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Bergfexe mit Mission

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Im Einsatz für die Sicherheit der Wanderer

Aufsteigen über Berghänge und schroffe, unberührte Natur zum Gipfel, durchatmen und Abstand gewinnen mit jedem Schritt, Herzklopfen verspüren beim Weitblick zum Horizont und einfach wissen, angekommen zu sein. Dieses Gefühl der Freiheit und Lebensfreude erwartet den alpinen Wanderer auf den Gipfeln in Saalbach Hinterglemm und Leogang.

Weit mehr als 400 Kilometer Wanderwege stehen bereit und laden zum alpinen Sommererlebnis. Egal ob ein gemütlich-unterhaltsamer Spaziergang am Heimat-Rundweg, ein lehrreicher Ausfl ug zum Heilkräuter- und Alpenblumenweg, ob geführte Wandertour oder eine Bergtour auf eigene Faust – die Bandbreite an Möglichkeiten ist enorm. Vom Beginner bis zum Alpinisten kommen alle auf ihre Kosten.

Was viele nicht wissen: Einige Bergfexe sind in ganz spezieller Mission unterwegs. Sie pfl egen die vielen Routen und Wege in Saalbach Hinterglemm Leogang und sorgen so für die Sicherheit der Wanderer. Im Interview geben diese Wegeerhalter Einblick in ihre Arbeit.

Im Interview:

Hans Eder, Saalbach Hinterglemm

Wie schaut eure Ausrüstung eigentlich genau aus und wie zeitaufwendig ist die Arbeit?

Da man ja sehr viel zu Fuß unterwegs ist, beschränkt sich die Ausrüstung auf das Da man ja sehr viel zu Fuß unterwegs ist, beschränkt sich die Ausrüstung auf das Nötigste. Zur Grundausstattung gehören Schlägel, Schaufel, Motorsäge, Pickel und natürlich Reparaturwerkzeug. Das Aufgabengebiet ist recht abwechslungsreich. Wir errichten unter anderem auch kleine Brücken über Bäche und Überstiege über Zäune. Wir müssen uns jedes Mal, wenn wir ausrücken, auf neue Situationen einstellen. Das erfordert etwa dann viel Feingefühl, wenn es darum geht, Gefahrenstellen zu entschärfen und in Mitleidenschaft gezogene Passagen wieder begehbar zu machen.

Was macht unsere Bergwelt so besonders?

Wir verfügen nicht über die höchsten Berge, aber dafür befi nden wir uns inmitten eines fantastischen Bergpanoramas. Die Hohen Tauern, der Wilde Kaiser, die Loferer und Leoganger Steinberge, der Watzmann, das Steinerne Meer und der Hochkönig – all das ist quasi zum Greifen nah. Die Vielfältigkeit an Aktivitäten ist einfach groß: Ich bin quasi immer in den Bergen unterwegs, selbst bei meinen Hobbys: Wandern, Bergsteigen, Mountainbiken und im Winter natürlich Skifahren und Tourengehen.

Hast du einen Geheimtipp für Wanderer?

Durchschnittlichen Wanderern empfehle ich auf jeden Fall die Panoramawege und im Talschluss den Tristkogel mit Hochtorsee. Die Bergbahnen eröffnen fast jedem die Möglichkeit auf sein ganz persönliches Bergerlebnis. Für trittsichere Bergwanderer ist Sevens Summits – eine 24 Kilometer lange Bergtour über die höchsten Gipfel des Glemmtals – ein echtes Highlight. Wilfried Lederer, Leogang

Was macht ein Wegeerhalter eigentlich genau? Was macht ein Wegeerhalter eigentlich genau?

In erster Linie ist die Aufgabe eines Wegeerhalters, abzuklären, ob die Sicherheit auf einem Steig bzw. einem Weg gegeben ist. Die Reparatur von Zäunen, Latten und Absturzsicherungen gehört da genauso dazu wie die Beschilderung, das Wegräumen von Ästen und Bäumen, die den Weg blockieren, oder das Ausputzen von Wasserabläufen. Auch Sitzbankerl entlang der Wanderrouten werden von uns gepfl egt, das Gras rundherum wird gemäht. Wir tun viele Dinge, die der Wanderer eigentlich gar nicht aktiv wahrnimmt. Ich notiere mir alles, um den Überblick zu behalten, das Wegenetz ist nämlich enorm groß.

Wie läuft deine Arbeit genau ab?

Sobald die letzten Schneereste schmelzen, müssen das Team vom Bauhof und ich ausrücken. Immerhin startet die Wandersaison früh. Prinzipiell gilt: Je strenger der Winter und je mehr Schnee, desto schwieriger stellt sich für uns die Arbeit dar, das kann mitunter auch mal ganz schön stressig sein. Zur wahren Geduldsprobe kann die Arbeit werden, wenn man seine Aufgaben bereits erledigt hat und dann ein schweres Unwetter kommt. Im Prinzip beginnt die Arbeit dann wieder von vorne. Man muss ständig dahinter sein. Von Mai bis Oktober bin ich fast ausschließlich in den Bergen unterwegs.

Welche Strecke gehst du persönlich am liebsten?

Wenn ich berufl ich am Berg bin, dann bin ich voll auf die Arbeit fokussiert. Wenn ich privat unterwegs bin, dann will ich die Berge und die Natur in vollen Zügen genießen. Ich persönlich gehe gerne alte Wilderer- und Jägersteige, die sind oftmals sehr versteckt und erfordern viel Erfahrung. Ich empfehle Wanderern das Spielberghorn, das Birnhorn und auch den Hochzint.

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