Stadt und Land – bei allem Respekt, da ist leider noch immer der „Wurm“ drin. Und als Landes- und Stadtbürger muss ich nach fast 20 Jahren Landeshauptstadt konstatieren: das nervt allmählich!
Jüngste Beispiele. Die Überführung des ehemaligen Stadttheaters in das Landestheater sowie die Präsentationen zum Bahnhofsumbau.
Der Festakt zu ersterem, also die Eröffnung des Landestheaters, glich zeitweise weniger einem kulturellen Event als einer symbolischen Machtergreifung und Auslöschung. Wenn im Hintergrund des Podiums die österreichische, die niederösterreichische und die europäische Fahne hingen, so wirkte dies zwar auf den ersten Blick hin staatstragend, zugleich musste man sich aber fragen, ob etwa jene der Stadt St. Pölten vergessen wurde. Hier steht dieses Haus, Bürger dieser Stadt haben es dereinst gegründet und aufgebaut – da war von Stadt und Land noch lange keine Rede.
Wenn der Landeshauptmann offiziell eröffnete, Prof. Achim Benning über das Theater dozierte (eine pointierte Rede, über deren Inhalt sich trefflich streiten lässt, wenn Benning einem wertkonservativen Theaterbetrieb das Wort redete und sich bemüßigt fühlte, sich über eine Nobelpreisträgerin lustig zu machen), so war dies legitim. Warum gestand man aber dem höchsten Repräsentanten der Stadt und ihrer Bürger, seines Zeichens auch unmittelbarer Vorgänger als Erhalter des Hauses, nicht einige Grußworte zu? Warum wurde er vom Landeshauptmann nicht wenigstens offiziell begrüßt? Amüsant zu verfolgen war auch die Präsentation rund um die Hauptbahnhofrenovierung, im Zuge derer die Politiker darum rittern, wer sich das Mascherl der Modernisierung umhängen darf. Das brachte Kuriositäten mit sich, dass Bürgermeister und Landeshauptmann unabhängig voneinander Presse-
konferenzen gaben. Als zuletzt der Landeshauptmann und der ÖBB Vorstandssprecher der Presse die „Vorverschiebung“ des Umbaus präsentierten, sandte das Rathausservice tags zuvor schnell eine Presseinformation aus, damit man ja nicht auf den städtischen Beitrag vergesse. Warum nicht alle Herren gemeinsam das Gemeinschaftsprojekt vorstellen können, ist „Politlogik“, somit für „Normalsterbliche“ nicht nachzuvollziehbar. Diese lächerlichen, längst überholten Spielchen ziehen sich bis in kleinste Detail. So passierte es einer ehemaligen Kollegin aus dem heiligen Land Tirol etwa, dass sie ein sozialdemokratischer Politiker anhielt, im Magistrat mit „Guten Tag“ zu grüßen. Beide Seiten bekleckerten sich im gegenseitigen Umgang bisher wahrlich nicht mit Ruhm. Ich hege die Hoffnung, dass es mit Bürgermeister Stadler anders wird, dass er offensiv den Schritt aufs Land zumacht und im Falle von Enttäuschungen langen Atem beweist. Selbst wenn es ihm zeitweise so ergehen mag, wie es Maria Bill besingt: „I mecht so gern landen, mecht in deiner Nähe bleiben, dauernd fliag I mit’m Kopf, an deine Scheiben“. Jede Scheibe bekommt einmal einen Riss und zerbricht, oder aber – der Idealfall – das Fenster wird geöffnet. Das nächste Jahr, 20 Jahre Landeshauptstadt, würde dazu Möglichkeit bieten. Stadt und Land sind gefordert, endlich das umzusetzen, was der Souverän – die Landes- und Stadtbürger – schon vor 20 Jahren beschlossen haben!
Noch in eigener Sache. MFG feiert seinen ersten Geburtstag. Anlass für uns, einen Relaunch durchzuführen, der sich einerseits im Layout niederschlägt, andererseits auch inhaltlich in neuen Elementen und Mitarbeitern – einfach durchblättern/-lesen und überraschen lassen!
URBAN 6
DIE BEKENNTNISSE DES DR. NO Der Professor - Jenseits des Ganges SESSHAFT WERDEN IN ST.PÖLTEN Wenn ein echter Wiener in STP untergeht
KULTUR 15
WENN TEZCAN ZUM EGON WIRD Wer den Jazz nach St. Pölten brachte STOCKWERK Kulturvernetzung in der Buchhandlung
IMPRESSUM Blattlinie: Das unabhängige Magazin zur Förderung der Urbankultur in Niederösterreich Medieninhaber (Verleger): NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten Herausgeber: Bernard und René Voak MBA Redaktionsanschrift: MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten; Telefon: 02742 / 71400330, Fax: 02742 / 71400-305; Internet: www.dasmfg.at, Email: office@dasmfg.at Chefredakteur: Mag. Johannes Reichl Anzeigenleitung & administrative Geschäftsführung: Mag. (FH) Michael Müllner, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten; Tel.: 02742/71400-330; Email: michael.muellner@dasmfg.at Redaktionsteam: Althea Müller, Michael Müllner, Rosa, Thomas Schöpf, Dieter Schrattenholzer, Eva Seidl, Matthias Steinperl, Tobias Zuser Kolumnisten: Hebi, Althea Müller, Thomas Karl, Rosa, Christoph Wagner, Tobias Zuser Mitarbeiter dieser Ausgabe: Florian Kogler, Michaela Lipa, René Voak, Katrin Waldhart; in redaktioneller Zusammenarbeit mit www.joynt.at Kritiker: Wolfgang Hintermeier, Peter Kaiser; Johannes Maria Knoll, Dali Koljanin, Rainer Lepuschitz, Manuel Pernsteiner, Steve Ponta, Robert Stefan, Alexander Syllaba, Alexander Terrer. Leiter der Bildredaktion: Hermann Rauschmayr Art Director & Layout: REBELTECH Hersteller: NÖ Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft mbH; Herstellungs-, Verlagsort: St. Pölten; Verlagspostamt: 3100 St. Pölten, P.b.b. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2. Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr. Für den Inhalt bezahlter Beiträge ist der Medieninhaber nicht verantwortlich. Internet: http://www.dasmfg.at Offenlegung nach § 25 Medien-Gesetz: Medieninhaber: NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten. Unternehmensgegenstand: Veranstaltungen. Geschäftsführer: Bernard und René Voak MBA. Grundlegende Blattlinie: Das unabhängige Magazin zur Förderung der Urbankultur in Niederösterreich.
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...in der Mitbürger mit besonderen Bedürfnissen in lächerliche Politdiskussionen hineingezogen und damit – wider Willen – politisch instrumentalisiert werden. So bezichtigte die SPÖ die ÖVP der „Hinkebein“-Politik und unterstellte ihr, immer einen Schritt zu spät zu sein. Abgesehen davon, dass „poetische Sprachspielereien“ von Politikern beziehungsweise ihren „Propagandaministern“ meistens in die Hose gehen, war auch der Konter der angegriffenen Partei sonderbar bis geschmacklos. Die ortete im Ausdruck nämlich gar eine Beleidigung der behinderten Mitbürger und unterstellte ihrerseits den Roten eine „feindselige“ Einstellung gegenüber dieser Bevölkerungsgruppe. Die ganze Sache dürfte den behinderten Mitbürgern in der Tat negativ aufgestoßen sein, freilich deshalb, weil sie da für billige Politpropaganda und Wortspielerein „missbraucht“ werden. Das ist unsensi
... in der die Generation X und ihre Nachfolger, sprich die nicht mehr ganz taufrischen Mitzwanziger und -dreißiger, sich erstens den Begriff „Senior“ unwidersprochen an den Kopf werfen lassen und zweitens auf einem für sie eigens inszenierten gleichnamigen „Floor“ abshaken. Was der Koll beim letzten Seniorenfloor erlebte, war jedenfalls beeindruckend, sogar für eine Wiener Freundin: „Ich war schon ewig nicht mehr auf einem Festl, wo quasi jeder jeden kennt und so die Post abgeht.“ Ja, Komplimente haben wir uns verdient, allen voran DJ m.rat, Referend, DJ Weichhart und Organisator DJ Stonewash, die uns erlesenes Soundmaterial von ABBA bis The Who kredenzten. Wir können es jedenfalls noch! Wenn es adäquate Locations gäbe, würden wir auch öfter den Dancefloor unsicher machen? Wer weiß, vielleicht ist das neue warehouse ja ein Hoffnungsschimmer, und Leo
LESEfORUM
... in der wir Männer es manchmal echt nicht einfach haben. Zuerst unser Stolz. Und dann erst die Ehre! Und das geht dann so. Mann, 22 Jahre. Aus der Freundin wird die Verlobte, alles scheint soweit in Ordnung. Wäre da nicht diese andere Frau. Natürlich deutlich jünger und derart verlockend, dass Mann ihr bis nach Tirol nachreist. So verdammt verlockend, dass Mann auch noch um ihre Hand anhält. Doppelt hält besser! Plötzlich kommt ein dummer Zufall des Weges, die Damen erfahren voneinander, fühlen sich in der „Familienehre“ gekränkt – mit einem Schlag und nach einigen SMS sind beide weg. Zeit sich in den Arsch zu beißen.
Oder man macht’s wie unser Held, zündet am 15.10. in der Matthias Corvinus Straße das Brautkleid der Ex an, setzt die Küche in Brand und schaut der Feuerwehr cool beim Löschen zu. Ganze Arbeit: Die für das Paar gedachte Wohnung ist kräftig verraucht. So wie die Liebe.
Leider kann nur ein Teil der Leserbriefe veröffentlicht werden. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Leserbriefe direkt an: MfG-Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten, e-mail: leserbriefe@dasmfg. at oder direkt unter www.dasmfg.at
Nach der letzten Ausgabe sorgte insbesondere der Beitrag über Hans Hübl für heftige Reaktionen. Hier einige davon:
Ich muss mich verneigen; vor dem grandiosen Interview mit dem Hübl Hans, einer Legende dieser Stadt. Und mit dem grün/weißen Cover und der Story über Rapid habt ihr euch mit einem Elfmeter in mein Herz geschossen. sushi
Gratulation zu diesem Artikel über einen Verurteilten - das hat St. Pölten gebraucht. Und zum Respekt „vurm ondan“: vor Lokalen werden Mädchen von diesem beschimpft, wir haben höchstpersönlich diese herzerfrischende Erfahrung gemacht. Aber eine Kultfigur kann sich sexuelle Belästigung ja herausnehmenkein Problem. Außerdem ist es wirklich beein-
druckend, wenn er auf offener Straße kniend seine Ehefrau (in grün gehalten) anbetet. Und bitte - schenkt dieser sturzbesoffenen Kultfigur doch ein Mopedauto - dann wird ja demnächst wieder wer „hi sei und von oben owe schaun“. Ursula
Dieses Idol ganzer Generationen alteingesessener St. Pöltner bereichert seit Jahrzehnten völlig unentgeltlich und uneigennütz unser Stadtbild mit tolldreisten Derbheiten, Späßen, unorthodoxem Sprachgut etc. und sorgt(e) so für unvergessliche, romantische, groteske Stunden. Danke Hans Hübl !!! Fladi
Neuer Vize
Johannes Sassmann ist neuer Vizebürgermeister von St. Pölten. Und er hat sich einiges vorgenom men: „Mein Konzept ist der Bürger. Wir müssen sorgsam umgehen mit dem Geld, das uns von den Menschen zur Verwaltung anvertraut wurde“. Der Wahl im kommenden Jahr sieht er gelassen entge gen. Obwohl der Trend in ganz Österreich nicht der beste ist, habe die ÖVP bei den Landtagswahlen in NÖ und den Gemeinderatswahlen in St. Pölten in der Vergangenheit stetig zugelegt. Wenn er gefragt wird, warum er sich diesen Job in seinem Alter noch „antut“, fühlt er sich diskrimi niert. „Ich habe mich bereit erklärt, meine Erfah rung und mein Know-how einzubringen und eine Top-Mannschaft anzuführen. Das Alter war bei der Frage, wer als Vizebürgermeister die ÖVP in die nächste Wahl führt, nie ein Thema.“
An der Arbeit des wesentlich jüngeren Bürger meisters Stadler hat er einiges auszusetzen. Die hohen PR-Kosten sind ihm ein Dorn im Auge, wei ters fordert er klare Entscheidungen. „Ich würde nicht Dinge ankündigen, die ich nicht umsetzen kann.“ Der Fehdehandschuh fürs Wahljahr 2006 ist also hingeworfen.
STAATSTRAGEND!
Während andere noch über die Bundeshymne (Kennwort: Heimat bist du großer Töchter Söhne) stritten, machten wagner steinperl im Gedenkjahr 2005 ganz auf elderly statesmen und ließen sich im Wiener Telekom-Centre von BM Bartenstein für die von ihnen entwickelte, barrierefreie Website www. visualbrain.net zu „Staatspreisträgern“ adeln. Die Jurybegründung: genial, emotional, unkonventionell, humorvoll, selbstbewusst, außergewöhnlich, kreativ, hochwertig. „Dem können und wollen wir nichts hinzufügen!“, meinen die beiden Werbefuzzis, die Gerüchten zufolge neuerdings nur mehr mit rotweißroter Brustschleife auftreten und auf ein strenges Zeremoniell bei Wirtshausbesuchen bestehen. Auch die Television berichtete, was laut inoffiziellen ORFKreisen eine massive Steigerung der Einschaltquoten auf FS1 & FS2 zur Hauptabendzeit nach sich zog und beinah die Verdrängung der »Dancing Stars« zur Folge hatte. Zum Beweis ein Bild der Ausstrahlung. Infos: www.visualbrain.net, www.frischerwind.at
NEWS VOM RATHAUSPLATZ
St. Pöltens Rathausplatz bekommt ein neues Restaurant. Heimat ist das Gebäude von Leo Graf (im Bild mit seiner Mutter), das derzeit noch ein Facelifting erfährt. „Es wird ein Café-Bar-Restaurant in gehobenem Stil. Wir betreiben es aber nicht selbst, es ist von uns vermietet worden.“, verrät der Gastronom.
Der neue Mieter ist 28 Jahre jung, gebürtiger Wiener und in Salzburg aufgewachsen. Er blickt auf gastronomische Erfahrung zurück, u.a. betrieb er eine Zeitlang sogar ein Lokal in den USA. Das 75m² große Café am Rathausplatz (von jenen Architekten geplant, die u.a. auch das Hotel Blaue Gans in Salzburg entworfen haben) wird an die 50 Personen fassen, über zwei - miteinander verbundene - Bereiche verfügen und eventuell einen Gartenbereich. Es wird sieben Tage die Woche geöffnet haben und die Besucher - so der Plan - mit Jazzmusik, mitunter auch Livemusik verwöhnen. Als Eröffnungstermin ist Februar 2006 ins Auge gefasst.
Das wachsende wie auch gedeihliche kulturelle Leben der nö. Zentralregion bringt es mit sich, dass regionale PolitikerInnen zunehmend nicht umhin können, an Vernissagen u.ä. teilzunehmen. Um allfällige Rollenunsicherheiten hintan zu halten, sei aus langjähriger Erfahrung nachfolgend ein kleines Vademecum für ortsübliches VernissageVerhalten dargeboten: Geschätzter politischer Freund jedweder Colour, betrete den Ausstellungsraum und beginne möglichst sofort, allen Leuten die Hand zu drü cken, auch wenn du ihnen in der Eile gar nicht ins Auge sehen kannst. Scheue nicht davor zurück, dich als Stellvertreter eines Stellvertreters des LH, Bgm, Präs. AK, WK u.ä. begrüßen zu lassen. Das zeugt von der Bedeutung deiner Institution. Bei Kinobestuhlung wirkt es ungemein imagefördernd, wenn du vorne möglichst lang zwanglos plaudernd stehen bleibst, obwohl alle schon still sitzen. „Der Saal“
soll dich ja schließlich sehen!
Man weiß zwar im ganzen Raum, dass du vom Sekretariat für den heutigen Abend eingeteilt worden bist, trotzdem lasse dich nicht abhalten, Grüße (von s.Abs.3) zu überbringen und berührend darzulegen, wie leid es obigem Verhinderten tut, nicht gerade hic et nunc persönlich anwesend sein zu können. Vertrödle deine Zeit nicht durch einen Rundgang mit dem Künstler. Sag lieber, du kämest an einem anderen Tag „in Ruhe“ wieder. Heute ist deine Arena – die Exponate hinter euren Rücken – die glas- und brötchentragende Menge, die sich ja auch nicht um die Kunstwerke schert. Und wenn dir das alles zu kompliziert sein sollte, dann lass dich einfach für Veranstaltungen dieser Art wegen anderweitiger wichtiger politischer Verpflichtungen knapp vorher entschuldigen - auch wenn man dich ansonsten in der Regionalpresse im Rahmen von Frisöreröffnungen, Bieranstichen u.ä. bewundern kann. Die Wirtschaft ist schließlich die Basis. Auch für die Kultur.
VERNISSAGE POLITIQUE von Hebi
DIE BEKENNTNISSE DES DR. NO
Was für ein Abschied! Kein Poltern, keine Abrechnung, kein Blitzlichtgewitter. Nur ein paar Briefe. Dr. Siegfried Nasko hat auf leisen Sohlen die Politbühne verlassen, alle Funktionen zurückgelegt, um eine neue
Die erste Frage liegt wohl auf der Hand: Warum kehren Sie der Politik den Rücken?
Das hat z. T. mit gesundheitlichen Gründen zu tun. Ich habe ein Bandscheibenproblem. In Indien gibt es eine spezielle Behandlungsmethode – Mokkscha - mit der man sich eine Operation erspart. Außerdem wollte ich schon immer meine Indienreisen ernster nehmen. Das menschliche Wirken erschöpft sich nicht nur nach außen hin, in die Öffentlichkeit, sondern geht auch nach innen. Die Welt ist letztlich unser Geist. Wenn man einen spirituellen Weg geht, ist es nutzlos, diesen in der Politik zu suchen.
Dann haben Sie bis jetzt in einem Widerspruch gelebt?
So sehr, dass Sie in Folge allein blieben? Kommt eine Beziehung wieder in Frage? Für die Zukunft schließe ich nichts aus - ich kann mir das durchaus vorstellen. Es muss freilich die Beziehungsfähigkeit gegeben sein, das war bei mir vielleicht ein Hemmschuh. Da bedarf es auch des zweiten, der das mitträgt.
Spielen Sie damit auf Ihre aufbrausende Art an, die manche irritiert, bisweilen vor den Kopf gestoßen hat?
Wie stand es da mit ihren Vorgesetzten. Wie kamen die mit Ihrer Art zurecht?
Die hatten es nicht immer leicht. Ich kann mich etwa an Schickelgruber erinnern, der hat öfter gemeint: „Sigi, wir müssen uns trennen.“ Ich in meinem depperten Feuer hab dann erwidert: „Du kannst mich ja in die Bestattung versetzen.“ Aber letztlich war er froh, dass ich immer ehrlich war, der hat meine Loyalität gespürt.
Dieses Aufbrausen passierte nie aus einem Kalkül heraus, sondern das geschieht wie bei einem Vulkan, der plötzlich und heftig ausbricht und nachher Verwüstung hinterlässt. Das hab ich in meinem Agitationsdrang leider oft nicht wahrgenommen, und dann waren Risse oft nicht mehr zu kitten. Es war für manche sicher schwer. Ich war, v. a. in der ersten Hälfte meiner Berufslaufbahn, ein motorischer Typ. Erst als ich vor ca. 15 Jahren zu meditieren begann, wurde es besser. Aber durch meinen äußeren Habitusobwohl mein Inneres anders ist - wurde im Vorhinein manches gebremst, das gekeimt wäre. Ich hab Möglichkeiten gesucht, das zu bessern.
Loyalität, die sie auch seinem Nachfolger gegenüber hatten?
Man kann sich nicht aufdrängen als Mensch, in seiner Unterstützungsbereitschaft. Ich hatte nie ein Loyalitätsproblem. Das hat für jeden meiner Vorgesetzten gegolten, besonders für Gruber. Ich wäre für ihn durch jedes Feuer gegangen. Reibungsgeschichten hat es gegeben, aber es ging stets darum, dass man das Beste will.
Ihr „berühmtes“ ORF Interview im Jänner 2004 wurde Ihnen aber als Loyalitätsbruch ausgelegt. Bereuen Sie das?
Ich bin lange auf zwei Gleisen gelaufen. Zum einen will man den Ansprüchen der Gesellschaft genügen. Als Beamter, als Politiker war ich eine Zweckperson. Da habe ich mich mit vollem Einsatz eingebracht, weil mich das kreative Schaffen für die Stadt immens fasziniert hat. Ich wollte am Abend nicht nachhause gehen, in der Früh hab ich mich schon auf die Arbeit gefreut. Trotzdem – egal ob im Beruf oder in der Politik - ich bin nie gänzlich Teil geworden. Da waren noch andere Horizonte, die mich fasziniert haben. Ich hatte schon als Kind immer das Gefühl,
Ihr Freund Hugo Portisch hat einmal gemeint, „Der Nasko is ein wilder Hund“, aber zu ihrem 60er konstatiert, dass sie
Ich bereue gar nichts. Es gibt einfach Stufen des Lebens, die schon angelegt sind, da kannst du nicht ausbrechen. Das Leben ist eine Erfüllung dessen, was vorgezeichnet ist. Eines muss ich aber sagen. Ich bin Germanist. Für mich ist das Wort „Lebensqualität“ sicher keines, womit ich
„Wenn man einen spirituellen Weg geht, ist es nutzlos, diesen in der Politik zu suchen“
Autor: Hannes Reichl Fotos: Hermann Rauschmayr
Bald darauf wurde Mag. Stadler Bürgermeister. Hat Sie das gefreut, Sie gelten ja als sein politischer „Ziehvater“? Bürgermeister Stadler ist ein Riesenglück für die Stadt! Der ist in Vergangenheit unscheinbarer aufgetreten, als er in Wahrheit ist. Bei mir hat es im Rathaus ja geheißen, dass ich die Mitarbeiter zu sehr belaste. Stadler ist schon nach kurzer Zeit gekommen und hat gemeint: „Herr
„Das Leben ist eine Erfüllung dessen, was vorgezeichnet ist“
müssen. Mit Stadler ist nichts unmöglich.
Warum hatten Sie Scheu vorm Landtag?
Das war völliges Neuland für mich. Ich wusste ja nicht, ob ich das in meinem Alter noch schaffe. Aber es hat funktioniert. Wirklich schön war, als in einer Sitzung ein Abgeordneter einer anderen Partei konstatierte: „Herr Kollege, Sie sind für die Qualität dieses Hauses eine Bereicherung!“
Das kling nach Todessehnsucht?
Es war nie ein so leichtes Leben. Es gibt eine gewisse Schwermut, die immer da ist. Das Korsett war sehr eng. Ich hab mir immer gedacht, da muss es eine andere Dimension geben. Aber ich hab den Weg nicht gefunden.
Und heute – ist der Tod Teil des Weges?
„Ich bereue gar nichts“
arbeit bringt, im Jahr 2004 aber nach einem umstrittenen ORF Interview in Pension geht. Politisch steigt Nasko 1984 in den Gemeinderat ein, 1991 wird er Kulturstadtrat, 2003 wechselt er in die Landespolitik. Karriere macht er zudem als anerkannter Wissenschaftler, u.a. als Mitarbeiter für Hugo Portisch Österreich II, als Renner-Experte und Buchautor. Mit Oktober hat Nasko alle politischen Ämter zurückgelegt. Nunmehr zieht es ihn nach Indien und zum Buddhismus hin.
Spatenstiche gesetzt, Bauten errichtet, Feste durchgeführt - aber gleichzeitig hungern Menschen, erhalten Kranke keine adäquate Versorgung, obwohl man deren Leid durch materielle Teilung wegnehmen könnte. Das hat mich immer sehr beschäftigt. Für mich persönlich hat sich dadurch das sozialdemokratische Feld auf eine universalere Ebene verlagert. Es geht darum, Leben zu ermöglichen. Jetzt freue ich mich jedenfalls, bin gespannt auf meinen neuen Erlebnisabschnitt. Es ist eine Zäsur. Man muss sich verändern.
Frack, Zanella & co
Die Damen schlüpfen in die Schuhe mit den schwindelerregenden Stöckeln und freuen sich über das erste Erfolgserlebnis, passt doch das Kleid vom Vorjahr noch.
Andere wiederum haben, um der Frage der Fragen (nach der Konfektionsgröße) auszuweichen, überhaupt gleich eine neue Robe angeschafft. Bei ihnen ist die Vorfreude nicht minder groß, hat man doch wahre Schwerstarbeit geleistet, um d a s Kleid zu finden, das man nun endlich ausführen darf.
reise der Pinguine
Weniger enthusiastisch sind die Herren der Schöpfung, aber für sie gibt’s diesmal keine Ausreden: Der Schlapperpulli weicht einem weißen Hemd mit Stehkragen, dessen Kragenknopf – ja das ist bitter, muss aber sein – zugeknöpft und zudem mit einer Krawatte oder einem Mascherl verschönert wird. Statt Jeans werden sie in die schwarze Stoffhose gesteckt, dazu das passende (!) Sakko. Mache trumpfen gar mit dem Frack auf, dazu blankpolierte Schuhe. Und wer ganz dick aufträgt, zückt Manschettenknöpfe. Kurzum – „St. Pölten tanzt“ wieder, und zwar am Hauptstadtball am 7. Jänner im VAZ St. Pölten.
Die 5.000 Besucher Marke möchte das Profi-Organisationsteam vom Büro V heuer ankratzen! Das wird dann – sofern die Zahl der Frackträger stimmt – ein wenig an den Film „Die Reise der Pinguine“ erinnern, nur dass sich die Protagonisten diesmal nicht auf einer Eisschole, sondern auf der Tanzfläche „zusammenkuscheln“. Dies im übrigen zu den bewährten Klängen der Wolfgang Lindner Band, der life brothers sowie der Kuschelrocker.
Of Riddim auf – hoffentlich auch im Frack! Danach fliegt „DJ Nils“ nicht mit den Gänsen davon, sondern über die Turntables, während es im Sparkassen Jazzkeller gelassener zugeht.
Spannende Tanzpausen
Um die Tanzpausen (denn Männer sind ja als wahre Tanzfanatiker bekannt, die man nicht aufs, sondern vom Parkett schleifen muss) sinnvoll zu nutzen, gönnt man sich am besten die Leckerein im Büffetrestaurant, oder man deckt sich mit Tombola-Losen ein und gewinnt Preise von LEINER, ACP, ÖBB, Gärtner Reisen etc.
Tickets im Rathaus, VAZ St. Pölten, Buchhandlung Schubert.
Leiner-Kunden sowie Sparkassenkunden erhalten bei Leiner bzw. in den Sparkassenfilialen Domgasse und Schwaighof Tickets um 3 Euro vergünstigt!
Zuvor tanzt aber das Ballett St. Pölten den „Accelerationen Walzer“. Damit wird ein Hauch von Opernball verströmt, denn – eine Sensation – die Choreographie stammt von Renato Zanella, der schon die Opernball-Eröffnung choreographierte! Dass Abendrobe wilden Körperverrenkungen zu Disco-Groove nicht entgegensteht, wird sich im warehouse beweisen lassen. Dort spielen House
Tischreservierung: 02742/333-2610
Und wer meint, er dürfe gegen Mitternacht die Beine müde von sich strecken, dem wird im wahrsten Sinne des Wortes Feuer unter dem Allerwertesten gemacht. Die Mitternachtseinlage bringt u.a. eine faszinierende Feuershow. Kurzum: ein würdiger Auftakt für das Landeshauptstadtjubiläumsjahr! Werbung
SESSHAFT WERDEN IN ST. PÖLTEN?
„Na wäh, nach St. Pölten? Was machst’n dort? Du spinnst ja!“ Soviel zum Grundtenor der liebevollen Worte, die mir meine beloved friends mit auf den Weg gaben, als mein Entschluss feststand, der Stadt Wien nach fünf Jahren den Rücken zu kehren, um (nicht nur) wohntechnisch in niederösterreichische Gefilde abzudriften. Nicht grad erbaulich, was ich da an dunklen Prophezeiungen zu hören bekam, aber wie immer tat ich sowieso das, was ich wollte. Und das Ergebnis meiner Landflucht? Gut? Schlecht? Die Eindrücke nach mittlerweile ganzen sieben Monaten als mehr oder weniger ordentliche Wahl-St. Pöltnerin, hier von A bis Z ...
ALTER MENSCH
Während sich meine Erlebnisse mit ihnen in der Großstadt darauf fokussierten, dass mir völlig fremde Omas eine definitive Drogensucht unterstellten, wenn ich sie in der Bim mal unabsichtlich streifte, tippen mir hierzulande betagte Damen im Arzt-Wartezimmer besorgt aufs Tattoo und erkundigen sich nach meinem Wohlergehen. Und diverse Herren älteren Semesters wiederum weisen mich, ohne dass ich fragen müsste, bereitwillig von selbst ein, weil ich mich mal wieder mit der 2-Meter-Karre wegen einer circa dreimal so großen Parklücke abquäle. 1A! Und danke!
Meine über den letzten Winter liebevoll angefressenen Kilos bin ich – padauz ! – innerhalb
weniger Wochen dank dem Life Line Fitness & Sun-Center losgeworden. Inklusive Mini-Mitgliedsgebühr und eigens erstelltem Trainingsplan ohne Aufpreis. Schön, wenn my best friend S. jetzt grollt, weil sie in ehemals unserem, nunmehr ihrigem Stamm-Club in Wien nach wie vor das halbe Monatsgehalt ablegen muss, um zumindest ein paar aufmunternde Blicke vom Trainer zu erhaschen.
Für Leute, die auf lässige Atmosphäre, „Genusskino“ mit Raucherlaubnis, feines Frühstück und ausgesuchte Qualitätsfilme stehen, gibt’s am Rathausplatz das Cinema Paradiso, das auch sommerliche Open Air-Film-Events in the city veranstaltet. Für Leute wie mich mit Vorliebe für minder intellektuelle Action und Schnulzen, schön übersalzenes Popcorn, Neonlicht und
einladend ausladende Kuschelsitze, gibt’s das Hollywood Megaplex. Und alle sind glücklich.
Den hab sogar ich Natur-Un-Talent nun doch noch auf meine oiden Tag‘ – dank einer sehr engagierten Fahrschule Sauer. Ja, das ist die mit dem leiwanden – sorry: leiwauunden – Übungsplatz, den feinen VW-Cars und den süßesten FahrlehrerInnen. Ja genau - DIE ist das!
E
Aufgebläht von drei Tonnen Weißbrotwürfeln, die ihnen ungezählte kindliche Patschhändchen etwa alle 24 Stunden vorsetzen, treiben sie schaukelnd im Teich des Hammerparks und umfahren dabei in gekonnten Haken mein extra tagelang für sie getrocknetes, in Schnabel-gerechte Portionen zerstückeltes Sonnenblumenkernbrot. Ich bewundere ihren Stolz und verschreibe mir diese, meine private Tiertherapie zwecks innerer Besinnung am liebsten jeden Sonntagnachmittag.
In good ol‘ Favoriten zahlte ich 150,- und bekam von der Hausmeister-Friseur-Verschnittsdame auch noch „a Goschn anghängt“, wie wir Wiener sagen. Hier, bei Meister Gotschim zahle ich einen Batzen weniger, bekomme den fast besten Kaffee der Stadt und bin dabei auch noch umgeben von superhübschen Ladies (ja, auch Frauen mögen schöne Frauen!), die wirklich toll hairdressen können. Fazit: Friseur gut, alles gut,
Autor: Althea Müller
Fotos: Hermann Rauschmayr
wie meine Geschlechtsgenossinnen und ich sagen ...
wie GASTRO G
Ungefähr tausendzweihundertdreiundsechzig Beisln gibt es in St. Pölten. Glaube ich. Nach kurzer Zeit hat man raus, welcher Wirt gerne Runden spendiert, wo die witzigsten Kellner sind und welche Bardame dir noch um vier Uhr morgens ein Baguette macht – lächelnd! Und Gladiatorenkämpfe von halbwüchsigen Rambos gibt’s mancherorts gratis dazu. I’m impressed. Und spiele gern die Barfly.
Musikjournalist, Trainer, Veranstalter oder alles gleichzeitig UND sie sind vergeben. Bindungswütige Single-Frauen sollten daher entweder in Wien ausgehen oder sich für den Samstag Abend einfach ein 5000-Teile-Puzzle zulegen, dazu Bridget Jones auf DVD und um die dreizehn Kilo Kinderschokobons. Macht ja auch Spaß.
Egal ob Emmaus-Paradehandwerker, die binnen kürzester Zeit aus einem wahren Loch von Woh nung ein Altbau-Schmuckstück zaubern oder ein EVN-Techniker, der an einem Freitag noch spätabends kommt und mich vor einem Wo chenende in völliger Dunkelheit rettet – wo ich in Wien bis mindestens nach den Weihnachtsfeiertagen nächsten Jahres warten musste, bin ich hier komischerweise noch nie im Stich gelassen worden. Seitdem spreche auch ich manchmal in Steckdosen hinein ... (Mein Therapeut meint übrigens, dass das okay wäre.)
Reif dafür bin ich zwar dauernd. Nachdem ich aber im heurigen Sommer zu pleite war für z.B. Barbados (höhö – in your wildest dreams, baby, und nicht mal da...), verbrachte ich einen Urlaub auf Raten am Ratzersdorfer See. Ein Luxus, der via Auto grade mal a few minutes von meiner Wohnung in der STP-Innenstadt entfernt liegt. Heureka Bräunungsmekka!
Dürfte es hier wirklich geben. Sie bauen sogar eigene Hallen für sie, hier. Schade, dass ich selbst schon so ein alter Freak bin. Aber wenn die Jungen in ihren Hallen sind, kann ich wenig stens in Ruhe meine Enten füttern.
Das Um und Auf in der Innenstadt. Ein Horror sondergleichen, eine Abzocke bis zum Geht nichtmehr! Seid’s eahs olle wahnsinnig??? Mo ment mal – na gut: siehe P ...
Als Autobesitzer in der Nähe vom Rathausplatz zu wohnen, bedeutet (siehe K) nicht nur Segen – dachte ich, bevor ich endlich draufkam, dass man unter bestimmten Auflagen vom (lieben, guten, besten, schleimschleimbuckelschleimwie HILFE H wie INSEL I wie jUGENDkULTUR j wie kURZPARkZONE k wie
Gibt’s mehr zu sehen, als ich erwartet hätte. Auf Flyer und Plakate achten und darauf, was die Schüler am Nebentisch im Café Mélange reden! Und öfter mal auf www.joynt.at surfen (ja Jaxon, ich mag dich auch!).
„Nach
kurzer Zeit hat man raus, wo die witzigsten Kellner sind und welche Bardame dir noch um vier Uhr morgens ein Baguette macht – lächelnd!“
Bis jetzt der Überbegriff für stumme Menschen, die in meiner Nähe leben und mir nur deshalb ins Fenster bzw. durch den Türspalt glotzen, weil sie sich zur reinen Befriedigung ihrer Neugierde davon überzeugen wollen, ob ich a) noch lebe, b) mich mit (sicher) asozialem Pack abgebe oder c) endlich wieder ausgezogen bin. Dass Nachbarschaft in der Großstadt nach genau diesem Schema abläuft, ist nämlich kein Klischee, sondern Faktum. An meine neue Nachbarschaft musste ich mich darum erst gewöhnen – die Leute hier haben Zungen, mit denen sie Sachen wie z.B. „Wie geht’s denn so?“ sagen, und Hände, mit denen sie dir helfen, fünfundsiebzig verschiedene Lebensmittel aufzuheben, weil dir am Gang das Spar Gourmet-Sackerl aufgerissen ist... Eine völlig neue Erfahrung.
Die zwischen 20 und 30 haben alle was gemeinsam: sie sind entweder Kellner, DJ, Handballer,
Wir haben ein Mango-Outlet in der Stadt. Das ist einer der etwa zehn Gründe, warum ich mir von Anfang an so sicher war, dass meine Entscheidung mit dem Umzug hierher nicht falsch sein kann. Und einer der etwa hundertzwanzig Gründe, warum ich chronisch pleite bin.
„Recht (ent-)spannend, festzustellen, in welcher Legende wieviel Prozent Wahrheitsgehalt steckt.“
undstolzdrauf) Magistrat eine wirklich, wirklich günstige Bewohnerparkkarte bekommt. Un ter bestimmten Auflagen bin ich deshalb seit kurzem wirklich, wirklich entspannt.
QUO VADIS? Q
In St. Pölten: stinkt’s; gibt’s nur Schüler und Studenten; rollt man um zehn die Gehsteige ein; reden die Leute prinzipiell nur über dich, aber nicht mit dir; ist der hässlichste Bahnhof Österreichs. Et cetera, et cetara. Recht (ent-)spannend, festzustellen, in welcher Legende wieviel Prozent Wahrheitsgehalt steckt. Aber: ausprobieren! Denn: „Ich sag niiicht!“ (Nein. Ich bin nicht Enrico. Und ich hasse Clowns.)
wie VerKÄUFer V
Wer es gewohnt ist, nicht beachtet zu werden, schnallt bei den Verkäufern diversester Shops in St. Pölten ab: Sie lächeln. Sie scherzen. Sie helfen. Sie verkaufen dir genau das, was du haben wolltest. Und wenn es mal eine Marionnaud(!!!)Verkäuferin schafft, dir das Gefühl zu geben,
Nach St. Pölten, weil ich hier ewig lang spazie ren gehen und jeden Tag im Kino sitzen und sorgfältig meine Wunden lecken kann, die mir das Leben in der Großstadt zugefügt hat. Ja. Das klingt genauso dramatisch, wie es sich anfühlt.
wie rAtten r
Die kleinen Pelzknäuel mit den treuherzigen Kil leraugen leben in vielen glücklichen Sippen in unserem Hinterhof. Sie sind okay, fressen den Müll und tanzen in tha street. Noch lieber wä ren sie mir nur dann, wenn sie nicht teilweise so groß wie meine Katze werden würden ...
Kann man sich zu meiner very bad girl-Freude auch in diesem kleinen Städtchen ganz gehö rig liefern. Wer ein wenig älter als 30 werden möchte und dabei auch nicht unbedingt blind, sollte nur rechtzeitig die Notbremse ziehen, dann ist das alles kein Problem ... Die besten, natürlich total subjektiven Tipps für an gscheid‘n Exzess: dort, wo es drunter und drüber geht und dort, wo du underground bist. Willst du Spass oder wass ? Na eben.
wie YAP-YAP Y
Das macht der Hund im Haus gegenüber jede Nacht, stundenlang. Mit Unterbrechungen, in denen er dann winselt oder sehr laut he chelt. Wenn das so weitergeht, werde ich zum Dognapper. Mit allen Konsequenzen (wie z.B. – ich weiß, es klingt unglaublich – regelmäßig
ZUA‘GrASt
Fühle ich mich auch jetzt noch. Aber das passt schon so. Ein echter Wiener geht halt nicht un ter. Und eine WienerIN schon gar nicht.
„eS
FAZIt: hier bin ich. hier bleib ich. die nächsten fünf jahre? mal sehen ...
ISt GünStIGer ALS WIen“
St. Pölten von A bis Z aus den Augen einer langjährigen und damit auch waschechten Wienerin. Doch was sagen die vermeintlichen Provinzen zur Hauptstadt im Spannungsbogen zwischen Ländlichkeit und Urbanität? Wir begaben uns auf Meinungssuche und fragen Auswärtige. Ganz unauffällig im Laufe einer privaten Party an der FH St. Pölten.
Die erste Frage geht an Fabienne Stein, 19 Jahre aus Graz-Umgebung, derzeit im dritten Semester. Von einer „verschlafenen Provinzstadt“ ist die Rede, die nicht viel für Studenten biete. „Ganz schlecht“ ist natürlich die Glanzstoff, während „der See“ sofort als positive Seite genannt wird. Womit wir schon bei der ersten Erkenntnis des Abends wären: Ratzersdorfer See und Rundherum kommt sehr gut an, die Glanzstoff ist schlecht – kein Wunder, thront die Fabrik doch genau vis-avis zum Bildungstempel.
Versteckte eingeborene
Für den 26-jährigen Andreas Treidt aus dem Burgenland wirkt St. Pölten „wie ein kleiner Nachbarort“. Der Grund: „Es sind zu wenige Leute unterwegs, obwohl eigentlich schon was geboten wird.“ Ja, ja, liebe Eingeborene, wo seid ihr eigentlich wirklich zum Wochenende? Andrea Krutzler, 23 Jahre, pendelt zum Wochenende immer nach Hause. Unter der
FABIenne SteIn
Woche erlebt die Studentin im 3. Semester nicht viel, hin und wieder Drunter & Drüber, aber die Werbung für kulturelle Events, die sei schlecht. Darüber sollte man sich mehr Gedanken machen, als über die Glanzstoff, die nicht wirklich störe. Aber einen Vorteil habe St. Pölten gegenüber Wien, da ist sich die gebürtige Oberreißdorferin sicher: „Es ist günstiger als Wien.“
Verschlafene Provinzstadt?
Womit wir beim 34-jährigen Lehrbeauftrag ten Grischa Schmiedl wären. Er stammt aus Tullnerbach-Pressbaum und ist seit Jahresan fang an der FH tätig. Vom Image der Stadt be komme er aus erster Hand kaum was mit, es wird nur „darüber geredet“, sozusagen vom Hörensagen. Vom Klangturm ist er begeistert, ansonsten fällt am Ende der Runde wieder das böse Wort von der ersten Befragten. St. Pölten werde als „Provinzstadt dem Ruf einer Landeshauptstadt noch nicht gerecht“.
AnDreAS treIDt
AnDreA KrUtZLer
GrISCHA SCHMIeDL
schrÄG GedachT
von Thomas Karl
1)
Eher George als Jonathan Livingston? 2)
Mir geht Michael sehr ab auf Französisch? 3)
Zitternde Sybille? 4)
Nicht Heintje, sondern Michel? 5)
Beim Boxen der erste im Stall? 6) Klingt nach Olivenkern? 7)
Mit dem Namen konnte das glatte Parkett auch als Funny Girl für sie kein Problem sein? 8)
In ihren Glanzzeiten noch sehr junge Tempeldienerin? 9)
Nicht Ober- oder Untervolta, sondern eher dazwischen? 11)
Für ihr Alter äußerst bewegliche Tina? 12)
Lerne ich den Gedichtteil niemals? 13)
Böse italienische Grafen? 14)
Besonders tüchtige italienische Monika? 15)
Thomas erwartet es sicherlich 16)
Immer auf der Hut seiende Brüder? 17)
Ali machte es eher im Ring, dieser eher in der Hauptstadt der vereinigten Staaten?
2) Mir geht „Michel Ser rault“ 3) Shepherd 4) Simon 5) Stall one 6) Oliver Stone 7) Streisand 8) Shirley Temple 9) Toto 10) Travolta 11) Turner 12) Lern’ den Vers i nie? 13) Visconti 14) Vitti 15) Tom Waits 16) Warner Brothers 17) Denzel Washington
1) Segal
Auflösung:
mit beiden Beinen auf den Brettern
fest und spiel im haus!
„Als Kind ist jeder Künstler“. Davon war schon Pablo Picasso überzeugt, und das Festspielhaus St. Pölten tut es ihm gleich. Ebenso außergewöhnlich wie einen Besuch wert sind die Festspielhausprojekte „Tanz4you“ und „Tonspiele“, die Kindern Raum lassen, sich zu entfalten, ihnen den Draht zu Kunst und Kultur legen und sie mit eigener Begeisterung anstecken. Hinter Tanz4you steht der Gedanke, Schülerinnen und Schülern einen individuellen Zugang zum Tanzprogramm des Festspielhauses zu bieten.
„Die Kinder kommen mit Künstlern aus aller Welt in Berührung, die mit ihnen gemeinsam in die Choreografien hineinschnuppern. Außerdem stehen sie in Workshops und offenen Trainings Rede und Antwort“, zeigt sich Rainer Lepuschitz vom Festspielhaus begeistert.
Das Projekt „Tonspiele“ wiederum bietet allen jungen Interessierten die Möglichkeit, Konzerterlebnisse der besonderen Art mitzuerleben, bei denen die eigene Kreativität entdeckt wird. „Die Tonkünstler setzen auf Musikvermittlung, lassen die Jugend mit Musik experimentieren und selbst komponieren“, so Lepuschitz.
Termine und infos unter: www.festspielhaus.at
Als Theaterliebhaber konnte man seine Karriere bisher am Landestheater St. Pölten mitverfolgen, wo er seit seiner ersten Spielsaison 2002/2003 überzeugende Leistungen „ertheatert“. Wer die „Donnerstag Nacht“ im ORF kennt, der lachte wahrscheinlich nicht schlecht, als der Schauspieler Thomas Mraz kurzfristig seine Bühne verließ, um als „Frischling“ mit seinen Kollegen um die Wette komisch zu sein.
„Spontaneität gewinnt“, dachte sich wohl auch Mraz, als er sich - getreu dem Motto der neuen Show - dem Wettstreit der Improvisation hingab und um die Gunst des Studiopublikums wetteiferte. Doch wer jetzt annimmt, dass der Schauspieler dem Theater den Rücken kehrt oder die Sendung als Sprungbrett zur Kabarett-Karriere nutzt, der irrt. Denn, so Mraz „ich bin Schauspieler mit Leib und Seele und werde auch weiterhin der Schauspielerei treu bleiben. Als Comedian bei der brandneuen Improvisations-Show dabei sein zu können, war eine ganz neue Erfahrung für mich. Auch die Moderation der „Cannes Rolle“ war eine einmalige Gelegenheit, die sich ergeben hat“. Thomas Mraz steht zurzeit für die „Drei Schwestern“ auf den Brettern des Landestheaters , Premiere für „Die Katze im Sack“ ist am 03. Dezember 2005.
die goldenen 50er
Ist es eine „kecke“ Lippe, welche Bestseller-Autorin Susanna Kubelka riskiert oder einfach persönliche Erfahrung? Für die Heldin ihres neuesten, druckfrischen Romans „Der zweite Frühling der Mimi Tulipan“ sind die Jahre der „Reife“ nach dem Motto „Endlich über Fünfzig“ jedenfalls die Besten im Leben einer Frau überhaupt. So weiß Mimi alles, was man als Frau wissen muss – nämlich:
Warum die Jahre nach dem Wechsel die erotischsten für eine Frau sind, wie man garantiert einen Orgasmus bekommt, warum man für tolle Haut keine teuren Crèmes kaufen muss, und warum Liebe in der Wanne nicht funktioniert. „Glücklich“ geschieden wirft sie ein Auge auf Junggemüse, und hat dabei ihren Spaß.
Susanna Kubelka wurde mit dem Welterfolg “Endlich über Vierzig” berühmt. Mit “Ophelia lernt schwimmen”, “Madame kommt heute später” und „Das gesprengte Mieder“ schrieb sie weitere Bestseller. Im VAZ St. Pölten liest sie am 4. November auf Einladung der Buchhandlung Thalia aus ihrem neuesten Buch. Unter den Besucherinnen werden drei handsignierte Romane verlost, außerdem wartet auf alle Gäste ein Gläschen Sekt!
Fotos: Egon, Rauschmayr, Lübbe, Heine, Wimmer
Fuhrmannsgasse. Wir plauderten mit ihm über Subventionspolitik, den Jazzherbst und seine neue Vinothek.
Sie haben sich im Zuge der SubventionspolitikDiskussion rund ums cinema paradiso sehr geärgert. Wenn Sie für Subventionsvergaben zuständig wären, wie würden Sie vorgehen? Das Paradiso ist förderungswürdig, aber die Relationen sind im Vergleich zu anderen einfach nicht im Rahmen. Was mich prinzipiell ärgert ist, dass es offensichtlich nicht um die Sache und ihren Wert geht, sondern um Politik, wer wem zum Gesicht steht. Gerecht wäre, sich anzuschauen, was jemand macht und welchen kulturellen Wert es für die Allgemeinheit hat. Dementsprechend muss gefördert werden, wobei auch laufend kontrolliert werden muss.
Ein anderer „Tiefschlag“ war wohl das MM Jazzfestival, wo das EGON als d a s Jazzlokal in St. Pölten nicht Berücksichtung fand. Auch das war ein Politikum. Das MM Jazzfestival wurde vom Land unterstützt, daher wurde es auch in Häusern des Landes - also dem Festspielhaus, der Bühne im Hof und dem cinema paradiso - durchgeführt. Für mich war es nur Beleg dafür, dass das Land die Stadt St. Pölten, dass es die hiesige Szene einfach ignoriert.
kal durchführen und während des Festivals ein paar After Show Geschichten.
Welche Vision haben Sie für den Jazzherbst? Wenn das Geld da wäre, würde ich ihn zu einem stadtumspannenden Festival ausbauen. Ich möchte in vielen Lokalitäten spielen – da könnte ich mir etwa das Kuckucksnest, Leo Graf oder auch das pa radiso vorstellen.
Wie beurteilen Sie die derzei tig Szene generell, auch im Hinblick auf das Angebot?
Das das Programm extrem dicht, es besteht die Gefahr einer Übersättigung. Mir sind auch Doppelgleisigkeiten ein Rätsel, warum es etwa das warehouse gibt und jetzt zu sätzlich den frei.raum, der offensichtlich dasselbe macht im Unterschied zum warehouse aber subventioniert wird. Für mich per sönlich ziehe ich die Konsequenz, dass wir uns mit qualitativen Nischenprodukten etablieren müssen.
Illusionen sind unangebracht, nach 5 Monaten Herbst wird es Winter. Und das bedeutet warm anziehen, v. a. für uns Pendler auf der Westbahnstrecke. Erlebnisse wie im Vorjahr stehen wieder ins Haus. Es wartet also einer dieser strahlenden Wintertage auf uns, an denen wir mit eingezogenem Kinn
Qualität ist überhaupt „Programm“ im EGON. Jüngstes Baby ist ein Weinkeller.
Marianne Mendt war aber jetzt bei Ihnen im Lokal. Ist da was rausgekommen?
Mal sehen. Sie hat mir in Aussicht gestellt, dass wir vielleicht im Vorfeld ein paar Castings bei uns im Lo-
Der Weinkeller war ein Tick von mir. Die Räumlichkeiten haben sich dafür einfach ideal angeboten. Ich hab lange herumgewerkt, auch jetzt gibt’s noch Kleinigkeiten, die wir aber bis im Frühjahr abgeschlossen haben. Provisorisch kann man ihn aber schon nutzen.
kommt japanisches U-Bahnfeeling auf. Bei einer jungen Frau mag der Kreislauf nicht recht. Für sie wird ein Sitzplatz freigemacht. Irgendwann ruft ein Mädchen: „Mama, mir ist schlecht!“ Es ist wohl eine Illusion, dass sich die ÖBB jemals warm anziehen müssen.
unterbelichtet@kstp.at
von Christoph Wagner unTerBeLichTeT
Manfred Deix und Bernhard Paul genossen nach dem Roncalli-Kelly Spektakel die Atmosphäre im EGON.
Einsendeschluss ist der 31. Mai 2006
„Die Zukunft ist mein“
Nach den zwei aufsehenerregenden Kreativwettbewerben des NÖ Kulturforums zu den Themen „Hocknstad“ und „ Die Seele Europas“ sind nun abermals kreative Geister und Künstler gefragt.
So schreibt das NÖ Kulturforum bereits den dritten Wettbewerb aus, diesmal zum Thema „Die Zukunft ist mein“. Eingereicht werden können wieder Werke in den Kategorien Text, Bild (von Bildern bis Videos) und Musik. Das Thema „Die Zukunft ist mein“ pendelt quasi zwischen zwei Polen, die sich aber letztlich doch – insbesondere durch den Fokus auf die jeweilige Person – im Subjekt, somit seinen Eindrücken bündeln. Einerseits steht die Zukunft, die Vorstellung davon – egal ob diese nun mit Angst, Zuversicht, Gleichgültigkeit, Optimismus, Pessimismus etc. verbunden ist – im Zentrum der Überlegungen. Was also sind die großen Herausforderungen und Themen der Zukunft? Ist es die Umwelt, die Frage der globalen Erwärmung und den richtigen Reaktionen darauf, ist es die Frage der globalen gerechten Verteilung von Gütern, der Wirtschaft im allgemeinen, die dem Neoliberalismus und damit der Ausbeutung folgt oder doch auf sozialer Marktwirtschaft fußt, ist es die Festlegung sozialer Standards, welche eine Reduzierung oder beim Scheitern eine Erhöhung des armutsbedingten Radikalismus bedingen, ist es die atomare Bedrohung und das
Versinken in Chaos, Krieg und Tod, ist es ein „Clash“ der Zivilisation, von Orient und Okzident, ist es das Modell großer, homogener Räume, eines vereinten Europas, einer vernetzten Welt als global Village etc. Auf diesen großen Bruchlinien fußend stellt sich aber die Frage, wie das eigene Subjekt, wie ich in diese Zukunft eingebettet bin. Wie ist meine Zukunft, und zwar einerseits in meinem direkten Umfeld, dem kleinen Dorf, der Stadt, dem Staat, andererseits als Weltbürger? Ist sie – was ein positives Signal setzen würde – tatsächlich „mein“, bin ich also der Bauer und Konstrukteur meiner eigenen Zukunft, ihrer Bedingungen und Voraus setzungen. Was wirkt auf mich ein, was kann ich selbst beeinflussen. Bin ich Spielball oder selbst Player? Wie wirkt die Zukunft in meinem Denken auf mein Jetzt ein.
Diese und viele andere Fragen, welche die kreativen Geister beschäfti gen, sind Thema dieses Wettbewerbes. Die jeweils ersten drei Preisträger pro Kategorie erhalten Geldpreise, Werke werden auszugsweise publiziert bzw. dokumentiert werden.
Dr. Berthold Janetschek, Grete Janetschek, Franz Oberger, NÖ Kulturforum
GF Prof. Gotthard Fellerer, BGM Traude Gruber. (v.l.n.r.)
Hoch in den Wolken
Mit einem eigenen „Janetschek-Pfad“ wird in der Gemeinde Hochwolkersdorf des berühmten Schriftstellers gedacht.
Die Idee dazu stammt von Kulturpreisträger Prof. Gotthard Fellerer (www. austrian-art.at), der ein Freund des Autors war. Umgesetzt wurde dieses weltweit einzigartige Literatur-Konzept von Franz Oberger in Zusammenarbeit mit Prof. Fellerer und der Gemeinde Hochwolkersdorf. Finanziert wird es vom NÖ Kulturforum, das damit einmal mehr sein Grundziele – die Belebung der Kultur in den Regionen – umsetzt. Albert Jenetschek (1925 - 1997) war Mitarbeiter des legendären „Simplicissimus“ und Mitbegründer des PODIUMs. In seinem Werk vereinen sich ein scharfer, unbestechlicher Blick, eine unbedingte Ehrlichkeit und eine spitze Feder mit höchster sprachlicher Qualität und herzhaftem Humor. Er war Würdigungspreisträger für Literatur des Landes Niederösterreich und gilt in Fachkreisen als einer der bedeutendsten Schriftsteller Niederösterreichs. Diejenigen Literaturfans, die ihren Weg zum Janetschek-Pfad „da hoch oben in den Wolken“ in Hochwolkersdorf finden, müssen damit rechnen, dass die wunderschöne Umgebung mit dem literarischen
Genuss konkurriert. Und so könnte selbst diesen „Puristen“ ein theatralisches „Mein Gott, diese Landschaft!“ entschlüpfen - ähnlich Albert Janetscheks Mutter. Ob Sie sich nun aber rüstig per pedes auf Wanderschaft, oder auf rein literarische „Pilgerfahrt“ mit dem Auto von Station zu Station begeben (ja, auch das ist möglich): Kühne geistige Aufschwünge sind Ihnen garantiert.
Die acht Stationen führen auf 4,5 Kilometern durch eine malerische Landschaft und erzählen von Vaterstädten wie von Sternen, von sprichwörtlichen „Nullen“ wie von Generälen und von Müttern wie von Vätern. Sie ermöglichen nostalgische Rückblicke in die vergangene Kindheit und mahnen zur Auflehnung und zu selbstständigem Denken in politisch bedenklichen Zeiten. Sie stimmen gleichzeitig nachdenklich und fröhlich. Darüber hinaus sind alle Stationen mit Archivfotos und Bildern ausgestattet. Albert Janetschek starb im Oktober 1997 in Wiener Neustadt und hinterließ Frau und Sohn. Information zum Janetschek-Pfad: 02636/8222
KF Obmann Nasko (re.), BGM Stadler und LHstv. Onodi gratulieren den Preisträgern.
Europa ist unsErE Zukunft
Das NÖ Kulturforum hatte zum Kreativwettbewerb „Auf der Suche nach der europäischen Seele“ geladen. Im Zuge des 10 Jahrjubliläums des Kooperationsnetzwerkes europäischer Mittelstädte fand die Prämierung der Preisträger vor 250 Gästen statt.
83 Beiträge, davon 45 literarische, 9 musikalische und 29 bildnerische bzw. fotografische Beiträge von Künstlern aus dem In- und Ausland waren beim NÖ Kulturforum eingegangen. In ihren Arbeiten setzten sich die Künstler mit der wirtschaftsbezogenen Wachstumseuphorie ebenso auseiander wie mit Nischen sozialen Mitgefühls.
Auf die Frage, warum sie an diesem Wettbewerb teilgenommen haben, antworteten die Musiker Alexandra Bundschar aus Mödling und Julian Levi aus Hannover: „Europa ist unsere Zukunft, wir interessieren uns dafür, wir können uns artikulieren und bringen uns ein. In unseren Liedern haben wir unsere positiven Vorstellungen von Europa vom Herzen geschrieben“.
nion oder Staatengemeinschaft zu sehen - nämlich als etwas ‚mit Seele’ zu definieren. Europa ist mehr als die Summe der Nationen, in der wir
schaftsethik ist dabei ebenso gefragt wie die Erfüllung von Grundrechten, wie Arbeit, Sicherheit, soziale Obsorge mit Lebensqualität und
Die preisträger auseinandersetzung
Kulturforum-Obmann Prof. Nasko freute sich über die rege Teilnahme und die anregenden Beiträge. „Die Beiträge machen die Sehnsucht evident, Europa als mehr als eine Wirtschaftsu-
Literatur: Christian Wanko (Sieger), Frank Boto, Harald Vogl
Musik: Julian Levi (Sieger), Alexandra Bundschar, Peter Jedlicka
Bildende Kunst: Gelinde Miesenböck (Sieger), Eva Bakalar, Greta J. Znojemsky
Anerkennungspreise: Elke Roth, Iris Paunova
Ein Großteil der eingereichten Texte und bildnerischen Beiträge wird in einem eigenen Buch veröffentlicht, das Vorworte des früheren EU-Kommissionspräsidenten Delors, Bürgermeister Mag. Stadler und NÖ KF-Obmann Dr. Nasko enthält. Die prämierten Musikbeiträge werden in einer CD dokumentiert und gemeinsam mit dem Buch transportiert. Ein Teil der bildnerischen Beiträge wird als Kalender 2006 gestaltet.
Und es geht weiter – so hat das Kulturforum für kommendes Jahr bereits den Wettbewerb „Die Zukunft ist mein“ ausgeschrieben“!
mit EURO zahlen oder bald mit EURO bezahlen können. Europa muss, wenn es sich positiv weiterentwickeln soll, weiterhin kultiviert, veredelt und aufgewertet werden. Eine politische Wirt-
Wohlstand. Der Wettbewerb hat gezeigt, dass Europa reich ist - aber auch, dass bisher nicht alle an diesem Reichtum teilhaben können. Das muss sich ändern“, so Nasko abschließend.
Für das Programm zeichnet der Kulturverein Fuhrmannshof verantwortlich. Verschiedene Arbeitsgruppen (Literatur, Bildende Kunst, Kulturdiskussionen, etc.) erarbeiten das bunte Programm, das vor allem „abwechslungsreich und interaktiv“ sein soll, wie Peter Kaiser erzählt. Deshalb sollen Künstler aus den unterschiedlichsten Richtungen zu Wort (und Bild) kommen. Stockwerk-Organisatorin Ingrid Reichel: „Wir vertreten keine Richtung, wir wollen die Richtungen zeigen, die man einschlagen kann.“
Das Interesse der Künstler ist groß, man müsse bereits aussortieren. Künstler ohne Renommee sind gefragt, jedoch keine Hobbymaler.
Neue Plattform für Künstler in der Buchhandlung Thalia
Buntes
&
Interaktives
im neuen „Stockwerk“
„Bei uns soll es möglich sein, Sachen zu machen, die anderswo nicht möglich sind“, erklärt Peter Kaiser von der Buchhandlung Thalia. Das ehemalige Café der Buchhandlung soll nun zum kulturellen Treffpunkt werden und unterschiedlichsten Events eine Heimat bieten.
„Wir beschränken uns nicht auf bestimmte Stile. Wir können natürlich nur qualitativ ernsthafte Werke ausstellen“, erklärt Ingrid Reichel.
Für das Publikum soll es aber keinesfalls „eine rein passive G’schicht“ sein, wie Kaiser betont.
Förderungen erhält das Stockwerk selbst bis dato keine. Einladungen können deshalb nur per E-Mail verschickt werden, Vernissagen und schriftliche Einladungen müssen die Künstler selbst verschicken. Die
Mundpropaganda laufe jedoch ganz gut, erzählt Ingrid Reichel schmunzelnd. „Wir wollen eine kommunikative Plattform der Kunst und Kultur schaffen“
Infos: www.thalia.at
Veranstaltungen
Roland Girtler - Irrweg Jakobsweg 10. November 2005 19.00 Buchpräsentation und Diskussion
Maria Budweiser und Ingrid Reichel – Geschichtete Komposition 12. November 2005 Beginn 14.00 – 17.00 Workshop Malerei und Collage Anmeldung bei Thalia
Mark Rossel – Black Slabs, Gießharzarbeiten 2. Dezember 2005 19.00 Ausstellungseröffnung
Karl Kilian alias fm zombiemaus mit literarischen Samples Ausstellung 2. 12. 2005 – 31. 1. 2006
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„Die Zuschauer sollen aktiv teilnehmen können“, und dies nicht nur bei Workshops zu Comics oder Acryl. Kulturdiskussionen mit prominenten St. Pöltnern sollen den Interessierten eine Möglichkeit bieten, ihre Meinung kund zu tun. Dabei sind nicht nur die Künstler selbst gefragt, auch Politiker sollen eingeladen werden, um mit ihnen Themen wie Kulturförderung zu diskutieren.
biber fest
am Sonntag,den 20.November,10 bis 18 Uhr Das NÖ Landesmuseum feiert Geburtstag!
«Biber:Sein Lebensraum,seine Verwandten»
>> Kinderstationen
>> Führungen
>> 14 Uhr:Universum-Dokumentation:«Hulík und die Biber» vom slowakischen Biologen Tomás ˇ Hulík
„Ich habe mich in meiner Arbeit mein Leben lang gesucht. Das habe ich dargestellt. Die Suche ist geblieben.“, so meinte der 1928 in Wien geborene und heute in Venedig lebende Künstler Franz Beer einmal.
Das niederösterreichische Landesmuseum widmet Beer, dessen Werke in berühmten Sammlungen wie dem Peggy Guggenheim in Venedig, Galleria Nazionale d´Arte Moderna in Rom oder dem Museum of Fine Arts in San Francisco zu finden sind, eine eigene Werkschau. Kein Wunder, immerhin kann das Landesmuseum auf 192 Werken des Künstlers verweisen.
Mit rund 100 Werken - überwiegend aus eigenem Sammlungsbestand, ergänzt durch Leihgaben des Künstlers - zeigt die Ausstellung im NÖ Landesmuseum einen repräsentativen Überblick über das Schaffen des Künstlers aus mehr als 50 Jahren, von 1953 bis 2005: Tempera-Arbeiten, Tuschezeichnungen, Collagen, Impasto-Werke, Skulpturen und Objekte. Zur Ausstellung erscheint zudem ein Katalogbuch im Verlag „Bibliothek der Provinz“ mit 224 Seiten, ca. 130 Farbtafeln und zahlreichen s/w-Abbildungen sowie Texten von Wolfgang Krug und Alexandra Schantl. Die Ausstellung läuft von 18. November bis 5. März.
ADVERTORIAL
www.landesmuseum.net
SuCHE NaCH ForM
Kindheitstraum
Marek, mittlerweile ein gefeierter Leinwandstar, und Jan, mit den Bands „Selig“ und „Zinoba“ eine Legende des Deutschrocks, leben endlich ihren Kindheitstraum gemeinsam – und dieser heißt jetzt „TempEau.“.
Das Ergebnis: Deutsch-Punk-Rock – stimmig, ehrlich und schön wie selten zuvor: Die einzigartige Stimme von Herrn Harloff, die Perfektion des Urgesteins Jan Plewka und das Schlagzeugspiel von Stephan Eggert vermischen sich mit lyrischen Ergüssen, die alles zulassen.
roCKStarS wErdEN
Manchmal schreibt das Leben Geschichten, wie sie schöner kaum sein könnten: Im Jahr 1979 gründeten die beiden Schulkollegen Marek Harloff und Jan Plewka die Band „Matsch“.
Sie wollten wie so viele gefeierte Rockstars werden, doch nach kurzer Zeit verlor sich das Projekt und mit ihm auch die beiden Kinder aus den Augen. Nun, 25 Jahre später, finden sie wieder zusammen.
„In Richtung der Förderung ‚neuerer’, ‚kleinerer’ Künstler und Künstlergruppen“, soll sich der frei. raum laut stätischem Auftrag entwickeln. In der Praxis des November-Bookings heißt das, rund die Hälfte der Termine wird die Location in Form von Eigenveranstaltungen bespielt. Schwerpunkt dabei die Bereiche Alternative/Rock, beste Kontakte zu etablierten Veranstaltern wie R‘n‘R Highschool helfen dabei. Auch im elektronischen Bereich gab es Schwerpunkte, z.B. in Form von „Booster-Pack“Events für Hip Hop bzw. DnB. Auch Fremdveranstalter mieten sich ein. Etwa „Bad Fur Guarantee“ (Foto), ein neues Veranstalterprojekt, welches Ende Oktober mit „Blues Rock The Nation“ die Bands Vintage, Electric Church, Ughboots und das Fried Freak Orchestra präsentierte. Oder die „Zerschossen“-Serie, die musikalisch dort fortsetzt, wo Techno nach dem kW-Ende aufhören musste. Ungenützt blieb bislang das Potential von Proberäumen, Kreativwerkstätten, Ateliers, Theaterprojekten, Migranten-Events oder Sport-Turnieren - was sich hoffentlich ändert?!
temPeau. trifft tate
Am 19. November kommt das Trio für einen einzigen Auftritt nach Österreich – und dieser wird im Warehouse stattfinden. Mit im Gepäck haben sie ihr selbstbetiteltes Debüt, das vom rotzigen Opener “Junge im Schnee” bis zum melancholischen Liebeslied “Ich und Du” reicht. Als lokaler Support werden zudem die Newcomer Tate fungieren.
Wieviele Lokale hat man in St. Pölten nicht kommen und gehen sehen? Da gab es gute, die den positiven Anfangshype aber nicht in ein kontinuierliches Gedeihen überführen konnten. Dann gab es weniger gute, die das bekamen, was sie verdienten: die Schließung. Schließlich gab es das Kuckucksnest, das all die Untiefen und Stürme des rauen Gastronomieklimas unbeschadet überstand und heute, nach 25 Jahren (!), noch immer zu den beliebtesten Lokalen der Stadt zählt.
Die Gründe dafür: zeitloses - oder treffender - ein wenig altmodisch wirkendes, aber gerade deshalb charmantes Interieur; ein nicht näher definierbarer Coolheitsfaktor; Mut zu Innovationen (so fanden hier etwa erste Beisl-Gigs statt); gute Musik; nicht zuletzt heimeliges Flair, welches die Lokalität zum erweiterten Wohnzimmer mutieren lässt. Der vielleicht größte Bonus sind aber die Gastgeber, die einem stets das Gefühl geben, willkommen und Teil der „Nestfamilie“ zu sein! Danke für all die schönen Stunden, die wir bei euch in den letzten 25 Jahren verbringen durften! Alles Gute zum Geburtstag!
Mama hat als allereinziger Mensch bis jetzt nicht die Hoffnung aufgegeben, was ihren jüngsten Zögling angeht, ihr Flauschi-Küken, ihr Baby. Ihr völlig mißratenes schwarzes Schaf. Mich. Deshalb ruft sie jede Woche an, um zu fragen, wie es mir geht. „Also Mama, es ist mein freier Tag und acht Uhr, warum telefonieren wir
CHICKEN
am Lachen.“ Ich lege schnell auf. Muss ja jetzt noch die Betten machen und danach ein paar Runden laufen gehen, bevor ich zum Essen rüberfahre! Wenn schon schwarzes Schaf, dann wenigstens eins, das sich bemüht.
von Althea Müller
Mi, 02.11.
mfg‘s candy club –
Der Name ist Programm! FR, 04.11.
Special Band Night SA, 05.11.
Alternative Nation FR, 11.11.
b-real Hip Hop Night SA, 12.11.
Boom-A-Rang Special: One Love/STP Do, 17.11.
FM4-Tour im Warehouse Extended mit Wir sind Helden, Chikinki, The Robocop Kraus, Denyo & The Denyos FR, 18.11.
GOA-RAMA mit Sunshine Explosion u.a. SA, 19.11.
TemPeau. – Die Shootingstars aus Deutschland, supportet von den regionalen Newcomern Tate
PRogRAMM
Highlights
im Warehouse
Di, 22.11.
mfg’s candy club –Der Name ist Programm! Do, 24.11. Gabel Club –Premiere der neuen Metal-Schiene FR, 25.11. Reload präsentiert Subfocus (UK), Body&Soul, Tempest, Meph 12, Snitch, Chimera SA, 26.11.
R’n’R Highschool präsentiert ihren neuen Sampler und feiert 4 Jahre RnR-Highschool-Power! Live on stage: Spitfire (RU), Use To Abuse (D) und Jetset Radio (D) Do, 01.12.
Count Basic – Live in concert!
Romance System Of A Down B.Y.O.B. Kind im Magen? Gib mir einen Plattendeal Gorillaz Fell Good Inc. 10
WAReHoUSe: CoM
Bis zur letzten Minute wurde geschraubt, dann mussten die Handwerker aber doch dem Putztrupp weichen. Der 20. Oktober wurde zur Premiere für „The New Warehouse“ – und besser hätte das Eröffnungswochenende unter dem Motto „Coming Home“ nicht laufen können. Den Besuchern gefiel der neue Club und das Forum auf www.w-house.at füllte sich mit großteils brauchbaren Anregungen zur Weiterentwicklung. „Auch in den November-Wochen wird noch Schritt für Schritt verbessert und erweitert, immer unter Berücksichtigung des Feedbacks unserer Besucher“, verspricht Marco König vom WarehouseTeam.
nACHgeFRAgt: PAUli
Wie bist du mit dem Umbau zufrieden?
Die letzten Wochen waren Horror für’s gesamte Team. Es war uns sehr wichtig, dass wir einen möglichst fertigen, perfekten Club präsentieren, andererseits musste mal ein Fixtermin zur Eröffnung genannt werden. Jetzt können wir noch – gemeinsam mit den Besuchern – Verbessern und Vervollständigen. Aber das neue Warehouse ist ein Quantensprung, weniger Lagerhalle, viel mehr Club, einfach mehr Qualität für unsere Besucher!
Wie geht‘s jetzt mit dem Warehouse weiter?
Wir wollen der beste Club in Niederösterreich werden! Das schaffen wir aber nur durch ständige Weiterentwicklung, wir müssen laufend aus Fehlern und aus dem Feedback unserer Besucher lernen. Ein wichtiges Ziel ist, dass unser Angebot bunter wird. Wir wollen für möglichst viele Altersgruppen und Geschmäcker die erste Adresse sein!
Am 1. Dezember wird sich das Warehouse von einer besonderen, neuen Seite präsentieren. Als coole ClubLocation für herausragende Konzerte – von außerordentlichen Künstlern. Wer würde da besser passen, als Count Basic. Jene Truppe rund um Gitarristen, Songwriter und Musikprofessor Peter Legat, die seit 1994 internationale Erfolge feiert und ein bedeutendes Aushängeschild Österreichs im internationalen Business geworden ist? Seit dem Debutalbum „Life think it over“ arbeitete Count Basic mit zahlreichen Künstlern – beispielsweise Kruder & Dorfmeister oder Andrew Small von Moloko – zusammen, immer mit dem Ziel frische musikalische Einflüsse zu ermöglichen.
„Bigger & Brither“ nennt sich das aktuelle, vierte Studioalbum von Count Basic. Mit „Call my name” schuf man über Nacht einen Radiorenner, “Maya” schickt sich an, im amerikanischen ANC Radioformat einzuschlagen. Warum der Erfolg? Die multikulturelle Vielfalt der Mitwirkenden und die breite Palette an musikalischen Einflüssen: Von smoothem R&B, interpretiert von einer stimmgewaltigen und brillanten Kelli Sae bis hin zu kochendem Jazz Instumentals spannt sich bei Count Basic der Bogen. Warehouse St. Pölten, 1. Dezember, Einlass: 21:00 Uhr, Beginn: 21:30 Uhr. Vorverkauf EUR 16,- im VAZ St. Pölten. Abendkassa EUR 20,-
tHe neW WAReHoUSe
Fotos: Virgin, Fm4, Roland Unger, zVg
Melting Pot iV
Aus 20 Live-Bands kann man wählen, ein paar altbekannte Gesichter sind dabei, aber auch zahlreiche neue Namen tauchen auf – womit sich wiedermal der Ursprungswunsch der Melting Pot-Idee erfüllt: die Präsentation der Szene in ihrer gesamten Vielfalt und ihres Nachwuchspotentials!
Adrenaline Kings, Hard Rock
Bankrupt, melodic punk rock
CHeSPeR, Rock
Cordoba, MUSIK
F.A.t.e., e-core
Krambambuli, Rock, Alternative, Grunge l-e-A-V-e, Hotbrained Rock local Splendid, Rock, Alternative, Mighty ganesha, Progressive Rock Mom\s Day, Melodic Punkrock
Peter nidetzky & the Spooky Kids, Noise Pocket Rocket, Emo Punk Rock SoUPSHoP, skunk rock
StP City Suckers, Electronic Punk
Suzie Cries For Help, Alternative-Metal/Rock the Fictionplay, Rock the Skirt, Melancholic Rock tRASHCAnneD, metalcore/melodic death metal turboselecta, Speedreaggee
Witty Rabbits, Punk Rock
Kurtle the turtle, Found Footage vs. Selbstgemachtes
lichterloh, live visuals
M-lite, movin light artistic
3151-SoUnD, Hip Hop, DnB, Ragga Jungle
Badfish Sound, Reggae, Ragga, Dancehall burn out Syndicate, alternative, indie, big beat C-Mens, Dance,Acid,Groove (Mix oder Liveset)
Christian tunka and the motherfuckin heartbreakers, 60´s Rock
Dick Steel, Metal
Die 3 lustigen 2, Hip Hop
DJ Demian, Ska punk
DJ eduard Zimmermann, Noise, Shoegazer
Dj Ferret, Drum’n’Bass, Tekno
DJ nelson, Alternative, Indie, Mashups
Double Jeopardy Movement, Reggae/Ragga Dr.J., Alternative and More Hennes vs. Manshee, Good Music Only Magic Carpet Ride, 60s 70s Indie Soul Miss Marple, Funk/Soul/Jazz/Blues motorpitch, Hip Hop, Dancehall, Mash-Ups rednax illy, AlternativeRock, SkaPunk, 50s60s70s Riddim nacional, Reggaeton/Reggae/Dancehall Shangrillá Sound, Reggae, Ragga, Dancehall Shitty Psychobitches from Hell, E. Deathpunk Wildcafe, House / Trance LIVE DJ-ing Winnetou vs. old Shatterhand feat.
Hadschi Halef omar Ben Hadschi Abul Abbas ibn Hadschi Dawud al go, Feuerwasser
Wie geht‘s eigentlich?
Melting Pot IV findet am 17. Dezember 2005 im VAZ St. Pölten statt.
Das Konzept ist unverändert zu den Vorjahren, lediglich kleine Verbesserungen werden wie jedes Jahr durchgeführt um auf Anregungen der Besucher einzugehen. Worum geht’s? Die interessierte Community wählt aus interessierten Künstlern ihr WunschLineup.
Bis 27. November kann man mitstimmen, am 4. Dezember wird das Endergebnis bekanntgegeben, die Bestplatzierten werden auf zahlreichen Floors im Warehouse und VAZ verteilt, am 17. Dezember steigt dann das Partyhighlight zum vorgezogenen Jahresausklang.
Mit dabei sind insgesamt sechs Bands, 12 DJs/ Soundsysteme und drei VJs.
Was wurde im Vergleich zum Vorjahr verbessert? Das gesamte Angebot ist dieses Jahr zum normalen Ticketpreis (sogar billiger als 2004) zu haben.
Es gibt keinen Aufpreis-pflichtigen VIP-Bereich. Und der Klassiker „Seniorenfloor“ ist auch wieder mit dabei – womit auch für das Publikum, was schon etwas mehr von der Welt gesehen hat, der perfekte Rahmen garantiert ist! Einlass ist um 20:30 Uhr, ab 21:00 Uhr starten die ersten Künstler.
Tickets kann man im Vorverkauf um EUR 5,- im VAZ St. Pölten, Kelsengasse 9, www.vaz.at erwerben.
BA-CA und Raiffeisenbank-Kunden erhalten Karten im VVK um EUR 4,50. An der Abendkassa kosten die Tickets 7 Euro.
„Rosa, bist du das etwa?“ Bahnhof, Sonntagmorgen 9 Uhr, nach einer schweren Nacht! „Rosa, wer? Bin ich das? Ja, natürlich, aber bitte entschuldigen Sie, kennen wir uns?“ Die dunklen Sonnenbrillen schwärzten meinen Blick. „Mein Gott, das muss doch mindestens 10 Jahre her sein …
SCHÖneR,
Verwechslung entgegen und versucht so einen halbwegs plausiblen Abgang zu machen. Nein, nicht dass er mir nicht gefallen hätte, doch wie gesagt, es war eine schwere Nacht und die Sonnenbrille könnte gar nicht dunkel genug sein, als dass er mir die Packung Zigaretten und die 4 oder 5 Mochito nicht angemerkt hätte. Muchacho maravilla, reden wir Klartext! Und als er mir „Ich bin’s, T.P.“ entgegensprühte, wünschte ich mir zehn Kilo weniger auf den Rippen, zehn Pinselstriche mehr im Gesicht und zehn Zentimeter hohe Hacken unter meinen Füßen. Rosa und T.P. - ja das ist wirklich mehr als 10 Jahre her und ich erinnerte mich an wildes Staudenrauschen auf Ameisenhaufen und an heiße, bewegte Sommernächte, die mich sofort wieder ins Schwitzen brachten. Er lebe in Scheidung, nein keine Kinder und vielleicht Lust mal was zu unternehmen? Telefonnummer? Ja, Ja, Ja. Und wie war das noch? Alte Liebe rostet nicht?
FReMDeR MAnn! von Rosa
ten Tag“ gespielt, uns zu Konzerten eingeladen. Nach Jahren ist daraus eine Freundschaft geworden. Außerdem finden wir den Sender an sich toll. Auf FM4 könnt ihr stolz sein, da sind wir in Deutschland
Foto: Gerald von Foris, Fm4, zVg, Rauschmayr
aber nicht zu dramatisch sehen würde. Jede Band macht zwischen zwei Alben sowas durch. Wir bringen jetzt einfach andere Dinge in unsere Songs ein, verarbeiten die Eindrücke anders, dringen in neue Gefilde vor. Außerdem war die Zusammenarbeit viel stärker, jeder hat seinen Teil zur Musik beigetragen.
Euer neues Album scheint etwas melancholischer als der Vorgänger.
Habt ihr euch schon daran gewöhnt?
Als die Konzerte plötzlich größer wurden, war es komisch. Langsam haben wir uns aber daran gewöhnt – mit großem Respekt vor dem Erfolg. Wenn einem aber ein zitternder Fan gegenüber steht, der nervös nach einem Autogramm fragt, fühlt man sich schon komisch, irgendwie entkoppelt, weil die einen als Übermenschen sehen, was nicht der Realität entspricht. Im normalen Leben gibt es dieses Starding bei uns nicht, wir haben noch dieselben Wohnungen.
Wenn man viel Zeit miteinander verbringt, dann kristallisieren sich Themen heraus, die einen beschäftigen, etwa die Bewältigung der Todesangst. Auf unserem ersten Album gab es zwar auch traurige Songs, wie ’Du erkennst mich nicht wieder’. Aber richtige Angstthemen unterzubringen, dazu waren wir nicht bereit. Unsere ganze Situation war damals noch relativ unstet, wir wussten noch nicht, ob wir von unserer Musik überhaupt leben könnten. Als wir dann aber dieses große Glück hatten, fühlten wir uns sicherer. Das Pendel hat beim zweiten Album eben mehr in Richtung Melancholie ausgeschlagen. Komischerweise fiel uns das erst auf, als wir das Album fertig hatten. Wir dachten: ‚Das ist schon sehr melancholisch‘. Mit diesen Texten gräbt man schon sehr tief - im eigenen Ich. Der Erfolg hat euch anfangs überrumpelt.
Wir sind Helden spielen am 17. November im VAZ St. Pölten – als Special Guest der FM4-Tour. Das aktuelle Album „Von hier an blind“, ihr zweites Werk nach dem Debut „Die Reklamation“, erschien im April.
Wie geht es mit Deutschland weiter, Stichwort Große Koalition und Angela Merkel? Da gibt es geteilte Meinungen. Ich habe große Massenbündnisse nie als gut empfunden. Damit verdrängt man die Unzufriedenen an den Rand. Deutschland muss lernen, dass wir einen Teil unseres Wohlstandes an andere Länder abgeben müssen, das ist durch die Globalisierung nicht anders möglich. Das Niveau wird sich angleichen. Was sich mit der Regierungsbildung abgespielt hat, war reines Puppentheater, ohne jeden Reiz. Da ging es keine Sekunde um Inhalte, nur um Personen. Wer weiß… vielleicht entwickelt sich da ja jetzt ein neues Feindbild, wie damals unter Kohl?
fM4-Tour aM 17. NovEMBEr
Im Warehouse Extended gastiert wieder die FM4-Tour – mit einem sensationellen Lineup. Jeder kennt wahrscheinlich denyo & The denyos, wenn auch unbewusst, denn hierbei handelt es sich nicht nur um einen MC von der Hamburger HipHop-Band (Absolute) Beginner, sondern auch um ein Mitglied des Projekts Brothers Keepers. Auf „The Denyos“ erzählt er auf elf Tracks aus dem Leben, wobei es völlig egal ist, ob es nun Realität oder Fiktion ist: eine gute Geschichte bleibt eine gute Geschichte, wenn sie von einem guten Erzähler stammt. So kompromisslos wie ihre Bühnenshow ist auch ihr Bandname: The robocop Kraus begeistern die Indie-Szene zur Zeit wohl mehr als jede andere Rock’n’Roll Formation. Als Ausgleich zu den Hauptprojekten suchte man sich was unschuldig Neues, herausgekommen ist eine Band, die weltweit Aufsehen erregt, durch Amerika und Japan tourt und in diesem Jahr dann einfach so ein hervorragendes
Album namens „They Think They Are The Robocop Kraus“ hinknallt. Meine Damen und Herren: Wenn die Nürnberger zum Tanze spielen, bleibt garantiert kein Hemd tro cken.
Chikinki kom men aus dem schönen Großb ritannien und stehen im weiten Musikbusiness der Eintönigkeit und des Abklatsches endlich einmal wieder für Innovation und Noch-Nie-Dagewesenes. Auf ihrem hochgelobten Album „Lick Your Ticket“ vermischen sie Rock’n’Roll Sounds mit feinster Elektronik und schreiben Hymnen voll von Lust, Verzweiflung, Exzess, Paranoia und Euphorie. Und das Lieblingsthema von Sänger Rubert Browne kann natürlich nur eins sein: Sex. Mit dabei auch die dJs Turner, functionist, Beware und andreas Ederer. Moderieren werden Stermann & Grissemann Tickets kann man sich im VAZ St. Pölten um EUR 12 (zzgl. Gebühren) sichern! linktipp: www.w-house.at
Auch wenn nicht immer ein Frontenkrieg, irgendwie ist dieses nutzlose Geplänkel, dem sich die kulturelle Klassengesellschaft in völliger Ekstase hinwirft, immer zugegen. Die Rede ist von den Schlachten, bei denen sich die selbsternannte Subkultur, die denunzierte Alternative und das verachtete Produkt der Massenmedien mit voller Leidenschaft im Fleisch liegen. Dabei wären doch alle in sich schlüssige
von Tobias Zuser B-SEITEN
retten: eine Revolution. Darum sei es endlich in die Welt geschrien: Mainstream aller Länder, vereinig dich!
nicht nur träumen können
Es gibt sie noch! Die Bands, bei denen die Suche nach dem perfekten Song im Mittelpunkt steht. Auch in St. Pölten. Ihr Name: Francis International Airport!
Als man sich im Dezember 2004, vier Monate nach der Gründung, ins Studio nach Augsburg begab, war der Ausgang noch ungewiss, doch das Ergebnis sprach für sich: Mit ihrer ersten EP „Science Fiction Love Novel“ begannen Mexx, Andi, David und Manu auf unglaublich professionelle Art ihre Suche nach dem perfekten Song – natürlich im Wissen dieses Ziel nie erreichen zu können, gleich
Soundbank, die Francis International Airport selbst als Pop mit Emo-Kanten beschreiben würde.
Die Quelle ihres beherzten Engagements und scheinbar unbrechbaren Ehrgeizes sieht die Band vor allem auf zwischenmenschlicher Ebene: Einzig und allein durch ihre Freund-
liche Schüchternheit bei, die jeden Poser verweist und die Band in ihrer Echtheit zeigt. Privat, ohne unnötige Profilierungsversuche.
Ein weiteres Geheimnis liegt im Songwriting: Gemeinsam vertrauen sie ihrer Intention und lassen Songs entstehen, ohne sie krampfhaft
Selten hat das Debüt einer lokalen Band derart überzeugt: Die EP ist eine liebevolle Aneinanderreihung von 5 wunderschönen Pop-Hymnen, die allesamt zu überzeugen wissen. Während „Celebrate My Headache“ und „Spaceman“ vor Hitpotenzial nur so strotzen, schmiegen sich „Posture, Please!“, „At Home“ und „Boring Stories“ wunderbar ans Ohr. Pop mit Emo-Kanten direkt aus St. Pölten! Die CD ist über die bandeigene Homepage www.airport-music.com beziehbar.
HARD FACTS
Hinter Francis Internatiol Airport stecken Mexx (voc, guit), Manu (keys), David (bass) und Andi (drums). Gegründet im August 2004, hervorgegangen aus den Bands Soma und Davenport. Aktueller Release: „Science Fiction Love Novel“ (EP).
„The stars are waiting for our arriving, We just need the right timing.“ (Spaceman)
über’s Knie zu brechen. Sie schöpfen aus der Musikgeschichte, ohne zu klauen und gerade das verleiht ihnen etwas, wovon die meisten Bands nur Träumen können: Originalität.
Mit dieser „Waffe“ haben sie die besten Voraussetzungen für eine ereignisreiche, spektakuläre Bandgeschichte, für deren Entstehung sie sich ordentlich ins Zeug legen: Seit kurzem bei Red Tone Music unter Vertrag suchen sie die Herausforderung live, bevor sie im Winter abermals ins Studio gehen und ihre zahlreichen neuen Ideen gebären wollen. Die Infrastruktur des Airports ist gegeben, jetzt fehlt nur noch die Etablierung im internationalen Flugbetrieb. Und das scheint gar nicht so unwahrscheinlich...
Gegründet von Sebastian „Beppo“ Reiter hat sich die Booking- und Management Agentur Red Tone Music in Österreich schon einen anständigen Namen gemacht. So kümmert man sich neben Francis International Airport auch um Jugendstil, The Dalles, Curbs und Spitting Off Tall Buildings. www.redtonemusic.com
es war einmal ... Wir schreiben den 18. September 1979. Ort des ungeteilten Interesses ist der Donaupark in Linz. 100.000 Menschen werden beim Erklingen Bruckners 8. Symphonie Zeugen der Eröffnung des ersten Linzer Medienkunstfestivals namens „ARS Electronica“.
Zurück im Jahr 2005 18 Veranstaltungsorte, 33.000 Besucher, 453 Künstler und Wissenschafter, 90 Projekte und 532 Journalisten aus insgesamt 35 Ländern: Das ARS Electronica-Festival ist eines der weltweit bedeutendsten Festivals für Kunst, Technologie und Gesellschaft.
Selbstverständlich scheute das Campus Radio 94.4 der Fachhochschule St. Pölten für seine Hörerinnen und Hörer keine Mühen und Kosten, um live vom Medienspektakel, das vom 1. bis 6. September die oberösterreichische Hauptstadt in ein Zentrum hybrider Kulturen und Lebensformen verwandelte, zu berichten!
What the hell is “hybrid”? Thema und Titel der heurigen ARS Electronica war „Hybrid – Living In Paradox“. hybrid 1. sich selbst überschätzend, eingebildet, vermessen 2. von zweierlei Herkunft, gemischt, zusammengesetzt 3. (biol.) durch Kreuzung entstanden (Quelle: Langenscheidts Fremdwörterbuch)
Alles drehte sich somit im Jahr 2005 um rasante Bewegungen und Entwicklungen in Technik und Wissenschaft, die eine Vermischung der täglichen Lebensbereiche verursachen. Um die hybriden Lebensformen „einzufangen“, machte das Team vom Campus Radio 94.4 gemeinsam mit den Kollegen des Studentenradios „Achwelle“ der Fachhochschule Vorarlberg Linz unsicher.
Und das Ergebnis kann sich „hören“ lassen: „Ihr hört das Campus Radio 94.4 live von der ARS Electronica aus Linz ...“ – Die Sendung rund um das hybride Spektakel ging am 3.
September um 16 Uhr live on air. 1 Stunde und 35 Minuten drehte sich auf 94.4 alles um „Hybrid – Living In Paradox“. Beiträge über die verschiedensten Ausstellungen und Interviews mit Künstlern oder der Crew der Klangwolke verschafften Hörerin und Hörer einen genauen Überblick. Aber keine Angst... für diejenigen unter euch, die die Sendung versäumt haben, gibt es noch eine Chance: Auf www.campusradio.at und auf achwelle.fhv.at findet ihr - neben Fotos und Berichten über die kuriosesten Menschen in Linz - die Aufzeichnung der „hybriden“ Sendung! Campus Radio 94.4 wünscht euch viel Spaß beim Nachhören!
wird, doch wer gnadenlos am Abzug herum hantiert, der muss selbst bald abziehen. Nur wer den Kampf mit den Farbkugeln systematisch angeht, wird am Ende die Fahne (um die geht es nämlich) hissen können. Ähnlich wie beim Fußball gibt es Verteidiger, Mittelfeld-
spielt wird zumeist fünf gegen fünf (bei je zwei Reservisten) auf einem 40x20 Meter großen Feld mit 25 Deckungsmöglichkeiten aus aufgeblasenen Formen. In der Mitte schlängelt die „snake“. „Dort hast du den besten Winkel zum Schießen“, sagt Schwingenschlögl. Nur hinkom-
„Deathmatch“ wird solange gekämpft, bis der Gegner eliminiert, also jeder markiert ist. Beim „Central Flag Game“ soll die Fahne aus der Mitte in die eigene „Base“, quasi den Stützpunkt, gebracht werden. Und beim „Capture the Flag“ muss die Fahne aus der Basis des Gegners geholt werden.
Grosse AMbitionen, kleine börse
Über fünf Jahre hat St. Pölten keinen Bundesliga-Fußball mehr erleben dürfen. Die hungrigen Wölfe des SKN St. Pölten lassen die Hoffnung darauf wieder aufkeimen.
Ziemlich genau 15 Jahre ist es her (3. November 1990), als der VSE St. Pölten am Voithplatz Rekordmeister Rapid 1:0 in die Knie zwang. Bei den Grünen spielte damals u. a. ein gewisser Andreas Herzog, der Trainer hieß Hans Krankl und schimpfte über die schlechten Platzverhältnisse, die das Kullertor von Jorge Diaz erst ermöglicht
Spielen düste, soll aber eh noch alles gekriegt haben, bzw. seine nunmehrige Ex-Frau … Mittlerweile gibt’s den SKN St. Pölten, und bei dem ist alles anders. Die sportliche Kurve zeigt steil nach oben (Meistertitel 2. Landesliga 2001, 1. Landesliga 2002). Derzeit kicken die Wölfe in der Regionalliga um den Titel mit – aber von
ihr ziviler beruf:
1: Selbständiger Finanzdienstleister
2: Angestellter und Student
Prenner, der jetzt Rapidler ist. Die Funktionäre arbeiten völlig unentgeltlich. Vize-Präsident Raphael Landthaler ist Betriebswirtschaft-Student und sicher mehr im SKN-Sekretariat als auf der Uni: „Hier lerne ich halt die Praxis, muss als Kassier den Betrieb einwandfrei führen“. Der sportliche Leiter, Markus Kernal, ist
3: Kundenberater bei der Firma Walterfinanz, Trainer im Nachwuchsbereich des SKN
Warum tun sie sich die ehrenamtliche Arbeit beim skn an?
1: Um zu zeigen, dass man mit der Jugend, mit Spielern aus NÖ und einem kleinen Budget auch Spitzenfußball spielen kann.
2: Um irgendwann das Hobby zum Beruf machen zu können.
2010 ist der skn in der….
1 & 2: Bundesliga
3: Aufsteiger in die T-Mobile-Bundesliga, wirtschaftlich noch immer so gesund wie im Moment.
Mit welchem trainer würden sie gerne auf ein bier gehen?
1: Mit unserem eigenen, nämlich Günther Wessely
2: Josef Hickersberger
3: Mit meinem Ex-Trainer Frenkie Schinkels, denn der kann sich’s leisten und ist mir sowieso noch eines schuldig.
Welche drei Fußballer würden sie auf die insel mitnehmen?
1: Also wenn schon, dann Fußballerinnen!
2: Ibrahimovic, Henry, Solskjaer
3: 2 genügen: Gerhard Fellner und Thomas Nentwich sind gute Freunde von mir und beide wissen, wie es ist, wenn man ums Überleben (Abstiegskampf Bundesliga) kämpft.
Zu welchem Verein würden sie nie gehen?
1: Admira Wacker
2: Kremser SC
3: Im Moment gibt es keinen Verein, wo ich mir nicht vorstellen könnte zu spielen.
Wenn wir heuer Meister werden, dann …
1: Habe ich mit unserem Herrn Bürgermeister Stadler ausgemacht, dass wir gemeinsam vom Voithplatz nach Mariazell gehen.
2: 4 Tage Ibiza und dann 4 Wochen harte Arbeit, um uns auf die nächste Aufgabe vorzubereiten
3: Werden wir eine Woche lang durchfeiern - von St.Pölten bis Mallorca!
neben dem Fußball gehört meine leidenschaft …
1: Einem guten Achterl grüner Veltliner
2: Meiner Freundin
3: Meiner Familie, Musik, auf anderen Fußballplätzen spionieren, dem Fischen Wenn Milliardär roman Abramowitsch anruft, dann …
1 & 3: Würde ich versuchen, ihn als Sponsor für den SKN zu gewinnen
2: Frag ich ihn um seine Jacht für ein Wochenende.
Mein derzeitiges Auto:
1: BMW 318 Cabrio
2: Ist rot
3: Ford Focus Kombi; Peugeot 306 Pioneer
Traumgagen kann keine Rede sein. Die Spieler müssen arbeiten gehen, so sie nicht Schüler (z. B. Stefan Schmircher), Studenten (Keeper Thomas Vollnhofer) oder Präsenzdiener (Christoph Brandstetter) sind. Der Fußball ist für die legionärsfreie, im Schnitt 23,5 Jahre alte Truppe ein Zubrot, der SKN vielleicht Sprungbrett. Wie z. B. für Helmut
Feuerwehrmann und Scout. Und der Kopf des Vorstandes ist Christian Walter. Der war schon zu VSE-Zeiten dabei und weiß daher „wie es nicht geht.“ Bei ihm genießt die Jugend Vorfahrt. Dass sich der SKN im Falle einer Rückkehr in die Bundesliga nicht übernimmt, dafür wird er sich als professioneller Finanzdienstleister einsetzen.
Der HyPe
Mit DeM bike
Auch wenn die Szenen nicht ganz mit Easy Rider vergleichbar sind, so macht es durchaus Eindruck, wenn die Minibiker in geballter Ladung ausschwärmen. Ein Lokalaugenschein.
“Wie nennt man die Fahrzeuge jetzt eigentlich.”, frage ich als völliges Greenhorn. „Pocket-Bike oder Mini-Bike“, klären mich Peter und Michael auf. Und das trifft den Nagel auf den Kopf. Ihre Bikes reichen mir gerade einmal bis zum Knie - da war meine Maxi in grauer Vorzeit tatsächlich eine. Doch kein Grund, sich falschen Vorstellungen hinzugeben. „Das Bike ist zwar klein, aber man baut schon eine ganz schöne Geschwindigkeit auf.“ Was ist eine ganz schöne Geschwindigkeit? „Die Palette reicht von 45 bis 110 km/h, es geht also ordentlich zur Sache!“ Allerdings, und der SpeedKick ist gerade das, was die Minibiker am meisten fasziniert, wenngleich Michi einschränkt. „Es ist aber mehr. Auch das Basteln gehört etwa dazu
– irgendwas ist immer zu tun: neuer Vergaser, Verschalung runter, Lenkereinstellung. Es ist einfach ein Spaß.“
once Upon A time in the West
„Ursprünglich kommt der Boom aus den USA. Bei uns ist er noch relativ jung, wenngleich es von Tag zu Tag mehr.“ Wie zur Bestätigung verraten Peter und Michael, dass sie gerade einmal drei Wochen mit von der Partie sind. „Ich hab beim Vorbeifahren ein paar andere Minibiker gesehen. Da hab ich mir gedacht, dass
„Andere
Jugendliche nehmen Drogen oder gehen einbrechen. Wir wollen nur mit den Minibikes fahren und werden verstampert.“
das sicher eine Hetz ist.“ Gesagt, getan. Markus, der zur Gruppe stößt, ist mit seinen zwei Monaten Erfahrung sozusagen schon ein alter Hase. Ihm taugt vor allem das Gemeinschaftliche. „Es hat sich eine nette Szene entwickelt. Man trifft sich, tauscht Erfahrungen aus.“ Und wie reagieren die Leute im allgemeinen. „Die meisten schauen uns zu, sind auch sehr interessiert, informieren sich, wie die Bikes funktionieren - die sind eigentlich recht nett.“ Weniger nett in ihren Augen behandelt sie die Polizei. „Die macht es uns wirklich schwer. Das Problem ist, dass die Minibikes nicht für den Straßenverkehr zugelassen sind. Wir dürften deshalb auch nicht auf öffentlichen Parkplätzen fahren, obwohl wir da doch niemand stören. Wie als hätte er den Braten gerochen, taucht ein Streifenwagen auf und zwei Polizisten steigen aus. „Aha, schon wieder so Bikes.“, sagen sie streng-amtlich. Da die Fahrzeuge aber nicht in Betrieb sind, düsen sie schließlich unverrichteter Dinge ab. Markus versteht die Welt nicht: „Andere Jugendliche nehmen Drogen oder gehen einbrechen. Wir wollen nur mit den Minibikes fahren und werden verstampert. In St. Pölten darf man überhaupt nichts mehr machen!“ Das klingt nach Frust, und man tut sich schwer, den Jungs zu widersprechen. Eine friedliche Szene, die ihren Raum sucht – vielleicht findet sich ja irgendeine befriedigende Lösung für alle Seiten.
Betrieben werden die kleinen Motorbienen mit Benzin, Gemisch 1:25. Gekauft werden sie und die Ersatzteile dazu entweder übers Internet - Peter hat sein Bike etwa bei einer Auktion auf e-bay für rund 150 Euro ersteigert – im Fachhandel (z.B. Big Boys Toys) oder am Flohmarkt. Preislich bewegt sich der Spaß zwischen 100 bis 900 Euro.
Ihr wart die Besten
So schnell kann’s gehen: gerade noch auf dem besten Weg ins Champions-League-Finale (mfg berichtete in der letzten Ausgabe ausführlich), dann ein paar kleine Unaufmerksamkeiten gepaart mit viel, viel Pech, und schon treffen wir den Präsidenten des SCR rein zufällig auf dem Wiener Karlsplatz.
Olmo Überhauser: Herr Rudolf, seit unserem letzten Gespräch sind mittlerweile drei Spieltage in der Liga der Champions vergangen. Zeit für eine kurze Zwischenbilanz.
ER.: Karten! Karten! Erleben Sie die Startruppe von Juventus Turin live in Wien! Eine einmalige Gelegenheit! Saisonschlussverkauf im VIP-Bereich mit mehrfacher Torgarantie! Karten! Karten!
Herr Rudolf?
ER: Zwei Karten für Rapid gegen Juventus? Bittesehr, bittegleich. Da werden Sie sicher sehr viel Freude damit haben, gnä Frau. Macht 4 Euro... Besten Dank und wiederschau’n.
Herr Ruudoolf!
ER: Ja bitte? Ach so. Entschuldigen Sie vielmals. Ich hatte nur wieder einen kleinen Transfer abzuwickeln. Was war nochmal Ihre Frage?
Aber spricht da nicht die Tabelle eine andere und eindeutige Sprache?
ER: Herr Überhauser. Sie wissen genauso gut wie ich, dass es darum ja überhaupt nicht geht. Schauen Sie: Wir haben die Piefke und
„Karten! Saisonschlussverkauf im VIP-Bereich!“
Eine kurze Zwischenbilanz war gefragt. ER: Absolut positiv. Es hat keine 4 Stunden gedauert und ich war meine zwei VIP-Karten für das letzte Heimspiel los. Ich hätte mir das viel schwieriger vorgestellt nach den einseitigen Medienberichten in den letzten Wochen.
Eigentlich meinte ich eine sportliche Zwischenbilanz.
ER: Na das mein ich ja mit einseitiger Berichterstattung. Objektiv gesehen haben wir uns in der Königsklasse mit herausragenden Leistungen präsentiert. Das ist übrigens eine Sichtweise, die auch anerkannte Experten mit mir teilen.
Die da wären?
ER: Na z. B. der Herr designierte Teamchef.
Der Weg hinaus aus der UEFA CL
Zum Auftakt empfing man (freundlich) den FC aus Bayern mit den Worten: »Arbeitslos und Pickel auf den Eiern, das ist FC Bayern, das ist FC Bayern«, woraufhin sich die Gäste mit dem Ermöglichen zahlreicher Torchancen sowie eines Elfers bedankten und den SCR lediglich mit 1 zu 0 bezwangen.
Auch die »Alte Dame« aus Turin ließ den Grünen freien Lauf und vertraute auf deren Abschlussstärke. Selbst gehend und stehend konnten die Italiener ihre 3 Tore nicht vermeiden, entschuldigten sich aber anschließend offiziell.
Der vorläufig und gleichzeitig letzte Auftritt gegen einen gewissen FC Brügge ließ die Hoffnung auf den 4. Tabellenplatz noch einmal so richtig aufleben und Verständnis für die Entscheidung des Trainers aufkommen, das Weite beim Nationalteam zu suchen.
ihren Unsympathler im Tor bis aufs Blut sekkiert, die Katzinger haben wir nach allen Regeln der internationalen Fußballkunst ausgetanzt, ja und bei die Belgischen Schokomeeresfrüchtefresser frag ich mich sowieso, was die in einer Champions League zu suchen haben.
Das grenzt ja wohl ein wenig an Realitätsverweigerung, die man sonst nur von Vereinen wie dem BZÖ kennt.
ER: Gut, dass Sie das ansprechen. Bei derer Gelegenheit möcht ich gleich einmal meinem alten Genossen und augenscheinlichen Genießer, dem Haupt Michl – obwohl er ja fußballerisch als Violetter ja eigentlich kana von uns ist – zu seinem grandiosen Abzocken bei der Wiener Wahl gratulieren. Das Bündnis Zukunft hat selbige nun endgültig verspielt und das andere Bündnis, das sich lieber mit der Vergangenheit Österreichs beschäftigen tut, ist auch nicht mehr das, was es im 38er Jahr war.
Sie sind jetzt ein bisschen vom Thema abgekommen.
ein paar spektakulären Abseitsentscheidungen und spannenden Momenten wie ein Öfer. Bewegung muss drin sein in der Partie und daher bleibe ich dabei: Wir haben uns hervorragend präsentiert und aus. »Schöner scheitern« lautet das Motto des modernen Kickens. Und das war ja letztendlich auch unsere Strategie. Jetzt haben wir wieder die Kapazitäten und die Zeit, dass mir sich mit dem Kampf in der Telering Bundesliga beschäftigen.
Sie sprechen jetzt den Kampf gegen den Abstieg und somit gegen die Admira an, richtig?
ER: Nein, das tu ich nicht, mein lieber Herr Überhauser. Denn seit die Doppelbelastung glücklicherweise endlich weg ist, sind wir auch in der Mastaschoft wieder ganz dick da. Der Sieg im Dörby war ja dafür der schönste Beweis, dass die Champions Liga für uns nur ein nebensächlicher Klotz an den Beinen war. Das war ja das reinste Feuerwerk der guten Spiellaune, das wir da im Horrorstadion vom alten Strohsack abgeliefert haben. Und abgerechnet wird ja bekanntermaßen am Schluss der Tabelle. Außerdem: sollten wir wider Erwarten heuer nicht das Teller nach Hütteldorf holen, macht’s auch nix. Dann haben wenigstens andere Salzburger Mannschaften die Möglichkeit, sich in der Champliga hervorragend zu präsentieren.
Das angesprochene Feuerwerk fand ja wohlgemerkt nicht nur auf der gemähten Wiese, sondern auch auf den Rängen der grünweißen Glaubensgemeinschaft statt.
ER: Der Didulica, der violette Drecksack, soll froh sein, dass ich nicht höchstpersönlich auf den Rasen gestürmt bin und ich ihm keine anzelebriert habe. Schade auch, dass mir die Kieberer beim VIP-Eingang die Feuerwerkskörper abgenommen haben. Wir hätten uns da so eine schöne Choreografie überlegt gehabt.
Ich seh schon, dass Ihre alternativen Sichtweisen, so wie Ihre Mannschaft selbst, ein bisschen eingefahren sind.
Deshalb komm‘ ich noch zu einem ganz anderen Thema. Ist es für Sie eigentlich überraschend gekommen, dass Sie vom Herrn Finanzminister als Trauzeuge nominiert worden sind?
ER: Ganz im Gegenteil. So ein Amt verbindet ja in gewisser Weise und er hat sich so endlich einmal für das Erbe bedanken können, das ich ihm großzügigerweise überlassen habe. Und wer könnte da widerstehen, wenn man einmal für ein paar Stunden in die Kristallwelt reinschnuppern darf.
Aber die Hochzeit fand ja nicht in den Tiroler Kristallwelten statt, sondern bekanntlich in der Wachau.
ER: Dass ich dann alleine in Wattens gewartet habe, war irgendwie ein kleines Missverständnis zwischen mir und dem Brautpaar. Da teile ich nicht die Meinung so mancher Schreibfritzen, dass mir bewusst eine falsche Fährte gelegt wurde. Ich wünsche den beiden jedenfalls viel Glück in den nächsten zwei Jahren. Aber da mach ich mir keine Sorgen, nachdem der Karli bei der Morgengabe für seine Gattin so tief ins Börserl gegriffen hat. Eine nette Idee, gleich ihre ganze Familie zu beschenken – mit den Steuerbescheiden.
... Was, Sie wollen die Karten wieder zurückgeben? Da drüben verkauft sie wer um die Hälfte? Zeigen Sie mir diesen Preisdrücker! Ah, der Herr Stickler! Grüssie, Herr Präsident!
Wegen der Realiätsverweigerung wär’s. Fakt ist, dass Sie schon gar nicht, aber auch Ihre Mannschaft kein Tor geschossen hat und demnach auch nicht einmal ein Punkterl geholt hat.
ER: Sie argumentieren genauso kleinkariert wie manche Ihrer Kollegen. Man muss nicht immer gleich Unmengen an Toren schießen in Fußball. Die Leute wollen in erschter Linie einmal ein schönes Spiel geboten kriegen, gespickt mit
Wir war’n in der Champions League!
Der Rest vom Schützenfest. Erleben Sie live, wie man hochkarätige Chancen versäbeln kann. Als besonderes Service für unsere LeserInnen hier die Zusatztermine.
Bayern München auswärts am 22.11.
Brügge auswärts am 2.11.
Juventus Turin daheim am 7.12.
Sollten Sie noch nicht stolzer Besitzer eines flotten Dreierpaketes sein, keine Sorge. Die Nachfrage betreffend Kartenverkauf steigt stetig. Und wer sich davon überzeugen will, dass auch auswärts die Kirsche niemals in vollem Umfang ins gegnerische Tor findet, der besuche ebay.at.
Autor: Matthias Steinperl Fotos: Hermann Rauschmayr, SKR
Zum Hören
BEN FOLDS
Rockin‘ The Suburbs
Das zeitlose Meisterwerk gehört in jede gut sortierte Plattensammlung und hat mich nicht nur überzeugt, sondern sogar zum Weinen gebracht („The Luckiest“)! Nach der 3-Mann-Formation „Ben Folds Five“ dachte ich, es gäbe keine Steigerung mehr! Ben Folds zeigt, was er am besten kann: Klavierspielen! Wunderschöne poppige Singer-SongwriterNummern voller Gefühl und Ironie, jeder Tastenanschlag trifft mitten ins Herz!
PAUL McCARTNEY
Chaos and Create...
Beginnend mit einem Abbaähnlichen Intro wartet man auf Bestätigung der Vorschusslorbeeren renommierter Musikkritiker - umsonst. Paul McCartney soll bei „Chaos and Creation in the Backyard“ endlich wieder zu seinen Wurzeln zurückgefunden haben. Wenn jene der BEATLES so kraftlos gewesen wären, wäre McCartney heut nicht Sir. Ein solides Album passend zum 5 Uhr Tee. Der große Wurf jedoch ist es nicht!
Zum Schauen
Dali Koljanin, Johannes Reichl
FLIGHT PLAN
Ohne jede Spur
Jodie Foster ohne jede Spur - fast den ganzen Film über. Ihre 6-jährige Tochter ist verschwunden, doch keiner an Bord glaubt ihr. Sind Terroristen im Spiel, Täuschungen? Soziopathin oder verängstigte Mutter? Spannung, Paranoia, Angst & Gefühlschaos pur!
WALLACE & GROMIT
Jagd nach dem Riesenkaninchen
Tage, an denen man nur 3 Sekunden Filmmaterial fertig brachte? Seriöse Herren, die gern mit Plastilin hantieren?
Nick Park hat wieder zugeschlagen, Wallace & Gromit sind zurück auf der Leinwand. Ein Riesenspaß! Jede verdammte Sekunde hat sich gelohnt!
SEEED
Next!
Ist wie der Name schon sagt das auf Music Monks folgende Album. Es ist ihnen gut gelungen, den letzten Sommer in ihrem Style sehr gemütlich einzufangen und diesen in 14 großteils Dancehall-lastige Tracks (zzg. 2 Bonustracks) einfließen zu lassen. Die Riddims sind auch für DJs sehr brauchbar, Lyrics bearbeiten Themen wie Girls, Tanzen und heiße Parties. Auf jeden Fall wert reinzuhören. Live: 14. Feb., Gasometer!
PENDULUM
Hold your colour up
Wer sich in den letzten Jahren für Drumandbass interessiert hat, wird um die 3 Australier nicht herumgekommen sein. Alle waren gespannt auf das Debut-Album und bzgl. musikalischer Tiefe und Soundqualität gab es bis Dato noch kein vergleichbares dnbwerk.So ist es auch kein Wunder, dass BBC1 die Single „slam“ auf und ab spielt und das dazugehörige Video auf MTV läuft. Thank god for Pendulum!
Zum Spielen
Alexander Terrer
DOOM - DER FILM
EA Games
Kinofilm als „Nebenprodukt“ ein Computerspiel produziert wird. Oder umgekehrt! Den Spielern bringt so etwas nichts. Kino oder TV ist mit aktivem Spielen nicht zu vergleichen. In Zukunft werden die Großen der Branche wohl immer wieder gemeinsame Sachen machen. EA hat erst kürzlich Steven Spielberg als Spielregisseur verpflichtet. Ab 28. Oktober ist die „Verfilmung“ von DOOM in den Kinos. Stupides Ballern und Abschlachten mit vielen Hollywoodeffekten. Nichts für Kinder…
TRACY CHAPMAN
Where you believe
Voilá: das neue fantastische Album jener Frau, deren Stimme direkt ins Herz geht. Und wie!!! Akustisch wie gewohnt, lässt die Songwriterin dem Zuhörer soviel Freiraum zum Hören und Fühlen, wie es kaum ein anderer Künstler schafft. Eine spannende Bandbesetzung (z. B. „Flea“ von den RHCP) und viiieeel Gefühl machen die 11 Titel abwechslungsreich und in sich stimmig. Besonders hervorzuheben der kritische Song „America“.
ANDRÁS SCHIFF
Beethoven Sonaten
András Schiff hat für ECM eine Gesamteinspielung aller 32 Beethoven-Sonaten begonnen. Mit seiner reinen Anschlagskultur, seiner klaren Klanggebung und seiner in die Phrasierung gelegten Beseeltheit durchmisst Schiff aus der historischen Sicht Bachs, Haydns und Mozarts Beethovens Klavierkosmos. Das ist revolutionär: Kein Rückblick auf etwas Vertrautes, sondern eine Prognose des überwältigend Neuen.
Zum Lesen
Dan Simmons legt den 1. Band seiner neuen Trilogie vor: „Ilium“. Die Ilias, also der Kampf um Troja, ist die Basis für die auf vier Ebenen handelnde Saga. Wie von Simmons gewohnt alles schön breit und bunt erzählt mit originellen Ideen.
EIN ENGLÄNDER IN PARIS
Stephen Clarke
„Isch binn Bärrnahr, isch binn vehanntwottlisch fürr die Kommünikassjohsbereisch..“ Mit solchen Kommunikationsschwierigkeiten muss sich der junge Brite Paul West herumschlagen, seit er in Paris gelandet ist. Heiter von der ersten bis zur letzten Seite!
Peter Kaiser, Wolfgang Hintermeier
ILIUM
Dan Simmons
Manshee, Weasel, Knolli, René Voak, Rob.STP, Rainer Lepuschitz (von links nach rechts)
Foto: zVg, Virgin, EMI, Die Seer, Showfactory, BVI, Ina Senftleben, UIP, Pia Angeli
KONZERT HIGHLIGHT
VAZ St. Pölten
04.12. MAMMA MIA, EINE SUPERSHOW
Woher kommt dieser Enthusiasmus? Im Londoner West End startete die „Abba Mania“-Show vor einigen Jahren, mittlerweile waren über 1 Million Menschen dabei. Das Erfolgsgeheimnis: Aus Respekt vor dem Original wurde jedes noch so kleine Detail recherchiert, wodurch das Feeling der echten ABBA-Konzerte absolut authentisch rüberkommt. Kein Wunder also, dass aus eingefleischten ABBA-Fans jetzt eben ABBA-MANIA-Fans geworden sind.
...und Heiratssachen von Elizabeth T. Spira im Landestheater. Die einen sagen, sie stelle die Leute bloß, drehe „Sozialpornos“. Die anderen meinen, sie zeige die Wahrheit, stelle die Menschen so dar, wie sie eben sind – und das ist mitunter komisch, tragisch. rätselhaft, immer aber aus dem Leben gegriffen. Inwieweit die Realität als Kunststück funktioniert? Man wird sehen! Beginn: 19.30 Uhr
VERLOSUNG
Sensationeller Stop der FM4-Tour im Warehouse Extended: Wir sind Helden, Denyo & The Denyos, die Briten Chikinki und die deutschen Rock’n’Roll-Götter The Robocop Kraus. Moderation:Stermann & Grissemann. Wir lassen uns nicht lumpen und verlosen 3 x 2 Freikarten!
3.12.
Als der „Ober-Seer“ Fred Jaklitsch 1995 seine ersten selbst gebrannten CD’s in den Wirtshäusern des Salzkammer gutes verteilte, ahnte er wohl selbst nicht, welch grandiosen Weg die ‚Seer‘ gehen würden. Der Rest ist Geschichte: Hits am Fließband. Wir verlosen 3 x 2 Freikarten!
St. Pöltens Newcomer-Projekt rund um Frontman Bernhard „Ketti“ Kettner legt den ersten richtigen Auftritt der jungen Karriere gleich mal als Support des deutschen Geheimtipps temPeau. hin. Einer Band, die am 19. November im Warehouse für den einzigen Österreich-Gig der aktuellen Tour vorbeischaut, ehe sie dann im deutschen Privat-TV groß rauskommt.
Diesmal entführt das St. Pöltner Barockensemble in Anlehnung an die musikalischen Unterhaltungsabende J. S. Bachs im Leipziger Zimmermann’schen Kaffeehauses in ein ebensolches. Unter dem Motto „Bach im Kaffeehaus“ wird um 11 Uhr im cinema paradiso musiziert, u.a. die „Kaffeekantate“ und das „Brandenburgische Konzert Nr. 5“. Beginn: 11 Uhr
und Fool Moon treffen sich zum vokalen Weihnachtshappening. Velvet Voices begeisterten zuletzt in der Bühne im Hof, das Vokalensemble Fool Moon ist nicht minder bekannt aus Fernseh-Galas, Hörfunksendungen etc. Am Programm des Vorweihnachtskonzertes stehen „Klassiker“ wie I’m dreaming of a White Christmas, Jingle Bells, As lately we watched . Beginn: 19.30 Uhr
19.11.
Mit der Musik von Ella Fitzgerald und Sarah Vaughan aufgewachsen, hat sie selbst die höchsten Weihen des Jazzgesangs erhalten und mit ihren Tribute-Programmen Publikum selbst in philharmonischen Hallen begeistert. Jazz als Weltsprache! Wir verlosen 3 x 2 Freikarten!
VAZ ST. PÖLTEN SCHLAGER
Europas erfolgreichste ABBAShow macht Station in St. Pölten. Das Geheimnis des Erfolges: ABBA MANIA bringt das Kunststück zuwege, dass man meint, die Originale stünden auf der Bühne. Ein Hitfeuerwerk von „Dancing Queen“ bis „Waterloo“. MFG verlost 3 x 2 Freikarten.
VAZ ST. PÖLTEN KULT
Email mit dem Veranstaltungstitel im Betreff, sowie Name, Vorname und Telefonnumer an verlosung@dasmfg.at!