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Wintergärten kommen nie aus der Mode
from Hausbauer 2022
by MetroComm AG
Seit ihrer Erfindung erfreuen sich Wintergärten einer grossen Beliebtheit.Sie bieten einen unvermittelten Kontakt zur Natur. Laut Experten geht auch deswegen die Tendenz in Richtung grösserer Balkonflächen mit ausreichend Platz für Pflanzen und kleinere Sitzgruppen. Der Umbau eines Balkons zu einem Wintergarten ist in den meisten Fällen nicht besonders kompliziert.
Je nach eingebauter Technik können Wintergärten warm, mittelwarm oder kalt sein. Balkone lassen sich leicht verglasen und dann in ein Gewächshäuschen verwandeln. Zunehmend gefragt sind zum Beispiel Balkon-Glasgeländer in verschiedenen Farben ohne störende Profile. Wer auf eine hohe Witterungsbeständigkeit setzen will, für den ist beschichtetes Aluminium optimal. Das passt gut zur neuen Tendenz, Balkone und Gebäudehüllen optisch miteinander verschmelzen zu lassen. Viele Hausbesitzer wünschen sich dann zusätzlich Balkone am Haus. Sehr häufig wird auf Vorstellbalkone zurückgegriffen, die den Anbaubalkonen mit neuen Stahlträgern vorgezogen werden, weil sie weniger aufwendig und nicht so teuer sind. Natürlich können solche Konstruktionen einen echten Wintergarten nicht ersetzen. Häufig als Anbau am Haus oder auch freistehend, erfüllen Wintergärten viel mehr Funktionen als zu der Zeit ihrer Erfindung. Damals diente ein Wintergarten vor allem als Aufbewahrungsort für exotische Pflanzen. Gegenwärtig nutzt man diese Glashäuser meistens auch als Wohnfläche. Je nach eingebauter Technik können Wintergärten warm, mittelwarm oder kalt sein. Die warmen Wintergärten werden das ganze Jahr über auch als Wohnzimmer benutzt. Sie verdienen deswegen zurecht die Bezeichnung Wohnwintergärten. Die Luftemperatur beträgt in jeder Jahreszeit konstant 19 Grad. Aus diesem Grund eignen sie sich auch für empfindliche tropische Pflanzen. In mittelwarmen Wintergärten, auch temperiert genannt, werden die Temperaturen ständig kontrolliert. Im Winter liegen diese zwischen 12 und 19 Grad. Der kalte Wintergarten wird nur gering oder gar nicht beheizt. Wenn nicht winterfeste Pflanzen darin überwintern sollen, muss eine entsprechende Mindesttemperatur sichergestellt werden. Unbeheizte Gewächshäuser können nur im Frühling und Sommer zum Wohnen benutzt werden. In manchen Regionen werden sie deshalb auch Sommergärten genannt.
Am Haus oder freistehend
Seit es Wintergärten gibt, verändern sich ihre Konstruktion und der Baustil. Ursprünglich wurden sie aus Glas und Stahl errichtet, später haben sie mit dem jeweiligen architektonischen Geschmack Schritt gehalten. Derzeit bevorzugt man vollständig zum Haus hin geöffnete Gewächshäuser. Der Raum mit den Pflanzen kann aber auch durch Terrassentüren und Fenster thermisch vom Wohnraum getrennt werden. Beide Varianten haben ihre Vorteile. Als eigenständiger Glasanbau kann das Gewächshaus unabhängig von der eigentlichen Wohnung klimatisiert werden. Dann ist es auch nicht nötig, bei tiefen Aussentemperaturen den Anbau voll zu beheizen. Dennoch spielt er die Rolle eines Wärmepuffers zwischen der Umgebung und dem Wohnraum. Ist der Wintergarten gegenüber dem Haus geöffnet, müssen auch Sicherheit sowie Energieeffizienz berücksichtigt werden. Kriterien für die Wahl von Form und Typ
Wer den Bau eines Wintergartens plant, muss an erster Stelle wissen, ob er eine harmonisch integrierte Wohnraumerweiterung will oder mit seinem Glashaus architektonisch die Immobilie verschönern möchte. Die Besonderheiten des lokalen Klimas muss er bei diesen Überlegungen ebenfalls im Auge behalten. Alle Dachtypen und Bauformen können hierfür umgesetzt werden. Dabei ist zu beachten, dass in schneereichen Gebieten die Dächer in der Lage sein müssen, entsprechende Lasten zu verkraften. In windigen Regionen sind die Seiten so zu wählen, dass sie starken Winden standhalten können.
Die Form eines Wintergartens wird durch die architektonischen Gegebenheiten, Lage und Grösse des Baugrundstücks und der geplanten Nutzung bestimmt. Sehr verbreitet sind Glasanbauten mit rechteckigen Grundrissen und einem Pultdach. Im Vergleich zu aufwendigen Konstruktionen mit Erkern und Sonderdächern stellt diese Konstruktion eine vergleichsweise kostengünstige Bauweise dar. Sie zeichnet sich durch eine einfach aufgebaute Rahmenkonstruktion aus und die Isolierglasscheiben sind normalerweise Standard. Im Gegensatz zum Glashaus sollte ein angebauter Wohnwintergarten gedämmt sein. Bei gleicher Bauform und Grösse sind dann höhere Investitionen notwendig. Schliesslich darf man auch nicht vergessen, dass dafür eine Baubewilligung beantragt werden muss.
Baukosten, Materialien und Pflege
Die Baukosten für einen Wintergarten hängen nicht zuletzt von den technischen Details ab. Der Einsatz neuartiger Materialien und Technologien erlaubt eine leichte Pflege und Instandhaltung. Am häufigsten werden heutzutage Wintergärten aus Aluminium gebaut. Dieser Werkstoff lässt sich gut verarbeiten und dank seiner hohen Tragfestigkeit entstehen daraus auch anspruchsvolle und schlanke Profile. Für die tragenden Teile muss man allerdings den stabileren Stahl verwenden. Zu den Vorteilen zählen auch die höhere Widerstandsfähigkeit sowie die einfachere Pflege. Dank einer speziellen Einbrennlackierung können die Aluminiumteile optisch an das bestehende Wohnhaus angepasst werden. Aus optischen Gründen sind Holz-Aluminium-Konstruktionen besonders beliebt. Im Innenbereich vermittelt die tragende Holzkonstruktion eine wohnliche und natürliche Atmosphäre. Zudem besitzt Holz hervorragende Wärmedämmeigenschaften. Die Deckschalen aus Aluminium im Aussenbereich hingegen sind robust und langlebig. Sie schützen das dahinterliegende Holz vor Umwelteinflüssen. Allerdings muss man für einen HolzAluminium-Wintergarten tiefer in die Tasche greifen. Reine Holzkonstruktionen sind bei Wintergärten ebenfalls häufig anzutreffen. Dafür wird allerdings eher verleimtes Brettschichtholz verwendet, weil Massivholz rissig werden kann. Holz absorbiert leicht Feuchtigkeit, ist somit pflegeaufwendiger. Eine Holzschutzlasur, in regelmässigen Abständen aufgetragen, verlängert die Lebensdauer. Ein Wintergarten kann auch fast komplett aus Glas gebaut werden. Seitenfronten und Dach werden dann aus Glaselementen zusammengebaut. Fenster und Dächer lassen sich mit wenigen Handgriffen schliessen oder öffnen. Für die Fensterscheiben stehen Verglasungen in einfacher, doppelter oder dreifacher Ausführung zur Verfügung. Mit dreifachem Isolierglas werden Wärmedämmwerte erreicht, die mit gut gedämmtem Mauerwerk vergleichbar sind.