XXL
Nr. 40 | Ausgabe 03/2013
Deutschland, Continental Produktionsstätte, Korbach, Fahrradreifen Konfektion. Andreu Lacondeguy; bei Continental beschäftigt: Ulf Günzel | www.conti-fahrradreifen.de
„LaCONTIguy“
[Andreu Lacondeguy]
Objekt der Begierde! Der Kaiser 2.4 Projekt Produziert in Deutschland mit
Editorial Das Abenteuer Leben
Es gibt Sekunden, in denen sich ein ganzes Leben ändert. Ein Schicksalsmoment, eine Unaufmerksamkeit, ein Fehler oder einfach nur Pech können alles verändern, nichts ist mehr wie vorher. Unserem Redakteur Mark ist das passiert. Vor drei Jahren nahm ihm beim Rennradfahren ein Trecker die Vorfahrt. Mit schwersten Verletzungen wurde er mit dem Rettungshubschrauber ins Hospital gebracht. Sein Leben stand auf der Kippe – und er am Scheideweg. Als er von den Ärzten hörte, dass er wahrscheinlich nie mehr Rad fahren könne, nahm er die Herausforderung an. Langsam kämpfte er sich zurück, mit einem großen Ziel vor Augen: einmal das BC Bike Race mitzufahren, das legendäre Etappenrennen durch British Columbia. In diesem Jahr war es soweit, Mark fuhr das Rennen und beendete es sogar auf einem respektablen 34. Platz. Wer Mark kennt, der wundert sich nicht über diese Erfolgsgeschichte. Ihn zeichnet, wie viele andere Menschen, eine große Liebe zum Mountainbiken aus, es wirkt wie eine Kraft, die nach vorn schiebt. Diese Kraft kann helfen und heilen, vorantreiben – oder einfach nur Spaß machen. Marks ausführlichen Bericht über das BC Bike Race lest ihr ab Seite 42. Und da wir gerade auf dem nordamerikanischen Kontinent waren, haben wir direkt einen kleinen Abstecher nach Colorado unternommen. Der amerikanische Bundesstaat ist eine echte Hochburg für Mountainbiker. Für Europäer ist es begeisternd und bitter zugleich, welche Einstellung man dort zum Mountainbike hat. Begeisternd, wenn man sieht, mit welcher Selbstverständlichkeit und welchem Elan Trails genehmigt, gebaut und gepflegt werden, bitter für uns Europäer, wenn man das mit mancher Situation bei uns vergleicht, die sich vielerorts als pure Ablehnung darstellt. In dieser Beziehung ist man uns in Nordamerika meilenweit voraus, es ist ein wahres MTB-Traumland. Na klar, Geschichte verpflichtet, schließlich haben die Amerikaner das MTB erfunden – ein Grund mehr, dass sich diese XXL-Ausgabe schwerpunktmäßig in den USA und Kanada aufhält. Aber natürlich waren wir auch auf unserem Kontinent unterwegs, denn es gibt natürlich auch hier Orte, in denen sozusagen „amerikanische"“ Verhältnisse herrschen. Zum Beispiel in Saalbach Hinterglemm, seit vielen Jahren bereits ein MTB-Eldorado mit Vorbildfunktion. Und die Österreicher haben wieder ordentlich geklotzt und ihr großes Streckennetz noch einmal ausgebaut. Die Z-Line ist ein komplett neu angelegter Traum-Trail, der seit diesem Sommer geöffnet ist. Den Bericht dazu lest ihr auf Seite 66. Und auch in Deutschland gibt es Menschen, die vorbildlich Trail-Pflege betreiben. Klaus Marbe ist einer davon: Der sechsfache amerikanische MTB-Meister hat in Schotten, nördlich von Frankfurt, einen XC-Trail der Extraklasse angelegt. Es ist unser perfekter Singletrail, zu sehen ab Seite 84. Und natürlich gibt es wieder die wichtigsten Neuigkeiten zur Eurobike Messe. Leute, schon wieder ein Jahr vorbei – Showtime! Ratet mal, warum unser Heft wieder so groß ist! Viel Spaß beim Lesen und Schmökern in Extra-Extra-Large! Rock & Roll, eure Sawitzki Bros!
4
^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki
©pedaliéro #03/13
GRÖSSER. BESSER.
Inhalt neuiGKeiten
Neues auf Stollenreifen 2014!.......................................................................................................18 Neues zum Liebhaben................................................................................................................ 30
test
Ausprobiert: Trek Remedy 9 29.................................................................................................... 40
rePortaGe
BC Bike Race! Der heilige Gral der Mountainbiker ........................................................................... 42 Ocean Jump ! Der ewige Kampf der Titanen.................................................................................... 54 Colorado! Und ewig lockt der Berg ............................................................................................... 60 Zorro! Die neue Z-Line in Saalbach Hinterglemm ............................................................................ 66 Werkspionage! Rumgeschnüffelt bei Rocky Mountain & Race Face ......................................................... 76
eXtras
Fotografen Portfolio: Tim Korbmacher ............................................................................................ 8 Der perfekte Singletrail .............................................................................................................. 84 Shops in deiner Nähe! ............................................................................................................... 85
rubriKen
Editorial .................................................................................................................................. 4 Abo/ Impressum ...................................................................................................................... 90
6
°Titelbild: Dave Silver/ BC Bike Race
©pedaliéro #03/13
No Pogo Ultimate 27.5 Akzeptiert keine Grenzen.
Up·grade [ˈapɡʀeːt], das: erweiterte, verbesserte neue Version. Für die BikeSaison 2014 haben unsere CENTURION-Entwickler sich das Ziel gesetzt, All-Mountain-Bikern noch mehr Spaß auf ihren Touren zu bescheren. Auftrag erfüllt: Das brandneue und vollständig überarbeitete No Pogo rollt nicht nur mit einem kinematisch ausgeklügelten 145-Millimeter-Fahrwerk über die Trails, sondern nutzt die Vorteile des neuen Laufradstandards 27.5 Zoll. Das bedeutet: Der Hinterbau arbeitet ebenso sensibel wie antriebsneutral und dank seines flachen Lenkwinkels mutiert das No Pogo zur wahren Trail-Rakete. Größere LaufLauf räder bedeuten mehr Traktion bei weniger Rollwiderstand und dadurch mehr Fahrspaß. Schau’s Dir an und besuche uns auf der Eurobike vom 28. bis 31. August am Stand A3-302. ˆ No Pogo Ultimate 27.5 Abbildung zeigt nicht Serienausstattung
Pioniergeist weitergedacht www.centurion.de
Portfolio naMe: tiM KorbMaCher wohnort: DüsseLDorf unD sanKt johann iM PonGau/österreiCh! beruf: freiberufLiCher fotoGraf
Hi, mein Name ist Tim Korbmacher, und ich lebe seit kurzem mit meiner kleinen Familie im wunderschönen Sankt Johann im Pongau/Österreich. Seit rund einem Jahr bin ich freiberuflicher Fotograf mit dem Schwerpunkt Action Sports (Skate/BMX/Snow/MTB) und fotografiere dabei fest als Hausund-Hof-Fotograf für das BMX Rider Magazin und als Staff-Fotograf beim Place Skateboard Magazin in Deutschland. Österreich wird sicher auch eine ganz spannende Sache werden, und ich bin gespannt, was noch kommen wird … Seit wann fotografierst du? Immer schon ein wenig und seit 2008 ein bisschen mehr ;) Warum hast du angefangen zu fotografieren? Durch meinen damaligen Job hatte ich oft die Möglichkeit, mit einigen sehr guten Skate- und Snowboard-Fotografen zusammen zu arbeiten. Das hat mich damals so fasziniert, dass ich mich selber immer mehr mit diesem Thema auseinandergesetzt habe. 2008 habe ich dann meine erste digitale Spiegelreflexkamera, eine Canon 20D, zugelegt. Seitdem bin ich hauptsächlich im Skate- und BMX-Bereich unterwegs und sammle ständig neue Erfahrungen – auch in anderen Actionsport-Segmenten. Es macht einfach super viel Spaß zu fotografieren und dabei immer wieder neue Leute und Orte kennenzulernen. Woran erkennt man ein gutes Foto? Wenn man es sich länger als drei Sekunden anschaut! Lieblingsmotiv? Lieblingssportart? Meine Familie! Skateboarding/BMX! ;) Dein Tipp für ein gutes Foto: Tipps kann man zu tausenden im Internet nachschlagen. Nachdem man sich mit der Technik seiner Kamera vertraut gemacht, kann man diese auch versuchen umzusetzen. Ansonsten soll es einfach nur Spaß machen … der Spaß und die Dinge mit anderen Augen zu betrachten, tragen viel zu einem guten Foto bei …
8
^Text: Tim Korbmacher °Bild: Tim Korbmacher
©pedaliéro #03/13
Schwarzweiß oder Farbe? Schwarzweiß bei grauem und Farbe bei schönem Wetter. Digital oder analog? Digital zum Arbeiten und analog zum Erholen. Wie wichtig ist die Ausrüstung? Im „professionellen“ Bereich ist eine gute Ausrüstung schon recht wichtig, aber keinesfalls der Garant für ein gutes Foto! Woher kommen die Ideen? Was sind deine Inspirationsquellen? Da gibt es natürlich einige … Aber oft sind es Kleinigkeiten, die mir immer wieder eine neue Inspiration oder gute Idee geben und dann für die Entscheidung einer geeigneten und neuen Perspektive beitragen. Das kann eine Architektur im Hintergrund, die Lichtstimmung oder auch der merkwürdig gewachsene Baum im Vordergrund sein. Ach so … das Internet bietet natürlich auch einige gute Quellen.
Das biLD Fahrer: Andre Klatte / Ort: Braunschweig 2013 / Im Januar 2013 war ich für ein Interview-Shooting mit Andre in Braunschweig verabredet. Wie man sich zu dieser Jahreszeit sicher vorstellen kann, war die Wetterlage nicht gerade super, um auf der Straße unterwegs zu sein. Andre hatte trotzdem Lust auf nasse Füße, und wir setzten gemeinsam bei gefühlten 0 Grad und Dauerregen diese Bildidee um …
©pedaliéro #03/13
^Text: Tim Korbmacher °Bild: Tim Korbmacher
9
Das biLD Fahrer: Stefan Lantschner / Ort: Krefeld 2009 / Damals traf ich Stefan zum ersten Mal, er war gerade zum Filmen in Deutschland. Wir verbrachten einen super Tag miteinander und fuhren am Abend noch zu diesem Ort, welcher noch heute zu einem meiner Lieblingsspots gehört. Das Licht, der Spot und Stefan fügten sich dann einfach perfekt zusammen.
10
^Text: Tim Korbmacher °Bild: Tim Korbmacher
©pedaliéro #03/13
©pedaliéro #03/13
°Bild: Tim Korbmacher
11
Das biLD Fahrerin: Jamina Silah / Ort: Neukirchen-Vluyn / Ich war seit langem Mal wieder im Wald und dann noch mit zwei Mädels und ihren heißen Maschinen …
12
^Text: Tim Korbmacher °Bild: Tim Korbmacher
©pedaliéro #03/13
©pedaliéro #03/13
°Bild: Tim Korbmacher
13
Das biLD Fahrer: Matin Kiesewetter / Ort: Witten 2010 / Dieses Foto war damals eines meiner ersten MTB-Dirt-Fotos, und wir hatten eine super Zeit bei den Hügeln in Witten.
14
^Text: Tim Korbmacher °Bild: Tim Korbmacher
©pedaliéro #03/13
Das biLD Fahrer: Adrian Warnken / Ort: Solingen 2013 / An diesem Tag war ich mit Adrian unterwegs, um ein paar Fotos fürs BMX Rider Magazin zu schießen. Auf dieser Brücke – die zwei Spots miteinander verband – nutzten wir die schöne Lichtstimmung des Sommers und die Architektur einfach mal aus.
weitere infos www.timkorbmacher.com www.timkorbmacher.tumblr.com www.instagram.com/timkorbmacher
16
^Text: Tim Korbmacher °Bild: Tim Korbmacher
©pedaliéro #03/13
facebook.com/RoseBikes
GESTALTE DEIN BIKE ROOT MILLER 6
Ich muss mich auf meinem Bike wohlfühlen, denn ich als Profi verbringe jeden Tag darauf. Bei einem Traumbike kommt es auf die Kleinigkeiten an, Kompromisslösungen sind Vergangenheit. Vom Lenker, über den Sattel, bis hin zu den Pedalen muss es mein Bike sein und der Bike Konfigurator ermöglicht mir das. Steffen Thum, ROSE ultraSPORTS, Gesamtsieger UCI Marathon World Series 2012
rose.de
neuheiten 2014! Specialized
ht
ePiC & s.w.a.t
Me01t
S.W.A.T.? Was ist das denn? Eine Spezialeinheit? Ein Sonderkommando? Das könnte man fast so sagen, denn S.W.A.T. ist so etwas wie die neue, mobile Bike-Einsatztruppe von Specialized. Hinter dem Akronym stehen die Wörter Storage, Water, Air und Tools, also alles, was ein Biker gerne und oft mit sich führt. Und da Specialized gerne um die Ecke denkt und sich stets an den Wünschen des Bikers orientiert, hat man diese Dinge auf nahezu geniale Weise in das neue Epic integriert. An drei Stellen sind am Bike Lagerplätze für Utensilien eingeplant, Hauptkammer ist eine Box, die unterhalb des Flaschenhalters am Unterrohr befestigt wird. Sie bietet Platz für einen Light-Schlauch, CO2-Kartusche und Reifenheber. Für das Auge kaum sichtbar ist das Tool versteckt: Er sitzt in einer speziell angepassten Führung in der Dämpferaufnahme, an der Unterseite des Oberrohrs. Mit einem Handgriff ist es entfernt, blitzschnell wieder reingeschoben. Richtig cool ist auch ein weiteres Tool positioniert, ein Kettennieter befindet sich unter der Kappe des Headsets. Alle aufschreienden Weight-Weenies kann man beruhigen – S.W.A.T. ist ein Angebot, das man nutzen kann, aber nicht muss. Soll zum Beispiel im Rennen das letzte Gramm gespart werden, können alle Dinge entfernt werden, und das, ohne optisch Spuren zu hinterlassen. In unseren Augen eine extrem nützlich Angelegenheit, von der wir auf unserer Testfahrt mit dem Epic oft und gerne Gebrauch gemacht haben. S.W.A.T. ist aber natürlich nicht die einzige Neuerung am Epic 2014, das Bike wurde komplett neu entwickelt. Viel Schweiß wurde in den neuen Rahmen gesteckt, er ist nochmal leichter und steifer worden. Und auch die Kinematik wurde angepasst, so wie das bekannte Brain überarbeitet. Es arbeitet jetzt deutlich homogener, wie wir bei einer ersten Testfahrt in Colorado feststellen konnten. Dort überzeugte das Bike auch mit atemberaubenden Klettereigenschaften, bei gleichzeitig exzellenten Downhill-Fähigkeiten – ein ums andere Mal jagten wir es mit großem Genuss und Sicherheit über die Trails des Bikeparks. Vom Epic wird es eine voll auf den Race-Einsatz abgestimmte Version geben, das mit etwas weniger Federweg (95mm) und standardmäßig ausschließlich mit Srams XX1 11-fach Gruppe daher kommt. Begeisternd sind die extrem fetten Kettenstreben, ein echter Hingucker! Auf nur 9,05 Kilogramm Gesamtgewicht bringt es das Topmodell. Wer mit dieser Waffe nicht auf dem Siegertreppchen landet, hat echt keine Ausreden mehr. Interessanter Aspekt für Sparfüchse: Die komplette Dämpferkonfiguration inklusive Brain ist bei allen Epic-Modellen identisch – bis hinunter zur Comp-Linie. Weitere Neuheiten findet ihr unter www.specialized.com!
18
Das 2014 Epic von Specialized, mit zwei Flaschenhalter für durstige Fahrer
Box für Schlauch, CO2 und Reifenheber
Specialized Epic World Cup
Minitool unter dem Oberrohr
Vom Importeur Shocker Distribution in Kelheim durften wir die HT Pedale ME01T aus der EVO-MAG-Serie des taiwanesischen Herstellers Hsing Ta Industrial in Empfang nehmen. Als wir den noch verschlossenen Karton mit seinem Inhalt entgegennahmen, konnten wir nicht glauben, dass sich in diesem tatsächlich zwei Pedale befinden sollten. Entsprechend behutsam öffneten wir die schmale Schachtel, und es kam ein Paar ganz edler Prachtstücke zum Vorschein. Unlackiert im “Raw”-Finish, mit zehn goldfarbenen, austauschbaren Aluminium-Pins auf Ober- und Unterseite. Der Pedalkörper aus mit HT-Technologie extrudiertem Magnesium. Mit den Abmessungen 102 x 96 x 11 mm ultradünn und extrem leicht. Die Pedalachse aus CNC-maschiniertem Titan. Ganze 235 Gramm hielten wir in unseren Händen, für das Paar, wohlgemerkt! Fast zu schade zum Drauftreten. Trotzdem montierten wir sie - natürlich sehr sorgfältig- an die Kurbelarme unseres Testbikes. Also aufgesattelt und ab auf den Trail. Beeindruckend ist die Verarbeitungsqualität der High-EndPedale. Sie drehen ausgesprochen leicht und bieten dazu hervorragenden Grip. Auch wenn der Körper der Pedalen durch seine Konstruktion von 13 bis 11 mm leicht konisch ist, wirken sie keineswegs unnatürlich. Ganz im Gegenteil: Sie vermitteln in Verbindung mit den entsprechenden Schuhen ein sehr direktes Fahrgefühl. Aufgrund der Kürze der uns zur Verfügung stehenden Testzeit können wir keine Aussage zur Langlebigkeit und Haltbarkeit machen. Doch da sie von Stars der Gravity-Szene wie Brian Lopes, Aaron Gwin und Kyle Strait auf ruppigste Art und Weise getreten werden, gehen wir davon aus, dass sie hart im Nehmen sein dürften – es sei denn, HT schickt jede Woche ein neues Paket bei den Jungs vorbei. Wir werden mal den Briefträger fragen. Schönheit hat natürlich ihren Preis: Mit € 220,- schlagen sie zu Buche, für jedes Gramm wird beinahe ein Euro fällig! Und wer es noch 18 Gramm leichter haben möchte, für den steht das brandneue ME03T schon in den Startlöchern.
©pedaliéro #03/13
your One for racing new
Modernes Felgendesign Tubeless ready Schweizer Qualität und Zuverlässigkeit Attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis dtswiss.com/splineone
Rose
Thrill Hill & Granite Chief 27,5 Es rappelt im Karton bei Rose, die Bocholter haben sich für das Jahr 2014 ordentlich was vorgenommen. Einen richtigen Kracher präsentieren sie mit dem nagelneuen Thrill Hill, ein superleichtes Karbon Fully, mit 115mm Federweg am Heck und jeder Menge Racing-Potenzial in den Genen. Gerollt wird auf 27,5 Zoll, das bedeutet Speed, gutes Überrollverhalten und viel Grip. In diesem Jahr sind sämtliche Steuerrohre bei Rose getapered, so auch beim Thrill Hill, für noch mehr Steifigkeit an der Front. Interessante Technik findet sich am Heck. Hier kann dank flexender Sitzstreben auf ein Gelenk verzichtet werden, was weniger Gewicht und Wartung bedeutet. Innenverlegte Züge sorgen für eine aufgeräumte Optik, ein Bike für alle Ästhetiker, Marathonfahrer und CrossCountry-Racer. Es kann gar nicht oft genug darauf hingewiesen werden, dass bei Rose jedes Bike frei konfigurierbar ist. Das funktioniert fast so, als ob sich Vaddi ein neues Auto bestellt: Modell wählen, Ausstattung hinzufügen, Muddi fragen, alles nochmal ändern – und bauen lassen. Erst danach wird JEDES Bike von Hand montiert, wer kann das schon bieten? Ebenfalls neu im Stall steht das Granite Chief, als 26er-Version bewährt und leichtfüßig durch unseren Test galoppiert, jetzt als 27,5-Zoll-Variante. Wie ein kleines Zicklein flitzt es die Berge hoch – davon konnten wir uns selbst schon ein Bild machen. Das Verhalten beim Uphill kommt einem 29er-Bike sehr nahe, und bergab verführt es mit 145mm Federweg am Heck dazu, eine Menge Unsinn anzustellen. Die Kinematik des Hinterbaus wurde überarbeitet, flache Kennlinie und weniger Gesamtprogression bewirken ein noch sensibleres Ansprechverhalten. Auch hier: innenverlegte Züge, tapered Headtube, alles frei konfigurierbar. Den Bike-Konfigurator und viele andere Bikes aus dem Hause Rose findet ihr unter www.rose.de!
Rose Thrill Hill
Rose Granite Chief
Maxx Bikes 650B und mehr
Die Rosenheimer Bikeschmiede Maxx startet mit vielen frischen Ideen und Bikes in die Saison 2014. Das Jinxx 650B ist ein komplett neues, sportliches Trailbike mit 140 mm Federweg vorne und hinten. Wie sein bekannter Enduro-Vetter FAB4 entstammt das neue Jinxx der MAXX-Entwicklung-Crew aus der Trail-Hochburg Latsch in Südtirol. Dort wurde ein Kletterkünstler kreiert, der nicht zuletzt dank seiner 27,5er-Laufradgröße auch bergab und auf schnellen, flowigen Singletrails die nötige Wendigkeit und Spurstabilität in sich trägt. Vorbildlich: Maxx bietet das Jinxx 650B ab Rahmengröße XS/39 an. Der Preis startet ab € 2.699,-. Dank des Maxx-Modular-Bike-Systems und dem Online-Konfigurator kann man sein Bike ganz individuell konfigurieren und ausstatten. Modellwahl, Farbe, Ausstattung und Upgrades lassen sich komfortabel konfigurieren und sofort kalkulieren. Für das so erstellte Wunschbike verspricht Maxx eine Lieferzeit von 10 bis 14 Tagen – und das auch in der Hauptsaison! Neu im Programm ist auch das Racemaxx 27.5“, ein sportliches Hardtail aus 6061erAlu mit einem riesigen Größenfächer: Sechs verschiedene Größen, von S (43 cm) bis 3XL (64 cm), sollten wohl so gut wie jede Körperlänge abdecken. Das Racemaxx 27.5“ löst – bis auf die ganz kleinen 26“-Rahmengrößen – die gesamte 26“-Hardtail-Klasse ab. Zu haben sind die Rennraketen ab € 1.499,-. Ein extra leichter Triple-ButtedRohrsatz, ein Tapered-Steuersatz und innen verlegte Züge am Ober- und Unterrohr sind da natürlich mit drin, logisch. Und auch eine sportliche Rohloff-Variante des Racemaxx 27.5“ ist erhältlich – optional auch mit CenterTrack-Riemenantrieb von Gates. Los geht‘s ab € 3.099,-. Mehr zum Mund-wässerig-machen gibt‘s auf www.maxx.de oder auf der Eurobike in Friedrichshafen in Halle A2 am Stand 318!
Maxx Jinxx 650B
MAXX Racemaxx 27,5
20
©pedaliéro #03/13
Base: Carbon Wing Flex Forchetta: Carbon Braided 7x9 mm Copertina: Black Microtex 00 Design Peso: 145 g
Merida & Centurion Germany GmbH 07 159 94 59 600 vertrieb@merida-centurion.com Hermann Hartje KG 04251 811 249 info@hartje.de
Bergamont
Straitline Team und Threesome 8.4 SL Die Hamburger Zweiradkünstler von Bergamont lassen sich natürlich auch für das kommende Jahr nicht lumpen und bringen wieder das ein oder andere stollenbereifte Schätzchen auf den Markt. Zum Beispiel das Straitline Team. Für faire € 3.199,- bekommt man eine echte Downhill-Wettkampfmaschine. Im Vergleich zum 2013er Modell bringt das Straitline in der Teamvariante eine Menge neuer Teile und ein neues, frisches Farbdesign mit sich. Die im Team-Design geschmückte Manitou Dorado Pro Gabel ist nicht nur farbtechnisch ein Highlight. In Kooperation mit Manitou wurde außerdem die Postmount-Bremsaufnahme modifiziert. Die Avid Trail 7 Bremse kann nun mit einer 203 mm Scheibe ohne zusätzlichen Adapter montiert werden. Am Heck sorgt eine Postmount-Aufnahme für die Direktmontage des Bremssattels bei einer 180 mm Scheibe. Genügend Biss im Bremsbereich sollte somit vorhanden sein. Bergamonts selbstentwickelter „Sealed Angular“ Steuersatz ermöglicht zudem eine Verstellung des Basislenkwinkels von 63,5° um plus-minus 1°. Dazu kommen noch jede Menge neue BGM-Parts - fertig ist die Downhill-Rakete!
Bergamont Straitline Team
Als alter Bekannter im neuen Gewand präsentiert sich das Bergamont Threesome 8.4 SL. Das ursprünglich als 26 Zoll geborene Trailbike wurde bereits im letzten Jahr auf 27,5 Zoll Räder gestellt. Mit jeder Menge neuer BMG-Part aufgerüstet bildet das 8.4er Model nun die goldene Mitte zwischen dem dem 7.4er Basismodell und der 9.4er Luxusvariante. Preis für das 8.4 SL sind € 2.599,-. Darin enthalten sind unter anderem eine Fox Float CTD Gabel, der RS Monarch RT Dämpfer, Schaltungskomponnenten von Sram (X9/ X7) und eine Kind Shock LEV Integra Sattelstütze. Guter Preis, TopBike, mehr gibt´s da nicht mehr zu sagen. www.bergamont.de!
Bergamont Threesome 8.4 SL
Centurion No Pogo.27
Der Trend zu 650B wird wohl das Thema der Saison 2014. Auch Centurion beschreitet diesen Weg und bringt als Nachfolger des 26er Trailbikes No Pogo eine 27.5-Zoll-Variante auf den Markt. Doch nur Laufräder zu vergrößern, das reichte den fleißigen Entwicklern der Traditionsmarke natürlich nicht, auch das Federungssystem wurde modifiziert. Dazu Entwickler Hannes Genze: „Das neue No Pogo.27 arbeitet nun anders als sein Vorgänger als abgestützter Eingelenker. Von daher ist es also nicht mehr ein ,kleiner Trailbanger‘ sondern ein ,großes Numinis‘.“ Der Federweg des Aluminiummodells beträgt vorne 150 und hinten 145mm. Pfiffige Detaillösungen, wie die innenverlegten Züge (auch für die Sattelstütze) verstärken den positiven Gesamteindruck und sorgen für ein aufgeräumtes Erscheinungsbild. Die Doppelstopp-Lösung für den Umwerfer verspricht minimierte Bewegung und somit keine Scheuerstellen. Centurion wird zwei Modelle für 2014 unter das Rad fahrende Volk bringen, zum einen das No Pogo Ultimate 2.27, das knapp unter 13 Kilo wiegen soll und voraussichtlich für € 3.999,- den Besitzer wechselt; zum andern das No Pogo 800.27, das im Preisbereich von € 2.499,liegen soll. Für die Sparfüchse. Wir sind schon gespannt auf die ersten Testfahrten auf dem Geschoss. Wer mal seine Äuglein live und in Farbe auf das Gerät werfen möchte, sollte das unbedingt tun: Auf der Eurobike gibt es dafür die erste Gelegenheit, und zwar am Stand von Centurion mit der Nummer A3-302. Mehr Infos zu anderen schönen Centurion-Bikes findet ihr auf www.centurion.de.
Centurion No Pogo.27
22
©pedaliéro #03/13
KTM
Lycan LT 271 KTM wird 50! Was 1964 mit der Produktion von Trekkingbikes begann, präsentiert sich heute als Global Player mit über 300 Mitarbeitern. Und die waren nicht untätig, zum Jubiläum, für die Saison 2014 gibt es viel Neues aus Mattighofen. In sämtlichen Segmenten wird es neue 27,5er-Modelle geben, der Anteil an 26-Zoll-MTBs wird weiter reduziert. Mit dem Lycan LT 271 stellt sich die Long-Travel-Version des bekannten KTM-Topsellers Lycan vor. Diese langhubige Actionmaschine auf 27,5 Zoll DT-Swiss Laufrädern wurde speziell auf die Bedürfnisse von Enduroliebhabern ausgelegt. Der schwimmend gelagerte Hinterbau mit PDS HD-System und 160 Millimetern Federweg reagiert fein auf kleine Stöße und bietet eine hohe Absorption grober Schläge. Abgerundet und quasi perfektioniert werden die Federungseigenschaften von einer Fox 34 Talas Gabel mit 160mm und dem Fox Float CTD BV Dämpfer. Stock und Stein können also ruhig kommen. Über die Qualität der Shimano Deore XT/XTR Schaltkomponenten muss hier wohl nicht mehr lange schwadroniert werden: absolute Präzisionsschaltwaffen. Unter dem Fizik Nisene Sattel verbirgt sich ein weiteres Highlight: die hydraulisch anpassbare Kindshock LEV-DX Sattelstütze. Der dreifach konifizierte 6061-Alu-Hydroform-Rahmen wurde in mattes Schwarz mit blauen und orangen Akzenten gekleidet. Die innen verlegten Schaltzüge tragen ebenfalls dazu bei, dass das KTM Lycan 271 eine echte Zweiradaugenweide geworden ist. Perfekte Abstimmung für knackige Trails, aber keinesfalls kletterscheu. Käuflich zu erwerben gibt es den Hobel in Kürze für € 3.999,-. Weitere Info zum Lycan LT 271 und anderen schönen Bikes findet ihr unter www.ktm-bikes.at!
KTM Lycan LT 271
M1
Erzberg Pedelec Premiere für M1: auf der Eurobike zaubert die Fritzmeier-Tochter ihr erstes Vollkarbon-Fully in E-Bike-Version aus dem Sack. Und was für ein schönes! Der leichte und steife Karbon-Rahmen kommt mit 4 Pivot Suspension daher, Unterstützung erhält der Fahrer durch einen leistungsstarken 250-Watt-Motor. 19 kg leicht ist das „Erzberg“, mit 650B-Bereifung und einem Federweg von 120 mm soll es auch mit extremem Gelände und wilden Abfahrten spielend fertig werden. Ein absolutes Highlight ist der am Unterrohr angebrachte Akku in Flaschenoptik. Mit einer Leistung von 6 Ah und 216 W/h sorgt er für bis zu 70 Kilometer Reichweite. Und - bähm - gleich noch ein Highlight: die elektronische Dämpfungssteuerung vom Lenker aus. Absteigen zum Verändern der Dämpfungseinstellungen - das war gestern, beim Erzberg erlaubt ein elektronisches und unabhängig vom Akku arbeitendes Regelsystem die Dämpfungsverstellung per Knopfdruck vom Lenker aus. Und das Ganze auch noch während der Fahrt. Auch ziemlich pfiffig: Das „Erzberg“ in der Pedelec- und S-Pedelec-Ausführung ist problemlos wandelbar zum vollwertigen und leichten Mountainbike mit nur 12 kg Gewicht. Weitere Features: Fox Float Gabel und Dämpfer, komplette XT Ausstattung, absenkbare Sattelstütze. Zu haben ist das „Erzberg“ im ausgewählten Radsportfachhandel und im M1-Onlineshop als reines MTB, als Pedelec (mit Tretunterstützung bis 25 km/h) oder als S-Pedelec (mit Tretunterstützung bis 45 km/h). Jeweils drei unterschiedliche Rahmengrößen (M, L, XL) und drei Designs (rot-schwarz, grün-schwarz und karbonschwarz-matt) stehen zur Verfügung. Die Preise reichen von ca. € 3.799,bis 5.399,-. Ausgeliefert wird ab Frühjahr 2014. Im Lieferumfang der E-Bike-Versionen sind löblicherweise gleich zwei Powerakkus enthalten. Mehr zu M1 findet ihr unter www.M1-Sporttechnik.de oder auf der Eurobike in Halle A6/ Stand 307.
M1 Erzberg
©pedaliéro #03/13
23
Lapierre
Lapierre Zesty AM 927 & Lapierre Spicy Team 927 Bei Lapierre tut sich 2014 einiges. Mit der kommenden Modellpalette dominieren bei der französischen Traditionsmarke fortan die großen Laufräder. Gab es die Erfolgsmodelle Zesty und Spicy für 2013 noch als 26-Zöller, so wird die Enduro-Waffe Spicy künftig nur noch in 27,5 an den Start gehen. Aus dem leichten, universellen Trailbike Zesty wurden zwei neue Modelle herausgearbeitet, die sich deutlich unterscheiden: Das Zesty TR ist ein sportliches 29er mit 120 mm Federweg für den Touren- und MarathonEinsatz, das Zesty AM dagegen kommt als handfestes Trailbike auf 27,5er-Schlappen mit viel Spaß- und Abfahrtspotenzial. Um bei den unterschiedlichen Laufradgrößen einen besseren Überblick zu erhalten, hat Lapierre kurzerhand die Nomenklatur der Modellbezeichnungen geändert. Standen die beiden letzten Ziffern hinter dem Modellnamen bisher für den Federweg, geben diese nun die jeweilige Laufradgröße an. Die erste Ziffer steht weiterhin für das Ranking. Das Topmodell des Zesty TR heißt also fortan 929, das AM 927. Die elektronische Fahrwerksregulierung e:i Shock, die 2013 nur mit den Topmodellen erhältlich war, wird 2014 auf Wunsch auch bei günstigeren Modellen gegen Aufpreis zu haben sein. Soweit die Peripherie, richtig in die Vollen gegangen ist Lapierre bei der Rahmenarchitektur, sprich Kinematik und Design. Die 2014er-Ausführungen von Zesty und Spicy haben kein schnödes Face-Lift bekommen, sondern sind komplette Neukonstruktionen. Die OST+ genannte Hinterkonstruktion ist nach wie vor ein VPP-System, Ausführung und Lage der Drehpunkte unterscheiden sich vom Vorgänger Ost aber deutlich. Lapierre verspricht mit OST+ ein noch antriebsneutraleres und effektiveres Fahrwerk. Zudem konnte laut Lapierre bei allen neuen Modellen das Gewicht weiter verringert werden, bei gleichzeitig erhöhter Steifigkeit und Haltbarkeit. Mehr unter www.bikes-lapierre.de.
Lapierre Zesty AM 927
Lapierre Spicy Team 927
Merida ONE-FORTY-B
Größenzuwachs: Meridas Erfolgsmodel ONE-FORTY wird für die Saison 2014 auf neue 27,5 Zoll große Puschen gestellt. Neben den Update-Maßnahmen bezüglich der Laufradgröße bekommt der Trailräuber im Vergleich zum 2013er-Modell mit 67 Grad einen flacheren Lenkwinkel. Entwicklungsingenieur Reynaldo Ilagan setzt dabei durchgehend auf 60-mm-Vorbauten und ein längeres Oberrohr, um den Spaß auf dem Trail zu maximieren. Vorne federt das Merida ONE-FORTY-B mit 150mm Suspension, die 145mm am Heck arbeiten im Merida-eigenen VPK-Hinterbau-System (Virtual Pivot Kinematics), mit allen bekannten Vorteilen eines Fahrwerks mit virtuellem Drehpunkt. Beachtung verdient auch die intelligente interne Kabelverlegung mit einem speziellen Zugang unterhalb des Tretlagers. Das sorgt für einen cleanen Look und gute Erreichbarkeit trotz vollständiger Kapselung. Als Stütze ist beim Merida ONE-FORTY-B sogar Stealth möglich. Und auch auf Details wurde viel Augenmerk gelegt, eine DoppelstoppLösung der Züge vor und hinter dem Tretlager verhindert Ghost-Shifting und Scheuerstellen. Sehr schön! In Deutschland wird es 2014 drei Modellvarianten geben, ONEFORTY 1-B, 2-B und 5-B, die Preise stehen noch nicht fest. Also einfach mal auf der Eurobike am Stand von Merida aufschlagen, da wird man euch noch einiges mehr über die neuen Schätzchen erzählen können: Halle A3, Stand 301. Wer es nicht so lange aushält, der kann hier noch mehr erfahren: www.merida-bikes.com/de_de.
Merida ONE-FORTY-B
24
©pedaliéro #03/13
Jetzt schnell den passenden Mieter QFGT -ÀWHGT Ƃ PFGP
AKTION
Si Dann hab e sind Eigentümer? en Sie sic h das hier www.imm verdient: obili enscout 24
.de/eigent
r)TÒ»VG 0CEJHTCIG XQP /KGVGTP WPF -ÀWHGTP r'KPHCEJG #P\GKIGPIGUVCNVWPI UQHQTV QPNKPG r*ÒEJUVG 'THQNIUCWUUKEJV www.immobilienscout24.de/anbieten
uemer
Rotwild
R.Q1 FS 27.5 & R.X1 FS 27.5 „Ab durch die Mitte!“ heißt es auch in Dieburg. Von Rotwild gibt es zwei sehr ansprechende Neuigkeiten, die beide auf 27,5 Zoll großen Laufrädern rollen. Niegelnagelneu ist R.Q1 FS 27.5, ein Modell, dass es so bisher noch nicht gegeben hat. Es setzt sich ganz bequem in die Lücke zwischen C1 und X1 und will in der Trailbikeklasse neue Maßstäbe setzen. Es soll einen breiten Bereich von CrossCountry bis leichte Enduroeinsätze abdecken, 140mm Federweg stellt es dazu an Front und Heck bereit. Hinten arbeitet ein XCS-Fahrwerk, das sehr vortreibstark arbeiten soll. Ein direktes Fahrgefühl und ausgezeichnetes Handling sollen für Sicherheit sorgen, besonders bei schnellen Downhills. Absenkbare 27.2 Sattelstütze und 142 Steckachsen stehen ebenfalls auf der Habenseite des Q1, ein echter Leckerbissen, wir freuen uns schon auf eine erste Testfahrt! Die Preise gehen bei € 3.199,- für das Comp-Modell los, die exklusive Evo-Ausstattungsvariante liegt bei € 4.999.-. Und Rotwild hat noch ein weiteres heißes Eisen im Trailfeuer, das R.X1 FS 27.5. Es rollt, wie der Name schon vermuten lässt, ebenfalls auf der mittleren Laufradgröße und will die Vorteile von 26- und 29-Zoll-Bikes miteinander vereinen. Dieses Bike kann noch eine Ecke härter rangenommen werden, 150mm bietet das XMS-Fahrwerk am Heck, die Gabel bietet den gleichen Federwegsbereich. Während die 27,5-Version des X1 neu entwickelt wurde, ist uns das Bike in 26 Zoll ein guter Bekannter - ein Dauerrenner und Universalgenie im Rotwildstall. Die 26-Zoll-Variante wird es 2014 weiterhin geben, allerdings wird es mit 160mm Federweg nochmals etwas üppiger bestückt sein. Das R.X1 FS 27.5 startet preistechnisch ebenfalls ab € 3.199,- für das Comp-Modell, die Evo-Ausführung kostet sportliche € 4.999.-. Mehr Rotwild findet ihr im Internet unter www.rotwild.de!
Rotwild R.Q1 FS 27.5
Rotwild R.X1 FS 27.5
AVANA™
MARAKA™
Distributed by: SPORTS NUT GmbH | Tel. +49 (0) 71 21 / 1 44 77 40 www.sports-nut.de | facebook.com/SportsNutGmbH
STAND FG A8/1
CHAKRA PLUS™
AMARA™
Trek
Remedy 7 27,5/ 650B & Slash 9 27,5/ 650B Die Mitte ist gefragt, auch Trek setzt auf die neue Laufradgröße 27,5 Zoll, auch 650B genannt. So rollt zum Beispiel das Slash 9 auf 27,5 Zoll durch Enduro-Gefilde – in 26 Zoll wird es das Bike nicht mehr geben. Das Bike wurde komplett neu überarbeitet, im Fokus standen nicht nur hervorragende Bergab-, sondern auch ausgezeichnete Bergaufeigenschaften. Die Geometrie ist auf den Raceeinsatz abgestimmt und sehr sportlich. Durch das schlaue Mino Link kann die Geometrie angepasst werden, flach für schnelle Schotterpisten oder steiler für den Singletrail. Drei Modelle des neuen Slash hat Trek im Programm, alle verfügen über den patentierten ABP-Hinterbau (Active Braking Pivot), der verhindert, dass die Federung beim Bremsen verhärtet. So soll mehr Kontrolle geboten werden. Ebenfalls mit an Bord ist der in Zusammenarbeit mit Fox entwickelte DRCV-Dämpfer (Dual Rate Control Valve), der mit zwei Luftkammern bestückt ist und einem Stahlfederdämpfer in Sachen Performance gleich kommen soll. Neben dem im letzten pedaliéro Magazin schon vorgestellten Remedy-29-Zoll-Modell wird es nun auch ein Modell auf 27,5 Zoll geben. Sämtliche oben erwähnten Technologien kommen auch hier zum Einsatz, dabei bietet das Remedy einen gigantischen Einsatzbereich von CrossCountry-Touren bis leichte Enduro-Ausflüge. Der Rahmen wurde ebenfalls von Grund auf neu gebaut und nicht einfach vom 26er-Modell hochgerechnet. Die gegenüber dem 29er Remedy etwas kleineren Laufräder sollen mehr Dynamik und Explosivität bringen, bei annähernd gleichem Überrollverhalten. Vom Remedy stehen somit insgesamt neun Varianten zur Wahl, sechs davon mit 27,5 Zoll, drei mit 29 Zoll großen Laufrädern. Da hat sich Trek aber eine wirklich feine Trail-Mannschaft gebaut! Mehr Bikes findet ihr auf www.trekbikes.com!
Trek Slash 9 27,5/ 650B
Trek Remedy 7 27,5/ 650B
Rocky Mountain
Instinct MSL & Altitude Rally Edition Das Instinct ist eine Art Alleskönner und Multitalent im Hause Rocky Mountain, leicht und schnell genug, um Marathons damit zu fahren, schluckfreudig genug, um auch härtere Abfahrten easy zu meistern. Eben genau das richtige für die technisch anspruchsvollen kanadischen Wälder. Für 2014 wird dem Erfolgsmodell jetzt ein Bruder aus Karbon an die Seite gestellt. Es bringt, wie sein Pendant aus Alu, 130mm Federweg mit sowie Rockys schlaues Ride-9-System. Mittels einer kleinen Metallplatte und wenigen Handgriffen kann das Bike in seiner Geometrie verändert werden – in neun Stufen. So kann es auf individuelle Vorlieben, Körpergrößen oder bevorzugte Fahrgebiete angepasst werden. Auf 2350 Gramm (inkl. Dämpfer) wurde das Rahmengewicht gedrückt, gelungen ist das mit einem anspruchvollen Karbon-Herstellungsprozess namens Smoothwall, der ein optimales Verhältnis zwischen Steifigkeit und Gewicht bei hoher Langlebigkeit bieten soll. Des Weiteren hat das Instinct einige schöne Details zu bieten, wie eine 142mm-E-Thru-Steckachse hinten, integrierte Zugführung mit Service-freundlichen Austrittstellen, ISCG-05 Aufnahme und eine interne Kabelführung für „Stealth“-Sattelstützen.
Rocky Mountain Instinct 970 MSL
Eine weitere interessante Neuerung ist eine Enduro-Race-Version des bekannten Rocky Mountain Altitude. Es trägt den rasanten Namen „Rally Edition“, rollt auf 27,5-ZollSchlappen und soll, so wie es aus dem Karton kommt, einsatzbereit für Rennen sein. Das Bike ist mit einem für den Renneinsatz abgestimmten Dämpfersetup konfiguriert, hat eine breiten Downhilllenker, Srams 11-fach-Gruppe XX1 und pfeilschnelle Reifen – es ist also alles an Bord, um aufs Podium zu fahren! Das neue Altitude verfügt ebenfalls über das Ride-9-System, der 150mm-Rahmen verfügt ebenfalls über die bereits erwähnte Smoothwall-Karbon-Technologie. Es tut sich was in Vancouver, und zwar einiges! Mehr Infos sind zu finden unter www.bikes.com!
Rocky Mountain Altitude 750 Rally Edition
28
©pedaliéro #03/13
Neues zum Liebhaben Contec
Bunte & stabile Teile Was reimt sich auf Brut? Genau... gut! Und das ist auch die perfekte Qualitätsbeschreibung der neuen „Brut Select“-Serie von Contec. Mit ihr werden Lenker, Vorbau und Sattelstütze in amtlicher und solider Qualität angeboten, und das auch noch zum höchst attraktiven Preis. So werden für den RiseBar-Lenker mit 72er Breite und 31,8er Klemmung nur schnäppchenmäßige € 33,95 aufgerufen. Dieser passt funktionell wie optisch ideal zum 70mm kurzen Vorbau für € 31,95. Die 350 mm lange Sattelstütze, die mit 31,6 mm oder 27,2 mm Durchmesser angeboten wird, darf da natürlich nicht aus der Reihe tanzen und kuschelt sich mit seichten € 29,95 an den Geldbeutel. Zu bekommen gibt es alle Teile in neun verschiedenen Farben, der Trend zur Individualisierung lässt grüßen. Mehr dazu unter www.contec-parts.de!
Five Ten
Freerider VXi Elements mit Mi6 Sohle Was will man an einem Five-Ten-Schuh noch verbessern? Keine Ahnung! Aber wir sind ja auch keine Schuhprofis aus Kalifornien. Five Ten war der Meinung, dass seine Sohle noch optimiert werden könnte und entwickelte daher das neue Mi6 Stealth rubber. Dieses neue Gummigemisch ist eine Ecke weicher geworden, was den Dämpfungskomfort merklich gesteigert hat. Der Grip dieser neuen Gummi-Generation ist bei Nässe eben so hoch wie bei Trockenheit. Durch die weiche Sohle hat man eine stärkere Verbindung zu den Pins, was besonders im Downhill für mehr Sicherheit, aber auch beim Uphill für mehr Komfort sorgt. Darüber hinaus besteht der Freerider VXi Elements aus PU-beschichtetem und wasserabweisendem Kunstleder. Kosten und wiegen tut das gute Stück € 125,- bzw. 816 Gramm je Paar. www.fiveten.com!
Conti
Contis für alle LaufradgröSSen 26 Zoll, 650B, 29er - ganz gleich, welche Laufradgröße nun eure erste Wahl ist, Conti hat dafür den passenden Reifen. Für 26 Zoll gibt es von den Meistern der Gummimischungen alles, was das Herz begehrt, is‘ klar. Den Mud King 1.8 ProTection sowie den Speed King 2.2 RaceSport gibt es ab dem Modelljahr 2014 auch in 29"- Dimension. Für 27,5 Zoll wird gleich das volle ContinentalProgramm aufgelegt, von XC bis Enduro: RaceKing, X-King, MountainKing und TrailKing gibt es in verschiedenen Bauweisen und Breiten in der neuen Hipster-Größe 650B. Doch halt, aufgepasst, wer ist denn dieser TrailKing? Etwa ein Neuling? Mitnichten, liebe Mitbürger, hier hat nur eine Königin das Geschlecht respektive den Namen gewechselt, aus Rubber Queen wurde TrailKing. Seine technologischen Features behält das blaublütige Multitalent unverändert bei. So einfach ist das manchmal. Noch mehr erleuchtende Sachen findet ihr unter www.conti-online.com.
DT Swiss One Piece MAG
Ein Luxusteil aus einer Luxusschmiede - so kurz und knackig könnte man die für 2014 komplett neu entwickelte DT Swiss-Gabel One Piece MAG bezeichnen. Dieses im Magnesium-Spritzgussverfahren hergestellte High-Tech-Teil bietet durch die belastungsoptimierte Konstruktion maximale Steifigkeit gepaart mit minimalem Gewicht. Die One Piece MAG wiegt gerade mal zwischen 1510 und 1610 Gramm. Angeboten werden Gabeln für alle Laufräder in den Größen 26, 27,5 und 29 Zoll sowie die Federwege 100,120,140 und 150mm. Da sollte doch für jeden was dabei sein! Erhältlich sind die One Piece MAG Gabeln mit 15mm Steckachse und wählbarer Remote Option. Farblich gibt‘s die Schätzchen ausschließlich in jungfräulichem Weiß. Herrlich! Mehr zu den tüftelnden Schweizern gibt es unter www.dtswiss.com!
30
©pedaliéro #03/13
DT Swiss XRC 1250 Spline
Als wir klein waren, da drehten sich unsere Träume noch um Süßigkeiten, Spielzeug und manchmal auch um Trolle unter dem Bett. Heute drehen sich Bikerträume um Dinge wie eine Spline Star Ratchet Nabe als Mittelpunkt eines XRC 1250 Spline Laufradsatzes. Diese Leichtgewichte aus Karbon beweisen, das Perfektion sehr wohl eine leichte Sache ist. Um genau zu sein, 1360 Gramm in 27,5 Zoll und 1475 Gramm bei 29 Zoll. Die 28mm breiten Karbonfelgen sind dabei mit 24 bzw. 28 geraden Aero-Speichen in der Spline Star Rachet Nabe mit 6-Loch-Diskaufnahme eingespeicht. Farblich kann es natürlich nur eine wahre Option geben: Ein Karbonlaufrad muss natürlich auch in edlem, matten Karbon-Design in die Welt hinausgerollt werden. Noch vieles mehr für Träumer und Fahrradverrückte gibt es unter www.dtswiss.com!
Endura
MT500 Spray Baggy Wer sich mit dem Herbst mal eine richtige Schlammschlacht liefern möchte, der sollte das passende Beinkleid parat haben: Endura hat mit der MT 500 Spray Baggy das entsprechende Teilchen für solch schmutzige Angelegenheiten. Die Vorderseite der Short besteht aus leichtem, elastischen und superrobusten Cordura, die Hinterseite aus dreilagigem, wasserdichten und nahtversiegelten Material. Matsch und Spritzwasser haben so nicht den Hauch einer Chance. Die Spray Baggy sitzt - typisch für Endura - sahnemäßig, die Verarbeitung wirkt hochwertig. Stretcheinsätze befinden sich an strategisch wichtigen Stellen, Belüftungsreißverschlüsse sorgen für Ventilation. Mittels des Endura-eigenen Druckknopf-Systems kann eine Clickfast-Innenhose mit Sitzpolster schnell und unkompliziert ein- und wieder ausgeknöpft werden. Deluxe. Zu kaufen für € 89,99. Mehr schöne Sachen gibt es hier: www.endura.co.uk.
WELCOM E O UT D O O R S.
M OWasserdichter U N TA I N X 3 1 Alpencross-Rucksack unterteilbares Hauptfach mit zwei Zugängen abnehmbare wasserdichte Außentasche komfortables VollkontaktRückensystem integrierbares Trinksystem wiegt nur 1.200 g
5 Jahre Garantie Made in Germany www.or tlieb.com
Marzocchi
320 LCR Carbon Gabel Marzocchi präsentiert mit der 320 LCR Carbon eine neue Top-Gabel, ausgelegt und entwickelt speziell auf die Bedürfnisse von 29er-Bikes. Neben der 15mm Steckachsaufnahme und den 32mm messenden, mit Nickel beschichteten Standrohren wartet die 320 LCR Carbon mit einer weiteren Besonderheit auf: Steuerrohr und Gabelkrone bestehen aus einem einzigen Stück. Das neue Innenleben der Gabel nennt sich LCR (Lock Compression Rebound) und besteht aus einem offenen Ölbad-System, kombiniert mit einer geschlossenen Kartusche. Der Federweg misst 100mm und ist umrüstbar auf 80-120mm. Das Gewicht: schlanke 1660 Gramm. Die Post Mount Bremsaufnahmen verwalten maximal 185mm Scheiben. Die Farbe: zeitloses Schwarz. Weitere Infos zu entzückenden Federwerken: www.cosmicsports.de!
Northwave
Extreme Tech MTB Plus Gibt es grüne Schlümpfe oder einen MTB-Schuh, der unter 300 Gramm wiegt? Bei den Schlümpfen sind wir uns da nicht so sicher, beim MTB-Schuh dagegen herrscht absolute Klarheit! Der neue Extreme Tech MTB Plus von Northwave wiegt grade einmal 280 Gramm. Das ist leichter als eine leere Kaffeetasse, wir haben eigens nachgewogen! Das Obermaterial des Schuhs wird kalt verschweißt, wodurch der Northwave Extreme Tech MTB Plus praktisch ohne Nähte auskommt. Der Schuh sitzt quasi wie eine Socke am Fuß und wird mit zwei eigens entwickelten Drehverschlüssen passgerecht und fest gehalten. Die Vollkarbon-Sohle und ein auffälliges Farbdesign sorgen dann endgültig für einen echten Eyecatchereffekt am Beinende. Den Extreme Tech MTB Plus und noch viele weitere schicke Fußkleider findet ihr auf www.northwave.de!
O´Neal
Trigger Flat Pedal Honeyrubber - Honiggummi. Allein das Wort klingt schon klebrig und unrutschig. Genau aus diesem geheimnisvollen Material besteht die Sohle des neuen Trigger Flat Pedal Schuhs von O´Neal. Dieses innovative Stückchen Schuhkunst bietet aber nicht allein durch sein Sohlenmaterial ultimativen Halt. Auch das wabenähnliche Muster der Schuhsohle sorgt zusätzlich für extra guten Grip. Weitere Stabilität verspricht die optimierte Zwischensohle und ein erhöhter Schaft. Der Trigger Flat Pedal ist aber nicht nur ein leistungsfähiger und komfortabler Bikerschuhe, er geht durch sein stylishes Design auch als lässiger Lifestyletreter für den täglichen Gebrauch durch. Erhältlich ist er in den Farben schwarz, weiß, grün und rot. Preis: € 99,90. infos: www.2wheeldistribution.com!
Shimano XC90
Das Schuhwerk ist ein oftmals zu unrecht unterschätztes Wettkampftool. Egal ob Gewicht, Tritteffizienz oder Fahrradkontakt - Schuhe sind ein wichtiger Bestandteil für ein gutes Gefühl auf dem Bike. Dessen sind sich die Zweiradexperten von Shimano sehr wohl bewusst. Kein Wunder also, dass ihnen der XC90 besonders am Herzen liegt. Dieser reinrassige Race-Schuh bedeutet für jeden Profi oder ambitionierten Amateur die pure Leistungssteigerung! Die Blöcke und Spikes der XC-Sohlen sorgen durch ihre Struktur für optimalen Halt im Gelände und perfekten Schmutzabwurf. Ein flacherer Sohlenaufbau bietet noch direkteren Kontakt zu den Pedalen. Die Shimano Custom-Fit Technologie bietet zudem eine absolut exakte und individuell einstellbare Passform für jeden Fußtyp. Mehr Infos unter www.paul-lange.de!
32
©pedaliéro #03/13
DER SICHERHEITSCHECK FÜR IHR AUTO – WORAUF SIE SICH VERLASSEN KÖNNEN.
Der neue Sicherheitscheck von AutoScout24 macht Ihr Auto fit: für den Urlaub, den Herbst oder einfach für allzeit gute Fahrt. Jetzt Werkstatt in Ihrer Nähe finden und den besten Sicherheitscheck für Ihr Auto zum verbindlichen Komplettpreis buchen. Vertrauen auch Sie Deutschlands Werkstattportal Nr.1:
www.autoscout24.de/sicherheit
NEU – jetzt buchen!
Sigma
roX 10.0 GPs Premiere: Mit dem ROX 10.0 GPS stattet Sigma zum ersten Mal einen ihrer Fahrradcomputer mit GPS-Funktionen aus. Damit ermöglicht der ROX 10.0 GPS die exakte Track-Navigation eines zuvor geladenen oder eines gespeicherten Tracks. Die Streckenführung wird auf dem aufgeräumten 1,7" LCD Display grafisch übersichtlich dargestellt, nach einer Tour können die Daten ausgelesen und die gefahrene Strecke angezeigt werden. Fünf Navigationsfunktionen, neun Fahrrad- und Herzfrequenz-, acht Leistungs-, fünf Höhenmess- sowie viele weitere Funktionen unterstützen außerdem das Training des ambitionierten Sportlers. Die PC–Schnittstelle und die umfassenden Auswertungs- und Planungsmodule des DATA CENTER 3 lassen kaum Wünsche offen. Der Preis: 179,95 €, mehr über das kleine Zauberding auf www.sigma-rox.com.
100%
raCeCraft unD KinDer-GoGGLes Machen wir uns nichts vor, der Sommer ist so gut wie vorbei. Natürlich wird er sich hier und da noch einmal durchboxen, aber so richtig Bock hat er nicht mehr. Gerade in der nun folgenden grauen Schlechtwetterzeit ist eine gute Sicht wichtig für sicheres Traildüsen und Bergabheizen. Die Jungs und Mädels von 100% sorgen mit ihrer Racecraft Goggle für den richtigen Durchblick. Abnehmbarer Nasenschutz, Extra Clear Lens, Anti-Fog-Beschichtung und Microfaserbeutel gehören genauso zum Produktumfang wie das minimalistische Design. Zu bekommen gibt es das schöne Stück für € 79,90. Ein weiteres Highlight für die kommende Saison sind die 100% Kinder-Goggles. Diese stehen den großen Vorbildern in puncto Sicherheit und Tragekomfort in nichts nach. Mehr dazu unter: www.sportsnut.de
Sram Xo1
Mit der XX1 11-fach Schaltungsgruppe hat Sram eine Lawine losgetreten – Racer und EnduroPiloten waren begeistert. Jetzt haben die Schweinfurter die Technologie in die nächste Gruppe transferiert. Die neue XO1 bewegt sich, wie man fast ahnen könnte, auf XO-Niveau und liegt preislich unter der Topgruppe XX1. Kurbeln, Schaltwerk, Shifter und Kassette – alles wurde neu entwickelt und hat jede Menge technischer Leckerbissen zu bieten. Die XO1-Kurbel kommt mit Karbon-Armen und geschmiedeter Alu Spider, optional kann ein Bashguard montiert werden. Eine neue Aufnahme erleichtert den Wechsel der Kettenblätter. Das Gewicht liegt bei 655 Gramm inklusive Innenlager. Viel Gehirnschmalz wurde auch in das Schaltwerk gesteckt. Es bewegt sich beim Schalten auf einer horizontalen Ebene und nicht hoch und runter wie bei herkömmlichen Schaltwerken. Ghost Shifting soll so verhindert werden, zudem soll die Kette weniger laut arbeiten. Das Gewicht liegt bei 252 Gramm, ein Karbon- sowie ein Alu-Käfig stehen zur Wahl. Als Shifter steht ein neuer Trigger-Schalthebel sowie Grip Shift zur Wahl. Der Trigger wiegt lediglich 91 Gramm und soll keinen Leerweg am Hebel haben – Zero Loss nennt sich das bei Sram. Die Ergonomie ist einstellbar, natürlich ist er Matchmaker-X-kompatibel. 143 Gramm wiegt der GripShift-Schalter, er dreht auf drei Kugellagern und hat eine Metall-Indexierung. Wie Schaltwerk, Kurbeln und Trigger ist er in Schwarz und Rot erhältlich. Das XO1-Paket komplettiert die XG1195-Kassette. Sie ist kompatibel mit XD-Freiläufen und hat eine spezielle Oberflächenbehandlung für eine lange Lebensdauer. Elf Gänge (10-12-14-16-18-21-24-28-32-36-42) treiben den Biker an, die X-Dome-Architektur ermöglicht ein Gewicht von nur 275 Gramm. € 359,- kostet die Edel-Kassette, die ganze XO1-Gruppe gibt es ab € 1120,-. Die XO1 kommt im September in die Läden, mehr Infos findet ihr unter www.sram.com.
34
©pedaliéro #03/13
Pilot.
Richie schley
EN1078 & CPCS certified weight: +/- 320g.
ADJUSTABLE VISOR MX STYLE, FULL FLEXIBILITY & VISUAL FIELD
CRASH RELEASE VISOR slide away when impact, PREVENTs IT FROM BREAKING
dual in-mould Top / Lower 360° shell to prevent from damage
COMING SOON. BOOK YOUR HELMET NOW! CONTACT YOUR BIKE SHOP. www.ixs.com/trailrs
facebook.com/ixs.sports
TM
Ergo-Fit Ultra
Dual-Compound micro dial adjuster & RETENTION BELT Vertical and horizontal size and fit adjustments
adidas eyewear tyCane
Neues aus dem Hause Adidas Eyewear! Ab September ist die tycane im Handel, die mit jeder Menge funktioneller Features aufwarten kann. Die großen und stark gewölbten Gläser sorgen für einen optimalen Rundumblick, hier stört seitlich kein Rahmen das Blickfeld. LST nennt sich die Filtertechnologie, auf die Adidas bei den Gläsern setzt. Sie wirkt lichtstabilisierend und kontrastverstärkend. Wassertropfen perlen von der hydrophoben Beschichtung mühelos ab, ohne störende Spuren zu hinterlassen, Staub und Schmutz hat ebenfalls keine Chance, haften zu bleiben. Und auch der stylische Rahmen hat einiges zu bieten, wie verstellbare Bügel und Nasenauflagen, um die tycane optimal an die Kopf- und Nasenform anzupassen. Besonders kundenfreundlich: Geht mal was kaputt, kann jedes Teil der Brille nachbestellt werden – bis hin zum winzig kleinen Scharnier. Die tycane gibt es in zwei Größen und in vier Farben, weiter Infos findet ihr unter www. adidas.com/eyewear!
Swiss eye GoGGLe infantry
Mit einer Goggle der etwas anderen Art geht Swiss Eye an den Start. Ihr Name: Infantry. Sie ist leicht, rahmenlos, und Dank ihres anschmiegsamen Schaumstoffs überzeugt sie durch angenehmen Sitz auf der Murmel. Getragen werden kann sie über oder aber auch unter dem Helm. Möglich macht das ein elastisches Band mit doppeltem Klett. Auch für immer währenden Durchblick ist gesorgt: Die Polycarbonatscheibe ist mit einer neuen „ultimo Antifog“-Beschichtung versehen, die zuverlässig vor fiesem Beschlagen schützen soll. Gegen böse Kratzer ist die Infantry mit einer Antiscratch-Beschichtung versehen, die liebe Frau Sonne wird per UVA-, UVB und UVCSchutz in Zaum gehalten. Zu haben ist die Infantry wahlweise mit dunklen oder klaren Scheiben, ihr Preis € 49,90. Mehr schöne Brillen unter www.swisseye.com.
Kali shiVa
Gesundheit ist ein hohes Gut. Und dieses gilt es zu schützen, besonders auf wilden Abfahrten. Der Kali Shiva Fullface Helm ist quasi der Secret-Service für unsere Denkermurmel. Er trägt gerne schwarz, verhält sich eher unauffällig, und trotzdem bietet er perfekten Schutz, wenn es drauf ankommt. Durch Zuhilfenahme von fast jeder verfügbaren Helmtechnologie erfüllt der Shiva sogar die Sicherheitsbestimmungen der Motorradnorm DOT. Sein leichtes Gewicht von gerade mal 1000 Gramm ist genau wie die integrierte Kamera- oder Lichthalterung ein echtes Kaufargument. Der Karbonlook in lässigem Schwarz spricht ohnehin für sich. Viel geiler geht es ja kaum. Als Preis stehen € 399,- auf dem Schildchen, zu bekommen gibt es den Kali Shiva in den Größen S bis XL. Mehr geile Produkte unter: www.sportsnut.de!
iXS
traiL-rs Natürlich gehört auf den Kopf eines jeden Bikers ein Helm – logisch! In Zusammenarbeit mit Freeride-Legende Richie Schley bietet IXS jetzt den TRAIL-RS Helm an. Durch seine InmouldTechnologie bietet er optimierte Protektion bei einem Gewicht von ca. 320 Gramm. Der für €99,95 den Besitzer wechselnde Helm entspricht natürlich neuesten Sicherheitsstandards und ist EN1078 & CPCS geprüft. 22 Luftlöcher mit intern angelegten Kanälen sorgen für ausreichend Frischluftzufuhr, damit Konzentration und Denkvermögen des Enduristen erhalten bleiben. Das verstellbare "Moto-Style"-Visier mit Schraubenfixierung bietet neben einem vollen Sichtfeld eine optimierte Flexibilität: Im Falle eines Sturzes soll das "Crashrelease"-Visier nicht brechen. Für den komfortablen Sitz des Helms sorgt ein höhenverstellbares Kopfband, für die Anpassung an den individuellen Kopfumfang ist ein Zwei-Komponenten Drehsystem zuständig. Der Helm ist in vier Farben ab September erhältlich.
36
©pedaliéro #03/13
Zesty
es wartet nur darauf, dass es pikant wird
TrAIL
ZESTY TR 929
27”5
29”
+ FULL CARBON
www.BiKES-LApiERRE.DE
OST+
1X11
Das Zesty zählt zu den erfolgreichsten Rädern bei Lapierre. Nun gibt es eine AllMountain- eine Trail-Version. So findest du das ideale Bike, egal auf welchen Trails du fährst. Mit 27,5 Zoll-Laufrädern und dem neuen OST+ 150mm-Monocoque-CarbonRahmen ist das Zesty All-Mountain noch verspielter bei Abfahrten, ohne irgendwelche Kompromisse bei Gewicht und Zuverlässigkeit einzugehen. Das Zesty Trail, mit spezifischer OST+ 120mm-Geometrie und 29 Zoll-Laufrädern, ist ein unglaublicher Allrounder. Ein Rad, dass dich auf jedes Abenteuer in den Bergen begleitet und dabei endlosen Fahrspaß garantiert.
ALL MOUNTAIN ZESTY AM 927
BIKING IS ABOUT
KICKING ASS
Ausprobiert Quickie! Lapierre Zesty 927
NOT KISSING IT GPS
28. 08. – 31. 08. 2013 Besuchen Sie uns auf der EUROBIKE Halle A5 / Stand 200
FIND OUT DIGITAL
TRACK NAVI
WIRELESS
DIGITAL WIRELESS
DIGITAL WIRELESS
TRAINING
COUNT
COMPATIBLE BAROMETRIC
ANALYSIS
– für hohe Ansprüche Der neue SIGMA 10.0 GPS. Mit den Funktionen, die ihr braucht, von der Marke, der ihr vertraut. Ein echter SIGMA.
www.sigma-rox.com
5.0
6.0/CAD
9.1
10.0 GPS
Beim Lapierre Press Launch in Chatel hatten wir die Gelegenheit, das Topmodell Zesty 927 näher in Augenschein zu nehmen und einen ganzen Tag lang über die Trails der Portes du Soleil zu jagen. Der neue Karbon-Rahmen hat etwas von der filigranen Eleganz des Vormodells eingebüßt. Er steht nun deutlich muskulöser da, wirkt kantiger und aggressiver. Das Setup wird durch eine Sag-Anzeige erleichtert, dann geht es auf den Trail. Was einem im Sattel sofort ins Auge springt, ist die digitale Armatur mittig auf dem Vorbau: die Kontrolleinheit des intelligenten Rock-Shox-Federungssystems e:i Shock. Das übersichtliche Display zeigt neben gängigen Tachofunktionen drei Dämpfer-Grundeinstellungen, die komfortabel über einen Taster am linken Griff angewählt werden können: offen, geschlossen und auto. Wobei auto die eigentliche Innovation ist: Ein Beschleunigungsmesser an der Gabel, einer am Vorbau und ein Sensor zur Messung der Kurbelkadenz liefern die Information. Das System steuert darauf den Dämpfer wie folgt an: Pedalieren ohne Stöße: Der Dämpfer ist blockiert. Pedalieren bei mittleren Stößen: mittlere Lowspeed-Druckstufendämpfung. Pedalieren bei starken Stößen: offene Dämpfung, ebenso wie beim Fahren ohne Pedalieren. Wenn ich auch sonst eher unsensibel für Fahrwerks-Feinabstimmung bin, den Effekt des e:i Shock spüre ich sofort. Habe ich gerade noch auf einer ebenen Trailpassage mit hartem Heck beschleunigt, öffnet an der nächsten ruppigeren Sektion bereits der erste Stoß in die Gabel in Sekundenbruchteilen die Dämpfung, so dass das Heck bereits das Hindernis schluckt. In Kombination mit der neuen OST+-Heckkonstruktion, ein VPP-Viergelenker dessen Architektur auf das Gleichgewicht von Fahrermasse und Kettenzug abzielt, erreicht das Zesty eine überragende Fahrwerksperformance. Das Zesty kombiniert spritzig leichtfüßiges Klettervermögen und agiles Handling mit Laufruhe und Kontrolle in allen Fahrsituationen. Ein weiteres Highlight ist die Sram-XX1-Schaltung, die wir am Zesty erstmals ausprobieren durften. Mit einem Kettenblatt vorn und dem 11-fach-Ritzelpaket hinten erreicht man eine Spreizung von beachtlichen 420 Prozent, was für die allermeisten Fahrsituationen völlig ausreicht. Das spezielle Zahnprofil des vorderen Kettenblatts verhindert auch ohne Kettenführung sehr wirksam ein Abfallen der Kette, so dass wir es nicht einmal mutwillig erzwingen konnten. Fazit Das 2014er Zesty AM ist ein großer Schritt in der Produktentwicklung bei Lapierre, was sich nicht nur in den eingesetzten revolutionären Komponenten wie dem e:i Shock, der XX1 Schaltung oder der OST+ Rahmenkonstruktion widerspiegelt, sondern vor allem im perfekten Zusammenspiel aller Teile und der Integration in ein wegweisendes Technologiekonzept. Das Zesty AM 927 ist ein Vorreiter der nächsten Bike-Generation.
^Text: Falco Mille °Bild: Damien/ Lapierre
©pedaliéro #03/13
Bald kein Staatsgeheimnis mehr Die neue EMR-Serie in 27,5“ und 29“ CONWAY EMR - Das eMountainbike.
conway-bikes.de
X-Fusion Metric und RV1
X-Fusion Metric
X-Fusion RV1
Federungsneuigkeiten gibt‘s aus dem Hause X-Fusion: Für alle Enduro- und Freeride-Piloten kommt die Metric angedampft, mit 160 bis 180mm Federweg und mit 36mm-Standrohren die richtige Wahl für ruppiges Terrain. Die Eckdaten: 20mm Steckachse, HLR-Dämpfung (High-/ Low-Speed Druckstufe, Zugstufe), Luftfeder, Gewicht ca. 2400 Gramm. Downhill-Rider greifen zur RV1 (Race Version 1), mit 180 bis 200mm Federweg, 36mm-Standrohen und Doppel-Brücke. Das Gewicht: 2900 Gramm. Beide Gabeln verfügen über das gleiche Casting und sind mit Leg Guards aus Karbon und Pressure Release Valve ausgestattet. Die Leg Guards schützen die Gabel gegen unliebsame Landungen und alle möglichen Beschädigungen. Mittels Pressure Release Valve lässt sich unerwünschter Luftdruck im Casting (z. B. bei Flugreisen) leicht abbauen. Beide Gabeln sind 26“ und 27,5“ kompatibel. www.xfusionshox.com
Ausprobiert! Trek Remedy 9 29er
In der Trailbike- und Enduro-Gemeinde genießt das Remedy von Trek schon seit Jahren einen ausgezeichneten Ruf als Bike für alle Fälle und als für nahezu jeden Einsatzbereich geeignete Allzweckwaffe. Leicht genug, um sich die Höhenmeter mit nicht all zu hoch schlagendem Herzen zu erarbeiten, und dennoch potent genug, um den sich anschließenden Verlust an Höhe bei der Abfahrt zu einer wahren Genussfahrt werden zu lassen.
eindrucksvolle Nehmerqualitäten auch in verblocktem Terrain. Die 34er-Fox-Gabel und die über ihr thronende, breite Lenkzentrale tragen ihr Übriges dazu bei, das Remedy zu einer wahren Abwärtsspaßmaschine werden zu lassen. Kleiner Kritikpunkt: Beim Erklettern von steilen Rampen oder beim Beschleunigen aus engen Kurven heraus erwiesen sich die serienmäßig montierten, zwar stabilen, aber doch recht schweren Laufräder als einigermaßen zäh. Trek bzw. Bontrager haben sich dieses Mankos jedoch bereits Angesichts der sich in fast allen Kategorien immer angenommen und in Kürze erscheinende, deutlich mehr verbreitenden Gattung der 29er-Bikes war es leichtere Laufräder angekündigt. also nur eine Frage der Zeit, bis Trek auch seinen Verkaufsschlager Remedy auf die großen Räder stellen Wir unternehmen eine zweite Ausfahrt mit um ein würde. Schon Mitte Juni dieses Jahres lüftete der ame- halbes Kilo leichterem Laufradsatz, um zu testen, rikanische Hersteller das Geheimnis und präsentierte wie sich diese Veränderung auf das Kletter- und Bedas brandneue 2014er Remedy 29er zunächst in einer schleunigungsverhalten des Remedy auswirkt. Dazu Aluminium-Variante, der im weiteren Produktionszy- baute uns Laufrad-Guru Felix Wolf aus Dresden einen klus jedoch sicher bald auch eine solche mit Karbon- wunderschönen und perfekt zum Remedy passenden rahmen folgen dürfte. Laufradsatz auf. Der Auftrag lautete: ausreichend solide, um die Enduro-Qualitäten des Remedy nicht einWir durften das Topmodell Remedy 9 schon unmit- zuschränken, und dennoch leicht genug, um aus dem telbar nach seinem Verkaufsstart in Empfang neh- Bike einen besseren Klettermeister zu machen. Mit men und erste Fahreindrücke sammeln. Mit seinem breiten Felgen von E*thirteen TRS+, King-Kong-Napolierten Aluminiumrahmen, clean und schnörkel- ben von Tune und 32 Speichen von Sapim (vier mehr los mit zum Teil in den Rahmen integrierten Zügen, als beim serienmäßigen LRS) kommt dieser LRS auf steht es da und glänzt als zeitlose Schönheit und purer ein Gewicht von 1530 Gramm. Diese Einsparung bei Augenschmaus mit der Sonne um die Wette. Das Re- den rotierenden Massen machte sich schon bei den ermedy führt ausstattungsmäßig alles mit an Bord, das sten Pedalumdrehungen spürbar bemerkbar. Behände seinen Ruf, ein solider und zuverlässiger Begleiter erklimmt das Remedy ob der Gewichtskur nun auch zu sein, auch in der 29-Zoll-Version gerecht werden steilste Anstiege leichtfüßig, beschleunigt deutlich dürfte. Statt wie beim kleineren Bruder 150 mm, stel- leichter und williger aus Kurven heraus, ohne dabei len die Fox-Federelemente an Gabel und dem mit der einer Kastration seiner Nehmermöglichkeiten zu unbewährten DRCV-Technik ausgerüsteten Dämpfer 10 terliegen. Mit dieser Tuningmaßnahme machten wir mm weniger Federweg zur Verfügung. Die größeren aus dem Remedy eine noch größere Eier legende WollLaufräder machen diesen vermeintlichen Nachteil milchsau, als die, welches dieses Bike ohnehin schon jedoch wett. Eine über jeden Zweifel erhabene kom- ist! plette Shimano XT-Schaltgruppe sowie die superben und ergonomisch exzellenten XT-Bremsen aus gleichem Hause runden das harmonische Gesamtbild des Steckbrief Remedy 9 ab. Wie es sich für ein Bike dieser Katego- Trek Remedy 9 29er rie gehört, werkelt unter dem Allerwertesten des BiFederweg vorne: 140 mm kers eine hydraulisch absenkbare Sattelstütze, bei der Federweg vorne: 140 mm es sich im Falle des Remedy um eine Rock Shox Reverb Gewicht: 13,4 kg Stealth handelt. Mittels eines Chips an der Dämpferwippe lassen sich die Geometrie im Hinblick auf den Lenk- und Sitzwinkel um nahezu ein Grad variieren und die Tretlagerhöhe um 9 mm absenken. Wir beließen es bei der flacheren Geometrieeinstellung zugunsten einer größeren Laufruhe des Bikes. Nach kurzer Einstellarbeit aufgesattelt, vermittelt das Bike sofort das Gefühl von Sicherheit und Solidität. Verantwortlich dafür: der supersteife Aluminiumrahmen in Verbindung mit der äußerst angenehmen Geometrie, die den Fahrer schön ins Bike zu integrieren vermag. Das Fahrwerk mit seinen 140 mm Federweg fühlt sich auch dank der größeren Laufräder mit ihrem spürbar besseren Überrollverhalten nach deutlich mehr an und zeigt
40
^Text: Peter Meis °Bild: Frank Kieß
Du wirst dieses Bike lieben … wenn du eine noch größere, Eier legende Wollmilchsau suchst!
Gediegenes Cockpit
Fox-Federelemente mit DRCV-Technik
Preis: € 4.299,- Kategorie: Trailbike
Technische Daten Laufradsatz von Light-Wolf Naben: Tune King/Kong Felgen: E*thirteen TRS+ 29" Speichen: Sapim CX-Ray/CX-Sprint Nippel: Sapim Polyax Alu Gewicht: 1530 gr Preis: € 949,-
Light-Wolf Laufräder
©pedaliéro #03/13
LIVE YOUR DREAM & WEAR YOUR PASSION
Greg Minnaar is wearing Greg Minnaar Signature Element FR Jersey Greg Minnaar Signature Element FR Short Greg Minnaar Signature Glove AMX Zipper Knee Pad oneal-europe.com
2wheel-distribution.com
T.07042-28900 0
facebook.com/oneal
59,90 89,90 34,90 99,90
€ € € €
Das BC Bike Race der heilige gral der MountainBiKer
42
°Bild: oben: Todd Weselake, unten: Margus Riga
©pedaliéro #03/13
Der Zusammenstoß war brutal, und über weite Strecken fehlt mir die Erinnerung daran. Es war eine leicht abschüssige Landstraße, und ich bewegte mein Rennrad mit über 50 km/h. Der Traktor fuhr plötzlich vom Feld auf die Straße, für mich blieb keine Zeit zu reagieren. Ungebremst raste ich in ihn hinein. „Das mit dem Radfahren können Sie sich abschminken, seien Sie froh, dass Sie überhaupt noch leben!“, sagten die Ärzte im Krankenhaus zu mir, und wahrscheinlich hatten sie Recht. Mein Körper war ein Schlachtfeld, das einzige, das nach dem Unfall noch heil war, war mein linker Arm. Die Ärzte hatten ihre liebe Mühe, überhaupt alle Verletzungen, Frakturen, Quetschungen und so weiter zu erfassen, geschweige denn, zu versorgen. Was folgte, war ein nicht enden wollender OP-Marathon. Die anschließende Reha war lang und mühevoll, meine Familie war mir in dieser Zeit meine größte und wichtigste Stütze. Natürlich wollte ich zurück aufs Rad und zurück ins Leben, zudem sechs Tage vor dem Unfall mein jüngster Sohn geboren wurde. Während ich mich Tag für Tag im Rollstuhl durch die Klinik quälte, wuchs in mir ein Wunsch: Wenn du jemals wieder Fahrrad fahren kannst, wirst du das BC Bike Race mitfahren. Es war schon immer mein Traum, dieses legendäre Etappenrennen durch Kanada zu bestreiten. Wie viele Fotos, Filme, Berichte hatte ich schon gesehen und verschlungen! Das BC Bike Race war und ist für mich der heilige Gral der Mountainbiker. Zwölf Monate nach meinem Unfall saß ich zum ersten Mal wieder auf dem Rad, mehr schlecht als recht. Doch ich war bereit zu arbeiten, und es ging stetig bergauf. Anfang 2013, nach einigen weiteren Operationen, war ich so weit, dass ich längere Strecken ohne Pausen und Probleme bewältigen konnte. Zu verdanken hatte ich das meiner guten Konstitution vor dem Unfall, die mir das Leben gerettet und den Wiedereinstieg ermöglicht hat. Der Trainingsplan für Kanada stand, zur Vorbereitung fuhr ich zwei Marathonrennen. Plötzlich traten starke Rückenschmerzen auf, und ich war mir nicht mehr so sicher, ob alles klappen würde. Hatte ich gut trainiert? Würde ich die Rückenprobleme noch in den Griff bekommen? Es ist meinem Physiotherapeuten zu verdanken, dass mein Rücken schließlich mitspielte. Ich fühlte mich fit, die Reise nach Kanada konnte starten! Nun sitze ich im Flugzeug, neben mir der Chefredakteur des pedaliéro. Es ist ein ziemlich entspannter Flug, nach elf Stunden landen wir in Vancouver, an der Westküste Kanadas. Etwas unentspannt wird es, als wir uns auf die Suche nach einem Motel machen, weil der feine Herr Chefredakteur nicht bedacht hatte, dass am Rechts: Mein Zimmerkollege und Rocky Pro Rider Guido Thaler
„Canada Day“ die Stadt aus allen Nähten platzt. Nach zwei Stunden werden wir endlich fündig und sinken kurz vor Mitternacht in unsere Betten. Der erste Tag in Kanada beginnt mit einem typisch nordamerikanischen Frühstück: Bagels, Erdnussbutter, Muffins mit Zuckerguss und einem orangensaftähnlichen Getränk in leuchtendem Gelb. Dazu dünner Kaffee und Sport im TV. Im Rahmen eines Rocky Mountain Presscamps drehe ich die erste Runde in den kanadischen Wäldern. Hier werden auch schnell alle Zweifel ausgeräumt, ob ich das richtige Rad dabei habe. In dieses anspruchsvolle Gelände gehört ein Fully, ganz klar! Daher bin ich froh, dass mich mein Rocky Mountain Element 29“ auf der Reise begleitet.
tag 0 | transfer naCh VanCouVer island Jetzt wird es ernst: Ich packe meine Reisetasche, aus der ich eine Woche leben muss. An meinen Koffer werde ich während dieser Zeit nicht mehr kommen, er wird zwar mittransportiert, aber für mich nicht zugänglich sein. Langsam bekomme ich ein mulmiges Gefühl. Habe ich alles? Fehlt irgendetwas? Ist mein Bike in Ordnung? An einer Grundschule in North Vancouver werden die Startunterlagen verteilt, ich gebe meine Tasche und mein Bike ab, beides verschwindet in einem riesigen Truck. Es folgt ein Briefing in der Turnhalle der Schule für alle 550 Fahrer, und hier wird mir zum ersten Mal bewusst, auf welch ein Abenteuer ich mich eingelassen habe. Denn auf Nachfrage des Moderators stellt sich heraus, dass rund 90 Prozent der Teilnehmer das Rennen zum ersten Mal fahren. Hm … sollte mir das Angst machen? Egal – ich erfülle mir einen Traum! Nach der Besprechung startet der Transfer zum ersten Etappenort Cumberland. Sämtliche Rennteilnehmer, einschließlich eines mexikanischen Kontingents von über 100 Fahrern (auf die wir später noch zu sprechen kommen), quetschen sich in ein gutes Dutzend gelber Schulbusse, und los geht die Fahrt. Nach einer knappen halben Stunde halten die Busse am Fähranleger an der Horseshoe Bay, es folgt eine traumhafte, zweieinhalbstündige Überfahrt nach Vancouver Island. Angekommen in Nanaimo dauert die Fahrt noch einmal eine Stunde bis nach Cumberland. Dort angekommen heißt es erstmal: Bike und Tasche finden! Die Tasche ausfindig zu machen ist kein Problem, sie sind nach Startnummern sortiert. Die Bikes leider nicht, und so schweift mein Blick fast eine Viertelstunde lang über eine riesige Herde Alu- beziehungsweise Karbonrösser. Als das erfolglos bleibt, beschließe ich, nur nach weißen Sätteln Ausschau zu halten – zwei Minuten später habe ich mein Bike entdeckt. BC Bike Race Novice Mark Liedtke
©pedaliéro #03/13
^Text: Mark Liedtke °Bild: oben rechts: Margus Riga, darunter: Dave Silver, unten links: Todd Weselake
43
Die letzten Kilometer vergehen wie im Zeitraffer, und bevor ich es richtig bemerke, ist die erste Etappe zu Ende. Platz 34, mit knapp über drei Stunden, ganz ordentlich.
tag 2 | CaMpBell riVer Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal so über Schotterwege freuen würde. Aber heute war so ein Tag. Mit 54 Kilometern und 944 Höhenmetern klang die Etappe recht harmlos, doch der Begriff „harmlos“ ist für die Wälder von British Columbia einfach unpassend. Nach 23 Kilometern Singletrails geht meine Konzentration langsam über Bord, und die Freude über einen Schotteranstieg ist groß. Endlich kann ich mal was trinken und einfach nur treten und muss mich auf keine Linie konzentrieren. Doch nach dem Anstieg ist die Freude auf den nächsten Trail wieder da, und der Flow beginnt erneut. Plötzlich klingt eine Stimme durch den Wald: „Bacon! Bacon!“, höre ich es rufen. „Komischer Name“, denke ich, als ich mitten im Wald einen Mann auf einem Quad entdecke, der den Vorbeifahrenden Schinkenspeck anbietet. Mir ist nicht nach Bacon, ich fahre weiter. Doch es sind genau diese kleinen Geschichten, die das BC Bike Race so besonders machen. Start des Enduro Segments
Das Ziel ist schon in Sichtweite, als die härteste Passage der Etappe kommt. 150 Meter geht es über eine Wiese, und es fühlt sich an, als ob die Reifen bis zur Nabe im Boden versinken würden. Ich grabe mich ins Ziel und bin froh, es geschafft zu haben. Die kanadischen Pros feiern den Etappentag mit echtem Bier, kein Light, kein alkoholfrei, sondern das echte Männergetränk. Und es scheint zu helfen, denn Greg und Kevin führen die Männer-Teamwertung an. Aber auch in der Mixed-Wertung geschieht bemerkenswertes: Felix und Anke, zwei befreundete Mountainbiker aus Kiel, führen dort. (Sie sollen die Wertung am Ende sogar gewinnen. Nicht schlecht für zwei Flachlandtiroler!)
tag 3 | powell riVer Wir verlassen Vancouver Island und setzen zum Festland über. Nach 90 Minuten mit der Fähre und atemberaubenden Ausblicken heißt das Spiel wieder: Such‘ den weißen Sattel! 48 Kilometer und 755 Höhenmeter gilt es heute zu fahren, die Lust der Fahrer ist ungebrochen, entsprechend schnell beginnt die Etappe. Nach einiger Zeit finde ich mein Tempo, und ich genieße die Trails. Ein „Pfffffffff“ zwingt mich zum Anhalten – Platten. Also schnell einen neuen Schlauch eingelegt, und weiter geht es. Auf einmal höre ich eine EGitarre irgendwo aus dem Nirgendwo … habe ich etwa zuviel CO2 beim Reifenaufpumpen eingeatmet?
Brett Tippie, wie er leibt und lebt!
Nein, da steht wirklich ein Rocker mit Lederjacke und blonder Perücke im Wald und trällert sein Lied für
Zum Abendessen geht es in eine Sporthalle, in der Luft der Duft von Kantinenessen und das aufgeregte Geschnatter aus den Mündern der Fahrer. Der Geräuschpegel ist enorm, und trotzdem ist immer wieder eine prägnante Lache zu hören. Es ist Brett Tippie, „Director Of Good Times“, der hier für Stimmung sorgt. Er begleitet das Rennen und ist bei jeder Etappe mit Moped, Megafon und megaguter Laune dabei. Langsam verkrümeln wir uns ins Hotelzimmer, das ich mir mit Pro Rider Guido Thaler vom Craft Rocky Mountain Team teile. Wir haben uns entschieden, nicht wie die anderen Fahrer in der Zeltstadt zu logieren, sondern es uns zumindest am Abend bequem zu machen. Man gönnt sich ja sonst nichts …
tag 1 | das aBenteuer Kann Beginnen Der erste Renntag empfängt uns mit allerbestem Sommerwetter – 25° Celsius und strahlend blauer Himmel. Laut Wettervorhersage soll es für die nächsten Tage so bleiben, was für Kanada fast ein kleines Wunder wäre – in den letzten zwei Monaten gab es hier nur Nieselregen und kaum Sonne. Um es vorweg zu nehmen: Die Vorhersage behielt Recht, der Wettergott war beim BC Bike Race komplett auf unserer Seite. 55 Kilometer und 1400 Höhenmeter stehen uns zum Auftakt bevor, mein Ziel ist es, unter drei Stunden zu bleiben. Es bleibt jedem Fahrer überlassen, sich in eine Startgruppe einzuteilen – ich stellte mich in die Gruppe unter drei Stunden. Startschuss! Das Rennen geht los, und es dauert nicht lange, bis ich feststelle, dass ich mich etwas unterschätzt habe. Im Gegensatz zu den Mexikanern. Die Muchachos vor mir steigen ständig ab, rutschen immer wieder auf Wurzel und Steinen aus, stehen kreuz und quer auf dem Trail herum und lassen spanische Schimpftiraden los. Das weitaus größere Problem ist allerdings ihr unsportliches Verhalten: Sie lassen schnellere Fahrer nicht passieren, und so dauert es eine ganze Weile, bis ich mich an dem Tross vorbeigequält habe. Endlich kann ich die Trails genießen, Kilometer reiht sich an Kilometer, ich fahre durch einen Märchenwald, moosbewachsene Felsen, uralte Bäume und Farne flankieren den Weg, immer wieder wirft die Sonne grelle Flecken auf den Boden. Konditionell habe ich keine Probleme, allerdings sind die Trails so anspruchsvoll, dass man keine Sekunde unaufmerksam sein darf – mentale Schwerstarbeit. Es folgt ein steiler Schotteranstieg, im richtig dicken Gang zieht ein Fahrer an mir vorbei. „Junge, schalt doch mal!“, denke als, als mir auffällt, dass der Typ Singlespeed und Hardtail fährt. Bemerkenswert, welch hohes Fahrkönnen hier manche an den Tag legen.
44
^Text: Mark Liedtke °Bild: oben links: Margus Riga, darunter: Margus Riga
©pedaliéro #03/13
©pedaliéro #03/13
^Text: Mark Liedtke °Bild: Margus Riga
45
46
©pedaliéro #03/13
©pedaliéro #03/13
°Bild: Dave Silver
47
gegenüber meinem Vorhaben. Nun gut, bummle ich ein wenig hinter den Brüdern her und warte auf eine breitere Stelle. Doch kaum dort angekommen, erhalte ich die gleiche Antwort: „No Way!“. Inzwischen befinde ich mich schon im Sonntagmorgens-Brötchenhol-Modus, aber die Kollegen haben keine Lust, auch nur einen Millimeter Platz zu machen. Es dauert eine ganze Weile, bis eine geeignete Stelle kommt und ich die gesamte Kolonne in einem Rutsch hinter mir lassen kann. Kaum bin ich wieder im Flow und im Einklang mit der Natur, da höre ich ein lautes „KNACK“. Mist, mein Sattel ist gebrochen. Nach kurzem Blick auf den Streckenplan stelle ich fest, dass es „nur“ noch 3 Kilometer bis zur Service-Station sind. Leider kann man mir dort nicht mit einem Ersatzsattel aushelfen, mit Tape und Kabelbindern gelingt es uns aber, den Sattel etwas zu fixieren. Richtig sitzen kann ich aber nicht mehr und Druck machen sowieso nicht. Und es sind noch 21 Kilometer bis ins Ziel! In der verbleibenden guten Stunde geht mir mehr als einmal der Gedanke ans Aufhören durch den Kopf. Aber dann denke ich daran, dass ich schon viel Schlimmeres erlebt habe und dass ich auch gar nicht wüsste, wie ich ins Ziel kommen sollte – außer auf dem Fahrrad. Also trete ich weiter, gönne mir hin und wieder eine kleine Pause, genieße die Ausblicke und freue mich schon mal auf zwei, drei kleine Biere.
tag 5 | seChelt to langdale Heute stehen nur 36 Kilometer mit 1328 Höhenmetern auf dem Programm, also alles easy peasy … DENKSTE! Die Trails sind verblockt, übersät mit Wurzeln, der Boden teilweise tief und schwer. An lockeres Rollen ist nicht zu denken. Am Ende lauern dann noch einige Northshore Trails, die für Kanada typischen, zum Teil sehr schmalen Hühnerleitern. Manche Stege erfordern ziemlich viel Mut, vor allem, wenn Puls und Northshore Trails sehr hoch sind. Bis zu vier Meter türmen sie sich auf! Also Lenker festhalten, nicht lenken, denken oder bremsen und rüber. Doch daran halten sich nicht alle, ein Fahrer vor mir stoppt an einer ungünstigen Stelle, bekommt das Sicherungsseil auf der einen Seite nicht mehr zu greifen und rauscht in die Tiefe. Zum Glück sieht der Sturz schlimmer aus als er ist, und der Fahrer kann nach einer kurzen Pause weiterfahren. Kurz vor dem Ziel sehe ich einen anderen Fahrer, dessen Rahmen am Steuerrohr gebrochen ist, das Vorderrad steht rund 20 Zentimeter neben dem Rahmen. Aber nicht, dass er sein Bike schieben würde, nein, er fährt mit verbissener Miene einfach weiter. Beim Abendessen lassen wir die Etappe noch einmal Revue passieren, als sich ein Engländer einmischt und vom tollen Enduro-Abschnitt schwärmt. Dieser Part hätte ihm so gut gefallen, dass er umgedreht sei, sein Bike drei Kilometer den Berg hinauf geschoben hat, um die Strecke noch einmal zu fahren. So was nennt man wirklich „bikeverrückt“.
die Biker. Kurze Zeit später komme ich zu einer Enduro-Stage, diese Downhill-Abschnitte sind extra ausgewiesen und fließen in eine gesonderte Wertung ein. Dort wartet eine johlende Menschenmenge, und Freeride-Legende Brett Tippie feuert die Fahrer über sein Megafon mächtig an – ich bekomme eine Gänsehaut. Das Ziel liegt heute direkt am Strand, nach meiner Durchfahrt biege ich rechts ab und springe ins Meer – was für eine Wohltat bei mehr als 30° Celsius. Eigentlich bin ich heute etwas neidisch darauf, dass alle, die im Zelt schlafen, nur etwa 10 Meter vom Wasser entfernt eine tolle Aussicht und den kühlen Wind genießen dürfen. Wir genießen den Abend und den Sonnenuntergang im dicken Kapuzenpulli, bevor es ins Hotel geht. In der Nacht frischt der Wind mächtig auf, die Camper fliegen fast weg und sind schwer damit beschäftigt, ihre Zelte festzuhalten und umherfliegende Klamotten aufzusammeln. Eine entspannte Regeneration sieht anders aus!
tag 4 | earls CoVe to seChelt Es ist die Königsetappe – für mich wird sie zur Horroretappe. 62 Kilometer mit 1574 Höhenmetern, das ist hier schon anstrengend genug, wenn alles glattläuft – doch das tut es für mich leider nicht. Der Tag beginnt noch ruhig und entspannt mit einem Transfer der besonderen Art. Es geht mit dem Wasserflugzeug zum Etappenstart. War ich in den letzten Tagen schon mehr als beeindruckt von der Landschaft, haut es mich heute völlig um. Die Gegend von oben zu sehen, ist noch einmal etwas ganz anderes. Majestätisch gleiten wir in einem 60 Jahre alten Flugzeug die Küste entlang Richtung Norden. Da wir einen Kameramann des Veranstalters mit am Bord haben, fliegt der Pilot noch eine Extrarunde an einen Wasserfall vorbei – uns stockt der Atem. Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen haben, startet die Etappe und meine Leidenszeit. Es beginnt damit, dass mich ein unbekanntes Insekt in der Leistengegend sticht. Es schmerzt ziemlich, ich muss mein Tempo deutlich drosseln. Nachdem das Brennen langsam weniger wird, folgt – der nächste Platten. Während ich den Reifen flicke, zieht eine wilde Horde Mexikaner an mir vorbei, die ich, kaum dass ich wieder im Sattel bin, direkt vor meiner Nase habe. Als ich ansage, an welcher Seite ich überholen wolle, bekomme ich von den Muchachos zur Antwort „No Way!“. Ihre nach außen gedrückten Ellbogen verraten eine gewisse Abneigung
48
^Text: Mark Liedtke °Bild: oben: Margus Riga, unten: Dave Silver
©pedaliéro #03/13
50
©pedaliéro #03/13
©pedaliéro #03/13
°Bild: Dave Silver
51
tag 6 | sQuaMish Heute sollen laut der Kanadier die besten und schnellsten 49 Kilometer des gesamten BCBR auf uns warten. Und sie sollen Recht behalten. Wir fahren auf neu angelegten Wegen, die Region hat im letzten Jahr satte 500.000 Dollar in den Bau neuer Trails gesteckt. Die wissen, wie man es macht. Die Singletrails sind wirklich ein Traum, perfekt geshapt, schnell, griffig.Wir fahren an alten Autowracks vorbei, die wohl vom Himmel gefallen sein müssen. Der Ausblick ist gigantisch, es geht hoch und runter. Plötzlich schießt ein Fahrer auf einem Hardtail im Affentempo an mir vorbei und springt blind in die nächste Kurve. Ich hole ihn am nächsten Anstieg ein und erfahre, dass er aus Squamish stammt und das hier seine Hausrunde sei. Wenig später geht es erneut steil bergab, und ich erlebe eine echte Schrecksekunde. Im Enduro-Abschnitt hält ein Fahrer vor mir an, um mich passieren zu lassen. Es ist etwas eng, und ich bin etwas zu schnell, und ich berühre seinen Lenker. Ich kann den Sturz nicht mehr vermeiden und knalle in den Hang voller kopfgroßer Steine. Ich komme mit den Rippen auf, höre ein Knacken und kann nicht mehr atmen. „Nein! Nicht schon wieder meine Rippen!“, schießt es mir durch den Kopf. Bei meinem Unfall hatte ich sie mir auch gebrochen – 15 von den 20, die man sich brechen kann. Ich rapple mich hoch, atme ein. Die Erleichterung ist groß, als ich keine Schmerzen verspüre. Mit einem Grinsen im Gesicht fahre ich die Etappe zu Ende. Als wir beim anschließenden BBQ im Zielbereich das Treiben von Brett Tippie mit seiner Perücke und dem Megafon verfolgen, fällt uns auf, dass die Uhr im Zielbereich noch läuft. Uns wird erklärt, dass das richtig sei, denn es wären noch immer Fahrer auf der Strecke. Die Uhr stoppte bei 7 Stunden und 50 Minuten, als die letzte Fahrerin ins Ziel kommt. Tippie empfängt sie mit großem Hallo, als Belohnung für die Strapazen erhält sie einen Satz Shimano-Naben. Na, das hat sich doch gelohnt!
tag 7. | aM Ziel: whistler Die letzte Nacht verbringe ich mit Sönke im Zelt, einmal wollte ich auch die Atmosphäre des Zeltlagers erleben. So ein BCBR-Zelt ist sehr geräumig, zwei Personen und Taschen haben locker darin Platz, im Vorzelt kann man Sachen zum Trocknen aufhängen. Der Zeltplatz ist riesig, und da die Zelte alle gleich aussehen, sollte man sich schon so ungefähr seine Reihe merken oder einen lustigen Wimpel ans Zelt heften. Ab 22 Uhr ist es totenstill, da wird nicht mehr gequatscht oder Schabernack getrieben, man hört nur noch den Wind durch die Zelte pfeifen. So ruhig die Nacht, so brutal der Weckton am Morgen: Ein Mann mit Huhn weckt die Rennfahrer, seinen kreischenden Gummigockel hält er vor ein Megafon – unmöglich, sich bei diesem Lärm noch einmal umzudrehen. Heute steht die
kürzeste Etappe an: 25 Kilometer, die allerdings teilweise durch den berühmten Bikepark von Whistler gehen. Vor der Etappe werden wir vor den Sprüngen im Bikepark gewarnt. Zu Recht, wie ich etwas später mit eigenen Augen sehen kann. Vor mir schießt ein Fahrer wie eine Rakete von einem Kicker in Richtung Sonne. Ich habe keine Ahnung wie, aber er schafft es, nicht zu stürzen, er landet auf dem Vorderrad und macht ein Nose wheelie über unzählige Meter. Etwas erschrocken von dieser Stunteinlage, nehme ich etwas Tempo raus, als mich plötzlich Wade Simmons, ebenfalls eine echte Bikelegende, überholt. Ich versuche an seinem Hinterrad zu bleiben, was mir beinahe auch gelingt. Beim nächsten Bergauf-Stück auf Asphalt tauschen wir die Rollen, jetzt fahre ich vorne, und Wade versucht mein Hinterrad zu halten. Ich bin im Ziel. Ich bin am Ziel. Ich bin das BC Bike Race gefahren. Im Zielbereich erhalte ich die heiß ersehnte „Finisher“-Gürtelschnalle – und bekomme von Wade Simmons ein „German Diesel Power Legs“, ein Bier und ein „Cheers“ zugeworfen. Es sollte nicht bei diesem einen Finisher-Bier bleiben. Seit seiner Gründung vor sieben Jahren ist das BC Bike Race unbestritten der Heilige Gral der Mountainbikerennen. Mit 335 Kilometern handgefertigter Singletrails spricht es eine Sprache, die jeder Mountainbiker versteht. Doch diese Sprache muss man erst einmal lernen, denn ohne Zweifel ist es die Strecke, die das Tempo vorgibt und hohe Ansprüche an das Fahrkönnen stellt. Was für eine unglaubliche Woche voller Überraschungen, Erfahrungen, Leiden, Schmerzen und Genuss. Der Kampf, wieder fit zu werden, hat sich mehr als gelohnt. Alle Zweifel haben sich in Luft aufgelöst. Ich habe die sieben Tage überstanden, und das sogar mit einem passablen 34. Platz. Auch meinen größten Zweiflern, meinen Physiotherapeuten, habe ich es gezeigt – andererseits hätte ich es ohne sie nie geschafft. Ihnen gebührt ebenso mein Dank wie meiner Familie, die immer an mich geglaubt und mich immer unterstützt hat. „Beim BC Bike Race kommt es einzig und allein darauf an zu überleben!“ – das sagte der Moderator beim Eröffnungsbriefing. Ein Satz, den ich voll und ganz unterschreiben kann. Und ich möchte ihn noch ergänzen: Es kommt immer darauf an, zu überleben.
52
^Text: Mark Liedtke °Bild: Todd Weselake
M
e.Co www.BCBiKeraC
©pedaliéro #03/13
MERIDA.com
BIG.NINE 2014 XCM WORLD CHAMPION Herzlichen Glückwunsch, Gunn-Rita Dahle-Flesjå! Die Legende des MULTIVAN MERIDA BIKING TEAMs hat zum fünften Mal in ihrer Karriere die Marathon-Weltmeisterschaft gewonnen – immer auf MERIDA! Neben dem schnellsten Marathon-Bike der Welt BIG.NINE erwarten Dich auf der Eurobike weitere spannende Neuheiten: unser 27.5"Carbon-Hardtail BIG.SEVEN, das 27.5"-All-Mountain ONE-FORTY-B und vieles mehr! Besuche uns vom 28. bis 31. August in Friedrichshafen: Halle A3, Stand 301. MORE SuccESS. MORE BIKE.
^Text: Mark Liedtke °Bild: Todd Weselake
mobilcom-debitel Ocean Jump wM 2013 BiKer gegen surfer – das ewige duell!
54
^Text: Alexander Lehmann °Bild: Jonas Petong
©pedaliéro #03/13
„Wie kommt man auf so eine verrückte Idee?“ ist alljährlich die meistgestellte Frage der Besucher der Kieler Woche, die zum ersten Mal vor der 100 Quadratmeter großen Rampe am Germaniahafen stehen. Bereits zum achten Mal stürzten sich Windskater und Biker das steile Ungetüm herunter, um sich über eine vier Meter hohe Sprungschanze in die 14 Grad kalte Ostsee zu katapultieren. Dabei galt es, während der Flugphase
©pedaliéro #03/13
möglichst ausgefallene Tricks und Loopings zu machen, um sich dann am Ende als Weltmeister im Ocean Jump bezeichnen zu können. Die Geschichte dieser spektakulären Schau reicht bis ins Jahr 2006 zurück: Damals hatte man im Kieler Oceanis Verlag eine visionäre Idee, die Verlagschef Alexander Lehmann so
erklärt: „Wir wollten Wassersport zur Kieler Woche direkt in die Kieler Innenstadt bringen und dabei zwei Extremsportarten zusammenführen. In Anlehnung an unsere Printtitel Windsurfing Jahrbuch und pedaliéro – Magazin für Geländeradsport sollten Sportler beider Lager ihr Können in einem gemeinsamen Wettstreit zeigen. Dass daraus mittlerweile einer der größten Funsportevents der Welt geworden
^Text: Alexander Lehmann °Bild: Jonas Petong
55
ist, hätten wir anfangs selbst nicht für möglich gehalten.“ Motiviert von der Idee, den Besuchern der Kieler Woche neben den diversen Verköstigungsständen in der Innenstadt eine atemberaubende Attraktion zu bieten, nahm die Geschichte des Ocean Jumps ihren Lauf. Durch die weltweite Einmaligkeit der Aktion und den seit 2009 zu gewinnenden Weltmeistertitel wurde schnell die nationale und auch inter-
56
nationale Presse auf den Event aufmerksam. Diverse TV-Beiträge, Radioshows und Printartikel später ermöglichten dann immer namhaftere Sponsoren die Entwicklung eines Funsportevents, der auf dem Globus seinesgleichen sucht. Als Weltmeister darf sich 2013 bis zur nächsten Kieler Woche der Flensburger Ausnahmebiker Marcel Profittlich bezeich-
^Text: Alexander Lehmann °Bild: Jonas Petong
nen. Mit über zehn Meter hohen Double Front- und Double Backflips ließ er nicht nur die bikende Konkurrenz, sondern auch die Windskater hinter sich. Bei den Damen hatten dann jedoch die Biker das Nachsehen. Hier konnte die holländische Profiwindsurferin Amanda Beenen ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen. Und auch am zweiten Wochenende, beim Best Trick Contest, hatten die Windsur-
©pedaliéro #03/13
fer die Nase vorn: Das Kieler Bewegungsgenie Ansgar Waldmann konnte diesen Sonderevent mit einem noch nie dagewesenen Triple Ponch für sich entscheiden. Der krönende Abschluss des diesjährigen mobilcom-debitel Ocean Jumps bildet wie im letzten Jahr die große Aftershow-Party im MAX (31. August 2013, 22 Uhr). Hier wird der Eventmovie uraufgeführt und von allen Fahrern sicherlich ausgiebig gefeiert.
58
Dass sie das besonders gut können, haben sie schon während der Kieler Woche im FREE-Magazin-Partyclub HILLS in der Bergstraße unter Beweis gestellt.
wird sich sicherlich wieder der eine oder andere fragen: „Wie kommt man auf so eine verrückte Idee?“
Im nächsten Jahr soll die Rampe wieder ein Stück höher und steiler werden, sodass sich die Besucher der Kieler Woche auf noch höhere Sprünge freuen können. Und auch 2014
^Text: Alexander Lehmann °Bild: Jonas Petong
©pedaliéro #03/13
THE NATURE OF ROTWILD PRODUCTS IS CHALLENGING, DEMANDING AND HIGHLY DRAMATIC.
This is also the emotional reality of the rider. At the same time there is a highly complex and scientific aspect to the phenomenon bike. Only by understanding this and seamlessly bringing these two perspectives together, ROTWILD can fulfill its claim to build the perfect bike: “Engineered Simplicity” for the perfect riding experience.
This is Colorado! Cosmo Hans hat zwei Gesichter: Da gibt es Hans, den gewissenhaften, akribischen Deutschen, und da gibt es Cosmo, den Freigeist und Weltbürger. Es gibt keine Regel, wann welche Persönlichkeit ans Tageslicht tritt, es passiert ohne Vorwarnung und ganz plötzlich. Ich treffe ihn und Sebastian am Kofferband im Flughafen von Denver. Es ist das erste Mal, dass wir gemeinsam mit Cosmo Hans unterwegs sind, und wir schließen in gleich in unser Herz und unsere Gebete ein. Cosmo sagt Sachen wie „Das Jersey trage ich schon seit den 90ern, ist es nicht cheesy?", Hans sagt „Lass‘ uns besser den Van nehmen, nicht den Pick-up!“. Denver liegt 1600 Meter über dem Meeresspiegel, weshalb die Metropole auch den Namen „Mile High City“ trägt. In dieser Höhe ist die Luft noch einigermaßen akzeptabel. Um es vorweg zu nehmen: In der nächsten Woche werden wir nicht mehr in den Genuss solch sauerstoffgeschwängerter Atemluft kommen, denn wir werden uns stets in deutlich höheren Gefilden bewegen. Doch dazu später mehr. Der Roadtrip durch Colorado war lange geplant, wir waren alle schon hier und wollten unbedingt wiederkommen. Es gibt kaum eine Gegend mit solch perfekten Bedingungen zum Mountainbiken, mit Spots, die eng zusammen liegen, aber grundverschieden sind. Kurz: Colorado sollte man als Mountainbiker bereist haben, nein, ich will es anders formulieren, Colorado MUSS man als Mountainbiker bereist haben. Vier Stationen stehen auf unserer Agenda: Crested Butte, Durango, Grand Junction sowie Copper Mountain. An der Autovermietung bietet man uns als kostenloses Upgrade einen protzigen Pickup an. Wir entscheiden uns für den familienfreundlichen Van, Hans sagt, das sei vernünftiger. Wir verstauen unsere Bikes hinten im Wagen und machen uns auf den Weg zu unserer ersten Station.
Crested Butte Es ist nicht das erste Mal, dass wir Crested Butte besuchen, wahrscheinlich auch nicht das letzte Mal. Es ist unmöglich, nicht dem Charme der kleinen Hippiestadt zu erliegen. Im Sommer ist der Ort umgeben von Blumen und warmer Luft, im Winter von Schnee. Das Leben in Crested Butte ist lässig, besonnen, spielt sich größtenteils draußen in der Natur ab – oder auf der Elk Ave, der Hauptstraße. Buntgetünchte Häuser reihen sich aneinander, in Cafés und Restaurants entdecken Menschen die Langsamkeit, gemächlich lassen sich Beachcruiser und Fußgänger treiben. Der ehemalige Bergbauort hat rund 1500 Einwohner und liegt auf einer Höhe von 2800 Metern. Wir haben uns noch ein bisschen höher einquartiert, in Mount Crested Butte. Hier befinden sich die modernen Skihotels, und auch unser Domizil, das Nordic Inn. Es hat eine lange Geschichte zu erzählen, immerhin war es das erste Hotel hier oben, hat jede Veränderung miterlebt. Vor zwei Jahren haben Ken und Kim Stone das historische Gebäude übernommen und von Grunde auf renoviert. Heute zeigt es sich von einer modernen und luxuriösen Seite, elegantes Interieur und gediegene Atmosphäre
meter bewältigen wir mit dem Chairlift. Unter uns der Evolution Bike Park, der einige schnelle und gut gepflegte Trails beheimatet. Der Lift bringt uns bis auf 3500 Höhenmeter, danach geht es noch weiter hinauf, wir fahren durch Blumen, die uns bis zum Bauch reichen. Es ist ein buntes Meer, das ständig seine Farbe ändert. Die Trails sind moderat und spaßig, wir fahren den Snodgrass Trail, Lupine Trail und eine einige andere. Wetter und Stimmung sind prächtig, wir treffen eine Touristin aus Hawaii, sie
ruft uns ein freundliches „Aloha!“ hinterher. Mittags verabschiedet sich Ken von uns, wir nehmen den Upper Lower Trail, um in die Stadt zu rollen. Im kühlen Schatten eines Baumes speisen wir auf der Elk Ave, Blütenpollen fliegen durch die Luft wie Schnee, wir sind ausgepowert, satt und zufrieden.
empfangen uns, als wir Quartier beziehen. Ken und Kim sind beide ehemalige Profiskifahrer, entsprechend fit sehen sie aus. Natürlich fahren sie im Sommer Mountainbike, und so ist es Ehrensache, dass uns der Chef des Hauses die Trails rund um seinen Heimatort zeigt. Die ersten Höhen-
60
^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki
Crested Butte ist vielleicht ein typischer Ort in Colorado, der ideal für Mountainbiker ist. In nächster Umgebung befinden sich dutzende ausgezeichneter Singletrails, auf denen Biker willkommen sind. Die Trails sind beschildert und lassen sich gut kombinieren. Kleine sowie große und sehr große Runden sind möglich, ein Lift muss nicht in Anspruch genommen werde. Zur Orientierung liegen Karten aus, im Internet gibt es außerdem Infos zu den Trails. Wer hier nicht auf seine Kosten kommt, kommt es nirgendwo. Am nächsten Tag zeigt sich gleich strahlendes Wetter, blauer Himmel, 30 Grad, aller-
©pedaliéro #03/13
erste Sahne. Heute sind wir mit einem Mediziner verabredet. Im übertragenen Sinne. Dr. Park heißt eine Traumtrail, für den wir uns den ganzen Tag Zeit nehmen wollen. Über 15 Kilometer feinsten Downhill hat der Doktor in seinem Arzneischrank, doch
die muss man zuerst einmal verdienen. Wir stellen unser Auto am Parkplatz ab, hier endet der Trail. Nun heißt es eine „kleine“ Kletterpartie in Angriff zu nehmen, das wäre doch gelacht! Die ersten Höhenmeter über Asphalt und Schotter sind noch recht amüsant, aber schon bald fühlt sich alles wie ein Kalauer an. Ich gebe zu, es liegt an mir, die Höhenluft stellt seltsame Dinge mit mir an. Warum habe ich denn auch kein filigranes Hardtail in meinem Fuhrpark? 13,5 Kilo – mein Enduro ist einfach viel zu schwer. Zum Glück bin ich nicht der einzige, der hier leidet, an einem Bach treffe ich eine Gruppe Biker, die genauso stöhnen wie ich. Cosmo und Seb dagegen sind schon außer Sichtweite, sollen die sich nur hetzen,
eben mal hinsetzen. Es ist bereits das zweite Mal, dass ich den Dr. Park erklimme, doch war es damals auch so mühsam? Meine beiden Weggefährten braten in der Sonne, als ich sie irgendwann erreiche. „Das sind so richtige Möchtegerns“, beschimpfe ich sie innerlich, zum Sprechen bin ich zu müde. „Männer, das waren 22 Kilometer bergauf, jetzt sind wir auf 3600 Meter“, sagt Hans, während er auf seine High-End-Armbanduhr schaut und auf irgend-
ich habe ja Zeit! Die Kilometer wollen einfach nicht weniger werden, fast sind wir auf 3500 Metern, plötzlich stehen zwei Elefanten in Lederhosen am Wegesrand. „Waidmanns Heil!“, rufe ich ihnen schnaufend zu, sie antworten mit einem kehligen „Waidmanns Dank!“. Es wird immer anstrengender, was auch daran liegen könnte, dass ich nicht über die auberginefarbenen Kaninchen fahren möchte, die hier überall herumlümmeln, und „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist?" trällern. Ich kann nicht mehr. Mama, bringst du mir einen Kakao? Und Kekse! Ich muss mich
©pedaliéro #03/13
^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki
61
welche Knöpfe drückt. „So, kalibriert“, sagt er und zieht seinen ameisensicheren Socken hoch. Endlich geht es bergab. Der Dr. Park Trail ist schnell, wir zischen durch Wälder und Wiesen, schnelle Kurven, flache Sprünge, und überall Blumen am Wegesrand. Weicher Waldboden bietet besten Gripp, je weiter wir nach unten kommen, desto felsiger wird es jedoch. Ein Abschnitt mit Sandsack großen Steinen gibt unseren Bikes tüchtig zu tun, der Wald lichtet sich, und wir kommen in die steile Schlusspassage. Fast zwanzig Spitzkehren bringen uns hinunter bis zum Parkplatz, auf dem unser Auto wartet. Wir klatschen uns ab – was für ein Trail! Wer Crested Butte besucht, sollte ihn gefahren haben – und am besten einen ganzen Tag dafür einplanen. Denn die Behandlung könnte schon mal etwas länger dauern … Am Abend packen wir unsere Sachen und verlassen Crested Butte mit einer Träne im Knopfloch. Allein für diesen kleinen Ort würde ich mich, ohne zu zögern, zehn Stunden in ein Flugzeug setzen – aber Colorado hat ja noch viel mehr zu bieten! Durango Nach vierstündiger Autofahrt kommen wir nachts in Durango an. Wir logieren im nächsten Knaller-Hotel – dem Strater. Das ebenfalls historische Gebäude liegt an der Main Road in Durango, zwischen Geschäften und Restaurants. Betritt man das Strater Hotel, betritt man eine andere Welt. Es ist eine Welt, in der Wyatt Earp und Billy The Kid jeden Moment am Fenster vorbeireiten, voller Kristalllüster, samtbezogener Kanapees und knarzenden Holztreppen. Aus dem angrenzenden Salon klingt Westernmusik herüber, leichtbekleidete Mädchen servieren den Cowboys ihre Drinks.
Vom Straiter Hotel rollen wir zwei Kilometer bis an die Stadtgrenze, der Trail beginnt mit einem kurzen Aufstieg. Ich komme überraschend gut mit der Hitze zurecht, zum Glück ist die Luft ziemlich trocken, und wir sind nicht so hoch. Durango liegt auf circa 2000 Höhenmetern, also deutlich tiefer als Crested Butte, die Lungen funktionieren wie gewohnt, ich fühle mich, als hätte jemand meinen Turbo eingeschaltet.
Durango sollte jedem Mountainbiker ein Begriff sein, denn hier wurden die ersten offiziellen Mountainbike-Weltmeisterschaften überhaupt ausgetragen, und auch der erste Weltmeister hat hier seinen Wohnsitz: Ned Overend. Es ist brüllend heiß, als wir uns am nächsten Tag fertig machen, fast 35 Grad. „Beschwert euch nicht!“, lacht Sebastian, als ich anfange zu mosern. „In den letzten beiden Tagen war es hier noch heißer – fast 45 Grad!“ Ich finde es trotzdem keine besonders clevere Idee, gerade über die Mittagszeit auf eine Tour zu gehen. Cosmo ist es egal, Hans steckt sich noch zwei zusätzliche Wasserflaschen ein. Wir sind hier zu einem Racecamp eingeladen, es wird das neue Racefully von Specialized, das Epic, vorgestellt. Unterwegs sind wir mit einer Gruppe Journalisten und bereits erwähntem Ex-Weltmeister Ned Overend. Na, das kann ja heiter werden!
Die Trails sind staubtrocken, bretthart und schnell – kein Wunder, das XC-Legende Ned Overend sich hier heimisch fühlt. Das Epic rennt wie der Teufel, es schraubt sich die kurzen, aber zum Teil steilen Berge nur so hoch. Was für ein Unterschied zum gestrigen Dr.-Park-Uphill auf meinem Endurobike! Immer mittendrin Ned Overend, der die Gegend natürlich wie seine Westentasche kennt. Nach einem kurzen Downhill kann ich mich an seine Fersen heften, und verwickle ihn in ein Gespräch. Das ist eine meiner Taktiken, um einen schnelleren Fahrer etwas zu bremsen: Ich stelle eine komplizierte Frage, auf die man ausführlich antworten muss. Das verschafft mir stets etwas Luft.
XC Legende Ned Overend
Bei Deadly Nedly Overend funktioniert das natürlich nicht. Obwohl schon fast 58 Jahre alt, fährt er sein zügiges Tempo weiter, während er mir haarklein und mit ausladenden Handbewegungen die Gegend erklärt. Ich habe Mühe, ihm zu folgen, bleibe Neds Playground
62
^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki
©pedaliéro #03/13
aber hartnäckig und erfahre, dass die Trails vom örtlichen Verein angelegt und gepflegt werden, selbstverständlich mit seiner Unterstützung. Es gibt sogar eine Ecke, die ihm gewidmet wurde, sie trägt den Namen „Neds Playground“. Und es ist tatsächlich ein echter Biker-Spielplatz, absolut perfekte CrossCountry-Trails, und ich frage mich, warum ich nicht schon längst mal hier war.
Nach der Tour springen wir in den Animas River, der Durango durchzieht, und versuchen vorbeitreibende Paddler zu erschrecken. Ja, wir müssen sauber sein, denn heute Abend sind wir bei Ned eingeladen.
Schatten. Das Problem: Am Tabeguache Trail gibt es keinen Schatten – es sei denn, man ist eine Blattlaus. Aber die leben hier nicht, zu heiß. Als wir aus dem klimatisierten Auto steigen, fühlt es sich an, als würde uns ein Riese mit einer warmen, kuscheligen Daunendecke umarmen. Wir laden unsere Bikes aus und stellen fest, das jedes Metallteil, das länger als ein paar Minuten in der Sonne liegt, so heiß wird, dass man es nicht mehr anfassen kann. „Das nenne ich mal Klimaerwärmung!“, flachst Seb, während ich mir nach einem kurzen Kontakt mit meinem Bikerahmen fluchend das Bein reibe. Heute begleiten uns Thomas und David, zwei Bikeredakteure, gemeinsam brechen wir ins Ungewisse auf.
Die Overends wohnen in einem Vorort von Durango, der Garten ist tiptop gepflegt, im Gartenhaus tummeln sich Neds Bike-Fuhrpark und etliche Auszeichnungen – schließlich hat niemand so viele CrossCountry-Rennen gewonnen wie er. Wir machen es uns an einem Tisch gemütlich und machen Bekanntschaft mit Brett, der eigentlich Rob heißt und von den „lustigen Akzenten“, die durch den Overend‘schen Garten fliegen, angezogen wurde. Rob ist Nachbar und Freund von Ned und beginnt ganz untypisch amerikanisch sofort eine politische Diskussion, schimpft über den Afghanistan-Einsatz und die Ignoranz der Amerikaner im Allgemeinen. Er betreibt eine Bäckerei und lädt uns ein, ihn am nächsten Morgen zu besuchen.
Vielleicht klingt es bisher etwas zu negativ, klar es ist heiß, aber Grand Junction muss man einfach gesehen haben. Es ist einmalig, eine Mondlandschaft, schroffe Felsen, glatte Steinwände, Geröll, Steine und Sand, Sand, Sand. Zum Glück ist das Trailnetz beschildert, ansonsten würde man sich in dieser Einöde gnadenlos verfransen.
Grand Junction Wir verlassen Durango am nächsten Morgen, nicht ohne wie versprochen bei Rob vorbeizuschauen. Seine Bäckerei in der County Road 250 heißt passenderweise „Bread“ und ist ein schönes Beispiel für den Charme Durangos, wo alles ein bisschen anders ist. Wir treten in eine echte Backstube, es gibt Vollkornprodukte, Kleingebäck und Kuchen – alles ist von Hand gemacht. Chef Rob Kaeberry ist leider gerade dabei, Sachen auszuliefern, telefonisch weist er seine Mitarbeiter an, uns mit allem zu versorgen, was wir brauchen. Zügig machen wir uns auf den Weg, wir wollen nicht zu spät in Grand Junction ankommen, denn das, was uns dort erwartet, kann man durchaus als Wüste bezeichnen. Dazu muss man sagen, dass in diesen Tagen eine Hitzewelle über das Land zieht, selbst die Hitze gewöhnten Staaten stöhnen unter den extremen Temperaturen. Im Death Valley, dem heißesten Ort in den USA, werden die Rekordwerte um gerade einmal 0,4° Fahrenheit verpasst. Es kommt, wie es kommen muss, pünktlich zur Mittagszeit kommen wir am Tabeguache Trailhead an. 105° Fahrenheit zeigt das Thermometer an – 40,5° Celsius. Im
©pedaliéro #03/13
Handtuchbreit ist der Weg, links geht es steil bergab, Obacht ist angesagt. Nach den ersten erklommen Höhenmetern geht es auf einem Plateau weiter. Felsstufen und enge Passagen drosseln das Tempo, wir schwitzen in der Bruthitze. Und es wird noch anstrengender, teilweise müssen wir die Bikes hochschieben, zu steil der Berg, zu lose
^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki
63
64
©pedaliéro #03/13
©pedaliéro #03/13
°Bild: Andreas Sawitzki
65
der Untergrund. Zum Glück geht es bald wieder bergab, richtig lange Anstiege gibt es hier nicht. Die meisten Downhills sind zwar etwas ruppig, aber dennoch moderat. Es gibt aber auch anspruchsvolle Abschnitte, wahre Trial-Stellen, die selbst die Champs
Seb und Cosmo Hans herausfordern. „Geschafft! Bin durchgefahren!“, ruft Cosmo an einer richtig kniffligen Passage. Ich schiebe schon längst in diesem Stufenlabyrinth und denke darüber nach, ob vielleicht Hans dem guten Cosmo ein bisschen Hilfestellung gegeben hat. Über zwei Stunden sind wir jetzt schon unterwegs, kein Problem bei dieser Vielfalt an Wegen, langsam orientieren wir uns wieder Richtung Parkplatz. Eine letzte kurze Abfahrt von einem Hochplateau steht uns bevor. Wir halten an und saugen den Augenblick in uns auf. Um uns herum eine Landschaft wie aus einem Western, die Luft flimmert, ein heißer Wind weht uns ins Gesicht. Wir stürzen uns bergab, ein kleiner Anstieg führt uns zum Trailhead zurück. „Puh, das war wirklich hart ohne Wasser!“, stöhnt Thomas, als wir unsere Räder ins Auto laden. „Ohne Wasser?“, frage ich ungläubig. „Ja, in der letzten halben Stunde hatte ich nichts mehr!“, antwortet er. Ich schaue ihn an, danach auf meine noch halb volle Wasserflasche. „Naja, zum Glück ist mir das nicht passiert“, denke ich, während ich einen tiefen Schluck daraus nehme. Merksatz für die Wüste: Frage in der Not JEDEN, ob er dir Wasser geben kann. Copper Mountain Die letzte Station auf unserer Reise ist Copper Mountain. Das Skiressort liegt auf unserem Weg zurück nach Denver und hat einen netten, kleinen Bikepark zu bieten. Er stellt zwar nicht die höchsten Ansprüche ans Fahrkönnen, macht aber trotzdem viel Spaß. Die Trails sind bestens in Schuss und ziemlich lang. Es ist der perfekte Abschluss für unseren Trip, ein Dutzend mal lassen wir uns vom Sessellift auf den Berg bringen, um entspannt ins Tal zu rauschen. Der Tag vergeht viel zu schnell, schon morgen geht es zurück nach Denver.
66
^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki
©pedaliéro #03/13
Doch inzwischen bin ich bereit, eine Beziehung mit Colorado einzugehen. Colorado gibt die Tiefe und Wärme, die eine Affäre nicht bietet, und ist trotzdem aufregend und hinreizend. Die Landschaft zieht an unserem Autofenster vorbei, wer kann schon solche Vielfalt bieten wie dieser Bundesstaat? Sport steht hier als Freizeitbeschäftigung an allererster Stelle, es wird Golf gespielt, geklettert, Rad gefahren. Seb und Cosmo Hans sind trotz unserer baldigen Rückreise allerbester Laune – und wer könnte es ihnen verübeln? Wir hatten eine perfekte Zeit hier bei fantastischem Wetter auf allerbesten, extrem unterschiedlichen Trails. Mehr braucht man nicht. Mehr brauchen wir nicht. Wer träumt da noch von einer Affäre?
Ich muss gestehen, wenn es um Amerika ging, schlug mein Herz jahrelang für Kalifornien. Der Lebenstil, die Strände, Surfer und Beachcruiser, das war immer mein Ding. Es war meine kleine Affäre.
Infos Colorado Tourism Office, c/o Get it Across Marketing Tel. 0221/2336407. Aktuelle Veranstaltungshinweise und Neuigkeiten aus Colorado unter www.colorado.com gunnisoncrestedbutte.com durango.com gjcity.org coppercolorado.com
Nordic Inn LLC 14 Treasury Road Mt. Crested Butte, Colorado 81225 info@nordicinncb.com nordicinncb.com
©pedaliéro #03/13
^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki
67
Z orro Auf Stollenreifen
Saalbach Hinterglemm - Z-Line powered by TREK
Ein großes rotes „Z“ - das war vor einiger Zeit noch das Symbol für einen mit Degen bewaffneten und Maske getarnten Helden zu Pferde. Heute steht das „Z“ für puren Freeridespaß. Zorro und sein Pferd waren gestern, es lebe der protektierte Held auf Stollenreifen! Ob der berühmte Rächer bei der Namensgebung der neuen Freeridestrecke in der Mountainbike-Oase Saalbach Hinterglemm wirklich eine Rolle gespielt hat, darf bezweifelt werden. Vielmehr leitet sich der Name aus dem Anfangsbuchstaben des Heimatberges der Strecke, dem Zwölferkogel, ab. Nachbarn der 3,5 Kilometer langen Spaßroute sind unter anderem die X-Line, Pro Line, Blue Line und Milka Line. Klar, dass auch das neue „Z“ eine „Line“ als Nachnamen erhält. Doch ein guter Name macht noch keine gute Freeridestrecke! Das wissen nur wenige so gut wie die rollenden Denker und Lenker von Saalbach Hinterglemm. Schließlich haben sie schon unzählige tolle Trails in die Berge geschnitzt.
68
^Text: Marco Knopp °Bild: Saalbach Hinterglemm
©pedaliéro #03/13
©pedaliéro #03/13
°Bild: Saalbach Hinterglemm
69
70
°Bild: Saalbach Hinterglemm
©pedaliéro #03/13
72
©pedaliéro #03/13
©pedaliéro #03/13
°Bild: Saalbach Hinterglemm
73
Die abwechslungsreiche Z-Line powered by TREK lässt einem nicht nur dank spektakulärer Bergkulisse das Herz aufgehen. Sie öffnet durch die vielen Hindernisse und den perfekt ausgearbeiteten Trail runter ins Tal auch alle Adrenalinkanäle im Körper. Der Start befindet sich direkt neben der Mittelstation am Zwölferkogel und ist daher bequem mit der Seilbahn zu erreichen. Von dort aus geht es dann mit dem bereits erwähnten atemberaubenden Blick auf Saalbach Hinterglemm hinab ins Tal. Die Strecke verfügt über unzählige Anlieger, Wallrides, Northshore-Passagen sowie Wellen, Tables und kleinere Drops. Das absolute Highlight ist der erste Wallride mit integrierter Action-Snapshot-Station. Wer auf ein spektakuläres Erinnerungsfoto also nicht verzichten will, der sollte hier zeigen, was geht. Was die Zielgruppe angeht, so richtet sich die Z-Line powered by Trek an jeden, der Freeridespaß sucht und braucht. Dabei spielt es keine Rolle, ob Rookie oder Pro-Rocker. Die Z-Line ist prädestiniert für ambitionierte Freerider, die es auf dieser vielseitigen Strecke mal so richtig krachen lassen wollen. Für diejenigen, die noch nicht ganz so sicher auf dem MTB unterwegs sind, bietet die Route mit einer durchschnittlichen Breite von einem Meter und einem möglichst flach gehaltenen Gefälle einen permanent wachsenden Spaßfaktor. Highlights wie Wallrides, Drops, o.ä. verfügen stets über Umfahrungsmöglichkeiten und Tables. Wellen und NorthshoreElemente sind so angelegt, dass sie mit niedrigem Tempo problemlos überrollt werden können. Aber auch die vielen Tourenfahrer, die häufig den Zwölferkogel aus eigener Kraft bezwingen, werden an der neuen Strecke ihre Freude haben. Bisher mussten sie nämlich im Anschluss an die Uphill-Strapazen auf Forststraßen und Wirtschaftswegen mit Highspeed zurück ins Tal düsen. Hohes Unfallrisiko und Konfliktpotenzial mit Land- und Forstwirtschaftsfahrzeugen sowie Privatpersonen waren vorprogrammiert. Nun haben sie einen wesentlich sicheren und schöneren Weg zurück nach Saalbach Hinterglemm. Eine runde Geschichte also. Wie immer, wenn die Pedalprofis aus Saalbach Hinterglemm ein Stückchen Land in puren Bikespaß verwandeln. INFOS Z-Line powered by TREK. Schwierigkeit: Leicht-Mittel. Länge: 3,5 km. Höhendifferenz: 450 m. Betriebszeiten Zwölferkogelbahn: 04.07. bis 22.09.2013, täglich von 9:00 bis 16:15 Uhr. Tipp für alle, die ihre Fahrtechnikskills aufpolieren wollen: Kurz vor dem Ende gibt’s eine Abzweigung Richtung Pumptrack und Fahrtechnikgelände Wieserauberg.
74
^Text: Marco Knopp °Bild: Saalbach Hinterglemm
©pedaliéro #03/13
ERZBERG
SEDAN
SECEDE
MAGMA
Besuchen Sie uns auf der Eurobike: Halle A6 Stand 307
Werkspionage Kanada! ruMgesChnÜffelt Bei roCKy Mountain BiCyCles & raCe faCe!
Die Wälder an der Westküste Kanadas sind ein Spektakel für sich. Brauner, schwerer Waldboden, grünes, triefendes Blattwerk und steile Hänge prägen den sogenannten „Northshore“, mühsames Vorankommen und wilde Natur bedienen Abenteurer und Naturliebhaber. Kurz: es ist das perfekte Geläuf für mich. Und natürlich lasse ich mich als arrivierter Spion nicht lumpen und habe mich landestypisch in ein echtes Grizzlyfell gehüllt. Diese Tarnung schien so lange perfekt zu sein, solange ich nur Hasen, Elchen oder Vögeln begegnet bin. Doch seit circa zwei Stunden verfolgt mich ein ziemlich aufdringlicher männlicher Grizzly. Der gab mir unmissverständlich zu verstehen, dass er einem Schäferstündchen nicht abgeneigt sei und dass mir der Verkäufer des Fells wohl einen Bären aufband, als er felsenfest behauptete, ich würde ein männliches Fell erstehen.
76
°Bild: Andreas Sawitzki
©pedaliéro #03/13
roCKy Mountain
Chef Grayson Bain macht Kleinholz
Sei es wie es sei, durch geschickte Täuschungsmanöver ist es mir bisher gelungen, mir den paarungswilligen Burschen vom Hals zu halten und mich zudem einem meiner heutigen Ziele zu nähern: dem Hauptsitz der Kultschmiede Rocky Mountain Bicycles. Ich befinde mich in North Vancouver, und inzwischen habe ich die Vorstadt mit seinem Industriegebiet erreicht. Obwohl Rocky Mountain Bicycles erst vor einigen Wochen hierher gezogen ist, finde ich das Rocky Headquarter an der East Keith Road schnell. Auf leisen Bärentatzen schleiche ich mich durch eine nur angelehnte Tür ins Gebäude. Doch plötzlich geht alles ganz schnell, ich werde gepackt, und mit einem kurzen Ruck und dem Ausruf „Gotcha!“ meines tarnenden Bärenfells entledigt. Es ist Francis Argouin, der mich erwischt hat, seit einem Jahr Marketing Director bei Rocky Mountain Bicycles und für mich genau der richtige Mann, um ein paar geheime Infos einzuholen. Die Geschichte von Rocky Mountain geht bis ins Jahr 1978 zurück. Im Keller eines Bikeshops in Vancouver modifizieren zwei Männer Nishiki Rennräder, indem sie die Bikes mit breiten Reifen, geraden Lenkern und 5-Gang Nabenschaltungen ausstatten. So sollen sie für das schwierige Gelände der kanadischen Westküste taug-
©pedaliéro #03/13
Ingenieure beugen sich über Zeichnungen, klicken in CAD Animationen herum.
lich gemacht werden. 1981 wird die Firma Rocky Mountain Bicycles Ltd offiziell gegründet, ihr Präsident ist Grayson Bain. Bereits ein Jahr später, 1982, lanciert die Firma ihr erstes eigenes Mountainbike, das „Sherpa“. Der Rahmen stammt von niemand geringerem als Tom Ritchey, heute wie damals Rahmenbauexperte und eine echte Koryphäe. Bekanntermaßen wurde das Mountainbiken in Kalifornien geboren, doch die Kanadier haben den Sport so früh und konsequent voran getrieben, dass der Einfluss des Northshore unbestritten ist. Rocky Mountain ist das Epizentrum dieser Bewegung, es ist die erste kanadische Mountainbikefirma überhaupt und steht seit jeher für High End Mountainbikes und Topperformance. Ich schlendre mit Marketing Director Francis Argouin durch das Entwicklungsbüro. Gerade ist das Modell „Instinct“ veröffentlicht worden, ein Bikeklassiker, der in komplett neuem Gewand und aus Karbon daher kommt.
„Wenn wir Bikes entwickeln orientiert sich das sehr stark daran, wie man hier Fahrrad fährt“, verrät mir Francis Argouin, als er meinen umherschweifenden Blick registriert. „Die Gegend ist anspruchsvoll, man braucht ein robustes und haltbares Bike, das zuverlässig und über viele Jahre funktioniert, sonst kann man hier in den Wäldern ganz schnell ein Problem bekommen. Die Geometrie, die Federung sind auf das schwierige Gelände ausgelegt, die Bikes sind so konzipiert, wie es unsere Art zu biken erfordert. Es ist hier oft matschig, felsig und meistens auch recht steil. Wir denken, wenn unsere Bikes hier einen guten Job erledigen werden sie das überall woanders ebenso tun. Für uns ist der Northshore mit seinen superradikalen Trails das ideale Testgelände.“ Es ist nicht nur die lange Geschichte von Rocky Mountain Bicycles, die hohe Qualität der Räder und der Geschmack Kanadas, der den Mythos der Marke begründet - Rocky hat seine ganz eigene Bikekultur geschaffen, die Art, wie man Mountainbike fährt, verändert. Die anspruchsvoll zu fahrenden Wälder rund um Vancouver erfordern hohes Fahrkönnen, der Freeride-Gedanke wird hier geboren. „Ende der 1990er Jahre hat Rocky die Frorider gegründet, eine Gruppe von Freeridern, die Maßstäbe gesetzt
^Text: Andreas Sawitzki °Bild unten rechts: Andreas Sawitzki, übrige Bilder: Margus Riga/ Rocky Mountain
77
Durstig: Francis Argouin, Marketing Director
hat,“ erzählt Francis, während wir weiter laufen, „Die Frorider haben in Contests abgeräumt, waren Hauptdarsteller in vielen Bikevideos und Vorbilder einer ganzen Freeridegeneration.“ „Thomas Vanderham, Brett Tippie und Wade Simmons fahren immer noch für Rocky. Sie sind schon extrem lange bei euch. Bezahlt ihr ihnen soviel Geld oder woher kommt diese Loyalität für die Marke?“ frage ich Francis schelmisch. „Ja, Wade ist eigentlich schon bei uns, seit er professionell Sport betreibt, seit 16 oder 17 Jahren“, antwortet Francis, „Es geht uns ja darum, eine Idee zu leben und unsere Vorstellungen umzusetzen, nicht um das schnelle Geld. Da gehört Loyalität natürlich dazu. Brett Tippie war ja auch schon sehr früh bei uns. Dann hatte er einige Probleme, die er bewältigen musste, und jetzt ist er wieder zurück. Inzwischen ist er wieder ein ganz wichtiger Teil im Team und guter Botschafter für Rocky Mountain!“
Francis lacht. „Na klar, natürlich wird hier viel getan. Immer noch wird in Kanada ein Großteil der Arbeit erledigt. Die Bikes werden hier konzipiert, entwickelt, designt, es werden Prototypen gebaut und ausgiebig getestet. Das Büro hier nennen wir ,Mountainbike Development Center‘ , alle Ingenieure sind hier, der Produktmanager, die meisten Teamfahrer sind in oder um Vancouver herum ansässig, insofern schlägt das Herz der Firma hier in British Columbia. In den letzten fünf Jahren haben wir den Produktionsprozess umgestellt, bis dahin haben wir auch die Endfertigung in Kanada gemacht, jetzt wird es in Übersee erledigt. Was sich nicht geändert hat ist, dass die Bikes von A-Z in Vancouver entwickelt werden.“
Wir sind in einer großen Werkstatt angekommen. Es wird geschweißt und gebohrt, furchteinflößende Maschinen stöhnen vor sich hin, in der Luft liegt der Geruch von Metall und harter Arbeit.
„Welchen Einfluss haben die Teamfahrer auf die Entwicklung eurer Bikes? Wie wichtig sind sie in diesem Prozess?“ frage ich Francis.
„Das sieht ja richtig fleißig aus“, stelle ich augenzwinkernd fest, „was genau macht ihr denn hier in Vancouver?“
„Wir testen unsere Bikes mit Thomas Vanderham, Wade Simmons, Geoff Gulevich – wenn wir neue Prototypen
78
haben, fahren sie die Bikes zuerst. Aber nicht nur sie testen die Räder, wir testen sie natürlich auch selbst, ebenso unsere Leute in Quebec, und wir haben außerdem noch einige Botschafter der Marke Rocky Mountain. Die Leute, die bei Rocky arbeiten, sind selbst leidenschaftliche Mountainbiker, sie sind sehr enthusiastisch und versuchen immer, das bestmögliche aus einem Bike heraus zu holen. Von unserem Büro aus haben wir es nicht weit bis in die Wälder, es gibt dort fantastische Trails, und wir können sie sogar in der Mittagspause fahren, um Räder zu testen.“ „Ihr baut tolle Bikes, Vancouver ist eine tolle Stadt – rennen euch die Leute nicht die Bude ein, um bei euch zu arbeiten?“ „Na, ganz so schlimm ist es nicht,“ sagt Francis lächelnd, „aber es stimmt, wir sind hier in North Vancouver, dem Epizentrum des High End Mountainbikens, das hat uns sehr geholfen, richtig gute Leute zu bekommen, die hier nicht nur arbeiten, sondern auch leben und biken wollen. Die Trails sind so nah und sie sind wirklich unglaublich gut, du kannst sie fast das ganze Jahr fahren, was untypisch für Kanada ist. Die ganze Gegend, der Lifestyle hier, viele sind draußen aktiv – Vancouver ist einfach ein fantastischer Platz zum Leben, vielleicht einer der besten überhaupt.“
^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki, oben rechts: Margus Riga/ Rocky Mountain, unten rechts: Brendon Purdy/ Rocky Mountain
Wir sind in der hinteren Ecke der Werkstatt angekommen. An zwei Ständern hängen alte Rocky Mountain Rahmen – Klassiker, Raritäten und Skurriles. Ein seltener Titanrahmen, ein Prototyp mit alternativem Antriebssystem, der erste RM9 Rahmen mit der Seriennummer 000. Und überall die Rocky typischen Ahornblätter. „Solange ich zurückdenken kann war Rocky Mountain schon immer eine Kultmarke in Deutschland. Wie wichtig ist der deutsche Markt für Rocky?“ frage ich Francis, während mein Blick über die alten Rocky Rahmen wandert. „Sehr wichtig,“ antwortet Francis. „Unsere wichtigsten Märkte sind Nordamerika, also die USA und Kanada, und Deutschland. Dann folgen andere europäische Länder wie Frankreich, die Schweiz, Italien. In Deutschland wird Rocky Mountain von der Firma Bike Action vertrieben, und das bereits seit 25 Jahren. Inhaber Dirk Janz hat nicht unwesentlich dazu beigetragen, die Marke in Deutschland und in ganz Europa bekannt zu machen.“ „Deutschland und Kanada – das ist nicht gerade ein Katzensprung. Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit dem deutschen Vertrieb Bike Action?“ frage ich weiter. „Das Verhältnis zwischen uns und Dirk Janz ist sehr, sehr gut“, sagt Francis, „Er ist schon so lange mit dabei und
©pedaliéro #03/13
echten Stars. Es ist wohl die Faszination der Weite und Wildnis Kanadas, die die Leute direkt mit Rocky Mountain assoziieren. Dirk sagt immer zu uns: „Macht mehr Ahornblätter auf die Bikes, die Leute mögen das!“ Und wir versuchen dezent und nicht zu aufdringlich diesem Wunsch nachzukommen!“
längst nicht mehr nur Vertriebspartner. Dirk und Bike Action werden oft in Entscheidungsfindungen eingebunden, er hat unglaublich viel für Rocky Mountain erreicht. Er vermarktet die Marke in Deutschland sehr aktiv, hat ein tolles Team an Rennfahrern und ist hervorragend darin, Netzwerke aufzubauen. Wenn wir mehr Dirks hätten, wäre das großartig!“ „Es gibt eine Masse an echten Rocky Mountain Liebhabern, vielleicht gibt es sogar keine andere Marke, die so eine treue Fangemeinde hat. Was ist der Grund dafür?“ möchte ich von Francis wissen. „Die Leute finden es gut, dass die Bikes aus Kanada kommen – nein, sie lieben es sogar. Sie lieben das Ahornblatt auf dem Rahmen, sie lieben die Freeridebewegung, wie es angefangen hat in den späten 1990er Jahren. Dirk Janz war zu dieser Zeit ein ganz hervorragender Repräsentant der Marke und ein toller Multiplikator. Er hat die Teamfahrer nach Deutschland geholt, dort wurden sie zu
Langsam bewegen wir uns Richtung Ausgang. Rocky Mountain Bicycles ist nicht der letzte Punkt auf meinem Tagesplan. Bevor ich mich von Marketing Director Francis Argouin verabschiede, möchte ich noch wissen, wohin es mit Rocky geht und welche Philosophie hinter der Marke steckt. „Wenn wir ein neues Bike oder eine neue Plattform entwickeln versuchen wir immer, das beste Bike am Markt zu bauen – oder zumindest unter den Top 3 zu sein“, antwortet der Marketing Director nach kurzem Nachdenken. „Wenn wir davon nicht überzeugt sind, kommt ein Bike nicht raus. Wir sind nicht die größte Firma, aber wir wollen die besten Mountainbikes bauen, die es zu kaufen gibt. Darauf zielt unser ganzer Fokus. Wir haben die Umgebung dazu, die Mitarbeiter, die Athleten – beste Voraussetzungen also, um das umzusetzen. Wir sind sehr enthusiastisch, aber auch sehr kritisch in dem was wir tun. Manchmal verlangsamt das die Dinge etwas, aber wir wollen immer sicher gehen, dass wir unser bestmöglichstes geben. Das ist unsere Firmenphilosophie.“
^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki
79
raCe faCe Es ist nicht weit vom Norden Vancouvers nach New Westminster, BC, das im Osten Vancouvers liegt. Nach 20 Kilometern habe ich die Firma Race Face erreicht, den zweiten Punkt auf meiner Agenda. Race Face ist wie Rocky Mountain eine DER kanadischen Vorzeigefirmen und aus der Mountainbikebranche nicht wegzudenken. Hochwertige Parts wie Lenker, Vorbauten, Sattelstützen, aber auch Kurbelarme und Lager kommen aus der Traditionsschmiede, seit einigen Jahren setzt man hier Maßstäbe, was die Verarbeitung von Karbon angeht. Ich bin verabredet mit Chris Tutton, Präsident von Race Face.
Chris: „Wir bieten immer noch beides an, unser Fokus hier in Vancouver liegt aber ganz klar auf der Karbonkurbel. Sie ist ein ganz wichtiges Produkt in diesem Jahr. Aber wir haben noch eine ganze Reihe anderer wichtiger Neuerscheinungen, neue Lenker, neue Vorbauten, usw. Die Kurbeln sind aber schon etwas Besonderes, wir machen sie hier im Haus, und es steckt jede Menge Know-How und Entwicklungsarbeit darin.“ Das Geschäft selbst hatte nämlich keine Probleme, es wurde nur nicht gut geführt.“
„Chris, nach einer schwierigen Phase für Race Face hast du die Firma übernommen. Was hast du geändert?“ möchte ich vom Präsidenten wissen, während wir es uns in seinem Büro bequem machen.
P: „Ihr seid vor sieben Wochen umgezogen, was war der Grund dafür?“ Chris: „Das alte Gebäude war in keinem guten Zustand. Als ich die Firma übernommen habe, habe ich auch das Gebäude übernommen. Doch leider war da seit Jahren nichts dran gemacht worden, der Zustand war wirklich fürchterlich. Es war sinnvoller und kostensparender umzuziehen, als das Gebäude komplett zu renovieren. In den ersten zwei Jahren nach meinem Einstieg wollten wir zuerst das Geschäft stabilisieren, als uns das gelungen ist, haben wir den nächsten Schritt gemacht und sind umgezogen. Das alte Gebäude war auch zu klein, wir brauchen inzwischen viel mehr Platz um eigene Projekte voran zu treiben, wie die Produktion unserer Karbonkurbeln.“
„Wir haben viel verändert. Um ehrlich zu sein haben wir so ziemlich alles verändert“, antwortet dieser. „Was wir behalten haben waren die meisten Mitarbeiter und sämtliche Produkte.
P: „Ihr habt euch ja einen Namen gemacht mit Aluminiumparts, schwenkt ihr nun immer mehr zum Werkstoff Karbon um?“
Ein freundlicher, durchtrainierter Enddreißiger empfängt mich und bittet mich einzutreten. Chris Tutton hat Race Face 2011 übernommen, nachdem er selbst von 1994 bis 2008 für die Firma gearbeitet hat. Unglücklich über die Firmenführung und Entscheidungen des Managements verlässt er 2008 das Unternehmen und wird Direktor bei Easton Bell Sports. 2011 erweitert er seinen Wirkungskreis und kehrt zur alten Wirkungsstätte zurück – als Präsident.
80
Früher bei Race Face angestellt, heute ist er der Chef: Chris Tutton
^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki
P: „Warum produziert ihr die Kurbeln denn hier und lasst sie nicht günstig in Fernost fertigen?“ Chris: „Weil wir Angst haben. Wir haben Angst davor, dass man uns unsere Ideen stiehlt. Ich würde niemals eine Technologie wie diese nach Asien bringen, ich würde sie nie jemand anderen in die Hand geben. Bei uns habe ich Kontrolle darüber, wer was weiß und wer was macht. Unsere Kurbeln sind so leicht, es sind die leichtesten Kurbelarme weltweit und so speziell gefertigt, dass das natürlich Nachahmer auf den Plan ruft. Und natürlich kann ich hier in Vancouver viel einfacher testen und entwickeln. Und der Weg zu unseren Ingenieuren ist auch nicht weit.“ P: „Zwischen euch und Rocky Mountain gibt es eine enge Verbindung, ihr kommt beide aus Vancouver, an vielen Rocky Bikes befinden sich Race Face Parts. Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen euch aus?“ Chris: „Wir arbeiten sehr eng zusammen und zwar aus verschiedenen Gründen. Vor 20 Jahren war Race Face Teil von Rocky, ich habe selbst dort gearbeitet und viele der Leute ar-
©pedaliéro #03/13
Halle B1– Stand 301
w w w.C o smiC sp or t s . de
Cosmic Katalog 2013
^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki
beiten immer noch dort, insofern gibt es da schon eine enge Verbindung. Zudem ist Rocky Mountain einer unserer größten Kunden, aber wir sind ebenso Freunde, wir sind beide in Vancouver ansässig, gehen zusammen biken und verbringen Zeit miteinander. Rocky und Race Face gehören einfach zusammen, es sind beides kanadische Marken, beide bedienen sie einen High-End Markt, das geht Hand in Hand.“ P: „Hast du Einfluss darauf, ob Rocky seine Bikes mit Race Face Parts bestückt?“ Chris: „Nein, das entscheidet Rocky ganz alleine. Wir konzentrieren uns darauf, so gute Produkte zu machen, dass Rocky nicht an uns vorbei kommt. Wenn es spezielle Wünsche gibt geben wir natürlich unser Bestes, das umzusetzen. Aber insgesamt spezifiziert Rocky seine Bikes so, wie sie es für richtig halten.“ P: „Chris, eine Frage zu dir: Wo kommst du her und wie bist du zum Mountainbiken gekommen?“ Chris: „Ich bin hier in Kanada aufgewachsen, zwischen Whistler und Vancouver, und habe sehr viel Zeit in Whistler verbracht. Im Winter gibt es dort ein hervorragendes Skigebiet, im Sommer den größten Mountainbikepark der Welt. Ich habe als Lifty angefangen, als Angestellter bei der Bergbahn, und zwar im Sommer. Damals gab es noch keinen Bikepark, also haben wir unsere Bikes einfach hoch geshuttelt und sind einfach die Wanderwege runter geheizt. Das war ziemlich brutal, an der Mittelstation war schon immer alles locker. Also hatte
82
ich immer Werkzeug dabei, um den Steuersatz und alles andere wieder zu fixen. Damals hatte ich ein 1989er Rocky Mountain Hammer, das war mein allererstes Mountainbike! Heute bin ich immer noch manchmal in Whistler, in meinem anderen Job bei Easton sponsore ich den Bikepark dort. Der Northshore hat es mir angetan, dort fahre ich meistens.“ P: „Der Begriff Northshore taucht hier immer wieder auf. Was ist das Besondere, was begeistert die Leute daran?“ Chris: „Ich glaube, es ist ein sehr spezieller Ort aufgrund des Wetters und des Klimas. Wir haben viel Regen, das macht es schwierig zu fahren, aber auch für die Trailbauer ist es nicht einfach. Es hat sich im Laufe der Jahre auch stark verändert. Als ich aufgewachsen bin gab es unglaublich viele und schwierige Trails, viele gefährliche Stellen, das war harte Arbeit dort zu fahren. Diese Stellen gibt es immer noch, das wissen die meisten aber nicht, weil das Netz an moderaten Wegen sehr weit ausgebaut wurde und von den meisten genutzt wird.“ P: „Vor der Tür habe ich einen alten Porsche stehen sehen. Ist das dein Auto?“
^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki
Chris: „Ja, das ist meiner! Und ich bin sehr stolz drauf. Den Porsche habe ich ganz zufällig entdeckt. Ich habe einem Freund geholfen, Bäume zu beschneiden, und im Nachbargarten stand er. Also haben wir an der Tür geklopft. Ein alter Mann hat aufgemacht und sagte ,Ja, das ist das Auto meiner Frau. Sie ist 1982 gestorben, und er ist seitdem nicht mehr gefahren worden.‘ Er fragte mich, ob ich ihn haben wolle, und ich sagte ,Na klar!‘ Also habe ich ihn gekauft - für 1500,- Dollar! Aber er lief nicht und war in ziemlich schlechtem Zustand. Ich musste viel Geld reinstecken. Wie viel genau weiß ich nicht, und ich möchte es auch nicht wissen...“ P: „Ist das der Erfolg im Bikebusiness, dass man sich irgendwann einen Porsche kaufen kann?“ Chris: (lacht) „Nein, nein, du wirst nicht reich im Bikebusiness. Es ist eine Leidenschaft, du musst das lieben, was du tust. Du wirst niemals in der Bikeindustrie landen, wenn du das große Geld verdienen willst. Ich liebe Rad fahren und ich liebe Mountainbiken, es bestimmt mein ganzes Leben. Es ist eine Passion, die mich vorantreibt, und das ist viel wichtiger als Geld!“ Ich verabschiede mich von Chris, schnappe mein Bärenfell und mache mich auf in Richtung Wald. Die Wildnis wartet auf mich, ebenso mein liebeshungriger Grizzlymann. Vancouver und der Northshore Kanadas sind ein sehr spezieller Platz, den man einfach lieben muss. Diesen Flecken Erde habe ich bestimmt nicht zum letzten Mal besucht.
©pedaliéro #03/13
/CRAFT Germany
Der perfekte Singletrail
Wildsau-Trail von und mit Klaus Marbe Bevor ich Klaus Marbe treffe, habe ich ziemlich großen Respekt. Trails fahren mit einem sechsmaligen USMeister im Cross Country, der zu allem Überfluss auch noch Fahrtechniktrainer ist und jeden Tag auf dem Rad sitzt? Und dann noch auf seinem Hometrail? Mein Trainingszustand ist zugegebenermaßen momentan nicht berühmt, außerdem saß ich die ganze Woche vor dem Rechner … das konnte ja was werden! Als ich an der Taufstein-Hütte auf dem Vogelsberg ankomme, empfängt mich Klaus Marbe mit einem ehrlichen Lächeln im Gesicht, und ich habe direkt ein kleines bisschen weniger Angst. „Am Ende des Parkplatzes ist der Einstieg zum Wildsau-Trail! Wollen wir direkt los?“, fragt er mich, und die Angst ist sofort wieder da. Ich denke mir, berghoch zeigt der mir bestimmt gleich, wo der Hammer hängt … Doch Überraschung! Der Trail geht erstmal gar nicht bergauf. Glück gehabt! Wir treten in der Ebene über einen Trail, der mit Wurzeln durchzogen ist und sich wunderschön durch den dicht bewachsenen Wald zieht. Immer zwischen den Büschen und Bäumen hindurch, die mich das ein oder andere Mal streicheln. Prompt fühle ich mich wie ein Wildschwein, dass sich durch Gebüsch und Unterholz wühlt. Wahrscheinlich ist der Trail genau so entstanden …
Das erste Stück ist technisch, aber der Waldboden ist schön griffig. Und ich freue mich auf das, was noch kommen wird. Als wir kurz den Wald verlassen, um über eine Lichtung zu radeln, schlängelt sich der Trail durch hohes, helles Gras und alte Baumstümpfe. Ein Anblick, den ich leider nur kurz genießen kann. Um an Klaus dran zu bleiben, ist es besser, man schaut nach vorne und gibt Gas, denn Klaus kennt hier jede Wurzel und jeden Stein mit Namen. Kein Wunder, schließlich ist Klaus Bauherr des Wildsau-Trails. Als er die Genehmigung vom Forstamt bekam, begann er sofort mit der Planung. Viele Teile konnten vom ehemaligen Wanderweg, dem Wildschwein-Pfad, übernommen werden. An manchen Stellen musste Klaus den Trail aber auch komplett neu angelegen, um ihm mehr Flow zu verleihen. Dann schlug er sich zusammen mit seinem Hund durch das Unterholz und schnitt den Weg Meter für Meter frei. Tagelang fuhr er mit der Schaufel bewaffnet in den Wald, grub Löcher zu, legte Kurven an. Am Ende kümmerte er sich auch noch um die Beschilderung, heute kann kann den Wildsau-Trail nicht mehr verfehlen.
Presented by
84
^Text: Jan Volbracht °Bild: Jan Volbracht
©pedaliéro #03/13
Picocycles GbR Rathausstraße 6 Tel: 0431-6668357 info@picocycles.de
www.bike-point.at
Bike Point RadsPoRt • GumPPstRasse 20 • a-6020 in n sBRuck Tel.: 0043(0)512 361275 • Fax: 0043(0)512 363177 • e-mail: inFo@bike-poinT.aT
24103 Kiel www.picocycles.de
Support your local Dealer
Specialized Concept Store Hamburg CCH Concept-Cycles Hamburg GmbH Kollaustraße 67-69 22529 Hamburg Tel. 040-58955578 contact@specialized-hamburg.de www.specialized-hamburg.de
Klaus Marbe, Chef auf dem Wildsau-Trail
Als wir wieder in den Wald eintauchen, wird es schnell. Die Schwerkraft beschleunigt uns, das Gefälle ist sehr angenehm. Nicht steil, aber doch so stark, dass man viel Geschwindigkeit aufbauen kann. Viele flowige Kurven und Entscheidungen wie rechts oder links am Baum vorbei bewegen die Mundwinkel immer mehr in Richtung Helm. Weiter unten treffen wir auf Wurzelteppiche, die Klaus natürlich mit Vollgas nimmt. Ich denke mir nur, Bremse auf und dem Hinterrad folgen, der kennt die Linie. Und das klappt tatsächlich gut. Dieses Stück des Trails ist definitiv mein Lieblingsabschnitt! Hier haben die Wildschweine und Klaus hervorragende Arbeit geleistet und ein wirklich schönes Stück Singletrail in den Vogelberg gebaut. Von hier aus führt uns ein Forstweg ins kleine, niedliche Ruhdingshausen. Wir pedalieren vorbei am schönen Brunnen und den Cafés. Aber ich traue mich natürlich nicht, nach einer Pause zu fragen. Bis jetzt ging es ja auch nur bergab – ich halte also durch. Und als ob Klaus diese Gedanken lesen konnte, fängt er an zu erzählen. „Meine Philosophie, wenn ich Trails anlege, spiegelt sich hier auf dem Wildsau-Trail sehr gut wider: Ich will erst einmal ein Lächeln im Gesicht der Leute sehen. Und weil jeder lieber bergab fährt, fange ich immer erst mit einem schönen Downhill an!“ Na, das hat auf jeden Fall schon mal
geklappt. „Ich habe jetzt die Genehmigung vom Forst für zwei weitere Trails bekommen. Die werde ich auf jeden Fall auch so anlegen, dass sie nicht mit einem langen, kraftraubenden Uphill beginnen, sondern man die Kraft beim Downhill auspowern kann und sich dann eben nachher den Berg wieder hoch pedalieren muss …“ Wir haben den kleinen idyllischen Ort schon wieder hinter uns gelassen, und Klaus‘ Worte bewahrheiten sich direkt. Jetzt geht‘s bergauf. Allerdings sehr angenehm, wir müssen nicht auf einem Forstweg oder gar einer geteerten Straße steile Rampen hoch treten, sondern fahren über einen Singletrail mit einer moderaten Steigung bergauf. Ab und zu wird es steiler oder steinig, aber insgesamt nie wirklich schwierig. Kurz wird es dann noch mal ein wenig flacher, und das Tempo wird direkt angezogen. Und nach den ersten Kurven, die sich direkt durch die Büsche schneiden, weiß ich auch wieso. Diese Kombination macht einfach nur schnell richtig Spaß! Auf der Lichtung mit dem Gipfelkreuz geht mein Puls dann doch recht hoch – ganz im Gegensatz zu Klaus, der das Ganze locker wegsteckt. Er ist am morgen ja auch nur eine 40-Kilometer-Tour gefahren.
Presented by
86
^Text: Jan Volbracht °Bild: Jan Volbracht
©pedaliéro #03/13
E G L N G E L H L A ISC H C N I A T N U O M R OVE
13 findet 0 2 r e b m e t p 5 . Se Vom 13. bis 1 Bike Arena a t t re v il S r e d Challenge in Ischgl und in a t n u o rm e gl Ov z die erste Isch en Startplat in e d t z t je ir d en die Top statt. Sichere g e g it e k h c li Mög und somit die d natürlich n u e n e z S ro du s 2 Alpes e Stars der En L s u a r e g em Sie allen voran d lementz, C e m rô Jé , z ue und Alpe d‘H anzutreten.
.COM
ISCH
NTAIN U O M R E V GL-O
Wir schauen vom Vogelberg aus über die schönen, kleinen Dörfer und Hügel im Umland. Als wir uns von der Aussicht lösen können und den letzten kleinen Anstieg nebeneinander zurück zur Taufstein-Hütte fahren, kann ich nur an eine kalte Apfelschorle und einen Strammen Max denken, der mich hoffentlich bald von meinem Teller anstrahlt. Doch Klaus hat andere Pläne: „So, bist du warm gefahren? Wollen wir den Trail jetzt noch mal schneller fahren?“ – „Schneller?“, frage ich zögernd, „ich kann nicht schneller!" Sein Lachen verrät mir, dass er sich einen Spaß erlaubt hat. „Mir ist das ganz egal, wie schnell wer fährt“, sagt er und zwinkert mir zu, „ich habe schon viel gesehen, und mir ist es einfach nur wichtig, Spaß zu haben, wenn ich Radfahren gehe! Und das hatte ich.“ – „Ja, ich auf jeden Fall auch!“ Und wenn ihr euch hier einreihen wollt, dann lasst euch den Wildsau-Trail einfach bei einer geführten Ausfahrt mit Klaus zeigen. Oder wenn ihr so fahren wollt wie Klaus – dann können euch die Fahrtechnikkurse seiner Mountainbike-Schule Koko Pelli nicht nah genug ans
Herz gelegt werden. Vor allem sein Programm „First Ladys“ erfreut sich bester Beliebtheit bei den Mädels. Am Abend sitzen wir dann noch länger auf der Terrasse der Taufstein-Hütte und genießen die milde Sommernacht, kühles Bier und den sehr guten Strammen Max. Wir reden über die wichtigen Dinge im Leben: Moab, Colorado, Rennen fahren, Ärger mit Behörden und Spaß auf dem Rad. Leider wird es dann schnell spät, und ich muss los. Aber wir verabschieden uns mit den Worten: „Bis bald“ – nächstes Mal dann hoffentlich in Klaus‘ Tempo! Den Kontakt zu Klaus findet ihr unter koko-pelli.de.
daten Länge: 13 km | Höhenmeter: 320 | Dauer: ca. 1h 20 Singletrailanteil: 8 km | Fahrtechnik: leicht / Kondition mittel
loCation Taufsteinhütte Am Hoherodskopf 2, 63679 Schotten
presented By
88
^Text: Jan Volbracht °Bild: Jan Volbracht
©pedaliéro #03/13
Halle B1 Stand 308
Halle B1 Stand 308
Halle B4 Stand 301
Halle B4 Stand 302
Halle B4 Stand 301
Die Eurobike - ein Muss für jeden echten Bike Fan! Sei einen Schritt voraus und entdecke schon jetzt alle Neuheiten der kommenden Saison! Triff dich mit Gleichgesinnten und atme die einzigartige „Eurobike-Luft“. Komm und lass dich begeistern von den neuesten, coolsten und abgefahrendsten Entwicklungen und Trends deiner Marken.
Halle B4 Stand 301 - 302 und Halle B1 Stand 308
2013
28. August 31. August
Wir freuen uns auf dich! Du findest uns in Halle B4 Stand 301-302 und in Halle B1 Stand 310.
Einige absolute Weltneuheiten warten auf dich auf der Eurobike und unter www.shock-therapy.com
Vertrieb in Deutschland und Österreich exklusiv nur durch SHocK THErapy. www.shock-therapy.com
erlebe die Weltneuheiten der Marken
EIN MORALISCHES ANGEBOT DAS PEDALIÉRO-ABONNEMENT!
pedaliéro - das Magazin für Geländeradsport: 100 Seiten vollgepackt mit allem, was Mountainbikern wirklich Spaß macht - ob Cross Country, Touren, Downhill, Marathon, Street, Freeride oder Dirt. Alles über die neuesten Bikes, die interessantesten Typen, die besten Events und mit allen News aus der Welt des Mountainbikens! Lass dir den pedaliéro doch ganz bequem ins Haus bringen! 6 Mal im Jahr direkt in deinen Briefkasten für € 15,- in ganz Deutschland! Und aufgrund der großen Nachfrage gibt es das pedaliéro-Abo auch in Österreich und der Schweiz für € 24,-! Keine Ausgabe verpassen - und als Dankeschön gibt es diesmal für alle Neu-Abonnenten: die Swiss Eye Outbreak Luzzone! Durch ihre besondere Bügelform und ihr geringes Gewicht (27g) sitzt sie auf der Nase wie keine zweite Radbrille, die weit nach hinten gezogene Polycarbonatscheibe verspricht maximale Rundumsicht. Die spezielle Antifog/Antiscratch-Beschichtung sorgt allezeit für vollen Durchblick. Die Swiss Eye Outbreak Luzzone kommt inklusive Mikrofaserbeutel zur Reinigung zu euch!
Ja, ich möchte den pedaliéro alle 2 Monate zugeschickt bekommen. Das Abonnement verlängert sich automatisch um jeweils ein Jahr, wenn nicht spätestens 8 Wochen vor Ablauf des Abonnements schriftlich gekündigt wird.
Bitte freimachen!
Den Betrag von € 15,- (Österreich & Schweiz € 24,-) für das erste Bezugsjahr zahle ich bequem per Rechnung per Bankeinzug Bankleitzahl Kontonummer Bank Kontoinhaber (wenn abweichend) Name, Vorname Adresse PLZ, Ort E-Mail Datum, Unterschrift Mir ist bekannt, dass ich diese Bestellung innerhalb von 14 Tagen widerrufen kann. Zur Wahrung dieser Frist genügt das Datum des Poststempels. Datum, 2. Unterschrift Briefmarke drauf und ab damit an: pedaliéro – Magazin für Geländeradsport Terra Oceanis Verlag Klausdorfer Weg 167 24148 Kiel
Hallo liebe Bike sho Bikeparks ps, und Vereine!
Möchtet ih r eure Ku nden auch Genuss d es pedalié ros komm in den Kein Pro en lassen? blem, das Händlerpedaliéro Abo mach t’s möglich! E-Mail an Einfach post@p und ihr er edaliero.de, haltet alle Informatio nen!
IMPRESSUM HERAUSGEBER Andreas Sawitzki & Michael Rotermund pedaliéro – Magazin für Geländeradsport
ABONNEMENTS 6 Ausgaben für € 15,- (Österreich & Schweiz € 24,-) auf www.pedaliero.de
REDAKTIONSANSCHRIFT pedaliéro – Magazin für Geländeradsport Klausdorfer Weg 167| 24148 Kiel Fon +49 (0) 431.719 74 14 | Fax +49 (0) 431.996 99 86 post@pedaliero.de | www.pedaliero.de
ANZEIGEN Nordstern Media Eliane Lehmann e.lehmann@nordstern-media.de Fon +49 (0) 0431.9909658 www.nordstern-media.de
CHEFREDAKTEUR Andreas Sawitzki MITARBEITER AN DIESER AUSGABE Natalie Baumgärtner, Yong-Jae Cha, Marco Knopp, Tim Korbmacher, Eliane Lehmann, Mark Liedtke, Peter Meis, Falco Mille, Michael Rotermund, Jan Volbracht FOTOGRAFEN Frank Kieß, Marco Knopp, Time Korbmacher, Peter Meis, Falco Mille, Jonas Petong, Andreas Sawitzki, Jan Volbracht GRAFIK & LAYOUT werbung:hier | Werftbahnstraße 8 | 24143 Kiel Fon: 0431.70 28 138 | www.werbung-hier.net ERSCHEINUNGSWEISE alle zwei Monate
90
VERLAG Terra Oceanis Verlag (Geschäftsführer Alexander Lehmann) Klausdorfer Weg 167| 24148 Kiel Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Unter Hinweis auf § 5 Abs. 3 MarkenG nehmen wir Titelschutz in Anspruch für pedaliéro in allen Schreibweisen, Schriftarten, Wortverbindungen, Darstellungsformen, Abwandlungen, Abkürzungen, Titelkombinationen, graphischen Gestaltungen, entsprechenden Zusätzen, Untertiteln und Zusammensetzungen für alle Medien, insbesondere Druckerzeugnisse wie Magazine, Zeitungen, Zeitschriften, Büchern und allen anderen Printprodukten, sowie Tonträger und Merchandising, Bildtonträger, Film, Hörfunk, Fernsehen, Software, Off- und Onlinedienste, Internet, CD-Rom, CD-I, DVD und MD (MiniDisc) und andere Datenträger sowie für sonstige audiovisuelle, elektronische und digitale Medien und Netzwerke, Domains, Veranstaltungen und Dienstleistungen aller Art.
©pedaliéro #03/13
R
A
N
D
O
F
T
H
E
B
R
A
V
E
STEALTH is a trade mark of Stone Age Equipment, Inc. |
Redlands, California U.S.A.
B
Hug your pins.
FreeriderVXi
ELEMENTS
STEALTH | Mi6, with the new STEALTH Contact solution, is your guarantee of ultimate friction, and shock absorption, on any angle terrain. For information about STEALTH | Mi6 and 5.10, visit us online at http://www.fiveten.com
510_FreeriderVXi_Mi6_Hug_02.indd 1
7/19/13 10:28 AM
160
MM