den Gleichstrommotor, der das Walzdrehmoment erzeugt und somit die Blechgeschwindigkeit sicherstellt. Der Kompensator zur Regelung der Höhe des Schlingenhebers (LHC, Looper Height Control) erzeugt die Drehzahlreferenz für die Walze. Damit wird die gewünschte Materialspannung erzeugt. Zuletzt richtet der Kompensator zur Regelung der Stromreferenzberechnung (CRCC, Current Reference Calculation Controller) den Strom zum Gleichstrommotor des Schlingenhebers so aus, dass die gewünschte Materialspannung beibehalten wird. Alle Regelkreise sind miteinander gekoppelt; der Hydraulikaktuator, der vom AGRKompensator geregelt wird, steuert die Blechdicke und -geschwindigkeit, währenddem die LHC- und ASR-Kompensatoren so die erforderliche Spannung und Geschwindigkeit des Stahlblechs aufrechterhalten. Anschliessend werden die AGRund ASR-Kompensatoren ausgelegt: Zuerst erfolgt die Linearisierung des nichtlinearen Streckenmodells, dann wird der optimale Kompensatorkoeffizient hergeleitet. Daraufhin lassen sich die Werte überprüfen, indem mit den hergeleiteten Koeffizienten Simulationen der Regelung und nichtlinearen Streckenmodellen der einstufigen Strasse ausgeführt
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werden. Hier ist der LHC-Kom- pensator als proportionales integrales (PI) Regelungsglied modelliert. Das PID-Tuningtool kann verwendet werden, um die PID-Verstärkung für den Kompensator automatisch basierend auf Zeit- und Frequenz- bereichsanforderungen zu berechnen. Abschliessend sollte der Gesamtentwurf getestet werden. Im Visier: der mehrstufige Prozess. Die Modelle für die einstufige Walzstrasse und den Schlingenheber sind auch auf das mehrstufige Prozessmodell übertragbar. Zusätzliche Komponenten können hinzugefügt werden, wie etwa Massenerhaltung und Transportverzögerungen in verschiedenen Walzstufen. Die Simulation kann die Prozessvariablen in den drei Prozessphasen anzeigen: Die Sollwerte wurden erreicht, sodass Stahlbleche die gewünschte Dicke und Durchsatz erreichen (rote Kurve in Bild 5). Das Werksmodell wurde für zwei Zwecke verwendet: Es wurde zunächst linearisiert, um die Regler einzustellen. Zur Analyse verschiedener Szenarien wurden Simulationen mit dem vollständigen, nichtlinearen Streckenmodell für verschiedene Testfälle erstellt. Trial und Error. Neben den Kompensatoren muss eine Logik zur Fehlererkennung in der SPS vorliegen, die die Sensoren und Aktuatoren überwacht und verwaltet. Sobald die SPS nun einen Fehler erkennt, muss sie die Störung einer Komponente zuweisen und ihn beheben, damit der Betrieb nicht unterbrochen wird. Ist das nicht möglich, sollte die SPS die Walzstrasse herunterfahren (Bild 6). Insbesondere verteilt die Logik das Ziel, die Gesamtdicke zu reduzieren, auf die einzelnen Sollwerte für die Dicke, die in einem mehrstufigen Prozess zu finden sind. Wenn die hydraulische Komprimierung in einer Stufe ausfällt, werden die Sollwerte zur Reduzierung der Dicke in den anderen beiden Phasen neu berechnet, um das Ziel, die Gesamtdicke zu reduzieren, zu erreichen. Die Logik lässt sich testen, indem bewusst Fehler in das Modell eingebaut werden. Bild 7 zeigt die Simulationsergebnisse der fehlertoleranten Logik. Fällt eine Stufe aus, prüft die ÜberwachungsSPS, ob die Charge auf die intakten Phasen verteilt werden kann; sendet daraufhin die Sollwerte für die Reduzierung der Dicke an die AGRs. Andernfalls wird der Prozess heruntergefahren.
Bild 7: Stufen 2 und 3 kompensiert, wenn Stufe 1 ausgefallen ist. Wenn Stufe 2 ausfällt, wird das System heruntergefahren, da das Ziel, die Gesamtdicke zu reduzieren, nicht allein durch Stufe 3 erreicht werden kann.
Bild 8: Simulink PLC Coder kann ebenso eine Testbench generieren, mit der überprüft werden kann, ob die Simulationsergebnisse mit den Ergebnissen in RSLogix Emulate übereinstimmen.
Der strukturierte Text soll auf die SPS. Das automatische Erzeugen von strukturiertem Text ist der nächste logische Schritt. Diese Funktion reduziert Fehler, die durch manuelles Programmieren entstehen. Sie gewährleistet auch, dass der Text zu numerischen Ergebnissen auf der Allen-Bradley-SPS führt (Bild 8). Das Modell zur Simulation und der Testanwendung erzeugt automatisch strukturierten Text für den Steuerungsalgorithmus. Ist der Text erstmals in RSLogix importiert, kann er kompiliert und entweder auf RSLogix Emulate oder die Allen-Bradley-SPS heruntergeladen werden.
Bild 6: Teil einer fehlertoleranten Sollwertverteilung, implementiert in Stateflow.
Sinn und Unsinn. Model-Based Design ermöglicht es Entwicklern, vollständige Systeme zu simulieren und diese in einem frühen Stadium des Entwicklungszyklus zu überprüfen. Das automatische Erzeugen von strukturiertem Text, ausgehend vom selben Modell, vermeidet solche Fehler, die beim manuellen Programmieren entstehen können. Wenn Entwickler den Entwurf mithilfe einer Simulation prüfen und anschliessend die Implementierung dieses Entwurfs automatisieren, können sie sich darauf verlassen, dass das vollständige System erwartungsgemäss reagiert, wenn die SPS zum ersten Mal an die Maschine angeschlossen wird. ■
N A C H R I C H TE N
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Das Maschinenbauforum verzahnt Theorie und Praxis.
(Bild: Thinkstock)
MASCHINENBAUFORUM AN DER EASYFAIRS AUTOMATION SCHWEIZ 2013 IN WINTERTHUR VOM 23. BIS 24. JANUAR
What’s hot and what’s not? Als Plattform für Wissenstransfer innerhalb der industriellen Automations- und Konstruktionsbranche agiert das Maschinenbauforum. Während der Automation Schweiz 2013 findet der Event erneut statt und blickt in die Zukunft der Disziplin.
INFOS SIGMATEK Schweiz AG 8307 Effretikon Tel. 052 354 50 50 office@sigmatek.ch www.sigmatek-automation.ch www.maschinenbauforum.ch
An der EasyFairs Automation Schweiz 2013 in Winterthur findet das Maschinenbauforum wieder statt. Es will in der industriellen Automations- und Konstruktionsbranche den Informationstransfer fördern und beleuchtet Trends und Entwicklungen im Maschinenbau.
Einer Praxisexpertise gleich. Die gehaltvollen Vorträge haben dem Event zu nationaler Bekanntheit verholfen. Unter den Referenten sind Entwicklungsleiter, Hochschuldozenten oder gar Kunden, unabhängig von einem Brand, die über die neuste Technik und das Wissen praxisnah berichten.
M E S S E VO R S C H A U
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Die Automation 2013 in Kürze Datum: Zeit: Ort: Eintritt und Vorträge: Anmeldung:
23. und 24. Januar 2013 9 bis 17 Uhr Eulachhallen 8400 Winterthur kostenlos www.easyfairs.com www.maschinenbauforum.ch www.sigmatek-automation.ch
In den Learnshop-Räumen werden jeweils von 10.25 bis 14.30 Uhr vier Referate zu Themen aus dem Maschinenbau gehalten. Gedanken und Anregungen. Die Bedeutung eines funktioniernden Denkplatzes ist für die ansässige Industrie von zentraler Bedeutung, da sie nur durch Produktivität und Innovation wettbewerbsfähig bleiben kann. Daher stehen Werk- und Denkplatz in wechselseitiger Abhängigkeit: Ohne nachgelagerte Stufen bleibt die Schweiz eine Denkfabrik mit unzureichender Wertschöpfung. Eine Verlagerung der Produktion ins Ausland würde längerfristig auch die Forschung und Entwicklung nach sich ziehen. Im ersten Referat denkt Prof. Gassmann, Institut für Technologiemanagement, von der Hochschule St. Gallen über das Thema nach. Im Anschluss sprechen Dr. Martin Lange, EmbeX GmbH, über «Sichere Software – ein langer Weg und ein paar Abkürzungen», Dr. Thomas Störtkuhl vom TÜV Süd über die «Digitale Identitäten – Basis für die Industrial IT Security» und Lukas Kunz, Prolim Engineering, über das «Zielkostenmanagement der neuen Generation». Am zweiten Tag refereriert Markus Rentschler, Hirschmann Automation & Control, über die «Safety über WLAN», denn Funkübertragung mittels WLAN ist wegen Paketverlusten und überhöhter und variabler Latenzzeiten oft ungeeignet für Echtzeitanwendungen mit erhöhten Anforderungen. Danach zeigen Matthias Keinert, Institut für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen, «Smartphone-Anwendungen im Bereich der Werkzeugmaschinen und Industrieroboter», Felix Messmer, Fraunhofer IPA, «Anbindung des Robot Operating Systems an speicherprogrammierbare Steuerungen und Dr. Piotr Myszkorowski, Sigmatek Schweiz, «All-inone Engineering» auf. (dwl) ■
Technik in wenigen Handgriffen erklärt.
Alle Augen auf den Referenten.
(Bild: Patrick Müller)
(Bild: Daniel Wallimann)
Programm: Maschinenbauforum.ch Mittwoch, 23. 01. 2013 10.25 – 10.30 10.30 – 11.30 12.00 – 12.30 13.30 – 14.00 14.00 – 14.30
Begrüssung, Verlagerung: Nach dem Werkplatz auch der Denkplatz Sichere Software – ein langer Weg und ein paar Abkürzungen Digitale Identitäten – Basis für die Industrial IT Security Zielkostenmanagement der neuen Generation
Programm Donnerstag, 24. 01. 2013 10.25 – 10.30 10.30 – 11.00 11.30 – 12.00 13.00 – 13.30 14.00 – 14.30
Begrüssung Safety über WLAN Smartphone-Anwendungen im Bereich der Werkzeugmaschinen und Industrieroboter Anbindung des Robot Operating Systems an speicherprogrammierbare Steuerungen, All-in-one Engineering
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MESSENACHSCHAU
25. ELECTRONICA IN MÜNCHEN – DIE BRANCHE LÄSST ES KNALLEN
The show must go on Immer in den geraden Jahren trifft sich die weltweite Elektronik- und Halbleiterbranche im München. Am 13. November war es wieder so weit. Zum 25. Mal öffnete die Electronica ihre Tore. Parallel dazu präsentierten über 100 Unternehmen an der Hybridica Trends aus den Bereichen Materialien und Halbwergzeuge sowie Mikrospritzgiess-, Präzisionsstanz-, Verbindungs-, Galvano- und Kunststofftechnik.
K
rise? Welche Krise? Diese Frage stellte sich wohl der eine oder andere Besucher der 25. Electronica in München. Auf dem Weg von der U-Bahn zum Messeeingang warben zahlreiche Plakate um die Gunst der Ingenieure und Einkäufer – von Krise also keine Spur. Und auch in den bis auf den letzten Quadratmeter belegten Messehallen versuchten die Aussteller, mit aufwendigen und zahlreichen «Eye-Catchern» ausgestatteten Ständen die Besucher anzulocken. Gewinnspiele, hübsche Messehostessen oder Elvis-, und Marilyn Monroe-Doubles inklusive. Und Digi-Key feuerte wie gewohnt werbetechnisch aus allen Rohren – sprichwörtlich: Am Mittwochabend überraschte der Distributor die Besucher auf dem Weg zur UBahn mit einem Feuerwerk. Alle waren da. Auch wenn die Musik bei der Elektronik mittlerweile in Asien spielt, so ist die Electronica noch immer die wichtigste Messe für Komponenten, Systeme und Anwendungen der Elektronik. 2669 Aussteller aus 49 Ländern sprechen eine deutliche Sprache – oder wie es Norbert Bargmann,
Der Freitag war auch Schülertag.
stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München, auf den Punkt brachte: «Alle waren da!» Auch über 72 000 Interessierte aus 78 Ländern besuchten den Event. Zu sehen bekamen sie unter anderem energieeffiziente Technologien sowie neueste Entwicklungen aus der Medizinelektronik oder Lösungen für die Automobilelektronik,die man fast überall sah. Kein Wunder, denn erstens boomt die Autoindustrie in Deutschland und zweitens wird der Anteil an Elektronik immer grösser: von Steuerelementen für das Energy Harvesting und Batteriemanagement bis hin zu neuen Ladetechniken für Elektrofahrzeuge. Nicht aus der Ruhe bringen lassen. In den 14 Messehallen herrschte hektisches Treiben. Kein Wunder, wenn vier Tage lang eine Neuvorstellung auf die nächste folgte und Präsentationen oder Wettbewerbe um die Besuchergunst buhlten. Und wie immer diente die Electronica als optimale Networking-Plattform. Trotz Euro-Krise war die Stimmung erfreulich optimistisch. Es scheint fast so, als ob sich die Branche mit den heftigen und nicht
vorhersehbaren Schwankungen arrangiert hat. Die Industrie blickt verhalten positiv in das Jahr 2013. Dies bestätigte auch Christoph Stoppok, Geschäftsführer der Fachverbände Electronic Components and Systems sowie PCB and Electronic Systems des ZVEI (Zentralverband der Elektrotechnikund Elektronikindustrie): «Nach einer leichten Talsohle erwarten wir für den Weltmarkt elektronischer Bauelemente ein Wachstum um rund vier Prozent auf 480 Milliarden US-Dollar. Und auch der weltweiten Halbleiterindustrie wird ein Umsatzplus prognostiziert.» CEOs diskutierten über intelligente Stromnetze. Smart Grid ist eines der Zukunftsthemen der Elektronikindustrie. Darin waren sich die Sprecher des diesjährigen CEO-Round-Table einig. Die vier Vorstandsvorsitzenden von Infineon Technologies, Freescale Semiconductor, NXP Semiconductors und STMicroelectronics sahen darin eine grosse Chance für die Halbleiterindustrie: Denn ohne Smart Meter oder Smart Lighting werde man zukünftig keine energieeffiziente Stromversorgung leisten können. Noch
Die Display-Technologie macht noch immer grosse Entwicklungssprünge.
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steht die Branche vor einigen Herausforderungen. Der Strom muss eingespeist, transportiert und kontrolliert werden. Hierzu sind mehrere Komponenten notwendig, deren Zusammenspiel und Zuverlässigkeit essenziell sind, um am Ende nicht im Dunkeln zu stehen.
Ohne Messtechnik kämen die Entwickler nicht weit. Kein Wunder ist eine ganze Messehalle für die Mess- und Prüftechnik reserviert.
Die Electronica ist weltweit noch immer die wichtigste Elektronik-Messe.
(Bilder: Messe München)
Die Electronica ist nun auch embedded. Mit mehr als 200 Teilnehmern, unter anderem aus Dänemark, Finnland, Taiwan und den USA, fand erstmals die Embedded Platforms Conference statt. Thema waren Lösungswege und Services für die Entwicklung von Embedded-Plattformen. Rund 300 Teilnehmer aus 19 Ländern kamen zur Electronica Automotive Conference. Hier standen Cost to Design- oder Car-to-Car-Kommunikation im Mittelpunkt. Beispielsweise können Fahrzeuge ferner mittles WLAN-basierter Technologie auch bei hoher Geschwindigkeit miteinander kommunizieren. Hybriden Bauteilen gehört die Zukunft. Mit über 100 Ausstellern und rund 5500 Besuchern endete die parallel zur Electronica stattfindende dritte Hybridica, Fachmesse zur Entwicklung und Herstellung hybrider Bauteile. Neben Innovationen und Trends aus den Bereichen Materialien und Halbwergzeuge sowie Mikrospritzgiess-, Präzisionsstanz-, Verbindungs-, Galvano- und Kunststofftechnik zählten die Themen «Nachhaltiger Materialeinsatz» sowie «Hybrid-Komponenten für E-Mobilität und erneuerbare Energien» zu den Schwerpunktthemen der Messe. Im Fokus des Hybridica-Forums standen die Themen Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz. Diese zogen sich nicht nur wie ein roter Faden durch das Vortragsprogramm, sondern waren auch an den Ständen der Aussteller zu sehen: Die Branche präsentierte innovative Verfahren, um zum Beispiel den Einsatz von Gold bei der Kontaktierung zu reduzieren, und informierte über energiesparende Verarbeitungsprozesse. ■
INFOS Messe München GmbH D-81823 München Tel. +49 89 949 11438 info@electronica.com www.electronica.de
Wann kommt der Kinderwagen mit eingebautem Tablet-PC?
INTERMESS DÖRGELOH AG 8001 Zürich Tel. 043 244 89 10 intermess@doergeloh.ch www.doergeloh.ch
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AGILENT STELLT OSZILLOSKOPE DER INFINIIVISION 4000 X-SERIE AN DER ELECTRONICA VOR
Touch- und Triggerfunktion inklusive Neue Massstäbe in punkto Sicherheit und Flexibilität setzt die neue Oszilloskop-Modellreihe InfiniiVision 4000 X von Agilent. Die Geräte überzeugen mit einer Signalaktualisierungsrate von 1 Million Signale/s und hoher Bedienerfreundlichkeit.
lisierungsrate reagiert das Oszilloskop schnell auf Einstellungsänderungen – auch wenn Digitalkanäle, Protokolldecodierung, mathematische Funktionen oder automatische Messfunktionen aktiv sind. Die hohe Signalaktualisierungsrate erhöht die Erfassungswahrscheinlichkeit für zufällige oder intermittierende Ereignisse.
Thomas Graser, Vertriebsbeauftragter Electronic Measurement Group, Agilent, stellt die neue Oszilloskopen-Serie vor. (Bild: Patrick Müller)
A
n der Electronica in München stellte Agilent unter anderem die neuen Digital- und Mixed-Signal-Oszilloskope der InfiniiVision 4000 X-Serie vor. Die Modellreihe geht neue Wege in Sachen Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit. Sie sind die einzigen voll aufrüstbaren 5-in-1-Oszilloskope und bieten so optimale Investitionssicherheit. Design-Probleme schnell in den Griff bekommen. Die neuen Modelle bieten Bandbreiten von 200 MHz bis 1,5 GHz. Alle Modelle sind mit einem segmentierbaren, 4 Mpts grossen Speicher ausgestattet. Die herausragende Signalaktualisierungsrate von 1 Million Signale/s und der segmentierbare Speicher auf der Basis der intelligenten MegaZoom-IVSpeichertechnologie sind beide serienmäs-
sig. Weitere Besonderheiten sind der 12,1" (30,5 cm) grosse kapazitive Touchscreen – der grösste Bildschirm in dieser Produktkategorie – und die neue InfiniiScan-Zone-TouchTriggerfunktion. «Mit diesen neuen Oszilloskopen bekommen Ingenieure selbst die schwierigsten Design-Probleme in den Griff», so Jay Alexander, Vice President und General Manager von Agilents Oscilloscope Products Division. «Die intuitive Touchscreen-Benutzerschnittstelle ermöglicht dem Benutzer schnellere Problemdiagnosen.»
Eingangskanäle Maximale Abtastrate Maximale Speichertiefe Bildschirmabmessungen/Technologie
Fünf Geräte in einem. Die Modelle der 4000 X-Serie vereinen die Funktionen von fünf Messgeräten: Oszilloskop, Digitalkanäle (MSO), Protokollanalysator, Digitalvoltmeter und Zweikanal-WaveGen-Funktions-/Arbiträrsignalgenerator. Die Geräte unterstützen ausserdem zahlreiche optionale Messapplikationen wie etwa für die Triggerung und Analyse von MIL-STD 1553 und ARINC 429, I2S, CAN/LIN oder FlexRay. ■ INFOS Computer Controls 8112 Otelfingen Tel. 044 308 66 66 www.ccontrols.ch, www.agilent.com
Seltene Erreignisse sicher und schnell entdecken. Die Hauptmerkmale der 4000 X-Serie sind Schnelligkeit, Benutzerfreundlichkeit und Integration. Dank der hohen Signalaktua-
4022A Bandbreite (–3 dB)
Bedienung: ganz einfach. Weil die 4000 X-Serie speziell für Touch-Bedienung entwickelt wurden, lassen sich Funktionen bequem wählen. Die InfiniiScan Zone vereinfacht das Triggern: Der Anwender braucht auf dem Bildschirm nur ein Kästchen um das interessierende Signalereignis zu eröffnen, und schon triggert das Oszilloskop darauf. Das alphanumerische Touchpad erspart dem Benutzer die Drehknopfbedienung. Das berührungsgesteuerte Verschieben von Objekten, das eine flexiblere Darstellung von Messinformationen ermöglicht, wird so realisierbar.
4024A
200 MHz
4032A
4034A
350 MHz
4052A
4054A
500 MHz
4104A
4154A
1 GHz
1,5 GHz
DSOX
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5 GSa/s bei halber Kanalanzahl, 2,5 GSa/s alle Kanäle 4 Mpts, segmentierbar (serienmässig) Hochauflösender, kapazitiver 12,1-Zoll- (30,7 cm) Touchscreen
Signalaktualisierungsrate Die wichtigsten Spezifikationen der DSO/MSO- (Digital-/Mixed-Signal-) Oszilloskope der 4000 X-Serie
> 1 Million Signale/s
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EMBEDDED COMPUTER MODULE SKALIEREN IN LEISTUNG UND PREIS
Kleine Module ganz gross Congatec, Hersteller von Embedded Modulen, präsentierte an der Electronica zahlreiche Neuheiten. Neben breit skalierbaren COM Express Modulen mit Intel-Core-Prozessoren der dritten Generation ein Qseven Starter-Kit mit ARM-Prozessor für den schnellen Einstieg in diese aufstrebende Technologie, ein Videowand-Referenzbasisboard und zahlreiche Partnerschaften. Kern ist bis zu doppelt so schnell – und bieten gleichzeitig eine Reihe an neuen Funktionen. Die Modulvariante congaTS77 basiert auf dem Pinout Typ6 und unterstützt nativ 4x USB 3.0 mit 5 Gbit/s Datenrate – Senden und Empfangen gleichzeitig. In der Praxis werden maximal 380 MByte/s in jede Richtung erreicht. Mit USB 2.0 ist bei rund 50 MByte/s Schluss, wobei Daten immer nur in eine Richtung Zeljko Loncaric (links), Marketing Engineer Congatec, mit den neuen skalierbaren übertragen werden könCOM Express-Modulen. (Bild: P. Müller) nen. Das conga-TS77 verfügt zudem über drei uner hat nicht schon von einem Ferabhängige Digital Display Interfaces (DDI), rari geträumt? Doch so schön die die in Kombination sowohl SDVO, HDMI Autos aus Maranello auch sein mögen: spä- oder Display Port ausgeben können. Sepatestens wenn die Familie mit Kind und Ke- rat stehen PCI Express Grafik (x16 Lanes, gel von A nach B transportiert werden will, PEG 3.0) wie auch LVDS und VGA als Granützen auch 450 PS oder mehr nichts, fikschnittstelle zur Verfügung. wenn nur zwei Sitzplätze vorhanden sind. Für bestehende Projekte mit COM Express Auch bei Embedded Computer Modulen ist Pinout Typ2 stehen zwei Modulvarianten für eine möglichst hohe Leistung nicht der maximale Grafikleistung bereit. Auf dem Weisheit letzter Schluss. Gefragt ist viel- conga-BP77 werden konform zur COM Exmehr ein optimal auf die Anwendung ab- press Spezifikation PCI Express Grafik 16 gestimmtes Gesamtpaket verschiedener Lanes (PEG 3.0), LVDS und VGA als GrafikFaktoren wie Rechen- und Grafikleistung, schnittstellen ausgeführt. Dadurch eignet Grösse, Stromverbrauch oder passende sich das Modul für Pinout Typ2 ApplikatioSchnittstellen. Deshalb bietet die Congatec nen, die auf der PEG Grafik basieren und AG eine grosse Auswahl an Modulen, die in einen externen Grafikprozessor benötigen. der Leistung und Funktionalität skalieren: ob Die PEG-Anbindung wird über ein kundenARM oder Atom, über AMD-CPUs mit spezifisches Carrier-Board umgesetzt. Die schneller Grafik bis hin zu den besonders Schaltpläne des Evaluation Carrier-Boards leistungsfähigen Intel-Core-Prozessoren mit conga-Ceval sind frei erhältlich. vier Cores – der Embedded-Spezialist bietet Für Designs mit Pinout Typ2, die jedoch die die gesamte Palette. maximale Flexibilität der Grafikschnittstellen ausschöpfen möchten, gibt es das congaRechenleistung nach Mass. Mit drei neuen BS77. Hier wird auf die PEG Signale verModulen mit der dritten Generation Intel- zichtet, um drei unabhängige Digitale DisCore-Prozessoren bietet Congatec maxima- play Interfaces (DDI) herauszuführen. le Grafik- und Rechenleistung. Egal, ob auf Pinout Typ2 oder Typ6. Die neuen CPUs Die Hardware ist nur die halbe Miete. Mit dem sind leistungsstärker und energieeffizienter Qseven Starterkit präsentierte Congatec ein als ihre Vorgänger – der integrierte Grafik- komplettes Paket zum Rapid Prototyping
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am anderen Leistungsspektrumende. Das Qseven eignet sich aufgrund der kompakten Grösse und des minimalen Stromverbrauchs dank der ARM Architektur optimal für nahezu alle stromsparenden oder ultramobilen embedded PC-Anwendungen. Um den Entwicklungsaufwand solcher Systeme zu minimieren, hat Congatec alle benötigten Komponenten in einem umfangreichen Starterkit zusammengefasst. Das Herzstück ist das neue Qseven Modul conga-QMX6, basierend auf dem Freescale i.MX6 ARM Cortex A9 Prozessor. Das Modul verfügt über eine ausgeklügelte 3D-fähige High-End HD-Grafikschnittstelle mit geringstem Leistungsverbrauch. Auf der mitgelieferten microSD Karte ist bereits ein Bootloader mit vorinstalliertem Ubuntu Linux enthalten, mit der das System sofort gestartet werden kann. Alternativ können später auch Android oder Windows Embedded Compact 7 verwendet werden. Die Board Support Packages für Windows Embedded und Linux werden in enger Zusammenarbeit mit dem Partner Adeneo bereitgestellt und unterstützt. Neun auf einen Streich. Eye-Catcher am Congatec Stand war die Video-Wall mit sechs Monitoren. Realisiert war sie mit dem neuen Referenz Basisboard für Video-Wall Systeme. Es bietet bis zu neun unabhängige Display Port Anschlüsse in Kombination mit einem MXM Grafikmodul und einem COM Express CPU Modul. Beide sind mit AMD Technologie bestückt und entwickeln geballte Grafik- und Rechenleistung. ■
INFOS congatec AG DE-94469 Deggendorf Tel. +49 991 2700 0 info@congatec.com www.congatec.de
Vertrieb Schweiz: Fabrimex Systems AG 8604 Volketswil Tel. 044 908 13 60 kontakt@fabrimex-systems.ch www.fabrimex-systems.ch
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FLOWCAD STELLTE AN DER ELECTRONICA 2012 IHRE LÖSUNGEN FÜR EINEN KOMPLETTEN PCB DESIGN FLOW VOR
Mehr als nur PCB-Design-Tools Durch die einzigartige Skalierbarkeit heben sich die Produkte rund um den PCB Design Flow deutlich von anderen Produkten ab. Wie der PCB Design Flow auf die Bedürfnisse einer Firma abgestimmt werden kann, zeigte FlowCAD an der Electronica 2012 in München. Zudem präsentierte der CAD-Spezialist das erweiterte Portfollio rund um die Zusammenarbeit mit Dassault Systèmes.
Neue Produktlinie von Dassault Systèmes. Dassault Systèmes ist der zweitgrösste Software-Hersteller in Europa und ein führender Anbieter für 3D-Design, dreidimensionale Prototypen und Product Lifecycle Management Lösungen (PLM). Dank der Zusammenarbeit mit Dassault Systèmes kann FlowCAD eine durchgängige Lösung von eCAD bis PLM anbieten. Beispielsweise ermöglicht Enovia Engineering – eine zentrale Datenplattform – in der Produktentwicklung Daten aus den Bereichen eCAD-, mCAD- und Software-Entwicklung zentral zu speichern und zu synchronisieren. Es sind unterschiedliche Zugriffsrechte innerhalb der UnternehTomasz Gorecki (links), FlowCAD Polen, und Simon Zubler, FlowCAD Schweiz, mung oder auch für externe präsentierten an der Electronica 2012, wie effizient PCB Design mit den richtiPartner möglich. Verzögerungen Tools sein kann. (Bild: P. Müller) gen in der Produktentwicklung, auch verursacht durch eben Lösungen für das klassische PCB externe Zulieferer, werden so frühzeitig erDesign zeigte FlowCAD an der Electro- kannt und entsprechende Gegenmassnahnica dem interessierten Publikum, wie der men können frühzeitig eingeleitet werden. Design Flow individuell erweitert werden Reqtify ist die Lösung zur zentralen Verwalkann, um so die Produktivität zu steigern. tung von Produktanforderungen. Über mehr
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Im Team schneller zum fertigen Layout. Für kleine und mittlere Design Teams bietet der CAD-FlowManager für OrCAD und Allegro eine Umgebung, um die Designabläufe zu standardisieren und zu automatisieren. Diese Umgebung kann flexibel an bestehende Unternehmensabläufe angepasst werden. Mit automatischen Hinweisen per E-Mails und To-do-Listen wird auf zu bearbeitende Aufgaben hingewiesen. Anwender werden Funktionsgruppen (Rollen) zugewiesen, um Daten für Kollegen mit gleichen Rollen bei Krankheit oder Urlaub zugänglich zu machen. Der Antrags- und Approval-Flow kann über Abteilungen hinaus konfiguriert werden, um die Firmenabläufe abzubilden.
als 60 Schnittstellen zu anderen Quellen wie Word, Excel, PDF oder Doors können Anforderungen als Texte oder Zahlen sehr einfach übernommen werden. Über hierarchische Strukturen kann aus den Texten eine Spezifikation abgeleitet werden, die wiederum über Schnittstellen mit den Designund Entwicklungsdaten verlinkt werden. Thermische Simulation. Mit den stetig wachsenden Anforderungen an die Elektronikindustrie Produkte kleiner, leichter, funktioneller und leistungsfähiger zu gestalten, wachsen auch die Herausforderungen an die Kühlkonzepte. 6sigmaET ist eine branchenspezifische CFD-Software für den praxisorientierten Einsatz in der Elektronikentwicklung. Durch die kombinierte Betrachtung von Wärmeleitung, Konvektion und Energieaustausch durch Wärmestrahlung wird der jeweilige Istzustand realistisch ermittelt und grafisch dargestellt. Design Migration. Wenn von Fremdsystemen Daten übernommen werden sollen, bietet FlowCAD Migrationshilfen zu den meisten gängigen Produkten auf dem Markt. Da die erwähnten Produkte die Daten der gängigsten PCB Design Tolls direkt einlesen können, ist in den meisten Fällen eine Datenkonvertierung gar nicht notwendig. ■
Der Produktlebenszyklus lässt sich individuell festlegen. Die Arbeitsschritte in den PCB Design Tools und PLM laufen nahtlos ineinander. (Bild: FlowCAD)
INFOS FlowCAD Schweiz AG 5506 Mägenwil Tel. 056 485 91 91 info@flowcad.ch www.flowcad.ch
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MIKROCONTROLLER AUF DIÄT – MULTITOUCH IM HANDUMDREHEN
Roter Support für grüne Technologien Alle sprechen von energiesparenden Technologien: Glyn hat sie, wie sich die Besucher an der Electronica überzeugen konnten. Mit den EFM32-Gecko-Mikrocontrollern von Energy Micro sind Batterielaufzeiten möglich, die bis vor Kurzem unvorstellbar waren. Auch bei Mikrocontrollern für Antriebsanwendungen zeigte der Distributor mit Premium-Support interessante Neuheiten.
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eltweit stehen viele Entwicklungsingenieure vor der Herausforderung, die Batterielebensdauer in ihren Applikationen zu verlängern. Mit den sparsamen Mikrocontollern von Energy Micro hat Glyn ab sofort die Lösung in seinem Portfolio. Darfs ein bisschen weniger sein? Energy Micros energiefreundliches Produkt-Portfolio beinhaltet 32-Bit ARM Cortex-M3, -M4F und -M0+-basierende Mikrocontroller. Abgestimmte Softwaretools erleichtern den Einstieg und die Programmierung. Der 32Bit-EFM32 ist derzeit der weltweit energieeffizienteste Mikrocontroller. BenchmarkMessungen mit den führenden Strom sparenden Mikrocontrollern am Markt zeigen, dass EFM32-Mikrocontroller nur ein Viertel der Energie benötigen, die von anderen 8-, 16- oder 32-Bit-MCUs verbraucht wird. Damit kann sich die Lebensdauer einer 3-V-Knopfzelle um mindestens 300Prozent auf über 10 Jahre erhöhen. Man spart, wo man kann. Die 32-Bit-MCUs der EFM32-Reihe verbrauchen bei 32 MHz und 3 V nur 150 μA/MHz bei der Code-Ausführung aus dem internen Flash-Speicher. Da die Cortex-M3-Architektur auf geringe Stromaufnahme und schnelles Ansprechverhalten optimiert wurde, kann sie Aufgaben mit weniger Taktzyklen erledigen als andere Mikrocontroller, was die Verweildauer im Aktivmodus um mindestens 75 Prozent reduziert. Zudem wurden die ineffiziente Wake-up-Zeit von den Deep-Sleep-Modi in den Aktivmodus auf 2 μs minimiert. So wird gewährleistet, dass so wenig Energie wie möglich vor der eigentlichen Task-Verarbeitung durch die CPU verbraucht wird. Da Strom sparende Systeme ständig zwischen Aktiv- und Sleep-Modi hin- und herschalten, ist dies ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Der Deep-Sleep-Modus ermöglicht einen RAM- und CPU-Erhalt, bietet Power-on-Reset und Brown-out-Erkennung, einen Echtzeit-Zähler und verbraucht nur 900 nA Strom. Im Shutoff-Modus sinkt die Stromaufnahme auf nur 20 nA. Neben dem niedri-
Reto Zgraggen (links), Product Sales Manager Glyn Schweiz, Bernd Flessenkämper (Mitte), Line Manager Energy Micro, und Gerhard Vogelmann (rechts), Office und Sales Manager Glyn Schweiz. (Bild: P. Müller)
gen Energieverbrauch im Aktiv- und SleepModus kann die EFM32-Peripherie im Stromsparmodus arbeiten, ohne dabei die CPU zu nutzen. Die fünf Energieverbrauchsmodi bieten dem Entwickler Flexibilität bei der Optimierung des Systems hinsichtlich höchster Leistungsfähigkeit und längster Batterielebensdauer. EFM32-MCUs bieten integrierte Peripherie, die einen Betrieb mit niedriger Stromaufnahme unterstützt. Damit erhöht sich die Batterielebensdauer im Gegensatz zu anderen 8-, 16- und 32-BitLösungen um das Vierfache. Die Peripherie umfasst unter anderem: •einen LCD-Controller zur Ansteuerung von bis zu 4 x 40 Segmenten mit nur 0,55 μA Stromaufnahme •einen Low-Energy-UART für volle Datenkommunikation bei 32 kHz, wobei maximal nur 150 nA Strom verbraucht werden •einen 12-Bit-ADC, der 1 Mio. Samples/s bei nur 350 μA Stromaufnahme durchführt •einen Analog-Komparator mit nur 150 nA Stromaufnahme •einen Hardwarebeschleuniger für 128/256-Bit-AES-Verschlüsselung/Dekodierung in nur 54/75 Zyklen. Zu den EFM32-MCU-Tools zählt der Advanced Energy-Monitor (AEM), ein Überwachungssystem für den Energieverbrauch. Damit lässt sich der Stromverbrauch eines Prototypen-Systems in Echtzeit genau darstellen und ein ungewöhnlich hoher Verbrauch somit schnell identifizieren und beseitigen. Die Tools enthalten auch einen
kompletten J-Link von Segger für das einfache Debugging und Programmieren. Multitouch erobert die Industrie. Bildschirmund Multitouch-Applikationen finden immer mehr Einzug in industrielle Anwendungen. Komfortable «Smartphone»-Bedienkonzepte für die Industrie unterstützt Glyn mit seiner neuen GUI-Linux-Starterkit-Serie GlynGUI-Kit. Entwickelt auf Basis der Computeron-Module-Lösungen des Herstellers Ka-Ro lassen sich Embedded Linux sowie Embedded Windows-Systeme schnell und einfach konfigurieren. Je nach Leistungsanforderung stehen verschiedene Prozessor-Pattformen als Basisplatine von ARM9 bis Cortex A8 mit bis zu 1,2 GHz zur Verfügung. Das Starterkit lässt sich einfach an TFTs des EDT-Familienkonzepts von GLYN anbinden. Eine einheitliche 40-polige Schnittstelle sorgt für kompatible Austauschbarkeit von 3,5"- bis 7"-Display. Dank der projektiv kapazitiven PolyTouch-Technologie können innovative Bedienkonzepte über Multi-Touch und Gestensteuerung direkt umgesetzt werden. Mit dem Software-Toolkonzept μCross von Kernel Concepts wird die Starterkitserie zum vollständigen GUI-System auf Embedded Linux-Basis. ■ INFOS GLYN Schweiz 8133 Esslingen Tel. 044 944 55 00 sales@glyn.ch www.glyn.ch
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KONTRON STELLTE DEM MESSEPUBLIKUM AN DER ELECTRONICA VIEL NEUES VOR
Auf das Modul gebracht Mit einem vollen Produkteköcher zog Kontron an die Electronica nach München und präsentierte dem breiten Messepublikum Neues aus der Ideenschmiede, wie etwa das ARM-Modul im ULP-COM-Standard.
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er Hersteller von Embedded-Computer-Modulen, Kontron, präsentierte auf der Electronica in München sein zweites Modul im ULP-COM-Standard und erweitert sein skalierbares Konzept auf UltraLow-Power und SFF-Applikationen. Die neuen ULP-COM-sAMX6 mit Single-, Dualund Quad-Core ARM Cortex A9-Technologie decken einen umfassenden Performancebereich ab. Auf Basis von Freescales iMX6-Prozessoren ermöglichen sie eine effiziente Entwicklung von intelligenten Geräten, die ein lüfterloses Design mit ausgewogener Prozessor- und Grafikleistung benötigen. Das lohnt sich. Die OEMs profitieren davon, durch eine standardisierte Basis für industrielle Umgebungen mit hoher Designsicherheit, mit der sich stromsparende embedded Appliances effizient entwickeln lassen. Mit einer Verfügbarkeit von mindestens 10 Jahren setzen die Computer-on-Module die
Der schnellste Weg zur ARM-Lösung: übersichtlich und einsehbar auf dem Kontron-Messestand.
Messlatte für Langzeitverfügbarkeit höher an. Darüber hinaus sind sie von Grund auf für den erweiterten Temperaturbereich von –40 bis +85 °C entwickelt. Damit ist die neue ULP-COM-Modulefamilie ideal für Märkte, die extreme Anforderungen an die Robustheit und Langzeitverfügbarkeit stellen, wie beispielsweise Transportwesen, Medical und Military.
Norbert Hauser, Vice President of Marketing bei Kontron, stellt auf der Messe in München die Highlights vor. (Bilder: Patrick Müller)
Ein Modul arbeitet im harschen Umfeld. Mit dem neuen ULP-COM-Computer-on-Module hilft Kontron Embedded-OEMs, die Systemkosten für Ultra-Low-Power SFF (Small Form Factor)-Applikationen zu reduzieren. Das erweiterte ULP-COM-Portfolio ist als eine hoch skalierbare Building-Block-Lösung für die schnelle und kosteneffiziente Entwicklung von energieeffizienten mobilen Geräten entwickelt. Mit seiner niedrigen TDP (Thermal Design Power) ist das Kontron ULP-COM-sA3874i geeignet für kompakte, lüfterlose Applikationen unter rauen Umgebungsbedingungen. Auf Basis des Texas Instruments Sitara AM3874 ARM-Prozessors bietet das neue ULP-COM-Modul
ARM Cortex A8 Single-Core-Performance auf einem kleinen Footprint (82 mm x 50 mm). Das Modul arbeitet im Temperaturbereich von –40 bis +85 °C. Dadurch erweitert es den skalierbaren Computer-on-Module-Ansatz auf ein breites Spektrum von SFF-Systemen für raue Einsatzumgebungen. Sie kommen etwa in Märkten wie der Verteidigungstechnik, der industriellen Automatisierung oder der Medizintechnik zum Einsatz. Durch die Unterstützung von Android, Linux, WEC7 steht OEMs ein aktives Netzwerk von Entwicklungspartnern zur Seite. Weitere Echtzeitbetriebssysteme können auf Projektbasis unterstützt werden. ■
INFOS Kontron AG D-85386 Eching Tel. +49 8165 77-777 sales@kontron.com www.kontron.de
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DAS HIGH DEFINITION OSZILLOSKOP-TYP WURDE DURCH TELEDYNE LECROY IN NÜRNBERG URAUFGEFÜHRT
Mit hoher Auflösung Der Messtechnikprofi Teledyne LeCroy präsentierte auf der Messe in München das High Defintion Oszilloskop mit 16-fach höherer Auflösung.
A
n der Electronica in München zeigte Teledyne LeCroy erstmals einem breiten Messepublikum seine neuen High Definition Oszilloskope mit HD4096 High Definition Technology. Die Oszilloskope erfassen Signale mit hoher Auflösung, Abtastrate und geringem Signalrauschen. Die Signalanzeige erfolgt präziser und detailreicher mit 16-fach höherer Auflösung als mit herkömmlichen 8-Bit-Oszilloskopen. Signaldetails, die bislang kaum zu sehen waren, können jetzt einfach aufgelöst, dargestellt und gemessen werden. Die HDO Oszilloskope bieten Bandbreiten von 200 MHz bis 1 GHz mit 2,5 GS/s Abtastrate und bis zu 250 Mpts Speicher. Alle HDO-Modelle verfügen über einen grossen 12,1’’-Multi-Touchscreen und eine intuitive Benutzeroberfläche, um die Bedienbarkeit schnell und flüssig zu gestalten. Technologie, die begeistert. Die HD4096 High-Definition Technologie basiert auf 12 Bit ADCs mit hoher Abtastrate, Eingangsverstärkern mit hohem Signal-Rausch-Verhältnis und einer rauscharmen System-Architektur. Diese Technologie ermöglicht es, Signale bis zu 1 GHz mit hoher Abtastrate und mit der 16-fachen vertikalen Auflösung aufzuzeichnen. HDO liefert eine hohe Messpräzision zur Verbesserung der Testverfahren und für bessere Resultate. Zusätzlich verfügt das HDO über ERES (Enhanced RESolution) Filter, mit dem sogar 15 Bit möglich werden. Suchen und finden. Exakte Signaldarstellung und hohe Abtastrate sind wertlos ohne weitreichende Analysewerkzeuge. Alle HDOOszilloskope bieten neben umfassenden Mess- und Mathematikfunktionen weitere Werkzeuge für schnelle Fehlersuche und tiefgehende Signalanalyse: WaveScan ist nicht nur ein Suchwerkzeug, das ein Signal online nach Runts, Spitzen und anderen Anomalien basierend auf mehr als 20 verschiedenen Kriterien durchsucht, sondern es dient auch der Langzeitüberwachung von seltenen Ereignissen. Der History-Modus
Das Team Teledyne LeCroy präsentierte auf dem Münchner Messestand die neusten Produkte.
ruft Aufzeichnungen auf, um Anomalien zu isolieren und anschliessend zu vermessen und zu analysieren. Ein komplettes Angebot an Seriell-Bus-Decodern und -Triggern zeigen rasch spezielle Ereignisse in seriellen Bussen ohne die Notwendigkeit, manuelle Trigger zu definieren. Der Sequence-Modus bietet eine intelligente Nutzung des Erfassungsspeichers, indem viele schnelle Ereignisse in rascher Folge aufgezeichnet werden können. Detaillierte und präzise Aufzeichnung von weit auseinanderliegenden Ereignissen mit hoher Abtastrate unter Auslassung der Totzeit werden gemacht, ohne die zeitliche Korrelation der Ereignisse zueinander zu verlieren. LabNotebook ist ein Werkzeug zur automatischen Dokumentation und Reporterstellung, das Ergebnisse von Untersuchungen und Tests festhält. Zwei Software-Optionen bieten neue Möglichkeiten. Für das HDO sind zwei neue Software-Optionen verfügbar: Die SpektrumAnalysator-Software verwandelt das HDO in einen Spektrum-Analysator. Es ermöglicht dem Anwender, den Frequenzbereich, die Auflösung und die Zentralfrequenz festzulegen. Mithilfe der Filter kann das zeitliche Verhalten des Frequenzbereichs in Echtzeit verfolgt werden. Die Spitzenwertsuche identifiziert Spektralkomponenten, versieht
(Bild: P. Müller)
sie mit einer Markierung und listet Frequenz und Amplitude in einer Tabelle. Der Anwender kann durch Antippen einer Tabellenzeile die Anzeige der entsprechenden Komponente aufrufen. Im Spektrogramm-Display werden die zeitliche Veränderung des Spektrums verfolgt. Die Leistung unter der Lupe. Die Software für die Leistungsanalyse sorgt für rasche Messung und Analyse der Charakteristiken von Bauteilen zur Leistungstransformation und Stromkreisen mit einer automatischen Verlustleistungsmessung und einer speziell darauf zugeschnittenen Benutzeroberfläche. Das Ein- und Ausschaltverhalten sowie Leitungsverluste werden mit einer farblichen Überlagerung des Signals deutlich hervorgehoben. Weitere Werkzeuge für die Messung von Schaltnetzteilen, die Analyse der Modulation von Steuerungen und der Test der harmonischen Oberwellen von Netzversorgungen sind ebenfalls vorhanden. ■
INFOS Teledyne LeCroy SA 1217 Meyrin Tel. 022 719 22 28 contact.sa@teledynelecroy.com teledynelecroy.com/europe
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DER ANTRIEBSSPEZIALIST MAXON MOTOR PRÄSENTIERT MIT DCX AN DER ELECTRONICA IN MÜNCHEN EINE NEUE MOTORGENERATION
Leistungsstark und online konfigurierbar Auf der Microsite des Schweizer Antriebsspezialisten finden sich etwa neuartige bürstenbehaftete DC-Motoren. Daneben beeindruckt auch die besondere Dienstleistung: So können die Antriebe online konfiguriert und bestellt werden.
Passende Encoder überzeugen durch ihre robuste Bauart und hohe Signalqualität. Der ENX Quad Encoder ist ein 1-Impuls 2-Kanal Encoder und dient zur Drehrichtungs- und Drehzahlerkennung. Mit ESD-Schutznetzwerk, Verpolungsschutz, Kabelzugentlastung und der allgemein robusten Auslegung ist er eine preiswerte Wahl für einfache Regelungsaufgaben. Der ENX Easy ist ein 3-Kanal-Encoder mit Line Driver nach RS422. Die Auflösung ist werkseitig bis zu 1024 Impulsen programmierbar. Mit Kabelzugentlastung ist er eine gute Wahl für präzise Positions- und Drehzahlregelung. Die Kabel sind in sieben Längen von 50 mm bis maximal 1000 mm kon-
Das Maxon-Team freute sich, an der Electronica die DCX-Serie vorstellen zu können.
«
Wir haben unser ganzes Knowhow in das DCX-Programm gesteckt. Mit der Optimierung der Baugruppen und dem Einsatz von Hochleistungsmagneten wurden die neuen Antriebe kleiner und leistungsfähiger», freute sich Eugen Elmiger, CEO von Maxon Motor, während der Präsentation der neuesten Entwicklung des Schweizer Antriebsspezialisten. «Gleichzeitig haben wir neue Produktionstechnologien entwickelt und bestehende Prozesse verbessert.» Der DCX 35L erreicht mit einem Durchmesser von 35 mm nahezu die Kennliniensteigung (4 min-1mNm-1) des bestehenden DCMotors RE 40 (40 mm Durchmesser, 3,5 min-1mNm-1). Zudem können alle DCX-Antriebe im Internet konfiguriert und zeitnah geliefert werden. Online konfigurieren und bestellen. Der DCX 22 S verfügt über Edelmetall- oder Graphitbürsten, kann mit standardmässig vorgespannten Kugel- oder Sinterlagern ausgestattet werden und deckt einen grossen Spannungsbereich ab mit sechs verschiedenen eisenlosen Wicklungen. Mit dem neuen Gehäuse sind fast alle mechanischen Kon-
figurationen möglich. So kann der Flansch mit unterschiedlichen Befestigungsgewinden sowie Montagezentrierungen ausgelegt werden. Für enge Platzverhältnisse gibts den DCX-Motor auch in kürzester Konfiguration ohne Flansch. Die Länge und der Durchmesser der Antriebswelle sind wählbar, mit oder ohne Fläche. Die DCX-Motoren können ebenfalls mit oder ohne Kabel ausgestattet werden.
Online konfigurierbar: DCX Motor, GPX Getriebe und ENX Encoder
Für das Gesamtsystem. Ausserdem wurden neue Getriebe und Encoder für die DCX-Motoren entwickelt. Das GPX-Getriebe besteht aus einzelnen konfigurierbaren Getriebestufen und wurde geräuscharmer und robuster gemacht. Die Getriebeschnittstelle schliesst nahtlos mit einer robusten Laser-Schweissung. Auch bei den Getrieben kann der Flansch konfiguriert werden und die Welle gibts in unterschiedlichen Längen, mit oder ohne Fläche, mit Querbohrungen oder Passfeder.
(Bilder: maxon motor).
figurierbar. In Kombination ergeben DCX, GPX und ENX ein präzises und robustes Antriebssystem für unterschiedlichste Anwendungsgebiete: Interessant sind die Produkte unter anderem für die Medizintechnik, die Robotik oder die Luft- und Raumfahrt. ■
INFOS maxon motor ag 6072 Sachseln Tel. 041 666 15 00 info@maxonmotor.com www.maxonmotor.com
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Die ZBrain-Hardware besteht aus standardisierten lüfterlosen Industrieplattformen unterschiedlicher Leistungsklassen. (Bild: Schmid Elektronik)
LABVIEW AUF MICROPROZESSOREN FÜR EMBEDDED-SYSTEME
Programmieren einmal anders Die 4. Generation des ZBrain Software Development Kit, das Schmid Elektronik an die Electronica mitbrachte, verdoppelt im Vergleich zum Vorgänger die Runtime Performance und verkleinert den Standalone-Code um bis zur Hälfte.
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um Abschluss ihres 40-Jahre-Jubiläums bot der Lösungsanbieter für Embedded Systeme, die Schmid Elektronik AG, dem Messepublikum auf der Electronica ein besonderes «Schmankerl»: die 4. Generation des ZBrain Software Development Kit/SDK. Damit lassen sich LabView-Anwendungen auf leistungsstarke Mikroprozessoren laden und so Ideen schnell realisieren. Einfach, kompakt und schnell. Kern des ZBrain-SDK ist der neue LabViewANSI-C-Code-Generator von National Instruments. Zusammen mit der etablierten Toolchain und Funktionalität steht dem EmbeddedProgrammierer eine produktive Entwicklungsumgebung zur Verfügung. Der Workflow ist einfach und das ontarget-Debugging transparent gegliedert, die Runtime Performance bis zweimal höher und der Standalone-Code bis 50 Prozent kleiner als beim Vorgänger. Ferner werden dank weitgehender Hardwareunabhängigkeit zukünftig weitere Mikroprozessoren, wie etwa ARM, unterstützt. Die Auswahl macht den Unterschied. Die Hardware-Palette ist bestückt mit Analog- und Digital-I/O, Coun-
ter/PWM/Encoder, Ethernet/WLAN, USB, CAN, RS232, RS422/485, I2C, SPI, SDCard, onboard SSD, Multitouch-Display. Sie ist erweiterbar mit externen Modulen für RF-Funkverbindung, GSM/GPRS-Kommunikation, RFID, Bluetooth und ZigBee. Sie bietet robuste, direkt einsetzbare SingleboardComputer und flexible Mixed-SignalEinsteckmodule bis zum Streichholzschachtelformat und in Scheckkartengrösse. Skalierbarer Stromverbrauch erlaubt den Akku-
betrieb für mobile Anwendungen und LowPower-Standby-Betrieb. Die Komplexität beherrschen. Neben bisherigen Softwarefunktionen für Mikrosekunden-Echtzeit, industriellem 24/7-Langzeitbetrieb und mit Funktionsblöcken abstrahierten Hardwaretreibern ist nun grafisches Multitasking bis 15 kHz möglich. Unterstützt werden neu die Toolkits NI Mathscript Module (Textmathematik), das NI Control Design and Simulation Module (modellbasiertes Design) und das NI Statechart Module (UML-Notation). Abhängig von der Aufgabenstellung wählt der Programmierer das passende Modell, fügt alles grafisch im LabView-System-Blockschaltbild zusammen und generiert das Executable für den Microcontroller. Es steht auch ein C-Plug-in zur Verfügung. ■
(v.l.n.r.: Oliver Bruder, Vertriebsleiter Nordostschweiz, National Instruments; Marco Schmid, Verkauf und Mitglied der GL, Schmid Elektronik; Heinz Steinemann, Mess- und Prüftechnik/Test, Schmid Elektronik, und Brigitte Fahrni, Prozessentwicklung/Rapid Prototyping, Schmid Elektronik. (Bild: P. Müller)
INFOS Schmid Elektronik AG 9542 Münchwilen TG Tel. 071 969 35 90 info@schmid-elektronik.ch www.schmid-elektronik.ch
ZBrain einfach und schnell kennenlernen: www.schmid-elektronik.ch/webcast www.schmid-elektronik.ch/workshop
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Bild 1: Schneller als die klassischen Verfahren: Der EMV-Messempfänger R & S ESR von Rohde & Schwarz. (Bilder: Rohde & Schwarz)
ROHDE & SCHWARZ STELLT EINEN NEUEN EMV-STÖRMESSEMPFÄNGER VOR
Den Störemissionen auf den Fersen Er misst Störemissionen bis zu 6000 Mal schneller als die klassischen Verfahren und bietet daneben zahlreiche Diagnosewerkzeuge, wie zum Beispiel die Echtzeit-Spektrumanalyse. Der R & S ESR steigert so zweifellos die Produktivität im Messprozess.
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er Messtechnikspezialist Rohde & Schwarz präsentiert einen neuen EMV-Störmessempfänger. Der R & S ESR (Bild 1) ist erhältlich in Modellvarianten für die Frequenzbereiche ab 10 Hz bis 3 GHz und 7 GHz und eignet sich für die Produktzertifizierung nach zivilen EMV-Normen. Mit seiner integrierten Vorselektion, einem 20dB-Vorverstärker und dem aussteuerbaren Frontend erfüllt er die Anforderungen der Basisnorm CISPR 16-1-1 und deckt alle relevanten Standards ab.
AUTOR Matthias Keller, Entwicklung Messtechnik bei Rohde & Schwarz, München Karl-Heinz Weidner, Produkt-Manager EMVMesstechnik bei Rohde & Schwarz München INFOS Roschi Rohde & Schwarz AG 3063 Ittigen Tel. 031 922 15 22 sales@roschi.rohde-schwarz.com www.roschi.rohde-schwarz.ch
Einzigartig ist sein Zeitbereichs-Scan, eine FFT-basierte Empfängertechnik, die Störspektren mit hoher Geschwindigkeit erfasst. Die optionale Echtzeit-Spektrumanalyse mit ihren Diagnosewerkzeugen ermöglicht neue Sichtweisen auf die untersuchten Störsignale und ihre Historie. Daneben dient das Gerät auch als leistungsfähiger Spektrum- und Signalanalysator für Laboranwendungen. Der schnelle Zeitbereichs-Scan. Der R & S ESR misst mit dem Zeitbereichs-Scan-Verfahren (Time Domain Scan) bis zu 6000-mal schneller als mit der klassischen schrittweisen Frequenzabstimmung. Übersichtsmessungen in den einzelnen CISPR-Bändern führt der Empfänger innert Millisekunden durch. Leitungsgeführte Störgrössen mit Quasipeak-Bewertung erfasst das Gerät im kompletten CISPR-Band B von 150 kHz bis 30 MHz lückenlos in Echtzeit (Bild 2). Ein orientierender Frequenzsuchlauf als Vormessung ist hier unnötig, weil bereits nach
zwei Sekunden das Spektrum in Quasipeak-Bewertung mit voller Pegelmessgenauigkeit gemäss CISPR 16-1-1 vorliegt. Das erspart Anwendern Zeit. Die Methode eignet sich für Prüflinge mit kurzer, zulässiger Betriebsdauer, wie zum Beispiel der Anlasser eines Fahrzeugs. Mithilfe des Zeitbereichs-Scans ist die Messung schnell beendet, was die leichte Beherrschung der Szenarien möglich macht. Ein Teil des resultierenden Zeitgewinns kann der Anwender aber auch in eine längere Beobachtungszeit investieren. Schmalbandige intermittierende Störer mit niedriger Pulsfrequenz oder selten auftretende Einzelstörer lassen sich so sicher aufspüren. Auch bei schwankenden und driftenden Signalen kann der R & S ESR den Worst Case über eine längere Beobachtungszeit detektieren. Das Spektrum in Echtzeit analysiert. Der R & S ESR kombiniert einen normenkonformen EMV-Messempfänger mit einem Echtzeit-
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Spektrumanalysator. Neue Analysemöglichkeiten werden so möglich: Fällt ein Prüfling beim Abnahmetest durch, kann der Anwender auf Echtzeitbetrieb umschalten und die Störsignale analysieren. Dadurch sind sporadische oder kurzzeitige Ereignisse, in der Frequenz driftende Schmalbandstörer oder das spektrale Verhalten von Prüflingen bei Schaltvorgängen leichter erfassbar. Hingegen erfassen Messgeräte mit herkömmlicher Frequenzabstimmung – abhängig von der eingestellten Auflösebandbreite – sequenziell schmalbandige Frequenzbereiche. Ist das Emissionsverhalten eines Prüflings nicht genau bekannt, bleiben dem klassischen Analysator solche nicht stationären Signalformen unter Umständen verborgen oder sie können nur mit hohem zeitlichen Aufwand detektiert und untersucht werden. Der R & S ESR überwacht ein 40 MHz breites Spektrum zeitlich lückenlos und findet so auch kürzeste Impulse. Die Spektrogramm-Funktion bildet den Verlauf eines Störers lückenlos auf der Zeitachse ab. Sie
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reiht die Spektren mit einer Geschwindigkeit von bis zu 10 000 Linien pro Sekunde aneinander – mit einer zeitlichen Auflösung von 100 μs. Die Pegelwerte sind dabei farblich kodiert. Das Spektrogramm deckt Signalcharakteristika auf, die ein Spektrum alleine nicht preisgibt. Der Frequency Mask Trigger (FMT) erfasst einzelne Ereignisse innerhalb eines Störspektrums. Er wertet jedes einzelne Spektrum aus und vergleicht es mit einer frequenzabhängigen Maske. Verletzt nun eine Messkurve die Maske, zeigt das Gerät das betroffene Spektrum an. Ursache und Wirkung des Störers lassen sich gezielt untersuchen. Während im herkömmlichen Analysatorbetrieb einzelne Störer nicht zu sehen sind, werden sie im Nachleuchtmodus sichtbar. In diesem Modus schreibt der Störempfänger von Rohde & Schwarz die Spektren lückenlos in einem Diagramm übereinander. Je nach Häufigkeit, mit der ein bestimmtes Signal mit Amplitudenwert auftritt, erhält der Bildpunkt eine entsprechende Farbe. Kommen Signale nicht mehr vor, verschwinden sie auch nach der gewählten Nachleuchtzeit. Der Modus stellt also ein spektrales Histogramm dar. Pulsstörer, die nur zu bestimmten Zeitpunkten auftreten, heben sich deutlich von Dauerstörern ab. Sogar unterschiedliche Pulsstörer sind leicht voneinander zu unterscheiden ebenso wie Schmalbandstörer, die von einem breitbandigen Signal überlagert werden (Bilder 3 und 4).
Bild 2: Die Störspannungsmessung mittels Quasi-Peak- und Mittelwert-Detektor und Zeitbereichs-Scan (TD Scan) arbeitet lückenlos in Echtzeit.
Bild 3: Darstellung eines Breitbandstörers im Analysatorbetrieb – ein schlecht entstörter Elektromotor. Die gelbe Kurve zeigt das Spektrum, die blaue Kurve die «Max. Hold-Darstellung».
Die ZF-Analyse-Funktion. Seine ZF-Analyse stellt das HF-Eingangssignal um die Empfängerfrequenz spektral dar. Sie wird entweder parallel zur BargraphAnzeige (Bild 5) bei der aktuellen Empfangsfrequenz oder gleichzeitig mit einem vorhandenen Frequenz-Scan-Ergebnis dargestellt. Koppelt nun der Anwender die Empfängerfrequenz an einen Marker, so kann er mittels Peak-Search-Funktionen die höchsten Pegel im Spektrum elegant ansteuern und beurteilen. Die visuelle Beurteilung des Signals hilft die genaue Frequenzabstimmung zu finden. Der Anwender erhält einen genauen Überblick über die Belegung des Spektrums rund um den Messkanal und über die spektrale Verteilung eines modulierten Signals. Empfangssignale lassen sich damit schnell als Stör- oder Nutzsignale klassifizieren. Die zuschaltbare
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Bild 4: Das Spektrum des Motors im Nachleuchtmodus: Ein zweiter Pulsstörer, der vom Breitbandstörer überlagert wird.
Audio-Demodulation für AM oder FM erleichtert die Identifizierung der erfassten Signale, um etwa Umgebungsstörer bei Freifeldmessungen zu erkennen und auszuschliessen. Vollautomatisch messen per Knopfdruck. Störemissionen wurden bislang so erfasst: eine schnelle Übersichtsmessung mit Spitzenwert- (und Mittelwert-) Detektor und einer Nachmessung an den kritischen Frequenzen mit den zugehörigen CISPR-Detektoren. Für diese Methode bietet der R & S ESR eine Auswahl vorprogrammierter Grenzwerte der gängigen zivilen Produktnormen und vergleicht sie mit den Vormessergebnissen: Diese Ergebnisse werden wahlweise mit der klassischen, schrittweisen Frequenzabstimmung oder – und das um Grössenordnungen schneller – mit dem optionalen Zeitbereichs-Scan ermittelt. Anschliessend bestimmt der Messempfänger die kritischen Störfrequenzen nach einstellbaren Kriterien und listet sie in einer Tabelle (Peak List) auf. Die Konfiguration der automatischen Messabläufe erfolgt schnell und einfach in einem übersichtlichen Diagramm (Bild 6) und startet per Knopfdruck. Für Störspannungsmessungen steuert das Gerät die V-Netznachbildungen von Rohde & Schwarz bequem über den integrierten AUX-Port, sodass die Messungen vollautomatisch auf allen Netzleitungsphasen durchgeführt werden können. Damit ist sichergestellt, dass immer die höchste Störemission ermittelt wird. Ein Spektrumanalysator inklusive. Rohde & Schwarz hat in den Störmessempfänger den leistungsfähigen Signal-/Spektrumanalysator R & S FSV integriert. Der Anwender kann so schnelle, entwicklungsbegleitende Diagnosemessungen durchführen, um das
Bild 5: Die ZF-Analyse und Bargraphmessung werden parallel ausgegeben.
EMV-Störverhalten in den verschiedenen Phasen einer Produktentwicklung – auch mit zugeschalteter Vorselektion – erfassen und analysieren zu können. Darüber hinaus lässt sich damit eine Vielzahl im HF-Entwicklungslabor anfallender Standard-Messungen durchführen. Zusätzliche Funktionen wie die Kanalleistungsmessung (ACP), die Bestimmung des Intercept-Punktes dritter Ordnung oder der belegten Bandbreite sowie Statistikfunktionen (APD, CCDF) erweitern seine Einsatzmöglichkeiten weit über den Bereich der reinen EMV-Messung hinaus. Für EMV-Messungen im Analysatorbetrieb verwendet der R & S ESR bis zu 16 Messmarker, die auf die kritischen Frequenzen des Störspektrums gesetzt werden. CISPRBewertungsdetektoren erlauben dann den normenkonformen Vergleich mit den Grenzwerten. Dabei kann die Frequenzachse logarithmisch skaliert werden. Die Pegelergebnisse auf den kritischen Frequenzen
Frequenzbereich
werden zuletzt übersichtlich in einer PeakListe dargestellt. Bedienung leicht gemacht. Neben seiner technischen Eigenschaften wartet der R & S ESR mit klaren Bedienstrukturen und einem übersichtlichen Touchscreen auf. Die verschiedenen Messmodi sind eindeutig voneinander getrennt, die Betriebsart wird auf Knopfdruck gewechselt. Selbst komplexe Messungen und automatisierte Testabläufe konfiguriert der Anwender schnell mithilfe des Touchscreens. Mit der R & S EMC32 Applikationssoftware lässt sich das Gerät fernsteuern und für automatisierte Messabläufe in komplexe EMV-Systeme einbinden. Die Performance neu definiert. Das R & S ESR von Rohde & Schwarz setzt neue Massstäbe in Bezug auf Messgeschwindigkeit und Umfang der Analysemöglichkeiten. Das Anwendungsspektrum ist ebenso vielseitig: ob von entwicklungsbegleitenden EMV-Diag-
Bewertungsdetektor, Messzeit, ZF-Bandbreite (Anzahl Messpunkte)
R & S ESR
Schrittweise Frequenzabstimmung
R & S ESR ZeitbereichsScan (Option)
CISPR Band B 150 kHz – 30 MHz
Pk, 100 ms, 9 kHz (13 267)
1326 s
110 ms
CISPR Band B 150 kHz – 30 MHz
QP, 1 s, 9 kHz (13 267)
3,6 h
2s
Band C/D 30 –1000 MHz
Pk, 10 ms, 120 kHz (32 334)
323 s
520 ms
Band C/D 30 –1000 MHz
Pk, 10 ms, 9 kHz (431 000)
4310 s
820 ms
Band C/D 30 –1000 MHz
QP, 1 s, 120 kHz (32 334)
ca. 9 h
80 s
Vergleich der Gesamtmesszeiten bei schrittweisem Scan und Zeitbereichs-Scan für typische Messeinstellungen.
Redundanz für Equipment mit nur einem Netzanschluss.
Bild 6: Automatische Messabläufe sind schnell und übersichtlich auf Tastendruck konfigurierbar.
nosemessungen bishin zu leitungsgebundene und gestrahlte Zertifizierungsmessungen gemäss EN/CISPR/FCC. Das können Haushaltsgeräte, MultimediaEinrichtungen, Leuchtmittel oder Geräte aus dem industriellen und medizinischen Bereich sein. Auch Abnahmemessungen
an Fahrzeugen und Zubehörteilen gemäss den Richtlinien der Automobilhersteller sind damit möglich. Der R & S ESR lässt sich mit Gleichspannung oder dank Akku auch im mobilen Einsatz betreiben. ■
Interview mit Kurt Schilter, EMV-Spezialist bei Roschi Rohde & Schwarz Was bedeutet der Launch des neuen EMVMessempfängers für Roschi Rohde & Schwarz? Mit dem R & S ESR ist es uns gelungen, die Messlatte für die nächsten Jahre neu zu setzen. R & S bringt 40 Jahre EMV-Kompetenz mit und man darf getrost sagen, dass dieser Launch ein Quantensprung in Bezug auf Geschwindigkeit darstellt. Kombiniert mit der für R & S bekannten Messgenauigkeit sind wir überzeugt, ein über lange Zeit äusserst konkurrenzfähiges Gerät präsentieren zu können Wo liegen die Hauptvorteile des Messempfängers? Mehr Durchblick: Der R & S ESR ist nebst einem normenkonformen-Funkstörmessempfänger auch ein vollwertiger Spektrumanalysator; zusätzlich gibt es eine Realtime- und Spektrogrammfunktionalität. Mehr Tempo: Er misst dank Time-Domain-Scan Störemissionen normenkonform bis zu 6000-mal schneller als andere Lösungen. Mehr Intelligenz: Der Messempfänger bietet Anwendern ganz neue Analysemöglichkeiten. Die Spektrogramm-Funktion stellt das analysierte Spektrum lückenlos über die Zeitachse dar und zeichnet bis zu fünf Stunden auf. So erfassen Entwickler auch sporadisch auftretende Störsignale. Weiter besticht das Gerät durch klar strukturierte Mess-funktionen sowie einen Touchscreen. Welche Unterstützung können Ihre Kunden erwarten? Bei uns erhalten Sie für alle EMV-Messaufgaben
die passende Lösung! Eine eingehende, kompetente Beratung vor dem Kauf sowie das Angebot die Geräte ausgiebig testen zu können, verhindert Fehlkäufe und gibt Sicherheit. Immer wieder erstaunlich ist, wie oft wir von Kunden hören, dass
Kurt Schilter präsentiert den neuen EMVMessempfänger.
APC Rack-mount Transfer Switches • Einbindung in ein Ethernetnetzwerk für die Überwachung und das Management • Freie Wahl der Priority • Equipment mit nur einem Netzanschluss kann mit dem ATS Redundant abgesichert werden • In Kombinationen mit einer oder auch 2 USV Anlagen für höchste Verfügbarkeit • Einphasige Modelle mit 10, 16, 32 A
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sie unseren Service zum Glück selten benötigen. Im Falle eines Defekts aber legen sie grossen Wert auf schnelle Reaktionszeiten, kurze Durchlaufzeiten und im Notfall auf die Verfügbarkeit passender Ersatzgeräte. Dies alles bieten wir! Gerade deshalb schätzen unsere Kunden unsere hoch professionelle und vor allem lokale Servicestelle in Ittigen/Bern. ROTRONIC AG, Grindelstrasse 6, CH-8303 Bassersdorf Tel. +41 44 838 11 11, info@rotronic.ch
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Fundiertes Fachwissen rund um die EMV-Thematik sorgt für grosses Interesse.
(Bilder: Thinkstock)
DIE EMV-FACHTAGUNG FINDET AM 22. JANUAR 2013 IN BERN STATT
Elektromagnetische Verträglichkeit? Was ist die elektromagnetische Verträglichkeit? An der vom swissT.net organisierten Fachtagung beantworten Branchenexperten im Referaterahmen unter anderem diese Frage. Während der Tischmesse, die parallel dazu stattfindet, präsentierten die Aussteller ihr Know-how und stellen sich den herausfordernden Fachfragen. Den 22. Januar in Bern sollten sich Fachpersonen im Kalender darum «rot» markieren.
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as ist die elektromagnetische Verträglichkeit? Was passiert, wenn man diese bei der Entwicklung eines neuen elektrischen Geräts nicht berücksichtigt? Was kann das für finanzielle und rechtliche Folgen haben? Oder: Wie kann man sich vor diesen negativen Folgen schützen? Die vom Swiss Technology Network organisierte Fachtagung «Elektromagnetische Verträglichkeit – EMV» am 22. Januar 2013 in
INFOS Swiss Technology Network – swissT.net, 8604 Volketswil, Tel. 044 947 50 90 info@swisst.net www.swisst.net www.swisstmeeting.ch
Bern nimmt sich diesen Fragen an und beleuchtet die zentralen Aspekte rund um das Thema. In den drei Streams, die in drei Blöcken geführt werden, geben Experten zu unterschiedlichen Themen rund um die elektromagnetische Verträglichkeit den Teilnehmern einen umfassenden Überblick. Zugleich bietet der Besuch der Tischmesse zu Messgeräten oder Schutzkomponenten die ideale Möglichkeit, sich direkt mit den Experten auszutauschen. EMV: Wissen, Do’s und Dont’s. Eröffnet wird die Veranstaltung durch Vertreter des Bakoms (Bundesamt für Kommunikation). Daher erklärt Lucio Cocciantelli, worauf es aus Sicht der Überwachungsbehörde ankommt, wo kontrolliert wird und was die Folgen bei
Verstössen sind. Zugleich wird erklärt, wie die geltenden Normen und Grenzwerte effektiv eingehalten werden, die Prozesse optimiert oder gar Kosten und Entwicklungszeit eingespart werden. Denn gestützt auf die Verordnung über die elektromagnetische Verträglichkeit nimmt das Bakom Aufgaben im Bereich Störungsbehebung und Marktüberwachung wahr. Dabei wird es regelmässig mit Geräten konfrontiert, die in einem durch die Normen nicht abgedeckten Bereich Störungen verursachen. Erich Staub vom Bakom zeigt den Weg von der Störungsmeldung, über die Störungssuche bis zur Behebung auf. Leichtes Entstören von Systemen. Der Vortrag von Herbert Blum, Schurter AG, zeigt auf, was beim Design eines Gerätes zu beach-
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ten ist, um EMV-Probleme zu beseitigen. Anhand einiger Beispiele werden die in der Praxis häufig auftauchenden Fehler und mĂśgliche LĂśsungen erklärt. Fällt etwa ein bereits fertiges Gerät bei der EMV-Messung durch, muss es im Nachhinein entstĂśrt werden. Interessierte erfahren mehr Ăźber Massnahmen, mit denen dies am einfachsten gelingt, und welche Komponenten dabei zur Anwendung kommen. Ăœbersicht im EMV-Dschungel. Die Zusammenhänge der EMV-Richtlinie mit anderen Richtlinien, Normen und einigen Herstelleranforderungen im Ăœberblick, bringen Licht in das Normen-Dickicht. Der Electrosuisse-Fachmann Christoph Hauser weiss, dass einige Sicherheitsnormen EMV-Anforderungen enthalten oder spezielle PrĂźfungen unter EMV-Beeinflussung (Funktionale Sicherheit) verlangen. Die Auswirkungen elektromagnetischer Strahlen auf Mensch und Tier (EMF) oder die Verwendung von Funktechnologien, wie zum Beispiel Bluetooth oder WLAN, sind andere Themengebiete und an mehrere Richtlinien gebunden. Hersteller definieren eigene
Das Wichtigste in Kßrze Datum: 22. Januar 2013 Ort: Bern EXPO, Bern Zeit: 9.00 bis 18.00 Uhr Kosten: Eintritt inkl. Verpflegung CHF 200.– Anmeldung: www.swisstmeeting.ch
Aussteller Biel Otelfingen Fehraltdorf Wetzikon Rotkreuz Ittigen Thun Luterbach Luzern ZĂźrich
PrĂźfprogramme und -pegel, um nicht nur Minimalanforderungen einer Produktnorm zu erfĂźllen, sondern robuste Geräte anbieten zu kĂśnnen. Praktische Beispiele und Ăœbersichtstabellen verschaffen Klarheit. Emissionsmessungen leicht gemacht. Peter WĂźthrich von Emitec zeigt in seinem Vortrag, wann es sich lohnt, eigene EMV-Tests durchzufĂźhren. Auch geht er Fragen nach wie zum Beispiel: ÂŤWie gehen Unternehmen mit CE und EMV um?Âť Des Weiteren geht er auf die Klebemethode Ăźber entwicklungsbegleitende EMV-Tests zur Abnahme ein. StĂśrspannung mittels LISN, ein Ăœberblick zu normierten, leistungsgebundenen EMV-Emissions-Messungen, StĂśrleistung mit MDSZangen, das Messzangenprinzip oder gar eine Entwicklung in Zusammenarbeit zwischen PTT und Emitec kommen auch nicht zu kurz.
NĂźtzliche Tipps und Tricks. Harald Barth, Schaffner EMV AG, erklärt die Ursachen und Ausbreitungswege von elektromagnetischen StĂśrungen. Sein Vortrag zeigt auf, wie die Amplitude und das Spektrum einer StĂśrung abgeschätzt werden kĂśnnen. Die Wahl der Taktfrequenz und die anzuwendenden Normen bestimmen die Anforderungen an die EMV-Filterung massgebend. Zudem werden der Filteraufbau und die Struktur kompakt erläutert und auf Einschränkungen durch LeckstrĂśme in bestimmten Anwendungen eingegangen. Wie wird der passende Filter ausgewählt oder wie kĂśnnen Anwender mit diskreten Komponenten einen geeigneten Filter aufbauen? Auch diese Fragen beantwortet der Referent. â–
arco - adv.ch
Bakom Computer Controls AG Electrosuisse Elma Electronic AG Emitec AG Roschi Rohde & Schwarz AG Ruag Schweiz AG Schaffner EMV AG Schurter AG WĂźrth Elektronik (Schweiz) AG
FĂźr die informative Fachtagung verlassen die EMV-Spezialisten fĂźr einmal ihre Labors oder BĂźros und treffen sich mit ihren Kollegen.
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TE C H N I K & M Ä R K TE
UNTERSUCHUNG PROGNOSTIZIERT WACHSTUM IM GLOBALEN MARKT FÜR INDUSTRIECOMPUTER
Ein dynamischer Markt im Umbruch Laut einer Studie halten Impulse aus Fernost, wozu preisgünstige und hochwertige Industrierechner gehören, die europäischen und amerikanischer Lieferanten, Hersteller und Nutzer an, die Kostenstrukturen neu zu überdenken.
D
urch das Wachstum von Computerund Kommunikationstechnologie werden Produktionsbereiche zunehmend automatisiert: Intelligente Geräte überwachen und kontrollieren nun unbemannte Anlagen. Weil sich der Wettbewerb in allen Industrien intensivierte, müssen Unternehmen ihre Prozesseffizienz, Qualität und gar Produktivität steigern. Der Bedarf an schnellen und zuverlässigen Netzwerklösungen, wie Industriecomputern, steigt. Vom Wettbewerb angetrieben. Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan erwirtschaftete der globale Markt für Industriecomputer 2011 Einnahmen in Höhe von 2134 Mio. US-Dollar und soll bis zum 2015 auf 3217 Million US-Dollar anwachsen. «Automatisierungssysteme sind in allen Industriebereichen über speicherprogrammierbare Steuerungen (PLC) und SCADASysteme hinausgelangt und schliessen mittlerweile Robotik und Machine Vision Systems, also Bildverarbeitungssysteme, ein,» so Frost & Sullivan Program Manager Industrial Automation & Process Control, Sivakumar Narayanaswamy. Während sich der gloabe Wettbewerb intensiviert und die Computertechnik sich weiterentwickelt, ziehen es die meisten Unternehmen vor, unmittelbar durch den Einsatz neuester Technologien zu profitieren. Das Interesse, den Entscheidungsprozess für Investitionen in den Markt für Industriecomputer weiter zu beschleunigen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Was verspricht Erfolg? Narayanaswamy fügt hinzu: «Schlüsselfaktoren zur erfolgreichen Einführung von Automatisierungssystemen schliessen schnellere und zuverlässigere Netzwerklösungen wie Industriecomputer ein, die – wenn sie mit fortschrittlicher Pro-
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Preis- und Kostendruck steigern die Nachfrage nach raffinierten Industriecomputern.
zess-Steuerungssoftware kombiniert werden – als Überwacher der Automatisierungsabläufe mit der Fähigkeit, externe Maschinen und Anlagen anzuschliessen, fungieren. Ausserdem sorgen die neuesten Verbesserungen bei Rechenleistung und Speicherfähigkeit und die Integration mehrerer Aufgaben auf einer Plattform dafür, dass Computerplattformen fähig sind, Terabytes von Daten aufzuzeichnen und zu analysieren, was wiederum die Prozesseffizienz, Qualität und Produktivität steigert.» Ferne Märkte mit direkter Wirkung. Der Markt für Industriecomputer boomt besonders in Südkorea, Taiwan und China. Diese Länder produzieren qualitative Industriecomputer und exportieren sie zu niedrigen Preisen, wodurch sich der Konkurrenzdruck auf die etablierten europäischen Marktteilnehmer verschärfte.
(Bild: Thinkstock)
«Weil viele Endnutzer auf die Preise achten und daher Produkte aus asiatischen Ländern importieren, ist zu erwarten, dass diese Länder den Markt mit ihren Optionen durchdringen werden; besonders im Bereich der kleinen und mittelgrossen Firmen, die sich keine hochwertigen, teuren Geräte leisten können,» glaubt Herr Narayanaswamy . Mit Folge: Angesicht der Konkurrenz müssen europäische und amerikanische Lieferanten die Preise anpassen. Schwierigkeiten bieten dabei die eigenen Produktionskosten. Hersteller müssen wiederum ihre Preise niedrig halten, da selbst Kunden unter Kostendruck stehen. Kurz- und mittelfristig werden Endanwender, besonders in den asiatischen und osteuropäischen Ländern, kostengünstige Industriecomputer bevorzugen. «Sobald die Endanwender den Nutzen hocheffizienter Geräte erkennen, wird die Akzeptanz zunehmen», so Narayanaswamy. ■
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INTELLIGENTES ZUSAMMENSPIEL FÜHRT ZU MAXIMALEM ENERGIESPARPOTENZIAL
Energieeffizienz in der Gesamtbilanz Der Schlüssel zu energieeffizienten industriellen Anlagen heisst «integriertes System». Intelligentes Energiemanagement auf Basis abgestimmter Systemkomponenten schafft die Transparenz, den Energieverbrauch der Anlage detailliert zu erfassen und Sparpotenziale zu realisieren. Dabei lohnt speziell die Optimierung der Antriebssysteme, die einen Grossteil der Energiekosten verursachen.
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er beim Thema Energieeffizienz heute bereits an morgen denkt, kann sich einen klaren Wettbewerbsvorteil sichern. Das gilt für Anbieter energieeffizienter Maschinen und Komponenten genauso wie für Anlagenbetreiber. Da Massnahmen zur Steigerung der Effizienz industrieller Anlagen jedoch applikations- und branchenabhängig sind, bedürfen sie stets einer individuellen Betrachtung und Umsetzung. Dabei sollten alle relevanten Energiearten wie Strom, Gas, Wasser oder Luftdruck einbezogen und auch die Identifizierung möglicher Leckagen berücksichtigt werden. Im Rahmen von Totally Integrated Automation bietet beispielsweise die Siemens AG dafür ein aufeinander abgestimmtes Portfolio. Einsparpotenziale sichtbar machen. Grundvoraussetzung für die Schaffung von Transparenz ist die vollständige Erfassung aller relevanten Daten, was vielfach mit bereits vorhandener Technik möglich ist. Viele Produkte liefern bereits automatisch Messwerte wie Strom oder Spannung. Alle weiteren Daten lassen sich zum Beispiel über Messgeräte der Siemens Sentron-Reihe ermitteln, welche die erfassten Werte an übergeordnete Automatisierungs- und Visualisierungssysteme kommunizieren. Hier können schliesslich die Analyse und Evaluierung der Energieströme stattfinden. Das Energiemanagementsystem Simatic powerrate bietet als Optionspaket für das Prozessleitsystem PCS 7 und das Prozessvisualisierungssystem WinCC die notwendige Transparenz bezüglich des Energieverbrauches einer Anlage und ermöglicht es, energie-intensive Verbrauchsgeräte zielsicher zu erkennen. In beiden Softwaresystemen werden die Verbrauchs-
INFOS Siemens Schweiz AG Industry Sector 8047 Zürich Tel. 0848 822 844 automation.ch@siemens.com www.siemens.ch/automation
SIMATIC WinCC/PCS 7
SIMATIC Maintenance Station
Switchable
Diagnostics data
SIMATIC powerrate
Switchable
Process data
Energy data
WinCC/PCS 7 basic system
Control/process level Diagnostics
Process data
Energy data
Plant
Bild 1: Transparenz ist Trumpf: Unterschiedliche Sichten auf die Anlage ermöglichen die Korrelierbarkeit von Prozess-, Energie- und Diagnosedaten. (Bilder: Siemens)
daten in den Bedien- und Beobachtungsoberflächen klar und übersichtlich visualisiert und in deren (Langzeit-)Archiven gespeichert. Die automatische Zuordnung auf Kostenstellen erlaubt es, verborgene Energiesparpotenziale durch den Vergleich von Verbrauchsprofilen und Kosten aufzuspüren und zu realisieren. Im nächsten Schritt lassen sich also bereits durch die Anpassung des bisherigen Prozessverhaltens Energiekosten senken. Zum anderen wird aber nun offengelegt, wo durch den Einsatz effizienterer Komponenten im Antriebssystem noch weitaus mehr Energie eingespart werden kann (Bild 1). Neben Simatic powerrate auf Prozessvisualisierungs- und -leitsystemebene bietet Siemens ein weiteres Werkzeug für Energiemanagement auf der Management-Ebene: B.Data. Funktionen wie Key Performance-Indikator-(KPI)-Berechnung, Emissions-Reporting oder Energieplanung und -prognose bieten weitere Vorteile hinsichtlich transparenter Darstellung der Energiemengen und Kosten, einschliesslich Benchmark-Informationen auf Anlagenebene. Über eine genauere Planung des Energiebedarfes ergeben sich damit zusätzlich Einsparpotenziale auf der Vertragsseite bei der Energiebeschaffung (Bild 2).
Effizient antreiben. Im Antriebsstrang liegt das grösste Einsparpotenzial bei Motoren und Frequenzumrichtern und verteilt sich laut einer Analyse des ZVEI zu 10 Prozent auf die Motoren und ihren Wirkungsgrad, zu 30 Prozent auf den Einsatz von Frequenzumrichtern und zu 60 Prozent auf die Optimierung des gesamten Antriebssystems. Bei Motoren lassen sich durch konstruktive Massnahmen und den Einsatz bestimmter Materialkombinationen die Wirkungsgrade erheblich steigern. Auch der Gesetzgeber hat dies inzwischen erkannt und duldet im Europäischen Wirtschaftsraum seit Juni 2011 ausschliesslich Motoren der Wirkungsklasse IE2 (International Efficiency), womit sich ein um bis zu 7 Prozent höherer Wirkungsgrad erzielen lässt. In einigen Jahren sollen Motoren entsprechend IE3 pflicht werden. Diese weisen einen um bis zu 10 Prozent höheren Wirkungsgrad als herkömmliche Motoren auf und lohnen sich wegen ihres hohen Einsparpotenzials bereits heute – nicht zuletzt, weil Anlagenhersteller ihre Maschinenkonzepte in einigen Jahren nicht erneut von IE2 auf IE3 anpassen müssen. Bei Frequenzumrichtern sind vor allem die Aspekte der Drehzahlregelung und Energierückspeisung bedeutsam. Anders als bei
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mechanischen Regelungen wird bei der Drehzahlregelung die Leistungsaufnahme im Teillastbetrieb laufend dem aktuellen Bedarf angepasst. So wird keine Energie mehr vergeudet, was Einsparungen bis zu 60 Prozent, in Extremfällen sogar bis zu 70 Prozent ermöglicht. Auch mit der Energierückspeisung kann Energie gespart werden. Die rückspeisefähigen Umrichter aus dem Portfolio Sinamics G und S zum Beispiel benötigen keine Bremswiderstände und können die Bremsenergie zurück ins Netz führen – Energie, die an anderer Stelle produktiv genutzt werden kann (Bild 5). Exakte Anpassung lohnt sich. Es geht jedoch nicht nur darum, die angesprochenen Wirkungsgrade der Motoren im Blick zu haben, sondern den kompletten Antriebsstrang so exakt wie möglich auf die jeweilige Applikation auszulegen. In vielen Anlagen liegt eine Überdimensionierung der Antriebskomponenten vor, ohne dass die Betreiber davon Kenntnis haben und entsprechend reagieren können. Genau aus diesem Grund ist es auch hier wieder besonders wichtig, Transparenz zu schaffen. Indem beispielsweise Werte wie elektrische Energie erfasst, analysiert und ausgewertet werden, lässt sich der zur Effizienzsteigerung erforderliche technische Aufwand quantifizieren und das ökonomisch sowie ökologisch sinnvolle Antriebssystem realisieren. Synergieeffekte durch Wartung und Instandhaltung nutzen. Konstant hohe Produktivität ist in jeder Fertigung die Wettbewerbsanforderung schlechthin. Um Produktionsausfälle zu vermeiden, bedarf es intelligenter Instandhaltung. Damit können nicht nur Ausfallzeiten reduziert, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Energieeffizienz des Betriebs geleistet werden. Da Wartungsbedarf und erhöhter Energiebedarf oftmals Hand in Hand gehen, ist es auch in energetischer Hinsicht sinnvoll, den Zustand der Anlagenkomponenten stets im zu Blick haben. Eine effiziente Instandhaltung ist beispielsweise mit der WinCC-Option Simatic Maintenance-Station möglich. Die Einbindung der Komponenten basiert auf etablierten Standards und ist damit für eine grosse Anzahl von Geräten unterschiedlicher Hersteller möglich. Im Betrieb stellt die Maintenance-Station alle angeschlossenen Steuerungskomponenten Schaltgeräte, Antriebe und (Kommunikations-)Netzwerke dar und überwacht den aktuellen Anlagenzustand mit einheitlicher Symbolik. Dabei reagiert das Programm nicht erst beim Auftreten von Fehlern, sondern auch auf die von den Komponenten erzeugten Warnungen, die Fehler bereits im Vorfeld verhindern sollen. Im
Bild 2: Transparentes Lastmanagement zur Senkung der Energiekosten durch Begrenzung der Leistungsspitzen auf vertraglich vereinbarte Grenzwerte.
Rahmen dieser präventiven Instandhaltung können beispielsweise Leckagen frühzeitig erkannt und Wartungsmassnahmen rechtzeitig ergriffen werden, bevor eine Verschlechterung des Wirkungsgrades den Energieverbrauch und damit auch die Kosten ansteigen lässt. Summe der Massnahmen bringt die maximale Ersparnis. Die für die Gesamtanlage nach Stand der Technik mögliche maximale Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit lässt sich also nur durch eine ganzheitliche Betrachtung des Systems erzielen. Dazu bietet Siemens im Rahmen seines Angebots Totally Integrated Automation ein aufeinander abge-
stimmtes Portfolio, um Energieströme sichtbar zu machen, Energie-, Produktions- und Diagnosedaten zu korrelieren sowie Wechselwirkungen und Synergien möglicher Einzelmassnahmen zu erschliessen. Werden diese applikationsspezifisch umgesetzt und mit den Möglichkeiten der vorausschauenden Instandhaltung kombiniert, führt dies zu einer Win-win-Situation für Produktivität und Energieeffizienz gleichermassen. Das gilt sowohl für kontinuierliche Prozesse als auch für Stückfertigungen und erzeugt durch verbesserte Marktchancen ebenfalls beiderseitige Vorteile für die Hersteller von Maschinen und Anlagen wie für die Endanwender. ■
Bild 6: Im optimierten Zusammenspiel aller Komponenten eines Antriebsstrangs lässt sich der maximale Systemwirkungsgrad erreichen. Dazu gehören Getriebe, Motoren, Frequenzumrichter und Motion Control-Systeme.
powered by Anlässlich der easy fairs Messe «Automation Schweiz 2013» welche vom 23. – 24. Januar 2013 in Winterthur stattfindet, öffnet auch das maschinenbauforum.ch wieder seine Pforten. Während der gesamten Messe werden in einem speziellen Bereich inmitten der Aussteller von 10.30 – 14.30 Uhr diverse Referate zu aktuellen Themen im Maschinenbau abgehalten. Das Ziel von maschinenbauforum.ch ist der Informationsaustausch in der Branche der industriellen Automation und Konstruktion. So soll in erster Linie über Trends und zukünftige Entwicklungen im Maschinenbau informiert und diskutiert werden.
Programm 23./24.1. 2013
Das maschinenbauforum.ch wird periodisch durchgeführt. Es ist zu einem zentralen Austausch event geworden für zukünftige Trends in der industriellen Automation und Konstruktion. Am maschinenbauforum.ch informieren hochkarätige Referenten, vom Entwicklungsleiter bis zum Hochschuldozenten sowie auch Kunden – unabhängig von einem Brand.
Thema: Zukunft-Trends im Maschinenbau 10.25 – 10.30
Begrüssung
Dr. Martin Lange, embeX GmbH, Freiburg 13.30 – 14.00
Digitale Identitäten – Basis für die Industrial IT Security
Thema: Zukunft-Trends im Maschinenbau 10.25 – 10.30
Begrüssung
Markus Rentschler, Hirschmann Automation & Control GmbH, Neckartenzlingen
und Fertigungseinrichtungen, Stuttgart 13.00 – 13.30
Anbindung des Robot Operating Systems an Speicherprogrammierbare Felix Messmer, Fraunhofer IPA, Stuttgart Dr. Piotr Myszkorowski, Sigmatek Schweiz AG
Weitere Informationen erhalten Sie auf www.maschinenbauforum.ch. Die Teilnahme ist kostenlos.
Medienpartner:
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FREQUENZUMRICHTER SENKEN ENERGIEVERBRAUCH BEI FLÜSSIGKEITSPUMPEN
Im Dienste vieler Herren Auch bei Pumpensysteme müssen die Energie- und Lebenszykluskosten gesenkt und die Umwelt geschont werden. Durch Drehzahlregelung will sich eine neue Generation von Frequenzumrichtern der Herkulesaufgabe annehmen.
Auch ältere Antriebe lassen sich mit energiesparenderen nachrüsten.
I
n vielen Bereichen der Industrie, dem Gewerbe, der Haus- und Landwirtschaft sind Pumpensysteme zu zentralen Elementen geworden. Sie befördern Wasser in Kläranlagen oder steuern Dosierpumpen in der Prozess- oder Versorgungspumpen in der Gebäudetechnik. Dabei verbrauchen sie – global betrachtet – etwa 20% des Weltenergiebedarfs an elektrischer Energie
INFOS Danfoss AG, VLT Antriebstechnik 4402 Frenkendorf Tel. 061 906 11 11 vlt@danfoss.ch www.danfoss.ch
Angesichts der steigenden Energiepreise bieten sie ein grosses Einsparpotenzial. Denn laut Schätzungen können Anwender mithilfe von Pumpenantrieben jährlich nahezu 15 Mrd. kWh oder 1,2 Mrd. Euro einsparen. Das bedingt eine exakt angepasste Drehzahl an den aktuellen Bedarf: Wird die Pumpendrehzahl um 20 Prozent gesenkt, so reduziert sich der Strombedarf um 50 Prozent. Obenauf schwimmen. Mit ihren 441 000 Mitarbeitenden und 153 Mrd. Euro Umsatz trägt die Chemische Industrie merklich zum deutschen Export bei. Am grössten deutschen Chemiestandort sind derzeit rund 120 000 Antriebe in den Produktionslinien im Einsatz. 80 Prozent davon sind Pumpen und Lüfter mit einem Hauptleistungsbereich zwischen 22 und
Pumpensysteme befördern etwa Wasser in Kläranlagen. (Bild: Thinktsock)
45 kW. Jedoch nur 8000 bis 10 000 Motoren werden drehzahlgeregelt – weniger als 10 Prozent. Aufgrund der steigenden Energiekosten und der Umweltdebatte ist die Quote bei den Neuanlagen deutlich angestiegen. LCC = Cic + Cin + Ce + Co + Cm + Cs + Cenv + Cd
Druck [bar]
3XPSHQNHQQOLQLH
Industrielle Automation
70%
Drosselregelung
Beratung | Handel | Support
80% 84% 84% 80%
Arbeitspunkt
Drehzahlregelung
Anlagenkennlinie Wirkungsgrade
Durchfluss [Q] Im Kennliniendiagramm sind neben der Pumpen- und Anlagenkennlinie auch einige Wirkungsgradgrenzen dargestellt. Sowohl durch Drosselregelung, als auch durch Drehzahlregelung bewegt sich der Arbeitspunkt aus dem Wirkungsgradoptimum heraus.
In dieser Gleichung sind neben den Anschaffungs- und Installationskosten (Cic ) auch die Kosten für Energie (Ce ), Betrieb (Co ), Instandhaltung (Cm ), Ausfall (Cs ), Umwelt (Cenv ) und Entsorgung (Cd ) enthalten. Einen entscheidenden Einfluss auf die Höhe der Lebenszykluskosten haben die beiden Parameter Energie- und Instandhaltungskosten. Um sie zu senken, werden innovative, geregelte Pumpenantriebe dringlich, wie etwa der VLT Aqua Drive. Runter mit den Energiekosten. Innerhalb der Lebenszykluskosten fallen die Energiekosten besonders ins Gewicht; etwa bei Pumpensystemen, die jährlich mehr als 2000 Stunden in Betrieb sind. Ältere Pumpensysteme sind meist überdimensioniert, da Planer und Anwender sie auf den Worst Case ausgelegt haben. Sie laufen mit voller Leistung und alle Volumenstromänderungen erfolgen meist über Drosselventile. Der Prozess kommt einem Auto, das permanent mit höchster Geschwindigkeit fährt und der Fahrer die Geschwindigkeit nur über die Bremsen anpasst, gleich. Die Grundgesetze von Strömungsmaschinen erklären die Energieeinsparung der Drehzahlregelung mittels Frequenzumrichter. Alle Kreiselpumpen zählen zu dieser Kategorie. Um den Durchfluss bei der Drosselregelung zu reduzieren, wird ein Schieber oder ein Absperrventil in der Anlage zugefahren. Im Diagramm (siehe oben) verschiebt sich dabei der Betriebspunkt auf der Pumpenkennlinie nach links oben. Es ist deutlich zu sehen, dass der Durchfluss sinkt, der Energieverbrauch dagegen ansteigt. Anders bei der Drehzahlregelung: Hier verschiebt sich der Betriebspunkt auf der Anlagen-
kennlinie nach links unten. Dabei sinkt nicht nur der Durchfluss, sondern vor allem auch der Energieverbrauch. Der etwas dunklere, orangefarbene Kasten zeigt den zusätzlichen Energiebedarf, der bei Einsatz einer Drosselregelung aufgebracht werden muss. Durch die Einsparungen bei den Energiekosten amortisiert sich die Investition für Frequenzumrichter innerhalb kurzer Zeit. Sparschweine in der Anlagentechnik. Moderne Frequenzumrichter, wie der VLT AQUA Drive von Danfoss, setzen dort an und fahren die Pumpen drehzahlgeregelt in den optimalen Betriebspunkt. Zusätzlich bieten sie Funktionen, die Energiekosten zusätzlich zu senken, wie etwa eine automatische Energieoptimierung (AEO). Durch Absenkung der Motorspannung im Teillastbetrieb lässt sich damit Energie von nahezu 5 Prozent einsparen, was sich über die gesamte Lebenszeit deutlich bemerkbar macht. Eine weitere Möglichkeit bietet ein vorhandener Energiespar- oder Sleep-Modus. Er erlaubt einem Pumpensystem zu stoppen, das bei minimaler Drehzahl arbeitet und nahezu keine Last aufnimmt. Steigt die Leistungsnachfrage im System wieder an, erkennt ein Frequenzumrichter dies automatisch und regelt auf den erforderlichen Durchfluss. Die Pumpe läuft also nur, wenn sie tatsächlich benötigt wird. Die Energiekosten und der Verschleiss werden so deutlich reduziert; längerfristig auch die Wartungs- und Servicekosten. Auch der Frequenzumrichter selbst benötigt Energie zum Regeln und Steuern. Der VLT Aqua Drive verfügt über einen hohen Wirkungsgrad von mehr als 98 Prozent und benötigt weniger Energie als seine Vorgänger. ■
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An der Branchenmesse für Antriebs- und Automationslösungen dreht sich diesmal das Rad schwerpunktmässig rund um die neue industrielle Revolution «Industrie 4.0».
EASYFAIRS AUTOMATION 2013: AM 23. UND 24. JANUAR IN WINTERTHUR
Industrie 4.0 als grosses Messethema Die Vorbereitungen zur Automation Schweiz 2013, welche am 23. und 24. Januar 2013 in den Eulachhallen Winterthur stattfinden wird, laufen auf Hochtouren. Zum ersten Mal an einer Messe in der Schweiz wird ein zentraler Schwerpunkt auf das wichtige und bereits im Ausland viel diskutierte Thema Industrie 4.0 gelegt.
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ie Automation Schweiz 2013 wird im Januar wieder die Schweizer Automationsbranche in den Bereichen Antriebstechnik, Engineering, Industrial Handling, Industrie-Elektronik, Mechatronik, Sensorik und Steuerungstechnik mit über 100 Ausstellern vertreten. Dazu gibt es wie von den Easyfairs-Messen bekannt auch eine Reihe Vorträge, sogenannte «learn-Shops», ein Robotikpark (u. a. das National Centre of Competence in Research Robotics) mit praxisnahen Workshops und weitere Veranstaltungen.
Das Rahmenprogramm der Messe greift den Schwerpunkt «Industrie 4.0 – in Produktion, Dienstleistung und Arbeitsgestaltung» auf. Dabei geht es konkret um die Beantwortung der Fragen: Sind Sie und Ihr Unternehmen fit für die vierte industrielle
Daten und Fakten zur Automation 2013 Schwerpunktthemen: Antriebstechnik, Engineering, Industrial Handling, Industrie-Elektronik, Mechatronik, Sensorik, Steuerungstechnik, Zubehör Ort:
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Revolution? Die Wirtschaft steht an der Schwelle zur vierten industriellen Revolution. Und wo stehen Sie? Was sind die Merkmale und Bedingungen der Industrieproduktion der Zukunft? Experten aus der Schweiz und Deutschland werden an der Messe
Datum: Öffnungszeiten: Kosten: Veranstalter:
Eulachhallen, Wartstrasse 73 8400 Winterthur 23. und 24. Januar 2013 09.00–17.00 Uhr Eintritt gratis Easyfairs Switzerland GmbH 4132 Muttenz 061 228 10 00 schweiz@easyfairs.com www.easyfairs.com/automationschweiz
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in W interthur Auskunft geben zu diesem aktuellen Thema. Besucher sollen bei den Expertenvorträgen oder auf der Podiumsdiskussion am ersten Messeabend erfahren, was sie persönlich tun können, um die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft eines Unternehmens nachhaltig zu stärken. Der interaktive Workshop der HSG St. Gallen soll nach Angabe der Veranstalter, die Teilnehmer ausserdem «fit machen bei aktuellen Unternehmer- und Managementfragen». Expertenvorträge zum Schwerpunktthema Industrie 4.0. Die Automation Schweiz 2013 bietet Besuchern wie Ausstellern im Rahmen der learnShops an beiden Messetagen Präsentationen und kurze Expertenvorträge zu folgenden Themen und Zeiten: Am Mittwoch, 23. Januar, referiert von 10.30 bis 11.00 Uhr Stefan Gerlach vom Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO zum Thema: «Industrie 4.0 – Zukunft der Produktionsarbeit». Wie sieht die Zukunft der Produktionsarbeit aus? Der Begriff «Industrie 4.0» beschreibt den vierten grundlegenden Paradigmenwechsel in der Produktion. Nach Mechanisierung, Industrialisierung und Automatisierung stellt der Paradigmenwechsel hin zu verstärkter Vernetzung intelligenter Produktionstechnik durch ein- gebettete Steuerungen die vierte industrielle Revolution dar. Das Fraunhofer IAO erforscht den Faktor Mensch in der «Industrie 4.0».
leiter für Innovative Fabriksysteme, und dazu zählt allen voran die smarte Fabrik, basierend auf Cyber-Physical-Systems/ Vernetzung/vertikale und horizontale Integration/Ressourcenschonung. Andererseits steht er dem Smartfactory-Trägerverein vor, der hier eine grosse Forschungs- und Demonstrationsfabrik betreibt und die Neuerungen der Industrie-4.0-Ära prototypisch anwendet.
Von 11.30 bis 12.00 Uhr referiert Detlef Zühlke zum Thema: «Industrie 4.0 – Die intelligente Fabrik der Zukunft» vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH und Technologie-Initiative Smartfactory KL e. V. Zühlke ist Bereichs-
Von 13.00 bis 13.30 Uhr referiert Lukas Weiss vom inspire Institut an der ETH zum Thema: «Industrie 4.0: Energieeffizienz in der modernen Fertigung». Er ist Leiter der Gruppe Maschinen bei ETH-Zürich-inspire AG. inspire ist das schweizerische Kompetenzzen-
Die Podiumsdiskussion am ersten Messeabend zum Thema «Industrie 4.0» – und was dies für die Schweizer Industrie bedeutet – wird vom bekannten Kolumnisten, Moderator und Journalisten Werner De Schepper geleitet. (Bilder: M. Frutig)
trum für Produktionstechnik. Der Berufsweg von Lukas Weiss begann in der Qualitätssicherung von Schlüsselkomponenten der Kommunikationstechnik. Sein nächster Schritt führte in die Entwicklung und Herstellung von lasergestützten Vermessungsinstrumenten und deren Produktionsverlagerung von der Schweiz nach Südostasien. Zurück in der Schweiz fand er als Entwicklungsleiter des Drehmaschinenherstellers Tornos den Weg zur Werkzeugmaschine, die ihn seither nicht mehr losgelassen hat. Seine Forschungs- und Beratungs- tätigkeit bei inspire, dem produktionstechnischen Kompetenzzentrum im ETH-Umfeld, umfasst den Maschinenbau, die energie- und ressourcenschonende Fertigung sowie das Technologie- und Innovationsmanagement. Von 14.00 bis 14.30 Uhr referiert Mauritius Bollier von der Suva zum Thema: «Industrie 4.0: Arbeitssicherheit in der modernen Industrie».
Neueste Antriebstechnologien, Software und Peripherie rund um die Automation werden in Winterthur zu sehen sein.
Von 15.00 bis 16.30 Uhr referiert Dieter Schaudel, Schaudel Consult, zum Leitthema: «Industrie 4.0: Automation und Ethik» – inklusive anschliessender Diskussionsrunde. Hier geht es um Fragen wie: Welche Automatisierung ist ethisch vertretbar, welche nicht und wer entscheidet? Agieren autonome Systeme im rechtsfreien Raum? Wie sieht die Zukunft der Arbeit aus? Schaudel ist Innovationsberater sowie Lehrbeauftragter an der Universität D-Freiburg und an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in D-Lörrach. Zuvor war er über Jahrzehnte als Innovations- und Technologiemanager in Instituten und Firmen der Mess- und Automatisierungstechnik verantwortlich.
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Am Donnerstag, dem 24. Januar, präsentiert Adrian Schaffer, Leiter Technik B + R Industrie-Automation AG, Schweiz, von 10.00 bis 10.30 Uhr aktuelle Erkenntnisse und Möglichkeiten des Condition Monitoring unter dem Thema «Am Puls der Maschine». Podiumsgespräch und Get-Together. Ab 17 Uhr findet das Podiumsgespräch und BranchenGet-Together statt. Das Schwerpunktthema lautet: Fit für die vierte industrielle Revolution? Was sind die technologie-, wirtschaftsund gesellschaftspolitischen Standortperspektiven? Moderieren wird diese Runde Werner De Schepper, Moderator «Talk Täglich», Aargau. Als Teilnehmer wird u. a. Hans Hess, Präsident von Swissmem, kommen. Er ist schon seit über 13 Jahren eng mit Swissmem verbunden. Als CEO von Leica Geosystems wurde er 1999 in den Vorstand und 2004 in den Vorstandsausschuss gewählt. 2007 übernahm er das Vizepräsidium und vertrat Swissmem von 2007 bis 2010 im Vorstandsausschuss des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes (SAV); seit 2009 ist er im Vorstandsausschuss der Economiesuisse. 2010 wurde er zum Verbandspräsidenten gewählt. Darüber hinaus werden Lukas Weiss, Leiter der Gruppe Maschinen bei ETH Zürich – Inspire AG, Paolo Salvagno, Geschäftsführer B + R Industrie-Automation AG, Schweiz, und Detlef Zühlke vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH, Technologie-Initiative SmartFactory KL aktuellste Informationen und BranchenInsiderwissen über diese komplexe Thematik beisteuern.
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Begleitprogramm und «learnShops». Ebenso wichtig wie Kontakte pflegen und neue Produkte präsentieren ist an einem Branchentreff wie der Automation Schweiz 2013 ein gutes Begleitprogramm. Dazu gibt es wieder die beliebten Guided Tours, präsentiert von «Megalink» und mobile Massagen, aber auch ganz neue interaktive Workshops. Interaktiver Workshop der HSG St. Gallen. Zen-tralesThema wird hierbei sein: «Unterstützung und Förderung von KMU». Das Institut der HSG St. Gallen widmet sich als einziges Institut auf dieser Ebene in der Schweiz – ausschliesslich – der Förderung von Klein- und Mittelunternehmen. easyFairs konnte KMU-HSG als Partner gewinnen, und die Besucher können im Rahmen des Forums an Input-Referaten zu Unternehmer- und Managementthemen teilnehmen. Die Foren sind für alle interessierten Messebesucher kostenlos zugänglich und finden am 23. Januar um 10.30 und 14.30 Uhr statt.
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Cleveres Entwicklen von Lösungen und Strategien. In diesem interaktiven Workshop bekommen die Teilnehmer Inspiration und Tools an die Hand, wie man auf clevere Art und Weise zielführende Lösungen im Bereich Strategie, Organisation und Change entwickeln kann. Stichworte zum Inhalt: «Von Kopf bis Fuss auf Lösung eingestellt: das lösungsgetriebene Mindset»; Der Umgang mit dem Problemdenken: «Ja, aber ...»; Nützliche Fragen in Lösungsgenerierungsprozessen: «Was hilft, Lösungen zu entwickeln, die auch tatsächlich umgesetzt werden können und umgesetzt werden wollen?»; Suchmuster für mögliche Lösungen. Referent ist Christoph Graf, Seminarund Projektleiter am Schweizerischen Institut für Klein- und Mittelunternehmen an der Universität St. Gallen. Geführte Messerundgänge mit «Megalink». Die Automation Schweiz 2013 bietet zwei verschiedene «Guided Tours» jeweils an beiden Tagen an. Die geführten Messerundgänge finden in Zusammenarbeit mit der Fachzeitschrift «Megalink» statt. Die Führung mit Gruppen von max. 20 Personen – ausgestattet mit Headsets – geht auf zwei verschiedenen Rundgängen zu den wichtigsten Innovationen und Produkten des jeweiligen Themenbereichs einer Tour. An den besuchten Ständen erhält die Gruppe eine individuelle Demonstration von zirka 15 Minuten Dauer. So gewinnt man nicht nur einen gestrafften Überblick über die Messe selbst, sondern auch zu einem Thema und dem derzeitigen Wissens- und Entwicklungsstand. ■
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AUTOMATION SCHWEIZ 2013
4.0 technica technica Industrie
Mit «Open Core Engineering» schlägt Bosch Rexroth die Brücke zwischen SPS- und IT-Automatisierung: Damit setzen Maschinenhersteller Applikationsprogramme mit Java als native Apps um und können Smart Devices nahtlos in die Automatisierung einbinden. (Bild: Bosch Rexroth)
Industrie 4.0 ist bereits in Deutschland in aller Munde. Was steckt dahinter? Ein Einstieg
Das Zukunftsprojekt «Industrie 4.0» ist eine Zielsetzung, welche von einem Arbeitskreis aus der Deutschen Wirtschaft, Verbänden, Politik und Wissenschaft zur Erhöhung und Verstärkung der Wettbewerbsfähigkeit in Produktion, Dienstleistung und Arbeitsgestaltung initiiert wurde. Ist es mehr als eine blosse politische Agenda oder ein neues Planungsinstrument für die Produktionsleiter grosser Unternehmen? Markus Frutig Heutzutage beherrschen neue Technologien, kürzere Produktlebenszyklen, Ressourcenknappheit, demografischer Wandel, verbunden mit Instabilität (Bankenkrise, Währungskrise, Eurokrise oder Internethype) und Ressourcenknappheit die Schlagzeilen und das Marktgeschehen. Steigende Komplexität und Dynamik sind dabei grosse Herausforderungen für die industrielle Produktion. Wo in der Automation früher alles analog, später digital und mit verteilten SPS gesteuert wurde und inzwischen immer mehr smart und drahtlos funktionieren muss (sogenanntes smartes CPS Netzwerk), findet ein Wandel in der gesamten Technologiewelt statt.
Einer der grossen Trends ist dazu die Individualisierung einzelner Produkte. Die weitgehende Integration von Kunden und Geschäftspartnern in Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse und die Verkopplung von Produktion und hochwertigen Dienstleitungen mündet in sogenannten hybriden (smarten) Produkten. Gemäss dem deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DKFI) erlangen dabei die sogenannten Cyber-Physical-Systeme (CPS) mehr Bedeutung, d. h. die Vernetzung von eingebetteten Informations- und Kommunikationstechnologien untereinander und mit dem Internet. Zusätzlich zur stärkeren Automatisierung in der Industrie ist die Entwicklung intelligenterer Monito-
ring- und autonomer Entscheidungsprozesse relevant, um Unternehmen und ganze Wertschöpfungsnetzwerke in nahezu Echtzeit steuern und optimieren zu können. Neue Geschäftsmodelle und erhebliche Optimierungspotenziale in Produktion und Logistik gilt es, zu erschliessen. Hinzu kommen neue Dienstleistungen für wichtige Anwendungen, wie die in der Hightechstrategie identifizierten Bedarfsfelder Mobilität, Gesundheit sowie Klima und Energie. Diese Entwicklung wird «Industrie 4.0» oder die 4. Industrielle Revolution benannt. Die Zukunft. Alles ist smart? Beim Thema «Smart Factory» liegen die Schwerpunkte auf intelligenten
AUTOMATION SCHWEIZ 2013
Produktionssystemen und -verfahren sowie auf der Realisierung verteilter und vernetzter Produktionsstätten. Anton S. Huber, CEO Siemens Automation, liefert beispielsweise mit der digitalen Werkbank die Basis für die «Digitalisierung der industriellen technischen Wertschöpfung», gibt aber zu bedenken, dass es «einige Jahre dauern kann, bis die Industrie in der Lage ist, ihre Produkte virtuell so miteinander zu verknüpfen, wie sie es sich heute wünscht.» (Quelle: PLM portal). Unter der Überschrift «Smart Production» werden unter anderem die unternehmensübergreifende Produktionslogistik, die MenschMaschine-Interaktion und 3D in industriellen Anwendungen noch stärker in den Blick genommen. Die enge Einbindung von KMUs als Anbieter wie An-
Die vier Stufen der Industriellen Revolutionen.
wender von «smarten» Produktionsmethoden ist hierbei von zentraler Bedeutung. Manfred Wittenstein, Vorstandsvorsitzender der Wittenstein AG, fasst dieses Thema anschaulich zusammen: «Maschinen, Produktionsmittel und halbfertige Produkte sollen einmal via Internet in ständiger Verbindung miteinander stehen, sodass man bei-
spielsweise die Spezifikation eines Zahnrads noch in letzter Minute ändern kann. Die Voraussetzungen, um nach und nach Elemente einer «mitdenkenden» Produktion der Zukunft – den Cyber-Physischen Systemen (CPS) – in die Prozesse zu integrieren, sind also geschaffen. ●
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technicaIndustrie 4.0 technica
Die Inspire AG beschäftigt sich seit rund neun Jahren mit der Umsetzung von neuen und effizienteren Werkzeugmaschinen und Applikationen für die Industrie. Für deren Leiter, Professor Konrad Wegener, ist daher der Begriff «Industrie 4.0» nicht unbedingt etwas Neues, wie er im Exklusivinterview mit der «technica» verrät; aber sicher relevant für die Zukunft der Schweiz und deren Wettbewerbsfähigkeit. Von Markus Frutig Konrad Wegener, der Leiter des iwf der ETH Zürich war selber 14 Jahre aktiv in der Werkzeugmaschinenindustrie. Heute forscht er mit seinem Institut iwf der ETH Zürich zusammen mit Inspire nicht nur der Wissenschaft halber, sondern intensiv für die Industrie. Daher hält er die Zusammenhänge und die bisherige Entwicklungslinie für jedes Schweizer KMU von Bedeutung und erklärt die Hintergründe der geschichtlichen Entwicklung. Energieeffizienz, Cyberphysikalische Systeme oder Vir-
tuelle Fabrik sind allesamt Teile des Ganzen. Das zu verstehen und intelligent miteinander zu vernetzen, sind Herausforderungen, denen heutzutage jedes Unternehmen gegenübersteht. Denn intelligente und nachhaltig betriebene Wertschöpfung ist ebenso ein wichtiges Anliegen, welches die zukünftigen Generationen sichert und weiterbringen kann. Herr Wegener, was bedeutet Industrie 4.0 für Sie und die Schweizer MEM-Branche?
Konrad Wegener: Wir stehen genauso wie die Schweizer Industrie mitten in dem Thema der vierten industriellen Revolution. Diese formulierte deutsche Strategie hat ja als Ziel, die Industrie international wettbewerbsfähig zu halten. Der Wert dieser Forschungsagenda ist auch der, dass natürlich sehr viele Experten dazu befragt wurden. Ich finde es gut, dass sich die Politik an dieser Stelle damit auseinandersetzt, wohin die Industrie geht bzw. wohin sie gehen muss. Wir haben im letzten
Tomaten auf den Augen?
Golden Board Prof. Konrad Wegener: «Wir stehen genauso wie die Schweizer Industrie mitten in dem Thema der vierten industriellen Revolution.» (Bilder: Markus Frutig)
Jahrzehnt in Deutschland wie in der Schweiz erkannt, dass es ohne industrielle Produktion einfach nicht geht. Dies ist auch für mein Wirken hier in der Schweiz eine ganz wesentliche Erkenntnis. Denn die Wertschöpfung durch die Produktion wird gebraucht, um die Volkswirtschaft stabil zu halten. In Europa sieht man gut, dass die Volkswirtschaften mit geringen Produktionsprozentsätzen am Schrumpfen sind. Also ist dies nicht nur eine spezifisch deutsche Planungsthematik? Ja, natürlich. Aber die Schweiz und Deutschland stellen einen einheitlichen Werkzeugmaschinenkulturkreis dar. Naturgemäss werden darin ähnliche Ideen generiert. Dazu ist Deutschland unser allerwich-
tigster Aussenhandelspartner. Zweitens sprechen wir alle die gleiche Sprache und drittens sind wir prinzipiell ein einziger Wirtschaftsraum, auch wenn darüber immer diskutiert wird. Wir hängen da alle zusammen. (Das Rollo setzt sich gerade in Bewegung.) Da sind wir gleich beim Thema: Wir hier auf der Erde sind sozusagen ein «Cyberphysical Product» – welches mit der Sonne und allem Möglichen vernetzt ist. Es entscheidet selber, wann es die Rollos herunterfährt, nur der Mensch wird nicht gefragt… (lacht) Welche Auswirkungen hat dies auf die Produktion und die Wettbewerbsfähigkeit generell? «Wir sehen doch unseren Wettbewerb immer so gerne in China. Aufgrund der Tatsache, >>
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«Wir hier auf der Erde sind sozusagen ein ‹Cyberphysikal Product›.»
«Wir müssen sehr sorgfältig beobachten, was die anderen machen.»
«Die Energiethematik wird in Jeremy Rifkins Buch ‹the third industrial revolution›sozusagen als Kern dieser Veränderung der Industrie gesehen.»
technica Industrie 4.0 technica
dass Mitteleuropa, also Deutschland, die Schweiz, Österreich und Norditalien die Werkzeug produzierenden Nationen sind. Wenn sich dann Deutschland beispielsweise gegen den chinesischen Wettbewerb zur Wehr setzt, dann verdrängt es ja nicht nur die Chinesen, sondern auch die anderen Kollegen, oder? Daher müssen wir sehr sorgfältig beobachten, was die anderen machen, und müssen unsere eigenen Wege gehen. Beide sind wir Hochlohnländer und beide bauen Produktionsanlagen vom Feinsten. Dazu betone ich immer, dass die Schweiz Weltmeister im Export und in der Produktion von Werkzeugmaschinen ist (gerechnet auf die Pro-Kopf-Produktionszahlen). Sie haben Industrie 4.0 als Agenda bezeichnet. Ist das Internet der Dinge auch Schweizer Thema? Prinzipiell sieht man ja klar, dass die Schweizer Industrie mitten auf dem Weg ist. Das Internet und die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien entwickeln sich so gigantisch, dass es kein Unternehmen lange überlebt, wenn es sich dieser Entwicklung verschliesst. Wir werden mit dem Strom mitgerissen: Es ist das Zusammenwachsen dieser internetbasierten Technologien mit den realen Produkten auf dieser Welt. Virtuelle und reale Welt treffen sich und die Produkte werden sozusagen zu ‹hybriden Produkten› (laut Agenda). Wie sieht das dann konkret aus? Man verkauft beispielsweise nicht mehr ein reines Telefon, sondern ein Produkt, mit dem ich als Kunde über das Internet agiere, also verschiedenste Funktionalitäten (Apps) herunterladen und konfigurieren kann. Das werden wir in unseren anderen Produkten auch haben; also beispielsweise, dass
Inspire Inspire versteht sich als hochschulnahes Kompetenzzentrum für die Schweizer Maschinenindustrie, betreibt Forschung für die Industrie und löst Probleme in allen Wissensgebieten rund um die Fertigungstechnik. Inspire ist eine gemeinsame Initiative von Swissmem, der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) und des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie (BBT).
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eine Werkzeugmaschine mit einem Netz von CAM-Modul-Herstellern interagieren kann, sich automatisch die vernünftigsten Strategien zusammensammelt. Oder man möchte als Werkzeugmaschinenhersteller seine Kundschaft lebenslang an das Herstellerunternehmen bzw. seine Kultur binden – das war übrigens schon immer Thema bei uns. Das geht am besten, indem man als Hersteller Informationen mit dem Kunden teilt, also zu Neudeutsch ‹shared›. Was bedeutet dies im Einzelnen? Das können Kenntnisse, Erfahrungen oder alle Themen sein, die zum Betrieb einer Maschine nötig sind. Das kann auch über die heutige Steuerungstechnik hinausgehen; wenn Maschinen eine gewisse Intelligenz erhalten, sie sich selbst konfigurieren oder reparieren oder sie eine ei-
gene Zustandserkennung haben, oder vieles andere mehr.» Ist es nur ein alter Zopf? Man könnte es natürlich immer sehen, wie man will. Aber es ist ein wichtiger Punkt oder Wert dieser Agenda, sozusagen zu schauen, ob die ‹Kanonen noch richtig stehen›. Gerade wenn sich eine Technologie so sprunghaft entwickelt, lohnt es sich allemal, darüber nachzudenken und zu schauen, was man alles damit machen kann. Diese sprunghafte Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnik zieht eine sprunghafte Entwicklung des gesamten gesellschaftlichen Lebens nach sich. Insofern ist es eine neue industrielle Revolution. Ist dies rein auf einzelne Produktionsprozesse bezogen? Nein, das beeinflusst uns insge-
samt. Die aktuellen Lösungsansätze zur Energiethematik werden durch diese Technologien erst ermöglicht. Also der Weg weg von zentralen Grosskraftwerken. Diese Thematik ist auch ein wichtiger Teil von Industrie 4.0 und wird im Buch ‹the third industrial revolution› von Jeremy Rifkin sozusagen als Kern dieser Veränderung der Industrie gesehen. Gerade zur Energiepolitik habe ich eine enge Verbindung (über Meyer Burger, die mir sehr am Herzen liegt), und daher beobachte ich die Dinge in diesem Zusammenhang sehr sorgfältig.
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Interview Teil 2 Wie gut Schweizer Ingenieure für diese neue Entwicklung gerüstet sind, was es für unsere Industrie konkret bedeutet, mit welchen Chancen und Schwierigkeiten KMUs dieser Thematik gegenüberstehen und wie die nahe Zukunft sich in diesem Bereich weiterentwickeln wird, lesen sie in der nächsten Ausgabe der «technica» 01/2013.
Vielen Dank für das Gespräch!
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Erfolgreiche Schweizer Innovationspolitik
In Deutschland macht ein Begriff die Runde: Industrie 4.0. Angestossen von der Regierung, herrscht in unserem Nachbarland Aufbruchsstimmung. Und in der Schweiz? Der Begriff «Industrie 4.0» ist noch weitgehend unbekannt und eine Innovationspolitik wie in Deutschland sowieso. Von Eugen Albisser, Chefredaktor technica Es war das grosse Thema an der vergangenen und der bevorstehenden Hannover Messe. Es wird das Thema sein an der Easyfairs Automation 2013, an der EMO 2013 und an vielen weiteren Messen und Kongressen in 2013: die 4. industrielle Revolution. Dabei geht es also um «Produkte, die ihre eigenen Produktionsprozesse regeln, oder Rohlinge, die der Fabrikanlage über Funk ihren Fertigungsplan schicken und so zu aktiven Steuerungskomponenten in der Fabrik der Zukunft werden. Aus starren, unflexiblen Fabrikstrassen werden modulare, effiziente und ressourcenschonende ‹smarte Fabriken›», so hat man es vor ein paar Monaten in Hannover angekündigt. Die Schlagworte heissen hier: das Internet der Dinge, smarte Fabriken, «CyberPhysische Systeme» oder generell einfach «Industrie 4.0».
Die deutsche Bundesregierung hat anfangs des Jahres also nochmals betont, dass die Industrie 4.0 zu den Zukunftsprojekten der Hightech-Strategie gehört und man sich einen Innovationsvorsprung sichern wolle bei eben dieser «4. Industriellen Revolution». 200 Millionen Euro investiert die deutsche Regierung in diese Agenda, welche dem Land im Jahr 2020 den Podestplatz sicher soll. Die deutsche Strategie. «Auf Initiative der Bundesregierung haben Experten bereits 2009 eine ‹Nationale Roadmap Embedded Systems› vorgelegt», heisst es in den Strategiepapieren. «Die Neuausrichtung der Forschung für die Bereiche Produktion, Dienstleistung und Arbeitsgestaltung bezieht die Verwirklichung des Zukunftsprojektes In-
dustrie 4.0 mit ein. Beim Thema ‹Smart Factory› liegen die Schwerpunkte auf intelligenten Produktionssystemen und -verfahren sowie auf der Realisierung verteilter und vernetzter Produktionsstätten. Parallel dazu werden innerhalb des Zukunftsprojektes strategische Fördermassnahmen im Bereich des Internet der Dinge auf das Zukunftsprojekt Industrie 4.0 ausgerichtet. Unter der Überschrift ‹Smart Production› werden unter anderem die unternehmensübergreifende Produktionslogistik, die Mensch-Maschine-Interaktion und 3D in industriellen Anwendungen noch stärker in den Blick genommen.» CIM oder mehr? Vielleicht haben einige noch gelächelt, denn irgendwie hört es sich weiter
nach CIM an, dem «Computer Integrated Manufacturing», welches die Industrie seit nunmehr über zwei Jahrzehnten begleitet. Und tatsächlich sehen viele Unternehmer zwischen CIM und Industrie 4.0 keinen grossen Unterschied. Dezentral, die Cloud und höhere Rechnerleistungen, ja gut, aber deswegen gleich eine Revolution ausrufen? Überhaupt hat man bereits mehrmals erfahren: Alleine schon die Standardisierungen und die Durchgängigkeit haben schon anderen «Revolutionen» einen Streich gespielt. Dennoch gibt es Unternehmen, die sich nicht davon abschrecken lassen. Wittenstein zum Beispiel hat beim Neubau am Standort im deutschen Fellbach «alle Vorbereitungen getroffen: Maschinen, Produktionsmittel und halb fertige Produkte sollen einmal via Internet in ständiger Verbindung miteinander stehen, sodass man beispielsweise die Spezifikation eines Zahnrads noch in letzter Minute ändern kann», hiess es in einer Pressemitteilung. Und Dr. Manfred Wittenstein, Vorstandsvorsitzender der Wittenstein AG, die ja auch im bündnerischen Grüsch eine Produktion unterhält, meint: «Wir haben in Fellbach eine Demonstrationsfabrik errichtet, in der wir nach und nach exemplarisch die Konzepte von Industrie 4.0 integrieren wollen.» Unaufgeregte Schweizer Industrie. Während also in Deutschland die «Industrie 4.0» bereits in aller Munde ist, Firmen sich bereits auf den historischen Wandel vorbereiten und die deutsche Regierung nichts unversucht lässt, die «Industrie 4.0» deutsch und deutlich zu prägen, können Schweizer Firmen den Begriff kaum einordnen. Eine Kurzumfrage an den kürzlich zu Ende gegangenen Fachmessen Prodex und Swisstech in Basel ergab: 90 Prozent
aller befragten Aussteller hatten ihn noch nie gehört. Smart Factory, CIM, Internet der Dinge; das schon, aber eine 4. Industrielle Revolution? Sollte da nicht der Bund so etwas wie ein Gegenstück zur deutschen Innovationsoffensive betreiben, damit die Schweizer Industrie nicht den Anschluss verpasst? Das erfolgreiche Bottom-up-Prinzip. Eine nationale HightechStrategie auszurufen und so auch einen Begriff wie die Industrie 4.0 breit zu streuen, ist in der Schweiz nicht Sache der Politik. Denn das Credo der Schweizer Innovationspolitik lautet: keine Innovationspolitik zu betreiben. Oder anders: Es gibt keine Innovationspolitik, dafür eine immer durchgängigere und seit Jahren wachsende und verbesserte Innovationsförderung. Historisch gewachsen ist in der Schweiz zudem das Bottom-up-Prinzip und daher eigentlich auch das Dekret: keine Direktzahlungen an die Industrie. Diese politische Zurückhaltung steht zwar immer wieder zur Diskussion, eine Aufweichung erfährt sie aber weder durch Wirtschaftskrisen noch durch Initiativen wie den «Masterplan Cleantech». Dieser ist in der Bevölkerung verwurzelt, ist also vielmehr eine Graswurzel- resp. eine Basisbewegung. Und sogar dann reagiert die Industrie sehr zurückhaltend wie der Cleantech-Masterplan und die neuste Energiepolitik zeigen. Das mag ein Grund sein, dass selbst in Krisenzeiten die Politik sich nicht mit einer übergeordneten Strategie einmischt. Aber es hat auch einen anderen Grund: Die Schweizer Industrie und überhaupt die Wirtschaft haben gezeigt, dass sie auch ohne nationale Strategie erfolgreich sein können. Erfolgreich und innovativ, wie ein Blick auf die diversen Innovationsranglisten belegt: Spitzenplätze überall. ●
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AUTOMATION SCHWEIZ 2013
technica Industrie 4.0 technica
SOFTWARE – Industrie 4.0 braucht Vernetzung von A bis Z
Integraler Bestandteil von Industrie 4.0 ist die richtige Vernetzung von Software mit der gesamten Hardware eines Unternehmens. Als Industrienationen leben die Schweiz und Deutschland von hoch qualitativen Produkten, die in die ganze Welt exportiert werden. Maschinen oder Fahrzeuge mit dem Qualitätssiegel «Made in Switzerland» oder Made in Germany» sind weltweit sehr angesehen. Variantenvielfalt, kurze Auftragsdurchläufe und höchste Flexibilität zwingen allerdings auch die etablierten Branchen zur Optimierung ihrer Produktionsprozesse. Flexible Automatisierungskonzepte, durchgängige Datenströme bis hin zu hocheffizienten Produktionssystemen mit Selbststeuerung – Experten sprechen von der vierten Industrierevolution «Industrie 4.0» – beherrschen die Diskussionsrunden der Fertigungsoptimie-
rer. Die direkte Verknüpfung der Informationstechnologie mit der Sensorik der Produktionsund Logistikanlagen stehen dabei im Fokus der Überlegungen. Die moderne Technik bietet heute dazu auch eine Vielfalt an Lösungen an. Abnehmede Qualität der ITProzesse. Betrachtet man nun die Ausgangssituation in den Unternehmen, dann ist zu erkennen, dass sich der Einsatz von Informationstechnologien weitestgehend etabliert hat, allerdings ist auch zu erkennen, dass die Qualität der IT-Prozesse von der kaufmännischen Unternehmenssteuerung hin zur Bearbeitungsmaschine stark abnehmen. Die IT-Systeme der Verwaltung und der Produktent-
Ein heterogenes Datenkonzept ermöglicht die nahtlose Integration des CAM-Datenmanagements in bestehende IT-Infrastrukturen. (Bilder: Coscom)
wicklung sind noch relativ stark vernetzt, verlässt man allerdings diese Bereiche, so trifft man in den meisten Fällen auf lokale Softwaremodule. Diese dienen nur mehr zur Unterstützung von Prozessinseln. So findet man in der NC-Programmierung ein CAD/CAM-System, in der Werkzeugausgabe eventuell eine Datenbank und an den Maschinen eine DNC-Software vor. Zudem gibt es zur Prozessüberwachung noch eine Maschinenund/oder eine Betriebsdatenerfassung. Im Büro des Produktionsplaners wird ein Feinplanungssystem eingesetzt und der Betriebselektriker betreibt eine kleine Wartungsapplikation auf seinem Notebook. Das Qualitätsmanagement verfügt über eine leistungsstarke Spezialsoftware, die mit dem Kunden besser vernetzt ist als mit der eigenen Produktion. Ein Zustand, der in vielen Details verwurzelt ist. So trifft man im Fertigungsumfeld oftmals eine extrem inhomogene Hardwarestruktur vor, die Mitarbeitenden verfügen meist über unterschiedliche Ausbildungsgrade und viele spezialisierte Themenbereiche müssen zusammengeführt werden. Vernetzung von A bis Z. Das Softwarehaus Coscom Computer GmbH und sein Tochterunternehmen Proxia Software AG beschäftigen sich ausgiebig mit dieser Thematik und haben sich auf die vertikale und horizonta-
le Integration von prozessunterstützenden Softwaremodulen spezialisiert. Neben der Etablierung von leistungsstarken eigenen Softwaremodulen im CAD/CAM-, Werkzeugverwaltungs-, Maschinensimulations-, DNCund MES-Bereich, hat diese Unternehmensgruppe ihren Schwerpunkt in der Zusammenführung von Informationsträgern aus dem Fertigungsbereich. Wesentliche Beschleunigung. Dieses Datenund Informationsnetzwerk kommuniziert mit der übergeordneten IT-Infrastruktur aus der kaufmännischen Unternehmenssteuerung und der Produktentwicklung. Das Ziel ist eine Forcierung der durchgängigen Datenkommunikation in der Fertigung. Die Praxis zeigt, dass die bereichsübergreifende Bereitstellung von Informationen die Initialisierung von Fertigungsprozessen, auch mit der Prämisse der Verfügbarkeitssicherheit, der geforderten Qualitätserbringung und der maximalen Ausschöpfung des Leistungspotenzials, wesentlich beschleunigt. Einzelne Softwaremodule erfahren durch eine Prozessintegration eine enorme Effizienzsteigerung. So wird das integrierte CAD/CAM-System mit Maschinenraumsimulation und gekoppelter Werkzeugverwaltung zur wichtigsten Prozesssteuereinheit für die Maschine. Denn nur in dieser Kombination ist gewährleistet, dass zum Auftragsstart ein kollisionsfreies, leistungsoptimiertes NC-Programm und alle notwendigen Werkzeuge einsatzbereit an der Maschine vorhanden sind. Die volle Wertschöpfung kann nun ab dem ersten Bauteil beginnen. Etwaige Prozessstörungen werden durch die MES-Module in Echtzeit erfasst und bedarfsgerecht dargestellt. Massnahmen zur Störungsbehebung können umgehend eingeleitet und Produktivitätseinbussen dadurch minimiert, bzw. verhindert werden. Das hier vorgestellte Integrationskonzept der Coscom-Unternehmensgruppe verbindet sozusagen die MES-Welt mit der CAD/CAM-Welt. Diese Verknüpfung ist vielleicht nicht revolutionär, es bietet aber ein gewaltiges Ausschöpfungspotenzial für die ● Fertigungsunternehmen.
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SPS IPC DRIVES 2012 – AUTOMATISIERUNG VON A BIS Z
Neuheiten am Laufmeter Wie jedes Jahr war Nürnberg Ende November das Mekka der Automatisierungs-Branche. Fast 1500 Unternehmen präsentierten viele Neuheiten von der Sensorik über Multitouch-Panels bis zur Antriebstechnik.
W
enn die SPS IPC Drives ruft, dann strömen jedes Jahr immer mehr Automations-Experten nach Nürnberg. In diesem waren es offiziell 56 874. Und die teilweise weite Anreise um den halben Globus hat sich gelohnt. Wie gewohnt waren alle grossen Player im Business rund um die Automatisierung anwesend – und viele kleine und (noch) unbekannte Firmen präsentierten innovative Lösungen. Drei Tage sind nicht genug. 1461 Aussteller aus 41 Ländern waren in Nürnberg präsent. Von den 430 nicht deutschen Unternehmen kamen immerhin 36 aus der Schweiz. Wobei diese Zahl eigentlich zu tief ist. Denn viele Unternehmen verstärkten das Stand-Team mit Kollegen von den Schweizer Niederlassungen, womit die Schweiz de facto auch vertreten war. Oder Schweizer Unternehmen waren durch die deutsche Tochtergesellschaft vertreten, wie zum Beispiel beim Sensorikspezialisten Contrinex aus Givisiez bei Freiburg. Contrinex präsentierte – wie sehr viele andere Firmen auch – auf der SPS IPC Drives eine Weltneuheit, den kleinsten induktiven Näherungsschalter der Welt (Seite 58). Der nur 12x3 mm grosse Winzling heisst passenderweise MiniMini. Eine Auswahl an weiteren Neuheiten und interessanten Produkten verschiedenster Hersteller finden Sie auf den nächsten paar Seiten. Alle neuen Produkte während dreier Messetage anzuschauen und hier zu präsentieren, wäre ein Ding der Unmöglichkeit.
Die Stimmung in den Messehallen war von einer ausgesprochenen Arbeitsatmosphäre und intensiven Gesprächen geprägt. (Bilder: P. Müller)
Fast wie im Bienenhaus. Die Stimmung in den Messehallen war von einer ausgesprochenen Arbeitsatmosphäre und intensiven Gesprächen auf den Messeständen geprägt. Teilweise war auf den Ständen und den Gängen fast kein Durchkommen mehr möglich, so gross war das Interesse. Und trotz Euro-Krise und unsicherer Zukunft herrschte eine erstaunliche Gelassenheit und Zuversicht.
Stagnation auf gutem Niveau. Die meisten Aussteller sind mit dem bisherigen Verlauf des Jahres 2012 zufrieden. Zwar ist der aktuelle Auftragseingang leicht rückläufig, doch konnte das hohe Umsatzniveau der Automation zumindest in Deutschland in den ersten neun Monaten dieses Jahres im Vergleich zur Vorjahresperiode nochmals um 0,8 Prozent gesteigert werden.
Auch «Lärm» machen gehört zum Business.
Insgesamt wird für das Jahr 2012 in Summe ein recht stabiler Geschäftsverlauf ohne wesentliche Umsatzsteigerungen erwartet. Damit liegt die Industrie wieder im langjährigen globalen Mittelwert. Erfreuliches war bei der Rohstoffversorgung, wie zum Beispiel den seltenen Erden, zu vernehmen. Die teilweise kritische Verknappung hat sich verbessert, der Preisdruck hält aber an. Die nächste SPS IPC Drives findet vom 26. bis 28. November 2013 in Nürnberg statt. ■
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ANALOG UND/ODER DIGITAL – UNIVERSELLES I/O-MODUL VON BACHMANN FÜR ALLE ANWENDUNGSFÄLLE
Eines für alles – und alles in einem Mit dem neuen GIO212 präsentierte Bachmann Electronic dem Fachpublikum in Nürnberg ein höchst flexibles I/O-Modul: Jeder der 12 Kanäle ist als digitaler oder analoger Ein- beziehungsweise Ausgang konfigurierbar. Die Baugruppe lässt sich deshalb für eine Vielzahl von Anwendungen nutzen und eignet sich für den Einsatz mit den unterschiedlichsten Sensoren und Aktoren.
A
uch wenn momentan alle von MultiTouch-Bediengeräten sprechen, so sind auch bei den als ausgereift geltenden Ein-/Ausgangsmodulen noch interessante und nützliche Innovationen möglich, wie Bachmann Electronic an der SPS IPC Drives in Nürnberg eindrücklich bewies. Gegen die Platzverschwendung. Ein-/Ausgangsmodule sammeln die Signale einer Anlage und bereiten diese für die Weiterbearbeitung in der Maschinensteuerung auf. Aufgrund der Verschiedenheit der Signale wird dazu heute eine Vielzahl unterschiedlicher Baugruppen benötigt. Werden nur wenige externe Signale eingebunden, beispielsweise bei kleinen Anlagen, gelingt deshalb nur selten die optimale Auslegung der Automatisierung: Die meisten Module sind mit deutlich weniger Signalen belegt als möglich. Dies führt zu höheren Kosten, benötigt mehr Platz im Schaltschrank und erfordert aufgrund der Unterschiedlichkeit der Module eine umfangreiche Ersatzteilbewirtschaftung. Mit dem GIO212 löst Bachmann dieses Dilemma: Alle Kanäle des universellen I/OModuls sind wahlweise als analoge oder digitale Ein- oder Ausgänge, als Zähler oder Eingang zur Temperatur- beziehungsweise Widerstandsmessung konfigurierbar. Je nach gewählter Funktion kann ein Kanal mit bis zu zwei Funktionen belegt werden (Mischmodus-Betrieb). In einem einzigen Modul sind damit erstmals alle üblicherweise genutzten I/O-Funktionalitäten einer Automatisierung gelöst. Jeder Kanal ist individuell konfigurierbar. Die digitalen Eingänge lassen sich als Typ 1, 2 oder 3 nach DIN61131-2 (Sink) oder in Source-Funktion betreiben. Auch die digitalen Ausgänge warten mit einer Besonderheit auf: Jeder Kanal stellt einen Ausgangsstrom von 100 mA bereit und kann neben der Schaltung von Masse oder Plus auch als Push-Pull-Treiber konfiguriert werden. Sie können auch in Pulsweitenmodulation betrieben werden, wobei Periodendauer und
Pulsweite der PWM getrennt einstellbar sind. Die integrierten Zähler (zwölf mit einem Zählsignal, beziehungsweise sechs bei A/B Spur) haben eine Auflösung von 32 Bit. Die analogen Spannungs- beziehungsweise Stromeingänge zeichnen sich durch einen weiten, mehrfach gestaffelten Messbereich aus. An jedem der zwölf Kanäle ist der Anschluss von Thermoelementen aller Standards oder der Betrieb 24-V-gespeister Sensoren möglich. Die Kanäle können ebenfalls als Temperatureingang für Pt100/Pt1000 in 2-, 3- oder 4-Leiter-Messung genutzt werden. Für den Einsatz von mit 0 bis 10 V gespeisten Sensoren und DMS mit 4- beziehungsweise 6-Leiter-Anschluss stehen insgesamt sechs Kanäle zur Verfügung. Umfangreiche Möglichkeiten zur Parametrierung und Filterung der Eingänge erlauben die perfekte Anpassung an Anwendung und Automatisierungsumgebung. Perfekt eingebunden. Das GIO212 wird im Bachmann Solution Center konfiguriert und parametriert. Hier werden die konfigurierten Kanaltypen des I/O-Moduls dargestellt, wobei zu jedem Kanal auch ein entsprechender Beschreibungstext definiert werden kann. Die Anzeige der Werte und Grenzwerte sowie entsprechende Warn-Dialoge führen
Mit dem GIO212 löst Bachmann ein Dilemma: Alle Kanäle des Moduls sind als analoge oder digitale Ein- oder Ausgänge, als Zähler oder Eingang zur Temperatur-, beziehungsweise Widerstandsmessung konfigurierbar. (Bild: Bachmann electronic)
Wolfgang Papesch, Director Sales and Marketing Bachmann Electronic, präsentiert das GIO212 – das «Schweizer Taschenmesser» unter den I/O-Modulen. (Bild: P. Müller)
den Techniker und gewährleisten so die rasche und sichere Inbetriebnahme. Als weitere Besonderheit kann der Anwender im Solution Center die angeschlossenen Sensoren mit Konfiguration, Anschlussschema und vollständigem Datenblatt hinterlegen. Damit sinkt der Konfigurationsaufwand bei Neuinstallationen und es ist gleichzeitig sichergestellt, dass immer dieselben Einstellungen verwendet werden. ■
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BECKHOFF STELLTE IN NÜRNBERG NEUES UND BEWÄHRTES AUS DER IDEENSCHMIEDE DEM MESSEPUBLIKUM VOR
Stars sind eine Klemme und neue Panel Ähnlich wie im Film verhält es sich in der Automation: Raffinierte Neuheiten und zeitlose Klassiker wecken das Interesse. Etwa mit der neuen Servoklemme oder der MultitouchPanel- und und Multitouch-Panel-PC-Serie spielt Beckhoff mühelos auf dieser Klaviatur.
M
it der neuen Servoklemme baut der Automatiserungsspezialist Beckhoff den Baukasten der Antriebstechnik weiter aus. Neben den Lösungen für Schritt- und DC-Motoren eignen sich die integrierte, schnelle Regelungstechnik für hochdynamische Positionieraufgaben. Sicher ist sicher. Durch die EtherCAT-Integration ist eine hohe Performance sicher. Darüber hinaus kann der Anwender von weiteren Vorteilen, wie der kurzen Zykluszeit, dem niedrigen Jitter und der einfachen Diagnose, die EtherCAT bietet, profitieren. Dank der Überwachung der Über- und Unterspannung des Überstroms, der Klemmentemperatur oder der Motorauslastung, mittels der Berechnung des I²T-Modells, bieten gute Betriebssicherheit. Die OCT-Variante der Klemme unterstützt den direkten Anschluss der neuen Servomotoren AM8121 (0,5 Nm), AM8122 (0,8 Nm) und AM8131 (1,13 Nm). Power- und Feedbacksignale sind bei diesen Motoren in einem Standard-Motorkabel kombiniert. Neben der vollständigen Integration der EL7201-0010 in das Steuerungssystem, reduziert die One Cable Technology der Motoren den Ver-
drahtungsaufwand und die Inbetriebnahmekosten. Alle Motoren der AM8000-Serie enthalten ein Feedback und ein elektronisches Typenschild, das automatisch eingelesen wird. Die Features reduzieren die Engineeringzeit, denn das Feedback einer Referenzfahrt wird überflüssig und die Achse kann durch Plug and Play in Betrieb genommen werden. Hygienisch entworfen. Die Edelstahl-Servomotoren AM8800 werden den Ansprüchen der Lebensmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie gerecht. Durch das kantenfreie Design der Servomotoren sind keine zusätzlichen konstruktiven Massnahmen im Maschinenbau nötig. Der Anwender profitiert von einer schnellen Reinigung. Eine Hygienic-Design-Antriebsachse endet nicht immer an der Edelstahlwelle des Motors; oft ist der Einsatz eines Getriebes erforderlich. Die Edelstahl-Planetengetriebe der Serie AG2800 sind auf die hohen Hygieneanforderungen der AM8800-Motoren abgestimmt. Die Werkstoffe der Getriebe, die mit der Produktionsumgebung in Berührung kommen, weisen eine hohe Beständigkeit gegen viele aggressive CIP-Reinigungsme-
Gerhard Meier, Geschäftsführer von Beckhoff Schweiz, präsentierte die Highlight auf dem Beckhoff-Stand in Nürnberg. (Bild: P. Müller)
dien auf. Die totraumfreie Konstruktion, die glatte Oberfläche, die runde Adaptierung zum Motor und die hohe Korrosionsbeständigkeit machen sie zu einer perfekt aufeinander abgestimmten Hygienic-Design-Servoachse. Industrietauglicher Multitouch Panel und Panel-PC’s Die Multitouch-Panel-Serie bietet grosse Flexibilität: verschiedene Displaygrössen, horizontale oder vertikale Ausrichtung, 4:3 oder Widescreen, Einbau- oder IP-65-Tragarmpanel. Von den erstmals vorgestellten Panel-Generation sind bislang 20 Varianten verfügbar. Drei weitere Displaygrössen und acht neue Geräteversionen kommen hinzu. Sie ergänzen das bisherige Portfolio in den Grössen 15", 15,6", 18,5", 19", 24". Durch die Verwendung von Aluminium oder Edelstahl sind die Panel robust und industrietauglich. Ein schmaler, umlaufender Metallschlagschutz sichert die TouchscreenOberfläche vor mechanischer Zerstörung. Die durchgängige Glasoberfläche bietet hohe Widerstandskraft gegen Umwelteinflüsse. Die Multitouch-Panel mit Projective-Capacitive-Touchscreen-Technologie verfügen über eine hohe Touchpunktdichte, die eine sichere und in kleinsten Schritten ruckfreie Bedienung ermöglicht. Eine entspiegelte Glasscheibe bildet die Displayfront; die Bedienung kann auch mit dünnen Arbeitshandschuhen erfolgen. Fünf-Finger-Touch ist genauso möglich wie Automatisierungslösungen mit Zweihandbedienung. Aus der Smartphone- und Touchpad-Welt bekannte Funktionen, wie etwa Zoomen oder Blättern, sind mit den Multitouch-Geräten nun auch für industrielle Anwendungen nutzbar. Über das Windows-Betriebssystem lässt sich für Anwendungen, die kein Multitouch erfordern, Singletouch einstellen. ■
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Den hauseigenen 21,5 "-Full-HD-Touchscreen präsentierte Paolo Salvagno, Geschäftsführer B & R Schweiz, stolz in Nürnberg.
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(Bild: P. Müller)
B & R STELLT AN DER SPS IPC DRIVES IN NÜRNBERG SEINEN 21,5"-MULTITOUCHSCREEN VOR
Der ergonomische Multitouchscreen Mit einem 21"-Bildschirm mit Full-HD-Auflösung stellte der Automatisierer B & R die Multitouch-Technologie den interessierten Messebesuchern vor. Die neue Technologie verhilft vor allem zu mehr Ergonomie.
I
n der industriellen Automatisierung herrscht seit über zehn Jahren ein ungebrochener Trend hin zum Touchscreen. Er hat sich auch in hygienisch sensiblen Anwendungen, wie etwa der Lebensmittel- oder Pharmaindustrie, weitgehend durchgesetzt. Highlight in Nürnberg. Vorgestellt wurde die Multitouch-Technologie vom Automatisierungsspezialist B & R auf der Fachmesse in Nürnberg in einem Automation Panel mit 21,5"-Bildschirm in Full-HD Auflösung für die Tragarm-Montage. So weist er frontseitig eine durchgängige Glasoberfläche auf, das Panel ist daher leicht zu reinigen und bietet dem Bediener eine exzellente Haptik. «Touchscreens werden die Tastengeräte zwar nicht vollständig ersetzen, werden aber aufgrund der weit grösseren Flexibilität in immer mehr Einsatzbereiche vordringen», glaubt Raimund Ruf, BU Manager HMI bei B & R. Ergonomisch und auch mit Handschuhen bedienbar. Die von Smart-Phones bekannte
Technologie bietet durch Erkennung und Auswertung der Positionen gleichzeitig auftretender Berührungen das Potenzial für den nächsten grossen Innovationssprung für Bedienkonzepte im Maschinenbau. Sie verspricht eine Steigerung der Benutzerfreundlichkeit durch Vereinfachung und zugleich sicherere Gestaltung der Anlagenbedienung. So ist etwa denkbar, mit einer Hand ein Menü zu öffnen, indem mit der anderen Hand Parameter gesetzt werden können. Dadurch wird der Sprung inein Untermenü vermieden und die Bedienung übersichtlicher. Der Bediener kommt so schneller ans Ziel, da auf komplexe Menüebenen verzichtet werden kann. Auch das Scrollen in Listen wird einfacher, da der Inhalt selbst verschoben wird. Die Bediensicherheit kann durch Verriegelung mit einem weiteren Button zur gleichzeitigen Bedienung mit der anderen Hand erhöht werden. Auch wenn das eine fehlersichere Zweihandbedienung noch nicht ersetzt, kann die Bedienung auf diese Weise unbe-
absichtigte kritische Bedienschritte verhindern. Flexible und anpassbare Systeme. Zudem setzt B&R mit seinem modularen Steuerungs- und I/O-System MA120 und MA170 neue Massstäbe in der mobilen Automatisierung. Ertsmal halten Errungenschaften aus der industriellen Automatisierung Einzug in die Arbeitsmaschinen. Der modulare Ansatz, der bereits vom X20-System bekannt ist, erlaubt es etwal Herstellern von Baggern Steuerung und I/Os individuell an ihre Bedürfnisse anzupassen. MA120 und MA170 sind vollständig in die B&R-Welt integriert und erlauben so zum Beispiel auch die Umsetzung integrierter Sicherheitslösungen, wie die Integrated Safety Technology. ■ INFOS B & R Industrie-Automation AG 8500 Frauenfeld Tel. 052 7280055 office@br-automation.com www.br-automation.com
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DIE SCHWEIZER CONTRINEX AG PRÄSENTIERTE AN DER SPS IPC DRIVES DEN KLEINSTEN INDUKTIVEN SENSOR DER WELT
Keiner zu klein, ein Grosser zu sein Die Länge des Winzlings beträgt zwölf, der Durchmesser drei Millimeter. Der MiniMini ist damit der kleinste induktive Näherungsschalter der Welt. Typische Einsatzgebiete des kleinen Sensors finden sich in der Robotik, im Pharmabereich, der Handlingsautomation und in der Produktion elektronischer Bauteile. Hier erfordern kompaktere Bauweisen zunehmend kleinere Schalter bei gleichzeitig höherer Sensorleistung.
le Einsätze, bei denen analoge Signale aufgenommen, zur Weitergabe jedoch digitalisiert werden müssen. Weiterer Vorteil: der Einsatz analoger Bauteile lässt sich einsparen und damit die Zuverlässigkeit des Gerätes erhöhen. Schweizer Qualität im Miniaturformat. Der MiniMini erreicht eine hohe Schaltfrequenz von 8 kHz und eine exzellente Temperaturstabilität im Bereich von –25 bis +70 °C. Neben der Standardversion mit Kunststoffkappe bietet Contrinex auch eine Version mit aktiver Fläche aus Keramik an. Diese ist druckfest bis 200 bar und verfügt über die Schutzart IP68/IP69K. Mit Kunststoffkappe liegt der Schaltabstand bei 1 mm, mit Keramikabdeckung bei 0,8 mm. Die Kalibrierung des Sensors findet nach dem Produktionsvorgang über das integrierte ASIC statt. Aufgrund der ausserordentlichen Genauigkeit treten so nur geringe Exemplarstreuungen auf.
Die Contrinex AG Die Freiburger Contrinex AG feiert dieses Jahr das 40-Jahr-Jubiläum. Der Firmengründer und SensorikPionier Peter Heimlicher hat aus einem Einmannbetrieb den Weltmarktführer für Miniatursensorik erschaffen. 2005 war Peter Heimlicher Unternehmer des Jahres und erhielt 2010 den Export Award der Osec, der Schweizerischen Exportförderung. Contrinex beschäftigt heute über 500 Mitarbeitende und ist in mehr als 60 Ländern vertreten. Die Sensoren werden in der Schweiz, in Ungarn, China und Brasilien produziert. Seit dem 1. September 2012 ist Annette Heimlicher (35) CEO der Contrinex AG. Sie tritt damit die Nachfolge ihres Vaters an. In ihrer neuen Funktion möchte Annette Heimlicher das Wachstum der Gruppe vorantreiben. Bereits im Jahr 2015 soll der Umsatz auf 100 Millionen Franken gesteigert werden. Seit 2010 war Annette Heimlicher als Direktorin für Corporate Development für die globale Expansion und Strategie des Unternehmens zuständig.
it der Präsentation des kleinsten induktiven Näherungsschalters MiniMini sorgte die Schweizer Contrinex AG an der SPS IPC Drives in Nürnberg für grosses Aufsehen. Obwohl er nur 12 mm lang und 3 mm dünn ist, steht er bezüglich Funktionalität seinen grossen Brüdern in nichts nach.
Ein neu entwickelter Miniatur-Schreib-/Lesekopf ist in einem M18-Gewindegehäuse mit einer Länge von nur 35 mm untergebracht. Er gehört zu einem Satz von vier besonders kleinen Schreib-/Leseköpfen (SLK), die direkt an einen USB-Port angeschlossen und darüber mit Strom versorgt werden können. Speziell für den Einsatz in Bereichen mit sehr hohen Umgebungstemperaturen eignen sich die neuen induktiven Sensoren mit integrierter Elektronik. Die hochtemperaturstabilen Induktivsensoren (–25 bis +180 °C) sind als Standardsensoren (Serie 600) in den Baugrössen M8, M12, M18, M30 und M50 erhältlich. Auch für Einsätze bei Temperaturen über 180 °C hält das ContrinexProduktportfolio Sensoren bereit. In diesem Fall befindet sich die Verstärkerelektronik über ein Kabel verbunden ausserhalb der Hochtemperaturzone. ■
Analog trifft digital. Möglich wurde die enorme Miniaturisierung, die sogar IO-Link beinhaltet, durch Einsatz der neuesten MixedSignal-ASIC-Technologie. Diese Technik kombiniert die Verarbeitung analoger Signale mit digitaler Rechenleistung auf einem Chip. Sie eignet sich damit besonders für al-
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Annette Heimlicher, CEO der Contrinex AG, präsentiert den kleinsten induktiven Sensor der Welt. (Bild: P. Müller)
RFID-Lösungen und Induktivsensoren für extrem hohe Temperaturen. Neben dem MiniMini präsentierte Contrinex weitere Neuentwicklungen, unter anderem für seine Hochfrequenz-RFID-Systeme. Für exzellente Rückverfolgbarkeit auch unter sehr schwierigen Umgebungsbedingungen sorgen neue, bündig in Metall einbaubare HF-Tags.
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Mit einer Länge von 12 mm und einem Durchmesser von 3 mm ist der MiniMini der derzeit kleinste Induktivsensor der Welt. (Bild: Contrinex)
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DANFOSS STELLT AN DER SPS IPC DRIVES IN NÜRNBERG DIE DEZENTRALE ANTRIEBSTECHNIK IN DEN FOKUS
Dezentrale Antriebstechnik im Fokus Danfoss zeigte in Nürnberg neben seinem bewährten Portfolio Neuentwicklungen wie den motormontierten Umrichter VLT Drive Motor FCM 106, einen 690-Volt-Umrichter mit Leistungen bis hinunter zu 1,1 kW sowie Safety-Lösungen.
Passgenauer Funktionsumfang. Dezentrale Lösungen mit hoher Widerstandsfähigkeit etwa gegen Schmutz oder Temperatur, gepaart mit der Forderung nach angemessener Lebensdauer und hohem Funktionsumfang sind teuer. Der FCM 106 stellt deswegen passgenau alle grundlegenden Funktionen für Industrie- oder Lüfteranwendungen zur Verfügung. Der Fokus liegt auf robustem Design und ein Overengineering wurde bewusst vermieden. Der Funktionsumfang wurde im Vergleich zum Vorgängermodell erweitert, um den gestiegenen Anforderungen bei den Zielanwendungen gerecht zu werden, ohne das Gerät zu überladen. Dank einer Eigenkühlung und einer individuell anpassbaren Adapterplatte lässt sich der Umrichter an die verschiedensten Motoren montieren und eignet sich daher sehr gut für eigene Antriebslösungen. Der 690 Volt Umrichter ist jetzt bis hinunter zu 1,1 kW erhältlich. (Bilder: P. Müller)
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er Einsatz von Frequenzumrichtern in Schaltschränken stellt oft ein Kosten-, Platz- und Wärmeproblem dar. Teilweise kommt eine aufwändige Verkabelung dazu. Bei einer dezentralen Lösung im Feld entfällt dies, wie beim VLT Drive Motor FCM 106, den Danfoss an der SPS IPC Drives präsentierte. Als Kombination von Motor plus Umrichter ist er eine robuste, unkomplizierte und platzsparende Antriebslösung. Die Einheit ist in IP66 verfügbar und widersteht etwa starker Schmutz-, Feuchte- oder Staubbelastung. Antriebswirkungsgrad einfach erhöhen. Statt dem Komplettpaket mit Asynchron- oder Permanentmagnet-Motor ist auch das Umrichteroberteil FCP 106 einzeln bestell- und auf einen eigenen Motor montierbar. Die Verbindung zwischen FCP106 und Motor ist bis zu einer Leistung von 7,5 kW als Steckverbinder ausgeführt, somit ist das Gerät, auch im Servicefall, sehr einfach montierbar. Eine Einhaltung der EU-Richtlinie zu den Motorwirkungsgraden wird dadurch sehr einfach, auch als Nachrüstlösung.
Mit 690 V ab 1,1 kW Leistung. Mit den neuen 690 V-Versionen im Leistungsbereich 1,1 bis 75 kW für den VLT AutomationDrive kann Danfoss nun im kompletten Leistungsbereich kompakte, zuverlässige und effiziente 690 V-Antriebe für anspruchsvolle Produktionen in 690 V-Netzen anbieten.
Auch Safety war auf dem Danfoss-Messestand im Fokus.
Der VLT Drive Motor FCM 106 ist ein Komplettpaket mit Asynchron- oder Permanentmagnet-Motorer, der Leistungsbereich liegt bei 0,55 bis 22 kW. (Bild: Danfoss)
Die neue Serie von Antrieben bis 75 kW, gehört zu den kleinsten auf dem Markt. Funktionale Maschinen- und Anlagensicherheit. Sicherheit für Antriebe wird immer wichtiger. Deshalb zeigte Danfoss in Nürnberg auch sein Safety-Portfolio. Ðie Sicherheitsmodule MCB 140/141 sowie MCB 150/151 dienen zur Trennung der Antriebs- und Sicherheitsfunktionen und stellen Funktionen wie SS1, SLS, SMS oder sicherer Tippbetrieb zur Verfügung. Je nach Sicherheitsanforderung SIL 2/3 oder Pl c, d, e können die Module der MCB-Familie je nach Anforderung passgenau ausgewählt werden. Die Handhabung, Projektierung, Parametrierung oder auch Modifikationen sind dabei so einfach wie von Danfoss-Umrichtern bekannt. Keine separaten, zusätzlichen mit Kosten verbundenen Softwaretools sind notwendig. Die Geräte eignen sich zum Anbau (MCB140) oder zur Integration (MCB150) in die VLT-Frequenzumrichter von Danfoss. ■
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AUTOMATISIERUNGSLÖSUNGEN SCHNELLER UND FLEXIBLER PROJEKTIEREN
Kampf dem Kabel-Wirrwarr An der SPS IPC Drives präsentierte der Lösungsanbieter Eplan zahlreiche Neuheiten. Unter anderem seine neue Software zum Kabelbaum-Engineering und die erweiterten Schnittstellen zu SPS-Programmiersystemen zahlreicher Hersteller.
Oliver Kampmann (links), Geschäftsführer Eplan Schweiz, und Daniel Elsener, Regionalleiter Eplan Schweiz, präsentierten den vielen Fachbesuchern interessante Neuigkeiten. (Bild: P. Müller)
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enig Platz, optimiertes Gewicht und Schutz gegen Umgebungseinflüsse verlangen in der Automatisierung immer häufiger nach einer Verkabelungslösung auf Basis eines Kabelbaums oder nach einer hybriden Lösung, in der die Verkabelung zumindest teilweise über einen Kabelbaum erfolgt. Eplan bietet jetzt mit Harness proD eine hoch flexible 3D-/2D-Kabelbaum-Engineering-Lösung. Mit ihren offenen Schnittstellen sichert das System eine optimale Integration und durchgängige Projektierung vom ersten Entwurf bis zur detaillierten Fertigungsunterlage. Start auch ohne finale Daten. Üblicherweise wird ein Kabelbaumentwurf in mehreren Iterationen zwischen Mechanik und Elektrotechnik entwickelt und die finalen Daten werden schrittweise zur Verfügung gestellt. Anders bei Eplan Harness proD: Per Rapid Prototyping kann auch ohne Detaildaten ein erster Kabelbaum-Entwurf erstellt werden. Dabei werden über Dummy-Objekte Platzhalter für die erst später definierten Komponenten gesetzt. Die Definition der Kabelbaumpfade erfolgt ebenfalls prototypisch. Anpassungen, Ergänzungen und Auswertungen der hinterlegten Daten sind jederzeit möglich. Alle Änderungen sind assoziativ. Mit einer Längenänderung an einem Kabelpfad werden alle anhängenden Pfade auto-
Per Rapid Prototyping lassen sich in Eplan Harness proD Platzhalter für erst später definierbare Komponenten setzen und der Prototyp des Kabelbaums steht frühzeitig. (Bild: Eplan)
matisch verschoben und müssen nicht aufwändig manuell nachgezogen werden. Die Platzhalter, beispielsweise für Stecker, können zu jedem Zeitpunkt durch reale Stecker ersetzt werden. Ein Routing von Verbindungen und damit eine erste Ermittlung von Drahtlängen und Bündelquerschnitten sind bereits auf Basis der Platzhalter möglich. Der Anwender bestimmt zu 100 % die Projektierungsstrategie – vom ersten Prototyp bis zum fertigen Kabelbaum inklusive der kompletten Fertigungsdokumentation. Offen für Standardisierung und Automatisierung. Eplan Harness proD bietet die Möglichkeit, einfach und transparent unterschiedliche Konfigurationen in einem Kabelbaumprojekt zu verwalten. Durch den Entwurf einer Maximalausprägung, der sogenannten 150 %Konfiguration, werden in einem KabelbaumLayout alle möglichen Optionen konstruiert. In Abhängigkeit der tatsächlichen Produktausprägung werden dann die einzelnen Optionen aktiviert, beziehungsweise deaktiviert und ergeben gültige Varianten, zu denen auf Knopfdruck alle erforderlichen Fertigungsunterlagen wie die Nagelbrettzeichnung oder auch Verdrahtungs- und Stücklisten konsistent erzeugt werden können. Erweiterte Schnittstellen zur SPS-Programmierung. Eplan hat seine Schnittstellen zu SPSProgrammiersystemen zahlreicher Herstel-
ler erweitert. Mit dem Modul «Eplan PLC & BUS Extension» wird ein bidirektionaler Datenaustausch der SPS-/BUS-Konfiguration unterstützt. Mit fortschreitender Standardisierung können auch Teile des Stromlaufplans automatisch auf Basis der SPS-Konfiguration generiert werden. Jüngstes Mitglied in den unterstützten SPS-Systemen ist B & R. Der einfache Datenaustausch zum Automation Studio, dem Konfigurations- und Programmiersystem von B & R, erleichtert die Projektierung. In enger Kooperation treibt Eplan die Integration der über die Schnittstelle verfügbaren Hersteller durch konsequente Erweiterung voran. Auch die bereits vorhandenen Schnittstellen werden permanent gepflegt und erweitert. Mit der neuen Eplan-Plattform 2.2 wurden beispielsweise die Schnittstellen für Rockwell Automation RSLogix Architect, Beckhoff TwinCAT und Schneider Electric Unity Pro in Bezug auf Produktserien und neue Programmversionen der Hersteller erweitert. ■
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JETTER ERHÄLT AN DER SPS/IPC/DRIVES 2012 POSITIVE RESONANZ AUF DIE JETSYM VERSION 5
Entwicklungstool mit Komfort Neben zahlreichen Features oder der neu gewonnenen Entwicklungsfreiheit besticht die neue Version des SoftwareEntwicklungstool JetSym unter anderem durch Komfort – darüber waren sich die Besucher der SPS IPC Drives 2012 einig.
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nter dem Motto «Einfach mehr Freiheit» präsentierte Jetter an der SPS/IPC/Drives 2012 in Nürnberg die neueste Version des Software-Entwicklungstools JetSym. Darin integriert sind, neben der ablauforientierten Hochsprache JetSym STX, ein komfortabler Inbetriebnahme- und Diagnose-Modus, Oszilloskop, Motion-Setup und neu eine Simulationssteuerung. Programmteile ohne Hardware testen. Mit dieser erhält der Entwickler die Freiheit, ohne Hardware bereits Programmteile wie etwa Algorithmen, Funktionen oder Objekte in der Design- und Entwicklungsphase zu testen. Damit reduzieren sich Fehlerrate und Inbetriebnahmezeit. Kunden von Jetter, die sich über die neuen Features der aktuellen JetSym-Version 5 informierten, waren begeistert vom zusätzlichen Komfort. JetSym ist das einzige Tool in der Automatisierungswelt, das SPS-Funktionen, Motion, Netzwerktechnik, Datenverwaltung in eine Hochsprache integriert hat. Zusätzlich ist in JetSym STX auch die objektorientierte Programmierung möglich. Bei den Geräten für die Industrieautomation wurde der JX3-Systembaukasten durch das neue Gateway-Peripheriemodul JX3COM-EIPA ergänzt. Dieses ermöglicht die Anbindung von Jetter-Steuerungen über Ethernet an andere, auf dem Markt etablierte Feldbussysteme wie zum Beispiel EtherNet/IP. Auf die Probe gestellt. Auf grosses Interesse stiessen auch der neue Doppelumrichter JM-5000 für mobile elektrische Antriebe und die modulare Steuerung JCM-520. Ein Video zeigte den Besuchern die Feldversuche mit dem Doppelumrichter bei der Firma Grimme. Dabei wird in einem Kartoffelernter der Antrieb der Lenkachse mit einem Elektromotor betrieben. Der Test zeigt unter realen Produktionsbedingungen auf,
Andreas Scharf, zuständig für die Betreuung der Schweizer Kunden bei Jetter, verstärkte erstmals das Messpersonal auf dem Stand in Nürnberg. (Bild: Patrick Müller)
welche Vorteile die neue Technik gegenüber der herkömmlichen bietet. Insbesondere beim Dieselverbrauch der Zugmaschine und der Regelbarkeit des Antriebes. Die Versuche werden im Frühjahr abgeschlossen sein und die Ergebnisse dann vorliegen. Mit dem System JCM-520 präsentierte Jetter in Nürnberg erstmals eine frei konfigurierbare und modulare Steuerung für mobile Anwendungen; ganz nach dem Vorbild der industriellen Automation. Sie erfüllt die Anforderungen, im Ausseneinsatz zu bestehen. Das Gerät wird in zwei Ausführungsvarianten mit verschiedenen Basisboards realisiert. Der Unterschied zwischen diesen besteht in der Anzahl der Steckplätze für
MX-Boards (Mobile Extension Boards). Bei der Variante JCM-521 lassen sich bis zu sechs MX-Module stecken; beim Typ JCM-522 können es bis zu fünfzehn solcher Module sein. Die MX-Boards sind ebenfalls in verschiedenen Varianten erhältlich. Dem Anwender kann nun dank dieser Modularität ein auf seine Bedürfnisse zugeschnittenes System angeboten werden. ■
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IN NÜRNBERG STELLT DER EMBEDDED-COMPUTER-HERSTELLER SEINE MESSE-HIGHLIGHTS VOR
Das Embedded-Familientreffen Nach Nürnberg an die SPS IPC Drives zog der Hersteller von Embedded-Computern, Kontron, unter anderem mit seinem erweiterten Panel-PC-Portfolio und der neuen Embedded-Box-PC-Familie.
A
n der SPS IPC Drives präsentierte Kontron zwei Familien des erweiterten Panel-PC-Portfolios. Die Kontron Micro Client 3-Familie eignet sich für die Überwachung und Kontrolle einzelner Produktionslinien und die Kontron OmniClients-Familie für das Management ganzer Fertigungsstrassen. Dank der hinzugefügten Multitouch-Unterstützung bewähren sich beide durch intuitiven Bedienkomfort. Schnörkellos ist dabei das neue Industriedesign mit kanten- und fugenfreien Glastouch-Displays im Widescreen-Format. Anwendung finden sie als Shopfloor-Systeme in Prozessindustrien wie etwa in Chemie und Pharma oder in komplexen Maschinen und Anlagen oder im Fabrik- und FacilityManagement. Mehr Visualisierung dank einem Panel. Innovationspotenzial bietet dabei die Unterstützung der intuitiven Gestensteuerung, wie etwa das Drehen oder Zoomen komplexer Visualisierungen mit zwei Fingern. Diese Aktionen lassen sich dank der berührungssensitiven Auslegung präzise ausführen. Der Widescreen erweitert die Displayfläche um ein Drittel, sodass mehr Platz für die Gestensteuerung oder Visualisierungen verfügbar ist. Nutzt man das Display im Hochformat, ist sogar eine vollwertige Tastatur im unteren Bildschirmbereich darstellbar.
Der neue Embedded-Box-PC von Kontron kommt ohne Lüfter aus. (Bild: Kontron)
INFOS Kontron AG D-85386 Eching Tel. +49 8165 77-777 sales@kontron.com www.kontron.de
Es gibt auch Unterschiede zwischen den Kontron Micro Client 3- und Kontron OmniClient-Familien. Sie liegen in der Performance, den verfügbaren Displaygrössen und der Schnittstellenausstattung: Die Kontron Micro Client 3 Familie ist mit einem 15,6Zoll-Display verfügbar und auch in Displaygrössen von 10 bis 17 Zoll. Auf Basis des Intel Atom Dual-Core-Prozessor D2550 mit 2 x 1,86 GHz und bis zu 4 GByte DDR3 Speicher deckt die Micro Client 3-Familie die mittlere Performanceklasse ab und ist mit allen Standardschnittstellen inklusive WLAN-Unterstützung ausgestattet. Die neuen Omni-Clients sind von 15,6 bis 22 skalierbar und bieten ein komplexeres Schnittstellenangebot und eine hohe Multi-Core-Performance auf Basis der zweiten Generation der Intel Core i5/i7-Prozessoren Norbert Hauser, Vice President of Marketing bei Kontron, stellte in Nürnberg (Bild: P. Müller) mit bis zu 4 x 2,7 GHz und das Panel-PC-Portfolio vor. bis zu 16 GByte DDR3 RAM. Die langzeitverfügbare Box richtet sich an Applikationen, für welche die integrierte Eine Embedded-Box für alle Fälle. Ausserdem Grafikleistung von Low-Power Embeddedpräsentierte Kontron mit dem CB 753 Dual Chipsätzen zur Ansteuerung mehrerer Head ein neues Mitglied der flexibel konfi- hochauflösender Displays nicht ausreicht. gurierbaren Embedded-Box-PC-Familie vor. Hierfür integrierte der Anbieter von EmbedDank der integrierten Grafikkarte bietet der ded-Computern eine Grafikkarte mit Malüfterlose Embedded-Box-PC Anschlusstrox- oder Nvidia-Chipsatz und eine darauf möglichkeiten für zwei digitale oder vier abgestimmte Kühllösung. Dadurch kommt analoge Displays und eine Grafikleistung er trotz seiner hohen Grafikleistung ohne oberhalb der Chipsatzperformance. Lüfter aus und ist platzsparender als LösunEr eignet sich für lüfterlos auszulegende gen mit Lüfter sowie mit seinem komplett Multi-Display-Installationen mit hochauflö- geschlossenen Gehäuse auch robuster und sender Grafik. Anwendung findet er etwa in wartungsfrei. OEM-Kunden erhalten so eine mobilen und stationären Digital Signage- applikationsfertig integrierte Multi-Displayund Infotainment-Applikationen, in POS/ Lösung, die bereits für den zuverlässigen POI-Systemen sowie in industriellen Shop- Dauereinsatz im Temperaturbereich von 0 floor- und Leitwarten-Installationen. bis +50 °C getestet und zertifiziert ist. ■
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NEUE ERWEITERUNGSCHASSIS FÜR NI COMPACTRIO ERFASSEN TAUSENDE KANÄLE – UMRICHTER MIT LABVIEW ENTWICKELN
Milliampere erfassen und Megawatt regeln An jeder Messe eine Neuheit – fast könnte man denken, dies sei eines der Ziele von National Instruments. An der SPS IPC Drives präsentierte der Spezialist für Mess-, Steuer- und Regelsysteme unter anderem zwei neue Erweiterungschassis für NI CompactRIO und ein FPGA-basiertes Single-Board RIO für die Steuerung leistungselektronischer Smart-Grid-Systeme.
Rahman Jamal, Technical & Marketing Director Europe bei NI, vor einer kleinen Auswahl des grossen NI-Portfolios. (Bild: P. Müller)
H
erzstück des Ökosystems von National Instruments ist die grafische Programmierumgebung LabView. Wie flexibel und vielseitig die Entwicklungsumgebung ist, konnten sich die auch in diesem Jahr in Scharen erschienenen Fachbesucher auf dem Stand von NI überzeugen. Um das ganze Potenzial von LabView ausschöpfen zu können, ist ein breites Portfolio an Hardware für die verschiedensten Anwendungen nötig. Die Hardware-Lösungen von NI reichen von der einfachen Datenprotokollierung über anspruchsvolle automatisierte Tests bis hin zur Automatisierung oder komplexen Steuerung, Regelung und Überwachung in Embedded-Systemen. Tausende Sensordaten mit Leichtigkeit erfassen. Als neueste Mitglieder an HardwareSystemen präsentierte NI das MXI-ExpressRIO-Erweiterungschassis NI 9154 mit acht Steckplätzen und das Ethernet-RIO-Erweiterungschassis NI 9146 mit vier Steckplätzen. Sie ermöglichen es, durch eine erweiterte
Anbindung von Modulen der C-Serie, RIOAnwendungen umzusetzen, die Tausende von I/O-Kanälen erfordern. Anwender können die gesamte Funktionalität des FPGAs, das in beiden Chassis vorhanden ist, über LabView nutzen. Dadurch ist benutzerdefinierte Inline-Verarbeitung, Regelung, Synchronisierung sowie benutzerdefiniertes Timing und Triggern möglich. Die Erweiterungschassis der Produktfamilie NI CompactRIO umfassen nun zwei neue Optionen zur Anbindung von Industriesensoren über I/O-Module der C-Serie. Das MXIExpress-RIO-Erweiterungschassis NI 9154 mit acht Steckplätzen wurde für Anwendungen entwickelt, in denen eine hohe Kanalanzahl, erhöhter Datendurchsatz sowie benutzerdefinierte Signalverarbeitung, Steuerung und Regelung erforderlich sind, darunter Anwendungen wie Rapid Control Prototyping, Hardware-in-the-Loop-Tests und komplexe Forschungsaufgaben. Mit dem EthernetRIO-Erweiterungschassis NI 9146 mit vier Steckplätzen lassen sich I/O-Module der C-Serie einfach an jeden PC oder jedes Ethernet-Netzwerk anbinden. Somit eignet sich das Chassis für verteilte Überwachungs-, Steuer- oder Regelanwendungen, in denen Kosten und Zeit eine Rolle spielen. LabView unter Strom. So mancher Verbraucher denkt sich nichts dabei, wenn er das Ladegerät seines Smartphones einsteckt, denn «Strom kommt ja aus der Steckdose». Doch wehe er fällt einmal aus. Erst dann merken wir, wie abhängig unsere Gesellschaft vom Strom ist. Damit der Strom zuverlässig vom Kraftwerk zum Verbraucher kommt, garantieren hochkomplexe Regelsysteme. Unter anderem für solche Anwendungen hat National Instruments den NI Single-Board RIO GPIC (General-Purpose Inverter Controller) für intelligente, netzgekoppelte Systeme für die Stromwandlung entwickelt. Das neue System spiegelt die steten Innovationen von NI wider, mit denen die Entwicklung, der Test und der Serieneinsatz von neuen digitalen Systemen für die Energieumwandlung revolutioniert werden sollen.
Zwei neue Erweiterungschassis für NI CompactRIO vergrössern den Anwendungsbereich rund um das LabViewÖkosystem weiter. (Bilder: NI)
Das NI Single-Board RIO GPIC stellt eine Palette von Standard-Analog- und -DigitalI/O sowie 58 DSP-Slices in einem FPGA für die digitale Signalverarbeitung zur Verfügung. Mit ihnen lassen sich die spezifischen Anforderungen in den Bereichen Steuerung und Regelung, I/O, Leistung und Kosten der meisten Smart-Grid-Anwendungen in der Leistungselektronik erfüllen. Dazu zählen alle Arten von Gleich-, Wechsel- und Umrichtern für flexible Wechselstrom-Übertragungssysteme, die Erzeugung erneuerbarer Energien, die Energiespeicherung und Anwendungen mit Drehstrommaschinen. «Stellen Sie sich das vor: Sie können mehrere Steuer- und Regelstrategien schreiben, die parallel ausgeführt werden, um neue Designs für die Leistungselektronik zu entwickeln, die sich nach Jahren des Einsatzes im Stromnetz auf Hardwareebene rekonfigurieren lassen», erläutert Dr. Bill Kramer von der Abteilung Energy Systems Integration am amerikanischen National Renewable Energy Laboratory die vielen Vorteile des neuen Systems. ■
INFOS National Instruments 5408 Ennetbaden Tel. 056 200 51 51 ni.switzerland@ni.com www.ni.com/switzerland www.ni.com/rio-expansion www.ni.com/gpic
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ROCKWELL AUTOMATION PRÄSENTIERT IN NÜRNBERG SEIN ERWEITERTES MIDRANGE-PORTFOLIO
Midrange-Portfolio reloaded Sein ausgebautes Midrange-Portfolio, wozu zum Beispiel der skalierbare Allen-Bradley Kinetix Servoantrieb gehört, stellte der Automatisierungsprofi Rockwell Automation an der SPS IPC Drives in Nürnberg den Messebesuchern vor.
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ährlich trifft sich an der SPS IPC Drives in Nürnberg das «Who is who» der elektrischen Automatisierungsbranche. Rockwell Automation sorgte in diesem Jahr mit seinem ausgebauten Midrange-Portfolio für Aufsehen. Mit den Lösungen können Maschinen- und Anlagenbauer Kosten und Komplexität reduzieren, während Endanwender etwa auf eine einheitliche Technologie standardisieren und eine straffere Projektabwicklung erreichen können. Mehr Sicherheit dank einer Plattform. «Die erweiterte Midrange-Steuerungsplattform hilft Anlagenbauern und Endanwendern, auf eine Plattform zu setzen und dabei geschäftlichen Vorgaben wie die Einhaltung geltender
gungsachsen im Fokus. Die Ausstattung umfasst leistungsfähige Funktionen wie etwa integrierte Achssteuerung, Safety oder auch EtherNet/IP-Anbindung. Als «Messe-Bonus» stellte der Maschinenbauer Aagard am Stand von Rockwell Automation ein neues Robotermodul vor, das in einer «All-in-One»-Maschine etwa beim Kartonieren oder Endverpacken zum Einsatz kommt. Eine Designsoftware und ein Servoantrieb. Daneben stellte Rockwell weitere Neuigkeiten vor: Die durchgängige Entwicklungs- und Designsoftware, Rockwell-Software-Studio 5000, schafft die Rahmenbedingungen für eine technische Zusammenarbeit. Sie beinhaltet den Logix-Designer zum Programmie-
Das erweiterte Midrange-Portfolio präsentierte Bora Yayla (links), Field Marketing Specialist bei Rockwell Automation (Schweiz) AG, auf dem Messestand in Nürnberg. (Bild: P. Müller)
Normen, skalierbare Hardware und Sicherheit zu erfüllen», so Reiner Wippermann, Business Manager Integrated Architecture bei Rockwell Automation Deutschland. Die Integrated Architecture-Plattform bietet die beiden programmierbaren Automatisierungssteuerungsfamilien Allen-Bradely ControlLogix und CompactLogix. Die ControlLogix-Steuerungen eignen sich für Anwendungen mit bis zu 10 000 E/As und 100 Bewegungsachsen. Die CompactLogix-Familie hingegen hat Anwendungen mit weniger als 200 E/As und bis zu 16 Bewe-
ren und Konfigurieren der programmierbaren Automatisierungssteuerungen ControlLogix 5570 und CompactLogix 5370. Daneben sind der Servoantrieb Kinetix 5500 und der trägheitsarme Servomotor VPL mit Smart-Cable-Technologie als integrierte Achssteuerungs-Lösung mit EtherNet/IPAnbindung kompakter und vereinfachen die Systemverdrahtung. Der Kinetix 5500-Antrieb und das Antriebs-Motor-System VPL eignen sich etwa für die Verpackungs- und Fördertechnik. Sie benötigen keine separate Stromversorgung und weiteres Zubehör,
sodass Maschinen je nach Bedarf skalierbar sind. Durch die optimale Abstimmung der Kenndaten von Motor und Antrieb halbiert sich der Energiebedarf gegenüber vergleichbaren Lösungen. Trotzdem sind wegen der Regelkreis-Reaktionszeit von 125 μs die Voraussetzungen für maximale Performance gegeben. Unterstützung auf allen Ebenen. Gestützt auf die Technologien von Rockwell Automation und Cisco bietet der hoch skalierbare Stratix 5700 Switch eine umfangreiche Palette an Funktionen: von einfachen, für Maschinenbauer typischen Applikationen bis hin zu konvergenten oder IT-tauglichen, integrierten Anwenderlösungen. Mithilfe der Netzwerkinfrastruktur-Software Cisco IOS sorgt der Stratix 5700 für eine sichere Integration unternehmenskritischer Aufgaben und bietet eine lückenlose, Ebenen übergreifende Unterstützung. Als erster Vertreter der nächsten Generation kompakter Frequenzumrichter mit umfassender Funktionspalette zeichnet sich der PowerFlex 525 durch sein modulares Design aus. Er deckt einen Leistungsbereich von 0,4 bis 22 kW und Eingangsspannungen von 100 bis 600 V ab. Neben EtherNet/IP, Sicherheit und USB- Programmierung liegen Energie-Einsparungen und verschiedene Motorsteuerungs-Optionen vor. Ausserdem bietet Rockwell mit einer Reihe kostenloser Tools Hilfestellung für jede Phase des Projektlebenszyklus an, mit denen Maschinenbauer und Systemintegratoren beim Design, der Entwicklung und der Auslieferung ihrer Automatisierungssteuerungen unterstützt werden. Die Werkzeuge helfen, die Produktivität deutlich zu steigern. ■
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SUPER-KOMPAKTES I/O-SYSTEM – HANDBEDIENGERÄT FÜR MOBILE HMI-ANWENDUNGEN
Schrumpfkur für I/O-System Der Automatisierungsexperte Sigmatek präsentierte an der SPS IPC Drives innovative Produktneuheiten: das super-kompakte I/O-System S-Dias sowie das leichte Handbediengerät HBG 0811. S-Dias packt bis zu 20 Kanäle auf nur 12,5 mm Modulbreite und überzeugt mit optimiertem Handling, das mobile Panel HBG 0811 erreicht dank der neuen HMI-Link-Übertragungstechnologie einen Einsatzradius von bis zu 100 Meter.
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nternet hin, Aktualitätswahn her: Zahlreiche Hersteller warteten bis zum wichtigsten Treffen der Automationsbranche in Europa, um ihre neuesten Entwicklungen erstmals der Öffentlichkeit zu präsentieren. Auch der Österreichische Automatisierungsspezialist Sigmatek zeigte den knapp 57 000 Besuchern zwei Produkte als Premiere. Gutes noch besser machen kann. I/O-Systeme sind ein alter Hut – könnte man denken. Doch Sigmatek bewies an der SPS IPC Drives das Gegenteil. Ein Hauptziel bei der Entwicklung des I/O-System S-Dias war eine möglichst hohe Kanaldichte. Mit bis zu 20 Kanälen auf nur 12,5 mm Breite weist das neue I/O-System von Sigmatek die weltweit höchste Packungsdichte auf. Zudem wurde auf eine besonders leichte Bauweise geachtet. Dies senkt einerseits dank dem geringeren Materialbedarf Kosten und macht das Gesamtsystem unempfindlicher gegenüber Vibrationen. Bekanntlich ist ja Kraft Masse mal Beschleunigung – und je geringer die Massen sind, umso kleiner sind die mechanischen Belastungen. Zudem sind die S-DIAS I/Os untereinander formschlüssig verbunden und mechanisch querverriegelt. Die Modulversorgung und die Busverbindung sind mit Mehrfachkontakten realisiert, was die mechanische Zuverlässigkeit und Vibrationsfestigkeit weiter erhöht.
Das Handbediengerät von Sigmatek mit HMI-LinkTechnologie ermöglicht Distanzen bis zu 100 m zum Schaltschrank. (Bild: Sigmatek)
Beat Meili, Geschäftsführer Sigmatek Schweiz, und Alexandra Wagner, Assistenz Entwicklung/Verkauf, vor den beiden Neuheiten: links das I/O-System S-Dias, rechts das Handbediengerät HBG 0811. (Bild: Patrick Müller)
Neben einem platzsparenden Design (12,5 x 103,5 x 72 mm) wurde grosser Wert auf Installations- und Verdrahtungsfreundlichkeit gelegt. Die Module lassen sich schnell und werkzeuglos montieren. Soll es bei der Endmontage besonders schnell gehen, kann das I/O-System auch einzeln oder blockweise vormontiert werden. Da Standardstecker mit Push-in-Verdrahtung zum Einsatz kommen, lassen sich diese in der Serie vorkonfektionieren und im Servicefall unkompliziert lösen. Montage- und Verdrahtungszeiten werden so auf ein Minimum reduziert. Für grössere Serien lassen sich die I/O-Systeme problemlos per Roboter vollautomatisch montieren, wie sich die Besucher zwei Hallen vom Sigmatek-Stand entfernt bei der W. Althaus AG überzeugen konnten. Den Überblick nicht verlieren. Speziell bei einer solch hohen Kanaldichte wie sie das System S-Dias bietet, ist ein übersichtliches Beschriftungskonzept unerlässlich. Deshalb geben LEDs über den Modulstatus Auskunft, und direkt neben den Kanälen angebrachte Signal-LEDs ermöglichen eine eindeutige Zuordnung und Diagnose. Individuell beschriftbare Gerätemarkierungsschilder sorgen für zusätzliche Übersichtlichkeit.
Beim neuen, super-kompakten I/O-System lassen sich Standard- und Safety-Baugruppen beliebig kombinieren. Das S-DIAS Safety System erfüllt die Anforderungen nach SIL 3 gemäss IEC 62061 und EN ISO 13849-1, Kategorie 4, PL e. Ergonomisches Leichtgewicht für mobile HMIAufgaben. Die zweite Neuheit, die Sigmatek an der SPS präsentierte, war das Handbediengerät HBG 0811. Das geringe Gewicht von 950 g ermöglicht ein ermüdungsfreies Arbeiten über Stunden. Noch interessanter als das niedrige Gewicht ist jedoch die moderne, betriebssystemunabhängige HMILink-Technologie. So ist es möglich, sämtliche Daten (Display, USB, Versorgung, Safety) über eine Einkabellösung zu transportieren – und das bis zu 100 Meter. Durch den Wegfall eines eigenen Rechners im Panel kommt es auch bei mehrstündigem Einsatz zu keiner Erwärmung. Der Anwender kann die CPU-Leistung im Schaltschrank perfekt und flexibel auf die Applikation abstimmen. ■ INFOS SIGMATEK Schweiz AG 8307 Effretikon Tel. 052 354 50 50 office@sigmatek.ch www.sigmatek-automation.ch
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STRATEGISCHE PARTNERSCHAFT MIT MITSUBISHI ELECTRIC – 3D-VISION GANZ EINFACH
Zwei sehen mehr als einer Stemmer Imaging präsentierte dem Fachpublikum in Nürnberg unter anderem die neuen Kontakt Image Sensoren von Mitsubishi Electric und dass 3D-Bildverarbeitung heute gar nicht mehr so schwierig ist.
M
it seinen Kontakt Image Sensoren bietet Mitsubishi Electric schon seit vielen Jahren eine kosteneffektive und einfach zu bedienende Lösung für die Entwicklung von kompakten optischen Farblesern mit höchsten Lesegeschwindigkeiten, die vor allem im Bereich des High-End-Dokumentenlesens zum Einsatz kommen. Mit der KD-Serie sind jetzt auf industrielle Anwendungen optimierte Sensoren erhältlich. Kein Wunder, dass Stemmer Imaging die neuen Sensoren daher mit viel Freude auf der SPS IPC Drives präsentierte. Dank einer strategischen Partnerschaft kann der Bildverarbeitungsspezialist die Kontakt Image Sensoren (Contact Image Sensors, CIS) von Mitsubishi Electric ab sofort europaweit vertreiben. Flache Objekte effizient optisch prüfen. Die KD-Serie arbeitet mit einer CameraLinkSchnittstelle, erlaubt einen erhöhten Arbeitsabstand und höhere Lesegeschwindigkeiten. Einsatzfelder der CIS-Technologie finden sich in allen Bereichen, in denen flache Objekte und Materialien schnell und mit hoher Auflö-
sung geprüft werden sollen, zum Beispiel bei der Inspektion von Leiterplatten, Druckerzeugnissen oder LCD-Feldern. Die KD-Sensoren decken Scanbreiten von 309, 617 und 926 mm ab und arbeiten mit einer Farbauflösung von 600 dpi sowie einem Arbeitsabstand von 12 mm. Ihre Zeilenfrequenz von 23 kHz erlaubt Scanleistungen von 960 mm/s beziehungsweise 44 μs/Zeile. Der Einsatz eines integrierten Trilinear-Sensors mit Filter-on-Chip und weisser LED-Beleuchtung ist für CIS-Produkte unüblich, hat sich jedoch für Zeilenkameras bereits bewährt. 3D-Bildverarbeitung leicht gemacht. Die 3DBildverarbeitung hat sich in den vergangenen Jahren als interessante Disziplin mehr und mehr etabliert: Sie wird immer häufiger für die dreidimensionale Qualitätskontrolle eingesetzt. Eine der wesentlichen Hürden beim Einsatz von 3D-Bildverarbeitung war bislang das dafür erforderliche ExpertenKnow-how. Stemmer Imaging zeigte den Standbesuchern in Nürnberg, dass heute dank dem Softwarepaket 3D Express von Aqsense der Einstieg in die 3D-Bildverarbeitung wesentlich leichter geworden ist.
Das Softwarepaket 3D Express von Aqsense erleichtert den Einstieg in die 3D-Bildverarbeitung deutlich. (Bild: Stemmer Imaging)
Das Softwarepaket übernimmt alle notwendigen Schritte der Bildaufnahme, Vorverarbeitung, Kalibrierung, Manipulation der 3DPunktewolken und die Ausgabe verschiedener 3D-Datenformate. So kann eine Punktewolke (Cloud-of-Points, COP) in eine definierte Ebene zurückprojiziert werden. Das Ergebnis ist ein metrisch kalibriertes 8-bitHöhenbild, das in der 2D-Benutzeroberfläche Sherlock von Teledyne Dalsa wie gewohnt weiterverarbeitet werden kann. 3D-Hochgeschwindigkeitskameras. Passend zum Softwarepaket 3D Express zeigte Stemmer Imaging die neue Kameraserie C2 von Automation Technology. Diese Hochgeschwindigkeits-3D-Kameras basieren auf einem neuen, schlanken Design, das sowohl Gewicht, Grösse (44 x 44 x 47 mm³) und Preis massgeblich reduziert. Die Kameraserie mit IP67-Schutzart startet mit den Modellen C2-640-GigE und C2-2040-GigE, die sich im Wesentlichen durch ihre Auflösung und Messgeschwindigkeit unterscheiden. ■
Bildverarbeitung, wohin das Auge reicht: Stemmer Imaging präsentierte vom neuen Kontakt Image Sensoren (Contact Image Sensors, CIS) bis zur 3D-Bildverarbeitungssoftware. (Bild: P. Müller)
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ANTRIEBE UND FLUIDIK
Neuer Antrieb in der Acopos-Fertigung Im Mai 1999 hat B&R das erste Antriebssteuergerät der Serie Acopos vorgestellt. Das griechische Wort Acopos bedeutet so viel wie mühelos und steht sinnbildlich für den Anspruch, den B&R selbst an die Acopos-Familie stellt: Denn mühelos gestaltbar sollten die Entwicklung, Ausführung und Inbetriebnahme der Antriebstechnik innerhalb von Automatisierungslösungen sein. Ein neues, innovatives und flexibles Produktionssystem verbessert ab sofort die Liefer-Performance der Acopos-Fertigung. Mit kurzen Regelkreisen und der Einführung einer Lieferzeitmatrix konnten die Lieferzeiten verkürzt und die Termintreue der Fertigung am Hauptsitz in Eggelsberg, Österreich, erhöht werden. B&R Industrie-Automation AG 8500 Frauenfeld Tel. 052 728 00 55 office.ch@br-automation.com www.br-automation.com
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I N M O T I O N / A N TR I E B E U N D F L U I D I K
NEUER ANTRIEB IN DER ACOPOS-FERTIGUNG
Servoverstärker schneller produzieren Zukunftsweisende Produktionskonzepte verfolgen ein hehres Ziel: Sie wollen Kundenanforderungen bestens erfüllen, deshalb müssen sie flexibel sein und effizient. Diese Ansprüche hat B&R in der Fertigung seiner Acopos-Servoverstärker umgesetzt. Fertige Geräte werden nicht zwischengelagert, viel mehr werden sie tagesgenau und kundenspezifisch assembliert und abschliessend verpackt.
Bild 1: Am kompakten B&R-Panel PC 725 werden dem Mitarbeiter die Arbeitsschritte visualisiert.
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ie Acopos-Servoverstärker sind seit Jahren fester Bestandteil der B&R-Produktpalette im Bereich der Antriebstechnik. 22 Geräte decken einen Leistungsbereich von 0,5 bis 64 kW mit gleicher Grundkonzeption ab. Mithilfe von Einsteckmodulen ermöglicht B&R dem Anwender, applikationsspezifische Anforderungen einfach und schnell zu lösen. So flexibel wie die Produkte selbst ist auch ihr neues Produktionssystem, das zusammen mit Fraunhofer IAO entwickelt wurde. Es folgt drei Prinzipien: höchste Qualität und sichere Prozesse, Einbeziehung der Mitarbeiter sowie tagesgenaue Fertigung.
(Bilder: B&R)
fer bedient (Kanban: japanisch für Karte, im übertragenen Sinn eine Steuerungsmethode für die Produktion). Dadurch werden Kundenaufträge zügiger erfüllt. Der Weg dorthin umfasste mehrere Schritte. Im Rahmen eines sogenannten Cardboard Engineering-Workshops wurde im Vorfeld getestet, wie der neue Produktionsbereich am sinnvollsten zu gestalten ist. Mithilfe von Kartonaufbauten wurde der gesamte
Fertigungsbereich im Modell nachgebaut. Gemeinsam mit den Mitarbeitern aus der Acopos-Fertigung entstand in wenigen Tagen ein neues Produktionskonzept – ein Konzept mit produktspezifischen Montagelinien, mit integriertem vollautomatischem Funktionstest, mit einer Produktion im Kundentakt, einer sogenannten robusten, ziehenden Logistik, und einer tagesgenauen Assemblierung/Verpackung. Ein wichtiger Aspekt bei der Gestaltung der Arbeitsplätze ist die Einbeziehung der Mitarbeiter, die dort später tagtäglich arbeiten sollten. Unter Mithilfe von Experten gestalteten sie ihre Arbeitsplätze ergonomisch, verbesserten Montageabläufe und definierten Standards. Das daraufhin entworfene produktorientierte Layout mit definierten Stellplätzen und klarem Materialfluss war Ergebnis intensiver Planungen. Nicht zuletzt wurde das Arbeitsumfeld so gestaltet, dass es jederzeit sauber und ordentlich ist. All dies sind wichtige Voraussetzungen für eine hohe Qualität im Fertigungsprozess. Montieren, testen und verpacken im Fluss. In der Produktionshalle stehen drei Montagelinien: eine für die grossen und leistungsstarken Acopos-Geräte, wie den Acopos 128M, und zwei Linien für die kleinen und
Mitarbeiter gestalten ihre Arbeitsplätze selber. In der Vergangenheit wurden Kundenbestellungen zu Losen zusammengefasst und auf Lager produziert. Nun werden die Bestellungen direkt aus einem Kanban-Zwischenpuf-
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Bild 2: So flexibel wie die Acopos-Servoverstärker selbst ist auch ihre Herstellung.
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hin erfolgte eine kundenneutrale Vorratsproduktion. Geht eine Kundenbestellung ein, wird dem Kunden ein Liefertermin laut Lieferzeitmatrix bestätigt. Die Matrix gibt ein definiertes Mengen- und Zeitgerüst vor, sodass die Fertigung Bedarfsspitzen frühzeitig erkennt und entsprechend glättet. Die Fertigung entnimmt für den jeweiligen Kundenauftrag ein Gerät aus dem Kanban-Zwischenpuffer und führt im Bereich der Assemblierung kundenspezifische Anforderungen durch. Dies umfasst unter anderem die Montage von Einsteckmodulen oder das Aufkleben von Etiketten. Fertig assembliert werden die Geräte verpackt und kommen fertig zur Auslieferung an den Kunden in den Versand.
Bild 3: Jeder Acopos wird beim vollautomatischen Funktionstest zu 100 Prozent geprüft.
leistungsgeringeren Typen, wie den Acopos 1010 oder den Acopos 1090. Im Zentrum der Halle befinden sich zudem die Arbeitsplätze für die kundenspezifische Assemblierung und die Geräte-Verpackung. Die Montagelinie für die leistungsstarken und zugleich schweren Acopos ist so aufgebaut, dass der Mitarbeiter zusammen mit einem geführten Montagewagen die Fertigungslinie von Station zu Station durchläuft. Dabei wird das Acopos-Gerät Schritt für Schritt unter Vorgabe eines Linientakts aufgebaut. Jede Station ist mit geeignetem Werkzeug in Griffhöhe ausgerüstet (Bild 1). Auf einem B&R-Panel PC 725 sieht der Linien-Mitarbeiter sowohl den Fertigungsauftrag als auch sämtliche Arbeitsschritte. Über Barcode wird sichergestellt, dass nur die richtigen Teile verbaut werden. Die Fertigung ist papierlos und fördert dadurch ein zügiges, fehlerfreies und umweltschonendes Montieren. Bedarfsspitzen glätten. Ein selbst entwickelter Funktionstest prüft zum Ende der Montagelinie die Acopos-Geräte auf Herz und Nieren. Dabei fahren die schweren Geräte auf dem Montagewagen stehend in die Prüfstation (Bild 3). Der Funktionstest verläuft daraufhin vollautomatisch, das heisst, die Geräte werden automatisch kontaktiert
und anschliessend bis zum Volllastbetrieb elektromechanisch getestet. Zusätzlich werden mit Sensoren unter anderem die Luftkühlung und LED-Anzeige überprüft. Nach erfolgreichem Funktionstest wird automatisch ein In-Ordnung-Prüfstatus in SAP gesetzt. Abschliessend werden die AcoposGeräte in den Kanban-Zwischenpuffer gehoben, dies ist gleichzeitig der Kundenentkopplungspunkt. Das bedeutet, bis hier-
Zwei Fliegen auf einen Streich. Diese Massnahmen haben es der Fertigung ermöglicht, mit der Einführung des neuen Produktionssystems sämtliche Kundenaufträge termingerecht zu erfüllen. «Mit den kurzen Regelkreisen und der Einführung einer Lieferzeitmatrix haben wir es geschafft, die Lieferzeiten zu verkürzen und die Termintreue zu erhöhen», erklärt Michael Brunthaler, der zuständige B&R-Projektleiter. Das neue Produktionssystem überzeugt durch seine Flexibilität in Montage und Assemblierung, durch seine Transparenz und die verbesserte Liefer-Performance. «Wir bemühen uns stetig, die bewährte Qualität unserer Produkte zu verbessern», sagt Andreas Maier, Abteilungsleiter Motion, «mit dem innovativen Produktionssystem der Acopos-Fertigung haben wir einen Meilenstein für die weitere Entwicklung bei B&R gesetzt.» ■
Bild 4: Das neue Produktionskonzept verkürzt mit kurzen Regelkreisen und der Einführung einer Lieferzeitmatrix die Lieferzeiten und erhöht gleichzeitig die Termintreue.
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Frequenzumrichter für Basisanwendungen Mit dem Frequenzumrichter Sinamics V20 stellt Siemens Industry einen neuen Einachsantrieb für Basisanwendungen vor. Der kompakte und robuste Umrichter bietet kurze Inbetriebnahmezeiten, eine einfache Bedienung und Kosteneffizienz. Der Sinamics V20 deckt in vier Baugrössen einen Leistungsbereich von 0,12 bis 15 kW ab. Er lässt sich weltweit für den Betrieb von Pumpen, Lüftern, Kompressoren und Förderanlagen sowie für einfache Antriebsaufgaben in der Prozess- und Verarbeitungsindustrie einsetzen. Die kompakten Umrichter können platzsparend und ohne Leistungseinbussen direkt aneinandergereiht werden und neben der üblichen Wandmontage alternativ auch in Durchsteckmontage mon-
tiert werden. Da für den Betrieb keine weiteren Module oder Zusatzoptionen erforderlich sind, reduziert sich die Installationszeit auf ein Minimum. Das integrierte Basic Operator Panel (BOP) ermöglicht hierbei die reibungslose Inbetriebnahme und Bedienung vor Ort.
Nahtlose Integration der Antriebstechnik ins TIA-Portal Im Rahmen der aktuellen Version des Totally Integrated Automation-Portals ermöglicht Siemens Industry ab sofort die effiziente Inbetriebnahme und Projektierung von Antrieben der Sinamics-G120-Familie über Sinamics Startdrive. Ein hohes Mass an Benutzerfreundlichkeit und intelligenten Funktionen trägt dazu bei, den Engineering-Aufwand vollständiger Applikationen erheblich zu reduzieren. Durch die klar strukturierte und intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche gelingt die einfache Parametrierung der Umrichter. Letztere lassen sich aufgrund der einheitlichen Datenhaltung im TIA-
Portal einfach projektieren und erhöhen im Zusammenspiel mit Simatic-Steuerungen die Engineering-Effizienz. Neue benutzerfreundliche Funktionen wie die integrierte Systemdiagnose und Trace-Funktionalität tragen dazu bei, Stillstandszeiten zu minimieren sowie Bewegungsabläufe zu optimieren und damit die Produktivität von Applikationen zu steigern.
Siemens Schweiz AG | Industry Sector. 8047 Zürich | Tel. 0848 822 844 automation.ch@siemens.com | www.siemens.ch/automation
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Neue Controller, neue Kunden Schneider Electric erweitert sein PacDrive 3-System um die neuen Controller-Typen LMC 101 C und 201 C. Die beiden Controller verbessern die Skalierbarkeit der Performance insbesondere für Anwendungen mit acht oder weniger Servoachsen. Dadurch bietet PacDrive jetzt noch mehr Vorteile für einen weiten Bereich von Anwendungen im industriellen Maschinenbau. Die neuen Controller LMC 101 C und LMC 201 C ergänzen die bestehende LMC-Controller-Familie von PacDrive 3 mit den Typen LMC 300 C, 400 C und 600 C. Sie verfeinern die Skalierbarkeit der Controller-Performance im Bereich unterhalb von acht Achsen. Die neuen Controller sind der Auftakt zu
der Strategie, mit PacDrive neue, bisher nicht adressierte Nutzerkreise zu erschliessen. Mit den Typen LMC 101 C/201 C optimiert Schneider Electric auch sein Angebot für seine traditionellen Kunden, deren Tagesgeschäft servobasierte Produktions- und Verpackungsmaschinen mit acht und mehr Servoachsen sowie mit Robotikelementen sind.
Schneider Electric (Schweiz) AG | 3063 Ittigen | Tel. 031 917 33 33 customercare.ch@schneider-electric.com | www.schneider-electric.ch
Servoregler für schlanke Automatisierungslösungen Mit der Einführung der Stand-alone-Servoregler Lexium LXM 52 für das PacDrive-3-Automatisierungssystem vervollständigt Schneider Electric sein Programm zur Gestaltung von Servolösungen. Darüber hinaus bildet LXM 52 ein Gespann mit den zeitgleich eingeführten neuen PacDrive-Controllern für bessere Skalierbarkeit im Einstiegs-Performance-Bereich. Die Stand-alone-Servoregler der Reihe LXM 52 sind für das PacDrive-3-Automatisierungssystem und damit für Sercos-III-Kommunikation konzipiert. Sie vereinen alle zur Realisierung einer Servoachse erforderlichen funktionalen Komponenten – Reglerelektronik, Leistungs-/Netzteil und Netzfilter – zu einer kompakten Baugruppe. Dar-
über hinaus bieten sie integrierte digitale Ein-/Ausgänge an. Alle Geräte entsprechen der Schutzart IP 20 und sind für die Rückwandmontage in Schaltschränken vorbereitet. Alle Geräteversionen von LXM 52 sind durch einen doppelten Inverter Enable-Eingang in Sicherheitskonzepte (gemäss IEC 61508:2010, EN/ISO 13849:2008) bis SIL 3 PLe integrierbar.
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«Networks & Communication»
Ein Modul für alle Protokolle Mithilfe des Industrial Ethernet Moduls von Ixxat sind nun vielerlei Kommunikationsprotokolle wie etwa Profinet integrierbar. Hersteller erhalten dadurch einen kürzeren Time-to-Market. Das Modul arbeitet standardmässig im erweiterten Temperaturbereich von –40 °C bis +85 °C und hat ausserdem eine Übertragungsgeschwindigkeit zwischen Sensor und Steuerung von 10/100 MBit/s. IXXAT Automation GmbH | 8645 Jona | Tel. 055 212 96 36 | info@ixxat.ch | www.ixxat.ch
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IMPLEMENTIERUNG VON INDUSTRIAL ETHERNET
Volle Konzentration auf die Kernkompetenz Geräte mit Ethernet-basierten-Schnittstellen haben Wachstumspotenzial. Jedoch sehen zahlreiche Komponentenhersteller ihre Kernkompetenz nicht im Bereich der Kommunikationsschnittstellen. Der Automatisierungsspezialist Ixxat Automation bietet nun ein Industrial Ethernet Modul, womit sich verschiedene Ethernet Technologien schnell und einfach integrieren lassen.
B
is vor Kurzem waren CAN und Profibus die dominierenden Bussysteme in der Automatisierung. Durch die Echtzeitfunktionalität des Ethernets und die verschiedenen Protokoll-Stacks werden nun Kommunikationsprotokolle wie etwa Powerlink, EtherCAT, Profinet oder EtherNet/IP salonfähig. Mittlerweile wird Ethernet gar als Nachfolger der klassischen Feldbus-Technologien gehandelt
Im Drucksensor ist die Industrial Ethernet Schnittstelle implementiert. (Bilder: IXXAT)
Ein variantenreiches Produkt soll es sein. Hersteller von Steuerungen, Antrieben, E/ABaugruppen und Sensoren müssen aus diesem Grund häufig ein Produkt in mehreren
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Varianten mit verschiedenen auf Ethernet basierenden Kommunikationsprotokollen anbieten. Dieser Anspruch fordert den Komponentenhersteller natürlich. Um im Wettbewerb zu bestehen, müssen die neuen Technologien integraler Bestandteil der bestehenden Hardware sein. Mit matchentscheidenem Wettbewerbsvorteil. Das Unternehmen IXXAT Automation bietnun eine Kommunkationslösung mit vielerlei Vorzügen an: ein Industrial Ethernet Modul. Seine Vorzüge kommen zum Tragen, wenn mehr als ein Ethernet-Protokoll realisiert werden muss. Dafür bekommt zum Beispiel ein renommierter Sensorhersteller alle erforderlichen Industrial Ethernet Modul Varianten. Die einheitliche Software-Schnittstelle macht deren Sensorapplikation unabhängig vom gewählten Protokoll. Die Sensoren werden wiederum im Bereich der Druckmessung eingesetzt. Der Sensorhersteller konnte so kostengünstig und einfach durch die Integration des Moduls seine Produktpalette um die neuen Kommunikationsprotokolle erweitern und seine Entwicklungskapazität auf seine Kernkompetenzen fokussieren. Die Reduktion des Aufwandes gegenüber der Eigenentwicklung liegt nunmehr bei 70 bis 80 Prozent. Der Kunde gewinnt dadurch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil: ein verbesserter Time-to-Market und ein geringeres Entwicklungsrisiko. Das FPGA-basierte Design unterstützt die kontinuierliche Weiterentwicklung und hohe Zukunfts- und Investitionssicherheit. Standardisiert und strukturiert. Die Standardisierung der Hard- und Softwareschnittstelle ermöglicht die notwendige Abstraktion der einzelnen Protokoll-Stacks. Zudem wird durch den DPRAM-basierten Zugriff auf die Prozessdaten ein Optimum an Performance gewährleistet. Durch die Vielzahl der verschiedenen Schnittstellen als Hardware-In-
terface wie etwa PCI, PCIe, Shared-Memory oder SPI ist es einfach auf bestehende Hardware aufzusetzen und dem Sensorhersteller die passende Modullösung anzubieten. Das Modul arbeitet standardmässig im erweiterten Temperaturbereich von –40 °C bis +85 °C und hat eine Übertragungsgeschwindigkeit zwischen Sensor und Steuerung von 10/100 MBit/s.
Das Ethernet Modul ist Ausgangspunkt für die kundenspezifische IE-Implementierung.
Die Software-Schnittstelle ist in ANSI-C implementiert und lässt sich durch den übersichtlichen und strukturierten Aufbau zeitnah auf Hardware-Plattformen portieren. Die API umfasst hierbei alle wesentlichen Komponenten zur Einrichtung und Konfiguration der Kommunikation sowie auch dem vollständigem zyklischen und azyklischen Prozessdatenaustausch. Das Industrial Ethernet Modul liegt auch als Design-in-Lösung mit angepasster Formfaktor-Anpassung auf. So kann das Industrial Ethernet Modul etwa auf beengte Platzverhältnisse und Steckeradaptionen angepasst werden. Auch Schaltplan-Reviews für das Design-in sowie die Portierung der API auf spezielle Mikrocontroller sind möglich. ■
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Schnelle Verbindung zum Bus
Switch macht Netzteil überflüssig
Die neuen AS-i Gateways der dritten Generation von IFM Electronic sind die schnelle Verbindung von AS-i zu Profibus oder Profinet. Dank Farbdisplay und Web-Interface ist der Status aller AS-i Slaves auf einen Blick zu erkennen. Die flexible Spannungsversorgung ermöglicht eine kostengünstige Einbindung in die Applikationen. Die Geräte lassen sich mit AS-i-Netzteilen, mit DC-Netzteilen oder einer Kombination aus beiden betreiben. Auch die Versorgung mehrerer AS-i-Netze aus einem Netzteil ist erlaubt. Mit der optionalen Datenentkopplung AC1250 können die Gateways und die angeschlossenen AS-i Slaves aus einem Netzteil versorgt wer-
Mit den Unmanaged EthernetSwitches EDS-G205A-4PoE hat Moxa kompakte und leistungsfähige 5 Port Gigabit Ethernet Switches im Angebot, die auf 4 Port PoE+ nach Standard IEEE 802.3af/at unterstützen. Damit können angeschlossene Power over Ethernet-Endgeräte mit je bis zu 30 Watt Leistung über die Datenleitung versorgt werden. Dank dieser Technologie sind bei den angeschlossenen IP-Kameras, IPTelefonen und WLAN Access Points keine zusätzlichen Netzteile mehr notwendig, was den Installationsaufwand markant reduziert. Der fünfte Gigabit Port kann wahlweise ein elektrischer TwistedPair-Port sein oder ein Steckplatz für ein optisches Gigabit SFP-Modul. Mit dieser Gigabit EthernetVerbindung lässt sich der Switch an ein übergeordnetes Leitsystem oder Firmennetzwerk anbinden,
den. Netzteile mit einer Spannung von 30 V (DC oder AS-i) ermöglichen jeden erdenklichen AS-i-Aufbau mit voller Leitungslänge. Die Verwendung eines 24-V-Netzteils bietet den Vorteil von AS-i power24: Für AS-i-Netze bis 50 m wird der Einstieg in das Bussystem AS-Interface noch kostengünstiger.
ifm electronic ag | 4624 Härkingen | Tel. 0800 88 80 33 info.ch@ifm.com | www.ifm.com/ch
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ohne dass es aufgrund hoher Netzlasten zu Störungen bei der Bild- oder Sprachübertragung kommt. Montiert werden die Switches auf einer DIN-Schiene und das Gehäuse ist aus leichtem robustem Aluminium.
OMNI RAY AG | 8600 Dübendorf | Tel. 044 802 28 80 info@omniray.ch | www.omniray.ch
Managed PoE Switch mit redundanter 24 V DC-Speisung MPI Distribution präsentiert den industriellen Managed PoE Ethernet Switch IPS-3082GC-24V mit 8 x 10/100Base-T(X) Ports inklusive PoE (P.S.E.) Funktion und 2 x Gigabit Combo Ports. Der IPS3082GC-24V bietet einen weiten Eingangsspannungsbereich von 12 bis 36 V DC und generiert aus dieser Spannung eine Ausgangsleistung von jeweils 48 V DC/15,4 W pro Port. Die DDM-Funktion (Digital Diagnostic Monitoring), die den Status von Spannung, Strom und Temperatur kontinuierlich überwachen kann, gehört ebenfalls zu den Eigenschaften. Alle Funktionen können zentral mit der windowsbasierten Software Open Vision verwaltet werden. Der Switch, mit einem Temperaturbe-
reich von –40 bsi +70 °C, ist sowohl für die DIN-Schienen- als auch für die Wand-Montage vorbereitet.
MPI Distribution AG | 5405 Dättwil | Tel. 056 483 34 44 info@mpi.ch | www.mpi.ch
Gateway bindet CANopen-Geräte in Profinet-Netzwerke ein Mit dem neuen ProfinetCANopen-Gateway COPCON 220/PN bietet Ixxat eine einfach zu konfigurierende Gateway-Lösung zur Anbindung von CANopen-Geräten und -Netzwerken an Profinet-Systeme an. Das Gateway ermöglicht den Datenaustausch in beide Richtungen und erlaubt unter anderem sowohl die Integration vorhandener CANopen-Teilnehmer in Profinet-Systeme als auch die Bereitstellung von Daten aus Profinet-Systemen zur Verwendung in CANopen-Systemen. Hierbei arbeitet das Gateway Profinet-seitig als IO-Device und tauscht die Daten über Slots und Sub-Slots aus. CANopen-seitig agiert das Gerät als CANopen-
NMT-Master mit PDO- und SDOUnterstützung. Das Ixxat Konfigurationstool ist kostenlos im Lieferumfang enthalten. Hiermit kann die CANopen-seitige Konfiguration der Geräte und Kommunikationsverbindungen, basierend auf den EDS-Dateien, schnell und intuitiv durchgeführt werden. Neben der für die CANopen-Seite erforderlichen Konfigurationsdatei generiert das Konfigurationstool automatisch eine GSDML-Datei.
IXXAT Automation GmbH | D-88250 Weingarten | Tel. +49 7 51 / 561 46 - 0 info@ixxat.de | www.ixxat.de
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Unseren treuen Lesern und Inserenten recht herzlichen Dank. Wir wünschen Ihnen frohe Festtage, alles Gute und viel Erfolg im neuen Jahr. Ihr Team von Megalink
Die nächste Ausgabe erscheint am 18. Januar 2013
EtherCAT-Box für hohe hygienische Standards
Steckstelle einsparen
Harting hat seine Har-Port Produktfamilie um RJ45 Serviceschnittstellen mit fertig angeschlossen Patchkabeln erweitert. Dadurch lässt sich im Vergleich zu den Versionen mit RJ45 Kopplern und separaten Patchkabeln eine Steckstelle einsparen. Die Schnittstellen sind mit Kabellängen von 0,2 bis 5 m verfügbar. Sie sind für 10 Gbit Ethernet ausgelegt und entsprechen der Übertragungskategorie Cat. 6/Klasse EA. Damit
(Bild: Thinkstock)
umfasst das Produktsortiment Serviceschnittstellen für RJ45 und USB Koppler- und Kabel-Versionen. Ergänzt um ein umfangreiches Zubehörsortiment wie beispielsweise Schutzkappen, Bezeichnungsschilder und Patchkabel kann man somit alle gebräuchlichen Schnittstellen in Schaltschränken, Maschinen und anderen Applikationen einfach von aussen zugänglich machen.
HARTING AG | 8604 Volketswil | Tel. 044 908 20 60 ch@harting.com | www.harting.ch
Die neuen Beckhoff EtherCATBox-Module EQxxxx im V2A-Edelstahlgehäuse erfüllen die Schutzklasse IP 69K. Damit sind sie ausgelegt für den Einsatz direkt an der Maschine – in Anwendungsbereichen, in denen hohe hygienische Standards gelten, wie beispielsweise in der Lebensmittel-, Chemie- oder Pharmaindustrie. Damit können auch Prozesse und Signale in hygienisch kritischen Bereichen, direkt an der Maschine, mit der hohen EtherCAT-Performance erfasst, ausgewertet
und gesteuert werden. Es werden alle Anforderungen des Hygienic Design erfüllt: Das Gehäuse, inklusive aller Verschraubungen, ist komplett aus Edelstahl. Die Verschraubungen sind bündig und ohne störende Konturen eingebaut. Über einen Befestigungswinkel werden die Module mit Abstand zur Anlage montiert. So werden unerwünschte Hohlräume und Fugen vermieden und eine zuverlässige Reinigung mit Hochdruck ermöglicht.
Beckhoff Automation AG | 8200 Schaffhausen | Tel. 052 633 40 40 info@beckhoff.ch | www.beckhoff.ch
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PCs mit dem gewissen Touch In immer mehr Anwendungsbereiche dringen Panel PCs vor. Die Anforderungen der Anwender sowie
PRIsteel – Series
die Umweltanforderungen nehmen laufend zu.
Stainless Steel Full IP65 housing Fanless Design RFID Technology
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Robuster Panel PC: zerkratzen unmöglich. Die Edelstahl Panel PCs der PRIsteel-Serie sind mit einem industriellen 15"-LCD-TFT-LED ausgestattet und bieten rundum IP65-Schutz im erweiterten Temperaturbereich. Der Rechner verfügt über einen Intel Atom Dual Core D2550 1,86 GHz Prozessor. Die stromsparende CPU ermöglicht den Betrieb ohne Lüfter. Der Panel PC ist serienmässig mit einer industriellen Solid-State-Drive (SSD) ausgerüstet. Dadurch sind keine beweglichen Teile verbaut, was Servicearbeiten oder Ausfälle auf ein Minimum reduziert. Der Touchsensor mit laminiertem Glasfilm (GFG Touchsensor) lässt sich mit einem Touchpen oder per Finger bedienen. Da der Touchsensor auf Druck reagiert, kann er problemlos auch mit Handschuhen betätigt werden. Dank der Glasschicht lässt sich der Touchscreen nicht zerkratzen und die Oberfläche hat auch nach Jahren keine Abnützungserscheinungen. Zur Kommunikation stehen flexible und erweiterbare Schnittstellen zur Verfügung. Nebst den standardmässigen Schnittstellen kann das System jederzeit über Erweiterungskarten (2 x MiniPCIe, 1 x PCI) erweitert werden. Mit optional integriertem RFID-Leser und/oder WiFi-Antenne eignet sich dieser Panel PC auch als Betriebsdaten- und Zeiterfassungsterminal. Der modulare Aufbau mit integriertem Netzteil verleihen ihm vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Tablet PC für den rauen Einsatz. Der neue PRImobile 9.7 ist ein industrietauglicher, schlanker und leichter Multitouch Tablet PC. Das sehr helle 9,7"-IPS-LED-Panel verfügt über die bewährte Auflösung von 1024 x 768 Pixel. Ausserdem ist der Tablet PC mit einem Low-Power Intel Atom N2600 und 2 GByte DDR3-RAM bestückt. Ebenfalls bringt der schock- und vibrationsfeste Tablet Computer serienmässig WLAN, Bluetooth, GPS-Sensor und eine 2-Megapixel-Kamera mit. Ein Gewicht von unter 1 kg und Fallschutz bis 1,2 m runden das Bild des modernen Tablets ab. Auch Glas stoppt den Touch nicht. Mit dem neuen PRIself Modell ist die Gestaltung eines intelligenten Mensch-Maschine-Interfaces mit individuellem Design sehr kostengünstig und einfach realisierbar. Das Gerät lässt sich in ein unkompliziertes, schnell entwickeltes Gehäuse mit bis zu 10 mm dicker Glasscheibe einbauen. Somit eignet es sich ganz besonders für Anwendungen mit hohen hygienischen Anforderungen und für Einsatzbereiche, die trotz starker Schmutzbelastung bedienbar bleiben müssen. Die Panel-PCs sind mit einem 15"- oder 19"-LCD-TFT-Monitor mit projiziert kapazitivem Touchscreen ausgestattet und mit Intel Atom D2550 oder mit Core i-Prozessoren der zweiten Generation erhältlich. Als Massenspeicher können entweder 2,5" SATA HDD/SSD eingebaut werden. Ein helleres Display mit 1000 cd/m2 ist optional lieferbar. ■ INFOS Primelco Visual Data AG Neuhofstrasse 25, 6340 Baar Tel. 041 767 01 70 Fax 041 767 01 79 visual@primelco.ch www.primelco.ch shop.primelco.ch
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PRImobile – Series ■ ■ ■ ■
Rugged Tablet PC Multi-Touch PCT (4-Point) Intel Atom N2600 Weight 987 gram
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Touch through Glass – 10 mm easy integration possibilities with integrated computer Stylish design for easy maintenance
…from CONCEPT to PRODUCT PRIMELCO HMI Lösungen
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E-Mail: visual@primelco.ch Website: www.primelco.ch Web catalogue: shop.primelco.ch
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A U TO M A T I O N / B A U E L E M E N TE
Server für die Netzwerküberwachung Die neuen Produkte FL SNMP OPC aus der Produktlinie Factory Line von Phoenix Contact erlauben eine einfache Integration des IT-Protokolls SNMP in die OPC-Visualisierungswelt. Alternativ lassen sich auch Visualisierungsdaten in NetzwerkmanagementStrukturen einbinden. Mit erwei-
terten Funktionen werden auch die Betriebssysteme Windows 7(32/64 Bit) und Windows 2008-
Server (32/64 Bit) unterstützt. Mit einem Netzwerkscan erkennt der SNMP-OPC-Server angeschlossene Geräte automatisch und legt sie dann mit allen wichtigen Datenpunkten an. Mithilfe von Konfigurationsprofilen können Geräte einfach integriert werden, ohne dass sie vom Anwender angelegt werden müssen. Das Suchen von Objekt IDs wird in der Version 3 durch den integrierten MIB Browser vereinfacht. Traps und Alarme können visualisiert werden. Dank eines integrierten ActiveXObjektes sind nur wenige Klicks zur Integration von Traps und Alarmen in ein Visualisierungsprogramm wie Visu+ notwendig.
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USB-Programme in 30 Minuten generieren
Die bei Glyn erhältliche Fujitsu FM3-Serie besitzt eine integrierte USB-Funktionalität. Mit dem neuen Code-Generator USB-Wizard ist jetzt eine Generierung von USB-Programmen in weniger als 30 Minuten möglich. FM3connect verknüpft USB-, Ethernet- und CAN-Kommunikation mit intelligenten Hard- und Software-Tools. Das als USB-Host oder -Device einsetzbare SK-FM3-48PMC-USBSTICK-Starterkit verfügt über ei-
nen integrierten JTAG-Debugger, der Datentransfer erfolgt hierbei über DMA. Die Fujitsu USB Library ist zudem frei verfügbar. Der USB-Wizard (auf PC-basierende GUI) ermöglicht eine einfache Erzeugung von USB-Deskriptoren. Ebenso wird die Generierung von USB-Klassenprojekten vereinfacht. Der FM3 unterstützt nahezu alle USB-Geräte, es entstehen keinerlei Kosten für zusätzliche Software oder Lizenzen.
GLYN Schweiz | 8133 Esslingen | Tel. 044 944 55 00 sales@glyn.ch | www.glyn.ch
Antriebe mit weniger Software optimieren
Nieten statt schrauben
Glyn präsentiert die neue TMPM37X-Serie von Toshiba. Dem Cortex-M3-Core wurden hier hochwertige Peripherien zur Seite gestellt. Sowohl bei der Erweiterung von Ström u n g s m a s ch i n en (Pumpen, Lüfter) mit einer sensorlosen, feldorientierten Regelung als auch in der genauen Positionierung einer Applikation mittels QuadraturEncoder ist die TMPM36X-Serie geeignet. Sie bietet Kostenersparnis durch weniger zusätzlich notwendige Software, einen programmierbaren Motorantrieb (PMD) und Vector Engine (VE) über die Hardware, flexible Geschwindigkeitskontrolle sowie Motorparameter-Anpassung durch die Soft-
Stiftleiten für Leiterplatten sind beim Aufrasten und Abziehen der Federleisten mechanischen Belastungen ausgesetzt. Damit diese Kräfte nicht von den Lötstellen gehalten werden müssen, hat Wago für sein XCom-System verschiedene Befestigungsmöglichkeiten entwickelt. Neben Einlötstiftleisten mit Schraubflansch gibt es nun auch solche zum Nieten. Die neuen Stiftleisten mit Nietflansch sind in gerader Bauform, in 2- bis 15-poliger Ausführung (769-632/007-000 bis 769-645/007-000), im Rastermass 5 mm erhältlich. Der Vorteil von Nietverbindungen liegt in der deutlich kürzeren Montagezeit.
ware. Mit MotorMind bietet der Hersteller eine kostenlose grafische Benutzeroberfläche. Diese leistet bei der Anpassung des μC an die Zielapplikation ihre Dienste. Einmalig ist das in der Benutzeroberfläche integrierte DSO. Mit dessen Hilfe können wichtige Parameter wie Phasenspannungen und Phasenströme visualisiert werden.
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Die Einlötstiftleisten werden mithilfe einer Nietzange oder einer Nietpistole mit der Leiterplatte verbunden. Die Lötpunkte übernehmen damit ausschliesslich ihre elektrische Funktion. In allen Applikationen, in denen eine grosse Anzahl nicht lösbarer Verbindungen benötigt wird, sparen Einlötstiftleisten mit Nietbefestigungsflansch Zeit und Kosten.
WAGO CONTACT SA | 1564 Domdidier | Tel. 0840 200 750 info.switzerland@wago.com | www.wago.com
B A U E L E M E N TE / M E S S E N & P R Ü F E N
Embedded Box-PC für die Hutschiene
Phoenix Contact stellt mit dem Industrie-PC VL BPC 1000 eine neue Produktfamilie von Embedded Box-PCs für besonders raue Industrieumgebungen vor. Die Geräte eignen sich für einfache Steuerungs- und Kommunikationsauf-
gaben sowie als Datensammler in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Gebäudeautomatisierung, Verkehrstechnik oder Energiedatenübertragung. Dabei sind die IPCs im wartungsfreien 24Stunden-Dauereinsatz auch für hohe Temperatur-, Vibrations-, Schock- und EMV-Anforderungen ausgelegt. Der kompakte Box-PC ist mit einem Temperaturbereich von 0 bis + 50 °C und einer Eingangsspannung von 24 V DC (+/– 20%) ausgestattet. Konzipiert für Embedded-Betriebssysteme, wie Windows Embedded Standard 2009 oder Windows Embedded Standard 7, setzt der Industrie-PC zudem auf zuverlässige Standards, die eine leichte Inbetriebnahme ermöglichen. Mit einer Thermal Design Power (TDP) von 6,5 W ist der PC energieeffizient, die kompakte Bauform ermöglicht zudem die direkte Montage auf der Hutschiene.
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Effiziente Farb-LEDs Wie alle Leuchtdioden der XB-D-Produktreihe erreichen auch die Cree XLamp XB-D Farb-LEDs im Vergleich zu Vorgängerversionen doppelt so hohe Effizienzwerte (Lumen pro Euro). Die maximale Lichtleistung der XLamp XB-D ist um 40% höher als bei den FarbLEDs der XLamp XP-E-Reihe. Dank der hohen Leistung und den kompakten Massen ermöglichen die XB-D Farb-LEDs optimal abgestufte Farbmischungen. Zudem sinken die Systemkosten, weil weniger LEDs erforderlich sind. Mit der Einführung der XB-D stehen Entwicklern, die Beleuchtungssysteme auf Basis der XBReihe designen, leistungsstarke Leuchtdioden in allen Farbberei-
chen zur Verfügung. Die Farb-LED der Reihe XLamp XM-L wiederum ist die hellste und kleinste Leuchtdiode ihrer Leistungsklasse. Mit einer einzigen LED liefert die XML die Farben Rot, Grün, Königsblau und Weiss. Sie ist nicht nur doppelt so effizient wie die FarbLeuchtdioden der Reihe XLamp MC-E, sondern auch rund 60 Prozent kleiner.
MSC-Gleichmann Schweiz AG | 8604 Volketswil | Tel. 043 355 33 62 volketswil@msc-ge.com | www.msc-ge.com
PHOENIX CONTACT AG | 8317 Tagelswangen | Tel. 052 354 55 55 infoswiss@phoenixcontact.com | www.phoenixcontact.ch
Spektrumanalysator für den Mikrowellenbereich
Rohde & Schwarz ergänzt ihren High-End Signal- und Spektrumanalysator R & S FSW um ein neues Modell bis 43,5 GHz für Mikrowellenapplikationen. Mit den harmonischen Mischern von Rohde & Schwarz lässt sich der Frequenzbereich auf 110 GHz erweitern. Mit seiner HF-Performance eignet sich der neue R & S FSW43 für Messaufgaben in der Entwicklung von Wireless-, Radar- oder Satel-
litenanwendungen. Der neue High-End Signalund Spektrumanalysator deckt einen Frequenzbereich von 2 Hz bis 43,5 GHz ab. Mit einem Phasenrauschen von –117 dBc (Hz) in 10 kHz Trägerabstand bei 40 GHz misst das Gerät auch nahe am Träger sehr empfindlich, zum Beispiel an Radarsignalen. Seine integrierte Multistandard Radio Analyzer-Funktion ermöglicht es, Spektrum- und Modulationsparameter von unterschiedlich modulierten Signalen inklusive deren Zeitbezug zu messen. Dadurch können Entwicklungsingenieure bequem analysieren, ob sich die Signale gegenseitig beeinflussen oder stören.
Roschi Rohde & Schwarz AG | 3063 Ittigen | Tel. 031 922 15 22 sales@roschi.rohde-schwarz.com | www.roschi.rohde-schwarz.ch
Einfache Erfassung hoher Temperaturen Neben digitalen und analogen Ein-/Ausgängen, resistiver Temperaturfassung sowie Zähler- und Absolutwertgeber-Erfassung verfügt das Realtime-I/O-System Axioline von Phoenix Contact jetzt über eine weitere Funktion: Die Temperaturmessung mit Thermoelementen erfolgt mithilfe des neuen Moduls AXL UTH 8. Thermoelemente kommen aufgrund ihrer Wirtschaftlichkeit und Beschaffenheit häufig dort zum Einsatz, wo Temperaturen oberhalb von 250 °C gemessen werden müssen. Das sind Öfen oder Kunststoffmaschinen, aber auch Verbrennungsmaschinen, an denen die Abgastemperaturen ermittelt werden. Der Anschluss der acht Kanäle erfolgt in der werk-
zeuglosen Direktstecktechnik. Beim Einsatz in EMV-belasteten Applikationsfeldern bietet das Modul mit seinen hochohmig entkoppelten Eingängen und konfigurierbaren Eingangsfiltern die Voraussetzungen für eine hohe Unterdrückung von Gleichtaktstörungen. Hierbei wird mit einer Messwertauflösung von 16 Bit eine Messgenauigkeit von ± 0,6 °C erreicht.
PHOENIX CONTACT AG | 8317 Tagelswangen | Tel. 052 354 55 55 infoswiss@phoenixcontact.com | www.phoenixcontact.ch
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Megalink - Elektronik + Automation ISSN 1662-9558 19. Jahrgang «Megalink» 28. Jahrgang «EC Woche» 33. Jahrgang «Precision» 51. Jahrgang «Elektroniker» www.megalink.ch Total verkaufte Auflage: 2310 Ex., Total Zielversand/Gratis: 5610 Ex. Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Dietrich Berg Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion Megalink, Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61 Chefredaktor: Patrick Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 59 Redaktor: Daniel Wallimann, Tel. +41 (0)58 200 56 30 Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Thorsten Krüger, Tel. +41 (0)58 200 56 32 Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42 Anzeigentarif unter www.megalink.ch Leiter Lesermarkt/Online Valentin Kälin Aboverwaltung abo@megalink.ch, Tel. +41 (0)58 200 55 64 Preise Abonnementspreis Fr. 84.–, Ausland Fr. 85.– plus Postgebühren Layout/Produktion Ursula Urech
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Verleger: Peter Wanner CEO: Christoph Bauer www.azmedien.ch
erscheint am 18.01.2013 Vorzugsthemen: Bauteile (Verbindungstechnik), Messen + Prüfen, Automation (Steuerungen, Roboter), Kommunikation (Embedded Systems), in motion – Antriebstechnik/Fluidik (Schrittmotoren, Linearantriebe), Industriebedarf (Energie), Bahntechnik, Normen
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Inserateschluss: 24.12. 2012
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