Die lupe

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Die Lupe

3/2010

Das Briefmarkenmagazin

Optische Kunst: Grosse Illusionen auf neuen Briefmarken Rotes Kreuz: Sondermarke ehrt zwei Gründerväter

eilage

Mit Kinderb

Exklusiv für Sie: Franz Hohler und Jimmy Flitz laden ein

Sondermarken «Sauriervorkommen in der Schweiz»

Riesenechsen werden wieder lebendig


Die neuen Kataloge für Sammler sind da

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Erhä

Schweizer Briefmarken-Katalog (SBK) Seit über 100 Jahren ist der SBK ein Muss für Sammlerinnen und Sammler. Jahr für Jahr wird das zweisprachige Nachschlagewerk (de/fr), das die Briefmarken lückenlos zeigt, aktualisiert und nötigenfalls überarbeitet. Preisentwicklungen sind auch dieses Mal ebenso berücksichtigt wie neue Abarten und diverse Spezialgebiete – dies nicht zuletzt dank der Mitarbeit zahlreicher Sammler. Der SBK 2011 – einmal mehr eine geballte Ladung Fachkenntnis.

Art.-Nr. 1597 787 CHF 35.00

Zumstein-Katalog Der Zumstein-Katalog Schweiz/Liechtenstein ist ein «moderner Klassiker» unter den Briefmarkenkatalogen. Er bietet übersichtlich dargestellt auf über 800 Seiten realistische Angaben und Informationen in zwei Sprachen (de/fr). Die aufgeführten Preise sind ebenso marktgerecht wie aktuell, und der Inhalt ist ergänzt mit neuen Abarten und Abbildungen. Wie immer gehört zum Katalog die bewährte CD-ROM mit Inventar- und Druckfunktion sowie weiteren Extras dazu.

Art.-Nr. 1597 725 CHF 35.00

Beide Werke sind bei den Philateliestellen in Basel, Bern, Lausanne, Lugano, St. Gallen und Zürich erhältlich – ebenso beim Kundendienst von «Briefmarken und Philatelie» sowie im Internet unter www.post.ch/philashop. Bestellen Sie bereits jetzt. Ausgeliefert werden die Kataloge portofrei ab dem 3.9.2010.


Editorial

Von Persönlichkeiten, Kunst, Urtieren und einer schnellen Schweizermaus Inhalt News

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Sondermarken und Ansichtskarten Optische Kunst

5–8

Sondermarken, Puzzles und Wettbewerb Sauriervorkommen in der Schweiz 9–12 Markenheftchen, Ansichtskarten, Buch und CDs Die Schweizermaus «Jimmy Flitz» 13–16 Kinderbeilage Fred & Fun Heftmitte Sondermarken Schweizer Komponisten

17–19

Sondermarke Franz Hohler – Literatur

20–21

Sondermarke 50 Jahre EFTA

22–23

Sondermarke 100. Todesjahr von Henry Dunant und Gustave Moynier 24–25 Sondermarke 100. Geburtstag von Jeanne Hersch 26–27 Angebotsübersicht

28–31

Titelbild: So oder ähnlich hat es ausgesehen, als bis vor rund 65 Millionen Jahren auch in der Schweiz Saurier – im Bild ein Raubdinosaurier – heimisch waren.

Roland Zoss inmitten seines Publikums: Er hat Jimmy Flitz – die Bilderbuchmaus, die nun auf einer Briefmarke erscheint – 1994 erfunden. Foto: Tomas Wüthrich

Liebe Leserinnen und Leser Die Sonne hat den Zenit vor gut einem Monat überschritten, die Tage werden bereits wieder kürzer. Ein kunterbunter Herbst mit einer ebenso vielfältigen Briefmarkenausgabe kündigt sich an. J Fünf Schweizer Persönlichkeiten werden mit Sondermarken zum 100-JahrJubiläum geehrt. – Jeanne Hersch – eine faszinierende Frau, die sich zeit ihres Lebens für die Rechte und die Freiheit der Menschen engagierte und zudem eine der ersten Schweizer Professorinnen mit ordentlichem Lehrstuhl war. – Henry Dunant und Gustave Moynier – zwei Männer, die mit ihren Visionen und ihrem unermüdlichen Schaffen ein grosses Stück Schweizer Geschichte geschrieben haben. Nämlich die des Roten Kreuzes. – Rolf Liebermann und Heinrich Sutermeister – zwei Namen, die man in den höchsten Tönen loben darf. Die begabten Komponisten schufen Werke, die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurden. J Spannen wir den Bogen von der akustischen Kunst hin zur optischen. Tauchen Sie von einer zwei- in eine dreidimensionale Bildwelt ein. Lassen Sie Formen und Farben auf sich wirken und erleben Sie, wie statische Bilder lebendig werden. J Faszination Leben – Saurier, vor Millionen von Jahren ausgestorben und doch omnipräsent. Drei Sondermarken zeigen Illustrationen dieser Urtiere, die zu Land,

zu Wasser und in der Luft auch in der Schweiz sesshaft waren. J Quicklebendig dagegen ist die Schweizermaus «Jimmy Flitz». Ein keckes, interessiertes Nagetier, das auf seiner Reise durch die Schweiz viele Freunde kennenlernt und spannende Abenteuer erlebt. Die Post ehrt die lustige Maus mit einem Markenheftchen. J Mit der Briefmarkenausgabe 3/2010 steht auch die von einer bekannten Schweizer Persönlichkeit gestaltete Promimarke auf der Affiche. Dieses Jahr hat der Schriftsteller Franz Hohler seine Sicht der Dinge auf den Punkt gebracht. J Zum 50-Jahr-Jubiläum der EFTA, die als Alternative zur heutigen EU gegründet wurde, gibt die Schweizerische Post ebenfalls eine Sondermarke heraus. Beim Lesen unseres Magazins wünsche ich Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, viel Vergnügen.

Herzlich

Patrick Salamin Leiter Poststellen und Verkauf Mitglied der Konzernleitung

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News

Die LUNABA 10 öffnet ihre Tore Luzern wird diesen Spätsommer zum Zentrum der Schweizer Briefmarkenfreunde. Vom 3. bis 5. September 2010 findet in der Messe Luzern die Briefmarkenausstellung LUNABA 10 statt. Bei der nationalen Ausstellung der Stufe II sind alle Klassen vertreten. Zudem gibt es eine Neuheitenschau der Postanstalten aus Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz. Zur LUNABA 10 hat die Schweizerische Post eine Bildpostkarte herausgegeben, die bereits in der letzten «Lupe»-Ausgabe vorgestellt wurde. Sie ist weiterhin solange Vorrat unter www.post.ch/ philashop sowie in den Philateliestellen erhältlich. In Luzern ist die Post zudem mit einer Sonderpoststelle vertreten.

Neue AGB für Onlinebestellungen Die Schweizerische Post hat im ersten Halbjahr 2010 ihre Onlineshops zusammengeführt. Sie sind neu übersichtlich unter www.post.ch/shops zu finden. Damit haben auch die sog. AGB geändert: Sie wurden aufgeteilt in «Allgemeine Geschäftsbedingungen Shops der Post» und «Allgemeine Geschäftsbedingungen ‹Philatelie› der Schweizerischen Post». Für Kundinnen und Kunden, die im Internet bestellen, gibt es damit geringfügige Änderungen. Für die Abonnenten sowie jene Briefmarkenfreunde, die via Kundendienst, Bestellschein oder Top-Prospekt bestellen, ändert sich nichts. Die AGB der Post sind unter www.post. ch/post-agb.htm abrufbar oder können beim Kundendienst «Briefmarken und Philatelie» bestellt werden.

Die Rhätische Bahn ist nun gestempelt Wer Geburtstag hat, lädt oft Gäste ein – das hat sich auch die Rhätische Bahn (RhB) gesagt. Zu ihrem 100. Wiegenfest lud sie weit über Graubünden hinaus die Bevölkerung zu einem Tag der offenen Tür ein. Tausende kamen, und auch die Post beehrte die Jubilarin. Patrick Salamin, Mitglied der Konzernleitung, überreichte symbolisch die Sondermarke mit der Berninabahn. Gemeinsam mit RhB-Direktor Erwin Rutishauser stempelte er einen der neuesten Triebwagen. Die moderne Zugkomposition fährt seither mit Sondermarke und Ersttagsstempel über die RhB-Strecken.

Wir gratulieren den Gewinnern Die Wettbewerbe in den beiden letzten «Lupe»-Ausgaben stiessen bei den Leserinnen und Lesern auf grossen Anklang. Beim Luftfahrt-Wettbewerb buhlten rund 10 000 Teilnehmer um den Hauptpreis, eine exklusive Fahrt mit dem Post-Heissluftballon für vier Personen. Der glückliche Hauptgewinner heisst Hans-Peter Wyss aus Rheinfelden. Ähnlich gross war das Echo bei der Verlosung rund um die Bahnjubiläen. Die Hauptpreise, ein Arrangement auf dem Niesen für zwei Personen sowie eine exklusive Führung in der RhB-Betriebswerkstätte in Landquart, gingen an Bernard Rouly aus Genf und Eduard Riva aus Frauenfeld. Sämtliche Gewinner, auch die der weiteren Preise, wurden bereits benachrichtigt. Herzliche Gratulation!

Zur überdimensionierten Sondermarke gehört der passende Stempel: Post-Konzernleitungsmitglied Patrick Salamin (rechts) und RhBDirektor Erwin Rutishauser stempeln den Triebwagen mit der Berninabahn-Marke. Foto: zvg

Impressum «Die Lupe» ist ein Gratismagazin und in Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch erhältlich. Herausgeberin/Adresse Die Schweizerische Post Poststellen und Verkauf Briefmarken und Philatelie Viktoriastrasse 21 3030 Bern Schweiz Gesamtauflage 160 000 Exemplare Verkauf und Kundendienst J Telefon Inland: 0848 66 55 44 J Telefon Ausland: +41 848 66 55 44 J Fax: 058 667 62 68 J E-Mail: stamps@post.ch J Internet: www.post.ch J Shop: www.post.ch/philashop «Die Lupe» Nr. 3/2010 Redaktionsschluss: 22.6.2010 Versand: ab 20.7.2010 Markenausgabe: 3.9.2010

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Sondermarken Optische Kunst

Wenn Formen und Farben mit dem Auge des Betrachters spielen Wenn ein Bild sich plötzlich bewegt oder eine gezeichnete Kugel freischwebend erscheint, dann sind wohl optische Effekte im Spiel. Die Betrachter können in solche Bilder richtiggehend eintauchen – und doch ist alles nur gemalt und zweidimensional. Die Post bringt drei Sondermarken mit Optischer Kunst von Youri Messen-Jaschin heraus. Glauben Sie manchmal auch fast nicht, was Sie sehen? So ähnlich könnte es Ihnen ergehen, wenn Sie Werke der Optischen Kunst betrachten. Diese Stilrichtung der Kunst spielt mit den Betrachtern. Denn wer ein solches Bild anschaut, sieht plötzlich noch viel mehr, etwas anderes, und dies vielleicht auch noch in unterschiedlichen Farben. Entstanden ist die Optische Kunst – auch Op Art genannt – in den 1960er-Jahren. Mit geometrischen Figuren und Linien sowie gezielt ausgewählten Farbmustern werden im Auge der Betrachterin bzw. des Betrachters Bewegungs- und Flimmereffekte hervorgerufen. Motive wirken nahezu freischwebend und dreidimensional und Linien scheinen sich plötzlich zu bewegen – mit ein Grund, weshalb die Optische Kunst früher oft auch Kinetische Kunst genannt wurde. Die Schweizerische Post bringt zum ersten Mal überhaupt Optische Kunst auf Briefmarken heraus. Kreiert hat sie exklusiv für die Post Youri Messen-Jaschin. Der in der Schweiz geborene lettische Künstler gehört international zu den meistbeachteten Vertretern der Optischen Kunst. Er stellte seine Werke bisher nahezu auf der ganzen Welt aus. Im Interview erzählt Messen-Jaschin, der sich laut eigener Aussage im Schlaf für seine Kunstwerke inspirieren lässt, von seiner Begeisterung für diese Stilrichtung. Und davon, was er sich beim Malen überlegen muss, damit der Betrachter in die bewegende Welt der Optischen Kunst eintauchen kann.

Sujet auf Ersttagsumschlag

Sondermarken Optische Kunst Verkauf Philatelie: ab 26.8.2010 bis 30.9.2011, solange Vorrat Poststellen: ab 3.9.2010, solange Vorrat Gültig unbeschränkt ab 3.9.2010 Druck Offsetdruck, 5- bzw. 3-farbig; Joh. Enschedé, Haarlem, Niederlande Formate Wertzeichen: 40,5 44 mm Bogen: 151 220 mm (4 Reihen zu 3 Marken) Papier Briefmarkenpapier weiss, ohne optischen Aufheller, selbstklebend, auf Trägerpapier, 220 gm² Zähnung 13¾:13¼ Gestaltung Youri Messen-Jaschin, Lausanne Ausgabetagsstempel

Welche Effekte sehen Sie auf den Briefmarken? Die «Auflösung» der wichtigsten Effekte finden Sie auf Seite 8.

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«Optische Kunst ist eine Sache des Auges und des Gehirns» Youri Messen-Jaschin, die Optische Kunst ist eine spezielle Stilrichtung der Malerei. Wie kamen Sie dazu, ausgerechnet geometrische Formen zu malen? Als ich in Göteborg studierte, habe ich berühmte Vertreter der Optischen Kunst getroffen – unter anderem Jesús Soto, Carlos Cruz-Diez und Julio Le Parc. Sie zeigten mir die Logik ihrer Kunst und ich war rasch begeistert. Sie haben mir innert wenigen Tagen die Kinetische Kunst – oder eben die Optische Kunst – gelehrt. Denn die Bewegung in den Bildern steckt nicht nur in den geometrischen Formen und Linien. Auch die Farben spielen eine wichtige Rolle: Zwei Komplementärfarben können sozusagen gegeneinander «kämpfen». Wenn man zum Beispiel ein rotes und ein blaues Quadrat nebeneinanderstellt, erzeugt dies bereits eine Bewegung. Das fasziniert mich: einerseits die Farben und die geometrischen Formen, andererseits die Mathematik. Sie sagen, zur Optischen Kunst gehört auch Mathematik. Ist Optische Kunst denn schon fast eine exakte Wissenschaft? Das nicht gerade. Aber um diese Illusio nen entstehen zu lassen, muss man mathematisch schon sehr genau vorgehen. Quadrate oder Dreiecke, die nur wenige Millimeter schmaler oder breiter sind, haben vielleicht schon keinen optischen Effekt mehr. Zentraler Punkt ist immer, wie gross und wie dick beispielsweise Linien in einem Kunstwerk sind. Gleichzeitig ist die Optische Kunst aber

auch eine Sache des Gehirns und des Blicks – also zum Beispiel, aus welchem Winkel oder aus welcher Distanz man ein Bild betrachtet. Unser Hirn reagiert mathematisch. Wird denn beim Betrachten dieser Werke unser Hirn «überfordert»? Gewissermassen, ja. Das Auge nimmt ein Bild auf, danach berechnet es das Gehirn. Und irgendwann ist eine Grenze erreicht, bei der das Hirn nicht mehr alle mathematischen Informationen aufnehmen kann. So werden dann das Bild und die geometrischen Formen umgewandelt – eben in andere Farben und Formen. Oder es ist so, als ob sich das Bild in einer anderen optischen Illusion bewegen würde. Sind die Effekte denn für alle gleich? Nein, die Wirkung der Bilder ist unterschiedlich. Einige sehen ein Werk rosa oder grün, andere sehen dasselbe Werk rot oder blau. Auch optische Bewegungen werden unterschiedlich wahrgenommen. Und wenn jemand keinen oder kaum einen Effekt sieht, ist das auch normal. Es hängt mit vielem zusammen – zum Beispiel damit, ob jemand fröhlich oder traurig, gestresst oder entspannt ist. Beim Betrachten eröffnen meine Werke ein prismatisches Universum. Das Viereck – als Grundelement – fungiert als Hintergrund und wird mit einer anderen geometrischen Form auf den Seiten angereichert. Diese geometrischen Formen, die auf der ganzen Fläche des Kunstwerks einheitlich angeordnet werden, entwickeln sich fortwährend, ohne ihre Identität zu verlieren, auch wenn ich ein «irritierendes» Muster von parallelen Linien einfüge. Meine Werke bedingen, dass sich der Geist puren Empfindungen zuwendet, die als Ausgangspunkt für Träumereien dienen. Sprechen einige Leute besser auf die Optische Kunst an? Ja, Kinder. Denn sie überlegen nicht zu viel und sind oft sehr positiv eingestellt. Bei ihnen funktioniert die Optische Kunst sofort: Wenige Sekunden, und schon ist es passiert. Erwachsene brauchen oft mehr Zeit. Häufig erklären in meinen

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Ausstellungen übrigens Kinder den Erwachsenen die Bilder. Es gibt sogar Menschen, die einen komplett mit Optischer Kunst gestalteten Raum verlassen müssen, weil sie das Gleichgewicht und die Orientierung verlieren – so stark wirkt die Kunst auf sie. Gibt es Leute, die mehr in Ihren Werken sehen als Sie selber? Absolut, und das macht die Optische Kunst ja auch aus. Was es alles zu sehen gibt, ist nicht definiert. Die Liste der Effekte ist ganz einfach gross. Normalerweise malen Sie Bilder mit mindestens einem Quadratmeter Fläche. Wie war es, kleine Briefmarken mit Optischer Kunst zu kreieren? Es war anspruchsvoll, denn es reichte nicht, dieselbe Technik einfach zu verkleinern. Ich musste den Effekt anders berechnen. Dafür brauchte es mehr als einen Monat Zeit und unzählige Bleistiftentwürfe, damit der Effekt auch auf 4 × 4,3 cm funktioniert. Der Effekt aber ist derselbe. Die Arbeit dahinter war jedoch komplizierter, beispielsweise dass die rote Kugel auch auf der Marke wie dreidimensional schwebend aussieht. Aber es hat Spass gemacht, diese mathematische Aufgabe zu knacken. Und was war die Lösung? Es gibt immer einen kleinen Trick bei der Optischen Kunst. Aber den verrate ich natürlich nicht. Ein Koch behält seine besten Rezepte ja auch für sich (schmunzelt).


Sondermarken Optische Kunst

Youri Messen-Jaschins Werke hängen nicht nur an der Wand, oft sind gleich die Wände selber Kunstwerke. Der 69-Jährige gestaltet auch ganze Ausstellungsräume, die komplett mit Optischer Kunst ausgestattet sind (Bild oben und ganz links bei einer Ausstellung in Lausanne). Fotos: zvg

Autogrammstunde Am Freitag, 3. September 2010, findet in Lausanne eine Autogrammstunde mit dem Künstler Youri Messen-Jaschin statt. Der Gestalter der neuen Briefmarkenserie «Optische Kunst» signiert von 16 bis 17 Uhr Ersttagsumschläge in der Philateliestelle Lausanne an der Av./Pl. de la Gare 1. Bitte beachten Sie, dass pro Person maximal drei Belege unterschrieben werden.

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Ansichtskarten und Briefmarken Optische Kunst

Verschicken Sie Ihre Kartengrüsse mit Optischer Kunst Ansichtskarten und Briefmarken Optische Kunst

«Auflösung» Die rote Kugel auf der 85er-Marke wirkt freischwebend und dreidimensional vor einem flimmernden, sich drehenden Hintergrund. Auf der 1-Franken-Marke meint man, schwarze und rote diagonale Linien seien ausgezogen, allerdings ohne dass die farbigen Quadrate tatsächlich miteinander verbunden sind. Und wer die schwarz-weissen Kreise auf der 1.40er-Marke anschaut, scheint – wie bei einer Schallplatte – sich bewegende Lichtkegel zu sehen. Wer die Effekte schwächer oder anders wahrnimmt, sei aber beruhigt: Die Wirkung ist bei jeder Person unterschiedlich stark ausgeprägt.

Verkauf Philatelie: ab 26.8.2010 bis 30.9.2011, solange Vorrat Poststellen: kein Verkauf Gültig unbeschränkt ab 3.9.2010 Druck Offsetdruck, 4-farbig Formate Karten: 148 105 mm Wertzeichen: 40 43 mm Papier Ansichtskarten Offsetkarton weiss, 260 gm² Gestaltung Youri Messen-Jaschin, Lausanne Preis Set CHF 5.05

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Verschicken Sie Optische Kunst nicht nur auf Briefmarken, sondern auch gleich als Kartengruss. Youri MessenJaschin, der Künstler der Sondermarken, hat drei weitere Bilder mit Optischer Kunst gestaltet, die nun als Ansichtskarten erscheinen. Sie erhalten sie gemeinsam mit den drei Sondermarken als Set. Ob für einen lieben Gruss, als kleine Aufmerksamkeit für einen Mitmenschen oder einfach so zum Aufstellen bei sich zu Hause – die Karten sind garantiert ein wahrer Blickfang.


Sondermarken Sauriervorkommen in der Schweiz

Saurier der Schweiz – zu Land, zu Wasser und in der Luft Was vielen Menschen unbekannt ist, ist durch zahlreiche Skelettfunde und Fussabdrücke nachgewiesen: Auch in der Schweiz lebten vor vielen Millionen Jahren Dinosaurier. Nicht nur auf dem Boden, sondern ebenso im Wasser und in der Luft gab es Reptilien (Saurier), die heute ausgestorben sind. Drei neue Sondermarken zeigen ausgewählte Saurier der Schweiz und machen diese Tiere von einst wieder lebendig.

Von zahlreichen ausgestorbenen Sauriern sind Fossilien erhalten. Logisch, dass die Fossilien untersuchende Paläontologie darum auch die Wissenschaft vom «gewesenen Leben» genannt wird. Sie befasst sich mit Versteinerungen und Spuren früherer Organismen – also von Tieren und Pflanzen. Dazu gehört die Erforschung von Verwandtschaften und Lebensweisen ausgestorbener Organismen. Damit können unter anderem die verschlungenen Wege der Evolution in der Erdgeschichte aufgezeigt werden. Lebensbilder oder lebensechte, dreidimensionale Modelle – ausgestellt etwa in Museen – runden diese Untersuchungen oft ab. Sie machen die früheren Organismen für ein grosses Publikum erfahrbar

und «erwecken» sie – obwohl längst ausgestorben – wieder zum Leben. Paläontologische Forschung hat in der Schweiz Tradition: Bereits 1451 deutete der Zürcher Universalgelehrte Felix Hemmerli aufgrund eigener Naturbeobachtungen Fossilien als Reste früherer Lebewesen. Der Zürcher Arzt und Naturforscher Konrad Gessner sammelte Versteinerungen und bildete sie ab. Der ebenfalls als Arzt tätig gewesene Zürcher Gelehrte Johann Jakob Scheuchzer gilt als Begründer der Paläobotanik, der Wissenschaft von den früheren Pflanzen. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Paläontologie durch Arbeiten des französischen Zoologen Georges Cuvier eine eigene naturwissenschaftliche Disziplin. Und im letzten Jahrhundert entstanden auch in der Schweiz – in Basel und Zürich – wirbeltierpaläontologische Schulen. ➔

Aufwändige Klein- und Feinarbeit: Ein Paläontologe legt versteinerte und Millionen Jahre alte Sauriereier frei, die zuvor mit verschiedenen Bodenschichten bedeckt waren. Foto: Keystone

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Von klein bis gigantisch Mit dem zunehmenden Interesse der Be völkerung an Dinosauriern seit den 1970er-Jahren wird die Paläontologie in breiteren Kreisen wahrgenommen. Spätestens seit dem Kinofilm «Jurassic Park» von 1993 sind die Dinos und andere Saurier definitiv in aller Munde. Die neuen Briefmarken der Schweizerischen Post repräsentieren einen kleinen Ausschnitt aus der erfolgreichen paläontologischen Forschung der Schweiz. Dinosaurier lebten seit der späten Trias vor 228 Millionen Jahren und starben an der Kreide-Paläogen-Grenze vor 65 Millionen Jahren aus. Eigentlich existieren sie jedoch durch ihre direkten Nachfahren, die Vögel, bis heute weiter. Im Erdmittelalter gab es Dinosaurier in der Grösse von Hühnern bis zu riesigen Formen mit 40 Metern Länge und 100 Tonnen Gewicht. Dinosaurierfunde im Aargau In der Schweiz stammen die besten Knochenfunde von Dinosauriern aus sogenannt spättriassischen Sedimenten einer Tongrube im aargauischen Frick. Bereits seit Jahrzehnten ist von dort der bis 10 Meter lange, pflanzenfressende Prosauropode Plateosaurus bekannt. Im Frühjahr 2006 wurde in Frick das erste Raubdinosaurierskelett der Schweiz entdeckt. Von diesem Fossil sind mit Wir-

Knochen des Fricker Raubdinosauriers Foto: Universität Zürich

Schädel des Fricker Fischsauriers Foto: Sauriermuseum Frick

belsäule, Rippen, Bauchrippen, Schulterund Beckengürtel fast der ganze Rumpf sowie die Vorderarme und der vordere Schwanzbereich erhalten. Inzwischen wurde auch sein Schädel gefunden. Der Raubdinosaurier gehört zur frühen Theropoden-Familie Coelophysidae. Offene Knochennähte an den Wirbeln sowie am Schulter- und Beckengürtel weisen darauf hin, dass er noch nicht vollständig ausgewachsen war. Weiter zeigt die Anordnung gewisser Knochen, dass es sich bei dem geborgenen Individuum um ein männliches Tier handelt. Mit dem überlieferten Mageninhalt ist auch die letzte Mahlzeit des Raubdinosauriers und damit ein Teil seines Beutespektrums bekannt. Im Magen finden sich unter anderem Knochen und Zähne einer Brückenechse.

80 Millionen Jahren verschwanden sie wieder von unserer Erde. Möglicherweise unterlagen sie im Konkurrenzkampf mit modernen Haien, die sich in den Weltmeeren seit dem Jura verstärkt ausbreiteten. Der Körperbau der meisten Fischsaurier war torpedoförmig und erinnert an den der Delfine. Ihre Fortbewegung erfolgte jedoch durch seitliche und nicht wie bei Delfinen durch vertikale Ausschläge der Wirbelsäule. Auch in der Schweiz gab es einst Fischsaurier: Vor Kurzem wurde der Ichthyosaurus communis nachgewiesen. Der Nachweis basiert vor allem auf einem grossen Schädelfragment aus dem frühen Jura, das in Frick gefunden wurde. Die Schichten, aus denen das Fossil stammt, haben das stattliche Alter von 190 Millionen Jahren. Fischsaurier waren gefährliche Topräuber: Ihre lange Schnauze beherbergte zahlreiche, kräftige Zähne. Aus Mageninhalten von Fischsauriern ist bekannt, dass sie sich unter anderem von damaligen Tintenfischen (Belemniten) ernährt haben. Der Ichthyosaurus communis besass wie der

Fischsaurier ähnlich wie Delfine Saurier existierten nicht nur auf dem Land, sondern auch im Wasser: Fischsaurier lebten im marinen Milieu und waren effiziente Schwimmer. Wir kennen sie seit der frühen Trias vor 250 Millionen Jahren. Bereits in der höheren Kreide vor

Das aargauische Frick ist ein wahres Zentrum für Saurierforscher. Wissenschaftliche Grabungen bringen immer wieder Funde aus der Spättrias hervor. Foto: Ben Pabst

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Sondermarken Sauriervorkommen in der Schweiz

Delfin eine Rücken- und eine sichelförmige Schwanzflosse. Letztere diente ihm wie dem Delfin als Antrieb. In der Luft dank einer Flughaut Flugsaurier waren neben den Vögeln, Fledermäusen und Flughunden eine weitere Gruppe aktiv fliegender Wirbeltiere. Sie sind seit der späten Trias vor 228 Millionen Jahren nachgewiesen und starben am Ende der Kreidezeit vor 65 Millionen Jahren mit den Dinosauriern aus. Zunächst hatten die Flugsaurier lange, später kurze Schwänze. Weiter unterschieden sie sich vor allem in der Morphologie ihrer Schädel und Gebisse, aber auch in den Rumpf-, Gliedmassen- und Flügelproportionen. Die Tragflächen der Flugsaurier bestanden aus einer derben Flughaut, die mit dem stark verlängerten vierten Finger aufgespannt wurde. Unlängst ist aus der Schweiz ein hervorragend erhaltener Flugsaurierfund aus der späten Trias bekannt geworden. Er wurde am Tinzenhorn der Bergüner Stöcke im Kanton Graubünden geborgen und unter dem Namen Raeticodactylus filisurensis beschrieben. Vom Fossil sind der fast komplette Schädel und weitere Teile des Skeletts überliefert. Die Form des Schädels ist mit dem ausgeprägten Schnauzenkamm und dem hohen Unterkiefer bemerkenswert. Das umfangreiche Gebiss besteht aus einspitzigen Fangzähnen und

Sujet auf Ersttagsumschlag Skelett des Graubündner Flugsauriers Foto: Rico Stecher

mehrspitzigen hinteren Zähnen. Der Oberarmknochen ist im Vergleich zu dem anderer, gleich alter Flugsaurier ausgesprochen schlank. Aufgrund der Schädel- und Gebissform wird angenommen, dass der Raeticodactylus filisurensis auf das Fressen von Fischen spezialisiert war, die er beim Durchpflügen von Oberflächenwasser mit der geöffneten Schnauze erbeutet haben könnte. Winand Brinkmann, Paläontologisches Institut und Museum der Universität Zürich

Sondermarken Sauriervorkommen in der Schweiz Verkauf Philatelie: ab 26.8.2010 bis 30.9.2011, solange Vorrat Poststellen: ab 3.9.2010, solange Vorrat

Dinosaurier, Saurier, Reptilien? Im Allgemeinen werden ausgestorbene Reptilien als Saurier bezeichnet. Der Begriff Dinosaurier umfasst bestimmte Saurier, die ein säugerähnliches Schreiten entwickelt hatten und im Erdmittel alter das Land beherrschten. Fischsaurier und Flugsaurier sind ebenfalls ausgestorbene Reptilien, also Saurier. Saurier waren in den Erdzeitperioden Trias, Jura und Kreide des Erdmittelalters dominant. Die im Haupttext erwähnte Trias begann vor ca. 250 Millionen Jahren. Die Jurazeit begann danach vor rund 200 Millionen Jahren, während die Kreidezeit danach von etwa 145 bis 65 Millionen Jahre vor heute dauerte.

Gültig unbeschränkt ab 3.9.2010 Druck Offsetdruck, 5-farbig; Cartor Security Printing, La Loupe, Frankreich Formate Wertzeichen: 33 28 mm Kleinbogen: 192 95 mm (2 Reihen zu 3 Marken) Papier Briefmarkenpapier weiss, ohne optischen Aufheller, matt gummiert, 110 gm² Zähnung 13¼ Gestaltung Angelo Boog, Wallisellen (ZH) Ausgabetagsstempel

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Wettbewerb Sauriervorkommen in der Schweiz

Gewinnen Sie ein echtes, mehrere Millionen Jahre altes Fossil Versteinerungen sieht man meist nur in Museen – und dies oft bloss hinter schützenden Glasscheiben. Bei unserem Wettbewerb haben Sie die Chance, ein echtes Fossil zu gewinnen. Machen Sie mit und gewinnen Sie ein in jedem Fall einzigartiges Stück Erdgeschichte oder einen der weiteren attraktiven Preise.

Briefmarkenmotive auch als Puzzles erhältlich

1. Preis: Ein fossiler Fisch, gerahmt (aus dem Eozän) 2. Preis: Ein fossiler Ammonit (aus der Jurazeit) 3. Preis: Ein fossiler Zahn eines Riesenhaies (aus dem Miozän) 4. bis 10. Preis: Je ein Set Sauriermarken-Kleinbogen auf Ersttagsumschlag 11. bis 20. Preis: Je ein Set Sauriermarken-Viererblock auf Ersttagsumschlag. 21. bis 30. Preis: Je ein Ersttagsumschlag mit den Sauriermarken Die ersten drei Preise stiftet das Sauriermuseum in Frick.

Autogrammstunde und Verkaufsstand Angelo Boog, der Gestalter der Saurier-Briefmarken, steht am Donnerstag, 26. August 2010 im Sauriermuseum in Frick für Autogramme zur Verfügung. Er signiert am Verkaufsstand der Post von 10.30 bis 11.30 Uhr und von 13.30 bis 14.30 Uhr Ihre Belege. Bitte beachten Sie, dass pro Person maximal drei Belege unterschrieben werden. Der Verkaufsstand der Post wird am selben Tag von 9.00 bis 12.00 Uhr sowie von 13.00 bis 16.00 Uhr geöffnet sein.

Die Motive der drei Saurier-Sondermarken erscheinen auch als Puzzles für Kinder und Jugendliche. Die Puzzles im Format 25 × 21 cm zu je 70 Teilen sind als Set erhältlich und kosten CHF 18.50.

Sauriermuseum Frick, Schulstrasse 22, 5070 Frick www.sauriermuseum-frick.ch

Wettbewerbstalon «Saurier» Wettbewerbsfrage Wo ist das Skelett des einzigen Schweizer Raubdinosauriers ausgestellt?

Name

Teilnahmebedingungen Wettbewerb: Einsendeschluss ist der 23. August 2010 (Datum des Poststempels). Die Gewinnerinnen und Gewinner werden persönlich benachrichtigt. Die Namen der Hauptgewinner werden in der «Lupe» veröffentlicht. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Korrespondenz wird keine geführt. Mitarbeitende des organisierenden Bereichs der Schweizerischen Post und ihre Angehörigen sind nicht teilnahmeberechtigt. Pro Person darf nur ein Talon ausgefüllt werden.

Vorname Talon (oder Kopie davon) bis 23. August 2010 einsenden an: Adresse PLZ/Ort Land E-Mail-Adresse

Die Schweizerische Post Poststellen und Verkauf PV25 / Lupe-Wettbewerb Viktoriastrasse 21 3030 Bern Schweiz


Sondermarken Die Schweizermaus «Jimmy Flitz»

Mit der Schweizermaus in die weite Welt hinaus Jimmy Flitz ist buchstäblich eine Bilderbuchmaus, und bilderbuchmässig ist auch ihre Karriere. Jetzt kommt die Schweiz-Erkunderin gar als Briefmarke in der ganzen Welt herum. Die Post ehrt die reisende Maus aus der Feder von Roland Zoss mit einer 85-Rappen-Sondermarke.

Sujet auf Ersttagsumschlag

Sondermarke Die Schweizermaus «Jimmy Flitz» Verkauf Philatelie: ab 26.8.2010 bis 30.9.2011, solange Vorrat Poststellen: ab 3.9.2010, solange Vorrat Gültig unbeschränkt ab 3.9.2010 Druck Offsetdruck, 4-farbig; Joh. Enschedé, Haarlem, Niederlande

Gewiss, es gibt viele Mäuse in der bunten Welt der Kinderbilderbücher: Mats und Numi, Frederick, Luzili, Leo und eine, die keinen Namen hat, aber in einer Fernsehsendung mitspielt. Diese Nager lesen, zähmen Katzen oder versuchen sich im Sozialismus. Aber die meisten von ihnen haben es nie auf eine Briefmarke geschafft. Zu diesem Privileg kommt nun Jimmy Flitz, die schweizerischste aller Mäuse, die Schweizermaus. Eigentlich erstaunlich, wird sie erst jetzt geehrt, wo sie doch schon 16-jährig und also astronomisch alt ist für eine «Mus musculus», wie Hausmäuse wissenschaftlich heissen. Wobei: Genau genommen ist Jimmy Flitz eine Kirchturmmaus «Mus musculus cathedralis», denn seine Karriere begann im Turm des Berner Münsters. Das war 1994 in der Geschichte «Das Kind vom Turm», dem ersten Kinderbilderbuch des Berner Poeten, Liedermachers und Schriftstellers Roland Zoss.

Formate Wertzeichen: 33 28 mm Markenheftchen: 254 62 mm (offen) (2 Reihen zu 5 Marken) Papier Briefmarkenpapier weiss, mit optischem Aufheller, selbstklebend, auf Trägerpapier, 220 gm² Zähnung 4-seitige Wellenstanzung Jimmy Flitz ist bei den Kindern ebenso beliebt wie die Konzerte, an denen die jungen Fans mit Roland Zoss Mundartgeschichten singen. Foto: Tomas Wüthrich

Roland Zoss’ Draht zu den Kindern Das Buch war das erste sicht- und lesbare Zeichen eines Mannes, der gerade einen tiefgreifenden Wandel durchmachte, weil er endlich fand, was er jahrzehntelang gesucht hatte. «Seit ich mich erinnern kann, sehne ich mich nach Wärme und Lebendigkeit», erzählt Roland Zoss. «Auf der Suche danach bin ich viele Jahre ➔

Gestaltung Viviane Dommann, Meilen (ZH) Ausgabetagsstempel

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➔ herumgereist durch über 50 warme Länder dieser Erde, habe Eindrücke und Geschichten gesammelt und eigenartigerweise in allen Kulturen leichter Kontakt zu Kindern gefunden als zu Erwachsenen.» Trotzdem blieb er, der Lehrer an einer kaufmännischen Schule, im Nebenberuf Poet für Erwachsene, schrieb anspruchsvolle Romane wie «Saitenstrassen» und hochdeutsche Lieder-CDs wie «Flieg meine Seele». Erst die Geburt seiner Tochter Lea 1994 zeigte ihm, dass er immer in sich trug, was er draussen in der Welt gesucht hatte: das Augenmerk für das Kindliche, dessen tiefer Sinn und dessen Schönheit erst durch Einfachheit zum Ausdruck kommen. Für Lea schrieb Roland «Das Kind vom Turm» und zwei Jahre später «Die Bärenfasnacht», er erfand Geschichten über das Fabelwesen Xenegugeli und den Buben Güschi, schrieb Weltkindermusik aus dem Muku-Tiki-Mu-Land und Schlaflieder aus dem Schlummerland. Die Szenerien wechselten, doch eine Figur blieb: Jimmy Flitz, die liebenswürdige, schlaue Turmmaus mit dem rot-weiss ge streiften Pulli. Jimmy Flitz wird immer berühmter Vor drei Jahren war für Roland Zoss die Zeit reif, Jimmy Flitz zur Hauptfigur seiner Geschichten zu machen. Aus der Turmmaus wurde eine Wander- und Entdecker-

Ein Poet mit Worten und Musik: Roland Zoss schreibt «seinem» Jimmy Flitz seit 1994 zahlreiche Geschichten und Melodien auf den Leib. Foto: Thomas Koy

maus: die Schweizermaus, die gwundrig und charmant die Gegenden und Kulturen der Schweiz erkundet. «Jimmy Flitz – e Reis dür d Schwyz» hiess das auf drei Teile angelegte Musikhörspiel, bei dem bekannte einheimische Künstler wie Marco Rima, Corin Curschellas, Christine Lauterburg und Büne Huber mitsangen und miterzählten.

Markenheftchen Die selbstklebende Jimmy-Flitz-Marke erscheint in einem Markenheftchen zu zehn Stück. Auf der Aussenseite des Heftchens sind Szenen von Jimmy Flitz mit seinen Freunden Wulwul, dem Bärwolf, der Tigerfliege Fernanda sowie dem Drachen Bubur abgebildet.

Der Verband Schweiz Tourismus schloss sich dem Projekt als Patron an, die Vereinigung zur Förderung Schweizer Jugendkultur zeichnete die Geschichte mit dem «Goldig Chrönli» aus, die Luftfahrtgesellschaft Swiss nahm Jimmy Flitz’ Reiseabenteuer in ihr Kinderprogramm auf. Sogar das New Yorker Weltmusiklabel Putumayo wollte Roland Zoss mit «BärengeburiBubuland» auf dem Album «European Playground». Es ist bis heute das einzige Kinder-Mundartlied mit weltweiter Verbreitung. Das eine ergab das andere, und Jimmy Flitz wurde immer berühmter. «Die Maus war von Anfang an mein Maskottchen», sagt Roland Zoss heute, «inzwischen ist sie ein geschütztes Markenzeichen.» Für die Maus schliesst sich somit in zweierlei Hinsicht der Kreis: Einerseits mit der Abenteuerreise durch alle Schweizer Kantone, die in Bern beginnt und ebendort endet. Anderseits durch den Erfolg beim Publikum, der so zwar nie das primäre Ziel war, aber dem Autor die Richtigkeit seiner Erkenntnis von 1994 bestätigt. Dass Jimmy Flitz nun auch als Briefmarke durch die ganze Welt reist, damit schliesst sich für Roland Zoss ein weiterer, persönlicher Kreis: Als Teenager absolvierte er in Bern und Niederbipp die Berufslehre zum eidgenössisch diplomierten Postbeamten. Schon früh überbrachte er also den Menschen Nachrichten und Geschichten, gute und weniger gute, allesamt aber mit Briefmarken versehen. «Am Postschalter habe ich sehr viel gelernt über die Menschen», erzählt Roland Zoss. Damals hatte er Mühe mit dem Umstand, dass er für seine Arbeit eine Krawatte tragen musste (er rebellierte dagegen, indem er sich eine orange Fliege um den Hals band). Heute, inzwischen 59 Jahre alt und seit fünf Jahren hauptberuflich Poet, hat er sich seine ganze Welt so eingerichtet, wie er sich darin am wohlsten fühlt. Und wir uns mit ihm. Christian Hug

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Ansichtskarten Die Schweizermaus «Jimmy Flitz»

Verspielt, farbenfroh und sagenreich: Kartengrüsse für Jimmy-Flitz-Fans

Die herrlich farbenfrohen Illustrationen von Viviane Dommann sind auch als Ansichtskarten erhältlich. Das Set besteht aus drei Karten.

Mit der Post an ein Jimmy-Flitz-Konzert Eine Briefmarke für Jimmy Flitz, das soll gefeiert werden! Darum lädt die Schweizerische Post im September in fünf Kleinstädten zum Konzert. Roland Zoss & die Jimmy-Flitz-Band spielen und singen Mundartgeschichten. Sie nehmen die Besucher mit auf eine Reise zu geheimnisvollen Menhiren, heiligen Seen und sagenhaften Wesen quer durch das Schweizer Märchenland. Die Abenteuer der kleinen, frechen Maus gehen direkt ins Herz! Ein Erlebnis der Extraklasse mit fetziger Musik, von rockig bis volkstümlich, gespielt von sechs Profimusikern. Darum: Vorverkaufsdatum beachten und dann sofort Tickets sichern! Der Eintritt kostet lediglich 5 Franken pro Person.

Die Jimmy-Flitz-Band sind: Dajana Wetzel, Stefan W. Müller, Christoph Kohli, Chrigu Dietz, Tinu Stadelmann und Roland Zoss. Daten und Orte Samstag, 4. September 2010, 14.00 Uhr Wilderswil BE, Mehrzweckhalle

Spezialpreis CHF 5.00 pro Person (ab 3 Jahren)

Sonntag, 19. September 2010, 14.00 Uhr Frauenfeld, Eisenwerk

Tickets Vorverkauf ab 16. August 2010 bei: Die Schweizerische Post 3800 Interlaken, Marktgasse 1 3812 Wilderswil, Lehngasse 22 8640 Rapperswil, Untere Bahnhofstrasse 2 3900 Brig, Bahnhofstrasse 1 8500 Frauenfeld, Rheinstrasse 1 8750 Glarus, Schweizerhofstrasse 10

Samstag, 25. September 2010, 14.00 Uhr Glarus, Aula Kanti

Keine telefonische Reservation möglich. Nur solange Vorrat.

Sonntag, 5. September 2010, 14.00 Uhr Rapperswil SG, Hotel Restaurant Kreuz Sonntag, 12. September 2010, 14.00 Uhr Brig, Zeughaus

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Angebote Die Schweizermaus «Jimmy Flitz»

Zum Hören, Lesen und Staunen: «Jimmy Flitz – e Reis dür d Schwyz» als Hörspiel und Buch Die sagenhafte Geschichte «Jimmy Flitz – e Reis dür d Schwyz» gibt es als preisgekröntes Musikhörspiel auf CD und neu auch als illustriertes Buch (nur in Deutsch). Das Hörspiel in drei Episoden mit 18 Songs fasziniert Gross und Klein und wurde mit bekannten Mundartkünstlern wie Büne Huber, Corin Curschellas, Marco Rima, Hanery Amman und Christine Lauterburg produziert. Jimmy Flitz und seine Freunde machen sich auf die Suche nach den Wurzeln der Schweiz, tauchen ein in geheimnisvolle Zeiten und begegnen sagenhaften Wesen. Roland Zoss webt alte Legenden meisterhaft in seine Fabel ein. Die eingestreuten Songs sind musikalische Kunstwerke – mal volkstümlich, mal rappig oder rockig. Hörenswert!

Buch: Jimmy Flitz, die Schweizermaus Das Buch in deutscher Sprache zum Hörspiel mit wunderschönen Illustrationen der Briefmarkengestalterin Viviane Dommann. 112 Seiten, 4-farbig, Format 17.5 × 24.5 cm. Artikel-Nr. 1607 904, CHF 29.90

Hörspiel CD 1: E grossi Reis faht ds Guggisbärg a 59 Min., Artikel-Nr. 1607 901 CHF 29.00

Hörspiel CD 2: Zum heiligen See über d Alpe 54 Min., Artikel-Nr. 1607 902 CHF 29.00

Hörspiel CD 3: Kroki-Loki-Gotthardfahrt & Dracheflug zum Matterhorn 63 Min., Artikel-Nr. 1607 903 CHF 29.00 16

Set mit 3 CDs: Die komplette Trilogie «Jimmy Flitz – e Reis dür d Schwyz» Total Spielzeit 176 Min. Artikel-Nr. 1607 900, Spezialpreis für Lupe-Leser-/innen: CHF 79.00 Das Hörspiel ist in Mundart (Schweizerdeutsch), das Buch nur in Deutsch erhältlich. www.jimmyflitz.ch


Sondermarken Schweizer Komponisten

Zum 100. Geburtstag der Komponisten Liebermann und Sutermeister Musiknation Schweiz? Im internationalen Bewusstsein ist dies nicht gerade eine verbreitete Assoziation. Doch die Komponisten Rolf Liebermann und Heinrich Sutermeister schufen Werke mit Ausstrahlung weit über die Landesgrenzen hinaus. Zum 100. Geburtstag der beiden Musiker gibt die Schweizerische Post zwei Sondermarken heraus.

Sujet auf Ersttagsumschlag

Sondermarken Schweizer Komponisten Verkauf Philatelie: ab 26.8.2010 bis 30.9.2011, solange Vorrat Poststellen: ab 3.9.2010, solange Vorrat Gültig unbeschränkt ab 3.9.2010 Foto: ImagePoint

Druck Offsetdruck, 5-farbig; Bagel Security Print, Düsseldorf, Deutschland

Wo ist der Schweizer Bach, Mozart, Beethoven, Verdi, Wagner oder Strauss? Keine klassischen oder modernen Kompositionsschulen nahmen von hier ihren Ausgang und strahlten mit neuen Techniken oder ästhetischen Ansätzen in alle Welt aus. Und auch der in vielen europäischen Ländern im Zuge des Erwachens nationalstaatlicher Tendenzen entstehende «nationale» Aufbruch in der Musik ging an der Eidgenossenschaft vorbei. Grund dafür waren die über Jahrhunderte hinweg stabilen politischen Verhältnisse. Eine rege Volks- und Blasmusiktradition konnte diesen Mangel im Bereich der sogenannten «Kunstmusik» jedenfalls nicht wirklich wettmachen. Späte Schweizer «Stars» Tristesse pur also aus Sicht des Musikfreundes in der Schweiz? Mitnichten! Spät, aber doch traten mit Othmar Schoeck, Arthur Honegger und Frank Martin zu Beginn des

Formate Wertzeichen: 40 32,5 mm Bogen: 190 162 mm (4 Reihen zu 4 Marken) Papier Briefmarkenpapier weiss, ohne optischen Aufheller, matt gummiert, 110 gm² Zähnung 13:13¼

20. Jahrhunderts drei Individuen hervor, die mit ihrem künstlerischen Schaffen Wertvolles, Vielbeachtetes und Bleibendes schufen. Zwischen 1886 und 1892 geboren, schufen sie bereits ihre ersten Werke, als im Jahr 1910 innerhalb von nur fünf Wochen zwei Männer das Licht der Welt erblickten, durch die man in den folgenden Jahrzehnten nachhaltig auf das musikalische Schaffen in der Schweiz aufmerksam wurde: Rolf Liebermann (1910–1999) und Heinrich Sutermeister (1910–1995).

Gestaltung Roberto Renfer, Zürich Fotos: Fritz Peyer, Fotograf (Liebermann) Peter Andersen, Fotograf (Sutermeister) Ausgabetagsstempel

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Beide richteten rasch den Blick über die Grenzen hinaus und orientierten sich früh am nahen Ausland, wo sie auch erste Betätigungsfelder fanden – Liebermann etwa in Budapest und Wien, Sutermeister in Paris und München. Und für beide wirkten die dort empfangenen Eindrücke prägend für ihre weitere künstlerische Entwicklung. War es für Sutermeister insbesondere der Kreis um Carl Orff und Werner Egk, dem er bald musikalisch wie freundschaftlich eng verbunden war, so scheint für Liebermann die Tätigkeit als Mitarbeiter des Dirigenten Hermann Scherchen, eines engagierten Vorkämpfers der neuen Musik, sein eigenes Interesse an den aktuellsten Strömungen der Moderne bestärkt zu haben.

Aktiv in Bern und Zürich Nichtsdestoweniger waren beide auch in der Schweiz früh im Musikleben verankert, wobei Sutermeister seinen Wirkungskreis vor allem in Bern (Radio, Stadttheater) hatte, während Liebermann in seiner Geburtsstadt Zürich vielfältig aktiv war. Der Militärdienst während des Zweiten Weltkriegs beschränkte zwar Bewegungsfreiheit und zeitliche Kapazitäten, keineswegs jedoch ihre kompositorische Entwicklung. In diese Zeit fielen sogar bedeutsame Schritte ihrer Laufbahn: In Ascona nahm Liebermann ab 1940 Unterricht bei dem aus Deutschland emigrierten Wladimir Vogel – eine prägende Phase, konfrontierte sie den jungen Komponisten doch mit dem streng strukturierten Denken

Rolf Liebermann war im Palais Garnier in Paris (rechts) ebenso als Opernintendant tätig wie in Hamburg (ganz rechts; Inszenierung von «Kyldex I»). Fotos: ImagePoint/ Fritz Peyer

der sogenannten Zwölftontechnik. Ohne sich dieser doktrinär zu verschreiben, war er in seinem Schaffen in der Folge ebenso für tonale und melodiöse Elemente offen wie für komplexe Techniken und aktuelle Errungenschaften der musikalischen Avantgarde, die Einbindung tänzerischer Rhythmik und des Jazz. Die Oper für jedermann Besonders populär wurde denn auch sein «Concerto for Jazz Band and Symphony Orchestra» (1954). Mit seinen weiteren Werken für Orchester, mit Kammermusik und Solostücken war er ebenso erfolgreich wie mit seinen grossen Opern, darunter «Penelope» (1954), «Die Schule der Frauen» (1955) und «Freispruch für Medea» (1995), die an führenden Bühnen inszeniert wurden. Selbst jahrzehntelang als Opernintendant in Hamburg und Paris tätig, lag Liebermanns grosse Leistung hierbei zum einen in seinem unermüdlichen Einsatz für die musikalische Moderne, der er stets ein offenes Forum bot. Zum anderen verstand er es auch, im Sinne der von ihm angestrebten «Demokratisie rung der Oper» die von ihm geführten Häuser neuen Publikumsschichten zu «Die schwarze Spinne» gilt als eines der bedeutendsten Werke von Heinrich Sutermeister. Die Oper wird auch über sieben Jahrzehnte nach ihrer Entstehung noch aufgeführt, wie hier 2007 in St. Gallen. Foto: Keystone

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Sondermarken Schweizer Komponisten

öffnen. Insbesondere jungen Besuchern wurde so die Schwellenangst vor einem oft elitär wirkenden Opernbetrieb genommen. Auch für Heinrich Sutermeister brachte das weltpolitisch so düstere Jahr 1940 ein entscheidendes Ereignis seiner Karriere: Die Uraufführung der Oper «Romeo und Julia» (nach der Vorlage Shakespeares) in Dresden markierte seinen internationalen Durchbruch. Von der Armee anlässlich der Premiere beurlaubt, musste er nach späterem schmunzelndem Bekunden nach seiner Rückkehr weniger vom künstle risch Erlebten erzählen, als Bericht über die allgemeine Lage im Deutschen Reich erstatten. Auch mit «Die Zauberinsel» nach Shakespeares «Der Sturm» und «Raskolnikoff» nach Dostojewskis «Schuld und Sühne» folgte Sutermeister grossen Stoffen der abendländischen Literatur. Schweizer «Nationaloper» Er stellte sich in eine Tradition des Musiktheaters, wie es insbesondere Giuseppe Verdi und in der Folge der Verismo an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert verkörperten und dessen augenfälligste Mittel die Hervorhebung von Melodie und Gesang, die Einbindung von Arien und Duetten sowie grosse Ensembleszenen darstellen. Von Beginn weg spielte für ihn aber auch das rhythmisch-motorische Element eine wesentliche Rolle, vielleicht am markantesten in seinem bis heute populärsten Stück, dem im Auftrag von Radio Bern komponierten Einakter «Die schwarze Spinne» (1935/36). Durch den Rückgriff auf die Erzählung von Jeremias

Gotthelf hat gerade diese Vertonung Sutermeisters enge Affinität zu seiner Schweizer Heimat bestätigt und dem Werk den Rang einer «Nationaloper» im besten Wortsinne eingebracht. «Den Himmel erobert» Während die Flaubert-Vertonung «Madame Bovary» eher ein Achtungserfolg blieb, konnten Werke wie «Der rote Stiefel», «Titus Feuerfuchs» und die 1981–83 entstandene letzte Oper «Le Roi Bérenger» nach Ionesco durch mehrfache Inszenierungen den Rang des Komponisten markant bestätigen. Ausser seinen zehn Opern schuf Sutermeister auch bedeutende Werke für den Konzertsaal: Neben seinen drei Klavier- und zwei Cellokonzerten sei insbesondere auf die von Herbert von Karajan uraufgeführte «Missa da Requiem» (1951/52) und das «Te Deum» (1973/74) verwiesen. Über letztgenanntes Werk meinte er in einem Gespräch mit dem Verfasser anlässlich seines 80. Geburtstages: «[…] Das ist mein bestes Werk überhaupt. Bei einer Aufführung kam der Bischof von Solothurn-Basel zu mir und sagte: ‹Mit diesem Werk haben Sie sich den Himmel erobert.› Also so ein Wort von einem Bischof gesprochen, das ist schon unglaublich. Ich bilde mir nichts darauf ein, aber es ist doch schön, dass ich eine Mitte gefunden habe, eine Mitte, die wir alle finden müssen.»

Musikkosmopolit Liebermann im Porträt Der 100. Geburtstag des Schweizer Komponisten und Opernintendanten Rolf Liebermann ist auch Thema in Fernsehen und Radio. In einer zweiteiligen Filmdokumentation zeigt Mürra Zabel die vielen Facetten jenes Mannes auf, der wie wenige andere das Musikleben des 20. Jahrhunderts mit Können, Charisma und Charme beeinflusste. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem kompositorischen Werk des Zürchers. TV-Ausstrahlung der Filmdokumentation: SF1 12. September 2010 um 22.45 Uhr (Teil 1 + 2) www.sf.tv 3sat 18. September 2010 um 22.35 Uhr (Teil 1) 22. September 2010 um 21.00 Uhr (Teil 2) www.3sat.de Vorpremiere im Rahmen von Lucerne Festival Am 29. August 2010 um 16.00 Uhr im Stattkino Luzern. Mit anschliessendem Podiumsgespräch: Mark Sattler unterhält sich mit Mürra Zabel, Ursula Haas und George Gruntz. Zudem: Präsentation der Sondermarke der Schweizerischen Post sowie Veröffentlichung der CD mit der Liebermann-Oper «La Forêt». Eintritt frei. (Wiederholung am 30. August um 19.00 Uhr) www.lucernefestival.ch Sendungen auf Radio DRS2 zu Rolf Liebermann: 9. September 2010: CH-Musik – Rolf Liebermann: die Musik 13. September 2010: Parlando – Rolf Liebermann: das Leben 14. September 2010: Reflexe – Rolf Liebermann und sein Einfluss auf die Schweizer Musikszene www.drs2.ch

Dr. Christian Heindl, Musikwissenschaftler und Präsident der Österreichischen Gesellschaft für zeitgenössische Musik

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Sujet auf Ersttagsumschlag

Wenige Worte reichen, damit Franz Hohler eine Geschichte erzählen kann – auch auf «seiner» Briefmarke mit der Geschichte vom grossen Zwerg. Foto: Christian Altorfer

Sondermarke Franz Hohler Verkauf Philatelie: ab 26.8.2010 bis 30.9.2011, solange Vorrat Poststellen: ab 3.9.2010, solange Vorrat Gültig unbeschränkt ab 3.9.2010 Druck Offsetdruck, 3-farbig; Cartor Security Printing, La Loupe, Frankreich Formate Wertzeichen: 40 32,5 mm Bogen: 190 162 mm (4 Reihen zu 4 Marken) Papier Briefmarkenpapier weiss, ohne optischen Aufheller, matt gummiert, 110 gm² Zähnung 13:13¼ Gestaltung Franz Hohler, Zürich Ausgabetagsstempel

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Franz Hohler – der Schriftsteller bringt die Dinge auf den Punkt Seit über vierzig Jahren gehört Franz Hohler zu den bedeutendsten Schriftstellern der Schweiz. Für die Schweizerische Post hat der gebürtige Bieler, wie andere Kulturschaffende in den letzten Jahren auch, eine Briefmarke gestaltet. Seit Mitte der 1960er-Jahre zählt Franz Hohler zu den Grossen der Schweizer Kulturszene. Nach seinem erfolgreichen ersten Kabarett-Soloprogramm folgten unzählige Produktionen unterschiedlicher Art: Hohler arbeitet für Bühne, Radio und Fernsehen, er schreibt Kurzgeschichten, Erzählungen, Romane, Gedichte, Kabarettprogramme, Theaterstücke und Kinderbücher. Nachdem der 1943 in Biel geborene und heute in Zürich wohnende Hohler früher auch Kabarett betrieb, ist er heute nur noch als Schriftsteller tätig. Seine letzten Buchveröffentlichungen sind «Das grosse Buch» (Kindergeschichten, Hanser, 2009) und «Das Ende eines ganz normalen Tages» (Geschichten, Luchterhand, 2008). Über seine eigene Korrespondenz sagt er mit Schalk, dass er heute nicht nur E-Mails

schreibe, sondern «auch Briefe, die ich mit Briefmarken frankiere». Über seine Beziehung zu Briefen und Briefmarken erzählt der Schriftsteller auf der nebenstehenden Seite selber. Mit der Marke von Franz Hohler setzt die Post eine lose Reihe mit Briefmarken von Schweizer Kulturschaffenden fort. Den Auftakt machte 2004 der Kabarettist Emil Steinberger. Danach folgten Werke von Musiker Stephan Eicher, Clown Dimitri, Tänzerin Nina Corti, Filmemacher Fredi M. Murer und Maler Hans Erni. Die Reihe wird 2011 fortgesetzt.


Sondermarke Franz Hohler

«Der Magie des kleinen Rechtecks entgehe ich immer noch nicht ganz»

Seit ich lesen kann, habe ich auch geschrieben. Kleine Geschichten, kleine Gedichte, und Briefe. Wenn ich bei meinen Grosseltern in Schönenwerd in den Ferien war, schrieb ich fast jeden Tag einen Brief an meinen Bruder, der bei den andern Grosseltern in Biel in den Ferien war. Und was den Brief erst zum Brief machte, war die Briefmarke. 20 Rappen kostete ein Brief, 10 Rappen eine Postkarte, und 5 Rappen eine Postkarte, auf der nicht mehr als fünf Worte standen. Dieser Tarif kam mir immer eigenartig vor, ich machte mir Gedanken über das Gewicht der Worte. Eine dicht beschriebene Karte wog offenbar schwerer als «Herzliche Grüsse, Dein Franz». Es war für mich natürlich, dass ich diese Briefmarken zu sammeln begann, ich eröffnete also Schachteln, wünschte mir Einsteckalben und Müllers Jugendalbum Schweiz-Liechtenstein, ich ging auf Raubzüge zu Verwandten und Bekannten, hatte ein Auge auf die Post meiner Eltern, auf der meiner Meinung nach viel zu wenig Sondermarken klebten, und begann mit einer gewissen Systematik zu sammeln. Bei den Strafportomarken fehlte mir

z. B. die 20-Rappen-Marke. Das war eine ziemlich nüchtern gestaltete Serie, auf der nur gerade in Schrägschrift der Tarif abgebildet war, den es zu bezahlen galt, das hatte zugleich etwas Tadelndes und Forderndes. So schickte ich meinen Grosseltern in Biel eine unfrankierte Neujahrskarte mit dem scheinheiligen Satz, ob es bei ihnen auch schon Schnee habe. Die Karte mit der gestempelten Strafportobriefmarke holte ich bei meinem nächsten Besuch ab, und noch heute steckt sie in einem Sichtmäppchen meines Ganzsachenalbums.

Mein Bruder sammelte ebenfalls Briefmarken, und öfters wünschten wir uns einen Briefmarkenblock zu Weihnachten, der schon während des Jahres am Postschalter gekauft werden musste und den die Eltern dann bis Weihnachten aufbewahrten.

Die blauen «Lunaba»-Blöcke von 1951 mit den vier Fahnenschwingern versteckten sie derart gut, dass sie nie mehr auftauchten. Mein Vater war überzeugt, dass er sie in ein Buch gesteckt hatte, und mein Bruder und ich blätterten seine halbe Bibliothek durch, ohne auf die Blöcke zu stossen. Der Block nahm zu an Wert, heute ist er wohl wieder günstiger zu haben, aber zur Zeit, als meine eigenen Kinder sich für Briefmarken interessierten, hatte er einen Katalogpreis von nahezu 1000 Franken, und es gehörte zu den Weihnachtsvergnügungen bei meinen Eltern, dass meine Kinder und die Kinder meines Bruders mit roten Köpfen die Bücherregale meines Vaters durchsuchten, in der Hoffnung, irgendeinmal auf den ersehnten Schatz zu stossen. Vergeblich. Das Suchen gehört wohl zum Sammeln und ist an sich schon ein Wert, wie

das Warten des Fischers beim Angeln. Die 20er-Marke der Normalserie zeigte den Grimselstausee, mit dem Werkgebäude auf einem Felssporn, und auf einem Teil der Auflage war dieses Gebäude

durch einen Fehler beim Druck unten offen und nicht mit einem Strich abgeschlossen. Diese «Abart» (was für ein anrüchiges Philatelistenwort!) suchten wir auf jedem Brief, der in der elterlichen Post lag, doch es war wie das Warten auf den grossen Sport-Toto-Gewinn, es wimmelte von korrekt gezeichneten Grimselwerkhäusern, und es erreichte uns keine einzige Fehlarchitektur. Auf den Gedanken, dass Fehler etwas Wertvolles sein können, bin ich wohl erstmals beim Briefmarkensammeln gekommen. Der Magie des kleinen Rechtecks entgehe ich immer noch nicht ganz. Zwar liegt heute auch bei mir der Hauptteil meiner Post im virtuellen Briefkasten, dennoch treffen immer wieder echte Briefe und Postkarten ein, inländische und ausländische, und die schön gestempelten und unbeschädigten Briefmarken schneide ich aus und lege sie in eine Schachtel. Kinder, die Briefmarken sammeln, dürfen bei mir diese Schachteln durchwühlen, nach Tieren, nach Blumen, nach Ländern oder nach dem, was sie eben sammeln. Wenn es Kinder gibt, die Zwerge sammeln, kommt am 3. September einer dazu. Franz Hohler

Erleben Sie Franz Hohler live Als «Lupe»-Leserin und -Leser haben Sie die Mög lichkeit, Franz Hohler und sein Schaffen persönlich kennenzulernen. Wir geben gratis 120 Karten für eine exklusive Lesung in Bern ab. Am 9. September 2010 laden wir Sie am Abend (ab 18 Uhr) nach Bern ins Museum für Kommunikation ein. Lernen Sie den erfolgreichen Schriftsteller persönlich kennen und geniessen Sie Kostproben aus seinem Schaffen. Senden Sie Ihre Kartenbestellung (maximal zwei Eintritte) unter Angabe Ihrer genauen Adresse und Kundennummer an: Die Schweizerische Post Poststellen und Verkauf Briefmarken und Philatelie Kurt Strässle Viktoriastrasse 21 3030 Bern Die Reservation erfolgt nach Eingang der Bestellungen. Die Teilnehmer, die in den Genuss von Freikarten kommen, werden über das Programm persönlich informiert.

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Sondermarke 50 Jahre EFTA

Die EFTA: seit 50 Jahren im Dienst des Freihandels weltweit Die Europäische Freihandelsassoziation EFTA feiert heuer ihr 50-Jahr-Jubiläum. Einst als Alternative zur heutigen Europäischen Union gegründet, hat die EFTA beachtlich zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit in Europa beigetragen. Für die Schweiz ist sie bis heute ein wichtiges Instrument ihrer Handelspolitik. Zum runden Geburtstag gibt die Schweizerische Post eine Sondermarke heraus.

auf den Bestimmungen der WTO auf und gehen wenn möglich über diese Standards hinaus.

Ausschnitt aus einem EFTA-Markenbogen

Oft sagt man liebevoll «Kleine ganz gross». Ein Bild, das sich auch auf die EFTA übertragen lässt. So steht der Verbund zwar im Schatten der prominenteren Europäischen Union oder anderer internationaler Vereinigungen. Die Bedeutung der EFTA lässt sich aber nicht abstreiten – auch wenn ihr heute «nur» noch vier Länder angehören. Neben der Schweiz sind dies Liechtenstein, Norwegen und Island. Insbesondere für die Schweiz ergeben sich durch die EFTA beachtliche wirtschaftliche Vorteile: Ein bedeutsamer Teil der Rahmenbedingungen für den schweizerischen Aussenhandel werden durch die EFTA-Drittland-Verhandlungen gestaltet. Von den 23 FreihandelsabkomWas ist die EFTA? Die EFTA (European Free Trade Association) wurde im Januar 1960 in Stockholm gegründet. Das entsprechende Abkommen mit dem Ziel, das wirtschaftliche Wachstum und den Wohlstand der Mitgliedsländer zu fördern, trat am 3. Mai 1960 in Kraft. Zu den Gründungsmitgliedern Schweiz, Dänemark, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden und dem Vereinigten Königreich kamen später – teilweise nur vorübergehend – Island, Finnland und Liechtenstein hinzu. Der Hauptsitz der EFTA ist in Genf.

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men, die die Schweiz im Moment unterhält, bestehen 20 im Rahmen der EFTA. Dank diesem Netz geniesst die Schweiz privilegierte Rahmenbedingungen für den wirtschaftlichen Austausch – nicht nur in Europa, sondern weltweit. Handel wird einfacher Für ein Exportland wie die Schweiz, das jeden zweiten Franken im Ausland verdient, ist ein möglichst ungehinderter Zugang zu weltweiten Absatzmärkten von besonderer Bedeutung. Diese Abkommen tragen dazu bei, die Attraktivität und die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Schweiz zu erhalten und zu verbessern. So wird der Handel beispielsweise so vereinfacht, dass Zölle reduziert werden oder ganz wegfallen. Und immerhin sind die EFTA-Staaten zusammen der siebtgrösste Güter- und der fünftgrösste Dienstleistungshändler der Welt. Dies macht die vier kleinen EFTA-Länder zu einem interessanten Handelspartner. Kleine ganz gross eben. Trotz sehr ähnlicher Ziele versteht sich die EFTA nicht als Konkurrenz zur Welthandelsorganisation WTO (noch zur EU), sondern als Ergänzung. Die Abkommen, die die EFTA aushandelt, bauen

Wechselhafte Geschichte Dass die EFTA heute mit ihren Freihandelsabkommen global tätig ist, hätte sich vor 50 Jahren wohl niemand vorstellen können. Als sich 1960 Dänemark, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, das Vereinigte Königreich und die Schweiz zur EFTA zusammenschlossen, war dies eine Reaktion auf die drei Jahre zuvor gegründete Zollunion der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft – der Vorläuferin der heutigen EU. Dieser Gemeinschaft konnten oder wollten die EFTA-Staaten damals nicht beitreten. Die beiden Blöcke verwirklichten den Freihandel zuerst intern und ab 1972 stufen-


Sujet auf Ersttagsumschlag

Für die Schweiz unterschrieb 1960 Botschafter Gottlieb Gut das EFTAGründungsdokument. Dass mit der EFTA und der heutigen EU (damals noch EWG) gleich zwei Organisationen sehr ähnliche Ziele verfolgten, bot aber Stoff für zahlreiche Karikaturen (Bild oben von 1960). Fotos: EFTA

weise auch zwischen einander. Mit dem Inkrafttreten des EWR im Jahr 1994 und der bilateralen Verträge zwischen der Schweiz und der EU (2002 und 2004) gibt es heute einen gemeinsamen Markt, der von Island bis Griechenland und von Estland bis Portugal einen grossen Teil des europäischen Kontinents umfasst. Zu diesem Ergebnis hat die EFTA massgeblich beigetragen. Dass über die Jahre immer mehr Länder von der EFTA zur EU wechselten, zuletzt 1995 Österreich, Finnland und Schweden, schmälert dieses Verdienst nicht. Mit der zunehmenden Bedeutung des Welthandels aufgrund der Globalisierung haben sowohl die EU als auch die EFTAStaaten in den 1990er-Jahren ihre Freihandelspolitik geografisch auf Länder Osteuropas und des Mittelmeerraumes sowie auf andere wichtige Handelspartner weltweit ausgeweitet. Grund zum Feiern Heute zählt die EFTA vier Mitgliedsländer: Neben den Gründungsländern Schweiz und Norwegen sind dies Island (seit 1970) und Liechtenstein (seit 1991). Island hat im Sommer 2009 ein EU-Beitrittsgesuch gestellt. Ob die EFTA dadurch in Zukunft wirklich kleiner wird oder sich neu orientieren muss, ist noch nicht absehbar. All dies ändert nichts daran, dass das Jubiläum «50 Jahre EFTA» für alle Beteiligten einen beachtlichen Erfolg darstellt. Die pragmatische, effiziente Organisation sorgt selten für Schlagzeilen, ihre historische und aktuelle Bedeutung – sowohl für ihre Mitglieder wie für den Welthandel – ist allerdings beachtlich.

Sondermarke 50 Jahre EFTA Verkauf Philatelie: ab 26.8.2010 bis 30.9.2011, solange Vorrat Poststellen: ab 3.9.2010, solange Vorrat Gültig unbeschränkt ab 3.9.2010 Druck Offsetdruck, 2-farbig; Giesecke & Devrient, Leipzig, Deutschland Formate Wertzeichen: 33 28 mm Bogen: 195 145 mm (4 Reihen zu 5 Marken) Papier Briefmarkenpapier weiss, ohne optischen Aufheller, matt gummiert, 110 gm² Zähnung 14:13¾ Gestaltung Demian Conrad, Lausanne Ausgabetagsstempel

Dr. Max Schweizer und Peter Kaufmann, Ständige Mission der Schweiz bei der WTO und der EFTA in Genf

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Sondermarke 100. Todesjahr Henry Dunant und Gustave Moynier

Ein Visionär und ein Macher – unterschiedliche Männer am Ursprung des Roten Kreuzes Zwei Genfer Persönlichkeiten prägten den Anfang des Roten Kreuzes besonders stark: Henry Dunant und Gustave Moynier. Aus ihrer selbstlosen Idee ist mittlerweile ein weltumspannendes Netzwerk entstanden. Eine Sondermarke der Schweizerischen Post ehrt das Engagement Dunants und Moyniers anlässlich ihres 100. Todestages.

Vor über 150 Jahren nahm alles seinen Anfang: Im Kampf um die Vorherrschaft in Europa kam es bei Solferino in Norditalien am 24. Juni 1859 zu einer blutigen Schlacht. Über 40 000 Soldaten wurden getötet. Henry Dunant, der geschäftlich in der Gegend war, sah, dass Tausende verletzte Soldaten auf dem Schlachtfeld zurückgelassen worden waren. Er rief Frauen aus der Gegend auf, den Verwundeten zu helfen, egal welchem Heer die Männer angehörten. Drei Jahre später veröffentlichte Dunant das Buch «Eine Erinnerung an Solferino». Darin forderte er ein internationales Abkommen zum Schutz der Kriegsopfer. Er schlug vor, in allen Ländern «Hilfsgesellschaften» zu gründen. Diese sollten in Friedenszeiten Freiwillige ausbilden, die im Kriegsfall die Sanitätsdienste der Armeen unterstützen. Dies war der Anstoss zur Entstehung des Roten Kreuzes. Der Visionär Henry Dunant Henry Dunant war somit der Visionär, der aufgrund seiner Eindrücke am Kriegsschauplatz zum Handeln aufrief. 1863

Die Rotkreuzbewegung Die Internationale Rotkreuzbewegung zählt etwa 100 Millionen Mitglieder und Freiwillige. Sie ist das grösste humanitäre Netzwerk der Welt. Zu ihr gehören: J Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, IKRK, gegründet 1863, mit Sitz in Genf. Es überwacht die Einhaltung der Genfer Konventionen und schützt Opfer von bewaffneten Konflikten. J 186 nationale Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften. Sie erbringen in ihrem Land Leistungen im Gesundheits- und Sozialwesen, in der Integration und im Rettungswesen. J Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften, gegründet 1919, mit Sitz in Genf. Sie ist die weltweite Dachorganisation der nationalen Gesellschaften. Ihre Hauptaufgaben sind die Katastrophenhilfe, die Hilfe für Flüchtlinge sowie die Gesundheitsversorgung. Sie fördert die Zusammenarbeit zwischen den nationalen Gesellschaften.

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gründete er mit vier weiteren Personen, darunter General Henri Dufour und Gustave Moynier, die Vorgängerorganisation des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK). So wirkungsvoll Dunants humanitäres Engagement war, so erfolglos blieb er privat. Als Geschäftsmann ging er Konkurs. Spannungen mit Moynier spitzten sich zu. Dunant verlor seine gesellschaftliche Stellung, auf Druck Moyniers schied er gar aus dem IKRK aus. Erst spät wurde er für sein Werk geehrt: 1901 erhielt er den ersten Friedensnobelpreis. Dunant starb am 30. Oktober 1910 in Heiden (AR). Der Schaffer Gustave Moynier Für seine Idee hatte Dunant Unterstützung beim wohlhabenden Juristen Gustave Moynier, dem Präsidenten der Genfer Gemeinnützigen Gesellschaft, gefunden. Von 1864 bis zu seinem Tod am 28. August 1910 war dieser Präsident des IKRK. Moynier war der systematische, präzise Schaffer, der das humanitäre Völkerrecht und die Entwicklung der nationalen

Rotkreuzgesellschaften im 19. Jahrhundert prägte. Der Idealist Dunant und der Jurist Moynier: zwei Charaktere, zwei unterschiedliche Temperamente, die für ein gemeinsames Ziel kämpften. Geblieben


Sujet auf Ersttagsumschlag

Sondermarke 100. Todesjahr Henry Dunant und Gustave Moynier Verkauf Philatelie: ab 26.8.2010 bis 30.9.2011, solange Vorrat Poststellen: ab 3.9.2010, solange Vorrat Gültig unbeschränkt ab 3.9.2010 Das Rote Kreuz im Zeitraffer: 1859 gab die Schlacht von Solferino Anstoss zur Gründung (Holzschnitt, links), ehe nur ein Jahr später die 1. Genfer Konvention unterzeichnet wurde (oben). Und so sieht die Rotkreuzhilfe im Jahr 2010 aus: ein Feldspital im Einsatz in Haiti (ganz oben). Fotos: zvg

Anlässe im Gedenkjahr In Genf: J Führungen durch die Rotkreuzstätten in der Genfer Altstadt, 20.–22. August und 3.–5. September 2010 J Ausstellung zu Dunant und Moynier, vom 21. September 2010 bis 23. Januar 2011 im Internationalen Rotkreuzmuseum J Kolloquium «Dunant – Moynier» am 14., 15. und 16. Oktober 2010 im Internationalen Rotkreuzmuseum www.dunant-moynier.org

ist ihr Werk: die bedeutendste humanitäre Organisation, die Menschen in Not schützt und hilft. Christina Williamson / Beat Wagner

Druck Offsetdruck, 4-farbig; Gutenberg AG, Schaan, Liechtenstein Formate Wertzeichen: 33 28 mm Bogen: 195 145 mm (4 Reihen zu 5 Marken) Papier Briefmarkenpapier weiss, mit optischem Aufheller, matt gummiert, 110 gm² Zähnung 13¼:13½ Gestaltung Martin Eberhard, Zurzach (AG) Ausgabetagsstempel

In Heiden (Appenzell Ausserrhoden): J Sonderausstellungen im Henry-DunantMuseum, bis zum 14. November 2010 J «Kids Cross» – Kinder laufen für den Frieden, 12. September 2010 J Gedenkfeier an Dunants Todestag am 30. Oktober 2010, mit Uraufführung des Oratoriums «Dunant – ein dramatisches Menschenleben» www.dunant2010.ch

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Sondermarke 100. Geburtstag Jeanne Hersch

Die Faszination Jeanne Hersch hält bis heute ungebrochen an Die Philosophin Jeanne Hersch gehört zu den profiliertesten Schweizer Intellektuellen der letzten Jahrzehnte. Die Genferin engagierte sich Zeit ihres Lebens für die Menschenrechte und die Freiheit der Menschen. Heuer wäre Hersch 100 Jahre alt geworden. Zu diesem runden Geburtstag würdigt die Schweizerische Post sie mit einer Sondermarke.

Erinnern Sie sich an die bekannte Genfer Philosophin Jeanne Hersch? Sie ist im Jahr 2000 in Genf gestorben, und dieses Jahr ist es 100 Jahre her, seit sie 1910 in Genf geboren wurde. Jeanne Hersch war eine ausserordentliche Persönlichkeit. Eine streitbare Philosophin. Eine echte Lehrerin. Wir kennen sie aus den zahlreichen Vorträgen, die sie gehalten hat, aus den wöchentlichen Radiosendungen in den 70er-, 80er- und sogar in den 90er-Jahren. Ihre Gedanken formulierte sie in freier Rede, auf Französisch, aber auch auf Deutsch. Sie war eine blitzklar denkende Analytikerin, eine dezidierte Frau. Die Klarheit im Ausdruck und Denken war ihr ein grosses Anliegen. Sie war mutig, zeigte keine Angst, auch gegen den Strom zu schwimmen. Ihren Gedanken konnte man gut folgen. Sie führte einen Schritt für Schritt zu dem, was sie sagen wollte. Das gab einem irgendwie ein Glücksgefühl. Beharrlich und hinterfragend Aber Jeanne Hersch konnte ihre Gegner auch nerven. Der «liebende Kampf um der Wahrheit Willen» – wie sie jeweils ihren grossen Lehrer Karl Jaspers zitierte – war ihr ein grosses Anliegen, ein echtes Bedürfnis. Und sie liess keine Gelegenheit dazu aus. Sie war auch überzeugt, dass, wenn die grosse Masse eine Meinung vertrat, man dem auch entgegentreten und dafür Gegenargumente suchen sollte. Was sie auch immer wieder tat. Dabei trat sie mehr als nur einmal in ein Wespennest. Für ihre Haltung, ihren Einsatz und ihr Werk wurde sie mehrfach geehrt: mit drei Ehrendoktortiteln (der Universitäten Basel und Oldenburg sowie der ETH Lausanne) und mit einer ganzen Reihe von Preisen: dem Preis der Stiftung für Menschenrechte (1973), dem MontaignePreis (1979), dem Max-SchmidheinyFreiheitspreis (1980), dem Max-Petitpierre26

Preis (1985), dem UNESCO-Preis für Menschenrechtserziehung (1985), der Albert-Einstein-Medaille (1987) und der Karl-Jaspers-Auszeichnung (1992). Genferin mit polnischen Wurzeln Jeanne Hersch war das erste Kind eines polnisch-jüdischen Studentenehepaars, das 1904 aus Polen vor dem zaristischen Regime in die Schweiz nach Genf geflüchtet war. Ihre Eltern waren sogenannte Bundisten, die sich gegen das zaristische Regime wandten. Sie kämpften für einen Sozialismus und damit für mehr Gerechtigkeit in Polen und Russland. Sie standen ein für ein säkulares Weltjudentum und pflegten vor allem die jüdische Kultur und die Bildung. Hersch studierte Literaturwissenschaften in Genf, Paris, Heidelberg und Freiburg i. Br. In Heidelberg begegnete sie 1929 Karl Jaspers, der ihr grosser Lehrer wurde. Während ihres ganzen Lebens hielt sie ihm die Treue und übersetzte seine Werke ins Französische. Eine der ersten Professorinnen Von 1936 bis 1956 war Jeanne Hersch Lehrerin an der Ecole Internationale de Genève. Sie wurde 1956 Professorin an der Universität Genf (bis 1977) und war damit die erste Frau, die in der Schweiz einen ordentlichen Lehrstuhl für systematische Philosophie innehatte. Neben ihrer regulären Tätigkeit reiste sie viel: nach Lateinamerika, Nordafrika, in die USA (für Gastsemester an renommierten Universitäten) und auch nach Thailand, wo sie die Königliche Familie als Lehrerin für deren drei Kinder auf einer ein Jahr dauernden Reise durch das Land begleitete. Während zweier Jahre (1966–68) war sie Direktorin bei der UNESCO in Paris: Sie baute dort die Abteilung Philosophie auf. Nirgends müssen wahrscheinlich so viele

Kompromisse akzeptiert werden wie in einer internationalen Organisation. Das war für sie ein Lehrstück: Nicht durchsetzen zu können, was ihr schien, dass es der Wahrheit entsprach, kostete Jeanne Hersch viel Kraft und Nerven. Umso mehr freute sie sich, für die UNESCO das Buch «Das Recht, ein Mensch zu sein» mit über 1000 Zitaten aus allen Kulturen der Welt herauszugeben. Zitate, die zeigen, dass die Würde des Menschen nicht nur eine westliche Idee ist, sondern für alle Menschen rund um die Welt gilt. Jeanne Hersch war eine Zeitzeugin und Zeitkritikerin des letzten Jahrhunderts mit seinen schrecklichen Kriegen und totalitären Regimen. Ihre grossen Themen waren Freiheit und Verantwortung, die Erziehung der jungen Menschen, die Sinnfrage, die Demokratie, die nicht selbstverständlich ist und zu der wir Sorge tragen sollten, und natürlich: die Menschenrechte. Kurz: Sie war eine grossartige Frau. Monika Weber, a. Ständerätin und Präsidentin der Jeanne-Hersch-Gesellschaft


Auch wenn die streitbare Jeanne Hersch vehement und wenn nötig unbequem ihre Anliegen verteidigte: Ihr Schaffen wurde geachtet und gar mehrfach ausgezeichnet. Foto: Keystone Sujet auf Ersttagsumschlag

Sondermarke 100. Geburtstag Jeanne Hersch Verkauf Philatelie: ab 26.8.2010 bis 30.9.2011, solange Vorrat Poststellen: ab 3.9.2010, solange Vorrat Gültig unbeschränkt ab 3.9.2010 Druck Offsetdruck, 5-farbig; Gutenberg AG, Schaan, Liechtenstein Formate Wertzeichen: 33 28 mm Bogen: 195 145 mm (4 Reihen zu 5 Marken) Papier Briefmarkenpapier weiss, mit optischem Aufheller, matt gummiert, 110 gm² Zähnung 13¼:13½ Gestaltung Tessa Gerster, Lausanne Ausgabetagsstempel

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Angebotsübersicht

Ausgabetag der Briefmarken 3.9.2010 Sondermarken

3.9.2010

Optische Kunst

Sondermarken Sauriervorkommen in der Schweiz

Briefmarkenpapier weiss, selbstklebend

CHF 0.85 Red Ball CHF 1.00 Blue Red Black CHF 1.40 Circle Red Blue

CHF 0.85 Raubdinosaurier CHF 1.00 Fischsaurier CHF 1.40 Flugsaurier

Serie auf Ersttagsumschlag C6 1578 580 nur CHF 4.15

Viererblock auf Ersttagsumschlag E6 (3 Umschläge) 1578 630 nur CHF 16.00

Serie 1578 150 W 1578 550 CHF 3.25

Umschläge ohne Marken ab 26.8.2010 erhältlich

ViererblockSerie 1578 160 W 1578 560 CHF 13.00

Ansichtskarten und Briefmarken

3.9.2010

Optische Kunst

Einzelmarke auf Ersttagsumschlag C6 (3 Umschläge) 1578 600 nur CHF 5.95

Set mit 3 Ansichtskarten «Blue I», «Blue Illusion», «Vibrato» zu je CHF 0.60 und die 3 Sondermarken zu CHF 0.85, 1.00 und 1.40 (nicht geklebt) 1578 911 nur W CHF 5.05

C6 (162 114 mm) 1578 700 CHF 0.90 E6 (200 142 mm) 1578 701 CHF 1.00

Bogen mit 12 Marken CHF 0.85 1578 111 W 1578 511 CHF 10.20 Faltblatt 1578 660 W 1578 670 CHF 4.15

CHF 1.00 1578 112 W 1578 512 CHF 12.00

Serie 1577 150 W 1577 550 CHF 3.25

ViererblockSerie 1577 160 W 1577 560 CHF 13.00

Kleinbogen mit 6 Marken CHF 0.85 1577 311 W 1577 351 CHF 5.10 Kleinbogen mit 6 Marken CHF 1.00 1577 312 W 1577 352 CHF 6.00 Kleinbogen mit 6 Marken CHF 1.40 1577 313 W 1577 353 CHF 8.40

CHF 1.40 1578 113 W 1578 513 CHF 16.80

Die Ansichtskarten werden nicht im Abonnement geliefert.

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Sammelblatt 1578 680 W 1578 690 CHF 3.85

Kleinbogen auf Ersttagsumschlag C5 0.85 Raubdinosaurier 1577 591 nur CHF 6.30

Kleinbogen auf Ersttagsumschlag C5 1.00 Fischsaurier 1577 592 nur CHF 7.20


3.9.2010

Markenheftchen

3.9.2010

CHF 0.85 Die Schweizermaus «Jimmy Flitz» Briefmarkenpapier weiss, matt gummiert

Ansichtskarten

3.9.2010

Die Schweizermaus «Jimmy Flitz»

Briefmarkenpapier weiss, selbstklebend Viererblock entfällt Abonnenten mit Viererblock erhalten pro abonnierten Viererblock 1 1575 150 W und/oder 1575 550

Serie auf Ersttagsumschlag C6 1577 580 nur CHF 4.15

Einzelmarke 1575 150 W 1575 550 CHF 0.85

Viererblock auf Ersttagsumschlag C6 (3 Umschläge) 1577 630 nur CHF 15.70 Umschläge ohne Marken/Kleinbogen ab 26.8.2010 erhältlich Einzelmarke auf Ersttagsumschlag C6 (3 Umschläge) 1577 600 nur CHF 5.95

Einzelmarke auf Ersttagsumschlag 1575 580 nur CHF 1.75 Umschlag ohne Marke ab 26.8.2010 erhältlich 1575 700 CHF 0.90

Viererblock auf Ersttagsumschlag entfällt Abonnenten mit Viererblock auf Ersttagsumschlag erhalten pro abonnierten Viererblock auf Ersttagsumschlag 1 1575 580

Bogen entfällt Nur als Einzelmarke (1575 150 W/ 1575 550 ) oder als Markenheftchen (1575 300 W/ 1575 800 ) erhältlich

C6 (162 114 mm) 1577 700 CHF 0.90 C5 (229 162 mm) 1577 701 CHF 1.20

Markenheftchen mit 10 selbstklebenden Briefmarken zu CHF 0.85 1575 300 W 1575 800 CHF 8.50 Faltblatt 1577 660 W 1577 670 CHF 4.15

Set mit 3 Ansichtskarten (A6) «Drachenflug», «Bräteln», «Musikant» zu je CHF 0.60 (ohne Marken) 1575 911 CHF 1.80 Die Ansichtskarten werden nicht im Abonnement geliefert.

Sammelblatt 1577 680 W 1577 690 CHF 3.85 Briefmarkenkataloge

Kleinbogen auf Ersttagsumschlag C5 1.30 Flugsaurier 1577 593 nur CHF 9.60

Set mit je einem Kleinbogen auf Ersttagsumschlag C5 Raubdinosaurier, Fischsaurier, Flugsaurier (3 Umschläge) 1577 590 nur CHF 23.10

Faltblatt 1575 660 W 1575 670 CHF 1.75

Sammelblatt 1575 680 W 1575 690 CHF 1.45

Wichtig: Bestimmte Artikel wie Viererblock und Viererblock auf Ersttagsumschlag, Bogen, Streifen sowie Sonderwünsche wie waagrechtes Paar usw. können aus technischen Gründen nicht hergestellt werden.

Zumstein Schweiz/Liechtenstein/UNO Genf 2011 deutsch/französisch (siehe Inserat Seite 2) 1597 725 CHF 35.00

Schweizerischer Händlerverband Schweiz/Liechtenstein/UNO Genf 2011 deutsch/französisch (siehe Inserat Seite 2) 1597 787 CHF 35.00

Die Briefmarkenkataloge sind nur in der Schweiz und in Liechtenstein lieferbar.

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Angebotsübersicht

Bestellen leicht gemacht: Benutzen Sie den beigelegten Bestellschein! Sondermarken

3.9.2010

Schweizer Komponisten

3.9.2010

Briefmarkenpapier weiss, matt gummiert

Faltblatt 1582 660 W 1582 670 CHF 3.30

ViererblockSerie 1582 160 W 1582 560 CHF 9.60

Sammelblatt 1582 680 W 1582 690 CHF 3.00

Briefmarkenpapier weiss, matt gummiert

Einzelmarke 1580 150 W 1580 550 CHF 1.00

Viererblock 1580 160 W 1580 560 CHF 4.00

Einzelmarke auf Ersttagsumschlag C6 1580 580 nur CHF 1.90

Viererblock auf Ersttagsumschlag C6 1580 630 nur CHF 4.90

CHF 1.00 1582 111 W 1582 511 CHF 16.00

Serie auf Ersttagsumschlag C6 1582 580 nur CHF 3.30

Viererblock auf Ersttagsumschlag E6 (2 Umschläge) 1582 630 nur CHF 11.60

CHF 1.40 1582 112 W 1582 512 CHF 22.40

Legende

30

C6 (162 114 mm) 1582 700 CHF 0.90 E6 (200 142 mm) 1582 701 CHF 1.00

W = ungestempelt = gestempelt

Faltblatt 1580 660 W 1580 670 CHF 1.90

Sammelblatt 1580 680 W 1580 690 CHF 1.60

Umschläge ohne Marke ab 26.8.2010 erhältlich

Bogen mit 16 Marken 1580 111 W 1580 511 CHF 16.00

C6 (162 114 mm) 1580 700 CHF 0.90

Umschläge ohne Marken ab 26.8.2010 erhältlich

Freds Sammelheft 2010 (siehe Beilage in der Mitte der «Lupe») deutsch/französisch/ italienisch 1594 901 kostenlos

Freds Profi-Set 1/2010 (siehe Beilage in der Mitte der «Lupe») deutsch 1593 901 CHF 24.90

Bogen mit 16 Marken

Einzelmarke auf Ersttagsumschlag C6 (2 Umschläge) 1582 600 nur CHF 4.20

Fred & Fun

CHF 1.00 Franz Hohler – Literatur

CHF 1.00 100. Geburtstag von Rolf Liebermann CHF 1.40 100. Geburtstag von Heinrich Sutermeister

Serie 1582 150 W 1582 550 CHF 2.40

Sondermarke

E6 (200 142 mm) 1580 701 CHF 1.00

Freds Profi-Set 2/2010 (siehe Beilage in der Mitte der «Lupe») deutsch 1598 901 CHF 15.00

Spezialprodukte Einzelmarken-Set, Ausgabe 3/2010 Die Einzelmarken/Serien der Ausgabe 3/2010 vom 3.9.2010 sind in einem kostenlosen Steckkarton A5 eingelegt und unter Zellophanhülle geschützt. 1573 150 W 1573 550 CHF 15.05

FDC-Set, Ausgabe 3/2010 Die Ersttagsumschläge mit Serie der Ausgabe 3/2010 vom 3.9.2010 sind in einem kostenlosen Sammelumschlag eingepackt. 1573 580 nur CHF 22.25

Jahrbuch der Schweizer Briefmarken 2009 1513 830 W 1513 831 CHF 66.00

Jahresset Ersttagsumschläge 2009 1512 530 nur CHF 85.60

Jahresserie 2009 1514 320 W 1514 820 CHF 57.20

Gutschein für Philatelie-Artikel 871 399 CHF 15.00


Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Schweizerischen Post über den Bezug von Briefmarken und philatelistischen Artikeln bilden integrierende Bestandteile der einzelnen Bestellungen und werden mit deren Einreichung durch den jeweiligen Kunden genehmigt. Sie sind im März 2010 angepasst worden und können telefonisch (+41 [0]848 66 55 44) oder per E-Mail (stamps@post.ch) bestellt werden. Sie sind auch einsehbar unter www.post.ch/philatelie/agb.

Sondermarke

3.9.2010

Sondermarke

3.9.2010

Sondermarke

3.9.2010

CHF 1.40 50 Jahre EFTA (Europäische Freihandelsassoziation)

CHF 1.90 100. Todesjahr von Henry Dunant und Gustave Moynier

CHF 1.00 100. Geburtstag von Jeanne Hersch

Briefmarkenpapier weiss, matt gummiert

Briefmarkenpapier weiss, matt gummiert

Briefmarkenpapier weiss, matt gummiert

Einzelmarke 1581 150 W 1581 550 CHF 1.40

Viererblock 1581 160 W 1581 560 CHF 5.60

Einzelmarke 1576 150 W 1576 550 CHF 1.90

Viererblock 1576 160 W 1576 560 CHF 7.60

Einzelmarke 1579 150 W 1579 550 CHF 1.00

Viererblock 1579 160 W 1579 560 CHF 4.00

Einzelmarke auf Ersttagsumschlag 1581 580 nur CHF 2.30

Viererblock auf Ersttagsumschlag 1581 630 nur CHF 6.50

Einzelmarke auf Ersttagsumschlag 1576 580 nur CHF 2.80

Viererblock auf Ersttagsumschlag 1576 630 nur CHF 8.50

Einzelmarke auf Ersttagsumschlag 1579 580 nur CHF 1.90

Viererblock auf Ersttagsumschlag 1579 630 nur CHF 4.90

Faltblatt 1581 660 W 1581 670 CHF 2.30

Sammelblatt 1581 680 W 1581 690 CHF 2.00

Faltblatt 1576 660 W 1576 670 CHF 2.80

Sammelblatt 1576 680 W 1576 690 CHF 2.50

Faltblatt 1579 660 W 1579 670 CHF 1.90

Sammelblatt 1579 680 W 1579 690 CHF 1.60

Umschlag ohne Marke ab 26.8.2010 erhältlich 1581 700 CHF 0.90

Bogen mit 20 Marken 1581 111 W 1581 511 CHF 28.00

Umschlag ohne Marke ab 26.8.2010 erhältlich 1576 700 CHF 0.90

Bogen mit 20 Marken 1576 111 W 1576 511 ° CHF 38.00

Umschlag ohne Marke ab 26.8.2010 erhältlich 1579 700 CHF 0.90

Bogen mit 20 Marken 1579 111 W 1579 511 CHF 20.00

Set mit den 3 CDs «Die komplette Trilogie ‹Jimmy Flitz – e Reis dür d Schwyz›»* Schweizerdeutsch Total Spielzeit 176 Min. (siehe Seite 16) 1607 900 CHF 79.00

Buch «Jimmy Flitz, die Schweizermaus»* Das Buch in deutscher Sprache zum Hörspiel mit Illustrationen von Viviane Dommann, 112 Seiten, 4-farbig, Format 17,5 24,5 cm (siehe Seite 16) 1607 904 CHF 29.90

Halber Bogen mit 10 Marken 1576 121 W 1576 521 CHF 19.00

Set mit 3 Puzzles «Saurier»* Raubdinosaurier, Fischsaurier, Flugsaurier 70 Teile pro Puzzle (siehe Seite 12) 1577 900 CHF 18.50

Hörspiel-CD 1 «E grossi Reis faht ds Guggisbärg a»* Schweizerdeutsch Spieldauer 59 Min. (siehe Seite 16) 1607 901 CHF 29.90

Hörspiel-CD 2 «Zum heiligen See und über d Alpe»* Schweizerdeutsch Spieldauer 54 Min. (siehe Seite 16) 1607 902 CHF 29.90

Hörspiel-CD 3 «Kroki-Loki-Gotthardfahrt & Dracheflug zum Matterhorn»* Schweizerdeutsch Spieldauer 63 Min. (siehe Seite 16) 1607 903 CHF 29.90

* Diese Artikel sind nur in der Schweiz und in Liechtenstein lieferbar.

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