metropolitan Inside 1/2015
Lifestyle & Trends in der Metropolregion
Rhein-Neckar 1 / 2015
MÄRZ/APRIL/MAI
spielzeit
Inside
3,50 Euro
Emotionen, Erfolge und Euphorie –
Lifestyle & Trends in der Metropolregion Rhein-Neckar
10 Jahre SAP Arena
Namensgeber: Warum über Heidelberg besondere Sterne leuchten Interview: Über talentloses Kochen und Jubiläumsschätze im BASF-Weinkeller spricht Leiter Bernhard Wolff Spielzeit: Der Kultur-Frühling in der Metropolregion mit Terminen und dem Blick hinter die Kulissen Städtetour: Hamburg mit dem Mehr an Wasser
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Editorial
Foto: Hubach
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2015: Die Metropolregion Rhein-Neckar besteht seit zehn Jahren und blickt auf eine wirklich gute Dekade zurück. Die SAP Arena lässt es zu ihrem zehnten Geburtstag richtig krachen mit Top-Veranstaltungen das ganze Jahr über. Mit dabei: die Söhne Mannheims, die dort mit Xavier Naidoo und Gästen Anfang November für einen guten Zweck auf der Bühne auftreten werden. Den Mannheimer Musikern darf man übrigens selbst gratulieren: zum 20-jährigen Bestehen. Das Technoseum blickt auf ein Vierteljahrhundert Technik- und Sozialgeschichte zurück und bereits seit 40 Jahren ist der Luisenpark geöffnet. Auf der anderen Rheinseite feiert man 150 Jahre BASF. Was für ein Jahr! Und was haben Menschen der Region in dieser Zeit alles auf die Beine gestellt! Hunderttausende werden dieses Jahr zur SAP Arena strömen, um Herbert Grönemeyer, Nickelback oder die Akrobaten vom Cirque du Soleil live zu erleben, um spannende Eishockeyund Handballspiele zu verfolgen oder beim Dämmermarathon an dem markanten Gebäude entlangzulaufen. Wir haben uns umgeschaut in der größten Multifunktionsarena Baden-Württembergs. Mehr ab Seite 14. Welche Schätze im BASF-Weinkeller liegen, hat uns dessen Leiter Bernhard Wolff verraten. Der Weinexperte ist für das Weinfachgeschäft und
die Auswahl der Weine verantwortlich und begeistert bei Veranstaltungen für die Großen Gewächse, Champagner oder chinesische Weine. Wofür der Weinexperte nach eigenem Bekunden jedoch kein Talent hat, lesen Sie in der Rubrik „Auf einen Cappuccino“. Für Sternenkunde begeistert dagegen ein Astrophysiker aus Heidelberg (Seite 18). Professor Dr. Joachim Wambsganß versteht es wunderbar, komplexe Wissenschaftsthemen leicht verständlich rüberzubringen. Wie sehr dem Wahl-Heidelberger die Region am Herzen liegt, zeigt sich am Asteroiden mit der Nummer 90672 und namens „Metrorheinneckar“. Statt hinauf, haben wir auch dahinter geschaut: Wir nehmen Sie mit hinter die Kulissen zweier bedeutender Theater, die stellvertretend für die außergewöhnlich vielfältige Kulturlandschaft der Metropolregion stehen. Auf unseren Extra-Seiten „Spielzeit“ möchten wir Ihnen Lust machen auf den Kultur-Frühling. Wir nennen Termine, stellen Ausstellungen vor, erklären, warum Jazz und Theater zusammengehören und dass auch ein Bahnhof Kulturstätte ist. ■
Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere packt sie kräftig an und handelt. Dante Alighieri, italienischer Dichter
Ihre
Ute Günther
Simone Tietz
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Inhalt
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Foto: BASF SE
Foto: SAP
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Grafik: Joachim Wambsganß
Foto: Sabine Hürdler/Fotolia.com
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3 Editorial 6 Aufgeschnappt 6
14 Menschen & Geschichten 14
Zehn Jahre SAP Arena –
26 Wohndesign & Ambiente 27
Und alle feiern mit
8 Blickwinkel 8
Wie die Zeit verrinnt
10
Das Sesamstraßen-Prinzip
12
Eine saubere Sache
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Planeten-Denkmal für die Region
22
Zukunft gestalten:
Aussichten für Morgenmuffel 32
Farbige Fassaden – Sanieren hat jetzt Saison
Heidelberger Stadtentwicklung Teil 2 24
Auf einen Cappuccino mit Bernhard Wolff vom BASF-Weinkeller
4
Kult um Kaffeemaschinen: Glänzende
News aus der Metropolregion
34 Mode & Accessoires 34
Lässig gekleidet im Frühjahr
35
Schuhtrends: leicht und sportlich
Inhalt
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36
Ob Ausbildung, Studium oder
42 Genießen & Ausgehen
50
Spielzeit-Extra mit
50
Heidelberger Stadttheater
Berufseinstieg:
42
Gourmet-Kolumne: Steak
56
Nationaltheater Mannheim
Hauptsache Passgenau
43
Mekka für Schoko-Fans
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Ausstellungen und Festivals
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Café-Tipps aus dem
60
Museum Sammlung Prinzhorn
40 Beauty & Wellness 40
64 Foto: Christian Spahrbier
49 Foto: Tino Oac
Foto: wavebreakmediaMicro/Fotolia.com
36 Karriere
Foto: NTM
56
36
aktuellen espresso 2015
64 Nah & Fern
Grün und lecker – Vital mit Smoothies
46 Kunst & Kultur 46
Event-Highlights
48
Event-Vorschau
64
Ans Wasser, nach Hamburg!
66 Impressum
5
Aufgeschnappt – Neues aus der Metropolregion
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MANNHEIMS MÄNGEL-MELDER
Foto: www.mannheim.mängelmelder.de
Mit neuer App direkt zur Stadt Eine defekte Schranke, Schlaglöcher, Müll im Park, eine kaputte Straßenlaterne – keine Katastrophen und dennoch ärgerlich. Mit der Mängel-App, die seit Januar als zusätzliches Angebot der Bürgerdienste in Betrieb ist, können sich Bürger schnell und unkompliziert bei der Stadt melden: mit dem Smartphone über die App „Mängelmelder“ (für iOS und Android) oder über das Internet unter mannheim.mängelmelder.de. Mit der genauen Standortposition und im besten Fall direkt einem Foto vom jeweiligen Ärgernis hat die Stadt alle Infos zusammen, um den Mangel zu beheben. Ob und wie sich die Stadt um die Bürger-Anliegen kümmert, kann über den Mängelmelder ebenfalls verfolgt werden. ■ msw/Stadt Mannheim www.mannheim.mängelmelder.de
IN WORMS POETRY-WORKSHOP FÜR NACHWUCHS
„Gemetzel“ heißt das Stück, das von 31. Juli bis 16. August bei den Nibelungen-Festspielen auf der Freilichtbühne vor dem Wormser Dom aufgeführt wird. die Zuschauer sehen das Geschehen aus der Perspektive Ortliebs, des Sohnes von Kriemhild und Etzel. Im Festspielprogramm gibt es diesmal für Schüler im Alter von 14 bis 20 Jahren die Gelegenheit, ihre Sicht der Dinge einzubringen. Wer Lust auf Sprache hat, Lust aufs Texten und darauf, selbst auf der Bühne zu stehen, kann sich zum Poetry Slam anmelden. Zur Vorbereitung gibt es am Wochenende 21. und 22. März, jeweils von 15 bis 19 Uhr, Workshops, in denen die Slam-Master Ko Bylanzky und Rayl Patzak erste Schritte mit den Nachwuchs-Slammern erarbeiten. Diese brauchen keine Vorkenntnisse mitzubringen. ■ msw Die Anmeldung ist möglich per E-Mail an info@nibelungenfestspiele.de, bei Rückfragen gibt es Informationen unter der Telefonnummer 06241 2000403.
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Foto: Nibelungenfestspiele Worms
Slammen auf großer Bühne
Aufgeschnappt – Neues aus der Metropolregion
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IM FRÜHLING WIE OKTOBER ZÜNFTIG FEIERN
Im Festzelt wird feste gefeiert: Das Oktoberfest ist längst von München in Mannheim angekommen. Anfang Februar startete der Vorverkauf und innerhalb von 24 Stunden wurden bereits 10.000 Tickets online bestellt. Und das, wo insgesamt „nur“ rund 25.000 Plätze zur Verfügung stehen. Nicht dass man lange auf seinem Platz sitzen würde. Bands wie die Münchner G’schichten bringen die Meute innerhalb weniger Takte zum Schunkeln und Tanzen auf den Bänken. Doch anders wie in München kommt man ohne Ticket halt erst gar nicht rein ins Festzelt. Dafür gibt’s dann kein Drängeln und Schubsen, keine Schlägereien oder Massenabfertigung. Sondern einen zünftig-gemütlichen Abend, an dem in bunter Tracht ausgelassen gesungen und gefeiert wird. Übrigens: Wer sich das im Kleinen mal anschauen möchte: Am 1. Und 2. Mai findet das Frühlingsfest auf dem Mannheimer Maimarkt statt. ■ utg
Foto: pb press/fotolia.com
Mehr Informationen unter www.fruehlingsfest-mannheim.de und www.oktoberfest-mannheim.de
Foto: Christoph Bluethner
Vorverkauf gestartet
ABSTIMMEN: DEUTSCHLANDS LIEBENSWERTESTE STADT
Speyer hat Chancen auf Platz 1 Das internationale Hotel-Buchungsportal hotel.de sucht gegenwärtig Deutschlands liebenswerteste Stadt. Speyer ist ganz vorne mit dabei und hat gute Chancen auf Platz 1! Nominiert sind 39 Städte in Deutschland, die unter 80.000 Einwohner und touristische Anziehungspunkte haben. Das können eine historische Altstadt oder kulturelle Einrichtungen sein. Wenn Speyer über eines verfügt, dann sind es Touri-Hotspots. Dazu die Lage am Rhein, das offene Völkchen der Pfälzer – liebenswerter geht es unserer Meinung kaum. Das sehen die Teilnehmer bisher auch so: Die Domstadt belegte zum Redaktionsschluss Platz zwei der Hitliste (hinter Tangermünde), doch bis 10. März 2015 kann noch abgestimmt werden auf www.hotel.de/citymoments/top-city-voting-2015. ■ msw/Stadt Speyer
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BLICKWINKEL
ACH, WIE DIE ZEIT VERRINNT … In Heidelberg ist schon viel Zeit den Neckar hinabgeflossen. Alte Gemäuer beweisen eindrucksvoll, wie lange etwas Bestand haben kann. Die heutigen Bewohner sprechen dagegen von Zeit, die rast, fliegt, durch die Finger rinnt. Wir müssen Zeit abzwacken. Freischaufeln. Wir sagen: Ich nehme mir Zeit. Zeit für Freunde. Zeit für Familie. Zeit für mich. Wovon? Wie viel bleibt übrig? Es gibt Kulturen, da hat man Zeit. Wird diese Zeit dann weniger wenig? Anfang Mai dreht sich in Heidelberg drei Tage lang besonders viel um das Thema Zeit. Bei Vorträgen, Diskussionen und Workshops wird Zeit aus Sicht des Physikers, des Philosophen und des Mediziners auseinandergenommen. Natürlich hat auch der Historiker ein Wörtchen mitzureden. Dass der Zeitplan eingehalten wird und den mehr als 1000 Teilnehmen auch genügend Zeit für einen regen Austausch, Kultur und ein wenig Kulinarik bleibt, dafür sorgt der Heidelberger Club für Wirtschaft und Kultur nunmehr auch schon im dritten Jahrzehnt… ■ utg
Foto: Stadt Heidelberg / Diemer
27. Heidelberger Symposium zurZeit | 7. bis 9. Mai | Info auf www.heidelberger-symposium.de
BLICKWINKEL
NICHT NUR SAUBER …
Foto: Tanja Capuana
Künftig fegen die Profis in Orange. Denn schmutzige Gehwege passen so gar nicht zu einer modernen Stadt, die zudem viele Besucher aus Nah und Fern willkommen heißt. Das hatten nicht alle Bewohner der Quadrate so gesehen, es jedenfalls mit der Kehrwoche nicht so genau genommen. Von April an kehren also neue Besen, zumindest im übertragenen Sinne. Dann wird es sauberer, verspricht Margarete Farag, Sprecherin des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft. Die Innenstädter können in ihrer Freizeit auf blitzblanken Gehwegen direkt zum Shoppen und Brunchen flanieren, ohne Umweg in die Besenkammer. Einen Beitrag zur sauberen Stadt leisten sie weiterhin: allerdings mit Scheinen statt mit Taten. ■ cap/siw
Menschen & Geschichten
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ZEHN JAHRE SAP ARENA
Und alle feiern mit Es ist ein Ort, an dem es richtig laut wird. Ein Ort der positiven Gefühle – und hin und wieder auch einiger Frustration. Eigentlich so, wie das Leben eben spielt. Und doch ganz anders. Denn in der SAP Arena gibt es Alltag nur hinter den Kulissen.
ZUSAMMEN STARK
Fotos: SAP
Zahlreiche Mitarbeiter externer Dienstleister werden in der SAP Arena eingesetzt: HS Eventservice Mannheim: Auf- und Umbauarbeiten Food affairs/Sports&Food, Eschborn: Restaurant-Betreiber, Catering im VIP-Bereich und Public Gastronomie Lieblang.com, Mannheim: Sicherheitsdienst Service Innovation Group, Ettlingen: Servicepersonal Breer Gebäudereinigung, Heidelberg: Reinigung. Zudem arbeitet man eng mit Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst sowie mit dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar und den Mannheimer Parkhausbetrieben zusammen.
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Die Eisfläche, sie ist bereit. Es ist still in der Arena, und doch liegt eine Ahnung in der Luft. Eine Ahnung davon, was in dem Oval in ein paar Stunden los sein wird. Wenn rund 13.000 Menschen dabei zuschauen, wie die Adler den nächsten Gegner besiegen; besser: Wenn rund 13.000 Menschen ihre Adler zum Sieg treiben. Wenn die Arena lebt. Doch noch sind die Sitze hochgeklappt, die Türen verschlossen. Nichts Geringeres als eine hochmoderne Multifunktionshalle sollte werden, was um die Jahrtausendwende herum der Familie Hopp und der
Stadt Mannheim vorschwebte. Eine Arena, die große Konzerte, aufwändig produzierte Shows und packenden Sport gleichermaßen beherbergen, den Adlern eine zeitgemäße und zukunftstaugliche Heimat geben würde – und vor allem die Zugkraft haben sollte, die ganz Großen im Showgeschäft anzulocken. Eine Vision im besten Wortsinne und damit ein großes, ein ehrgeiziges Projekt, das nicht alle Beteiligten widerspruchslos mitriss. Doch mit Überzeugungskraft und der Zusage Dietmar Hopps, das rund 70 Millionen Euro teure Projekt zins-
Menschen & Geschichten
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los vorzufinanzieren, gelang es, bei Bund, Land und Stadt das Geld für die gesamte Infrastruktur um die Arena herum – Straßen, ÖPNV-Haltestelle, Parkplätze – aufzubringen. Im Herbst 2002 erfolgte der Spatenstich, im folgenden Jahr war offizieller Baubeginn. Nun wird der erste runde Geburtstag gefeiert, ein ganzes Jahr lang. Mehr als acht Millionen Besucher sind seit der Eröffnung im September 2005 ins Bösfeld gepilgert und sorgen regelmäßig für ausverkaufte Veranstaltungen. Also alles richtig gemacht. Denn auch die Rückmeldung von Künstlern und Agenturen passt: Die Akustik sei sehr gut, die Schallverteilung funktioniere – ein Ziel, auf das man beim Bau besonderes Augenmerk gerichtet habe, wie Pressesprecherin Alaia Eiermann sagt. Auch werde die Arena als modern und sauber wahrgenommen, vor allem die Künstler schätzten die kurzen Wege. Und richtig: Deren Garderoben liegen nur einen Katzensprung hinter dem Bühnenausgang im Erdgeschoss. Trucks mit Material können ähnlich nah an den Bühnenbereich heranfahren und ebenerdig entladen. Das ist nicht überall so. Auf dem guten Ruf ruht man sich indes nicht aus. Deshalb wird kontinuierlich modernisiert, zuletzt wurde im vergangenen Jahr die gesamte LED-Technik erneuert, die Pixeldichte des Fascia Boards erhöht. Das ist die LED-Bande, die als ovaler Ring den rund 15 Tonnen schweren Videowürfel umläuft. Bei Sportereignissen sorgt eine eigene Regie für die richtigen Bilder. „Das Bild des Videowürfels hat mittlerweile HD-Qualität“, sagt Alaia Eiermann, fernsehen könne man da, sozusagen. Wie seinerzeit bei der Eröffnung sei man nun in diesem
Bereich wieder Marktführer unter den deutschen Arenen. Für dieses Jahr haben sich die Verantwortlichen die Modernisierung des Business-Clubs vorgenommen. „Der Eventmarkt ist schnelllebig. Man muss sich auf neue Veranstaltungsarten einstellen und vorbereitet sein“, sagt Geschäftsführer Daniel Hopp. Zugleich stehen vermeintlich banale Arbeiten an: „In der Sommerpause wird jeder einzelne Stuhl getestet und gegebenenfalls repariert oder ersetzt“, sagt Eiermann. Keine Sache, die die Mitarbeiter des Facility Managements mal eben so erledigen, blickt man auf die Kapazität der Arena. 15.000 Menschen sind rein rechnerisch die maximale Besucherzahl inklusive Stehplätzen. „Das ist aber eine Sondervariante, die bisher noch nicht genutzt wurde“, erklärt Alaia Eiermann. Höchste Besucheranzahl in der Vergangenheit: Boxkämpfe und Bruce Springsteen Konzert mit jeweils 14.000 Besuchern. Und so liegen die Besucherzahlen bei Eishockeyspielen bei maximal 13.600, beim Handball 13.200 (eine Hälfte Stehplätze, die andere Hälfte Sitzplätze), bei Konzerten je nach Aufbau bei 10 bis 15.000. Das summiert sich, und so hatte man nach gut einem Jahr die Million geschafft, vergangenen Herbst waren es schon acht, die neunte hat man fest im Blick. Rund 100 Veranstaltungen im Jahr stehen im Arena-Kalender, je nachdem, wie gut die Mannheimer Adler Eishockey, die Rhein-Neckar Löwen Handball spielen – und welche Großereignisse die Aufmerksamkeit außerhalb der Arena auf sich ziehen. „Im vergangenen Jahr hat man gemerkt, dass Fußball-WM war“, schaut Alaia Eiermann zurück. In den Wochen, in denen die
JUBILÄUMSGEWINNSPIEL Im Jubiläumsjahr macht die SAP Arena ihren Besuchern gleich mehrere Geschenke. Jeden Monat gibt es besondere Backstage-Erlebnisse und VIP-Pakete zu gewinnen: hinter die Kulissen schauen, früheren Einlass oder eine Führung durch die VIP-Bereiche. Einer der Monatsgewinner wird „Assistent“ des Trainers bei einem Eishockey-Spiel der Adler sein oder einen kompletten Aufbau-Tag in der Arena erleben, verrät Alaia Eiermann von der SAP Arena: „Es geht um Erlebnisse die man nicht kaufen kann.“ Die VIP-Pakete sind meist aus mehreren Freikarten für eine der Logen geschnürt, so dass nicht nur der Teilnehmer gewinnt, sondern er Freunde einladen und damit weiteren Menschen eine Freude machen kann. Gewinnen kann, wer die Monatsfrage richtig beantwortet. saparena.de/arena/gewinnspiel
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Menschen & Geschichten
AUS HEIDELBERG DIREKT ZU DEN STERNEN
Grafik: Joachim Wambsganß
PlanetenDenkmal
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Menschen & Geschichten
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Der Astrophysiker Joachim WambsganĂ&#x; bringt das groĂ&#x;e Ganze auf den Punkt. Wissenschaft verständlich und unterhaltsam zu erklären, ist ihm eine Herzensangelegenheit. So wie die Region, mit der er sich fest verbunden fĂźhlt. Wie fĂźhlt es sich an, wenn man in Form eines Kleinplaneten am Himmel verewigt ist? Professor Dr. Joachim WambsganĂ&#x;, Direktor des Zentrums fĂźr Astronomie der Universität Heidelberg und des Astronomischen Rechen-Instituts, weiĂ&#x; es: Der Asteroid 19162 trägt seinen Namen. Ăœberrascht sei er gewesen, aber auch erfreut. Dr. Lutz Schmadel, der inzwischen pensionierte Astronomiedirektor, schlägt im Jahre 2004 vor, einen von ihm entdeckten Asteroiden nach dem neuen Chef zu benennen. „Er sagte: ‚Sie sind der siebte Direktor des Astronomischen Rechen-Instituts, und nach jedem Ihrer Vorgänger ist ein Kleinplanet benannt. Da die Regel so ist, dass der Entdecker den Namensvorschlag machen darf, heiĂ&#x;t das: Sie kĂśnnen sich gar nicht dagegen wehren`“, erzählt der Astrophysiker schmunzelnd.
WambsganĂ&#x; hat Physik mit Schwerpunkt Astronomie studiert, unter anderem in Heidelberg und MĂźnchen. Die Wissenschaft fasziniert den heute 54-Jährigen bereits zu seiner Schulzeit. „In der Oberstufe hatte ich einen ganz tollen Physik-Lehrer. Im ersten Halbjahr der elften Klasse hat Hans Stolte im Leistungskurs nur Astronomie gemacht. Das hat mich so begeistert, dass ich dachte: ‚Boah, wenn ich das mal beruflich machen kĂśnnte, wäre es wirklich wunderbar‘.“ Als Doktorand konzentrierte er sich vor allem auf kosmologische Themen. „Also Objekte, die sehr weit weg sind, zum Beispiel weit entfernte Galaxien oder Quasare“, erzählt er. „Insbesondere habe ich mich mit der Methode des Gravitationslinseneffekts beschäftigt.“ Damit kĂśnne man etwa feststellen, wie groĂ&#x; und wie alt das Weltall ist. Oder Planeten entdecken. „Seit
Ăźber 400 Jahren ist bekannt, dass die Sonne ein ganz normaler Stern ist. Und wir wissen zudem, dass um die Sonne Planeten kreisen“, erläutert er. „Aber die Frage, ob es auch Planeten um andere Sterne gibt, die war bis vor 20 Jahren ohne Antwort.“ Der gebĂźrtige Landauer ist Physiker mit Leib und Seele. „Alles, was uns umgibt, ist Physik: das Wetter, das Fahrrad, der Herd, das Handy!“, sagt er. Mit dieser Wissenschaft kĂśnne man sehr viele Vorgänge in unserem Umfeld erklären und verstehen. „Manche Freunde nennen mich augenzwinkernd ,Herr Oberlehrer‘“, gesteht er lachend. Gerne erläutert er komplexe Themen leicht verständlich; da kommen Gläser und Flaschen zum Einsatz, wenn er den Gravitationslinseneffekt erklärt. Sein Wissen gibt WambsganĂ&#x; gerne bei Vorträgen oder der Kinderuni-
Foto: Friederike Elias
ZUR PERSON PROF. DR. JOACHIM WAMBSGANSS: Geburtsort: Landau (Pfalz), Wohnort: Heidelberg Joachim WambsganĂ&#x;, Jahrgang 1961, ist Direktor des Zentrums fĂźr Astronomie der UniversiWÂŚW +HLGHOEHUJ VHLW XQG 'LUHNWRU GHV $VWURQRPLVFKHQ 5HFKHQ ,QVWLWXWV VHLW mit dem Werner und Inge GrĂźter-Preis fĂźr Wissenschaftsvermittlung ausgezeichnet. Studium der Physik/Astronomie in Heidelberg und MĂźnchen, Stationen an der Princeton University und am 0D[ 3ODQFN ,QVWLWXW IžU $VWURQRPLH LQ *DUFKLQJ 3URPRWLRQ LQ 0žQFKHQ DOV 3URIHVVRU DQ GLH 8QLYHUVLWÂŚW 3RWVGDP EHUXIHQ VHLW DQ GHU 5XSUHFKW .DUOV 8QLYHUVLWÂŚW +HLGHOEHUJ WÂŚWLJ Mehrere Gastprofessuren. Forschungsschwerpunkte: Kosmologie/Extragalaktische Astrophysik sowie Extrasolare Planeten. In seiner Freizeit hĂśrt er gern Musik und geht viel in die Oper, mag Rockmusik, liest gerne. WambsganĂ&#x; ist liiert mit einer Heidelberger Rechtsanwältin, aus einer frĂźheren Ehe hat er zwei inzwischen erwachsene TĂśchter. www.spektrum.de/universumfueralle
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Menschen & Geschichten
Fotos: NH Projektstadt / Diemer
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Campbell Barracks: Hier sollen preisgünstige Wohnungen entstehen.
DIE STADT IM FLUSS – HEIDELBERG ENTWICKELT SICH – TEIL 2
Zukunft gestalten und Wohnraum schaffen Heidelberg gewinnt mit den Konversionsflächen neue städtebauliche Räume hinzu. Die Internationale Bauausstellung wird Heidelberg bis 2022 in diesem Prozess begleiten. Metropolitan Inside hat bei Planern und Akteuren nachgefragt, was sich verändern wird. Heidelberg erhält insbesondere durch die Konversionsflächen eine städtebauliche Jahrhundertchance in einer Zeit, in der die Nachfrage nach neuen Wohn- und Gewerbeflächen, nach Räumen für Wissenschaft und Forschung boomt. Wie diese Herausforderung angenommen wird, ob das Versprechen von bezahlbarem Wohnraum, ästhetischer Gestaltung und sozialer und kultureller Vielfalt eingelöst wird soll die Zukunft zeigen.
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Konversion – Chance und Herausforderung 180 Hektar Fläche sind in Heidelberg durch den Abzug der US-Army für neue Entwicklungen freigeworden. Im Sommer 2014 haben die Amerikaner mit dem Patrick-Henry-Village das letzte ihrer insgesamt fünf Areale im Stadtgebiet geräumt und an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) übergeben.
Die Stadt plant, zunächst alle Flächen von der BImA zu erwerben. Die erste Einigung gibt es bereits: Im November 2014 haben sich Stadt und BImA über den Verkauf von Mark Twain Village/Campbell Barracks (43,3 Hektar) in der Südstadt verständigt. Hier soll vor allem preiswerter Wohnraum entstehen. Geplant sind rund 1400 Wohnungen – 70 Prozent sollen dabei preisgünstige Miet- oder Eigentumswohnungen werden. Im Sommer
Menschen & Geschichten
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2015 sollen die Sanierungen in den ersten Häusern im südöstlichen Bereich von Mark-Twain-Village starten. Die ersten Mieter könnten dann bereits zum Jahresende 2015 einziehen. Ebenfalls weit vorangeschritten sind die Planungen für die Fläche US Hospital (9,3 Hektar) in Rohrbach. Auch hier soll vor allem neuer Wohnraum entstehen. Bei den Patton Barracks (14,8 Hektar) im Stadtteil Kirchheim ist eine schwerpunktmäßig gewerbliche Nutzung im Gespräch. Erste Überlegungen gehen bislang dahin, die Patton Barracks als urbanen Wirtschaftsstandort mit einem Schwerpunkt Organische Elektronik zu entwickeln. Dieser interdisziplinäre Wirtschaftszweig ist in Heidelberg durch das von der Bundesregierung mit 40 Millionen Euro geförderte Spitzencluster „Organische Elektronik der Metropolregion Rhein-Neckar“ gewachsen. Für das Patrick Henry Village (97,2 Hektar) und das Airfield (15,6 Hektar, alleine die Start- und Landebahn umfasst die Fläche von etwa 4,5 Fußballfeldern) gibt es noch keine konkreten Nutzungsvorstellungen. Allerdings haben sich im November 2014 Stadt, BImA und die Firma John Deere auf eine zeitlich befristete Zwischennutzung des Airfields geeinigt. Die Firma John Deere mietet im Zeitraum November 2014 und Mai 2016 zeitweise das US-Airfield von der BImA als Eigentümerin an. Der Konzern wird den ehemaligen Militärflugplatz in diesem Zeitraum zehn Monate lang für die Vorführung von Landmaschinen nutzen. Das Patrick Henry Village, peripher an der westlichen Stadtgrenze rund sechs Kilometer von der Altstadt entfernt gelegen, wurde von den Amerikanern als eigenständige Wohnsiedlung mit vielfältigen sozialen und kommerziellen Einrichtungen gebaut. Ende 2014 hat das Regierungspräsi-
dium hier kurzfristig ein „Winternotquartier“ für bis zu 2000 Flüchtlinge eingerichtet. Offen sind die Standorte für ein neues Kongresszentrum und das Kulturhaus Karlstorbahnhof, welches erweitert werden muss. Mit der Projektsteuerung des Konversionsprozesses wurde 2012 die NH ProjektStadt beauftragt. Ihre Aufgabe ist es, maßgeschneiderte Lösungen mit hoher Effizienz, Aktualität und Akzeptanz für die insgesamt fünf Konversionsflächen zu erarbeiten. Wichtig dabei: Für jede der Flächen mit ihren zum Teil äußerst individuellen Gegebenheiten, was Struktur, Infrastruktur und Bebauung angeht, müssen passgenaue Entwicklungsoptionen definiert werden, die gleichzeitig miteinander korrespondieren. Die Bürgerinnen und Bürger können sich dabei in den kompletten Planungsprozess einbringen. Iba Heidelberg: Wissen schafft Stadt Die Internationale Bauausstellung Heidelberg ist ein Ausnahmezustand auf Zeit – ein Labor für Stadtentwicklung. Sie spricht alle an, die in der Stadt leben, lernen und arbeiten. Diese Iba baut bis 2022 am Ideal einer
Wissensstadt der Zukunft. Von der Kita bis zur Uni, vom lebenslangen Lernen bis zur akademischen Exzellenz: „Wissen schafft Stadt“. Inzwischen haben sich drei Veranstaltungsformate etabliert. iba_local: Stadtspaziergänge im Dialog der Bürger und Experten durch Heidelberger Stadtteile, entlang von Bildungs- und Wissensorten (Schulen, Kitas, Bürgerzentren, Kirchen, Forschungsinstituten etc). iba_lab wendet sich an die fachinteressierte Öffentlichkeit, es ist eine Reihe von Fachkonferenzen mit Referenten aus dem In- und Ausland, bei denen anhand von herausragenden Bau-Beispielen aus dem Bildungs-, Forschungs- und Wissensbereich Chancen und Möglichkeiten für Heidelberg diskutiert werden. Die iba_academy lädt für eine Woche Studierende der Architektur und Planung ein, um Entwürfe und Visionen für Heidelberger Quartiere zu entwickeln. Aus dem ersten Projektaufruf der iba im Herbst 2013 sind 23 Projektideen hervorgegangen, die derzeit qualifiziert, beraten und wissenschaftlich begleitet werden. ■ Ute Hansen
Es geht künftig auch darum, wo und wie Familien leben können.
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Wohndesign & Ambiente
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KÜCHENCENTRUM HABERMEHL & WALLÉ
Kompetent geplante Küchenträume
Foto: Leicht-Küchen
Spaß beim Kochen haben und modernes Ambiente genießen – die Küche ist längst zum zentralen Ort in der Wohnung geworden. „Die Ansprüche haben sich in den vergangenen Jahren stark geändert“, bestätigt Werner Häckel, Inhaber des KüchenCentrums Habermehl & Wallé in Ludwigshafen. Der Raum hat sich durch freistehende Kochinseln, die derzeit voll im Trend liegen, geöffnet. Auch bei der Küchentechnik hat sich enorm viel getan. Um auf Kundenwünsche individuell eingehen zu können, setzt das KüchenCentrum auf moderne Planungssoftware. „Viel wichtiger als die Technik ist aber die persönliche Beratung. Ein Planer vermisst den Raum beim Kunden, die sich dann in unserem Studio Anregun-
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gen holen kann“, erklärt Häckel. In der integrierten Kochschule „GenussReich“ können Interessenten auch gleich verschiedene Geräte testen. Das Unternehmen ist auf Leicht-Küchen spezialisiert und liefert mit zehn Mitarbeitern seit fast 40 Jahren Service aus einer Hand. „Mit unserer Erfahrung können wir gute Preise bieten und müssen uns auch nicht vor der Konkurrenz eines schwedischen Unternehmens fürchten“, sagt Häckel. Es komme auf Qualität und vor allem die langfristige Zufriedenheit der Kunden an. Hierfür gibt der Inhaber ein Beispiel: „Wir können auch nach 20 Jahren noch ein defektes Scharnier einer Küchentür austauschen, für unsere Kunden selbstverständlich kostenlos.“ ■
Wohndesign & Ambiente
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KULT UM KAFFEEMASCHINEN
Glänzende Aussichten für Morgenmuffel Kapselkaffee ist etwas für Menschen, die gerne wären wie George Clooney, wenig Zeit haben oder bereit sind, viel Geld für wenig Aroma zu zahlen. Doch immer mehr Kunden zelebrieren das Zubereiten von Kaffee mit außergewöhnlichen Maschinen und Apparaturen. Leise drückt die Rotationspumpe heißes Wasser durch das gepresste Kaffeemehl, nach einigen Sekunden rinnen die ersten Tropfen aus dem Siebträger. Langsam füllen sich die vorgewärmten Tässchen mit öligem Espresso, im Idealfall entsteht eine haselnussfarbene Crema auf der Oberfläche. Für Eilige ist der kleine Schluck nicht gedacht, vielmehr ist die gesamte Prozedur des Zubereitens wie ein kurzer Urlaub in Italien. Mahlgrad, Wasserqualität, Anpressdruck und Durchlaufzeit müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein, um auch in den eigenen vier Wänden annähernd ein Ergebnis zu produzieren, wie man es von echten Baristas aus Bella Italia kennt. Intensiver Duft und ein unvergleichliches Aroma entschädigen Anfänger für die etwas steile
Lernkurve. Die Lust, mit den verschiedenen Einflussfaktoren zu spielen, um immer bessere Resultate zu erzielen, reizt auch technikbegeisterte Morgenmuffel, die stilvoll in Schwung kommen wollen. Noch etwas komplexer sind Handhebelmaschinen, etwa von La Pavoni oder Elektra. Diese Schönheiten in Chrom haben keine Pumpe, das Wasser muss per Kolben und mit Muskelkraft oder einer zu spannenden Feder durch den Siebträger gepresst werden. Diese Maschinengattung erfordert noch etwas mehr handwerkliche Präzision, gute Ergebnisse sind nicht immer exakt reproduzierbar. Dafür hat der Hobby-Barista noch mehr Kontrolle über den Ablauf und kann, je nach Färbung des herauslaufenden Kaffees, mit dem Druck spielen.
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Foto: Sabine Hürdler/Fotolia.com
Espresso aus einer Siebträgermaschine ist das Aromatischste, was aus einer Bohne werden kann.
Karriere
Foto: wavebreakmediaMicro/Fotolia.com
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AUSBILDUNG, STUDIUM, BERUFSEINSTIEG UND KARRIERE
Passgenau Die Entscheidung kann einem niemand abnehmen. Ob es dann das Richtige ist, zeigt sich oftmals erst viel später.. Doch je besser man sich vorher informiert hat, desto sicherer kann man sein: Das passt zu mir! In-
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foveranstaltungen an der Uni, ein Tag der offenen Tür an der Fachhochschule, eine Jobmesse oder ein persönliches Gespräch im Unternehmen sind die ersten Schritte, um sich ein möglichst genaues Bild von seinem
Traumjob machen zu können. Manchmal bedarf es auch ungewöhnlicher Wege, um den Grundstein seiner beruflichen Karriere legen zu können. Und manchmal ist das Kreative selbst die richtige Antwort. ■ utg
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INNOVATIVE AUSBILDUNG MIT ZUKUNFT
Kreative Erfolge feiern Berufsziel Modedesign – dies ist für die Modeschule Brigitte Kehrer nicht nur eine Idee sondern eine Passion. Menschen, die ein Stück unserer Welt und unseres Lebens durch kreative Ideen und innovative Mode inspirieren und mit gestalten wollen, sind hier genau richtig. Seit über 30 Jahren hat sich die Modeschule Kehrer erfolgreich bewährt und man kann guten Gewissens auf die langjährige Erfahrung in der professionellen Modedesignausbildung für den internationalen Modemarkt vertrauen. Die Freude am Beruf ist tragender Teil des beruflichen Erfolges! Und um es mit den Wor-
ten des großen Aristoteles zu formulieren:“ Freude an der Arbeit lässt das Werk trefflich geraten.“ So sind Modedesign und Lebensfreude eng miteinander verbunden. Die facettenreiche Ausbildung und der Beruf des Modedesigners bieten eine Fülle an kreativen Entfaltungsmöglichkeiten und beruflichen Perspektiven im In- und Ausland, die viel Freude bereiten können. An der Modeschule / Modedesignschule Brigitte Kehrer erleben Sie im Zentrum der pulsierenden Landeshauptstadt Stuttgart und der Rhein-Main-Metropolstadt Mannheim ein Stück der reizvollen Welt der Mode nicht nur hautnah, sondern kön-
nen ein Teil von ihr werden. Hier können Sie lernen, wie professionelles Modedesign entsteht und gestaltet wird. Sie erlernen im Rahmen einer rund zweieinhalbjährigen Schulausbildung kreatives und professionelles Modedesign stets praxisorientiert. Sie sind dann genau richtig, wenn Sie gerne eigene, kreative und innovative Ideen einbringen möchten und einen spannenden Beruf mit viel Abwechslung suchen. ■ Zum Semesterbeginn März 2015 sind noch Plätze frei. Weitere Infos unter: www.modeschule-kehrer.de
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Foto: Hans G. Lang
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Karriere
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KREATIVE AUSBILDUNGSGÄNGE
Mode- und Grafikdesign Die Mode- und Grafikdesignschule Manuel Fritz in Mannheim bietet in ihren 3-jährigen staatlich anerkannten Berufskollegs für Design die Ausbildungen zum/r Modedesigner/ in oder zum/r Grafik-Designer/in an. Individuelle Betreuung und Praxisnähe, großzügige Ateliers und modern ausgestattete Werkstätten geben kreativen Ideen genügend Raum. Schüler/innen mit mittlerer Reife können parallel zur Designausbildung die Fachhochschulreife erwerben. Modedesignschule Manuel Fritz: Mode verstehen – Mode machen Im Berufskolleg für Mode und Design werden die Schüler professionell auf das Arbei-
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ten in der Modebranche vorbereitet: von Modeillustration über Modellentwurf und Schnittentwicklung bis zur Realisation. Neben der Vermittlung der künstlerischen und gestalterischen Kompetenzen geht es um die Vermittlung von technischen Innovationen. Dieser Ausbildungsgang wird mit dem Titel „Staatlich geprüfte/r Designer/in (Mode)“ abgeschlossen. Schüler/innen mit Abitur oder FH-Reife können über eine internationale Kooperation mit dem Griffith College in Dublin im Rahmen eines einjährigen Aufbaustudiengangs in Irland zusätzlich den Titel „B.A. (hons) inFashion Design“ erwerben.
Grafikdesignschule Manuel Fritz: Visuell kommunizieren
www.modedesignschule.de
www.grafikdesignschule.de
Das Berufskolleg für Grafik-Design bereitet auf eine gestalterische Tätigkeit in der Werbewirtschaft vor. Inhalte der Ausbildung sind neben Gestaltungsgrundlagen wie Farbenlehre, Layoutgestaltung und das Arbeiten mit Grafikprogrammen, Unterrichtsfächer wie Typografie, Schriftgrafik, Werbelehre/-text und Fotodesign. Typische Projektthemen sind Plakatentwürfe, visuelle Marketingkonzepte für Markenprodukte sowie Corporate Design. Abgeschlossen wird mit dem Titel „Staatlich geprüfte/r Grafik-Designer/in“.
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Karriere
3. JOBMESSE DER HOCHSCHULE LUDWIGSHAFEN AM RHEIN
Der Kick für die Karriere Nach dem großen Erfolg der Vorjahre geht am Dienstag, 24. März 2015, von 10 bis 16 Uhr die Jobmesse der Hochschule Ludwigshafen am Rhein in die dritte Runde. Die professionell organisierte Firmenkontaktmesse unter Schirmherrschaft der rheinland-pfälzischen Wissenschaftsministerin Vera Reiß und der Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse findet auf dem Campus der Hochschule in der Ernst-Boehe-Straße 4 in Ludwigshafen statt. Die Jobmesse richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe, Schulabgänger, Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Young Professionals. Neben Standpräsentationen und Beratungsgesprächen der ausstellenden
Unternehmen und der Hochschule werden Workshops, Vorträge und Beratung rund um das Thema „Wie bewerbe ich mich richtig?“ angeboten. „Wir fühlen uns der Stadt Ludwigshafen und der Region, ihren Institutionen, ihrer Wirtschaft und nicht zuletzt ihren Bürgerinnen und Bürgern sehr verbunden. Mit der Jobmesse haben wir eine weitere Kommunikationsplattform geschaffen an der Nahtstelle zwischen Studierenden, der Stadt, den Unternehmen, Institutionen und sozialen Einrichtungen der Region“, erläutert Hochschulpräsident Prof. Dr. Peter Mudra das Konzept „Jobmesse“ und ergänzt: „Die Resonanz der beteiligten Unternehmen wie
auch der Besucher war so gut, dass wir das Format unbedingt weiterführen und ausbauen wollen.“ Bislang haben rund 20 Wirtschaftsunternehmen und Einrichtungen aus dem Gesundheitsbereich ihre Teilnahme an der diesjährigen Jobmesse zugesagt. Für die Besucher sind alle Angebote der Jobmesse kostenfrei. ■ Besucher-Infos: www.hs-lu.de/hochschule/job-karriere/ jobmesse.html Aussteller-Infos: www.ms-mediap.de
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Event-Highlights
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Event-Highlights in der Metropolregion Rhein-Neckar
NUR DAS BESTE
Worms Grünstadt Frankenthal
Ludwigshafen Mutterstadt
Bad Dürkheim
Schifferstadt Neustadt
Haßloch
Speyer Edesheim Annweiler
Landau
Bad Bergzabern
Germersheim
Kandel
Lesen.Hören Time Warp © Cocoon
© Bothor
Bis zum 8.3. | Alte Feuerwache | Mannheim Autoren lesen, Literaturkritiker moderieren. Das angesagte Literaturfestival geht im März ambitioniert weiter, unter anderem mit Marie Bäumer und einer Abschlussveranstaltung mit Roger Willemsen.
Usher
James Last © Gabo
12.3. | SAP Arena | Mannheim Der amerikanische R&B-Sänger, mehrfache Grammy-Preisträger und The Voice Jury-Mitglied Usher Raymond IV. schlägt mit neuen Songs und besonderem Special Guest in der SAP Arena auf. Usher mit Nico & Vinz versprechen mit „UR Experience“ mehr als nur ein Konzert.
© M. Parovsky
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© F. Merdes
Schöner Lügen Bis zum 14.3. | Heidelberg Endspurt für das Chansonfest, das bereits zum 14. Mal die deutsche Liedermacher-Szene präsentiert. Ehrensache, dass auch Neuentdeckungen dabei sind. So wie Laing und Roger Stein. www.schoener-luegen.de
5.4. | Maimarkthalle | Mannheim Das 20jährige Jubiläum wurde edel gefeiert. 2015 glänzt das elektronische Festival wieder mit einem geschmacksicheren Line-Up: Timo Maas, Carl Cox, Felix Kröcher, Monika Kruse, Richie Hawtin, Magda, natürlich auch Sven Väth und, und, und. www.time-warp.de
9.4. | SAP Arena | Mannheim Der legendäre Bandleader und Arrangeur geht auf Abschieds-Tournee. Mit großem Orchester, neuen Arrangements und alten Klassikern ist der Wahlamerikaner nochmals in 22 Städten Europas zusehen. Respekt.
Heidelberger Stückemarkt 24.4. bis 3.5. | Theater | Heidelberg Autoren, Stücke und das Gastland Mexico – beim Heidelberger Theaterfestival dreht sich zehn Tage lang alles um neue Trends in der Theaterszene.
Event-Highlights
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Rhein
Bürstadt
Bensheim Heppenheim
Lorsch Lampertheim Weinheim Viernheim Ladenburg Schriesheim
Mannheim
Buchen Eberbach r cka Ne
Eppelheim
Heidelberg
Schwetzingen
Mosbach
Leimen
Hockenheim
Wiesloch
Walldorf
Sinsheim
Weitere Veranstalt ungen finden Sie auf meier-onli ne.de
© N. Wilhelmi
Mannheimer Dämmermarathon 9.5. | Mannheim Mehr als 10.000 Läufer, Inliner und Rollies, Party an der Strecke und bei Start und Ziel am Rosengarten. Dieses Jahr geht es für die Läufer auch am Rhein entlang zur Ludwigshafener Parkinsel. Hier geht’s zur Anmeldung. www.marathonmannheim.de
Maifeld Derby 22. bis 24.5. | MVV Reitstadion | Mannheim Das erste kleine Jubiläum steht an für das Mannheimer Indie-Festival. Im 5. Jahr rocken 70 Bands an drei Tagen die Festivalgänger. Mit Sizarr, Wanda, Soak, Mew und vielen, vielen mehr. Pflichttermin. Das 3-Tagesticket kostet 70 Euro, ebenfalls erhältlich sind 1-Tagestickets für 40 Euro. www.maifeld-derby.de
Herbert Grönemeyer 25.5. | SAP Arena | Mannheim Eine besondere Veranstaltung verspricht das Herbert Grönemeyer Konzert in Mannheim zu werden. Nach dreieinhalb Jahren präsentiert der erfolgreiche Musiker ein neues Album: „Dauernd jetzt“. Begleitet wird er von der Berlinerin Balbina.
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Event-Tipps
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SCHON MAL VORMERKEN BITTE!
Event-Vorschau HARLEM GLOBETROTTERS
Foto: Rainer Ruber
21.3. | SAP Arena | Mannheim Die Anfänge der bekanntesten und erfolgreichsten Basketballmannschaft der Welt, reichen zurück bis ins Jahr 1927, wo sie ihr erstes Spiel in Illinois bestritt. Um die Popularität und Attraktivität der Mannschaft zu steigern, begannen die Globetrotters verschiedene Tricks und Showeinlagen zu zeigen. Mit ihrer einzigartigen Kombination aus sportlichen Höchstleistungen, spektakulären Showelementen und irren Slapstickeinlagen sorgen die Ballzauberer heute für ein besonderes Erlebnis für Groß und Klein. ■
WEIN AM DOM In der alten Kaiserstadt und Sitz des ersten Weinmuseums der Welt, sind zwar die Zeiten längst vergangen, in denen die Reben für „ das Vergnügen innerhalb der Stadtmauern in den Gärten und den angenehmen Schutz vor den Sonnenstrahlen an den Häusern“ sorgten, aber zur Weinmesse im Frühjahr kehrt rund um den Dom etwas von der alten Herrlichkeit zurück. Das Tagesticket gibt es für 25.- Euro und beinhaltet Eintritt, freie Verkostung der Weine und Sekte sowie den Messekatalog für eine Person und VRN-Ticket. ■ www.pfalz.de/wein-am-dom
Foto: Ralf Ziegler
18. & 19.4. | Speyer
MAIMARKT
Foto: Christoph Blüthner
25.4. bis 5.5. | Maimarktgelände | Mannheim
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Über 400 Jahre alt, 340.000 Besucher auf 75.000 Quadratmetern – das macht den Maimarkt zur größten Regionalmesse Deutschlands. 1400 regionale Händler und Unternehmen stellen aus, parallel streiten Springreiter um den ersten Platz beim traditionellen Reitturnier und kleine Vorführungen von Selbstverteidigung bis zur Hundestaffel sorgen für Abwechslung. ■ www.maimarkt.de
Event-Tipps
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THE METROPOLITAN OPERA 14.3. & 25.4. | Cinemaxx & Cineplex | Mannheim
Foto: Tino Oac
Die Mannheimer Kinos Cinemaxx und Cineplex übertragen noch bis 25. April Inszenierungen der New Yorker Metropolitan Opera; alle Opern werden in den Originalsprachen gesungen, deutsche Untertitel werden eingeblendet. La Donna Del Lago“ von Rossini wird am 14. März, 18 Uhr, präsentiert, zum Abschluss der Spielzeit (25. April, 18.30 Uhr) gibt es die beiden Einakter „Cavalleria Rusticana“ und „Bajazzo“. ■ Eintrittskarten gibt es für 32,90 Euro. Kontakt: Telefon 01805 625466
SÖHNE MANNHEIMS 11.7. | Barockschloss Ehrenhof | Mannheim Die Söhne sind mehr als nur eine Band. Das sind 13 Vollblut-Musiker die einen herausragenden Sound aus Pop, Soul, Rock, R‘n‘B und Hip Hop kombinieren. Zur 20jährigen Jubiläumsfeier werden sie wieder gemeinsam auf der Bühne stehen und haben sich dafür den Ehrenhof des Mannheimer Schlosses als Kulisse auserwählt. Die Fans wissen, dass Xavier Naidoo und die Söhne live ein unvergleichbares Erlebnis bieten, deswegen ist das Konzert im Juli schon ausverkauft. Am 7. November kommen sie zurück. In die SAP Arena, begleitet u.a. von Gregor Meyle. ■ Tickets: http://www.meier-online.de/timer-ausgehen/eventvorschau-tickets
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Kunst & Kultur
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BLICK HINTER DIE KULISSEN 1: DAS HEIDELBERGER STADTTHEATER
Senkrechtstart und Höhenflug Die eine Seite: bauliche Mängel und gekürzte Mittel. Die andere: engagierte Menschen. Sie haben das „Heidelberger Wunder“ hervorgebracht und dafür
Foto: waechter+waechter architekten bda
gesorgt, dass das Stadttheater von sich reden macht.
PREISE UND NOMINIERUNGEN 2014|15 Preis der deutschen Theaterverlage 2014 Interessantester und innovativster Spielplan der Saison. Nominierung für den Theaterpreis DER FAUST 2014 Viktor Bodó in der Kategorie »Regie Schauspiel« für seine Inszenierung von Alfred Jarrys KÖNIG UBU Nennungen in der »Opernwelt«-Kritikerumfrage 2014 Nennung in der »tanz«-Kritikerumfrage 2013/14 Nennungen in der Autorenumfrage 2014 des Theatermagazins »Die deutsche Bühne«
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„Wir retten unser Theater“ - unter diesem Spenden-Motto engagierten sich ab 2006 Heidelberger Bürgerinnen und Bürger, Mäzene und Unternehmer für den Erhalt des Heidelberger Stadttheaters nach dessen Schließung wegen erheblicher baulicher Mängel. Zum Tag der offenen Tür anlässlich der Wieder- und Neueröffnung am 25. November 2012 strömten 14 000 Besucherinnen und Besucher in den restaurierten und um einen Neubau erweiterten Musentempel im Herzen der Altstadt. Vor dem Hintergrund drohender Theaterschließungen und Mittelkürzungen bundesweit sprach Klaus Zehelein vom „Heidelberger Wunder“ angesichts dieses überwältigenden bürgerschaftlichen Engagements. Inzwischen werden die Heidelberger Theaterschaffenden mit Preisen überhäuft. Intendant ist seit der Spielzeit 2011/2012 Holger Schultze. Der gebürtige West-Berliner fühlt sich wohl in Heidelberg: „Die Lebensqualität ist sensationell, die Mentalität der Menschen ist sympathisch und es herrscht eine gute Denkkultur in der Stadt.“ Während seiner Intendanz hat sich das Heidelberger Theater wieder einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet, was nicht zuletzt die zahlreichen Preise und Nominierungen (s. links) und
die Verdreifachung der Abonnentenzahlen belegen. Schultze verortet das Haus in der deutschen Theaterszene:„ Wir stehen für künstlerisch anspruchsvolle Produktionen, wagen Ungewöhnliches auch in internationalen Kooperationen, veranstalten Festivals und holen namhafte Künstler nach Heidelberg.“ Mit Anfang 50 hat er bereits an vielen deutschen Bühnen gearbeitet, ist Vorsitzender des Künstlerischen Ausschusses des Deutschen Bühnenvereins und verfügt über ausgezeichnete Kontakte. Für sein Schauspielensemble hat er Ältere und Junge von besten Häusern abwerben können, denn er setze auf Kontinuität des Ensembles. Und insbesondere Operndirektor Heribert Germeshausen gelinge es immer wieder für die finanziell aufwändigen Opernproduktionen große Stars zu verpflichten. Holger Schultze nennt zwei Gründe für den Erfolg: Das künstlerische Programm in allen Sparten und das Gebäude, „eines der spannendsten Theaterneubauten“. Zwei Vollbühnen bespielen zu können ist Chance und Herausforderung zugleich Während der Alte Saal eher dem En-suite-Spielbetrieb vorbehalten sein wird eignet sich der dreimal so große Marguerre-Saal für das Repertoiresystem. Die
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Verbindung beider Säle stellt ein einzigartiges Raumkonzept her. Im Februar 2015 fand hier die vielbeachtete Uraufführung der beiden Opern von Johannes Harneit „Abends am Fluss/ Hochwasser“ in einer Inszenierung von Meisterregisseur Peter Konwitschny statt. „Die Heidelberger lieben ihr Theater“, konstatiert sein Intendant und betont, dass es alles andere sei als ein elitärer Elfenbeinturm: Politisches Theater, Multikulturalität, Zusammenarbeit mit der Freien Szene sind die Stichpunkte. Um die zahlreichen Produktionen und Festivals realisieren zu können, bedarf es leistungsfähigen Werkstätten und finanziellen Freiraum. Das Theater hat beides durch den Erweiterungsbau, eine kooperative Stadtverwaltung und nationale sowie internationale Fördermittel. Das Theater und Orchester Heidelberg engagiert sich seit 2008 in den wichtigen internationalen Netzwerken
Kunst & Kultur
„European Theatre Convention“ und „Opera Europa“. Inzwischen hat sich das Theater „abseits der großen Theaterzentren“ vom Sprungbrett zum Trendsetter gemausert. Der Spielplan entsteht ein bis zwei Jahre vorher aus der gesellschaftlichen Situation heraus. Es werden regionale Setzungen eingearbeitet (Theaterspektakel „Born with the USA“, Oktober 2014), neue ästhetische Formen einbezogen, künstlerische Entwicklungen weltweit verfolgt. Dazu reist Intendant Schultze selbst, um neue Persönlichkeiten in Regie und Schauspiel zu entdecken und nach Heidelberg zu holen, auch internationale Theaterproduktionen für den Heidelberger Stückemarkt. In diesem Jahr wird Mexiko zu Gast sein. Man darf gespannt sein auf die zweite Hälfte der Spielzeit 2014/15 (s. rechts). Toi, toi, toi! ■ Ute Hansen
FESTIVALS UND DIE NÄCHSTEN PREMIEREN DER SPIELZEIT 2014/15 Festivals 2. Kinder- und Jugendkongress, 06. - 08. März 2015 32. Heidelberger Stückemarkt, 24. April - 03. Mai 2015 22. B.-Württemb. Theatertage, 12. - 21. Juni 2015 Heidelberger Schlossfestspiele, 24. Juni - 02. August 2015 Premieren (Auswahl) Cabaret, Musical von John Kander So 12.04.2015, 19Uhr, Marguerre-Saal Die Kassette, Komödie von Carl Sternheim So 29.03.2015, 19 Uhr, Alter Saal Romeo und Julia, Sa 27.06.2015, 20:30 Uhr, Schlosshof Unframed #2, Der Abend junger Choreografen So 17.05.2015, 19 Uhr Zwinger 1 Vom Fischer und seiner Frau (nach Grimm-Märchen) So 12.04.2015, 15 Uhr Zwinger 3
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Kunst & Kultur
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DER BLICK HINTER DIE KULISSEN 2: DAS MANNHEIMER NATIONALTHEATER
Der doppelte Ersatz Das Mannheimer Nationaltheater ist das weltweit älteste und größte kommunale Vierspartentheater mit Musiktheater, Schauspiel, Ballett und dem Kinder- und Jugendtheater Schnawwl. Das lässt Raum für Geschichten und Geschichte. „Und wie ich nun werde zu Werke gehen müssen, diese süße, friedliche Eintracht der Seele mit ihrem Leibe zu stören? ... Zorn? – dieser heißhungrige Wolf frisst sich zu schnell satt – Sorge? – dieser Wurm nagt mir zu langsam – Gram? – diese Natter schleicht mir zu träge ...“ – „Versuch´s doch mal mit Langeweile!“ Der Zwischenruf aus der ersten Reihe löste eine Explosion im Publikum aus. Es waren die späten Sechziger; jener bedauernswerte Schauspieler, der
JAZZ IM THEATER
Foto: NTM
Ein Forum für hochkarätigen Jazz ist die montägliche Konzertreihe „Nightmoves“. In trauter Wohnzimmeratmosphäre des Theatercafés spielen alle zwei Wochen nationale wie internationale Künstler, Nachwuchsmusiker wie GrammyGewinner, von Swing und Bebop bis zu Latin-Jazz. Tipp: „Nightmoves-Sommer-Special“, Mo 8.6. Opernhaus.
auf der Bühne unter Zuhilfenahme zahlreicher Verfremdungseffekte den berühmten Monolog des Franz Moor aus Schillers Räuber aufsagen musste, kam komplett aus dem Konzept. Die Anekdote, wiedergegeben von Ex-Beleuchtungsmeister Gert Steinheimer und Schauspieler Peter Houska, zwei erprobten Nationaltheater-Recken, zeigt vor allem eines: die traditionell enge Verflochtenheit zwischen dem Mannheimer Publikum und seinem Theater. Es ist wirklich seins, per Dekret von 1839. Die erste Bühne, die den Bürgern selbst gehörte. Einem Komplex, wie ihn das Mannheimer Vierspartentheater strukturell, vor allem aber geistig darstellt, nähert man sich am besten auf mehreren Wegen zugleich. Zum einen haben wir die zwei Anekdotenerzähler fürs Interview zu einer Neckarfahrt genötigt. Sodann trafen wir uns mit Barbara Troeger, der Leiterin des künstlerischen Betriebsbüros. Und schließlich
begaben wir uns auf eine uferlose Reise in die Geschichte des Hauses, von dem zu Recht immer wieder behauptet wird, dass es zu den bedeutendsten im deutschsprachigen Raum zähle. Schiller kommt fast zu spät Der Anlass für dieses Selbstbewusstsein ist und bleibt mit einem Datum verbunden: Am 13.1.1782 wird Friedrich Schillers Sturm-und-Drang-Drama „Die Räuber“ zu Mannheim uraufgeführt. „In Gegenwart des Autors“, heißt es. Dabei muss es um Minuten gegangen sein; denn der junge Mann, der sich unerlaubt aus den Diensten des Königs von Württemberg absentiert hatte, fand so viel Vergnügen am Geschäker mit einer Schwetzinger Kellnerin, dass er eines der bedeutendsten Theaterereignisse der Geschichte ums Haar verpasst hätte. 1957, wiederum an einem 13.1., fand die Wiedereröffnung des Mann-
Eine feste Größe in der überregionalen Kulturszene: das Mannheimer Nationaltheater.
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heimer Kulturheiligtums statt, allerdings an anderer Stelle. Der festliche Vorgängerbau des Lorenzo Quaglio war von Bombern zerstört worden. Das „neue Nationaltheater“ hatte der Frankfurter Architekt Gerhard Weber entworfen. Eine Schönheit ist es nicht geworden; manche sprechen von einer nach außen gestülpten Tiefgarage, andere von einem steckengebliebenen Containerschiff. Drinnen aber funktionierte alles zum Besten. Theaterbesucher mit Hingabe In der kahlen Kantine sind erstaunlich viele Tische besetzt – spartenübergreifend. Es ist Nachmittag; an anderen Häusern läuft um diese Zeit wenig. Barbara Troeger, seit 1988 am NTM, sieht in der spezifischen Identifikation aller Mitwirkenden eine der besonderen Stärken. „Die Schauspieler gehen bei uns in die Oper und die Opernsänger ins Schauspiel.“ Freilich, jene enge emotionale Bindung wie zu Zeiten, da Theaterbesucher habituell drei bis viermal die Woche in die Aufführungen strömten, ist einem zeittypischen Auswahlverfahren gewichen. Auch diskutieren heute die Bühnenhelden „nicht mehr so regelmäßig im Casino bis morgens um drei.“ Aber das Casino gibt es noch: ein nach wie vor auratischer Ort. Und manch Staunen erregende Neuerung ist zu verzeichnen. Kaum 200 Mitglieder zählten früher die „Freunde und Förderer“ des Theaters. Dank des Engagements solcher Enthusiasten wie Karl Böhler und Prof. Weizel stieg die Zahl auf über 2000 an! „Die haben einen positiven Aktionismus entwickelt, das war unglaublich.“ Auch der Richard-Wagner-Verband unterstützt mit Spenden, beispielsweise für die Rekonstruktion eines historischen Bühnenbildes wie dem der Fledermaus: „Eine Inszenierung, die man nicht hergeben möchte.“ Gefragt nach aktuellen Empfehlungen nennt Barbara Troeger Calixto Bieitos Inszenierung von Bernarda Albas Haus. Das Theater, wie wir es heute kennen, stellt in doppelter Hinsicht einen Ersatz dar: Einmal für das weltbekannte Gebäude, das Autoren wie Gerard de Nerval nicht ohne „heiligen Respekt“ betreten konnten. Zum anderen war selbst dieses Theater
zunächst als Ersatz gedacht gewesen. Denn der Gründer, Kurfürst Karl Theodor, erbte 1778 den bayerischen Thron und zog mit seinem Hof nach München um. Was das für die Region bedeutete, lässt sich allenfalls per Gedankenspiel nachvollziehen: Man stelle sich vor, SAP, BASF, Mannheimer Adler und Kunsthalle klemmten sich den Wasserturm unter den Arm und verschwänden über Nacht für immer. Noch einmal, zwischen Gründerzeit und den Zwanziger Jahren, stiegen Mannheimer Schauspiel und Oper zu Weltruhm auf. Für viele Künstler war das Nationaltheater die vorletzte Karrierestation. Dann kam Berlin. Bassermann, Furtwängler, Kleiber, Bodansky sind Namen, die lange nachklingen. Einen der Großen, Joseph Offenbach, haben unsere beiden Neckarfahrer noch erlebt. Nach einer Aufführung von Zuckmayers „Hauptmann von Köpenick“ stürmt der Charakterdarsteller unter gebrüllten Drohungen durchs Haus: „Ich bring ihn um! Ich bring ihn um!“ Wer sollte da von des Mimen Hand gemeuchelt werden? Der Oberbeleuchtungsmeister. Versehentlich hatte er ausgerechnet in der Sterbeszene das Licht zu früh abgedreht. Ein in der Tat unverzeihlicher Vorgang ... Bald schweifen die Experten weiter zu den Handwerkern und Bühnentechnikern und Garderobieren und Casinoangestellten, die alle zusammen seit jeher die Ureinwohnerschaft des Hauses bilden: „Im schwarzen Block befindet sich das Lebenszentrum eines Theaters.“ Doch die beiden blicken auch nach vorne. Vielleicht besteht in dieser Stadt augenblicklich am ehesten die Chance, dass die Massen junger Leute, die mit Leidenschaft ins „Studio Werkhaus“ und ins Theater für junges Publikum „Schnawwl“ strömen, einmal ein ähnlich kritisch reflektierendes Gegenüber auch für die großen Bühnen sein werden, wie das in Mannheim seit Schillers Tagen immer wieder so gewesen ist. ■ Johannes Hucke Zur Vertiefung: Die Theatersammlung des Reiss-Engelhorn-Museums sowie die Theaterbücher seiner Leiterin Liselotte Homering.
Kunst & Kultur
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DIE SAMMLUNG PRINZHORN
Wahnsinnig beeindruckend Hans Prinzhorn kam als Assistenzarzt und promovierter Kunsthistoriker an die Psychiatrische Klinik nach Heidelberg. Sein Vermächtnis ist weltweit einzigartig: Ein Museum, dessen Sammlung fast ausschließlich aus Anstaltskunst besteht.
Fotos: Sammlung Prinzhorn/frei
Zeichnungen, Aquarelle, Briefe, Hefte, Collagen, Textilarbeiten und Holzskulpturen – zirka 6000 Exponate umfasst die historische Sammlung Prinzhorn in Heidelberg. Alle wurden von Frauen oder Männern geschaffen, die einige oder auch sehr viel Zeit in psychiatrischen Anstalten verbrachten. Als Hans Prinzhorn 1919 nach Heidelberg kam, startete er einen Aufruf im deutschsprachigen Raum und
Adolf Nesper ließ sich bei seinem farbenfrohen Gemälde von dem politischen Lied „Die Wacht am Rhein“ inspirieren.
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bat um die Werke von Anstaltsinsassen. Obwohl er Mediziner war, analysierte Prinzhorn die ihm gesandten Stücke in erster Linie nach kunsttheoretischen Maßstäben, die Frage nach authentischer Kunst und der Genese der Gestaltung waren für ihn maßgeblich. Zwar verließ Hans Prinzhorn die Klinik in Heidelberg bereits 1921, doch die Sammlung wuchs weiter. Die Neuerwerbungen seit 1945 belaufen sich mittlerweile auf 13.000 Objekte. Öffentlich zugänglich ist die Sammlung Prinzhorn seit 2001, nachdem das Hörsaalgebäude der Neurologischen Klinik für Museumszwecke umgestaltet wurde. Die meisten Kunstwerke entstanden zwischen 1835 und 1930 und stammen von zirka 450 Anstaltsinsassen aus Einrichtungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Aber der Fundus umfasst auch Exponate aus Frankreich, Italien und Japan. „Damals gab es natürlich keine Kunsttherapie im heutigen Sinn“, erklärt Ingrid von Beyme, die stellvertretende Leiterin der Sammlung Prinzhorn. „Doch wenn die Ärzte feststellten, dass einem Insassen die kreative Betätigung gut tat, dann wurde das meist gewährt.“ Ein
prominentes Beispiel ist Karl Genzel (1871-1925), dessen Holzskulpturen Teil der Sammlung sind. Er galt als gefährlich. Fünf Pfleger waren notwendig, um den Mann zu bändigen. Doch die künstlerische Arbeit mit Holz beruhigte ihn. In der Anstalt Eichelbronn/Lippstadt hatte er einen eigenen Arbeitsraum; es war ihm sogar gestattet, ein Messer zu benutzen. 1922 publizierte Hans Prinzhorn sein Buch „Bildnerei der Geisteskranken“ und machte das kreative Schaffen von Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung der breiten Öffentlichkeit bekannt. Vor allem im Kreis der Surrealisten stießen die Werke auf Begeisterung, weshalb Prinzhorns Buch auch als „Surrealisten-Bibel“ bezeichnet wird. Künstlern wie Paul Klee und Max Ernst dienten die Werke als Inspiration, so dass man sagen kann, dass die Kunst von Karl Genzel und anderer Anstaltsinsassen ihrer Zeit weit voraus, ja geradezu avantgardistisch gewesen ist. Nur wenige Jahre später nutzen die Nationalsozialisten Werke der Sammlung als Diffamierungsmaterial. Die Exponate wurden 1937 in die Ausstellung „Entartete Kunst“ integriert und
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Jakob Mohrs Selbstporträt als Kaiser mit Schärpe und militärischen Orden entstand 1916. den Werken der geschmähten Expressionisten, Surrealisten oder Dadaisten gegenübergestellt. Man wollte so aufzeigen, wie wenig sich diese Werke von denen der „Irren“ unterschieden. Auch die Skulpturen Karl Genzels wurden so missbraucht. Glück im Unglück: „Unsere Sammlung wurde instrumentalisiert. Allerdings ist das wohl der Grund, warum die Nazis sie nicht zerstört haben“, sagt Ingrid von Beyme. Heute ist die Sammlung Prinzhorn eine Schatztruhe, aus der sich andere Museen auf der ganzen Welt bedienen, um Ausstellungen mit Anstaltskunst zu flankieren. Regelmäßig organisiert das Museum Sammlung Prinzhorn eigene Ausstellungen. Das Militärhistorische Museum in Dresden zeigte im Sommer zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren in der Ausstellung „Krieg und Wahnsinn“ zirka 100 Exponaten aus Heidelberg. Zusammen mit weiteren Exponaten waren diese Kunstwerke zuletzt unter dem Titel „Uniform und Eigensinn - Militarismus, Weltkrieg und Kunst in der Psychiatrie“ in Heidelberg zu sehen. Nun wird umgebaut. Am 30. April beginnt „Das Wunder in der Schuheinlegesohle“, Mit „Bildnerei der Geisteskranken – Art Brut – Insania Pingens“ in der Berner Kunsthalle hatte Harald Szeeman 1963 die Sammlung Prinzhorn nach dem Krieg wiederentdeckt. In dieser Tradition und mit dem Standpunkt der Surrealisten selbst, die sich auf der Suche nach dem „Gold der Zeit“ mit Werken der „Wahnsinnigen“ beschäftigt haben, hat die Leiterin der Sammlung Scharf-Gerstenberg, Kyllikki Zacharias, neu kuratiert. Gezeigt werden 120 Werke von 42 Künstlern. ■ Olivia Kaiser Museum Sammlung Prinzhorn Klinik für Allgemeine Psychiatrie | Universitätsklinik Heidelberg Voßstraße 2 | 69115 Heidelberg Telefon: 06221 564739 | www.prinzhorn.ukl-hd.de
Kunst & Kultur
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GÄRTNER SCHAFFEN BESONDERE AUSSTELLUNG IN WORMS
Frisches Grün und rosa Knospen „Worms blüht auf“ am 28. und 29. März mit Verkaufsoffenem Sonntag, Kinderprogramm, gastronomischen Ständen und einer Autoschau. Wenn die Tage länger werden und die Knospen aufplatzen, ist es Zeit für den ersten Verkaufsoffenen Sonntag im Jahr. Am Wochenende vom 28. und 29. März steht Worms im Zeichen der Blüten. Gartenbaubetriebe und Landschaftsgärtner aus der Region zeigen bei der Ausstellung „Worms blüht auf“ ihr Können. Sie verwandeln mit Mandelbäumchen und Osterglocken die Plätze der Innenstadt in eine blühende Oase. Im „grünen Gürtel“ von Worms, der Parkanlage entlang der ehemaligen Stadtmauer, sprießen
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Blüten aus Stauden und Zwiebeln empor. Das Kinderprogramm am Lutherdenkmal bringt mit Murmel-Windparcours, Rasen-Skiern sowie Bällebad viel Spaß. Liebhaber motorisierter Fahrzeuge sollten die Autoausstellung am Marktplatz besuchen. Eine kleine Pause verschaffen die gastronomischen Stände in den Einkaufsstraßen mit Secco, Wein oder Bier. Zusätzlich verführt der Duft von Crêpes und Gegrilltem zur Shopppingpause. Die Wormser Einzelhändler öffnen am Sonntag, 29. März, von 13 bis 18
Uhr, ihre Geschäfte. Die Kaiserpassage zeigt beispielsweise auf ihrer Ausstellungsfläche die Frühjahrstrends 2015. Inmitten von angelegten Blumeninseln sind Schaufensterpuppen in Frühlingsmode gehüllt. Das gesamte Wochenende ist der Vorfreude auf die wärmere Jahreszeit gewidmet. „Sich durch die Stadt treiben lassen, einen Café mit Freunden unter freiem Himmel genießen und dabei den Frühling einatmen“, so beschreibt Oberbürgermeister Michael Kissel das Flair von „Worms blüht auf“.
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Kinderprogramm Schmetterling oder Tiger, Fee oder Pirat: das Kinderschmink-Team am Lutherdenkmal versucht den Kleinen jeden Wunsch zu erfüllen. Und während sich Jungen und Mädchen mit Pinsel und Farbe „verwandeln“ lassen, sorgt auch das Spielzeug für Unterhaltung. „Die kleinen Besucher können sich mit Dreirädern, Riesenlegos oder im Kriechtunnel austoben“, zählt Beigeordnete Petra Graen einen Teil des Angebots der Kultur und Veranstaltungs GmbH auf. Die Jost-Hüpfburg, in Form einer riesengroßen Kuh, ergänzt die Bewegungsmöglichkeiten. Das Kinderprogramm läuft am Samstag von 11 bis 15 Uhr und am Sonntag von 13 bis 18 Uhr.
Kunst & Kultur
Ende März verwandelt sich Worms in eine blühende Oase, die Lust macht, hinauszugehen: in die Parks ebenso wie zum Sonntagsbummel durch die Innenstadt.
Autoausstellung Cabrio, Kombi und Kleinwagen: die Produktpalette der Autohändler ist groß. Auf dem Marktplatz zeigen sie die neuesten Trends der Automobilindustrie und laden zum Probesitzen ein. Dabei beantworten sie Fragen zum Kraftstoffverbrauch oder der gewünschten Innenausstattung. Für Freiluftliebhaber sind Cabrios, E-Bikes und Pedelecs ausgestellt. „Goldene Blüte“ für besten Gartenbaubetrieb Bei dem Wettbewerb um die „Goldene Blüte“ wird die schönste begrünte Fläche gesucht. Die Jury begutachtet alle, in der Innenstadt teilnehmenden Gartenbaubetriebe. Dabei achtet sie neben dem Gesamteindruck natürlich auch darauf, wie viele unterschiedliche Pflanzen ausgestellt sind.
Fotos: B. Bertram
Die Partner von „Worms blüht auf“ „Worms blüht auf“ wird ermöglicht durch die Unterstützung folgender Partner: EWR AG, Jakob Jost GmbH, Stadtmarketing Nibelungenstadt Worms e. V., Volksbank Alzey-Worms eG, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Worms mbH und Sparkasse WormsAlzey-Ried. ■ www.wormser-einkaufstage.de
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Nah & Fern
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REISETIPP
Ans Wasser, nach Hamburg! Sie ist die kühle Schöne unter den deutschen Großstädten: Wer das Wasser mag, wird Hamburg lieben. Es fließt durch Elbe und Alster, sammelt sich in den Fleeten
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Fotos (2): Kaiser
Foto: Thomas Hampel
und Kanälen – und kommt auch im Frühjahr und Sommer regelmäßig von oben.
Nah & Fern
Besonders romantisch ist eine Lichterfahrt auf dem Wasser in der Dämmerung über die Elbe. An den Landungsbrücken bieten mehrere Reedereien Touren an. Tagsüber starten Touristen und Ausflügler von dort aus mit den HVV-Hafenfähren auch Richtung Övelgönne, den alten Museumshafen. Im historischen Hafenbecken liegen alte Segelschiffe, Krabbenkutter und Dampfeisbrecher. Auch der Elbstrand ist nicht weit: Bei gutem Wetter genießen hier Hamburger und Touristen einen Kaffee oder eine Grillwurst mit Blick auf Sand und Wellen. Weiter draußen, am „WillkommHöft“, werden alle einfahrenden Schiffe mit einer Durchsage in ihrer Landessprache begrüßt. Die Sehenswürdigkeit hat einen eigenen Anleger, der auch von den HVV-Hafenfähren angesteuert wird. Wer wissen möchte, welche Schiffe in den Hamburger Hafen einfahren, kann sich vorab im Internet informieren: www.hafenradar.de. Auch im Frühling und Sommer gehört in Hamburg ein Regenschirm ins Reisegepäck. Alternativen bei schlechtem Wetter sind beispielsweise das Miniatur Wunderland, die größte Modelleisenbahn-Anlage der Welt, das Planetarium im Stadtpark, die Stadtgeschichts-Geisterbahn „Hamburg Dungeon“ oder das Tropen-Aquarium im Tierpark Hagenbeck. ■ Helvi Brus Mehr Info: www.alstertouristik.de www.hamburg-belly-tours.com www.segelschule-pieper.de www.alstersurfer.com www.hvv.de
Christian Spahrbier
Hamburg hat fast 2500 Brücken – mehr als Venedig oder Amsterdam. Wer die Elbmetropole vom Wasser aus erkundet, erlebt verwunschene Kanäle, alte Hafenanlagen und moderne Architektur. Die einfachste Möglichkeit, durch die Stadt zu schippern, ist die Fahrt mit einem Alsterboot. Die Dampfer legen in der Innenstadt am Jungfernstieg ab und touren kreuz und quer über die 164 Hektar große Außenalster. Einige Routen führen auch durch die Kanäle der Villenviertel sowie in die Hafencity und die Speicherstadt. Etwas mehr Zeit einplanen sollten Gäste bei einer Fahrt über die Elbe bis in die Marschlande, den Hamburger Gemüsegarten im Südosten. Dafür gibt es viel zu sehen: Störche und Windmühlen etwa, historische Schleusen und Gehöfte. Wer es sportlicher mag, leiht sich an der Außenalster ein Ruder- oder Tretboot bei einem der vielen Bootsverleihe. Auch Segelboote und Kanus können gemietet werden. Einen Plan für das verschlungene Wasserwege-Netz gibt es gleich dazu. Für eine kleine Pause können sich die Paddler einfach von der Strömung treiben lassen. Einige Cafés haben einen Außenausschank, bei dem Kaffee und Eis durch ein Fenster direkt auf den Kanal serviert werden. Doch es geht auch aufregender! Neuer Trend: Stand-Up-Paddling. Für die Stehpaddler gibt es Einsteigerkurse und geführte Touren. Noch mehr Nass gefällig? In sogenannten Belly-Booten sitzt es sich wie in einem großen Schwimmring. Wathosen halten die Füße trocken, gesteuert wird mit Flossen.
Foto: Christian Spahrbier
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VON HAMBURG ANS MEER Wer in Hamburg ist, hat es zu Nord- und Ostsee nicht mehr weit: Als Ausflugsziel bietet sich zum Beispiel das Ostsee-Städtchen Scharbeutz (Entfernung: 80 Kilometer) an. Die Strandpromenade wurde 2011 neu ausgebaut und ist auf einer Länge von sechs Kilometern mit Kinderwagen, Fahrrad oder Rollstuhl barrierefrei befahrbar. Nordsee-Fans sei ein Tagesausflug nach St. Peter-Ording (Entfernung: 140 Kilometer) oder sogar nach Helgoland empfohlen. Von den Hamburger Landungsbrücken legen im Sommer täglich Schiffe zu der Insel ab. Mehr Infos: www.helgoline.de.
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metropolitan Inside 1/2015
Lifestyle & Trends in der Metropolregion
Rhein-Neckar 1 / 2015
MÄRZ/APRIL/MAI
spielzeit
Inside
3,50 Euro
Emotionen, Erfolge und Euphorie –
Lifestyle & Trends in der Metropolregion Rhein-Neckar
10 Jahre SAP Arena
Namensgeber: Warum über Heidelberg besondere Sterne leuchten Interview: Über talentloses Kochen und Jubiläumsschätze im BASF-Weinkeller spricht Leiter Bernhard Wolff Spielzeit: Der Kultur-Frühling in der Metropolregion mit Terminen und dem Blick hinter die Kulissen Städtetour: Hamburg mit dem Mehr an Wasser