Hotelbau journal 19 de

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Ausgabe 19

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februar 2010

HOTELBaujournal

Fachmagazin für Hotellerie - Gastronomie - Tourismus im Alpe-Adria-Raum und in CEE/SEE | Michaeler & Partner, Auflage 16.000

Spedizione in a.p. - 70% - DCI Bolzano - Taxe percue - Economy/C - I.R.

Das internationale Fachmagazin von Michaeler & Partner für Hotellerie und Tourismus

Titelthema

Genießer- & Kuschelhotel Gams Blütenschloss & Kokon

Falkensteiner Hotel & SPA Bad Leonfelden

Lifestyle trifft Landleben Warm - Rythmisch - Natürlich



EDITORIAL

Was kommt jetzt? Nun ist es vorbei, das Jahr der Pleiten und Krisen, der depressiven Wirtschaftsstimmung. Während viele Sektoren weltweit von den Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise in Mitleidenschaft gezogen wurden, ist der Ferientourismus bisher eher glimpflich davon gekommen. So glaubt man zumindest, aber der Schein trügt. Prognosen zufolge wird sich die Wirtschaft im kommenden Jahr wieder langsam erholen, aber die Auswirkungen im Tourismus werden erst jetzt spürbar sein. Erfahrungswerte der letzten Jahrzehnte zeigen, dass trotz Schwierigkeiten der Gesamtwirtschaft, die Touristik zeitverzögert reagiert und erst ins Stocken kommt, wenn sich der Rest schon wieder im Schleichtempo nach oben bewegt. Daher stellt sich doch an dieser Stelle die Frage: Wird 2010 unser eigentliches Krisenjahr? Tatsache ist, dass sich den Luxus einer Zweitund Drittreise nur mehr eine Minderheit leisten kann. Tatsache ist auch, dass Sparen zum generellen Trend geworden ist, schon allein aus psychologischen Gründen und weil man in Zeiten wie diesen nicht mehr damit prahlt was man hat, sondern damit was man sich nicht mehr leisten „will“. Verzicht aus moralischen Gründen ist angesagt. Nichtsdestotrotz wollen wir jetzt nicht Schwarzmalerei betreiben, haben wir doch dieses letzte Jahr endlich hinter uns gebracht. Jede Krise ist auch wieder eine Chance. Mit den richtigen Angeboten und entsprechendem Marketing kann der Tourismus auch vom geänderten Konsumverhalten profitieren. Vor allem Regionalität ist wieder gefragt. Nachhaltigkeit, Authentizität, Einfachheit, Ruhe prägen den Tourismus für dieses Jahr und beschreiben das Verlangen der Gäste. Hotels sollten so sein wie ihre Besitzer: einzigartig und authentisch. Die Zukunft des eigenen Betriebes gezielt selbst

gestalten. Nicht nur mit, sondern manchmal auch gegen den Strom schwimmen. Perfektes Beispiel dazu ist das Genießer- & Kuschelhotel Gams in Bezau (A). Authentisch bis ins kleinste Detail verfolgen Ellen Nenning und Andreas Mennel ihren Kurs und sprechen damit „nur“ Liebespaare an. Sie widmen sich einer ganz klaren Zielgruppe und lassen ihren Gästen darüber hinaus nur wenig Spielraum. „Double income – no kids“ lautet ihr äußerst erfolgreiches Konzept. Urlaub nur für „dich und mich“. Wenn das jetzt nicht Ihr Interesse weckt! Interessant werden Sie auch die weiteren drei Projekte dieser Ausgabe finden. Das neue Falkensteiner Hotel Bad Leonfelden ist wie so manch anderes Projekt der FMTG auf der grünen Wiese entstanden und verspricht wie immer einen Aufenthalt in stylischem Ambiente. Idem das Falkensteiner Hotel Am Schottenfeld in Wien. Die neuen Loftzimmer verheißen pures Wohngefühl für jeden WienLiebhaber. Ein besonderes Schmuckstück ist letztendlich auch das Hotel Terentnerhof in Terenten (I). Herzlich geführt von der Familie Engl, die mit Leib und Seele Gastgeber sind, wurde es in diesem besonderen Jahr einem Umbau unterzogen, um die Wünsche des Gastes noch besser erfüllen zu können. Das Hotel Rezia in Stern (I) ist ein Muss für jeden Autofreak; hat doch der Gastgeber selbst eine besondere Passion für Oldtimer. Ungeachtet der Frage, ob sich die Prognosen für 2010 als richtig herausstellen, möchten wir Ihnen an dieser Stelle im Namen des gesamten Hotelbaujournal-Teams für ein Jahr aufmerksamer Begleitung danken.

Otmar Michaeler und Ivo Pezzei

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INHALT

TITEL 6 14 17

Genießer- & Kuschelhotel Gams Im Interview: Ellen Nenning und Andreas Mennel Im Portrait: AT7

HOTELREPORT 20 32 38 42 46

Architektur die Geschichten erzählt Ortstypische und nachhaltige Architektur Im Interview: Dr. Wolfgang Achammer von Michaeler & Partner Neue Nutzung alter Hallen Hotelzimmer mit einem Hauch von Nostalgie

THEMA 18 28 40

Holztüren mit Charakter – Rubner Türen Hotelsterne der Zukunft Tourism meets online – Erfolg im Internet

KOMMENTAR 29

„Die Zeit war reif!“ – Mag. Matthias Koch von der Wirtschaftskammer Österreich

SERVICE 51

Schaufenster

GENIESSER- UND KUSCHELHOTEL GAMS

Seite 6

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TITELTHEMA

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GenieSSer- & Kuschelhotel Gams


Blütenschloss & Kokon Kuscheln auf höchstem Niveau, sich Umhüllen lassen, das Eintauchen, Abtauchen in architektonische Hüllen führt einfühlsame Paare mitunter in zeitlosen Raum.

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as Genießer- & Kuschelhotel Gams ist der Rückzugsort für gehobene Zweisamkeit. Wenigen Hotels ist es gelungen, sich derart klar zu positionieren und damit auch noch so erfolgreich zu sein. Für Ellen Nenning und Andreas Mennel, den energiegeladenen, jungen Besitzern, ist es das „Einfühlen in die besondere Befindlichkeit von Paaren“ was sie so erfolgreich macht. Die Idee, sich auf diese eine spezielle Zielgruppe zu konzentrieren, kam ihnen bereits im Jahr 2004, als sie den ersten Um- und Zubau vorgenommen haben und das Blütenschloss mit seinen Kuschelsuiten entstand. Genau auf den Valentinstag, den 14. Februar 2005 haben die ideenreichen Besitzer Ellen und Andreas das Blütenschloss eröffnet. Und seit diesem Tag ist das Kuschelhotel Gams und sein runder

Baukörper in aller Munde. Romantisch wie eine Gondelfahrt auf dem Canale Grande in Venedig ist das Urlaubserlebnis in der Gams. Und diese Romantik kann man überall lesen und bewundern, ist sie doch vielfach verewigt auf den Wänden des Blütenschlosses. „My Love, lass uns kuscheln und jeden Moment geniessen“ – solche und ähnliche Widmungen sind der beste Beweis für traute Zweisamkeit in der Gams. Um das ganze noch zu perfektionieren, entstand nun ein weiteres Highlight: das Blütenkokon. In der Architektur ein Pendant zur runden Bauweise des Blütenschlosses folgt dieser Baukörper den strengen Linien eines Kubus. Die 30 neuen Kuschelsuiten lassen architektonisch keine Wünsche mehr offen.

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TITELTHEMA

GenieSSer- & Kuschelhotel Gams

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01 Der sieben Meter hohe begehbare Weinturm findet seinen Anfang im Rezeptionsbereich und geht über zwei Stockwerke bis ins Restaurant

Suiten im Kokon Öffnen sich im Blütenschloss die Zimmer über den Balkon vollkommen der Umgebung, wird die Natur in den 30 Suiten des Kokons über die Terrassen in den Raum hinein gezogen. Streng geometrisch ordnen sich Bett, Couch

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und der frei einsichtige Nassraumteil um diesen Innenhof. Der Erker mit Oberlicht und Ornamentfenster schafft trotz Tageslicht Intimität. Die Farbkomposition und die vielfältig eingesetzten Stoffe in Vorhängen und Bezügen runden die streng geometrischen Zimmer ab. Intimität und Offenheit geben sich durch satinierte und


durchsichtige Glaselemente ein ständiges Wechselspiel. Vorhänge und Bespannungen schaffen durch die perfekte Kombination von Farbe und Materialien ein sehr kuscheliges Ambiente.

Top-of-Suiten Ohne architektonische Beeinträchtigung wuchs das Blütenschloss um eine weitere Etage, wo nun vier Top-of-Suiten untergebracht sind. Die 65m2 großen Suiten öffnen sich mit raumhohen Verglasungen in die sanfte Umgebung des Bregenzerwaldes. Das zentrale Bett und vielschichtige Vorhänge aus Seide schaffen unterschiedliche Möglichkeiten, Räume und Nischen zu gestalten. Das Kopfelement der Betten ist aus handgewebter, indischer Seide.

Einzelelemente, wie der offene Kamin und die Rundcouch, begleiten die umlaufende Terrasse. Das große Bad rundet mit einem Sternenhimmel, einer Doppel-Dusche und einer Wanne für Zwei das großzügige Raumangebot ab. Die dunklen Kupferfarben, schwarzgoldene Vorhänge und das dunkel gebeizte Holz bilden eine Farbharmonie, denen sich sogar die goldbraun gespritzten Heizkörper unterordnen müssen. Große, bis zum Boden reichende Fensterflächen geben den Blick frei in die sanfte Natur. Neben den neuen traumhaft schönen Suiten wurde das Hotel Gams durch diesen zweiten Umbau mit einem neuen „Da Vinci SPA“, dem Restaurant „Goldstück“ und der neuen Bar-Lounge „Pur-Pur“ bereichert.

TEchnikspiegel Genießer- & Kuschelhotel Gams, Bezau (A) 44 Auftraggeber: Ellen Nenning und Andreas Mennel 44 Architekt: AT7 Architektur AG 44 Kubatur neu: 22.640 m3 44 Bauzeit: März bis September 2009 44 Homepage: www.hotel-gams.at

Die Leistungen von Michaeler & Partner

Projektmanagement: Geom. Harald Duml Msc Mag. Christian Mattes

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02 Die neuen Suiten bieten durch die gewählten Materialien und Farben ein besonderes Ambiente

Wir danken der Bauherrschaft für das entgegengebrachte Vertrauen und für die hervorragende Zusammenarbeit.

gesellschaft mbh. mähdergasse 18, A-6850 Dornbirn fon +43 5572 23065-0 www.lenz-nenning.at

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GenieSSer- & Kuschelhotel Gams

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Da Vinci SPA Der auf 2.000 m2 erweiterte Da Vinci SPA entfaltet architektonische Raffinesse und verbindet Sinn und Sinnlichkeit, Ästethik und Stil. HotSpot-Pool, Cool-Pool, Erdsauna und Dampfbad bilden ein Ensemble, das teils unterirdisch, teils oberirdisch miteinander verwoben ist. Dieser spannungsgeladenen Raumabfolge steht der vollkommen verglaste Liegeraum als Ruhepol gegenüber.

Ein 7 Meter hoher, deckendurchflutender, warm schimmernder Vorhang ermöglicht verkleidete Einblicke in den Restaurantbereich. Dieser champagnerfarbene Raum verbindet den Wellnessbereich mit den 11 Treatmentkabinen. Einzigartig ist auch die SPA-Lobby: eine große Wasserfläche und begehbare Holzstege bilden die Schnittstelle zwischen dem neuen Eingangsbereich im historischen Stammhaus und dem neuen Blütenkokon.

Ausstattung des Spa- & Wellnessbereiches im

Hot e l Gam s in Be z au

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06 Samtige Stoffe und eine offene Feuerstelle sind das Highlight der Lounge im Barbereich 07 Die Fassade des Blütenschlosses war Vorlage für die neue Fassade des „Kokon“-Baukörpers

07

Pooltechnik in Perfektion BWT – Innovative Pool und Wellness Technologien Siemensstraße 13 • A-6063 Innsbruck/Rum Tel.: +43/512/28 25 76 office.innsbruck@bwt.at www.bwt.at BWT – The Water Company

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GenieSSer- & Kuschelhotel Gams

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STECKBRIEF Genießer- & Kuschelhotel Gams, Bezau (A) Ausstattung: 44 24 Kuschelsuiten im Blütenschloss 44 4 Top-of-Suiten im Blütenschloss 44 30 Kuschelsuiten im Blütenkokon 44 Hotellobby mit Rezeption 44 Verschiedene Restaurants 44 Bar Pur-Pur 44 Showküche mit historischer StuckDecke 44 Wellnessbereich auf 2.000 m2 44 Seminarraum 44 Weinkeller 44 Tiefgarage 44 Gartenanlage

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08 Vom Goldstück-Restaurant genießt man einen direkten Blick in die Showküche des Ballsaals 09 Die gesamte Küche wurde von FHE FRANKE als Schauküche neu konzipiert und ermöglicht nun den Gästen den direkten Einblick in das gastronomische Herz des Hotels

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Von der individuellen Beratung über die erstklassige Planung und Einrichtung bis zum perfekten Service unterstützt FHE Franke die anspruchsvolle Gastronomie. Mit höchster Qualität in allen Bereichen und zukunftssicherer Technologie.

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25.11.2009 15:05:05 Uhr


PARTNER AM BAU

Die Küche im Ballsaal und die „Goldstück“-Restaurants Diese Schauküche mit Stuckelementen aus dem 19. Jahrhundert bildet das Herz des Goldstücks. In diesem Wirkungsbereich wetteifern Köche on-stage um die Gunst der Gäste. Die Goldstück- Restaurants halten entsprechend ihrem Namen die unterschiedlichsten Lichtund Farbstimmungen bereit. Von rotglühend bis gelbschimmernd variieren die Stimmungen im Restaurant „Wintergarten“, in der „Romantikstube“ und im „Esszimmer“ mit violetten Lustern. Ein besonderes Highlight ist der über zwei Stockwerke ragende, 7m hohe, frei hängende und begehbare Weinturm, der schon im Rezeptionsbereich den Gast kulinarisch animiert.

10 Die Pur-Pur Bar als zentraler Kommunikationsort

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Kult- und Begegnungsstätte Das Kuschelhotel Gams liegt mitten im Dorf Bezau und begreift sich auch als Teil des öffentlichen Raumes. Die zweigeschossige, breite Glasfront öffnet die neue Bar-Lounge „Pur-Pur“ hin zum Kirchplatz. Dieser Raum mit purpurgoldener Wandbespannung, gemütlichem Sitzatrium und Feuerstelle ist mit der runden Bar zentraler Mittelpunkt des Hotels. Von hier aus gelangt man in die noch erhaltenen historischen Stuben des ehemaligen Gasthofes Gams, welche im Zuge der Umbauarbeiten liebevoll renoviert und jetzt dem „Private Dining“ vorbehalten sind. Als Pendant dazu die in dunkel gehaltenen, öffentlichen Räume. Sie schaffen schwingend tiefen Hintergrund für alle farbliche Interieurs bis hin zum bunten Gast.

Genießer- & Kuschelhotel Gams, Bezau (A) 44 Architekt AT 7 Architektur AG Tel. +41 79 8225670 www.at7.ch 44 Projektmanagement Michaeler & Partner Tel. +39 0472 978140 www.michaeler-partner.com 44 Schlosserei Figer Metallgestaltung Tel. +43 5514 30030 www.figermetall.at 44 Trockenbau Zebisch Trockenbau GmbH Tel. +43 5412 62277 www.zebisch-trockenbau.at 44 Wellnesskabinenbau Thermarium Bäderbau Tel. +43 5244 65660 www.thermarium.com 44 Schwimmbad BWT Austria GmbH Tel. +43 6232 5011 0 www.bwt.at 44 Aufzüge OTIS Aufzüge Tel. +43 512 572605 www.otis.com 44 Tischlerarbeiten öffentliche Bereiche Lenz Nenning GmbH Tel. +43 5572 23065 www.lenz-nenning.at 44 Kücheneinrichtung FHE Franke Tel. +43 5572 33266 www.fhe.at 44 Außeneinfassung Fensterbau Arnold Feuerstein GmbH Tel. +43 5514 20550 www.waelderfenster.at 44 Außengestaltung Grasberger Gartenbau Tel. +43 5442 6270 www.grasberger.at

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INTERVIEW

Ellen Nenning und Andreas Mennel | Genießer- & Kuschelhotel Gams

Zeit zu zweit und Romantik pur Seit seinem ersten Umbau ist das Genießer- & Kuschelhotel Gams ein Geheimtip für traute Zweisamkeit. „Spannend und turbulent“ beschreiben die Gastgeber den Weg bis dorthin und den anhaltenden Erfolg.

Wie verlief der Weg vom Gasthof Gams – einem geschichtsträchtigen Haus – bis zum Genießer& Kuschelhotel Gams im jetzigen Zustand? Es war eine spannende und turbulente Zeit. Wir haben viel ausprobiert, viel angeschaut und an unserer Idee gefeilt und gedreht. Vor ca. vier Jahren haben wir uns schon einmal unterhalten, beim ersten Umbau bzw. dem Neubau des Blütenschlosses. Wie liefen seither die Geschäfte? Die Nachfrage hat unsere Erwartungen weit übertroffen. In sehr kurzer Zeit hat sich das Blütenschloss zum Geheimtip der Liebenden entwickelt. Sind Sie am Ziel oder planen Sie noch weitere Investitionen? Jetzt müssen wir als erstes unsere „Hausaufgaben“ machen. Es gibt Zeiten in denen man sich der Weiterentwicklung widmet und es gibt Zeiten wo man sich um Stabilität bemüht. Als wir 2005 das erste Interview mit Ihnen geführt haben, erklärten Sie uns, dass das Blütenschloss deshalb einen runden Baukörper hat, weil Sie es mit „cocooning“ verbunden

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haben. Zitat: „Rund sollte es auch deshalb sein, weil wir es mit ‚cocooning’ verbunden haben, das ‚in sich geschlossen’. Für ein Romantikhotel der perfekte Grundgedanke“. Welcher Grundgedanke steht nun hinter dem kubischen Baukörper der aber sehr wohl den Namen Kokon trägt? Es ist derselbe Grundgedanke. Es geht darum voll und ganz die Zeit einem lieben Menschen zu widmen und die Zweisamkeit zu genießen. Wie war Ihr persönlicher Eindruck nach dem ersten und nach dem zweiten Umbau? Mit der Realisierung des Blütenschlosses war der Schritt in die richtige Richtung getan. Mit dem Umbau 2009 wurde das Konzept vom GAMS, Genießer- & Kuschelhotel konsequent umgesetzt. Das Blütenschloss war ja jetzt schon in aller Munde und mit Sicherheit gut gebucht. Warum haben Sie diesen erneuten Umbau getätigt? Unser Angebot ist auf Kurzurlaube spezialisiert. Auf Grund der starken Nachfrage war eine Kapazitätserweiterung und die damit verbundene Weiterentwicklung des Konzeptes möglich.


Was ist die Philosophie hinter der Gams? Zeit zu zweit im romantischsten Hotel. Was ist die Kern-Zielgruppe in Bezug aufs Alter? Wissen Sie zufällig wie alt das älteste und wie alt das jüngste Paar bisher war? Der größte Teil unserer Gäste sind die „Jungen Ältern“, die gerne Zwischendurch mal ohne Kids genießen. Da Romantik aber keine Altersgrenze kennt, ist die Bandbreite sehr viel größer als in einem vergleichbaren 4-Sternehotel – von 18 bis Ende 80. Gibt es eine Geschichte, ein Pärchen das Ihnen noch heute besonders in Erinnerung

geblieben ist? Sozusagen eine Anekdote aus Ihrem Hotelalltag. Wir erleben einige Heiratsanträge. Von Kniefall mitten im Speisesaal bis Fackeln rundum den Herzteich und Verlobungsringe in Schokomuffins versteckt.

In sehr kurzer Zeit hat sich das Blütenschloss zum Geheimtip der Liebenden entwickelt.

Warum haben Sie sich eine Positionierung als Kuschelhotel ausgesucht, hatten Sie anfangs nicht mal die Überlegung, ein Kinderhotel machen zu wollen? Wir haben uns viel überlegt und einige Konzepte ausgedacht. Die „Zweisamkeit“ geht aber jeden an, und es ist einfach ein sympathisches Thema, das geradezu unerschöpflich ist.

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INTERVIEW

Hatten Sie seit der Eröffnung des Blütenschlosses 2005 tatsächlich keine Kinder mehr im Haus? Das Stammhaus von 1648 bietet nach wie vor gemütliche Gaststuben und 12 Gästezimmer, die v. a. für kleine Familienfeiern geeignet sind. Dieses hat aber nichts mit dem Angebot des GAMS, Genießer- & Kuschelhotels zu tun.

Das ist aktuell eine der spannenden Fragen, da uns die Erfahrungswerte in der jetzigen Größe fehlen und Prognosen für 2010 und die folgenden Jahre schwierig sind. Gewiss war, ist und wird die „Zweisamkeit“ eine wichtige Sache sein und bleiben.

Vor vier Jahren konnte Ihre Küche noch mit zwei Hauben punkten. Ist es bei diesen geblieben oder haben sie sich vermehrt? Unser Küchenivau wurde mit 2 Hauben von Gault Millau bestätigt. Dies gilt nun für unser gesamtes Restaurant „Goldstück“ in dem der Einblick in die Küche im ehemaligen Ballsaal möglich ist. Jeder kann sein Lieblings-5-Gang Genießermenü aus der täglich wechselnden kleinen, feinen Abendkarte wählen.

Was ist Ihr Markenzeichen nebst der klaren und eindeutigen Positionierung? Qualität und Tradition als Grundlage für alles was entwickelt und angeboten wird.

Glauben Sie, dass Ihnen der Erfolg unbegrenzt Recht gibt und Sie auch in fünfzig Jahren noch die Nummer eins sein werden?

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Wer sind Ihre eigentlichen Mitbewerber? ...alle klassischen Wellnesshotels.

Haben Sie sich überlegt, aufgrund der Wirtschaftskrise die Investition vorläufig zurückzustellen? Als ernsthafte Unternehmer konnte und kann man die Thematik natürlich nicht ignorieren. Im Sinne von „antizyklisch“ haben wir die Chance genutzt, da Finanzierung, Planung, Genehmigungen u.a. bereits vorbereitet war und wir fest daran glauben, dass die „Liebe“ nie aus der Mode kommt.


TITELTHEMA

PORTRAIT

AT7

Architektur Technik 7 Die Wahl des Architekten war goldrichtig.

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Stefan File

or 28 Jahren wurde das jetzige Architekturbüro AT7 unter dem damaligen Gründer Eugen Jenal in Form einer Einzelfirma gegründet. Zwanzig Jahre lang war es in der Branche bekannt als Architekturbüro Jenal AG bis es 2008 dann auf den Namen AT7 architektur ag umbenannt wurde. Mit seinen elf Mitarbeitern ist das Schweizer Unternehmen vorwiegend im Hotel-, Wellness,und Gesundheitsbereich tätig. Viele Projekte tragen dabei die Handschrift von Stefan File, welcher auch für den Umbau des Genießer- & Kuschelhotel Gams verantwortlich zeichnet. Bereits zum zweiten Mal hat der Architekt Stefan File bei der Gams die Hand bzw. den Bleistift angesetzt. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der erste Umbau 2004 endete damit, dass die Gams innerhalb kürzester Zeit in aller Munde war. Ein Rundkörper hatte dafür gesorgt. Völlig eigenständig steht das Blütenschloss mit seinen damals 24 Suiten neben dem alten historischen Bauteil aus dem Jahre 1648. Zwei architektonische Welten prallen aufeinander. Beim zweiten Umbau 2009 bringt Stefan File seine gestalterischen Fähigkeiten nicht nur äußerlich, sondern vor allem auch im Interieur zur Geltung. Das Genießer- & Kuschelhotel Gams trägt einen Namen voller Erwartungen und diese werden vor allem auch architektonisch erfüllt. Was im Grunde nur eines bedeuten kann: die Wahl des Architekten war goldrichtig. Nebst dem Vier-Sterne Hotel im Bregenzerwald hat Stefan File mehrere Hotelprojekte in Österreich und der Schweiz erfolgreich konzipiert und umgesetzt.

Stefan File 1972 geboren 1991-1999 Studium der Architektur an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck 2000 Firmeneintritt Architekturbüro Jenal AG (AT7 architektur ag) Mitautor des Buches „Einzigartiges Industriedenkmal Schrotturm GaillitzArnoldstein“, Herausgabe 1994 Preise: Österreichischer Anerkennungspreis für den Studentenwettbewerb „Tirol Werbung“

>> www.at7.ch

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PR-Information

Rubner türen

Holztüren mit Charakter Holz ist ein Produkt mit Tradition – und dieser ist die Südtiroler Rubner-Gruppe eng verbunden. Mit der erforderlichen Sensibilität ist in einer über 30jährigen Firmengeschichte durch die Kombination von Mensch, Technik und Natur ein großer Gestaltungsspielraum für Innen- und Außentüren aus dem vielseitigen Naturmaterial entstanden.

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ie Rubner Türen AG ist Teil der Rubner Gruppe, die aus über 40 Beteiligungsunternehmen und rund 1.400 Mitarbeitern besteht. Die Türensparte hat sich mit dem Tochterunternehmen Türenwerk Ritten GmbH und insgesamt 140 Mitarbeitern zu einem anerkannten Spezialisten für die Produktion von hochwertigen Holztüren entwickelt. Seit über drei Generationen werden im Rubner Türen, Türenwerk Ritten und Soccher Ideen aus Holz in eine faszinierende Produktwelt umgesetzt. Die Jahresproduktion beträgt ca. 27.000 Türen (Innen- und Haustüren), wobei sich das Unternehmen in Südtirol im Bereich Endkundenvertrieb als Marktführer etabliert hat. Im hochwertigen Segment agiert Rubner im restlichen In- und Ausland mit über 190 aktiven Händlern.

Gelebte Kompetenz Holz verändert sich. Auf diesen Wandel ist Verlass. Rubner gestaltet diesen Wandel und formt Holz-Charaktere zum Nutzen der Kunden. Diese Charaktere erfüllen die Bedürfnisse nach Lebenskraft, Schutz, Harmonie und Wohlbehagen. Grundlage dafür sind sieben Werte, welche den Arbeitsstil, den Umgang untereinander und die Beziehung mit Kunden prägen: zuverlässig, ehrlich, fleißig, loyal, entwicklungsbereit, nachhaltig und rentabilitätsorientiert. Aus der Vergangenheit haben die Rubner Unternehmen viel gelernt. Ein großer Vorrat an Wissen trägt dazu bei, mit Innovationen und zukunftsweisenden Investitionen in Kompetenzen und Technologie eine beeindruckende Geschichte fortzusetzen und die führende Marktposition weiter auszubauen. Zu den ausgesprochenen Stärken des Unternehmens zählen: erstklassige Qualität in der Rohstoffauswahl und Verarbeitung Maßanfertigung - 100 % der Türen werden auf Maß gefertigt! Anfertigung nach individuellen Anforde rungen breite Kombinationsmöglichkeit mit Seiten- teilen, Oberlichten und doppelflügeligen Ele menten.

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Wellness-Bereich mit individuell gefertigten Türen im 5-Sterne-Luxushotel Le Fay Resorts am Gardasee

Rubner bietet ein breites Produktsortiment an Innen- und Haustüren in Holz sowie Funktionstüren (Klimahaustür für Klimahäuser C, B, A und A+, Passivhaustüren, Brandschutztüren, Schallschutztüren, Einbruchhemmung) sowie eine ausschließliche Maßfertigung ab Losgröße 1! Sämtliche Produkte punkten mit geprüfter Qualität von renommierten Prüfinstituten (PHI Darmstadt, ift-Rosenheim, CSI-Mailand, IBSLinz).

takulärsten Lage des Gardasees, thront ein 5 Sterne Luxushotel der besonderen Art, das Le Fay Resorts. Eingebettet in einem 11 Hektar großen Park mit Naturterrassen und Olivenhainen genießt der anspruchsvolle Gast seinen Wellness-Urlaub in einem Hotel, welches mit fortschrittlichster Bautechnik sowie alternativen und erneuerbaren Energiequellen geplant und errichtet worden ist. Individuell und aufwändig präsentieren sich die Innentüren, welche von Rubner nach den Vorgaben der Höchste Qualität für die Architekten Hugo und Hanspeter Demetz mit schönsten Hotels einem hohen Anteil an handwerklicher Feinarbeit gefertigt wurden. Nussbaumholz mit Erwähnenswert ist das letzthin realisierte Pro- biologischer Oberflächenbehandlung, Einlajekt der Rubner Gruppe am Gardasee. Hoch gen mit massiven Inoxstäben und Massivholzüber der Ortschaft Gargnano, in der wohl spek- kanten in Nussholz prägen die hohe Qualität.

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Hotelreportage

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Falkensteiner hotel & SPA Bad Leonfelden


Architektur die Geschichten erzählt Das Falkensteiner Hotel & Spa Bad Leonfelden liegt mitten im Mühlviertel. In einer Gegend, die geprägt ist von sanften Hügeln und dichten Fichtenwäldern.

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urch seine Lage auf einer Anhöhe ist der markante Bau weithin sichtbar und überblickt seinerseits den Kurort Bad Leonfelden auf der einen Seite und den böhmischen Wald auf den anderen Seiten. Geplant wurde es von dem Wiener Büro „archisphere architects and designers“, das auf Hotelarchitektur spezialisiert ist und bereits eine Reihe sehr erfolgreicher Hotels realisiert hat. Das Gebäude verzahnt sich durch die Form des geknickten Baukörpers mit der Landschaft in so einer Weise, dass spannende Außenräume entstehen, die gleichzeitig Schutz bieten und als Blickrahmen die umgebende Natur inszenieren. Durch seine komplexe Anlage erschließt das Gebäude das weich ondulierende Gelände auf verschiedenen Ebenen. Dadurch wird ermöglicht, dass Spa – Gäste, Restaurantbesucher und Seminarteilnehmer alle direkt zugeordenete Aussenräume haben ohne sich gegenseitig zu berühren.

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Hotelreportage

Neubaugasse 44/2/3/13 A-1070 Wien Tel. +43 1 5773327 17 Fax +43 1 5773327 17 office@archisphere.at www.archisphere.at

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Falkensteiner hotel & SPA Bad Leonfelden

Der erste Eindruck ist immer ein ganz wesentlicher. Wer sich dem Haus nähert, erblickt es schon von Weitem imposant auf der Kuppe stehend. Er wird in einem sanften, leicht ausschwingenden Bogen an das Haus herangeführt, um schließlich mit ausgestreckten Armen vom Gebäude empfangen zu werden. Durchschreitet der Besucher den Windfang, wird der Raum zweigeschoßig und der Blick in die Tiefe führt über die Weite der Landschaft. Ohne gleich alles zu verraten, reicht ein kurzer Rundumblick, um eine klare Orientierung im Gebäude zu bekommen. Links befindet sich die Rezeption, geradeaus die Bar, vorbei am Kaminzimmer, durch die Bibliothek scheint das Restaurant hervor, ein schmaler Einblick über die Wasserfläche des Pools macht neugierig auf die weitläufige Wellnesslandschaft. Lediglich der Seminarbereich im Gartengeschoß ist nicht gleich zu erahnen. Schließlich ist das auch eine ganz andere Welt als der Spa- und Freizeitbereich. Das Kaminzimmer mit öffenbaren Wänden, außen rohem Stahl und innen Satin, wie das Innenfutter einer kostbaren Schatulle, zieht den Besucher in Architektur, die dem Gast seinen Bann. Bei der Wegführung geht es eine Geschichte erzählt um eine Übersichtliche und zur Nutzung des gesamten Angebots einladende Organisation „Wir wollen mit diesem Haus eine Geschichte erder Räume und ein paar Überraschungen für zählen. Die Geschichte vom traditionellen Mühlden Gast. viertler Erbhof, der in einer neuen Zeit erwacht und sich den heutigen Herausforderungen Das Restaurant ist in verschiedene Zonen ge- und Möglichkeiten mit Begeisterung öffnet“, gliedert, vom Fenster zur Landschaft über eine beschreibt Gabriel Kacerovsky, Architekt und offene Showküche bis zu hochgezogenen Bän- Gründer von archisphere, seinen Ansatz. ken, die gemütliche Zweisamkeit ermöglichen. Eine traditionelle Bloßsteinwand bildet den Zentraler Punkt ist die Buffetlandschaft. beschützenden, Geborgenheit spendenden In der Natur mit der Natur leben. Alle Räume Sockel des Hauses. In den Zimmern darüund Funktionen sind so angelegt, dass die ber ist die Atmosphäre eines luftigen, hellen Sonne dem Tagesablauf der Gäste folgt. Die Heubodens, voll vom Geruch frischer WieMorgensonne begrüßt den Gast zum Frühstück senkräuter wahrzunehmen. „Es geht darum im Restaurant, wenig später strahlt sie auf die die Liebe zur Natur, das „Outdoor living“, das Poolbereiche um sich beim Abendessen wieder Gefühl des „Casual living“ einzufangen und vom Gast im Restaurant zu verabschieden, mit einem tiefen Sinn für Schönheit, Fantasie und urbanen Lifestyle zu verbinden“, so diesmal von der anderen Seite. Alle Zimmer und Suiten sind gleichmäßig Kacerovsky weiter. Das Falkensteiner Hotel & verteilt nach Ost und West ausgerichtet und Spa Bad Leonfelden ist ein Resort, das den verfügen über einen phantastischen Fern- Begriff Hotel ein Stück weit neu zu definieren blick. sucht.


TEchnikspiegel Falkensteiner Hotel & SPA Bad Leonfelden, Bad Leonfelden (A) 44 Auftraggeber: Bad Leonfelden Hotelbetriebs Gesellschaft mbH 44 Architekt: Archisphere / Arch. Gabriel Kacerovsky 44 Interieur: Niki Szilagyi 44 Kubatur: 43.000 m3 44 Bauzeit: November 2007 bis Mai 2009 44 Homepage: www.falkensteiner.com Die Leistungen von Michaeler & Partner

Feasibility Studie: Mag. (FH) Vala Sadeghi Architektenwettbewerb / Projektmanagement: Dr. Arnold Harrasser Mag. Alexander Wagner

Wohnen im Hotel Die ortstypische Bloßsteinwand begleitet den Gast vom Außen ins Innen. Der erste Eindruck: Vertrautes bleibt erhalten.

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ie Lobby bildet eine sich über zwei Stockwerke erstreckende Halle. Mittig ein überdimensionaler Kronleuchter aus Hirschgeweihen. Starkes regionales Zitat und kraftvolle Zentrierung. Linker Hand die in das Gestein integrierte Rezeption, ein niedriger Kubus, ganz in Eichenholz gearbeitet. Kontaktaufnahme mit persönlicher Note. Zielpunkt und Ruhepol im Rumpf des Raumes: der in Kupfer leuchtende Block mit einer offenen Feuerstelle, ausladende Ohrensessel. Flammentänze beobachten. Abschalten. Hier treffen Fluchten aufeinander und erschließen weitere Optionen.

„Wir fanden einen hochmodernen Baukörper mit einer aus gekreuzten Baumstämmen überlegten Fassade vor, der uns sofort einnahm. Inmitten des Mühlviertels, einer Region, die schon immer für Erfrischung und Heilkraft steht, wollten wir jetzt auch im Innenraum Tradition mit Erdverbundenheit und zeitloser Eleganz in Einklang bringen. Wir freuen uns, uns im Wettbewerb durchgesetzt zu haben. Aus Geschäftspartnern wurden Freunde“, kommentiert Interieur Architektin Niki Szilagyi. Die größte Herausforderung bestand darin, dem Gast von Beginn an einen geschmeidigen

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Hotelreportage

Falkensteiner hotel & SPA Bad Leonfelden

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01 Warme Farben erwarten den Gast im Restaurant und Buffetbereich

Parcours vorzugeben, der ihn ankommen lässt an einem Ort der Geborgenheit und ästhetischen Vielfalt. Fließende Übergänge bei optimaler Orientierung. Individualität und Geselligkeit. Freiheit in der Bewegung durch den Raum, ohne sich verloren zu fühlen. Die Materialwelten spiegeln das ländliche Leben wieder. Dynamische Rot-Nuancen werden von einem beruhigenden Grün aufgefangen. Warm – Rythmisch – Natürlich. Das Design ist modern aber handwerkstreu. Schönheit mit Substanz. Im Mittelpunkt steht der sinnliche Mensch mit seinem Wunsch nach echten Werten und erfahrbarer Nachhaltigkeit. Die Bar. Ebenerdig. Großzügig. Mit einer Front aus dunkelbraunen Rindsleder-Feldern, die an Tiefe gewinnen durch indirekte Beleuchtung. Eine Alternative zur Terrasse für untertags, die unterschiedlich hoch angeordnete Sitzmöglichkeiten bietet. Lebendigkeit. Als Satelliten der Bar werden weitere thematisch definierte Räume eingeführt: der Stammtisch, die Bibliothek, das Kaminzimmer und eine Vinothek mit stilisiertem Bauernschrank. In der roten Stammtischnische platzierten wir einen rechteckigen Eichentisch. Darüber eine Decke aus Hirnholzscheiteln. An den Wänden Lederkissen, die am Holznagel befestigt sind.

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Restaurant Durch die mit schmiedeeisernen Ornamenten gefertigte Glastür gelangt man ins Restaurant. Aufgeteilt in vier verschiedene Abschnitte, die sich durch Bodenbelag, Beleuchtungstechnik oder Mobiliar voneinander absetzen. Der Gast gewinnt den Eindruck eines täglich wechselnden Ambientes. Mittels halbhoher Sitzbänke werden Separées geschaffen. Unter den langen Bankreihen wechseln Teppiche mit Eichenparkett. Im Zentrum auch das Buffet aus dunkler Mokkaesche mit Showküche. Warme, kräftige Töne mit rostrot-orange farbenen Kissen aus Naturfaser runden das Restaurant als Ort des visuellen Genusses ab. Behagliche Esskultur.


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02/03 Großzügig und mit hellen Fliesen präsentiert sich der SPA Bereich und das Indoorpool

Wellness

Einem Holzschober nachempfundenes Element aus gebürsteter Fichte, die sich auf die gesamte Raumtiefe erstreckt, bildet einen idealen Stauraum für Arbeitsutensilien. Reduktion auf das Wesentliche. Visuelle Ruhe. Im Private SPA für zwei Personen mit Whirlwanne und Dampfbad wird ein neuer Farbakzent in Türkis gesetzt.

Eine auffallend großzügig präsentierte Rezeption im SPA Bereich. Sattes dunkelrot vor organischen, gelben Wänden. Sonnenuntergang. Von hier geht es strahlenförmig in die Abteilungen Fitness, Treatment, Pool und Sauna. Die individuelle Beratung erfolgt zusätzlich in Sitzgruppen. Durchgängiges, breites Dielenparkett und Poolbereich weitläufige, indirekte Lichtgräben. Jede Kabine schließt einen Vorraum mit Garderobenpaneel Outdoor Pool mit Whirlliegen. Den Blick ins ein. Maximale Diskretion in Form von leichter, Mühlviertel genießen. Der Indoor Pool ist hell weißer Baumwolloptik. gefliest. Wie ein Bergsee mit kristallklarem

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Hotelreportage

Falkensteiner hotel & SPA Bad Leonfelden

Wasser. Transparente Vorhänge in Türkis nehmen erneut das Thema Wasser auf und vermitteln wohnliche Atmosphäre. Unterschiedliche Sitz- und Liegemöglichkeiten.

Paravents aus Weidegeflecht, Stehlampen mit großen Stoffschirmen, Wasserliegen mit Sound, Sessel mit Food Stools und Liegen in den Ruheräumen. Ein ländlicher, grüner Kachelofen als WärmeEin Highlight ist das Ruhe-Separée mit di- quelle im Zusammenspiel mit geschwungener rektem Zugang zum Pool für weitere Gäste. Mosaikbank laden zum Verweilen ein. WieDarin sind Outdoor-Kissen mit erlesenen deraufnahme regionaler Akzente. Mustern und flauschigen Reliefs. Im angrenzenden Bistro kann man spontan Logis einen Imbiss zu sich nehmen. Kulinaria direkt am Pool. Analog zur Gestaltung der Behandlungskabinen wurde auch im Logisbereich an einer Sauna ganzen Wand entlang eine komplett Vertäfelung aus Lärche vorgenommen. Weitläufige Saunalandschaft und ein Dampf- Hier finden die Module aller Hotelzimmer wie bad, sowie ein kalter Schwimmkanal, der zu Minibar, offene Ablagefächer, Kleiderschrank der außen befindlichen finnischen Sauna führt. mit Safe und eine integrierte Sofa-Nische Platz. Mittig angeordnete Erlebnisduschen schaffen Reminiszenz alpenländischer Schlafkojen. Sichtschutz. Intimität wahren. Dieses Element ist ein idealer Lärmpuffer Das Dampfbad mit Wänden in grauer Granit- und verleiht dem Raum eine wohlige Note. optik. Bänke und Dampfauslass aus bronze- Durch die mit Stoff bespannten Schiebetürfarbenen Mosaikfliesen. Biosauna mit hin- füllungen entsteht auch für den Raum selbst terleuchteten Bänken. Moderne Stubenoptik. eine ausgewogene Akkustik.

Partner am Bau Falkensteiner Hotel & SPA Bad Leonfelden, Bad Leonfelden (A) 44 Architekt Archisphere Architects and Designers Tel. +43 1 577 33 27 10 www.archisphere.at 44 Interieur Design Niki Szilagyi Tel. +49 89 269 49 280 www.niki-szilagyi.de 44 Projektmanagement Michaeler & Partner Tel. +39 0472 978140 www.michaeler-partner.com 44 Sanitärgegenstände Odörfer Haustechnik Tel. +43 2772 2480 www.odoerfer.at 44 Lieferung der Sitzmöbel Vinzenz Patschg KG Tel. +43 4785 400 www.peak.at

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STECKBRIEF

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Falkensteiner Hotel & SPA Bad Leonfelden, Bad Leonfelden (A) Ausstattung: 44 117 Zimmer und Suiten, davon 96 Standard Doppelzimmer 9 Superior Doppelzimmer und 12 Junior Suiten 44 Verschiedene Restaurants 44 Frontcooking Buffet 44 Innen- und Außenpool mit Inneneinstieg 44 Saunabereich mit Dampfbad, Infrarotkabine, Biosauna, Finnischer Außensauna, Kaltwasserkanal mit Inneneinstieg, Ruheräume und Solarien 44 13 Behandlungsräume 44 Private SPA für zwei 44 Cardio-Fitnessraum und Gym 44 Diagnostikraum 44 Wellness-Lobby mit SPA-Bistro und Wellness-Shop 44 Seminarbereich mit 450 m2, Business Center und exklusiver Board Room

04 Wohnliches Ambiente durch viel Holz und feinen Stoffen erwartet den Gast in den Zimmern und Suiten 05 Ein Highlight der SPA-Suite ist das Badezimmer mit seiner einladenden Badewanne

Die Holzoptik wird im Bad fortgesetzt. Ein großzügiger Waschtisch mit Kunststeinplatte bietet reichlich Ablagefläche.

Suiten An den Eckpunkten aller drei Etagen ergeben sich traumhafte Ausblicke. Etwa aus der SPASuite mit integrierter Sauna und Sun Deck Wanne. Das offen gestaltete Bad bietet dem Gast jede Freiheit für sein individuelles Bade- und Saunaerlebnis. In thermischer Espe und mit einem Sichtfenster durch den Raum hindurch in das Landschaftspanorama. Oder aus der Kaminsuite. Mit geschwungener Innenwand, die das Bad wie einen Kokon einschließt. Textilien mit den aus der Gegend bekannten Blaudruck Motiven schmücken hier die Fenster. Durchgängiger Parkettboden zeugt von der Exklusivität aller zwölf Suiten. Die Originalität spüren. Sich verwöhnen lassen. Aufleben.

Lieferung der Sitzmöbel Vinzenz Patschg KG Nachfolger Werner Huber 9831 Flattach, Außerfrangant 43 Tel. +43 (0) 4785-400

www.stuehle.cc

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Thema

Hotelsterne der Zukunft Auf dem Weg zu einheitlichen Hotelsternen in Europa wurde nun ein wichtiger Grundstein gelegt: Die Hotelverbände aus Österreich, Deutschland, der Niederlande, Schweden, der Schweiz, Tschechien und Ungarn gründeten die „Hotelstars Union“.

U

nter der Schirmherrschaft von HOTREC – Hotels, Restaurants & Cafés in Europa – werden die Mitglieder ab Jänner 2010 ein gemeinsames Klassifikationssystem in ihren Ländern einführen und damit Hotelgästen noch mehr Transparenz und zuverlässige Informationen bieten.

21 Prinzipien zur Hotelklassifizierung Noch bis vor Kurzem waren einheitliche Hotelsterne am europäischen Firmament eine ferne Vision – nun wird sie für zunächst sieben europäische Länder schon greifbare Wirklichkeit. Langjähriges Vertrauen, eine gemeinsame Marketingphilosophie und ähnlich strukturierte, mittelständische Hotelmärkte begünstigen diese beispielgebende Kooperation. Das Fundament der Einigung bilden die 21 Prinzipien von HOTREC zur Weiterentwicklung von Hotelklassifizierungssystemen, die alle Mitglieder der „Hotelstars Union“ für bindend erklärten.

Grenzüberschreitende Leitlinie für die Hotelauswahl Bereits ab Jänner 2010 werden Österreich, Deutschland, Schweden und Tschechien die gemeinsamen Kriterien umsetzen. Ungarn setzt nach Schaffung der gesetzlichen Grundlagen auf einen Startschuss noch im Laufe des Jahres

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2010. Die Schweiz wird ihrem fünfjährigen Klassifikationsrhythmus folgend im Jahr 2011 gleichziehen. In den Niederlanden gilt ein ähnlicher Zeitplan. Mit den Hotelsternen wird den Gästen nun auch grenzüberschreitend eine zuverlässige Leitlinie für die Auswahl des Hotels geboten – sei es für den Urlaub oder für die geschäftliche Tagung.

270 Kriterien zur Hotelklassifizierung Die gemeinsame Hotelklassifizierung basiert auf insgesamt 270 einzelnen Kriterien - einer Kombination von Mindestkriterien je Kategorie und fakultativen Kriterien, mit denen notwendige Punktwerte gesammelt werden können. Durch repräsentative Gästebefragungen werden diese Kriterien weiterentwickelt und dementsprechend auf die Erwartungen und Ansprüche der Gäste abgestimmt. Den Erkenntnissen folgend wurden im ab 2010 gültigen Kriterienkatalog Schwerpunkte in den Bereichen Qualitätsmanagement, Wellness und Schlafkomfort gesetzt. Die Hotelsterne der in Prag begründeten Partnerschaft werden zunehmend auch eine Brückenfunktion zwischen dem realen Hotelprodukt und seinem virtuellen Abbild im Internet übernehmen. Erste Akzente in diese Richtung wurden etwa mit Kriterien zur Aussagekraft der HotelHomepages und zur Einbindung von HotelBewertungsportalen gesetzt.


Kommentar

Interview

Mag. Matthias Koch | Wirtschaftskammer Österreich

Die Zeit war reif! Nicht immer entspricht ein Hotel auch seinen Sternen. Bis jetzt. Mit 01. Januar 2010 startete das Projekt der internationalen Klassifizierung. Mag. Matthias Koch – Geschäftsführer des österreichischen Fachverbandes Hotellerie gibt nähere Auskunft.

Wie werden die Sterne vergeben? Können Sie uns den genauen Vorgang erklären? Prinzipiell brauchen wir einen Antrag seitens des Hoteliers, welcher diesen entweder an die Fachgruppe oder an den Fachverband stellt, je nachdem ob der Betrieb sich zwischen 1 Stern und 4 Stern Superior oder 5 Sterne wiederfindet. Aufgrund seines Antrages erhält er dann einen PIN Code – allerdings erst ab 01.01.2010 –, mit welchem er dann Zugriff auf die Datenbank unserer Homepage hat. Hier kann er sich selbst den Erhebungsbogen freischalten und downloaden. Mit diesem Erhebungsbogen – einer Art Checkliste – kann er ein Selbstassessment machen, welches nach Fertigstellung wiederum an die Fachgruppe bzw. den Fachverband geht. Dann wird der Erhebungsbogen erstmals gegen gecheckt. In der Folge wird von der Fachgruppe bzw. dem Fachverband eine Kommission entsandt, welche sich vor Ort den Betrieb aufgrund des abgegebenen Assessments genauer ansieht und sozusagen die vorgelegten Angaben kontrolliert. Für 3 Sterne Superior, 4 Sterne Superior, 5 Sterne und 5 Sterne Superior ist zusätzlich ein „Mystery Guesting“ erforderlich. Abschließend wird ein entsprechender Bericht verfasst und die

Sterne vergeben. Diese werden befristet vergeben. Bereits kategorisierte Betriebe werden regelmäßig in einem Zeitraum von zwei bis maximal fünf Jahren überprüft. Nach Ablauf der generellen Frist tritt die Fachgruppe bzw. der Fachverband an den Hotelier heran, und es wird eine Neuvergabe durchgeführt mit dem gleichen Prozedere.

Wer sitzt eigentlich in der Klassifizierungskommission? Die Kommission besteht vorwiegend aus Experten mit Hotellerie- und Tourismusbezug. Der Expertenpool wird durch den Fachgruppenausschuss oder Fachverbandausschuss gewählt.

Wird ein Betrieb nach der Ersteinstufung auffällig, wird die Kommission aus gegebenem Anlass einen Besuch abstatten.

Gibt es auch nach der Ersteinstufung laufende Kontrollen zu Hard- und Software oder reicht ein ursprünglicher Check? An und für sich wird der Betrieb erst nach Ablauf der Frist wieder geprüft. Wird er jedoch auffällig, beispielsweise weil sich Gäste vermehrt beschwerden, wird die Kommission natürlich aus gegebenem Anlass viel früher einen Besuch abstatten. Das Mystery Guesting ist für ein Upgrade auf 3* S, 4*S und die 5*-Kategorie erforderlich.

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Kommentar

INTERVIEW

Müssen alle Betriebe klassifiziert werden? Was geschieht mit kleinen Pensionen mit z.B. einem Stern oder jene Betriebe die sich nicht zur Klassifizierung anmelden? Die Sterneklassifizierung ist freiwillig. Erfreulicherweise lässt sich jeder zweite Beherbergungsbetrieb klassifizieren. In der Hotellerie sind es gar 75%. Theoretisch ist es auch durchaus möglich, dass ein derzeitiges 4 Sterne Hotel mit der neuen Klassifizierung nur mehr ein 3 Sterne Hotel wird? Möglich ist es sehr wohl. Allerdings rechnen wir damit, dass die Betriebe die bisherigen Sterne auch beibehalten, vor allem auch deshalb, weil der Klassifizierungsbogen bewusst auf verschiedene Bereiche aufgebaut ist, sodass die Kriterien flexibler geworden sind. Es ist nicht unser Bestreben durch die neue Klassifizierung Downgrades oder Upgrades zu machen. Grundsätzlich geht es uns mit der Systemumstellung um mehr Transparenz und Akzeptanz beim Hotelgast. Ist es dann auch möglich, dass der Betrieb die neue Klassifizierung einfach ignoriert und seine bisherigen Sterne weiterhin behält und kommuniziert? Das geht nicht. Kommuniziert werden dürfen nur die Sterne, die man auch hat. Ansonsten müssen wir über den Schutzverband ein Verfahren einleiten. Angenommen, ein Hotel das bisher vier Sterne aufweisen kann, fällt mit der neuen Klassifizierung in die 3 Sterne-Kategorie. Gibt es dann irgendwelche Möglichkeiten und zeitliche Rahmen, dass es die Mängel beseitigen kann um dann wieder in die 4 Sterne-Kategorie aufzusteigen? Das gibt es, wenn der Hotelier Auflagen bekommen hat. Andernfalls muss er den Zeitpunkt für die nächste anstehende Klassifizierung abwarten.

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Was ist der Unterschied zwischen einem Garnibetrieb der 4 Sterne-Kategorie und eines Hotels der 4 Sterne-Kategorie außer vermutlich die Größe? Wird die Berechtigung nicht in vollem Umfang ausgeübt (z.B. keine Verabreichung von Hauptmahlzeiten), so bezeichnet man diese Betriebe als „Hotel Garni“. Ein GarniBetrieb kann beispielsweise kein Superior bekommen. Auch können nur Vollbetriebe in die 5*-Kategorie aufsteigen. Ist die Klassifizierung mit Kosten für den Betrieb verbunden? Grundsätzlich ist die Hotelklassifizierung eine kostenfreie Dienstleistung. Kosten entstehen lediglich für das Mystery Guesting. Die neue Hotelklassifizierung bietet auch jeweils als Zwischenstufe das „Superior“ an. Was steckt hinter dem Superior? Das S steht für Service und bedeutet ein „Mehr an Dienstleistung“. Wie ist der Kriterienkatalog aufgebaut? Grundsätzlich ist er auf Mindestkriterien und/oder Punkte also als ein sogenanntes Mischsystem aufgebaut. Mit Zusatzpunkten kann man ein Upgrade erreichen. Insgesamt gibt es 270 Kriterien und maximal 860 Punkte, die erreicht werden können. Er ist in verschiedene Bereiche gegliedert, z.B. Gebäude/Raumangebot, Einrichtung, Service, Freizeit, Tagungsbereich usw. Zudem gibt es Kriterien, die wir als K.O. Kriterien ansehen, wie z.B. die Sauberkeit. Jeder Betrieb muss hygienisch einwandfrei sein. Wer führt die „Mystery-Guestings“ durch? Das sind private Anbieter, die nach gewissen Qualitätssicherungskriterien und einem vorgegebenen Akkreditierungsverfahren gelistet werden. Diese werden auf unserer Homepage geführt. Der Hotelier kann dann entsprechend auswählen.


Ist es auch möglich, dass ein österreichischer Tester einen niederländischen Betrieb testet? Grundsätzlich ja. Doch für Österreich gilt, dass er den hiesigen Akkreditierungsprozess durchlaufen muss. Ist ein Hotel den internationalen Ansprüchen gemäß eingestuft, kann dies der Gast wie erkennen? Die Betriebe bekommen von uns eine Plakette, wodurch es ersichtlich ist. Der Hotelier kann auf eine geschützte Wort-Bild-Marke zurückgreifen. Hat der Gast einen unmittelbaren Mehrwert, wenn er in einem international klassifizierten Betrieb nächtigt? Er hat einen ganz gewaltigen Mehrwert, da er eine bessere Vergleichbarkeit hat, mehr Sicherheit. Mit dieser Vereinheitlichung der Sterne kann man einen Markt mit 150 Mio. Menschen und nicht nur mit wie bisher 8 Mio. Menschen verbinden. Gibt es auch Preisspannen, innerhalb welcher sich die Betriebe bewegen müssen? Nein, das gibt es nicht. Preisabsprachen sind EU-Rechtlich nicht möglich. Das bleibt jedem selber überlassen.

foto: shutterstock.com

Welche Voraussetzungen muss ein Tester mitbringen? Hierzu gibt es ein entsprechendes Anforderungsprofil, je nachdem ob der Tester für 3 bis 4 Sterne Superior Betriebe akkreditiert wird oder für 5 Sterne Betriebe. Grundsätzlich muss er aber Voraussetzungen wie Unbefangenheit, Referenzen aus Hotellerie oder Fachverbänden, Berufserfahrungen als Tester oder Unabhängigkeit haben. Er muss den Mystery Check gemäß einem vorgegeben Schema nach besten Wissen und Gewissen ausüben, nachher einen umfassenden Report verfassen usw.

Gibt es eine besondere Vorgehensweise, wenn sich ein neues Land der „Hotelstars Union“ anschließen möchte? Eine Neuaufnahme bedarf der Einstimmigkeit der bisherigen Mitgliedsländer. Allerdings kann man nur Mitglied werden, wenn das entsprechende Land auch Mitglied der Dachorganisation „Hotrec“ ist. Kann sich ein einzelner Betrieb dessen Herkunftsland nicht „Hotelstars Union“ beigetreten ist, dennoch klassifizieren lassen? Typisches Beispiel, kann sich ein Südtiroler Hotel klassifizieren lassen, wenn Italien nicht beigetreten ist? Nein, das ist nicht möglich. Warum wird die internationale Klassifizierung gerade jetzt eingeführt? Naja, die Idee ist ursprünglich in Österreich entstanden und langsam gereift. Irgendwann ist es dann alles sehr schnell passiert, und um es mit einem Zitat von Victor Hugo, einem französischen Schriftsteller zu benennen: „Keine Armee der Welt kann sich der Macht einer Idee widersetzen, deren Zeit gekommen ist“. Und die Zeit war einfach reif.

Der Hotelier kann auf eine geschützte Wort-Bild-Marke zurückgreifen.

Wie war die bisherige Resonanz seitens der einzelnen Hoteliers? Um es mit einem einzigen Wort auszudrücken: Hervorragend!

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Hotelreportage

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Hotel Terentnerhof


Ortstypische und nachhaltige Architektur Mehr als zehn Jahre liegt der letzte Umbau des Hotel Terentnerhof in Terenten an der Sonnenstraße im Pustertal zurück. Zeit genug, um sich nun an eine neuerliche Investition zu wagen, was den Bauherren Harald und Waltraud Engl zusammen mit dem Architektenteam Folie & Schorn in Zusammenarbeit mit Michaeler & Partner mit Bravour gelungen ist.

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as einstige Hotel Terentnerhof sollte bei der gegenständlichen Erweiterung so belassen werden wie es ist, nur der Altbau abgebrochen und nach Fertigstellung zu einem Ganzen zusammengefügt werden. Alt und Neu gehen nun fließend ineinander über und bilden eine homogene

Einheit. Dieses nahtlose Zusammenfügen war eine große Herausforderung, wurde aber bestens gelöst und das Gebäude wirkt wie aus einem Guss. Bei der architektonischen Sprache sowie bei der Materialwahl wurde so gut es ging auf den zu erhaltenden Gebäudeteil eingegangen: so

01 Der Kamin als zentrales Element im Aufenthaltsbereich

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Burgfriedenstraße 32 I-39040 Seis am Schlern T +39 0471 706189 F +39 0471 706697

archfs@cenida.it

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Hotelreportage

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Hotel Terentnerhof

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02 Die neue Rezeption wirkt warm und einladend 03 Auch die Bar wurde neu gestaltet

griff man bewusst auf traditionelle einheimische Produkte zurück wie etwa Holz-, Putz- und Glasflächen. Dadurch entstand ein Haus im ortstypischen Stil, welches sich bestens in die Landschaft integriert. Vom zentralen Hauptzugang mit Rezeption gelangt man nach allen Richtungen in die restlichen öffentlichen Bereiche im Erdgeschoss wie Lobby, Speisesaal und Aufenthaltsräume. Auch Serviceräume wie Küche, Magazine und Tiefgarage befinden sich im bergseitigen rückwärtigen Bereich des Geschosses.

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Besonderes Kleinod ist der Aufenthaltsbereich mit Kachelofen für gemütliche Stunden an kalten Wintertagen, oder die aus Zirmholz bestehende Stube im Restaurant.

Elegant und stilvoll eingerichtete Zimmer Der Werkstoff Holz war ein zentrales Element des gesamten Umbaus. So sind auch die in den oberen drei Etagen befindlichen neuen und exklusiven Zimmer mit einheimischen


Holzarten elegant und stilvoll eingerichtet. Mit einer Größe von 30 m2 sind sie zweihüftig mit zentralem Mittelgang angeordnet. Dadurch sind sie teilweise nach Süden und teilweise nach Norden orientiert, immer aber mit optimaler Aussicht. Großzügige bis zum Boden reichende Tür- und Fensterflächen garantieren optimale Lichteinfälle und somit helle und freundliche Zimmer. Im Dachgeschoss sind einige Zimmer mit Emporen und offenen Dachräumen ausgestattet und besonders familienfreundlich gestaltet. Auf dieser Ebene wurden auch noch eine großzügige Betriebswohnung, sowie einige Personalzimmer vorgesehen.

Insgesamt befinden sich im Neubau 26 neue Doppelzimmer. Laut Bestimmungen für behindertengerechtes Bauen wurden einige davon dahingehend ausgeführt und mit dementsprechenden Sanitäranlagen ausgestattet.

Großzügiger Wellnessbereich Auf der gleichen Ebene wie Rezeption und Lobby befindet sich der Wellnessbereich, welcher durch den Umbau um eine großzügige Sauna- und Wellnessanlage mit externem Zugang zu Freibereich und Außensauna erweitert wurde. Die neu gestaltete Saunaanlage ist ein

04 Einheimisches Holz prägt die Einrichtung der neuen Zimmer

STECKBRIEF Hotel Terentnerhof, Terenten (I) Ausstattung neu: 44 26 Zimmer 44 Hotellobby mit Rezeption 44 Restaurant 44 Küche 44 Wellnessbereich

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Hotelreportage

Partner am Bau

Hotel Terentnerhof

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Hotel Terentnerhof, Terenten (I) 44 Architekt Folie & Schorn Tel. +39 0471 706189 folie.schorn@cenida.it 44 Interieur Tschaffert & Giovannini Tel. +39 0472 832330 tschaffert@virgilio.it 44 Projektmanagement Michaeler & Partner Tel. +39 0472 978140 www.michaeler-partner.com 44 Zimmerei Rieder Adolf Tel. +39 0472 546292 www.zimmerei-tischlerei-rieder.it 44 Wellnessplanung Pro Wellness Tel. +39 0471 637512 www.prowellness.it 44 Küchenplanung Niederbacher Prostahl GmbH Tel. +39 0471 968600 www.niederbacher.it 44 Innentüren Rubner Türen AG Tel. +39 0474 563222 www.tueren.rubner.com 44 Warme Böden Fischnaller Raumausstatter Tel. +39 0472 834062 www.fischnaller.it 44 Schlosserarbeiten Pezzei Metallform Tel. +39 0474 552324 www.metallform.it 44 Kalte Böden Della Vedova GmbH Tel. +39 0472 779122 www.dellavedova.com 44 Bestuhlung öffentliche Bereiche Vinzenz Patschg KG Tel. +43 4785 400 www.peak.at 44 Lüftung Weger Lüftungs- und Klimatechnik Tel. +39 0474 565253 www.weger.it 44 Ofenbau Oberleitner Ofenbau Tel. +43 5352 8400 www.ofenbau-oberleitner.at

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gemütliches Wohlfühlparadies mit Blick auf die schöne Bergwelt der Dolomiten. Besonderes Highlight ist die Panoramaterrasse welche nicht nur zum Entspannen einlädt, sondern

auch durch ihren Ausblick verwöhnt. Insgesamt bietet das Hotel seinen Gästen drei neue Saunen: die Bio-Soft-Sauna, die Dampf- und Aromasauna und die Kräutersauna.

05 Besonders beliebt bei den Gästen: die Finnische Sauna im Außenbereich 06 Genügend Platz bietet auch die Bio-Soft Sauna im Innenbereich

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TEchnikspiegel Hotel Terentnerhof, Terenten (I) 44 Auftraggeber: Familie Engl 44 Architekt: Folie & Schorn 44 Interieur: Tschaffert & Giovannini 44 Kubatur neu: 7.400 m³ 44 Bauzeit: Frühjahr 2009 bis 31. Juli 2009 44 Homepage: www.terentnerhof.com Die Leistungen von Michaeler & Partner

Projektmanagement: Dr. Wolfgang Achammer

BAR - KÜCHE - WÄSCHEREI

KALTERN

Tel. 0471 968 600 - www.niederbacher.it

Berücksichtigt wurden auch sämtliche Bestimmungen über Brandschutz durch Errichtung einer zweiten Vertikalerschließung mit großzügiger Aufzugsanlage. Das Hotel kann durch und durch als sehr funktionell betrachtet werden. Auch der Energieeinsparung und dem Schallschutz wurde Rechnung getragen: so weist das Hotel – durch Vorsehen einer thermischen Ummantelung – den Klimahausstandard B auf. Was den Schallschutz betrifft, so wurden durch Einziehen von Massivdecken und optimal schallschutzdämmendem Innenausbau hervorragende Werte erreicht. Auch der Umweltschutz ist nicht zu kurz gekommen. Die natürlichen Materialien, das einheimische Holz, die biologische Wärmegewinnung aus der Hackschnitzel-Fernheizung sowie die großzügige Dämmung unterstreichen dieses Bestreben besonders. Die Bauzeit wurde dank straffer Organisation der Baustelle mit knapp 5 Monaten äußerst gering gehalten, so konnte das Hotel am 01. August 2009 pünktlich für seine Gäste eröffnet werden.

Ausführung der gesamten gastrotechnischen Ausstattung: Hotelbar, Kücheneinrichtung, Buffetwelt und Kältetechnik

Lieferung der Sitzmöbel Vinzenz Patschg KG Nachfolger Werner Huber 9831 Flattach, Außerfrangant 43 Tel. +43 (0) 4785-400

www.stuehle.cc

A-6383 ERPFENDORF - MÜHLAU 2 Telefon +43/ (0) 5352/84 00 Fax +43/ (0) 5352/84 00-20 www.ofenbau-oberleitner.at office@ofenbau-oberleitner.at Wir bedanken uns bei Familie Engl und bei der Firma Michaeler & Partner für das entgegengebrachte Vertrauen.

Ausführung des Kaminofens.

Realisierung der Wellnessoase

ProWellness GmbH Eppan Tel. 0471 637 512 www.prowellness.it

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Hotelreportage

Interview

Dr. Wolfgang Achammer | Michaeler & Partner

Die rechte (und linke) Hand des Unternehmers Seit über vierzehn Jahren betreut das internationale Dienstleistungsunternehmen Michaeler & Partner Hoteliers und Unternehmer bei ihren Investitionen im Hotelbau.

Das Leistungsspektrum von Michaeler & Partner im Hotelbau reicht von der Konzeption bis zur Realisierung eines touristischen Projektes, von der strategischen Beratung bis zur Ganzjahres-Betreuung. Das einzelne Hotel zählt dabei genauso zum Kundenstock wie das touristische Großprojekt. Eines der letzten Referenzprojekte war das Hotel Terentnerhof in Terenten. Unterstützt von Dr. Wolfgang Achammer, Projektmanager bei Michaeler & Partner, konnte der Umbau sehr erfolgreich und termingerecht abgewickelt werden.

Welches sind die Hauptaufgaben eines Projektmanagement im Hotelbau? Als Projektmanager betreuen wir ausschließlich touristische Investitionen und Hotelbauten. Wir begleiten den Unternehmer von der Grundidee, über die Machbarkeitsstudie, Finanzierung, Detailbudgeterstellung, Verhandlung mit Handwerkern, Bauzeitenund Kostenüberwachung in der Bauphase bis hin zur Eröffnung des Betriebes. Kurzum wir sind die rechte und manchmal sogar noch die linke Hand des Hoteliers und

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verwalten indirekt seine Ausgaben und vertreten, bzw. unterstützen ihn in allen bürokratischen und wirtschaftlichen Entscheidungen. Weiters legen wir sehr viel Wert auf die touristische Grundidee bzw. das Betriebskonzept, auf welche die Räumlichkeiten und der Ablauf des Betriebes ausgerichtet werden.

Wer sind also Ihre Auftraggeber? Unternehmen oder auch Privatpersonen? Da wir ausschließlich im touristischen Sektor tätig sind, kann der Auftraggeber eine Unternehmerfamilie, eine Bank oder ein Investor sein. Meistens sind es aber tatsächlich Privatpersonen, die darauf Wert legen, dass ihre Investition zum richtigen Preis-Leistungsverhältnis realisiert wird und die Kosten zu jedem Zeitpunkt in der Bauphase überwacht werden. Was war die Herausforderung in der Realisierung des Hotel Terentnerhof? Da wir bereits die erste Investition der Familie begleiten durften, lagen auch diesmal die Schwerpunkte in der Rentabilität


und der Finanzierung einerseits und in der Baukostenerfassung und Einhaltung andererseits. Es gelang uns als externer Berater und aufgrund unserer Einschätzung zum Bauvorhaben, den notwendigen Kontakt mit der kreditgebenden Bank zu schaffen um dadurch die nötige Finanzierung zu erhalten. Daraufhin war es unsere oberste Priorität, diesen Finanzierungsrahmen einzuhalten und dem Besitzer die Sicherheit zu geben, dass das Projekt innerhalb der vorgegebenen Zeit abgeschlossen wird.

Welches sind die wesentlichen Aussagen einer Machbarkeitsstudie? Eine Machbarkeitsstudie analysiert idealerweise die bisherigen Betriebserfolge, zeigt das neue Konzept oder eine neue Positionierung auf, beschreibt das Raum- und Funktionsprogramm, beinhaltet ein detailliertes Baukostenbudget und errechnet die zukünftige Rückzahlungsfähigkeit des Unternehmens. Erfahrungswerte im Kennzahlenbereich erleichtern es der finanzierenden Bank anschließend das Finanzierungsszenario als machbar zu verstehen. Insgesamt scheint das Projekt sehr erfolgreich realisiert worden zu sein...

Ja, nachdem wir bereits ein zweites Mal unser komplettes touristisches Beratungsspektrum anwenden durften und die Unternehmerfamilie mit unseren Leistungen wieder zufrieden ist, sehen wir das Projekt als erfolgreich realisiert. Gemeinsame Diskussionen, Überlegungen, Entscheidungen und viel Disziplin seitens aller Beteiligten haben zu einem sehenswerten Resultat geführt, welches nach nur 5 Monaten Bauzeit am 01. August seine Tore eröffnen konnte. Im Gegensatz zu einem anstrengenden Alleingang gelang es durch eine erfolgreiche Teamarbeit neue Ideen und Konzepte zu verwirklichen, Lösungen zu finden und schlussendlich dem Bauherren viele schlaflose Nächte zu ersparen.

Wir begleiten den Unternehmer von der Grundidee bis hin zur Eröffnung des Betriebes.

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Thema

Tourism meets online – Erfolg im Internet Eine Chance im heimischen Tourismus durch Social Media, Web 2.0 & Co.

von Mag. (FH) Vala Sadeghi | Michaeler & Partner

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nternet-Präsenz ist in der Hotellerie mittlerweile ein Muss. Für das erfolgreiche Bestehen eines Unternehmens sind Social Media-Plattformen, Web-Marketing, Hotelbewertungsportale sowie diverse andere Vermarktungsmöglichkeiten im Internet unverzichtbare Kommunikationstools für dessen nachhaltigen Erfolg.

Hotelbuchungsportale und Hotelbewertungsportale In den vergangenen Jahren hat sich die Online-Reisebranche enorm weiterentwickelt. Altbewährte Buchungskanäle verlieren an Bedeutung, während Buchungen über das Internet im Tourismus steigen. Hotelbuchungsportale, Hotelbewertungsportale, E-Mail & Co. sind aus den heimischen Hotelbetrieben nicht mehr wegzudenken. Im Jahre 2008 verzeichnete www.tiscover.com gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 15 % mehr Buchungen. Laut Forschungsdaten des Verbandes Internet Reisevertrieb buchten im Jahre 2008 ca. 58 % ihre Urlaubsreise im Internet. Laut aktueller ÖHV-Studie wählen bereits 85,6 % aller Reisenden ihre Reiseziele über Suchmaschinen wie Google aus. Dieser Trend soll sich auch im Jahre 2009 verstärkt fortsetzen. Potenzielle Urlauber verlangen präzise Informationen und tauschen sich in Online-Communities wie zum Beispiel www.holidaycheck.at über Urlaubserfahrungen, Destinationen sowie

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Urlaubseindrücke aus. Darüber hinaus informieren sich zahlreiche Wellnessgäste auf Internetplattformen wie www.thermencheck.com über Thermen im In- und Ausland.

Sich im Web präsentieren Der geschickte Einsatz von Web-Instrumenten bietet Destinationen, Hotels und Tourismusunternehmen zudem ein enormes Potenzial, sich im Web überzeugend zu präsentieren, ohne dabei das eigene Unternehmensbudget zu belasten. Dass diese Möglichkeiten in der Realität zuwenig genutzt werden, hat verschiedene Gründe. Zahlreiche Hoteliers finden nicht die Zeit, sich in Sachen Web-Marketing auf dem Laufenden zu halten. Eine Vielzahl an touristischen Klein- und Mittelbetrieben in Österreich besitzt nicht einmal einen eigenen Onlineauftritt. Dabei kann sich die Branche kaum über mangelnde Beratung beklagen: Hilfestellung für Hoteliers schafft die im Tourismus tätige Internet-Agentur www.ncm.at. Und im Blog www.TourismusBesprechungsRaum.at werden Auskunft Suchende über relevante Änderungen und Trends in Sachen Web Marketing informiert, und zwar leicht und für jedermann verständlich. Im Konkreten sollte das Ziel jedes Unternehmens sein, Web-Instrumente innerhalb des Unternehmens einzusetzen, um aus


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Online-Besuchern buchende Gäste zu machen. Online-Communities wie Facebook und MySpace bieten dem jeweiligen Tourismusunternehmen Möglichkeiten zur Eigenwerbung, und potenziellen Gästen die Chance des kommunikativen Austausches. Des Weiteren offeriert die Video-Plattform YouTube den Tourismusverbänden, Destinationen und Hotels die Möglichkeit, Brandvideos zu publizieren. Ebenso helfen Links auf positive Kommentare in Hotelbewertungsportalen bei der OnlineReiseentscheidung.

Online-Buchungssysteme Darüber hinaus wurde eine neue Generation von Online-Buchungssystemen mit iBooking eingeläutet. Mit Hilfe von iBooking werden relevante Angebote des Unternehmens u. a. auf attraktiven Hotelbuchungsportalen veröffentlicht. Den Gästen ermöglicht es auf der firmeninternen Homepage die aktuellsten buchbaren Angebote direkt online zu reservieren. Touristische Unternehmen sind in zahlreichen Hotelbuchungsportalen wie zum Beispiel www. hotel.de, www.hrs.com, www.e-booking.com vertreten, betreiben jedoch weitgehend kein optimales Web-Marketing. Den relevanten Erfolg im Internet erreicht ein Unternehmen

durch eine optimale Suchmaschinen-Positionierung, die verstärkt zum unverzichtbaren Teil des Marketing-Mix wird. So sollte sich jedes Unternehmen regelmäßig fragen, wie es als Unternehmen bei der Google-Suche auf der ersten Seite erscheinen kann. In der Praxis bieten Web Content Management Systeme (CMS) die Möglichkeit zur einfachen Anwendung und Pflege der firmeninternen Web-Sites. Insgesamt gibt es etwa 500 Reiseplattformen, davon zahlreiche Hotelbuchungsportale, Portale zur Hotelbewertung sowie OnlineCommunities. Über Twitter, Facebook & Co ist es ein Leichtes, potenzielle Gäste über das Hotel und die Ferienregion erzählen zu lassen. Schlussendlich birgt die Onlinebuchung jedoch auch Schattenseiten in sich. In seltenen Fällen sind die Hotelauskünfte tatsächlich ausreichend und zusätzliche Recherchen sind notwendig. Ebenso ist Social Mediamarketing immer noch „Work in Progress“ und niemand kann bei Facebook & Co schon einschätzen, was und wie viel es in Zukunft bringen wird. Eins steht jedoch fest: Der Einsatz neuer Medien bringt schon heute zahlreiche Chancen für Unternehmen im heimischen und internationalen Tourismus.

Zum Autor: Mag. (FH) Vala Sadeghi ist seit vier Jahren Senior Consultant bei Michaeler & Partner Wien und führt seit 2010 als Büroleiter den Standort Wien. www.michaeler-partner.com

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Hotelreportage

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Falkensteiner Hotel Am Schottenfeld


Neue Nutzung alter Hallen Moderne Eleganz gepaart mit hoher Funktionalität. So stellt man sich das ideale Stadthotel vor. Das neue 4-Sterne-Designhotel „Falkensteiner Hotel Am Schottenfeld“ verbindet erfolgreich Innovation und Moderne.

S

eit den Sommermonaten stehen den Hotelgästen des Hotel Am Schottenfeld 49 neue Loftzimmer, ein neues Konferenzzentrum und neu gestaltete, großzügige und edle Bar- und Lobbyräumlichkeiten zur Verfügung. Sowohl für Geschäftsreisende als auch für Urlauber ist es eine ideale Wahl. 2003 wurde das Hotel Am Schottenfeld bereits zum ersten Mal umgebaut. Nun wurden die öffentlichen Flächen rundum erneuert. Die Lobby und Restaurantflächen wurden neu strukturiert, wodurch eine gemütliche Lobby–Bar entstand. Dunkle Ledersitze kontrastieren mit silbernen Vorhängen und erzeugen in Kombination mit

den warmen Holzverkleidungen und den grüngoldenen Glastischchen eine elegante und zugleich wohnliche Atmosphäre, wie man sie sich für jede Hotelbar wünscht. Zwei hell und freundlich gestaltete Frühstücksbereiche sind durch halbtransparente Holzstabwände von den Erschließungsflächen und der Lobby getrennt und dadurch auch für kleinere Feiern oder Geschäftsessen nutzbar. Zwischen dem Hotel und dem Lofttrakt, dessen Fassaden begrünt wurden, spannt sich ein freundlicher, begrünter Innenhof, unter dem ein kleines, aber feines Seminarzentrum mit 4 neuen Tagungsräumen Platz findet.

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Hotelreportage

TEchnikspiegel

Falkensteiner Hotel Am Schottenfeld

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Falkensteiner Hotel Am Schottenfeld, Wien (A) 44 Auftraggeber: SF Hotelerrichtungs GmbH 44 Architekt: Zeytinoglu Architekturbüro 44 Kubatur neu: 10.920 m³ 44 Bauzeit: ca. 9 Monate 44 Homepage: www.falkensteiner.com Die Leistungen von Michaeler & Partner

Projektmanagement: Herwig Oberrauner Msc Dipl. Ing. (FH) Thomas Gratzer

Steckbrief Falkensteiner Hotel Am Schottenfeld, Wien (A) Ausstattung: 44 144 Zimmer & Suiten, davon: 83 Doppelzimmer Style 8 Doppelzimmer Superior 4 Suiten Style 5 Loft Einzelzimmer 34 Loft Doppelzimmer 9 Loft Suiten 1 Präsidentensuite 44 Moderne Lounge 44 Businesscorner 44 Barbereich 44 Frühstücksbereich mit großzügiger Buffetzone 44 Tagungs- und Konferenzbereich 44 Kleine Wellnessanlage

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Die neuen Loftzimmer befinden sich in den umgebauten und neu adaptierten Räumlichkeiten der ehemaligen Druckerei Königsberg in der Zieglergasse 63. Raumhöhen mit bis zu 3,5 Meter tiefe Fensterlaibungen und elegante dunkle Eichenholzböden prägen die Atmosphäre. Die Zimmer sind durch raumhohe

Vorhänge in warmen Orangerot in EingangsArbeits- und Schlaf-Wohnfläche zoniert. Einziges wichtiges Möbel ist die im Zentrum des Zimmers stehende Bett-SchreibtischmöbelKombination. Puristisch und in den einzelnen Funktionen gut durchdacht bieten die neuen Loftzimmer zusammen mit den gemütlichen

01 Frühstück zu zweit bieten die Sitzensembles im Frühstückbereich 02 Die neuen Loftzimmer sind ein Highlight für jeden Gast

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PARTNER AM BAU Falkensteiner Hotel Am Schottenfeld, Wien (A)

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44 Architekt Zeytinoglu Architekturbüro Tel. +43 1 5953804 www.arkan.at 44 Projektmanagement Michaeler & Partner Tel. +43 1 6054050 www.michaeler-partner.com 44 Stoffe & Textilien Backhausen Interieur Tel. +43 2852 502 www.backhausen.com 44 Sanitärgegenstände Odörfer Haustechnik Tel. +43 2772 2480 www.odoerfer.at 44 Kalte Böden Della Vedova GmbH Tel. +39 0472 779122 www.dellavedova.com

03 Die Badezimmer in schlichter Eleganz

neuen Lobbyflächen eine elegante Bleibe für erholungsbedürftige und rastlose Cityreisende im Zentrum der Stadt. Architektonisch tragen die Zimmer die Handschrift des Wiener Archi-

tekten Arkan Zeytino-glu, der immer wieder durch die Kombination von Purismus und Stil ein modernes, junges und dennoch wohliges Ambiente schafft.

44 Innentüren Rubner Türen AG Tel. +39 0474 563222 www.tueren.rubner.com 44 Couchen Zimmer Vinzenz Patschg KG Tel. +43 4785 400 www.peak.at

Hotelbäder von ODÖRFER Haustechnik GmbH 8020 Graz, Herrgottwiesgasse 125 Tel. 0316/2772-2480 - Fax-DW: 2444 E-Mail: hotelbad@odoerfer.com www.odoerfer.at

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Hotelreportage

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Hotel Rezia


Hotelzimmer mit einem Hauch von Nostalgie Das Hotel Rezia in Stern ist seit jeher in Besitz der Familie Crazzolara. Die familiäre Führung ist definitiv eine seiner Stärken.

I

m Hotel Rezia ist man ständig darum bemüht, den Gast einen gemütlichen, erholsamen Urlaub in Alta Badia zu bieten. Der Gast fühlt sich im Hotel Rezia in Stern immer im Mittelpunkt. Alle Details werden gepflegt, um unvergessliche Urlaubstage in den Dolomiten bieten zu können. Sie versu-

chen allen Wünschen entgegenzukommen und helfen die ganze Schönheit Alta Badias und der Dolomiten zu entdecken. Diese Tradition wurde mit dem Umbau des Hotel Rezia im Jahre 2009 gestärkt, indem das Konzept des neuen Hoteltraktes und vor allem der Oldtimerzimmer dem Thema OLDTIMER

01 Große Wandtattoos mit Oldtimer-Motiven schmücken das Kaminzimmer

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Hotelreportage

TEchnikspiegel

Hotel Rezia

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Hotel Rezia, Stern (I) 44 Auftraggeber: Familie Crazzolara 44 Architekt: EK - Architetti Associati 44 Kubatur neu: ca. 6.000 m³ 44 Bauzeit: 6 Monate 44 Homepage: www.hotelrezia.com

Die Leistungen von Michaeler & Partner

Projektmanagement: Dr. Wolfgang Achammer

STECKBRIEF

02 Das Restaurant mit Blick auf die Dolomiten

Hotel Rezia, Stern (I) Ausstattung neu: 44 23 neue Gästezimmer 44 Kaminzimmer 44 Eingangsbereich mit Rezeption 44 Speisesaal und Buffetzone 44 Saunabereich mit Dampfkabine, Finnische Sauna, Biosauna, Ruheraum 44 Schiraum

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an erste Stelle gebracht wurde. Der Bauherr Werner Crazzolara ist ein grosser Oldtimerfan und hat dank dem Architektenteam EK – Architetti Associati von Hermann und Emanuel Kostner aus Corvara, seine Leidenschaft im neuen Hoteltrakt umgesetzt und auch verwirklicht. Das Hotel Rezia in Stern sollte Richtung Norden erweitert, und ein neuer Zimmertrakt hinzugefügt werden. Die Idee, eine kleine ladinische „Vila“ zu schaffen, wurde umgesetzt,

indem man mehrere Gebäude im Bergstil errichtet hat. Das ganze fügt sich harmonisch in die Landschaft ein, ohne ein großes und imposantes Hotelvolumen zu schaffen.

Statische Konstruktion aus Holz Bei der architektonischen Sprache wurden die Gebäude mit einem weissen gemauerten Sockel gebaut und darüber jeweils 2 Stockwerke


PARTNER AM BAU in Holz. Das Holz nicht nur als Attrappe, sondern als richtige statische Holzkonstruktion. Diese Holzkonstruktion ist jetzt noch in den Zimmern als sichtbare Decke erkennbar und natürlich auch die hölzerne Dachkonstruktion. Diese Vorgangsweise des Bauens erkennt man auch vor allem im Speisesaal, wo man die Holzbalkendecke natur belassen hat.

stilvoll eingerichtet. Mit einer Größe von 28 m2 sind sie im Haupthaus zweihüftig mit zentralem Mittelgang angeordnet, im unteren Zimmertrakt sind sie alle gegen das Tal gerichtet mit schönem Blick auf die Dolomiten. Dadurch sind sie teilweise nach Osten und teilweise nach Westen orientiert, immer aber mit optimaler Aussicht. Großzügige bis zum Boden reichende Tür- und Fensterflächen Zimmer garantieren optimale Lichteinfälle und somit helle und freundliche Zimmer, die alle zudem Der Werkstoff Holz war ein zentrales Element Balkon oder eine kleine Terrasse haben. des gesamten Umbaus. So sind auch die neu- Alle Bäder wurden als Fertigbäder vorgefertigt nen Zimmer mit diesem Material elegant und und mit dem Kran direkt auf der Baustelle in

03 Heimisches Holz als unverkennbarer Baustoff in den Zimmern 04 Das Bad ist zum Zimmer hin offen, lediglich das WC befindet sich in einem abgeschlossenen Raum

Hotel Rezia, Stern (I) 44 Architekt EK – Architetti associati Tel. +39 0471 830500 info@studiokostner.it 44 Projektmanagement Michaeler & Partner Tel. +39 0472 978140 www.michaeler-partner.com 44 Innentüren Rubner Türen AG Tel. +39 0474 563222 www.tueren.rubner.com 44 Warme Böden Fischnaller Raumausstatter Tel. +39 0472 834062 www.fischnaller.it 44 Schlosserarbeiten Pezzei Metallform Tel. +39 0474 552324 www.metallform.it 44 Kalte Böden Della Vedova GmbH Tel. +39 0472 779122 www.dellavedova.com 44 Bestuhlung öffentliche Bereiche Vinzenz Patschg KG Tel. +43 4785 400 www.peak.at

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44 Ofenbau Oberleitner Ofenbau Tel. +43 5352 8400 www.ofenbau-oberleitner.at 44 Tischlerei öffentliche Bereiche Flatz & Windisch Tel. +39 0473 550257 info@mfw.it 44 Elektroarbeiten ELPO GmbH Tel. +39 0474 570700 www.elpo.it 44 Zimmerei – Holzbau Holz & Ko GmbH Tel. +39 0471 616445 www.holzko.it

04 RUBNER TÜREN AG Handwerkerzone 10 I - 39030 Kiens/Pustertal (BZ) Tel. +39 0474 563 222

Lieferung und Montage der Innen- und Brandschutztüren REI 30 in Holz

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Hotelreportage

Hotel Rezia

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Dr.-Jakob-Köllensperger-Straße 10 I - 39011 Lana (Burggrafenamt) Tel. +39 0473 550257 Fax +39 0473 559140 E-Mail: info@mfw.it

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A-6383 ERPFENDORF - MÜHLAU 2 Telefon +43/ (0) 5352/84 00 Fax +43/ (0) 5352/84 00-20 www.ofenbau-oberleitner.at office@ofenbau-oberleitner.at Wir bedanken uns bei Familie Crazzolara und bei der Firma Michaeler & Partner für das entgegengebrachte Vertrauen.

Ausführung des Kaminofens.

05 Als roter Hingucker zeigt sich der Zugang zur Sauna 06/07 Ausreichend Platz bieten die beiden Saunen ihren Gästen

Ausführung der kompletten Elektroinstallation Elpo GmbH J.-G.-Mahl-Straße 19 | I-39031 Bruneck (BZ) Tel. +39 0474 57 07 00 | Fax +39 0474 57 07 77 info@elpo.it | www.elpo.it

die Zimmer hineingeschoben. WC und Bidet haben einen eigenen abgeschlossenen Raum mit Schiebetür; Dusche und Waschbecken mit grossem Spiegel sind offen mit dem Zimmer verbunden.

Unterirdischer Tunnel als Verbindungselement Insgesamt befinden sich im Neubau 21 neue Doppelzimmer und 2 Einzelzimmer. Im unteren Zimmertrakt sind 12 Zimmer auf 3 Stockwerke verteilt und alle mit dem Blick zum Tal. Dieser Trakt ist unterirdisch mit dem Haupthaus durch einen Tunnel verbunden, wo auch der Schiraum entstanden ist. Im Haupthaus findet

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man die neue Rezeption mit grosszügigem Eingang und Treppenhaus. Eine Lounge mit Kamin verbindet das alte Haus mit Bar mit dem neuen Teil. Vom Eingangsbereich erreicht man den grossen Speisesaal, der in Stuben eingeteilt wurde. Ein Teil wurde dem Buffet und Showcooking gewidmet. Über das Treppenhaus oder den Aufzug erreicht man weitere 9 Zimmer, 4 davon sind im Oldtimerstil geplant und realisiert worden. Im Untergeschoss hingegen findet man eine einfache und saubere Saunalandschaft mit verschiedenen Attraktionen. Serviceräume mit Magazine und Waschräume befinden sich auch in diesem Stockwerk.


Schaufenster

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Impressum Ein Produkt von Michaeler & Partner GmbH Eisackstraße 1, I-39040 Vahrn Tel. +39 0472 978 140 Fax +39 0472 978 141 www.michaeler-partner.com info@michaeler-partner.com Herausgeber: Dr. Otmar Michaeler Eintragung am Landesgericht Bozen am 12.02.02, Nr. 4/2002 R.St. Für den Inhalt verantwortlich: Willy Vontavon Grafische Ausarbeitung/DTP: Brixmedia GmbH Titelfoto: Genießer- & Kuschelhotel Gams Druck: Athesia Druck GmbH Projektleitung: Erika Kusstatscher Autoren dieser Ausgabe: Erika Kusstatscher, Vala Sadeghi, Christian Mattes

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