metropolitan Inside 6/2014
Lifestyle & Trends in der Metropolregion
Rhein-Neckar 6 / 2014
NOVEMBER/DEZEMBER
Inside
3,50 Euro
Für das Beste, was vor uns liegt. Die neue Generation B-Klasse.
ab 29. November bei uns erleben
Die Verbrauchswerte beziehen sich auf die zur Markteinführung (11/2014) verfügbaren Motoren (B 160 CDI/B 180/ B 180 CDI/ B 180 BlueEFFICIENCY Edition/B 180 CDI BlueEFFICIENCY Edition/B 200/B 200 CDI/B 200 CDI 4MATIC/ B 220 4MATIC/B 220 CDI/B 220 CDI 4MATIC/B 250/B 250 4MATIC/B 200 Natural Gas Drive). Kraftstoffverbrauch Verbrennungsmotoren kombiniert: 6,7-3,6 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 156–94 g/km. Kraftstoffverbrauch Natural Gas Drive kombiniert: 4,4–4,3 kg/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 119–117 g/km. Stromverbrauch der B-Klasse Electric Drive, gewichtet: 17,9–16,6 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km. Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart
Auch bei unseren autorisierten Partnern für Mercedes-Benz Service und Vermittlung:
Partner vor Ort: Mercedes-Benz Niederlassung Mannheim-Heidelberg-Landau
Eberbach, Autohaus Lenz AG, Hohenstaufenstr. 1, Telefon 06271 9231-0;
Mannheim, Fahrlachstr. 50, Telefon 0621 453-822
Frankenthal, Autohaus Johann Wedig GmbH, Hessheimer Str. 1B, Telefon 06233 3153-0;
Heidelberg/Rohrbach-Süd, Haberstr. 26, Telefon 06221 340-495
Hockenheim, Autohaus Hahn am Ring GmbH, Ernst-Brauch-Str. 68-70, Telefon 06205 2827-0;
Landau, Am Schänzel 1, Telefon 06341 970-495
Ludwigshafen, Auto-Bähr GmbH, Am Bubenpfad 4, Telefon 0621 57910-0;
www.unser-benz.de
Mannheim, Torpedo Garage Mannheim GmbH, Bartensteiner Stich 3,Telefon 0621 789508-0;
www.facebook.com/MercedesBenzMannheimHeidelbergLandau
Schwetzingen, Autohaus Rohr GmbH & Co. KG, Essener Str. 16, Telefon 06202 9333-0; Speyer, Auto-Neubeck GmbH, Wormser Landstr. 194, Telefon 06232 6422-0; Wiesloch, Autohaus Lehr GmbH, In den Weinäckern 13, Telefon 06222 933-0
Lifestyle & Trends in der Metropolregion Rhein-Neckar
Mit ihren neu definierten, attraktiven Ausstattungslinien und dem großzügigen Platzangebot ist die neue Generation B-Klasse das perfekte Automobil für jene, die großen Wert auf Komfort und Praktikabilität legen, gleichzeitig aber nicht auf Sportlichkeit und Fahrdynamik verzichten wollen.
Zauberhaft: Sandzeichnerin Natalya Netselya lässt bei Palazzo Porträts und Landschaften rieseln
Nachgehakt: Stadtentwicklung in Heidelberg Interview: Matthias Reim über Pudding, Novembergrau und seine Show in Mannheim Wüstenmarathon: Durch Schnee und Eis zur Vorbereitung Restaurant-Tipps: Der neue Espresso schaut sich die kreative Küche genauer an Reisezeit: Mit dem Hausboot durch Südfrankreich
Editorial
Foto: Hubach
6/2014
Wenn Natalya Netselya mit ihren Fingerspitzen feine Linien zieht und die hellen Sandkörner durch ihre Hände rieseln lässt, dann schafft sie ein immer neues Bild, das umso lebendiger wird, je mehr Licht durchscheinen kann. Ein schnelles Darüberwischen, und schon wird aus der Berglandschaft ein mädchenhaftes Gesicht, aus einem gefährlichen Tiger ein Blumengarten. Vor wenigen Tagen stand die Sandkünstlerin erstmals wieder im Palazzo-Spiegelzelt in Mannheim. Ab Seite 16 erzählt die junge Frau, wie sie das Sandzeichnen gelernt hat. Wie viel Kraft das Laufen durch Sand kostet, hat der Extremsportler Nordén ben Hassan erfahren. Er rennt im kommenden Frühjahr bereits das zweite Mal mitten durch die marokkanische Wüste. Der „Marathon des Sables“ gilt als eines der schwersten Etappenrennen der Welt. Als Abenteurer will ben Hassan ausprobieren, wovon er träumt. Und wenn er erst durchs Eis rennen muss. Mehr ab Seite 40. Welche Spuren das Internationale Filmfestival (Seite 52) und die aktuelle Stadtentwicklung in Heidelberg (Seite 24) bei den Menschen der Metropolregion Rhein-Neckar hinterlassen werden, das wird sich erst zeigen. „Von Jungfeld“ haben seit Anfang des Jahres bunte Socken im Programm, Matthias Keitemeier produziert Senf in seiner Manufaktur, Mar-
tina Evers bringt (werdende) Mütter ins sportliche Gleichgewicht. Alle Jungunternehmer glauben an die Region. Lesen Sie mehr auf den Seiten 22, 34 und 44. Ein ganz besonderes Licht herrscht unter der Mannheimer Kurpfalzbrücke an späten Sommerabenden. Wenn die Sonne untergeht, dann versinkt dieser Ort in einem sanften Orange. Es ist nur einer von vielen Flecken in der Region, an denen man oft viel zu schnell vorübergeht. Wo es sich lohnt, genauer hinzusehen, das zeigen zwei Blogger aus Mannheim und Heidelberg auf Seite 20. Und vielleicht entdecken Sie so den ein oder anderen Fleck in der Metropolregion, an dem es sich für Sie lohnt, länger zu verweilen. Wir hoffen, dass Sie beim Lesen unserer Beiträge Lust auf die Region bekommen und sich mit den Menschen verbunden fühlen. Denn die Menschen sind das, was das Leben ausmacht. Was man gemeinsam schafft, wenn man für eine Sache brennt, ist das, was lange noch nachscheint, selbst wenn die Kerze längst erloschen ist und die Spuren im Sand verweht sind.
„So ist das Wesentliche einer Kerze nicht das Wachs, das seine Spuren hinterlässt, sondern das Licht.“ Antoine de Saint-Exupéry
Ihre
Ute Günther
Simone Tietz
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Inhalt
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Foto: Capuana
34 Foto: Jungfeld.com
Foto: Histor. Museum d. Pfalz, Speyer
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Foto: www.allesmonnem.wordpress.com
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3 Editorial 6 Aufgeschnappt 6
16 Menschen & Geschichten 16
Sandzeichnerin Natalya Netselya
29 Heim & Garten 29
Ein Winterbett für den Igel
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Extras willkommen: moderne
News aus der Metropolregion Küchengeräte
verzaubert bei Palazzo
8 Blickwinkel 8
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Blogs aus der Region: Schätze vor der Haustür
Janina Huhns schönster Augenblick
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Heidelberg: Bitte setzen!
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Von einem, der auszog, Senf zu machen
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Handball im Doppelpack
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Die Stadt im Fluss: Stadtentwicklung in
14
Vom Plastikmännlein zum Luxusdampfer
32
34 Mode & Accessoires 34
Heidelberg 26
Auf einen Cappuccino mit Matthias Reim
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Sommerfarben gegen den Herbstblues
Socken: Grau war gestern
Inhalt
37 Beauty & Wellness
46 Kochen & Ausgehen
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Buntes Gemüse für glatte Nägel
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Kaffee und Honig gegen Husten
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Bewegt sitzen
40 Bewegung & Fitness 40
Ultraläufer Nordén ben Hassan
Fitness in Rosa: Sport für Mütter
60 Nah & Fern 60
Weihnachtszauber am Bodensee
Gourmet-Kolumne: Schinken
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Kubas wilder Westen
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Neues aus der Gastroszene
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Auf dem Hausboot durch
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Es weihnachtet in der Metropolregion
52 Kunst & Kultur 52
Südwestfrankreich
66 Impressum
63. Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg
auf dem Weg zu neuen Abenteuern 44
62 Foto: Olivia Kaiser
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Foto: frei/www.marathondessables.com
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Foto: Internat. Filmfestival MA-HD, Ben Pakalski
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Foto: Olaf Heine
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Die Nibelungenstadt im Advent
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Event-Highlights
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Event-Vorschau
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Aufgeschnappt – Neues aus der Metropolregion
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RAPPEN, FILMEN, PFLANZEN
Foto: Stadt Mannheim
Nachwuchs für den Klimaschutz Sie haben ordentlich mit angepackt, und am Ende gab es dafür einen Preis: „Vom Kressetopf zum eigenen Nutz- und Lehrgarten“ heißt das Projekt des Eltern-Kind-Zentrums in Rheinau und die Jury war begeistert. 1.000 Euro erhalten die Kinder von der Klimaschutzagentur Mannheim für ihren Einsatz. Sie haben eine Brachfläche in einen „vorbildlichen Nutz- und Lehrgarten“ verwandelt. In der Gruppe der Schulen erzielte die Pfingstbergschule mit dem Projekt „Wandern und Radfahren für das Klima“ den ersten Preis. Für den Wettbewerb 2015 können sich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis zum 31.März 2015 bewerben. Erlaubt ist alles, vom selbst geschriebenen Song bis zum Kunstobjekt, vom eigens gedrehten Film bis zum Theaterstück. ■ siw Info: Tel. 0621 86 24 84 10, info@klima-ma.de
TSG 1899 HOFFENHEIM
Der Fußball-Erstligist TSG 1899 Hoffenheim ist ein wichtiger Impulsgeber für Sinsheim und die gesamte Rhein-Neckar-Region. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Die Dorf-Metropole. Die ökonomische und gesellschaftliche Wirkung der TSG 1899 Hoffenheim“ der EBS Universität für Wirtschaft und Recht (Wiesbaden). Die Einnahmen, die 1899 Hoffenheim für die öffentliche Hand erwirtschaftet, sind siebenmal höher als die Kosten. Die laufenden Kosten in den Städten Sinsheim und Zuzenhausen beziffert die Studie mit 0,5 Millionen Euro. Dem gegenüber steht eine steuerliche Wertschöpfung in Höhe von 3,6 Millionen Euro (Saison 2011/12). Mit 125 Vollzeitarbeitskräften gehört 1899 Hoffenheim außerdem zu den größten Arbeitgebern vor Ort. 77 Prozent der Ausgaben von 6,6 Millionen Euro wurden in der Metropolregion Rhein-Neckar getätigt. Darüber hinaus ist der Erstligist ein wichtiges Aushängeschild für die Region. Wie die EBS-Studie ergab, zählt die Wirsol Rhein-Neckar-Arena an der Autobahn 6 zu den bekanntesten Wahrzeichen und attraktivsten Publikumsmagneten der Region. ■ msw/m-r-n.com
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Foto: TSG 1899 Hoffenheim
Impulsgeber für die Region
Aufgeschnappt – Neues aus der Metropolregion
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EIN TRAUM AUS EIS IN MANNHEIM
Foto: Roman Novitzky
Ein „Wintertraum“ wird in der Mannheimer Innenstadt Wirklichkeit. Dort, auf dem Marktplatz in G1, soll eine Eisbahn für winterliche Stimmung sorgen und das passende Ambiente für die ein oder andere Pirouette bieten. Zusammen mit Buden und Chalet lädt das Ensemble vom 12. November bis 11. Januar zum Besuch ein. Die Verantwortlichen um Betreiber Stefan Kinzler wollen damit nicht nur die Sportlichen ansprechen. Die passende Gastronomie soll auch jene zum Verweilen einladen, die sich nicht aufs Eis wagen. Schlittschuhe kann man mitbringen, vor Ort leihen – und neuerdings direkt gegenüber auch kaufen. Denn Ende Oktober hat im ehemaligen Prinz-Haus das Sporthaus Decathlon eröffnet und bietet für nahezu jeden denkbaren Sport die nötige Ausrüstung. Das Eislaufen kostet 6 Euro für Erwachsene, 5 für Studenten und 3 für Kinder, ein Team aus einem Erwachsenen und einem Kind zahlt 8 Euro. ■ siw Mehr Information unter www.mannheimer-winterzauber.de.
Foto: Stadt Mannheim
Leben in der Breiten Straße
WINTER IN SCHWETZINGEN
Virtuose Meister Der Komponist Niccolò Jommelli wäre in diesem Jahr 300 Jahre alt geworden. Nach drei deutschen Erstaufführungen der vergangenen Jahre erfolgt in dieser Saison der Start des Barockfests „Winter in Schwetzingen“ am 28. November mit der Jommelli-Oper „Fetonte“. Demis Volpi (Foto), der junge Hauschoreograf des Stuttgarter Balletts, gibt mit „Fetonte“ sein Debüt als Opernregisseur. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Felice Venanzoni, der sich unter anderem an der Semperoper Dresden („King Arthur“) als herausragender Dirigent für das Barock-Repertoire erwiesen hat. Mit einem reichhaltigen Konzertprogramm wird bei „Winter in Schwetzingen“ der Blick auf die Fülle und Vielfalt des musikalischen Barock gerichtet. Seit 2011 hat sich das Barockfest unter der künstlerischen Leitung des Heidelberger Operndirektors Heribert Germeshausen der Wiederentdeckung vergessener Meisterwerke der Scuola napoletana verschrieben, einer der innovativsten und spannendsten Perioden der italienischen Barockoper. ■ msw/theaterheidelberg.de
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Foto: Deutsches Weininstitut DWI
BLICKWINKEL
„SCHÖN, EINFACH NUR SCHÖN“ Da gibt es diesen Moment im Leben einer jungen Frau, diesen einen Moment, in dem das Gehörte langsam vordringt in einen blonden Lockenkopf. Eigentlich ist es doch nur ein Name, ihr eigener Name – und doch klingt er ungewohnt, wenn ihn die Worte „Deutsche Weinkönigin“ begleiten. Janina Huhn, die bisherige Pfälzische Weinkönigin, reist nun von Bad Dürkheim aus für ein Jahr durch die Welt, gestern Warschau, morgen New York, Asien, sicher auch Berlin und Neustadt an der Weinstraße. Hunderte oder gar tausende Male wird die charmante Dame mit dem herzlichen Lachen und dem beeindruckenden Sachverstand in dieser Zeit das Glas erheben. Manchem Großen wird sie zuprosten und vielen Kleinen. Und vielleicht dauert der Moment auf diese Weise noch ein bisschen an. Zu wünschen ist es ihr, denn – wie sagte sie nach der Krönung? „Schön, einfach nur schön.“ ■ siw
Foto: Tanja Capuana
BLICKWINKEL
SCHÖN! ODER? Sie sollen Passanten zum Verweilen einladen. Doch an den neuen Bänken in der Heidelberger Altstadt scheiden sich die Geister. Zahlreiche Heidelberger empfinden die 26 Bänke mit und 37 ohne Lehne als unschön. Sie stören sich nicht zuletzt an den beiden hölzernen Sitzgelegenheiten vor dem Rathaus sowie den vier Bänken rund um den Herkulesbrunnen. Bei Touristen hingegen sind die Objekte beliebt. Christa Doll aus Kirchheim unter Teck nutzt die Bank vor dem Rathaus, um eine Rast einzulegen und ihren Stadtplan zu studieren. Sie findet die Sitzgelegenheit nicht nur bequem, sondern die „Verbindung zwischen Altem und Modernem“ auch ansprechend. Die Bank eigne sich außerdem, um das Flair des Platzes zu genießen. Auch Kristian Kühn aus Baunatal schätzt es, am Brunnen in Ruhe schmökern zu können. Vielleicht freunden sich die Gegner ja doch noch mit den Holzbänken an? Wem nach einem Einkaufsbummel die Füße schmerzen, der setzt sich doch gerne einmal hin. Egal, ob die Sitzgelegenheit schön ist – oder nicht. ■ cap
Foto: Martin Hartmann/Fotoagentur Kunz
BLICKWINKEL
AUF ZUM DERBY Die einen leiden, die anderen haben Grund zum Jubilieren. So ist das im Sport, und die Wahrheit liegt in diesem Falle auf dem Feld. Einen knappen Sieg gab es für die Eulen der TSG Friesenheim beim vorletzten Heimspiel gegen HBW Balingen-Weilstetten Anfang Oktober (Foto): 28:27, der bis zu diesem Zeitpunkt zweite „Zweier“ der Eulen in der aktuellen Handball-Bundesligasaison. Bei der folgenden Reise in den Norden setzte es deutliche Niederlagen. Man braucht kein Experte zu sein, um die Mannschaft in der Tabelle zu finden. Das wiederum gilt auch für das andere Bundesliga-Team aus der Metropolregion – so ähnlich jedenfalls. Eine nahezu makellose Bilanz haben die Rhein-Neckar Löwen und sonnen sich folglich auf einem Tabellenplatz ganz weit oben. Und doch, auch das bringt der Sport mit sich, begegnen sich zuweilen Freud und Leid: Am 26. November kommen die Löwen zu den Eulen, es beginnt um 19 Uhr in der Ludwigshafener Eberthalle das Derby der Metropolregion. Und selbst wenn es ausgeht, wie es ausgehen müsste: Die Liga vermarktet sich als stärkste der Welt – soviel Glanz, das ist gewiss, strahlt bis in den Keller. ■ siw
Foto: Historisches Museum der Pfalz Speyer
BLICKWINKEL
EISBERG VORAUS! Gut sieben Zentimeter groß, bewegliche Arme und Beine, ein Kopf, ein Lächeln: 40 Jahre ist es her, dass die ersten von bislang gut 2,7 Milliarden Plastikfiguren von Nürnberg aus ihre Reise um die Welt antraten. Keine fünf Tage dauerte hingegen die Jungfernfahrt eines angeblich unsinkbaren Schiffes, und gerade weil es mit einem Eisberg kollidierte, auseinanderbrach und sank, kennt heute jedes Kind auch diesen Namen. Im Historischen Museum Speyer wurde das Phänomen Playmobil mit einer Sonderausstellung gebührend gefeiert. Nun machen die Piraten, Indianer, Bauarbeiter und Prinzessinnen Platz für das, was von der anderen Legende übrigblieb: Kleidung, Schmuck und Ausstattungsstücke, seit 1987 aus dem Wrack der Titanic geborgen, werden vom 21. Dezember an eingebettet in historische Fakten und aufwändige Inszenierungen gezeigt. Und die Moral von der Geschicht‘? Vielleicht die, dass Pioniergeist manchmal eben Großes aus dem vermeintlich Kleinen hervorbringt. ■ siw „Titanic – Die Ausstellung. Echte Funde, wahre Schicksale. 21. Dezember 2014 bis 28. Juni 2015, Info auf www.museum.speyer.de
EINE WELT DER LEBENSFREUDE UND FANTASIE IM SPIEGELZELT
Geschichten in Sand gezeichnet Die Palazzo-Saison ist gestartet – Vorstellungen mit Show, Musik und Essen laufen bis Februar 2015 in Mannheim.
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Fotos: www.palazzovariete.de
Menschen & Geschichten
Menschen & Geschichten
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Noch schneller, atemberaubender, weiter oder höher – die Artistik-Nummern im Palazzo-Spiegelpalast sind legendär. Doch dann sind es auch immer die leisen Programmpunkte, die Palazzo-Besucher jedes Jahr überraschen und besonders faszinieren. In dieser Saison ist die Sandzeichnerin Natalya Netselya zu Gast in Mannheim. Mit dem Wort „Sand“ verknüpfen die meisten Menschen wohl als erstes Urlaub am Strand. Nicht so Natalya Netselya. Für die 29-Jährige ist das Naturprodukt ein Material, mit dem sie Geschichten erzählt: Netselya ist Sandzeichnerin. Noch bis Februar zeigt sie im Palazzo Mannheim, wie aus schnell und präzise gezogenen Linien im Sand Bilder voller Emotionen entstehen. Für Palazzo-Besucher dürfte die Finalistin der Show „Das Supertalent 2010“ keine Unbekannte sein: Bereits in der Spielsaison 2011/2012 war sie im Spiegelpalast zu sehen. „Ich liebe das Palazzo, die Leute hier sind wie eine Familie“, schwärmt sie. Seit acht Jahren beherrscht die im russischen Jekaterinburg geborene zierliche Künstlerin ihr außergewöhnliches Talent. „Mein Mann zeigte mir 2005 das Video eines Sandmalers“, sagt sie, und ein strahlendes Lächeln huscht über ihr Gesicht. „Für mich war das so etwas wie Magie. Aber ich dachte nicht, dass ich das ebenfalls könnte.“ Sie konnte weder singen noch tanzen – also hat sie sich Sandzeichnen beigebracht Ein paar Monate später macht sie im Rahmen ihres Studiums zur Zeichnerin an einem Schönheitswettbewerb der Universität Minsk mit – für Studentinnen sei die Teilnahme obligatorisch gewesen, erzählt sie. Die schönen Mädchen mussten auch eine besondere Fähigkeit präsentieren. „Ich konnte aber nicht tanzen oder singen, nur malen und zeichnen.“ Sie erinnert sich an das Video, probiert
es und bringt sich das Sandzeichnen selbst bei. Am Anfang sei es ziemlich schwierig gewesen. „Es war etwas Neues und man muss verstehen, wie die Technik funktioniert.“ Ihr Talent sowie ihre Ausbildung hätten ihr sehr geholfen. Natalya Netselya erreicht den ersten Platz bei dem Wettbewerb. Danach wird sie immer wieder für Auftritte bei Hochzeiten oder Konferenzen gebucht. „So wurde aus meinem Hobby meine Arbeit.“ Ihre Heimat ist, wo ihr Herz ist. Ihre Welt ist die Bühne, auf der sie immer wieder Neues zeichnet. Netselya, die in Minsk aufwuchs, arbeitet zunächst in Russland, der Ukraine und Weißrussland. Sie zeichnet für TV-Sendungen, macht Cartoons sowie Animationen mit Sand und ist für das Kino tätig. Ein Manager aus Deutschland fragt sie vor vier Jahren, ob sie hier arbeiten will. Sie sagt zu und nimmt sich eine Wohnung in Leipzig. Da sie aufgrund ihrer Arbeit viel in der Bundesrepublik und Europa unterwegs ist, verbringt sie in Leipzig aber wenig Zeit. „Mein wahres Zuhause ist ohnehin dort, wo mein Herz ist. Und das schlägt für meinen Mann und meine Familie in Minsk.“ Wenn die Künstlerin auf der Bühne steht, scheint sie in eine andere Welt abzutauchen. „Man braucht zuerst eine Geschichte, denn ich möchte etwas ausdrücken. Ich habe ein Zeitlimit, in dem ich dem Publikum einen kurzen Film zeige, der von Anfang bis Ende Sinn ergibt.“ Sie kreiert etwa ausdrucksvolle Gesichter, stellt das Schicksal von Prinzessin Diana dar oder erzählt mit viel Gefühl, wie Liebespaare sich kennengelernt haben. Dann wischt sie über die Szene und wenige Sekunden später entsteht daraus ein völlig neues Bild. Inspirationen findet sie überall. Deshalb hat sie stets Stift und Papier oder ihr iPad bei sich, um Ideen zu notieren oder Skizzen zu machen. „Die Bilder und Wörter sind aber eher
Natalya Netselya gehört zum zweiten Mal zum Palazzo-Ensemble in Mannheim.
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Foto: Capuana
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Menschen & Geschichten
eine Gedächtnisstütze, um mich an die Geschichte in meinem Kopf zu erinnern.“ „Wenn ich etwas Schönes sehe, fotografiere ich es auch.“ Aus dem Material entwickelt sie dann den roten Faden. Der Weißrussin ist es wichtig, dass ein Bild stimmig ist. „Ob es perfekt ist, hat nichts damit zu tun, wie es aussieht, sondern, was man dabei fühlt.“ „Wenn ich es anschaue, muss ich dabei Gänsehaut bekommen.“ Den Wunsch, ein besonders schönes Bild zu konservieren, statt wegzuwischen, hat die 29-Jährige, wenn sie sich davon für eine andere Geschichte inspirieren lassen will. „Dann halte ich es für mich auf Kamera fest.“ Stellt sie auf der Bühne fest, dass das Publikum eine Szene besonders mag, merkt sie sie sich, und lässt sie in einer anderen Erzählung wieder aufleben.
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Netselya hat stets fünf Kilo Sand aus verschiedenen Ländern bei sich, der ihr zwischen drei und fünf Monaten reicht. Für ihre Kunst ist die richtige Konsistenz von Bedeutung. Bevor sie neues Material kauft, muss sie „fühlen“, ob der Sand zu ihr passt. Auf Quarzsand etwa könne sie keine Linien ziehen, da er sich überall verteile. Weißer Sand eigne sich gut für romantische Storys, schwarzer für dramatische. Aktuell arbeitet sie mit rotem Sand aus Namibia. Lange Fingernägel sind beim Zeichnen mit Sand tabu. Auch den Ehering lässt sie auf der Bühne weg. Da ihre filigranen Hände ihr Kapital sind, achtet die Künstlerin darauf, sich und ihre Finger vor Auftritten mit
Gymnastik warm zu machen. Außerdem sind lange Fingernägel für sie tabu. „Meine Nägel sind immer kurz und schmutzig, wegen des Sands“, sagt sie schmunzelnd. „Eigentlich will ich wie alle Frauen schöne, manikürte Nägel haben, doch damit kann ich nicht arbeiten.“ Ihren Ehering trägt sie bei Shows ebenfalls nicht. Obwohl sie im Moment vor allem als Sandzeichnerin zu sehen ist, möchte Netselya in der Zukunft auch gern mit anderen Materialien zeichnen. „Ich möchte alles machen, was im Bereich Malerei möglich ist, etwa für Kino und Theater arbeiten“, verrät sie und fügt mit blitzenden Augen hinzu: „Außerdem wünsche ich mir ein Baby.“ ■ Tanja Capuana
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Menschen & Geschichten
Ein Abend als Gesamtkunstwerk
Die Vorspeise des Vier-Gang-Gourmet-Menüs: Trilogie von schottischem Lachs auf Limonen-Crème-fraîche, Gurkenrelish, Guacamole und Sisho-Kressen.
Das Dessert: Schokoladenfondant mit glasierten Bananen, Passionsfruchtcoulis und Sauerrahmeis.
TIPP Im Palazzo erleben Besucher seit Ende Oktober bis Februar 2015 in Mannheim ein Gesamtkunstwerk: Showelemente wie Akrobatik, Tanz und Musik sowie Lichterglanz, Varieté und erstklassiges Essen sind die zentralen Elemente der Palazzo-Show im Spiegelpalast in Mannheim. Es werden unter anderem die vietnamesischen Kraftakrobaten Giang Brothers, die Sandmalerin Natalya Netselya, das Comedy-Duo Hertha und Berta und der Sänger Marvin Broadie zu sehen sein. Der „Kautschukmann“ Andrey Romanovski kann seinen schlanken Körper verbiegen wie
Gummi. Zusammengefaltet wie ein Taschenmesser schlüpft der Artist kopfüber in ein enges Rohr. Der Comedian und Verwandlungskünstler Chris Kolonko moderiert die Revue. Die Veranstaltungen finden jeweils dienstags bis samstags ab 19.30 Uhr statt, an Sonn- und Feiertagen geht die Show bereits um 18 Uhr los. Einlass ist jeweils ab 60 Minuten vor Showstart. Montags, am 24. Dezember sowie am 1. Januar 2015 ist spielfrei. Neben dem Programm ist das Essen und Trinken im Spiegelpalast der Reiz eines Palazzo-Abends.
Der Drei-Sterne-Koch Harald Wohlfahrt kredenzt den Besuchern ein exquisites Vier-Gang-Menü mit Fleisch und Fisch. Vegetarier können sich über ein Menü mit Mesclun-Salat mit Kirschtomaten, gebackenem Tofu und Parmesandressing, zweierlei Steinpilzsuppen, Polenta sowie Schokoladenfondant mit glasierten Bananen freuen. Tickets gibt es ab 89 Euro unter der Hotline 01805 609030 sowie an den bekannten Vorverkaufsstellen. Weitere Informationen unter www.palazzovariete.de
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Menschen & Geschichten
Foto: www.allesmonnem.wordpress.com
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Grau und langweilig? Ulf Kloß zeigt, wie bunt und spannend Monnem ist.
BLOGS AUS DER REGION
Unsere Heimat im Netz Alles schon gesehen, alles schon gemacht? Oft verstellt der Alltag den Blick auf die Heimatstadt. Zum Glück gibt es sie: Blogger aus der Region, die uns die
Foto: Hardy Müller
Schätze vor der Haustür zeigen.
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„Alles Monnem, das ist schon ein bisschen wahnsinnig“, sagt Ulf Kloß, Autor des Blogs www.allesmonnem. wordpress.com. Um alles vorzustellen, sei Mannheim einfach zu vielfältig. Bei einem Spaziergang am Rhein kam der gebürtige Mannheimer vor zwei Jahren auf die Idee, über seine Heimatstadt zu schreiben. Als Pendler verlässt er Mannheim jeden Tag – „ich wollte durch den Blog einfach wieder einen größeren Bezug zu meiner Stadt bekommen“. Mannheim habe den Ruf, eine hässliche und langweilige Stadt zu sein. „Meine Texte schreibe ich in einer positiven Grundhaltung, ich möchte ein bisschen ein positives Bild von Mannheim mit aufbauen.“ Und so zeigt Kloß die vielen versteckten Schätze der Quad-
ratestadt. Stellt das Pegelhäuschen am Rheinauhafen vor oder das Wildgehege im Käfertaler Wald, fotografiert Urban-Gardening-Beete in der Stadt oder das Weihnachtsschaufenster des Kaufhofs. Er besucht alteingesessene Geschäfte und Restaurants – darunter auch die Kantine des Finanzamtes. Auf seinen Spaziergängen und Ausflügen ist der Fotoapparat immer dabei. „Das ist schon ein großes Suchtpotenzial, dass man Dinge nur noch durch den Blog betrachtet“, sagt Kloß. Vieles findet er auch im Internet. Wie etwa das Video aus dem Szene-Club „Milk“ aus den 1990er Jahren oder Musikvideos über das Leben im Jungbusch. Reaktionen kommen aus der ganzen Welt: „Viele ehemalige Mannhei-
Foto: www.allesmonnem.wordpress.com
Der Studentenkarzer in Heidelberg ist eines der Motive von Moritz Damm.
Foto: www.hd-zoom.de
Menschen & Geschichten
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Die Schönheit einer Stadt zeigt sich an vielen Stellen, man muss nur hinsehen: So stimmungsvoll kann die Kurpfalzbrücke in Mannheim wirken.
mer lesen meinen Blog – und fragen, wie sich die Stadt verändert hat.“ Seine Leser stammen aus mehr als 100 Ländern – „da ist Japan genauso dabei wie Singapur oder die USA“. Auch Moritz Damm aus Heidelberg widmet sich als Blogger seiner Heimatstadt. „Ich versuche, Heidelberg aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten“, sagt er über seinen Blog www.hd-zoom.de. So fragt er, was eigentlich mit den Heidelberger Brezel-Buden passiert ist, stellt den Studentenkarzer in der Augustinergasse oder das Heidelberger Schloss als „world-famous Trümmerhaufen“ vor, begibt sich auf Spurensuche zum Fundort des ersten Heidelbergers und fährt mit der Linie 24 bis nach Singapur – zumindest theore-
tisch. Seine Themen findet Damm auf der Straße. „Vieles fällt mir auf, wenn ich durch die Stadt gehe.“ Wie etwa die vielen Pfandflaschen in den Mülleimern. Sein Vorschlag: ein „Pfandring“ wie in anderen Städten. Auch Hinweise seiner Leser greift er auf. Damms Ziel ist, Denkanstöße zu geben und auf unterhaltsame Weise Wissen zu vermitteln. Unter der Rubrik „HDlieb“ hat er Prominente gebeten, zu beschreiben, was an Heidelberg so liebenswert ist. „Dass es da so eine große Resonanz gab, hat mich selbst überrascht!“, sagt Damm. Mitgemacht hat unter anderem der ehemalige Entwicklungsminister Dirk Niebel. Sein Lieblingsort: das Wieblinger Neckarufer. ■ Helvi Brus
Blogger Ulf Kloß
Blogger Moritz Damm
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Menschen & Geschichten
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HANDGEMACHTE SPEZIALITÄT
Von einem, der auszog, Senf zu machen Alles eine Frage des Blickwinkels: Dass Matthias Keitemeier ein Lebensmittel ganz besonders am Herzen liegt, wird spätestens dann klar, wenn er verrät, „was man zum Senf dazu isst“. Denn ob scharf oder würzig – die Paste steht im Mittelpunkt des Jungunternehmers, der in Heidelberg eine Senf-Manufaktur betreibt.
Fotos: www.VoluNation.com
Fotos: Matthias Keitemeier
Beinahe märchenhaft liest sich die Erfolgsgeschichte der Heidelberger Senfmühle: Binnen nicht mal eines Jahres sind ihre bio-zertifizierten Produkte schon in (fast) aller Munde der Metropolregion: von Limburgerhof bis nach Schwetzingen, vom Odenwald über die Bergstraße bis in den Kraichgau. Protagonist ist Matthias Keitemeier. Und anders als in Grimms Märchen vom Fürchten ist er blitzgescheit, mutig und kreativ. Pate stand für die Geschäftsidee sicher das schon legendäre Picknick im Mai 2013 auf der Neckarwiese. Da hatte der gelernte Banker und studierte Betriebswirt beim Grillen mit Freunden über die Qualität des mitgebrachten Industriesenfs räsoniert. Denn zu der Gewürzpaste hatte er schon von Kindesbeinen an eine besondere Beziehung: „Bei uns zu Hause gab es nur handgemachte Senfe aus einer Manufaktur gleich um die Ecke“, erzählt der in der Eifel geborene und in Aachen aufgewachsene 37-Jährige. Bei einer Führung durch die Räume seiner Manufaktur in einer ehemaligen Bahnwerkstätte direkt am S-Bahnhof Heidelberg-Kirchheim ist viel Interessantes zu erfahren: „Ich
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verwende überwiegend Rohstoffe aus regionalem Anbau in Bio-Qualität. So stammen die Senfkörner zum Beispiel von Vertragsbauern der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, die Kräuter wachsen zum Großteil in einer Gärtnerei in Bebra. Das Salz stammt von einer kleinen handwerklichen Saline in Göttingen, der Apfelsaft aus Heppenheim, der Traubensaft aus der Pfalz, der Akazienhonig von einer Bio-Imkerei aus Bretten und der Apfelessig vom Bodensee.“ Mehrstufiges Kaltmahlverfahren Herzstück der Manufaktur ist die Granit-Steinmühle. Nachdem die gelben (würzigen), braunen und schwarzen (scharfen) Senfkörner geschrotet wurden, werden sie mit Essig, Wasser und Gewürzen eingemaischt. Nach einer Ruhephase beginnt das mehrstufige Kaltmahlverfahren. Dadurch bleiben − im Gegensatz zu den Industrieprodukten – alle wertvollen Inhaltsstoffe und deren gesundheitsfördernde Wirkungen erhalten und verleihen den Heidelberger Würzsenfen ihren einzigartigen Geschmack. Bis zu vier Wochen dauert der Herstellungs- und
Menschen & Geschichten
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Die Zutaten sind handverlesen und kommen aus ganz Deutschland; die Senfkörner beispielsweise aus der Region um Schwäbisch Hall.
Reifeprozess. Auch die Slow-Food-Bewegung wurde bereits auf die naturbelassenen Erzeugnisse aufmerksam.
Matthias Keitemeier kennt handgemachte Senfe aus seiner Kindheit.
HEIDELBERGER KRÄUTERSENF-BUTTER
HEIDELBERGER SENFMÜHLE
• 100g weiche Butter (Süß- oder Sauerrahm) • 2-3 gut gehäufte TL Heidelberger Kräutersenf • Frisches Basilikum (oder Rucola) und Knoblauch, zerkleinert • etwas geriebener Parmesan, Salz und Pfeffer
Hardtstraße 1 / direkt am S-Bahnhof Heidelberg-Kirchheim 69124 Heidelberg Tel. 06221 72 78 180 Fax 06221 72 78 181 Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch 14 – 18 Uhr Führungen nach Anmeldung Informationen zum Sortiment: www.heidelbergersenf.de Liste der Verkaufsstellen: www.heidelbergersenf.de/vertrieb/ verkaufsstellen/ Online-Bestellmöglichkeit: www.heidelbergersenf.de/ online-shop/
Alle Sorten dürfen verkostet werden Im Verkaufsraum stehen die bunten Gläschen mit „Heidelberger Senf“ und „Heidelberger Kräutermischung“ mit Senfschrot aufgereiht, ebenso die hübsch verpackten Geschenksets in unterschiedlicher Kombination: Honig-, Kräuter-, Chili- oder Traubensenf, insgesamt acht verschiedene Sorten sind unter dem selbstentworfenen Label aktuell erhältlich. Und alle dürfen verkostet werden! Dazu gibt Matthias Keitemeier gerne Tipps „was man so zum Senf dazu isst“, denn Kochen, Backen, Ausprobieren ist auch privat sein Hobby. Wen wundertʼs, wenn er da nicht schon wieder auf neue Ideen gekommen ist: Zu Weihnachten wird er seiner Kundschaft eine Senfpraline in vier Geschmacksrichtungen auf den Gabentisch legen. Und an weiteren Überraschungen tüftelt er bereits. Man darf also gespannt sein, wozu er „seinen Senf“ zukünftig noch geben wird. ■ Ute Hansen
Alle Zutaten mit dem Handrührgerät (Knethaken) sehr gut miteinander verrühren und im Kühlschrank erkalten lassen. Schmeckt hervorragend zu gegrilltem Lammfleisch oder einfach auf knusprig frischem Baguette.
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Menschen & Geschichten
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DIE STADT IM FLUSS – HEIDELBERG ENTWICKELT SICH – TEIL 1
Weltweite Standards Heidelberg, einst Hölderlins „Ländlichschönste“, wandelt sich zu einer modernen Großstadt und einem international bedeutenden Wissenschaftsstandort des 21. Jahrhunderts. Die Bahnstadt ist nur eines von mehreren Großprojekten.
SkyLabs Innenhof. Bild: Christian Buck
Metropolitan Inside hat bei Planern und Akteuren den aktuellen Stand nachgefragt.
Wissenschafts- und Forschungsunternehmen erhalten in der Bahnstadt Raum für Büros und Labore. Das Herzstück dieses Bahnstadt-Campus ist Sky Labs.
Heidelberg mit seinen rund 150.000 Einwohnern ist eine junge Stadt. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung liegt bei 41 Jahren. Etwa 35 Prozent der Einwohner sind jünger als 30 Jahre. Fast ein Drittel der Bevölkerung kommt aus dem Ausland, aus mehr als 160 Ländern. Im Gegensatz zu fast allen anderen Städten in Deutschland wächst Heidelberg nach derzeitiger Prognose um 5.000 Menschen bis 2020. Bahnstadt – die weltweit größte Passivhaus-Siedlung Auf 116 Hektar entsteht derzeit Heidelbergs Stadtteil der Zukunft: In der Bahnstadt werden alle Gebäude in Passivhaus-Bauweise errichtet. Auf dem Areal sollen künftig 11.500 Menschen leben und arbeiten. Aktuell haben bereits knapp 2.000 Menschen ihr neues Zuhause bezogen. Die Nachfrage ist so groß, dass die Bebauung schneller vorankommt als geplant. Der erste Bauabschnitt wurde im Juli 2014 offiziell eingeweiht. Mit seinem Energiekonzept setzt der Stadtteil Zeichen beim Klimaschutz. Alle Gebäude müssen nach Passivhaus-Standard errichtet werden. Die Bahnstadt ist damit die derzeit größte Passivhaus-Siedlung weltweit. Der verbleibende Energiebedarf wird fast vollständig aus regenerativen
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Energien gedeckt – dank des neuen, für 20 Millionen Euro errichteten Holz-Heizkraftwerks, das im April 2014 offiziell in Betrieb genommen wurde. Zwei geplante Straßenbahnlinien und eine fahrradfreundliche Verkehrsplanung erlauben es, das Auto stehen zu lassen. Neben den Wohnquartieren entsteht Raum für Forschungseinrichtungen und wissenschaftsbasierte Unternehmen. Sky Labs ist das Herzstück des Bahnstadt-Campus. Das Gebäude bietet 19.000 Quadratmeter an Büros und Laborflächen für Wissenschaft und High-Tech-Unternehmen. Für Ende 2014 ist der Baubeginn für ein Großkino geplant. Der Veranstaltungsort halle02 wird gegenwärtig umgebaut und modernisiert. Wissenschaftsstandort Heidelberg: die Universität Am Wissenschaftsstandort Heidelberg bildet die Universität mit den zahlreichen ihr verbundenen außeruniversitären Forschungseinrichtungen und den Hochschulen vor Ort den Mittelpunkt eines exzellenten Forschungsnetzwerkes. Stadt und Universität leben dabei in enger Symbiose. Die Ruperto Carola zieht Wissenschaftler und Studierende aus aller Welt an – die Stadt Heidelberg bietet ein hervorragendes Umfeld mit einer hohen Le-
Menschen & Geschichten
bensqualität. Die Einrichtungen und Institute der Universität Heidelberg sind überwiegend auf drei Standorte konzentriert. In der Heidelberger Altstadt sind vorrangig die Geisteswissenschaften sowie die Alte Universität mit ihrem Festsaal und der Aula, das zentrale Hörsaalgebäude – die Neue Universität – und die Universitätsbibliothek angesiedelt. Der Campus Bergheim vereinigt vor allem die Sozial-, Politik- und Wirtschaftswissenschaften und fungiert als Brücke zwischen dem Campus Altstadt und dem Campus Im Neuenheimer Feld. Dieser dritte Standort der Universität ist ein in Europa einzigartiger lebensund naturwissenschaftlicher Campus, der unter anderem auch die Medizinische Fakultät Heidelberg und das Universitätsklinikum Heidelberg beheimatet. 2013 wurde ein Forschungsneubau für das Centre for Asian and Transcultural Studies (CATS) auf dem Campus Bergheim bewilligt. Mit dem ersten Spatenstich haben auf dem Campus Im Neuenheimer Feld die Arbeiten an dem Neubau für das Centre for Advanced Materials (CAM) begonnen. Für das neue Forschungszentrum zur Untersuchung der molekularen Elementarprozesse in katalytischen Reaktionen (ELKA) konnte im vergangenen Jahr das Richtfest gefeiert werden. Im September dieses Jahres wurde auch das Richtfest für das neue Verwaltungsund Betriebsgebäude des Botanischen Gartens begangen, der im kommenden Jahr sein 100-jähriges Bestehen an diesem Standort feiern wird. Mit dem ersten Spatenstich ist ebenfalls im September das Bauvorhaben eines neuen Forschungsgebäudes für das Zentrum für Integrative Infektionsbiologie – Center for Integrative Infectious Disease Research (CIID) an der Universität Heidelberg gestartet. Der Erweiterungsbau für das Universitätsrechenzentrum wird Platz für neue Maschinenräume bieten. Die Bauvorbereitungen für das Human
Foto: Universität Heidelberg – Kommunikation und Marketing
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Die Universität Heidelberg zieht Studierende aus der ganzen Welt an. Brain Project mit den neuromorphen Computerentwicklungen in der Physik sind auf gutem Wege. Die großen Projekte auf dem Campus Im Neuenheimer Feld, die im kommenden Jahr abgeschlossen sein sollen, sind das von der Klaus Tschira Stiftung erbaute Mathematikon und die Marsilius-Arkaden. Im Rahmen der Norderweiterung der Universitätsbibliothek Heidelberg entsteht im sogenannten Triplex-Gebäude am Universitätsplatz ein moderner Lern- und Studienort mit insgesamt rund 1.000 Arbeitsplätzen. Mobilitätsnetz: Vorfahrt für Rad und Bahn Das Straßenbahn-Ausbauprogramm Mobilitätsnetz Heidelberg ist eines der wichtigsten Projekte der Stadt. Gut zehn Kilometer Schiene werden neu verlegt oder modernisiert. Mit dem Mobilitätsnetz werden unter anderem der Universitätscampus und der neue
Stadtteil Bahnstadt an das Straßenbahnnetz angebunden. Insgesamt sollen über 10.000 Fahrgäste pro Tag hinzugewonnen werden, über 7.000 davon Umsteiger vom Auto. 2014 wurde ein Meilenstein geschafft: Im Juni übergab die Karlsruher Regierungspräsidentin Nicolette Kressl den Planfeststellungsbeschluss für den Neubau einer Straßenbahn ins Neuenheimer Feld. Aktuell laufen noch weitere Gespräche mit der Universität zur Optimierung der Trassenführung im Rahmen des Planfeststellungsbeschlusses. Das gesamte Finanzierungsvolumen für alle Maßnahmen liegt bei rund 160 Millionen Euro. Nach aktuellem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) würden Bund und Land 80 Prozent der Kosten tragen. Als erstes sollen die Straßenbahntrasse ins Neuenheimer Feld sowie die Abschnitte Pfaffengrund/Eppelheimer Straße und Kurfürsten-Anlage Ost angegangen werden. ■ Ute Hansen
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Foto: Ralph Larmann
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Auf einen Cappuccino
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AUF EINEN CAPPUCCINO MIT MATTHIAS REIM VOR SEINER SHOWPREMIERE IN MANNHEIM
„Es wird großartig!“ Er lebt für seine Musik und schöpft ungeheure Kraft daraus. Aber auch ganz bestimmte Rituale prägen sein Leben: tägliches Schwimmen, den Vanillepudding mit der Tochter teilen – und Cappuccino trinken. Noch arbeitet Matthias Reim an seinem neuen Konzertprogramm für die Tourpremiere am 27. November im Mannheimer Rosengarten. Viel Zeit bleibt nicht mehr und eine gewisse Anspannung kann der Musiker nicht leugnen. In Mannheim ist die Premiere einer völlig neuen Show. Ob diese beim Publikum ankommt, weiß Reim erst hinterher. Doch er ist überzeugt, dass es ein richtig klasse Abend wird. Ende Oktober erzählt uns Matthias Reim, wie er sich auf seine Konzerte vorbereitet, dass er gerne ein Sommerkind gewesen wäre und wann er eine Cola statt eines Cappuccinos trinkt.
Mit einem Cappuccino starten Sie morgens in den Tag. Begleitet er Sie auch über den Tag hinweg? Im Moment trinken Sie eine Cola ... Die ist noch vom Mittagessen, es gab Spaghetti Bolognese. Ich trinke nicht nur morgens gerne einen Cappuccino. Ich gönne mir bei einem Cappuccino immer wieder Pausen. Am liebsten gehe ich dann raus, auch wenn es nur 20 Minuten sind. Wenn Sie in Mannheim auftreten, wo oder wie werden Sie da Ihren Cappuccino trinken? Ich weiß es nicht. In Mannheim ist die Premiere einer völlig neuen Show. Wir sind nervös, wissen nicht, wie es wird und ob es funktionieren wird. −
Nein, natürlich wird es funktionieren, es wird großartig werden! Am Tag davor haben Sie Geburtstag. Werden Sie diesen feiern? Nein, den lasse ich aus. Geburtstag ist für mich nicht wichtig. Ich bin dankbar, dass ich auf die Welt gekommen bin, aber der Tag selbst ist mir wurst. Ich habe nur einmal richtig gefeiert, das war der 50. Geburtstag mit Freunden in meinem Haus. Ich habe auch Ende November Geburtstag und wäre immer gerne ein Sommerkind gewesen ... Oh, ich auch. November ist ein Monat, da ist es immer grau und dunkel. Das macht selten Spaß. Für das Lebensgefühl ist es ein furchtbarer Monat. Außer − man bringt der Stadt das Licht, so wie in Mannheim (lacht). Was wünschen Sie sich zu Ihrem Geburtstag? Ich wünsche mir eigentlich immer nur: Lieber Gott, lass es weitergehen. Ich habe alles, ich brauche nichts. Und was ich mir wünsche, ist zu groß zum Schenken. Was ist das? Ein Helikopter. O. K., das ist wirklich ein großer Wunsch. Sie sagten mal, dass Ihre erste Gitarre Ihr schönstes Geschenk gewesen sei. Gab es weitere
Geschenke, die derart in Erinnerung geblieben sind? Alles, was mit der Musik zu tun hatte. Ich habe mir zu jedem Geburtstag und Weihnachten etwas gewünscht, was für meine Musik notwendig war: einen Verstärker, ein Echogerät, ein Mikrofon. Zudem habe ich dann in den Ferien an der Autobahnraststätte gearbeitet und für 3,50 Mark die Stunde Tanks befüllt, während andere am See lagen. Aber dafür wusste ich, nach den Ferien kann ich mir ein Vierspurbandgerät kaufen. Ihr Traum soll es sein, einmal auf Schalke ein Open-Air-Konzert zu geben. Ist das so und welchen Bezug haben Sie zum Ruhrgebiet? Die Familie meiner Frau stammt aus dem Ruhrgebiet. Vorher kannte ich diese Region gar nicht. Doch letztlich ist es eher das Symbol, nach Hallen und Sälen irgendwann Stadiongröße zu erreichen. Es ist mein Fernziel. Aber wenn man sich keine Ziele setzt, kann man auch nichts erreichen. Haben Sie überhaupt Zeit, sich während einer Tournee die verschiedenen Städte und Regionen anzusehen? Nein. Während der Tournee folge ich immer einem ganz bestimmten Rhythmus. Daher versuche ich auch, Besuch von der Familie oder Freunden während der Konzerte zu vermeiden, weil das den Rhythmus stören
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Menschen & Geschichten
Woher kommt diese Kraft?
Matthias Reim ist ein Vollblutmusiker. Seine Leidenschaft für Musik wird auch bei seinem jüngsten Album, wieder produziert mit Thorsten Brötzmann, deutlich.
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Durch die Freude. Das Adrenalin. Die Bedeutung, die Songs bekommen, wenn man auf der Bühne steht und spürt, dass es gelungen ist, dass sich Tausende an einem Novemberabend ins Auto setzen, um zum Konzert zu kommen, an der Kasse stehen, warten und dann gemeinsam feiern. Wie halten Sie sich körperlich fit? Mein Sport sind die Konzerte. Und daheim habe ich im Garten eine Schwimmhalle, wo ich morgens und abends jeweils zehn Minuten schwimme. Morgens vor dem Cappuccino sowie abends dann so gegen elf Uhr. Und danach ein Bier aus dem Kühlschrank. Auch das ist ein Ritual. Mein
Foto: Olaf Heine
würde. Für die zwei bis vier Stunden am Abend braucht man viel Kraft. Ich starte mit einem Cappuccino in den Tag, dann fahre in die Stadt, wo der Auftritt sein wird. Es geht ins Hotel, es folgt ein Mittagessen und ich lese und schlafe. Dann trinke ich gegen 17 Uhr einen Cappuccino und später geht es in die Halle. Das wiederholt sich, wechselt zwischen Aufstehen und Halle. Nach ein paar Tagen ist man im Rhythmus drin, dann ist man automatisch um 19 Uhr fit. Und trotzdem fragt man sich, woher man nur die Kraft nimmt, jeden Abend neu zu brennen.
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Leben ist bestimmt von Ritualen. Außerdem ruhe ich mittags viel. Das habe ich mir in Spanien angewöhnt. Nachts bin ich wieder kreativ. Dann gehe ich gerne ins Studio und probiere etwas aus. Eine letzte Frage: Vanille oder Schoko? Vanille. Auch bei meinem Lieblingspudding „Dany Sahne“. Das ist der einzige, der mir schmeckt. Und ich habe sie alle ausprobiert. Der Pudding steht immer in meinem Kühlschrank. Auch das ist eines meiner Rituale: den Pudding zu öffnen, zu löffeln und meiner Tochter stets einen Löffel abzugeben. ■ Das Gespräch führte Ute Günther.
MATTHIAS REIM – LIVE IN DER REGION Für die Medien war es das Comeback des vergangenen Jahres: Nach 23 Jahren schaffte Matthias Reim mit seinem Album „Unendlich“ erneut den Sprung von Null auf Platz eins der deutschen Charts − mittlerweile wurde er dafür mit Platin ausgezeichnet. Anfang Mai ist sein neues Album „Die Leichtigkeit des Seins“ erschienen. Mit den neuen Songs im Gepäck ist er nun auf Live-Tournee: „Matthias Reim – Die Leichtigkeit des Seins – Live 2014“. Nach einigen Open-Air-Terminen im Sommer folgt im Herbst die große Hallentournee. Eine Station ist dabei auch Mannheim, wo er am 27. November im Rosengarten auftreten wird. Das wird die Premiere einer völlig neuen Show sein. Doch auch die großen Hits wie „Verdammt ich lieb dich“ oder „Ich hab geträumt von dir“ werden dann natürlich nicht fehlen.
Heim & Garten
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WILDTIERE IM GARTEN
Ein Winterbett für den Igel Gartenbesitzer können Eichhörnchen, Igeln und Vögeln mit einfachen Mitteln dabei helfen, gut durch den Winter zu kommen.
Foto: Hundewiese
Igel fressen sich im Herbst eine Fettschicht an. Mit Katzenfutter kann man sie dabei unterstützen, Speisereste, Hundefutter oder gar Milch schaden den Tieren jedoch. Als Winterschläfer freuen sie sich über einen wärmenden Laub- und Reisighaufen oder ein mit Stroh und Papierhäckseln gepolstertes Igelhäuschen. Igel schlafen, bis die Temperaturen wieder milder werden. Trifft man bei Frost und Schnee auf ein Tier, sollte man es zum Tierarzt oder zu einer Igelstation bringen. Eichhörnchen werden im Winter ruhiger. Sie begeben sich regelmäßig auf Futtersuche. Zufüttern kann man mit Eicheln, Nüssen, Bucheckern, Zapfen, Sonnenblumenkernen, Obst oder Gemüse. Das Futter sollte an einer trockenen Stelle ausgelegt werden. Bei mehreren Eichhörnchen sollten mehrere Futterstellen eingerichtet werden, da die Tiere Einzelgänger sind. Bei anhaltendem Frost oder geschlossener Schneedecke sollten Wildvögel gefüttert werden, Körnerfresser wie Fink und Sperling mit Sonnenblumenkernen, Meisen, Amseln und Rotkehlchen mögen Obst, Rosinen und Haferflocken. Futterhäuschen sollte man regelmäßig kontrollieren und reinigen. Wer mit dem Füttern beginnt, sollte erst aufhören, wenn es wieder wärmer wird. ■ msw/immowelt.de
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Heim & Garten
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Flexible Spitzentechnologie Foto: Hausgeräte/+Bosch
die begeistert. Kompetenz die überzeugt.
MODERNE HAUSGERÄTE WIRTSCHAFTEN EFFIZIENTER
Extras willkommen Früher sollte eine Küchenausstattung vor allem funktional sein. Küchengalerie Gallei Showroom: Schmiedgasse 1 67227 Frankenthal Telefon 06233 45 991 44 Mobil 0173 54 899 40 Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag von 10.00 – 13.00 und 14.00 – 18.00 Sa 10.30 – 13.30 Montag und Dienstag ist geschlossen Planungsbüro: Karl-Benz-Straße 6 69214 Eppelheim Telefon 06221 72 900 69 Mobil 0173 54 899 40 www. kuechengalerie-gallei.de info@kuechengalerie-gallei.de Termine nur nach Vereinbarung
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Heute ist auch die Energieeffizienz wichtig. Das Kochen mit Induktion hat sich durchgesetzt – der Grund dafür ist das Bewusstsein der Verbraucher, die genau hinschauen, wie viel Energie die Geräte verbrauchen, weiß Claudia Oberascher von der Initiative Hausgeräte+, einem Zusammenschluss von Herstellern und Unternehmen aus der Energiewirtschaft. „Im Vergleich zu normalen Glaskeramik-Kochzonen sind Induktionskochfelder schneller, sicherer, sparen Energie und lassen sich leichter reinigen.“ Das Kochfeld wird nur durch den heißen Topf erwärmt und ist nach zehn Minuten wieder abgekühlt – ein Sicherheitsplus für Familien mit kleinen Kindern. Zudem verfügen Induktionskochfelder über Topferkennung und lassen sich nur in Betrieb nehmen, wenn geeignetes Geschirr darauf steht. Wird der Topf von
der Platte genommen, schaltet die Stromzufuhr ab. Da es zu keiner starken Wärmebildung kommt, brennen Verschmutzungen nicht ein, Kochfeld und Geschirr lassen sich leichter und schneller säubern. Auch ein anderes Gerät spart Zeit beim Putzen: „Backöfen mit Pyrolyse-Funktion können den leeren Innenraum auf bis zu 500 Grad Celsius erhitzen. Dieses Reinigungsprogramm lässt Verschmutzungen zu Staub zerfallen“, sagt Claudia Oberascher. Die Kosten für die Selbstreinigung liegen bei etwa einem Euro pro Durchgang, Spezialreiniger und Schrubben erübrigen sich. Außerdem sind diese Backöfen zum Schutz bei der Reinigung besser gedämmt und verbrauchen bei der normalen Nutzung weniger Energie. ■ msw
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Heim & Garten
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SOMMERFARBEN GEGEN DEN HERBSTBLUES
Glücksgefühle mit den richtigen Farbtupfern Sonnenschein und angenehme Temperaturen auch im Winter: Gefühlt klappt das mit den
© Patrizia Tilly/fotolia.com
richtigen Farben in den eigenen vier Wänden.
Aqua: Keine andere Farbe vermittelt so viel Urlaubsflair wie Aquablau. Es wirkt in allen Nuancen ausgleichend, harmonisierend und beruhigend. Kombiniert man den Ton mit Beige oder Sand, weckt das Urlaubserinnerungen und wirkt doppelt so entspannend. Limette: Schon immer wird Grün mit Natur und Leben in Verbindung gebracht – genau das Richtige für die dunkle Jahreszeit. Der spritzig frische Farbton erinnert an den Frühling und lässt sich vielseitig kombinieren. Besonders gut harmoniert Limette mit Creme oder Sand. Gleichzeitig hat Grün eine belebende und harmonisierende Wirkung. Mango: Der fruchtige Farbton ist eine Bereicherung für jedes Zuhause – und lässt sich vielseitiger kombinieren, als man denkt! Besonders gut macht sich Mango als Farbtupfer im Stilmix mit Schwarz-Weiß-Mustern. Dabei wirkt der Farbton anregend und spornt die Inspiration an – ideale Voraussetzungen für ein kreatives Umstyling im Eigenheim. Zitrone: Die Farbe wirkt frisch, fröhlich, aufmunternd und stimmungsaufhellend – das Richtige für trübe Tage. Amarenakirsche: Die fruchtig-süße Köstlichkeit mit dem Rot vollmundiger Kirschen vermittelt beim Anblick Glücksgefühle. Die natürliche Farbe zeigt sich vom Tageslichtmangel unbeeindruckt und strahlt Stärke aus, wirkt stimulierend, vitalisierend und aktiviert. Da gibt es gute Laune inklusive – auch im Herbst. ■ msw
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Fotos: Jungfeld.com
Mode & Accessoires
START-UP AUS DER REGION
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Mode & Accessoires
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Zwei Mannheimer Studenten starten zurzeit mit einer Geschäftsidee durch, die so einfach wie erfolgversprechend klingt: Socken. Keine langweiligen, grauen Büro-Einheitssocken – ihr Label „Von Jungfeld“ steht für Herren-Socken mit Farbe und Pfiff. Sie sind orange mit blauem Bund, haben Punkte oder Kreuze auf dem Fußrücken und farblich abgesetzte Nähte an der Fußspitze: Mit seinen Socken tritt das Mannheimer Unternehmen „Von Jungfeld“ an, die männliche Fußbekleidung zu revolutionieren. „Wir wollen der attraktivste Sockenhersteller Europas werden“, verkündet Lucas Pulkert, der das Label Anfang des Jahres mit Maria Pentschev gegründet hat. Pulkert studiert an der Universität Mannheim Betriebswirtschaft, Geschichte und Kulturwissenschaften, Pentschev schreibt zurzeit ihre Masterarbeit an der Popakademie. „Bis jetzt gibt es noch kein Label, das Qualität, Stil und soziale Verantwortung vereint“, erläutert Pulkert. Soziale Verantwortung bedeutet für die beiden Studenten, dass sie ihre Socken in Deutschland – in der Nähe von Chemnitz – produzieren lassen. „Die Region hat eine lange Strumpfwaren-Tradition. Wir haben dort einen Hersteller gefunden, der unsere Marke verstanden hat.“ Ein Büchlein mit Geschäftsideen Pulkert und Pentschev haben früher im Mannheimer Jungbusch Konzerte organisiert. „Wir wollten unbedingt zusammen etwas aufbauen“, erzählt Pulkert. In einem Büchlein notierten sie Geschäftsideen. Und stellten sich bei einem Business-Angels-Contest der Mannheimer Wirtschaftsförderung vor. Den Business Angels, möglichen Investoren, präsentierten sie damals eine andere Idee – die jedoch keine Unterstützung fand. Doch Pul-
kert und Pentschev überzeugten als Geschäftsgründer und entwarfen ein neues Konzept. Inzwischen liegen zwei Finanzierungsrunden hinter ihnen, auch der Beteiligungsfonds der Stadt Mannheim hat investiert. Nicht nur finanzielle Unterstützung war wichtig. „Die Start-up-Szene ist in Mannheim nicht so groß wie etwa in Berlin – wir haben zum Beispiel gleich den Kontakt zum Kreativbeauftragten der Stadt bekommen.“ Nicht ohne Leidensfähigkeit Das Erfolgsgeheimnis der jungen Gründer fasst Pulkert so zusammen: „Die Begeisterung an der Sache, verbunden mit einem großen Spieltrieb und natürlich dem Drang, damit Geld verdienen zu wollen.“ Reine Kreativität reiche nicht aus, um auf dem Markt erfolgreich zu sein. Zudem sei eine gewisse Leidensfähigkeit wichtig, um Rückschläge einstecken zu können. „Im Textilgeschäft waren wir beide Neulinge und am Anfang noch unsicher, wie viele Socken wir bei unserem Produzenten ordern sollten. Als dann die Bestellungen eintrafen, haben wir jeden Tag gehofft, dass eine neue Lieferung kommt.“ Die Socken werden in Mannheim verpackt und verschickt. Zurzeit herrscht Hochbetrieb. Das Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür. Beliebt seien vor allem die Boxen mit Socken verschiedener Farben. Eine bleibt weit hinten: Die weiße Socke „Arktis“ mit orangefarbenem Bund komme bei den Kunden bei weitem nicht so gut an wie ihre durch und durch bunten Kollegen. ■ Helvi Brus
„VON JUNGFELD“ Das Label „Von Jungfeld“ wurde im Januar 2013 von Lucas Pulkert (23) und Maria Pentschev (27) gegründet. „Von Jungfeld“-Socken sind in der Metropolregion (z. B. im Engelhorn Strumpfhaus, Mannheim) ebenso erhältlich wie in Hamburg oder Berlin. 150 Geschäfte in ganz Deutschland haben die bunten Neuheiten im Programm. Zudem verkauft „Von Jungfeld“ zwischen 30 und 40 Prozent über den eigenen Online-Shop auf www.jungfeld.com. Kooperationen mit weiteren Online-Shops stehen an.
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Beauty & Wellness
SO BLEIBEN DIE NÄGEL GEPFLEGT
Buntes Gemüse für glatte Nägel Experten raten zu gesunder Ernährung und schonender Modellage, um mit gepflegten Händen zu punkten. Gesunde Nägel sind ein Ausdruck des Wohlbefindens und der richtigen Pflege: Idealerweise sind sie fest und zugleich biegsam, ihre glatte Oberfläche schimmert matt. Wer es bisher mit Kratzern, Schrammen und Rissen zu tun hatte, kann beispielsweise mit dem schonenden System „Bio Sculpture“ etwas dagegen unternehmen.
Die Nägel werden von Profis nicht mit aufgeklebten Plastikteilen, sondern mit speziellen, leicht ablösbaren Gelen gestaltet. Eine weitere Möglichkeit, die Nägel zu schützen, sind atmungsaktive Handschuhe, die zum Abspülen oder bei der Gartenarbeit getragen werden. Auch die richtige Ernährung ist wich-
Foto: djd/Bio Sculpture Deutschland GmbH Co KG
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tig: Täglich buntes Gemüse führt dem Körper Vitamin A zu. Milchprodukte und Mineralwasser sorgen für ausreichend Kalzium, und das notwendige Eisen ist in Fleisch, Linsen und Spinat enthalten. Nikotin, Alkohol und zu viel Stress sollte man meiden, um Nagelspliss und brüchige Nägel zu verhindern. ■ djd/pt/msw
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Beauty & Wellness
Foto: rog-travel/fotolia.com
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Honig wirkt gegen Reizhusten besser als Kortison, wenn das zähflüssige Naturprodukt mit Kaffee gemischt wird.
UNGEWÖHNLICHE KOMBINATION
Kaffee und Honig gegen Reizhusten Ein Gemisch aus Instantkaffee und Honig soll quälenden Husten besser lindern als Kortison. Eine wissenschaftliche Studie aus dem Iran zeigt, dass eine Kombination aus Kaffee und Honig bei der Behandlung von Reizhusten wirksamer ist als Kortison. Am Universitätskrankenhaus in Teheran erhielten Patienten mit postinfektiösem Reizhusten in einer randomisierten, doppelblinden Studie entweder 500 Gramm Honig vermischt mit 70 Gramm Instantkaffee oder 600 Gramm eingedickten Zuckersaft mit 320 Milligramm Kortison oder aber 600 Gramm Zuckersaft mit
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einem hustenlösenden Arzneimittel. Die Patienten wurden angehalten, dreimal täglich einen Esslöffel mit rund 25 Gramm der Paste in einem Glas heißem Wasser aufzulösen und zu trinken. Ergebnis: Das Honig-Kaffee-Gemisch erwies sich als hochwirksam, wirksamer als das Zucker-Kortison-Gemisch. Das hustenlösende Arzneimittel hatte in dieser Untersuchung kaum eine Wirkung. Honig und Kaffee gehören also nicht nur zu einem guten Frühstück, sondern die richtige Kombi hilft auch. ■ msw
Beauty & Wellness
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WOHLFÜHLEN MIT DEN RICHTIGEN BÜROSTÜHLEN
Bewegt sitzen Wer viel am Schreibtisch arbeitet, sollte auf den richtigen Bürostuhl achten. Um sich lange gesund und fit zu fühlen, ist die richtige Sitzhaltung entscheidend. Sitzfläche sei bei diesem Modell beweglich und kippe zudem leichter. Dadurch werde eine aktive Sitzfläche erzeugt, die die Bewegungen und Veränderungen der Sitzposition unterstütze. Das Ziel sei es, betont der Infodienst weiter, den Nutzer so zu einem aktiven beziehungsweise bewegten Sitzen zu animieren und die Sitzhaltung so häufig wie möglich zu variieren.
Foto: contrastwerkstatt/fotolia
Menschen, die im Büro arbeiten und viel sitzen, tragen mit höherer Wahrscheinlichkeit gesundheitliche Schäden durch ihre sitzende Tätigkeit davon als Menschen, die sich bei der Arbeit bewegen, schreibt der Infodienst medicalpress.de. Ein ergonomischer Bürostuhl könne signifikant zur Reduktion von einer Vielzahl von Beschwerden beitragen. „Inzwischen ist hinlänglich bekannt, dass sich bei körperlicher Inaktivität wie dem Sitzen nicht nur der Stoffwechsel verlangsamt, sondern auch Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes begünstigt werden können“, heißt es in der Mitteilung weiter. Büroausstatter haben auf die Warnzeichen reagiert: Mit erweiterten Sitzkonzepten bringen sie mehr Schwung in den Arbeitsalltag. Ein optimaler Bürostuhl sei laut medicalpress.de nämlich nicht nur höhen- und tiefenverstellbar, sondern passe sich dem Bewegungsapparat an und unterstütze das sogenannte dynamische Sitzen, das zwischendurch auch mal das entspannte Nach-hinten-Lehnen ermögliche. Sitz- und Rückenlehne seien so konzipiert, dass sie den natürlichen Bewegungen des Körpers folgten. Dabei habe sich der Markt noch weitere Besonderheiten einfallen lassen: Mit der sogenannten Free-Float-Funktion lasse sich der Sitzkomfort leicht optimieren. Sitz- und Rückenlehne passten sich unabhängig voneinander den Bewegungen an. Auch die
Entlastung und Stabilisierung Sich nach vorne zu neigen, zurückzulehnen und auch zur Seite zu bewegen, ermöglicht das 3D-Balance-Prinzip. Es sorgt für eine körpergerechte Sitzhaltung, die die Wirbelsäule entlastet und stabilisiert, den Beckenwinkel öffnet und gleichzeitig genügend Bewegungsspielraum bietet. Besonders viel Bewegungsfreiheit bietet aber das Simular-Swing-Sitz-Prinzip. Die Modelle fördern die natürlichen Bewegungsabläufe und räumen dem Nutzer eine hohe Flexibilität ein, die auch seitliche Bewegungen des Beckenbereichs erlaubt. Einige gesetzliche und private Krankenkassen sowie Rentenversicherungen bezuschussen bei entsprechender gesundheitlicher Veranlagung des Versicherten den Kauf eines rückenschonenden Bürostuhls. Es lohnt sich also, vor einem geplanten Kauf das Gespräch mit seiner Krankenkasse zu suchen. ■ msw Info: www.buerostuhl-ratgeber.de.
Strecken, dehnen, sich zurücklehnen oder das Becken bewegen – Hauptsache nicht immer in der gleichen Position sitzen. Moderne ergonomische Bürostühle bieten den notwendigen Bewegungsraum, damit man sich gerade auch an langen Arbeitstagen wohlfühlt und Rückenleiden vorbeugt.
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Bewegung & Fitness
ULTRALÄUFER NORDÉN BEN HASSAN AUF DEM WEG ZU NEUEN ABENTEUERN
Fotos (3): frei/www.marathondessables.com
„Mein persönliches Fire and Ice“
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Bewegung & Fitness
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Im April 2015 startet Nordén ben Hassan zum zweiten Mal beim Marathon des Sables, der als eines der schwierigsten Etappenrennen der Welt gilt. Eine Woche führt der Lauf über rund 250 Kilometer durch die marokkanische Sahara. Zur Vorbereitung wird der Südpfälzer im Januar quer durch England laufen. Bei Eis, Schnee und Einsamkeit. Weil er seine Träume verwirklichen möchte, ohne später einmal „hätte-wäre-wenn“ sagen zu müssen. Wie ein aufgeklappter Lampion, den man langsam hochzieht, stülpt sich in der Wüste die Nacht über den Tag. Gleißendes Licht auf der einen Seite, oben ein Himmel in sanftem Rotblau und auf der anderen Seite satte Dunkelheit, die sich mit jedem Schritt, den Nordén ben Hassan in der Sahara vorwärtskommt, weiter über den Südpfälzer schiebt. „Es gibt Momente, da möchte man einfach nur stehen bleiben und die Landschaft genießen“, sagt der 47-Jährige aus Herxheim. Doch an jenem Tag im April lagen noch etliche Kilometer vor ihm. 80 galt es am Stück zu laufen, die letzten 20 im Dunkeln durch losen Sand. „Das Schwierigste ist nicht die Hitze. Es ist der Sand. Der Sand – zusammen mit dem Gewicht des Gepäcks – raubt einem die Kräfte“, sagt ben Hassan. „Einen Schritt vor und zwei zurück, aus jedem Schritt macht der Sand einen doppelten.“ Wie anstrengend das Laufen im Sand ist, darüber hatte ben Hassan keine halbe Stunde nach dem Start beim Marathon des Sables Gewissheit: „Das ist ja tatsächlich das schwierigste Rennen der Welt!“, erinnert sich der Ultraläufer an seine damaligen Gedanken. Es ging direkt in die Dünen hinein und noch lag fast die ganze Strecke von rund 250 Kilometern vor ihm, die er mit Läufern aus aller Welt in Etappen innerhalb einer Woche durch die marokkanische Wüste zurücklegen würde. Das Laufen im Sand möchte der Südpfälzer daher in den kommenden
Monaten besonders trainieren. Denn er wird auch 2015 wieder in der Sahara an den Start gehen. Aus der Metropolregion nach Marokko – ben Hassan wird sich erneut auf dieses Laufabenteuer einlassen. Bis zuletzt bleibt die Streckenführung geheim, damit sich keiner Vorteile verschaffen kann. Doch den ungefähren Ablauf des Rennens kennt der Südpfälzer ja schon (s. Info zu Marathon des Sables): die Fahrt ins Camp, ärztliche Untersuchungen, Materialcheck, Streckenplan lesen, laufen, laufen, laufen. In der Wüste ist alles intensiver Was genau ben Hassan während dieser einen Woche im April 2014 erlebt hat und worauf er sich auch im kommenden Frühjahr freut, das ist dagegen nur schwer zu beschreiben. Wer schon einmal in der Wüste war, hat vielleicht gespürt, welche Faszination diese Landschaft ausmachen kann. „Die Farben, die Gerüche, die Hitze, die Trockenheit, das Licht – alles ist intensiver, als man es je erlebt hat“, versucht es ben Hassan dennoch in Worte zu fassen. „Wenn man auf einer Düne steht und um sich herum nur weitere Dünen sieht, so weit das Auge reicht. Wenn einem die heiße Luft wie ein Fön ins Gesicht bläst. Wenn man die unglaubliche Farbigkeit von Brauntönen entdeckt. Wenn Tag und Nacht am Himmel vereint sind. Das alles erlebt man durch das Rennen noch viel intensiver“, erzählt der Extremsportler. So intensiv wie die
Spezielle Überschuhe verhindern, dass Sand in die Laufschuhe eindringt und die Füße aufscheuert. Einige Liter Wasser tragen die Läufer immer bei sich. Im Rucksack ist alles, was sie während der Woche benötigen, vom Schlafsack bis zum Essen.
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Bewegung & Fitness
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Foto: www.summitfevermedia.com
Extremlauf im Januar: Durch Eis und Schnee laufen die Teilnehmer beim „Spine Race“ in England.
MARATHON DES SABLES − DAS HÄRTESTE ETAPPENRENNEN DER WELT Der Marathon des Sables gilt als der härteste und extremste Abenteuerlauf der Welt. Diesen Ruf hat er nicht nur wegen der großen Distanz, die dabei zurückzulegen ist, sondern auch wegen der extremen klimatischen Bedingungen (Sandstürme, Hitze, Wind) und der schwierigen Bodenbeschaffenheit (Sanddünen, Geröll, ...). Er führt in sechs Etappen über sieben Tage ca. 250 Kilometer durch die südmarokkanische Sahara, und die Läufer haben ihn in völliger Eigenverpflegung zu bewältigen. Das bedeutet, dass jeder Wettkämpfer seine gesamte Ausrüstung über die gesamte Distanz selbst tragen muss (zwischen zehn und 15 Kilogramm Rucksackgewicht). Lediglich das Trinkwasser und die Berberzelte, in denen übernachtet wird, werden von der Organisation zur Verfügung gestellt. Die Route ist bis zum Start streng geheim, jeder Läufer bekommt bei Anreise im Berberzelt ein Roadbook ausgehändigt, das in englischer beziehungsweise französischer Sprache die Strecke beschreibt. Man kann sich somit nicht wirklich im Vorfeld ein Bild vom Verlauf der Etappen machen. Sicher ist nur, dass es eine Etappe von ca. 85 km um den 4. Tag herum geben wird, die teilweise in der Nacht gelaufen wird. Die restlichen Etappen (Bodenbeschaffenheit, Länge) sind vorher nicht bekannt. Die Temperatur zu dieser Jahreszeit beträgt in der Sahara tagsüber etwa 40 °C und in der Nacht bis zu -5 °C. In den vergangenen Jahren berichteten zahlreiche TV-Sender über den Marathon des Sables. Insgesamt wird von diesem Extremwettkampf von über 1.000 TV-Stationen in über 150 Ländern der Erde berichtet.
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Naturschauspiele und die körperlichen Strapazen, so intensiv sei auch das Miteinander der Läufer aus aller Welt gewesen. „Beim Marathon des Sables herrscht eine unglaubliche Solidarität unter den Teilnehmern.“ Und er berichtet weiter: „So viele Tränen, die man sieht. Vor Erschöpfung, vor Glück, im Augenblick, wenn jemand aufgeben muss, oder wenn man selbst durchs Ziel läuft – die Emotionen sind überwältigend.“ Ein Abenteurer durch und durch Anfang April 2015 wird ben Hassan erneut in Marokko starten. Er möchte zum zweiten Mal eintauchen in das Abenteuer Marathon des Sables, sich wieder seinen Traum erfüllen. Er sei, wie er sagt, schon immer ein Abenteurer und Träumer gewesen. Doch zugleich jemand, der es beim Träumen allein nicht belässt. „Ich habe vor vielen Jahren einen Fernsehbericht über den Marathon des Sables gese-
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hen und die Faszination, Wüsten-Ultralauf‘ hat mich nicht mehr losgelassen.“ Dazu kam, dass sein Vater gebürtiger Marokkaner war und ben Hassan beim Lauf in der Sahara erstmals das Heimatland seines Vaters besuchen würde. „Es ist doch doof, wenn man seine Träume und Ideen – sofern sie realisierbar sind und man anderen damit nicht schadet – nicht umsetzt“, sagt er. „Von den ‚Hätte-Menschen‘ gibt es schon so viele!“ Nein, ein Zweifler ist der erfahrene Ultraläufer wirklich nicht (s. zur Person). Gezweifelt hat der Pfälzer während des Sahara-Marathons nicht einmal. Dass er bis auf eine Miniblase von Verletzungen und wunden, offenen Füßen gänzlich verschont geblieben ist, nimmt er dankbar an. Wohl wissend, dass es beim nächsten Mal ganz anders ausgehen kann. Seine Erfahrung und eine gewisse Gelassenheit helfen ihm sicherlich, auch im April wieder ins Ziel zu kommen. In diesem Jahr erreichte er als 303. von rund 1.200 Startern das Ziel. 2015 möchte er mindestens unter den ersten 200 sein. Häuf iger mit Rucksack trainieren Das zweite Mal werde leichter, weil die Erfahrung dazukomme, ist ben Hassan überzeugt. So werde er dieses Mal viel mehr den Rucksack im Training einsetzen und viel mehr im Sand laufen. Auch möchte er insgesamt mehr laufen als in der Vorbereitungszeit für den Sahara-Lauf in diesem Jahr. „Bis zu 150 Kilometer die Woche, davon einen langen Lauf von rund 30 bis 40 Kilometern am Wochenende, den Rest verteilt, mit teilweise auch zwei Einheiten am Tag. „Ich laufe gerne abends und nachts und kann auch meine lange Mittagspause nutzen“, antwortet ben Hassan auf die Frage, wie er das neben seiner Arbeit (er führt mit Hans-Jürgen Eichberger „Eichis Laufladen“ in Kandel) und Familie (er hat eine dreijährige Tochter und wird im kommenden Frühjahr zum zweiten Mal Papa) zeitlich schafft. Die körper-
liche Topform ist die eine, die mentale Stärke die andere Voraussetzung, die ben Hassan zwingend für dieses Laufabenteuer hält. „Ich habe die Fähigkeit, mich sehr stark auf eine Sache zu konzentrieren. Mein Motor ist meine Überzeugung, dass ich das schaffe.“ Das gilt für einen ExtremLauf in der Halle ebenso wie beim Sahara-Rennen. „Ich bin mir bewusst, dass alles möglich ist. Auch das Scheitern. Das ist aber akzeptabel. Denn wichtig ist, dass man es überhaupt versucht hat.“ Nur wenige erreichen das Ziel Und so nimmt er sich 2015 gleich ein – wie er meint – vielleicht noch schwierigeres Rennen vor. Zur Vorbereitung auf das Wüstenrennen will er im Januar einmal durch England laufen. „Als Kind habe ich mit Begeisterung Jack London gelesen. Als ich kürzlich zufällig auf das ‚Spine Race‘ aufmerksam wurde, fühlte ich mich daran erinnert.“ 268 Meilen durch den britischen Winter, also durch Eis, Schnee, Kälte und schwere Stürme, mehr als 11.000 Höhenmeter, sieben Tage ohne Unterbrechung mit nur maximal 125 Teilnehmern (http://thespinerace. com/). Dass von denen nicht einmal ein Viertel im Ziel ankommt, ist für den Herxheimer kein Hindernis. Im Gegenteil: Es lockt ein neues Abenteuer, das in ben Hassan längst die Lauflust entfacht hat. „Das wird mein ganz persönliches ‚Fire and Ice‘.“ Er lacht. „Naja, erst muss ich mich gegen die Kälte abhärten, dann auf die Hitze vorbereiten – dann eben ‚Ice and Fire‘.“ ■ Ute Günther
Infos zum Rennen 2014: www.marathondessables.com/archives/29mds/en/2014-edition/the-race.html. Der nächste Marathon des Sables findet vom 3. bis 13. April 2015 statt. www.marathondessables.com/ archives/29mds/en/
Die pink angemalten Steine dienen als Wegmarkierung. „Wirklich verlaufen kann man sich nicht, das ist alles super organisiert“, sagt ben Hassan.
NORDÉN BEN HASSAN − ZUR PERSON Nordén ben Hassan wohnt in Herxheim, wo er 1967 auch geboren wurde. Seine Mutter ist Deutsche, sein Vater war Marokkaner. „Leider ist er gestorben, bevor ich mit dem Marathon des Sables erstmals sein Heimatland besuchte“, sagt ben Hassan. Seit rund 25 Jahren ist ben Hassan dem Laufsport verfallen, von der Mittelstrecke über den Volkslauf zum Marathon ist er irgendwann beim Ultralauf gelandet. Inzwischen bezeichnet er sich selbst als erfahrenen Ultraläufer, da er bereits mehrere 100-Kilometer-Läufe, 12-Stundenläufe, 24-Stunden-Läufe, Ultratrails und Ultraindoorläufe absolviert und dabei auch drei deutsche Altersklassenrekorde erzielt hat.
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NEU: SPEZIELLES WORKOUT FÜR (WERDENDE) MÜTTER AUF DER NECKARWIESE
Fitness in Rosa bei Wind und Wetter Seit September bietet Martina Evers Sportkurse für Schwangere und Mütter an. Sportgruppen im Freien sind in der Region noch selten. Auch „Mom in Balance“ gibt es in Deutschland sonst nur noch in Berlin. den anderen Frauen teilen möchten. Die Mission dieses speziellen Workoutprogramms ist es, wie in der Selbstbeschreibung von „Mom in Balance“ zu lesen, „so vielen (werdenden) Müttern wie möglich dabei zu helfen, sich physisch stark und voller Energie zu fühlen – und sie somit besser für das Leben als Mutter auszurüsten, damit sie die Mutterschaft genießen können“. Damit dies gelingt, bieten „mo-
tivierte und energiegeladene Trainer aktiven Müttern“ Kurse für die unterschiedlichen Lebensphasen vor und nach der Geburt an. Puh, da liegt die Latte ganz schön hoch. „Mom in Balance“ – das klang zunächst nach sanftem Wohlfühlprogramm. Und auch die rosa Fitnessbänder sahen eher harmlos aus. Die Kursnamen „Mom in Shape“ und „Back in Shape“ ließen hippe Mamis
Foto: www.mominbalance.de
Aktiv, fit, leistungsfähig und dabei noch in Balance zwischen Familie, Arbeit und der Zeit für sich selbst – „Mom in Balance“ gibt sich nicht gerade mit wenig zufrieden. Auf der Internetseite stehen Begriffe wie Mut, Chancen, Freiheit und der Weg, eine bessere Mutter zu werden. Die Trainerinnen beschreiben begeistert, wie viel Energie sie aus dem Sport ziehen und wie gerne sie dieses Erlebnis mit
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erwarten, die sich auf den Neckarwiesen in Heidelberg gestylt ein wenig an der frischen Luft bewegen, um anschließend beim Smoothie den Samstagvormittag zu genießen oder auch nur, um den anderen Frauen zu beweisen, dass sie so unglaublich fit trotz Schwangerschaft und Baby sind. Was sich aber dann an einem Samstagmorgen Ende September nahe der Theodor-Heuss-Brücke in Heidelberg abspielt, ist nichts von alldem. Martina Evers, eine von drei Trainerinnen, die im Raum Heidelberg-Weinheim-Neckargmünd seit kurzem die „Mom-in-Balance“-Kurse anbieten, ist einfach eine sportliche, natürliche und unkomplizierte Frau, die ihre Begeisterung für die Bewegung an der frischen Luft weitergibt. Bewegung an der frischen Luft Und damit sind auch schon zwei wesentliche Gründe genannt, warum die Kurse von „Mom in Balance“ vielen Angeboten der örtlichen Turnvereine, Hebammenpraxen oder Fitnessstudios überlegen sind: Martina Evers trainiert (1.) draußen (2.). Also echter, anstrengender Sport an der frischen Luft. Genau diese Kombination gebe es in Deutschland ihres Wissens nach noch so gut wie gar nicht, sagt Evers. Die zweifache Mutter ist erst seit kurzem aus Singapur zurück, wo sie zwei Jahre mit ihrer Familie gelebt hat. „In Singapur sind Sportgruppen aller Art und Größen in den Parks allgegenwärtig und alle bewegen sich, trotz großer Hitze, mit Freude und Spaß im Freien. Ich bin davon überzeugt, dass Sport an der frischen Luft nicht nur dem Körper, sondern auch dem Geist sehr gut tut.“ Man fühle sich doch gleich viel besser, wenn man an der frischen Luft trainiert habe, ganz gleich, zu welcher Jahreszeit. „Wer sich auch im Herbst und Winter regelmäßig draußen bewegt, friert viel weniger, ist seltener erkältet und aktiver.“ In Singapur ist Evers auf das Konzept aus den Niederlanden aufmerk-
sam geworden und hat den Start von „Mom in Balance“ in Singapur von Beginn an mitverfolgt. Nun hat sie ihre eigenen Gruppen. Neben Berlin ist die Region um Heidelberg derzeit die einzige Trainingsmöglichkeit für dieses Workout (s. Infokasten).
Foto: privat/Evers
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Training für Kraft und Ausdauer Und die Kombination aus Kardio- und Krafttraining hat es durchaus in sich. Wer möchte, kann sich richtig fordern. Beim Laufen ebenso wie bei den Koordinationsübungen. Und dass die Fitnessbänder rosa sind, hat gar nichts zu heißen. Dennoch ist Wohlfühlen oberstes Gebot. Martina Evers achtet genau darauf, dass die Teilnehmerinnen die Übungen ihrer persönlichen Fitness und vor allem dem jeweiligen Tagesbefinden anpassen. Es ist klar, dass Uta in der 24. Schwangerschaftswoche beweglicher ist als Marlies, deren Bauch acht Wochen runder ist. Wer nie regelmäßig Sport gemacht hat, kommt vielleicht schon beim lockeren Laufen ins Keuchen, selbst wenn die Schwangerschaftspfunde schon vor Jahren verschwunden waren. Und wer noch nicht lange entbunden hat, freut sich vielleicht einfach über eine Stunde Zeit für sich. Denn auch das gehört zum Konzept: Das Training ist bewusst ohne Kinder. „Eine Stunde in der Woche muss möglich sein. Wenn die Kinder dabei sind, dann ist man ständig am Schauen und Hinterherlaufen, ein richtiges Abschalten und konzentriertes Trainieren ist dann nicht möglich“, sagt Evers und spricht als zweifache Mutter aus eigener Erfahrung. Wer bei „Mom in Balance“ mitmacht, sucht die Motivation der Gruppe und den Spaß an einer gemeinsamen Aktivität. Doch weder trendige Sportklamotten noch das Höher, Schneller, Weiter sind relevant. Das Publikum, das mal überrascht, mal amüsiert zusieht, wird ignoriert. Es zählt allein das gute Gefühl, sich an der frischen Luft ordentlich bewegt zu haben ■ Ute Günther
Gemeinsam Sport im Freien machen – in Singapur zum Beispiel ist das ganz normal. Dies möchte Martina Evers nun auch in der Region etablieren.
INFOS ZU „MOM IN BALANCE“ Seit September gibt es in der Metropolregion Rhein-Neckar drei Trainerinnen, die das Konzept von „Mom in Balance“ in speziellen Workouts umsetzen. In Heidelberg auf der Neckarwiese (Uferstraße an der Theodor-Heuss-Brücke) zum Beispiel samstags um 9 Uhr („Mom in Shape“) und um 10 Uhr („Pregnant“/„Back in Shape“). Die Workouts wurden für Frauen entwickelt, die aktiv und fit bleiben beziehungsweise (wieder) werden möchten. Es geht bei dem Ganzkörpertraining um eine ausgewogene Mischung aus Fitness, Kraft und Ausdauer. Wesentlich ist, dass das wöchentliche Training ohne Kinder und zu jeder Jahreszeit im Freien stattfindet. Der Spaß an gemeinsamem Sport und der Austausch mit anderen Müttern stehen ebenfalls im Vordergrund. Mehr Infos: martina@mominbalance.de, www.facebook.com/mominbalanceheidelberg sowie unter www.mominbalance.de.
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inger Foto: Adi Bach
Kochen & Ausgehen
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DER FOURAGEUR SEINER MAJESTÄT – METROPOLITANISCHE INSIDER-TIPPS von Gourmet-Autor Johannes Hucke
Periodisch bestürmt er die Region mit seinen Wein-Krimis und Theaterstücken. Jetzt verdingt sich Johannes Hucke als Fourageur seiner Majestät: des Lesers. Heute stöbert er für uns einen besonderen Schinken auf.
Goldenes aus dem Bauernland Schade, dass Debussy diesen Schinken nicht mehr kennengelernt hat. Es heißt, der französische Impressionist habe es vermocht, „Pflaumen, welche Gold bluten“, in Töne zu setzen. Gold ... Betrachten wir einen Bauernschinken aus der Schinkenscheuer zu Dielheim, stellt sich sogleich eine solche Assoziation ein. Nicht verrußt wie so mancher Schwarzwälder, nicht rosig-bräunlich wie die Vettern aus Serrano. Nein, golden leuchtet er uns entgegen, wenn er, noch unaufgeschnitten, von Meister Rausch aus der Kammer getragen wird. Golden, das betrifft aber seit alters her auch Kostbarkeit und Erlesenheit eines Produkts; beim Dielheimer handelt es sich um das exakte Gegenteil der Jammerware, die für Discounter in die Folie gestopft wird: das Fleisch aus dem Umland, die Verarbeitung von Hand. Welche Würzmischung zum Einsatz kommt, welches Holz bei welcher Temperatur ... das alles haben wir uns das Ehepaar Rausch nicht zu fragen getraut. So viel aber darf verraten werden: Es handelt sich um einen langen, ausgeklügelten Prozess, an dessen Ende ein Geschmackserlebnis steht, das Einzigartigkeit beanspruchen darf. Nicht salzig, nicht verbrannt, nicht parfümiert – sondern sanft, zart, hintergründig, die volle Aufmerksamkeit
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erheischend. Wir haben Leute erlebt, die sich mit Heißhunger auf das Schinkenvesper stürzten ... und immer langsamer speisten. Nachdenklich wurden. Versonnen vor sich hin blickten. Lächelten ... Bauernschinken, das klingt ziemlich rustikal für solch eine ätherische Delikatesse. (Den Scherz, wie die Landwirte gehalten werden, von denen er stammt, ersparen wir uns gerne.) Aber der Kraichgau ist eben Bauernland, hat sich diesen Charakter eher bewahrt als andere Regionen. Und da stammen denn auch die Beigaben her, mit denen wir den gepriesenen Schinken umkränzen möchten: Zu Dielheim existieren tatsächlich noch Bäcker, die ihren Brotteig selber anrühren, Pichler zum Beispiel, in der Hauptstraße 7. Außerdem darf der Ort sich rühmen, zwei Weingüter zu beherbergen. Von Kochs, gleich um die Ecke, empfehlen wir Weißburgunder. Und vom Weingut Goldene Gans eine nussige Neuzüchtung namens Bronner. Halt! Bevor Sie loslegen, riechen Sie an diesem Schinken! Und halten Sie ihn sich ans Ohr: Hören Sie? Debussy! Ganz eindeutig. Dielheimer Schinkenscheuer Talstr. 61, 69234 Dielheim Tel. 06222 73326
Kochen & Ausgehen
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Neues aus der Gastroszene ESPRESSO 2015 – IN KÜRZE ERHÄLTLICH Die Sterne am Gastrohimmel der Metropolregion sind verteilt, sie leuchten hell und recht beständig. Was für die Gourmet-Tempel schon lange gilt, bestimmt zunehmend die gesamte Gastroszene: Der Blick zeigt klar nach oben. Gerade hinsichtlich Kreativität und Qualität tut sich so einiges in den Küchen nahe Rhein und Neckar, denn der Anspruch steigt. Der, den die Köche vielerorts an ihre Gerichte legen. Aber auch die Gäste wissen zu genießen, wenn es so viel Gutes gibt. Wo es in der Region aktuell besonders gut schmeckt, das steht nun im neuen espresso. Im Mittelpunkt der 18. Ausgabe steht dabei vor allem die kreative Küche. Viele Wochen war das espresso-Team un-
terwegs, um Restaurants, Bistros und Weinstuben zu testen, die nun in der aktuellen Ausgabe vorgestellt werden. Auf rund 200 Seiten finden Sie mehr als 400 Empfehlungen und Informationen zu den angesagten Adressen in der Region: vom Gourmet-Restaurant über regionale Lokale bis hin zu Allroundern für jeden Tag, Cafés und Bars. Und natürlich erfahren Sie, wo es besonders feines Fast Food gibt, wo Veganer eine große Auswahl an passenden Gerichten finden und Weltenbummler ihre kulinarischen Urlaubseindrücke auffrischen können. In Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen – vom Kraichgau bis in die Pfalz. Die interessantesten Adressen sind wieder zu einer Top100-Hotlist zusammengefasst. Dazu wurden Dutzende neue Adressen in den espresso 2015 aufgenommen.
Der espresso 2015 ist ab 21.11.2014 überall erhältlich, wo es Bücher und Zeitschriften gibt sowie unter www.hoema-verlag.de.
GRENZHOF – Nostalgie
und Romantik in Heidelberg
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omantik und stilvolles Ambiente für Ihren Kurzurlaub! Lassen Sie sich in der Gutsstube oder im Biergarten unter Kastanienbäumen von uns verwöhnen. Passend zum stilvollen Ambiente bietet unsere prämierte Weinkarte über 250 edle Tropfen. Ausgefallene Themenzimmer und gemütliche Landhauszimmer laden zum Verweilen ein – auch im Rahmen von Wochenendarrangements. Die Event-Location „Scheune8“, die nach anderthalb Jahren Bauzeit in vollem Glanz erstrahlt, bietet den perfekten Rahmen für rauschende Feste! Die denkmalgeschützte ehemalige Brennerei ist die Top-Hochzeitslocation. Genießen Sie zusammen mit Ihrer Familie, Freunden oder Kollegen eine besondere Weihnachtsfeier bei uns auf dem Grenzhof. Dieser ist in der Vorweihnachtszeit ein ganz besonderer Ort der Nostalgie und des stilvollen Ambientes. 14.11.2014 Trüffel & Wein ab 19 Uhr, Scheune8, € 89 p.P. Piemont Trüffel und Braida Weine. Norbert Reinisch vom Weingut BRAIDA in Rocchetta Tanaro präsentiert seine berühmten Weine zu einem ausgefallenen Menu rund um den weißen Alba Trüffel. 20.12.2014 Scheunen-Weihnachtszauber ab 17.00 Uhr, Scheune8, € 39 p.P. Wir entführen Sie in die nostalgische Welt eines alten Weihnachtsmarktes: Feuerkörbe, Bratäpfel, heiße Maroni, Grenzhöfer Weihnachtspunsch und Feuerzangenbowle – Flamm-
kuchen, Iberico-Schinken von der Berkel-Maschine und vieles mehr sorgen dabei für Ihr leibliches Wohl. 31.12.2014 Silvester-6-Gang-Gala-Dinner ab 18.30 Uhr in unserer Gutsstube und Wintergarten, € 89 p.P. Für Gourmets und besinnlich Gestimmte wird der Jahreswechsel im Grenzhof gekrönt von einem besonderen GalaDinner und mit den besten Tropfen, die unser Keller zu bieten hat! 31.12.2014 Silvester-Scheunenball mit dem Corcovado Quartett und Küchenparty, € 69 p.P. zzgl. Eintritt zum Ball € 25 p.P. Dem Küchenteam in die Kochtöpfe und auf die Finger schauen und dabei nach Lust und Laune naschen. Das Corcovado Quartett sorgt dabei für die gute Stimmung und zu späterer Stunde, dass jeder das Tanzbein schwingen kann und will! Lassen Sie uns gemeinsam ins neue Jahr tanzen ... Grenzhöfer Neujahrsbrunch ab 11 Uhr, € 39 p.P. Zum Auftakt ins kulinarische Jahr 2015 bieten wir Ihnen einenen besonderen „Sekt-Kater-Brunch“ an. Diese Leistungen sind auch als Silvester-Arrangement buchbar – kontaktieren Sie uns einfach – wir freuen uns auf Sie. Preise exklusive Getränke.
GRENZHOF – Hotel & Restaurant
47 Grenzhof 9 | 69123 Heidelberg Tel.: 06202-943-0 www.grenzhof.de | welcome@grenzhof.de
Kochen & Ausgehen
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PLÄTZCHENDUFT, KONZERTKLÄNGE UND EINKAUFSNÄCHTE
Es weihnachtet sehr … In der Metropolregion gibt es viele besondere Angebote zur Weihnachtszeit. Vom Adventsbasar über stimmungsvolle Musik in Klöstern bis hin zu Glühweinmärkten und dem Angebot der Theater. Eine kleine Auswahl. Wir haben diesmal einen Kranz geflochten aus den Höhepunkten der Veranstaltungskalender der Städte Heidelberg und Mannheim. Erleben Sie besinnliche und fröhliche Stunden von der Adventszeit bis zum Jahreswechsel.
Foto: www.heidelberg-marketing.picworld.org
Heidelberger Weihnachtsmarkt
Heidelberg
Foto: Kalle Kuikkaniemi
WEIHNACHTSMARKT 2014
Theater Heidelberg: „Endless“
Beim Heidelberger Weihnachtsmarkt verteilen sich fast 130 Verkaufs- und Ausstellungsstände auf sechs Plätzen entlang Deutschlands längster Fußgängerzone. Für Familien wird an jedem Donnerstag beim „Kindertag“ an den Hütten und Ständen etwas Besonderes geboten. Auf dem Kornmarkt lockt ein märchenhaftes „Winterwäldchen“. Die Eisbahn „Christmas on Ice“ auf dem Karlsplatz am Fuße des Heidelberger Schlosses gilt als eine der der schönsten landesweit. Vom Stückgarten aus haben die Besucher einen herrlichen Blick über Heidelberg. In der Schlosskapelle ertönt weihnachtliche Musik. Weihnachtsmarkt 24.11. bis 22.12., So. bis Fr. 11 – 21 Uhr, Sa. 11 – 22 Uhr Heidelberger Winterwäldchen 24.11. bis 1.1.15 tägl. 11 – 21 Uhr,
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24.12. geschl., 25. und 26.12. 12 – 21 Uhr, 31.12. 12 – 22 Uhr Heidelberger Eisbahn 24.11. bis 18.1.15 tägl. 10 – 22 Uhr, 24.12. geschl., 25. und 26.12. 12 – 22 Uhr, 31.12. 10 – 1 Uhr Heidelberger Schlossweihnacht 4. bis 16.12. tägl. 12 – 21 Uhr
WELCH THEATER! Der Monat Dezember startet gleich mit „Der Zauberer von Oz“ im Alten Saal für alle ab 6 Jahren. Im 3. Philharmonischen Konzert am 3.12. in der Stadthalle findet der musikalische „Altmeister“ Mozart garantiert sein Publikum. Intendant Holger Schultze inszeniert Brecht. Mit „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ hinterfragt er den modernen Klassiker der Theaterwelt neu. „Tschick“, das derzeit meistgespielte Jugendstück an den Theatern, feiert am 12.12. seine Premiere. Verdis „La traviata“ steht am 23.12. auf dem Spielplan. Am 31.12. präsentiert das Philharmonische Orchester um 18 Uhr in der Stadthalle das beliebte Silvesterkonzert. Die besondere Geschenkidee, das „Lametta-Abo“, ist nur bis zum 24.12. an der Theaterkasse erhältlich. Das komplette Theaterangebot steht auf www.theaterheidelberg.de; Theaterkasse: Tel. 06221 5820000
Mannheimer Weihnachtsmarkt Kapuzinerplanken
KLINGENDE GLOCKEN Im Advent lädt die Heilig-Geist-Kirche am Heidelberger Marktplatz samstags zur Stunde der Kirchenmusik ein und an den Sonntagen zu festlichen Konzerten. Ein Familienkonzert am 6.12. unter der Leitung von Kantor Schäfer gestalten die Kammerphilharmonie Mannheim, die Heidelberger Kinderkantorei, die Junge Kantorei Freiburg und die Heidelberger Studentenkantorei. Der Chamber Choir of Europe gastiert am 21.12. zum „Weihnachtskonzert – In dulci jubilo”.
kern ist der Kapuzinerplankenmarkt etwas Besonderes. Der Weihnachtsmarkt am Wasserturm bietet nahezu 200 Hütten mit Geschenken und Kulinarischem, zwei Karussells und ein Riesenrad. Kinder können im Märchenwald am Paradeplatz in die Welt von Aschenputtel, Dornröschen und Schneewittchen eintauchen. Dieses Jahr wird es eine Eislaufbahn mitten auf dem Marktplatz geben.
Mannheim
Mannheimer Weihnachtsmarkt am Wasserturm, Friedrichsplatz 26.11. bis 23.12. tägl. 11 – 21 Uhr Mannheimer Weihnachtsmarkt auf den Kapuzinerplanken 26.11. bis 23.12. tägl. 11 – 21 Uhr Märchenwald auf dem Paradeplatz 26. 11. bis 23.12. tägl. 11 – 21 Uhr Eislauf bahn auf dem Marktplatz (G1) 12.11. bis 11.1.15 tägl. 11 – 23 Uhr, 24.12. 11 – 17 Uhr Info: www.wintertraum-mannheim.de
GAUMENFREUDEN
ADVENT IM LUISENPARK
Wer liebt ihn nicht, den Duft von gebrannten Mandeln, Glühwein und Lebkuchen zur Weihnachtszeit? In Mannheim begegnet man ihm gleich an zwei Orten: auf dem traditionellen Weihnachtsmarkt am Wasserturm und auf dem Handwerkermarkt auf den Kapuzinerplanken. Mit seinen mehr als 80 Künstlern, Gastronomiebetrieben und Kunsthandwer-
In Mannheims schönster Parkanlage, dem Luisenpark, stimmen am 29. und 30.11. ein Weihnachtsbasar und ein Wintermarkt mit Musik, Kindertheater und Leckereien die Besucher bei „Advent im Park“ auf die besinnlichee Zeit des Jahres ein. Mehr Info auf unseren Event-Seiten sowie auf www.luisenpark.de.
Das ausführliche Programm und Informationen zu den Konzerten unter www.studentenkantorei.de, www.kirchenmusik-heidelberg.de
Foto: D. Rossbach/Stadtmarketing MA GmbH
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MEDITERRANE LEBENSART IN HISTORISCHEM AMBIENTE ■ 24 Zimmer und 14 Suiten ■ Mediterranes Gourmetrestaurant mit Parkterrasse ■ Bezaubernde Säle für Betriebsfeiern, Hochzeiten und andere Festlichkeiten ■ Parkanlage mit eigenen Weinbergen ■ Attraktive Urlaubsarrangements
VERANSTALTUNGSHIGHLIGHTS BIS DEZEMBER 2014 27. Novemver 2014
Krimi bei Tisch – „Mord im Hotel“ Aufwendige Krimidinner Produktion aus den Goldenen 20er Jahren 79,00 € inkl. Aperitif und 4-Gang-Menü
28. November 2014 Kellerzauber Anna Krämer „Marlene Dietrich: Ich hab noch einen Kocher in Berlin“ – Erleben Sie einen kulinarischen Theaterabend voller Witz, Würze und Wahrheit! inkl. Aperitif und 3-Gänge-Menü zu 69,00 €
31. Dezember 2013 „Barocke Silvestergala“ inkl. historische Tischmusik, Gaukelei und Feuershow 5-Gänge-Menü, Tanz und Feuerwerk 149,00 € pro Person
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Luitpoldstraße 9 ■ 67483 Edesheim Südliche Weinstraße/Pfalz Tel. 0 63 23.94 24-0 ■ Fax 0 63 23.94 24-11 info@schloss-edesheim.de ■ www.schloss-edesheim.de
Kochen & Ausgehen
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Foto: ©Schloss Heidelberg
DAS NATIONALTHEATER
Auch in der laufenden Saison hat das Nationaltheater perfekte Theaterpäckchen zum Verschenken oder Selbstbeschenken geschnürt: die WeihnachtsFest- oder WeihnachtswahlAbos. Beide Abos sind um circa 20 Prozent günstiger als der reguläre Kartenpreis und in vier Preiskategorien erhältlich. Highlights im Dezember 2014: 22. Dezember 17 Uhr, Schnawwl: „Schreimutter“ von Jutta Bauer, ein Figurentheater für Kinder ab 3 Jahren 20 Uhr, Studio: „Tonstudio – Game of Crowns – Ein weihnachtliches Roadmovie“. 23. Dezember 18 Uhr, Opernhaus: „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck. Ab 8 Jahren 25. Dezember 19 Uhr, Opernhaus: „La Bohème“ von Giacomo Puccini
26. Dezember 18 Uhr, Opernhaus: „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart 16 Uhr, Schauspielhaus: „Peter Pan“ von James Matthew Barrie, deutsch von Erich Kästner. Für Kinder ab 8 Jahren 27. Dezember 19 Uhr, Opernhaus: „Die Fledermaus“ von Johann Strauss 31. Dezember 18.30 Uhr, Opernhaus: „Die lustige Witwe“ von Franz Lehár 19 Uhr, Schauspielhaus: „Viel Lärm um nichts“ von William Shakespeare Anschließend lädt das Nationaltheater zur Silvesterparty mit Musik von Südsoul und von Lenya Krammes & Band sowie mit Silvester-Gala-Dinner von Fody’s. Weitere Informationen unter www.nationaltheater-mannheim.de oder per Telefon: 0621 1680-150 (Theaterkasse)
IN DER CHRISTUSKIRCHE Besondere Veranstaltungen: 6. und 13. Dezember 18.30 Uhr: „Christuskirche im Kerzenschein“. Besinnliche Momente in der Adventszeit. 14. Dezember 17 Uhr: Im Weihnachtskonzert des Bachchors Mannheim erklingt Bachs Weihnachtsoratorium (Teile 4 – 6). 24. Dezember ab 15 Uhr: Die Feiern zu Heiligabend beginnen um 15 Uhr mit Christvesper und Krippenspiel und enden mit der Christmette (22.30 Uhr). 25. Dezember 10 Uhr: Georg Philipp Telemanns „Uns ist ein Kind geboren“ wird zu hören sein (Solisten, Kammerchor Mannheim, Telemann-Ensemble). 31. Dezember 20.15 Uhr: Festliches Silvesterkonzert und Orgelfeuerwerk (um 22.30 Uhr) zum Jahresausklang und zur Einstimmung auf 2015. ■ Ute Hansen
WEIHNACHTSMÄRKTE IN DER REGION Es duftet nach Zimt, Kerzenwachs und süßen Leckereien, nach Bratwurst, Suppe und Glühwein ...
Heidelberger Schloss-Weihnacht
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Baden-Baden: Christkindelsmarkt am Kurhaus: 24.11. bis 30.12. Bensheim: Weihnachtsmarkt, täglich von 27.11. bis 21.12. Bobenheim am Berg: Belzenickelmarkt, 29. und 30.11. Deidesheim: Weihnachtsmarkt an allen vier Adventswochenenden von Fr. bis So. Edenkoben: Nikolausmarkt, 29./30.11. und 12. bis 14.12. Frankenthal: Weihnachtsmarkt, 25.11. bis 29.12. Karlsruhe: Weihnachtsmarkt, 27.11. bis 23.12. Ladenburg: Weihnachten in der Altstadt, an allen Adventswochen-
enden von Fr. bis So. Landau: Thomas-Nast-Nikolausmarkt, 27.11. bis 21.12. Ludwigshafen: Weihnachtsmarkt, 21.11. bis 23.12. Michelstadt: Weihnachtsmarkt, 28.11. bis 21.12. Neustadt an der Weinstraße: Kunigundenmarkt, an allen vier Adventswochenenden Schwetzingen: Kurfürstlicher Weihnachtsmarkt, 2., 3. und 4. Advent jeweils von Do. bis So. Speyer: Weihnachtsmarkt, 24.11. bis 23.12., 27. bis 30.12. sowie 2. bis 6.1.15 Weinheim: Weihnachtsmarkt unter den Burgen, 2., 3. und 4. Adventswochenende Weisenheim am Sand: Romantische Waldweihnacht, 13. und 14.12. Worms: Wormser Advent, 24.11. bis 23.12.
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Kunst & Kultur
KULTURBAHNHOF MANNHEIM BEGEISTERT MIT NEUEM PROGRAMM
Kultur pur erleben Der Mannheimer Bahnhof hat sich zu einem Wohlfühlort der besonderen Art entwickelt. Musik, Ausstellungen und Märkte begeistern die Besucher. Es hat sich überregional herumgesprochen, dass man hier nicht nur jeden Tag des Jahres einkaufen kann, sondern dass es auch ein vielfältiges Kulturprogramm im Bahnhof gibt. Auf der Homepage des Bahnhofs (www.einkaufsbahnhof.de/ mannheim) gibt es neben ausführlichen Beschreibungen des Kulturprogramms auch wissenswertes über die Geschäfte des Mannheimer Hauptbahnhofes, wie Öffnungszeiten oder Sonderangebote. Diese Geschäfte finanzieren über einen Werbebeitrag die regelmäßigen Konzerte, Ausstellungen und Dekorationen. Ein Bahnhof war früher kein Ort, an dem man sich unnötig lange aufhält. In Mannheim ist das längst anders: Mit einem vielseitigen Kulturprogramm hat sich der Hauptbahnhof zu einem span-
nenden Ort für Kultur entwickelt. Die „Mannheimer Bahnhofsmark“ wird an zwei Terminen (13.02. und 04.12.) am Glücksrad in der Bahnhofshalle verteilt. Die „Bahnhofsmark“ hat einen Wert von 50 Cent und wird in allen teilnehmenden Geschäften im Bahnhof als Zahlungsmittel anerkannt. An beiden Tagen werden zusammen 8.000 Münzen verschenkt. Mit vielen neuen Exponaten kommt die Ausstellung „Sinnstationen“ in der Zeit vom 24.-31.01. wieder in den Bahnhof. Gruppen, z. B. Kindergärten oder Schulklassen werden kostenlos durch die Ausstellung geführt. Das erste von acht Konzerten des Jahres findet am Freitag, den 27.02. statt. Zu Gast ist die Gruppe „United Blues Expe-
rience“, die als Wunschband zum Abschied des großen Konzertveranstalters Fritz Rau als Band engagiert wurde. Das sagt bereits viel über die Qualität des Trios aus. Weiter geht es mit der „Fast Eddie´s Blue Band“ am 20.03., gefolgt von Norman Beaker, der am 17.04. aus Großbritannien nach Mannheim anreist. Für diese und die folgenden Konzerte gilt: Konzertbeginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei. Danach erfolgt ein Ausflug in die Klassik. „Vivaldi“ on Tour heißt die Veranstaltung, die wir am 20.04.2015 gemeinsam mit den Mannheimer Philharmonikern auf die Beine stellen. Wir freuen uns Sie in unserer Kulturstätte begrüßen zu dürfen. ■
United Blues Experience
• Don P. & the Blue Jags am 08.05.2015 • Tolo Marton am 12.06.2015 • Ein Sport-Tag am 27.06.2015 • Ein Kinder-Sommerfest am 19.07.2015 • Die Comic- Ausstellung „Zugvögelverdrehte Fauna für Fortgeschrittene“ vom 24.08. – 05.09.2015 • Morblus& Justina Brown am 11.09.2015 • Die Ausstellung „Rock-Fotografie“ vom 04.10. – 10.10.2015 • Steve Gibbons & Band am 16.10.2015 und die „Blues Company“ am 06.11.2015 Aktuelle Infos immer unter: www.einkaufsbahnhof.de
Steve Gibbons
Foto: Meyer Originals
WEITERE TERMINE
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Kunst & Kultur
Fotos: Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg, Ben Pakalski
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Die Zeltstadt am Heidelberger Schloss: Seit 1994 findet das Internationale Filmfestival nicht nur in Mannheim, sondern auch in Heidelberg statt.
DIE KINOWELT ZU GAST IN DER METROPOLREGION
Sprungbrett f체r die jungen Wilden Das 63. Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg ist ein renommierter Branchentreff. Der filmische Nachwuchs sch채tzt die Plattform, die es bietet. Und die Kinofans freuen sich auf cineastische Leckerbissen, die sie sonst nicht zu sehen kriegen. 52
Kunst & Kultur
6/2014
Kaum ein anderes Medium ist so gut geeignet wie der Film, seinen Rezipienten in eine fremde Welt, eine andere Kultur eintauchen zu lassen. Beim internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg, das am 6. November startet, gibt es dazu Gelegenheit. Mehr als 40 Filme aus Ländern wie Uruguay, Irak oder Taiwan sind Teil des Programms. Wann sind solche Filme schon mal auf der großen Leinwand zu sehen? Eine Frau, die einsam in einem verlassenen Dorf in den Bergen Aserbaidschans lebt, afghanische Flüchtlinge, die in Teheran ums Überleben kämpfen, ein Polizeichef, der in Kurdistan einem skrupellosen Clanchef in die Quere kommt, eine Frau, die Taxifahrer in Paris fotografiert − in Mannheim und Heidelberg werden diese cineastischen Rohdiamanten gezeigt. Spielfilmdebüts junger Regisseure 13 Filme konkurrieren um den Preis für den „Newcomer of the Year“. Im Wettbewerb stehen ausnahmslos Beiträge von jungen Regisseuren, die ihre Spielfilmdebüts präsentieren. Auch die Kategorien außer Konkurrenz − beispielsweise die „Internationalen Entdeckungen“ − beinhalten Werke von Nachwuchsregisseuren und -produzenten. Kein anderes Filmfestival weltweit widmet sich den Neulingen der Filmbranche so kompromisslos wie das in der Metropolregion. „Vielleicht traut sich das ja niemand sonst“, sagt Festivaldirektor Michael Kötz augenzwinkernd. Er fährt mit dieser Strategie sehr gut. Das Newcomer-Festival hat international einen hervorragenden Ruf. Das liegt auch an den hohen Ansprüchen, die Michael Kötz und sein Team − allen voran Programm-Managerin Daniela Kötz − an die Filme stellen, die auf dem Festival zu sehen sind. Mehr als 1.000 Bewerbungen werden gesichtet, bis das Programm steht. Wer es geschafft hat, kann sich glücklich schätzen. Gleichzeitig ist das in-
ternationale Filmfestival ein etablierter Branchentreff. Filmschaffende aus aller Welt reisen an, um sich auszutauschen, Kooperationspartner zu suchen und ihre Filmprojekte zu vermarkten. Regisseure und Produzenten treffen sich gezielt im „Marketplace“.
Das Mannheimer Stadthaus steht im Zeichen des Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg.
Unterhaltung mit Anspruch Diese kreative und familiäre Atmosphäre schätzen nicht nur die Profis, sondern auch fachfremde Besucher, die nach einer Vorführung gern die Gelegenheit wahrnehmen, mit den Regisseuren und Schauspielern über den Film zu diskutieren. „Wir bieten filmische Unterhaltung mit Anspruch jenseits von Hollywood“, sagt Michael Kötz. Das schätzen die Besucher. 55.000 strömten im vergangenen Jahr in die Spielstätten in Mannheim und Heidelberg − Tendenz steigend. „Das mag etwas weniger sein als beim Schwesterfestival des deutschen Films auf der Ludwigshafener Parkinsel, aber es handelt sich ja auch um unbekannte Filmemacher“, gibt er zu bedenken. Dafür ist das internationale Pendant entspannter und intimer. Das Filmfestival hat kein Partnerland, doch hätte es eines, wäre es dieses Jahr Belgien. „Tous les chats sont gris“ („Alle Katzen sind grau“) heißt der Eröffnungsfilm der belgischen Regisseurin Savina Dellicour, in dem sie eine ungewöhnliche Vater-Tochter-Geschichte erzählt. Die Auszeichnung „New Master of Cinema“ geht an den belgischen Regisseur Geoffrey Enthoven, dessen Filme „Hasta la Vista“ und „Halfway“ gezeigt werden. Geoffrey Enthovens Karriere begann quasi beim Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg. Sein erster Film „Les enfants de l‘ amour“ („Kinder der Liebe“) lief 2002 im Wettbewerb und erhielt eine lobende Erwähnung der Jury. „Er ist ein Genie des Kinos, dessen Filme sehr persönlich sind“, erklärt Michael Kötz die Wahl. „Eigentlich müsste er viel berühmter sein.“ ■ Olivia Kaiser
DAS SOLLTEN SIE NICHT VERPASSEN Feierliche Eröffnung: Zur offiziellen Eröffnung am 6. November um 20 Uhr zeigt das 63. Internationale Filmfestival im Heidelberger Schlossgarten den belgischen Film „Touts les chats son gris“ („Alle Katzen sind grau“). New Master of Cinema: Der belgische Regisseur Geoffrey Enthoven erhält am 12. November im Mannheimer Stadthaus den Preis „New Master of Cinema“, um 20 Uhr wird sein Film „Halfway“ gezeigt. Festivalfinale und Preisverleihung: Eine Fachjury kürt am 16. November im Mannheimer Stadthaus den „Newcomer of the Year“. Auch der Publikumspreis wird an diesem Abend verliehen. Das Finale mit Gala beginnt um 19.15 Uhr. 6. bis 16. November 2014 Mannheim: Zwei Kinos im Stadthaus und im Kino Atlantis. Heidelberg: Zwei Kinos im Schlossgarten. www.iffmh.de
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Fotos (3): B. Bertram
Kunst & Kultur
PLĂ„TZCHEN, GLĂœHWEIN, BAUMSCHMUCK UND KRIPPENTIERE
Die Nibelungenstadt im Advent Ob Weihnachtsmarkt, vorweihnachtliche Konzerte in den Kirchen oder zahlreiche Veranstaltungen in den Stadtteilen: In der Adventszeit bietet Worms seinen Besuchern viele besondere Momente.
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Kunst & Kultur
Der Weihnachtsmarkt schlängelt sich durch die Stadt.
Verkaufsoffener Sonntag mit stimmungsvoller Dekoration.
Eingebettet in das romantische Flair des Obermarktes lädt der Wormser Weihnachtsmarkt vom 24. November bis 23. Dezember montags bis freitags von 10.30 bis 20 Uhr, samstags von 10 bis 20 Uhr und sonntags von 12 bis 20 Uhr zum Verweilen ein. Auf dem Markt haben die jüngsten Besucher die Gelegenheit, die Tiere der „lebenden Krippe“ zu streicheln oder Karussell und Eisenbahn zu fahren. Erwachsene können Glühwein genießen oder bei einer großen Auswahl an Holzkunst, Schmuck, Kinderspielzeug, Weihnachtsschmuck, Kunsthandwerk und vielem mehr das ein oder andere Geschenk ergattern. Neben einem bunten Bühnenprogramm auf dem Obermarkt, bei dem vor allem der Besuch des Nikolaus (6. Dezember, 17 Uhr) für strahlende Kinderaugen sorgen wird, versprechen Puppentheaterspiele und Musikstücke beste Unterhaltung. Der Weihnachtsmarkt schlängelt sich bunt geschmückt vom Obermarkt und dem benachbarten Parmaplatz aus durch die Fußgängerzone bis hin zum Römischen Kaiser. Hier be-
kommt der Weihnachtsmarkt durch zwei Buden, die abwechselnd unter anderem von Vereinen, Privatpersonen oder Einzelhändlern aus Worms und der Umgebung bestückt werden, ein besonderes lokales Flair: Das vielfältige Angebot erstreckt sich von Plätzchen, Schokoladenspezialitäten und Marmeladen über Handarbeiten und Keramik, bis hin zu modischen Accessoires wie Hüten und Mützen. Ein Teil der Buden wird auch über die Weihnachtszeit hinaus zwischen den Jahren zum Bummeln und Stöbern einladen.
Gesangblättern auf dem Domvorplatz, lauschen der Musik und singen gemeinsam bekannte Weihnachtslieder.
Turmblasen stimmt auf die Feiertage ein
Auch in der Zeit zwischen den Jahren lockt die Innenstadt mit einem tollen Programm für die ganze Familie. Nach der Premiere 2013 findet auch in diesem Jahr am 28. Dezember ein dritter verkaufsoffener Sonntag statt. Von 13 bis 18 Uhr laden die Wormser Einzelhändler zum Bummeln, Shoppen und Freunde treffen ein.
Feierlicher Abschluss und einer der Höhepunkte in der Wormser Weihnachtszeit ist das Turmblasen, das in diesem Jahr am 21. Dezember ab 18 Uhr stattfindet. Wenn die Barockbläser im Wechsel vom Westturm des Doms und vom Glockenturm der Magnuskirche besinnliche Melodien spielen, stehen Jahr für Jahr hunderte Bürger und Besucher mit Kerzen und
Alle Informationen zu den Veranstaltungen während der Adventszeit findet man unter www.worms-im-advent.de.
SHOPPEN ZWISCHEN DEN JAHREN
Weitere Informationen findet man unter www.wormser-einkaufstage.de.
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Event-Highlights
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Event-Highlights in der Metropolregion Rhein-Neckar
NUR DAS BESTE
Worms Grünstadt Frankenthal
Ludwigshafen Mutterstadt
Bad Dürkheim
Schifferstadt Neustadt
Haßloch
Speyer Edesheim Annweiler
Landau
Bad Bergzabern
Germersheim
Kandel Wörth ein Rh
Cro Matthias Reim © O. Heine
8.11. | Maimarkthalle | Mannheim Der junge Mann mit der Pandamaske ist tatsächlich Deutschlands erfolgreichster Rapper. Seine beide Alben landeten jeweils auf Platz 1 der Albumcharts und das aktuelle Album „Melodie“ hält sich weiterhin in den Charts.
Prêt à écouter
E.O.F.T. 23.11. | Capitol | Mannheim Die spannendsten Sport- und Abenteuerfilme des Jahres zeigt die European Outdoor Film Tour im Capitol. Zu sehen ist unter anderem das Kajak-Abenteuer „Nobody’s River“, eine Geschichte über vier Frauen die dem 2824 Kilometer langen Amur von der Quelle bis zur Mündung folgen wollen.
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Marteria © P. Ripke
18.11. bis 28.11. | Karlstorbahnhof | Heidelberg Die Avantgarde der Musikszene trifft sich zum siebten Mal beim Festival, das ausgewählter Ort im Land der Ideen ist. Dieses Jahr zählen zu den Vertretern Perfume Genius (Foto), Sinkane und Lambert.
27.11. | Rosengarten | Mannheim Der Vollblutmusiker freut sich auf seine Hallen-Tournee. Mit im Gepäck: sein aktuelles Album „Matthias Reim – Die Leichtigkeit des Seins – Live 2014“. Mehr über Matthias Reim gibt es auf Seite 26.
29.11. | SAP Arena | Mannheim Nur noch wenige Tickets sind für das Konzert des Multitalents übrig. Marteria ist mit seiner bislang erfolgreichsten Hallen-Tour „Zum Glück in die Zukunft II“ noch bis Dezember unterwegs.
Enjoy Jazz Encore II: Gregory Porter 1.12. | Capitol | Mannheim Max Herre wird Gregory Porter (Foto) beim Enjoy Jazz Encore II unterstützen. Die beiden sorgten schon mit ihrem Auftritt bei MTV für Furore und bilden im Dezember einen fulminanten Festivalabschluss.
Kunst & Kultur
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Rhein
Bürstadt
Bensheim Heppenheim
Lorsch Lampertheim Weinheim Viernheim Ladenburg Schriesheim
Mannheim
Buchen Eberbach r cka Ne
Eppelheim Schwetzingen Hockenheim Walldorf
Heidelberg
Mosbach
Leimen Wiesloch
Sinsheim
Weitere Veranstalt ungen finden Sie auf meier-onli ne.de
Night of the Proms 2.12. | SAP Arena | Mannheim Zucchero, Katie Melua (Foto), Marlon Roudette, Madeline Juno, Ksenija Sidorova und John Miles sind, gemeinsam mit dem 75-köpfigen Sinfonieorchester Il Novecento, die Stars der diesjährigen „Klassik trifft Pop“-Reihe.
© L. Sokoletski
9.12. | Rosengarten | Mannheim Die Voca People kommen vom Voca Planeten und sind echte Stimmakrobaten und A-capella-Virtuosen. Das Publikum begibt sich auf eine musikalische Zeitreise aus einer Mischung von Musik, Beatbox und Comedy.
© T. Brill
Voca People
Geist der Weihnacht 19.12. bis 21.12. | SAP Arena | Mannheim Charles Dickensʼ Klassiker „Eine Weihnachtsgeschichte“ geht als Weihnachtsmusical für die ganze Familie auf Tournee. Fantasievoll inszeniert mit Jeanette Biedermann in der Hauptrolle als Engel der Weihnacht.
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Event-Tipps
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SCHON MAL VORMERKEN BITTE!
Event-Vorschau DENKE.SCHÖN: MAX UTHOFF 7.11. | Hebelhalle | Heidelberg „Gegendarstellung“ heißt das aktuelle Programm des Moderators von „Neues aus der Anstalt“. Max Uthoff ist Träger des Deutschen Kleinkunstpreises, des Deutschen Kabarettpreises und vieler weiterer Auszeichnungen und wird für seine satirische Spitzzüngigkeit gefürchtet und geliebt. Gnadenlos und klug fasst er das tägliche Panoptikum des Wahnsinns zusammen, trifft dabei Arme, Migranten, Frauen und meistens – im doppelten Wortsinn – ins Schwarze! Max Uthoff ist nur einer der vielen Gäste des „Denke schön“-Kabarettherbst in Heidelberg. ■ Das komplette Programm findet man unter www.kulturfenster.de/kleinkunstbuehne.
ADVENT IM PARK 29. & 30.11. | Luisenpark | Mannheim „Weihnachtsmarkt oder Luisenpark?“ Bei dieser Frage muss man sich am ersten Adventwochenende nicht entscheiden! Das heißt im Klartext: Es gibt beides zusammen, und zwar rund ums Freizeithaus im Luisenpark: Ein großes Angebot von Musik über Kulinarisches und herrlich weihnachtliche Bastelware bis zum Kindertheater findet beim diesjährigen Wintermarkt wieder unter freiem Himmel statt. Lichterketten zieren die alten Bäume, und auch die Freunde des Luisenparks sind mit dabei und verkaufen Glühwein und Kinderpunsch. Am Sonntag geh es um 11 Uhr zum Kindertheater in der Baumhainhalle. „Petterson & Findus“ steht auf dem Programm, und während die Eltern sowohl Süßes als auch Würziges genießen, wird es für die Kids um 15 Uhr noch mal spannend: Der Nikolaus kommt! ■
MANNHEIMER WINTERFESTIVAL 25.12.14 bis 4.01.15 | Rosengarten | Mannheim Das traditionelle Mannheimer Winterfestival bietet auch dieses Mal wieder eine künstlerische Vielfalt zum Jahreswechsel. Los geht es am 1. Weihnachtsfeiertag mit der neuen Produktion „Bring It On“, der großen Jazz-, Soul- und Gospelsängerin Queen Esther Marrow und ihrer Gospelformation The Harlem Gospel Singers. Der bekannte Circus Roncalli macht mit seiner Theaterproduktion „Roncalli’s Winterträume“ vom 26.12. bis 28.12. Station im Rosengarten. Vom 29.12. bis Silvester wird mit der Erfolgsrevue „Heiße Zeiten“ gefeiert, und den Abschluss bildet vom 2. bis 4. Januar Richard O’Briens schräge Musical-„Rocky Horror Show“ mit Sky du Mont in der Rolle des Erzählers. ■
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© R. Grischek
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DIE FANTASTISCHEN VIER 17.1.15 | SAP Arena | Mannheim
© C. Goodwin
Der Vorverkauf für die „Rekord“-Tour der Fantas läuft. Man muss auch nicht viel über die Stuttgarter Hip-Hop-Band sagen. Sogar in Australien waren ihre Platten bekannt. Acht Studioalben, sechs Konzertalben, unzählige Preise, ausverkaufte Stadien und Hallen und 2010 ein 3D -ive-Konzert, das deutschlandweit in Kinos ausgestrahlt wurde. Bei allem Erfolg – die Fantas sind einfach sympathisch und ihre am 24.10. erschienene neue Platte ist ein Knaller. ■
USHER 12.3.15 | SAP Arena | Mannheim Der amerikanische R&B-Sänger war zuletzt weniger durch seine Musik als durch private Geschichten in der Presse. Umso mehr freuen wir uns auf seine bevorstehende „UR Experience“-Tournee 2015 und seine momentane Chartplatzierung von „She Came to Give It to You“ gemeinsam mit Nicki Minaj. Usher ist Sänger, Schauspieler, Tänzer und ein begnadeter Entertainer und liefert seinem Publikum eine astreine Bühnenshow. Als Special Guest hat er Nico & Vinz im Gepäck, bekannt durch ihren Smash Hit „Am I Wrong“. Tickets gibt es ab 35 Euro an allen bekannten Vorverkaufsstellen. ■
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Nah & Fern
Foto: Internationale Bodensee GmbH
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WEIHNACHTSZAUBER AM BODENSEE
Für Genießer, Entdecker und Zeitreisende
Bodensee im Sommer? Kennt fast jeder. Das „Schwäbische Meer“ im Winter? Hat auch seine Reize, vom „Winterzauber auf der Insel Mainau“ über den Konstanzer Weihnachtsmarkt und Advent an Bord bis zu einer Weinprobe beim Herzog von Württemberg oder einem Ausflug zu den Schweizer Nachbarn.
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Nah & Fern
Foto: Insel Mainau
Foto: Touristinformation Konstanz
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Das Lucia-Fest hat am Bodensee Tradition.
Der Konstanzer Hafen im Winter.
Fangen wir doch gleich mit dem Winterzauber an: Sicher, in dieser Jahreszeit sieht man nichts von der Blütenpracht der Insel Mainau, man kann sie bestenfalls erahnen. Dafür lädt die Familie Bernadotte – zu Ehren ihrer skandinavischen Wurzeln – zu einer Reihe von schwedischen Weihnachtsbuffets in ihr Palmenhaus ein. So auch am 13. Dezember, dem Tag des LuciaFests, und an dessen Vorabend, der im von Kerzen beleuchteten Schlosshof mit dem traditionellen Adventssingen festlich begangen wird. Gegenüber breitet sich am Seeufer und bis hinein in die Altstadt der Konstanzer Weihnachtsmarkt aus, der inzwischen mit seinen 200.000 Lichtern als einer der schönsten der ganzen Region gilt. Vom 27. November bis 22. Dezember erwarten 170 Standbetreiber – darunter viele Kunsthandwerker, Händler und Gastronomen aus der gesamten Bodenseeregion – rund 450.000 Gäste, man sollte seinen Besuch also rechtzeitig planen. Dazu noch ein Tipp: 13 Hotels bieten Winterpauschalen für Genießer an. Besonders schön funkelt der Konstanzer Weihnachtsmarkt übrigens, wenn man ihn vom Wasser aus betrachtet, auf einem Schiff der Weißen Flotte, die im Advent spezielle Ausflü-
Friedrichshafen fortsetzen. Dort präsentiert der Herzog von Württemberg seine guten Tropfen. Stilvoll ausklingen lassen kann man den Tag mit einem Weihnachtsmenü in ganz besonderer Umgebung: dem Zeppelin Hangar. Dort treffen die Besucher auf ein modernes Luftschiff, das weit mehr als nur „Reklame“ machen kann. So wird der heutige Zeppelin beispielsweise für wissenschaftliche Untersuchungen eingesetzt, für die man ein langsam „fahrendes“ Luftfahrzeug braucht. Nicht nur für Technikfans ein Erlebnis ist der Besuch im Zeppelinmuseum, in dem die Geschichte des berühmten Luftschiffes auf anschauliche Art und Weise dargestellt wird. Ein leiser Schauer stellt sich allerdings ein, wenn man die teilweise nachgebauten Räumlichkeiten der Hindenburg betritt … Winter am Bodensee: Genuss, Idylle, Spannung – auf jeden Fall eine Entdeckung wert. ■ Christa Lantz
ge mit festlicher Musik und Weihnachtsdinner im Programm hat. Eine weihnachtliche Stadtführung, etwa zu den schönsten Krippen und Weihnachtsbildern, wäre dann noch das Tüpfelchen auf dem i. In die Stiftsbibliothek nach St. Gallen Wem nach so viel Advents- und Weihnachtsstimmung nach etwas Abwechslung zumute ist, der kann sich bei einem Abstecher in die Schweiz eine kleine Zeitreise gönnen: Der Besuch der weltberühmten Stiftsbibliothek (UNESCO-Weltkulturerbe) und des Textilmuseums in St.Gallen (und natürlich gibt’s da auch einen idyllischen Weihnachtsmarkt in der Altstadt) oder des Neuen Forums Würth in Rohrschach lohnt sich. Letzteres versteht sich, so die Definition der Gründer, „als visionärer Ort der Begegnung, der Kultur, des Genusses und der Dienstleistungen“ und entführt die Besucher in eine einzigartige Erlebniswelt. Na, neugierig geworden? Vielleicht nicht nur auf Kunst und Geschichte, sondern auch auf weitere Genüsse? Dann sollte man den winterlichen Bodensee-Besuch mit einer Weinprobe in der Vinothek Schloss
Weitere Informationen: Internationale Bodensee Tourismus GmbH, Tel. 07531 909490; St.Gallen-Bodensee Tourismus, www.st.gallen-bodensee.ch; www.mainau.de; Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH, Tel. 07531 3640-0
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Nah & Fern
6/2014 AUF DEM PFERDERÜCKEN DURCH DAS TAL VON VIÑALES
Kubas wilder Westen Die Karibikinsel hat weitaus mehr zu bieten als Strand, Salsa und Mojito. Im westlichsten Zipfel Kubas liegt der Nationalpark Viñales mit seiner urigen Landschaft, kleinen Tabakplantagen und viel Abenteuerpotenzial.
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Fotos (2): Kaiser
Wegen der wunderschönen Landschaft und der traditionellen Architektur wurde das Gebiet 1999 zum UnescoWeltnaturerbe ernannt.
Nah & Fern
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Eine der spektakulärsten Naturlandschaften auf der Insel Kuba erstreckt sich zirka 180 Kilometer westlich von Havanna entfernt in der Provinz Pinar del Río. Das Tal von Viñales ist bei Aktivtouristen und Naturliebhabern längst kein Geheimtipp mehr: Wandern, Klettern, Vögel-Beobachten, Radfahren oder Reiten – alles kein Problem in dem nur elf mal fünf Kilometer großen Tal, das von der kubanischen Regierung zum Nationalpark geadelt worden ist. Wahrzeichen von Viñales sind die mit Kletterpflanzen überwucherten Kegel aus Kalkstein, „Mogotes“ genannt, die sich majestätisch über die Tabakfelder erheben. Das Tal ist nämlich die Heimat der kubanischen Tabakbauern. Hier gedeihen die Pflanzen, aus deren Blättern die berühmtesten Zigarren der Welt gedreht werden. Familienanschluss inklusive Pauschaltouristen machen von Havanna oder Varadero aus einen Tagesausflug in den Nationalpark. Deshalb gibt es dort so gut wie keine Hotels, dafür aber jede Menge Einheimische, die Zimmer vermieten. „Casas Particulares“ heißen diese einfachenUnterkünfte – kubanisch-karibische Küche und Familienanschluss inklusive. Wer das Kuba abseits der Touristenpfade entdecken möchte, sollte ein paar Tage in dem Tal verbringen, das seit 1999 zum Unesco-Weltnaturerbe zählt. Wir wählen das Örtchen Viñales als Stützpunkt für den Aufenthalt. Es ist zentral gelegen und bietet eine große Auswahl an Unterkünften. Wir wohnen bei Yoan und Yarelis Reyes, die uns bei der Planung unserer Entdeckungstour gern beraten: „Wer das Tal von Viñales erkunden möchte, macht das am besten zu Pferd, denn die Wege sind viel zu schmal für ein Auto“, sagt Yoan. Das klingt abenteuerlich – und so soll es ja sein. Mit einer Pferdestärke sind auch die meisten Kubaner im Tal unterwegs. Denn wie es sich für den Wil-
den Westen gehört, leben hier auch Cowboys – die auf Kuba allerdings „Guajiros“ heißen. Carlos ist einer von ihnen, er besitzt mehrere Pferde und bietet Ausritte durch das Tal an. Yoan hat uns angemeldet, und am Morgen wartet Carlos schon mit gesattelten Pferden. Höhlen mit einem See zum Baden Der Weg führt im Schatten der beeindruckenden Felskegel quer durch das Tal. Die Felsformationen aus Kalkstein sind zwar für eine kleine Klettertour wie geschaffen, aber noch interessanter ist ein Spaziergang ins Innere. Während der Kreidezeit vor 100 Millionen Jahren fraß sich ein Netzwerk unterirdischer Flüsse ins Gestein und schuf riesige Höhlen, von denen viele heute eingestürzt, einige aber noch begehbar sind. Die bekanntesten sind die Cueva del Indio und die Cueva de San Miguel. Allerdings sind diese von den Tagesausflüglern stark frequentiert. Wir wählen die reizvollere Variante und inspizieren während unseres Ausritts eine kleinere Höhle. Ein Freund von Carlos betätigt sich gegen kleines Geld nur zu gern als Höhlenführer und zeigt uns unterirdische Kammern mit Stalaktiten und Stalagmiten und einen kleinen See, in dem man sogar baden kann. Weiter reiten wir gemächlich vorbei an den Feldern, auf denen Tabak, Zuckerrohr, Bananen und Ananas wachsen. Hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Die Bauern bestellen ihre Felder mit dem Pflug, vor den sie ein Pferd oder einen Ochsen gespannt haben. Beim Reiten werden Zigarren gerollt Die Tabakbauern verdienen sich ein paar Pesos dazu und zeigen auf ihren Farmen, wie die Tabakblätter geerntet und getrocknet werden und wie daraus die berühmten kubanischen Zigarren entstehen. Nicht selten treffen wir auf unserem Ritt einen Guajiro,
Nur die besten Tabakblätter werden für kubanische Zigarren gerollt – am liebsten auf dem Oberschenkel. der lässig auf seinem Pferd sitzt und in einer Hand die Zügel hält, während er mit der anderen auf seinem Oberschenkel eine Zigarre dreht. Als wir schließlich am Abend erschöpft in unserer „Casa Particular“ ankommen, wartet Yarelis schon mit einem üppigen Abendessen aus Schweinefleisch, schwarzen Bohnen, Kochbananen und Reis auf uns. Dazu gibt es Maniok-Chips und zum Nachtisch Guave und Ananas. Als wir nach dem Essen gemütlich im Schaukelstuhl auf der Veranda sitzen, schwant uns, dass wir am nächsten Morgen sicherlich einen richtig kräftigen Muskelkater haben werden. Doch das nehmen wir für so einen spektakulären Tagestrip voller Entdeckungen gerne in Kauf. ■ Olivia Kaiser
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Fotos (3): Mauer
Nah & Fern
IM SÜDWESTEN FRANKREICHS UNTERWEGS − JETZT PLANEN
Wie man auf dem Hausboot zum Seebären wird
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„Das wollten wir schon immer einmal machen!“ Wie oft hören wir den Satz, wenn das Thema Hausboot mit Freunden zur Sprache kommt. Wir haben es gemacht – ohne Schiffsführerschein (das darf man) und gerade noch mit der Grundkenntnis, dass hinten bei einem Boot Heck heißt und der Bug wohl vorne ist. Und auch bei der englischen Einweisung im Starthafen am Ufer des Garonne-Kanals waren wir nach knapp einer Stunde davon überzeugt, dass wir in jeder Hinsicht bootstauglich die kommende Woche verbringen würden. Mit maximal acht Kilometern pro Stunde war Entschleunigung pur angesagt – dachten wir. Spätestens am Steuer und mit dem ersten Griff zur Gangschaltung wussten wir, dass wir ganz schön was zu tun haben würden, denn unser 13 Meter langes Boot ließ sich bei weitem nicht so manövrieren wie unser Auto, das wir am Ufer geparkt hatten. In Fahrtrichtung schafften wir es relativ zielorientiert, den Kanal entlangzuschippern, doch rückwärts passte unser automobiles Einparkdenken nicht wirklich. Eher im Schlingerkurs ging’s zur ersten von 29 Schleusen, deren Eingang uns jetzt plötzlich mehr wie ein Nadelöhr vorkam, durch das ein Elefant, sprich Hausboot, musste. Was hatte der Einweiser uns noch alles erklärt? Knapp 50 Meter vor der Schleuse pendelt mitten im Kanal eine Stange: Einfangen, dann drehen, dann schaltet nach geraumer Zeit die Ampel auf Grün und nichts wie rein in die Schleuse! Ich erspare mir Details zum Thema Stangegrabschen. Die Einfahrt glich eher einem Billard-Spiel mit Banden-Einsatz. Dank der Gummipuffer, im bootsdeutsch „Fender“ genannt, polterten wir im Gänseschritt in die Schleuse. Festmachen war angesagt. Bis dato hatten wir uns mit den bereitgelegten Tauen wenig beschäftigt. Spätestens jetzt wussten wir, dass man selbige nicht lieblos wie ein Knäuel hinlegt, sondern fachmännisch aufrollt, um
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diese dann zum Festmachen ordentlich Richtung Ufer zu werfen. Dort stand ein Mannschaftsmitglied zum zigsten Mal zum nimmermüden Fangenspiel. Beides will gelernt sein. Nur vorweg: An der siebten Schleuse klappte dies perfekt und die Akteure wollen sich beim Palazzo als Artisten bewerben. Überhaupt: Übung macht den Meister. Nach spätestens der vierten Schleuse und etwa 20 Kilometern Strecke fühlten wir uns wie echte Seebären. Wir lernten, an Kaimauern festzumachen oder das Boot mit Heringen im Uferboden einzupflocken. Wir lernten, mit Wasser und Abwasser zu
haushalten, bei allem sanitären Komfort auf dem Schiff. Wir haben gelernt, wie man Konfliktchen an Bord auf Distanz hält. Wir eroberten Dörfer zu Fuß oder mit den an Bord befindlichen Rädern, machten Pausen in Städtchen, die sich wie Perlenschnüre entlang des Kanals und später am Flüsschen aufreihten. Und immer wieder fühlten wir mit anderen „Bootsentschleunigern“ aus vielen Nationen mit, die – welch Überraschung − mit den gleichen Anfangsproblemen zu kämpfen hatten wir wir. Doch am Ende waren auch sie dann alle im richtigen Fahrwasser. ■ Dieter Mauer
Anlegen und die Dörfer entdecken, an denen man vorbeifährt. Zum Einkaufen, Ausgehen oder auch nur Anschauen.
INFORMATIONEN ZU HAUSBOOT-TOUREN Wir waren im Aquitaine. Das Fahrgebiet umfasst den Canal Latéral à La Garonne und den Fluss Baïse. Knapp 100 Kilometer lang ist die Strecke, die in Mas d‘Agenais beginnt und in Condom an der Baïse endet. Dort lässt es sich am Ende gut zwei Tage verweilen. Der Südwesten Frankreichs ist im Gegensatz zum Süden touristisch nicht zu überlaufen, die Preise in den Restaurants sind moderat und liegen bei Menüs meist zwischen 20 und 30 Euro. Das Aquitaine ist auch klimatisch ein guter Tipp. Im Frühjahr, ab Mai, und im Herbst liegen die Temperaturen bereits beziehungsweise noch zwischen 20 und 25 Grad.
WO FÄHRT MAN UND WAS MUSS MAN WISSEN ? Ein Eldorado ist Frankreich. Hier gibt es Gebiete wie das Loiretal, Burgund und den Süden Frankreichs. Spannend sind aber auch Fahrten in Schottland, England und den Niederlanden, gefragt sind die Müritz und Touren rund um Berlin, in Polen und Belgien. In Tschechien stehen 300 Kilometer Wasserstraße auf Moldau und Elbe zur Verfügung. • Vorkenntnisse sind nicht nötig, Bootsreisende werden komplett eingewiesen. • Alle Boote sind vollständig ausgestattet und einfach zu steuern. • Es gibt Modelle für zwei bis zwölf Personen, buchen sollte man möglichst neun bis zehn Monate im Voraus. • Die Kosten starten bei etwa 750 Euro Miete pro Woche. Hinzu kommen Treibstoffkosten, eventuell Reinigung und Miete für Räder. Empfehlenswert ist ein Haftungsausschluss. Anbieter sind unter anderem: www.hausboot-vermietung.com www.leboat.de www.hausboot-online.de www.locaboat.hausboot-online.de www.nicols.hausboot-online.de
In der Nebensaison hat man nicht nur die größere Auswahl an Booten, sondern auch kurze Wartezeiten an den Schleusen.
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Impressum
Inside
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Lifestyle & Trends in der Metropolregion
Rhein-Neckar 2 / 2014
APRIL / MAI
Inside
metropolitan Inside 3/2014
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Lifestyle & Trends in der Metropolregion
Lifestyle & Trends in der Metropolregion Rhein-Neckar
metropolitan Inside 4/2014
Lifestyle & Trends in der Metropolregion
Rhein-Neckar 6 / 2014
NOVEMBER/DEZEMBER
Inside
Rhein-Neckar 3 / 2014
Rhein-Neckar 4 / 2014
Lifestyle & Trends in der Metropolregion
metropolitan Inside 5/2014
Lifestyle & Trends in der Metropolregion Rhein-Neckar
3,50 Euro
Rhein-Neckar 5 / 2014
Ballooning: Die andere Art in die Luft zu gehen Genießen im Quadrat: Der Wein kommt in die Metropole Auf einen Cappuccino: Ist Sandy noch ein Engel? Süße Versuchung: Das Kuchenrezept von Jürgen B. Harder Festival-Fieber: Park & Film SEPTEMBER/OKTOBER in Ludwigshafen Reisen: Hinter schwedischen Gardinen
Foto: Felix Broede
3,50 Euro
Runde Sache: Kreisel als Kunstobjekte Open Air: Hoch-Zeit für Biergärten Weinfreuden: Der Rote von der Bergstraße Noblesse oblige: Der Europäische Hof in Heidelberg Erinnerung: Die FCK-Helden von Bern Freizeit-Tipp: HabeKostbarkeiten in der Kurpfalz Reisen: Auf den Spuren von Marylin Monroe
Aufbruch: Moderne Zeiten bei der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Nachgehakt: Mannheim bleibt wichtige Shopping-Meile Interview: Theaterfrau Bille Behr pendelt zwischen Berlin und Bergstraße Spielbereit: WM-Star André Schürrle Zielgerade: Zum Saisonabschluss die Lauf-Events Restaurant-Tipps: Neue Gastronomen in der Region Reisefieber: Frühlingserwachen in Neuseeland
Zauberhaft: Sandzeichnerin Natalya Netselya lässt bei Palazzo Porträts und Landschaften rieseln
Nachgehakt: Stadtentwicklung in Heidelberg Interview: Matthias Reim über Pudding, Novembergrau und seine Show in Mannheim Wüstenmarathon: Durch Schnee und Eis zur Vorbereitung Restaurant-Tipps: Der neue Espresso schaut sich die kreative Küche genauer an Reisezeit: Mit dem Hausboot durch Südfrankreich
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3,50 Euro
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Inside Lifestyle & Trends in der Metropolregion Rhein-Neckar
Lifestyle & Trends in der Metropolregion
Frühlingsgefühle: Metropole blüht auf Auf einen Cappuccino: Der Filmemacher Nico Hofmann Grüne Welle: Urban Gardening in Heidelberg Spitze: Der Spargel reckt die Köpfe Genießer-Treffs: Kochschulen machen Dampf Fußball-Fieber: JULI / AUGUST Frankenthal tanzt Samba Eiszeit: Antarktis als Urlaubsziel
Lifestyle & Trends in der Metropolregion Rhein-Neckar
PLZ / Ort
Die nächste Ausgabe erscheint im Januar 2015.
MAI / JUNI
Inside
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Veröffentlichung gemäß § 9 Absatz 4 des Landesmediengesetzes Rheinland Pfalz vom 01. April 2005: Alleiniger wirtschaftlich beteiligter Gesellschafter (Kommanditist) i.S.d. § 9 Absatz 4 Landesmediengesetzes der HMV höma-Verlags GmbH & Co KG ist die Rheinpfalz Verlags- und Druckerei GmbH & Co. KG, Amtsstraße 5 – 11, 67059 Ludwigshafen.
Vanessa Schwind (verantwortlich) Telefon 06341 96 94 8 24 Mobil 0157 73 52 45 51 schwind@hoema-verlag.de
metropolitan Inside 2/2014
Ute Günther (verantwortlich), Simone Tietz, Cathy Richter
Anzeigen HMV höma-Verlags GmbH & Co. KG
metropolitan Inside 6/2014
Redaktion mssw Print Medien Service Südwest GmbH Kaiser-Wilhelm-Straße 54 67059 Ludwigshafen Telefon 0621 590 28 60 Telefax 0621 590 28 77 info@mssw-online.de
Gestaltung und Satz Digitale PrePress GmbH Amtsstraße 5 – 11 67059 Ludwigshafen www.digitale-prepress.de
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Verlag HMV höma-Verlags GmbH & Co. KG Badstraße 10 a 76829 Landau Telefon 06341 96 94 80 Telefax 06341 969 4829 info@hoema-verlag.de
Mehr Infos unter: Telefon: 06341 96 94 80 oder metropolitaninside@hoema-verlag.de www.metropolitan-inside.de
metropolitan Inside 6/2014
Lifestyle & Trends in der Metropolregion
Rhein-Neckar 6 / 2014
NOVEMBER/DEZEMBER
Inside
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Für das Beste, was vor uns liegt. Die neue Generation B-Klasse.
ab 29. November bei uns erleben
Die Verbrauchswerte beziehen sich auf die zur Markteinführung (11/2014) verfügbaren Motoren (B 160 CDI/B 180/ B 180 CDI/ B 180 BlueEFFICIENCY Edition/B 180 CDI BlueEFFICIENCY Edition/B 200/B 200 CDI/B 200 CDI 4MATIC/ B 220 4MATIC/B 220 CDI/B 220 CDI 4MATIC/B 250/B 250 4MATIC/B 200 Natural Gas Drive). Kraftstoffverbrauch Verbrennungsmotoren kombiniert: 6,7-3,6 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 156–94 g/km. Kraftstoffverbrauch Natural Gas Drive kombiniert: 4,4–4,3 kg/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 119–117 g/km. Stromverbrauch der B-Klasse Electric Drive, gewichtet: 17,9–16,6 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km. Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart
Auch bei unseren autorisierten Partnern für Mercedes-Benz Service und Vermittlung:
Partner vor Ort: Mercedes-Benz Niederlassung Mannheim-Heidelberg-Landau
Eberbach, Autohaus Lenz AG, Hohenstaufenstr. 1, Telefon 06271 9231-0;
Mannheim, Fahrlachstr. 50, Telefon 0621 453-822
Frankenthal, Autohaus Johann Wedig GmbH, Hessheimer Str. 1B, Telefon 06233 3153-0;
Heidelberg/Rohrbach-Süd, Haberstr. 26, Telefon 06221 340-495
Hockenheim, Autohaus Hahn am Ring GmbH, Ernst-Brauch-Str. 68-70, Telefon 06205 2827-0;
Landau, Am Schänzel 1, Telefon 06341 970-495
Ludwigshafen, Auto-Bähr GmbH, Am Bubenpfad 4, Telefon 0621 57910-0;
www.unser-benz.de
Mannheim, Torpedo Garage Mannheim GmbH, Bartensteiner Stich 3,Telefon 0621 789508-0;
www.facebook.com/MercedesBenzMannheimHeidelbergLandau
Schwetzingen, Autohaus Rohr GmbH & Co. KG, Essener Str. 16, Telefon 06202 9333-0; Speyer, Auto-Neubeck GmbH, Wormser Landstr. 194, Telefon 06232 6422-0; Wiesloch, Autohaus Lehr GmbH, In den Weinäckern 13, Telefon 06222 933-0
Lifestyle & Trends in der Metropolregion Rhein-Neckar
Mit ihren neu definierten, attraktiven Ausstattungslinien und dem großzügigen Platzangebot ist die neue Generation B-Klasse das perfekte Automobil für jene, die großen Wert auf Komfort und Praktikabilität legen, gleichzeitig aber nicht auf Sportlichkeit und Fahrdynamik verzichten wollen.
Zauberhaft: Sandzeichnerin Natalya Netselya lässt bei Palazzo Porträts und Landschaften rieseln
Nachgehakt: Stadtentwicklung in Heidelberg Interview: Matthias Reim über Pudding, Novembergrau und seine Show in Mannheim Wüstenmarathon: Durch Schnee und Eis zur Vorbereitung Restaurant-Tipps: Der neue Espresso schaut sich die kreative Küche genauer an Reisezeit: Mit dem Hausboot durch Südfrankreich