MFG - Das Magazin / Ausgabe 2

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& POLI T ISCH & STÄDTISCH & INTERVIEW & SZ ENIG

& POLI T ISCH & STÄDTISCH & INTERVIEW & SZ ENIG

Schelling schnauzt & schnurrt

Welcher Drogentyp sind Sie?

Weise Athene & naseweiser KHG

Silbermondsüchtig

»Drogenskandal im Jugendlokal« prangte unlängst auf der Titelseite einer Wochenzeitung.

der eigentliche skandal in dieser republik*

Hintergrund:Die Polizeit hatte bei einer »Razzia« 10 Jugendliche mit Cannabis erwischt.

Was XXX-Putz-Clanchef Schelling noch zu sagen hat, ab S. 4.

Ab S. 8: Was macht Pallas Athene vor dem Parlament?

S. 16 fragt: Mit Subventionen leben wie Eva im Paradi(e)so?

Der aufgegangene Silbermond leuchtet auf S. 24.

Cover: Baumeister Bob in Kooperation mit Bauer Gurke. & POLI T ISCH & STÄDTISCH & KULTURELL & SZENIG

* Copyright Peter »Hojac« Westenthaler

AUS DEM KÜBEL

Mir fiel beispielsweise vor kurzem der Jänner-Flyer einer großen St. Pöltner Diskothek in die Hände, die »ganz tolle Schnäppchen« verspricht. Abgesehen von aufregenden Sachen wie »Erotische Dusche« mit dem Aufruf »Zeig dich in der gläsernen Dusche und gewinne bares Geld bis zu 450 Euro« jeden Donnerstag, darf man sich an diesem Tag während der »Happy Hour« mit »div. Schankmixgetränken GRATIS« besaufen. Am Freitag kosten diese bei der »Geizhalsparty nur 25 Cent«, am Samstag kann sie sich um »nur 50 Cent« hinter die Binde gießen. Braukunst wird »die ganze Nacht um nur 2« kredenzt. Wenn da kein Jubel aufkommt! Härter wird’s bei der »Jacky Bottle Time Party«, wo’s »die ganze Nacht die Flasche Jack Daniel’s zum Special Price« gibt. Hurra! Die Bildbotschaften am Folder tun ihr übriges: Jugendliche vor einem Weingläsermeer, vor »Sauf-Kübeln« usw.

IN DEN KÜBEL

Noch eins drauf setzte unlängst übrigens ein anderes Lokal, das per Plakaten zur »Pisserparty« lud. Die »bestechende Idee« dahinter: Gratissaufen bis der 1. aufs Klos muss! Na das ist ja ein Heidenspaß!

LEGAL,ILLEGAL,EGAL?

Ich bin nicht für ein generelles Alkoholverbot in Discos oder ein gepflegtes Bier. Aber was da betrieben wird, ist Animation der Jugendlichen zum Saufen, ist perverser »legaler Drogenhandel« - und das ist der eigentliche Skandal!

Wir beleuchten diese Problematik in dieser Ausgabe einmal generell.

Viel Raum widmen wir zudem der Diskussion um das Cinema Paradiso. Und während uns Dr. Schelling im »süßen Eck« Auskunft über seine sauren Politerfahrungen gab, verriet uns Pallas Athene, warum sie auf Gott nicht gut zu sprechen ist.

Michael Müllner Mitarbeiter dieser Ausgabe: Norbert Bauer,Peter Kaiser,Thomas Karl,Johannes Knoll,Florian Kogler,Edwin Prochaska,Andreas Reitbauer,Rosa,Matthias Steinperl,Alexander Terrer,René Voak,Tobias Zuser Fotografen: Michael Rzepa,Hermann Rauschmayr;In redaktioneller Zusammenarbeit mit www.joynt.at. Medieninhaber (Verleger),Herausgeber: MFG Zeitungsmagazin (Bauer,Steinperl,Voak,Wagner),Kelseng.9,3100 St.Pölten Konzept & Gestaltung: Wagner & Steinperl, Aufeldgasse 16,3100 St.Pölten Anzeigenservice: Gerlinde Grill 02742/71400-330,mail:office@mfgstp.at Hersteller: NÖ Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft mbH Herstellungs-,Erscheinungsort: St.Pölten Verlagspostamt: 3100 St.Pölten,P.b.b.Alle Rechte vorbehalten! Alle Angaben ohne Gewähr! Für den Inhalt bezahlter Anzeigen ist der Medieninhaber nicht verantwortlich.Die nächste Ausgabe erscheint im März 2005. Offenlegung nach § 25 Medien-Gesetz: Medieninhaber: MFG-Zeitungsmagazin (Bauer,Steinperl,Voak,Wagner),3100 St.Pölten,Kelseng.9,Tel:02742/71 400,Fax:DW-305,www.mfgstp.at,office@mfgstp.at Unternehmensgegenstand: Redaktion und Herausgabe des Magazins »MFG«. Erklärung über die grundlegende

und

Themen im NÖ Zentralraum.

Johannes Reichl Chefredakteur

WIR TRAFEN DEN WORKAHOLIC,DER ZULETZT MIT SEINEM RÜCKTRITT ALS VP-STADTRAT

AUFHORCHEN LIESS,IM »SÜSSEN ECK« UND SPRACHEN MIT IHM ÜBER SAURE POLITERFAHRUNGEN,IKEA MÖBELANLEITUNGEN UND DIE FAMILIE PUTZ.

reden mit dem exxx

iZUR PERSON

»Ich bin alles geworden, was ich mir erträumt habe – und jeden Cent habe ich mir selbst verdient.«,so Dr. Hans Jörg Schelling.Geboren 1953 in einem Vorarlberger Bergdorf.2 Nachzipf im Gym.In Wien kurz Jus probiert,Schwerpunkt jedoch Fußball beim Wr.Sportclub.Anschließend

BWL-Studium in Linz, Assistent am Institut für Marketing.1981 bis 1991 bei Leiner/Kika, (ab 1988 GF).Ab 1990 selbst.Unternehmensberater. Seit 1992 bei Lutz. Verheiratet,2 Töchter aus 1.Ehe.

FOTOS Michael Rzepa LUTZ

mfg:Kompliment! Pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk!

Schelling: (auf die Uhr blickend, 11 Uhr): Stimmt schon, Pünktlichkeit ist keine Politiker-Stärke. Als Geschäftsmann weiß ich aber, dass Unpünktlichkeit eine Geldvernichtungsmaschine ist! Meine Termine haben eine genaue Beginn- und Endzeit, wie dieses Interview, das von 11 bis 12 Uhr dauert. Es gibt nichts Gefährlicheres, als offene Termine!

Oder offene Spitzenkandidatendiskussionen für die Gemeinderatswahl.Sie wollten diese Frage innerhalb der ÖVP jetzt geklärt wissen,sind damit aber gescheitert und haben den Hut genommen.Warum hatten Sie es so eilig?

Mir ging es um eine strategische Entscheidung, welche Maßnahmen wann zu treffen sind, um bei den nächsten Wahlen zu gewinnen – und nur dafür bin ich da! Die Partei wollte im Herbst 2005 den Spitzenkandidaten nominieren, durch den Bürgermeisterwechsel haben sich die Rahmenbedingungen aber geändert. Ein Fenster hat sich geöffnet, die Chance, die absolute Mehrheit der SPÖ zu brechen, ist so hoch wie nie, weil der neue Bürgermeister noch nicht so gefestigt ist. Ich hatte sicher nicht die Ambition, jetzt Vizebürgermeister zu werden, mir ging es einzig um die prinzipielle Ausrichtung und eine damit verbundene Personifizierung, und zwar jetzt, weil sich sonst das Fenster wieder schließt.

Dr.Brader war anderer Meinung und hat sich damit auch durchgesetzt.Sind Sie persönlich enttäuscht,auch über »Unkenrufe« mancher Parteikollegen?

Nein. Dankbarkeit und Enttäuschung sind keine politischen Kategorien, und über persönliche Befindlichkeiten anderer möchte ich nicht diskutieren. Mein Rücktritt war sehr emotionslos, ich wollte damit die Personaldiskussion beenden. Meine Mutter hat immer gesagt, wenn du etwas machst, dann voll und ganz oder gar nicht. Ein Dahinnudeln bringt nichts! Hätte ich diesen Schritt in einem Jahr gesetzt, hätte es geheißen ‚Der Schelling lässt die Partei im Stich.’

Viele haben sich gefragt,warum Sie sich als erfolgreicher Unternehmer die Politik überhaupt antun?

Ich bin seit 1981 in St. Pölten und habe diese Stadt als Kommune mit enormen Potential wahrgenommen, nur nutzen wir dieses überhaupt nicht aus. Die Stadt hat sich viel zu sehr darauf verlassen, dass andere etwas machen! Das hat mich sehr gestört, ebenso wie diese große

Gemeinde von Nestbeschmutzern. Da erscheinen alle zur Eröffnung einer Firma, und kaum ist die Veranstaltung vorüber, schimpfen sie schon darüber. Ich wollte in diesen Chor nicht miteinstimmen, sondern selbst aktiv etwas machen. Außerdm wollte ich der ÖVP, die 30 Jahre lang Stimmen verloren hat, helfen, was auch gelungen ist: Bei den letzten Wahlen hat sie zwei Mandate dazugewonnen –und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht!

Sie haben u.a.für die Politik auch Ihr Privatleben umgemodelt?

Ja, ich habe vor einigen Jahren meine

»DANKBARKEIT UND ENTTÄUSCHUNG SIND KEINE POLITISCHEN KATEGORIEN!«

Lutz-Anteile an das Unternehmen zurückverkauft und das Geld als Vorsorge für mich und meine Frau angelegt. Ich bin zwar nach wie vor für die strategische Planung und die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, aber nicht mehr Mädchen für alles – einfach weil ich mich auch für anderes freispielen wollte. Als Mensch braucht man immer wieder neue geistige Herausforderungen.

TACHELES von wagner steinperl

Liebes Volk von St.Pölten!

Wir haben nachgedacht. Und hier sind sie,die Dinge, die sich 2005 in St.Pölten voraussichtlich ändern werden (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

»ALS ICH GESAGT HABE,ICH MÖCHTE MIT LUTZ NUMMER 1 WERDEN,WURDE ICH BELÄCHELT.«

Sie haben zwei Töchter.Haben die in ihrer Studentenbude IKEA Möbel stehen?

(lächelnd): Nein, die sind eigentlich sehr überzeugt von Lutz.

Weil die Bauanleitungen von Lutz verständlicher sind? Baut Dr.Schelling seine Möbel selbst zusammen?

Das Magazin News hat einmal einen Montage-Wettbewerb durchgeführt, den ich gewonnen habe – ich leg also schon Hand an. Ich vertrete auch den Standpunkt, dass alle unsere Einkäufer und Vertreter die Produkte zuerst einmal selbst zusammenbauen können müssen, bevor wir sie herausgeben.

Sie waren fast 10 Jahre bei LEINER/KIKA,sind dann –so wurde immer kolportiert – nicht im Guten geschieden.Heute ist Lutz Nr.1.Erfüllt Sie das mit Genugtuung?

In diesem Sinne: Na Prost,2005!

Ihr Wagner. Ihr Steinperl.

P.S.:Sie können diese Auflistung nach Belieben selbstständig ergänzen und erweitern und uns Ihre persönlichen Ergebnisse unter office@frischerwind.at näherbringen, wenn’s is.

schon ein neues Ziel: Die Verdopplung der Umsatzzahlen bis 2013.

Steht das Lob für die Mitarbeiter nicht im Widerspruch zu Vorfällen wie nicht ausbezahltem Urlaubs- und Weihnachtsgeld an geringfügig Angestellte?

Nein, weil das ja nicht absichtlich war, sondern uns – und ich stehe nicht an, das zuzugeben – ein Fehler

Werbung für die neue MÖMAXLinie nehmen wir übrigens auch IKEA aufs Korn, mit Slogans wie »Ich hasse Fleischbällchen«

A propos Essen.Sie gelten als leidenschaftlicher Hobbykoch.Wohin gehen Sie in St.Pölten essen?

Das ist eigentlich buntgemischt. Ich gehe zum Würstelstand ebenso wie ins Gourmetlokal, etwa in die Galerie. Zum Heurigen genauso wie in gut bürgerliche Wirtshäuser. Ich würde es nicht aushalten, jeden Tag dasselbe zu essen. Ich liebe die Abwechslung – auch als Hobbykoch, da experimentiere ich recht gerne herum.

Nein. In der Wirtschaft geht es ausschließlich darum, Ziele zu erreichen. Als ich bei Lutz begonnen habe, hatte das Unternehmen einen Umsatz von 160 Millionen Schilling, Leiner/Kika von 680 Millionen. Als ich gesagt habe, ich möchte Nummer 1 werden, wurde ich belächelt. Ich habe dann ein Beispiel gebracht: Als kleiner Junge bin ich mit meiner Mutter immer zum Meinl oder zum Konsum einkaufen gegangen, weil es nichts anderes gab. Heute gibt es weder Meinl noch Konsum! LUTZ ist heute als Einzelgruppe der Größte in der Möbelbranche. Das haben wir gemeinsam mit den Mitarbeitern erreicht, und wir haben

»KREATIVE WERBUNG SETZT KREATIVE UNTERNEHMER VORAUS.«

passiert ist, der uns auch sehr leid tut. Wir haben das aber sofort in Ordnung gebracht.

Ein Erfolgsfaktor von Lutz ist auch die Familie Putz.Wird Ihnen diese in den Gemeinderat nachfolgen?

(lachend) Nein, das bestimmt nicht. Ich hab mich zu Beginn meiner Lutz-Zeit gefragt, wie man im Konzert der Großen mitspielen kann –und da ist Werbung ein wichtiger Faktor. Heute ist die Familie Putz Kult, ja die bekannteste Familie Österreichs! Sie setzt sich auf aktuelle Themen drauf und persifliert diese – das ist Unterhaltung, die vielleicht auch polarisiert. Bei der

Wäre Koch nicht ein adäquater neuer Nebenjob anstelle der Politik?

Kaum: Koch auf höchstem Niveau zu sein, ist ein Fulltimejob. (auf die Uhr blickend, Punkt 12 Uhr). So, der nächste Termin wartet. Ich treffe mich mit dem Ex-Innenminister – einem Leidensgenossen von mir! ■

INTERVIEW:J.REICHL,M.STEINPERL

iVIEL ZU TUN SCHELLINGS JOBS

– selbständiger Unternehmensberater

– GF XXXLutz GmbH

– gf Gesellschafter Big Deal Marken und MarketingberatungsgesmbH

– Vizepräsident WK-Österreich

– stv.Vors.Wirtschaftsbund

St.Pölten Stadt & Bezirk

– Vors.Managementclub NÖ Mitte

– Aufsichtsrat POST AG

– Aufsichtsrat Palmers Textil

GÜRTEL ENGER SCHNALLEN

Das Budget für 2005 weist ein Defizit in Höhe von rd.3,5 Millionen Euro auf! Der Investitionsspielraum für die Stadt bleibt eingeschränkt,außerdem werden einige Gebühren stattlich erhöht,was der Magistrat euphemistisch mit »Tarifanpassungen« umschreibt. Folgendes wird u.a.teurer: Friedhofsgebühren +3%,Tarife für Bestattungsleistungen +6%,Portionspreis »Essen auf Rädern« +15% (!),Grundtarif Seniorenwohnheim »Stadtwald« (Pflegeabteilung) +11%, Aufschließungsabgabe +7,5% K analeinmündungsgebühr +5%.Die Devise für 2005: Gürtel enger schnallen!

Running Man

>> Ein halbes Jahr ist Bürgermeister Mag.Matthias Stadler im Amt und zog vor Weihnachten Bilanz. Ta tsächlich legt »der Neue« bislang eine gute Performance hin,wobei vor allem »Kleinigkeit en« wie die Bestattung vom Rathausplatz zu entfernen,das Radfahren in der Innenstadt zu gestatten,Handyparken oder eine »Charmeoffensive« beim Land v om »richtigen Gespür« zeugen.Aus Bürden des Vorgängers hingegen Erfolge zu basteln,etwa wenn die Aquacity oder die Übergabe des Theaters an das Land als »zukunftsträchtige Meilensteine« verk auft werden,scheint eher unter dem M anöver »Angriff ist die beste Verteidigung« abzulaufen.Ein taktisches As im Ärmel Stadlers ist nach Jahren der SP-»Scheuklappentaktik« sein konsequenter »Kuschelkurs« den anderen Fraktionen gegenüber.ÖVP und Grüne wissen damit bisher nicht wirklich umzugehen und laufen Gefahr »zu Tode gekuschelt zu we r den«,für »SP-Beiwagerl« Hermann Nonner hingegen ändert sich nichts.ExStadtrat Dr.Schelling hat gemeint,dass Ma g. Stadler noch nicht gefestigt ist.Das Vo rw ahljahr 2005 ist eingeläutet!

»NUR DAS GLEICHE, NICHT DASSELBE« Mit 1.1.ist das Spital also von Stadt- in Landesverantwor tung übergegangen. Auch wenn man sich beim jahrelangen Hick Hack bemühte, den Schein zu wahren,wonach »es ja nur um die gesundheitliche Versorgung geht«,war politischer Einfluss auf den 3.000 Personen Betrieb immer ein Faktor! Man darf Wetten abschließen, ob es zu »Umfärbeaktionen« kommt. Auch die Kalmierungsversuche,wonach die Angestellten zu gleichen Bedingungen übernommen werden,hinken. Dieselben sind es eindeutig nicht.Zwar wird über Ausgleichszahlungen ein Verlust fürs erste verhindert,aber das Grundgehalt liegt unter dem bisherigen.Während an diesem schwer zu rütteln ist, könnten diese irgendwann einmal zur »kritischen (Einsparungs)Masse« werden.

Running Mann Stadler: 2.500 Termine in 6 Monaten

die eule aus athen

WIR TRAFEN PALLAS ATHENE AN IHREM ARBEITSPLATZ VOR DEM WIENER PARLAMENT

ZUM PLAUSCHERL ÜBER KÄLTE,FEHLENDE WÄRME UND ROTZPIPEN FERNAB VON DER HEIMAT.ÜBERSETZT AUS DEM GRIECHISCHEN VON MIKIS AVANTIPOPOLOS.

pZUR PERSON

Griech.Göttin,aus dem Haupt ihres Vaters Zeus persönlich geboren.

Zuständig für Weisheit, Krieg & Frieden ,Ackerbau,Musik & die Ordnung des Staatswesens. Ihre Symbole:Schild, Speer,Helm & Eule.

Lehrte die Männer Zimmern und bildende Künste,die Frauen das Weben,Spinnen (?) und Töpfern.Ursprünglich auf der Akropolis in Athen daheim,seit 1902 steht sie vor dem Wiener Parlament herum.

Michael Rzepa

mfg:Kalt?

Pallas Athene: Danke der Nachfrage, aber es geht schon. Man gewöhnt sich nach mehr als 100 Jahren hier daran, obwohl es klarerweise in Griechenland wärmer war. Was mich viel mehr stört, ist die menschliche Kälte hier in meiner Umgebung.

Wie darf man das konkret verstehen?

So wie ich es sage. Schauen Sie: Ich habe mich hierher vors Parlament versetzen lassen als göttliche Vertreterin der Weisheit. Aber angesichts dessen, was hinter meinem Rücken so alles abläuft, komme ich mir in meiner Funktion sehr oft sehr deplaziert vor.

Ein Beispiel: Wenn sich bei uns daheim, in den Anfängen der damals

ehrlich gemeinten Demokratie, jemand so aufgeführt hätte wie eure Rotzpipen von Finanzmini, hätte ihn mein Papa (Zeus, Anm.) höchstpersönlich in den Hades (die Unterwelt, Anm.) versetzt. Ohne Rückkehrrecht in die Privatwirtschaft. Und die anderen Insassen da hinten haben auch eher mit anderen Vögeln zu tun als mit der Eule, dem Symbol der Weisheit.

Starke Ansage. Sie dürfen nicht vergessen, dass ich,

neben der Weisheit und was weiß ich noch alles, auch für den Krieg zuständig bin. Ich bin in dieser Funktion zwar schon seit den Trojanischen Kriegen, wer's kennt, nicht mehr operativ tätig, aber ab und zu geht halt doch noch das Temperament mit mir durch. Zumindest sprachlich. Da kann man dann auch nicht aus seiner Haut heraus.

Also quasi ein Superministerium. Die vielen Aufgaben haben sich im Laufe der Jahre so ergeben. Das kommt wie ein Professorentitel bei Ihnen hier, also ganz von selbst. Obwohl ich im Gegensatz zu einem Herrn Professor Moik wirklich etwas geleistet habe. Schließlich habe ich der Menschheit ja einiges geschenkt wie

»MAN BEHANDELT UNS JETZT WIE DIE HABSBURGER UND STELLT UNS QUASI INS MUSEUM.«

Sie wissen. Ich erinnere nur an den Schiffsbau, die Goldschmiedekunst, die Flöte oder den Pflug.

Ihre Aussagen klingen ein bisschen nach Burnout.

Man hat in meinem Job eben viel Zeit zum Nachdenken. Vielleicht sogar zu viel. Außer ein paar Japanern, für die ich mir ein Fotolächeln abringe, dem Ringwagen und ein paar Fiakergäulen, die an mir vorbeiklappern, tut sich hier nicht recht viel. Und das Parla-

ment ist auch keine Akropolis. Optisch nicht und symbolisch schon gar nicht. Und dann gibt es noch Dinge, die zusätzlich zur Frustration beitragen.

Die da wären? Beispielsweise wird von manchen Volksvertretern überlegt, Gott in die Verfassung aufzunehmen. Ein Gott! Ein einziger! Und ich als griechische Göttin steh da wie die Kuh vorm neuen Tor und keiner unternimmt was dagegen. Ich hab in Ihrer letzten Ausgabe das Interview mit Gott gelesen. Ist ja ganz nett, was der Alte da plaudert. Aber auch er sollte nicht vergessen, wer ihm vor seiner Zeit die Leute betreut hat. Das waren nämlich wir, unsere ganze Familie. Man behandelt uns jetzt wie die Habsburger und stellt uns quasi ins Museum. Das ist auch nicht gerade das, was man die feine griechische Art nennt.

Haben Sie noch manchmal Heimweh? Ja, schon. Und das Komische ist, dass es immer schlimmer wird. Abgesehen von den bereits erwähnten Umständen kommen dann noch so Sachen wie zum Beispiel die Europameisterschaft dazu. Da reißen wir dank Rehakles endlich mal was im internationalen Fußball, daheim wird gefeiert Ende nie und du stehst da wie einbetoniert und kannst nicht dabei sein. Da kullert einem schon einmal eine Träne runter in den Brunnen und man fängt an nachzudenken – über die Zukunft mit Pension auf Ios und so weiter. Vor allem in meinem Alter.

FOTOS
»Da sind Leute wie ich oder die Frau Koller ein bisserl auf die optische Butterseite gefallen.«

Obwohl man Ihnen das Alter nicht ansieht.Ihr Geheimnis?

Danke für die Blumen, aber da gibts kein Geheimnis. Das ist göttliche Fügung, schätze ich (lacht). Da sind

Kopfgeburt dem Papa entsprungen ist.

Ein anderes Thema:Sie stehen ja in Ihrer Funktion als Siegesgöttin Athene Nike Patin für die Turnschuhindustrie.Ehrt Sie das?

Stücke näht. Aber da sag ich mir halt immer: Wenn dich keiner mehr fragt, dann kannst auch nix mehr bewegen oder ändern auf dieser Welt. Dann musst du halt auf deinem Sockel ste-

»DANN MUSST DU HALT AUF DEINEM SOCKEL STEHEN BLEIBEN.«

eben Leute wie ich oder die Frau Koller, die ja auch etwa mein Jahrgang ist, einfach ein bisserl auf die optische Butterseite gefallen.

Apropos:Besagte und -tagte Frau Koller hat sich kürzlich als langfristig enthaltsam geoutet.Wie halten Sie es damit?

Was die Frau Koller da herumposaunt, mach ich immer schon! Ich habe nicht nur das Image der Jungfräulichkeit, ich lebe das auch. Ich hab das schon von zu Hause mitgekriegt als buchstäbliches Papamädi, das ganz ohne Mama gezeugt wurde und sozusagen als

Topspots

Neue Riesenvideowall in TV-Qualität in St.Pölten.

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Auf der einen Seite schon. Es freut einen natürlich, wenn weltweit Frischluftfanatiker Schuhe und Fetzen mit meinem Namen tragen. Schade, dass es das alles damals bei uns daheim noch nicht gegeben hat. Da hätte meine Familie schön geschaut, wenn überall der Name vom Töchterl draufsteht. Obwohl ich ja der Ehrlichkeit halber sagen muss, dass ich mir, wie Sie sehen können, aus Mode ja nicht so viel mache. Aber wie jede olympische Medaille, so hat auch diese ein Hinterteil. Vor allem wenn man daran denkt, wer meinen Namen auf die schönen

>>Neuartige Technik für aktuellen Content im Sekunden-Takt Wenn man früher einen Werbespot auf der Videowall ändern wollte, musste man entweder mit einer Diskette zum Steuer-PC laufen oder über eine langsame Telefonleitung einen Spot bei Nacht einspielen, um den laufenden Betrieb einer LED-Wall nicht zu stören. Mit der Entwicklung der starken Datenleitungen und der neuen Software gehören lange Spoteinspielungszeiten der Vergangenheit an. Ab sofort sind TopspotsWalls in der Lage, Informationen in Echtzeit zu empfangen und abzuspielen. Über ein eigens entwickeltes Onlinetool ist es nun jederzeit möglich, aktuelle News bzw. Schlagzeilen von Tageszeitungen oder kundenaktuelle Wetterberichte bzw. Informationen jeder Art jederzeit am Screen zu präsen-

hen bleiben und zuschauen wie alles den Bach hinuntergeht.

Ihre nächsten Ziele?

Eigentlich will ich nur mehr heim in den Olymp. Irgendwie wird mir jetzt doch kalt. Hatschi! Gesundheit!

Danke. Gehen Sie jetzt lieber. Weisheit ist ansteckend. Manchmal. Grüß Gott, Herr Grasser! (winkt diesem zu)

So freundlich zur Rotzpipen?

Naja, fesch ist er ja, aber immun. ■ INTERVIEW:M.STEINPERL

tieren, dadurch wird Topspots neben einem allgemeinen Werbe- und Informationsmedium zum schnellsten und flexibelsten Außenwerbemedium überhaupt. Aktueller Content wie regionalbezogene und sekundengenaue Wetterinformationen unterhalten und informieren die Betrachter.

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»MEMORIES«

ERZÄHLUNGEN UND LIEDER EINER GROSSEN KARRIERE

16.02.2005 VAZ St. Pölten

18.02.2005 Arena Nova, Wr. Neustadt

Es hat sich ja schon herumgesprochen: Fr eddy Quinn bleibt uns allen auch weiterhin treu und geht im Jahr 2005 wieder auf Tournee. In der Schweiz,in Österreich und in Deutschland können sich seine Fans wieder auf ihn freuen.Aber das Bühnenprogramm wird sich von den Darbietungen der vergangenen Jahre wesentlich unterscheiden. Jetzt wird's richtig spannend! Denn er wird uns vieles bisher Unbekanntes aus seinem abenteuerlichen Leben erzählen.Aus seiner Kindheit,aus seiner Jugendzeit,von seinen Erlebnissen in den verschiedensten Ländern der Welt,und natürlich von Begebenheiten bei den Dreharbeiten zu seinen großen Abenteuer- und Musikfilmen. Selbstverständlich ist auch wieder ein Orchester auf der Bühne und wir werden uns wieder einmal an den großen Freddy-QuinnHits erfreuen können.Denn was Freddy Quinn gesungen und zu Evergreens gemacht hat,trifft heute noch mitten in Herz und Seele ganzer Generationen.Längst sind seine Lieder Klassiker – »Kult-Klassiker«.Millionen Menschen kennen und mögen sie.Weil sie genau das reflektieren,was in unserer kalten Beton- und Computerwelt so rar geworden ist:Gefühl,Wärme,Romantik,Träume und Sehnsucht. T ickets bei Österreich-Ticket unter 01/96096 Werbung

ilegal, legal ganz egal?

IN WAS FÜR EINER GESELLSCHAFT LEBEN WIR EIGENTLICH? WIR SIND SÜCHTIG.LEGALE

DROGEN MA CHEN DIE LAGE NICHT BESSER.WAS BLEIBT ÜBRIG,WENN MAN IN ST.PÖLTEN DIE SCHEINMORAL BEISEITE LÄSST?

iZUM THEMA

Drogen sind in aller Munde.

Cannabis sorgt für Schlagzeilen, doch das große Geschäft macht man mit den akzeptierten Drogen, gleich ums Eck.

Ein St.Pöltner Lok alaugenschein zwischen Drogenbanden und »Kifferlokalen«.

Irreale Ängste und beängstigende Realität.

»Drogenskandal im Jugendlokal!«

Da denkt man an abhängige Kids, blutige Spritzen und Krimi-Action im Hauptabendprogramm. Die Realität sieht freilich anders aus. Doch einen ehrlichen Umgang mit dem Thema schaffen nur wenige. Wir wollen es versuchen und lassen Fakten und die Erfahrung von ortskundigen Experten in diese Reportage einfließen.

Drogenboom und irreale Angst

Bei den illegalen Drogen sind es die Cannabis-Produkte (Marihuana, Haschisch), die mit Vorliebe geraucht werden. Andere illegale Drogen zählen zu den Randerscheinungen der Suchtproblematik. Die regionalen Daten ergeben in sich ein stimmiges Bild, dennoch sind Schwankungen vorhanden. Durchschnittlich belegen Umfragen, dass bis zu 25% der jungen Erwachsenen einmal Cannabis konsumiert haben. Die Experten gehen davon aus, dass die Cannabis-Zunahme mit der gesellschaftlichen Enttabuisierung des Themas »Hanf« zusammenhängt. Man probiert »es« schon mal –und gibt es später auch schamlos zu. Die Entwicklung in Österreich entspricht dem internationalen Trend. Eine EU-weite Studie stellt fest, dass der Großteil des »Cannabiskonsums eher gelegentlich stattfindet und nach einiger Zeit wieder zur Gänze eingestellt wird«. Rund 5 Prozent geben an, in den letzten 30 Tagen Cannabis genommen zuhaben. Was die Erkenntnis bestätigt, dass Cannabis als Probier-Droge beliebt ist, jedoch in der

Regel nicht zur Konsum-Droge wird. Bei Alkohol und Nikotin ist dies dramatisch anders.

Im Bemühen um ernsthafte Suchtprävention sehen Experten – im Gegensatz zu den meisten Politikern und Journalisten – deshalb die Problematik bei den legalen Substanzen. Rund 90.000 Kinder leben in Familien, wo mindestens ein Elternteil alkoholabhängig ist. Das ist beinahe jedes vierte Kind. Diese Kinder haben nicht nur kranke Eltern, sie werden auch mit fünffacher Wahrscheinlichkeit später selbst zum Alkoholiker.

Big Business gleich ums Eck Im Jahr 2003 wurde in Österreich Wein im Wert von 473 Mio. Euro hergestellt, hinzu kommt die Wertschöpfung von Dienstleistern, Handel und

Gastronomie bzw. Freizeitwirtschaft. Die Weinernte 2004 wird in Österreich 260 Mio. Liter Wein einfahren. Quasi vor unserer Haustüre, im Kremstal wurden knapp 14 Mio. Liter, in der Wachau knapp 9 Mio. Liter gekeltert. Etwas mehr als 240 Mio. Liter Wein werden anschließend auch gleich im Inland konsumiert. Österreichs Alkohol-Liebling bleibt aber das Bier – mit

goldbraunen 920 Mio. Litern Konsum pro Jahr.

330.000 Menschen sind Alkoholabhängig. 870.000 Personen missbrauchen Alkohol, sie konsumieren ihn regelmäßig im Übermaß – und gefährden damit ihre Gesundheit. Ganze zwei Drittel des in Österreich produzierten Reinalkohols werden alleine von diesen zwei Gruppen versoffen.

Passive Drogenpolitik

By the way: Von rund 2,3 Mio. Rauchern sind rund 37 Prozent, oder 850.000 Personen, stark abhängig. Ein weiteres Drittel gilt als »leicht abhängig«, was in etwa mit dem Alkoholmissbrauch vergleichbar ist. Fachleute merken an, dass Alkoholund Tabakproduzenten hierzulande nicht mal eine aggressive Lobby fördern. Die

»330.000 MENSCHEN SIND ALKOHOLABHÄNGIG.

870.000 MISSBRAUCHEN ALKOHOL.«

Suchtpolitik nimmt sich zurück und findet mit Altersbeschränkungen oder Warnhinweisen das Auslangen. Wenig für eine aktive Drogenpolitik, nichts im Sinne einer aktiven Anti-Sucht-Politik. Der Konsum der beiden führenden Volksdrogen Tabak und Alkohol bleibt seit Jahren stabil. Neue Produkte wie Alkopops oder Light-Zigaretten sorgen für notwendige Marktimpulse.

Kommt ein Mann ins Gasthaus, bestellt fünf Bier und stürzt sie runter. »Noch vier!« bestellt er und trinkt. »Noch drei!« verlangt und trinkt er. »Noch eines!« Dann schaut er den Wirt an und lallt: »Ist das nicht paradox? Je weniger ich trinke, umso besoffener werd’ ich!«

KULT-UR-GESCHICHTE(N)

von Edwin »Didi« Prochaska,Jg.1950

Isses die Winterdepression oder sind es die hormonellen Wandlungen anstehender maskuliner Wechseljahre? Ich suche jedenfalls die Ursachen erst einmal bei mir. Gut,es könnten auch natürliche Abnutzungserscheinungen sein,die sich bemerkbar machen.Vielleicht sollte ich die Nerven künftig mit »Biovital« stärken.Oder liegts am Tinnitus?

Mein Problem? Irgendwie freut mich die »Rock´n Roll Checkerei« nimma.Irgendwie ist der Spaßfaktor drastisch gesunken. Alles nur mehr Business.Ich mein,wir haben auch in den 60ern,70ern und 80ern professionell gearbeitet.Auch damals gab's Verträge und Auflagen von Behörden.Aber auch Spaß! Es macht mich einfach langsam mürbe,vor einer Veranstaltung im Stadtsaal den Leuten vorschriftsgemäß die Notausgänge erklären zu müssen wie die Stewardess im Flieger.Es ist nimma lustig,wie der Herr koksvolle Tourmanager einer drittrangigen Partie (»Dog Eat Dog«) den Herrn Überwichtig mimt,weil die Biere net auf Crash-Eis gekühlt sind,oder auf die Seite 8,Punkt 4711 der Cateringanweisungen pocht,weil der Kaugummi die falsche Geschmacksrichtung hat! Und so hab ich mich in den letzten Jahren langsam zurückgezogen aus der VeranstaltungsCheckerei und mach auf Altersweisheit.Die RR-Sucht befriedige ich daheim und raunz dort den Blues.Und schreib jetzt a Cateringanweisung für mein nächstes Konzert:2 Liter Milchkaffee,a Packl Goloa,2 Wurschtsemmeln und mindestens 23 Grad Raumtemperatur,weil sonst schpü i net! Nach 30 Jahren Forderungen und Auflagenerfüllung fordere jetzt ICH! Und ich sags gleich:Gegen die Routine und den Altersstarrsinn is ka Kraut gewachsen! - Oder doch....????

Scheinmoral und Schutzzonen

Skandalmeldungen treffen auf mediale Selbstdarstellungsversuche. NEWS startete im letzten Jahr die Aktion »Good News – No Drugs« und rückte mit Panik-Schlagzeilen wie »Joint rauchen im Schulhof« die Bildungsanstalten ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Exekutive und Sozialarbeiter schütteln ihre Köpfe.

Jährlich sterben 8.000 Menschen an ihrer Alkoholerkrankung. An den Folgen des Rauchens sterben zwischen 14.000 und 30.000 Menschen jährlich. (Die Schwankung ergibt sich, da umstritten ist, wann Raucher als »abhängig« eingestuft werden.)

Wer Horror-Shows fordert, wird mit der Realität konfrontiert –

163 MENSCHEN STARBEN ‘03 DIREKT AN DEN FOLGEN ILLEGALER DROGEN, 100 DIREKT AN ALKOHOLVERGIFTUNG,8.000 INDIREKT AN ALKOHOL.

In Folge hat die Politik die Errichtung von »Schutzzonen«, etwa um Schulen, ermöglicht. In der Praxis sind diese laut Polizei kaum umsetzbar und sinnlos. Die »Fachstellen für Suchtvorbeugung« dazu: »Die Schutzzonen schüren lediglich irreale Ängste. Ernstgemeinte Suchtprävention beginnt hingegen bei Alkohol und Nikotin, illegale Drogen sind kein Hauptproblem.«

Todesbilanz und Abschreckung

163 Menschen starben 2003 in Österreich direkt an den Folgen von illegalen Drogen, meistens durch unbeabsichtigte, falsche Dosierung, oft auch durch Mischkonsum. 100 Menschen starben direkt an den Folgen einer Alkoholvergiftung.

Abschreckung wirkt nicht, macht oft nur neugierig. Man sieht es an den Sprüchen auf Zigarettenpackungen – genauso bei illegalen Drogen. Wer etwa Cannabis übertrieben schlimm darstellt, erntet den umgekehrten Effekt: nach dem ersten »Probekonsum« relativiert die Realität die Wahrnehmung des Konsumenten – und die »Experten« haben ihre Glaubwürdigkeit verloren. Suchtprävention ist komplex und nur dann erfolgreich, wenn man den Suchtbegriff umfassend anpackt.

ZAHLEN & FAKTEN

»Drogen gleich ums Eck« Illegale Drogen haben längst den ländlichen Raum erobert. Der Süden des NÖ Zentralraums kommt mit Drogentoten immer wieder in die Schlagzeilen, Unfälle mit Ersatzdrogen sind dafür der Grund. Oberstleutnant Alfred Schüller leitet die Kriminalabteilung in St. Pölten: »Im Stadtgebiet haben wir keine Drogentoten. Aber die Anzeigen sind gestiegen«. St. Pölten liegt im Trend: »Cannabis ist im Zunehmen, andere Drogen sind zum Glück sehr selten«. Den »Krieg gegen die Drogen« habe man als Gesellschaft schon längst verloren. Aber: »Wir bauen auf Informanten und Prävention.« Der Konsum der »weichen« Droge Cannabis hingewiesenkann weitreichende Folgen haben: Führerschein weg, Amtsarzt, Versicherung und Krankenkasse übernehmen keinerlei Kosten, eine junge Existenz ist schnell ruiniert. ■

1,38Euro kostet ein Doppler Wein im Schnitt in NÖ (02/03) 80,00Euro kostet ein Gramm Kokain im Straßenverkauf 10.500Euro kostet eine LKW-Ladung Bier im Straßenverkauf

Interview mit Sascha Bernardis, Leitet Nordrand, die mobile Jugendarbeit. Mit seinem Team betreut er rund 150 junge St. PöltnerInnen.

R auschkompetenz entwickeln!

mfg:Warum konsumieren immer mehr junge Menschen illegale

Drogen?

Bernardis: Unsere Persönlichkeit entwickelt sich in Phasen. Jugendliche machen mit der

Pubertät eine starke Entwicklungskrise durch.Experimentieren gehört dazu,sowohl mit Substanzen,als auch mit Verhaltensweisen.Man muss den Umgang mit Drogen erlernen,es geht darum,die notwendige »Rauschkompetenz« zu entwickeln.Mit Körper und Psyche umgehen lernen,dazu gehört auch das Konsumieren von so genannten Drogen.Dass der Gesetzgeber »illegale« Drogen

schafft,ändert in der Praxis wenig an dieser Tatsache.Binnen kürzester Zeit verlieren rund 85 Prozent wieder das Interesse,stellen den Probier-Konsum ein und entwickeln sich normal weiter.

Und die anderen? Kommen mehrere Faktoren zusammen,beispielsweise Arbeitslosigkeit oder private Probleme,so läuft man G efahr,in einer Phase stecken zu bleiben.Die Verhaltensweise wird zur Sucht,rund 10% der Menschen werden so krank.Mit der Sucht halten sie ihre psychische Stabilität aufrecht.Das reicht von substanz-gebundener Sucht –mit Alkohol,Nikotin oder illegalen Drogen – zu substanzungebundener Sucht durch schädliche Verhaltensweisen, etwa Essstörungen,Spielsucht,Workaholics. ■

Der nächste Anlass kommt bestimmt. Rauschkompetenz gefragt

AUSGEDÄMPFT

Schwere Zeiten für Raucher.In sämtlichen öffentlichen Gebäuden ist mit 1.Jänner Rauchverbot angesagt.Damit leben die alten Schulzeiten wieder auf - man trifft sich,so wie etwa im Rathaus,ab sofort im »Innenhof«, um seine Nikotinsucht zu stillen. Drinnen aber heißt es rien ne va plus,sämtliche Aschenbecher wurden abmontiert.Inwieweit sich das Rauchverbot in den einzelnen Büros durchsetzt,bleibt abzuwarten:Von heimlichen Rauchern auf den Toiletten wurde bislang noch nichts berichtet.Und es gibt auch eine gute Nachricht:Hauspatschenpflicht in öffentlichen Gebäuden wird (noch) nicht gefordert!

DER CHARME VON »ROSSINI«

Eine neue Restaurant-Adresse in der Franziskanergasse 1 für Liebhaber der italienischen Küche.Geschäftsführer Samuele Kurtisi holt

mit dem »cuoco italiano« Sergio de Grassi einen wahren »virtuoso« seines Faches nach St.Pölten.Mit dem »Rossini«,einem hübschen Ristorante mit Pizzeria und Enoteca,hat man in kurzer Zeit einen großen Erfolg gelandet.Vor allem pizza,pasta,pesce und carne sind ausgezeichnet zubereitet.Die Preise entsprechen dem Niveau von Küche und Keller,das Weinangebot ist solide.Sich hier verwöhnen zu lassen machtAppetit auf mehr. Bravi,ragazzi!

Neuer Stil im Rathaus

Der Leiter der neuen städtischen Wirtschaftsservice-Stelle »ecopoint« Christoph »Blacky« Schwarz ist kein Mann der Selbstdarstellung,sondern einer,der im Hintergrund geschickt Netze spannt.Gemeinsam mit KWI-Boss Dr.Josef Wildburger hat er »ecopoint« aufgebaut,welches für ansiedlungswillige Unternehmen eine Drehscheibe und Orientierungshilfe sein will.Beim klug inszenierten Start-Up hielt sich der Leiter dezent im Hintergrund,und ließ anderen den Vortritt.Die wichtigsten politischen Akteure,Landesrat Ernest Gabmann – mittlerweile zum Landeshauptmann-Stellvertreter aufgestiegen – und Bürgermeister Mag.Matthias Stadler,bek annten sich vor Augen sämtlicher Wirtschaftsgranden zur Kooperation.Besondere Signalwirkung setzte Schwarz mit der Bitte um Unterstützung durch die ecoplus. Anstatt in das städtische Lamento der letzten Jahre über die »böse ecoplus,die in St. Pölten nicht fördert« einzustimmen,streckt Schwarz »den großen niederösterreichischen Bruder« die Hand entgegen.Gerüchten zufolge könnte es bald zu einem Ergebnis der neuen Achse kommen.

Wolfgang Matzl glaubt zwar nicht an Schicksal,nimmt es aber dennoch,wie es kommt. 150.000 Euro hat er bei der Millionenshow gewonnen.Glück brauche man,und »scheißen darf man sich ab einer gewissen Summe nix mehr«.

Sein tägliches Leben als »Jugendkoordinator« hat zwei Hauptbereiche.Zum einen die Vernetzungsarbeit unterschiedlicher Akteure im Jugendbereich.Hier bringt er Leute an einen Tisch,um Tendenzen und Bedürfnisse der Jugend rechtzeitig zu erkennen.Klarerweise sind auch die Jugendlichen eingeladen,Ideen und Anliegen zu deponieren.In Folge wirkt er als Schnittstelle zwischen Jugend(lichen),Institutionen und Bürgermeister Stadler – der Matzls Job »erfunden« hat. Der zweite Bereich ist die Verwaltung der »Schlachthofhalle«,deren Eröffnung Ende März wahrscheinlich ist.Zuvor schwingt sich Matzl aber noch mal auf seine KTM:zwei Wochen Motorrad fahren.In der Sahara.

SCHRÄG GEDACHT

Thomas Karl

Jahreszeiten einmal anders

Liebst du aus Jena eine Fee Bär?

Vermehrts euch nur fleißig!

Gibst’ma aPril?

My boy,wieso sagst du you nie?

Liebesbezeugung an Karatestar: I love you Lee!

I mag den August a = Sehnsucht nach Flusslandschauft: Au-Gusta!

Und jetzt wird geschüttelt: I Depp semper im September Ins Dock,Ober im Oktober! Ein Brief von A(E)mber im November I tret auf den Zeh dem Bär im Dezember

her mit der marie!

DIE CINEMA PARADISO-DISKUSSION HAT AUCH EINE DISKUSSION UM DIE KULTURSUBVENTIONSPOLITIK LOSGETRETEN.WIR MACHTEN UNS SCHLAU.

sUNTER DIE LUPE GENOMMEN

Das Festspielhaus als Aushängeschild der Hochkultur.

Die Bühne im Hof – das große (neue) Haus für k leine Kunst.

Das Landestheater (vorm.Stadttheater) auf dem Weg zum echten »Schauspielhaus«.

Das VAZ,St.Pöltens großes Multifunktionsareal.

Das Vorzeigekinoprojekt Cinema Paradiso.

Sowie die Kritik der heimischen Gastronomie.

»Förderungskaiser« ist das nunmehrige Landestheater mit insgesamt 3,35 Millionen Euro öffentlicher Betriebssubvention, wohingegen sich das Paradiso mit seinen rund 98.000 Euro im Jahr 2004 (womit man aber nicht durchkam!) minimal gibt.

Keine explizite Betriebssubvention erhielt das VAZ St. Pölten, mit über 370.000 Besuchern »Quotenkaiser« (freilich inklusive nichtkulturellen Veranstaltungen), allerdings wurde man von der Tourismuskommission mit 20.000 Euro bedacht!

Der größte Batzen des Stadtkulturbudgets, über 320.000 Euro, fließt in die KUSZ (Festspielhaus, Bühne im Hof). Bereits an zweiter Stelle folgt das Cinema Paradiso mit 53.000 Euro. Die restlichen Fördergelder reichen von 216 Euro bis 3.000.

über den Ankauf von CD’s und Büchern bis hin zur Unterstützung von Festen oder der Vergabe von Förderpreisen. Nachzulesen ist dies übrigens, was von Transparenz zeugt, im statistischen Jahresbericht der Stadt!

Stadttheater

Where Have All The Euros Gone? Was auch nachzulesen war, aber offensichtlich nicht wirklich realisiert wurde, ist die Tatsache, dass mit Übergabe des Stadttheaters an das Land zwar 1,387 Millionen vermeintliche Kultureuros freiwurden, diese aber sogleich im Budgetloch der Stadt ver-

Erneuerung des Stadtmuseums, der Schaffung einer neuen zeitgemäßen Zentrale der Stadtbibliothek eine Reihe richtungsweisender Akzente.« Eines bleibt trotzdem Tatsache: Mit den verbleibenden 4,3 Millionen Euro Kulturbudget liegt man im Städtevergleich einigermaßen zurück. Während St. Pölten 2005 knapp 3,5% des Gesamtbudgets in die Kultur pumpt (etwas mehr als Wr. Neustadt mit 3,35%), hat Krems dafür 5,6% budgetiert – ein As im Ärmel des »Kulturhauptstadt-Poker«. Im Vergleich zu anderen Landeshauptstädten wird der Unterschied noch krasser: Linz bei-

Michael Rzepa

Josef Vorlaufer

Hermann Rauschmayr

Offizielle Förderrichtlinien vermisst man, diese sollen aber »amtsintern existieren. Es ist aber so, dass ein Großteil der Fördermittel für die kulturelle Jahrestätigkeit von Vereinen und Institutionen fix gebunden ist - der Betrag für freie Projekte ist dadurch sehr eingeschränkt. Prinzipiell bemühen wir uns um Vergabe von Förderungen auf breitester Ebene. Tatsächlich weisen wir nur in ganz wenigen Fällen Ansuchen ab.«, so Kulturamtsleiter Dr. Thomas Karl.

Das Förderspektrum reicht von Beiträgen zu Ausstellungen, Konzert-, Literatur- und Theaterprodukionen

schwanden. Für Clemens Kopetzky vom cinema paradiso der eigentliche »Skandal. Wo waren die Leute, die hier aufgeschrieen haben?«

Dass sich die Stadt damit von ihrem Kulturauftrag verabschiedet hat, weist Dr. Karl entschieden zurück: »Die Stadt ist weiterhin Ansprechpartner für das gesamte kreative Künstlerpotential und tritt als Veranstalter auf. Außerdem setzen wir mit der Errichtung des Jugendkulturzentrums, der

MAN LIEGT IM STÄDTEVERGLEICH MIT KNAPP 3,5% DES BUDGETS FÜR DIE KULTUR EINIGERMAßEN ZURÜCK.

spielsweise ist die Kultur 6,83% wert, der Festspielstadt Salzburg 5,83% und Graz 6,91 %.

Was das Land in St. Pölten fördert »Seitens des Landes Niederösterreich sind in St. Pölten keine Kürzungen vorgesehen.«, stellt Landeskulturchef HR Dr. Joachim Rössl klar. Im Gegenteil hat man mit der Übernahme des Stadttheaters einen großen Kulturbrocken übernommen. Weiters werden

FOTOS
»Man kann nicht immer mehr und mehr machen, wenn man es sich nicht leisten kann.«
DR.THOMAS KARL

BLECH GOLD GOLD

Vertreibung aus dem Paradiso?

>>Am Anfang war eine NÖN-Headline »Cinema droht mit Schließung«,und zwar dann – so war im Inneren nachzulesen –wenn die Stadt ihre Betriebssubvention nicht von 22.000 auf 65.000 Euro aufstockt.Was folgte war ein Kulturkrimi,in dem noch immer nicht klar ist,wer Opfer und Täter ist.

*) geschätzt 2005, **) sämtliche Abgaben und Steuern, ***) Subventioniert wird nur der fixe Kinobetrieb

am Standort das Landesmuseum, das Festspielhaus, die Bühne im Hof, das Nö Dokumentationszentrum für Moderne Kunst sowie das Cinema Paradiso unterstützt. »Nach Investitionskosten von rund 101 Millionen Euro werden nun seitens des Landes jährlich etwa 10,3 Millionen an Subventionsmittel gegeben«, erläutert

Kulturamtsleiter

Das Paradiso hat 68.000 Besucher statt prognostizierter 18.000 – gehört das goutiert?

Man muss dort helfen,wo es notwendig ist.Es kann aber nicht sein,dass die Betreiber nach dem Motto »irgendjemand wird es

Rössl. Auch eine Förderung des geplanten Jugendkulturzentrums scheint möglich.

Grundlage für die Förderpolitik ist das NÖ Kulturförderungsgesetz, wobei das Land in vielen Fällen quasi nur im Verband fördert. »Förderungen anderer Gebietskörperschaften sind wesentlich.«, so HR Dr. Rössl.

schon zahlen« beträchtliche Forderungen richten und sich ihrerseits keinen Millimeter bewegen. Im Gegenteil denkt man an einen weiteren Ausbau.So steigt seit Betriebsbeginn allein der Personalaufwand um 272%,und dies bei nur 17% Umsatzsteigerung!

Das Paradiso behauptet,dass St.Pölten zu wenig unterstützt?

In keiner anderen Landeshauptstadt liegt die Kinoförderung in der Höhe der vom Paradiso geforderten 65.000 Euro.In Bregenz beträgt sie lediglich 7.200 Euro

Von den heftigen Reaktionen auf den Artikel waren die Paradiso-Masterminds Clemens Kopetzky und Alexander Syllaba selbst überrascht. »Wenn in einem Internet-Forum steht, ‚diesen Geschäftsführern muss in die Goschn gehaut werden’, hört sich der Spaß auf!«

Als Spaß empfand freilich auch die Stadt die medialen Grüße nicht. »Sicherlich mag das auch ein Weg sein, Dinge – noch dazu sehr einseitig und nicht immer den Tatsachen entsprechend – zu transportieren. Die feine Art ist es freilich nicht!«, so Kutluramtsleiter Dr. Thomas Karl.

plus 3.900 Euro für das Kinderprogramm.Linz hat vor einigen Jahren eine Investitionsförderung in Höhe von 2 Mio.Schilling gegeben,gibt aber keine Jahressubvention! Abgesehen von Wien ist Salzburg Spitzenreiter mit 44.000 Euro.Außerdem hat die Stadt im Zuge des Kinoumbaus ihre ursprünglich vereinbarte Investitionsunterstützung von 750.000 Schilling um 1 Mio.Schilling aufgestockt.Und wir konnten durch interne Umschichtungen die Unterstützung für »Film am Dom« mit 10.900 Euro aufrechterhalten.

Das Paradiso beklagt,dass nach Abzug der Steuern lediglich 6.000 Euro von der Betriebssubvention bleiben –ist die Stadt da nicht knausrig? Nein,denn die Zahlen stimmen nicht.Von den 15.691 Euro Steuern fällt der größte Teil auf den nicht kinobezogenenen Bereich. 30% kommen in etwa aus der Gastronomie,ein weiterer großer Brocken betrifft die vorwiegend musikalischen Zusatzveranstaltungen,für welche ohnehin der ermäßigte Lustbarkeitsabgabesatz gewährt wird.

PLATIN DIAMANT

Zweigeteilt reagierte die Politik: Die SPÖ verschnupft (Vizebürgermeister Hans Kocevar: »So kann es aber wirklich nicht gehen!«), die ÖVP (unterstützt von den Grünen) mit einem Dringlichkeitsantrag, in dem gefordert wurde, den jährlichen Zuschuss

Dom, Bauinvestitionen etc.) seitens des Landes gegenüber dem Voranschlag erhöht, wie die Landeskorrespondenz berichtete: »Die Förderung für das Jahr 2004 beträgt 188.398,63 Euro und für das Jahr 2005 133.304,63 Euro.«

Allein die Mutmaßung darüber treibt Kopetzky die Zornesröte ins Gesicht: »Ganz ehrlich, ich begebe mich nicht auf dieses Niveau, wo es nur um Neid, aber nicht um Fakten geht. Das Lokal finanziert die Kultur mit! Von einem Kinoticket im Wert von 7 Euro bleiben

»Wenn man mit soviel Geld nicht auskommt, versteh’ ich die Welt nicht mehr« TEZCAN SOYLU,MUSIKBEISL EGON

»um einen noch auszuverhandelnden Betrag zu erhöhen.«

Relativ gelassen sieht Landeskulturchef HR Dr. Joachim Rössl den medialen Schlagabtausch: »Ich schätze das überlegte und ruhige Gespräch. Wenn dies zu keinen Ergebnissen führt, dann werden die Gesprächspartner meist lauter. Das Land hat den Zuschuss 2005 erhöht, die Stadt steht dem Wunsch offen gegenüber und prüft den Sachverhalt.«

Tatsächlich wurde der Fördervertrag für das Cinema Paradiso (inkl. Film am

Wirte im Aufruhr

Gerade die Höhe der Subvention »schreckte« manch Wirte auf. Sie nahmen das »Paradiso« sogar auf die Tagesordnung der monatlichen »Wirte 3100«-Sitzung auf. Dazu Obmann Leo Graf: »Prinzipiell möchte ich festhalten, dass das Cinema Paradiso ok ist und das Programmkino gefördert gehört. Auch das Lokal ist eine tolle Bereicherung! Es wäre aber nicht ok, wenn es quasi versteckte Subventionen für das Lokal gibt.«

Cinema-Paradiso-Macher Alexander Syllaba und Clemens Kopetzky »Sind

Sankt Pölten deppert«

gen ist.Wir haben mit 18.000 Besuchern gerechnet,nun haben wir 68.000,das zieht erhöhte Kosten – etwa beim Personal – nach sich! Damit steigt bei einem Subventionsbetrieb aber auch der Förderbedarf.

War der Gang in die Medien kein Eigentor?

Warum kommt ihr mit den Subventionen nicht durch?

Einfach weil aufgrund des Erfolges die Kostenschere aufgegan-

Es war für uns ein letzter Ausweg, um eine Öffentlichkeit für das Problem zu bekommen.Die Causa hat sich ja schon vier Monate hingezogen.Es gab im übrigen auch schon vorher Ver-

uns gerade einmal 2,80 Euro!« Zornig reagierte allerdings auch EGON-Betreiber Tezcan Soylu, der regelmäßig Konzerte veranstaltet und die Forderungen des Paradiso als »Frechheit« empfindet. »Wenn man mit soviel Geld nicht auskommt, versteh’ ich die Welt nicht mehr. Ich sehe wirklich nicht ein, dass ein Kulturbetrieb – nur weil er vielleicht gute Beziehungen zum Land hat – den Kulturtopf ausschöpft. Wichtig wäre, die Individualität der Szene zu fördern, nicht ein, zwei Monopolisten wie das

suche von Neidern,irgendetwas gegen uns zu unternehmen.

Vielen scheinen eure Forderungen überzogen. Wir verlangen nichts Übertriebenes,haben auch Vergleiche, was kulturell anderswo passiert. Letztlich geht es darum,wie sich der eingesetzte Kultureuro rechnet.Diesbezüglich schneidet das Paradiso sicher gut ab,da braucht man nur die Zahlen durchzurechnen und zu vergleichen - wie viele Spieltage hat etwa eine Bühne im Hof,wie viel

Geld erhält sie,wie viel kann sie einspielen und wie sieht das bei uns aus.Der Erfolg des Programmkinos bringt allen etwas, wer das nicht begreift,kennt sich wirtschaftlich nicht aus.

Man hat den Eindruck,dass ihr stetig kämpft.Warum tut ihr euch das an?

Wir machen es aus Idealismus –sicher nicht wegen 500 Euro im Monat - und weil wir einfach ein wenig ‚St.Pölten deppert’sind. Außerdem gibt man nach 14 Jahren nicht einfach auf!

VAZ ST. PÖLTEN: ZEIGT WIE’S GEHT. Das multifunktionale Veranstaltungsgebäude ist im Eigentum der Stadt,ist jedoch an die Firma NXP verpachtet.Diese finanziert den Betrieb aus Eigenmitteln und trägt das Risiko für den Geschäftsverlauf.

Paradiso oder die Bühne im Hof.«

Wie es scheint, muss das Paradiso in gewisser Weise auch eine Art ungewollten Stellvertreterkrieg für die Subventionspolitik bestrei-

können die Cinema-Betreiber nicht nachvollziehen: »Wir bekommen bekannte Leute durch unsere Kontakte - und deshalb auch zu einem Spottpreis.

»VON EINEM KINOTICKET IM WERT VON 7 BLEIBEN UNS GERADE EINMAL 2,80 EURO« (SYLLABA,KOPETZKY)

ten, denn auch Ilhan Orhan vom Kuckucksnest räumt ein: »Das Nest macht seit 24 Jahren regelmäßig Events. Ich habe von der Stadt hierfür noch keinen Cent bekommen, mit dem Hinweis, dass man als Betrieb selbst verantwortlich ist. Ich denke, ein Topf, aus dem auch Lokale, die regelmäßig veranstalten, bedacht werden, wäre ein gerechtes Modell.«

Dr. Karl meint auf den Vorschlag angesprochen: »Man muss sich das von Fall zu Fall ansehen.« Eine

»NACH 14 JAHREN GIBT MAN NICHT EINFACH AUF.« (CLEMENS KOPETZKY)

ZAHLEN & FAKTEN St. PöltenWr. NeustadtKremsLinzSalzburgGraz absolut in Euro4,3 Mio.4,8 Mio. 3 Mio.39,4 Mio.21,5 Mio.51,5 Mio. in % des Gesamtbudgets3,5% 3,35% 5,56%6,83%5,83%6,91 %

Quersubvention im Paradiso zur Gastro »gibt es meinem Wissensstand zufolge sicher nicht! Stadt und Land prüfen die Bilanzen, so dass völlige Transparenz gewährleistet ist.«

Fischen in fremden Gewässern?

Auch Vorwürfe, dass man im kleinen St. Pöltner Kulturteich im Gewässer von Mitbewerbern fische,

Das sind Acts, die entweder gar nicht nach St. Pölten kommen würden oder sonst z.B. in einer Bühne im Hof 20 bis 25 Euro kosten – das möchte ich aber keinem Schüler erzählen, der auch gern einmal Stermann & Grissemann sehen möchte, dafür aber nur 10 Euro berappen kann. Das seh’ ich durchaus als Kulturauftrag, jungen Leuten den Konsum von Kunst zu ermöglichen! Wir wollen aber sicher niemandem was wegnehmen.«

Mimi Wunderer, auf die Diskussion angesprochen, meint nur: »Ich mach dazu keinen Mucks!« Auch das Programm ist Kritik ausgesetzt. »Im Gegensatz zu den Programmkinos anderer Landeshauptstädte spielt das Paradiso immer wieder aktuelle Blockbuster, noch

dazu in deutscher Fassung, was zu einer unnötigen Konkurrenzsituation vor Ort führt.«, meint Dr. Karl. Auch Konzerte und DJ-Nightlines werden von der Stadt mit gemischten Gefühlen beäugt: »Solange sich das Konzept mit vorhandenen Geldern ausgeht, ist es ok. Aber man kann nicht immer mehr machen, wenn man es sich nicht leisten kann. Die Aufwendungen für die Veranstaltungen abseits des Kinobetriebes haben 2004 immerhin rund 35.000 Euro ausgemacht!«. Von einer Änderung der Programmatik oder möglichen Einsparungen möchte man im Paradiso aber nichts hören. »Es kann doch nicht die Konsequenz sein, dass die Qualität des Programmes leidet. Darüber, das haben wir immer gesagt –gibt es von unserer Seite keine Diskussion!« Aber auch von einer Schließung wird nicht mehr geredet. Was aber, wenn die Stadt abblockt? »Das glauben wir einfach nicht. Die Stadt steht hinter dem Projekt, das wissen wir. Es gibt deshalb auch keinen Plan B.« Auch HR Rössl ist zuversichtlich. »Das Haus wird von allen gewollt, der Betrieb steht derzeit nicht in Frage. Ich bin von einer positiven Lösung überzeugt.«

Abwarten: Die nächsten Wochen werden sicher eine (Auf)Lösung des Krimis bringen. ■

AUTOREN:J.REICHL,ROSA

4+1/4 FOTOGRAFEN

Am 15.Februar wird um 10.30

Uhr in der Galerie Kulturforum im Haus 2,4.Stock,des Regierungsviertels eine Ausstellung von St. Pöltner Fotokünstlern eröffnet. Das NÖ Kulturforum hat im letzten Jahr die Ausstellungsreihe »4 + 1/4« ins Leben gerufen.Künstler aus allen Vierteln NÖs präsentieren sich zunächst in St.Pölten, ehe die als Wanderausstellung konzipierte Präsentation auch in anderen Orten gezeigt wird.Die Ausstellung ist bis 18.3.zu besichtigen.

RUSSEND ISKO

In Kooperation mit AMADEUS präsentiert das Cinema Paradiso am 27.Jänner einen ebenso erfolgreichen wie coolen Autor.Wladimir Kaminer, berühmter Russe in Berlin,liest ab 20 Uhr aus seinem satirischen Kultbuch »Russendisko«.Dieses versammelt Berliner Alltagsgeschichten,die ebenso grotesk wie wahr sind.»Beobachten statt phantasieren« - so lautet das Motto des Erfolgsautors – das Ergebnis hat’s in sich.

AUSLESE

Freuen darf man sich auch wieder auf ein »Literarische Auslese«.Am 22.Februar diskutieren

Astrid Artin,Christoph Lind,Fritz Humer und Peter Kaiser ihre Lieblingsbücher.(Werbung)

Schauspielhaus Ende einer »Dienstfahrt«

Sie konnten einem leid tun in den letzten Wochen, die (Noch)Stadttheaterleiter Reinhard Hauser und Martin Sadler.Sie wurden – ungewollt – Akteure einer Tragikkomödie in 3 Akten.

1.Akt: Monatelang wird über einen neuen Theatervertrag verhandelt,alles ist ausgedealtda erfahren die beiden auf der Krankenhaus(!)Pressekonferenz,dass die Stadt auch das Theater an das Land »verscherbelt« hat.Im Vorfeld wurden Sadler und Hauser darüber nicht in Kenntnis gesetzt.

2.Akt: Es wird sofort kalmiert - alles werde beim Alten bleiben.Kurze Zeit später werden beide Posten neu ausgeschrieben,wobei sich die beiden bei den Hearings »beteiligen dürfen«.Landeskulturchef HR Dr.Joachim Rössl räumt den beiden »durchaus gute Chancen ein.«

3.Akt: So gut waren die Chancen dann doch wieder nicht.Hauser wird das Schauspielhaus ab Herbst definitiv nicht mehr leiten,ihm folgt Isabella Suppanz nach.Martin Sadler hat’s zwar geschafft,bleibt Geschäftsführer - allerdings mit eingeschränkten »Machtbefugnissen«.Wie heißt der Stadttheaterslogan so treffend:»Ein Theater - das Leben!«

IRIS BERBEN IN »MÜSSEN HALTUNG LEBEN!« HITLERS TISCHGESPRÄCHE

Schauspielstar

Iris Berben wurde für ihren Einsatz gegen Antisemitismus vom »Time Magazin« zur Heldin Europas gekürt.In »Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier – Aufzeichnungen von Holocaust-Opfern« sitzt der Zuhörer gleichsam selbst an Hitlers Tafel und erfährt dessen Auffassungen und Pläne in ungemeiner Unmittelbarkeit und brutaler Nüchternheit.

Diesen Dokumenten der Menschenverachtung werden als weitere historische Zeitdokumente persönliche Aufzeichnungen von Holocaust-Opfern aus den Konzentrationslagern gegenübergestellt.Iris Berben:»Es reicht nicht zu sagen,wir sind gegen Antisemitismus,Fremdenfeindlichkeit etc.Wir müssen diese Haltung leben!«

Am 12.Februar im VAZ St.Pölten (Tickets: ticket@vaz.at;Tel.:02742/71400).Cinema Pa radiso-Schulfilmspecial:André Hellers »Im Toten Winkel« (Tel.02742 – 343 21)

BÜRO

V OUTSOURCING

WIRD IN als Pilotprojekt

Seit Anfang Jänner wickelt das Team rund um Peter Puchner (Bild) die städtischen Veranstaltungsprojekte nicht mehr als Teil der Kulturverwaltung ab, sondern als eine ausgegliederte GmbH.»Als GmbH können wir flexibler agieren und es können steuerliche Vorteile eintreten«.Die Sach- und Personalkosten (für städtische Veranstaltungen!) der GmbH übernimmt weiterhin das Magistrat,der Gemeinderat bewilligt die Budgets der einzelnen Events.

Da die GmbH zu 100 Prozent im Eigentum des Magistrats ist,muss die Stadt die Aufträge nicht ausschreiben.Über dieses In-HousePrinzip ärgert sich die Grüne Wirtschaftssprecherin Silvia Hehei:»Das ist nicht sinnvoll,besser wäre es,wenn man große Projekte wie Ball und Stadtfest ausschreibt – so kann man wirklich sparen.« Ihre Fraktion hatte im Gemeinderat der Ausgliederung nicht zugestimmt.»Wir kritisieren nicht das Büro V,sondern die Konzeptlosigkeit.Zuerst muss die Stadt definieren,welche kommunalen Aufgaben sie in Zukunft übernehmen will,erst dann kann man anfangen auszugliedern.«

GEZEITEN...

Mario Kern ist den meisten als NÖN-Redakteur ein Begriff.Nun präsentiert er sich mit dem Projekt »Gezeiten der Schöpfung«,unterstützt von Susanne Binder (Sprecherin) und Georg Baum (Musik) von seiner anderen Seite,nämlich als Dichter.Über die Inhalte seiner »spirituellen Lyrik« meint er:»Themen sind der Mensch in der Umarmung der Natur,die Wechselwirkung zwischen seiner inneren und seiner äußeren Welt,die Suche nach seinem Ursprung und sein Wunsch nach Einsicht.« Am 27. Jänner ab 19.30 Uhr im EGON.

JAZZQUEEN UND TANGOKÖNIG

Am 12.März betört Dianne Reeves - die unbestrittene Queen of Jazz - erstmals das Publikum im Festspielhaus.Die Sängerin verfügt über eine der vielseitigsten und ausdrucksvollsten JazzStimmen unserer Zeit.Den traditionellen Jazzgesang verbindet sie überzeugend mit Elementen aus Funk und Fusion, Latin und Pop.Spätestens nach ihrem dritten Grammy Award für das beste Jazz Vocal Album 2004 ist Reeves die unbestrittende Queen of Jazz.Beginn der erstklassigen Live-Performance: 20 Uhr!

In die Welt des Tangos entführt am 28.April die Bühne im Hof. Hernán Toledo und seine Truppe präsentieren ihr Programm »Quiero«.Im Eintrittspreis inkludiert sind an diesem Abend zudem kleine südamerikanische Spezereien und Weine.

>> MANNSBILD

DAS FREMDGEHEN

Was heißt denn das? Sex mit einer anderen Frau? Ja gut,okay. Sex mit einer anderen Person als der eigenen Par tnerin ist »Fremdgehen«.Dem würden die meisten zustimmen.Ist Küssen schon Sex,Händchenhalten auch oder zählt nur genitale Betätigung? Halten wir’s wie weiland Bill Clinton,für den oraler Sex nicht zu »sexual relationship« gehört?

Bevor ein Mann »fremdgehen« kann,muss er erst bei seiner Partnerin »zu Hause« gewesen sein,d.h.sie muss ihm vertraut und er muss ihr zutiefst vertraut gewesen sein. Die Voraussetzung dafür aber ist, dass Mann und Frau Vater und Mutter »verlassen« haben;nur dann können sie wirklich eine tiefe Verbindung mit einem anderen Menschen eingehen. Meistens jedoch ist der Mann noch an die Mami gebunden und die Frau natürlich auch an Mami oder Papi.So betrachtet kann ein an die Mami gebundener Mann nicht wirklich seine Freundin betrügen.Wenn schon,dann betrügt er höchsten seine Mami. Fremdgehen kann also als Versuch gesehen werden,sich endlich zu emanzipieren und erwachsen zu werden. Natürlich ist das ein zum Scheitern verurteilter Versuch.Männer,die fremdgehen sind nicht erwachsen,sondern nach wie vor an ihre Mami gebunden. Also liebe Frauen,grämt euch nicht,so ihr einen »Fremdgänger« habt.Überlasst ihn seiner Mami oder liebt ihn, wie er ist.Auch dann können sich Menschen ändern.Ja ganz ehrlich. AR

GESUCHT/GEFUNDEN: DAS LIEBLINGSSTÜCK DER REDAKTION

„Futtern wie bei Muttern« lautet die Devise! Zuhause ist es am schönsten. Das wissen wir, Männer über 30, und vor allem Muttern. Dieses Frühstücksgeschirr lässt sich problemlos durch Eierbecher, Handtücher, Geschirrhangerl usw. erweitern. Ein ganz heißer Tipp für Valentinstag – Muttern wird’s euch danken. Wir sind zuversichtlich!

BALLSAISON 2005

FIT FÜR DIE

BALLSAISON MANN

Abendmode - fit für die Ballsaison Während sich die Business-Mode mit Casual-Elementen eher lässig gibt, führt für abendliche Anlässe kein Weg an zwei alten Klassikern vorbei: Im Smoking mit Mascherl und Hemd mit Vatermörder-Kragen oder im edlen schwarzen Anzug, kombiniert mit uni-farbenen Hemden und dezenten Krawatten, ist man bestens für den Ball der Bälle gekleidet.

Die Klassik kehrt auch bei den Herrenschuhen zurück. Elegante Schnürund Schlüpfmodelle in edler Verarbeitung sind die wichtigsten Repräsentanten dieses Looks. Die Leistenformen werden wieder schlanker und spitzer. Die Braunpalette ist nicht mehr so stark vertreten, Schwarz dominiert.

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Fo t os:Michael Rzepa,zVg

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>> WEIBSBILD

DER FREMDGÄNGER

D. winkte uns hinter dem Zugfenster hinaus.»Na,da kannst du aber froh sein, dass keine heiße Blondine zu ihm ins Abteil gestiegen ist«,säuselte ich verschmitzt meiner Schwester zu.»Ach, weißt du,so was interessiert ihn überhaupt nicht!« - »Was denn,Schätzchen. D. ist doch wohl nicht plötzlich schwul?« - »Rosa,du bist unmöglich!« Wie wahr. »Aber mal ernsthaft.Du willst mir doch nicht etwa erklären,dass D.tatsächlich treu ist?« - »Na was denkst du denn. Natürlich ist er treu«,verschaffte sie mir mit funkelnden Augen Klarheit. Woher kann Frau wissen,dass Mann treu ist? Und wie können wir selbst sicher sein,treu zu bleiben? Gibt es wirklich bloß eine große Liebe? Ist es nicht vielmehr so,dass wir einfach nicht für monogame Beziehungen geschaffen sind?

Nehmen wir mal an,Rosa hätte eine 3-jährige Beziehung gehabt,mit einem Kerl,der es fertig brachte,sich beim Auswärtsspiel erwischen zu lassen.Warum kommen die Fremdschläfer immer wieder in die Betten ihrer Betrogenen zurück? Was erwarten sie von uns? Dass wir ihnen den Bauch kraulen und ihnen den besten Blow-Job des Jahrhunderts vergönnen,dafür,dass sie ihren Sexualtrieb anderswo ausgelebt haben? Einzig der Marsch gehört ihnen geblasen,als Unterstützung beim Auszug mit wehenden Fahnen aus dem Rosa-Liebesnest, mehr aber auch nicht.Rosa,du bist unmöglich! Wie wahr! Rosa

BALLSA ISON 2005 FIT FÜR DIE BALLSAISON FRAU

»MACH’S

DIR SELBST!« – BEFEHLEN SILBERMOND AUF IHREM ALBUM. DOCH HIER SPRECHEN SIE AUCH ÜBER POLITIK,SCHUBLADEN UND GELD.

verschwende deine zeit

oZUR BAND

Silbermond,die zu Beginn ihrer Karriere einmal »Jast« hießen, machen seit 1998 Musik und bestehen aus Stefanie Kloß,Johannes Stolle,Andreas Nowak und Thomas Stolle.

Am 3.Februar sind sie im Rahmen ihrer »Verschwende Deine Zeit«-Tour im VAZ St.Pölten zu Gast

>> Silbermond polarisieren: Für die einen ist es ein poppiger Abverkauf deutschsprachiger Rockmusik, für die anderen die beste Darbietung von emotioneller Lyrik. Doch eins ist unbestritten: Sie haben mit ihrer Musik gehörigen Erfolg. Ihr aktuelles Debüt-Album »Verschwende Deine Zeit« erreichte nach kurzer Zeit PlatinStatus und ihre bisherigen Singleauskopplungen schafften es allesamt in die deutschen Charts. Nun ist man auf großer Tour und gastiert am 2. Februar in St. Pölten. Doch auch abseits der Bühne haben die Dame und die drei Herrn so einiges zu sagen:

mfg:Wie wichtig ist euch als Band das Thema Politik? Würdet ihr euch als eine politische Band bezeichnen oder politische Themen in eure Texte mit einbeziehen?

ihr die politische Stimmung in Deutschland? Seid ihr selbst damals zur Wahl gegangen? Wir waren zur Zeit der Wahl auf Tour, haben aber per Brief unsere Stimme abgegeben. Das Problem ist vielleicht, dass viele in den Parteizielen keine wirkliche Verbesserung sehen, egal um welche Fraktion es sich handelt. Deswegen gehen sie gar nicht wählen oder wählen aus Protest die falsche Partei. Rechts zu wählen ist das Schlimmste und das Dümmste, was man machen kann, denn wozu diese idiotische Ideologie führen kann, sollte jedem bewusst sein. Das Ergebnis, das

In den letzten Monaten war in Deutschland immer wieder von einer Radio-Quote für heimische Bands die Rede,von der eine extrem polarisierende Wirkung ausging.Jetzt wurde eine »freiwillige Selbstverpflichtung« für die Radio-Sender entschieden.Wie steht ihr prinzipiell zu dieser Idee?

Wenn man zu etwas gezwungen wird, zum Beispiel per Gesetz, macht es dann noch Spaß? Es soll doch Spaß machen deutsche Musik zu spielen und nicht Krampf sein. Man sollte den Ansatzpunkt bei den Plattenfirmen suchen, die einfach mehr in deutsche Bands investieren sollten. Dazu kommt, dass

Katja Kuhl, Mayk Azzato,BMG

Silbermond: Wir sind in erster Linie eine Band, die einfach nur Musik macht und dabei das aufschreibt, was sie erlebt und beschäftigt. Dazu gehören natürlich auch Sachen, die in deinem Umfeld und im Alltag passieren. Auf unserem ersten Album findet man teilweise Themen, die einem in diesem Alter nun mal am meisten beschäftigen. Doch die Ansichtsweisen ändern sich, wenn man älter wird, deswegen werden sicher auch politische Themen beim nächsten Album eine Rolle spielen.

Bei der letzten Landtagswahl in eurer Heimat Sachsen erreichte die NPD 9,2%.Wie empfindet

die NPD bei unserer Landtagswahl erreicht hat, sind eindeutig 9,2% zu viel, das ist klar. Deswegen würden wir aber nicht von einer nationalen Tendenz reden. Den Menschen, die dieses Jahr aus Protest rechts gewählt haben, muss man wieder klar machen, dass das der falsche Weg ist, denn zu den schönsten Sachen, die es gibt, zählen mit Sicherheit Freiheit und Demokratie. Und dass die Gedanken rechter Parteien nicht ansatzweise etwas damit zu tun haben, muss man diesen 9,2% einfach wieder klar machen. Dafür werden wir uns auch an entsprechenden Stellen einsetzen.

»MAN BRAUCHT KEINE SCHUBLADEN WIE UNDERGROUND ODER POP!«

sich bei dieser Entscheidung nicht auf deutsche Produktionen besonnen wird, sondern rein auf das deutsche Wort. Deutsche, gute Bands mit englischen Texten, wie zum Beispiel »Die Happy«, hätten es also noch schwerer und wir müssten wohl mit mehr »Wolfgang Petri« und »Anton aus Tirol« leben.

Eure Karriere hat ja eigentlich mit englischen Texten begonnen.Wann und warum kam der Knackpunkt als ihr nur noch in eurer Muttersprache gesungen habt?

Eine Band muss sich entwickeln und ausprobieren. Als wir uns 1998 kennen gelernt haben und angefangen

FOTOS
»FÜR DEN EINEN MACHEN WIR POP-MUSIK,FÜR DEN ANDEREN SCHEISS-MUSIK!«

haben, zusammen Musik zu machen, haben wir eben die Songs nachgespielt, die uns gefallen haben und die waren meist englisch. So hat es sich auch ergeben, dass wir unsere ersten Songs auch in eben dieser Sprache geschrieben haben. Vor über drei Jahren haben wir dann einfach einmal einen deutschen Text ausprobiert und gemerkt: Wieso denken wir, mit unserem »Schul-Englisch« poetisch sein zu können? Wie kann man englische Musik machen, wenn man die Sprache gar nicht beherrscht? So entstand der erste deutsche Song... der zweite... und jetzt sind wir hier - obwohl es zu der Zeit, als wir damit angefangen haben, noch »out« war und es alle als »Schlager« abgestempelt haben.

Eure erste große Tour habt ihr ja als Support von Jeanette Biedermann erlebt – eine Popkünstlerin mit doch eher jungem Publikum.Wie habt ihr die Auftritte und den Anklang erlebt? Es war für uns eine riesige Chance viel unterwegs zu sein und den Leuten zu zeigen, wer Silbermond eigentlich sind. Zu uns kamen dann die großen Geschwister der Kleinen oder die Eltern – das war schon lustig. Aber der größte Traum eines jeden Musikers ist es natürlich auf eine eigene Tour zu fahren und damit sind wir ja auch bald bei euch in St. Pölten, was uns wirklich sehr freut!

Jeanette hat ihre musikalische Karriere ja auch mehr oder weniger unter den Begriff »Rock« gestellt.Seht ihr einen Unterschied zwischen ihrer und eurer Attitüde dahinter?

»AM ANFANG WAR ES OUT UND ALLE HABEN ES ALS SCHLAGER ABGESTEMPELT!«

Wir mögen diese Sparten nicht so. Für den einen machen wir Pop-Musik, für den anderen machen wir Rock und für wiederum einen anderen ist das »Scheiß-Musik«. Das ist immer Ansichts- und Geschmackssache! Wir machen einfach das, was uns Spaß macht, ohne dabei an irgendwelche Schubladen zu denken, aber wer Jeanette und uns kennt, der wird sicher einige Unterschiede feststellen können. Das ist ja auch gut so. Für jeden Geschmack etwas dabei.

Wo würdet ihr euch am ehesten zu Hause sehen wollen:in der großen Pop-Welt oder doch eher in dem Bereich,den man heute noch »Underground« nennt?

Populär ist doch so vieles. Wichtig ist, dass du dir als Band treu bleibst und immer das machst, was du selbst vertreten kannst. Und eine Band, die ihre Songs selbst schreibt und eine Geschichte vorzuweisen hat und nicht von heute auf morgen ein »Superstar« ist, vor denen haben wir Respekt und die nehmen wir auch ernst. Da braucht man keine Schubladen wie »Underground« oder »Pop«!

Oft wird kritisiert,dass bei Newcomern mehr die Leute und Institutionen dahinter als die Band selbst verdienen.Wie steht ihr zu dieser Kritik bzw.wie erlebt ihr diese ganze GeldAngelegenheiten?

Die ersten zwei Jahre waren alles andere als einfach. Wir haben eben ein bisschen gezockt und alles auf eine Karte gesetzt, weil Musik unsere Leidenschaft ist und wir in zehn Jahren nicht sagen wollen, dass wir eine Chance, das auch auszuleben, verpasst hätten. Wir haben ein Team um uns herum, in dem wir vertraut arbeiten und die Leute darin sind zu unseren Freunden geworden. Unter Freunden geht alles gerecht zu, auch das Geld!

Was habt ihr 2005 vor!

Wir arbeiten an unserem zweiten Album. Wir haben 2004 ja viel erlebt, das muss zu Papier gebracht werden! ■

TOBIAS ZUSER

AKTUELLES

Im November 2004 erlangte das Album »Verschwende Deine Zeit« mit 200.000 verkauften Exemplaren den PlatinStatus.Seit Oktober ist eine Spezial-Edition in den Läden.

NEWS FROM YOUTH von

»GEMMA’S AN«

Wenn man sich entschlossen hat, eine Kolumne zum Thema Jugend zu schreiben steht man rasch vor einer der entscheidenden Fragen im Leben:wie gemma’s an?

Da hab ich mir jetzt folgendes überlegt:Nachdem bei mir die Jugend im Mittelpunkt steht muss ich Ihnen ein wenig von meiner Jugend erzählen.Schließlich prägen eigene Erfahrungen oft nachhaltig,und Sie wollen vielleicht wissen,mit wem Sie es zu tun haben.Gebürtig in St. Georgen,Jugendzeit in Wilhelmsburg.Als Jahrgang 68 der Wickie, Slime und Paiper Generation zugehörig.Damaliges Outfit:Jogging High,enge Jeans,abgewetzte Lederjacke.Musik:Kiss,Queen,Deep Purple,später Zappa und Jazz.Nach der Matura Wien kennen gelernt und acht Jahre dort gelebt.Seit ’95 in St.Pölten als Sozialarbeiter im Jugendbereich tätig (H2,Steppenwolf,seit kurzem Jugendkoordinator).Was mir aus meiner Jugend erinnerlich ist? Wie wichtig es ist,sich einen kritischen Blick auf die Welt zu erarbeiten,die Dinge erst mal in Frage zu stellen.Autoritäten herauszufordern und zu schauen,ob nur hohle Phrasen gedroschen werden, Grenzen auszutesten und hin und wieder auch eine zu überschreiten. Ein Full Time Job eigentlich – und das neben Schule oder Job. Als Erwachsene vergessen wir oft rasch,wie anstrengend diese Zeit war und um wie viel schwerer es für Jugendliche heute geworden ist. Gesellschaftliche Vorgaben sind weiter gefasst – mehr Möglichkeiten und Chancen,dementsprechend mehr Möglichkeiten zu scheitern oder die falsche Entscheidung zu treffen.Much more fun, aber auch much more risk.Nicht schlechter als früher,aber auch nicht besser.Anders halt und vielfältiger.Und was ich mir zu dieser Vielfalt für Gedanken mache,können Sie regelmäßig hier lesen.

Welcome to Paradise

Selten kurz ist er heuer,der Fasching.Doch auch in der Kürze kann viel Würze liegen. Das »BORG-Gschnas« fällt in diesem Sinne dann in die Kategorie »extra hot«.

Am 4.Februar,einem Freitag,treten die DJs im Warehouse an,allen voran Boom-A-Rang und Urban Art Forms.Die Hauptbühne in der großen VAZ-Halle bespielen die »BORGBand«,die Grazer »Rising Girl« (mit Dancehall und Ska),gefolgt von den Münchnern »Campus« (Support von Sportfreunde Stiller!) und den allseits bekannten »Anajo«.Das VAZFoyer lädt mit chilligen Klängen zum alkoholfreien Auftanken ein.Auch ein Kostümwettbewerb ist geplant.Karten für das kostümierte Highlight um 12 bzw.14 Euro.

Jeder Club hat seine Legende.So auch das Pottenbrunner Maquie.Im letzten Jahr hieß es aussetzen,heuer findet das sagenumwobene »Club Maquie Haus Gschnas« wieder statt.Am 7.Februar,bei freiem Eintritt und einem verlockenden Special für kostümierte Gästen.

Kosheen, Seeed und Mia. NUKE – DIESEN SOMMER wird’s wieder gut

>> Das Festival gleich ums Eck »is back«. Am 8.und 9.Juli wird das Festivalgelände in Hofstetten-Grünau – nur 20 Minuten von St.Pölten entfernt –wieder rocken.

2003 vom strahlenden Zwentendorf erfolgreich ins Pielachtal übersiedelt,fiel es 2004 auf Grund von vielerlei Ungereimtheiten aus. Heuer kehrt das »NUKE« mit seinen vom Publikum so geschätzten Qualitäten zurück: klein und überschaubar das Festival-Areal, das Line-Up dennoch vielfältig und gut besetzt.Die ersten bestätigten Acts versprechen auch,was man sich vom NUKEerwartet. Die Berliner Band »Mia.« ist noch vom Interview in der letzten Ausgabe bestens bekannt. Weiters sind Kosheen und die DancehallKönige Seeed fixiert.Womit sich das Hauptstadtfest anhalten muss,denn es findet zur gleichen Zeit statt. Linktipp:www.nuke.at

Faust

AN DER TRAISEN

im Pakt mit Goethe

>> Dass deutsch-österreichische Filmkooperationen äußerst erfolgreich sein können,haben vor kurzem Streifen wie »Die fetten Jahre sind vorbei« und »C(r)ook« eindrucksvoll bewiesen. Für das neueste Film-Projekt haben sich der Frankfurter Johann Wolfgang Goethe und der St.Pöltner Künstler Philipp Hochhauser zusammengeschlossen.Goethe arbeitete dazu das Skript aus,Lokalmatador Hochhauser übernahm die Regie.Die Rede ist von »Faust«.Die filmische Inszenierung setzt vor allem auf die eigene Interpretation:Wortlos und somit höchst emotionell spielen sich unter anderem Bernhard Paumann (Perpetuum) und R ichard Tanzer (Profact) durch den 200 Jahre alten Stoff.Hochhauser’s experimenteller Low-Budget-Film (10 000 Euro standen zur Ver fügung) soll spätestens im Winter 2005 fer tig gestellt werden.

ERLENTAUCHEN MIT WAS DIE SMASHING P UMPKINS KÖNNEN...

St.Pöltens Aushängeschild in Sachen Indie-Pop meldet sich mit einem neuen Album zurück. Innovativ daran,dass es nur online unter www.benmartin.at zu finden gibt.Martin Rotheneder folgt damit Künstlern wie den »Smashing Pumpkins« oder »3 feet smaller«,die ebenfalls schon exklusive Online-Alben veröffentlicht haben.Die rein akustisch und eher ruhig gehaltene Platte erscheint am 6.Februar 2005.Sie ist ein Vorbote auf das nächste,reguläre »Ben Martin«-Album,an dem schon gearbeitet wird.

KEINE MAUERN MEHR?

Profact stehen für »The Wall«. Die kultige Rock-Oper von »Pink Floyd«findet in der Interpretation durch die St.Pöltner Musiker sogar den Weg nach Wien.Zur Freude der Fans wurde auch die DVD von der Premiere fertig,zu beziehen über www.profact.at

1 3 Feet Smaller Reason unknown

2 Hive Masshisteria

3The Staggers Wild teens

4Vanilla Sky waiting for something

5Brahman japanese killers

6Guadalajara Footprint

7Konsorten Bugs on film1

WAREHOUSE CHARTS

Die vergessene Kunst

Warum das Warehouse österreichweit Regie führt – und so dem Nachwuchs beim VJing unter die Arme greift.

>>Dank MTV und VIVA ist der Begriff »VJ« heutzutage ja schon beinahe ein Schimpfwort.Allerdings kann ein solcher,auch »Visualist« genannt,viel mehr sein als ein – schlecht der deutschen Sprache mächtiger – Moderator.

Wollen wir also den Begriff VJ näher erläutern. Der St. Pöltner VJ »Quartz« erzählt: »Ich betrachte meine Arbeit als visuelle Musik. Meine Projektionskunst ist durch verschiedene Zugänge gekennzeichnet: computergesteuerte Dia-

Projektoren, animiertes Video, Live-Überwachungs-Cams, natürlich auch Ton.«

VJing ist also eine anspruchsvolle, künstlerische Tätigkeit – mit breitem Betätigungsfeld. Im Zuge der Rave- und Club-Kultur Anfang der 90er entwickelte sich auch eine beachtliche Szene. Allerdings blieben die Videokünstler, im Gegensatz zu ihren DJ-Kollegen, dabei meist im Hintergrund.

VJ_Culture live

Der neu gegründete Verein »VJCulture« wird dies ändern. Tatkräftig unterstützt von Coke und NOKIA geht am 18. März 2004 im Warehouse einer von sieben österreichweiten VJ-Contests über die Bühne. Die Künstler stellen sich dabei einer hochkarätigen Jury, den STP-Gewinnern winkt neben der Teilnahme am großen Finale Anfang April in Wien bei der »Nokia Screensaver Competition«

auch eine Vielzahl an Sachpreisen. Das Warehouse zeichnet für die Event-Umsetzung verantwortlich.

Christian Lakatos und Norbert Bauer über die Beweggründe: »Wir wollen VJs einem möglichst breiten Publikum präsentieren und Nachwuchstalenten den Start in dieser Branche erleichtern. Darum wurde VJ-Culture ins Leben gerufen.«

Die momentane Situation ist in dieser Beziehung eher trist. Quartz fordert die Veranstalter auf, VJs stärker im Budget zu berücksichtigen: »Mein Eindruck aus langer Tätigkeit ist, dass VJs immer wieder vergessen werden.« ■

Unter www.vj-culture.at findest du weitere Informationen, kannst relevantes Footage downloaden und dich bewerben. Außerdem ist die Tür zum SKW83 immer offen,nähere Infos unter www.lames.at.

WAREHOUSE UND DROGEN

Manche werden es ja mitbekommen haben,das Warehouse war auf der Titelseite der Regionalausgabe einer großen NÖ Wochenzeitung. Leider wegen eines unerfreulichen Anlasses.Lange habe ich überlegt,ob ich mich dazu äußern soll. Aber wer,wenn nicht ich? Und wo,wenn nicht hier?

Der Konsum von Cannabis ist gesetzlich verboten.Das gilt selbstverständlich auch für das Warehouse.Was ihr außerhalb vom Club macht,ist eure Privatsache, das geht uns nichts an.Es darf aber nicht sein,dass durch gedankenloses Vergehen einzelner,der Ruf von unserem Publikum im Allgemeinen schlecht gemacht wird. Ich verurteile sicher niemanden, aber ich stelle auch klar,dass das Warehouse in dieser Angelegenheit sicher keine »Message« transportieren will.Wer meint,wir würden Cannabis-Konsum tolerieren,der täuscht sich.Auch im Warehouse gelten die Gesetze und damit wir auch weiterhin für euch da sein können,bitten wir euch dies zu respektieren.

Gemeinsam mit Sozialarbeitern wollen wir versuchen Informationen und Betreuung zu bieten. Illegale Drogen sind zwar »nur« ein Bereich eines großen Suchtproblems in unserer Gesellschaft,aber auch sie fordern Opfer – auf vielfältige Art uns Weise.Wegschauen hilft nicht!

»JUG END SZENE von Norbert »Pauli« Bauer
Open your eyes: Visualisten bei der Arbeit

hocknstad

DAS THEMA »ARBEITSLOSIGKEIT« LÄSST NIEMANDEN KALT.DAVON KONNTE MAN SICH IM ZUGE DER PRÄSENTATION DER GEWINNER DES WETTBEWERBES »HOCKNSTAD«,WELCHEN DAS NÖ KULTURFORUM AUSGESCHRIEBEN HATTE,ÜBERZEUGEN.ÜBER 200 BESUCHER HATTEN DEN WEG IN DIE ARBEITERKAMMER NÖ GEFUNDEN.

KONTAKT

NÖ Kulturforum: Prandtauerstr.2, 3100 St.Pölten.

Mail:atelier-fellerer@ncc.at

Tel.0699/104 851 98 0676/966 97 78 www.noekulturforum.at

Für NÖ Kulturforum-Obmann LA

Siegfried Nasko »ein denkwürdiger Abend, weil man erkannt hat, dass es hier um keine Show geht, wo ein paar Künstler halt irgendetwas beitragen, sondern dass es hier um eine essentiellen Kampf geht – um den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit.«

Dass man diesen Kampf v.a. auch auf politischer Ebene angehen muss, darin waren sich NR Anton Heinzl, Landeshauptmann-Stellvertreterin Heidemaria Onodi, Bürgermeister Mag. Matthias Stadler und AKNÖ Präsident

Josef Staudinger im Gespräch mit ORF Moderator Paul Schmitzberger einig. Nasko sieht damit eine Botschaft des Wettbewerbs erfüllt: »Der Wettbewerb sollte ein Denkanstoß an die Regierenden sein, dass sich die nationale Politik aus der Arbeitsmarktpolitik nicht einfach zurückziehen darf, sondern dass man aktiv gegensteuern muss - durch öffentliche

Die Künstler präsentierten ihre Beiträge live

»ES

IST

EIN ESSENTIELLER KAMPF!«

Aufträge, durch Infrastrukturinvestitionen, vielleicht auch durch etwas, das wir erst finden müssen. Wichtig ist, dass man danach sucht!«

Die Gewinner und Mitwirkenden von »Hocknstad«

»Wir sind nicht wehrlos!«

Die »Stars« des Abends waren freilich die Preisträger, welche auf teils berührende, teils wütende Weise ihre Sicht vermittelten. In der Kategorie »Musik« gewann Andreas Fasching mit sei-

nem Titel »Donawitz«, in der Kategorie »Bildende Kunst« gab es mit Bernhard Dengler und Friedrich Bastl zwei erste Plätze, die Kagetorie »Literatur« entschied Ute Höschele für sich.Bemerkenswert auch das Projekt von Erich Prünster, welcher einen Sonderpreis erhielt. Angeregt durch den Wettbewerb, gründete er in Wr. Neustadt eine Art Selbsthilfegruppe von Arbeitslosen, die verschiedene Dienstleistungen übernehmen. »Die Stadt Wr. Neustadt hat sich dem angeschlossen, weil sie gesehen hat, dass das eine gute Sache ist.«, freut sich Siegfried Nasko. »Dies ist ein Beispiel dafür, dass wir nicht wehrlos sind!«

Als sichtbares Ergebnis von »Hocknstad« hat das NÖ Kulturforum das gleichnamige Buch samt Bildkarten sowie die gleichnamige CD herausgebracht, welche beim Kulturforum zu erwerben sind. ■

os:Tim Deussen,Claudia Zawadil,Karl Heigl,Josef Vorlaufer
»WIR

FREUEN UNS SCHON AUF DIE SCHAU IN ST.PÖLTEN,DEM

NÄCHSTEN HÖHEPUNKT DES KUNST- UND KULTURCLUBS!« PETER FÜRST

Kunst- und Kulturclub

Lilienfeld goes STP

Seinem Grundsatz, Basiskultur zu fördern, bleibt das NÖ Kulturforum auch im Jahr 2005 treu. So wird Ende Februar im NÖ Haus der SPÖ in St. Pölten der »Kunst- und Kulturclub Lilienfeld« präsentiert. Dieser hat sich 1993 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und seither für einige bemerkenswerte Ausstellungen gesorgt. So »heuerte« man einen Sonderzug, welcher von St. Pölten nach Lilienfeld fuhr, an, und gab auf der Fahrt unter dem Motto »Kunstexpress« eine Werkschau. Neben der Beteiligung an internationalen Schauen erregte man vor allem auch mit dem »Arbeitswelt«-Schwerpunkt im Jahr 2003 Aufsehen, indem man die Interpretationen zum Thema vorort in Fabriken wie Voith St. Pölten oder Aluminium Neumann zeigte. »Am 10. Oktober 2003 fand unser Wirken in der großen internationalen Monochromieausstellung im Stift Lilienfeld ihren bisherigen Höhepunkt«, erläutert Obmann Peter Fürst, der sich auch schon auf die St. Pöltner Schau freut. Für diese bringt das NÖ Kulturforum einen umfangreichen Katalog über die Künstler des Kunst- und Kulturclubs Lilienfeld heraus. ■

Klaus Staeck

»Flagge zeigen«

Künstler mit politischem Anspruch:

»Kritik ist das Salz in der Suppe der Demokratie! Ohne Demokratie herrscht Stillstand und Erstarrung.Klaus Staeck stellt bloß,er stellt klar und er stellt richtig.« So Kulturforum Obmann Siegfried Nasko,welcher am 18.01.gemeinsam mit Wiener Neustadts Bürgermeisterin Traude Dierdorf die Kulturforum Ausstellung »Flagge zeigen!« von Klaus Staeck im Wr. Neustädter Rathaus eröffnet

Mit Staeck wird kein Unbekannter präsentiert,immerhin kann der deutsche Künstler auf rund 3.000 Einzelausstellungen und 600 Gruppenausstellungen verweisen,zudem hat er zahlreiche Bücher veröffentlicht und Aktionen durchgeführt.Die Ausstellung ist ein Scheinwerfer auf die Ära Helmut Kohl und war 1994 ein Appell zur politisch kulturellen Erneuerung.Staeck vereinte hierfür 38 Künstlerinnen und Künstler,darunter Günter Grass und Christo,die sich mit ihren Mitteln in die Auseinandersetzungen innerhalb der Gesellschaft einmischten. »Die Aussagen sind daher bis heute mindesten gleich bleibend.«,so Nasko.

Kulturforum unterstützt heimische Künstler

Jugendkultur-Basisförderung bewies das NÖ Kulturforum zuletzt eindrucksvoll beim Melting Pot III im VAZ,welches man mitgesponsert hat.Über 60 vom Publikum gewählte DJ's und Bands sorgten für ein

Highlight mit regionalen Künstlern! Der Auftritt von Iris Berben (»Hitlers Tischgespräche«) am 03.02.wird auch unterstützt. Nasko:»Der Umgang mit der Geschichte darf einfach nicht aufhören!«

Basiskultur ist Herausforderung Versammlung

Am 25. Jänner lädt das NÖ Kulturforum im Landtagsklub der SPÖ im Regierungsviertel zur Jahreshauptversammlung. Im vergangenen Jahr hat das Kulturforum vor allem Veranstaltungen im Bereich Kunst und Musik gefördert, wobei man bewusst auch in die Regionen hinausgegangen ist, dem Ansatz »der Basiskulturförderung und der Kulturförderung in bislang kulturell unterrepräsentierten Gebieten Rechnung zu tragen«, so Obmann Prof. Siegfried Nasko.. Für die Zukunft sucht der Obmann noch Mitarbeiter: »Wir haben gesehen, dass wir weitere Verbündete vor allem in den Regionen, ja richtige Regionalmanager brauchen.« Zudem möchte das NÖ Kulturforum noch stärker den europäischen Gedanken in die Programmatik integrieren: »Wir wollen quasi die Seele Europas lokalisieren. Europa und die EU dürfen ja nicht nur wirtschaftliche Konstrukte sein. Es geht - gerade bei einem Land wie Österreich als klassischem Migrationsland - um das Teilen. Je mehr man hat, umso mehr sollten wir teilen! Wir dürfen den Stacheldraht, der mit dem Fall des Eisernen Vorhanges beseitig wurde, nicht in unseren Köpfen wieder aufbauen!« ■

Kulturforum Obmann Prof.Nasko mit den Melting PotVeranstaltern René Voak (l) und Werner Harauer (r)

AKTUELLE KULTURFORUMAUSSTELLUNGEN

Iris Paounova

»Impressionen in Erotik-Art« in der »Brücke« (St.Pölten)

Klaus Staeck »Flagge zeigen« (Rathaus Wr.Neustadt)

Fotografen aus St.Pölten »4 + 1/4« ab 15.Februar (St.Pölten,Regierungsviertel, Haus 2,Stock 4)

Klaus Staeck

CD-CORNER, JOHANNES MARIA KNOLL

U2 – How to dismantle an atomic bomb Wer erwartet,dass die 4 Iren erneut versuchen ihren Stil neu zu definieren,wird hier enttäuscht.Jeden der 11 Songs könnte man bereits auf einem ihrer älteren Alben finden.Also keine Innovation,dafür U2 pur.Ein solides Album einer der letzten Bands ohne erkennbares Ablaufdatum,das jedoch den einen oder anderen Hit vermissen lässt.

Slow Club – Welcome to the Slow Club Freude! Was sich hier geschmeidig durch die Gehörgänge schleicht,beweist,dass Österreich hervorragende Musik zu bieten hat.Kein Wunder,verbergen sich hinter dem Projekt doch Hansi Lang,I-Wolf und Thomas Rabitsch.Ein sanfter Cocktail aus jazzigem Chillsound,der einen unweigerlich ins Sofa drückt und auf eine Seelenreise schickt.Mehr davon!

Adrenaline Kings – Adrenaline Kings Dem Heavy Metal der 80-er Jahre hat sich die Band aus St.Pölten verschrieben. Und so klingt es auch.Gut ausgearbeitete Songs und Highspeed-Gitarrenduelle,die jeden Headbanger der Genickstarre ein bisschen näher bringen.Leider kommt das Ganze einen Tick zu brav aus den Boxen.Ein bisschen mehr »dirt« hätte hier nicht geschadet.Alles in allem ein gelungenes Debüt-Album einer Band,die nicht nur so tut als ob,sondern das Ganze auch lebt.Rock on!

NEU IM KINO, ALEXANDER SYLLABA

Ein Fisch hat am Lido für Aufsehen gesorgt.Oder anders gesagt:Hupert Sauper hat in Venedig für Aufsehen gesorgt.Oder besser gesagt:Der Film »Darwin´s Nightmare« hat beim Filmfestival von Venedig für Aufsehen gesorgt. Der junge österreichische Regisseur hat mit seinem Film überraschend den Hauptpreis im Wettbewerb »Giornali dei Autori« gewonnen. Sauper erzählt die unglaubliche Geschichte des Victoriabarsches.Ein sehr guter Fisch aus dem Victoriasee in Afrika.Ein Fisch,den es in fast allen Supermärkten Europas billig zu kaufen gibt.Doch mit dem Kauf eines Victoriabarsches wird eine der größten Katastrophen Afrikas erst möglich.Die Briten haben den Nilbarsch im Victoriasee ausgesetzt.Seitdem hat dieser Raubfisch das ökologische Gleichgewicht des Sees zerstört und fast alle anderen Fischarten verdrängt.Täglich werden Tonnen von Fischfilets nach Europa geflogen.Für die heimische Bevölkerung in Tansania,Uganda und

Kenia bleiben nur die Fischköpfe und Hunger.Doch dem nicht genug.Flugzeuge,die mit den Fischfilets nach Europa kommen,fliegen mit Waffen zurück nach Afrika.Das ist der einzige Grund warum dieses Fisch-Business überhaupt funktioniert . Oder anders gesagt:»Darwin´s Nightmare« zeigt in beeindruckenden Bildern die zerstörerischen Mechanismen von Globalisierung und Kapitalismus.Oder besser gesagt:Der Kauf von billigen Victoriabarschfilets führt in Afrika zu Kriegen und Völkermord.Ein Filmgenuss der globalisierten Art,wo einem so mancher Bissen im Hals stecken bleibt. ■

GAMEZONE, ALEXANDER TERRER

Ich bin seit kurzem stolzer Besitzer eines neuen Mobiltelefons und habe die Spiele näher unter die Lupe genommen: Sind diese überhaupt spielbar oder nur eine ganz nette Einnahmequelle für die Anbieter? (Kosten pro Download ca.3,- bis 5,- €)Diese Frage habe ich mir oft gestellt,mindestens bei jedem Euro,den ich für ein Spiel bezahlen musste.Bei einigen Titeln fühlte ich mich in die Zeit von »Amiga« und »286er« zurückversetzt.Die Spieltiefe lässt leider größtenteils zu wünschen übrig und ist mit aktuellen Games für PC und Konsole kaum zu vergleichen.Die Steuerung reicht gerade einmal für Tetris,Poker oder Schiffe-Versenken aus,ist aber mehr Leid als Freud beim Action oder Sport Genre!Mein Fazit:Abwarten – oder derzeit keine großen Ansprüche haben! Für ein paar kurzweilige Minuten sind die »Handy Games« super toll,aber Spieler sollten sich für längeren Spielspaß eher an PC und Konsolen halten.Die nächste Generation der besser bespielbaren Mobiltelefone wird vielleicht mehr in Richtung Querformat gehen wie es das NGage bereits vormacht.Aber um unterwegs spielen zu können,würde ich lieber zu einem Gameboy greifen oder noch die Playstation Por table abwarten,denn was ist die echte Anforderung an das Gerät? – Telefonieren! ■ www.gameloft.com,www.playstation.com

BÜCHERECKE, PETER KAISER

Viktor Pelewin:»Die Dialektik der Übergangsperiode von Nirgendwoher nach Nirgendwohin« Stepan M ichailow begibt sich in die Hand der Zahlen,weil ihm alles hier auf Erden doch ein wenig zu unsicher erscheint.Mit Hilfe seiner Glückszahl 34 und mit der Gnade der Moskauer Polit-Mafia bringt er es zum Obergeldwäscher und also Bankdirektor.Als aber die 43 immer stärker in Erscheinung tritt,hilft ihm auch das I Ging nix mehr. Als Draufgabe gibt es eine Abrechnung mit der französischen Philosophie nach der makedonischen Methode des Zweihandschießens, einen Cyber-Porno und die Beantwor tung der Frage nach dem Sinn. Schräg und genial die 1. Helge Schneider:»Mendy,das

Wusical« Das Hörbuch als Gesamtkunstwerk! H.S.himself liest, röchelt,nuschelt und singt nicht nur folgende Rollen: Mendy,verliebt in Mocca – das melancholische Pferd,das zum Schlachter muss;Lady Mamma – etwas raubeinig (»Räum dein Zimmer auf,du Sau!«) und dem Knecht nicht abgeneigt (Duett »Wir fiiicken«);und dem gelähmten Vater mit Porsche;und anderen mehr.Nein,ER komponiert die Tragödie auch wahrhaft göttlich von Blues bis Klassik. Schräg und genial die 2.

Jetzt ziehen wir andere Seiten auf.

Die erste Ausgabe hat bei Ihnen,werte Leserschaft,scheinbar einen bleibenden Eindruck hinterlassen.Wir haben Ihr Feedback dankbar und wohlwollend angenommen.Die Schriftgröße wurde beispielsweise angepasst.Auf mehr Feedback wartend dankt Ihre Redaktion.office@mfgstp.at

Der Duft der Stadt

>> Vielen Dank für die Story über die, für FH-Studenten und Bewohner des Studentenheims, fast unerträgliche Glanzstoff! Ihr habt uns damit aus der Seele gesprochen.

Sehr gut fand ich auch das Interview mit Gott. Danke, Jörg Tschürtz

>>Ich möchte euch zu eurer neuen Zeitschrift gratulieren. Sie ist wirklich gut gelungen und sehr informativ. Besonders gefallen hat mir euer Artikel über das »Glanzstoff-Problem«.

Ich wohne seit 9 Jahren in St.Pölten und das war der erste Artikel, der ehrlich und informativ!

Ohne Polemik – aber dennoch sehr mutig und kritisch darüber berichtet hat.

Auch die Berichte/Interviews über Kultur und Kirche haben mir sehr gut gefallen. Barbara Ostermann

Keine Kopie

>> Gratuliere zur gelungenen

Ausgabe von mfg

– mein erster

Gedanke: »Gott sei dank keine Kopie vom City Flyer!«

Die Ausgabe lässt vermuten, dass in Zukunft einiges auf uns zu kommen wird.

Mag. Murat Düzel

Altersbedingten Grenzen

>> MFG zeigt mir meine altersbedingten Grenzen auf! Und ich danke dem MFG, dass das noch im Jahr 2004 passierte, denn somit kann ich noch der neuen Regelung der Sozialversicherung entgehen, die ja ab 2005 keine Sehhilfen mehr bezahlt! Werde das heute noch angehen und mir eine verstärkte Lesebrille anschaffen!

Anhand der eben durchgeführten MFG-Refraktion – für medizinisch Ungeübte: ein Sehtest zur Bestimmung der Sehschwäche – muss meine Altersweitsichtigkeit bei rund 7 Dioptrien liegen. Den somit noch errungenen Zuschussbetrag von vermutlich 18,30 Euro spende ich dann den Herausgebern noch für die Zusatzkosten zur Entspiegelung des Papiers – und dann steht wohl einem echten Lesevergnügen nichts mehr im Weg!

Als Marketingexperte allerdings muss ich wieder sagen: Hut ab! Die Zielgruppenselektion (»Alte und Sehschwache raus«) mit der kombinierten

Einfach Göttlich

>> Das Magazin ist optisch top, inhaltlich wäre noch mehr Würze angebracht. Herausragend und höchst informativ war »Gott und seine Welt«. Nicht wirklich viel besser als Rainer Nikovitz vom Profil. Mag. Vanessa Huber

Sparmethode

»Mehr Inhalt auf weniger Seiten durch ultrakleine Schriften« ist grenzgenial! Weitergedacht würde sich auch eine GimmickAktion mit einem Lupenhersteller aufdrängen.

Oder als Event »Lesung aus MFGDas Zeitungsmagazin für St. Pölten und alles drumherum« durch einen Hellseher! Auch eine »limited Edition« auf Audio-CD (aber bitte mit an ordentlichen Pegel!) wäre denkbar. Edwin »Didi« Prochaska

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