Metropolitan Inside 5/2014

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metropolitan Inside 5/2014

Lifestyle & Trends in der Metropolregion

Rhein-Neckar 5 / 2014

September/Oktober

3,50 Euro

Lifestyle & Trends in der Metropolregion Rhein-Neckar

Foto: Felix Broede

Inside

Aufbruch: Moderne Zeiten bei der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Nachgehakt: Mannheim bleibt wichtige Shopping-Meile  Interview: Theaterfrau Bille Behr pendelt zwischen Berlin und Bergstraße  Spielbereit: WM-Star André Schürrle  Zielgerade: Zum Saisonabschluss die Lauf-Events  Restaurant-Tipps: Neue Gastronomen in der Region  Reisefieber: Frühlingserwachen in Neuseeland



Editorial

Foto: Hubach

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Und um neue Wege zu gehen, muss man die bekannten verlassen. George Gershwin, Paul Hindemith und Franz Schubert haben neue Wege beschritten. Cool Jazz der 1950er- und 1960er-Jahre steht stellvertretend für „Modern Times“. Warum Jahrhunderte zuvor bereits Johann Sebastian Bachs Brandenburgische Konzerte moderne Zeiten eingeläutet haben und wie es der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz gelingt, den Bogen von Bach bis zum Jazz des 20. Jahrhunderts zu spannen, das erleben die Besucher beim 2. „Metropolregion Sommer-Musikfest“. Das städteübergreifende Festival beginnt im Mannheimer Rosengarten am Mittwoch, den 10. September. Wohin das Orchester unter der Leitung von Chefdirigent Karl-Heinz Steffens anschließend aufbricht, steht in unserer Titelgeschichte ab Seite 16. Aufbruch ist das Motto dieser Ausgabe von „Metropolitan Inside“. Bille Behr, Schauspielerin und Regisseurin von „Theater Anu“, hat sich vor Jahren von der Bergstraße nach Berlin aufgemacht. Warum sie dennoch regelmäßig in der Metropolregion unterwegs ist, verrät sie beim Gespräch in „Auf einen Cappuccino mit …“ ab Seite 27. Ein Model aus Heidelberg berichtet über ihre Arbeit in Südafrika und André Schürrle über die Zeit zwischen Ludwigshafen, London und Brasilien. Auf den „Nah & Fern“-Seiten laden wir Sie ein, sich mit uns auf

eine noch viel längere Reise zu begeben: nach Neuseeland. Manchmal ist auch die Welt zu Gast in der Metropolregion – wie bald bei „Palazzo“ in Mannheim. Mit dem Blick von außen erkennt man oft erst, wie viel Schönes einem direkt vor Augen liegt. Wir möchten Ihnen zeigen, dass und warum es sich lohnt, zwischen Sinsheim und Bad Bergzabern, Heidelberg und Grünstadt zu leben. Ihnen die Faszination des Rhein-Neckar-Raumes vermitteln. Und die Menschen vorstellen, die der Region ein Gesicht geben. Weil sie gestalten, bewegen, begeistern. Mit „Metropolitan Inside“ hat Dieter Mauer ein Magazin geschaffen, das diese Menschen der Metropolregion in den Mittelpunkt stellt. Nun ist der Geschäftsführer des höma-Verlags in den Ruhestand gegangen und hat uns seine Begeisterung für die Region und seine Verbundenheit mit ihren Menschen hinterlassen. Was wir daraus machen, das erfahren Sie ab dieser Ausgabe von „Metropolitan Inside“. Wir meinen, neue Köpfe bringen neue Ideen und Ansichten. Auch in diesem Sinne ist das aktuelle Magazin ein Aufbruch.

„Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.“ Franz Kafka

Ihre

Ute Günther

Simone Tietz

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Inhalt

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Foto: Felix Broede

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3 Editorial 6 Aufgeschnappt

6 News aus der Metropolregion

8 Blickwinkel

8 Herbstliches Rebenmeer

10 Carol Vanwelden vertont Shakespeare 12 Metropolit verstärkt Mannheimer Adler

Foto: Ulmer

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Foto: www.VoluNation.com

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14 Menschen & Geschichten

26 Heim & Garten

14 Vielseitig: Deutsche Staatsphilharmonie

28 Die neue BoConcept-Kollektion

Rheinland-Pfalz 18 Trotz vieler Großbaustellen beliebt: Shopping in Mannheim 20 Heidelberger Model macht in Afrika

26 Bundesweiter Tag der Küche

30 Erntezeit im Obstgarten 32 Neues Gartenquartier in Landau: der Philosophengarten 31 Trends bei Bodenbelägen

Freiwilligendienst 22 WM-Joker André Schürrle im Interview

36 Mode & Accessoires

24 Auf einen Cappuccino mit Bille Behr

36 Allwetter-Mantel made in Mannheim 38 Modeschule Kehrer preisgekrönt 39 Modetrends für den Herbst

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Inhalt

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Foto: Palazzo

Foto: Felix Rachor

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40 Beauty & Wellness

Foto: Simone Tietz

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62 Nah & Fern

40 Die Haut braucht jetzt viel Pflege

48 Kochen &  Ausgehen

42 Wie man für Balance im Job sorgt

48 Neues aus der Gastroszene

64 Neuseeland – ein Paradies

50 Pfeffer gibt den Pfiff

44 Bewegung &  Fitness 44 Herbstläufe zum Saisonabschluss 46 Mountainbiking rund um Heidelberg

51 Gourmet-Kolumne: Frühburgunder

62 Ein Tag am Tejo in Lissabon

66 Impressum

52 Kunst & Kultur 52 Varieté im Spiegelpalast 54 Event-Highlights 56 Event-Vorschau 60 Wormser Weinmesse

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Aufgeschnappt – Neues aus der Metropolregion

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Dürkheimer Wurstmarkt und Mannheimer Oktoberfest

Foto: Stadt Bad Dürkheim

Der Herbst ist zum Feiern da! September ohne Wurstmarkt ist undenkbar. Mannheim ohne Oktoberfest – zumindest auf dem Weg dorthin. Der Dürkheimer Wurstmarkt (Foto) ist mit rund 620.000 Besuchern im vergangenen Jahr das größte Weinfest der Welt und wird diesen Herbst zum 598. Mal gefeiert. Im Gegensatz dazu steht das Mannheimer Oktoberfest (6. Auflage 2014, 17.500 Gäste) noch ganz am Anfang. Allerdings nur was Größe, nicht, was Feierlaune und Nachfrage betrifft. Dirndl- und Lederhosen-Träger kommen aus der ganzen Metropolregion, um an drei Wochenenden bayerische Lebensart im geschmückten Festzelt (gegenüber dem Carl-Benz-Stadion) zu pflegen. Ob Schoppen oder Maßkrug – wo ausgelassen gefeiert, gesungen und gelacht wird, sind sich Bayern und (Kur-)Pfälzer ganz nah. n msw www.duerkheimer-wurstmarkt.de, 12. – 16. und 19. – 22. September www.oktoberfest-mannheim.de, 17. Oktober bis 8. November

Wahl der deutschen Weinkönigin in Neustadt

Die Chancen, dass die Krone für die nächste Deutsche Weinkönigin in die Metropolregion geht, stehen gar nicht so schlecht. Schließlich gehören gleich mehrere der 13 deutschen Weinanbaugebiete zur Region. 13 Kandidatinnen stehen also am 20. und 26. September vor der Jury im Saalbau von Neustadt an der Weinstraße, um als 66. Deutsche Weinkönigin die Nachfolge von Nadine Poss aus dem Weinanbaugebiet Nahe anzutreten. Mit dabei sind zum Beispiel die Pfälzische Weinkönigin Janina Huhn, Aurelia Warther (Baden) und Franziska Jourdan (Hessische Bergstraße). Ein Jahr lang wird die Siegerin die weite Welt bereisen, stets mit dem Ziel, für den heimischen Wein zu werben. Viel länger sind dagegen die Kronen (das Foto zeigt die aktuelle Krone) der Hoheiten im Einsatz. Und diesen bekommt das ständige Auf- und Absetzen auf Dauer nicht. Daher hat jetzt das Deutsche Weininstitut (DWI) die Gestaltung und Produktion von neuen Kronen ausgeschrieben. n msw

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Foto: Deutsches Weininstitut

Neue Krönung mit alter Krone


Wahrzeichen BASF-Hochhaus

88 Meter hohe Glasfassade Düsseldorfer Architekten setzen Ludwigshafen ein neues Wahrzeichen. Nach dem Abriss des Friedrich-Engelhorn-Hochhauses soll in den kommenden Jahren im Süden des BASF-Stammwerks ein modernes Bürogebäude für den Chemieriesen gebaut werden. Bei einem Architekten-Wettbewerb setzte sich der Entwurf der Eller + Eller Architekten durch. Nah am alten Hochhaus und doch mit völlig anderer Wirkung. Das Gebäude ist in zwei parallele, 88 Meter hohe Scheiben gegliedert, die durch eine transparente Mittelfuge verbunden sind. Zukunftsweisend, flexibel, attraktiv sind die Attribute, die die Jury dem Entwurf zugeschrieben hat. Spektakulär werden sicherlich auch die Aufzüge, denn zwei der insgesamt vier Aufzüge ermöglichen während der Fahrt einen Blick über das BASF-Werksgelände bis zum Rhein. Zweigeschossige Wintergärten und eine Panoramaebene sind ebenso geplant wie ein Dachgarten und eine Terrasse im 20. Stockwerk – vorgesehen auch für Besucher. n msw/BASF

Foto: BASF – The Chemical Company, 2014

Aufgeschnappt – Neues aus der Metropolregion

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11. Nachtwandel im Jungbusch

Foto: Jungbuschzentrum

Programmideen gesucht Kreativ, weltoffen und vielfältig gibt sich der Jungbusch. Mit diesem Spirit möchte das Mannheimer Hafenviertel beim Nachtwandel Ende Oktober wieder die Metropolregion begeistern. Zehnmal ist es schon gelungen. Mehr als 25.000 Besucher wollten im vergangenen Jahr erleben, was in Mannheims Szeneviertel über 800 verschiedene Künstler, Kreativgruppen und Organisationen auf die Beine gestellt haben. 80 verschiedene Programmpunkte, über 40 unterschiedliche Locations – das Kunst- und Kulturevent aus dem Jubiläumsjahr ist schwer zu toppen. Doch vielleicht sind ja diesmal ganz andere Ideen angesagt: Für die elfte Auflage am 24. und 25. Oktober werden noch bis zum 8. September Projektvorschläge gesammelt. n msw Infos zum Nachtwandel sowie zum Mitmachen stehen auf www.jungbuschzentrum.de.

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Foto: Dieth & Schrรถder/Pfalzwein


Blickwinkel

Die Kraft des Herbstes „Im Nebel ruhet noch die Welt, noch träumen Wald und Wiesen; bald siehst du, wenn der Schleier fällt, den blauen Himmel unverstellt, herbstkräftig die gedämpfte Welt in warmem Golde fließen.“ Der Lyriker Eduard Mörike hatte seinen Lebensmittelpunkt im Schwäbischen, doch angesichts dieser Zeilen ist man versucht zu denken, er habe im Laufe seines Lebens vielleicht einmal einen Blick auf das herbstliche Pfälzer Rebenmeer erhaschen können. Wo noch vor wenigen Wochen frisches Grün das Auge erfreute, regen sich nun wohlige Gefühle. Man spürt die Spätsommersonne auf dem Gesicht, den Federweißen auf der Zunge und die Melancholie im Herzen. Herbstkräftig? Ja, so fühlt sich das an. n siw



Blickwinkel

Shakespeare hören Es begab sich, dass eine Ingenieurin sich Shakespeares Sonette vornahm mit dem ehrgeizigen Ziel, einige von ihnen zu vertonen. Und dass das sehr gut klappte, liegt daran, dass die Belgierin Caroll Vanwelden nicht nur Ingenieurin ist, sondern auch studierte und passionierte Musikerin. Eine, die sehr gerne Stile mischt. Eine, die sich nicht von der Wucht des Autors einschüchtern lässt. Man müsse als Zuhörer die Sonette nicht kennen, weil man durch die Musik fühlen könne, was sich Shakespeare gedacht habe – und auch für jene, die die Gedichte erschöpfend studiert haben, gebe es immer noch etwas Neues zu entdecken, lautet die überzeugte Ansage. Caroll Vanwelden lebt seit rund drei Jahren in der Metropolregion und hat beim Enjoy-Jazz-Festival so etwas wie eine künstlerische Heimat gefunden. Ihr erstes Album mit Shakespeares Sonetten stellte sie vor zwei Jahren beim Festival vor, nun wird sie am 3. Oktober in Heppenheim ihre Fortsetzung auspacken. n siw


Foto: Sรถrli Binder


Blickwinkel

Metropolit für die Region Der Metropolit, wie ihn die Kirche kennt, ist ein Oberbischof, der seinen Sitz in einer Metropolis hat. Ob Glen Metropolit, neuer Center der Adler Mannheim, im Team zu einer Art Oberbischof avancieren wird, kann noch nicht einmal er selbst beantworten. Er weiß allerdings, dass sein Name aus der Ukraine stammt, von wo sein Urgroßvater nach Nordamerika kam. Und dass er auf der vorletzten Silbe betont wird. Er selbst wurde 1974 in Toronto geboren und wohnt seit Kurzem in der Augustaanlage. Gleich in den ersten Tagen war er mit dem Fahrrad von Teamkollege Marcus Kink in Mannheim unterwegs, „mal schauen“. Was er gesehen hat von der Region, gefällt ihm bisher. Und dass die Jungs aus dem Team großartig sind, hat er auch sofort bemerkt. Ob die Adler-Verantwortlichen mit den insgesamt sieben Neuzugängen die richtige Mischung gefunden haben, wird sich ab 12. September zeigen. Die Adler empfangen in der SAP-Arena zum Saisonauftakt den ERC Ingolstadt. Zur Erinnerung: Das sind die, die am Ende der vergangenen Saison dort standen, wo die Adler wieder hinwollen – ganz oben. n siw


Menschen & Geschichten

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Bedeutende Botschafterin

Orchester lässt aufhorchen Von der großen Sinfonik über Musiktheaterproduktionen bis hin zu Filmmusik- und Stummfilmprojekten reicht die stilistische Bandbreite

Foto: Hardy Müller

der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz.

Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz bei den Meisterkonzerten im Mannheimer Rosengarten.

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Sensationell vielschichtig:

Weltstar am Bandoneon und Menschen & Geschichten Entdecker des Akkordeons im Jazz: Richard Galliano.

5/2014 Pianist Nikolai Tokarev.

Foto: Felix Broede

Foto: Nomi Baumgartl

International gefragt: Mezzosopranistin Waltraud Meier.

1919 in Landau gegründet, ist die Staatsphilharmonie das größte und bedeutendste Orchester des Bundeslandes. Sie gilt als das Sinfonieorchester der Metropolregion Rhein-Neckar; regional und international ist sie Botschafterin des Landes Rheinland-Pfalz. Wie eine klingende Visitenkarte hinterlässt das Orchester, wann und wo immer es unterwegs ist, einen bleibenden Eindruck bei den Zuhörern. Seit Sommer 2009 trägt KarlHeinz Steffens als Generalmusikdirektor und Chefdirigent die künstlerische Verantwortung für die Staatsphilharmonie. Besondere Impulse hat seine Initiative zu dem bundesweit beachteten „Ring Halle Ludwigshafen“ gesetzt, der aus Anlass des 200. Geburtstages von Richard Wagner in Koproduktion mit dem Theater im Pfalzbau Ludwigshafen und der Oper Halle entstanden ist. Auch das ambitionierte Metropolregion SommerMusikfest „Modern Times“, das Hörer aus der Region und gefeierte Künstler internationalen Ranges an unterschiedlichen Spielstätten zusammenbringt, ist unter seiner Ägide entstanden.

Eigene Abonnements bietet das Orchester im Pfalzbau Ludwigshafen und im Rosengarten Mannheim an. Von den 90 Konzerten einer jeden Saison findet der überwiegende Teil zwischen Mainz und Karlsruhe, Zweibrücken und Heidelberg statt; regelmäßige Auftritte führen die 88 Musiker in die bedeutenden Konzertsäle Deutschlands, und als Kulturbotschafter reist das Orchester zu Auslandsgastspielen. In der Saison 2014/2015 stehen unter anderem Begegnungen mit Richard Galliano, Waltraud Meier, Diana Damrau, Angela Gheorghiu, Baiba Skride und Nikolai Tokarev im Konzertkalender; aufstrebende junge Solisten geben ihr Debüt bei der Staatsphilharmonie. Erstmals gibt das Orchester Konzerte in der Friedenskirche in Ludwigshafen sowie in der Christuskirche und im Capitol in Mannheim. Regelmäßige Konzertmitschnitte und eine Vielzahl von CD-Produktionen runden das umfangreiche Tätigkeitsspektrum der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz ab. n ndi

Tipps So klingt die Zukunft Vielbeachtet ist das Education-Programm „Leben mit Musik“ der Deutschen Staatsphilharmonie RheinlandPfalz mit der Klassik-Website für Kinder, der Lern-DVD „Orchester-Expedition“ und dem interaktiven Musikmuseum „Klang-Reich“. Regelmäßig finden zahlreiche Kinder- und Jugendkonzerte sowie Konzerte für Schwangere, Stillende und die Allerkleinsten statt. Und eine Patenschaft mit der Erich-Kästner-Schule in Ludwigshafen soll Kindern unterschiedlicher Herkunft klassische Musik näherbringen. Kammermusik sonntags um fünf Die Kammermusikreihe „So um 5“ der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz präsentiert sich in dieser Saison mit einer ebenso spannenden wie vielfältigen Auswahl: Neben Klassikern – beispielsweise dem Streichund Forellenquintett von Franz Schubert – sind auch Kompositionen des 20. Jahrhunderts in unterschiedlichen Stilen zu erleben; zu jedem Konzert gibt es eine Einführung von Dr. Nicole Vollweiler. Die nächsten Termine stehen bereits fest: 12. Oktober, 16. November und 30. November 2014 sowie 1. Februar und 1. März 2015. Eintrittskarten gibt es an der Theaterkasse im Pfalzbau Ludwigshafen.

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Widmet sich in dieser Saison intensiv Brahms, Rihm, Schubert,

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Foto: Hardy Müller

Menschen Mahler & undGeschichten Bruckner: Chefdirigent Karl-Heinz Steffens in Aktion.

Schwerpunkt – Das Metropolregion Sommer-Musikfest

„Modern Times“ in Mannheim und Ludwigshafen Zum zweiten Mal nach dem erfolgreichen Debüt im August 2013 laden die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und ihr Chefdirigent KarlHeinz Steffens zu dem stil- und städteübergreifenden Musikfestival „Modern Times“ ein: Auf der Reise durch die Musik des 20. Jahrhunderts begegnen die Hörer vom 10. bis 28.

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September nicht nur Mambo-Rhythmen und Cool Jazz, sondern auch guten alten Bekannten wie Johann Sebastian Bach. Bespielt werden neben den bekannten Spielstätten – Pfalzbau Ludwigshafen und Rosengarten Mannheim – in diesem Jahr erstmals auch die Friedenskirche in Ludwigshafen und das Capitol in Mannheim. n

„Modern Times“ 1: Libertà! Mittwoch, 10. September, 20 Uhr, Mannheim, Rosengarten, Musensaal Karl-Heinz Steffens (Dirigent) und Richard Galliano (Bandoneon) mit Werken unter anderem von Astor Piazzolla, Leonard Bernstein und George Gershwin


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„Modern Times“ 2: Die Schönheit der Zahlen 1 (Newtons Apfel) Donnerstag, 18. September, 19.30 Uhr, Ludwigshafen, Friedenskirche Eröffnung des Symposiums „Ernst Bloch und die Musik“ Karl-Heinz Steffens (Dirigent), Nils Mönkemeyer (Viola) und Hansgünther Heyme (Sprecher) mit Werken von Johann Sebastian Bach (Brandenburgische Konzerte 1, 2 und 6), Igor Strawinsky und Paul Hindemith

Menschen & Geschichten

Charmeoffensive am Pult: Ariane Matiakh.

„Modern Times“ 3: Die Schönheit der Zahlen 2 (Das Ende der Unschuld) Dienstag, 23. September, 20 Uhr, Mannheim, Capitol Karl-Heinz Steffens (Dirigent), Hansgünther Heyme (Sprecher) und Thomas Zoller (Arrangements) mit Johann Sebastian Bachs Brandenburgischen Konzerten 3, 4 und 5 sowie Cool Jazz der 1950er- und 1960erJahre

„Modern Times“ 5: Inschrift Sonntag, 28. September, 19.30 Uhr, Ludwigshafen, Konzertsaal, Pfalzbau Karl-Heinz Steffens (Dirigent) und Domkammerchor Mainz mit Werken von Franz Schubert (Deutsche Messe), Anton Webern und Wolfgang Rihm. Weitere Informationen und Tickets gibt es unter der Telefonnummer 0621 5990983 und unter der Internetadresse www.metropol-kultur.com. Mehr dazu auch in der aktuellen „SpielZeit“, dem Kulturplaner für den Herbst 2014. Die „SpielZeit“ liegt rechtzeitig zu den Premierenstarts ab Anfang September an allen wichtigen Spielstätten der Region aus.

Foto: Marco Borggreve

„Modern Times“ 4: Dem lieben Gott gewidmet Samstag, 27. September, 20 Uhr, Mannheim, Rosengarten, Musensaal Karl-Heinz Steffens (Dirigent) mit Werken von Béla Bartók und Anton Bruckner

Tag der offenen Tür „Herzlich willkommen bei der Deutschen Staatsphilharmonie RheinlandPfalz“ heißt es am Sonntag, 14. September, von 11 bis 19 Uhr. Am Tag der offenen Tür steht eine ganze Reihe von Auftritten und Konzerten auf dem Programm. Von 11 bis 12.30 Uhr sind Johann Sebastian Bachs Brandenburgische Konzerte 1 und 3 zu hören, von 13 bis 14 Uhr präsentieren Andrea Apostoli, Musiker der Staatsphilharmonie und Gäste „Debussy, Fauré und Griechenland, das Land der Mythen“, und von 14.15 bis 15.15 Uhr wird „Ein Wunderkind auf Reisen“ dargeboten. Ausgewählte Kammermusik erklingt von 15.30 bis 16.30 Uhr im Konzertsaal, Kaffeehausmusik zur selben Zeit auf dem Vorplatz. Auszüge aus „Odyssee Fatale“ bieten „Die Palastsirenen“ von 16.30 bis 17 Uhr dar. Und Latin Jazz ist zum Abschluss von 17.30 bis 19 Uhr zu hören. Der Eintritt ist frei. Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Heinigstraße 40, Ludwigshafen

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Shopping in Mannheim

Baustelle, na und? Lärm, Dreck, Verkehrschaos – so manchen Kunden hält die Großbaustelle Q6/Q7 von einem Shopping-Trip nach Mannheim ab. Unbegründet. Denn zum Stöbern, Schauen und Kaufen gibt es vor allem für Modefans so viel.

Foto: Hardy Müller

Langsam wächst der Gebäudekomplex Q6/Q7 in die Höhe.

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Keine Frage, die Mannheimer Innenstadt ist derzeit Baustellen-geplagt. Gelbe Kräne, Gerüste und Absperrungen wohin man schaut. Vor allem die Großbaustelle Q6/Q7 sorgt dafür, dass das Shopping-Erlebnis nicht ganz ungetrübt ist. Deshalb haben es die Einzelhändler in der direkten Nachbarschaft momentan nicht leicht – ihnen fehlt die Laufkundschaft. Aber gerade für Fashion-Victims lohnt sich ein Blick in die Schaufenster der Fressgassen-Geschäfte allemal. Denn anders als auf den parallel verlaufenden Planken regieren hier nicht die internationalen Ketten, sondern inhabergeführte Boutiquen. Wer also individuelle und ausgefallene Mode sucht, die nicht von der Stange kommt, ist hier genau richtig. Zum Beispiel in der Boutique Vertigo in P7. Das Geschäft von Astrid Griebenow ist ein Stöberparadies. Hier gibt es alles von Kopf bis Fuß für die modebewusste Frau. Zeitlos, elegant und zuweilen ein wenig nostalgisch – so lässt sich am besten der Stil der Labels beschreiben, die das Vertigo führt, darunter die dänischen Modemarken Noa Noa und Edith&Ella. Beim Einkauf geht Astrid Griebenow, die auch eine Vertigo-Filiale in Heidelberg betreibt, subjektiv vor: Sie kauft, was ihr gefällt. Und dass sie damit richtig liegt, beweist die treue Stammkundschaft. Dass sich gegenüber eine Baustelle befindet, geht aber

auch an ihrem Geschäft nicht spurlos vorüber: „Es kommen einfach weniger Kunden zu mir“, sagt sie. „Vor allem von außerhalb.“ Gerade hat die Chefin mit ihrem Team die erste Herbstware dekoriert. Es dominieren Wasserfarben, also Blau- und Türkistöne in allen Facetten. Eine große Farbauswahl gehört zu Astrid Griebenows Konzept, so dass Kundinnen ihr neues Outfit um ein Ankerstück herum kombinieren können. Neben Accessoires gibt es auch eine große Auswahl an Geschirr und Küchenartikel mit nostalgisch-angehauchten Blumenmustern. Ein Besuch im Vertigo ist wie eine kleine Zeitreise in eine Welt voller schöner Dinge. Seit das Bauhaus-Parkhaus in R5 geöffnet ist, hat sich die Parksituation im Bereich der Fressgasse wieder merklich entspannt. Doch die fehlenden Parkplätze direkt vor der Tür sind gerade für den Showroom von „Die Einrichter“ in R7 ein Manko. Denn ein Holztisch ist nicht so einfach zu transportieren wie ein Abendkleid. Seit vier Jahren hat die Holzdesign-Manufaktur aus Eschelbronn ein Standbein in Mannheim. „Wir liefern natürlich auch, aber manche Kunden wollen die Ware selbst abholen. Das ist momentan schwierig“, sagt Ina Amend. Mit Manuela Amend und Klaus Schindele leitet sie den Showroom. Massive Holzmöbel, indi-


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Wasserfarben liegen diesen Herbst im Trend, eine große Auswahl gibt es bei Vertigo.

Neu auf der Fressgasse: die italienische Modeboutique Peerless.

viduell in der Familienschreinerei in Eschelbronn gefertigt, ausgefallene Lampen und hochwertige Wohnaccessoires gibt es im Laden in R7. Klare Linien und klassische Designs ohne Schnickschnack dominieren den Stil der Einrichter. „Wer uns kennt, kommt vorbei. Aber zufällige Kunden sind selten geworden.“ Wenn der gegenüberliegende Komplex 2016 eingeweiht wird und es wieder einen Durchgang zwischen Q6 und Q7 gibt, hoffen Ina Amend und ihre Partner auf vermehrte Laufkundschaft. Den Blick in die Zukunft gerichtet hat auch Aldo Di Pasquale. Denn er ist gerade mit seiner Modeboutique Peerless nach P6 gezogen. Zuvor führte er im selben Quadrat um die Ecke das „City Inlet“. Es sei ein Glücksfall gewesen, die neue Ladenfläche zu bekommen, findet Di Pasquale, der mit neuem Namen und neuem Konzept punkten möchte. Auf zwei Eta-

gen bietet er für Liebhaberinnen der italienischen Mode alles, was das Herz begehrt. Und an der Bar im Obergeschoss können ausgelaugte Shopperinnen (mit und ohne männlichen Anhang) bei einem Espresso eine Verschnaufpause einlegen. „Es ist gerade eine Durststrecke“, sagt der Peerless-Inhaber, „doch das Areal wird durch das Projekt Q6/Q7 aufgewertet.“ Deshalb hofft er, dass sich Einzelhändler dort ansiedeln, die ins Konzept der Fressgasse passen. Von seinem Panoramafenster im ersten Stock hat Aldo Di Pasquale die beste Aussicht auf das Treiben in und um die Großbaustelle. Bei allen Scherereien, die sie verursacht, hat sie allein schon durch ihre Dimension etwas Beeindruckendes. Viele Passanten bleiben stehen und recken die Hälse in die Luft, um zu sehen, was da gerade am Kran baumelt oder spicken durch die Ritzen des Bauzauns, um

Massive Holzmöbel aus der familieneigenen Schreinerei und mehr gibt es bei den Einrichtern. einen Blick auf das Innere zu werfen. Im Peerless kann man Shoppen und gleichzeitig Baustellen-Watching betreiben. Das gibt es auch nicht überall. Fazit: Die Großbaustelle Q6/Q7 beeinträchtigt zwar das Einkaufserlebnis ein wenig, doch diese „Kleinigkeit“ sollte echte Fashionistas nicht von einem Besuch in der Fressgasse abhalten. Denn die inhabergeführten Boutiquen vertreiben individuell ausgewählte Mode und helfen mit kompetenter Beratung bei der Auswahl. Trägerinnen brauchen keine Angst zu haben, im Restaurant, am Arbeitsplatz oder in der Cocktailbar auf einen Modezwilling zu treffen. Das Bauhaus-Parkhaus in R5 ermöglicht das Parken in direkter Nähe und der Baulärm fällt gar nicht mehr auf, wenn die Jagd auf das neue Lieblingskleidungsstück erst einmal eröffnet ist! n Text und Fotos: Olivia Kaiser

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Fotos: www.VoluNation.com

Nevina von Deplano hat sich in Südafrika um Schulkinder gekümmert. Dabei hatte sie immer wieder die Möglichkeit, mit den Menschen in den Townships in Kontakt zu kommen.

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Heidelberger Studentin und Model Nevina von Deplano engagiert sich sozial

Beeindruckt von der Offenheit der Menschen Mehr als einen Hauch von Afrika wollte die 23-jährige Heidelbergerin Nevina von Deplano erleben. Deshalb suchte sie nach einer Möglichkeit, die Menschen näher kennenzulernen und sich gleichzeitig sozial zu engagieren. Nach einem sechswöchigen Aufenthalt als Freiwillige in Südafrika, in einem Township in Kapstadt, war die Studentin so begeistert von der Offenheit der Bevölkerung, dass sie anschließend acht Monate dort verbrachte. Sie kann sich vorstellen, mehrere Jahre dort zu leben und fliegt im Herbst wieder gen Kapstadt. Nevina von Deplano studiert am EC Europa Campus Mannheim Medien-, Sport- und Eventmanagement. Nur drei Wochen bevor sie die Koffer für Südafrika packte, knüpfte sie die ersten Kontakte zu VoluNation, laut eigener Angaben ein Spezialist für weltweite Freiwilligenarbeit in Afrika, Asien und Südamerika. Neben jungen Menschen werden auch Ältere vermittelt, die beispielsweise nach dem Berufsleben eine sinnvolle Aufgabe suchen. Die Kosten tragen die Freiwilligen selbst. Beim Erzählen über ihre Erfahrungen sagt die junge Frau: „Selbst jetzt überfährt mich eine Gänsehaut – die Energie aus Afrika.“ Zusammen mit 100 Freiwilligen aus aller Welt lebte sie auf drei Häuser verteilt in Kapstadt. Ihre Aufgabe war es, in einer Grundschule, die Acht- bis 14-Jährige besuchen, die Kinder und Jugendlichen beim Unterricht zu unterstützen und vor allem nachmittags mit ihnen Sport zu treiben. „Wir wollten ihnen zeigen, dass Sport eine anspre-

chende und gesunde Freizeitbeschäftigung ist.“ Vorwiegend übte sie mit ihnen das Surfen, was beide Seiten faszinierte. „Die Kinder sind es gewöhnt, dass regelmäßig ausländische Freiwillige kommen“, stellte sie fest und war dennoch verblüfft, dass die Kinder „uns beim Erstkontakt förmlich in die Arme sprangen“. Andere Freiwillige, vom Projekt Save, lehrten etlichen das Schwimmen, da überdurchschnittlich viele Kinder dort ertrinken, wie die Studentin von Deplano sagt. Begeistert ist sie zugleich von der Schönheit der Landschaft, wie des beeindruckenden Tafelbergs oder der kleinen Insel Robben Island. „Es ist ein Traumpanorama“, schwärmt sie. Überrascht hat sie, dass sie schon bei der Ankunft in Afrika ein Heimatgefühl verspürte, obwohl ihre Wurzeln in Sardinien und Deutschland liegen. „Die Menschen treten dir bedingungslos entgegen und sind unvoreingenommen.“ Dies sei ein wunderbares Gefühl gewesen. Andererseits erlebte sie die krassen Gegensätze zwischen Arm und Reich, die Gewalt und Kinderprostitution hautnah. Die Widersprüche seien groß und gingen nicht spurlos an ihr vorüber. Umso wichtiger finde sie, „sich dort zu engagieren“. Nevina von Deplano hat auch als Model in Südafrika gearbeitet, was half den langen Aufenthalt zu finanzieren. Inzwischen bestehen Kontakte zu einer deutschen Modelagentur. Ihr vorrangiges Ziel vor dem Modeln sei es aber, „erstmal mein Studium abzuschließen“. n ma

Der Modeljob in Südafrika half der Heidelberger Studentin, ihren Freiwilligendienst und Aufenthalt in Kapstadt zu finanzieren.

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WM-Torschütze André Schürrle über Talent, Ziele und Teamgeist

„Ich bin hoch motiviert.“ Er galt als der Super-Joker der WM. Er ist ein junger Fußballspieler, der noch viel vorhat und dennoch bereits zu den Großen zählt. Seine Wurzeln liegen in der Ludwigshafener Gartenstadt, seine Ziele ganz weit oben. Welch ein Sommer! Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014 reisen „Jogi“ Löws Jungs nach Brasilien, doch kaum einer zählt die deutsche Elf ernsthaft zu den Favoriten auf den Titel. Und dann steht die DFB-Auswahl im Finale gegen Argentinien! Eine angespannte Stille liegt am Abend des 13.Juli über dem Land, ein kollektives Luftanhalten. Da gibt Einwechselspieler André Schürrle die Vorlage zum 1:0 Siegtreffer durch Marion Götze – Deutschland ist wieder Weltmeister nach 18 Jahren! Danach bricht sich grenzenloser Jubel Bahn, nicht nur in Ludwigshafen, der Geburtsstadt Andrés.

Foto: Ulmer

Mit seiner Mannschaft Weltmeister zu werden ist sicherlich das Größte, was ein Fußballer erreichen kann. Können Sie Ihre Gefühle nach dem Abpfiff beschreiben bzw. wie lange hat es gedauert zu realisieren, dass Sie Weltmeister geworden sind?

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Spätestens nach der WM in Brasilien ist die Rhein-Neckar-Region kein weißer Fleck mehr auf der Weltkarte. Mit Schürrle wurden Begriffe wie „Ludwigshafen“ oder „Gartenstadt“ geläufig.

Das ist unbeschreiblich, es gehen einem so viele Gedanken durch den Kopf, man lässt seinen Emotionen freien Lauf. Die Feiern anschließend und der tolle Empfang in Berlin, man kommt erst einmal gar nicht dazu, das alles zu realisieren. Es hat sicher einige Tage gedauert, um sich bewusst zu sein was die gesamte Mannschaft in Brasilien geleistet hat. Sie haben das entscheidende Tor vorbereitet. Welchen Anteil hatte gerade zu dieser Fußball-WM der Teamgeist der Mannschaft am Erfolg? Der Teamgeist war absolut mit entscheidend. Wir haben als Mannschaft an den Erfolg geglaubt und jeder hat sich diesem Ziel untergeordnet. Der DFB und das Trainer- und Betreuerteam haben zudem alles getan, dass die Mannschaft und wir als Spieler die optimalen Bedingungen hatten. Wie ist es Ihnen jetzt gelungen, sich für die neue Premier-League zu motivieren? Was erhoffen Sie sich von der nächsten Saison in Chelsea? Ich bin hoch motiviert. Zwar war der Urlaub jetzt etwas kürzer, aber wir starten am 18.August in die Saison. Bis dahin will ich fit sein und mit meinem Verein neue Ziele erreichen.


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André Schürrle wollte gewinnen. Das strahlte der junge Nationalspieler in jeder Sekunde aus, die er bei der WM 2014 auf dem Fußballplatz agierte.

Pflegen Sie über die privaten Verbindungen hinaus auch Kontakte zum regionalen Fußball? Engagieren Sie sich in der Metropolregion bspw. in der Nachwuchsförderung? Sicher. Meinem Heimatverein Ludwigshafener SC bin ich nach wie vor noch sehr verbunden. Und natürlich unterstütze ich Aktionen hier und in der Umgebung. Weshalb konnte sich so ein kleiner Ort wie Hoffenheim in der ersten Bundesliga durchsetzen? Hoffenheim hatte dieses Ziel, hat sich dies hart erarbeitet und konsequent über Jahre umgesetzt, hat auch Nackenschläge verkraftet. Und es braucht natürlich Leute wie einen fußballbegeisterten Dittmar Hopp, der seinen Traum lebt und sich nicht von Widrigkeiten unterkriegen lässt. Die deutschen Fußball-Frauen sind ja auch sehr erfolgreich. Wie wird das bei den „Jungs“ diskutiert?

Der Frauenfußball hat sich etabliert und ist Bestandteil unserer großen Fußballfamilie. Warum sollten wir darüber diskutieren? Ist Ihnen der Fußball in die Wiege gelegt worden? War ihre Kindheit bereits vom Fußballspielen geprägt? Haben Sie auch noch andere Interessen und finden Sie Zeit, diesen nachzugehen? Der Fußball war schon immer ein bevorzugtes „Spielzeug“ für mich. Mit 4 Jahren habe ich im Verein bei den Bambinis des LSC angefangen und so ging es dann weiter… Sicher gibt es auch noch andere Interessen, wobei auch viele davon mit Sport zusammenhängen. Vom Tennis über Basketball bis zu Billard. Dazu genieße ich gerne gutes Essen, chille auch gerne, bilde mich aber auch fort. Was macht einen erfolgreichen Fußballer aus: Talent, Ausdauer, Disziplin, Vorbilder – Glück? Welche Rolle spielen äußere Faktoren wie Familie, Trainer, Nachwuchsförderung? Das sind alles Faktoren, die wichtig sind und dazugehören. Sie müssen in der richtigen Art und Weise gelebt werden und zusammenkommen, dann ist vieles möglich. Mit 23 Jahren haben Sie als Fußballer bereits alles erreicht. Welche Ziele haben Sie noch? Ich bin erst 23. Es gibt noch viele Ziele, die ich erreichen will. Und ich habe die Motivation, mir immer wieder neue Ziele zu setzen, um erfolgreich um Titel zu spielen. n Die Fragen stellte Ute Hansen

Foto: Ulmer

Sie sind weltweit unterwegs. Vermissen Sie manchmal etwas aus Ihrer Heimat? Meine Eltern und meine Schwester leben hier und ich habe auch noch viele Freunde. Ich komme gerne nach Hause und genieße dann die Zeit hier, auch wenn die Termine es nicht mehr so oft zulassen. Mich begleiten daher immer viele positive Erinnerungen und die Freude, wenn ich meine Heimat besuche. Vermissen in dem Sinn tue ich nichts, da ich auch oft Besuch von zu Hause bekomme. Und in London fühle ich mich natürlich auch wohl.

André Schürrle André Horst Schürrle wurde am 6. November 1990 in Ludwigshafen am Rhein geboren. 1995 Schürrle begann mit vier Jahren bei den Bambini des Ludwigshafener SC mit dem Fußballspielen. 2009 U19-Meister FSV Mainz 05, Aufstieg in den Profikader 2011 Wechsel zu Bayer 04 Leverkusen Seit Juli 2013 FC Chelsea, London Seit 2008 U-Nationalmannschaft des DFB, 2010 Debut in der A-Nationalmannschaft 2012 Teilnahme an der Europameisterschaft 2014 Weltmeisterschaft in Brasilien. Schürrle gibt im Endspiel gegen Argentinien die Vorlage zum entscheidenden Sieges-Tor. www.andre-schuerrle.de

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Auf einen Cappuccino. Bille Behr zwischen Berlin und BergstraSSe

„Ich liebe die Dunkelheit.“ Sie ist Nachtarbeiterin, Landpflanze und Serienfan. Regisseurin, Schauspielerin und Unternehmerin. Und unglaublich sympathisch.

Foto: Felix Rachor

Wundersame Figuren führen Besucher durch den nächtlichen Wald. Laternen leuchten den Weg zu einer fantastischen Welt. Theater Anu steht für poetisches Theater im öffentlichen Raum. In „Schattenwald“ inszeniert die Compagnie die Grimm’schen Märchen neu. Anfang Oktober gastiert das Berliner Theater in Heppenheim, wo Stefan Behr Theater Anu 1998 gegründet hat. Er teilt sich seit mehreren Jahren die künstlerische Leitung mit seiner Frau Bille Behr. Zwischen zwei Auftritten ihres Repertoire-Stücks „Ovids Traum“ in Bad Dürkheim Mitte Juli erzählt uns Bille Behr in einem Café, was sie an Berlin fasziniert und warum die Bergstraße noch immer ihre Heimat ist. Sie bestellt Wasser statt einen Cappuccino. Kaffee trinkt sie nie vor 14 Uhr. Lampenschirme, Laternen, Kerzen – Licht ist ein wesentliches Element bei Ihren Theaterinszenierungen. Haben Sie Angst im Dunkeln? Ich liebe die Dunkelheit. Schon als Kind habe ich nachts gerne wach gelegen und die Sterne angeschaut. Ich mag es, wenn sich das Auge an die Dunkelheit gewöhnt, Konturen erkennbar werden. Für mich hat die Nacht etwas Beruhigendes. Das Büro von Theater Anu ist in Berlin. Dort arbeite ich auch viel nachts. Ja, ich bin eine richtige Nachtarbeiterin.

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Theater Anu ist von Heppenheim nach Berlin gezogen. Was verbindet Sie noch mit der Bergstraße? Ich wollte schon immer in der Großstadt leben. In Berlin hat man eine große Freiheit. Was das künstlerische Netzwerk, die Ensemblearbeit angeht, da ist Berlin unschlagbar. Logistisch ist es aber schwierig. Daher haben wir in Heppenheim immer noch unser Lager und sind oft dort. Die Familie Ihrer Mutter kommt von der Bergstraße, Ihre Eltern leben dort, Ihre Schwester ist von Berlin wieder in die Region zurückgezogen. Sind die Fahrten nach Heppenheim rein beruflich oder kommen Sie noch immer heim? Die Frage, was Heimat ausmacht und wo meine Heimat ist, habe ich mir im Vorfeld der Produktion „Nachtmeerfahrt“ zur Geschichte des Edersees auch gestellt. Die Bergstraße ist meine Heimat. Das ist ein Gefühl, das ich gespeichert habe. Ich denke dann an das Fürstenlager in Auerbach, wo ich als Kind schon gerne – auch im Dunkeln – alleine unterwegs war. Dieses Gefühl bleibt. In Berlin bin ich zuhause. Das ist mein Bezugsort. Ich genieße dieses spontane, freie Leben dort. Den Luxus, mal eben für eine Stunde ein Museum zu besuchen oder abends zu entscheiden, ins Theater zu gehen.


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Bleibt es dann beim bloßen Heimatgefühl oder haben Sie auch Zeit, Ihre Familie regelmäßig zu besuchen? Die Familie kommt manchmal schon zu kurz. Wenn wir in Heppenheim sind, dann schauen wir oft nur vorbei. Und was man akzeptieren muss, ist, dass wir nicht einmal bei besonderen Anlässen wie großen Familienfeiern dabei sein können, wenn wir Aufführungen haben. Wem fällt dies leichter zu akzeptieren? Ihnen oder Ihren Eltern? Für meine Eltern war es anfangs schwer zu verstehen. Überhaupt zu verstehen, was ich mache. Ich bin die einzige Künstlerin in meiner Familie. Ich habe Schauspiel gelernt, aber ich stehe nicht auf einer klassischen Theaterbühne. Es hat seine Zeit gebraucht. Doch inzwischen haben meine Eltern viele Aufführungen von Theater Anu gesehen und sind stolz auf mich.

Auf Ihrer Internetseite steht, dass Sie in Zukunft gerne mehr für Film und Fernsehen arbeiten möchten. Mit Theater Anu sind Sie also noch nicht ausgelastet? Ich habe früh gewusst, dass ich im Leben das machen möchte, was auch mein Leben ist. Es hat sich in der Schule schon gezeigt, dass ich mich komplett für etwas hingeben kann und möchte. Es ist schön, dass ich nun einen Partner und Mann gefunden habe, mit dem eine solch intensive Arbeit möglich ist. Ich genieße es, alle meine Hobbys in meine Arbeit integrieren zu können. Es ist allerdings auch ein sehr durchgetaktetes Leben. Schauspiel wollte ich immer machen, aber ich bin schnell auf die Regieseite gekommen, weil ich die Willenskraft habe zu gestalten und eine genaue Vorstellung davon, wie etwas laufen soll. Beides gleichermaßen geht nicht. Film und Fernsehen wäre einfach eine Möglichkeit, das Schauspielen zu intensivieren.

Das ist dann aber nur für mich und hat mit Theater Anu nichts zu tun. Was schauen Sie sich selbst gerne im Fernsehen oder Kino an? Ich mag Dokumentargeschichten. Ich mag amerikanische Serien des Senders HBO und die französische Serie „Die Wiederkehrer“. Bildästhetik ist mir sehr wichtig, ich mag Pausen, Dinge stehen und wirken zu lassen. Und ich bin ein Fan von gutem Schnitt. Ich mag Fritz Langens Film „M“ und Filme von Lars von Trier. „Noah“ ist ein Film mit ganz eigener Ästhetik. Darren Aronofsky hat den Mut, die griechische Tragödie ins Kino zu bringen.. In meiner Mädchenzeit war ich dagegen von „Pretty Woman“ geprägt. Noch heute kann ich Textstellen auswendig. Vielen Dank für das Gespräch. Eine letzte Frage: Vanille oder Schoko? Vanille. Ganz klar! n Das Interview führte Ute Günther.

Zur Person Bille Behr geboren: 1981 in Bensheim/Hessische Bergstraße Wohnort: Berlin Studium der Literatur- und Medienwissenschaften in Mannheim und Berlin, Schauspielausbildung und Rollenstudium in Darmstadt, Frankfurt a. M. und Mannheim. Regiehospitanzen und -assistenzen u.a. am Staatstheater Darmstadt. Seit 2004 arbeitet sie als Schauspielerin, seit 2006 als Regisseurin und Choreografin für Theater Anu, seit 2008 teilen ihr Mann Stefan Behr und sie sich die künstlerische Leitung. Mit „Schattenwald“ ist Theater Anu vom 1. bis 4. Oktober in Heppenheim. Sie mag Sonnenuntergänge. Die an der Bergstraße findet sie sehr schön. Aber in Berlin kommt diese Weite dazu, die sie liebt. „Dann sieht die Sonne am Himmel aus wie eine große Orange.“ Mehr Zeit hätte sie gerne für Bücher. „Einfach für mich etwas zu lesen, wäre schön.“ Besonders wichtig ist für sie Ihr Mann, der aufpasst, dass die Arbeit nicht die Überhand gewinnt. Und Ihre Mutter, die ehrlich sagt, was Ihr bei den Theateraufführungen gefällt und was sie nicht gelungen findet. www.billebehr.de, www.theater-anu.de

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Bundesweiter „Tag der Küche“ am 27. September

Design trifft Funktion Schickes Design in Kombination mit perfekter Funktion ist in einer modernen Küche fast schon selbstverständlich. Und doch gelingt es der Branche stets aufs Neue, Groß und Klein mit innovativen Lösungen zu überraschen. Beim bundesweiten „Tag der Küche“ öffnen Küchenfachhändler, Küchenstudios und Möbelhändler mit Küchenfachabteilung ihre Türen und

Foto: AMK

Sollen die wichtigsten Kochutensilien stets griffbereit sein, ist ein elegantes Relingsystem das Richtige. Das Lieblings-Equipment kann dabei individuell arrangiert, schnell umgehängt und verschoben werden.

präsentieren allerhand Neues. „Diejenigen, die den Kauf einer neuen Küche planen, sollten das Großevent auf keinen Fall verpassen“, empfiehlt Kirk Mangels, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e. V. (AMK). Sprudelwasser direkt aus der Armatur wird möglich durch eine kleine Kühl- und Kohlensäureeinheit, die zusammen mit einem Filter unter der Spüle montiert wird. Wie stark das Wasser sprudelt, kann man selbst bestimmen. Elektrogeräte, die nicht nur energieeffizient, sondern zudem so leise sind, dass man im offenen Wohnbereich in Ruhe fernsehen kann, elektrische Auszüge und Schränke in Perfektion, die sich

Langfristig denken!

Kompromisslos gut. Konsequent günstig. Seit 40 Jahren das Küchenfachgeschäft der Kurpfalz! KüchenCentrum Habermehl & Wallé Saarburger Straße 23 67071 Ludwigshafen Tel. 0621-595080 www.habermehlundwalle.de h&W_Anz_193x107.indd 1

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Foto: AMK

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„SAFE THE DATE“

In die multifunktionale Wand (mit horizontal genuteten Paneelen) wurden leichte Regalborde integriert. Ebenso eine Edelstahlblende für das Unterbringen der Schalter und Steckdosen und einer Wandarmatur. selbsttätig und geräuschlos nach einer kurzen Berührung öffnen und schließen, oder ein Kaffeegenuss wie im Bistro direkt in der heimischen Küche gibt es zu sehen und auszuprobieren – und das nicht nur für Technikfreaks. Auch Liebhaber schöner Materialien, Formen und Farben werden ihre Freude haben. Den Designfans zeigen die Küchenfachhändler die innovativen Trends in der Küchengestaltung. Dazu gehört die optimale Beleuchtung, denn in der perfekten Küche strahlt Licht in jeder Funktionsecke. Neben innovativen Küchenelek-

trogeräten gibt es schicke Möbel und allerhand Erleichterungen für die tägliche Küchenarbeit zu sehen. Technische Innovationen und modernes Design werden vielerorts von besonderen Kochvorführungen begleitet. Der von der AMK ins Leben gerufene Aktionstag findet bereits zum 15. Mal statt. n AMK/msw

Wir sind mit dabei! Lassen Sie sich begeistern und genießen Sie mit uns den Tag der Küche.

Informationen zu dem Aktionstag und den teilnehmenden Händlern gibt es im Internet auf der Seite www.tag-der-kueche.de.

Reizt die Möglichkeiten voll aus – beispielsweise mit zwei beleuchteten Jalousieaufsatzschränken und Wandborden, so dass sich zusätzlicher Stauraum ergibt. Foto: AMK

27. September 2014

Küchengalerie Gallei Showroom: Schmiedgasse 1 67227 Frankenthal Telefon 06233 45 991 44 Mobil 0173 54 899 40 Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag von 10.00 – 13.00 und 14.00 – 18.00 Sa 10.30 – 13.30 Montag und Dienstag Termine nur nach Vereinbarung Planungsbüro: Karl-Benz-Straße 6 69214 Eppelheim Telefon 06221 72 900 69 Mobil 0173 54 899 40 www. kuechengalerie-gallei.de info@kuechengalerie-gallei.de Termine nur nach Vereinbarung

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Mehr als eine Kollektion. Ein Konzept.

Die neue BoConcept Kollektion 2015 BoConcept, international bekannt für modernes Interior Design, hat seine neueste und bisher umfangreichste Möbel- und Accessoire-Kollektion herausgebracht. Im Mannheimer Store können Sie diese seit dem 1. September 2014 live erleben. In dieser Saison besinnt sich BoConcept in besonderem Maße zurück auf das ,Concept‘ in BoConcept. Die Umsetzung von ganzheitlichen Wohnkonzepten, in denen sich auch individuelle Stile harmonisch integrieren lassen, ist Teil der Unternehmenskultur und gleichzeitig Mission des dänischen Traditionsunternehmens für Interior Design. Charakteristisch für die neue Kollektion sind neben innovativen Designs und einer großen Vielfalt an verschiedenen Materialien und Farben vor allem ein hohes Maß an Multifunktionalität sowie die Möglichkeit, Produkte nach den eigenen Bedürfnissen und Vorlieben zu kreieren. Stilistisch setzt die BoConcept Kollektion neue Trends in Form, Farbe und Material, die der eigenen Kreativität großen Freiraum zur Entfaltung einräumen. Das Ergebnis: Klassische Eleganz trifft auf modernes und multifunktionales Design. Organische Formen, linear und zeitlos, vereinen sowohl Stil als auch Komfort. Darüber hinaus werden natürliche Materialien wie Holz, Baumwolle und Leder durch metallische Elemente aus Kupfer und Messing neu interpretiert. Produkthighlights der Kollektion 2015 sind unter anderem die neuen Stühle der Adelaide und Sessel der Boston Serie. Designer Henrik Peterson hat mit diesen nicht nur Produkte geschaffen, die modern und komfortabel, sondern vor allem individualisierbar sind. Der Adelaide Stuhl kann

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durch verschiedene Design- und Materialoptionen nahezu vollständig nach den individuellen Wünschen gestaltet werden. Die perfekte Ergonomie ermöglicht das neue Osaka Sofa, welches von Anders Nørgaard entworfen wurde. Durch die klassische Form, die großen, breiten Armlehnen und den mit Tufting versehenen Sitzkissen bietet das Sofa einen besonders hohen Sitzkomfort. Das Osaka Sofa, die Stühle der Adelaide und Sessel der Boston Reihe sowie viele weitere BoConcept Möbel sind in über 100 Leder- und Stoffvariationen erhältlich. Um die neue Kollektion sowie das damit verbundene Konzept unmittelbar und direkt erlebbar zu machen, hat BoConcept drei exklusive Apartments in drei Weltmetropolen eingerichtet. In Berlin, Dubai und New York lädt BoConcept dazu ein, die neue Kollektion zu testen und einen unvergesslichen Aufenthalt in einer der luxuriösen Wohnungen zu verbringen. Seit dem 1. September 2014 können diese zu einem Vorzugspreis von nur 50 Euro pro Nacht bei BoConcept in Mannheim gebucht werden. Darüber hinaus verlost BoConcept einen 3-tägigen Aufenthalt inklusive Flug in einem der drei Apartments. Kunden und Fans des dänischen Design-Unternehmens haben die Möglichkeit, online unter www.boconcept.de und im Mannheimer Store über ihr favorisiertes Wohnkonzept abzustimmen. n


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Schauen, fühlen, riechen – und reinbeiSSen

Foto: Claus Schlüter/fotolia

Foto: Christian Jung/fotolia

Erntezeit im Obstgarten

September ist der Erntemonat schlechthin. Nicht nur die Trauben prangen prall und schwer an ihren Reben. Vor allem Birnen und Äpfel sind herangereift und bereit für die Ernte. Später Kirschen, Zwetschgen, die letzten Heidelbeeren, Himbeeren und Brombeeren hängen an Bäumen und Sträuchern. Der Kalender gibt jedoch nur grob den Erntezeitpunkt an und eignet sich vor allem zur Orientierung. Wann der richtige Moment gekommen ist, Obst und Gemüse zu ernten, ist nicht festgeschrieben – die Natur folgt ihrem eigenen Rhythmus. Sorte, Standort und Wetter sind Faktoren, die die Reifezeit beeinflussen. Auf der sicheren Seite ist, wer seine Sinne nutzt, wer schaut, fühlt und riecht – oder probiert. „Die einfachste Methode ist immer noch die sensorische Prüfung, das heißt: reinbeißen!“, rät Werner Ollig, Leiter der Gartenakademie Rheinland-Pfalz, für die Apfelernte. So könne man gut erkennen, ob sich das Aroma bereits entfaltet. Zu früh geerntet, schmecken die Äpfel seiner Erfahrung nach grasig und fad, zu spät gepflückte Früchte werden schnell weich, mürbe und fettig. Idealerweise erntet man die Äpfel mit Stiel, um ein schnelleres Austrocknen oder das Eindringen von Pilzen zu verhindern. „Äpfel erntet man schonend, in dem man die Frucht einzeln mit der ganzen Hand greift und dann den Stiel um 90 Grad abknickt“, rät Ollig. Dann ließen sich reife Früchte leicht lösen. Sorgfalt ist im Umgang mit der Ernte sehr wichtig, Beschädigungen sollte man vermeiden. Birnen macht es weniger aus, wenn sie unreif geerntet werden, sie profitieren davon sogar noch. Vollreife Früchte sind weich und bekommen beim Ernten zu schnell Druckstellen. Sie reifen bei Lagerung in der Wohnung noch einige Tage nach. Ähnlich verhält es sich mit den Zwetschgen, auch sie reifen nach. Allerdings ist das Aroma bei reif geernteten Früchten voller. Bis zu eine Woche kann man die Ernte im Kühlschrank aufbewahren, sofern sie keine Druckstellen hat. Der weiße Belag schützt die Zwetschgen und sollte erst kurz vor dem Verzehr abgewaschen werden. n msw

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Trends bei Bodenbelägen

Wohlige Wärme oder puristisch? Hochqualitatives Material und fachgerechte Verlegung für eine besondere Atmosphäre Teppichboden als neues Designobjekt Weich, warm, rutschfest und schallabsorbierend – die Vorteile von Teppichböden sind bekannt. Doch der beliebte Bodenbelag entwickelt sich immer mehr zum hochwertigen Designobjekt und überzeugt mit edlen Materialien oder aufwändigen, raffinierten Strukturen. Mit Teppichfliesen können die Konturen der textilen Bodenbeläge frei und individuell gestaltet werden. Natürliche Teppichböden werden aus Seegras, Jute, Abaca, Binsen, Kokosfaser oder Papier gewebt, sie haben also keinen Flor. Textile Teppichböden bestehen aus natürlicher Wolle oder synthetischen Materialien wie Nylon, Polyester oder Polypropylen.

Sichtbeton: Schnell verlegt

Foto: Monster/fotolia

Foto: lichtbildmaster/fotolia

Beton erlebt als Sichtbeton in der modernen Architektur eine wahre Renaissance – nicht nur an Wänden und Decken, sondern mittlerweile auch als Bodenbelag. Betonböden passen gut zum modernen, puristischen Industrial Design. Während Laminatböden und Vinylbeläge Sichtbeton immer perfekter zu imitieren versuchen, gibt es nun sogar einen Fußboden aus Sichtbeton im Paneelformat, der zum einfachen Verlegen entwickelt wurde. Er besteht aus einer wasserresistenten Trägerplatte und einer Nutzschicht in Betonoptik.. Die Oberfläche ist ziemlich strapazierfähig. n livingpress.de/msw

Die neue Schärfe. espresso 2014.

Der GastroGuide für die Metropolregion Rhein-Neckar Im Buch- und Zeitschriftenhandel oder direkt: www.hoemaverlag.de

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ARCHITEKTUR, KUNST UND PHILOSOPHIE

Philosophengarten Ein neues Gartenquartier entsteht: Der Philosophengarten als Pendant zum Lazarettgarten. Ein Interview mit dem Landauer Architekten Thorsten Holch. Vor fast genau 20 Jahren entwickelte Thorsten Holch als Newcomer, mutiger Planer und junger Unternehmer ein Quartier in Landau, das heute zu den begehrtesten Wohnlagen Landaus gehört.

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Gefragt, warum das neue Quartier an der Promenade der Gartenschau nun Philosophengarten heißt, antwortete der Architekt: Wir knüpfen natürlich gerne an die Idee eines Gartenquartiers an, das für uns in vielerlei Hinsicht beispielhaft für einen lebenswerten Lebensraum steht. Damals hatte ich eine sehr präzise Vorstellung von dem, was aus dem ehemaligen bayerischen Garnisonslazarett entstehen sollte. Es sollte ein Quartier entstehen, das nachhaltig, also auf Dauer auch für kommende Generationen, funktioniert. Es sollte damit nicht „nur“ ökologisch sein – kulturelle, soziale und wirtschaftliche Aspekte fanden in unserem damaligen Konzept ebenso ihre Berücksichtigung. Als Spaßvogel könnte man natürlich jetzt sagen, dass der Name meines Unternehmens „ARCHImedes“ irgendwie verpflichtet, dem antiken Mathematiker zu Ehren einen Garten zu gestalten, in dem man dann in allerbester philosophi-

scher Gesellschaft verweilen kann … Und in der Tat ist es für mich und sicherlich auch für die zukünftigen Bewohner des Quartiers schon eine durchaus inspirierende Vorstellung, im Geiste mit den Damen und Herren Philosophen aus verschiedenen

Epochen in einem Garten zu flanieren und in guter sokratischer Tradition Gespräche zu führen. Philosophie, Architektur sowie Musik liegen für mich sehr nahe beieinander und beeinflussen sich wechselseitig. „Architektur” als Begriff leitet sich


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Wohnung G14, 1.OG , 3 ZKB Terrasse, ca. 92m²

vom Altgriechischen her und setzt sich zusammen aus „archi“, was soviel bedeutet wie „Haupt“, und „tékton” bzw. „techné”. Die Vieldeutigkeit des Wortes ist vor allem geprägt durch diesen zweiten Wortteil und wird in der Regel als „Kunst“, „Technik“, „Wissenschaft“ oder als „Hauptkunst“ übersetzt. Hier könnte man schon den ersten Hinweis auf die Bedeutung von Architektur für die menschliche Existenz finden. Vielleicht teilen Sie meine Auffassung, dass wir von der Baukunst, d. h. vom Gebäudlichen im weitesten Sinne, mehr berührt und auch mehr betroffen sind als von jeder anderen Kunst, ob Malerei, Literatur oder Musik. Indem Menschen in einem wie auch immer beschaffenen Gebäude wohnen, sind sie diesem immer unmittelbar „ausgesetzt“. Im Englischen heißt „wohnen“ „to live”, also auch „leben”, und ist so untrennbar mit menschlicher Existenz, mit dem „Mensch-Sein”, dem „am Leben bleiben” verbunden. Betrachtet man nun die großen Architekten, stellt man fest, dass sich unter ihnen viele ihrer Verantwortung bewusst waren und über das Leben, das

Wohnung G32, Penthouse , 6 ZKB Terrasse, ca. 172m²

Menschsein und Dasein in seiner Beziehung zu Wohnen, Bauen, Gestalten von Lebensraum und Umwelt räsoniert haben. Und da wären wir schon mitten beim „Philosophieren“, einer Tätigkeit, die in ihrer Grundsätzlichkeit viele Parallelen zum „Baumeistern“ aufweist …

Und was heißt mit Liebe arbeiten? Es heißt, ein Haus mit Zuneigung bauen, als sollte eure Geliebte in dem Haus wohnen. Arbeit ist sichtbar gemachte Liebe. Khalil Gibran Wo genau wird denn das neue Quartier entstehen? Der Philosophengarten wird in einem Areal entstehen, das in jeder Hinsicht ideale Voraussetzungen bietet und den Anforderungen an heutiges Wohnen entspricht: beste Verkehrsanbindung und Infrastruktur, Nähe zum Naturschutzgebiet am Ebenberg, inmitten von Grünanlagen. Im Rahmen der

Landesgartenschau gesellen sich dann bis 2015 noch verschiedene Sportanlagen, zahlreiche Gärten und die Landschaftsrampe hinzu. Mit dem ehemaligen Generalstab, dem „Etat Major“, wie ihn die Franzosen nennen, der als denkmalgeschütztes Gebäude einen Teil des Philosophengartens darstellen wird, haben wir ja ein Stück europäischer Geschichte und insbesondere eine Episode deutsch-französischer Geschichte. In unserem Konzept des Philosophengartens werden wir das auch auf besondere Weisen würdigen. Und wo bleiben die Philosophen? Wesentlicher Bestandteil des Konzeptes findet sich in der Gestaltung der Fassaden. Der vielfach ausgezeichnete Künstler (u.a. mit dem Pfalzpreis für Malerei und dem Kunstpreis der Ernst-Forberg-Stiftung) Josef Rosalia Hein ist dabei, Porträts von Philosophen zu kreieren. Hein schafft in einer einzigartigen Technik, durch geheimnisvolle – als Schichten im Untergrund – nicht sofort erkennbare Farben, die nur als winzige Pixel auf dem Gemälde zu Tage treten, eine komplexe und aufwendige Malerei.

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111 seiner faszinierenden „Denkerportraits“ werden die Gebäude im Philosophengarten mitgestalten. Jeweils die längeren Hausseiten werden entweder mit diesen Porträts als hochwertige, zirka 3 Meter hohe und 1 Meter breite Reproduktionen gestaltet – wobei diese Elemente gleichzeitig zur Beschattung der Wohnräume dienen – oder mit Schriftzügen versehen, die die Namen der Philosophen in verschiedenen Schrifttypen erscheinen lassen. Vertikal- und Dachgärten runden das Konzept von der gärtnerischen Seite her ab und sorgen für natürliche Beschattung und angenehmes Mikroklima. Wie soll der „Etat Major“ nun besonders gewürdigt werden? Das denkmalgeschützte und geschichtsträchtige Generalstabsgebäude bietet als zukünftiges KfW-Effizienzhaus lichtdurchflutete, einzigartige Wohnungen kombiniert mit 50er-Jahre-Architektur vom Feinsten. Als Würdigung einer langen, guten deutsch-französischen Beziehung werden natürlich deutsche und französische Denker die Fassaden zieren.

mit gestampftem Lehm- oder Ziegelboden erfreuen den Fan traditioneller Vorratshaltung. Es wird ein Regenwassernutzungskonzept geben und ein Grauwassernetz ist vorbereitet. Geparkt wird „souterrain“ in der Tiefgarage, energievernünftig mit Tageslichtund Frischluftzufuhr, dabei hat jeder Aufzug einen direkten Zugang zu den Garagen. Sie sind bekannt dafür, dass Sie für Vorbereitung und Planung von Projekten einen hohen Aufwand treiben. Warum tun Sie das? Schöne, nachhaltige und gut funktionierende Dinge herzustellen, erfordert Bedacht. In der Projektierungsphase investierte Energie ermöglicht die Realisierung eines gereiften Konzeptes und zahlt sich sehr langfristig aus – gerade für die Menschen, für die es gebaut wird.

Verraten Sie uns noch ein paar Details zu Ihrem Konzept? Die zeitgleich entstehenden Neubauten bilden zusammen mit dem Stabsgebäude den Auftakt zu den „Gärten am Cornichon“. Alle neuen Gebäude werden ebenfalls mit höchstem Anspruch an Energieeffizienz errichtet und haben einen „KfW 40 Standard“.

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Es wird also – da bleiben Sie Ihrer bekannten Linie treu, architektonisches „Slowfood“ werden? Wir bauen in der uns eigenen Qualität und bringen natürlich auch wertige und langlebige Produkte bei der Ausstattung zum Einsatz. Massive Eichenparkette, Lehmputze und Dreifachverglasung runden unser Angebot ab. Die Grundrisse in sich sind variabel, die einzelnen Wohnungen kombinierbar – ein Höchstmaß an Flexibilität erlaubt so, die Wohnung an die Lebensumstände anzupassen. Spezielle Lagerräume „à l’ancienne“

Weitere Informationen:

ARCHImedes Dagobertstr. 1 76829 Landau Telefon o6341 9oo9oo www.Philosophengarten.com



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Fotos: Armbruster

Wer f端r jedes Wetter gewappnet sein will, muss nicht auf Eleganz verzichten.

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Mode made in Mannheim

Allwetter-Mantel für jeden Anlass Keine Lust auf Friesennerz und Regencape? Kristina Kremin hat einen OutdoorMantel entworfen, mit dem man bei jedem Wetter eine tolle Figur macht. Radfahren liegt im Trend. Immer mehr Großstädter steigen aufs Fahrrad um, vermissen aber das passende City-Outfit. Outdoor-Kleidung ist zwar bequem, praktisch und sieht oft gut aus. Aber seien wir ehrlich – sie ist weder salonfähig noch businesstauglich. Dieser Mangel fiel auch Kristina Kremin auf. Als sie mal wieder beim Fahrradfahren vom Regen völlig durchnässt wurde, kam ihr die zündende Idee: Ein klassischer Mantel, der bei jedem Wetter tragbar ist. Die 38-Jährige wohnt in der Mannheimer Innenstadt. Ein Auto ist da nicht gerade von Vorteil, deshalb fährt sie oft mit dem Fahrrad – bei jedem Wetter. „Natürlich gibt es die entsprechende Schutzkleidung“, sagt Kremin. Sie muss es wissen, immerhin arbeitet sie bei einem Hersteller für Outdoor-Bekleidung. „Aber die passt einfach nicht immer.“ Kristina Kremin geht gern ins Theater oder in schicke Restaurants und Bars. „Es nervt, wenn man mit Freunden für das Nationaltheater oder zu einem stilvollen Essen verabredet ist, und dann erst mal auf der Toilette zum Umziehen verschwinden muss.“ Also machte sich Kristina Kremin ans Werk: Sie entwarf einen Mantel für Damen und Herren im klassischen Stil, aber aus wasserdichtem Stoff in Wollstoff-Optik, der innen mit windabweisendem Fleece gefüttert ist. Dazu kommen ein verstellbarer Bund am Ärmel, getapte Nähte und eine ab-

nehmbare Kapuze. „Mooi“ nennt sie ihre Kreation. „Es gibt keinen zwingenden Grund, warum Funktionalität in Stoff und Verarbeitung mit sportlichem Outdoor-Look einhergehen muss“, findet die Hobby-Designerin. Doch mit ihrer Erfahrung in der Bekleidungsbranche war Kristina Kremin von Anfang an klar, dass die Entwürfe noch den leichten Teil des Projekts darstellten. Es galt, einen Hersteller zu finden, dem ihre Idee gefiel und der bereit war, den Mantel zu produzieren. Nachdem sie auf der Internationale Fachmesse für Sportartikel und Sportmode (ISPO) bereits den passenden Stoff für ihre Mantel-Vision gefunden hatte, traf sie dort auch einen interessierten Hersteller. Im vergangenen Winter hat Kristina Kremin den Prototyp getestet. Nach ein paar Änderungen ist der Mantel jetzt bereit für die Produktion. Doch die ist sehr kostspielig, denn die Herstellung ist an eine Mindeststückzahl gekoppelt. Um die Kosten von 120.000 Euro zu stemmen, versuchte Kristina Kremin es mit Crowdfunding im Internet. Wer eine Projektidee hat, diese aber nicht finanzieren kann, stellt seine Idee auf einer Internetseite vor. Jeder kann Unterstützer werden und in die Idee investieren. „Leider kam die Geldsumme nicht zusammen“, erklärt die Mannheimerin. Doch das Projekt entwickelt sich

weiter: Obwohl die Finanzierung nicht zustande kam, blieb ein harter Kern von ungefähr 80 Unterstützern, die alle unbedingt einen Mooi-Mantel haben möchten. Deshalb führt Kristina Kremin gerade Verhandlungen mit ihrem Hersteller, um eine kleine Produktion zu realisieren. „Das ist eigentlich nicht üblich, aber ich bin zuversichtlich, dass es klappt.“ Die Mooi-Mäntel sind dann zwar nicht im öffentlichen Handel erhältlich und werden nur für die registrierten Interessenten gefertigt. Doch die Hobby-Designerin hofft nach der ersten Serie auf eine so große Nachfrage, dass eine zweite Produktion gestartet werden kann. n iak www.mooi-diemaentel.de

Die Mooi-Mäntel gibt es für Herren und Damen in mehreren Größen.

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Modeschule Kehrer: Ganz vorne mit dabei

Dreifach preisgekrönt und bei Outdoor-Mode durchgesetzt Junge Talente zeigen bei Modedesign-Awards, was sie in Mannheim gelernt haben. Dass dies eine Menge ist, beweisen mehrere Auszeichnungen in diesem Jahr.

Einer der drei preisgekrönten Jungdesigner der Modeschule Kehrer: Florian Wowretzko

Im September beginnen wieder junge Menschen ihre Ausbildung als Modedesigner an der Modeschule Kehrer. Mit großem Engagement und Freude am kreativen Gestalten und nicht weniger großen Hoffnungen auf erfolgreiche Modeschauen, Anerkennung von namhaften Designern und Verträgen bei Modefirmen. Drei Jungdesigner der ersten staatlich anerkannten privaten Modeschule in Baden-Württemberg müssen nicht länger träumen: Sie wurden für ihre eingereichten Leistungen mit erheblichen Preisgeldern ausgezeichnet. Beim „Gil Bret Outdoor Design Wettbewerb 2014“ hat sich die Schülerin der Modedesignschule Brigitte Kehrer, Mareike Schön, erfolgreich durchgesetzt und den ersten Platz belegt. Neben einem Preisgeld von 2.000

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Euro ist damit ein bezahltes sechsmonatiges Praktikum im Gil-Bret-DesignTeam samt einer anschließenden Übernahmeoption verbunden. Der Outdoor-Spezialist Gil Bret möchte mit diesem Preis bereits beim Nachwuchs Interesse für das Segment Outdoor wecken. Florian Wowretzko hat vor zwei Jahren die Modedesignschule von Brigitte Kehrer abgeschlossen und seither mehrfach beachtliche Anerkennungen erzielt. Bereits 2013 erzielte er beim European Fashion Award den Special Menton Anerkennungspreis. Kurz darauf wurde der Jungdesigner als einer der fünf Preisträger 2013 in der Kategorie „Kreation“ mit einem der begehrten und hoch dotierten 5.000 Euro Förderpreisen der renommierten „Wilhelm-Lorch-Stiftung“ ausgezeichnet. Nun erzielte Florian Wowretzko, der zwischenzeitlich in London tätig ist, beim international ausgeschriebenen „Baltic Fashion Award 2014“ den zweiten Preis. Mit seiner Kollektion „Ecce homme“ habe er die Jury überzeugt, wie Jurymitglied Margareta van den Bosch aus Schweden, langjährige Chefdesignerin von H&M, verlauten ließ. Und auch Jurymitglied Alexander Krenn, Chefdesigner von Vivienne Westwood aus Großbritannien, war von dem jungen Mann und seinen überzeugenden Leistungen sehr angetan. Das Preisgeld von 7.500 Euro kann der Jungdesigner in seinen Karrierestart investieren.

Auch Malaika Raiss hat einmal an der Modedesignschule von Brigitte Kehrer in Mannheim ihre berufliche Laufbahn begonnen. Sie kam nun beim Berliner Fashion Award „Start your Fashion Business“ unter die vier Finalisten und Preisträger 2014. Sie erhielt für den vierten Preis neben der Anerkennung ein Preisgeld von 6.000 Euro. Bei diesem Modewettbewerb wurden Modelabels mit herausragenden Kollektionen und überzeugenden Businessplänen gesucht. Neben ihrem außerordentlichen Designtalent müssen die Designer auch ihre betriebswirtschaftliche Kompetenz unter Beweis stellen. Über 50 professionelle Modemacher hatten sich für den renommierten Award beworben. Diese drei Preisträger sind nur Beispiele dafür, wohin eine Ausbildung zum Modedesigner an der Modeschule Brigitte Kehrer führen kann. Am Anfang steht immer die professionelle Ausbildung durch qualifizierte Fachkräfte und damit die vielseitige Vorbereitung für den internationalen Modemarkt. Am Ende der abgeschlossenen Berufsausbildung stehen dann zahlreiche Wege offen, denn die Ausbildung ist in vielen Bereichen der Bekleidungsindustrie sehr geschätzt. Absolventen aus Brigitte Kehrers Mannheimer und Stuttgarter Talentschmiede für Modedesigner haben sich bereits in zahlreichen renommierten Firmen der internationalen Modebranche bewährt. n


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Modetrends der Saison

Echte Herbstfarben und überraschende Oberflächen

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Modenschau rund uM den Pool

Es sind weniger die Formen, die der Herbstsaison den modischen Stempel aufdrücken. Was jetzt angesagt ist,

sonntag 28. september ab 14.30 uhr

sind überraschende Oberflächen und Kombinationen.

13.00 - 18.00 uhr geöffnet

den Männern die Hose. Diese werden im Freizeitbereich eher schlanker. Sportlich-schick sind sie alle. Um up to date zu sein, setzen modische Männer auf Satinstoffe mit Lederbesatz und Feincord. Um die bereits etablierten Chinos aufzupeppen, punkten diese im Herbst mit auffälligen Schlaufen, Steppungen und Stickereien auf den Gesäßtaschen. Ganz klar: Die Optik und Haptik sind am Ende von 2014 das, worauf es ankommt. Frühere NoGos wie Wolle und Nylon oder Lammfell und Leder sind die Must-haves der Saison. Überraschende Details und neue Oberstoffe begleiten Männer wie Frauen bei Jacken und Blazern. Generell gilt: schick mit Strick und modisch mit Material-Mix. n msw

Foto: Deutsches Schuh Institut

Foto: Sportswear Bugatti

Rot- und Brauntöne gehören zum Mode-Herbst 2014. Neben Pflaume, Dunkelgrün und Grau sind es vor allem die Farben, in denen das Herbstlaub in der Oktobersonne leuchtet, die in dieser Saison angesagt sind. Goldtöne, Nuancen von Aubergine und sattem Kürbis-Orange verleihen den Outfits den zeitgemäßen Touch. Bei den Frauen steht im Herbst der Rock im Fokus. Die Form ist dabei so vielseitig wie seine Trägerinnen. Schmale Bleistiftröcke, Plisseeröcke oder der Glockenrock – von kurz bis wadenlang, es ist alles erlaubt. Was die Saison ausmacht, sind dagegen die neuen Materialien und Oberflächen. Ganz vorne dabei: Beschichtung in Metallfarben. Was den Frauen der Rock, ist

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Foto: puhhha/fotolia

Beauty & Wellness

Durchatmen nach dem Sommer

Besondere Aufmerksamkeit für die Haut Wenn sich der Sommer dem Ende zuneigt, merkt das auch der Körper. Viele Sonnenstunden haben auf seiner Hülle nicht nur einen attraktiven Teint hinterlassen, sondern diese auch stark beansprucht. Es ist also höchste Zeit für ausgiebige Hautpflege. 40


Beauty & Wellness

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Vor allem wer sich in südlichen Gefilden oder am heimischen Baggersee regelmäßig in der Sonne geräkelt hat, sollte seiner Haut nun eine Erholungskur gönnen – und sie gleichzeitig vorbereiten auf die kalte Jahreszeit. Die Haut ist ein sehr vielseitiges Organ. Sie dient nicht nur der Abgrenzung und dem Schutz vor Umwelteinflüssen, sondern übernimmt viele Aufgaben für den Stoffwechsel und die Körperabwehr. Umso wichtiger, sich nicht nur im übertragenen, sondern auch im eigentlichen Wortsinne eine „dicke Haut“ zuzulegen, die gerüstet ist für Kälte, Nässe und Heizungsluft. Es kommt auf den pH-Wert an Idealerweise hat die Haut einen pHWert zwischen vier und sechs, das liegt im leicht sauren Bereich. Viele Pflegeprodukte haben einen pH-Wert von 5,5, so dass der Säureschutzmantel kaum belastet wird. Er unterstützt die „guten“ und fungiert als Barriere für schädliche Bakterien. Der Feuchtigkeitsgehalt der Haut wiederum ist ausschlaggebend für ihre Elastizität – jeder weiß, wie trockene Haut spannt oder juckt und sich möglicherweise sogar schuppt. Wer sich beim Sonnenbaden einen Sonnenbrand geholt hat, erinnert sich noch gut an die Strapazen, die er sich und der Haut zugemutet hat. Auch wenn sie mit einer After-Sun-Lotion bei der Regeneration unterstützt wurde, ist in der Haut die Erinnerung an Rötung und Schwellung noch vorhanden. Mit jedem Sonnenbrand wird nämlich die Schutzfunktion der Haut gestört. Krankheitserreger können leicht eindringen, im schlimmsten Fall stehen alle Tore offen. Für die Regeneration der Haut kann man ruhig auch einmal in die Wanne steigen. Milchbäder entspannen nicht nur, sondern beruhigen die strapazierte Haut. Nach dem Sommer ist es besonders wichtig, die Haut regelmäßig direkt nach dem Duschen mit Bodylotion einzucremen. Feuch-

te Haut nimmt die Inhaltsstoffe leichter auf als trockene. Ist die Haut sehr trocken, sollte die Lotion einen höheren Fettgehalt haben. Generell sind Sheabutter, Nuss- oder Arganöl gute Fettlieferanten. Die Haut einzucremen ist besonders wichtig für all jene, die ihr Schwimmprogramm in der kalten Jahreszeit in die Schwimmhalle verlagern. Denn auch die geringen Chlormengen, die hierzulande nötig sind, um die Badegäste vor Bakterien zu schützen, reichen aus, um die Haut auszulaugen und zu entfetten. Nach dem Baden ist eine gründliche Dusche die wichtigste Sofortmaßnahme für eine gesunde Haut. Eine pflegende und rückfettende Körperpflege – Lotion oder Creme – gehört zum Besuch im Hallenbad stets dazu. Ein sanftes Peeling oder eine Gesichtsmaske nehmen abgestorbene Hautpartikel von der Haut und lassen sie strahlen. Wichtige Wirkstoffe sind neben Vitaminen Teeextrakte, Coenzyme wie Q 10 oder beispielsweise Papaya. Die Lippen sind Umwelteinflüssen besonders schutzlos ausgeliefert und müssen deshalb sommers wie winters besonders geschützt werden, etwa mit einer Lippenpflege mit Lichtschutzfaktor oder einem hohen Fettgehalt. Auch den Füßen sollte man Aufmerksamkeit und Pflege schenken. Beim Kampf gegen Hornhaut steht ein warmes Fußbad mit etwas Öl an erster Stelle. Das Wasser weicht die Haut auf, so dass die Hornhaut einfacher entfernt werden kann, beispielsweise mit einem Bimsstein oder einer Fußfeile. Auch hier kann ein Peeling Wunder wirken. Creme oder eine Fußpackung verhindern, dass die Hornhaut rissig wird. Und, nicht vergessen: Hautpflege funktioniert natürlich auch von innen. Vitamin C ist nötig für die Produktion von Kollagen und trägt damit dazu bei, dass die Haut deutlich langsamer altert. In Zitrusfrüchten und Sanddorn ist zum Beispiel besonders viel Vitamin C enthalten. n msw

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Beauty & Wellness

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Flexibel im Job und ständig erreichbar?

Mit Zeitpuffern und klaren Absprachen Balance schaffen Die Arbeitswelt fordert Flexibilität von Unternehmen und Beschäftigten: ständige Erreichbarkeit, Bereitschaft zu Überstunden und häufig wechselnde Aufgaben. Die aktuelle Befragung „iga.Barometer“ zeigt, dass wachsende Flexibilitätsanforderungen zu Konflikten zwischen Arbeits- und Privatleben führen und Erschöpfungszustände auslösen können. Deutlich wird aber auch, dass klare Absprachen und ausreichende Zeitpuffer Abhilfe schaffen können. Foto: Dan Race/fotolia

In der Umfrage der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) wurden rund 2.000 Erwerbstätige in Deutschland zur beruflichen Flexibilität und deren Auswirkungen auf Familie, Gesundheit und Erholungsfähigkeit befragt. Demnach sind die Anforderungen an Beschäftigte beträchtlich: Zwei Drittel (65 Prozent) der Erwerbstätigen leisten regelmäßig Überstunden. Von den Betroffenen fühlt sich jeder Fünfte durch die Erwartung des Arbeitgebers belastet, Mehrarbeit leisten zu müssen. Von einem Fünftel (22 Prozent) der Befragten wird erwartet, auch im Privatleben für dienstliche Angelegenheiten zur Verfügung zu stehen, wobei jeden dritten Betroffenen diese Erreichbarkeit ziemlich belastet. Prioritäten ändern sich zu häuf ig Auffällig ist, dass Erschöpfungszustände und Vereinbarkeitsprobleme häufiger bei Beschäftigten vorkommen, die auch in ihrer Freizeit für ihren Job verfügbar sind. In erster Linie führt die Erreichbarkeit für Jobfragen

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Beauty & Wellness

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während des Privatlebens zu Zeitkonflikten: 18 Prozent stimmen der Aussage zu, private Aktivitäten deswegen ausfallen zu lassen. 23 Prozent der Befragten fühlen sich aus diesem Grund zu erschöpft, privaten Verpflichtungen nachzukommen. In geringerem Umfang hat „ständige Erreichbarkeit“ auch emotionale Erschöpfung zur Folge. Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen (vdek): „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten mit ihrem Vorgesetzten beziehungsweise Arbeitgeber klare Absprachen treffen, wann und wie sie erreichbar sein sollen. Dadurch werden Konflikte vermieden und die Belastungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begrenzt, sie können besser abschalten und ihre Freizeitaktivitäten planen.“ Auch unvorhergesehene neue Arbeitsanforderungen und Unterbrechungen erfordern ein hohes Maß an Flexibilität in der Arbeitswelt. So be-

stätigen 38 Prozent der Befragten, dass sie häufig ihre Arbeit unterbrechen müssen, weil etwas „Wichtiges“ dazwischen kommt. Beinahe jeder Dritte bestätigt, dass sich während des Arbeitens häufig die Prioritäten verändern (32 Prozent) oder Aufgaben dazu kommen, die nicht zum eigentlichen Job gehören (27 Prozent).

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puffer positiv auf das Wohl der Beschäftigten auswirken können. Vereinbarkeitsprobleme zwischen Arbeit und Privatleben sowie Erschöpfungszustände sind bei Beschäftigten, die hohe Zeitpuffer in ihrer Arbeit haben, deutlich geringer ausgeprägt als bei Beschäftigten mit geringen Zeitpuffern. Klare Absprachen und mehr Zeit für die Bearbeitung von Aufgaben wirken sich aber nicht nur positiv auf das Arbeitsleben aus, sie können auch das Privatleben bereichern und die Planung der Freizeit erleichtern. So stimmen zwei Drittel der Beschäftigten der Aussage völlig oder ziemlich zu, dass ihre Arbeit ihnen das Gefühl gibt, etwas zu leisten, und dies sich positiv auf ihr Privatleben auswirkt. n msw

TREND OSMETIK Zusatzaufgaben belasten

Uwe Deh, geschäftsführender Vorstand des AOK-Bundesverbandes: „Die digitale und vernetzte Arbeitswelt macht die Arbeit abwechslungsreich, sorgt aber auch für immer mehr Unterbrechungen und Zusatzaufgaben. Das kann dazu führen, dass sich Beschäftigte überfordert fühlen. Führungskräfte sollten daher darauf achten, dass die Mitarbeiter gut mit diesen zusätzlichen Anforderungen umgehen können.“ Die Befragungsergebnisse zeigen, dass sich gesetzte Zeit-

Weitere Informationen gibt es bei der Initiative Gesundheit und Arbeit, beim Verband der Ersatzkassen sowie beim AOK-Bundesverband.

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Foto: Rhein-Neckar-Picture.de

Bewegung & Fitness

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Herbstläufe zum Saisonabschluss

Zeigen, wofür sich das Jahrestraining gelohnt hat In Mannheim findet am 12. September der 1. Frauenlauf statt. In Worms können sich Ü-60-Läufer für eine Distanz von 5 Kilometern anmelden. In Heidelberg geht es am 5. Oktober noch höher und härter über Trails. Die Metropolregion startet zum Abschluss der Laufsaison noch einmal richtig durch. Ein Überblick. Laufen geht immer. Ganz gleich, bei welchem Wetter oder in welcher Jahreszeit. Doch bei gemäßigten Temperaturen und klarer Luft läuft es sich einfach leichter. Daher gibt es im Frühjahr und Herbst besonders viele

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Laufveranstaltungen. Auch in der Metropolregion können ambitionierte (Hobby-)Läufer in den kommenden Wochen noch einmal zeigen, was sie draufhaben. Schließlich muss es sich ja gelohnt haben, dass man trotz hei-

ßer Sommerwochen die Laufschuhe nicht gänzlich gegen Flipflops getauscht hat. Dass man sich auch nach den vielen langen Grillabenden und Gartenpartys morgens früh aus dem Bett gequält hat, um regelmäßig sei-


Bewegung & Fitness

Ganz gleich, für welche Disziplin man sich anmeldet, die historischen Bauten der Nibelungenstadt wie der Wormser Dom gehören dazu.

Berg- und Waldlauf. Nicht nur Profis sind mit der gut 15 Kilometer langen Strecke angesprochen, bei der fast 600 Höhenmeter zu überwinden sind. Es gibt auch eine halb so lange Strecke, die mit 300 Höhenmetern Unterschied zwar eine gute Fitness voraussetzt, aber durchaus auch von Trail-Einsteigern zu schaffen ist. Speziell an Frauen richtet sich der Frauenlauf Mannheim, der von engelhorn sports präsentiert wird. Die sieben Kilometer lange Strecke führt durch den Luisenpark und an der Au entlang. Für die Begleitpersonen wird außerdem eine Kinderbetreuung und eine Männerwarte-Zone eingerichtet. Das Motto des Laufspektakels heißt „Laufen, wie es uns gefällt“. Laufen, walken mit und ohne Stöcke – die Freude an der Bewegung steht im Vordergrund. Wer es wissen will, lässt sich mit einem Chip die Zeit abnehmen und wird dann in der Gruppe bis 39 oder ab 40 gewertet. n utg

Foto: Niedermeier+ Marketing PR Events GmbH

ne Runden zu drehen. Man möchte sich selbst beweisen, dass die Fußball-WM nicht zu bleibenden Ausdauer-Einbußen geführt hat. Dass Berg- und Brückeneinheiten ihre Berechtigung haben. Kurz: Es geht darum, das Jahrestraining zu einem würdigen Abschluss zu führen. Beim einen ist es vielleicht eine neue Bestzeit beim 10-Kilometer-Stadtlauf, die angestrebt wird. Der andere möchte die Saison mit einem zweiten Halbmarathon abschließen oder erstmals eine Trailstrecke packen. So individuell die persönlichen Ziele, so unterschiedlich sind auch die Laufveranstaltungen. Da sind die Klassiker wie der Nibelungenlauf in Worms (mit Frauen- und Ü-60-Lauf über fünf Kilometer) sowie der Herbstlauf rund um den Waidsee in Weinheim. Noch trailiger, noch höher, noch härter verspricht der 2. Gelita Trail Marathon zu werden. Der Lauf in Heidelberg bietet eine noch abwechslungsreichere und sportlich sehr anspruchsvolle Strecke an. Der Start ist oberhalb des Schlossgartens des Heidelberger Schlosses, der Zieleinlauf im Schlossgarten selbst. Neben der Marathondistanz richtet sich der 10-Kilometerlauf an Trail-Einsteiger, denen die Marathonstrecke noch zu lang ist, aber auch an ambitionierte Sportler, die ihre Leistungsfähigkeit auf einer eher kurzen Distanz testen möchten. Über Naturstufen, Felskanten und Steine geht es die Himmelsleiter hinauf zum Königstuhl und anschließend wieder bergab Richtung Schloss. Der sogenannte Himmelsleiter Trail mündet bei Kilometer 34 in die Marathonstrecke und verläuft bis ins Ziel identisch, so dass auch die Teilnehmer der kürzeren Distanz das Marathon-Gefühl als Belohnung schnuppern dürfen. Aber es kommen auch jedes Jahr neue Veranstalter oder Veranstaltungsorte dazu. So erwarten die Läufer beim 1. engelhorn sports Strahlenburgtrail eine Mischung aus Trail-,

Foto nibelungenlauf.de

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Bei der Pressekonferenz zum 1. Frauenlauf in Mannheim im Frühsommer waren Luftballons in Pink der Hingucker. Für den Lauftag am 12. September wird eine Samba-Band an der Strecke für Stimmung sorgen.

Laufveranstaltungen – eine Auswahl 12.9.: engelhorn sports 1. Frauenlauf Mannheim 7 Kilometer, www.frauenlauf-mannheim.de 12.9.: Altstadtlauf Heppenheim 7,8 km, www.altstadtlauf-heppenheim.de 13.9.: Rietburg-Berglauf Edenkoben 8,2 km, www.lco-edenkoben.de 14.9.: Lokalmatador-Golfparklauf St. Leon-Rot Halbmarathon, 10km, 5 km, www.golfpark-strassenlauf.de 14.9.: Nibelungenlauf Worms, Halbmarathon 10 km, 5 km, www.nibelungenlauf.de 28.9.: Jog and Rock Bensheim, Halbmarathon 10 km, 5 km, 3 km, www.jogandrock.de 3.10.: Friesenheimer Eulenlauf Ludwigshafen 10 km, www.eulenlauf.de 5.10.: Gelita Trail Marathon Heidelberg Marathon, Marathon-Staffel 5er Teams, www.trailmarathon-heidelberg.de 12.10.: engelhorn sports Strahlenburgtrail Schriesheim 15,2 km, 7,6 km, www.strahlenburgtrail.de

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Bewegung & Fitness

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Mountainbiking rund um Heidelberg

Waldesruh’ und sportliches Freizeitvergnügen Alleine auf anspruchsvollen Trails und wenige Minuten später mitten im quirligen Stadtleben. Steile Anstiege und sensationelle Ausblicke. Rund um Heidelberg finden

Nach steilen Anstiegen entlohnt der weite Blick hinunter.

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Fotos: Stefan Süselbeck/Mountainbike(kul)touren

Mountainbiker eine ganz besondere Bandbreite an Touren. Die Deutschen und ihr Wald – eine mythische Verbindung. Jeder hat eine Beziehung zum Wald und jeder sucht etwas anderes in ihm: die einen Entschleunigung und Beschaulichkeit, die anderen wollen ihre Kräfte an der Natur messen, sich auspowern und Spaß haben. Wie ein gutes Miteinander von Spaziergängern, Joggern und Mountainbikern im städtischen Forst gelingen kann macht Heidelberg vor. Dazu haben sich Naturschützer und Radsportler an einen Tisch gesetzt und gemeinsame Projekte erarbeitet. Inzwischen sind vielfältige Angebote rund ums Mountainbiken etabliert. Was macht Heidelberg so einzigartig für diesen Sport? Auskunft gibt Christopher Hauk, Fahrtechniktrainer und Tourguide bei Mountainbike(kul)touren Heidelberg: „In Heidelberg ist die Kombination von Stadt und Land ideal. Darin liegt das einzigartige Potenzial. Es ist die Mischung aus Stadtwaldtouren in Stille und Einsamkeit und dem Eintauchen ins quirlige Stadtleben fünf Minuten später. Hier kann man nach Feierabend kurz mal auf den Königstuhl fahren und den grandiosen Ausblick genießen. Wo findet man das sonst in einer Großstadt?“ Und: „Auf engstem Raum gibt es alle Schwierigkeitsstufen und alle We-


Bewegung & Fitness

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gearten. Die Aufstiege sind immer steil, bis zu 500 Höhenmeter am Stück. Das erfordert eine Grundfitness und Erfahrung.“ Das Mountainbiken könnte man als eine moderne Form des Wanderns beschreiben, in kürzerer Zeit gelangt man von A nach B und kann längere Strecken absolvieren. Die Stadtverwaltung Heidelberg hat 2012 Forstwege und schmale Wege (Trails) für die Mountainbiker freigegeben. 2013 wurde das Mountainbike-Streckennetz des Naturparks Neckartal-Odenwald eröffnet, welches 277 km lang ist und naturnahe Trails und Waldwege mit verschiedenen Anforderungsgraden umfasst. Höchste Anforderungen an Ausrüstung und Fahrtechnik stellt die Freeride-Übungsstrecke am Königstuhl und darf nur von Vereinsmitgliedern und Gästen genutzt werden. „Mountainbiken hat mit normalem Radfahren nichts zu tun, entscheidend ist die Fahrtechnik“, stellt Hauk klar. Seit 1996 ist Cross-Country eine olympische Disziplin. Seit 2003 findet auch eine Mountainbike-Marathon-Weltmeisterschaft statt. Die große Bandbreite des Sports umfassen auch Allmountain- und Enduro-Touren. All diese Varianten können rund um Heidelberg ausgeübt werden, das ist besonders. Mountainbiken liegt voll im Trend Das Mountainbiken ist inzwischen zum Breitensport avanciert. Auch Frauen sind begeisterte (und sehr erfolgreiche) Bikerinnen. Und es wird als „Pärchensport“ immer beliebter. Die Modebranche unterstützt diesen Trend mit einem bunten Angebot für jeden Geschmack. Das Radsportoutfit umfasst Helm, Radbrille, Langfingerhandschuhe, Shorts mit Sitzpolster, Spezialschuhe und Rucksack (ab 350 Euro). Als Rad für einfache Touren ist ein solides Hardtail mit einer Federgabel vorn, Scheibenbremsen und Alu-Rahmen gut geeignet (ca. 1000 Euro, Car-

bon 500 Euro mehr). Für anspruchsvollere Strecken ist ein Fully MTB Voraussetzung, vorn und hinten gefedert, etwas schwerer und teurer, mit mehr Fahrkomfort und Sicherheit. Christopher Hauk empfiehlt, erst einmal ein Rad zur Probe auszuleihen (zum Beispiel bei „Radolino“) und dann im nächstgelegenen Fachgeschäft zu kaufen, Serviceleistungen inklusive. Pedelec MTBs können bei Selbstüberschätzung problematisch werden, denn bergab sind auch hier entsprechende Kondition und Fahrtechnik unverzichtbar. Der Radsport erfordert neben einer persönlichen Fitness eine spezielle Fahrtechnik: Körperhaltung und Blickrichtung sind beispielsweise entscheidend. Eine Saison Training sollte genügen, um solide Grundkenntnisse zu erwerben. Kurse werden in Heidelberg von verschiedenen Vereinen und Institutionen angeboten (s. Info-Kasten). Immer beliebter wird das Erleben in der Gruppe. Ob Männer, Frauen, Jugendliche – fast jeden Abend treffen sich Gruppen zum „Radeln“. Wo diese Treffpunkte sind, kann man in den Radläden erfragen. Dienstagabends beispielsweise geht es ab Rohrbach Markt mit den Mountainbike(kul)touren hinauf in den Wald. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Anders bei den geführten Touren zu den schönsten Ausblicken und Sehenswürdigkeiten im Heidelberger Stadtwald. Der gebürtige Heidelberger Christopher Hauk kennt sie alle und liefert die Infos dazu: Schloss, Molkenkur, Wolfsbrunnen, die Klosterruinen auf dem Heiligenberg, Thingstätte, Arboretum … n Ute Hansen Mountainbiking rund um Heidelberg auf den historisch gewachsenen Wegen erfordert Rücksichtnahme auf die anderen Erholungssuchenden, aber insbesondere auf Flora und Fauna. Das sollte selbstverständlich sein, um allen das einzigartige Walderleben zu erhalten.

Blick, Körperhaltung und die richtige Fahrtechnik sind entscheidend beim Mountainbiken.

Nützliche Links Mountainbiken im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald: Strecken und Tipps www.mtb-geo-naturpark.de, www.naturpark-neckartal-odenwald.de Freeride-Übungsstrecke am Königstuhl: Heidelberg-Freeride e.V. www.hd-freeride.de Deutscher Alpenverein: Sektion Heidelberg 1869, Referat Mountainbike www.alpenverein-heidelberg.de ADFC: www.adfc-bw.de/heidelberg, (Michael Fröhlich) Fahrtraining für 10- bis 16-Jährige und Radverleih, Karten MTB für Frauen: www.die-bergziegen.de/ Mountainbike(kul)touren: Fahrtechniktraining, geführte Touren zu Aussichtspunkten und Sehenswürdigkeiten rund um Heidelberg, www.mtb-touren-heidelberg.de Veranstaltungen, Führungen, Kurse Stadt Heidelberg: www.natuerlich.heidelberg.de Fahrradvermietung, Touren, Fahrtechnikkurse, Werkzeug: www.radolino.de Radbekleidung: Bike o’bello in St. Leon-Rot www.bobshop.de

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Kochen & Ausgehen

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Restaurant-Tipps

Neuigkeiten für Genießer Künstlerisch angerichtet – in der Gastroszene tut sich was Asien Herzlich willkommen und „moschi-moschi“ am Mannheimer Paradeplatz Seit Juli 2014 werden Hungrige mit dem japanischen Willkommensgruß in der Systemgastronomie-Kette MoschMosch in Mannheim begrüßt. Mit der Eröffnung der Nudelbar nahe des Paradeplatzes macht Restaurantmanager Marton Wappler das Dutzend voll. An langen Holztischen und in modernem Ambiente wird seitdem eifrig geschlürft und gestäbelt. Auf dem Speiseplan steht facettenreiche Kost mit wenig Fett und frischem Gemüse, die glücklich, gesund und schön machen soll. n pdp N 2.4 l 68161 Mannheim Tel. 0621 33652222 l Mo bis Sa 11 – 23 Uhr, So & Fe 10 – 22 Uhr

Bar Mexikanisches Lebensgefühl im Joe Peña‘s Cantina y Bar Damit die Zeit im frisch eröffneten mexikanischen Restaurant Joe Peña’s zu einer guten wird, setzen die Macher auf drei Gebote: authentische und aufwändig zubereitete Speisen, erstklassige Cocktails und erfahrener Service. In der Cantina y Bar wurden die Möbel aus Mexiko importiert, Restauratoren haben ihr Können in die Bar gemeißelt und Fajitas & Co. werden auf handbemaltem Geschirr serviert. n pdp B 2.12 l 68159 Mannheim Tel. 0621 43780002 l So bis Do 17 – 1 Uhr, Fr & Sa 17 – 2 Uhr

Bistro Essen und Trinken in tollem Ambiente mit Seele Frische und Qualität werden in dem Bistro „Die Metzgerei“ in Mannheim-Lindenhof großgeschrieben. Das Motto lautet: Lieber weniger Angebot, dafür aber qualitativ hochwertige und frisch zubereitete Speisen. Das gilt vom Frühstücksbrot über den Nachmittagstee und die süße Leckerei bis zum herzhaften Abendmahl. Im Herbst öffnet das Bistro in der Rheinparkstraße seine Pforten. Dann können Inhaber Thomas Schmitt und Joachim Weber ihrer Passion für Gastlichkeit freien Lauf lassen. n pdp Rheinparkstraße 4 l 68163 Mannheim Tel. 0171 4019248 l täglich 9 bis 22 Uhr

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Foto: Martin Turzak/fotolia

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Kochen & Ausgehen

Europa Im Admiral wird der Tisch wieder gedeckt Höhepunkt der traditionellen Kerwe in Weisenheim am Berg war in diesem Jahr neben der 250 Meter langen Winzertafel die Neueröffnung des Traditionsrestaurants Admiral. Die neuen Inhaber Holger und Martina Stehr setzen auf neue Möbel und ein neues Arrangement. Liebhaber der gehobenen Gastronomie werden vom Chef, der Pâtissier und Koch zugleich ist, mit Speisen im Stil der mediterranen Landhausküche verwöhnt. Seine Frau empfiehlt als Sommelière dazu passende Weine. n pdp Leistadter Str. 6 l 67273 Weisenheim am Berg Tel. 06353 4175 l Mi bis So 18 bis 23 Uhr Künstlerische kulinarische Kompositionen im Mio Limoncello Limoncello lässt an gelbe, sonnengereifte Zitronen denken und von Sommer, Urlaub und Bella Italia träumen. Der süße Zitronenlikör wird traditionell am Golf von Neapel, entlang der malerischen Amalfiküste und in Sizilien hergestellt. Die mediterranen Eindrücke aus dem stiefelförmigen Land am Mittelmeer versucht Graziano Gnoatto in seiner Anfang Juni neu eröffneten Osteria Mio Limoncello an seine Gäste weiterzugeben. Gereicht wird italienische Feinkost wie handgemachte Pasta, Olivenpesto oder Balsamicocreme – künstlerisch in Szene gesetzt und aus eigener Produktion. Lacht die Sonne vom Himmel, lässt sich der Limoncello auch auf der Gartenterrasse genießen – pur als Likör oder verarbeitet im Tiramisu. n pdp Hauptstr. 16 l 69151 Neckargemünd Tel. 06223 8014460 l Di bis So 18 bis 24 Uhr, Mi bis Fr auch 12 – 14, Sa & So 12 – 16 Uhr, Mo Ruhetag

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Kochen & Ausgehen

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Schwarz, Rosa, Weiß Zum saftigen Steak gehört schwarzer Pfeffer. Gegrilltem Lachs verleiht rosa Pfeffer nicht nur einen optischen Kick. Doch ganz gleich, welche Farbe – Hauptsache frisch gemahlen. Exotische Düfte, würzige Speisen und satte Farben bleiben in Erinnerung, wenn man über die Märkte im Süden und in Fernost spaziert. Das liegt daran, dass Essen und dessen Zubereitung in vielen Ländern ein sehr viel höherer Stellenwert beigemessen wird als bei uns. Die Zutaten müssen frisch sein und erst mit den richtigen Kräutern und Gewürzen schmeckt das Gericht rund. Nun muss man in der eigenen Küche nicht gleich auf eine ganze Variation exotischer Gewürze zurückgreifen. Schon wer Pfeffer richtig einsetzt, wird überrascht sein, wie unterschiedlich Speisen schmecken können, je nachdem ob man weiße, schwarze oder rosa Körner einsetzt. Hier ist bewusst von Körnern die Rede. Fertiges Pfefferpulver sollte aus jeder Küche verbannt werden. Wie bei vielen anderen Gewürzen ist Pfefferwürze äußerst flüchtig und verliert schon nach kurzer Zeit an Geschmack. Ob man die Pfefferkörner in einem Baumwollsäckchen mit zum Kochen gibt, in einer elektrischen Edelstahlmühle mahlt oder Hand an die Holzmühle mit robustem Mahlwerk anlegt, ist einerlei. Nicht nur ein Hingucker in der Küche ist ein edler Marmormörser. Darin lässt sich die Pfeffermischung und vor allem der Mahlgrad ganz nach per-

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sönlichem Gusto zubereiten. Es bedarf anfangs etwas Übung, dass die Körner nicht in alle Richtungen davonspritzen. Doch wer auf Rumpsteak steht, wird auf den Geschmack von grob gemahlenem schwarzem Pfeffer – einmal probiert – nicht mehr verzichten wollen. Und damit sind wir bei der Farbe. Beliebt sind bunte Pfeffermischungen. Doch darin gehen die einzelnen Nuancen der unterschiedlichen Pfefferkörner völlig unter. Zudem sind den Mischungen oft die größeren Pimentkörner beigegeben. Beim Mahlen tritt vergleichsweise viel Öl aus, das das Mahlwerk verstopft. Wer weißen und schwarzen Pfeffer zu Hause hat, ist bestens ausgestattet. Weißer Pfeffer ist weniger kräftig und passt daher zu allem, was ebenfalls leicht daherkommt: weiße Soßen, Salatsoßen mit Weißweinessig, weißes Fischfilet, helles Fleisch und feines Gemüse. Schwarzer Pfeffer wäre dafür zu dominant und passt viel besser zu kräftigen Rotweinsoßen, rotem Fleisch und mediterranem Gemüse. Rosa Pfeffer, im Gegensatz zu schwarzem und weißem Pfeffer die Früchte exotischer Bäume, sieht nicht nur pfiffig aus, sondern rundet Erdbeeren ebenso ab wie Lachs oder Limettencremes. n msw

Foto: photocrew/fotolia

Pfeffer gibt den Pfiff


Foto: Adi Bach inger

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Der Fourageur seiner Majestät – Metropolitanische Insider-Tipps von Gourmet-Autor Johannes Hucke

Periodisch bestürmt er die Region mit seinen Weinlesebüchern, Wein-Krimis und Theaterstücken. Jetzt verdingt sich Johannes Hucke als Fourageur seiner Majestät: des Lesers. Den reschesten Riesling, das kraftvollste Krusten-

Best Besten

Kochen & Ausgehen

Mit den Besten feiern!

brot, den zärtlichsten Ziegenkäse stöbert er für uns auf.

Frühburgunder Madeleine, das Gebäck, das war der Anfang. Zumindest von Prousts „Suche nach der verlorenen Zeit“. Pinot Madeleine (Frühburgunder) heißt auch eine Schwester des Pinot Noir, des Spätburgunders also. Genauer vielleicht: eine Nichte, denn es ist eine Mutation. Im Vergleich wird der Frühburgunder gern als weiblich, der Spätburgunder aber als männlich beschrieben. Nahezu alle Sommeliers verwenden den Ausdruck „geschmeidig.“ Das stimmt ja auch – aber eben nicht nur. Gelegentlich einer Probe im Fränkischen Bürgstadt wurde uns nahegelegt, Frühburgunder nach dem Spätburgunder zu verkosten: aufgrund der größeren Kraft. In Baden war Frühburgunder stets rar. Umso wertvoller das Vorkommen nahe Bad Schönborn: glückliche Fügung, dass kein anderer als Andreas Braunecker die Lage mit den früh reifen Träubchen in die Finger bekam. Was er daraus macht, wirkt mit einem Wort: betörend. Der junge Nischenwinzer hat in Geisenheim studiert. Lange genug durfte seine „Madeleine“ im Eichenfass herumlümmeln, bis sie reif war für das Abenteuer Außenwelt. Freilich, sie ist immer noch jung, hat ihre besten Jahre vor sich. Wer ihr jetzt schon zu Leibe rücken mag, sollte zum Dekanter greifen. Dann dreht es sich bald unter

der Nase – dieses unwiderstehliche Aromen-Karussell aus Rauch und Pflaume, Mokka, Kirsche, Brombeere. Wer vinologisch in der Pfalz sozialisiert ward, darf sich über das Weingut Bosch, das Braunecker führt, wundern. Kein Hutzeldörfchen zwischen Wald und Weinberg, sondern ein Gewerbegebiet. An Sommertagen kann es schon mal passieren, dass Andreas Braunecker und Freundin Nadine Schott den Gästen barfuß entgegentapsen. Dieser Frühburgunder facht die Neugier an: Was gibt’s denn sonst noch so? Zum Beispiel die „Esprit“-Linie mitsamt einem der schönsten Müller-Thurgaus im Lande. Ganz oben: Weine mit „Charisma“, etwa der große Spätburgunder Terra Sigma oder einer der besten Rieslinge Badens, Lias Epsilon. Dazwischen rangieren Weine mit der Klassifikation „Signatur“, so der Frühburgunder. Übrigens, das Gebäck Madeleine hat die Form einer Jakobsmuschel. Durch den Weinberg, wo Brauneckers Pinot Madeleine gedeiht, führt der Jakobsweg. Kann das Zufall sein? Weingut Bosch, An der Oberen Lußhardt 1, 76709 Kronau, 07253 9324024, www.weingut-bosch-kronau.de Frühburgunder 2011 „Signatur“, 12,80 €

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Kunst & Kultur

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Palazzo kommt wieder nach Mannheim

Varieté im Spiegelpalast Fantastische Unterhaltung und ein erstklassiges Menü: Das Konzept von Palazzo begeistert seit 15 Jahren seine Gäste. In der vergangenen Saison sollen es rund 40.000 Besucher gewesen sein, die zum Spiegelpalast in Mannheim gekommen sind. In der 16. Saison, die Ende Oktober startet, verspricht das Palazzo-Programm noch mehr Lebensfreude, noch mehr Glamour, Akrobatik und Comedy. Mit beliebten aber auch vielen neuen Show-Elementen werden die Gäste im Spiegelpalast unterhalten. „It’s a beautiful day“ lautet das Motto und so fröhlich und beschwingt wie Michael Bublés Song geht es ab Freitag, 24. Oktober, an mehr als 100 Abenden zu. Dass es jeden Tag erneut ein wirklich perfekter Abend wird, dafür sorgen nicht nur die hochkarätigen Künstler, sondern auch das unnachahmliche Ambiente und das von Sternekoch Harald Wohlfahrt kreierte Menü. Ein Abend im Palazzo ist immer ein Gesamtkunstwerk aus fein aufeinander abgestimmter Show, Musik, Service, Licht und Essen. Herzstück der Palazzo-Veranstaltungen ist das Spiegelzelt. Weit mehr als 1000 geschliffene Spiegel hat das Zelt, die jeden Tag poliert werden. Nur so entsteht dieser besondere Glanz, wenn abends hun-

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derte Kerzen brennen und zu einem Lichtermeer verschmelzen. Fester Bestandteil ist auch das Vier-GangMenü, das Sternekoch Harald Wohlfahrt vorbereitet hat. Eine Trilogie von schottischem Lachs auf Limonen Crème fraîche, Gurkenrelish, ein Gratin von Meeresfischen und -früchten auf gedämpftem Lauch, Kalbsrücken mit Barbecuelack und Kräutern gegart, SchokoladenfonDer „Kautschukmann“ Andrey Romanovski schlüpft kopfüber in ein enges Rohr.


Kunst & Kultur

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leicht eines vorab: Im Spiegelpalast wird ein junger Geiger live spielen, der seine Zuhörer mit seinem gefühlsstarken und mitreißenden Spiel komplett in seinen Bann zieht. Ob es dennoch Stücke gibt, an die auch ein Musiker mit solch einem Talent und Können sich nicht herantraut, das hat er Ute Günther in einem kurzen Interview verraten. n utg www.palazzovariete.de Tickethotline: 01805/609030 Die Karten für die Show und das Menü sind ab 89 Euro unter der Tickethotline und an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Show beginnt um 19.30 Uhr, Einlass ist ab 18.30 Uhr. An Sonn- und Feiertagen beginnt die Show bereits um 18 Uhr, Einlass ist dann ab 17 Uhr. An Heiligabend und Neujahr ist spielfrei.

Fotos: www.palazzovariete.de

dant mit glasierten Bananen – Feinschmecker wissen, warum Wohlfahrt zu den ganz großen Köchen der Gegenwart zählt. Zu einem genussvollen Abend, der alle Sinne anspricht, gehört bei Palazzo immer auch ein Show-Programm, das die Gäste staunen und lachen, den Atem anhalten und begeistert applaudieren lässt. Dreieinhalb Stunden voller Witz und Körperkunst mit einem Reckkünstler, der im Viereck schwingt, einem Mann, der sich wie kein anderer verbiegen und zusammenfalten kann, noch mehr Tänzerinnen im Revueensemble und dem Comedian und Verwandlungskünstler Chris Crazy, der durch das Programm führen wird. Was die Palazzo-Gäste darüber hinaus noch erwarten wird, darüber berichtet Metropolitan Inside in der nächsten Ausgabe ausführlich. Viel-

An der Musikhochschule Karlsruhe studierte Stefan Krznaric aus Viernheim bereits im Alter von sechs Jahren. Heute spielt der 27-Jährige, als würde es kein Morgen geben. Er beherrscht sein Instrument perfekt und wird gerne als Wundergeiger bezeichnet. Wer ihn einmal gehört hat, zweifelt daran nicht.

Und welcher Musiktyp sind Sie? Ich bin mit ungarischer Musik aufgewachsen. Doch Musik ist Musik und berührt die Menschen, ganz gleich ob es Klassik oder Techno ist. Ich fühle mich überall zu Hause, spiele Tschaikowsky ebenso gerne wie die Stücke für Palazzo. Ich denke, ich kann sagen, dass ich ein Weltenmusiker bin.

Können Sie sich an Ihr erstes Stück erinnern? Das Spiel der leeren Seiten ist mir in guter Erinnerung.

Was war bisher Ihre längste Spielpause? Zwei Wochen während des Urlaubs. Aber auch wenn ich nicht spiele, so will ich die Musik in anderen Ländern, in den unterschiedlichen Kulturen entdecken. Ich habe mich zum Beispiel oft in Ungarn mit traditionellen Musikern unterhalten. Und darüber komme ich dann mit neuer Energie für mein Spiel zurück. n Das Gespräch führte Ute Günther.

Gibt es ein Stück, an das Sie sich noch nicht herangewagt haben? Ich bin ein ehrgeiziger Typ und sage nie sofort nein. Es ist daher eher so, dass es Stücke gibt, die einem eher liegen als andere. Es kommt darauf an, welcher Musiktyp man selbst ist.

Foto: Joscha Steffens

Geiger Stefan Krznaric: „Ich sage nie sofort nein.“

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Event-Highlights

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Event-Highlights in der Metropolregion Rhein-Neckar

Nur das Beste

Worms Grünstadt Frankenthal

Ludwigshafen

Schifferstadt Neustadt

Edesheim Landau

Bad Bergzabern

Helge Schneider

Kandel

ein Rh

Gilgamesch

Wurstmarkt

29.9. | 19.30 Uhr | Pfalzbau | Ludwigshafen Hansgünther Heyme verspricht mit seiner letzten Regiearbeit noch einmal eine ganz große Produktion. Gilgamesch eröffnet die diesjährigen X. Festspiele Ludwigshafen, und schon seit März wird mit siebzig Laiendarstellern begeistert geprobt.

DJ Krush

12. bis 16. & 19. bis 22.9. | Bad Dürkheim Die Pfälzer feiern ihren Wurstmarkt wie die Bayern ihr Oktoberfest. Das größte Weinfest der Welt mit dem größten Weinfass will wieder mit Schorle-Alarm gefeiert werden. Und das neun Tage lang mit zweitägiger Pause, um mal kurz zu verschnaufen.

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Germersheim

Wörth

7.9. | 20 Uhr | Rosengarten, Mannheim Voll Böcke auf einen Abend mit Musik und Quatsch? Dann ab zu Pretty Joe & die Dorfschönheiten alias Helge Schneider und seine siebenköpfige Combo. Seinen Sommerhit „Sommer, Sonne, Kaktus“ wird er bestimmt spielen, aber hoffentlich auch Fitze, Fatze, Wurstfachverkäuferin und den Dauerbrenner Katzeklo.

27.9. | 10 bis 23 Uhr | Altstadt, Heidelberg Wenn das Wetter mitspielt, sicher eines der schönsten Stadtfeste der Region. Zum Kunsthandwerkermarkt entlang der Hauptstraße und zu den kulinarischen Köstlichkeiten in den Gassen pilgern Hunderttausende. Abends wird dann gefeiert und gerockt!

Haßloch

Speyer

Annweiler

Heidelberger Herbst

Mutterstadt

Bad Dürkheim

Enjoy Jazz 2.10. bis 14.11. | verschiedene Locations in MA, HD und LU Beim bereits 16. Enjoy-Jazz-Festival geht wieder noch mal mehr, ansonsten bleibt alles beim Alten in Sachen Jazz, Pop, Elektro und mehr. Wohl an die 100 Veranstaltungen umfasst das international renommierte Festival. Alle Termine unter www.enjoyjazz.de.


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Rhein

Bürstadt

Bensheim Heppenheim

Lorsch Lampertheim Weinheim Viernheim Ladenburg Schriesheim

Mannheim

Buchen Eberbach r cka Ne

Eppelheim Schwetzingen Hockenheim Walldorf

Heidelberg

Mosbach

Leimen Wiesloch

Sinsheim

Weitere Veranstalt ungen finden Sie auf meier-onli ne.de

Jan Delay & Disko No. 1 5.10. | 20 Uhr | Maimarktclub | Mannheim „Im Süden von der Elbe, da ist das Leben nicht dasselbe“, textete Jan Philipp Eißfeldt aka Jan Delay vor vielen Jahren. Und trotzdem scheint es ihm hier im Süden zu gefallen, denn er kommt schon wieder vorbei und wir freuen uns tierisch! Im Maimarktclub spielt am 5. Oktober parallel Bushido und liefert ein echtes Kontrastprogramm.

MEDITERRANE LEBENSART IN HISTORISCHEM AMBIENTE ■ 24 Zimmer und 14 Suiten ■ Mediterranes Gourmetrestaurant mit Parkterrasse ■ Bezaubernde Säle für Betriebsfeiern, Hochzeiten und andere Festlichkeiten ■ Parkanlage mit eigenen Weinbergen ■ Attraktive Urlaubsarrangements

David Garrett 6.10. | 20 Uhr | SAP Arena | Mannheim Ein Geiger als Rockstar: David Garrett mixt Klassik mit Pop und Rock und füllt damit schon erfolgreich seit Jahren die größten Hallen. Crossover nennt sich sein Stil, mit dem er uns alle kriegt.

© Wolf

Nachtwandel 24. & 25.10. | 19 – 24 Uhr | Jungbusch | Mannheim Auf der Beliebtheitsskala steht der Nachtwandel ganz oben auf der Jahreseventliste. Letztes Jahr kamen über 25.000 Besucher in das ehemalige Hafenviertel und bereits zum elften Mal füllen Künstler und Kunstschaffende den Jungbusch und zeigen, wie urban Mannheim sein kann.

VERANSTALTUNGSHIGHLIGHTS BIS NOVEMBER 2014 23. Oktober 2014

Das legendäre Draculadinner

Schaurig-gruseliger Abend mit viel Spannung und Musik 79,00 € inkl. Aperitif und 4-Gänge-Menü

31. Oktober 2014 „Ein Herz und eine Seele“ Die satirische Dinnershow mit Ekel Alfred 79,00 € inkl. Aperitif und 4-Gänge-Menü

28. November 2014 Kellerzauber Anna Krämer „Marlene Dietrich: Ich hab noch einen Kocher in Berlin“ – Erleben Sie einen kulinarischen Theaterabend voller Witz, Würze und Wahrheit! inkl. Aperitif und 3-Gänge-Menü zu 69,00 €

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Luitpoldstraße 9 ■ 67483 Edesheim Südliche Weinstraße/Pfalz Tel. 0 63 23.94 24-0 ■ Fax 0 63 23.94 24-11 info@schloss-edesheim.de ■ www.schloss-edesheim.de


Event-Tipps

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schon mal vormerken bitte!

Event-Vorschau Zwischenraum – Pop Up Bar & Gallery noch bis 20.9. | Am Neumarkt, Mannheim Eine temporäre Bar, Konzerte, Ausstellungen, Mittsommernachtslesungen, ein Open-Air-Kiez-Kino und ein Design- und Streetfoodmarkt belebten das Mannheimer Viertel Neckarstadt-West. Bis September übernimmt der „Zwischenraum“, ein Projekt der Mannheimer Kreativen und Gestalter Julian Bender, Ali Badakhshan Rad und Ricarda Rausch, den Kiosk am Neumarkt auf halber Höhe der Mittelstraße und öffnet ihn von Donnerstag bis Sonntag. Jeden Donnerstagabend finden die Mittsommernachtslesungen in Kooperation mit dem Quartiermanagement statt, sonntags sind Besucher zum gemeinsamen Filmabend eingeladen. Der Eintritt zu sämtlichen Programmpunkten ist frei. Das ausführliche Programm ist online auf www.zwischenraum-ma.de abrufbar. n msw

Schlossfest 6.9. | 15 Uhr | Barockschloss | Mannheim Zum elften Mal öffnet das Mannheimer Schloss seine Tore für eine rauschende Nacht mit Kultur, Kunst, Wissenschaft und Party. Um 15 Uhr startet der wissenschaftliche Teil unter dem Motto „Wissenschaft erleben“. Kunst und Kultur folgen ab 19 Uhr mit jeder Menge Bands und einer musikalischen Bandbreite von Jazz bis Elektro, u. a. mit den Popforschern, dem Mumuvitch Disco Orkestar und Bands der Popakademie. Das Nationaltheater präsentiert Thomas Sifflings Nightmoves, Comedian Maxi Schaffroth sorgt auf der Hauptbühne für einige Lacher und Street-ArtKünstler besprühen das Schlossgemäuer. Lecker Pizza gibt es wieder von „PizzArt“Erfinder Luigi Toscano. n

Theaterfestival Schwindelfrei 18.9. bis 21.9. | Einraumhaus am Alten Messplatz, Mannheim Unter dem Motto „World Wide Me“ steigt im September zum fünften Mal das „Schwindelfrei“-Festival. Verschiedene Theatergruppen, Künstler und Musiker machen Programm im Einraumhaus am Alten Messplatz und um den Alten Messplatz herum, von Tanztheater bis hin zu interaktivem Theater. Das Hauptprogramm ist aufgeteilt in Parcours und Encounter 6134, einer besonders spannenden und interaktiven Form des Theaters. Der Zuschauer verbindet sich live per Audio- und Videoschalte mit einem Unbekannten im 6.134 Kilometer entfernten Delhi. Gemeinsam wird ein szenischer Text über die Themen gelesen, die uns alle bewegen. n

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Event-Tipps

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Freiwilligentag

© MRN GmbH

20.9. | verschiedene Orte in der Region Bürgerschaftliches Engagement wird in der Metropolregion großgeschrieben. Nirgendwo sonst in der Republik beteiligen sich so viele Menschen einer Region an gemeinnützigen Mitmachaktionen wie beim inzwischen vierten Freiwilligentag der MRN. Weiterhin sind alle Bürgerinnen und Bürger, egal ob Einzelperson, Freundeskreis, Firmenteam oder Vereinsgruppe, dazu aufgerufen, an dem Tag unter dem Motto „wir-schaffen-was“ für einen guten Zweck zu helfen. Alle Infos unter: www.wir-schaffen-was.de

Dietmar Brixy: Ten – Zehn Jahre Kunst im Alten Pumpwerk, Neckarau 26.9. bis 18.10. | Altes Pumpwerk Neckarau | Mannheim Seit nunmehr zehn Jahren öffnet Dietmar Brixy die Flügeltüren seines Künstlerhauses, des Alten Pumpwerks Neckarau. Inzwischen sind diese einmal jährlich an vier Wochenenden stattfindenden Ausstellungen nicht nur für die Kunstszene vom Geheimtipp zum Pflichttermin geworden. „Gut 3.500 Besucher zählen wir jährlich“, berichtet der Mannheimer Maler, dessen Berliner Galerist, Werner Tammen, sich begeistert zeigt – nicht zuletzt wegen Brixys Kooperation mit weiteren Künstlern seiner Galerie. Das sei zeitgemäß und spreche für Brixys Credo eines kollegialen Gebens und Nehmens. Dieses Jahr zeigt Brixy seine neuen Arbeiten zusammen mit Silikon-Skulpturen von Anke Eilergerhard und Holzreliefs von Detlef Waschkau. n ndi Discover 2013

Cesar Millan 28.9. | 20 Uhr | SAP Arena | Mannheim Cesar Millan ist DER Hundeflüsterer. Seine amerikanische Fernsehserie wurde bereits zweimal für den Emmy nominiert und seine Bücher sind internationale Bestseller. Zudem hat er ein eigenes Magazin für Dog Lovers, das monatlich erscheint und „Cesar’s Way“ heißt. Zum ersten Mal ist der in Mexico geborene Wahlamerikaner in Deutschland auf Tournee und präsentiert in seiner Infotainment-Show sehr humorvoll Tipps zur Hundeerziehung. Diese Show ist nicht nur für Hundeliebhaber zu empfehlen. Für alle, die seine Live Show leider verpassen, gibt es natürlich auch eine große Auswahl an DVDs. n

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Event-Tipps

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Beat Basar 4.10. | Halle 02 | Heidelberg Zum Einheitstag-Wochenende steigt im lässigen Ambiente der Halle wieder der Kreativmarkt „Beat Basar“. Hier präsentieren Künstler und Kreative mehrmals im Jahr Kleidung, Schmuck, Accessoires, Einrichtungsgegenstände und was man sonst noch selbst machen kann. Wer gern über Flohmärkte bummelt, ausgefallene Artikel sucht oder sich einfach inspirieren lassen will, ist beim Beat Basar genau richtig. Wer noch spontan seine Eigenkreationen anbieten möchte, kann sich online anmelden: www.halle02.de/beatbasar/anmeldung-fuer-4102014.html n

ClipAward 3. bis 5.10. | Schloss | Mannheim Alles ist erlaubt! Unter der einzigen Voraussetzung, dass es kurz und billig ist, maximal 15 Minuten lang und pro Spielminute nicht teurer als 500 Euro. Beim 9. Mannheimer ClipAward-Festival flimmern wieder die besten „Low & No Budget“-Produktionen über die Leinwände. Von abgedreht bis raffiniert, von Trickfilm bis Musikvideo – die in Eigenregie gedrehten Filme versprechen beste Unterhaltung. n

© Bill Bernstein

Foreigner 24.10. | 20 Uhr | Rosengarten | Mannheim Die britsch-amerikanische Rockband Foreigner besteht schon seit 1976 und wirklich jeder kann ihre bekanntesten Songs aus dem Effeff mitträllern. Ihr jüngstes Album „Acoustique“ ist 2011 erschienen und hat sich so erfolgreich verkauft, dass sich die aktuelle Besetzung auf gleichnamiger Tournee befindet. Im Oktober geben sie ein intimes Unplugged-Konzert im Rosengarten in Mannheim. Von der Originalbesetzung ist nur noch Gitarrist Mick Jones dabei, aber Kelly Hansen ist als Lead-Sänger ein würdiger Ersatz für Lou Gramm. n

Simon Pierro Simon Pierro nennt sich „Der digitale Magier“ und fasziniert und verblüfft die Massen mit seinen innovativen Zaubertricks mit und auf seinem iPad. Zum ersten Mal ist der YouTube-Hit auch live zu sehen. Exklusiv in Mannheim und München. n

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© bb promotion

28.10. | 20 Uhr | Capitol | Mannheim


© Joerg Reichhardt

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Caveman 31.10. & 1.11. | 20 Uhr | Capitol | Mannheim Martin Luding gibt 2014 den Caveman im gleichnamigen Ein-Mann-Kult-Theaterstück, in dem sich alles um die Beziehung zwischen Mann und Frau dreht. Der moderne Höhlenmann feiert weltweite Erfolge und begeistert seit Sommer 2000 auch in Deutschland alle, die eine Beziehung führen, führten oder führen wollen. Mit weit über 10.000 Aufführungen und über 4 Millionen Zuschauern ist Caveman eines der erfolgreichsten Theaterstücke Deutschlands. Am 31. Oktober und 1. November schwingt der Höhlenmann seine Keule im Mannheimer Capitol. n

Marteria 29.11. | 20 Uhr | SAP Arena | Mannheim Er ist ein wahres Multitalent: Marteria war schon Fußballer, Model und Schauspieler, bevor er anfing, Deutschlands Bühnen und Festivals als Hip Hopper zu rocken. Vor zwei Jahren war Marteria noch in der Alten Feuerwache unterwegs, mittlerweile füllt er die komplette SAP Arena. Seine ausverkaufte Tour „Zum Glück in die Zukunft II“ vom Frühjahr setzt er ab November für weitere acht Konzerte in Deutschland fort. n


Kunst & Kultur

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Exzellente Weine im Wormser Tagungszentrum genieSSen

Fotos: B. Bertram

Wormser Weinmesse

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Kunst & Kultur

Über 40 Weingüter, weit mehr als tausend Besucher und exzellente Weine: Das gibt es jedes Jahr an einem Wochenende im Herbst auf der Wormser Weinmesse zu erleben. Am 8. und 9. November können Weinliebhaber im Wormser Tagungszentrum wieder vom klassischen Riesling bis hin zur ausgefallenen Neukreation alles probieren. Dabei soll vor allem der direkte Kontakt zum Winzer die Weine aus Worms, der näheren rheinhessischen Umgebung sowie der direkt angrenzenden Pfalz für die Besucher aus nah und fern erlebbar machen. Worms? Kennt man – das ist die Nibelungenstadt mit den gleichnamigen Festspielen am Kaiserdom, hier stand Martin Luther 1521 vor dem Reichstag und zum hiesigen ältesten jüdischen Friedhof Europas pilgern jährlich unzählige Touristen aus aller Welt. Worms ist durch viele Dinge bekannt. Aber Worms hat auch ein Geheimnis: Mit 1.544 Hektar Weinbergen ist sie die drittgrößte Weinbau treibende Gemeinde Deutschlands und hat eine fast 2.000 Jahre alte Weinbautradition. Seit die Römer die Rebenpflanze mit nach Rheinhessen brachten, hielt der Weinbau seinen Siegeszug durch die Region und ist noch heute prägend für die landwirtschaftliche Struktur Rheinhessens und der Pfalz. Vor allem Riesling, Müller-Thurgau und Dornfelder, aber auch Rebsorten wie Silvaner, Portugieser, Huxelrebe, Spätburgunder oder Sauvignon Blanc werden von den 146 Weinbaubetrieben der Domstadt geerntet. Die ehemalige Liebfrauenmilch, seit 1971 offiziell „Liebfrauenstift Kirchenstück“, ist weltbekannt. Weinberge umgeben die Stadtteile und reichen vielerorts sogar in sie hinein, Weinfeste, -proben und -wanderungen prägen das gesellschaft-

liche Leben und auch gastronomisch dreht sich vielerorts in Worms alles um den edlen Rebensaft. Persönlicher Kontakt als Schlüssel der Wormser Weinmesse Die Weinstadt Worms erleben, das kann man besonders konzentriert während der achten Wormser Weinmesse im Wormser Tagungszentrum. Auch in diesem Jahr erwarten die Veranstalter am 8. und 9. November, jeweils von 13 bis 20 Uhr, über 40 Weingüter sowie diverse Anbieter von perfekten Weinbegleitern wie Käse, Schokolade oder Pesto. Das Besondere an der Veranstaltung: In stilvollem Ambiente präsentieren die Winzer sich und ihre Weine und diskutieren auch gerne mit interessierten Kunden über Klassiker sowie neueste Trends. Der direkte Kauf von Weinen und anderen Produkten ist natürlich möglich und erwünscht. Messebesucher, die nicht direkt kaufen möchten – vielleicht, weil sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist sind (ein entsprechendes Ticket ist im Eintrittspreis enthalten) –, können aber auch einfach vor Ort einen Liefertermin vereinbaren. n

Eintritt Verköstigen kann man die Weine nach einer einmaligen Zahlung (Vorverkauf) von 15,– € für ein Tagesticket beziehungsweise 20,– € für ein Zweitagesticket. An der Tageskasse kostet das Tagesticket 17,– €, das Zweitagesticket 22,– €. Im Ticketpreis enthalten sind ein Weinglas, der Messekatalog sowie die An-/Abreise mit Bus und Bahn im VRN-Gebiet. Karten gibt es im Vorverkauf beim TicketService Worms, im WORMSER, Rathenaustraße 11, Telefon 06241 2000-450, im Internet unter www.wormser-weinmesse.de sowie bei allen bekannten TicketRegional-Vorverkaufsstellen.

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Nah & Fern

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Ein Tag am Tejo Restaurant mit spektakulärem Blick: Wenn über Lissabon die Sonne untergeht, hat man im Punto Final einen Logenplatz.

Große Entdecker und himmlische Puddingtörtchen Lissabon liegt nicht nur auf sieben Hügeln, sondern auch an der Mündung des Tejo. Ein Streifzug entlang des Flusses hat jede Menge zu bieten. Die Sonne strahlt vom blauen Himmel und spiegelt sich im blaugrünen Wasser des Tejo. Es riecht nach Meer an der Promenade von Belém. Denn bei Lissabons westlichstem Stadtteil mündet der Fluss in den Atlantik. Von hier aus stachen die portugiesischen Entdecker im 15. und 16. Jahrhundert auf ihren wendigen Karavellen in See, um neue Welten zu entdecken. An diese goldene Ära erinnert der 1515 erbaute weiße Torre de Belém, eins der Wahrzeichen Lissabons. Mit seinen verspielten Türmchen ist der ehemalige Wachturm ein äußerst fotogener Startpunkt für eine Entdeckungstour an den Ufern des Tejo. Wer gemütlich die Promenade entlangschlendert, kommt unweigerlich am nächsten Symbol für Lissabons maritime Geschichte vorbei – es ist auch nicht zu übersehen. 50 Meter ragt das Entdeckerdenkmal in die Höhe. Der untere Teil gleicht einem Schiff, an dessen Flanken Figuren knien, die berühmte portugiesische Seefahrer darstellen. Von der Aussichtsplattform des Monuments hat man einen schönen Blick auf den Fluss und das nahe gelegene Hieronymus-Kloster. Ein Besuch in Lissabons imposan-

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testem Sakralbau ist ein Muss. Das über 500 Jahre alte Kloster gehört wie der Turm zum Unesco-Weltkulturerbe. Doch nicht nur Beléms steinerne Monumente haben das ehemalige Fischerdorf berühmt gemacht. Viele Besucher kommen vor allem, um die Pasteís de Belém zu kosten. Dabei handelt es sich um kleine Blätterteigtörtchen gefüllt mit Vanillepudding. Offiziell wurden das Backwerk 1837 in einer Konditorei nahe des Klosters kreiert. Der Legende nach haben allerdings die Mönche die Törtchen zuerst gebacken, was erklären würde, warum sie so himmlisch schmecken. Erste Adresse für die Spezialität ist besagte Konditorei, die Confeitaria Pasteís de Belém. Das Hausrezept ist streng geheim und wird nur an die vier Chefkonditoren weitergegeben. Wer sich ein Törtchen auf die Hand besorgen möchte, muss sich auf eine lange Wartezeit gefasst machen, denn der Ansturm der Eiligen ist groß. Am besten nimmt man sich Zeit für einen Kaffee und bestellt gleich mehrere Pasteís de Belém bequem im großen Café der Konditorei. Von Belém geht es dann mit der


Nah & Fern

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An die glorreichen Zeiten von Vasco da Gama und Ferdinand Magellan erinnert das Entdeckerdenkmal mit Aussichtsplattform.

Der Torre de Belém gehört zum Unesco-Weltkulturerbe und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen.

Straßenbahn am Fluss entlang zurück Richtung Stadtzentrum. Das Hafengebiet ist zum hippen Ausgehviertel avanciert. Zum Entspannen am Nachmittag empfiehlt sich ein Besuch in den Strandbars zwischen den Haltestellen Santos und Cais do Sodré. Hier kann man entspannt bei einem hausgemachten Eistee oder einem Cocktail im Liegestuhl die Seele baumeln lassen und die vorbeifahrenden Schiffe beobachten. Gelungener Schlusspunkt eines Tages am Tejo ist ein Abendessen im Restaurant Punto Final auf der anderen Flussseite. Vom Cais do Sodré legt die Fähre nach Cacilhas ab. Im Schatten

der berühmten Hängebrücke „Ponte 25 de Abril“ kann man bei frittiertem Bacalhau (Stockfisch) beobachten, wie die Sonne hinter den Brückenpfeilern versinkt. Die riesige Stahlkonstruktion ist ein Ebenbild der Golden Gate Bridge in San Francisco. Kein Wunder, schließlich waren dieselben Konstrukteure am Werk. Über drei Kilometer ist die Brücke lang, die 1966 eingeweiht wurde – 2,3 Kilometer misst der in der Luft hängende Teil. Wenn es dann dunkel geworden ist, erstrahlen die Lichter Lissabons am anderen Ufer und spiegeln sich im Wasser des Tejo. Einfach traumhaft. n Text und Fotos: Olivia Kaiser

Tipps für GenieSSer Confeitaria Pasteís de Belém Rua de Belém 84-92, Lissabon geöffnet: Oktober bis Juni 8 – 23 Uhr, Juli bis September 8 – 24 Uhr www.pasteisdebelem.pt Restaurante Punto Final Cais do Ginjal 72, Cacilhas geöffnet: Mittwoch bis Montag 12.30 – 15 Uhr und 19.30 – 23 Uhr geschlossen: Mitte Dezember bis Mitte Januar

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Nah & Fern

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Eine Neuseeland-Rundreise

Aotearoa – ein anderes Wort für Paradies Aotearoa: das Land der langen weißen Wolke. So nennen die Ureinwohner ein Land, das ein Muss für alle ist, die Natur, Ruhe und Weite schätzen. In Neuseeland trifft man zudem nicht nur sehr freundliche Menschen, sondern auch Zehntausende freundlich blökender Schafe.

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Nah & Fern

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Es war im Jahre 1865, als der deutsche Entdecker Julius von Haast auf der Südinsel einen Gletscher der Südalpen nach Kaiser Franz Josef I. von Österreich benannte. Ursprünglich war er im Jahre 1858 mit dem Ziel auf die Insel gekommen, eine mögliche Kolonie für deutsche Emigranten zu finden. Daran, ein bekannter Wissenschaftler zu werden, dachte er überhaupt nicht. Heute, 150 Jahre später, gibt es in der Tat immer mehr Deutsche, die den Rest ihres Lebens auf einer der beiden Hauptinseln genießen möchten. Es ist ein (nicht nur) deutscher Traum, der vermutlich etwas mit der großen Entfernung des Landes von der Heimat zu tun hat. Doch es gibt viele Gründe mehr, sich in „Gottes eigenes Land“ zu verlieben, wie die „Kiwis“, die Neuseeländer, ihr Zuhause nennen. Die meisten Einwanderer entdecken ihre Faszination als Touristen, unterwegs mit dem Auto oder Wohnmobil inmitten von derzeit rund zwei Millionen Gleichgesinnten pro Jahr. Grün, so weit das Auge reicht „Wenn man in Norwegen, Irland oder der Schweiz gewesen ist, wird man in Neuseeland nicht viel Neues finden“; das ist eine geläufige Beschreibung der Inseln am anderen Ende der Welt. Aber während die genannten Länder sehr weit voneinander entfernt liegen, findet sich in Neuseeland das Beste aus jedem einzelnen von ihnen nur ein paar hundert Kilometer voneinander entfernt: Fjorde, Berge, Flüsse und Grün, so weit das Auge sehen kann. Nicht zu vergessen Zehntausende freundlich blökender Schafe, die die Wiesen ebenso bevölkern wie gemütlich wiederkäuende Kühe. Doch wer die Wiesen kennt, hat die Strände noch nicht gesehen. In Neuseeland ist man nie mehr als 110 Kilometer von der Küste entfernt. Vor allem im wärmeren Norden gibt es viele wunderschöne Strände, an denen man sich der Sonne und den Menschen glei-

chermaßen aussetzen kann, aber auch einige zwischen Klippen und Felsen gequetschte Flecken. Kaum zugänglich sind sie, aber es lohnt sich, es trotzdem zu versuchen. Respekt vor der Natur haben Was hat das Land sonst zu bieten? Es gibt eine Menge zur Liste hinzuzufügen, beginnend mit der noch sehr lebendigen Maori-Kultur, fortgeführt mit den geothermischen Gebieten und heißen Quellen in der Vulkanzone, den Weinbergen, Bergen und einer außergewöhnlichen Artenvielfalt bis hin zur Möglichkeit, mit Delfinen zu schwimmen, für mehrere Tage auf versteckten Wegen zu wandern oder Wale in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Malerische Städte und Dörfer, allesamt bevölkert mit freundlichen Menschen, die Fremde mit einem herzlichen „Haere mai“ oder einem „Hello“ begrüßen. Und nicht nur freundlich sind sie – sie scheinen auch sehr clever zu sein. Obwohl der Tourismus eine wichtige Rolle in der Wirtschaft des Landes spielt und etwa zehn Prozent zum Bruttoinlandsprodukt beisteuert, ist Aotearoa, das Land der langen weißen Wolke, weit davon entfernt, sich diesem Sektor komplett auszuliefern. Im Gegenteil – von den Touristen wird gebührender Respekt vor dem Paradies erwartet. Die Kiwis lieben ihr Land und sind sich dessen Einzigartigkeit bewusst. Sie bemühen sich, dies alles zu erhalten. So möchten manche Urlauber vielleicht schneller vorankommen, als dies auf kleinen, kurvigen Landstraßen möglich ist. Das Leben im Südwestpazifik hat seine eigene Geschwindigkeit. Kiwis glauben, dass Gott sich für sein Land, für ihr Land, alle Zeit der Welt genommen hat, nachdem er den ganzen Rest erschaffen hatte. Eine der häufigsten Fragen bei der Reiseplanung ist, ob man beide Inseln besuchen oder sich auf nur eine davon konzentrieren soll. Und wenn ja – auf welche? Die Mehrheit tendiert

zur Südinsel, doch es gibt keine eindeutige Antwort auf diese Frage. Da der Besuch Neuseelands für die meisten eine einmalige Sache bleiben wird, könnte es schwierig sein, die Hälfte des Landes von vorneherein auszuklammern. Einfach, aber wahr: Welches versteckte Kleinod man auch immer entdeckt, zur gleichen Zeit verpasst man ein Dutzend anderer herrlicher Orte. Andererseits gilt: Egal, was man bei seinem Besuch auslässt – das, was übrig bleibt, wird immer noch einzigartig sein. Der Franz-Josef-Gletscher ist übrigens eine atemberaubende Sehenswürdigkeit und lohnt auf jeden Fall den Weg dorthin. Er und der benachbarte Fox-Gletscher wirken wie mit dem Messer in Gletschertäler geschnitten, von dort fließen sie in den Regenwald. Es ist noch nicht allzu lange her, dass sie sogar die Tasmanische See erreichten. Die beste Reisezeit für Neuseeland ist zwischen Oktober und April. Da sich die Inseln über rund 1.600 Kilometer von Nord nach Süd erstrecken (zirka 34 bis 47 Grad südlicher Breite), ist es in manchen Gegenden auch in den Sommermonaten kalt. Die beiden Hauptinseln sind durch Inlandsflüge und zwei Fährlinien über die Cook Strait verbunden. n Text und Fotos: Simone Tietz

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Impressum

Inside

Vanessa Schwind (verantwortlich) Telefon 06341 96 94 8 24 Mobil 0157 73 52 45 51 schwind@hoema-verlag.de Gabi Dietrich-Holle Telefon 0621 33 88 010 und 0621 127 92 31 Mobil 0160 96 47 92 37 dietrich-holle@hoema-verlag.de Cornelis van Weelden Telefon 06232 850 61 40 Mobil 0163 724 07 46 van-Weelden@hoema-verlag.de

metropolitan Inside 1/2014

Ute Günther (verantwortlich), Simone Tietz, Cathy Richter

Lifestyle & Trends in der Metropolregion

Rhein-Neckar 1 / 2014

Februar / März

Inside

metropolitan Inside 2/2014

bitte liefern Sie mir 6 Ausgaben Metropolitan Inside Rhein-Neckar zum Jahresbeitrag von 21,– € inkl. Versand und MwSt., per Lastschrift.

Lifestyle & Trends in der Metropolregion Rhein-Neckar

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Lifestyle & Trends in der Metropolregion

Die nächste Ausgabe erscheint im November 2014.

Lifestyle & Trends in der Metropolregion

Rhein-Neckar 5 / 2014

September/OktOber

Inside

Rhein-Neckar 2 / 2014

3,50 Euro

Rhein-Neckar 3 / 2014

metropolitan Inside 4/2014

Lifestyle & Trends in der Metropolregion Rhein-Neckar

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Lifestyle & Trends in der Metropolregion

Rhein-Neckar 4 / 2014

Frühlingsgefühle: Metropole blüht auf Auf einen Cappuccino: Der Filmemacher Nico Hofmann Grüne Welle: Urban Gardening in Heidelberg Spitze: Der Spargel reckt die Köpfe Genießer-Treffs: Kochschulen machen Dampf Fußball-Fieber: Juli / August Frankenthal tanzt Samba Eiszeit: Antarktis als Urlaubsziel

3,50 Euro

Ballooning: Die andere Art in die Luft zu gehen Genießen im Quadrat: Der Wein kommt in die Metropole Auf einen Cappuccino: Ist Sandy noch ein Engel? Süße Versuchung: Das Kuchenrezept von Jürgen B. Harder Festival-Fieber: Park & Film in Ludwigshafen Reisen: Hinter schwedischen Gardinen

Runde Sache: Kreisel als Kunstobjekte Open Air: Hoch-Zeit für Biergärten Weinfreuden: Der Rote von der Bergstraße Noblesse oblige: Der Europäische Hof in Heidelberg Erinnerung: Die FCK-Helden von Bern Freizeit-Tipp: HabeKostbarkeiten in der Kurpfalz Reisen: Auf den Spuren von Marylin Monroe

Aufbruch: Moderne Zeiten bei der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Nachgehakt: Mannheim bleibt wichtige Shopping-Meile Interview: Theaterfrau Bille Behr pendelt zwischen Berlin und Bergstraße Spielbereit: WM-Star André Schürrle Zielgerade: Zum Saisonabschluss die Lauf-Events Restaurant-Tipps: Neue Gastronomen in der Region Reisefieber: Frühlingserwachen in Neuseeland

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Lifestyle & Trends in der Metropolregion Rhein-Neckar

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metropolitan Inside 5/2014

Lifestyle & Trends in der Metropolregion

Rhein-Neckar 5 / 2014

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