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Toni Amort: Gottes erstaunliche Wege

GOTTES ERSTAUNLICHE WEGE MIT UNS

¦ Toni Amort, Herberthaus, Brixen

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Vor einigen Jahren erhielt ich in Brasilien ein E-Mail aus Pakistan. Darin berichtete mir mein Freund Leonhard Steger, dass die Josefs-Missionare dort soeben Exerzitien gemacht hatten. Der Priester, der sie leitete, stammte aus Kamerun und ist Mitglied einer amerikanischen Missionsgesellschaft.

Dabei erwähnte er mit Stolz, dass er als kleines Kind ausgerechnet von einem Josefs-Missionar getauft worden sei. Und dieser, sein Taufpriester, hieß: Toni Amort! Die Taufe hatte in der Pfarre Kumba Town im Jahre 1969 stattgefunden. Dort war ich nur zwei Monate lang gewesen, um den Pfarrer zu vertreten, der auf Urlaub war. Diese kurze Station in meinem langen Leben und erst recht diese Taufe waren natürlich schon längst aus meinem Gedächtnis verschwunden.

Und dann kam auf meinem Handy die persönliche Botschaft von meinem „Täufling“, also aus dem fernen Pakistan nach Brasilien, mit der großen Freude, mich so zufällig gefunden zu haben. Damasus, so hieß er, trug sogar überall den Taufschein mit sich, den ich damals eigenhändig ausgestellt hatte. Inzwischen war er in Amerika Missionspriester geworden und wurde nach Pakistan gesandt. Als ich im Jahre 2015 auf Urlaub Zuhause in St. Pauls war, weilte Damasus zufällig für kurze Zeit in Rom. So lud ich ihn ein, den kleinen Sprung bis zu meiner Heimat zu machen. Er kam und so waren wir leibhaftig beisammen, schauten uns gespannt und voll Freude in die Augen. Ein Kreis der sich in 46 Jahren über vier Kontinente erstreckt hatte, schloss sich an diesem Tage am Ort, wo mein Leben angefangen hatte!

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