Summit 2015 Review

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Eröffnung Wolfgang Bosbach (MdB), Vorsitzender des Innenausschusses des Deutschen Bundestags Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) RA Georg Stecker, Sprecher des Vorstandes Die Deutsche Automatenwirtschaft Referenten Nick Baldus Mathias Dahms Prof. Jörg Häfeli Katrin Haussner Mechthild Heil Detlev Henze Prof. Dr. Friedhelm Hufen Dr. Michael Keiner Dr. Roy Kühne Dipl.-Pol. Dirk Lamprecht Markus Lawrenz Frank Lehmann Michael Mohr Dipl.-Psych. Petra Nägele Prof. Dr. Dr. Franz W. Peren Dr. Dirk Quermann Dipl.-Ing. Gabriele Rauße RA Martin Reeckmann RA Dr. Marco Rietdorf Guido Schlütz Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Peter Schneider Frank Schubert RA Dr. Dirk Uwer Dr. Hans-Günther Vieweg Nadja Wierzejewski Magnus von Zitzewitz Moderatoren RA Michael Eulgem Deutscher Automaten-Verband e. V. RA Dr. Florian Heinze Automaten-Verband Niedersachsen e. V. Jutta Keinath Forum für Automatenunternehmer in Europa e. V. RA Hendrik Meyer Verband der Automatenkaufleute Berlin und Ost­d eutschland e.  V. Simone Storch Bundesverband Automatenunternehmer e. V. RA Christian Szegedi Bayerischer Automaten-Verband e. V.

Impressum Die Deutsche Automatenwirtschaft e. V. V.i.S.d.P.: Georg Stecker Herausgeber: AWI Automaten-Wirtschaftsverbände-Info GmbH Dircksenstraße 49, 10178 Berlin Produktion: Edit Line GmbH Dekan-Laist-Straße 17, 55129 Mainz Seite 19 mit freundlicher Genehmigung des Fachmagazins Automatenmarkt Seite 4/5 Fotos: Michael Claushallmann

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»Bekenntnis zu Legalität und Qualität«

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Deutsche Automatenwirtschaft auf diesem SUMMIT 2015 ein eindeutiges Bekenntnis zur Qualitätssicherung und zur Qualitätskontrolle abgelegt hat. In einem eigenen Panel – unter anderem mit Verbraucherschutzpolitikerin Mechthild Heil (MdB, CDU) – wurde der Zusammenhang zwischen Spieler- und Verbraucherschutz noch einmal verdeutlicht. TÜV-Organisationen erläuterten ihre Zertifizierungskonzepte und zeigten in einer kleinen Ausstellung ihre Angebote, die die SUMMIT-Teilnehmer mit den anwesenden TÜV-Vertretern diskutieren konnten. Die Schwerpunkte Legalität und Qualität haben ein deutliches Zeichen für den Weg des gewerblichen Spiels in Deutschland gesetzt. Der SUMMIT etabliert sich dabei als zukunftsführende Plattform des Dialogs zwischen Automatenwirtschaft, Politik und Wissenschaft. Um das zu erreichen, müssen wir das erfolgreiche Format des SUMMITs ständig verbessern und neuen Anforderungen anpassen. Dies wird auch 2016 so geschehen. Mit der vorliegenden Broschüre präsentieren wir Ihnen eine kurze Zusammenfassung, die etwas von den Inhalten und der Atmosphäre des SUMMITs 2015 vermittelt. Wir freuen uns schon jetzt darauf, Sie beim SUMMIT 2016 begrüßen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen

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Sehr geehrte Damen und Herren, der SUMMIT 2015 – Kongress der Deutschen Automatenwirtschaft am 9. Juni in Berlin konnte mit über 400 Teilnehmern an die erfolgreiche Veranstaltung des Jahres 2014 anknüpfen. Fachbezogen und kompetent wurde wieder mit Experten über sämtliche Aspekte des gewerblichen Spiels diskutiert. Die Bandbreite der Themen wurde gegenüber dem ersten Kongress im Jahr 2014 noch einmal erweitert. Aus der großen Fülle an diskutierten Themen beim SUMMIT 2015 ergaben sich aus meiner Sicht zwei Erkenntnisse: Das gewerbliche Automatenspiel ist auf dem Weg, ein anerkannter Teil der Freizeitwirtschaft zu werden. Die Branche positioniert sich gemeinsam mit anderen Anbietern des seriösen Spiels eindeutig gegen das illegale und für die Stärkung des legalen, geregelten Spiels. Dass der Kampf gegen das illegale Spiel und für die Stärkung des legalen Spiels das größte Anliegen der gesamten Branche ist, zeigte vor allem die abschließende Talkrunde gemeinsam mit Vertretern aller gewerblichen Spielangebote und Sportwetten. Die Forderung nach klaren gesetzlichen Vorgaben, die dem legalen Spiel den wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmen für ein attraktives Angebot mit modernem Verbraucherschutz ermöglichen, ist der große gemeinsame Nenner aller Anbieter. Außerdem bleibt festzuhalten, dass die

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Georg Stecker Sprecher des Vorstandes Die Deutsche Automatenwirtschaft

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Menschen 4

Der SUMMIT 2015 – Kongress der Deutschen Automatenwirtschaft hat über 400 Menschen aus der Branche, Politik, Wissenschaft und den Medien zusammengebracht. Information und Meinungsaustausch auf hohem fachlichen Niveau waren Ziel und erreichter Zweck der Veranstaltung, wie die Stimmen der Teilnehmer zeigen. Thomas Breitkopf, Präsident des Bundesverbands Automatenunternehmer (BA):

Ich habe hier mitgenommen, dass es durchaus positiv bewertet wird, dass wir in Sachen Prävention aktiv sind, dass wir Angebote unterbreiten in Sachen Zertifizierung, dass wir den Spielerschutz wirklich ernst nehmen – wenn wir diesen Weg weiter gehen, dann ist nichts unmöglich. Das Format des SUMMITs sollte unbedingt fortgeführt werden. Ich bin sehr angenehm überrascht, inwieweit wir auf politisches Interesse stoßen, wie viele Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses und wie viele Bundestagsabgeordnete hier sind.« Paul Gauselmann, Vorsitzender

Lars Rogge,

des Verbands der Deutschen Automatenindustrie (VDAI):

Geschäftsführer Bally Wulff:

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Der SUMMIT 2014 und jetzt 2015 waren sehr gute Veranstaltungen. Das hat mich sehr beeindruckt. Wenn wir so eine Aufmerksamkeit bekommen, dann kann das für unsere Branche auf Dauer nur positiv ausgehen. Und das wiederum kann es nur, wenn alle an einem Strang ziehen! Wir haben ein sauberes, gutes Geschäft. Immer mehr Frauen kommen zu uns in die Spielstätten. Die Menschen sollen bei uns Spaß haben. Seit 60 Jahren ist unser Spiel sehr eng reguliert, nur bei uns kann man das Spiel mit und um kleines Geld in geordneten Bahnen genießen. Und wenn schon bald bei allen guten Betrieben das TÜV-Zeichen präsent ist, dann ist die Voraussetzung dafür gegeben, dass die Spreu vom Weizen getrennt wird und die Branche insgesamt in eine gute Zukunft geht.«

Auf dem Podium des SUMMITs saßen unterschiedliche Glücksspielanbieter in einer Runde und schilderten die Glücksspielgesetzgebung aus ihrer Sicht: Wo gibt es Gemeinsamkeiten, wo kann man sich mit der Politik in eine Richtung bewegen? Wir sind außerdem sehr an dem Thema Zertifizierung interessiert und finden es wichtig, dass die Zertifizierung in den Köpfen der Unternehmer verankert wird. Ich habe aus der heutigen Diskussion noch einiges mitgenommen, womit man die Unternehmer motivieren kann, an einer Zertifizierung teilzunehmen.«

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Petra Schulze-Ising, Leitung Abt. Medien, Politik und Prävention, SG Service Zentral GmbH:

Mir hat der SUMMIT sehr gut gefallen, von den Vorträgen her eine gute Mischung von Praktikern und Theoretikern, das waren gute Denkanstöße, die man im Alltag gut gebrauchen kann. Der Vortrag von Herrn Mohr zum Thema Umsetzung des Sozialkonzepts hat mir sehr gut gefallen. Die nächsten Jahre werden eine schwierige Herausforderung sein, aber ich bin mir sicher, wenn wir uns alle gemeinsam für die Branche einsetzen, dann werden wir auch ein gutes Ergebnis erzielen.«

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Hans-Dieter Pohlkötter, Vorsitzender

Pit Arndt, Vorsitzender des

Christian Arras, Vorsitzender der Geschäftsführung

des Forums für Automatenunternehmer in Europa (Forum):

Deutschen Automaten-Großhandels-Verbands (DAGV):

Löwen Entertainment

Die qualitative Weiterentwicklung des letztjährigen SUMMITs ist in diesem Jahr gut gelungen. Ich würde das Format des SUMMITs so fortsetzen, das Format mit noch mehr Diskussionen ausbauen. Vor allem zum Thema Zertifizierung waren mir die Aussagen von Mechthild Heil (MdB) sehr wichtig, die dargestellt hat, wie wichtig es ist, dass wir selbst auf die Politik zugehen. Damit können wir auch wieder Kollegen motivieren, sich mit dem Thema Politik stärker auseinanderzusetzen, anstatt zu resignieren.«

Ich nehme aus verschiedenen Gesprächen mit Teilnehmern mit, dass eine Aufbruchstimmung zu spüren ist. Wir sehen die Probleme, aber wir haben das Gefühl, dass wir sie bewältigen können. Ich gehe davon aus, dass in fünf Jahren der Glücksspieländerungsstaatsvertrag nicht mehr existiert. Ich denke, wir müssen zeitnah eine Kommunikationsoffensive mit der Politik, den Behörden und Ministerien starten, um das zu erreichen, was wir uns vorstellen, nämlich, dass die Branche einen Fortbestand über 2021 hinaus hat.«

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Ich hatte die Hoffnung, dass die Besucherzahl noch etwas größer wird, dass das Format sich etabliert – und meine Hoffnung hat sich erfüllt. Ich habe ein gewisses Umdenken in der Politik wahrgenommen. Wir müssen wegkommen von quantitativen Rasenmähermethoden, wie dem Verbot von Mehrfachkonzessionen oder der Abstandsregelung. Wir müssen zu Qualität kommen durch Zertifizierung und Prävention. Ich denke, dass wir einmal im Jahr unsere Branche so präsentieren sollten, wie auf diesem SUMMIT.«

Wolfgang Scheffel, Automatenunternehmer

Jasmin Rohde, Geschäftsführerin

aus Wuppertal:

Fachverband Spielhallen (FSH):

Der SUMMIT ist für unsere Branche wichtig: Hier können wir zusammenkommen, unsere Probleme besprechen und uns bei der Politik auch Gehör verschaffen. Wir können für die Zukunft etwas nach vorne blicken. Das Wichtigste ist doch das Zusammensein mit den Kollegen, das Sprechen miteinander und dass wir das Gefühl haben, mit unseren Problemen nicht alleine zu sein. Der SUMMIT ist wichtiger als die Messe!«

Kurze Vorträge zu verschiedenen Themen an nur einem Tag – das war sehr interessant. Der Summit ist nicht nur wichtig für uns, damit wir uns einmal im Jahr treffen, sondern auch, um Politik und Wissenschaft zu treffen. Ich glaube ganz fest, dass es besser ist, wenn wir es gemeinsam machen, weil es definitiv keine Zukunft hat, wenn wir in der Branche fünf verschiedene Stimmen haben und die Leute nicht wissen, wem sie zuhören sollen. Es wird uns auch nach 2017 geben, aber es wird uns sicher anders geben.«

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Positionierung 6

Mit einer klaren Positionierung des gewerblichen Automatenspiels als Partner der Politik setzte der SUMMIT 2015 – Kongress der Deutschen Automatenwirtschaft deutliche Zeichen in der Diskussion rund um das Spiel. Die seriösen privaten Spielveranstalter in Deutschland stehen gemeinsam für Spieler- und Jugendschutz, den Kampf gegen das illegale Spiel und fordern tragfähige rechtliche Rahmenbedingungen.

Klare Zeichen für Politik un »Die Branche arbeitet aktiv daran, dem illegalen Spiel den Boden zu entziehen. Wir wollen die Spreu vom Weizen trennen und lassen uns freiwillig auch vom TÜV auf die Finger schauen.«

»Nach meinen Erfahrungen mit der Automatenwirtschaft hat die Branche die gesamtgesellschaftlichen Anliegen immer im Blick. Leider kommt das nicht so an. Daran muss die Branche arbeiten.«

Georg Stecker, Sprecher des DAW-Vorstandes

Wolfgang Bosbach (MdB), Vorsitzender des Innenausschusses des Deutschen Bundestages

Die Botschaft war nicht zu überhören: „Wir sind der Regulierungspartner der Politik“, sagte Georg Stecker, Sprecher des Vorstandes der Deutschen Automatenwirtschaft, zum Auftakt des SUMMITs 2015 – Kongress der Deutschen Automatenwirtschaft. Die Branche trete an, das Ihrige zu tun, um dem illegalen Spiel den Boden zu entziehen. Sie arbeite aktiv daran, die Spreu vom Weizen zu trennen und sei bereit sich freiwillig auch vom TÜV „auf die Finger schauen zu lassen“. Der Spielerschutz sei als zentrale Aufgabe von der Branche erkannt und werde aktiv nach vorne getrieben. Stecker: „Unser Motto ist ,Kein Spiel ohne Regeln’. Wir halten uns daran – selbst wenn uns die Regeln nicht immer passen.“

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Zeitpunkt genutzt

Ort und Zeitpunkt für diese zentralen Aussagen waren nicht zufällig gewählt. Der SUMMIT ist seit dem vergangenen Jahr die zentrale öffentliche Plattform der deutschen Automatenwirtschaft für eine Diskussion mit Politik, Wissenschaft und Medien. Mehr als 400 Besucher waren am 9. Juni 2015 nach Berlin ins Axica-Kongresszentrum zu diesem wichtigen Event gekommen. Es war also genau der richtige Platz für eine klare politische Positionierung. Georg Stecker nutzte den Moment aber nicht nur für diese Standortbestimmung. Er machte gleichzeitig deutlich, dass die Branche auch Hilfe vom Staat bei ihrem Kampf für das legale Spiel erwartet. Legales Spiel sei „der beste Spielerschutz“. Deswegen müsse auch der Vollzug gegen das illegale Spiel besser werden. Und er machte deutlich, dass die Branche sowohl bei Spielstätten als auch in der Gastronomieaufstellung ihre Zukunft aktiv mitgestalten wird. „Wir müssen das gemeinsam gestalten und nicht gestalten lassen“, so Stecker in seiner bemerkenswerten und mit viel Zustimmung aufgenommenen Rede.

Andere Perspektive

Wolfgang Bosbach, der prominente Keynote-Speaker für den SUMMIT 2015, unterstützte Georg Stecker in dem Ansatz, Brancheninteressen offensiv zu vertreten: „Kämpfen Sie für Ihre Interessen. Denn andere werden das nicht für Sie tun.“ Wenn der Staat selbst Spielveranstalter sei, dann ändere sich auch schon mal dessen Perspektive, merkte er mit ironischem Unterton an. Kritisch äußerte sich der Vorsitzende des Innenausschusses des Deutschen Bundestages zu der politischen Tendenz, „für das legale Spiel immer neue Regeln zu erfinden, statt das illegale Spiel konsequent zu bekämpfen“. Nach seiner Erfahrung mit der Automatenwirtschaft habe die Branche „die gesamtgesellschaftlichen Anliegen immer im Blick“. Leider komme das nicht so an. Daran müsse die Branche arbeiten.

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Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft

Wachsam sein

Bosbach führte seine Zuhörer mit einer gut gelaunten, aber ernst gemeinten Rede unter anderem durch die Geschichte des Wirtschafts- und Industriestandorts Deutschland. Vor 100 Jahren sei die Sprache der Wissenschaft Deutsch gewesen. Vor 50 Jahren war die Unterhaltungsindustrie deutsch. Das habe sich alles radikal gewandelt. Nicht weil Deutschland schlechter, sondern andere besser geworden seien. „Wir müssen hier sehr aufpassen und dürfen nicht vergessen: Unsere soziale Leistungsfähigkeit und unsere Wirtschaftskraft sind zwei Seiten einer Medaille. Das hängt zusammen. Das darf man nicht trennen.“ Politik müsse sich daher immer an der Lebenswirklichkeit orientieren. Und der Staat dürfe sich nicht immer einmischen, so Bosbach in seiner mit Begeisterung aufgenommenen Rede.

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Was schiefläuft

Diesen Ball nahm Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, in seiner Rede „Starke Polizei, geregelter Vollzug, legales Spiel“ nahtlos auf. Er warnte die Politik vor dem Irrtum zu glauben, dass Gesetze das Leben verändern würden. „Das tun sie nicht“, war er sich sicher. Gesetze könnten nicht erzwingen, was gesellschaftlich schieflaufe. Statt das legale Spiel zu diskreditieren, solle sich die Politik darauf konzentrieren, wirklich gegen das illegale Spiel vorzugehen. Die Polizei müsse in Sachen Spiel dort hingeschickt werden, „wo es auch wirklich illegal ist“.

Prioritäten setzen

Die einschlägigen Orte seien zum Beispiel in Berlin nicht schwer zu finden. Ein gezielter Rundgang reiche für „zwei bis drei Jahre Strafverfahren“. Stattdessen würde aber die Zeit der Polizei viel zu oft mit Aufgaben verplempert, die gar keine polizeilichen Aufgaben seien. Wendt forderte nicht nur mehr Polizisten, sondern vor allem auch deren sinnvollen Einsatz, was laut seiner Darstellung problemlos möglich wäre. Das von ihm eingeräumte und kritisierte Vollzugsdefizit dürfte keinesfalls „der gesellschaftliche Normalfall“ werden. Und dafür müssen „vernünftige Prioritäten gesetzt“ werden, so Wendt in seiner sachorientierten, aber alles andere als verbissenen Rede. Der Beifall zeigte es: Er traf den Nerv des Publikums.

Den Nerv getroffen

Damit gaben die Eröffnungsreden des SUMMITs 2015 vor, was der gesamte Kongress danach bestätigte. Insgesamt 30 Referenten beschäftigten sich und das Publikum mit allen aktuellen Themen rund um das gewerbliche Spiel – von Prävention bis Recht und von notwendiger Regulierung bis zum Stellenwert der persönlichen Freiheit. Der SUMMIT-Talk zum Thema „Kein Spiel ohne Regeln“ brachte erstmals Vertreter aller Gattungen der seriösen Spielangebote an einen Tisch. Sie zeigten sich enttäuscht von einer unübersichtlichen, schlechten und teilweise auch völlig lebensfremden Spielregulierung in Deutschland. Einig war man sich im gemeinsamen Bemühen um einen sicheren rechtlichen Rahmen, im Kampf gegen das illegale Spiel und im Bekenntnis zu aktivem Spieler- und Jugendschutz.

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Diskussion 8

Das gewerbliche Spiel in Deutschland sieht sich von der Politik weitgehend im Stich gelassen. Die Spielregulierung ist enttäuschend bis lebensfremd und existenzbedrohend. Beim SUMMIT-Talk forderten Vertreter aller privaten Spielanbieter eine nachvollziehbare Gesetzgebung. Spiel- und Jugendschutz und der Kampf gegen das illegale Spiel kristallisierten sich als weitere Gemeinsamkeiten heraus.

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Angesichts der Gesetzeslage in Deutschland kam sich Dr. Dirk Quermann von Merkur Interactive vor wie im „Wilden Westen“ und sprach damit allen Gesprächsbeteiligten aus der Seele: Wenn die Politik Gesetze mache, müsse sie diese auch umsetzen und keine „weißen Flecken“ wie bei den Sportwettkonzessionen oder den Online-Casinos hinterlassen. Diese Enttäuschung über die teilweise völlig lebensfremde Spielregulierung in Deutschland war Tenor des SUMMIT-Talks. „Wir brauchen

»Regulierer sind gleichzeitig Beteiligungsverwalter beim eigenen Glücksspielangebot. Sie orientieren sich nicht an dem Verbraucher.« RA Martin Reeckmann

eine Regulierung“, so Georg Stecker, „von der Verbraucher und Anbieter profitieren: Es kann nicht sein, dass das Ziel ist, das staatliche Angebot zu schützen, indem man das private erdrosselt!“ Außerdem müsse das legale Spiel gestärkt werden, illegale Angebote müssten verschwinden. Auch die staatlichen Spielbanken fühlen sich überreguliert: „Die Welt ist auch für uns nicht leichter geworden. Wegen der Regulierung haben wir seit 2008 einen

»Eines ist klar: Jede Regulierung in Europa muss gewissermaßen eine Gleichartigkeit aufweisen, egal ob staatliches oder gewerbliches Angebot!«

Besucherrückgang von 30 Prozent. Wir Spielbanken müssen uns kaufmännisch bewegen und an den Kunden orientieren“, sagte RA Martin Reeckmann vom Bundesverband privater Spielbanken. Mathias Dahms vom Deutschen Sportwettenverband und Dr. Dirk Quermann beklagten die fehlende Regulierung bzw. ein Totalverbot bei Sportwetten bzw. im Bereich der Online-Casinos. „Es herrscht kein politischer Wille, darüber nachzudenken“, stellte Dr. Quermann fest und Mathias Dahms

»Nicht der Abstand zwischen den Spielstätten ist entscheidend, sondern die Qualität! Wir müssen jetzt mitgestalten und eine Regelung finden, mit der wir alle leben können.« RA Georg Stecker

Dr. Dirk Quermann

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Zur Talkrunde mit Moderatorin Gaby Dietzen (Mitte) trafen sich RA Martin Reeckmann, Bundesverband privater Spielbanken, Dr. Dirk Quermann, Merkur Interactive, RA Georg Stecker, Deutsche Automatenwirtschaft, Mathias Dahms, Deutscher Sportwettenverband und Magnus von Zitzewitz, Deutscher Lottoverband, Lotto 24 AG (v.l.n.r.).

ergänzte: „Die Sportwetten sind nicht illegal, sondern vom Europarecht abgesichert!“ Magnus von Zitzewitz vom Deutschen Lottoverband, Lotto 24 AG, monierte: „Wir sind nicht der lachende Dritte, sondern der weinende Fünfte in der Runde. Wir bündeln staatliche Produkte, sind Vertreter des Lottoverbands, also privater Lotterievermittler in Deutschland. Das Problem ist, dass die Regeln in Deutschland von den

»Was die Regulierung betrifft, liegt der schwarze Peter bei den Sportwetten: Es herrscht Einigkeit in der Uneinigkeit der Bundesländer.«

Ländern gemacht werden.“ Die verschiedenen Interessen der Bundesländer würden miteinander vermengt. Dann werde alles auch noch an die „suchtpräventive Glocke“ gehängt, eine „Loose-loose-Situation“: „Alle haben verloren, der Glücksspielstaatsvertrag hat vor dem EuGH verloren, jetzt wird das Automatenspiel kaputtreguliert, um das Lotteriemonopol zu halten. Die Fehler liegen im System!“ Alle riefen zum Abschluss der Talkrunde zu Einigkeit auf: „Wir sollten gemeinsam gegenüber der

Politik und den Regulierern auftreten“, sagte Mathias Dahms vom Deutschen Sportwettenverband. Georg Stecker ergänzte: „Wir sitzen alle in einem Boot, wir brauchen eine Regulierung, von der alle legalen Anbieter sowie deren Gäste profitieren!“ Reeckmann erklärte: „Was wirklich hilft: Steter Tropfen höhlt den Stein! Wir müssen ein Konzept zur Regulierung an Verwaltung und Politik geben, um glaubwürdig zu bleiben.“

»Wo der Gesetzgeber der Veranstalter ist, wird es problematisch: 20 Prozent des Lottoumsatzes führen private Vermittler an die staatlichen Lotterien ab. Wir sind zu erfolgreich geworden und somit den staatlichen Gesellschaften ein Dorn im Auge.« Magnus von Zitzewitz

Mathias Dahms

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Spiel und Schutz 10

Prävention in der Automatenwirtschaft „Möglichkeiten und Grenzen der Prävention“

„Gut geschult !“

„Diskussion: Praxis der Prävention“

Dr. Roy Kühne (MdB) stellte in seinem Vortrag heraus, dass Prävention nicht nur bedeute, etwas zu vermeiden, sondern auch im Vorfeld etwas positiv zu beeinflussen. Wichtig bei der Prävention sei immer die Problemdefinition. Dabei sei Prävention ein komplexes Thema, bei dem genau hingesehen werden muss, wo man mit welchen Maßnahmen ansetzt. Das Problem sei immer die Diagnose von Problemfaktoren; während diese bei Herz-KreislaufKrankheiten klar zu bestimmen seien, stoße man bei Süchten bereits an die Grenzen, die Problemfaktoren zu bestimmen. Denn Menschen werden durch verschiedene Faktoren beeinflusst. „Man sollte Verständnis für die Situation des Spielgasts erzeugen“, fordert Kühne. Daher sollte immer gefragt werden, wohin Gesetze und Verbote führen.

Dipl.-Pol. Dirk Lamprecht betonte, dass sich die Branche schon immer aktiv mit Spielerschutz und Prävention auseinandersetze. Wichtig dabei seien qualifizierte Schulungen durch erfahrene Anbieter, da­her auch die Partnerschaft mit dem Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V. Die AWI GmbH habe mit ihrem Partner hier Qualitätsmerkmale definiert und einen Standard implementiert. Die Aufstell-Unternehmen und das Servicepersonal seien in den letzten Jahren für Prävention sensibilisiert worden. Die Schulungen haben sich bewährt: 2011 waren über 1.000 Teilnehmer geschult, Mitte 2015 gab es bereits 19.000 geschulte und nachgeschulte Mitarbeiter in der Deutschen Automatenwirtschaft. „Die Branche ist auf dem Weg“, stellt Dirk Lamprecht fest. Prävention, Verbraucherschutz, Aufklärung und Vermittlung in das Hilfesystem werden immer selbstverständlicher und nicht mehr als Last empfunden. Prävention sei die optimale Spielgastbetreuung unter Verbraucherschutz­ gesichtspunkten.

„Das Sozialkonzept muss gelebt werden“, war der Tenor der Diskussion. Die Schulungen seien unverzichtbare Aufgabe der Branche. Der Sozialpädagoge Frank Schubert wies darauf hin, dass es immens wichtig sei, dass die Unternehmen mit ihren Mitarbeitern offen seien für die Inhalte der Schulungen. Die Schulungsinhalte müssten für die Unternehmer und ihre Servicekräfte nachvollziehbar sein. Katrin Haussner von der Casino Merkur-Spielothek hat die Erfahrung gemacht, dass man mit problematischen Spielern sehr sensibel umgehen müsse und diese Erfahrung vor allem nicht zu nah an sich heranlassen darf. Extra-Games-Entertainment-Azubi Markus Lawrenz ist der Meinung, dass viel für die Prävention gemacht werde in den Spielstätten. Unternehmer Nick Baldus, Spiel-In Casino, wies zum Schluss der Diskussion auf die Verbindung zwischen Prävention und der Zertifizierung hin: „Wer ein legales Spiel anbietet und noch zusätzlich zertifiziert ist, dem gehört die Zukunft!“

»Die Welt wird nicht besser, »Prävention ist die optimale wenn immer von außen beSpielgastbetreuung mit Blick stimmt wird, wie wir zu leben auf den Verbraucherschutz.« Dipl.-Pol. Dirk Lamprecht, AWI GmbH, Berlin haben.«

»In den Präventionsschulungen müssen den Mitarbeitern glaubhafte Botschaften vermittelt werden.« Frank Schubert, Sozialpädagoge, Berlin

Dr. Roy Kühne, MdB, Berlin Die Prävention ist in der Praxis der Automatenbranche angekommen: Frank Schubert, Sozialpädagoge, Markus Lawrenz, Azubi bei Extra Games Entertainment, Katrin Haussner, Casino Merkur-Spielothek, Nick Baldus, SpielIn Casino, Simone Storch, Moderation (v.l.n.r.).

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Mit intensiver Präventionsschulung ihrer Mitarbeiter legt die Automatenbranche seit vielen Jahren das Fundament für aktiven Spielerschutz. Prävention hat allerdings ihre Grenzen – auch in ihrem Verhältnis zum Recht auf Selbstbestimmung des mündigen Bürgers. Mit diesem Spannungsfeld beschäftigten sich zwei Panels des SUMMITs 2015.

Wer schützt den mündigen Bürger?

Mein Recht auf Spiel

Spielerschutz – aber mit Maß

Das Recht auf zivilen Ungehorsam

Poker-Ass und Mediziner Dr. Michael Keiner brachte die Diskussion rund um das gewerbliche Spiel in Zusammenhang mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 29. März 2006. Danach ist „ein Fortbestehen des staatlichen Glücksspielmonopols nur dann zulässig, wenn es zur Prävention und Bekämpfung der Glücksspielsucht dient”. Die Politik richte ihre Ziele daran aus, dieses Monopol zu halten. Die Regulierungsversuche zu Lasten der Automatenwirtschaft seien der Kollateralschaden eben jener Politik. Der Mediziner, der sein Recht auf Spiel für sich reklamiert, relativierte den sachlichen Hintergrund dieser Regulierung. Im Vergleich der nicht stoffgebundenen Süchte rangiere die Spielsucht im prozentualen Anteil der Gesamtbevölkerung mit 0,2 bis 0,68 Prozent weit hinter der Kaufsucht und der Internetsucht (beide bis 5 Prozent). Um nicht länger Opfer unsachgemäßer Entscheidungen zu sein, empfahl Dr. Keiner der Branche eine bessere Profilierung in der öffentlichen Wahrnehmung.

In seinen Ausführungen zum „Spielerschutz mit Maß“ umriss Professor Jörg Häfeli die Grundbedingungen für ein verantwortliches Spielangebot: „Bedingung des im Wortsinne verantwortungsvollen Umgangs mit dem Glücksspiel ist ein regulierter Markt.“ Es gebe immer eine Wechselwirkung zwischen Objekt und Person, wobei zu unterscheiden sei zwischen einer geschützten und einer etwa durch geistige Einschränkung verletzlichen Person. Individuell bewege sich ein Spieler stets im Spannungsfeld zwischen dem Vorhaben, nicht die Kontrolle zu verlieren und Gewinne zu erzielen. Zur Diskussion über den Zusammenhang zwischen der Verfügbarkeit von Glücksspielen und der Problemlast in der Bevölkerung zeigte Häfeli dann am Schweizer Beispiel auf, dass „hier kein linearer Zusammenhang besteht“.

„Triebe und Wünsche erwachsener Menschen in geordnete Bahnen zu lenken, machen sich täglich ganze Heere selbst ernannter Sicherheits- und Gesundheitsbeauftragter zur Aufgabe“, eröffnete Professor Dr. Friedrich Hufen, Hochschullehrer an der Universität Mainz, seinen Vortrag. Der moderne Sozialstaat vergesellschafte die Risiken des Lebens und verschaffe sich damit die Legitimation, mit immer neuen Verboten und Belehrungen in das Leben der Bürger einzugreifen: Verbote von „Quengelregalen“ an der Kasse im Einzelhandel zur Dämpfung der Schokoladensucht oder abschreckende Fotos und „plain packeging“ zur Verdeckung eingeführter Zigarettenmarken „sind nicht etwa Einfälle von Komikern, sondern bereits geltendes Recht oder ernsthafte Forderung in der sogenannten freien Welt“, so Hufen. Er beschwor die Branche, sich aus der Defensive zu begeben und das Spiel als Kulturtradition zu verteidigen. Er fand in seinem Referat „Das Recht auf zivilen Ungehorsam“ zu guter Letzt eine gleichsam schlüssige wie einfache Antwort auf die Ausgangsfrage: Wer schützt den mündigen Bürger?: Es ist der mündige Bürger selbst.

»Die Diskussion um ­Spielerschutzmaßnahmen wie Spielersperren werden eher moralisch motiviert »Die Branche muss endlich geführt und nicht auf der Badie Rolle und das Image des sis von gesicherten ErkenntAngeklagten ablegen, agieren nissen – diese fehlen nämlich statt reagieren, indem sie das komplett.« Positive der FreizeitgestalProfessor Jörg Häfeli, Hochschule Luzern tung und den Entertainmentfaktor vermittelt.«

»Genießen wir die Havanna, Wein, BigMac und das ­kalorienreiche Croissant: Das geht niemanden etwas an – am wenigsten den Staat.« Professor Dr. Friedrich Hufen, Johannes Gutenberg-Universität, Mainz

Dr. Michael Keiner, Gesundheitswelt 24, Braunfels

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Recht und Praxis 12

Update Recht

Der Glücksspielstaatsvertrag

Recht der Spielhallen – aktuell

Wächter wider Willen

Dr. Marco Rietdorf von der Kanzlei Redeker Sellner Dahs in Bonn referierte zu aktuellen Diskussionen über den Glücksspielstaatsvertrag. Dabei konzentrierte er sich vor allem auf das Glücksspielkollegium und seine mögliche Verfassungswidrigkeit. Die Aufgaben und Kompetenzen des Glücksspielkollegiums sind im Glücksspielstaatsvertrag festgeschrieben. Das Kollegium setzt sich aus verschiedenen Delegierten zusammen, unter anderem den Glücksspielreferenten der Länder. Wenn das Kollegium mit ZweidrittelMehrheit entscheidet, ist die Entscheidung für die Bundesländer bindend. Gutachter meinen, so Rietdorf, dass ein undemokratisch entstandenes Gremium im Bereich Glücksspiel nicht solch eine Macht haben dürfte. Demnach könnte es verfassungswidrig sein. Das würde alle Entschlüsse des Kollegiums angreifbar machen. Auch die Werberichtlinie wurde vom Glücksspielkollegium beschlossen. Sie wäre bei Verfassungswidrigkeit des Glücksspielkollegiums nicht gültig. Aber Rietdorf ging mit seinen Schlussfolgerungen noch weiter. Die Werberichtlinie bezeichnet sich selbst als normkonkretisierend, ein Fachbegriff, der Gerichte an den Wortlaut bindet. Aber sie erfüllt nicht alle Kriterien, um normkonkretisierend zu sein. Aufgrund dieser beiden Argumente sieht Rietdorf die Werberichtlinie und auf ihr fußende Entscheidungen als „sehr angreifbar“ an.

Dr. Dirk Uwer begann seinen Vortrag „Recht der Spielhallen – aktuell“ mit einem Zitat des Verfassungsrichters Paul Kirchhoff: „Freiheit ist ein selbstbestimmtes Wagnis. Welcher Weg in die Zukunft der richtige ist, weiß niemand.“ Uwer von der Kanzlei Hengeler Müller in Düsseldorf fügte hinzu, dass der paternalistische Staat es besser zu wissen meint als der Einzelne. Und das führe zur Überregulierung, wie sie bei den Spielhallen anzutreffen sei. Er machte aber Hoffnung, dass Gerichte die Überregulierung bald infrage stellen könnten: „Das Bundesverfassungsgericht befasst sich nun mit denVerfassungsbeschwerden der Branche.“ Beschwerden oder Klagen gegen die einzelnen Bestimmungen hatten bisher keinen Erfolg. „Der Staat darf zwar nicht erdrosseln, aber er darf drosseln“, erklärte Uwer. Aber da alle Maßnahmen, von der Abstandsregelung über die Vergnügungssteuererhöhungen bis zu den Restriktionen bei der Abgabe von Speisen, zusammengenommen eben doch erdrosselnd wirken könnten, bestehe die Chance, dass der „additive Grundrechtseingriff“, wie Uwer es nannte, doch verfassungswidrig sein könne.

Professor Dr. Hans-Peter Schneider sprach über die Behörden als „Wächter wider Willen“. Sein Vortrag drehte sich um die These, dass Richter im Falle der Spielstätten nicht über genug Wissen verfügen, um gut zu urteilen. „Sie entscheiden über Dinge, die sie nicht kennen. Das kritisiere ich“, sagte der Wissenschaftler vom Deutschen Institut für Föderalismusforschung in Hannover. Infolgedessen zögen sich die Richter aus der Prüfungsverantwortung zurück und überließen alle Aufgaben den Behörden. Als Beispiel nannte Schneider das Argument, mehr Automaten würden zu mehr Spielsucht führen. „Das ist falsch“, sagte er und präsentierte Untersuchungsergebnisse aus Deutschland, laut denen die Zahl der Spieler im letzten Jahrzehnt trotz steigender Automatenzahlen gleich blieb, die Zahl der pathologischen Spieler sogar minimal sank. „Richter unterliegen Alltagsmeinungen, die unreflektiert in Entscheidungen eingehen.“ Das sieht Schneider als Grund für solche Äußerungen an. Eine Lösung für das Problem hatte Schneider leider nicht zur Hand.

»Die Werberichtlinie ist sehr angreifbar!«

»In der Summe könnten die Eingriffe ins Geldspiel verfassungswidrig sein.« Dr. Dirk Uwer, Hengeler Müller, Düsseldorf

»Mehr Automaten führen nicht zu mehr Spielsucht!« Prof. Dr. Hans Peter-Schneider, Deutsches Institut für Föderalismusforschung, Hannover

Dr. Marco Rietdorf, Redeker Sellner Dahs, Bonn

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Die seit dem Glücksspieländerungsstaatvertrag geltende Rechtslage für das gewerbliche Automatenspiel ist juristisch nach wie vor in vielen Bereichen umstritten. In der Diskussion über Theorie und Praxis steckt inzwischen das verpflichtende Sozialkonzept, das im Alltag der Automatenbetriebe sehr schnell angekommen ist.

Das betriebliche Sozialkonzept in der Praxis „So umgehen Sie Stolperfallen“

„Das Sozialkonzept leben“

„Das Sozialkonzept im Unternehmen“

Das Sozialkonzept aus der Sicht der Glücksspielaufsicht beschrieb Nadja Wierzejewski in ihrem Vortrag „So umgehen Sie Stolperfallen“. Sie nannte detailliert die Mindestanforderungen an ein Sozialkonzept in Spielhallen. Sie betonte, dass die Inhalte des Sozialkonzeptes bereits im Glücksspielstaatsvertrag dargestellt sind. Und sie stellte heraus, dass das Sozialkonzept in der Spielhalle nicht nur vorhanden sein, sondern gelebt werden muss. Sie erläuterte die wichtigsten Punkte zur Einreichung des Sozialkonzepts und riet dazu, Formfehler zu vermeiden. Nadja Wierzejewski rief dazu auf, sich auch darüber Gedanken zu machen, was Sinn und Zweck der Richtlinie sei, gerade im Hinblick auf den Spielerschutz.

„Das Sozialkonzept wird bereits gelebt“, sagte Dipl.-Psych. Petra Nägele. Es gebe aber auch viele Fragen dazu. Sie wies auf die Sprach- und Verständnisprobleme in Bereichen mit hohem Migrationsanteil hin. Es gebe unter den Unternehmern eine positive Resonanz, sich an die genauen Vorgaben des Sozialkonzeptes zu halten und ein großes Interesse an der Umsetzung. Außerdem herrsche ein großes Bedürfnis nach Know-how, wie man mit auffällig gewordenen Gästen umgeht. Die Evangelische Gesellschaft (eva) biete zusätzlich eine Fortbildung zum Sozialkonzeptbeauftragten für diejenigen an, die im Unternehmen für die Umsetzung des Sozialkonzeptes verantwortlich sind. „Der Spielerschutz ist ein großes Thema, auch die Spieler, also vor allem die Stammkunden, müssen den Spielerschutz mittragen.“

Aufstellunternehmer und Rechtsanwalt Michael Mohr ist seit 29 Jahren in der Automatenbranche tätig. Mohr ist kein Gegner des Sozialkonzeptes. Er ist aber der Meinung, dass „das Sozialkonzept politisch motiviert ist und somit über das eigentliche Ziel hinausschießt.“ Er argumentierte, dass sowohl die Eingangskontrolle als auch das Alkoholverbot bereits seit vielen Jahren bestehen, lange bevor es ein Sozialkonzept gab. Das Sozialkonzept in seiner jetzigen Form überfordere jedoch die Mitarbeiter. Für die Angestellten sei es schwer, den Anforderungen des Sozialkonzeptes gerecht zu werden, insbesondere gefährdete Spieler anzusprechen. „Selbst ausgebildeten Suchtberatern fällt das nicht leicht!“ Diese Ansprüche an die Mitarbeiter seien zu hoch. Er kritisierte auch die Fremdsperre von Spielern durch Angehörige oder den Unternehmer als rechtlich nicht haltbar.

»Das Sozialkonzept ist eine Handlungsanleitung dafür, dass das Spiel auch Spiel bliebt!«

»Das Sozialkonzept steht und fällt mit der innerlichen Akzeptanz der Unternehmer.«

»Das Sozialkonzept geht in vielen Punkten zu weit.«

Nadja Wierzejewski, ADD Rheinland Pfalz, Trier (links)

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Michael Mohr, VVDM GmbH, Brunsbüttel (rechts)

Dipl.-Psych. Petra Nägele, Evangelische Gesellschaft (eva), Stuttgart (Mitte)

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Regeln und Qua 14

Was nützt ein regulierter Glücks- und Gewinnspielmarkt?

Regulierung in den Ruin

Regulierung für die Zukunft

Es begann Dr. Hans-Günther Vieweg vom ifo-institut in München. Sein Vortrag mit dem Titel „Regulierung in den Ruin“ ging hart mit dem Glücksspielstaatsvertrag ins Gericht. Zunächst zweifelte Vieweg die Europarechts-Konformität des Vertrags an. Sein Hauptargument: mangelnde Kohärenz. Denn nur bei kohärenter Gesetzgebung erlauben die europäischen Verträge einen Eingriff in die Dienstleistungsfreiheit beim Glücksspiel. Als eklatantestes Beispiel für mangelnde Kohärenz führte Vieweg die Slot Machines in den Spielbanken an: „Diese haben ein größeres Suchtrisiko als die Automaten im gewerblichen Spiel, sind aber weniger reguliert.“ Auch die Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrags durch die Bundesländer führte er als Beweis für fehlgeleitete Regulierung an, denn sie verzeichnet einen Anstieg von Online-Spielern. Die Regulierung fördert also illegale Aktivitäten. „Diese Entwicklung konterkariert die Ziele des Glücksspielstaatsvertrags“, stellt Vieweg fest.

Wie Glücksspielregulierung funktionieren könnte, darüber sprach Guido Schlütz von der Glücksspielaufsicht im Innenministerium Schleswig-Holstein. Sein Vortrag mit dem Titel: „Regulierung für die Zukunft“ warf einen Blick auf die Regelungen des schleswigholsteinischen Glücksspielgesetzes, welches erstmals in Deutschland die Herausgabe von etwa 50 Lizenzen für das Online-Glücksspiel ermöglichte. Für seine Leistungen wurde Schlütz 2012 zum „Regulator of the Year“ gekürt. Das Gesetz ist aktuell nicht in Kraft, die Lizenzen bleiben aber noch einige Jahre gültig. Schlütz erzählte, wie man damals nach Vorbildern suchte und beim dänischen Modell fündig wurde. „Besonderes Augenmerk legten wir auf den Spielerschutz“, sagte Schlütz. Für stationäre Wettshops gelten in Schleswig-Holstein übrigens spezielle Regeln. „Sportwetten im Internet und im Wettbüro sind für uns verschiedene Wett-

»Besonders wichtig ist der Spielerschutz.« Guido Schlütz, Glücksspielaufsicht, Innenministerium Schleswig-Holstein, Kiel

formen mit unterschiedlichen Spielern“, erklärte Schlütz. Daher wurde die Sportwettvertriebsverordnung geschaffen, die unter anderem festlegt, welche Anforderungen an Minderjährigenschutz und Personalschulung in Sportwettshops in SchleswigHolstein eingehalten werden müssen.

Keine Regulierung ist auch keine Lösung

»Automaten in Spielbanken haben ein größeres Suchtrisiko, sind aber ­weniger reguliert.«

Wirtschaftsjournalist und Börsenexperte Frank Lehmann stellte auf hintergründig witzige Art und Weise den absoluten Gegenpol zur stark regulierten Automatenbranche vor – die Finanzindustrie. Ironisch, mitunter auch sarkastisch, auf jeden Fall völlig respektlos und dabei glänzend unterhaltend galoppierte Lehmann durch die Börse als der größten Zockerbude der Welt mit all ihren schillernden Typen, unglaublichen Verführungen und Bedrohungen. Eine Prise Grusel gehört zu guter Unterhaltung einfach dazu. Das weiß TV-Profi Lehmann und lieferte damit seine ganz eigene, passende Botschaft für den SUMMIT: Keine Regulierung ist auch keine Lösung.

Dr. Hans-Günther Vieweg, ifo-Institut, München Frank Lehmann, Wirtschaftsjournalist und Börsenexperte

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ualität

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Bei der Regulierung des Spiels kommt es darauf an, wie und mit welchem Ziel der Gesetzgeber interveniert. Es gibt regulatorische Alternativen zu rein restriktiven Maßnahmen. Auch die Forderung und Förderung von Qualität ist ein Weg zum Ziel, Spielerschutz und Verbraucherschutz zu vereinen.

Qualitätsoffensive in der Automatenwirtschaft Spielerschutz ist Verbraucherschutz

Spielerschutz braucht Qualität

Zertifizierung von Spielhallen

Für Mechthild Heil (MdB) ist klar: „Spielerschutz ist Verbraucherschutz“. Grundsätzlich stellte sie klar, dass das Glücksspiel für den Verbraucher klar geregelt ablaufen müsse und hiergegen, sofern maßvoll praktiziert, kaum Einwände bestünden. Neben klaren gesetzlichen Regeln für das Spiel begrüßte sie die Zertifizierung als ein sinnvolles Instrument, das illegale Glücksspiel zu verhindern. Aus ihrer politischen Sicht stellt die Zertifizierung außerdem eine vertrauensbildende Maßnahme zwischen Wirtschaft und Politik dar. Mit Blick auf den Verbraucher machte Mechthild Heil deutlich, dass jeder Volljährige als mündiger, eigenverantwortliche Entscheidungen treffender Bürger anzusehen sei. Die Ausnahme bildeten im Individualfall verletzliche Personen mit einem Handicap. Diese Gruppe gelte es, besonders zu betreuen und zu schützen.

„Basierend auf einer unabhängig erarbeiteten Studie haben wir die Rahmenbedingungen festgelegt“, erklärte Detlev Henze von der Kölner TÜV TRUST IT GmbH den Ausgangspunkt der Zertifizierung durch den TÜV Intercert Saar. Zu den Basispunkten der Zertifizierung zählen unter anderem ein sicherer Spielbetrieb, das Vorhandensein von Genehmigungen, Zulassungen und Aushängen, eine gesetzmäßige Werbung, Spielhallengestaltung sowie der Schutz aller Spielgäste, die Qualifikation der Mitarbeiter, Gerätekontrolle, Jugendschutz sowie alle wichtigen Präventionsmerkmale. Die Einhaltung dieser Parameter, zu denen auch der Schutz für problematische Spieler, die aktive Ansprache und die Vermittlung von Hilfsangeboten sowie Spielersperren zählen, sind Bedingungen für das Zertifikat. Der Ablauf gestalte sich sehr einfach: „Nach der Anmeldung bereiten wir den Bewerber auf die Zertifizierung vor, geben Hinweise auf etwaige Nachbesserungen und führen dann das finale Audit vor Ort durch, an dessen Ende, bei erfolgreicher Prüfung, die Erteilung des Zertifikats steht“, so Henze.

Gabriele Rauße, Geschäftsführerin des TÜV Rheinland, sah in ihrem Vortrag natürlich Parallelen bei jeder Art von Zertifizierung, machte aber am eigenen Prüfungsmodell „an so mancher Stelle markante Unterschiede“ sichtbar. Die Diplom-Ingenieurin gab zudem Einblicke in die Prüffelder, die Prüfsystematik und den Ablauf des Zertifizierungsprozesses. Zwar sei eine jährliche Überwachung Standard, doch liege der Fokus des TÜV Rheinland in der Praxis auf der regelmäßigen Prüfung, umgesetzt durch zusätzliche Mystery Checks. Ziel dieses Standards sei die Dokumentation des sozialverantwortlichen und anforderungskonformen Betriebs der Spielstätte im Alltag und damit die kontinuierliche Verbesserung der Qualität. Der Standard entbinde aber nicht von der Pflicht, rechtliche Genehmigungen einzuholen sowie materiell-rechtliche Anforderungen zu erfüllen. Das drei Jahre gültige TÜVZertifikat soll helfen, neben der Effektivität und Effizienz auch die Nachhaltigkeit der Prozesse im Unternehmen zu verbessern.

»Unsere Zertifizierung »Eine Zertifierfolgt gemäß dem hohen zierung durch renommierte In- ISO - 9000-Standard.« Detlev Henze, TÜV TRUST IT GmbH, Köln stitute schafft Vertrauen und Transparenz und damit die wichtigste Bedingung für eine durchweg unbedenkliche Form des Entertainments.« Mechthild Heil (MdB), Berlin

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»Der überraschende, unangekündigte Prüferbesuch ist besonders wirkungsvoll zur Feststellung, ob in der Spielstätte die einmal zertifizierte Qualität auch nachhaltig aufrechterhalten wird.« Dipl.-Ing. Gabriele Rauße, TÜV Rheinland, Köln

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Impressionen 16

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Zertifizierung 18

Die Zertifizierung von Automatenunternehmen durch den TÜV und andere Organisationen ist ins Rollen gekommen. Die Unternehmen präsentierten sich auf dem SUMMIT 2015.

Zertifizierung von Spielstätten und Gastronomiebetrieben

TÜV InterCert GmbH – Group of TÜV Saarland: Wissenschaftlich validierter Standard

TÜV Rheinland Cert GmbH: Prüfung auf zwei Ebenen Bei der Entwicklung der Zertifizierung von Spielstätten durch den TÜV Rheinland flossen unter anderem die Erfahrungen ein, die Ende 2013 bei Probe-Audits von 300 Betrieben gemacht wurden. Schon damals hatten sich Automatenunternehmen einer Prüfung durch den TÜV Rheinland unterzogen. Der dann vom TÜV Rheinland entwickelte Standard sieht regelmäßige Audits vor Ort vor, um die Einhaltung des Standards neutral zu überprüfen. Ein Zertifikat wird der Spielstätte nur erteilt, wenn alle K.o.-Kriterien und über 85 Prozent aller Prüfpunkte erfüllt worden sind. Regelmäßige Audits durch eine neutrale Prüforganisation sowie regelmäßig und unangekündigt durchgeführte Mystery Checks zwischen den Audits fordern und fördern die systematische Qualitätsverbesserung innerhalb der Branche.

Der TÜV InterCert GmbH – Group of TÜV Saarland hat in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für Glücksspiel und Wetten einen Standard für die Zertifizierung von Spielstätten entwickelt, der nach Angaben des Unternehmens durch eine internationale, interdisziplinäre Expertenkommission wissenschaftlich validiert wurde. Ziel ist es, einen möglichst sicheren Spielbetrieb, ein möglichst sicheres Spielumfeld sowie einen umfänglichen, machbaren Spieler- und Jugendschutz zu gewährleisten. Geprüft werden rund 80 Kriterien, die im Rahmen eines Audits vor Ort abgeprüft werden. Bisher wurden über 300 Konzessionen im Bereich Spielhallen und Gaststätten zertifiziert, über 150 Konzessionen sind derzeit in Bearbeitung und es gibt weitere Anfragen von über 400 Spielhallen und Gaststätten. Infos unter: www.tuv-intercert.org oder www.spielzert.de

Infos bei: Guido.Plettner@de.tuv.com

ClarCert: Qualitätssiegel Spielerschutz Das Qualitätssiegel Spielerschutz wird von Organisationen aus der Suchthilfe verliehen. Durchgeführt werden die bundesweit erhältlichen Zertifizierungen von der Firma ClarCert, die aus dem medizinischen Bereich kommt. Die Prüfkriterien entstanden unter Mitarbeit der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart (eva), den „Zieglerschen“, ein Unternehmen, das in Baden-Württemberg soziale Dienste anbietet, und dem Baden-Württembergischen Landesverband für Prävention und Rehabilitation. In der Zertifizierungskommission sitzen neben Vertretern der beteiligten Organisationen und der Automatenbranche auch hochrangige Politiker. In Baden-Württemberg sind bereits einige Spielstätten zertifiziert.

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Stimmen

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Wolfgang Pütz, Automatenunternehmer aus Troisdorf/ Nordrhein-Westfalen, mit Georg Stecker, Björn Opterweidt und Marcus Seuffert (von links): Robert Dennerlein (rechts), Automatenunternehmer aus Nürnberg/Bayern, mit Britta Dennerlein, Mario Windisch und Ismail Gök (links):

gitter/Niedersachsen, mit Ebru Korkmaz, Igor Smuschkin und Olga Smuschkin (links):

Der SUMMIT 2015 war ein weiterer kräftiger Schritt hin zur größeren gesellschaftlichen und politischen Anerkennung unserer Branche. Deutlich wurde, dass wir uns als gewerbliche Branche mit modernen Unterhaltungsangeboten, Spielerschutz, Zertifizierung und Ausbildung nicht verstecken müssen.«

Das straffe Programm bot evidente Informationen aus erster Hand. Die Gastredner Wolfgang Bosbach und Rainer Wendt haben unsere Branche auf ihrem Weg hin zu noch mehr Offenheit, Dialogfähigkeit und Transparenz ermutigt. Auch hat der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft die staatlichen Vollzugsdefizite und die damit verbundene Gefährdung unserer legal arbeitenden Unternehmen benannt.«

M AT E N W I R T S C

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Dieser Kongress und die kompetenten Vorträge haben uns Mut gemacht. Der Meinungsaustausch zwischen der Branche, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft muss weiter gepflegt werden. Wir sind uns sicher, dass sich das gewerbliche Spiel auch in Zukunft behaupten kann – als kanalisierendes, legales, reguliertes Angebot.«

Ercan Vanli (rechts), Automatenunternehmer aus Salz­

Christian Siebert, Automatenunternehmer aus München/ Bayern, mit Jens Lorenzen (von links):

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Frank Waldeck, Automatenunternehmer aus Delmenhorst/Niedersachsen, mit Martin Grupp und Christian Szegedi

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Das SUMMIT-Programm war ausgezeichnet: So viel gebündelte Kompetenz auf einer einzigen Veranstaltung, das bietet allerbeste Voraussetzungen für erfolgreiches Networking. Mit seiner Ehrlichkeit, Eloquenz und Energie versteht es DAW-Sprecher Georg Stecker bestens, unsere Branche in das richtige Licht zu rücken. Also viel Anlass zu Optimismus.«

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(von links):

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Dieser Kongress war ein weiterer Meilenstein auf dem Weg hin zu einer durch und durch berechenbaren, transparenten und soliden Branche. Mit welchen existenziellen Problemen unsere von Familienbetrieben geprägte Branche zu kämpfen hat, dokumentierte der Vortrag ›Regulierung in den Ruin‹ von Dr. Vieweg. Sehr positiv hat sich die Außendarstellung unserer Branche durch Herrn Stecker entwickelt.«

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Donnerstag, 9. Juni 2016 Berlin

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