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Digital & Start-ups
OBA 2022: Grosses Interesse an IT-Berufen
Während vier Tagen besuchten über 20000 wissbegierige Besucher die diesjährige OBA. Im Fokus der diesjährigen Ostschweizer Bildungs-Ausstellung stand die Informatik-Branche mit ihren vielseitigen Berufsmöglichkeiten. Die verschiedenen Tätigkeiten im IT-Berufsfeld konnten von den Besuchern interaktiv erlebt werden. Dabei vermochte die vom Verein <IT>rockt! eigens für die OBA entworfene Schnitzeljagd zu begeistern.
Drei Ostschweizer unter den Digital Shapers 2022 der Bilanz
Die Bilanz hat die 100 wichtigsten Köpfe für die Digitalisierung der Schweiz gekürt. Auch die Ostschweiz auf der aktuellen Liste vertreten: Tobias Wolf und sein 2016 gegründetes Unternehmen OnlineDoctor haben die Telemedizin für Hautärzte marktfähig gemacht. Das Ziel des 28-jährigen Raffael Wohlgensinger ist es, veganen Käse herzustellen, der wenig Ressourcen benötigt. Der 53-jährige Brite Ian Roberts, seit 2011 CTO bei Bühler, hat den Uzwiler Tech-Konzern digital fit gemacht.
Misanto vertritt die Schweiz an der Medica 2022
An der kommenden Medica 2022, die vom 14. bis 17. November in Düsseldorf stattfindet, präsentieren über ein Dutzend Schweizer Medtech-Start-ups ihre Lösungen. Innosuisse unterstützt elf Teilnehmer. Dazu gehört auch Misanto aus Frauenfeld. Das 2016 gegründete Start-up hat eine mobile Anwendung entwickelt, über die Ärzte digitale Gesundheitsdienste anbieten können.
Fünf Millionen für Hybrid-WorkStart-up Deskbird
Das St.Galler Start-up Deskbird gibt den Abschluss einer PreSeries-A-Finanzierungsrunde in der Höhe von fünf Millionen USDollar bekannt. Mit der neuen Finanzierung erhöht sich die Gesamtfinanzierung von Deskbird seit Gründung auf 6,5 Millionen Dollar, was das Unternehmen zum bestfinanzierten SaaS-Startup für Workplace Management macht.
Frischer Auftritt für job.ai.ch
Das Stellenportal job.ai.ch des Kantons Appenzell Innerrhoden wurde im Jahr 2011 zum letzten Mal grundlegend überarbeitet. Um mit den aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Technologie und Design Schritt zu halten, wurde das Portal nun neu aufgesetzt und aufgefrischt.
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Das 2021 als Spin-off der Universität St.Gallen gegründete Unternehmen Casus hat es sich zur Aufgabe gemacht, Rechtsabteilungen in KMU bei der Beschleunigung der Vertragserstellung zu unterstützen. Um die Geschäftsentwicklung und das Wachstum zu unterstützen, hat Casus frisches Kapital von Investoren erhalten. Mit dem Erlös aus der Pre-Seed-Runde kann das Start-up seine Lösung weiterentwickeln.
Mit dem Weiterbildungsprogramm «Aprendo» wird das grösste Einzelvorhaben der IT-Bildungsoffensive des Kantons St.Gallen realisiert. Sämtliche Lehrer im Kanton werden das in der Schweizer Bildungslandschaft einzigartige Angebot nutzen. Dieses stärkt ihre digitalen Kompetenzen und schafft die Grundlage für die gelingende digitale Transformation im Unterricht.
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Keine zukunftsfähige Lösung
Zusätzliche Strassen bringen zusätzlichen Verkehr. Das zeigen die Erfahrungen von Projekten aus der Vergangenheit. Zudem stellt sich auch die Frage, wie viel Verkehr die Stadt St.Gallen überhaupt verträgt. Und welche Alternativen werden vorangetrieben, um den Umstieg vom motorisierten Individualverkehr auf den öffentlichen Verkehr und den Langsamverkehr zu fördern?
Die Forderung nach einem Ausbau der Strassenkapazitäten ist alt. Die Planung dazu schreitet voran, die sogenannte «Engpassbeseitigung» ist Teil des Aggloprogramms. Vor den Sommerferien wurde der Bericht zur Testplanung Areal Güterbahnhof St.Gallen vorgestellt. Der von Fachpersonen verfasste Bericht ist eine eigentliche Auflistung von Argumenten gegen den geplanten Autobahnzubringer. Erstaunlich ist daher, wie die Behörden von Stadt und Kanton die Befunde ignorieren und klare Erkenntnisse schlicht ausblenden. Der Schlussbericht lässt vor allem am «wuchtigen» Knoten St.Leonhard kein gutes Haar: «Hohe Trennwirkung», «Immissionen für die nahen Wohnquartiere», «prägend für das Stadtbild», «Verschlechterung der ÖV-Priorisierungsmöglichkeiten».
Im Bericht heisst es nüchtern: «Nach Einschätzung des Beurteilungsgremiums konnte mit der Testplanung noch keine Lösung für eine qualitative städtebauliche Integration des Anschlusses Güterbahnhof, (…) gefunden werden.» Heisst: Der geplante Knoten tangiert den Fuss- und Veloverkehr sowie den öffentlichen Verkehr derart, dass sie dem Mobilitätskonzept 2040 zuwiderlaufen. Die Fachpersonen nennen nur gerade vier Pro-Argumente gegenüber elf Punkten, die dagegen sprechen. Und so will man die Bevölkerung von Stadt und Kanton von den Milliarden-Ausgaben überzeugen? Ist es klug, heute noch derartige Summen in Strassenbauprojekte zu verlochen? Oder müssten wir angesichts der Klimakrise nicht längst viel mehr dafür tun, die Mobilität grundsätzlich umzubauen? Mein Fazit ist klar: Verkehr verlagern und nicht einfach neue Strassen bauen!
Nach wie vor Handlungsbedarf
In den vergangenen Jahren sind wir auf Schiene und Strasse mobiler geworden. Mehr Mobilität muss nicht automatisch mehr Fahrzeuge, Lärm und Strassen bedeuten.
Für die Region St. Gallen bedeutet die steigende Mobilität aber dringenden Handlungsbedarf in der Infrastruktur. Im Interesse der Kernostschweiz – St.Gallen, Thurgau, den beiden Appenzell – sowie des grenznahen Auslandes müssen die Verkehrsengpässe im Grossraum St.Gallen auf der A1 und ihr zudienenden Verkehrsachsen beseitigt werden. Auch der Zubringer Güterbahnhof soll in der Ostschweiz zukünftig für bessere Bedingungen sorgen. Die Ausbauten des öffentlichen Verkehrs reichen nicht aus.
Die Richtung stimmt: Das Bundesamt für Strassen, die Kantone St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden, die Gallusstadt und Teufen haben die Bestvariante für die Engpassbeseitigung in Grossraum St.Gallen erarbeitet. Diese Bestvariante setzt sich aus drei Teilprojekten zusammen: die dritte Röhre des Rosenbergtunnels, der Zubringer Güterbahnhof und eine permanente Pannenstreifenumnutzung.
Für die nächste Generation kann die Engpassbeseitigung St.Gallen als Schlüsselprojekt identifiziert werden. Deshalb begrüsse ich die vorgeschlagene Variante zur Entlastung des Verkehrsknotenpunkts St.Gallen und nehme die anstehenden Meilensteine erfreut zur Kenntnis. Die aktuellen Stör- und Verzögerungsaktionen von politischen Akteuren aus der Stadt lähmen das vernünftige Wachstum der wichtigen Ostschweizer Verkehrsinfrastruktur.
Es besteht jedoch noch weiterer Handlungsbedarf bei Projekten, die ich ebenfalls als zentrale Erfolgsfaktoren sehe, etwa den Zubringer Appenzellerland-Gossau/Herisau und die Umfahrung Herisau.
Ich fordere alle dazu auf, die Projekte «Zubringer Appenzellerland» und «Umfahruwng Herisau» zu forcieren und sich in Bundesbern für die Projekte einzusetzen, bevor der Zug abgefahren ist …
Barbara Gysi Nationalrätin Vizepräsidentin SP Schweiz Michael Götte Gemeindepräsident Tübach Kantonsrat SVP St.Gallen