ODEC Bulletin – September 2017

Page 1

BULLE T IN

SEPTEMBER 2017

HF-Profil: Standortbestimmung und Chancen KOF: Berufserfahrung macht den grossen Unterschied Bildungsangebote HF KOF: l’expérience professionnelle fait toute la différence Filières de formation ES Offres de formation ES

«Das duale Bildungssystem ist weltweit eine einmalige ‹Perle›, die es zu bewahren gilt» URS VÖLLMIN, ODEC-MITGLIED INTERVIEW SEITE 10

Broschüre «Saläre HF 2017/2018» BESTELLUNG UNTER www.odec.ch/sal_d – SEITE 6

Brochure «Salaires ES 2017/2018» COMMANDE SUR www.odec.ch/sal_f – PAGE 22


Berufsbegleitend zum Bachelor. BSc Betriebsökonomie

Vertiefungen Accounting, Controlling & Taxation, Finance & Banking, General Management, HRM oder Marketing & Communications

BSc Wirtschaftsingenieurwesen

Vertiefungen Produktionsmanagement oder strategisches Ressourcenmanagement

BSc Wirtschaftsinformatik / Business Information Management Vertiefungen E-Business, Wissensmanagement oder Informationssicherheit

BSc Wirtschaftsinformatik / Digital Connected Society Schwerpunkt digitale Medien und Web 2.0

BSc Informatik

Vertiefungen Data Science, Enterprise Computing oder Informationssicherheit

BSc Praxisintegriertes Studium (PiBS) Informatik

Innovatives Studienmodell, das Berufspraxis im Unternehmen mit einem Bachelor-Studium vereint

BSc Ernährung & Diätetik

Erster berufsbegleitender Bachelor in Ernährung in der Schweiz

Passerellen für HF-Absolventen

Einstieg in höhere Semester der BSc gleicher Fachrichtung Kombination E-Learning & Face-to-Face-Unterricht (2 Samstage im Monat) Grösste zeitliche Flexibilität ohne Karriereunterbruch

www.ffhs.ch/bachelor


EDITORIAL

I N H A LT 3 4 5

6 9 10 12 13 14 15 21

Editorial Diplomfeiern HF-Profil: Standortbestimmung und Chancen Gesundheitsberufe unter neuem Namen ODEC-Salärstudie HF 2017/2018 KMU SWISS Podium Interview mit ODECMitglied Urs Völlmin KOF: Bildung im internationalen Vergleich Impressum Spezialangebote für ODEC-Mitglieder Bildungsangebote HF Gönnermitglieder

SO MMA IR E 15 Offres de formation ES 18 Editorial Impressum 19 KOF: La formation en comparaison internationale 21 Membres Bienfaiteurs Cérémonie de diplômes Offres spéciales pour membres ODEC 22 Etude ODEC sur les salaires ES 2017/2018

ODEC-Bulletin 3|2017

Trotz den politischen Turbulenzen, die europa- und weltweit im Gange sind, geht es unserer Wirtschaft gut. Die Schweiz als exportorientiertes Land ist aber davon abhängig, dass weltweit konsumiert und investiert wird. Dass es der Schweiz gut geht, steht ausser Frage, doch da der Export und der Wohlstand in der Schweiz zusammenhängen, lohnt es sich, ein Auge auf das internationale Geschehen zu werfen. Dass das internationale Berufsumfeld und damit der Ex- und Import für die HF-Diplomierten wichtig sind, zeigt ein erster Blick in die im Juni 2017 abgeschlossene ODEC-Umfrage «Saläre HF 2017/2018». Unter anderem haben wir die Frage gestellt, wie wichtig das internationale Berufsumfeld für die Teilnehmer ist. Für zwei Drittel der Umfrageteilnehmer ist das internationale Berufsumfeld wichtig oder eher wichtig und für einen Drittel unwichtig oder eher unwichtig. Diese Aussage basiert auf insgesamt 3’728 Antworten, davon stammen 1’517 von HF-Studenten und 2’211 von HF-Diplomierten. Dass nicht für alle Umfrageteilnehmer das internationale Berufsumfeld gleich wichtig ist, zeigen die Auswertungen nach Branchen. So geben 77 Prozent der Branche «Maschinen/Apparate/Instrumente» an, dass das internationale Berufsumfeld wichtig oder eher wichtig ist, bei der «Hotellerie/Beherbergung» sind es 79 Prozent. Dem gegenüber stehen die Branchen «Heime» mit 38 Prozent und «Architektur» mit 48 Prozent. Erstaunlich ist, dass die Funktionen oder die Berufserfahrung innerhalb der Branchen nur wenig Einfluss auf die Wichtigkeit des internationalen Berufsumfelds haben. Jedoch schätzen die HF-Studenten diese Wichtigkeit höher ein als die HF-Diplomierten. Damit erübrigt sich auch die immer wieder aufkommenden Spekulation darüber, ob das internationale Berufsumfeld für heutige und zukünftige HFDiplomierten wichtig ist. Denn jetzt wissen wir, dass rund zwei Drittel der HF-Diplomierten und Studenten das internationale Berufsumfeld als wichtig empfinden. Bei unserer zweiten grösseren Umfrage zum «HF-Profil» sind nun alle Auswertungen abgeschlossen und zeigen auf, wo die hohen Kompetenzen der HF-Diplomierten liegen. Im Allgemeinen werden die Profile HF in den verschiedenen Fachbereichen und Fachrichtungen ziemlich homogen bewertet. Den Schlussbericht finden Sie auf Seite 5, alle Berichte sind nachzulesen unter www.odec.ch/hf-profil. Das Studium an einer Höheren Fachschule ist eine auf den Arbeitsmarkt ausgerichtete Zweitausbildung, welche eine bereits bestehende Ausbildung voraussetzt. Dies unterscheidet unsere HF-Tertiärbildung von den Tertiärbildungen anderer Länder, bei welchen es sich meistens um die Erstausbildung handelt. Es ist nicht gerade einfach diesen Unterschied den internationalen Arbeitgebern nahezubringen. Die Stärken der HF-Diplomierten, siehe HFProfil, sind nicht das, was an den Hochschulen und Universitäten gelehrt wird. Dies erschwert eine Vergleichbarkeit der Bildung wesentlich, bietet aber gleichzeitig auch Chancen. Heute beobachten und analysieren viele Länder die Berufsbildung der Schweiz. Als nächster logischer Schritt wird die Höhere Berufsbildung in den Fokus rücken. Der KOF Bericht von Ursula Renold auf Seite 12 geht vertieft auf den internationalen Vergleich der Höheren Bildung ein und zeigt nochmals verschiedene Aspekte auf. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre. Urs Gassmann, Geschäftsführer ODEC

3


ODEC-Bulletin 3|2017

DIPLOMFEIERN

ODEC-Präsenz an Höheren Fachschulen Vom 29. April bis zum 28. Juli 2017 repräsentierte ODEC an folgenden Diplomfeiern den Verband und zeichnete diverse beste Diplomnoten aus:

Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie, Zürich

Technische Berufsschule Zürich, Höhere Fachschule

Diplomfeier vom: 18.05.2017 Beste Diplomnote: Evamaria Meier Fachrichtungen HF: Betriebswirtschaft, Marketingmanagement Repräsentant ODEC: Mirko Ganarin

Diplomfeier vom: 16.06.2017 Beste Diplomnote: Kristjan Perlaska Fachrichtung HF: IT Services Engineer Repräsentant ODEC: Benjamin Treu

Bildungszentrum BVS St. Gallen Diplomfeier vom: 18.05.2017 Beste Diplomnoten: Marlies Grämiger, Michael Neukomm, Philipp Schöbi Fachrichtung HF: Betriebswirtschaft

Schule für Gestaltung Bern und Biel Diplomfeier vom: 22.06.2017 Beste Diplomnote: Bettina Kunz Fachrichtungen HF: Medienwirtschaft/ Medienmanagement, Gestaltung, Kommunikationsdesign, Interaction Design Repräsentant ODEC: Florian Trachsel

TSBE Telematik-Schule Bern Diplomfeier vom: 30.06.2017 Beste Diplomnote: Christian Sohn Fachrichtungen HF: Informatik, Systemtechnik, Telekommunikation Repräsentant ODEC: Roger Dällenbach

IbW Höhere Fachschule Südostschweiz Diplomfeier vom: 04.07.2017, Sargans Beste Diplomnoten: Jana Saller, Daniel Zurbrügg Fachrichtungen HF: Elektro-, Gebäude-, Systemtechnik, Informatik Repräsentant ODEC: Raphael Schlup Diplomfeier vom: 07.07.2017, Chur Beste Diplomnote: Michelle Just Fachrichtung HF: Betriebswirtschaft Repräsentant ODEC: Raphael Schlup

TEKO Schweizerische Fachschule Diplomfeier vom: 02.06.2017, Luzern Beste Diplomnote: Mario Werder Fachrichtung HF: Unternehmensprozesse Repräsentant ODEC: Mirko Ganarin Diplomfeier vom: 07.07.2017, Bern Beste Diplomarbeit: Florian Stöckli Fachrichtung HF: Unternehmensprozesse Repräsentant ODEC: Gianni Andreoli

Baukaderschule St.Gallen

IST AG, Höhere Fachschule für Tourismus

Diplomfeier vom: 23.06.2017 Beste Diplomnote: Patrick Oertig Fachrichtung HF: Bauführung Repräsentant ODEC: Gerhard Rasch

Diplomfeier vom: 06.07.2017 Beste Diplomnote: Patricia Schläpfer Fachrichtung HF: Tourismus Repräsentant ODEC: Mirko Ganarin

Diplomfeier vom: 07.07.2017, Olten Beste Diplomnote: Prasanna Poopalan Fachrichtungen HF: Unternehmensprozesse, Wirtschaftsinformatik

sfb Bildungszentrum, Dietikon Höhere Fachschule für Technik Mittelland IBZ Schulen AG

4

Diplomfeier vom: 10.06.2017 Fachrichtungen: Technik – diverse Repräsentant ODEC: Jens Wittcke

Diplomfeier vom: 30.06.2017 Beste Diplomnote: Fabiano Caruso Fachrichtungen HF: Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau Repräsentant ODEC: Urs Gassmann

Diplomfeier vom: 07.07.2017 Beste Diplomnote: Florian Studer Fachrichtungen HF: Automation, Energie & Umwelt, Unternehmensprozesse

Diplomfeiern der Höheren Fachschulen aus der Romandie siehe Seite 21


HF-PROFIL | HF-NEWS

ODEC-Bulletin 3|2017

GesundheitsStandortbestimmung und Chancen berufe unter Die Auswertungen und Detailauswertungen zum HF-Profil sind abgeschlos- neuem Namen sen. Im letzten Jahr sind zahlreiche Berichte rund um die Umfrage zu den HF-Profil:

Kompetenzprofilen der Diplomierten HF entstanden. Sie zeigen die aktuell hohen Kompetenzen, also die Stärken der Diplomierten HF auf und mit der künftigen Wichtigkeit dieser Kompetenzen auch Chancen. Durch die Teilnahme von insgesamt 928 Personen aus der Wirtschaft konnten aus der Umfrage wichtige und interessante Berichte zu den aktuellen Kompetenzen der Diplomierten HF und der zukünftigen Wichtigkeit dieser Kompetenzen erstellt werden. Neben den Berichten in unseren Bulletins und zwei Artikeln zur Bekanntheit des HF-Profils und dem zukünftigen Bedarf an HF-Diplomierten konnten insgesamt für sechs Fachbereiche und Fachrichtungen eigenständige Berichte erstellt werden (siehe Tabelle). Für alle dieser Fach-

stimmten Fachrichtung und der zweite mit der künftigen Wichtigkeit dieser Kompetenzen. Ausgewertet wurden die Kompetenzprofile unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie beispielsweise «Funktion», «Branche», «Firmengrösse» oder auch «Marktausrichtung». Die Berichte zu den aktuellen Kompetenzen zeigen auf, welche Stärken und Schwächen den Diplomierten HF einer bestimmten Fachrichtung oder eines bestimmten Fachbereichs durch die Umfrageteilnehmer zugeschrieben wurden. Der Blick in die Zukunft verrät zudem, was noch wich«Aktuelle hohe Kompetenz = Stärke tiger werden wird. Im Allgemeinen sind die Diplomierten HF bereits Zukünftige Wichtigkeit = Chance» heute auf einem sehr guten Weg. bereiche oder Fachrichtungen sind je zwei Viele Kompetenzen, die schon heute hoch Berichte entstanden. Ein Bericht beschäf- bewertet wurden, werden künftig noch weitigte sich jeweils mit den aktuellen Kom- ter an Wichtigkeit gewinnen. Allerdings petenzen der Diplomierten HF eines gibt es in den verschiedenen Fachbereichen bestimmten Fachbereichs oder einer be- und Fachrichtungen Eigenheiten und Spezifikationen, die sich von den allgemeinen Profilen unterscheiden und die beiden AusIn folgenden Fachrichtungen und Fachbereichen bestehen Auswertungen: wertungen zu den aktuellen Kompetenzen und deren zukünftiger Wichtigkeit in KomFachrichtung/ Anzahl bination zeigen auf, wo Potenzial für die Fachbereich Teilnehmer eigene Entwicklung liegt. Nutzen Sie die Gesundheit 80 Chance zur aktuellen Standortbestimmung Hotellerie/Gastronomie 90 und erkennen Sie allfällige VerbesserungsSoziales/Erwachsenenbildung 46 potenziale. Ein Blick in die Berichte lohnt Technik 510 sich auf jeden Fall! Tourismus 48 Alle Berichte finden Sie online unter Wirtschaft 139 www.odec.ch/hf-profil v

Die Höhere Fachschule Gesundheit Zentralschweiz (HFGZ) und die Zentralschweizer Interessengemeinschaft Gesundheitsberufe (ZIGG) treten ab August gemeinsam unter dem Namen «Xund» auf. Xund steht sowohl für das Bildungszentrum Gesundheit wie auch für den Verband bzw. die Organisation der Arbeitswelt (OdA) Gesundheit der Zentralschweiz. Die

Mission von Xund ist, genügend und qualifizierte Gesundheitsfachkräfte für die Zentralschweiz aus- und weiterzubilden. Alle bisherigen Bildungsangebote der beiden Organisationen werden im neuen Bildungszentrum mit den bisherigen Standorten Luzern und Alpnach OW zusammengeführt. Dazu zählen die Höhere Fachschule Pflege, die Höhere Fachschule Biomedizinische Analytik, Nachdiplomstudien der Anästhesiepflege, der Intensivpflege und der Notfallpflege sowie überbetriebliche Kurse und Weiterbildungen. Getragen wird «Xund» von 175 regionalen Alters- und Pflegezentren, Spitälern und Spitex-Organisationen. Direktor ist Jörg Meyer. Die Organisation der Arbeitswelt Xund mit Geschäftsführer Tobias Lengen setzt sich derweil für die Verbandsarbeit und das Berufsmarketing ein. www.xund.ch v

Für Chancengleichheit: Professional Bachelor ODEC

www.odec.ch/pbac_d

5


ODEC-Bulletin 3|2017

SALÄRSTUDIE HF

ODEC-Salärstudie HF 2017/2018 Am 25. Juni 2017 wurde die alle zwei Jahre stattfindende Grossstudie «Saläre HF» abgeschlossen. Die Anzahl Teilnehmer an der Studie konnte gegenüber den vorangegangenen Studien erneut gesteigert werden. Es haben 3’749 Teilnehmer ihr Salär angegeben (2015 waren es 3’219 Personen), davon sind 2’228 HF-Diplomierte (+182) und 1’535 HF-Studenten (+362). Die Saläre, die sich aus den eingegangenen Daten berechnen lassen, sind Durchschnittswerte und eine IST-Aufnahme der Saläre des Jahres 2016. Diese Werte eigenen sich als Standortbestimmung bei Lohngesprächen sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber. Die Salärbroschüre HF 2017/2018 mit allen verschiedenen Detailauswertungen ist Ende September 2017 versandbereit. Seit Anfang August ist eine Vorbestellung möglich, diese Möglichkeit wurde bereits rege genutzt. Dass sich ein praxisorientiertes Studium an einer Höheren Fachschule lohnt, belegen die Daten der Salärerhebung HF. Die Karriere- und Verdienstmöglichkeiten unterscheiden sich jedoch nach Studienrichtung erheblich. So verdient ein HFStudent in einem berufsbegleitenden Studium, der im Jahr 2017 abschliesst, bei 100-prozentigem Lohn in der Fachrichtung «Bau» durchschnittlich CHF 74’888 und 11.3 Jahre nach dem HF-Abschluss CHF 110’700. In der Fachrichtung «Tourismus» verdient ein Student CHF 50’500 und 8.4 Jahre nach

2018 017/ sal_d 2 F üre H c.ch/ roschwww.ode b r ä l Sa ellen: Den Teilnehmern der best

Salärumfrage wurde an die E-Mailadresse, welche in der Umfrage angegeben wurde, ein Code zugestellt. Der Code berechtigt zum reduzierten Bezug/Erhalt einer Salärbroschüre HF 2017/2018 (1 Exemplar). Die fertige Broschüre wird Ende September 2017 zugestellt.

6

HF-Abschluss CHF 87’800 und in der Fachrichtung «Betriebswirtschaft» als Student CHF 82’200 und 7 Jahre nach Abschluss CHF 119’000. Weitere Verläufe, die bei genügend Daten aufgezeigt werden können, sind Lohnentwicklungen nach Berufserfahrung. Exemplarisch die Fachrichtung «Hotellerie» bei der nach HF-Abschluss ein Salär von jährlich CHF 67’200, nach 8 – 12 Jahren von CHF 94’200 und nach 13 – 17 Jahren CHF 115’300 bezogen wird. Wer das Studium 2016 abgeschlossen hat, war im Durchschnitt 31 Jahre alt. Wobei die Fachrichtungen «Aktivierung» mit 43 Jahren und «Sozialpädagogische Werkstattleitung» mit 41 Jahren die höchsten und «Tourismus» mit 26 Jahren das tiefste Abschlussalter aufweisen. Im Jahr 2004 waren die Absolventen durchschnittlich 29 Jahre alt und diese Zahl blieb über die letzten 12 Jahre hinweg ungefähr konstant. Erstmals bei der jetzigen Umfrage erhöhte sich das Abschlussalter um durchschnittlich zwei Jahre.

Veränderung des Abschlussalters der Absolventen nach Fachrichtungen und Abschlussjahr mit über 20 Teilnehmern: 2014

2016

Bau

29

32

Betriebswirtschaft

29

29

Elektrotechnik

30

30

Hotellerie

27

28

Kosten CHF 10 für Mitglieder ODEC CHF 50 für Nicht-Mitglieder

Informatik

31

31

Maschinenbau

30

30

Sozialpädagogik

35

36

Kosten mit Code Kostenlos für Mitglieder ODEC CHF 20 für Nicht-Mitglieder

Systemtechnik

29

29

Tourismus

25

26

Unternehmensprozess

28

30

Abschlussjahr

Teilnehmer Erneut konnten wir bei der Salärstudie HF zusätzliche Fachrichtungen auswerten und in die Salärbroschüre integrieren: Die Fachrichtungen «Holztechnik» und «Wirtschaftsinformatik» mit Hilfe der Höheren Fachschulen, die all ihre HF-Kontakte angeschrieben haben, und die Fachrichtungen des Bereichs «Gesundheit» hauptsächlich durch die Unterstützung der Berufsverbände, welche meist auch Mitgliedervereinigungen des ODEC sind. Die Fachrichtung «Bankwirtschaft» ist leider wieder aus der Statistik gefallen, zu wenige Personen aus dieser Fachrichtung konnten zur Teilnahme motiviert werden.

Neu ausgewertete Fachrichtungen HF: HF-Diplomierte

HF-Studenten

Aktivierung

73

17

Holztechnik

52

22

Operationstechnik Rettungssanität Wirtschaftsinformatik

79

8

134

36

30

130

Teilnehmer nach Alter Wie bereits vorangegangen aufgezeigt, sind die Diplomierten HF rund zwei Jahre älter beim Studienabschluss als vor zwei Jahren. Dies zeigt sich auch deutlich in der Grafik 1 auf Seite 7. Im Jahr 2014 hatten in der Altersgruppe 26 – 30 noch mehr HF-Absolventen als -Studenten teilgenommen, dafür um einiges weniger bei den 31 – 35-Jährigen. Auch bei allen weiteren älteren Altersgruppen ist die Teilnahme der Studenten deutlich höher als 2014.

Berufliche Entwicklung der dipl. Elektrotechniker/innen HF Bereits zum zweiten Mal konnten auch die HF-Studierenden an der Umfrage teilnehmen. 1’535 Studenten haben die Gelegenheit genutzt und uns damit die Basis geschaffen um einen Karriereverlauf vom Studium bis zur Pensionierung aufzuzeigen. Bei allen Bereichen mit über 120 Umfrageteilnehmern ist es möglich eine Karriereentwicklung aufzuzeigen. In diesem Jahr weist die Fachrichtung «Elektrotechnik» die meisten Teilnehmer bei den Diplomierten HF auf, was wir als Gelegenheit nutzen, diese Entwicklung hier vorweg aufzuzeigen (Grafik 2, Seite 7).


SALÄRSTUDIE HF

Durchschnittliche Kaderlöhne nach Branchen (in CHF 1’000)

Grafik 1 –

Banken/Versicherungen

109.8

700

Bau/Holz

100.1

600

Gesundheitswesen

97.6

Handel

115.1 77.2

400

Informatik-Dienstleistung

127.8

300

Maschinen/Apparate/Instrumente

108.7

öffentliche Verwaltung

119.3

Absolvent/in Student/in

200

78.7

100

Transport/Verkehr/Nachrichten

117.7

0

übrige Industrie / Gewerbe

107.8

Während des Studiums ist ganz klassisch die Funktion «Sachbearbeiter/in / Fachspezialist/in» dominant, mit dem HF-Abschluss fällt die Funktion «Projektleitung» stark ins Gewicht und ab dem zweiten Erfahrungsjahr nach Abschluss langsam das «Kader». Im Laufe der Zeit wird die Kaderfunktion aber stetig wichtiger und bis zu 40% der Teilnehmer haben diese Funktion inne. Die Funktion «Mitglied der GL/Direktion» erhält erst nach 18 Jahren einen höheren Stellenwert.

Anzahl Teilnehmer nach Alter

500

Hotellerie/Beherbergung

Restauration/Gastronomie

ODEC-Bulletin 3|2017

< 26

26–30

31–35

36–40

41–45

46–50

> 50

Einblick in die Löhne der Branchen

Lohnentwicklung nach HF-Bereichen

Die Angehörigen des Kaders gehören mit 572 Teilnehmern zur zweitgrössten Teilnehmergruppe. Verwendet wurden nur Gruppen mit mindestens 20 Teilnehmern. Es ist schnell ersichtlich, dass die Mittelwerte von Branche zu Branche stark variieren. Durchschnittlich verdienen die Kadermitarbeiter der Branche «InformatikDienstleitungen» mit CHF 127’800 mit Abstand am meisten, bescheiden sehen im Gegensatz die Löhne der «Hotellerie» und «Restauration» mit unter CHF 80’000 aus.

Neben der Entwicklung der Saläre bei den Bereichen, gibt es bei den Fachrichtungen nochmals einige Unterschiede (Grafik 3). Die Bereiche zeigen aber deutlich auf, wann das Salär nach dem HF-Abschluss zu steigen beginnt. Dabei hat es auch einen Einfluss, ob das HF-Studium berufsbegleitend oder vollzeit absolviert wurde. v

ODEC setzt sich ein für … 100%

Grafik 2 – Funktion/Jahre

nach Abschluss – Elektrotechnik (0 = Abschlussjahr)

} die Förderung des Berufsstandes und des Ansehens der Diplomierten HF } die Vertretung der Diplomierten HF in Politik und Wirtschaft } die Erweiterung der Weiterbildungsmöglichkeiten } die Mitsprache in der Bildungslandschaft Schweiz } mehr Lohntransparenz im Lohngefüge } die Europäische Anerkennung des «Dipl. HF» durch Registrierung als Ing. EurEta oder EurEta Professional

90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0%

-1

0

1

2

3–4

5–7

Sachbearbeiter/in | Fachspezialist/in Angehörige/r das Kaders

8–12

13–17

18–22

23–27

Projektleiter/in Mitglied der GL/Direktion

in CHF 1000

Grafik 3 – Lohnentwicklung nach HF-Bereichen Anzahl Jahre nach HF-Abschluss, vom Studenten (Minuszahl) bis zur Pensionierung (0 = Abschlussjahr) 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50

Leistungen des ODEC } Monatliche E-Mail mit Informationen zur Weiterbildung, Wirtschaft und Stellenvermittlung } Vierteljährliches Bulletin, Verbandszeitschrift } Führung des Registers HF } Beratung bei Problemen mit dem Arbeitgeber } Beratung in der Weiterbildung } Karriere- und Laufbahnberatung } Informationsplattform auf der ODEC-Website } Netzwerk für Diplomierte HF } Jobpool auf der ODEC-Website } Internationale Verbandsbezeichnung: Professional Bachelor ODEC – etc. Spezialangebote Aus den Bereichen: Bildung, Computer & Zubehör, Dienstleistungen, Gesundheit & Wellness, Mobilität, Lifestyle, Versicherungen, Zeitungen & Zeitschriften, Angebote ODEC

-3

-2

-1

0

1

Hotellerie/Tourismus Technik

2

3–4

5–7

Gesundheit Wirtschaft

8–12 13–17 18–22 23–27 Soziales

> 27

7


POWER UP YOUR SALESFORCE Die Bedeutung der Unternehmenskultur für den Verkaufserfolg Eine Veranstaltungsreihe über die Zukunft des Verkaufens

«Führen» Sie noch oder «coachen» Sie schon? Der rasante technische Wandel der Industrie 4.0 setzt Verkaufspersonal besonders stark unter Druck. Laufend müssen neuste Errungenschaften, innovative Arbeitstools, Updates etc. implementiert werden. Darüber hinaus verändert sich der Sales-Prozess von Grund auf und lässt Verkaufsleute scheinbar aussen vor: Kunden informieren sich mit Vorliebe im Web und kaufen zu einem immer grösseren Anteil auch dort ein. Das verlangt grösstmögliche Anpassungsfähigkeit vom Verkauf: Er muss agil sein, ein Bewusstsein dafür schaffen, was das Internet mit seinen virtuellen Chatbots bieten kann – und vor allem: was nicht. Denn genau hier eröffnet sich ein neues wichtiges Tätigkeitsfeld für ihn. Er sollte wissen, wo die Kunden ausserhalb des Internets anzutreffen sind. Wie sie individuell angesprochen werden wollen. Welche Bedürfnisse sie haben.

KEYNOTE-SPEAKER

Anne Schüller Bestsellerautorin und Businesscoach — „Das neue Leadmanagement und die Kommunikation der Zukunft.“

Ob Sie nun CEO eines Unternehmens sind, den Sales-Bereich leiten, ein Verkaufsteam führen oder als Verkäuferin oder Verkäufer an der Front stehen – Sie tragen wesentlich zur Firmen- und Verkaufskultur bei. Das Swiss Sales Forum gibt Ihnen hierzu wertvolle Inspirationen, wie Sie positiv Einfluss nehmen können. Auf sich selber. Und auf Ihr Team. May the Sales Force be with you.

20 % Rabatt für ODEC Mitglieder

Lassen Sie sich diesen Event nicht entgehen und sichern Sie sich noch heute Ihr Ticket online! Geben Sie den Aktionscode ODEC2017 ein und profitieren Sie als ODEC Mitglied vom Vorzugspreis! Wir freuen uns schon jetzt, Sie an diesem Anlass willkommen zu heissen.

17. November 2019, 9-17 Uhr

8.15 Uhr Türöffnung zum Willkommenskaffee

CAMPUSSAAL Kultur + Kongresse Bahnhofstrasse 6, 5210 Windisch www.campussaal.ch

Folgen Sie uns auf:

fb.me/swisssalesforum

Andreas Buhr Unternehmer, Redner und Autor — „Vertrieb geht heute anders.“

+ Es erwarten Sie

weitere namhaften Referenten mit topaktuellen Themen. Ausführliche Infos und Ticketverkauf erhalten Sie unter swisssalesforum.ch

twitter.com/swisssalesforum


KMU SWISS PODIUM

ODEC-Bulletin 3|2017

KMU SWISS Podium am 7. September 2017

KMU brauchen Visionen, um erfolgreich zu sein Am 7. September findet das traditionelle KMU SWISS Podium statt. Im Campussaal in Brugg-Windisch referieren und diskutieren erfolgreiche Persönlichkeiten zum Thema «Visionäres Verhalten». Sie sind überzeugt, dass jedes KMU eine Vision konsequent verfolgen muss, um gut für die Zukunft vorbereitet zu sein. Was verbindet Roland Brack (CEO von Brack.ch), Oliver Furrer (Skysurf Weltmeister) und den Unternehmer Hans «Hausi» Leutenegger ? Sie haben eine Vision, sind erfolgreich und nehmen am KMU SWISS Podium 2017 teil. Zusammen mit weiteren Referenten und prominenten Gästen diskutieren sie unter der Leitung von Tamara Sedmak über das Thema «Visionäres Verhalten».

meisten weitergeholfen haben, referieren Robert Nussbaumer (Autor und Keynote Speaker), Roland Brack (CEO Brack.ch) und Oliver Furrer (Skysurf Weltmeister). Nach ihren Vorträgen treffen sie auf dem Podium auf den Unternehmer Hans «Hausi» Leutenegger und Marc Gianola (Marketingleiter HC Davos und Präsident Spengler Cup).

Mut zur Veränderung

Vor dem Podium geben diverse Unternehmer in drei Prologen ihr Wissen weiter. Sie präsentieren Fallbeispiele und stellen diese zur Diskussion. Die Themen «Hilfe zur Selbsthilfe in visionärer Form», «Traction: Ein visionärer Ansatz für schnelles Kundenwachstum» und «Effizienzsteigerung dank Prozessoptimierung» versprechen nicht nur für die Teilnehmer der Veranstaltung ein breites Spektrum an Know-howVermittlung. Die Referate können während oder nach der Veranstaltung via AudioStream über die Website www.kmuswiss.ch mitverfolgt werden.

Visionäres Verhalten in Unternehmen bedeutet, frühzeitig künftige Entwicklungen und Erfordernisse einzuschätzen, ein klares Ziel vor Augen zu haben und den Weg dorthin mit Mut zur Veränderung zu gehen. Das ist in der heutigen Zeit wachsender Konkurrenz und knappen Zeitressourcen keine einfache Aufgabe. Umso wichtiger ist es, in der globalisierten Welt als Führungskraft den Überblick zu behalten, die Geschäftsmodelle anhand der Ziele zu überdenken und anzupassen. Armin Baumann, Gründer und CEO von KMU SWISS AG, ist überzeugt, dass ein Unternehmen Visionen braucht: «Eine konsequente Umsetzung hilft dem Unternehmen erfolgreich zu sein. Deshalb haben wir dieses Thema für das Podium 2017 gewählt».

Visionäre diskutieren über ihre Erfahrungen Über ihre Visionen, wie sie diese umsetzen und welche Erfahrungen ihnen dabei am

Know-how-Vermittlung

Ort des Austauschs und Networkings Das KMU SWISS Podium wird als Ort des Austauschs und des Networkings geschätzt. Nutzen Sie die Pausen, um andere Unternehmer kennenzulernen und besuchen Sie die Aussteller an ihren Ständen. Am Abend bieten der Apéro und das Abendessen Gelegenheit, sich über die vorgestellten Visionen zu unterhalten, bestehende Kontakte zu vertiefen und neue zu knüpfen.

Programm

12:30 bis 13:30 Uhr Prolog 1+2+3; 14:00 bis 18:00 Uhr Podium; 18:00 bis 19:15 Uhr Apéro; 19:15 bis 22:00 Uhr Dinner und Ausklang.

KMU SWISS – die Plattform für KMUs bietet mehr KMU SWISS ist die Plattform für Schweizer Unternehmer und Führungskräfte, die sich in einem Netzwerk und an Anlässen fit für die Zukunft halten. Gegründet 2002, feiert KMU SWISS dieses Jahr das 15-jährige Jubiläum. Neben dem Podium im September und dem Forum im März führt der Veranstalter KMU SWISS weitere Informationsveranstaltungen für Unternehmer und Entscheidungsträger durch. Diese gehen auf strategische KMUThemen ein und stellen einzelne beispielhafte Unternehmen vor Ort näher vor. Reservieren Sie sich einen Platz für das Podium im September, das Forum im März, einen InsideTreff oder einen Startplatz an einem der KMU SWISS-Golfturniere, bei dem sich Sport, Networking und Geselligkeit ideal verbinden lassen. Mehr Informationen finden Sie unter www.kmuswiss.ch Ansprechperson Medien: Marlies Widmer, KMU SWISS AG Stadtturmstrasse 19, 5400 Baden marlies.widmer@kmuswiss.ch Tel. 056 210 96 90 ODEC-Mitglieder erhalten 20% Rabatt auf die regulären Kosten von CHF 350.

9


ODEC-Bulletin 3|2017

INTERVIEW

Mit Urs Völlmin* sprach Benjamin Anderegg

«Segeln ist meine mentale Therapie» Im Berufsalltag von Urs Völlmin dreht sich alles um Turbolader. In der Freizeit setzt er sich aber lieber ins Segel- als ins Motorboot. Im Interview gibt er Tipps rund um Industrie 4.0 und erzählt, wie sich die Wahrnehmung der Abschlüsse HF in der Öffentlichkeit seit 1985 verändert hat. Beruflich beschäftigen Sie sich mit Turboladern. Weshalb haben Sie sich privat für ein Segelboot und gegen ein Motorboot entschieden? Ein Segelboot bietet hinsichtlich Winddynamik, Freiheit und Teamsport einiges mehr als ein Motorboot. Die Herausforderungen, die mir Wind, Wasser und Thermik stellen, sind meine mentale Therapie. Auch bei meinem zweiten Hobby, dem Mountainbiken, verzichte ich auf Motorkraft. Um was für Turbolader geht es in Ihrem Beruf? Es handelt sich um Diesel- und Gasmotoren ab einer Leistung von 500 Kilowatt bis 80 Megawatt und mehr. Unsere Produkte sind auf Schiffen, in Kraftwerken, als Stromgeneratoren, auf Diesellokomotiven sowie auf grossen geländegängigen Minen- und Baufahrzeugen im Einsatz. Zahlenmässig sind rund 200’000 Turbolader in Betrieb. Wir betreiben über 90 Service-Stationen in über 50 Ländern weltweit. Was fasziniert Sie an Turboladern? Ein Turbolader ist ein Hightech-Produkt und trägt viel zur Leistungssteigerung respektive Einsparung von Kraftstoff bei. Bei einem Dieselmotor kann der Turbolader eine vierfache Leistungssteigerung bewirken. Wie gross muss man sich so einen Turbolader vorstellen? Es gibt sie in unterschiedlichen Grössen. Sie wiegen zwischen 300 Kilogramm und 5 Tonnen.

10

Sie sind Werkleiter bei einem internationalen Hersteller von Turboladern, der ABB Turbo Systems AG. Was ist Ihre Hauptaufgabe?

Ich leite das Werk Baden. Je nach Projekt beschäftigen wir 200 bis 250 Mitarbeitende. Deshalb zählt die Personalführung zu meinen Haupttätigkeiten. Zudem nehme ich Managementaufgaben in den Bereichen BetriebsmittelKonstruktion, Arbeitsvorbereitung, Produktion, Lieferfähigkeit und Qualität der Turbolader wahr. Das klingt nach viel Verantwortung. Wo haben Sie sich das Rüstzeug für diese Aufgaben geholt? Ich habe Elektromechaniker gelernt und anschliessend das Studium zum diplomierten Techniker HF, mit Schwerpunkt Betriebstechnik, absolviert. Später habe ich an einer Fachhochschule Wirtschaft studiert und mit 40 Jahren ein dreijähriges Studium zum Arbeitspsychologen FH angepackt. Für mich war die kontinuierliche Weiterbildung in verschiedenen Fachgebieten sehr wichtig. Dazu zählt für mich auch die militärische Laufbahn. In der Armee konnte ich als Kompaniekommandant bereits in jungen Jahren Leitungsaufgaben übernehmen und im Führen von Menschen Erfahrung sammeln. Was für einen Bildungsweg empfehlen Sie Lehrabsolventen eines technischen Berufs, die in Zukunft als Ingenieur an der Entwicklung von Turboladern oder anderen Maschinen mitwirken wollen? Das duale Bildungssystem, mit den aktuell angebotenen Bildungsgängen der Höheren Fachschulen, ist nach wie vor ein geeigneter Weg. Wer mit Industrie 4.0 arbeiten möchte, für den ist erfahrungsgemäss eine praxisbezogene Basisausbildung nicht wegzudenken. Sie ist eine sehr wichtige Ergänzung zu Kenntnissen in Softwareentwicklung. Indus-

trie 4.0 oder «Lean Factory» hat zum Ziel, die Prozesse zu vereinfachen. Dabei sind genau diejenigen Mitarbeitenden gefordert, welche die Prozesse sowie die Vernetzung von Informationen aus der Praxis kennen.

Industrie 4.0 – die Verknüpfung industrieller Produktion mit modernen Kommunikations- und Informationstechnologien – ist für zahlreiche Unternehmen zu einem Ziel geworden. Welchen Zusatznutzen bringt Industrie 4.0 Ihren Kunden? Aktuell laufen konkrete Projekte zur Digitalisierung und Vernetzung von Daten sowie Datenträgern. Das Ziel ist, dass Informationen, die im Lebenszyklus eines Produkts – auf Englisch Lifecycle – anfallen, zu jeder Zeit verfügbar sind. An der digitalen Vernetzung und jederzeitigen Transparenz der Produkte wird die Industrie in den nächsten Jahren nicht mehr vorbeikommen. Wo sehen Sie allgemein Chancen und Gefahren von Industrie 4.0? Die Chancen zeigen sich klar in der Vernetzung von Maschinen, Technologien und auch Menschen. Das steigert die Produktivität. Derweil birgt die Ausrichtung der Unternehmen auf Industrie 4.0 Risiken. Jedes Unternehmen muss sein eigenes Rezept finden. Das ist gar nicht so einfach, denn Industrie 4.0 bietet zwar viele Möglichkeiten, verunsichert aber auch. Mein Tipp an Unternehmen: Sie sollen Ziele formulieren, die realistisch sind. Der Druck, etwas zu tun, ist enorm. Doch weniger kann mehr sein. Wie verändert Industrie 4.0 die Anforderungen an die Inhalte der technischen Bildungsgänge der Höheren Fachschulen? Das duale Bildungssystem mit einem Abschluss HF ist auf hohem Niveau gefordert und hat den ergänzenden Auftrag zu den Hochschulen sicherzustellen. Die technischen Bildungsgänge der Höheren Fachschulen müssen sich klar am Thema Industrie 4.0 ausrichten. Hier ist zu beachten, dass immer der MTO-Gedanke – Mensch-Technik-Organisation – berück-


INTERVIEW

ODEC-Bulletin 3|2017

sichtigt werden muss. Der Mensch wird neben der Technik die grösste Veränderung erfahren. Ich bin überzeugt, dass die Absolventen HF für Industrie 4.0 bereit sind und wegweisend mitbestimmen können. Sie arbeiten im Netzwerk «SETA» mit, das aus einer Fachhochschule, KMU sowie Grossunternehmen besteht. Was ist das Ziel dieses Netzwerks? Das Netzwerk stammt aus einer ursprünglich reinen Produktionsplattform. Mittlerweile ist es eine Interessens-

* Steckbrief Name: Jahrgang: Nationalität: Wohnort: ODEC-Mitglied:

Urs Völlmin 1955 Schweiz Lostorf seit 1985 Aktuelle berufliche Tätigkeit Werkleiter Baden bei ABB Turbo Systems AG

} } } } } } } }

} } } } } } } } }

ab 2017 2012 – 2017 2003 – 2012 1998 – 2003 1992 – 1998 1986 – 1992 1982 – 1986 1976 – 1982

Curriculum Vitae Projektmitglied Werkzusammenführung ABB Werkleiter Werk Baden Produktion inkl. Montage ABB Linienleiter Produktion ABB Linienleiter Gehäusefertigung, Projekt Organisationsentwicklung ABB Leiter AVOR ABB Entwicklung und Konstruktionsberatung Technik ABB Arbeitsprozesse und Organisationsstudien ABB Aufbau eines KMU im Industriebau und Planung

2008 – 2015 2004 – 2006 2004 – 2005 1999 – 2002 1984 – 1987 1982 – 1984 1972 – 1980 1972 – 1976 1963 – 1972

Ausbildung stete Plattform Beirat FH Arbeitspsychologie FH GMP Managementausbildung ABB Wirtschaftsingenieur FH dipl. Techniker HF eidg. dipl. Prozessfachmann militärische Ausbildung zum Offizier (Kp Kdt) Lehre als Elektromechaniker Grundschulen, Sekundarschule

gemeinschaft. Wir wollen mit dieser Plattform die zukünftigen Bedürfnisse, Synergien und Entwicklungsschritte austauschen und abgleichen. Die Fachhochschule Nordwestschweiz fördert und unterstützt KMU und Grossbetriebe in konkreten Projekten bis und mit Umsetzung. Dazu zählen auch Projekte der «Kommission für Technologie und Innovation KTI» des Bundes. Seit 1985 sind Sie Mitglied des ODEC. Wie hat sich seither die Wahrnehmung

der Abschlüsse HF in der Öffentlichkeit verändert? Der Abschluss HF hat mit seinen Stärken zum Niveau der Hochschulen aufgeschlossen. Die entsprechende Wertschätzung ist auch in internationalen Unternehmen spürbar. Das duale Bildungssystem ist weltweit eine einmalige «Perle», die es zu bewahren gilt. Sie waren 21 Jahre lang Mitglied im Vorstand des ODEC. Als Sie eingestiegen sind, zählten ausschliesslich

Vertreter von technischen Berufen zu den Mitgliedern. Sie und einige Mitstreiter haben sich dafür eingesetzt, dass sich der Verband auch anderen Berufen öffnet – weshalb? Für mich war klar, dass die gesellschaftliche Anerkennung der Absolventen HF nur durch eine ausreichende Grösse des Verbands erreicht werden kann. Das langjährige, nicht immer einfache Bestreben zahlte sich aus. Mittlerweile spricht man nicht mehr von «Absolventen Technik», sondern von «Absolventen HF». Dieser Erfolg ist den Vorständen aller Vereinigungen und dem Zentralvorstand des ODEC zu verdanken. Ein weiterer wichtiger Entwicklungsschritt stellte die Professionalisierung der Geschäftsstelle des ODEC dar. Sie erwies sich als die richtige Strategie – obwohl sie vor ihrer Einführung lange in Frage gestellt wurde. Was braucht es, damit Schweizer Unternehmen und Ingenieure auch in Zukunft in der Entwicklung und Herstellung von Turboladern mithalten können? Viel, viel Innovation und höchste Produktivität – also Automatisierung – in den Produktionen. Damit Schweizer Unternehmen die absehbaren Herausforderungen in Produktion und Digitalisierung meistern können, benötigen sie hochmotivierte, teamfähige und lösungsorientierte Mitarbeitende. Das Interview wurde schriftlich geführt

11


ODEC-Bulletin 3|2017

BILDUNG IM INTERNATIONALEN VERGLEICH

Höhere Berufsbildung im internationalen Vergleich

Berufserfahrung macht den grossen Unterschied von Ursula Renold *

Die höhere formale Berufsbildung Schweiz ist international wenig bekannt. Sie passt funktional nicht richtig ins Bildungsschema der ISCED-Klassifikation. Generell ermöglichen Bildungssysteme einen beruflichen «Erstabschluss», sei es an einer Hochschule oder einer anderen Institution. Dabei wird wegen den hierarchischen Bildungsstufen interpretiert, der höchste Abschluss im Bildungssystem sei das Doktorat an einer universitären Hochschule. In Ländern wie der Schweiz, Deutschland und teilweise auch in Österreich gibt es aber formale Abschlüsse im Tertiärbereich für Leute, die bereits über einen beruflichen Erstabschluss verfügen, mehrere Jahre Berufserfahrung vorweisen und für den karrieremässigen Auf- oder Umstieg zusätzliche formale Abschlüsse erwerben wollen, also die Abschlüsse der Höheren Berufsbildung.

12

Solche formalen Bildungsabschlüsse für berufserfahrene Erwachsene fehlen meistens in ausländischen Bildungssystemen, insbesondere in der angelsächsischen Welt. Der Hauptgrund liegt im schulbasierten formalen Bildungswesen, das über eine geringe Koppelungsintensität zwischen Akteuren des Bildungs- und Beschäftigungssystems verfügt. Wollen sich Berufserfahrene jener Länder weiterqualifizieren, so gehen sie in die «Erwachsenenbildung» und bilden sich mit non-formalen Kursen weiter. Die Inhalte solcher Kurse stimmen mehr oder weniger gut mit den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes überein. Zudem gibt es unzählige private und staatliche Anbieter, die meistens im Wettbewerb zueinanderstehen, unterschiedliche Qualität aufweisen und die es auch HR-Verantwortlichen deshalb schwermachen, solche Weiterbildungskurse im Zusammenhang mit Jobanforderungen richtig einschätzen zu können. Aus Schweizer Sicht ist das Begriffspaar «Erstausbildung» und «Erwachsenenbildung» überholt. Der Begriff «Erwachsenenbildung» suggeriert, dass es sich um Bildung für Erwachsene handelt. Allerdings sind die meisten Absolventen von Tertiärbildungsgängen bereits erwachsen, falls sich der Begriff «Erwachsener» an irgendeiner Alterslimite orientieren sollte. Gemeint ist wohl das Wiederaufnehmen

von organisiertem Lernen nach dem «Erstabschluss». Das Begriffspaar hat sich mit dem Bedeutungszuwachs des lebenslangen Lernens und den damit verbundenen begrifflichen Erweiterungen verändert, auch wenn die «Erwachsenenbildung» im Alltagssprachgebrauch immer noch zu hören ist. Das alte Begriffspaar wurde abgelöst durch die «Formen der Bildung», d.h. formale, non-formale und informelle Bildung. Sie sind die heute gängigen Strukturierungsbegriffe im Bildungswesen und

Switzerland Source PISA

KOF Youth Labour Market Index

haben für alle Individuen das ganze Leben eine Bedeutung.1 Auch Singapur befindet sich am Scheideweg vom alten zum neuen Paradigma. Das lässt sich aufgrund eines Forschungsprojektes zur Weiterbildungslandschaft schliessen, in das ich gerade involviert bin und das mir einmal mehr die Augen für den hohen Stellenwert der Höheren Berufsbildung in der Schweiz öffnete.

Warum interessiert Singapur? Beide Länder gelten international als TopPerformer im Bildungsbereich, auch wenn sich ihre Herausstellungsmerkmale auf verschiedene Teile des Bildungssystems beziehen. Singapur verfügt beispielsweise über bessere PISA-Resultate als die Schweiz, dafür hat die Schweiz in der Berufsbildung besser Outcome-Effekte auf dem Arbeitsmarkt, wie der Vergleich in der Tabelle unten aufzeigt. Ein weiterer Vergleich zur Berufsbildung beider Länder, welcher vom Center on International Education Benchmarking in Washington erstellt wurde, betitelt den Schweizer Bericht mit «Gold Standard» und jenen von Singapur mit «The Phoenix»2, woraus man schliessen kann, dass sich Singapur in der Berufsbildung stark entwickelt. In der Tat: Singapur investiert sehr viel in die Berufsbildung. Es hat im Jahre 2016 den Council for Skills, Innovation and Productivity geschaffen,

Singapore

Dimension

Score

Math

531

Science

515

Reading

509

Activity state

5.96

Working Conditions

5.55

Education and Training

5.62

Transition Smoothness

5.56

Score 518

5.67

Source PISA

KOF Youth Labour Market Index

Dimension

Score

Math

573

Science

551

Reading

542

Activity state

6.26

Working Conditions

4.74

Education and Training

Transition Smoothness

5.41

Score 556

5.47

Tabelle: Schweiz und Singapur sind zwei Top-Performer im Bildungswesen. Benchmark-Instrumente zum Vergleich sind: PISA Scores and KOF Jugendarbeitsmarkt-Index Scores. Legende: – = fehlender Score Quelle: U. Renold, T. Bolli, K. Caves, L. Rageth, V. Agarwal and F. Pusterla (2015): Feasibility Study for a Curriculum Comparison in Vocational Education and Training, KOF Studies, 70, Zurich, November 2015; U. Renold, T. Bolli, M. Egg and F. Pusterla (2014): On the Multiple Dimensions of Youth Labour Markets, KOF Studies, 51, Zurich, August 2014.


BILDUNG IM INTERNATIONALEN VERGLEICH

der sich darum bemüht, ein integriertes Bildungssystem zu entwickeln, das Bildungs- und Berufskarrieren zugunsten einer hochproduktiven Wirtschaft fördert. Die Zielsetzung lautet: «Der tripartite Rat für Bildung, Innovation und Produktivität zielt darauf ab, Kompetenzen und Fähigkeiten für die Zukunft zu entwickeln, die ein produktivitätsgetriebenes Wirtschaftswachstum ermöglichen sollen. ‹SkillsFuture› entwickelt dafür ein integriertes Bildungssystem für alle Menschen in Singapur. Die Organisation beaufsichtigt die Umsetzung von Kompetenzentwicklung, Innovations-, Produktivitäts- und Internationalisierungsstrategien und fördert generell das lebenslange Lernen in Singapur» (Übersetzung aus dem Englischen durch Autorin) 3. In diesem Zusammenhang reiste ich nach Singapur, denn es soll ein Monitoring System für die Weiterbildung erstellt werden, um diese industrielle Transformation des Landes mit Evidenz zu unterstützen. Mit Interesse haben meine Forschungspartner zur Kenntnis genommen, dass die Schweiz bereits über ein sehr ausdifferenziertes höheres formalen Berufsbildungswesen verfügt, das im Einklang mit den Bedürfnissen der Arbeitswelt formale Bildungsabschlüsse anbietet. Singapur kennt keine vergleichbaren höheren formalen Bildungsabschlüsse. Hingegen haben sie – vergleichbar mit uns – einen sehr grossen Weiterbildungsmarkt, den sie nun erforschen wollen, um auf Angebot und Nachfrage von Weiterbildungskursen Einfluss zu nehmen.

Der hohe Wert der Organisationen der Arbeitswelt in der Schweiz Als ich gerade wieder einmal das Schweizer Bildungssystem erklärte, wurde mir bewusst, wie unglaublich wichtig die «Organisationen der Arbeitswelt» (OdA) für die Schweizer Volkswirtschaft und die Übereinstimmung von Bildungsangeboten und -nachfragen sind. Es dürfte nämlich für Weiterbildungsanbieter, die sehr stark an schulbasierten Bildungsangeboten orientiert sind, sehr schwierig sein, die technologischen Veränderungen rechtzeitig zu antizipieren. Innovationen finden in Betrieben statt. Wer also mit innovativen Betrieben über künftige Job-Anforderungen regelmässig sprechen kann, wie das unsere OdAs tun, ist meines Erachtens besser für die Zukunft gerüstet. Ebenso bleibt offen, wie man der wichtigen Kompetenz «Berufserfahrung» bei der Konzeption von Bildungsangeboten Rechnung tragen kann.

Bekanntlich ist Berufserfahrung gegenwärtig einer der mächtigsten Qualifikationstreiber auf dem Arbeitsmarkt (siehe ODEC-Bulletin Juni 2017, S. 18). Die institutionelle Zusammenarbeit zwischen Privatwirtschaft und Bildungsbehörden ist den meisten angelsächsisch orientierten Ländern fremd. Stattdessen organisieren Länder wie Singapur Studien und überwachen Implementationspläne um ein Bild zu bekommen, ob und wie Bildungsangebote mit dem Bedarf auf dem Arbeitsmarkt übereinstimmen. Aus Forschungssicht ist dies natürlich ein höchst spannendes Unterfangen. Ob dieses Vorgehen zum Ziel führt, d.h. mit dem raschen technologischen Wandel je in Einklang gebracht werden kann, wird sich zeigen.

Erstausbildung – Erwachsenenbildung: das alte Paradigma überwinden Wie bereits erwähnt, sind viele Menschen aufgrund der hierarchisch strukturieren Bildungsstufensysteme der Meinung, dass der höchste formale Erstabschluss ein Doktorat einer Universität bedeutet. Das mag mitunter ein Grund sein, weshalb es so schwierig ist, weltweit dieses Paradigma zu überwinden und den formalen beruflichen Zweit- oder Drittausbildungen für das Auf- und Umsteigen in der Erwerbskarriere einen vergleichbar hohen «sozialen Status» zu verleihen, also «gleichwertig» aber «funktional unterschiedlich». Dort, wo es bei der Qualifikation um Expertise am Arbeitsplatz geht, wissen Akteure des Beschäftigungssystems am ehesten wohin die Trends gehen. Sie kennen die Qualifikationsanforderungen der Betriebe von morgen und wissen auch, welche Vorbedingungen erfüllt sein müssen, damit jemand den Job-Anforderungen gewachsen sein wird. Es geht also nicht um «Allgemeinbildung» versus «Berufsbildung», um «höhere» versus «tiefere» Bildung, sondern um die funktionalen Unterschiede, welche diese formalen Bildungsgänge unterscheiden. Wie anders könnte man erklären, dass einer der zahlreichen Zulassungswege zum Eidg. Diplomierten Wirtschaftsprüfer-Abschluss das Doktorat ist? Bei solchen höheren Berufsbildungsabschlüssen geht es um die höchste Qualifikation, die jemand in seinem beruflichen Tätigkeitsfeld anstreben kann. Jemand der zum Beispiel ein Doktorat in Betriebswirtschaft Siehe dazu Bundesgesetz über die Weiterbildung (WeBiG) vom 20. Juni 2014, Art. 3 2 Siehe: ncee.org/publications/ 3 Siehe: www.skillsfuture.sg/what-is-skillsfuture.html#about3 1

ODEC-Bulletin 3|2017

I M P R ESSUM Herausgeber: ODEC Schweizerischer Verband der dipl. HF Geschäftsstelle: Bürozeiten: täglich von 8.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 17.30 Uhr Tel. 052 214 22 40, Fax 052 214 22 42 info@odec.ch, www.odec.ch Redaktion: Urs Gassmann, Jsabelle Tschanen, Nina Tschanen Redaktionelle Beiträge an: ODEC Postfach 2307, Steiggasse 2 8401 Winterthur email: info@odec.ch Redaktionsschluss: 25. Januar, 25. April, 25. Juli, 25. Oktober Inserateverkauf: ODEC Tel. 052 214 22 40, Fax 052 214 22 42 email: info@odec.ch Adressänderung/Bestellungen: ODEC, Postfach 2307, 8401 Winterthur email: info@odec.ch Erscheinungsweise: Das Bulletin erscheint 4-mal jährlich: 1. März, 1. Juni, 1. September, 1. Dezember Gestaltung: Eugen Scheiwiller, Electronic Publishing 8600 Dübendorf Druck/Versand: Merkur Druck AG, 4900 Langenthal Nachdruck: Nur mit schriftlicher Zustimmung der Redaktion Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung des ODEC dar. Zuschriften sind an die Redaktion erbeten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernehmen wir keine Haftung. Inserate 4-farbig, Preise: 1/4 Seite CHF 600.– 1/3 Seite CHF 800.– 1/2 Seite CHF 1’200.– 1/1 Seite CHF 2’000.– Mitglieder und Gönner des ODEC erhalten 20% Ermässigung. Details finden Sie auf unserer Homepage www.odec.ch unter Organisation/Verbandszeitschrift.

% &!$&" #

70=<:.5 *:=/4;./20 +8 !" "& $&%'(# A >>> 6?/536.<0 8:1

@ 6?/536.<0 A -20 )536.<0 ,:8<0/<387 ,.:<70:;239

13


ODEC-Bulletin 3|2017

BILDUNG IM INTERNATIONALEN VERGLEICH | SPEZIALANGEBOTE

Private, fiskalische und soziale Bildungsrenditen für Männer

Quelle: Schweizer Bildungsbericht 2010, S. 286, Abbildung 226 | Daten: Walter & Weber 2005

erworben hat, wird nicht ohne Zusatzqualifikation als leitender Wirtschaftsprüfer bei der KPMG oder PWC angestellt. Höhere Berufsbildungsabschlüsse sind die höchsten formalen Bildungsabschlüsse, welche Berufserfahrene zur Ausübung eines spezifischen Berufes erwerben können. Sie unterscheiden sich funktional von Erstausbildungsabschlüssen auf der tertiären Bildungsstufe. Ihre Absolventinnen und Absolventen verfügen über mehrjährige Berufserfahrung, sind am besten vor Arbeitslosigkeit geschützt (siehe ODEC-Bulletin März 2017, Seite 10) und erzielen höchste Bildungsrenditen wie die nebenstehende Abbildung zeigt. Es ist zu hoffen, dass sich führende Länder wie Singapur aufgrund ihres neuen Monitoringsystems als Wegbereiter zur Überwindung des alten Paradigmas der Bildungsstufen einsetzen und dass dereinst multinationale Organisationen wie die OECD, UNESCO und die EU

berufliche Grundbildung

Maturität

Höhere Berufsbildung

Fachhochschule

Universität 0%

2%

4%

6%

private Bildungsrendite

8%

10%

fiskalische Bildungsrendite

eine Lösung finden, wie formale Zweitund Drittausbildungen von Berufserfahrenen in den internationalen Klassifikationsschemata adäquat abgebildet werden können. Das würde der starken Höheren Berufsbildung Schweiz und ihren Absolvierenden zu hohem Ansehen verhelfen.

12%

14%

soziale Bildungsrendite

* Ursula Renold leitet den Bereich «Bildungssystemforschung» an der Konjunkturforschungsstelle KOF (ETHZ). Sie ist Präsidentin des Fachhochschulrates der FHNW und Honorarprofessorin an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, Mannheim (D). Referenzen und weitere Informationen sind auf www.odec.ch/kof_d ersichtlich.

Mit unserer Weiterbildung zu Ihrem Erfolg. Höhere Berufsbildung Höhere Fachschule für Wirtschaft • • • • • • • • • • •

Berufsorientierte Weiterbildung

Diplomstudium Wirtschaftsinformatik Diplomstudium Betriebswirtschaft Nachdiplomstudium Management & Leadership Nachdiplomstudium Projektmanagement Nachdiplomstudium HR-Management Nachdiplomstudium Betriebswirtschaft Eidg. Fachausweis HR-Fachleute Eidg. Fachausweis Sozialversicherung Eidg. Fachausweis Technische Kaufleute Eidg. Fachausweis im Finanz- und Rechnungswesen Eidg. Fachausweis Marketing-Fachleute

• • • • • • • • • • • •

Handelsschule für Erwachsene Höheres Wirtschaftsdiplom Sachbearbeiter/in Rechnungswesen Sachbearbeiter/in Immobilien-Bewirtschaftung Sachbearbeiter/in Personalwesen Sachbearbeiter/in Sozialversicherung Sachbearbeiter/in Marketing & Verkauf Wirtschaft, Informatik, Sprachen ICT Power User/Supporter SIZ Informatik Anwender SIZ Fachfrau/Fachmann KMU Eventmanager/in

Neu ab Sommer 2017 in Münchenstein Bewährtes bleibt in Liestal

avanti-kv.ch

Spezialangebote für ODEC-Mitglieder

14

ODEC führt für seine Mitglieder und deren Familienangehörige, die im gleichen Haushalt leben, drei Kollektivverträge für die Krankenpflegezusatzversicherung. Unsere aktuellen Partner sind Swica, die ÖKK und die Helsana-Gruppe (Helsana, progrès, sansan, avanex, aerosana) alles qualitativ hochstehende Versicherer mit attraktiven Produkten. Dank diesen Kollektivverträgen sparen Sie und Ihre Familienangehörigen mit attraktiven Angeboten auf den Zusatzversicherungen, (je nach Partner und gewählten Produkten). Mitglieder, welche bereits bei

einem dieser Partner versichert sind, können ohne Gesundheitsprüfung mit den identischen Produkten in die günstigere Kollektivversicherung derselben Krankenkasse wechseln. Für einen Versicherungswechsel ist in aller Regel der 30. September Kündigungstermin. Ein Beitritt in die Kollektivversicherung ist bis 1 Jahr vor dem AHV-Alter möglich. Sie finden auf www.odec.ch/verguenstigungen weitere Informationen, sowie ein Formular für die Offertbestellung, respektive den Übertritt in die Kollektivversicherung. Offertbestellung:


AUS - UND WE ITE RB ILD UNGSA NGE B OTE HF

Detaillierte Informationen zu den aufgelisteten Angeboten sind unter www.odec.ch/bildungsangebote ersichtlich und werden laufend aktualisiert. Die Angebote werden von den Bildungsanbietern aufgeschaltet und sind kostenpflichtig. Der Studienbeginn der hier unten aufgelisteten Bildungsangebote liegt jeweils zwischen 2 und 14 Monaten nach Erscheinungsdatum des ODEC-Bulletins.

ODEC-Bulletin 3|2017

De plus amples informations relatives à ces offres sont disponibles sur www.odec.ch/formations et y sont actualisées en permanence. Les offres de formation sont saisies dans la base de données par les prestataires de formation et sont payantes. Les formations cidessous démarrent dans les 2 à 14 mois après la publication du présent Bulletin ODEC.

Bildungsgänge HF | Filières de formation ES BB = Berufsbegleitend/en emploi ; VZ = Vollzeit/plein temps Start Kt. Organisation Gesundheit / Santé Dipl. Pflegefachfrau/mann HF

15.08.18

VZ

SH

Höhere Fachschule Schaffhausen HFS

Künste, Gestaltung und Design / Arts visuels, Arts appliqués et Design Dipl. Gestalter/in HF, Visual Merchandising Design 18.01.18 Dipl. Gestalter/in HF, Produktdesign 22.08.18 Dipl. Bühnentänzer/in HF 21.08.18

BB BB VZ

BS SG ZH

Schule für Gestaltung Basel ibW Höhere Fachschule Südostschweiz Tanzwerk101

Land- und Waldwirtschaft / Agriculture et économie forestière Dipl. Förster/in HF Dipl. Agrotechniker/in HF

08.01.18 24.08.18

VZ BB

BE SG

Bildungszentrum Wald Lyss Höhere Fachschule Rheintal

Technik / Technique Dipl. Techniker/in HF, Energietechnik Dipl. Techniker/in HF, Energie und Umwelt Dipl. Techniker/in HF, Gebäudeautomatik Dipl. Techniker/in HF, Informatik Dipl. Techniker/in HF, Konstruktionstechnik Dipl. Techniker/in HF, Logistik Dipl. Techniker/in HF, Systemtechnik Dipl. Techniker/in HF, Betriebstechnik Dipl. Techniker/in HF, Bauplanung - Architektur Dipl. Techniker/in HF, Bauführung - Holzbau Dipl. Techniker/in HF, Bauführung - Hochbau/Tiefbau Dipl. Techniker/in HF, Bauplanung - Ingenieurbau Dipl. Techniker/in HF, Bauplanung - Innenarchitektur Dipl. Techniker/in HF, Bauführung - Garten- und Landschaftsbau Dipl. Techniker/in HF, Gebäudetechnik - Heizung Dipl. Techniker/in HF, Gebäudetechnik - Kälte Dipl. Techniker/in HF, Bauplanung - Innenarchitektur Dipl. Techniker/in HF, Bauplanung - Architektur Dipl. Techniker/in HF, Bauplanung - Ingenieurbau Dipl. Techniker/in HF, Gebäudetechnik - Sanitär Dipl. Techniker/in HF, Gebäudetechnik - Klima Dipl. Techniker/in HF, Systemtechnik - Mechatronik Dipl. Techniker/in HF, Maschinenbau - Produktionstechnik Dipl. Techniker/in HF, Maschinenbau - Konstruktionstechnik Dipl. Techniker/in HF, Systemtechnik - Automation Dipl. Techniker/in HF, Holztechnik - Holzindustrie/Handel Dipl. Techniker/in HF, Holztechnik - Schreinerei/Innenausbau Dipl. Techniker/in HF, Holztechnik - Holzbau Dipl. Techniker/in HF, ICT-Systemtechnik Dipl. Techniker/in HF, Systemtechnik - Energie und Umwelt Dipl. Techniker/in HF, Informatik - Systemtechnik Dipl. Techniker/in HF, Informatik Dipl. Techniker/in HF, Telekommunikation Dipl. Techniker/in HF, Business Processmanagement Dipl. Techniker/in HF, Holztechnik - Schreinerei Dipl. Techniker/in HF, Informatik Dipl. Techniker/in HF, Bauführung - Verkehrswegbau Dipl. Techniker/in HF, Bauführung - Hochbau Dipl. Techniker/in HF, Medizintechnik Dipl. Techniker/in HF, Bauplanung - Ingenieurbau Dipl. Techniker/in HF, Bauplanung - Architektur Dipl. Techniker/in HF, Bauführung Dipl. Techniker/in HF, Gebäudetechnik

10.10.18 10.10.18 10.10.18 10.10.18 10.10.18 10.10.18 10.10.18 10.10.18 25.04.18 25.04.18 25.04.18 25.04.18 25.04.18 04.01.18 13.08.18 13.08.18 13.08.18 13.08.18 13.08.18 13.08.18 13.08.18 30.06.18 30.06.18 30.06.18 30.06.18 17.09.18 17.09.18 17.09.18 18.11.17 05.02.18 04.02.18 04.02.18 04.02.18 16.01.18 01.01.18 21.08.18 06.11.17 13.11.17 04.05.18 06.02.18 06.02.18 13.08.18 17.08.18

BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB/VZ BB/VZ BB BB VZ BB BB BB BB BB BB BB VZ VZ VZ VZ VZ VZ VZ BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB

AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG BE BE BE BE BE BE BE BE BE BE BE BE BE BE BE BE BE BE BE BE BS GL GR LU LU OW SG SG SG SG

ABB Technikerschule ABB Technikerschule ABB Technikerschule ABB Technikerschule ABB Technikerschule ABB Technikerschule ABB Technikerschule ABB Technikerschule Schweizerische Bauschule Aarau Schweizerische Bauschule Aarau Schweizerische Bauschule Aarau Schweizerische Bauschule Aarau Schweizerische Bauschule Aarau Gartenbauschule OESCHBERG Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern gibb Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern gibb Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern gibb Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern gibb Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern gibb Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern gibb Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern gibb Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule Holz Biel Höhere Fachschule Holz Biel Höhere Fachschule Holz Biel IFA Weiterbildung AG sfb Bildungszentrum TSBE Telematik-Schule Bern TSBE Telematik-Schule Bern TSBE Telematik-Schule Bern Allgemeine Gewerbeschule Basel ibW Höhere Fachschule Südostschweiz ibW Höhere Fachschule Südostschweiz CAMPUS SURSEE Bildungszentrum Bau AG CAMPUS SURSEE Bildungszentrum Bau AG Höhere Fachschule Medizintechnik GBS St.Gallen, Baukaderschule GBS St.Gallen, Baukaderschule GBS St.Gallen, Baukaderschule GBS St.Gallen, Baukaderschule

15


ODEC-Bulletin 3|2017

AUS - U N D W E I T E R B I LD U NGSA NGE B OTE H F

BB = Berufsbegleitend/en emploi ; VZ = Vollzeit/plein temps Start Kt. Organisation p / Dipl. Techniker/in HF, Systemtechnik Dipl. Techniker/in HF, Elektrotechnik Dipl. Techniker/in HF, Gebäudetechnik Dipl. Techniker/in HF, Informatik Dipl. Techniker/in HF, Bauplanung - Innenarchitektur Dipl. Techniker/in HF, ICT-Systemtechnik Dipl. Techniker/in HF, Automation Dipl. Techniker/in HF, Maschinenbau Dipl. Techniker/in HF, Elektrotechnik Dipl. Techniker/in HF, Maschinenbau Dipl. Techniker/in HF, Elektrotechnik Dipl. Techniker/in HF, Systemtechnik / Automation Dipl. Techniker/in HF, Elektrotechnik Dipl. Techniker/in HF, Maschinenbau - Produktionstechnik Dipl. Techniker/in HF, Unternehmensprozesse Dipl. Techniker/in HF, Informatik - Software-Entwicklung Dipl. Techniker/in HF, Elektrotechnik - Energietechnik Dipl. Techniker/in HF, Elektrotechnik - Gebäudeautomation Dipl. Techniker/in HF, Maschinenbau - Konstruktionstechnik Dipl. Techniker/in HF, Informatik - Wirtschaftsinformatik Dipl. Techniker/in HF, Elektrotechnik - Automation Dipl. Techniker/in HF, Informatik Dipl. Techniker/in HF, Elektrotechnik Dipl. Techniker/in HF, Bauplanung - Innenarchitektur Dipl. Techniker/in HF, Gebäudetechnik - Heizung Dipl. Techniker/in HF, Gebäudetechnik - Klima Dipl. Techniker/in HF, Gebäudetechnik - Sanitär Dipl. Techniker/in HF, Systemtechnik - Mechatronik Dipl. Techniker/in HF, Unternehmensprozesse - Logistik Dipl. Techniker/in HF, Polygrafie Dipl. Techniker/in HF, Bauplanung - Architektur Dipl. Techniker/in HF, Elektronik Dipl. Techniker/in HF, Systemtechnik - Erneuerbare Energien Dipl. Techniker/in HF, Informatik Dipl. Techniker/in HF, Systemtechnik - Automation Dipl. Techniker/in HF, Telekommunikation Dipl. Techniker/in HF, ICT-Systemtechnik Dipl. Techniker/in HF, Elektronik Dipl. Techniker/in HF, Architektur Dipl. Techniker/in HF, Energietechnik Dipl. Techniker/in HF, Informatik Dipl. Techniker/in HF, Maschinenbau Dipl. Techniker/in HF, Maschinenbau Dipl. Techniker/in HF, Informatik Dipl. Techniker/in HF, Elektronik Dipl. Techniker/in HF, Architektur Dipl. Techniker/in HF, Energietechnik Dipl. Techniker/in HF, IT Services Engineer

16

21.08.18 21.08.18 21.08.18 21.08.18 24.08.18 04.11.17 16.04.18 16.04.18 16.04.18 15.08.18 15.08.18 15.08.18 23.04.18 23.04.18 23.04.18 23.04.18 23.04.18 23.04.18 23.04.18 23.04.18 23.04.18 16.04.18 16.04.18 20.02.18 20.02.18 20.02.18 20.02.18 19.02.18 19.02.18 15.08.18 22.08.18 30.01.18 30.01.18 30.01.18 30.01.18 30.01.18 11.11.17 21.02.18 21.02.18 21.02.18 21.02.18 21.02.18 06.09.18 06.09.18 06.09.18 06.09.18 06.09.18 22.08.18

SG SG SG SG SG SG SG SG SG SH SH SH SO SO SO SO SO SO SO SO SO TG TG ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH

ibW Höhere Fachschule Südostschweiz ibW Höhere Fachschule Südostschweiz ibW Höhere Fachschule Südostschweiz ibW Höhere Fachschule Südostschweiz ibW Höhere Fachschule Südostschweiz IFA Weiterbildung AG Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen Höhere Fachschule Schaffhausen HFS Höhere Fachschule Schaffhausen HFS Höhere Fachschule Schaffhausen HFS Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule für Technik Mittelland Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen Baugewerbliche Berufsschule Zürich Baugewerbliche Berufsschule Zürich Baugewerbliche Berufsschule Zürich Baugewerbliche Berufsschule Zürich Berufsbildungszentrum Dietikon, Höhere Fachschule Berufsbildungszentrum Dietikon, Höhere Fachschule HF TGZ Polygrafische Akademie Höhere Fachschule Hochbau Winterthur Höhere Fachschule Uster HFU Höhere Fachschule Uster HFU Höhere Fachschule Uster HFU Höhere Fachschule Uster HFU Höhere Fachschule Uster HFU IFA Weiterbildung AG Juventus Technikerschule HF Zürich Juventus Technikerschule HF Zürich Juventus Technikerschule HF Zürich Juventus Technikerschule HF Zürich Juventus Technikerschule HF Zürich Juventus Technikerschule HF Zürich Juventus Technikerschule HF Zürich Juventus Technikerschule HF Zürich Juventus Technikerschule HF Zürich Juventus Technikerschule HF Zürich Technische Berufsschule Zürich, Höhere Fachschule

Tourismus, Gastgewerbe, Hauswirtschaft / Tourisme, Restauration et Economie familiale Dipl. Hôtelier-Restaurateur HF 12.01.18 VZ Dipl. Tourismusfachfrau/mann HF 12.02.18 VZ/BB Dipl. Tourismusfachfrau/mann HF 12.02.18 VZ/BB Dipl. Hôtelier-Restaurateur HF 07.04.18 VZ Dipl. Hôtelier-Restaurateur HF 07.10.18 VZ

GR BE LU LU LU

SSTH Schweiz. Schule für Touristik und Hotellerie AG HFT Luzern AG, Höhere Fachschule für Führung und HFT Luzern AG, Höhere Fachschule für Führung und Schweiz. Hotelfachschule Luzern SHL Schweiz. Hotelfachschule Luzern SHL

Wirtschaft / Economie Dipl. Betriebswirtschafter/in HF Dipl. Wirtschaftsinformatiker/in HF Dipl. Wirtschaftsinformatiker/in HF Dipl. Betriebswirtschafter/in HF Dipl. Betriebswirtschafter/in HF Dipl. Marketingmanager/in HF Dipl. Betriebswirtschafter/in HF Dipl. Wirtschaftsinformatiker/in HF Dipl. Wirtschaftsinformatiker/in HF

Div. Div. BE GR LU SG SG SG ZH

IFA Weiterbildung AG IFA Weiterbildung AG Wirtschaftsinformatikschule Schweiz, Stiftung WISS ibW Höhere Fachschule Südostschweiz HFT Luzern AG, Höhere Fachschule für Führung und Akademie St. Gallen Höhere Fachschule Rheintal Höhere Fachschule Rheintal Höhere Fachschule Uster HFU

Div. Div. 01.11.17 22.08.18 28.08.18 23.04.18 24.08.18 24.08.18 29.01.18

BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB

BB BB BB BB VZ/BB BB BB BB BB


O F F R E S D E F O RMATIO N E T D E FO RMATIO N C O NTINU E ES

ODEC-Bulletin 3|2017

Weiteres (z.B. NDS) | Autres (p.ex. EPD) BB = Berufsbegleitend/en emploi ; VZ = Vollzeit/plein temps Start Kt. Organisation Gesundheit / Santé Bachelor of Science in Ernährung und Diätetik

18.08.18

BB

Div.

FFHS - Fernfachhochschule Schweiz

Technik / Technique Bachelor of Science Wirtschaftsinformatik Bachelor of Science Wirtschaftsingenieurwesen Bachelor of Science Informatik Bachelor of Science Wirtschaftsinformatik - DCS NDS HF Betriebliches Management NDS HF Bau-Energie-Umwelt NDS HF Konzepte & Energie

18.08.18 18.08.18 18.08.18 18.08.18 19.01.18 13.08.18 20.08.18

BB BB BB BB BB BB BB

Div. Div. Div. Div. BS SG ZH

FFHS - Fernfachhochschule Schweiz FFHS - Fernfachhochschule Schweiz FFHS - Fernfachhochschule Schweiz FFHS - Fernfachhochschule Schweiz Allgemeine Gewerbeschule Basel GBS St.Gallen, Baukaderschule Baugewerbliche Berufsschule Zürich

Wirtschaft / Economie NDS HF Executive in Business Engineering Bachelor of Science Betriebsökonomie Bachelor of Science Wirtschaftsinformatik - DCS Bachelor of Science Wirtschaftsinformatik Bachelor of Science Wirtschaftsingenieurwesen NDS HF Business Analytik NDS HF Online-Marketing NDS HF Sales Management NDS HF Betriebsökonomie NDS HF Business Coaching NDS HF Unternehmens- und Mitarbeiterführung NDS HF Experte in Leadership und Change Management NDS HF Business Banking NDS HF Betriebsökonom NDS HF Betriebswirtschaft

10.10.18 18.08.18 18.08.18 18.08.18 18.08.18 18.11.17 06.11.17 06.11.17 07.11.17 07.11.17 19.08.18 03.11.17 12.01.18 23.02.18 16.04.18

BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB

AG Div. Div. Div. Div. BE/ZH BE/ZH BE/ZH BE/ZH BE/ZH BL SG SG SG SG

ABB Technikerschule FFHS - Fernfachhochschule Schweiz FFHS - Fernfachhochschule Schweiz FFHS - Fernfachhochschule Schweiz FFHS - Fernfachhochschule Schweiz IFA Weiterbildung AG Marketing & Business School Zürich AG (MBSZ) Marketing & Business School Zürich AG (MBSZ) Marketing & Business School Zürich AG (MBSZ) Marketing & Business School Zürich AG (MBSZ) Avanti KV Weiterbildungen Akademie St. Gallen Akademie St. Gallen Akademie St. Gallen Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen

Mein nächstes Studium nach meinem HF-Abschluss. NDS HF Energiemanagement NDS HF Betriebswirtschafter/in Lehrgang Leadership · Kursleiter/in SVEB Ausbilder/in EFA · Erwachsenenbildner/in www.zbw.ch

17


ODEC-Bulletin 3|2017

EDITORIAL

IMPRESSUM Editeur: ODEC Association suisse des dipl. ES Secrétariat: Heures de bureau: chaque jour de 8.00 à 12.00 et de 14.00 à 17.30 heures Tél. 052 214 22 40, fax 052 214 22 42 email: info@odec.ch Internet: www.odec.ch Rédaction: Urs Gassmann, Jsabelle Tschanen, Nina Tschanen Contributions rédactionnelles: ODEC case postale 2307, Steiggasse 2 8401 Winterthur email: info@odec.ch Clôture de rédaction: 25 janvier, 25 avril, 25 juillet, 25 octobre Annonces: ODEC Tél. 052 214 22 40, fax 052 214 22 42 email: info@odec.ch Changement d’adresse /Commandes: ODEC, case postale 2307, 8401 Winterthur email: info@odec.ch Parution: Le bulletin paraît 4 fois par an: 1er mars, 1er juin, 1er septembre, 1er décembre Mise en page: Eugen Scheiwiller, Electronic Publishing, 8600 Dübendorf Impression/Expédition: Merkur Druck AG, 4900 Langenthal Reproduction: Seulement avec l’autorisation écrite de la rédaction Les contributions signées nominativement ne représentent pas forcément l’opinion de l’ODEC. Les lettres sont à envoyer à la rédaction. Nous n’assumons aucune responsabilité pour les manuscrits et photos non réclamés. Annonces 4-couleurs, prix: 1/4 page CHF 600.– 1/3 page CHF 800.– 1/2 page CHF 1’200.– 1/1 page CHF 2’000.– Les membres et les bienfaiteurs ODEC bénéficient d’un rabais de 20%. Veuillez consulter notre site internet www.odec.ch à la rubrique «Organisation» > «Bulletin» pour toute information complémentaire.

% &!$&" #

18

60<;9.4 *58935? +7 !" "& $&%'(# A === 5>/435.;0 791

@ 5>/435.;0 A -20 )435.;0 ,97;0/;376 ,.9;609:238

Malgré les turbulences politiques qui traversent actuellement l’Europe et le monde, notre économie se porte bien. Mais la Suisse comme pays exportateur est dépendante de ce qui est consommé et investi dans le monde entier. Que la Suisse aille bien ou non n’est pas la question, mais étant donné que l’exportation et à la prospérité en Suisse sont liées, il est utile de jeter un oeil sur la scène internationale. Le contexte professionnel international, et donc l’exportation et l’importation, sont importants pour les diplômés ES, c’est ce qui ressort à première vue de l’enquête ODEC «Salaires ES 2017/2018» qui s’est terminée en juin 2017. Nous avons entre autre posé la question de l’importance de l’environnement professionnel international pour les participants. Pour deux tiers d’entre eux, cet environnement est important ou très important; il est sans importance ou quasiment sans pour le tiers restant. Cette affirmation résulte des 3’728 réponses reçues, dont 1’517 proviennent d’étudiants ES et 2’211 de diplômés ES. Que cet environnement professionnel international soit d’importance diverse chez les répondants dépend du secteur. Ainsi, 77 % du secteur industriel «machines/équipements/instruments» pensent que l’environnement professionnel est important ou très important, et 79 % du secteur «hôtellerie/hébergement». Cela contraste avec les secteurs «action sociale avec hébergement» (38 %) et «architecture» (48 %). Il est surprenant que les fonctions ou l’expérience professionnelle aient peu d’impact sur l’importance du contexte professionnel international. Cependant, les étudiants ES estiment davantage cette importance que les diplômés ES. Cela supprime donc la spéculation récurrente de savoir si l’environnement professionnel international est important pour les diplômés ES actuels et futurs. Aujourd’hui, nous savons que deux tiers des diplômés ES et des étudiants ES jugent important l’environnement professionnel international. Toutes les analyses de notre seconde grande enquête sur le «profil ES» sont maintenant terminées et montrent où sont les principales compétences des diplômés ES. En général, les différents profils de disciplines, fonctions, etc. se révèlent assez homogènes. Tous les rapports peuvent être consultés sous www.odec.ch/profil-es. Des études en Ecole supérieure sont l’une des formations supérieures orientées sur le marché du marché du travail, ce qui suppose une formation initiale. Ceci distingue notre formation tertiaire ES des formations tertiaires d’autres pays où il s’agit le plus souvent de la formation initiale. Il n’est pas évident de faire comprendre cette différence aux employeurs internationaux. Les points forts des diplômés ES, selon le profil ES, ne sont pas ce qui est enseigné dans les hautes écoles et les universités. Cela complique fortement la comparaison des formations, tout en offrant des opportunités: aujourd’hui, de nombreux pays observent notre formation professionnelle suisse. La prochaine étape logique sera de mettre en relief la formation professionnelle supérieure. Le rapport KOF d’Ursula Renold (page 19) traite en détail de la comparaison internationale de la formation supérieure et en montre divers aspects. Bonne lecture Urs Gassmann, Directeur ODEC


LA FORMATION EN COMPARAISON INTERNATIONALE

ODEC-Bulletin 3|2017

La formation professionnelle supérieure en comparaison internationale

L’expérience professionnelle fait toute la différence par Ursula Renold *

La formation professionnelle supérieure formelle suisse est peu connue à l’étranger, et elle ne correspond pas tout à fait à la structure de la classification CITE. En général, les systèmes éducatifs permettent une «première certification» professionnelle, que ce soit dans une haute école ou une autre institution. Et, en raison des niveaux éducatifs hiérarchisés, on pourrait penser que le plus haut degré du système éducatif est le doctorat dans une université. Cependant, dans les pays comme la Suisse, l’Allemagne et en partie aussi l’Autriche, il existe des certifications formelles au degré tertiaire pour les personnes qui ont déjà un premier diplôme professionnel, qui ont acquis plusieurs années d’expérience professionnelle, et qui souhaitent acquérir des certifications formelles supplémentaires pour faire évoluer leur carrière, il s’agit des certifications de formation professionnelle supérieure. De telles certifications formelles pour adultes expérimentés professionnellement manquent souvent dans les systèmes éducatifs étrangers, en particulier dans le monde anglo-saxon. La principale raison réside dans le système éducatif formel basé sur un enseignement scolaire, qui n’offre qu’une faible corrélation entre les acteurs des systèmes de formation et du travail. Des personnes professionnellement qualifiées dans ces pays qui veulent continuer à se former, se tournent vers la «formation d’adultes» et suivent des cours non formels. Le contenu de ces cours est plus ou moins aligné sur les besoins du marché du travail. De plus, il existe d’innombrables prestataires de formation privés et publics, la plupart en concurrence les uns avec les autres et de qualité inégale, ce qui empêche les responsables des ressources humaines d’évaluer correctement ces cours de formation continue par rapport aux exigences du poste. Du point de vue suisse, les deux termes «formation initiale» et «formation d’ adultes» sont dépassés. Le terme «formation d’adultes» suggère qu’il s’agit de formaCf. Loi sur la formation continue (LFCo) du 20 juin 2014, art. 3 2 Cf. ncee.org/publications/ 3 Cf. www.skillsfuture.sg/what-is-skillsfuture.html#about3

tion pour adultes. Cependant, la plupart des diplômés de ces cours supérieurs sont déjà adultes, si le terme «adulte» devait se référer à une certaine limite d’âge. En fait, il s’agit de reprendre après la «certification initiale» une nouvelle formation structurée. Ces deux termes ont donc évolué avec l’importance croissante de la formation continue tout au long de la vie et les exten-

Switzerland Source PISA

KOF Youth Labour Market Index

sions conceptuelles associées, même si «formation d’adultes» continue d’être utilisé dans le langage courant. Ces deux termes ont été remplacés par les «formes de formation», à savoir les formations formelle, non formelle et informelle. Ce sont les concepts standards actuels de structuration de la formation et ont un sens pour tous les individus tout au long de leur vie.1 Même Singapour se situe au carrefour de l’ancien et du nouveau paradigme. Cela ressort d’un projet de recherche sur le paysage de la formation continue dans lequel je suis impliquée, et qui m’a une fois de plus ouvert les yeux sur la grande valeur de la formation professionnelle supérieure en Suisse.

En quoi Singapour est-il intéressant? Les deux pays sont reconnus au plan international comme les plus performants dans le domaine de la formation, même si leurs caractéristiques se réfèrent à des parties différentes du système éducatif. Par exemple, Singapour a de meilleurs résultats PISA que la Suisse, mais la Suisse montre dans la formation professionnelle de meilleurs résultats sur le marché du travail, comme on le voit sur le tableau comparatif suivant. Un autre comparatif sur la formation professionnelle de ces deux pays, que le Center on International Education Benchmarking à Washington a créé, qualifie le

Singapore

Dimension

Score

Math

531

Science

515

Reading

509

Activity state

5.96

Working Conditions

5.55

Education and Training

5.62

Transition Smoothness

5.56

Score 518

5.67

Source PISA

KOF Youth Labour Market Index

Dimension

Score Score

Math

573

Science

551

Reading

542

Activity state

6.26

Working Conditions

4.74

Education and Training

Transition Smoothness

5.41

556

5.47

Tableau: la Suisse et Singapour sont deux pays les plus performants en matière d'éducation. Les outils de référence pour la comparaison sont: les résultats PISA et ceux de l'index KOF du marché du travail des jeunes. Légende: – = valeur inexistante

1

Source: U. Renold, T. Bolli, K. Caves, L. Rageth, V. Agarwal et F. Pusterla (2015) : Feasibility Study for a Curriculum Comparison in Vocational Education and Training, KOF Studies, 70, Zurich, November 2015; U. Renold, T. Bolli, M. Egg et F. Pusterla (2014) : On the Multiple Dimensions of Youth Labour Markets, KOF Studies, 51, Zurich, August 2014.

19


ODEC-Bulletin 3|2017

LA FORMATION EN COMPARAISON INTERNATIONALE

Rendement de formation privé, fiscal et social pour les hommes

rapport suisse de «Gold standard» et celui de Singapour de «Phoenix» 2, ce qui laisse à penser que Singapour développe fortement sa formation professionnelle. En fait, Singapour investit énormément dans sa formation professionnelle. Il a créé en 2016 le Council for Skills, Innovation and Productivity, qui vise à développer un système éducatif intégré favorisant les carrières professionnelles au nom d’une économie hautement productive. L’objectif est le suivant: «Le Conseil tripartite pour l’éducation, l’innovation et la productivité vise à développer les compétences et les capacités pour l’avenir, ce qui permettra une croissance économique axée sur la productivité. ‹Skills Future› développe ainsi un système éducatif intégré pour tous les Singapouriens. Cette organisation supervise la mise en œuvre du développement des compétences et des stratégies d’innovation, de productivité et d’internationalisation, et encourage de façon générale à Singapour la formation tout au long de la vie» (traduction par l’auteure).3 C’est dans ce contexte que je me suis rendue à Singapour, car il leur faut créer un système de surveillance de la formation continue pour clairement soutenir la transformation industrielle de ce pays. Mes partenaires de recherche ont relevé avec intérêt que la Suisse disposait déjà d’un système formel de formation professionnelle supérieure très différencié qui offre des certifications formelles conformes aux besoins du monde du travail. Singapour n’a pas de certifications de formation supérieure formelle comparables. Par contre, ils ont – comme nous – un très grand marché de formations continues, qu’ils veulent maintenant analyser pour mieux maîtriser l’offre et la demande de ces cours de formation continue.

Grande valeur des organisations du monde du travail en Suisse

20

Alors que je présentais une fois de plus notre système éducatif suisse, j’ai pris conscience de l’importance considérable des «organisations du monde du travail» (OrTra) pour l’économie suisse, et de l’adéquation de l’offre et de la demande en termes de formations. En fait, il sera très difficile pour les prestataires de formation qui sont très fortement orientés sur des enseignements scolaires d’anticiper à temps les changements technologiques. Les innovations ont lieu dans les entreprises. Donc, celui qui peut régulièrement parler avec des entreprises innovantes des besoins futurs des postes comme le font nos OrTra, est à mon avis mieux

Source: Rapport sur la formation suisse 2010, p. 286, figure 226 | Données: Walter & Weber 2005 Formation professionnelle initiale Maturité Formation professionnelle supérieure Hautes écoles spécialisées

Université 0%

2%

Rendement de formation privé

4%

6%

8%

Rendement de formation fiscal

armé pour l’avenir. De même, on doit se demander comment tenir compte de la compétence importante «expérience professionnelle» lors de conception d’offres de formation. Il est reconnu que l’expérience professionnelle est aujourd’hui l’une des qualifications les plus puissantes sur le marché du travail (cf. Bulletin ODEC juin 2017 ODEC, p. 33). La coopération institutionnelle entre le secteur privé et les autorités de la formation est inexistante dans la plupart des pays anglo-saxons. Au lieu de cela, les pays comme Singapour organisent des études et veillent à des plans de mise en œuvre pour obtenir une image de comment les offres de formation répondent aux besoins du marché du travail. Du point de vue de la recherche, cela est bien sûr un défi très excitant. Que cette approche conduise à l’objectif, qui est d’anticiper les changements technologiques rapides, l’avenir nous le dira.

Formation initiale – Formation d’adultes: surmonter l’ancien paradigme Comme déjà mentionné, et du fait de nos systèmes de formation hiérarchisés, beaucoup de gens pensent que la plus haute certification initiale formelle est un doctorat d’une université. Cela peut parfois être la raison pour laquelle il est si difficile à l’étranger de surmonter ce paradigme et d’accorder aux deuxième et troisième formations professionnelles formelles pour grimper dans la hiérarchie ou changer de carrière, un «statut social» comparativement élevé, donc qui soit «équivalent» mais «fonctionnellement différent». Quand il s’agit d’expertise à un poste de travail lors d’une qualification, les acteurs du monde du travail connaissent le mieux quelles sont les tendances. Et ils connaissent les exigences de qualification

10%

12%

14%

Rendement de formation social

des entreprises du futur et savent aussi quelles conditions préalables doivent être remplies pour que quelqu’un réponde aux exigences du poste. Il ne s’agit donc pas d’opposer «culture générale» et «formation professionnelle», ou formation «supérieure» et «inférieure», mais plutôt de voir les différences fonctionnelles qui distinguent ces formations formelles. Comment sinon pourrait-on expliquer que l’un des nombreux chemins à l’admission aux examens fédéraux d’expert-comptable diplômé soit le doctorat? Dans de telles certifications de formation professionnelle supérieure, il s’agit de la plus haute qualification à laquelle tout le monde peut aspirer dans son domaine d’activité professionnelle. Quelqu’un qui, par exemple, a obtenu un doctorat en économie d’entreprise, ne sera pas engagé sans qualification supplémentaire comme expert-comptable principal chez KPMG ou PWC. Les certifications de formation professionnelle supérieure sont les certifications de formation formelles les plus élevées que les professionnels peuvent acquérir pour exercer une profession spécifique. Ils diffèrent fonctionnellement des certifications de formation initiale au niveau tertiaire. Leurs diplômés ont plusieurs années d’expérience professionnelle, sont mieux protégés contre le chômage (voir Bulletin mars 2017 ODEC, p. 26) et obtiennent les meilleurs rendements de formation, comme le montre la figure ci-dessous. Espérons que les pays pionniers comme Singapour s’engagent en raison de leur nouveau système de surveillance en tant que précurseur pour surmonter l’ancien paradigme des niveaux de formation, et que des organisations multinationales telles que l’OCDE, l’UNESCO et l’UE trouvent


CEREMONIE DE DIPLOMES | PROMOTIONS ODEC

une solution, pour pouvoir représenter les deuxième et troisième formations formelles des professionnels expérimentés de manière adéquate dans les systèmes de classification internationaux. Cela rendrait service à notre

formation professionnelle supérieure suisse éprouvée et à ses diplômés. * Ursula Renold dirige la division de recherche Systèmes éducatifs au Centre de recherches conjoncturelles KOF (EPFZ). Elle est aussi Présidente du Conseil de la Haute

ODEC-Bulletin 3|2017

école FHNW et professeure honoraire à la Haute école de la «Bundesagentur für Arbeit» à Mannheim (D). Des références et autres informations sont disponibles sur www.odec.ch/kof_f

MEMBRES BIENFAITEURS | G ÖNNE RMITG LIE DE R Firmen/Entreprises:

Schulen/Ecoles: • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

ABB Technikerschule, Baden Akademie St. Gallen Baugewerbliche Berufsschule, Zürich Berufsbildungszentrum Dietikon BZD, Dietikon Bildungszentrum BVS St. Gallen, St.Gallen Avanti KV Weiterbildungen, Reinach – Muttenz – Liestal CAMPUS SURSEE, Bildungszentrum Bau, Sursee CIFOM Ecole technique, Le Locle Coachingzentrum, Basel, Bern, Luzern, Olten Ecole technique – Ecole des métiers de Lausanne Fernfachhochschule Schweiz FFHS, Zürich, Basel, Bern, Brig GBS, St. Gallen gibb Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern hf-ict BL, Muttenz Höhere Fachschule für Medizintechnik, Sarnen Höhere Fachschule für Wirtschaft, Basel Höhere Fachschule für Wirtschaft, Buchs Höhere Fachschule für Wirtschaft, Schaffhausen Höhere Fachschulen für Technik an der AGS, Basel Höhere Fachschule für Tourismus HFT, Luzern Höhere Fachschule für Wirtschaft, Zug Höhere Fachschule Hochbau Winterthur Höhere Fachschule Holz Biel Höhere Fachschule, Schaffhausen Höhere Fachschule Technik Mittelland, Grenchen, Biel Höhere Fachschule Uster HFU, Uster

Cérémonie de diplômes Entre avril et juillet 2017, l’ODEC a été représentée à la cérémonie de diplômes suivante et y a récompensé la meilleure note de diplôme:

IST SA Ecole supérieure de tourisme Date de la remise: 29.06.2017 Meilleure note de diplôme: Damien Juvet Domaine ES: tourisme Représentant ODEC: Didier Walefack Mbamitat Les cérémonies de diplômes ES de Suisse alémanique sont listées en page 4.

HSO Wirtschaftsschule Schweiz AG, Zürich ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur IBZ Schule für Technik, Informatik und Wirtschaft, Aarau IFA Höhere Fachschule für Wirtschaft und Informatik, Zürich, Bern, St. Gallen • Inovatech, Zofingen • Juventus Technikerschule HF Zürich • KS Kaderschulen, Zürich • KV Luzern Berufsakademie, Luzern • Marketing & Business School, Zürich • Metallbautechnikerschule SMT, Basel • Schule für Gestaltung Basel (SfG) • Schweizerische Bauschule, Unterentfelden • Schweizerische Hotelfachschule Luzern SHL, Luzern • Schweizerische Schule für Touristik und Hotellerie AG, Passugg • Schweizerische Technische Fachschule Winterthur • sfb Bildungszentrum, Dietikon • SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie, Zürich • Strickhof, Lindau • Swissmechanic Weiterbildung, Weinfelden • Swissmem Kaderschule, Winterthur • Tanzwerk101, Zürich • Technikerschule TS-Hochbau, Pfäffikon • Technische Berufsschule Zürich, Höhere Fachschule, Zürich • Textilfachschule STF, Zürich • TEKO Schweizerische Fachschule, Luzern • TSBE Telematikschule Bern • WISS Wirtschaftsinformatikschule, Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Zürich • Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen • • • •

Merkur Druck AG, Langenthal Meyerhans Druck AG, Wil SG

Offres spéciales pour membres ODEC L’ODEC propose pour ses membres et les membres de sa famille faisant ménage commun, trois contrats collectifs pour les assurances de soins complémentaires. Nos partenaires sont Swica, ÖKK et le groupe Helsana (Helsana, progrès, sansan, avanex, aerosana), tous assureurs de la plus haute qualité, possédant des produits très attirants. Grâce à ses contrats collectifs, vous et les membres de votre famille économisent avec des offres intéressantes sur les assurances complémentaires, (selon le partenaire et les produits choisis). Les membres qui sont déjà assurés auprès de l’un de ces partenaires, peuvent passer sans examen de santé dans l’assurance collective plus favorable de la même caisse maladie, avec les produits identiques. Pour un changement d’assurance, le délai de résiliation est fixé, dans la règle, au 30 septembre. Une entrée dans l’assurance collective est possible jusqu’à un an avant l’âge AVS. Vous trouverez d’autres informations ainsi qu’un formulaire de demande d’offre, respectivement de passage dans l’assurance collective, sous www.odec.ch/promotions. Demande d’offre:

21


ODEC-Bulletin 3|2017

ETUDE SALARIALE ES

Etude ODEC sur les salaires ES 2017/2018 Participants

La grosse étude ODEC biennale «Salaires ES» a été clôturée le 25 juin 2017 et le nombre de participants a de nouveau augmenté par rapport à l’année précédente: 3’749 participants ont mentionné leur salaire (3’219 en 2015), dont 2’228 diplômés ES (+182) et 1’535 étudiants ES (+362). Les salaires calculés à partir des données reçues sont des valeurs moyennes et illustrent la situation salariale 2016. Elles constituent des valeurs de référence pour les négociations salariales, tant pour les employés que pour les employeurs. La brochure salariale ES 2017/2018 sera disponible fin septembre 2017 avec toutes ses différentes analyses détaillées. Dès maintenant, nous prenons les précommandes, et cette possibilité est très utilisée. Les résultats de l’étude salariale ES démontrent les avantages des études orientées pratique des Ecoles supérieures. Les possibilités de carrière et de gain sont cependant différentes d’une orientation ES à l’autre. Un étudiant ES en emploi qui diplôme en 2017 gagne en moyenne CHF 74’888 (à 100%) dans l’orientation «con-

re rochu : b a l 8 de 01 ande 017/2 Commiale ES 2 sal_f salar .odec.ch/ www Les participants ont reçu un code à l’adresse e-mail qu’ils avaient précisée à la fin de l’enquête salariale. Ce code leur permet d’obtenir à prix réduit un exemplaire de la brochure salariale ES 2017/2018 disponible dès fin septembre 2017. Prix courant CHF 10 pour les membres ODEC CHF 50 pour les non-membres

22

Prix avec le code CHF 0 pour les membres ODEC CHF 20 pour les non-membres

struction» et CHF 110’700 11.3 années après son diplôme; dans l’orientation «tourisme», l’étudiant gagne CHF 50’500, puis CHF 87’800 après 8.4 années; dans l’orientation «économie d’entreprise», l’étudiant gagne CHF 82’200, puis CHF 119’000 après 7 ans. En cas de données suffisantes, l’évolution salariale selon l’expérience professionnelle est aussi traitée. Par exemple, l’orientation «hôtellerie» offre un salaire annuel de CHF 67’200 après le diplôme, CHF 94’200 8 – 12 ans plus tard, et CHF 115’300 après 13 – 17 ans. Celle ou celui qui terminait ses études ES en 2016 avait en moyenne 31 ans: 43 ans, resp. 41 dans les orientations «activation» et «formation socioprofessionnelle» pour les plus âgés, et 26 pour les plus jeunes en «tourisme». En 2004, les diplômés ES avaient en moyenne 29 ans, et ce chiffre est resté quasiment constant ces 12 dernières années. Pour la première fois, cette fois-ci, l’âge moyen a augmenté d’environ 2 ans.

Evolution de l’âge au moment du diplôme ES par orientation et année de diplôme (au moins 20 participants): 2014

2016

Construction

Age au diplôme

29

32

Economie d’entreprise

29

29

Education sociale

35

36

Génie électrique

30

30

Génie mécanique

30

30

Hôtellerie

27

28

Informatique

31

31

Processus d’entreprise

28

30

Systèmes industriels

29

29

Tourisme

25

26

De nouvelles orientations ES ont pu être analysées et intégrées dans la brochure salariale: les orientations «technique du bois» et «informatique de gestion» grâce aux Ecoles supérieures qui ont sollicité tout leur réseau ES, et les orientations du domaine de la «santé» essentiellement via les associations professionnelles qui sont la plupart membres de l’ODEC. L’orientation «économie bancaire» est malheureusement sortie des statistiques car trop peu de personnes ont pu être motivées à participer.

Nouvelles orientations ES analysées:

Activation Informatique de gestion

Diplômés ES

Etudiants ES

73

17

30

130

134

36

Technique du bois

52

22

Technique opératoire

79

8

Sauvetage

Participants par classe d’âge Comme évoqué précédemment, les diplômés ES ont deux ans de plus à la clôture de l’enquête qu’il y a deux ans, ce que le graphique 1 (page 23) illustre aisément. En 2014, davantage de diplômés ES de la classe d’âge 26 – 30 ont participé que d’étudiants ES, et un peu moins dans la classe 31 – 35. Pour les autres classes, la participation des étudiants a été bien plus forte qu’en 2014.

Evolution professionnelle des techniciens dipl. ES en génie électrique Pour la seconde fois, les étudiants ES ont pu participer à cette enquête. 1’535 étudiants ont saisi cette occasion et nous ont ainsi permis de constituer une base pour illustrer l’évolution de carrière depuis les études jusqu’à la retraite. Il a ainsi été possible, pour tous les domaines disposant d’au moins 120 participants, d’illustrer cette évolution. Cette année, l’orientation «génie électrique» disposant du plus grand nombre de participants chez les diplômés ES, nous sert d'illustration (graphique 2, page 23). Pendant des études ES, la fonction classique de «collaborateur spécialisé»


ETUDE SALARIALE ES

L’ODEC se mobilise pour … } La promotion du profil et de l’image de marque des diplômés ES } La représentation des diplômés ES auprès des milieux politiques et économiques } L’extension des possibilités de formation continue } Le droit de parole au sein du système éducatif suisse } Plus de transparence dans la structure des salaires ES grâce à ses propres brochures Prestations de l’ODEC } Infolettre mensuelle avec informations sur la formation continue, l’économie, les postes vacants et demandes d’emploi } Bulletin trimestriel, le magazine de l’association ODEC } Administration du registre ES } Vue d’ensemble des filières ES } Conseil en cas de problèmes avec l’employeur } Conseil en matière de formation continue } Plate-forme d’information sur le site www.odec.ch } Réseau pour les diplômés ES } Jobpool sur le site www.odec.ch } Titres associatifs internationaux: Professional Bachelor ODEC, Ing. EurEta et EurEta Professional Offres promotionnelles Dans les domaines tels que formation, ordinateur & accessoires, services, santé & bien-être, mobilité, mode de vie, assurances, journaux & revues, offres ODEC, etc.

Graphique 1 –

ODEC-Bulletin 3|2017

Nombre de participants par classe d’âge

700 Diplômé ES

600

Etudiant ES

500 400 300 200 100 0

< 26

26–30

31–35

36–40

Aperçu des salaires par secteur Les cadres constituent le deuxième plus gros groupe de participants. Seuls les groupes faisant valoir au moins 20 participants sont pris en compte. Il est vite évident que les moyennes varient beaucoup d’un secteur à l’autre. En moyenne, les cadres de la branche «services informatiques» gagnent le plus, et de beaucoup, avec CHF 127’800 contrairement à ceux de l’«hôtellerie» et «restauration» avec moins de CHF 80’000. Graphique 2 – Fonction/Années

41–45

46–50

> 50

Evolution salariale selon les domaines ES En plus de l’évolution des salaires selon les domaines, il y a aussi quelques différences selon les orientations (graphique 3). Les domaines montrent clairement au bout de combien d’années post-diplôme ES le salaire augmente. Et que les études ES soient à plein temps ou en emploi joue aussi un rôle. v

après le diplôme – Génie électrique (0 = Année du diplôme)

90% 80%

est dominante; avec un diplôme ES, la fonction «chef de projet» prédomine, puis progressivement dès la deuxième année d’expérience, la fonction de «cadre». Au cours des années, cette fonction de cadre devient de plus en plus prépondérante, et près de 40% des participants l’occupent. Au bout de 18 ans, la fonction «membre de la direction» obtient enfin une meilleure position. Salaires moyens des cadres par secteur (en kCHF) Autres prestations d’industries

107.8

Banques/Assurances

109.8

Commerce

115.1

Construction/Bois

100.1

Restauration/Gastronomie

50% 40% 30% 20% 10% 0%

-1

0

1

2

3–4

5–7

Collaborateur spécialisé Cadre

77.2 108.7 78.7

Santé

97.67

Services informatiques

127.8

Transport/Trafic/Communicationn

117.7

en kCHF

119.3

Machines/Appareils/Instruments

60%

8–12

13–17

18–22

23–27

Chef de projet DG/Directeur

Graphique 3 – Progression des salaires selon les domaines ES Nombre d'années après le diplôme ES (0 = année du diplôme), de l’étudiant (valeurs négatives) à la retraite

Administation publique

Hôtellerie/Hébergement

70%

150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50

-3

-2

-1

0

1

2

Hôtellerie/Tourisme Technique

3–4

5–7

8–12 13–17 18–22 23–27

Santé Economie

Social

> 27

23


ODEC Steiggasse 2 | Postfach 2307 | 8401 Winterthur Telefon 052 214 22 40 | Fax 052 214 22 42 info@odec.ch | www.odec.ch | Postkonto: 80-68814-9


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.