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Zukunftsgerichtete Kommunikation

Foto: shutterstock

Der breite Einsatz intelligenter Messsysteme und vernetzter Geräte in der Versorgungswirtschaft stellten differenzierte Anforderungen an die Datenkommunikation. Die Antennentechnik Bad Blankenburg GmbH (ATBB) hat dafür zwei neue Antennen entwickelt.

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Mit dem offiziellen Startschuss für den Smart Meter Rollout ist der erste Schritt hin zu einer digitalisierten

Energieversorgung getan: Künftig wird eine zunehmende Zahl intelligenter Messsysteme

Verbrauchs- und Einspeisedaten liefern, die als

Grundlage neuer, verbesserter Prozesse und interessanter Geschäftsmodelle für die Versorgungswirtschaft dienen. Voraussetzung hierfür ist eine zuverlässige Datenkommunikation Geräteantenne 4119 aus dem Smart Meter Gateway heraus – eine (CDMA 450 MHz)

Anforderung, die in aller Regel den Einsatz leis(Foto: Antennentechnik Bad Blankenburg GmbH) tungsstarker Antennen erfordert. „Angesichts der hohen Stückzahlen von intelligenten Messsystemen wird damit die schnelle, einfache Montage der Antennen in verschiedenen

Einbausituationen zu einem wichtigen Faktor für die Wirtschaftlichkeit des Smart Meter Rollouts“, sagt Tobias Schneider von der

Antennentechnik Bad Blankenburg GmbH aus Weimar. Das Technologieunternehmen hat sich im Laufe seiner über einhundertjährigen

Geschichte auf die Entwicklung und Produktion von Antennen für unterschiedliche Einsatzbereiche spezialisiert und bietet auch ein umfangreiches Portfolio von Antennen für intelligente Messsysteme. GERÄTEANTENNE FÜR CDMA 450 MHZ „Die platzsparende Montage im Schaltschrank ist – sofern möglich – die einfachste und wirtschaftlichste Variante“, erläutert Schneider. Speziell für diese Einbausituation hat ATBB bereits vor einiger Zeit eine Geräteantenne entwickelt, die durch einfaches Aufschnappen auf die Kunststoff-Hutschiene mit 35mm-Profil nach DIN 50022 montiert werden kann. „Da bislang eine große Mehrzahl der Messstellenbetrei450-MHz HINTERGRUND ber auf eine Kommunikation Die Frequenznutzungsrechte im Freper Mobilfunk setzten, haben quenzbereich 450 MHz laufen zum 31. wir die Standardvariante naDezember 2020 aus und sollen künftig türlich für diese Frequenzen vorrangig für Anwendungen kritischer optimiert“, berichtet er. ZwiInfrastrukturen bereitgestellt werden. schenzeitlich ist mit dem 450 Inzwischen wurde ein Joint Venture MHz-Frequenzband jedoch aus der Alliander AG als Eigentümer eine mögliche Alternative für des heutigen Frequenzinhabers und die Datenkommunikation in Netzbetreibers 450connect sowie drei der Versorgungswirtschaft in Versorgerkonsortien gebildet, um die der Diskussion, die sich ins450-MHz-Funkfrequenzen gemeinsam besondere durch ihre hohe in einem breit getragenen BetreiberSicherheit und Zuverlässigmodell zu erwerben.

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keit auszeichnet. „Wir haben diese Entwicklung natürlich mit Interesse beobachtet“, sagt der ATBB-Experte. Dementsprechend sei man gerne bereit gewesen, im Rahmen der Kooperation mit der Thüringer Energienetze (TEN), dem größten Verteilnetzbetreiber Thüringens, die bewährte Hutschienenantenne für dieses Frequenzband weiterzuentwickeln. „Die Hutschienenantenne 4119 wurde hinsichtlich der Nutzung des 450 MHz-Bandes entwickelt und bietet damit eine besonders große Reichweite und eine sehr gute Gebäudedurchdringung“, erläutert Schneider. Die Antenne, deren Konstruktion die flexible Montage in verschiedenen Umgebungen ermöglicht, ist verwendbar für Basiszähler und Installationsfelder. Ihre maximale Leistung beträgt 5 Watt.

Die TEN übernimmt in ihrem Netzgebiet alle Infrastruktur-Dienstleistungen für die Strom- und Erdgasversorgung sowie den Anschluss dezentraler Erzeugungsanlagen. „Die Geräteantenne 4119, die nun im Rahmen des regulären Portfolios angeboten wird, ist ein wichtiger neuer Baustein bei diesen Aufgaben“, so Tobias Schneiders Fazit.

STATIONÄRE ANTENNE FÜR 700 MHZ – 3800 MHZ

Doch die Entwicklungen im Zuge der Digitalisierung gehen noch deutlich weiter: So werden in der Versorgungswirtschaft zunehmend auch IoT-Anwendungen, etwa im Bereich der Anlagensteuerung und Sektorenkopplung, erprobt. Auch hier stellt ATBB jetzt eine Neuentwicklung vor, die insbesondere für die mobilfunkbasierte M2M (MaStationsantenne 4942 chine-to-Machine)- (700 MHz – 3800 MHz) (Foto: Antennentechnik Kommunikation ausBad Blankenburg GmbH) gelegt ist.

„Die Stationsantenne 4942 ist mit einem sehr breiten Frequenzband (LTE 700- 3800 MHz) für 5G bereit. Sie eignet sich damit hervorragend für viele Anwendungen im Mobilfunkbereich“, führt Tobias Schneider aus. HINTERGRUND 5G

Die kommende fünfte Generation des

Mobilfunks „5G“ ermöglicht es, 500 Milliarden Dinge des Internets in Echtzeit miteinander zu verbinden. Mit 5G wird damit eine Einheit zwischen der Mess-,

Steuerungs- und Regelungstechnik sowie einer funkbasierten Kommunikationstechnik geschaffen als Grundlage für die Interaktion zwischen Menschen und

Maschinen sowie zwischen Maschinenelementen. Im Großforschungsprojekt „National 5G Energy Hub“ wird derzeit daran gearbeitet, den neuen Mobilfunkstandard für die Energiewirtschaft nutzbar zu machen.

Ein HF-Kabel ist fest mit der Antenne verbunden und der Strahler ist in einem Kunststoffrohr untergebracht. So ist alles wetterfest konstruiert und damit für den Einsatz im Innen- und Außenbereich gewappnet. Das Kunststoffgehäuse ist UV-resistent und weist eine IP-Schutzklasse von 54 gegen Staub und Spritzwasser auf. Die Antenne ist 185 mm hoch und wird mit einem mitgelieferten Haltewinkel vertikal montiert. „Das zugehörige 5-Meter-Kabel bringt einiges an Flexibilität bei der Wahl des passenden Ortes“, ergänzt Schneider. Da die Antenne 4942 MIMO-fähig ist, lässt sich zudem die Qualität (Bitfehlerhäufigkeit) und die Datenrate deutlich verbessern. (pq)

Antennentechnik Bad Blankenburg GmbH, Tobias Schneider, 99428 Weimar, tschneider@atbb.eu

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