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Anton Steiner: Vorwort
Liebe Freunde der Mission,
die Süßigkeiten und der Weihnachtszelten sind noch gar nicht aufgegessen, da locken schon aus den Schaufenstern die Osterhasen mit ihren langen Schokoladeohren. Andere sind von der Stille der Natur und der besinnlichen Zeit noch gefesselt, da poltern auf den Wegen und Straßen die Unholde und Narren, Gestalten mit schrecklichen Larven. Wieder andere werden von Covid-19, der Pandemie, in eine erzwungene Ruhe gestürzt und gelähmt.
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Die kommende Fastenzeit ist ein Angebot zu freiwilliger Stille. Gläubige verschiedener Religionen bestätigen Gotteserfahrungen, die sie im Stillsein erlebten. Psalm 46 rät uns: „Seid still und erkennt, dass ich Gott bin!“ (v. 11) Im sanften, leisen Säuseln erfährt der Prophet Elija Gottes Gegenwart, nicht im Sturm, dem Erdbeben oder dem Feuer. Echte, tiefe Stille in mir führt mich ins Weite. Der lächelnde Papst Johannes Paul I. empfiehlt: „Verschaff dir ein bisschen Stille zum Wohl deiner Seele. Lärm bringt nicht das Gute; das Gute macht keinen Lärm.“
Die Fastenzeit ist ferner eine Einladung zum Gebet. In diesem wenden wir uns an Gott, sprechen mit dem Herzen, allein oder gemeinsam, laut oder leise, entzünden eine Kerze oder betrachten ein Bild. Gebete kommen dahin, wohin der Mensch nicht kommt. Für die Freunde der Mission soll ein besonderes Anliegen sein, dass die Frohbotschaft zu allen Völkern gelange und der Herr Männer und Frauen zu seinem Dienst rufe.
Schließlich begeben wir uns in der Fastenzeit auf den Weg der Bekehrung. Nach den Worten von Papst Franziskus ändern wir damit zunächst einmal die Richtung und Orientierung und dann auch unsere Denkweise. Wir wenden uns vom Bösen zum Guten, von der Sünde zur Liebe Gottes. Papst Franziskus wörtlich: „Die Bekehrung ist ein Gnadengeschenk, das von Gott mit aller Kraft erbeten werden muss.“
Im Namen der Josefs-Missionare danke ich allen Wohltätern, Förderinnen, Förderern und Freunden für die geistliche und materielle Unterstützung, mit der wir in eurem Namen die missionarische Arbeit leisten. Vergelts Gott.
Anton Steiner, Rektor in Absam