ODEC Bulletin – Dezember 2017

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BULLE T IN

DEZEMBER 2017

MiVo-HF: Nicht der grosse Wurf vom SBFI KOF: Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Bildung OCM ES: Le coup de maître raté du SEFRI KOF: Collaboration entre l’économie et la formation

«Hotelier ist man aus Berufung» MARKUS CONZELMANN, ODEC-MITGLIED INTERVIEW – SEITE 8

Berufliche Weiterbildung: Ein Muss für die Zukunft WEITERE AUSWERTUNGEN AUS DER LETZTEN ODEC-UMFRAGE – SEITE 14

Formation professionnelle continue: un must pour l’avenir QUELQUES RÉSULTATS DE NOTRE DERNIÈRE ENQUÊTE ODEC – PAGE 26


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Berufsbegleitend zum Bachelor

Zeit- und ortsunabhängig studieren an der Fernfachhochschule Schweiz

l. f lex i b e te n d . i e l g e b ber uf s digit al . f f h s .c h

Betriebsökonomie Wirtschaftsinformatik Informatik Wirtschaftsingenieurwesen Ernährung & Diätetik Passerellen für HF-Absolventen Einstieg in höhere Semester beim Bachelor gleicher Fachrichtung ffhs.ch/passerellen

Zürich | Basel | Bern | Brig


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EDITORIAL

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I N H A LT

Mehr Jugendliche starten eine berufliche Grundbildung

Editorial Diplomfeiern MiVo-HF: Nicht der grosse Wurf vom SBFI Sichere Lohnverhandlungen Neues ODEC-Gönnermitglied Impressum Interview mit ODEC-Mitglied Markus Conzelmann ODEC-Info KOF: Höhere Berufsbildung im internationalen Vergleich Berufliche Weiterbildung: Ein Muss für die Zukunft Phasen der beruflichen Entwicklung News zu Höheren Fachschulen ODEC Region Ostschweiz: 30-jähriges Jubiläum Bildungsangebote HF

Die neuste Studie des Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI zeigt auf, dass die Anzahl Jugendlicher in der Schweiz, die eine berufliche Grundbildung begonnen haben, von 73’000 im Jahr 2016 auf 82’500 im Jahr 2017 angestiegen ist. Diese jungen Menschen benötigen alle eine Perspektive für das zukünftige Berufsleben. Die Schweiz ist eines der weltweit wenigen Länder, welche eine lebenslange berufliche Entwicklung auf Basis einer Berufslehre anbieten. Dabei hat die Höhere Berufsbildung die grösste Bedeutung. Der grosse Zuwachs von 9’500 Jugendlichen bei der beruflichen Grundbildung dieses Jahr wird sich bei der Höheren Berufsbildung mit einer Verzögerung von ungefähr zehn Jahren zeigen.

SO MMA IR E 18 Offres de formation ES 21 Editorial Impressum 22 OCM ES: Le coup de maître raté du SEFRI 23 Négociations salariales équitables Nouveau membre bienfaiteur ODEC 24 KOF: La formation professionnelle en comparaison internationale 26 La formation professionnelle: Un must pour l’avenir 27 Cérémonie de diplômes ODEC-Info

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Wie unsere Salärstudie aufzeigt, wird ein HF-Studium durchschnittlich mit 27 Jahren begonnen. Auch ein eidgenössischer Fachausweis wird in diesem Alter angestrebt. Da die Höhere Berufsbildung meist auf einer einschlägigen Berufslehre aufbaut, kann davon ausgegangen werden, dass durchschnittlich sieben Jahre auf dem Beruf gearbeitet wird, bevor eine zweite Ausbildung ansteht. Für den Arbeitgeber ist dies dahingegen interessant, dass Berufsleute über einen langen Zeitraum voll zur Verfügung stehen und nach langjähriger Berufserfahrung und mit dem nötigen Know-how dann eine weitere Aus- oder Weiterbildung starten.

Megatrends beeinflussen die Bildung Ein Grossteil der in der «Berufsbildungsstrategie 2030» ermittelten Megatrends, bedingt eine kontinuierliche Bildung. Mit der Bildung können die Megatrends zum Vorteil genutzt werden. Die Ausbildungen, wie die der Höheren Berufsbildung oder der Fachhochschulen, sind wichtige Meilensteine. Doch was kommt danach? Wir haben uns mit der beruflichen freiwilligen Bildung und der finanziellen Beteiligung der Arbeitnehmer befasst und zeigen auf, welche Faktoren für eine Unterstützung wichtig sind. Bericht auf Seite 14.

Berufsbildung im internationalen Vergleich Das KOF – Bereich Bildungssysteme zeigt die Zusammenarbeit zwischen Akteuren der Wirtschaft und der Bildung auf. Dazu wurde der Education-Employment-Linkage Index KOF (EELI) entwickelt. So wird auch aufgezeigt, welches Land in welchen Bereichen die besseren Prozesse hat. Bisher sind die Vergleiche auf die Berufsbildung beschränkt. Da die Prozesse der beruflichen Grundbildung und die der Höheren Fachschulen ähnlich sind, kann hier aufgezeigt werden, wo die Höhere Fachschulbildung im Vorteil zu anderer internationaler Höheren Bildung ist. Lesen Sie mehr auf Seite 12.

Revidierte MiVo-HF in Kraft Was für uns Diplomierten HF als Änderung in der MiVo-HF interessant und wichtig gewesen wäre, nämlich die bessere nationale und internationale Positionierung, blieb in der aktuellen Revision leider auf der Strecke. Dazu gehört die Vergleichbarkeit, die Verständlichkeit und die Mobilität. Die Revision der MiVo-HF zeigt vor allem eines deutlich: Wichtige Positionierungsschritte müssen von uns, den Diplomierten HF, selber angegangen werden. Mehr dazu auf Seite 5. Die Bildung und die Arbeitsmarktfähigkeit bleibt ein hoch interessantes Thema, für das sich alle einsetzen sollten, abwarten und hoffen ist keine Option. Urs Gassmann, Geschäftsführer ODEC

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DIPLOMFEIERN

ODEC-Präsenz an Höheren Fachschulen Vom 29. Juli bis zum 28. Oktober 2017 repräsentierte ODEC an folgenden Diplomfeiern den Verband und zeichnete diverse beste Diplomnoten aus:

Höhere Fachschule Schaffhausen HFS Diplomfeier vom: 25.08.2017 Beste Diplomnote: Franziska Gerber Fachrichtungen HF: Elektrotechnik, Maschinenbau Repräsentant ODEC: Ivo Schmucki

Gartenbauschule Oeschberg Diplomfeier vom: 22.09.2017 Beste Diplomnote: Pascal Flüeler Fachrichtung HF: Garten- und Landschaftsbau Repräsentant ODEC: Urs Gassmann

Diplomfeier vom: 25.08.2017 Beste Diplomnote: Flavia Misturelli Fachrichtung HF: Pflege Repräsentant ODEC: Ivo Schmucki

Strickhof, Höhere Fachschule Lindau

Juventus Technikerschule HF Zürich Diplomfeier vom: 09.09.2017 Beste Diplomarbeit: Mario Eder Fachrichtungen HF: Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau

Diplomfeier vom: 22.09.2017 Beste Diplomnote: Adrian Allenspach Fachrichtung HF: Agro-Technik Repräsentant ODEC: Roger Dällenbach Diplomfeier vom: 06.10.2017 Beste Diplomnote: Tobias Stadler Fachrichtung HF: Lebensmitteltechnologie

Avanti – Höhere Fachschule für Wirtschaft HFTG Höhere Fachschule für Technik und Gestaltung Zug

ibW Bildungszentrum Wald Diplomfeier vom: 06.10.2017 Beste Diplomnoten: Andreas Arnold, Matthias Dünser, Kilian Motzer Fachrichtung HF: Förster

Bildungszentrum Wald Lyss Diplomfeier vom: 06.10.2017 Beste Diplomnote: Florian Kislig Fachrichtung HF: Förster

TEKO Schweizerische Fachschule Basel Diplomfeier vom: 19.10.2017 Beste Diplomnote: Alexander Burkart Fachrichtungen HF: Elektrotechnik, Maschinenbau

Diplomfeier vom: 28.09.2017 Beste Diplomnote: Sandro Hügli Fachrichtungen HF: Betriebswirtschaft, Wirtschaftsinformatik

Allgemeine Gewerbeschule Basel, Höhere Fachschule für Technik

Diplomfeier vom: 15.09.2017 Beste Diplomnote: Adrian Duner Fachrichtungen HF: Gestaltung Innenausbau, Technik Holztechnik Repräsentant ODEC: Mirko Ganarin

Diplomfeier vom: 20.10.2017 Beste Diplomnote: Ueli Sacher Fachrichtung HF: Maschinenbau

Höhere Fachschule für Technik Mittelland Biel

Höhere Fachschule Hochbau Winterthur

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Diplomfeier vom: 15.09.2017 Beste Diplomnote: Svenja Reisch Fachrichtung HF: Hochbau Repräsentant ODEC: Urs Gassmann

Diplomfeier vom: 29.09.2017 Beste Diplomnote: Michael Hürst Fachrichtungen HF: Systemtechnik, Maschinenbau Repräsentant ODEC: Florian Trachsel

Diplomfeiern der Höheren Fachschulen aus der Romandie siehe Seite 27

Höhere Fachschule Holz Biel Diplomfeier vom: 20.10.2017 Beste Diplomnote: Ivo Helfenberger Fachrichtung HF: Holzbautechnik


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MIVO-HF

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Nicht der grosse Wurf vom SBFI Die Verordnung über die Mindestvorschriften für die Anerkennung von Bildungsgängen und Nachdiplomstudien an Höheren Fachschulen MiVo-HF ist per 1. November 2017 in Kraft getreten. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI hat bei wichtigen Punkten über die Mehrheit der Stellungnehmenden hinweg entschieden. Das Resultat ist ernüchternd und lässt das Gefühl aufkommen, dass es sich um eine Alibivernehmlassung gehandelt hat. Von vornherein schien festzustehen, was gestrichen, was bleiben und was dazukommen soll. Doch zuerst die positiven Punkte: Die Bildungsgänge werden noch näher

auf den Arbeitsmarkt ausgerichtet. Neu bilden die Organisationen der Arbeitswelt (OdA) und die Höheren Fachschulen die Trägerschaft der Bildungsgänge. Sie müssen jetzt gemeinsam die Rahmenlehrpläne (RLP) erarbeiten. Die OdA erhalten dadurch mehr Rechte und auch mehr Verpflichtungen. Die Anerkennung der Rahmenlehrpläne gilt für sieben Jahre. Danach müssen diese überprüft werden oder sie verlieren ihre Gültigkeit. Bei einer Anpassung werden alle Bildungsgänge und Nachdiplomstudien NDS HF, die auf Rahmenlehrplänen beruhen, vom SBFI überprüft. Die Anerkennung der Nachdiplomstudien HF, welche nicht auf einem Rahmenlehrplan beruhen, sind auf sieben Jahre befristet, danach erfolgt ein Anerkennungsverfahren für die Weiterführung des Angebots. Altrechtliche HF-Bildungsgänge ohne RLP (noch vor Anerkennungsverfahren 2005) gelten noch für zwei Jahre. Nach Ablauf dieser Frist gelten sie nicht mehr als anerkannt und sind nicht mehr berechtigt die entsprechenden eidgenössisch geschützten Titel zu verleihen. Durch diese Hauptpunkte werden sicher die Qualität und die Arbeitsmarktori-

entierung steigen. Doch ausser der stärkeren Orientierung am Arbeitsmarkt blieb die gross erwähnte Stärkung der Höheren Fachschulen aus. Alles, was wirklich verbessert wurde, sind technische Abläufe und diese richten sich nach innen. Was hingegen eine wirkliche Stärkung für die Höheren Fachschulen und dadurch auch für die HF-Diplomierten nach aussen bedeuten würde, wurde gestrichen oder ignoriert.

Negative Punkte Nachfolgend zwei wichtige Anliegen, die vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation nicht berücksichtigt wurden. Unsere vollständige Stellungnahme ist auf unserer Website einsehbar unter www.odec.ch/stellungnahme.

Gestrichene Bereiche Der ODEC hat in seiner Stellungnahme zur Vernehmlassung unter anderem bemängelt, dass die heutige bewährte Struktur mit den acht Bereichen aufgehoben wird. Diese acht Bereiche strukturieren die bestehenden 57 Fachrichtungen und laufend stossen weitere Fachrichtungen dazu. Der Entscheid, dass die Fachbereiche aufgelöst werden, scheint bereits vor der Vernehmlassung festgestanden zu haben. Die Begründung des SBFI lautete, dass

Bereiche

Technik Hotellerie-Restauration und Tourismus Wirtschaft Land- und Waldwirtschaft Gesundheit Soziales und Erwachsenenbildung Künste, Gestaltung und Design Verkehr und Transport

ohne die gemeinsamen Bestimmungen der Fachbereiche in den Anhängen der MiVoHF die Fachbereiche obsolet werden und die Bildungsgänge deshalb alphabetisch im Anhang der MiVo-HF aufgeführt werden. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen sieht das SBFI keinen Zweck für die Bereiche und dass obwohl politische Parteien, Kantone, Wirtschaftsdachverbände, Interessensverbände und alle HF-Gremien und -Schulen – ausser einigen wenigen Ausnahmen – wollten, dass die Bereiche beibehalten werden. Dies entspricht rund 80 Prozent derjenigen, welche sich zu den Bereichen geäussert haben. Alle begründeten Argumente zur Beibehaltung der Bereiche wurden ignoriert und in der definitiven Fassung der Vernehmlassung nicht berücksichtigt.

Kein Begriffsschutz für «Höhere Fachschulen» Neben der Beibehaltung der acht Bereiche wurde auch der geforderte Begriffsschutz für Höhere Fachschulen nicht durchgesetzt. Das Ziel dieser Forderung war, dass der Begriff «Höhere Fachschule» geschützt und somit auch als Begriff erkennbar wird. Wenn Bildungsanbieter mindestens einen anerkannten Bildungsgang HF führen, sol-

HF TGZ Polygrafische Akademie Zürich

hf-ict Höheren Fachschule für Informations- und Kommunikationstechnologie

Höhere Fachschule Rheintal, Berufs- und Weiterbildungszentrum Buchs bzb

Diplomfeier vom: 26.10.2017 Beste Diplomarbeit: Samuel Stihl Fachrichtung HF: Polygrafie Repräsentantin ODEC: Simone Götz

Diplomfeier vom: 27.10.2017 Beste Diplomnote: Michael Ramstein Fachrichtung HF: Informatik Repräsentant ODEC: Lothar Degen

Diplomfeier vom: 27.10.2017 Beste Diplomnote: Sebastian Beck Fachrichtungen HF: Betriebswirtschaft, Wirtschaftsinformatik

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MIVO-HF

MEDIENMITTEILUNG DES SBFI Bildungsangebote an Höheren Fachschulen werden gezielter auf Bedürfnisse des Arbeitsmarktes ausgerichtet Bern, 03.10.2017 – Das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF hat die Verordnung über Mindestvorschriften für die Anerkennung von Bildungsgängen und Nachdiplomstudien an Höheren Fachschulen (MiVo-HF) total revidiert. Sie tritt am 1. November 2017 in Kraft. Die Bildungsangebote der Höheren Fachschulen werden aufgewertet und auf der tertiären Bildungsstufe klarer positioniert. Durch eine stärkere Arbeitsmarktorientierung wird das Profil der Bildungsangebote geschärft. Zudem trägt die Revision zur Qualitätssicherung bei und vereinfacht die administrativen Verfahren. Sie leistet damit einen Beitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfs. Die eidgenössisch anerkannten Bildungsgänge an Höheren Fachschulen (HF) bilden zusammen mit den eidgenössischen Prüfungen (Berufs- und höheren Fachprüfungen) den nichthochschulischen Tertiärbereich (Höhere Berufsbildung). Zusätzlich bieten Höhere Fachschulen eidgenössisch anerkannte Nachdiplomstudien an. In der totalrevidierten Verordnung werden die Rollen und Zuständigkeiten der verschiedenen Akteure – Bund, Kantone, Organisationen der Arbeitswelt und Bildungsanbieter – klarer abgebildet. Die Anforderungen an die verschiedenen Akteure werden übersichtlicher dargestellt, und die Schritte für die Genehmigung von Rahmenlehrplänen sowie die Anerkennung von Bildungsgängen und Nachdiplomstudien werden präzisiert. Grundlage für die Erarbeitung der einzelnen Bildungsgänge HF und deren Anerkennung durch das SBFI bilden Rahmenlehrpläne. Sie regeln das Berufsprofil, die zu erreichenden Kompetenzen, die Bildungsbereiche und deren zeitliche Anteile, die Koordination von schulischen und praktischen Bestandteilen sowie das Qualifikationsverfahren. Mit der Totalrevision wird die Funktion der Rahmenlehrpläne als zentrales Steuerungsinstrument gestärkt. Dank stärkerem Einbezug der Organisationen der Arbeitswelt bei der Erarbeitung der Rahmenlehrpläne erhöht sich die Arbeitsmarktorientierung der Bildungsgänge. Spätestens sieben Jahre nach der Genehmigung eines Rahmenlehrplans muss dieser von der Trägerschaft auf seine Aktualität überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Die Neugestaltung des Anhangs der MiVo-HF sowie die klaren Vorgaben für die Genehmigung von Rahmenlehrplänen ermöglichen eine Vereinfachung der administrativen Verfahren. Neu ist keine aufwendige Anpassung der MiVo-HF mit Vernehmlassung mehr erforderlich, um neue Bildungsgänge und entsprechend geschützte Titel aufzunehmen, sondern eine Konsultation der Branche, der Kantone und weiterer interessierter Kreise für den Rahmenlehrplan selbst. Der Anhang der MiVo-HF wird nachgeführt, sobald ein Rahmenlehrplan neu genehmigt ist. Der ODEC schreibt sowohl «Höhere Fachschule» als auch «Höhere Berufsbildung» prinzipiell gross, wir haben den Text des SBFI entsprechend angepasst.

len sie den geschützten Begriff «Höhere Fachschule» verwenden dürfen. Auch diese Forderung wurde von einer Mehrheit ge-

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tragen. Viele wichtige Partner anerkennen die Wichtigkeit des Begriffs «Höhere Fachschule» und schreiben ihn – wie auch der

ODEC schon seit Jahren – in ihren Publikationen gross. Das SBFI hat zu diesem Punkt die Erklärung abgegeben, dass die Einführung eines Bezeichnungsschutzes für Höhere Fachschulen im Rahmen der vorliegenden Revision einer Departementsverordnung nicht möglich sei. Dies würde eine Grundlage auf Gesetzesstufe bedingen, da mit einem Bezeichnungsschutz für Höhere Fachschulen die Wirtschaftsfreiheit nach Artikel 27 i.V.m. Artikel 94 BV 4 eingeschränkt würde. Durch die Stellungnahme des SBFI zur Frage des Begriffsschutzes für Höhere Fachschulen wird klar, dass wichtige Anliegen auch deshalb nicht erreicht werden können, weil die Höheren Fachschulen nicht auf der Gesetzesstufe verankert sind.

Fazit In den letzten 10 Jahren konnten sich die Höheren Fachschulen besser positionieren und ihre Stellung stärken. Doch scheint es, dass dies nicht überall willkommen ist und keine weitere Stärkung zugelassen werden soll. Das SBFI hat bei der Fachbereichsfrage über die Mehrheit hinweg entschieden, wozu sie bei Verordnungen durchaus berechtigt ist. Allerdings stellt sich dabei die Frage, warum von Seiten des SBFI überhaupt nach einer Stellungnahme gefragt wird, wenn sie diese dann sowieso ignorieren. Auch scheint es so, dass solange die MiVo-HF auf Stufe Verordnung angesiedelt ist, die wichtigen Ziele nicht erreicht werden können. Es braucht eine Verankerung der Höheren Fachschulen auf Gesetzesstufe. v


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SALÄRE HF | NEUES GÖNNERMITGLIED

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Sichere Lohnverhandlungen IM PRE S S UM

Mit der Broschüre «Saläre HF 2017/2018» halten sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber ein solides Werkzeug in Händen, um faire Lohnverhandlungen führen zu können. Diese Ausgabe beinhaltet nebst üblichen Lohnangaben nach Alter, Funktion, Fachrichtung, Region, etc. auch Daten, die Lohn- und Karriereentwicklung vom Studenten HF bis zur Pensionierung aufzeigen.

Herausgeber: ODEC Schweizerischer Verband der dipl. HF Geschäftsstelle: Bürozeiten: täglich von 8.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 17.30 Uhr Tel. 052 214 22 40, Fax 052 214 22 42 info@odec.ch, www.odec.ch Redaktion: Urs Gassmann, Jsabelle Tschanen, Nina Tschanen Redaktionelle Beiträge an: ODEC Postfach 2307, Steiggasse 2 8401 Winterthur email: info@odec.ch

Kosten CHF 10 für Mitglieder CHF 50 für Nicht-Mitglieder

Redaktionsschluss: 25. Januar, 25. April, 25. Juli, 25. Oktober Inserateverkauf: ODEC Tel. 052 214 22 40, Fax 052 214 22 42 email: info@odec.ch Adressänderung/Bestellungen: ODEC, Postfach 2307, 8401 Winterthur email: info@odec.ch Erscheinungsweise: Das Bulletin erscheint 4-mal jährlich: 1. März, 1. Juni, 1. September, 1. Dezember Gestaltung: Eugen Scheiwiller, Electronic Publishing 8600 Dübendorf

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1 7/20 n: telle e HF 201 s e b Jetzt broschür sal_d Salär .odec.ch/ www

Kosten für Umfrageteilnehmer (mit Code) Kostenlos für Mitglieder CHF 20 für Nicht-Mitglieder

Druck/Versand: Merkur Druck AG, 4900 Langenthal

Neues ODEC-Gönnermitglied

Nachdruck: Nur mit schriftlicher Zustimmung der Redaktion

SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie

Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung des ODEC dar. Zuschriften sind an die Redaktion erbeten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernehmen wir keine Haftung. Inserate 4-farbig, Preise: 1/4 Seite CHF 600.– 1/3 Seite CHF 800.– 1/2 Seite CHF 1’200.– 1/1 Seite CHF 2’000.– Mitglieder und Gönner des ODEC erhalten 20% Ermässigung. Details finden Sie auf unserer Homepage www.odec.ch unter Organisation/Verbandszeitschrift.

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Das SIB ist im Bereich Wirtschaft die markführende und grösste Höhere Fachschule der Schweiz und ein Garant für praxisnahe Führungs- und betriebswirtschaftliche Fachausbildungen – seit 1963. Das SIB verfügt über fundierte Marktkenntnisse, die es ermöglichen, den Absolventen/-innen das Management-Wissen und Know-how zu vermitteln, das auch noch übermorgen gefragt sein wird. Für das SIB ist es eine Selbstverständlichkeit, den beruflichen Rahmenbedingungen der Studierenden Rechnung zu tragen, die zeitliche Durchführung der Studiengänge auf das Marktbedürfnis abzustimmen und den Studierenden eine hohe Servicequalität für ein effizientes und effektives Studium zu bieten. Mit einer Lernplattform, die das SIB eigens zur Vereinfachung des Studienalltags entwickelt hat, wird der Lernprozess unterstützt. Aber nicht nur zeitlich, sondern auch inhaltlich ist der Lernprozess optimal gestaltet. Das SIB ermöglicht den Brückenschlag zwischen Beruf und Studium und fördert den Einbezug von beruflichen Erfahrungen der Studierenden. Das SIB setzt auf aktuelle Themen und lässt die Praxisorientierung bis in das Prüfungssystem einfliessen. So oft wie möglich sollen im Studium Aufgaben angewendet werden, die auch in der Praxis anzutreffen sind. Die Dozierenden sind erfolgreiche Praktiker/-innen mit langjähriger Erfahrung in der Erwachsenenbildung. Am SIB werden die Aufgabenstellungen in der Berufspraxis und die für deren souveräne Bewältigung erforderlichen Fähigkeiten in den Mittelpunkt gestellt. Interessierte können sich über die Studiengänge und das Institut an einem Informationsanlass oder in einem persönlichen Beratungsgespräch genauer informieren. www.sib.ch v

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INTERVIEW

Mit Markus Conzelmann* sprach Benjamin Anderegg

«Hotelier ist man aus Berufung» Markus Conzelmann hat den Beruf des Hoteliers von der Pike auf erlernt. Heute ist er General Manager im Radisson Blu in Luzern. Im Interview spricht er über negative Onlinebewertungen, Gäste aus anderen Kulturen und wie er als Hotelier die Ferien verbringt. Worauf achten Sie, wenn Sie für Ihre Ferien ein Hotel suchen? Meistens kenne ich schon eine Hotelgruppe oder ein Hotel vor Ort. Dieses Vorwissen hilft bei der Suche. Ansonsten ist für mich die Lage des Hotels entscheidend und ich achte auf die Grösse der Zimmer. Ich finde es toll, wenn eine gewisse Authentizität des jeweiligen Ortes zu spüren ist. Oftmals verbringe ich die Ferien in einem Radisson-Blu-Hotel. Ich kenne da immer jemanden des Personals und als Radisson-Blu-Angestellter kann ich zu Vorzugspreisen buchen. Viele entscheiden anhand von Onlinebewertungen, welches Hotel sie buchen. Welche Chancen und Gefahren dieser Bewertungen sehen Sie? Ich empfehle, die Onlinebewertungen sehr genau zu lesen und den Autor nach Möglichkeit zu überprüfen. Gehe ich nach Bewertungen, muss ich mir die Mühe machen, einen ähnlichen Typ Reisenden wie mich zu finden. Beurteilungen von Personen aus anderen Kulturen, mit anderen sozialen Hintergründen oder Bedürfnissen nützen mir wenig. Bei den Bewertungen schaue ich höchstens darauf, ob sich irgendein «Leiden» oftmals wiederholt. Wie gesagt, ich kenne in vielen Regionen eine Hotelgruppe, ein Hotel oder jemanden, der dort arbeitet oder zu Gast war. Diese Informationen beziehungsweise Kontakte sind für mich aufschlussreicher als Onlinebewertungen.

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Wie reagieren Sie, wenn das Luzerner Radisson Blu auf Tripadvisor, Google oder einer anderen Onlineplattform negative Kommentare oder schlechte Bewertungen erntet? Es lässt einen nie kalt. Sie können sich das so vorstellen: Es ist, als würde jemand etwas Abschätziges über Ihre Kinder, Ihre Frau oder Sie selber sagen. Wir nehmen jede Kritik zur Kenntnis. Ich beantworte 100 Prozent der negativen und fast 100 Prozent der positiven Bemerkungen. Es ist

wichtig, die Hintergründe einer Kritik zu kennen. Ein Beispiel: Eine Mitarbeiterin hat einen arabischen Gast angesprochen, ohne von ihm dazu aufgefordert zu werden – aus ihrer Sicht nichts Verwerfliches. Doch in der arabischen Welt gilt dies als unhöflich. Die kulturellen Diskrepanzen schlagen sich oft in Bewertungen nieder. Wir schulen unsere Leute entsprechend und trösten sie bei Bedarf. Eine andere Herausforderung für die Hotelbranche war der Frankenschock 2015. Mittlerweile hat der Euro an Stärke zugelegt. Mit welchen Massnahmen hat das Luzerner Radisson Blu den Frankenschock überstanden? Da der Markt Luzern vor allem von einheimischen Firmen sowie asiatischen und amerikanischen Gästen lebt, kam es nicht zum Frankenschock wie in Regionen, wo Europäer Urlaub machen. Einige Seminare wurden in den Schwarzwald verlegt, ansonsten erlitten wir keine grösseren Einbussen. Mehr Mühe hatte die Berghotellerie, beispielsweise in Regionen wie dem Engadin. Diese Hotels sind mehr auf europäische und Schweizer Gäste angewiesen. Mit «Airbnb» ist für die Hotellerie neue Konkurrenz entstanden. Inwiefern ist dies im oberen Segment, wo sich das Radisson Blu befindet, spürbar? Airbnb ist ein anderer Anbieter – und er hat durchaus seine Berechtigung. Die entscheidende Frage lautet: Was wünscht der Gast? Ein Hotelzimmer, eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus? Möchte er in den Ferien selber kochen, die Betten machen sowie putzen und einkaufen gehen, kommt eine Ferienwohnung oder Airbnb in Frage. Für das Radisson Blu ist Airbnb zwar eine Konkurrenz, aber nicht sehr stark spürbar, da wir eine andere Leistung bieten. Bei uns können Sie aufstehen, frühstücken, gehen und kommen wie Sie möchten, an der Bar Drinks ausprobieren, Leute kennenlernen und abends in blütenweisse, frisch duftende

Bettwäsche sinken, ohne dafür nur den kleinsten Finger zu rühren. Das Radisson Blu in Luzern wurde mit dem Label «Green Key» zertifiziert. Welche Rolle spielt die Ökologie in der Hotellerie? Wir beziehen die Ressourcen von unserer Umwelt. Es ist nur gerecht, mit diesen Mitteln sorgfältig umzugehen oder sie sogar zurückzugeben. Die weltweit 450 Radisson-Blu-Standorte und ihre insgesamt 40’000 Mitarbeiter verbrauchen viel Energie und Wasser. Stellen Sie sich vor, wenn jedes Hotel pro Tag 100 Liter Wasser einsparen würde, wären das etwa 16 Millionen Liter im Jahr. Genau das Gleiche gilt für Strom, Wärme, Kälte etc. Um unseren Beitrag zur Umweltschonung zu leisten, verfolgen wir das Programm «Responsible Business». Im Moment stellen wir die Beleuchtung auf LED um – das heisst von 60 Watt auf 3 Watt Leistung pro Glühlampe beziehungsweise LED-Birne. Man kann sich ausrechnen, was hier an Strom eingespart wird. Im September 2017 hat der Nationalrat beschlossen, dass Hotels in der Schweiz auf ihrer eigenen Website Zimmer günstiger anbieten dürfen als auf Buchungsplattformen wie Booking.com. Was werden Sie unternehmen, um die Gäste zur direkten Buchung zu animieren? Wir erhalten in Luzern etwa 22 Prozent aller Buchungen über die sogenannten Online-Travel-Agencies, kurz OTA. Es ist gut, dass der Hotelier die Zimmerpreise auf seiner Webseite nach eigenem Gutdünken angeben darf. Man darf sich aber nicht täuschen. Die OTA haben die Märkte nach wie vor im Griff. Wer im Internet nach Hotels sucht, landet meistens zuerst auf einer digitalen Buchungsplattform, da diese Websites in der Suchergebnisliste von Google häufig die obersten Plätze belegen. Ein weiterer Vorteil der OTA: Sie bieten eine Übersicht über alle Hotels der Region, inklusive Bewertungen und von den Gästen selbst erstellten Bilder sowie einer Beschreibung der Umgebung. Auf Hotelseiten steht oftmals wenig über die Region, die Bilder sind teils alt und die digitale Buchung ist manchmal sehr kompliziert.


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INTERVIEW

Das Radisson Blu in Luzern gehört zur internationalen Hotelkette Carlson Rezidor Hotel Group. Welche Herausforderungen stellen sich, wenn Sie in Luzern Richtlinien aus Frankfurt und Brüssel umsetzen sollen? In Luzern zahlen Urlaubsgäste die höheren Raten – also Preise – als Geschäftskunden. Das ist aussergewöhnlich und nicht kompatibel mit Standards aus Frankfurt und Brüssel. Zu Diskussionen führen die hohen Löhne und das sensible Qualitätsempfinden in der Schweiz. Was die Umsetzung der restlichen Standards angeht, sind wir sehr frei. Nicht vergessen darf man die professionelle und vielfältige Unterstützung aus Frankfurt und Brüssel. Worauf legen Sie besonderen Wert, damit sich die Gäste wohlfühlen? Wir versuchen, den Gast in den Mittelpunkt zu stellen und zu erkennen, was er möchte und was nicht. Unsere Leute schulen wir zum Beispiel im Umgang mit den verschiedenen Kulturen. Das ist wichtig, aber nicht immer einfach. Der Gast fühlt sich wohl, wenn er jemand Kompetentes vor sich hat. Wir unterstützen unsere Mitarbeiter darin, Entscheide weitgehend selbständig zu treffen, ohne bei der nächsthöheren Instanz nachfragen zu müssen.

Ihre Gäste kommen aus aller Welt, auch aus fernen Ländern wie zum Beispiel Indien und China. Was muss man als Hotelier über diese Kulturen und Mentalitäten wissen, um ein guter Gastgeber zu sein? Es hilft, die Gäste und ihre Kultur zu verstehen. Nur so kann man heikle Situationen vermeiden oder entschärfen. Wir empfangen viele Gäste aus Südostasien. Man darf sie ja nicht mit den Chinesen über einen Kamm scheren. Ein Chinese und ein Indonesier haben soviel gemeinsam wie ein Finne und ein Marokkaner. Was viele nicht wissen: In keiner Region der Welt leben mehr Muslime als in Südostasien. Kommt ein Gast in unser Hotel, offenbart er uns nicht von selbst, woher er stammt und welche Behandlung er erwartet. Er geht davon aus, dass wir das erkennen. Dafür braucht vor allem das Personal an der Front ein geschultes Auge. Welche Tipps geben Sie jemandem, der bald die Hotelfachschule abschliessen wird und später ein Hotel führen möchte? Man muss Menschen und das «Zirkusleben» mögen. Es ist von Vorteil, wenn man nicht alles einem Plan unterwerfen will, da jeder Tag anders verläuft, weil jeder Gast anders ist. Der Arbeitstag dauert

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nicht von 8 bis 17 Uhr, sondern beginnt früher und/oder endet viel später. Damit sollte man umgehen können. Definitiv braucht es eine gute Portion Selbstvertrauen und Humor. Welche «Anfängerfehler» haben Sie bei Ihrem Start als Hotelier gemacht? Ich habe die Intensität unterschätzt. Man ist nie alleine, Gäste können einem sehr nahekommen. Die Erwartungshaltung an Präsenz und Serviceleistung ist oftmals höher als in anderen Berufen der Dienstleistungsbranche. Viele erwarten von Mitarbeitern im Hotel die totale Perfektion. Wo haben Sie sich das Rüstzeug für das Hotelmanagement geholt? Die Theorie in der Hotelfachschule Luzern und die Praxis in den anschliessenden Praktika, also von der Pike auf. Später habe ich an der Universität St. Gallen das «Diplomprogramm Intensivstudium KMU» absolviert. Sie gehören seit 2013 dem ODEC an. Welche Vorteile hat die Mitgliedschaft? Der ODEC bietet die Möglichkeit, Einblick in andere Branchen zu erhalten, die sogenannte Betriebsblindheit abzustreifen und von anderen KMU zu profitieren.

* Steckbrief Name: Jahrgang: Nationalität: Wohnort: ODEC-Mitglied:

Markus Conzelmann 1964 Schweiz Männedorf seit 2013 Aktuelle berufliche Tätigkeit General Manager, Radisson Blu in Luzern

1993 – 1994 1991 – 1993

Curriculum Vitae General Manager, Radisson Blu Hotel, Luzern General Manager, Grand Hotel National, Luzern Pre-Opening General Manager, Radisson SAS, Luzern General Manager, Park Inn Zurich Airport / Park Inn Lully (Rezidor SAS), Zürich / Lully General Manager, Golden Arch Hotels Zurich Airport und Lully (McDonald’s), Zürich / Lully General Manager, Hotel Kapplerhof, Ebnat-Kappel General Manager ad Interim, Restaurant Klosterhof Heidi Hotels, Zürich General Manager, Die Sushi Linie, Das Japanische Restaurant Tram, Zürich Sales Manager, Swissôtel Zurich, Zürich

2001 – 2003 1986 – 1991 1984 – 1985 1981 – 1984

Ausbildung Diplomprogramm Intensivstudium KMU, Universität St.Gallen (HSG) Dipl. Hotelier Restaurateur HF SHL, Schweizerische Hotelfachschule Luzern SHL Handelsinstitut, Zürich Handelsschule, Zürich

Seit Juli 2006 2011 – 2013 2006 – 2006 2003 – 2006 2002 – 2003 1995 – 2002 1994 – 1994

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0DEC-INFO

WEITER WISSEN > Vorbereitungskurs zur „Praxisprüfung gemäss Niederspannungsinstallationsverordnung (NIV)“ Mit dieser berufsbegleitenden Weiterbildung werden dipl. Techniker HF sowie Ingenieure FH/ETH auf die Praxisprüfung zur Erlangung der Fachkundigkeit für Elektroinstallationen – nach Art. 8 NIV (NiederspannungsInstallationsverordnung) – vorbereitet.

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KURSINHALT Normen, Sicherheitskontrolle, Messtechnik, Projektierung und technische Projektanalyse KURSSTART Freitag, 12. Januar 2018 KURSDAUER Januar bis November 2018 jeweils am Freitag (total 280 Lektionen) KURSORT ABB Technikerschule, Wiesenstrasse 26, 5400 Baden ANMELDESCHLUSS 5. Dezember 2017 ANMELDUNG ABB Technikerschule, Administration, Stefania Romito Telefon 058 585 67 82, Fax 058 585 36 68, s.romito@abbts.ch AUSKUNFT Electrosuisse, Projektleiter, Thomas Hausherr Telefon 044 956 14 91, Fax 044 956 11 22, thomas.hausherr@electrosuisse.ch

Der Professional Bachelor ODEC benötigt in London keine weiteren Erklärungen. www.odec.ch/pbac_d

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Mein nächstes Studium nach meinem HF-Abschluss. NDS HF Energiemanagement NDS HF Betriebswirtschafter/in Lehrgang Leadership · Kursleiter/in SVEB Ausbilder/in EFA · Erwachsenenbildner/in

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www.zbw.ch


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ODEC-INFO

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ODEC setzt sich ein für … Das ist immer wieder interessant. Zudem hat der ODEC für seine Mitglieder die internationale Verbandsbezeichnung «Professional Bachelor ODEC» eingeführt. Das hilft mir, meinen Abschluss HF über die Landesgrenzen hinaus verständlich zu kommunizieren. Wie verbringen Sie Ihre Ferien, wenn Sie einmal vollständig vom Hotelalltag abschalten möchten? Hotelier ist man aus Berufung. Ich verbringe gerne Ferien in anderen Hotels, ein Zeltplatz kommt für mich nicht in Frage. Ich wusste schon als Kind, dass ich in einem Hotel landen werde. Geht in einem Hotel, wo ich gerade in den Ferien bin, etwas schief, denke ich für mich: Gott sei Dank, passiert das denen auch. Ich habe noch in keinem Hotel reklamiert – ausser in meinem. Halte ich mich in einem Hotel auf, wo ich niemanden kenne, gebe ich mich nie als Hotelier zu erkennen, sondern schreibe «Kaufmännischer Angestellter» auf den Meldezettel. Mit welchen Herausforderungen für die Schweizer Hotellerie rechnen Sie in Zukunft? Die Gewinnmarge in der Hotellerie ist gering, diese zu halten oder auszubauen wird schwierig. Derweil steigen die Kosten für Löhne und Waren. Die Preise sind jetzt schon sehr hoch. Zudem ist in unserer Branche ein Kampf um die grössten Talente ausgebrochen. Wir finden oftmals nicht die geeignete Person für eine spezifische Stelle. Unattraktive Arbeitszeiten und Arbeitsorte sowie das Lohnniveau kommen den Ansprüchen der neuen Generation

die Förderung des Berufsstandes und des Ansehens der Diplomierten HF die Vertretung der Diplomierten HF in Politik und Wirtschaft die Erweiterung der Weiterbildungsmöglichkeiten die Mitsprache in der Bildungslandschaft Schweiz mehr Lohntransparenz im Lohngefüge die Europäische Anerkennung des «Dipl. HF» durch Registrierung als Ing. EurEta oder EurEta Professional Leistungen des ODEC Monatliche E-Mail mit Informationen zur Weiterbildung, Wirtschaft und Stellenvermittlung Vierteljährliches Bulletin, Verbandszeitschrift Führung des Registers HF Beratung bei Problemen mit dem Arbeitgeber Beratung in der Weiterbildung Karriere- und Laufbahnberatung Informationsplattform auf der ODEC-Website Netzwerk für Diplomierte HF Jobpool auf der ODEC-Website Internationale Verbandsbezeichnung: Professional Bachelor ODEC – etc. Spezialangebote Aus den Bereichen: Bildung, Computer & Zubehör, Dienstleistungen, Gesundheit & Wellness, Mobilität, Lifestyle, Versicherungen, Zeitungen & Zeitschriften, Angebote ODEC

Karriere- und Laufbahnberatung Das ODEC- Beratungsteam setzt sich aus ausgewiesenen Fachleuten zusammen. Sie verfügen über eine eidgenössisch anerkannte Ausbildung in Psychologie, Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung sowie fundierte Beratungserfahrung. Wir haben Beratungspakete zusammengestellt, um die wichtigsten Themen abzudecken: Bewerbungscheck Laufbahncheck Laufbahncheck Plus Laufbahnberatung Perspektiven 50+ Coaching www.odec.ch/beratung

nicht entgegen. Der gesellschaftliche Stellenwert hat in den letzten Jahren gelitten, sodass dieser Beruf für viele junge Leute nicht erste Wahl ist. Eine andere Herausforderung für die Branche sind die politischen Rahmenbedingungen. Baukosten, Vorschriften, Möglichkeiten zur Einsprache sowie ökologische Ansprüche nehmen Schweizer Investoren die Lust, im eigenen

Land ein Hotel zu bauen. Mir kommen sehr wenige in den Sinn, die sich jetzt und heute für so ein Vorhaben begeistern lassen. Es ist, als ob wir eine einstige, weltweit anerkannte Kompetenz aus den Händen geben oder geben werden. Das Interview wurde schriftlich geführt

Mit unserer Weiterbildung zu Ihrem Erfolg. Höhere Berufsbildung Höhere Fachschule für Wirtschaft • • • • • • • • • • •

Diplomstudium Wirtschaftsinformatik Diplomstudium Betriebswirtschaft Nachdiplomstudium Management & Leadership Nachdiplomstudium Projektmanagement Nachdiplomstudium HR-Management Nachdiplomstudium Betriebswirtschaft Eidg. Fachausweis HR-Fachleute Eidg. Fachausweis Sozialversicherung Eidg. Fachausweis Technische Kaufleute Eidg. Fachausweis im Finanz- und Rechnungswesen Eidg. Fachausweis Marketing-Fachleute

Berufsorientierte Weiterbildung • • • • • • • • • • • •

Handelsschule für Erwachsene Höheres Wirtschaftsdiplom Sachbearbeiter/in Rechnungswesen Sachbearbeiter/in Immobilien-Bewirtschaftung Sachbearbeiter/in Personalwesen Sachbearbeiter/in Sozialversicherung Sachbearbeiter/in Marketing & Verkauf Wirtschaft, Informatik, Sprachen ICT Power User/Supporter SIZ Informatik Anwender SIZ Fachfrau/Fachmann KMU Eventmanager/in

Neu ab Sommer 2017 in Münchenstein Bewährtes bleibt in Liestal

avanti-kv.ch

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BILDUNG IM INTERNATIONALEN VERGLEICH

Höhere Berufsbildung im internationalen Vergleich

Zusammenarbeit zwischen Akteuren der Wirtschaft und der Bildung von Ursula Renold *

Die Berufsbildung Schweiz zeichnet sich durch eine gute Verbundpartnerschaft zwischen Akteuren des Bildungs- und des Beschäftigungssystems aus. Das ist mitunter eine unserer grossen Stärken wie eine Studie der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich zeigt. Im Folgenden fasse ich wesentliche Elemente des neu entwickelten Messinstrumentes für die Zusammenarbeit von Akteuren der Wirtschaft und der Bildung zusammen und zeige die Unterschiede zwischen dem Bundesstaat Colorado (USA) und der Schweiz auf, denn Colorado möchte ein Berufsbildungssystem mit starker Arbeitsmarktorientierung aufbauen. Der Erfolg des Schweizer dualen Berufsbildungssystems basiert weitgehend auf der guten Zusammenarbeit zwischen den Akteuren der Wirtschaft und der Bildung. Deshalb wollen andere Länder verstehen, wie diese Zusammenarbeit funktioniert und worauf es ankommt, wenn die Bildungsgänge stärker auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes ausgerichtet werden sollen. Unser Forschungsbereich Bildungssysteme an der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich hat ein Messinstrument entwickelt, das anderen Staaten erlaubt, eine Diagnose Curriculum Designphase

zu ihren eigenen Berufsbildungsprogrammen zu erstellen und die Konsequenzen für die Reformstrategie herzuleiten.

KOF EELI – Messung der Koppelungsintensität Der KOF Education-Employment-Linkage Index (KOF EELI) misst die Koppelungsintensität zwischen Akteuren des Bildungsund Beschäftigungssystems entlang eines Berufsbildungsprozesses, d. h. von der Curriculum-Entwicklung über die Anwendungs- bis zur Erneuerungs-Phase. Dabei

Curriculum Anwendungsphase

Curriculum Feedbackphase

PROZESSE

Lernort Wie gross ist der Anteil Schule und Arbeitsplatz in der Ausbildung? Ausbildungsinhalte Wer definiert Ausbildungsinhalte und Qualifikationsstandards, d.h. muss ein Lernender beispielsweise eine Maschine zusammen bauen oder nur den Unterhalt durchführen können? Prüfungsform Wer definiert die Prüfung, d.h. ob es beispielsweise eine praktische Prüfung gibt oder nicht? Qualität des Koppelungsprozesses Wie gross ist zum Beispiel der Anteil repräsentierter Firmen? Sind Organisationen der Arbeit involviert?

Regulation des Arbeitsplatztrainings Wie wird die Qualität des Arbeitsplatztrainings sichergestellt – etwa durch einen Lehrplan für das Arbeitsplatztraining? Kostenaufteilung Beispiel: Beteiligen sich Firmen an den Kosten für die Ausbildung? Ausrüstung Stellen beispielsweise Firmen Werkzeuge und Maschinen für die schulische Ausbildung bereit? Lehrpersonen Wie hoch ist zum Beispiel der Anteil Lehrpersonen, welche den Fachunterricht nebenamtlich erteilen?

Informationssammlung Gibt es Befragungen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern bezüglich der Auswirkungen von Ausbildungen? Findet ein Automechaniker beispielsweise eine passende Stelle? Wie gut kann er beispielsweise ein Auto reparieren? Aufdatierungszeitpunkt Wer definiert den Zeitpunkt zur Überarbeitung des Curriculums?

Prüfungsdurchführung Wie stark sind beispielsweise Betriebe in der praktischen Prüfung involviert?

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Abbildung 1: Prozesse in den drei Phasen einer Curriculum-Wertschöpfungskette (mit Beispielfragen)

betrifft die Koppelungsintensität die Qualität der Kommunikation zwischen den Akteuren des Bildungs- und Beschäftigungssystems sowie ihr jeweiliges Engagement in den verschiedenen Phasen eines Bildungsprozesses. Bestimmen Akteure des Bildungssystems alleine sämtliche Entscheidungen oder kommt als Lernort nur die Schule zum Zuge, so stimmen die erlernten Fähigkeiten meist nicht mit den Anforderungen des Arbeitsmarktes überein. Haben andererseits die Wirtschaftsvertreter alleine die Entscheidungskompetenz über Bildungsinhalte, Prüfungsformen, usw., so werden meist zu firmenspezifische Kompetenzen vermittelt, was ein Nachteil für die Mobilität der Studierenden auf dem Arbeitsmarkt und im Bildungssystem zur Folge haben kann. Eine optimale Situation besteht demnach, wenn sich beide Akteursgruppen absprechen und gemeinsam auf der Basis von komparativen Vorteilen entlang des gesamten Bildungsprozesses entscheiden. In Abbildung 1 sind die wichtigsten Teilprozesse dargestellt, zu denen die Koppelungsintensität unter den beiden Akteursgruppen gemessen werden kann. Zur Entwicklung des Benchmark-Instruments wurden 18 Länder mit ihren grössten Programmen in der beruflichen Grundbildung verglichen. Wie die Abbildung 2 zeigt, schneidet die Schweiz im Vergleich zu den anderen Ländern in den meisten Teilprozessen am besten ab.1 Auf der Basis dieser Benchmarkstudie führen wir für interessierte Staaten weitere Untersuchungen durch und erweitern damit das Daten-Set unseres Benchmark-Instruments kontinuierlich. Kürzlich hatten wir eine solche Studie für ein Programm im Bundesstaat Colorado (USA) durchgeführt.

Warum ein Vergleich Schweiz – Bundesstaat Colorado? Acht Vertreter dieses Bundesstaates haben im 2015 das CEMETS Summer Institute 2 (www.cemets.ethz.ch) besucht, weil sie Unterstützung suchten, um die hohe Dropout Rate an ihren High-Schools zu reduzieren. Fünf der acht Teilnehmer waren Firmenvertreter. Diese haben erkannt, dass


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BILDUNG IM INTERNATIONALEN VERGLEICH

Werte Schweiz (Benchmark)

Wich tig ke it

ohne substantielles Engagement der Firmen in einem alternativen High-SchoolProgramm es kaum möglich sein wird, für einen grossen Teil der amerikanischen Jugendlichen einen erfolgsversprechenden Weg in die Beschäftigung zu schaffen. Sie haben sich entschieden, ein ihren Gegebenheiten angepasstes duales Berufsbildungsprogramm zu entwickeln, das im dritten Jahr der High-School beginnt und drei Jahre dauern soll. Von der Idee bis zur Realisierung sind einige Hürden zu überwinden. Insbesondere ist es schwierig, eine Vielzahl von Unternehmungen für ein solches Programm zu überzeugen. Deshalb haben wir zwei Forschungsprojekte durchgeführt, um einerseits die Koppelungsintensität zwischen den beiden Akteursgruppen zu messen (Renold et al. 2016b) und zweitens die Bereitschaft der Firmen zur innerbetrieblichen Ausbildung von Jugendlichen zu identifizieren (Renold et al. 2017). Die Abbildung 3 zeigt, wie Colorado im Verhältnis

%)

e(

rt We ado lor

Ist die Rolle der Wirtschaftsakteure beim Erneuern der Bildungspläne rechtlich festgelegt?

37 %

Entscheiden Wirt-

mit, 39 % schaftsakteure wie eine Prüfung

Co

durchgeführt wird?

41 %

Können Berufsbildner Prüfungen durchführen?

60 % 84 % Übernehmen Firmen einen Teil der schulischen Ausbildungskosten?

Ist der Bildungsplan im Betrieb implementiert?

81 %

Curriculum Design

Der KOF EELI ermöglicht es anderen Ländern zu verstehen, wo sie im Verhältnis

Prüfungsform

4

Qualität des Koppelungsprozesses

3 2 1 0

Lernort

Regulation des Arbeitsplatztrainings

Lehrpersonen

Ausrüstung Schweiz

Dänemark

Kostenaufteilung Durchschnitt

Curriculum Anwendungsphase

Top Curriculum Feedbackphase

Abbildung 2: Koppelungsintensität des Bildungs- und Beschäftigungssystems der Schweiz im Vergleich (nach Prozessen). LEGENDE: Durchschnitt = Mittelwert von 18 Ländern; Top = höchster Wert, welches ein Land in diesem Teilprozess erzielt hat.

zur Schweiz steht bevor die Verantwortlichen mit dem Aufbau eines arbeitsmarktorientierten Bildungssystems begonnen haben. 1

Für weitergehende Informationen siehe: Renold/Bolli, 2016 oder Renold et al. 2015, 2016a.

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CEMETS steht für Center on the Economics and Management of Education and Training Systems und ist ein Reform-Laboratorium an der KOF, welches Staaten dabei unterstützt ihre arbeitsmarktorientierten Bildungsprogramm oder -Systeme evidenz-basiert zu verbessern.

Ist die Rolle der Wirtschafts-

76 %

festgelegt?

42 %

Curriculum Anwendung

Wie viel Zeit der Ausbildung wird am Arbeitsplatz verbracht?

Curriculum Erneuerung

Abbildung 3: KOF EELI – Resulte für Colorado/USA im Vergleich zu den Werten für die Schweiz (Quelle: Caves/Bolli/Renold, 2017). LESEHILFE: je breiter der Teil des Kreises, je wichtiger ist dieser Aspekt in der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Bildung. Die farbigen Flächen zeigen die prozentualen Werte für Colorado. Die weissen Flächen sind die Differenz zu den Werten der Schweiz.

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Curriculum Designphase

Sind Firmen in der beruflichen Grundbildung sowohl individuell als auch durch Organisationen der Arbeitswelt involviert?

bei der Erarbeitung 68 % akteure von Bildungsplänen rechtlich

Haben Lernende einen Vertrag während der Ausbildung?

6

Prüfungsdurchführung

85 %

Haben Lehrpersonen Industrie-/ Arbeitswelterfahrung?

7

Informationssammlung

Helfen Wirtschaftsakteure bei der Entwicklung von Inhalten und Standards von Bildungsplänen mit?

46 %

Entscheiden Wirtschaftsakteure mit, wann eine Erneuerung stattfinden soll?

Ausbildungsinhalt Aufdatierungszeitpunkt

44 %

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zum Benchmark – in diesem Fall die Schweiz – stehen. Dabei ist interessant zu sehen, dass Colorado bereits einige Beziehungen zur Wirtschaft aufgebaut hat und in gewissen Teilprozessen nahe an die Werte der Schweiz herankommt. Allerdings liegen diese Aktivitäten in Bereichen, deren Gewichte nicht sehr hoch sind (siehe «Wichtigkeit des Teilprozesses», Abb. 3). Jene Zusammenarbeitsbereiche, welche eine hohe

Bedeutung hätten, betreffen die «Festlegung der Inhalte», die «Bestimmung der Prüfungsformen» sowie «Anteil Lernen am Arbeitsplatz». Hier hat Colorado Handlungsbedarf. Der Forschungsbericht hilft den Verantwortlichen der Berufsbildungsinitiative, die Wirtschaft sukzessive in jenen Bereichen zu aktivieren, in denen das Machtgleichgewicht zwischen den Akteuren beider Systeme nicht ausgeglichen ist und insbesondere die Wirtschaftsvertreter sich stärker engagieren müssten. Colorado hat im Juli 2017 mit dem ersten Pilotversuch begonnen und über 60 Firmen dafür gewinnen können, eine dreijährige berufliche Grundbildung in vier Berufsfeldern zu initiieren. In rund 3 Jahren werden wir sehen, inwieweit auch in den USA erste Programme mit einer engen Zusammenarbeit zwischen Akteuren des Bildungs- und Beschäftigungssystem erfolgreich etabliert werden können. Das Reformteam hat in kurzer Zeit eine Vielzahl von Teilprojekten initiiert, die vielversprechend sind. Es wird allerdings noch Jahre dauern, bis ein robustes Berufsbildungssystem vorhanden sein wird, das durchlässig ist, eine hohe Qualität aufweist und weiterführende nicht-akademische Bildungsgänge wie beispielsweise jene der Höheren Fachschulen offeriert. * Ursula Renold leitet den Bereich «Bildungssystemforschung» an der Konjunkturforschungsstelle KOF (ETHZ). Sie ist Präsidentin des Fachhochschulrates der FHNW und Honorarprofessorin an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, Mannheim (D). Referenzen und weitere Informationen sind auf www.odec.ch/kof_d ersichtlich.

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BERUFLICHE WEITERBILDUNG

Berufliche Weiterbildung:

Ein Muss für die Zukunft Eine vergleichsweise tiefe Jugendarbeitslosigkeit und herausragende Leistungen junger Berufsleute in internationalen Wettbewerben zeigen, dass die Schweizer Berufsbildung ein Erfolgsmodell ist. Damit das duale System weiterhin ein Erfolgsmodell bleibt, kam deshalb im Frühjahr 2016 von mehreren Seiten die Forderung an den Bundesrat, gemeinsam mit den Kantonen und den Organisationen der Arbeitswelt (OdA) eine langfristige und kohärente Vision für die Berufsbildung zu entwerfen. Diese Vision, das sogenannte «Leitbild Berufsbildung 2030» wurde daraufhin erstellt.

Die neun Megatrends (absteigend nach Bedeutung) Digitalisierung Upskilling (steigende Anforderungen) Dienstleistungsgesellschaft Steigende Mobilität und Flexibilität in den Arbeitsbeziehungen Globalisierung Demografischer Wandel Migration Effizienter Ressourceneinsatz Generationenunterschiede

Für die Entwicklung dieses Leitbildes sind die sogenannten Megatrends eine wichtige Grundlage. Megatrends sind langfristige Trends, die nicht schon nach zwei Jahren wieder vorbei sind. Sie können über Jahrzehnte Einfluss nehmen. Ein Megatrend beeinflusst unser gesellschaftliches Weltbild, unsere Werte und unser Denken. Dadurch kann er fundamental und grundle-

willige berufliche Aus- und Weiterbildung im Durchschnitt vom Arbeitgeber bezahlt?» Wie stark also wird die individuelle Eigenmotivation zur Entwicklung der beruflichen Kompetenzen der Arbeit- mus und die Hotellerie / Beherbergung mit nehmer durch die Arbeitgeber unterstützt? rund 20%. In diesen beiden Branchen am Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Ende der Skala erhalten rund 50% der Bebei rund einem Drittel aller Teilnehmer fragten weniger als 40% der freiwilligen (31%) der Arbeitgeber 80 – 100% der frei- beruflichen Aus- und Weiterbildung vom willigen beruflichen Arbeitgeber bezahlt. «Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung.» Aus- oder WeiterHöhere Funktion – Heraklit (535 – 475 v. Chr.) bildungskosten übernimmt. Ein weiteres mehr finanzielle Unterstützung gend das Angebot und die Nachfrage einer Drittel (35%) erhält 40 – 70% vergütet und Je höher die Funktion eines Mitarbeiters, Ware oder Dienstleistung beeinflussen. bei den restlichen 34% bezahlt der Arbeit- desto mehr Unterstützung bei der freiwilligen beruflichen Bildung erhält er von Meistens beeinflusst er die politische und geber 0 – 40% der Kosten. wirtschaftliche Stellung ganzer Branchen, Seiten des Arbeitgebers. An der Spitze steFörderung in den Branchen Organisationen und Länder. hen die Mitglieder der GL / Direktion bei Gemeinsam mit den Expertinnen und Bei derAuswertung nach Branchen wurden denen 41% angeben, dass der Arbeitgeber Experten und den Interviewpartnern wurnur diejenigen berücksichtigt, welche mehr 80 – 100% der Bildungskosten bezahlt. den deshalb im Rahmen der Entwicklung als 100 Teilnehmer aufweisen. Am meis- Demgegenüber stehen die Assistenten, des Leitbildes Berufsbildung 2030 diese ten invesiert die Banken- und Versiche- meist auch die Einstiegsfunktion, bei deMegatrends identifiziert und ihre Auswirkungen auf die Berufsbildung diskutiert. Kostenübernahme nach Funktion Insgesamt wurden neun Megatrends (siehe Kasten) identifiziert. Betrachtet man die Assistent/in einzelnen Megatrends, so fällt rasch auf, Sachbearbeiter/in dass ein Grossteil dieser Trends durch Fachspezialist/in Bildung genutzt werden kann: die DigitaProjektleiter/in lisierung, das Upskilling, Dienstleitungsgesellschaft, Mobilität und Flexibilität Kader sowie Globalisierung und effizienter ResMitglied der GL/ sourceneinsatz können mit Bildung angeDirektion gangen werden.

Wer investiert in die freiwillige berufliche Bildung?

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In der aktuellen Salärstudie HF 2017/2018 des ODEC wurde neben den Salären auch nach der Aus- und Weiterbildungssituation der Umfrageteilnehmer gefragt. Die Daten stammen von insgesamt 3’772 Personen, davon 2’226 HF-Diplomierte und 1’546 HF-Studenten. Konkret wollten wir wissen: «Zu wie viel Prozent wird die frei-

Gesamtergebnis 0% < 40%

20% 40–50%

rungsbranche in ihre Mitarbeiter. 44% werden zu 80 – 100% unterstützt. Ebenfalls gut unterstützt werden die Teilnehmer aus den Branchen: Architektur, Gesundheitswesen, Bau/Holz mit jeweils über 38%. Das Schlusslicht bilden die Branchen Touris-

40%

60%

60–70%

80–90%

100%

80% 90–100%

nen 24% angeben, dass der Arbeitgeber 80 – 100% der Kosten übernimmt. Überraschend ist, dass in der Spitzenfunktion nicht einen noch höheren Anteil als 41% erreicht wird, kann man doch davon ausgehen, dass diese sich in den Schlüssel-


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BERUFLICHE WEITERBILDUNG

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Phasen der beruflichen Entwicklung von Regula Hunziker Benoist* Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Traumberuf ? War es vielleicht Polizist, oder Balletttänzerin, Militärpilotin oder Baumaschinenführer? Sahen sie sich auf den Bühnen der Welt vor begeistertem Publikum Pirouetten drehen? Stellten Sie sich als Held vor, der das Gute beschützt und das Böse besiegt? Irgendwann haben Sie dann vielleicht gemerkt, dass Gut und Böse in dieser Welt oft nicht ganz so klar zu unterscheiden sind oder dass Ihre Beine für eine Primaballerina zu dick sind. Das war nicht weiter schlimm, Sie haben sich für einen Beruf entschieden, der zwar vielleicht nicht diesen kindlichen Träumen entsprach, dafür aber dem Realitätscheck einigermassen standhielt.

Ausbildungszeit und Etablierung im Berufsleben Die Zeit der Ausbildung, oft verbunden mit dem Übergang ins Erwachsensein ist noch eine Art Schonzeit. Je nach gewähltem Ausbildungstyp ist sie länger oder kürzer. Nach dem Eintritt in den Beruf sind junge Erwachsene definitiv Mitglied der Leistungsgesellschaft. Innerhalb der ersten 5 – 10 Jahre in einem Unternehmen oder in einem Beruf kristallisiert sich heraus, ob man dauerhaft dazugehört, ob man eine Zukunft in diesem Bereich aufbauen kann oder nicht. In diese Zeit gehört eine Fokussierung auf die Arbeit, es gilt, die Spur zu festigen. Deshalb fallen in diese Zeit Weiterbildungs-

funktionen der Firma bewegen und auch Einfluss auf die Finanzierung hätten.

Investition in den Einsatzgebieten Wer im Einsatzgebiet Engineering arbeitet, wird bei der freiwilligen beruflichen Ausund Weiterbildung am meisten unterstützt. Hier gaben 37% an, dass ihnen die Bildungskosten zu 80 – 100% erstattet werden. Auf dem zweiten und dritten Platz folgen das Einsatzgebiet Human Resources / Schulung mit 36% und Finanzen / Controlling mit 35%. Das Schlusslicht bildet der Einkauf mit 23%. Im Einsatzgebiet Support/Logistik gaben 42% an, dass ihnen unter 40% der Kosten vom Arbeitgeber be-

massnahmen, die auf dem ersten Beruf aufbauen und zu höherer Qualifikation, d.h. einer Spezialisierung oder zur Übernahme von Führungsaufgaben führen. Hier wird der berufliche Grundstein gelegt, auf den die meisten Menschen ihr ganzes Arbeitsleben lang aufbauen.

Mittlere Lebensjahre In den mittleren Lebensjahren melden sich bei vielen Menschen Zeichen der Unruhe. Früher oft als Midlife-Krise bezeichnet, spricht man heute mehr von einem Entwicklungsschritt.

Fragen, die sich stellen können:

Habe ich tatsächlich den richtigen Beruf ergriffen? Habe ich alles erreicht, was ich mir vorgenommen habe? War es den Einsatz wert? Welche Seiten von mir kamen bisher nicht zum Zuge? Was will ich mit meiner restlichen «Berufs»-Zeit anfangen? Kann ich überhaupt noch etwas Anderes/Neues machen?

Laufbahnberatung kann helfen, Klarheit zu schaffen und neue Perspektiven zu erarbeiten.

Letzte Berufsphase Es gilt, die verbleibenden Jahre gut zu gestalten. Auch in dieser Zeit darf die Weiterbildung nicht vernachlässigt werden. Weil gerade «ältere» Arbeitnehmende vermitteln müssen, dass sie fachlich à jour sind. In dieser Phase der Berufstätigkeit ist ein Blick in die Zeit nach der Pensionierung sinnvoll. Es lohnt sich, diesen Übergang sorgfältig zu planen und zu gestalten. Wenn keine sinnstiftende und tagesfüllende Berufsrolle mehr zur Verfügung steht, geht etwas verloren. Aber es tun sich auch ganz neue Möglichkeiten auf und die Primaballerina findet ihren Traum doch noch, wenn auch im ersten Parkett anstatt auf den Bühnen dieser Welt. Die Ansprüche an die Gestaltung der persönlichen Laufbahn sind heute gross. Einerseits möchte jeder seine eigenen Interessen, Stärken und Fähigkeiten leben können, andererseits sind die Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt oft einschränkend. Durch eine periodische bewusste Auseinandersetzung mit eigenen Wünschen, Zielen und Möglichkeiten können Träume und Realität abgeglichen und die beruflichen Phasen besser gestaltet werden.

Diese Art einer Standortbestimmung läuft bei vielen Menschen undramatisch ab. Oft wird der bisherige Weg bestätigt oder die Situation kann mit kleineren Korrekturen angepasst werden. Es kann aber auch zu echten Krisen, Orientierungslosigkeit oder tiefer Unzufriedenheit kommen. Ein grundsätzliches Überdenken des eigenen Lebens wird ausgelöst. Ein Coaching oder eine

* Regula Hunziker Benoist perspectiv GmbH, Winterthurerstr. 18a, CH-8610 Uster Tel: +41 (0)44 944 12 47 r.hunziker@perspectiv-beratung.ch www.perspectiv-beratung.ch

zahlt werden. Bei den Treibern der Innovation aus dem Einsatzgebiet Forschung und Entwicklung gaben nur 23% an, dass sie zu 80 – 100% unterstützt werden, ein Wert der Fragen aufwirft. Wird in diesem Gebiet eventuell mehr auf verordnete, spezifische als freiwillige Bildung gesetzt oder gibt es dort viel interne Bildung?

den kleinen Firmen mit 1 – 10 und 11 – 50 Mitarbeitern zeigt sich, dass in den einen Firmen eher gar keine Kosten oder dann wiederum eher 80 – 100% bezahlt werden. Rund 44% der Teilnehmer dieser Firmengrössen gaben an, dass ihnen unter 40% der Kosten vom Arbeitgeber erstattet werden. v

Einfluss der Firmengrösse Betrachtet man bei der Grösse der Firma wer 100% der freiwilligen beruflichen Bildung zahlt, so gibt es nur kleine Unterschiede. Rund 20% (+/- 2%) aller Firmen bezahlen unabhängig ihrer Grösse 100% der Aus- und Weiterbildungskosten. Bei

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INFO HF

News zu Höhere Fachschulen FlexHF: Blended Learning im Diplomstudium HF Am Anfang des Projekts FlexHF stand der Wunsch der Studierenden, ihr HF-Studium flexibler organisieren zu können. Die ABB Technikerschule ABBTS und das Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen ZbW bieten deshalb als erste Höhere Fachschulen in der Schweiz anerkannte Studiengänge in einem neuen flexiblen Format an. Die Lehrpläne und Qualifikationsverfahren der bewährten Ausbildungen bleiben dieselben, dabei wird aber ein Teil des Präsenzunterrichts durch digitalisierte und individualisierte Lernformen ersetzt. Geplant ist der Start der ersten beiden FlexHFStudiengänge im Frühling 2018. Die ABBTS wird einen FlexHFStudiengang in Energietechnik, das ZBW in Maschinenbau anbieten. www.flexhf.ch

Start des ersten Studiengangs Pflege HF im Wallis Am 18. September ist der erste Studiengang Pflege HF mit insgesamt neun Studenten in den Räumlichkeiten der Fachhochschule Gesundheit in Visp gestartet. Der Studiengang wird über eine neuartige Zusammenarbeit der Fachhochschule für Gesundheit und dem Berner Bildungszentrum Pflege BZ Pflege verwirklicht. Damit leistet der Kanton Wallis einen aktiven Beitrag zur Deckung des zunehmenden Bedarfs an gut qualifiziertem Pflegepersonal. Den gleichen Weg geht auch der Kanton Neuenburg, der neu die Möglichkeit eröffnen will, in Saint-Imier die Ausbildung zur Pflegefachperson HF zu absolvieren. www.hevs.ch

HFT Luzern: 30-jähriges Jubiläum Im September haben über 200 Personen das 30-jährige Bestehen der ersten anerkannten Höheren Fachschule für Tourismus, HFT Luzern AG, gefeiert. Die 1987 gegründete Höhere Fachschule für Tourismus in Luzern wurde im Jahr 1990 als erste HFT anerkannt.

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2014 wurde die Schule privatisiert und Anfang 2015 erfolgte aufgrund der grossen Nachfrage von Studierenden die Expansion am Standort Thun. Im gleichen Jahr konnten am Standort Luzern die neuen, modernen und zentral gelegenen Räumlichkeiten im Gotthardhaus am Bahnhofplatz bezogen werden. www.hft.ch

50 Jahre Försterschule Die forstliche Ausbildung am ibW Bildungszentrum Wald und Holz in Maienfeld GR ist eine Erfolgsgeschichte. Diese dauert nun seit 50 Jahren an, was kürzlich mit einem Festakt im Beisein von Bundespräsidentin Doris Leuthard gebührend gewürdigt wurde. In den letzten fünf Jahrzehnten entwickelte sich die Försterschule stark weiter und bis heute hat sie 845 Försterinnen und Förster ausgebildet. Im Jahr 2017 konnten 23 Personen ihr HF-Diplom entgegennehmen. www.ibw.ch

HF-Studierende: Erneut gute Leistung an der Robotik-WM Wenn bisher ein Studententeam der Höheren Fachschule für Technik Mittelland (HFT Mittelland) an der Robotik Weltmeisterschaft gegen hochkarätige internationale Konkurrenten antrat, war diesen Engagements stets Erfolg beschieden. Nach den Vizeweltmeistertiteln von 2015 und 2016 reichte es dieses Jahr für die Solidus-Crew der HFT Mittelland im japanischen Nagoya für die Bronzemedaille, trotz einer Panne beim Packen des benötigten Materials. In der sogenannten Logistics League der Robotik-WM mussten drei Roboter selbständig Rohstoffe holen, zu verschiedenen Maschinen transportieren und die dort gefertigten Produkte abliefern. Nächstes Jahr ist das Team Solidus der HFT Mittelland wieder am Start. Dann geht es nach Kanada und hoffentlich können die HF-Studierenden dann mit einer Goldmedaille nach Hause zurückkehren. www.hftm.ch v


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ODEC REGION OSTSCHWEIZ

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Ausflug zum 30-jährigen Jubiläum des ODEC Region Ostschweiz

Zeppelin Luftfahrt zu erfahren, besuchten die 18 Teilnehmer des Jubiläums Ausfluges im Anschluss das Zeppelin Museum. Wenn von Zeppelinen die Rede ist, so lohnt sich ein Blick auf die Geschichte dieVon Gerhard Rasch und Albert Nietlispach, Vorstand ODEC Region Ostschweiz ser Luftfahrzeuge auf jeden Fall. Denn die grössten Stückzahlen wurden während des Zum 30-jährigen Bestehen des ODEC Re- den. Neue Technologie bedeutet, dass diese ersten Weltkrieges gefertigt und eingesetzt. gion Ostschweiz lud der Vorstand die Mit- Luftschiffe sehr manövrierfähig sind und Der Einsatz als Bomber war kein Erfolg glieder am 16. September 2017 zu einer ihren Auftrieb durch drei Boxermotoren à und praktisch die ganze Flotte wurde bei Schiffsreise zu Wasser und in der Luft ein. 200 PS erreichen. Die Zeppelinwerft ist einem Angriff auf London im Jahr 1917 Die Reise begann in Romanshorn mit der Teil der Stiftung um die Firmen Zeppelin, vernichtet. Die Zeppeline fristeten bis zu den 1970er Jahren ein Schattendasein, Daten Zeppelin NT bis eine Gruppe von Ingenieuren in FriedLänge: 75 m Breite: 19.5 m richshafen die «Neue Höhe: 17.4 m Technologie» entwickelte. Hüllenvolumen: 8’425 m3 Abflugmasse: 8’050 kg Um viele Infordavon Nutzlast: 1’900 kg mationen und Einmax. Reisegeschwindigkeit: 125 km/h drücke reicher bemax. Flughöhe: 3’000 m gab sich die Gruppe Reichweite: 1’000 km gegen Abend wieder auf das Motorschiff ZF Antriebstechnik «Zeppelin» und genoss bei schönstem und Caterpillar. Die Wetter die Rundfahrt auf dem Bodensee. BeförderungskapaBeim Apéro auf dem Motorschiff kam das zität der Zeppeline Netzwerken der Teilnehmer des Ausfluges Überfahrt auf dem Motorschiff «Zeppe- NT liegt heute bei 14 Passagieren, was ei- anlässlich des 30-jährigen Bestehens das lin», bei Kaffee und Gipfeli. In Friedrich- nem Stundenansatz von € 480 pro Passa- ODEC Region Ostschweiz nicht zu kurz. hafen angekommen, wurde nach einem kurgier ergibt. Die umfangreichen Informatio- Die Rückfahrt führte entlang des Schweizen Zwischenstopp die Zeppelinwerft be- nen der Führung durch Zeppelinwerft, zerischen Ufers zurück nach Romanshorn, sichtigt. Die Führung durch die Werft war konnten beim Mittagessen verdaut werden wo man sich dann verabschiedete. v geprägt von der Entwicklung der vergan- und die persönlichen Gespräche sowie das gen 20 Jahre, in welchen die Zeppeline der berufliche Netzwerk wurden dabei ge«Neuen Technologie (NT)» entwickelt wur- pflegt. Um mehr über die Geschichte der

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AUS - U N D W E I T E R B I LD U NGSA NGE B OTE H F

Detaillierte Informationen zu den aufgelisteten Angeboten sind unter www.odec.ch/bildungsangebote ersichtlich und werden laufend aktualisiert. Die Angebote werden von den Bildungsanbietern aufgeschaltet und sind kostenpflichtig. Der Studienbeginn der hier unten aufgelisteten Bildungsangebote liegt jeweils zwischen 2 und 14 Monaten nach Erscheinungsdatum des ODEC-Bulletins.

De plus amples informations relatives à ces offres sont disponibles sur www.odec.ch/formations et y sont actualisées en permanence. Les offres de formation sont saisies dans la base de données par les prestataires de formation et sont payantes. Les formations cidessous démarrent dans les 2 à 14 mois après la publication du présent Bulletin ODEC.

Bildungsgänge HF | Filières de formation ES BB = Berufsbegleitend/en emploi ; VZ = Vollzeit/plein temps Start Kt. Organisation Gesundheit / Santé Dipl. Pflegefachfrau/mann HF

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15.08.18

VZ

SH

Höhere Fachschule Schaffhausen HFS

Künste, Gestaltung und Design / Arts visuels, Arts appliqués et Design Dipl. Gestalter/in HF, Interaction Design 21.01.19 Dipl. Gestalter/in HF, Textildesign 13.08.18 Dipl. Gestalter/in HF, Visual Merchandising Design 21.01.19 Dipl. Gestalter/in HF, Produktdesign 20.08.18 Dipl. Gestalter/in HF Textildesign 13.08.18 Dipl. Bühnentänzer/in HF 21.08.18

BB VZ BB BB BB VZ

BS BS BS SG SG ZH

Schule für Gestaltung Basel Schule für Gestaltung Basel Schule für Gestaltung Basel ibW Höhere Fachschule Südostschweiz GBS St.Gallen, Schule für Gestaltung | Weiterbildung Tanzwerk101

Land- und Waldwirtschaft / Agriculture et économie forestière Dipl. Agrotechniker/in HF

24.08.18

BB

SG

Höhere Fachschule Rheintal

Soziales und Erwachsenenbildung / Social et formation des adultes Dipl. Erwachsenenbildner/in HF

22.10.18

BB

SG

Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen

Technik / Technique Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF, Dipl. Techniker/in HF,

10.10.18 10.10.18 10.10.18 10.10.18 10.10.18 10.10.18 10.10.18 10.10.18 06.04.18 06.04.18 12.10.18 25.04.18 25.04.18 25.04.18 25.04.18 25.04.18 13.08.18 13.08.18 13.08.18 13.08.18 13.08.18 13.08.18 13.08.18 13.08.18 30.06.18 30.06.18 30.06.18 30.06.18 17.09.18 17.09.18 17.09.18 05.02.18 23.10.18 10.08.18 04.02.18 04.02.18 04.02.18 06.04.18 12.10.18 06.04.18 12.10.18 06.04.18 12.10.18 06.04.18 12.10.18 06.04.18 12.10.18 06.04.18 12.10.18 06.04.18 12.10.18 05.05.18 10.11.18 01.02.19 20.08.18 06.11.18 04.05.18 13.08.18 06.02.18 06.02.18

BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB, VZ BB, VZ BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB VZ VZ VZ VZ VZ VZ VZ BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB

AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG BE BE BE BE BE BE BE BE BE BE BE BE BE BE BE BE BE BE BE BE Div. Div. Div. Div. Div. Div. Div. Div. Div. Div. Div. Div. Div. Div. Div. Div. GR GR LU OW SG SG SG

ABB Technikerschule ABB Technikerschule ABB Technikerschule ABB Technikerschule ABB Technikerschule ABB Technikerschule ABB Technikerschule ABB Technikerschule IBZ Schulen AG IBZ Schulen AG IBZ Schulen AG Schweizerische Bauschule Aarau Schweizerische Bauschule Aarau Schweizerische Bauschule Aarau Schweizerische Bauschule Aarau Schweizerische Bauschule Aarau Swissmechanic Weiterbildung / VMTW Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern gibb Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern gibb Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern gibb Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern gibb Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern gibb Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern gibb Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern gibb Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule Holz Biel Höhere Fachschule Holz Biel Höhere Fachschule Holz Biel sfb Bildungszentrum SIU Schweizerisches Institut für Unternehmerschulung Swissmechanic Weiterbildung / VMTW TSBE Telematik-Schule Bern TSBE Telematik-Schule Bern TSBE Telematik-Schule Bern IBZ Schulen AG IBZ Schulen AG IBZ Schulen AG IBZ Schulen AG IBZ Schulen AG IBZ Schulen AG IBZ Schulen AG IBZ Schulen AG IBZ Schulen AG IBZ Schulen AG IBZ Schulen AG IBZ Schulen AG IBZ Schulen AG IBZ Schulen AG IFA Weiterbildung AG IFA Weiterbildung AG ibW Höhere Fachschule Südostschweiz ibW Höhere Fachschule Südostschweiz CAMPUS SURSEE Bildungszentrum Bau AG Höhere Fachschule Medizintechnik GBS St.Gallen, Baukaderschule GBS St.Gallen, Baukaderschule GBS St.Gallen, Baukaderschule

Betriebstechnik Energie und Umwelt Energietechnik Gebäudeautomatik Informatik Konstruktionstechnik Logistik Systemtechnik Gebäudetechnik Maschinenbau - Kunststofftechnik Maschinenbau - Kunststofftechnik Bauführung - Hochbau/Tiefbau Bauführung - Holzbau Bauplanung - Architektur Bauplanung - Ingenieurbau Bauplanung - Innenarchitektur Maschinenbau - Produktionstechnik Bauplanung - Architektur Bauplanung - Ingenieurbau Bauplanung - Innenarchitektur Gebäudetechnik - Heizung Gebäudetechnik - Kälte Gebäudetechnik - Klima Gebäudetechnik - Sanitär Maschinenbau - Konstruktionstechnik Maschinenbau - Produktionstechnik Systemtechnik - Automation Systemtechnik - Mechatronik Holztechnik - Holzbau Holztechnik - Holzindustrie/Handel Holztechnik - Schreinerei/Innenausbau Systemtechnik - Energie und Umwelt Elektrotechnik Maschinenbau - Produktionstechnik Informatik Informatik - Systemtechnik Telekommunikation Bauführung - Hochbau und Tiefbau Bauführung - Hochbau und Tiefbau Bauplanung - Architektur und Ingenieurbau Bauplanung - Architektur und Ingenieurbau Elektrotechnik - Elektronik und Energietechnik Elektrotechnik - Elektronik und Energietechnik Informatik - Applikationsentwickl., Systemtechn. Informatik - Applikationsentwickl., Systemtechn. Maschinenbau Maschinenbau Unternehmensprozesse - Betriebstechnik Unternehmensprozesse - Betriebstechnik Unternehmensprozesse - Logistik Unternehmensprozesse - Logistik ICT-Systemtechnik ICT-Systemtechnik Holztechnik - Schreinerei Informatik Bauführung - Verkehrswegbau Medizintechnik Bauführung Bauplanung - Architektur Bauplanung - Ingenieurbau


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O F F R E S D E F ORMATIO N ET D E FO RMATIO N C O NTINU E ES

ODEC-Bulletin 4|2017

BB = Berufsbegleitend/en emploi ; VZ = Vollzeit/plein temps Start Kt. Organisation Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl.

Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in Techniker/in

HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF, HF,

Gebäudetechnik Bauplanung - Innenarchitektur Elektrotechnik Gebäudetechnik Informatik Systemtechnik Automation Elektrotechnik Elektrotechnik Energie und Umwelt Informatik Informatik - interaktive Medien Maschinenbau Maschinenbau Maschinenbau - FlexHF Unternehmensprozesse Unternehmensprozesse Unternehmensprozesse f. Prozessfachleute Elektrotechnik Maschinenbau Systemtechnik - Automation Elektrotechnik Elektrotechnik - Automation Elektrotechnik - Energietechnik Elektrotechnik - Gebäudeautomation Informatik - Software-Entwicklung Informatik - Wirtschaftsinformatik Maschinenbau - Konstruktionstechnik Maschinenbau - Produktionstechnik Unternehmensprozesse Elektrotechnik Maschinenbau - Produktionstechnik Elektrotechnik Energie und Umwelt Informatik Gebäudetechnik Bauplanung - Innenarchitektur Gebäudetechnik - Heizung Gebäudetechnik - Klima Gebäudetechnik - Sanitär Systemtechnik - Mechatronik Unternehmensprozesse - Logistik Polygrafie Bauplanung - Architektur Elektronik Informatik Systemtechnik - Automation Systemtechnik - Erneuerbare Energien Telekommunikation Maschinenbau - Kunststofftechnik Maschinenbau - Kunststofftechnik Architektur Architektur Elektronik Elektronik Energietechnik Energietechnik Informatik Informatik Maschinenbau Maschinenbau Elektrotechnik - Energietechnik Gebäudetechnik (Gebäudeautomation) Informatik (Systemtechnik) Kommunikationstechnik IT Services Engineer

BB BB BB BB BB BB BB BB BB, VZ BB BB BB BB BB, VZ BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB

SG SG SG SG SG SG SG SG SG SG SG SG SG SG SG SG SG SG SH SH SH SO SO SO SO SO SO SO SO SO SO TG TG TG TG ZG ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH

GBS St.Gallen, Baukaderschule ibW Höhere Fachschule Südostschweiz ibW Höhere Fachschule Südostschweiz ibW Höhere Fachschule Südostschweiz ibW Höhere Fachschule Südostschweiz ibW Höhere Fachschule Südostschweiz Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen Höhere Fachschule Schaffhausen HFS Höhere Fachschule Schaffhausen HFS Höhere Fachschule Schaffhausen HFS Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule für Technik Mittelland Höhere Fachschule für Technik Mittelland SIU Schweizerisches Institut für Unternehmerschulung Swissmechanic Weiterbildung / VMTW Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen IBZ Schulen AG Baugewerbliche Berufsschule Zürich Baugewerbliche Berufsschule Zürich Baugewerbliche Berufsschule Zürich Baugewerbliche Berufsschule Zürich Berufsbildungszentrum Dietikon, Höhere Fachschule Berufsbildungszentrum Dietikon, Höhere Fachschule HF TGZ Polygrafische Akademie Höhere Fachschule Hochbau Winterthur Höhere Fachschule Uster HFU Höhere Fachschule Uster HFU Höhere Fachschule Uster HFU Höhere Fachschule Uster HFU Höhere Fachschule Uster HFU IBZ Schulen AG IBZ Schulen AG Juventus Technikerschule HF Zürich Juventus Technikerschule HF Zürich Juventus Technikerschule HF Zürich Juventus Technikerschule HF Zürich Juventus Technikerschule HF Zürich Juventus Technikerschule HF Zürich Juventus Technikerschule HF Zürich Juventus Technikerschule HF Zürich Juventus Technikerschule HF Zürich Juventus Technikerschule HF Zürich STFW Schweizerische Technische Fachschule Winterthur STFW Schweizerische Technische Fachschule Winterthur STFW Schweizerische Technische Fachschule Winterthur STFW Schweizerische Technische Fachschule Winterthur Technische Berufsschule Zürich, Höhere Fachschule

Tourismus, Gastgewerbe, Hauswirtschaft / Tourisme, Restauration et Economie familiale Dipl. Tourismusfachfrau/mann HF 19.02.18 BB, VZ Dipl. Hôtelier-Restaurateur HF 12.01.19 VZ Dipl. Tourismusfachfrau/mann HF 28.08.18 BB, VZ Dipl. Hôtelier-Restaurateur HF 07.04.18 VZ Dipl. Hôtelier-Restaurateur HF 07.10.18 VZ

BE GR LU LU LU

HFT Luzern AG, HF für Führung und Tourismus SSTH Schweiz. Schule für Touristik und Hotellerie AG HFT Luzern AG, HF für Führung und Tourismus Schweiz. Hotelfachschule Luzern SHL Schweiz. Hotelfachschule Luzern SHL

Wirtschaft / Economie Dipl. Betriebswirtschafter/in HF Dipl. Betriebswirtschafter/in HF Dipl. Marketingmanager/in HF Dipl. Marketingmanager/in HF Dipl. Betriebswirtschafter/in HF Dipl. Wirtschaftsinformatiker/in Dipl. Betriebswirtschafter/in HF Dipl. Marketingmanager/in HF Dipl. Betriebswirtschafter/in HF Dipl. Wirtschaftsinformatiker/in Dipl. Wirtschaftsinformatiker/in Dipl. Betriebswirtschafter/in HF Dipl. Wirtschaftsinformaitker/in Dipl. Betriebswirtschafter/in HF Dipl. Betriebswirtschafter/in HF Dipl. Marketingmanager/in HF

BE BE BE BE BL BL BS BS Div. Div. Div. GR GR LU SG SG

Marketing & Business School Zürich AG (MBSZ) Marketing & Business School Zürich AG (MBSZ) Marketing & Business School Zürich AG (MBSZ) Marketing & Business School Zürich AG (MBSZ) Avanti KV Weiterbildungen Avanti KV Weiterbildungen Handelsschule KV Basel Handelsschule KV Basel IFA Weiterbildung AG IFA Weiterbildung AG Wirtschaftsinformatikschule Schweiz, Stiftung WISS ibW Höhere Fachschule Südostschweiz ibW Höhere Fachschule Südostschweiz HFT Luzern AG, HF für Führung und Tourismus Akademie St. Gallen Akademie St. Gallen

HF

HF HF HF - General Management

17.08.18 24.08.18 21.08.18 20.08.18 20.08.18 20.08.18 16.04.18 16.04.18 22.10.18 22.10.18 22.10.18 22.10.18 16.04.18 22.10.18 16.04.18 16.04.18 22.10.18 22.10.18 15.08.18 15.08.18 15.08.18 23.04.18 23.04.18 23.04.18 23.04.18 23.04.18 23.04.18 23.04.18 23.04.18 23.04.18 23.10.18 24.08.18 16.04.18 16.04.18 16.04.18 12.10.18 20.02.18 20.02.18 20.02.18 20.02.18 19.02.18 19.02.18 15.08.18 22.08.18 01.02.18 01.02.18 01.02.18 01.02.18 01.02.18 06.04.18 12.10.18 21.02.18 06.09.18 21.02.18 06.09.18 21.02.18 06.09.18 21.02.18 06.09.18 21.02.18 06.09.18 23.10.18 23.10.18 23.10.18 23.10.18 22.08.18

16.04.18 23.10.18 16.04.18 23.10.18 12.03.18 13.03.18 09.04.18 16.10.18 Div. Div. Div. Div. 20.08.18 27.08.18 23.04.18 23.04.18

BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB, VZ BB BB

19


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ODEC-Bulletin 4|2017

AUS - U N D W E I TE R B I LD U NG SA NGE B OTE H F

BB = Berufsbegleitend/en emploi ; VZ = Vollzeit/plein temps Start Kt. Organisation Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl. Dipl.

Betriebswirtschafter/in HF Betriebswirtschafter/in HF Marketingmanager/in HF Marketingmanager/in HF Betriebswirtschafter/in HF Wirtschaftsinformatiker/in HF Betriebswirtschafter/in HF Betriebswirtschafter/in HF Betriebswirtschafter/in HF Rechtsassistent/in HF Wirtschaftsinformatiker/in HF Wirtschaftsinformatiker/in HF Betriebswirtschafter/in HF Betriebswirtschafter/in HF Betriebswirtschafter/in HF Betriebswirtschafter/in HF Marketingmanager/in HF Marketingmanager/in HF Betriebswirtschafter/in HF Betriebswirtschafter/in HF Marketingmanager/in HF Marketingmanager/in HF Marketingmangager/in HF verkürzte Variante

23.04.18 29.10.18 23.04.18 29.10.18 24.08.18 24.08.18 Div. 09.04.18 15.10.18 22.10.18 22.10.18 01.02.18 09.04.18 15.10.18 16.04.18 23.10.18 16.04.18 23.10.18 03.04.18 22.10.18 03.04.18 22.10.18 22.10.18

BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB

SG SG SG SG SG SG SG SG SG SG SG ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH

Bildungszentrum BVS St. Gallen Bildungszentrum BVS St. Gallen Bildungszentrum BVS St. Gallen Bildungszentrum BVS St. Gallen Höhere Fachschule Rheintal Höhere Fachschule Rheintal ibW Höhere Fachschule Südostschweiz KS Kaderschulen KS Kaderschulen Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen Höhere Fachschule Uster HFU KS Kaderschulen KS Kaderschulen Marketing & Business School Zürich AG (MBSZ) Marketing & Business School Zürich AG (MBSZ) Marketing & Business School Zürich AG (MBSZ) Marketing & Business School Zürich AG (MBSZ) SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie

Gesundheit / Santé Bachelor of Science in Ernährung und Diätetik

18.08.18

BB

Div.

FFHS - Fernfachhochschule Schweiz

Technik / Technique Bachelor of Science Informatik Bachelor of Science Wirtschaftsingenieurwesen NDS HF Bau-Energie-Umwelt NDS HF Energiemanagement NDS HF Konzepte & Energie NDS HF Network Engineering NDS HF Web Engineering

18.08.18 18.08.18 13.08.18 16.04.18 20.08.18 20.08.18 01.02.18

BB BB BB BB BB BB BB

Div. Div. SG SG ZH ZH ZH

FFHS - Fernfachhochschule Schweiz FFHS - Fernfachhochschule Schweiz GBS St.Gallen, Baukaderschule Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen Baugewerbliche Berufsschule Zürich Höhere Fachschule Uster HFU Höhere Fachschule Uster HFU

Tourismus, Gastgewerbe, Hauswirtschaft / Tourisme, Restauration et Economie familiale Bachelor in International Hospitality Management 01.09.18 VZ

GR

SSTH Schweiz. Schule für Touristik und Hotellerie AG

Wirtschaft / Economie NDS HF Executive in Business Engineering NDS HF Business Analytik NDS HF Business Analytik NDS HF Betriebsökonomie NDS HF Business Coaching NDS HF Online-Marketing NDS HF Sales Management NDS HF Unternehmens- und Mitarbeiterführung NDS HF Finanzmanagement und Rechnungslegung Bachelor of Science Betriebsökonomie Bachelor of Science Wirtschaftsinformatik NDS HF Betriebswirtschaft NDS HF Betriebswirtschaftslehre für Führungskräfte NDS HF Betriebswirtschaftslehre für Führungskräfte NDS HF Bauprojekt- und Immobilienmanagement NDS HF Bauprojekt- und Immobilienmanagement NDS HF Projektmanagement NDS HF Betriebsökonomie NDS HF Personalleitung NDS HF Betriebswirtschaft NDS HF Coaching & Leadership NDS HF Digital Innovation NDS HF Logistikleitung NDS HF Marketing- und Verkaufsleitung NDS HF Online Marketing NDS HF Personalleitung NDS HF Betriebswirtschaft NDS HF Experte/Expertin in Leadership NDS HF Human Resource Management NDS HF Marketing- und Verkaufsmanagement NDS HF Projektmanagement NDS HF Qualitäts- und Prozessmanagement NDS HF Unternehmensleitung NDS HF Betriebswirtschaft NDS HF Führung NDS HF Informatik NDS HF Innovationsmanagement NDS HF Abteilungsleitung Gesundheitswesen NDS HF Betriebsökonomie NDS HF Business Analyst NDS HF Controlling NDS HF Digital Business NDS HF Digital Business NDS HF Finanzplanung NDS HF Leitung Finanzen & Services NDS HF Personalleitung NDS HF Qualitätsmanagement NDS HF Steuerberatung

AG BE, ZH BE, ZH BE, ZH BE, ZH BE, ZH BE, ZH BL BS Div. Div. Div. Div. Div. Div. Div. Div. SG SG SG SG SG SG SG SG SG SG SG, ZH SG, ZH SG, ZH SG, ZH SG, ZH SG, ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH

ABB Technikerschule IFA Weiterbildung AG IFA Weiterbildung AG Marketing & Business School Zürich AG (MBSZ) Marketing & Business School Zürich AG (MBSZ) Marketing & Business School Zürich AG (MBSZ) Marketing & Business School Zürich AG (MBSZ) Avanti KV Weiterbildungen Handelsschule KV Basel FFHS - Fernfachhochschule Schweiz FFHS - Fernfachhochschule Schweiz HSO Wirtschaftsschule Schweiz AG IBZ Schulen AG IBZ Schulen AG KS Kaderschulen KS Kaderschulen Wirtschaftsinformatikschule Schweiz, Stiftung WISS Akademie St. Gallen Akademie St. Gallen Bildungszentrum BVS St. Gallen Bildungszentrum BVS St. Gallen Bildungszentrum BVS St. Gallen Bildungszentrum BVS St. Gallen Bildungszentrum BVS St. Gallen Bildungszentrum BVS St. Gallen Bildungszentrum BVS St. Gallen Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen KS Kaderschulen KS Kaderschulen KS Kaderschulen KS Kaderschulen KS Kaderschulen KS Kaderschulen Höhere Fachschule Uster HFU Höhere Fachschule Uster HFU Höhere Fachschule Uster HFU Höhere Fachschule Uster HFU SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie Zürich SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie Zürich SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie Zürich SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie Zürich SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie Zürich SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie Zürich SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie Zürich SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie Zürich SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie Zürich SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie Zürich SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie Zürich

Zürich Zürich Zürich Zürich Zürich

Weiteres (z.B. NDS) | Autres (p.ex. EPD)

20

10.10.18 05.05.18 10.11.18 Div. Div. Div. Div. 19.08.18 20.04.18 18.08.18 18.08.18 Div. 12.10.18 06.04.18 09.04.18 15.10.18 Div. 23.02.18 01.06.18 Div. Div. Div. Div. Div. Div. Div. 16.04.18 Div. Div. Div. Div. Div. Div. 01.02.18 01.02.18 20.08.18 01.02.18 07.09.18 02.03.18 05.10.18 21.09.18 09.03.18 01.09.18 09.03.18 07.09.18 14.09.18 19.10.18 13.04.18

BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB


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ODEC-Bulletin 4|2017

Davantage de jeunes entament une formation professionnelle initiale

IMPRESSUM Editeur: ODEC Association suisse des dipl. ES Secrétariat: Heures de bureau: chaque jour de 8.00 à 12.00 et de 14.00 à 17.30 heures Tél. 052 214 22 40, fax 052 214 22 42 email: info@odec.ch Internet: www.odec.ch Rédaction: Urs Gassmann, Jsabelle Tschanen, Nina Tschanen Contributions rédactionnelles: ODEC case postale 2307, Steiggasse 2 8401 Winterthur email: info@odec.ch Clôture de rédaction: 25 janvier, 25 avril, 25 juillet, 25 octobre Annonces: ODEC Tél. 052 214 22 40, fax 052 214 22 42 email: info@odec.ch Changement d’adresse /Commandes: ODEC, case postale 2307, 8401 Winterthur email: info@odec.ch Parution: Le bulletin paraît 4 fois par an: 1er mars, 1er juin, 1er septembre, 1er décembre Mise en page: Eugen Scheiwiller, Electronic Publishing, 8600 Dübendorf Impression/Expédition: Merkur Druck AG, 4900 Langenthal Reproduction: Seulement avec l’autorisation écrite de la rédaction Les contributions signées nominativement ne représentent pas forcément l’opinion de l’ODEC. Les lettres sont à envoyer à la rédaction. Nous n’assumons aucune responsabilité pour les manuscrits et photos non réclamés. Annonces 4-couleurs, prix: 1/4 page CHF 600.– 1/3 page CHF 800.– 1/2 page CHF 1’200.– 1/1 page CHF 2’000.– Les membres et les bienfaiteurs ODEC bénéficient d’un rabais de 20%. Veuillez consulter notre site internet www.odec.ch à la rubrique «Organisation» > «Bulletin» pour toute information complémentaire.

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La dernière étude du Secrétariat d’Etat à la formation, à la recherche et à l’innovation SEFRI montre que le nombre de jeunes en Suisse qui ont commencé une formation professionnelle initiale, est passé de 73’000 en 2016 à 82’500 en 2017. Ces jeunes ont tous besoin d’une perspective pour leur vie professionnelle future. La Suisse est l’un des rares pays au monde à proposer, la vie durant, une évolution professionnelle basée sur un apprentissage professionnel; et la formation professionnelle supérieure y contribue beaucoup. La forte augmentation de 9’500 jeunes en formation professionnelle initiale cette année se répercutera dans la formation professionnelle supérieure avec un décalage d’une dizaine d’années. Comme le montre notre étude salariale, les études ES commencent en moyenne à 27 ans. A cet âge aussi, on peut viser un brevet fédéral. Comme la formation professionnelle supérieure est généralement basée sur un apprentissage apparenté, on peut supposer qu’on travaille en moyenne sept ans dans son métier avant d’entamer une seconde formation. Ceci est intéressant pour l’employeur car ses collaborateurs professionnels lui sont totalement disponibles pendant une longue période et qu’ils entament ensuite une formation continue après des années d’expérience professionnelle et avec le bagage nécessaire.

Les mégatendances influencent la formation Une grande partie des mégatendances identifiées dans la vision «Formation professionnelle 2030» implique une formation continue. Celle-ci permet de soutenir avantageusement les mégatendances. Les formations, telles que celles de formation professionnelle supérieure ou en Haute école spécialisée, sont des jalons importants. Et après? Nous nous sommes intéressés à la formation professionnelle volontaire et la participation financière des employés, et nous montrons quels facteurs sont importants pour un soutien. Davantage en page 26.

La formation professionnelle en comparaison internationale Le domaine Systèmes de formation du KOF montre la collaboration entre les acteurs de l’économie et de la formation et a créé à cet effet l’indice de lien formation-emploi (EELI – Education-Employment Linkage Index). Il permet de montrer également quel pays a les meilleurs processus dans quels domaines. Jusqu’à présent, les comparaisons s’étaient limitées à la formation professionnelle. Comme les processus de la formation professionnelle initiale et des Ecoles supérieures sont semblables, on peut montrer ici où une formation en Ecole supérieure est plus avantageuse par rapport à d’autres formations supérieures internationales. Davantage en page 24.

Entrée en vigueur de l’OCM ES révisée Une modification de l’OCM ES qui aurait été intéressante et importante pour nous, diplômés ES, à savoir un meilleur positionnement national et international, a malheureusement été perdue lors de la révision. Cela inclut la comparabilité, l’intelligibilité et la mobilité. Cette révision montre cependant clairement une chose: nous devons nous-mêmes, diplômés ES, entreprendre les étapes de positionnement importantes. Davantage en page 22. La formation et l’employabilité restent un sujet très intéressant pour lequel tout le monde devrait s’engager; attendre et espérer n’est pas une option. Urs Gassmann, Directeur ODEC

21


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ODEC-Bulletin 4|2017

OCM ES

Le coup de maître raté du SEFRI L’ordonnance concernant les conditions minimales de reconnaissance des filières de formation et des études postdiplômes des Ecoles supérieures OCM ES est entrée en vigueur le 1er novembre 2017. Le Secrétariat d’Etat à la formation, à la recherche et à l’innovation SEFRI a décidé, pour certains points importants, à la majorité des réponses à la consultation. Le résultat laisse à désirer et donne l’impression qu’il s’agissait d’une consultation alibi: dès le début, les éléments qui allaient être supprimés, conservés ou ajoutés, semblaient déterminés. D’abord les points positifs: Les filières de formation sont encore plus tournées vers le marché du travail. Les organisations du monde du travail (OrTra) et les Ecoles supérieures sont désormais les porteurs des filières de formation. Ils doivent dorénavant élaborer ensemble les plans d’études-cadres (PEC). Les OrTra reçoivent ainsi plus de droits et aussi davantage d’obligations. La reconnaissance des plans d’études cadres est valable sept ans. Ensuite de quoi, ceux-ci doivent être vérifiés sinon ils perdent leur validité. Dans le cas d’une adaptation, toutes les filières et études postdiplômes EPD ES basées sur ce plan d’études cadre sont examinées par le SEFRI. La reconnaissance d’études postdiplômes ES non basées sur un plan d’études cadre, est limitée à sept ans; ensuite de quoi, une procédure de reconnaissance est ouverte pour la poursuite de l’offre de formation. Les filières de formation ES régies par l’ancien droit et sans PEC (i.e. avant la procédure de reconnaissance de 2005) sont encore valables pour deux ans. Passé ce délai, elles ne seront plus considérées comme reconnues et ne seront plus autorisées à remettre le titre correspondant protégé par la Confédération. Ces points-clés vont certainement accroître la qualité et l’orientation vers le marché du travail. Cependant, hormis une plus grande orientation tournée vers le marché du travail, le fort renforcement annoncé des Ecoles supérieures ne s’est pas concrétisé. Tout ce qui a vraiment été amélioré concerne les processus techniques et donc l’interne. Par contre, ce qui aurait constitué à l’extérieur un réel renforcement des Ecoles supérieures et donc aussi des diplômés ES, a été supprimé ou ignoré.

Points négatifs

22

Ci-dessous deux points clés qui n’ont pas été pris en compte par le Secrétariat d’État

à la formation, à la recherche et à l’innovation. Notre prise de position complète est disponible sur notre site internet (en allemand): www.odec.ch/stellungnahme

Domaines supprimés Dans sa prise de position lors de la consultation, l’ODEC a déploré, entre autres, la

suppression de la structure éprouvée basée sur huit domaines. Ces huit domaines structuraient les 57 orientations existantes et s’enrichissaient régulièrement de nouvelles orientations. La décision de supprimer les domaines semble avoir été prise avant la consultation. Le raisonnement du SEFRI était que sans les dispositions communes des domaines dans les annexes de l’OCM ES, ceux-ci tombent, ce qui permet de lister toutes les filières de formation par ordre alphabétique dans une seule annexe OCM ES. Pour des raisons incompréhensibles, le SEFRI ne voit aucune justification aux domaines, et ceci bien que des partis politiques, des cantons, des organisations faî-

COMMUNIQUE DE PRESSE DU SEFRI Les offres de formation des Ecoles supérieures (ES) davantage tournées vers le marché du travail Berne, 03.10.2017 – Le Département fédéral de l’économie, de la formation et de la recherche DEFR a procédé à une révision totale de l’ordonnance concernant les conditions minimales de reconnaissance des filières de formation et des études postdiplômes des Ecoles supérieures (OCM ES). La nouvelle ordonnance entre en vigueur le 1er novembre 2017. Les offres de formation des Ecoles supérieures (ES) sont revalorisées et plus clairement positionnées au degré tertiaire. Leur profil est marqué par une plus forte orientation vers le marché du travail. La révision contribue aussi à l’assurance qualité et simplifie les procédures administratives. Elle contribue ainsi à remédier à la pénurie de personnel qualifié. Les filières de formation des Ecoles supérieures (ES) reconnues par la Confédération constituent, avec les examens fédéraux (examens professionnels et examens professionnels supérieurs), le degré tertiaire non rattaché au domaine des hautes écoles (Formation professionnelle supérieure). Les Ecoles supérieures (ES) proposent aussi des études postdiplômes bénéficiant d’une reconnaissance fédérale. L’ordonnance révisée rend mieux compte des rôles et des compétences des différents acteurs du système – Confédération, cantons, organisations du monde du travail et prestataires de formation. Elle fixe plus clairement les exigences posées à ces acteurs et précise les pas menant à l’approbation des plans d’études cadres et à la reconnaissance des filières de formation et des études postdiplômes. Les plans d’études cadres sont à la base de la conception des filières de formation ES et de leur reconnaissance fédérale. Ils règlent le profil de la profession, les compétences à acquérir, les divers domaines de formation et leur durée, la coordination entre les composantes scolaires et pratiques, ainsi que la procédure de qualification. La révision totale de l’ordonnance renforce la fonction des plans d’études cadres comme instrument central de gestion. Les organisations du monde du travail sont plus étroitement associées à la définition des plans d’études cadres, et les filières de formation sont ainsi davantage tournées vers le marché du travail. Chaque plan d’études cadre sera revu et actualisé par l’organe responsable dans les sept ans qui suivent la reconnaissance. La refonte de l’annexe de l’OCM ES ainsi que les conditions plus précises pour l’approbation des plans d’études cadres permettent de simplifier les processus. Il ne sera plus nécessaire de réviser l’OCM ES au prix d’une lourde procédure de consultation pour intégrer une nouvelle filière de formation ES et le titre protégé correspondant; il suffira de mettre le plan d’études cadre en consultation auprès de la branche, des cantons et des autres milieux intéressés. L’annexe de l’OCM ES sera actualisée aussitôt qu’un plan d’études cadre aura été approuvé. L’ODEC écrivant en capitale «Ecole supérieure» et «Formation professionnelle supérieure», nous avons adapté le texte du SEFRI en conséquence


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SALAIRES ES | ODEC-INFO

Domaines

Négociations salariales équitables

Technique Hôtellerie-Restauration et Tourisme Economie Agriculture et Economie forestière Santé Social et Formation des adultes Arts visuels, Arts appliqués et Design Trafic et Transports

Cette brochure «Salaires ES 2017/2018» constitue un solide instrument tant pour les collaborateurs que pour les employeurs, pour permettre des négociations salariales équitables. En plus des habituelles données salariales par âge, fonction, orientation, région, etc., cette édition offre pour la première fois des données relatives au développement des salaires et de carrières de l’étudiant ES jusqu’à la retraite.

tières de l’économie, des groupes d’intérêt et tous les organismes et Ecoles ES – à quelques rares exceptions – tenaient au maintien des domaines; cela couvre environ 80% de ceux qui ont commenté les domaines. Tous les arguments fournis pour maintenir les domaines ont été ignorés et n’ont pas été pris en compte dans la version finale de la consultation.

018 2017/2 ander : A commre salariale ES Brochu ec.ch/sal_f www.od

Prix courant CHF 10 pour les membres CHF 50 pour les non-membres Prix pour les participants (avec code) gratuit pour les membres CHF 20 pour les non-membres

Pas de protection du nom «Ecole supérieure» En plus du maintien des huit domaines, la protection requise du nom «Ecole supérieure» n’a pas été suivie. Le but de cette demande était que le terme «Ecole supérieure» soit protégé et donc considéré comme label. Si un prestataire de formation offre au moins une filière ES reconnue, il devrait être autorisé à utiliser le nom protégé de «Ecole supérieure». Cette demande également a été soutenue par une majorité. De nombreux partenaires importants reconnaissent l’importance du terme «École supérieure» et l’écrivent – ainsi que l’ODEC depuis des années – en capitale dans leurs publications. A ce sujet, le SEFRI a déclaré que l’introduction d’une protection du nom «Ecole supérieure» n’est pas possible dans le cadre de la révision actuelle d’une ordonnance d’un département. Cela nécessiterait une base au niveau des lois, car une protection du nom «Ecole supérieure» entraverait la liberté économique prévue à l’article 27 et 94 Cst. 4. La prise de position du SEFRI sur la question de la protection du nom «Ecole supérieure» implique clairement que des points importants ne peuvent être résolus tant que les Ecoles supérieures ne sont pas ancrées dans une loi.

Résumé Au cours des 10 dernières années, les Ecoles supérieures ont pu mieux se positionner et renforcer leur position. Cependant, il semble que ceci ne soit pas apprécié partout et qu’aucun renforcement futur n’est souhai-

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Nouveau membre bienfaiteur ODEC SIB Institut suisse pour l’économie d’entreprise Le SIB est l’Ecole supérieure la plus importante et la plus cotée de Suisse dans le secteur de l’économie, et le garant de formations professionnelles spécifiques et pratiques en gestion d’entreprise – depuis 1963. Le SIB connaît bien le marché, ce qui lui permet de fournir aux étudiants les connaissances de gestion et le savoir-faire qui seront encore demandés après-demain. Il se doit de tenir compte du contexte professionnel des étudiants, de coordonner le calendrier des cours avec les besoins du marché et de fournir aux étudiants un service de haute qualité pour des études efficaces. Il a donc développé à cet effet une plate-forme d’apprentissage pour simplifier le quotidien d’étude et renforcer le processus d’apprentissage, non seulement en termes de temps mais aussi de contenu. Le SIB facilite la transition entre le métier et les études, et encourage l’intégration des expériences professionnelles des étudiants. Il se concentre sur des sujets d’actualité et favorise l’orientation pratique jusque dans le système d’examen: les devoirs au cours des études doivent aussi souvent que possible relever de la pratique réelle. Les chargés de cours sont des praticiens ayant de nombreuses années d’expérience dans la formation des adultes. Au SIB, l’accent est mis sur les tâches de la pratique professionnelle et les compétences requises pour leur maîtrise souveraine. Si vous êtes intéressé, vous pouvez obtenir davantage d’informations sur les filières ou sur l’institut. www.sib.ch v

té. Le SEFRI a statué à la majorité sur la question des domaines, ce qui est tout à fait normal dans le cas d’ordonnances. Cependant, on peut se demander pourquoi le SEFRI a organisé une consultation s’il n’en tient finalement pas compte. En outre,

il semble aussi que tant que l’OCM ES est au niveau d’une ordonnance, les objectifs importants ne peuvent être atteints; il faut ancrer les Ecoles supérieures au niveau d’une loi. v

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LA FORMATION EN COMPARAISON INTERNATIONALE

ODEC-Bulletin 4|2017

La formation professionnelle en comparaison internationale

Collaboration entre les acteurs de l’économie et de la formation par Ursula Renold *

La formation professionnelle suisse se caractérise par une bonne collaboration entre les acteurs des systèmes de la formation et du monde du travail. C’est même l’une de nos grandes forces, comme le montre une étude du Centre de recherches conjoncturelles KOF de l’EPF Zurich. Ci-dessous, je résumerai les éléments essentiels de l’instrument nouvellement mis au point pour mesurer la collaboration entre les acteurs de l’économie et de la formation, et pointerai les différences entre l’Etat du Colorado (EtatsUnis) et la Suisse, car le Colorado cherche à construire un système de formation professionnelle fortement tourné vers le marché du travail. Le succès du système suisse de formation professionnelle dual repose en grande partie sur la bonne collaboration entre les acteurs de l’économie et de la formation. C’est pourquoi d’autres pays cherchent à comprendre comment cette collaboration fonctionne et que faut-il faire si l’on veut que les filières soient mieux adaptées aux besoins du marché du travail. Notre domaine de recherche Systèmes de formation au Centre de recherches conjoncturelles KOF de l’EPF Zurich a mis au point un instrument de mesure qui permet aux autres pays Phase conceptuelle

de poser un diagnostic sur leurs propres programmes de formation professionnelle et d’en tirer les conséquences pour une stratégie de réforme.

EELI KOF – Mesure de l’intensité du lien L’indice de lien formation-emploi (EELI – Education-Employment Linkage Index) du KOF mesure l’intensité du lien entre les acteurs des systèmes de formation et de l’emploi tout au long d’un processus de formation professionnelle, i.e. depuis la phase

Phase d’application

Phase de retour

PROCESSUS

Lieu d’apprentissage Quelles sont les parts de l’école et de l’emploi dans la formation? Matières enseignées Qui définit les matières enseignées et les critères de qualification? Un apprenti doit-il par exemple savoir construire une machine ou seulement l’entretenir? Forme des examens Qui définit la forme des examens, par exemple le fait qu’il y aura un examen pratique ou non? Qualité du couplage Quelle est par exemple la part des entreprises représentées? Des organisations du travail sont-elles impliquées?

Contrôle de l’apprentissage à l’emploi Comment est assurée la qualité de l’apprentissage à l’emploi, par exemple au moyen d’un programme d’enseignement? Répartition des coûts Exemple: les entreprises participentelles auxcoûts de la formation? Equipement Les entreprises mettent-elles par exemple des outils et machines à disposition dans les écoles? Enseignants Quelle est par exemple la proportion d’enseignants qui travaillent à titre accessoire?

Récolte d’informations Les employeurs et les employés sont-ils interrogés sur les effets des formations? Un mécanicien sur auto trouve-t-il par exemple un travail convenable? À quel point est-il capable de réparer une voiture? Date de la mise à jour Qui définit la date de révision des programmes d’enseignement?

Réalisation des examens À quel point les entreprises sont-elles par exemple impliquées dans les examens pratiques?

24

Figure 1: Processus dans les trois phases de la chaîne de valeur ajoutée (avec des exemples de questions)

conceptuelle jusqu’à la phase de retour en passant par la phase d’application. L’intensité du lien est liée à la qualité de la communication entre les acteurs des systèmes de formation et de l’emploi, ainsi qu’à leur engagement respectif dans les différentes phases d’un processus de formation. Si les acteurs du système de formation prennent seuls toutes les décisions ou si l’école est le seul lieu d’apprentissage, les compétences acquises ne répondront généralement pas aux exigences du marché du travail. Ou alors, si les représentants des milieux économiques ont seuls le pouvoir de décision sur les contenus des programmes, les formulaires d’examen, etc., les compétences transmises seront trop spécifiques à l’entreprise, ce qui constituera un désavantage pour la mobilité des étudiants sur le marché du travail et sur le système éducatif. Une situation optimale existe donc si les deux groupes d’acteurs s’expriment et décident ensemble sur la base d’avantages comparatifs et tout au long du processus éducatif. La figure 1 montre les sous-processus les plus importants pour lesquels l’intensité du lien entre les deux groupes d’acteurs peut être mesurée. Pour développer l’instrument de référence, 18 pays ont été comparés sur base de leurs plus grands programmes de formation professionnelle initiale. Comme le montre la figure 2, la Suisse est la plus performante dans la plupart des sous-processus par rapport aux autres pays.1 Sur la base de cette étude comparative, nous menons d’autres études pour les pays intéressés et élargissons ainsi continuellement la base de données de notre instrument de référence. Récemment, nous avons mené une telle étude pour un programme dans l’Etat du Colorado (USA).

Pourquoi comparer la Suisse et l’État du Colorado? Huit représentants de cet Etat ont visité en 2015 l’Institut d’été CEMETS 2 (www.ce1

Pour de plus amples informations: Renold/Bolli, 2016 ou Renold et al. 2015, 2016a.

2

CEMETS (Center on the Economics and Management of Education and Training Systems) est un laboratoire de réformes au KOF, lequel soutient les pays à améliorer leur programme ou système de formation tourné vers le marché du travail basé sur l’évidence.


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LA FORMATION EN COMPARAISON INTERNATIONALE

Valeur de la Suisse (référence)

Imp ort an ce

mets.ethz.ch) car ils étaient à la recherche d’un soutien afin de réduire le taux élevé d’abandons scolaires dans leur lycées. Cinq des huit participants étaient des représentants d’entreprises. Ils ont réalisé que sans un engagement substantiel des entreprises dans un tout nouveau programme de lycée, il ne sera guère possible de créer une voie prometteuse d’emploi pour une grande partie des jeunes Américains. Ils ont décidé de développer un programme de formation professionnelle dual adapté à leur situation, à partir de la troisième année du lycée et d’une durée de trois ans. De l’idée à la réalisation, il y a certains obstacles à surmonter. En particulier, il est difficile de rallier nombre d’entreprises à un tel programme. Par conséquent, nous avons mené deux projets de recherche pour d’une part mesurer l’intensité du lien entre les deux groupes d’acteurs (Renold et al. 2016b) et d’autre part identifier la volonté des entreprises à former des jeunes en entreprise (Renold et al. 2017). L’infographique (cf. figure 3) montre comment le Colorado se positionne par rapport à la Suisse avant que les responsables ne commencent à mettre en place un système éducatif tourné vers le marché du travail.

ur

e Val

o rad olo

Le rôle des acteurs de l’économie dans la révision de plans % de formation est-il juridiquement fixé?

37

Les acteurs de l’économie co-décident-ils du moment d’une révision?

C du

Les acteurs de l’éco-

co-décident-ils 39 % nomie de la façon de passer un examen?

Les formateurs peuvent-ils faire passer des examens?

41 %

60 % % Les entreprises prennent-elles en charge 84 une partie des coûts de formation scolaire?

81 %

Le plan de formation est-il implanté dans l’entreprise?

Curriculum phase conceptuelle

milieux économiques et s’est approché dans certains sous-processus des valeurs de la Suisse. Cependant, ces activités sont dans des domaines dont la pondération n’est pas très forte (cf. «Importance du sous-processus», figure 3). Tous ces do-

Forme d’examen

4

Qualité du couplage

3 2 1 0

Lieu d’apprentissage

Contrôle de l’apprentissage au poste de travail

Enseignants

Equipement Suisse

Répartition des coûts

Danemark

Moyenne

Phase d’application

Pic Phase de retour

Figure 2: Comparaison de l’intensité du lien des systèmes de formation et de l’emploi en Suisse (par processus). LÉGENDE: Moyenne = moyenne de 18 pays; Pic = valeur la plus élevée qu’un pays ait obtenue dans ce processus partiel.

L’index EELI du KOF permet à d’autres pays de comprendre où ils en sont par rapport à la référence – la Suisse dans ce cas. Il est alors intéressant de voir que le Colorado a déjà établi des relations avec les

76 %

Les entreprises s’impliquent-elles dans la formation professionnelle initiale, que ce soit seules ou au travers d'organisations du monde du travail?

Le rôle des acteurs de l’économie dans l’élaboration de plans de formation est-il juridiquement fixé?

42 %Quelle part temporelle de la formation

est-elle dispensée au poste de travail?

Curriculum phase d’application

Curriculum phase de retour

Figure 3: EELI KOF – Résultats pour Colorado/USA par rapport aux valeurs de la Suisse (Source: Caves/Bolli/ Renold, 2017). CONSIGNE DE LECTURE: plus la partie du cercle est large, et plus l’aspect est important dans la collaboration entre l’économie et la formation. Les zones colorées montrent les valeurs en % pour le Colorado; les zones blanches sont la différence avec les valeurs de la Suisse.

5

Phase conceptuelle

68 %

Les apprenants disposent-ils d’un contrat pendant leur formation?

6

Réalisation des examens

85 %

Le corps enseignant a-t-il une expérience de l’industrie ou du monde du travail?

7

Récolte d’informations

Les acteurs de l’économie collaborent-ils au développement de contenus et de standards de plans de formation?

46 %

)

(%

Matière enseignée Date de mise à jour

44 %

ODEC-Bulletin 4|2017

maines de collaboration qui auraient une grande importance concernent la «fixation des contenus», la «détermination des formes d’examen» et «l’apprentissage au poste de travail». Ici, le Colorado a des

besoins. Le rapport de recherche aide les responsables de l’initiative de formation professionnelle à activer progressivement l’économie dans les domaines où le pouvoir décisionnel entre les acteurs des deux systèmes n’est pas équilibré, et en particulier où les représentants de l’économie devraient s’impliquer davantage. Colorado a commencé en juillet 2017 le premier projet-pilote et pu convaincre plus de 60 entreprises de lancer une formation professionnelle initiale en trois ans dans quatre domaines professionnels. Dans trois ans, nous verrons dans quelle mesure les premiers programmes de collaboration étroite entre les parties prenantes dans le système de formation et de l’emploi peuvent être aussi mis en place avec succès aux États-Unis. L’équipe de réforme a lancé dans un court laps de temps plusieurs sous-projets qui sont prometteurs. Cependant, il faudra des années jusqu’à ce qu’un système de formation solide soit mis en place et qui soit perméable, de haute qualité et qui offre des filières de formation non universitaires, telles que celles des Ecoles supérieures. * Ursula Renold dirige la division de recherche Systèmes éducatifs au Centre de recherches conjoncturelles KOF (EPFZ). Elle est aussi Présidente du Conseil de la Haute école FHNW et professeure honoraire à la Haute école de la «Bundesagentur für Arbeit» à Mannheim (D). Des références et autres informations sont disponibles sur www.odec.ch/kof_f

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ODEC-Bulletin 4|2017

LA FORMATION PROFESSIONNELLE

La formation professionnelle:

Un must pour l’avenir Un taux de chômage des jeunes relativement bas et les performances exceptionnelles des jeunes professionnels dans les compétitions internationales montrent que la formation professionnelle suisse est un modèle de réussite. Pour que ce système dual reste un modèle de réussite, divers milieux intéressés ont invité le Conseil fédéral à élaborer avec les cantons et les organisations du monde du travail (OrTra) une vision cohérente et à long terme de la formation professionnelle. Cette vision, appelée «Vision Formation professionnelle 2030», a été élaborée sur la base capitale de mégatendances. Il s’agit de tendances à long terme qui ne disparaissent pas après deux ans, et qui peuvent influencer des décennies durant. Une mégatendance affecte notre vision du

leur impact sur la formation professionnelle. Au final, neuf mégatendances (cf. encadré) ont été identifiées. En analysant chacune d’elles, il devient rapidement évident qu’une partie importante de «Rien n’est permanent, sauf le changement» ces tendances peut concerHéraclite (535 – 475 av. J.-C.) ner la formation, comme la numérisation, l’«upskilling», monde social, nos valeurs et notre façon de la société de service, la mobilité et la flexipenser; elle peut ainsi fondamentalement et bilité, ainsi que la mondialisation et l’utiprofondément influer sur l’offre et la de- lisation efficace des ressources. mande d’un produit ou d’un service. Dans la plupart des cas, elle influe sur la position Qui investit dans la formation politique et économique de secteurs, d’or- professionnelle volontaire? ganisations et de pays entiers. Pour l’étude salariale ES 2017/2018 de Dans le cadre de l’élaboration de la Vi- l’ODEC, les participants à l’enquête ont sion 2030 de la formation professionnelle, été interrogés, en plus de leurs salaires, sur les experts et les acteurs interviewés ont leur situation de formation et de formation identifié des mégatendances et discuté de continue. Les données ont été fournies par

Les neuf mégatendances (par importance décroissante) numérisation upskilling (exigences croissantes) société de service mobilité et flexibilité croissantes dans les relations de travail mondialisation évolution démographique migration utilisation rationnelle des ressources différences entre les générations

3’772 personnes, dont 2’226 diplômés ES et 1’546 étudiants ES. En fait, nous voulions savoir: «Quel est le taux de prise en charge moyen par l’employeur des frais de formation volontaire?». Quelle part de l’auto-motivation individuelle à développer ses compétences professionnelles est-elle prise en charge par l’employeur? Les résultats de l’étude montrent que pour environ un tiers des participants (31%), leur employeur prend entre 80 – 100% des frais de la formation professionnelle continue volontaire. Un autre tiers (35%) reçoit un remboursement de 40 – 70 % et pour le 34 % restant, l’employeur couvre entre 0 – 40% des coûts.

Soutien dans les branches Seules les branches ayant plus de 100 participants ont été incluses dans l’évaluation par branche. Les banques et les compagnies


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LA FORMATION PROFESSIONNELLE | ODEC-INFO

Investissement dans les secteurs d’activité

d’assurance investissent le plus dans leurs employés: 44% sont soutenus à 80 – 100%. Les branches Architecture, Santé et Construction / Bois soutiennent également bien leurs collaborateurs à plus de 38%. En queue de liste, on trouve les branches Tourisme et

Ceux qui travaillent dans le secteur de l’ingénierie sont les plus souvent soutenus dans leur formation professionnelle volontaire. 37% de ceux-ci ont déclaré que

Prise en charge des frais selon la fonction

ODEC-Bulletin 4|2017

Cérémonie de diplômes Entre juillet et octobre 2017, l’ODEC a représenté l’association aux cérémonies de diplômes suivantes et y a récompensé la meilleure note de diplôme:

Assistant Collaborateur spécialisé Chef de projet

Ecole supérieure technique Mittelland

Cadre Membre de la DG Résultat total 0% < 40%

20% 40–50%

Hôtellerie / Hébergement (env. 20%) pour lesquelles env. 50% des répondants affirment que leur employeur couvre à moins de 40% leurs frais de formation professionnelle volontaire.

Fonction supérieure – davantage de soutien financier Plus la fonction d’un collaborateur est élevée, et plus l’employeur le soutient dans sa formation professionnelle volontaire. En tête de liste se trouvent les membres de la direction / DG qui déclarent à 41% que leur employeur paie 80 – 100% des frais de formation. Par contre, les assistants, ou ceux qui en sont à leur premier poste, seuls 24% reconnaissent que leur employeur prend en charge 80 – 100% des coûts. Il est surprenant que les fonctions suprêmes n’aient pas un meilleur score que le 41%, ce qui peut laisser supposer que ceux-ci évoluent à des postes-clés de l’entreprise et qu’ils en influencent le financement.

40%

60%

60–70%

80–90%

80%

100% 90–100%

leurs coûts de formation ont été remboursés à 80-100%. Suivent en deuxième et troisième place les secteurs Ressources humaines / Formation (36%) et Finance / Controlling (35%). La lanterne rouge est tenue par le secteur Achats (23%). Dans le secteur Support / Logistique, 42% ont affirmé que l’employeur leur avait couvert moins de 40% des frais. Chez les créateurs d’innovation du secteur Recherche et Développement, seuls 23% ont indiqué qu’ils étaient soutenus à 80 – 100%, ce qui pose la question suivante: «Y a-t-il dans ce secteur davantage de formations imposées et spécifiques que de formations volontaires ou y a-t-il beaucoup de formations internes?»

Influence de la taille de l’entreprise Si l’on considère la taille de l’entreprise parmi celles qui paient 100% de la formation professionnelle volontaire, les différences sont faibles. Environ 20% (+/- 2%)

L’ODEC se mobilise pour … La promotion du profil et de l’image de marque des diplômés ES La représentation des diplômés ES auprès des milieux politiques et économiques L’extension des possibilités de formation continue Le droit de parole au sein du système éducatif suisse Plus de transparence dans la structure des salaires ES grâce à ses propres brochures Prestations de l’ODEC Infolettre mensuelle avec informations sur la formation continue, l’économie, les postes vacants et demandes d’emploi

Date de la remise: 29.09.2017 Meilleure moyenne: Michael Hürst Domaines ES: génie mécanique, systèmes industriels Représentant ODEC: Florian Trachsel

Ecole supérieure du Bois Bienne Date de la remise: 20.10.2017 Meilleure moyenne: Ivo Helfenberger Domaine ES: technique du bois Les cérémonies de diplômes ES de Suisse alémanique sont listées en page 4

de toutes les entreprises, quelle que soit leur taille, paient 100% des frais de formation et de formation continue. Les petites entreprises de 1 – 10 et 11 – 50 employés prennent en charge soit aucun frais, soit à 80 – 100% de ceux-ci alors qu’env. 44% des participants ont affirmé que leur employeur leur avait couvert moins de 40% des frais. v

Bulletin trimestriel, le magazine de l’association ODEC Administration du registre ES Vue d’ensemble des filières ES Conseil en cas de problèmes avec l’employeur Conseil en matière de formation continue Plate-forme d’information sur le site www.odec.ch Réseau pour les diplômés ES Jobpool sur le site www.odec.ch Titres associatifs internationaux: Professional Bachelor ODEC, Ing. EurEta et EurEta Professional Offres promotionnelles Dans les domaines tels que formation, ordinateur & accessoires, services, santé & bien-être, mobilité, mode de vie, assurances, journaux & revues, offres ODEC, etc.

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ODEC Steiggasse 2 | Postfach 2307 | 8401 Winterthur Telefon 052 214 22 40 | Fax 052 214 22 42 info@odec.ch | www.odec.ch | Postkonto: 80-68814-9


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