pedaliéro Ausgabe 20 by pedaliero Magazin

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Editorial

Moment mal, wir Ladies sind anders!

100 Kilometer und satte 3500 Höhenmeter pro Tag meisterten wir bei unserer ersten Alpenüberquerung täglich. Drei Jungs und ich, sechs Tage im strömenden Regen. Aufgegeben hätten wir nie, zumindest nicht die Jungs. Manchmal hatte ich das Gefühl, sie seien froh, wenn ich um eine kurze Stärkungspause bat. Sich einzugestehen, früher erschöpft zu sein als die anderen, fiel ihnen schwer. Der Winter kam, der Winter ging, seit Langem ist es wieder warm und Radlzeit! Ich bin bereits aufgestanden, um wie an so vielen Tagen der Woche nach Sonnenaufgang mit meinem Bike auf einen der nahe liegenden Berge meiner Heimatstadt Innsbruck zu fahren. Was fasziniert mich am Biken? Warum gehe ich ständig hinaus, plage mich den Berg hinauf, um dann auf schlammigen, steinigen Trails minutenlang bergab zu fahren? Für mich ist es der Ausgleich, ein gleichmäßiger Rhythmus zwischen Anspannung und Entspannung, Glücksmomente, Adrenalin, ein toller Trail, gemeinsame Biketouren mit meinen Freunden oder alleine. Gegensätze gehören zusammen, gestalten das Leben! In jedem Winkel

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bietet die Natur im Sommer wie auch im Winter wunderbare Dinge zum Entdecken und Inspizieren! Glück ist es, einen Moment zu haben, in dem ich ganz ich selbst bin! Wenn wir aufwachen, haben wir immer die Wahl, gut oder schlecht gelaunt zu sein, einen spannenden Tag zu haben oder einen langweiligen! Und wir Ladies sind anders, haben einen eigenen Spirit im Leben, und so auch beim Sport. Wir brauchen eigene Sachen, zeigen Leidenschaft für Farben und Formen, individuelle Stoffe und Schnitte! Deshalb gibt es in diesem Magazin einige Bike-Inspirationen für die Damen. Ein Extrapart nur für uns! Und denkt dran, ihr werdet nie erfahren, welche Talente ihr habt, wenn ihr es nicht ausprobiert! (Oder welche Dinge euch stehen, wenn ihr sie nicht anprobiert!) In diesem Sinne einen schönen Sommer! Eure Lisa! Lisa Lantzsch, pedaliéro Redaktion

^Text: Lisa Lantzsch °Bild: Lisa Lantzsch

Inhalt Ladies Special

Editorial - Moment mal, wir Ladies sind anders! �� 3 Das starke Geschlecht – World Cup Ladies �� 14 Girls only! Nur das Beste für die Dame! �� 26 Ausprobiert! 7 Ladies Bikes im Fahrbericht �� 34 Singletrail-Camp in Lenzerheide – mit Mädels in den Bergen! �� 44

Neuigkeiten

Neues zum Liebhaben �� 6 Neues aus aller Welt �� 11

Reportage

Der perfekte Singletrail: Der Steilküstentrail von Bülk �� 48 Deutschlandtour! 2. und 3. Etappe ��52 Leidenschaft verbindet: Canton und die Rocky Mountain Riders ��56 Halbzeitbilanz World Cup �� 60 Fotografen Portfolio Colin Stewart �� 64 Werkspionage: Rumgeschnüffelt bei Jeantex! ��76 Herr Haake zum Diktat: IXS Dirt Masters Festival in Winterberg �� 84

Extras

Wer wird Helmträger? Die Gewinner des pedaliéro-Helms! ��73 Der Stuntman und der Fotograf �� 88 Shops in deiner Nähe! ��74

Rubriken

Abo ��87 Impressum �� 98

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Neues zum Liebhaben Lezyne Shock Drive Wunderhübsch und wunderpraktisch: die Dämpfer-Pumpe Shock Drive ist quasi das Top-Model unter den Luftgebern. Leichtes, kompaktes und sauberes Design, 100 Prozent CNC-bearbeitete Aluminiumkonstruktion, durch den abnehmbaren Pumpenschlauch ist sie leicht mit Ventilen zu verbinden, auch wenn die mal nicht so leicht zu erreichen sind. Am Schlauch integriert ist ein präzises, wasserabweisendes Manometer, es schafft maximal 300 psi/20,7 bar. Erhältlich ist die Lezyne Shock Drive für € 39,90. Ein Händlerverzeichnis findet ihr auf: www.2wheel-distribution.com oder lezyne.com

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Five Ten Freerider Zebra Blue Blaue Zebras? Was ist denn da los? Woher Five Ten seine Inspiration für Schuhkreationen nimmt, wissen wir nicht. Das Resultat jedenfalls ist mal ne echte Ansage. Was für ein farbenfrohes Schuhwerk! Leichtes Freeriding, Dirt, BMX, alles ist möglich. Von der überragenden Qualität der StealthSohle möchten wir jetzt nicht schon wieder anfangen. Wer das noch nicht probiert hat, ist echt mal selbst schuld. Punkt. Zu haben für € 99,-. Mehr Infos unter: www.fiveten.com

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Tour

Jersey & Shorts

NC-17 CC Sattel Ti Federleicht, aber stabil – so präsentiert sich der neue CCSattel von NC 17. Obwohl er unter 200 Gramm wiegt, kann er mit einer drei Millimeter starken Sitzschale punkten, die so bequem ist, dass man gern etwas länger sitzen bleibt. Ein sieben Millimeter starkes Titangestell hält hohen Belastungen stand – Equipe-pedaliéro-Fahrer M. Haake setzt den Sattel sogar im Downhill-Rennbetrieb ein. € 74,95 kostet das hochwertige Teilchen, weitere schöne Dinge unter www.nc-17.de!

100% Northwave Style Aerlite S.B.S. MTB

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www.northwave.de

NoFear Shirts Von unseren Freunden von NoFear gibt es ein paar neue hübsche Teilchen. Die Marke ist ja schon lang im Business und schafft es stets mit tollen Designs zu begeistern. Für € 29,99 kann man sich eines der schnieken Teilchen überstreifen, weitere schöne Dinge und Infos findet ihr unter www.mg-sport.de.

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Reset Pedal 2 Endlich zu haben: Das Pedal 2 von Reset! Der neu entwickelte Pedalkörper besteht aus hochfestem 7075 T6 Aluminium. Achse und Käfigbleche sind aus hochfesten Edelstahl gefertigt, zwei Präzisionskugellager sorgen für seidenweichen Lauf, eine Radialwellendichtung schützt die Achse gegen Matsch und Nässe. Wer sich das edle Teil ans Rad schrauben möchte, muss allerdings in die Bikerkasse greifen: € 299,gilt es auf die Ladentheke zu legen. Infos unter www.reset-racing.de!

TwinsFitness Riegel Dank der natürlichen Aufbaustoffe wie Creatin und LCarnitin ist der Energieriegel von Twins genau richtig für den kleinen Happen danach. Zwei Geschmacksrichtungen, Banane und Nuss, versprechen schnelle Regeneration nach körperlichen und geistigen Beanspruchungen. Der Preis für den Powerriegel: € 1,99 für die 50-Gramm-Packung. Infos und Bestellmöglichkeiten unter www.mgsport.de.

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Acros Block-Lock Vorbei die Lenkereinschläge am Karbonoberrohr – falls man den neuen Block-Lock Steuersatz von Acros im Bike spaziert fährt. Eine in den Steuersatz integrierte Lenkbegrenzung verhindert, dass der Lenker bei einem Sturz gegen den Rahmen schlägt und diesen beschädigt. Wieso ist da vorher noch niemand drauf gekommen? Kleine Elastomer (im Bild gelb) dämpfen den Aufprall ab, und können bei Bedarf ausgetauscht werden. Und die erstklassige handgefertigte Acros-Qualität gibt es selbstverständlich oben drauf! Weitere Innovationen unter www.acros.de!

German Innovation

Der Rucksack für Biker. Zu Ende gedacht. Das Ergon Backpack Motion System. Entwickelt für Biker. Ein Rucksack beim Biken nervt. Auf Abfahrten schiebt er sich nach oben, auf engen Singletrails schränkt er die Bewegung ein, auf welligem Gelände tanzt er auf dem Rücken. Dort wo der Rucksack in Kontakt mit dem Rücken ist, schwitzt man stärker. Damit ist jetzt Schluss!

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Weitere Infos: www.ergon-bike.com

Ergon hat Bikerucksäcke von Grund auf neu konzipiert. Im Hauptfokus stand die optimale Lastverteilung und der Einfluss der Oberkörperbewegungen auf den Tragekomfort. Ergon hat ein revolutionäres Konstruktionsprinzip entwickelt, welches dem Oberkörper ermöglicht, sich nahezu natürlich und lastfrei bewegen zu können. Die Hauptlast des Rucksacks wurde dafür nahe am Körperschwerpunkt platziert. Dank des zentralen Flink®-Kugelgelenks in Verbindung mit einer superleichten tragenden Profax-PP-Rahmenkonstruktion entstand ein Rucksack mit bislang nie gekanntem Tragekomfort. Der Rucksack bleibt in jeder Fahrsituation stabil, der Oberkörper kann sich frei bewegen. Durch die minimale Kontaktfläche zum Rücken kann Schweiß an den kritischen Stellen gar nicht erst entstehen. Mit Ergon Rucksäcken können Biker die Schwerkraft sprichwörtlich leicht nehmen. Goodbye Gravity.

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Optimale Rückenentlastung

Anpassung des Tragesystems an die Rückenlänge

bike sport NEWS 05/09: BC3 Kauftipp, MountainBIKE 06/08: BC3 „Sehr gut“, aktiv Radfahren 04/09: BC3 „Empfehlung!“, Plus X Award 2008: BC3 „Gewinner in Innovation und Ergonomie“

flink flexible link system by Flink GmbH, Design und Engeneering. www.flinklink.com. Worldwide exclusively licensed to Ergon. ®

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Neues aus aller Welt BMX Worlds 2009 – das 25. Jubiläum Es war das 20-Zoll-Highlight des Jahres: Die BMX Worlds feierten 2009 im Kölner Jugendpark ihr 25-jähriges Jubiläum. Und alle waren sie da: das original Haro Freestyle Team, die gesamte Weltelite des BMX-Freestyle-Sports und 12.000 BMX-Fans. Eines der absoluten Highlights: das Dirt-Finale. Nicht nur weil Sieger und neuer Dirt-Weltmeister Anthony Napolitan (USA) sprang wie ein Außerirdischer, sondern auch weil ein Spanier namens Francisco Jimenez splitterfasernackt über den Trail flog. Im Vert-Contest holte Titelfavorit Jamie Bestwick aus England Gold. Keiner schraubte seine Moves in der Halfpipe so hoch und geschmeidig in den Kölner Abendhimmel wie der mehrmalige X-Games-Champion. Daniel Dhers aus Venezuela siegte in der Minramp, auf dem zweiten Platz landete mit Brett „Mad Dog“ Banasiewicz ein 14-jähriger Bursche aus den USA. Den Flatland-Contest gewannen die Franzosen Raphael Chiquet und Matthias Dandois. Das Sahnehäubchen des Samstags war zweifelsfrei die Haro Freestyle Show. Ron Wilkerson, Bryan Blyther, Dave Nourie und Spezial Guest Mike Dominguez zeigten den zahlreichen Fans, wo BMXFreestyle seinen Ursprung hat. Sämtlichen Zuschauern standen die Freudentränen in den Augen, für viele hat sich die Anreise nur für diese Show allein schon gelohnt!

Red Bull Road Rage – Racebike vs. MTB Was bewegt über 40 Radsportverrückte aus allen Bereichen nach Cortina D´Ampezzo? Ganz einfach: Das Red Bull Road Rage. Ein Straßenrennen, bei dem der schnellste Biker bergab ermittelt wird. Welches Rad man dafür wählt, liegt ganz im Ermessen des Piloten. Und so sah man beim ersten italienischen Road Rage neben Rennrädern, die auf asphaltspaltenden Reifen an den Start gingen, auch Downhillbikes mit massig Federweg die Straße hinunterrasen. Die fünf Kilometer lange Strecke war durch zahlreiche Kurven und Serpentinen äußerst anspruchsvoll zu fahren. Bei der Zeitqualifikation am Samstag hieß es: Finger weg von der Bremse, denn nur die 32 Schnellsten sollten in das Finale am Sonntag einziehen. Die Finals wurden in allerfeinster 4X-Manier ausgetragen: Jeweils vier Fahrer kämpften auf dem halsbrecherischen Track um den Einzug in die nächste Runde. Mit Ellbogeneinsatz, Kurvenlagen wie in Anliegern und Topspeed bis zu 98 km/h ging es hinab Richtung Ziel. Die vier Schnellsten aus allen Runs fanden sich dann zum Finale oben am Start wieder, um den Sieg unter sich auszufahren. Der Gewinner: Mauro Bettin aus Italien. Der ehemalige Straßenrennfahrer ließ seine Konkurrenten nach packenden Vierkämpfen hinter sich und holte sich den Siegerpokal bei der ersten Auflage des Red Bull Road Rage in Italien!

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Nordketten-Singletrail ist wieder ready to go! Drei Jahre Pause, eine komplett neue Innsbrucker Nordkettenbahn und eine Namensänderung: Jetzt feiert der legendäre Nordketten-Singletrail sein Revival. Über 100 begeisterte Biker waren beim Opening am 4. Juli auf der Hungerburg mit am Start. Für die Streckenbauer des Vereins Trail Solutions, die Vertrider Christian „Picco“ Piccolruaz und Benedikt Purner, war die Veranstaltung ein voller Erfolg: Die herbeigeeilten Biker zeigten sich von der 4,2 Kilometer langen, über 1030 Höhenmeter führenden, anspruchsvollen Strecke so begeistert, dass mancher bis zu zwölf Fahrten auf seinem Konto verbuchte. „Unser Ziel ist es, wieder der schärfste Hotspot der europäischen Freeride-Szene zu werden“, so Picco, Urvater des NordkettenSingletrails. Die Nordkettenbahn befördert die Biker vom Stadtzentrum bis zur Mittelstation Seegrube (1906 Meter). Nach dem Nordketten-Singletrail bei der Hungerburg gehts sogar noch weiter: Der 2008 erbaute „kleine Bruder“ des Nordketten-Singletrails, der „Hungerburg Trail“, verlängert den Bikespaß um weitere 350 Höhenmeter. Wer fit ist, kann mit einem Ride mehr als Höhenmeter technisch anspruchsvolles und flowiges Vergnügen hinter sich bringen. Mehr Infos unter www.nordketten-singletrail.at.

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Promotion

Berge hoch zwei

In Tirol dreht sich im Sommer alles ums Rad Im Herzen der Alpen geht es das ganze Jahr rund. Während sich im Winter in Tirol alles um ein oder zwei Brettln dreht, drehen sich im Sommer die Radln auf den Tiroler Bergen. Vorbei an einer atemberaubenden Bergkulisse strampeln die unterschiedlichsten Biketypen mittels eigener Muskelkraft ihrem ganz persönlichen Urlaubs-Höhepunkt entgegen. Viele Tiroler Regionen wie die Kitzbüheler Alpen mit dem Brixental und der Hohen Salve oder St. Anton am Arlberg sind biketechnisch wahre Dauerbrenner, andere wiederum wie das Alpbachtal-Seenland oder das PillerseeTal werden noch als Geheimtipps gehandelt. In Imst-Gurgltal oder Nauders und dem Tirol Oberland liegen die Qualitäten klar auf der Straße, im Kaiserwinkl dagegen geht es beschaulich von einer Hütte zur nächsten. Auf den Spuren der Römer wandelt man genussvoll auf dem Mieminger Plateau, während die 237 km lange Karwendel Rundtour oder die Single Trails im Ötztal viel Kondition und Mut verlangen. Grenzen überschreiten kann man im Osttirol und im Wipptal, imposante Gipfel bestaunen auf der Zugspitze oder im Stubai, und für die Familie bringt eine Tour entlang des Achensees willkommene Abwechslung. Insgesamt über 5.100 km einheitlich beschildertes Mountainbike-Wegenetz sorgen dafür, dass allen Bikern in Tirol irgendwann einmal die Luft ausgeht und sie sich und ihre Ausrüstung bei den Mountainbike-Spezialisten in den Beherbergungsbetrieben, Werkstätten, Shops oder bei den top ausgebildeten Guides wieder auf Vordermann bringen und verwöhnen lassen können.

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Facts Bike Tirol • 16 Top Bike-Regionen • über 5.100 km Mountainbike-Routen • einheitliche blau/rot/schwarz/gelb-Markierung der Routen für leicht bis extrem • Mountainbikefreundliche Unterkünfte • Profis in Shops und Werkstätten • Ortskundige Guides • Biketransport in öffentlichen Verkehrsmitteln

Die 16 Top Bike-Regionen Tirols Achensee Alpbachtal Seenland Ferienregion Hohe Salve Imst-Gurgltal Kaiserwinkl Kitzbüheler Alpen – Brixental Mieminger Plateau & Fernpass-Seen Osttirol Ötztal PillerseeTal Silberregion Karwendel St. Anton am Arlberg Stubai Tiroler Oberland – Nauders Ferienregion Wipptal & Seitentäler Tiroler Zugspitz Arena Alle Infos zu Unterkünften, Guides, Werkstätten, Touren inkl. GPS-Daten und jeden Monat einen Bikeurlaub in Tirol zu gewinnen, gibt es auf: www.bike.tirol.at

°Bilder: Ferienregion Hohe Salve, Osttirol Information/Marco Toniolo, Ötztal Tourismus

Marie Hélène Prémont – Sympathieträgerin Nummer eins Die kanadische Weltcup-Gesamtsiegerin des vergangenen Jahres verzichtete wegen ihres stressigen Pharmaziestudiums auf den Auftakt in Südafrika. Ungewohnter 14. Platz in Offenburg, da sie wegen der Wetterverhältnisse in Kanada und ihres Studiums kaum trainieren konnte. Klar aufsteigende Tendenz in Houffalize

(Sechste) und Madrid (Zweite), damit Topfavoritin für den Sieg bei ihrem Heimweltcup in Mont St. Anne. Sympathiefaktor zehn, zweifellos schönstes Lächeln im Weltcupzirkus, faszinierende bergseekristallklare Augen: einfach unwiderstehlich!

Maja Wloszczowska – Hübsche Spätstarterin Die zweifache Vizeweltmeisterin feierte im vergangenen Jahr ihre größten Erfolge: Der Silbermedaille bei Olympia in Peking folgte der erste Weltcupsieg beim Saisonfinale in Schladming. Kommt in diesem Jahr nur recht langsam in Tritt: 16. und 18. Plätze bei den ersten beiden Weltcups entsprechen nicht unbedingt ihrem Leis-

^Text: Peter Meis °Bild: Peter Meis

tungsvermögen, die Ränge acht und neun in Belgien und Spanien schon eher. Die schöne Polin geht mit Starnummer zehn in die zweite Saisonhälfte und ziert somit auch beim nächsten Weltcup die erste Startreihe mit ihrem bildhübschen Antlitz.

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Willow Koerber – Das schnellste (Mountainbike-)Model der Welt Wenn der Streckensprecher die Fahrerinnen in die Startaufstellung ruft, schlägt ihre große Stunde. Keine andere im Feld versteht es, ihre Startvorbereitungen so zu zelebrieren wie die 31-jährige Amerikanerin aus North Carolina. Zeigt sich nie zu schüchtern, um mit den zahlreich auf sie gerichteten Kameras zu kokettieren, und ist zweifellos die aufregendste Frau im gesamten

Fahrerfeld. Verfügt darüber hinaus über superbes Abwärts- sowie technisches Fahrkönnen und glänzte in Südafrika mit einem sechsten Rang. Die Fotografen müssen wohl bald ihre Teleobjektive bemühen, um ein Foto von Willow in der Startaufstellung machen zu können: Sie verschwindet nach ihren Plätzen elf, 22 und 18 bei den Folgerennen wohl bald aus der ersten Startreihe.

Emily Batty – Die CC-Welt liegt ihr zu Füßen Kanadas „Mountainbikebarby“: Nicht nur schön, sondern auch verdammt schnell und wahrlich ein Segen für die MTB-Szene. Die 21Jährige benötigte lediglich zwei Rennen, um eine der meistfotografierten Frauen im Weltcupzirkus zu werden. Die dazu noch überaus sympathische Newcomerin mischte mit ihren Siegen in Offenburg

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und Houffalize die komplette U23-Kategorie auf und überzeugte gleichzeitig mit Top-Platzierungen in der Elite-Klasse der Damen. Entwaffnender Kommentar über die anspruchsvolle Strecke in den Ardennen: „I thought it was physically more demanding.“ Fährt immer ohne Handschuhe und wurde in Madrid schmerzlich vermisst.

^Text: Peter Meis °Bild: Peter Meis

on ly Girls s Beste für die Dame! Nur da

Nie war die Auswahl größer: Mussten sich Mountainbike fahrende Frauen vor einigen Jahren noch mit Equipment abmühen, das eigentlich für die radelnde Männerwelt entwickelt wurde, so können sie heute aus dem Vollen schöpfen. Bikes mit Lady-Geometrie, Zubehör, das auf die spezielle Anatomie der Frauen abgestimmt ist, und Mode, die Augen und Körper verwöhnt, erhöhen den Spaß am Geländeradfahren enorm. Da wir Damen mindestens so gerne shoppen wie radeln, haben wir ein paar schöne Dinge zusammengestellt, um euch den nächsten Einkauf im Bikeshop zu erleichtern! Viel Spaß beim stöbern!

Scott RC Shirt lang Wenn das kurze Shirt nicht warm genug ist, gibts das Ganze auch in lang. Erhältlich in vielen schönen Farben. € 85,00

Scott RC Loose Fit Short Die passende Hose zum RC Shirt. Gesehen – haben wollen!! € 90,00

Scott RC Shirt Pfiffiges Trikot, das man mit all den wundervollen Hosen von Scott kombinieren kann! € 74,95

Scott Comp Lady MTB Für alle Damenfüße von Größe 36 bis 42 erhältlich. Extra mit niedrigem Spann und Krönchen. € 89,90

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Scott Loud Loose Fit Short Relaxed-Fit-Passform – für besonders lässige Trägerinnen! € 90,00

Scott Shadow Windstopper Jacket Black, green or white – der Windstopper von Scott, erhältlich in drei Farbvarianten. Ultraleicht. € 105,00

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Scott Essential Sweatjacket Extravagante Farbnamen (aquarius, black, geranium, greenery, white) für extragemütlichen Style. € 75,00

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Specialized Lithia Gel Woman Superkomfortabler Sattel mit Pusteblumengravur. Ein Popo-Traum für Traum-Popos – erhältlich in drei Breiten. € 59,90

Specialized High Perfomance BG Footbed Fußbett für bessere Biomechanik und optimalen Bewegungsablauf beim Radfahren. € 39,90

Protective Bea Specialized Terra Adaptalite Für Durchblickerinnen – die Brillengläser passen ihre Tönung den Lichtverhältnissen an. € 149,90 +

Die Bea zur Hilke: Cargo-Baggyhose mit höher geschnittenem Rückenbereich, verstellbarem Taillienzug und zwei seitlichen Reißverschlusstaschen. Für längere Ausflüge komplett mit Innenhose. € 80,00

Specialized Tactic WMN Helm mit neuem Lüftungssystem, damit auch bei heißen Touren ein kühler Kopf regiert! € 79,90

Protective Hilke Wahnsinnig bequemer Kapuzenpulli mit Frontreißverschluss. Und mit Daumenloch am Armabschluss, Reißverschlussgarage und Schnürung am Bund. Will man eigentlich gar nicht mehr ausziehen € 80,00

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Saddles for winners since 1897

Platzangst G-Pilot Lady Shorts Edles & strapazierfähiges Prachtstück! Wasserabweisend, atmungsaktiv, mit „Fresh Air“-Belüftungsreißverschlüssen in den Wärmestauzonen. Für perfekte Downhilltage brauchst du eben eine perfekte Hose! € 89,00

Platzangst Trikot Ganadora Schwarz

Philipp Lammel, Platzangst

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pedaliéro: Wächst der Markt für Damen-Bikemode? Philipp Lammel: Der Anteil an Frauen, die sich zum Geländeradsport hingezogen fühlen, ist in den letzten zwei Jahren stark gestiegen. Wir sind deshalb für die Kollektion 2009 mit den dezenten, nicht zu femininen Enduro/Freeride-Shorts „G-Pilot“ ins Damensegment eingestiegen. Die Verkaufszahlen und das positive Feedback lassen auf ein gesundes Wachstum der Lady-Reihe schließen. Auch die funktionellen Oberteile und die Streetwear-Kollektion war schnell abverkauft, für die kommende Kollektion wird dieses Segment bei uns noch ausgebaut. Wir unterstützen zudem das Trek Gravity Girls Team um unsere Factory-Teamfahrerin Steffi Marth. Mit diesem Support wollen wir einer noch größeren Masse an weiblichen Freeridern die Welt der stylishen Funktionskleidung eröffnen.

Platzangst Trikot Ganadora Grün € 45,00

Platzangst Free like a bird Der Name ist Programm, herrlicher „Ich fühl mich gut und frei“-Pullover. € 59,00

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O’Neal Dirt Knee Guard Blaue & aufgeschürfte Knie an hübschen Damenbeinen waren gestern – jetzt rettet euch der Knee Guard vor blöden Blessuren. Äußerst bequem. € 49,90

O’Neal T-Shirt Bubblegum Nicht nur ein klebriges Etwas im Mund, nein, auch ein Shirt von O’Neal – für farbenfrohe Stimmungen! € 29,90

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Edge® 705 Mehr erfahren, mehr erleben!

In ganz kleinen Größen erhältlich – speziell für zarte Damenarme. € 39,90

O’Neal Skad FR Helmet Leichter FreerideDownhill-Helm. Zu haben in Größe XS (53-54 cm). Da bleibt jeder Damenkopf heil! Und das Beste: Kostet nur noch € 149,90 anstatt € 199,90!

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Es gibt viele Wege, die zum Ziel führen. Ich fahre den, der mich weiterbringt. Ob Höhenmeter oder Herzfrequenz, mit dem intuitiv bedienbaren GPS von Garmin weiß ich immer, wo die nächste Herausforderung liegt. Denn der Edge® 705 hat mehr als meine Bike-Strecke auf dem Display. Er lotst mich sicher durchs Gelände und bringt blitzschnell meine persönlichen Leistungen ins Bild. www.garmin.de

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Annette Schädler, Alptraum pedaliéro: Welche Bikewear wollen Frauen? Annette Schädler: Nach unserem Eindruck interessieren sich Frauen zuerst für Schnitt und Design, danach natürlich auch für die Funktion. Bei Männern ist es eher umgekehrt: Erst die Funktion, dann das Augenmerk auf das Design. Wir achten darum besonders bei Bikemode für Mädels darauf, dass die Bikerinnen richtig gut in Alptraum aussehen, wenn sie sich durch traumhaft schöne Landschaften schinden – sozusagen wie ein Gemälde: Traumhaft schöne Bekleidung für traumhaft schöne Landschaften mit traumhaft schönen Mädels darin – das ist unsere Philosophie. Das Trikot kann dezent oder krachig bunt sein, wichtig ist, es kleidet vorteilhaft; momentan kaufen Frauen sehr gerne leuchtende Farben!

Alptraum Trikot Sowieso farbenfroh!! € 75,00

Alptraum Bikini Damit das Sonnenbad nach dem Biken nicht traumatisch wird, ein Traumbikini von Alptraum! € 39,00

Alptraum Longsleeve Vogel Ein absolutes Lieblingslongsleeve, gespickt mit goldenen Vögelchen. € 46,00

Rotwild Womans Shortsleeve Schweißgebadet? Lass dir ein wenig Wind durchs Shirt pfeifen, und – schwupps – ist es wieder trocken. € 79,00

Rotwild Rotcouture Riding Short Die ziehst du so schnell nicht mehr aus – edle Shorts mit verstellbarer Taillenweite. Ohne Innenhose auch passend als Sonntagsausflugs-Outfit ins Grüne. € 109,00

Rotwild Rotcouture Softshell Jacket Gemütliche Kapuze auf dem Kopf, wasserdichter Frontreißverschluss – jetzt kann das schlechte Wetter kommen. Winddicht, wasserabweisend und atmungsaktiv. € 149,00 ©pedaliéro #03/09

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Maloja Malibu Softshell Jacket 3-lagige Softshell-Jacke im Motorradjacken-Style der späten 70er. Absoluter Hingucker. Darf eigentlich in keinem Kleiderschrank fehlen. Dank 10.000er-Wassersäule und vertapten Innennähten bleibt frau auch bei Regen immer schön trocken. € 229,00

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Maloja Jolly Bike Short Superleichte, schnell trocknende Bikeund Board-Shorts für Mädels. Macht durch Karo-Optik und asymmetrische Schnittführung nicht nur auf dem Rad eine gute Figur. € 69,00

pedaliéro: Maloja macht Mode – wie geht ihr dabei vor? Yve Schuster: Wir beginnen eigentlich immer mit der Farbauswahl. Hier orientieren wir uns nicht an bestehenden Trends, sondern kreieren unsere eigenen Farbthemen. Wir achten auf softe, angenehm auf der Haut zu tragende Stoffe. Bei der Auswahl der Accessoires setzen wir auf filigrane, versteckte Zipperlösungen, die unsere aufwendig geprinteten Bike-Trikots unterstreichen und nicht unterbrechen. Generell lässt sich beobachten, dass sich florale, natürliche Prints großer Beliebtheit erfreuen. Frauen sind trendbewusster und mutiger, was Farben, Schnitte, Muster und Prints angeht. Aber die Männer sind auf dem Vormarsch und wir haben in den letzten Jahren einen deutlichen Zuwachs an männlichen Trendsettern verzeichnen können. Einen hohen Anspruch an Qualität, Passform und funktionelle Materialien stellen sicherlich beide. Für mich persönlich ist‘s eine feine Kombination aus Fashion, Lifestyle und Funktion.

SmartWool Womens PhD Cycling Ultra Light Mini Maloja Impala Bonded Wool Jacket MUST HAVE aus der „wood78“-Kollektion von Maloja. € 229,90

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Halle B4 | Stand 502

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Kona Supreme Glove Schmerzende Hände waren gestern – dank High-Comfort-Gloves von unseren kanadischen Freunden. € 37,50

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Kona Mellymelbee FZ Kuschelweich. € 65,00

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Ausprobiert!

Trailbike

Bike: KTM Maggie May Kategorie: Trailbike Für die Entwicklung des neuen Maggie May haben die schlauen Köpfe von KTM auf die Hilfe der ungarischen Nationalfahrerin Emese Simon gesetzt. Ein kluger Schachzug der Österreicher aus Mattighofen, schließlich wollen nicht nur die Herren der Schöpfung auf KTM-Bikes dynamisch die Berge runterflitzen, sondern auch die mountainbikebegeisterten Damen. Pünktlich zur Weihnachtszeit legte somit die Emese Simon den KTM-Entwicklern ihren Wunschzettel vor: „Ich wünsche mir ein Rad mit angenehmer Sitzposition für den Uphill und einer gute Kontrolle über das Rad, wenn ich verspielte Trails hinunterflitze. Ein kurzes Oberrohr, einen breiten Lenker, Luftfederelemente, kürzere Kurbeln für weniger Kraftaufwand und ein für uns Damen attraktives Design. Eure Emese!“ Nicht mehr und nicht weniger – und keineswegs eine leichte Aufgabe für das KTM-Entwicklungskomitee. Im Modelljahr 2009 ging der Wunsch von Emese Simon in Erfüllung. Maggie May war geboren!

Du wirst dieses Rad lieben … wenn du ein günstiges Rad zum Einstieg in den MTB-Sport suchst, das nicht nur toll aussieht, sondern auch so fährt!

Charakteristik

KT M Maggie May

Behände im Uphill und super im Downhill – viel Ausstattung fürs Geld. Ein Rad, mit dem sie nichts falsch machen kann.

Kategorie: Trailbike Preis: € 1599,Gewicht: 13,4 kg FW vorne: 120 mm FW hinten: 120 mm Info: www.ktm-bikes.at

Gold und cremefarben strahlt die Lackierung, eine edle Farbkombination, die so manches Bikerinnenherz höher schlagen lässt. Sehr bequem nimmt man Platz, wobei dieses Mal nicht nur die Sitzposition gemeint ist, sondern auch der komfortable Sattel. Besonderes Augenmerk wurde auf die Preisgestaltung gelegt. Für 1599 Euro bekommt frau beim Maggie May alles, was man zum Einstieg ins sportliche Mountainbiken braucht: einen hochwertigen, schön verarbeiteten Rahmen, eine blockierbare Rock Shox Recon Federgabel, eine hydraulische Scheibenbremse, Shimano Deore/XT-Mix, Ritchey-Hardware und ein Gesamtgewicht von etwas über 13,5 Kilo! Die Fahreigenschaften brauchen sich nicht hinter denen deutlich teurerer Bikes zu verstecken, der Hinterbau verrichtet einen guten Job, ebenso die Gabel an der Front. Maggie May ist keine Mogelpackung, sondern eine geschickte Kombination funktioneller Komponenten, mit denen man es bergauf wie bergab krachen lassen kann.

Fazit: Den Wunschzettel der ungarische Nationalfahrerin Emese Simon hat KTM eins zu eins umgesetzt und ein Bike gebaut, das nicht nur toll fährt, sondern auch noch klasse aussieht. Besonders hervorzuheben ist der hervorragende Preis, günstiger kann frau kaum ernsthaft ins Gelände einsteigen!

Für wen sonst!

Inklusive: Pop-Loc an der Recon

^Text: Lisa Lantzsch °Bild: Andreas Sawitzki

©pedaliéro #03/09

Ausprobiert!

Trailbike

Bike: Rocky Mountain Altitude LO Kategorie: Trailbike Rocky Mountain, der Name klingt nach Northshore, Handarbeit und Kanada. Rocky steht für erstklassige Bikes mit hervorragenden Fahreigenschaften, kleine Meisterstücke, erbaut in British Columbia, für Menschen, die voller Enthusiasmus Rad fahren. Ein besonders interessantes Modell aus der RMPalette ist das Trailbike Altitude, mit 140 Millimeter Federweg spricht es eine sehr große Zielgruppe an Mountainbikern an. Seit zwei Jahren gibt es das Herrenmodell des Altitude, wir haben uns für dieses Ausprobiert! die Damenversion des Erfolgsmodelles genauer angeschaut. Es trägt den Namen „Altitude LO“, wobei LO für „Ladies Only“ steht. Folglich: Finger weg, ihr lieben Herren! Da wir Frauen vom Körperbau anders sind, bietet das Altitude eine für uns optimal geeignete Passform. Der Rahmen kann in puncto Verarbeitung und Design voll überzeugen, auffällig die Geometrie: Der Sitzwinkel beträgt 76 Grad, „Straight Up“ nennen die Kanadier dieses Merkmal. Beim Aufsitzen spüren wir die Auswirkung des steilen Sitzwinkels: Man tritt weiter von vorn kraftvoll in die Pedale, was bergauf für mehr Effizienz und Vergnügen sorgt. Lange Uphills oder Touren sind so bequem zu meistern, und genau das erwartet man ja auch von einem Trailbike. Aber mit so einem Rad will man sich natürlich auch bergab bewegen, und auch auf diesem Gebiet schlägt sich das Rocky ausgezeichnet. Durch die aufrechte und komfortable Sitzposition ist das Kontrollgefühl hervorragend, man verliert niemals die Übersicht und schnell die Angst vor kniffeligen Abfahrten. Der Viergelenker-Hinterbau bietet stets optimale Kontrolle, die Fox-Dämpferelemente an Front und Heck steuern ihren Anteil dazu bei. Die Spezifizierung des Bikes ist vorbildlich, etwas zu verbessern fällt schwer.

Du wirst dieses Rad lieben … wenn du ein hochwertig verarbeitetes Rad mit auffallend poppigem Design für den Allroundeinsatz suchst!

Charakteristik

Rocky Mountain Altitude LO

Aufsehenerregend, Kultobjekt, hoch und runter ein absoluter Leckerbissen.

Kategorie: Trailbike Preis: € 2990,Gewicht: 13,0 kg FW vorne: 140 mm FW hinten: 140 mm Info: www.bikes.com

Fazit: Das Altitude ist ein enorm vielseitiges Trailbike mit einer ordentlichen Portion Downhillpotenzial. Schwierige Strecken verlieren ihren Schrecken, mit vielen Sicherheitsreserven geht es nach einem leichtfüßigen Anstieg bergab. Ein ausgezeichnetes Onefor-all-Bike für Mädels, die sich häufig in technisch anspruchsvollem Gelände bewegen!

L(adies) O(nly)!

©pedaliéro #03/09

An Bord: feine Race Face Parts

^Text: Lisa Lantzsch °Bild: Andreas Sawitzki

Ausprobiert!

Trailbike

Bike: Bergamont Contrail 7.9 FMN Kategorie: Trailbike Mountainbiken ist Männersache? Fehlanzeige! Auch die Ladies mischen die Bikeszene immer mehr auf. Grund genug für die Jungs von Bergamont, ein Bike für das weibliche Geschlecht auf den Markt zu werfen. Das Contrail 7.9 FMN. Kürzerer Vorbau, schickes Design, ein Sattel extra für Mädels und feddich is der Lachs! Das Trailbike hat die Lizenz zum Spaßhaben, ob bergauf oder bergab, es gibt nichts, was dieses Rad nicht kann. Hinten bügelt der Fox Float RP2-XV Dämpfer mit 120 Millimeter Federweg alles glatt, was einem auf dem Trail in den Weg kommt, vorne sorgt die Reba Race von RockShox mit ebenfalls 120 Millimeter Federweg für Laufruhe. Positiver Nebenaspekt: Beide Komponenten lassen sich optimal abstimmen. Hinten gut, vorne gut! Wie sieht es mit dem Rest aus? Das Rad ist insgesamt sehr wendig und mit 12,7 Kilogramm auch noch leicht, so lässt es sich gut in jedem Gelände bewegen. Die Sitzposition ist ausgewogen und sehr bequem und lädt zu langen Touren und Marathons ein. Der Laufradsatz DT-Swiss X1900 bietet einen guten Kompromiss aus Stabilität und Gewicht, die Nobby Nic Reifen von Schwalbe fühlen sich auf jedem Untergrund wohl, Stein, Matsch, Wurzeln ... egal! Das Rad fährt da, wo du es willst! Geschaltet wird mit Shimanos SLX-Gruppe, lediglich das Schaltwerk ziert der Name der nächsthöheren Gruppe XT. Gebremst wird ebenfalls mit Shimano und zwar mit SLX-Bremsen, die sich bei Bedarf an 180-Millimeter-Scheiben klammern und so das Rad immer sicher zum Stehen bringen. Festgehalten wird sich während der Fahrt an einem Tattoo Riserbar Pro OS. Der Lenker sitzt perfekt im Tattoo-Vorbau und beide zusammen ergeben die Steuereinheit des Contrail 7.9 FMN.

Du wirst dieses Rad lieben … wenn du ein gut ausgestattetes Bike mit besten Allroundeigenschaften suchst!

Charakteristik

Bergamont Contrail 7.9 FMN

Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, hervorragende Qualität, ausgewogene Fahreigenschaften.

Kategorie: Trailbike Preis: € 1999,Gewicht: 12,7 kg FW vorne: 120 mm FW hinten: 120 mm Info: www.bergamont.de

Fazit: Mit der Ladys-Edition des Contrail 7.9 hat die Hamburger Bikeschmiede Bergamont ein echtes Schmuckstück für Mädels auf die Räder gestellt, das mit erstklassiger Qualität und hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis punkten kann. Die Fahreigenschaften sind ausgewogen, die Komponenten clever gewählt. Ein Bike, mit dem frau lange viel Spaß haben kann!

Effektiver Hinterbau, SLX und XT Parts

^Text: Lisa Lantzsch °Bild: Andreas Sawitzki

Souverän: SLX Bremse

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Ausprobiert!

Trailbike

Bike: Kona Lisa 120 Deluxe Kategorie: Trailbike Scandium – das klingt immer gut und das ist es auch. Scandium als Legierungszusatz verhilft einem Rahmen zu mehr Stabilität bei geringerem Gewicht. Wen wundert es also, dass auch Kona sich dieses Werkstoffes bedient – beim Lisa 120 Deluxe. „Kona Race Light Scandium Butted“, so nennt sich dieses Wundermaterial, verbaut in ein 120-Millimeter-Trailbike, dem man seine Raceambitionen erstmal gar nicht anmerkt. Bequem nimmt frau Platz und zwar ziemlich aufrecht, übersichtlich und nicht zu sportlich. Angenehm fallen sofort die tollen Griffe auf: Sie sind speziell für kleinere Damenhände gemacht, etwas dünner also und hervorragend zu greifen. Im Gelände offenbart das Kona Lisa dann seinen wahren Charakter. Es ist ein Trailbike par excellence. Spielerisch flitzt es um die Kurven, der Eingelenker packt eine Menge weg, ohne unsensibel zu sein. Das Fox RP2 Hinterbein kontrolliert die 120 Millimeter am Heck super, vorne geht eine RockShox Recon 335 derselben Federwegsklasse souverän zu Werke.

Du wirst dieses Rad lieben … wenn du auf der Suche nach einer besten Freundin bist, mit der frau Pferde stehlen kann!

Charakteristik

Kona Lisa 120 Deluxe

Hervorragendes Allroundbike, hochwertiger Rahmen, schluckfreudiger Hinterbau und günstiger Preis.

Kategorie: Trailbike Preis: € 2099,Gewicht: 13 kg FW vorne: 120 mm FW hinten: 120 mm Info: www.konaworld.com

Unkompliziert – so kann man die Fahreigenschaften am besten beschreiben. Fröhlich wie ein junges Fohlen galoppiert es los, bergab gibt die Sitzposition Übersicht. Somit eignet sich das Lisa nicht nur ausgezeichnet als Einsteigerbike, sondern auch als problemloses Allroundbike. Die Auswahl der Komponenten ist auf Langlebigkeit ausgelegt. Robuste Shimano-Deore- und XT-Parts wurden verbaut, ebenso unempfindliche Mavic-Crossride-Laufräder, die mit 1900 Gramm einen guten Kompromiss aus Stabilität und Gewicht bieten.

Fazit: Kona Lisa 120 Deluxe ist ein super Einsteiger- und Allroundbike mit unproblematischen Fahreigenschaften. Für etwas über 2000 Euro gibt es einen hochwertigen Scandium-Rahmen und ein schlau ausgerüstetes Bike, mit speziellen Parts extra für Frauen. Der Rahmen ist leicht und vielseitig, die sehr aufrechte, entspannte Sitzposition verleitet zu langen Ausflügen, der schluckfreudige Hinterbau fühlt sich nach deutlich mehr als 120 Milimeter an und bietet tolles Downhillpotenzial. Ein wirklich schönes Bike aus dem kanadischen Vancouver, Lisa wird sicher viele Freundinnen finden!

Schön bequemer Sattel!

^Text: Lisa Lantzsch °Bild: Andreas Sawitzki

Kiss!

©pedaliéro #03/09

Ausprobiert!

Marathon

Bike: Scott Contessa Genius 15 Kategorie: Marathon Als das neue Genius vor einem Jahr das Licht der Welt erblickte, erntete es erst einmal ungläubige Blicke: elf Kilo für ein 150-Millimeter-Bike? Ja, gibt es das denn? Und ob es das gibt, denn das Genius ist ein sehr besonderes Bike. Es fällt nicht ganz leicht, das Konzept des Genius zu verstehen: 150 Millimeter Federweg und trotzdem kein Enduro. Noch nicht einmal als reinrassiges Trailbike würden wir es bezeichnen, vielmehr als Marathonbike mit enorm viel Federwegreserven, mit Anleihen eines CrossCountry-Racers. Das Contessa Genius ist die Ladys-Variante des Erfolgsmodells, es wurde komplett auf die anatomischen Eigenschaften des weiblichen Körperbaus angepasst. Edel, elegant und anmutig kommt es dahergerollt, optisch ein absoluter Knaller, keine Frage, dieses Bike will geliebt werden! Contessa bedeutet „Gräfin“, folglich verspricht der Name schon einiges an Weiblichkeit und Eleganz. Durch das im Vergleich zum Herrenmodell kürzere Oberrohr bleiben Ermüdungserscheinungen im Lendenwirbelsäulenbereich aus. Welch herrliches Gefühl, abends heimzukommen und sich zwar müde und erschöpft zu fühlen, jedoch nicht unter Rückenschmerzen zu leiden. Doch das ist nicht der einzige Punkt, warum das Contessa Genius ein exzellentes Marathonbike ist. Unglaublich gut sind die Klettereigenschaften, es scheint, als wäre keine Rampe der schwarzen Schönheit zu steil. Das liegt natürlich am geringen Gewicht, aber ebenso an der absenkbaren Gabel sowie dem pfiffigen Dämpfer. Mittels Lenkerhebel lässt sich dieser verstellen, wobei drei Federwegoptionen zur Verfügung stehen: 150 Millimeter (Dämpfer offen), 0 Millimeter (Lockout) und 95 Millimeter (Plattform). Der Name dieses cleveren Features: Tracloc-System. Im Extremfall kann man also mit einem komplett starren Bike bergauf Pace machen, um bergab mit satten 150 Millimeter alles niederzubügeln. Ein geniales Konzept (stammt daher auch der Name Genius?), das ein unglaublich vielseitiges Rad generiert.

Du wirst dieses Rad lieben … wenn du ein schnelles, leichtes und atemberaubend schönes Schmuckstück suchst!

Charakteristik

Scott Contessa Genius 15

Sehr edel, bestens geeignet für die Al- Kategorie: Marathon penüberquerung bis hin zu spaßigen Preis: € 3.500,Downhillparts! Gewicht: 12,3 kg FW vorne: 150 mm FW hinten: 150 mm Info: www.scottusa.com

Fazit: Egal ob ruppige Downhillabfahrten oder steile Uphills – beides ist mit der Gräfin ein wahres Zuckerschlecken. Die Qualität des Karbonrahmens ist über jeden Zweifel erhaben, ebenso die Fahreigenschaften. Ein absolutes Traumbike, das jeden Cent wert ist!

Praktisch: Luftdrucktabelle am Dämpfer

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Edler Genius Karbonrahmen

^Text: Lisa Lantzsch °Bild: Andreas Sawitzki

Ausprobiert!

CrossCountry

Bike: Specialized Era FSR Carbon Kategorie: CrossCountry “I´m special, you’re special, and i wanna ride a Specialized!” Kaum hatte Christoph Sauser im letzten Jahr sein neues Epic-CrossCountry-Racebike in Händen, da wurde er auf dem nagelneuen Gefährt auch schon Weltmeister. Was für ein Einstand und was für ein Beleg für die Qualität des Bikes! Und damit die Damen auch auf einem Specialized-Rad den Weltmeistertitel erringen können, gibt es das Era. Es sieht dem Epic zum Verwechseln ähnlich, Viergelenker-Hinterbau, Dämpfer unter dem Oberrohr, organischer Karbonrahmen etc. Doch das Era ist ein komplett eigenständiges Bike, das auf die besonderen Anforderungen der weiblichen Anatomie abgestimmt ist. So ist beispielsweise das Oberrohr des Rahmens ein Stück kürzer als beim Herrenmodell Epic, es wurde ein schmalerer Lenker verbaut, ebenso sind Sattel und Griffe frauenspezifisch designt.

Du wirst dieses Rad lieben … wenn du DAS hochwertige Ladys-CrossCountry-Bike ever suchst!

Charakteristik

Specialized Era FSR Carbon

Leicht, ultraschnell, sexy.

Kategorie: CrossCountry Preis: € 3799,Gewicht: 10,9 kg FW vorne: 100 mm FW hinten: 100 mm Info: www.specialized.com

Die Parallelen zum Epic sind dennoch unübersehbar: 100 Millimeter Federweg und die Lizenz zum Heizen. Angenehm nimmt man Platz, die Sitzposition ist zwar rennorientiert, trotzdem ist das Era keine Streckbank. Eine gemütliche Feierabendrunde ist genauso möglich wie eine längere Tour. Hat man erst einmal die Kurbeln in Bewegung gesetzt, können nur wenige Bikes dem Era folgen: Das geringe Gewicht und das perfekt arbeitende Fahrwerk lassen keine Energie verpuffen. Der Viergelenker am Heck beherbergt das Brain des Specialized. Es kann zwischen Impulsen, die vom Fahrer kommen, und Schlägen, die vom Untergrund stammen, unterscheiden. Nur wenn der Schlag von unten kommt, wird die Federung aktiv, ansonsten herrscht Ruhe. Neu ist das Flow Control, damit reagiert das Brain noch schneller. Die RockShox SID an der Front wurde exakt auf den Hinterbau abgestimmt, das Ergebnis ist ein sensibles und effektives Fahrwerk, das auch bergab optimale Kontrolle bietet.

Fazit: Eine Wahnsinns-CrossCountry-Maschine, die manche Damen zu echten Heizorgien verleiten wird. Dabei macht es nicht nur auf der Rennstrecke Spaß, sondern auch auf dem Singletrail. Ein rundherum gelungenes Bike, das dich dazu bringt, eine bessere Fahrerin zu werden!

Cockpit auf Frauen angepasst

^Text: Lisa Lantzsch °Bild: Andreas Sawitzki

„The Brain“ von Specialized

©pedaliéro #03/09

Ausprobiert!

Enduro

Bike: Lapierre Spicy 516 L Kategorie: Enduro Auf den ersten Blick erscheint das Spicy schlicht und elegant – lediglich die stabilen Shimano XT Laufräder entkräften das Erscheinungsbild. Wenn hier mal nicht ein Wolf im Schafspelz steckt! Denn Lapierre ist ja bekannt für seinen ausgeprägten Hang zu exquisiten Downhillgefährten, ist doch Fabel-Downhiller Nicolas Vouilloz stark in die Entwicklung der Bikes involviert. Bei Lapierre steht das „L“ für die Ladys, das Spicy 516 gibt es allerdings auch als Herrenmodell. Die Ausstattung der beiden Varianten ist nahezu identisch, lediglich beim Sattel wird für die Damen ein anderes Modell gewählt, ein Fizik Vitesse Sport MG. Zwei Größen stehen zur Wahl, 40 und 45 Zentimeter. Die kleinste Damengröße könnte auch für kleine Männer interessant sein, da beim Herrenmodell schon bei einer Rahmenhöhe von 42 Zentimeter Schluss ist. Die Geometrie des Rahmens wurde beim 516 L auf die Anatomie von uns Frauen angepasst, das Oberrohr wurde um einen halben Zentimeter verkürzt.

Du wirst diese Rad lieben ... wenn du spielerisch bergauf pedalieren willst, um danach, ohne das Rad zu tauschen, einen fetten Downhill runterzuknallen.

Charakteristik

Lapierre Spicy 516 L

tourentaugliche Downhillrakete, leicht, schnell, schluckfreudig.

Kategorie: Enduro Preis: € 3.399,Gewicht: 13,1 kg FW vorne: 160 mm FW hinten: 163 mm Info: www.lapierre-bikes.co.uk/lapierre/

Die Sitzposition ist sehr entspannt und schon nach wenigen Metern fällt auf, dass das Spicy für ein Enduro ungewöhnlich spritzig ist. Es wirkt noch leichter als seine für die Federwegsklasse eh schon leichten 13,1 Kilogramm. Mit viel Dampf lässt es sich auf der Ebene, aber vor allem im Uphill vorantreten. Somit bietet das Rad eine sehr gute Tourentauglichkeit, das Argument „Nicht so schnell, Leute, ich fahre doch ein Enduro!“ dürfte bergauf ins Leere laufen. Und bergab natürlich sowieso, denn mit 163 Millimeter Federweg am Heck ist selbst sehr schwieriges Terrain oder ein Ausflug in den Bikepark kein Problem. Gefedert wird mit freundlicher Unterstützung der Firma Fox, die souveräne 36 Talas R ist in drei Stufen von 160 Millimeter bis 100 Millimeter absenkbar und über jeden Zweifel erhaben.

Fazit: Lift ade! Mit dem Lapierre Spicy 516 L lässt sich jede Abfahrt selbst erstrampeln, um danach mit potentem Fahrwerk sicher ins Tal zu rauschen. Das Spicy ist ein wahres Allroundtalent – eine echte Waffe in unterschiedlichstem Terrain und somit ohne Wenn und Aber ein Knaller!

Luxus Cockpit

^Text: Lisa Lantzsch °Bild: Andreas Sawitzki

Sensibelchen: OST Hinterbau

©pedaliéro #03/09

pixel44.de

709R Monster helmet 139,90 €

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Singletrail-Camp in Lenzerheide – mit Mädels in den Bergen!

^Text: Lisa Lantzsch °Bild: Lisa Lantzsch

©pedaliéro #03/09

TREK Women‘s Bike Festival 2009 Die Berge - eine zu Stein gewordene Ewigkeit, majestätisch liegen sie in der Ferne. Für manche stellen sie eine Bedrohung dar, auf andere wirken sie beruhigend. Draufgängerische Damen – sie suchen in den Bergen die herausfordernde Abwechslung zum Alltag und genießen die Magie der Natur. Sie bezwingen Berggipfel mit dem Rad, verlangen ihrem Organismus ganz besondere Leistungen ab. Diese Charaktere suchen Gleichgesinnte, andere Frauen zum Erfahrungsaustausch. Diese Ladys wollen mehr. Herzlich willkommen beim TREK Women‘s Bike Festival. Von Damen, für Damen, mit Damen. Das ist das Motto, nach dem Lenzerheide Tourismus mit dem Partner TREK auch dieses Jahr ein Singletrail-Camp mit einem ausgetüftelten, runden Programm anbietet. Das Camp findet bereits zum achten Mal statt, wie immer ist es komplett ausgebucht. Geleitet von einheimischen Mountainbikeguides und dem TREK-Damendownhillteam, den fabelhaften Gravity Girls, dreht sich vier Tage alles um Ladys on Bikes. Ich bin auch dabei. Für mich als Frauenbeauftragte des pedaliéro ist es eine äußerst reizvolle Angelegenheit, an diesem Camp teilzunehmen. Also nichts wie raus aus dem Flachland und ab in die Schweiz, nach Lenzerheide! Draußen riecht es nach Sommerregen, die Blumen blühen, die Luft ist rein. Im Ho-

©pedaliéro #03/09

tel sind bereits 60 Damen eingetroffen, viele unbekannte Gesichter, draußen unbekanntes Terrain. Zuerst gibt es eine Programminfo und die Gruppeneinteilung. Dass wir tatsächlich nur unter Frauen sind, merke ich schnell. Jemand tippt mir auf die Schulter und flüstert mir ins Ohr: „Ach, ist doch egal wohin es geht und in welcher Gruppe wir fahren. Wir suchen uns einfach den Guide mit dem knackigsten Hintern raus und folgen ihm unauffällig.“ Na klar! Das ist natürlich auch eine gute Möglichkeit, schnell und zudem begeistert auf den Berg zu gelangen! Vor dem Hotel thronen zwei große Zelte, TREK TREK TREK … kann man dort in einer endlosen Wortschlange lesen. Unter dem Zeltdach sind eine Menge feine Räder platziert, optisch und technisch makellos. Glitzernde Reifen – ob die wohl auch nach dreckigen Touren noch glitzern werden? Ob sich das Glitzern auch auf unsere Augen übertragen wird? Lassen wir uns überraschen. Mittags steht erst einmal Fahrtechnik auf dem Programm – Vollbremsungen auf Schotter, Squeezing, Balanceübungen über Wippen, Spitzkehren und die ersten Bunny Hops. „Unter sich lernen Frauen zweifellos schneller und einfacher. Sie wollen sich nicht mit anderen messen und haben garantiert mehr Spaß“, erklärt die Schweizerin Janine Hürlimann das Besondere am Camp. Sie gehört zu den TREK

Gravity Girls, die gemeinsam mit einheimischen Guides das Camp begleiten. „Denn eines ist ja bekannt“, erklärt sie mit einem Schmunzeln, „wer schnell fahren kann, kann noch lange nicht langsam fahren; doch wer gut langsam fahren kann, könnte eigentlich auch schnell fahren!“ Der Tag neigt sich dem Ende, früh heißt es ab ins Näscht*, die Bergluft macht müde und spannende Tage stehen uns bevor. Wer noch einen Blick aus dem Fenster wirft, sieht die Sterne funkeln. Hier in den Bergen von Lenzerheide hat man das Gefühl, dem Himmel ganz nah zu sein. Guten Morgen, liebe Bikerinnen, ein gesundes Sportlerfrühstück wartet auf euch! Frisches Obst, Flocken, getrocknete Früchte, Müsli, Brötchen und wie es in der Schweiz so sein muss, jede Menge guter Bergchaas. Ausgangspunkt für die Biketage ist das Bikehotel Dieschen in Lenzerheide. Ausgestattet mit Werkstatt, abschließbarem Abstellraum und Sauna ist es die perfekte Anlaufstelle für Bikerinnen und Biker. Für die nächsten drei Tage stehen tolle Touren auf dem Programm. Bei den Teilnehmerinnen ist alles vertreten: Anfängerinnen, Fortgeschrittene bin hin zur Könnerin. Grüppchenweise geht es los. Der Himmel ist wolkenbedeckt, glücklicherweise bleibt es trocken. Angenehm pedalieren wir eine lange Schotterautobahn hinauf. Ziel ist eine kleine

^Text: Lisa Lantzsch °Bild: Lisa Lantzsch

Schweizer Berghütte, wo es nach zwei Stunden steilen Anstieg zu Mittag endlich eine wohlverdiente Stärkung gibt. Hausgemachter Chaas*, Wurst, Schinken, Weggli*, und Rüabli* werden gereicht. Eine echte Bauernvesper und so liebevoll dekoriert. Dazu Most und prickelnde Holunderblütenschorle. Herzstärkend! Wenn es doch nur alle Tage so schön wäre … Drei Grad zeigt das Thermometer an. Hui. Eingewickelt in alte Militärdecken genießen wir die Mittagspause und den Ausblick ins Tal. Glitzernd liegt der Bergsee vor uns. Almwiesen, mit einer Blütenpracht, wohin das Auge reicht. Hätte ich doch nur mein Lieblingsbuch „ Eieiei was blüht denn da?“ mitgenommen, so hätt ich mir nebst neuer Fahrtechnik so manch schönen Blumennamen aneignen können. Zum Nachtisch gibt einen Güügs*. Prost, bevor es mit unserem Sportprogramm weiter geht. Eine wunderschöne Singletrailabfahrt liegt vor uns. Ich spüre den Wind, rieche die frische Luft, die mir durch den Helm entgegenweht. Eine Kehre folgt der anderen. Geschwindigkeit pur. Die Trails sind fahrtechnisch anspruchsvoll, abgestiegen wird aber selten. „Wenn ich mit Männern unterwegs bin und es mir zu heftig wird, fällt mir die Ausrede leicht, einen Part nicht zu fahren“, erzählt mir meine Mitstreiterin Martina, während wir bergab rollen. „Unter Frauen ist das anders. Wenn ich

^Text: Lisa Lantzsch °Bild: Lisa Lantzsch

sehe, wie meine Vorderfrau eine anspruchsvolle Passage fährt oder etwa einen Sprung macht, gibt es für mich keine Ausrede mehr. Ich denke dann: Das schaffe ich auch!“ Als wir an einen kleinen Gap kommen, pushen wir Mädels uns gegenseitig, bis fast alle springen. Ein tolles Gefühl! Mit den Techniktipps und der Motivation der Gravity Girls sowie der Guides können wir unsere Fähigkeiten permanent verbessern!

mit Gleichgesinnten und der wundervollen Natur. Viel zu schnell heißt es wieder Abschied nehmen. Jede von uns muss nun versuchen, das Gelernte eigenständig anzuwenden. Jetzt heißt es am Ball bleiben und weiter üben, üben, üben, denn schon Ende August findet der zweite Teil des Ladycamps statt, in Saalbach Hinterglemm. Also schnell noch anmelden und einen der letzten Plätze sichern … Viel Vergnügen dabei wünscht euch Lisa!

Mein Puls ist noch hoch, als wir unten ankommen. Mein Herz klopft und ich strahle übers ganze Gesicht. Ich habe das Gefühl, mein Mundwinkel reicht bis zu den Ohren – „Breitmaulfröschinnengrinsen“ eben. Im Anschluss an die Biketouren bietet Gravity Girl Solveil Lindgren Yoga an. Die meisten sind damit bereits vertraut, doch ein paar wenige schnuppern das erste Mal rein. Auch ich habe meine Schwierigkeiten mit den Übungen, genieße jedoch die Ruhe und die positive Aura von Solveil. Es folgt eine Entspannung, bei der so manch eine die Abfahrten des Tages nochmals in Gedanken hinunterfährt. Zeitgleich zum Yoga findet für technisch interessierte Damen ein Workshop statt. Platten flicken, Bremsbeläge wechseln und Dämpfer einstellen. Und alles einfach und angenehm erklärt.

*Chaas =Käse *Rüabli = Karotten *Weggli = Brötchen *Näscht = Nest *Güggs = Schnaps

Infos www.trek-gravitygirls.com/ www.trekwomensbikefestival.com/ html/index.php www.bike-circus.at/ www.lenzerheide.ch/ www.trekbikes.com/ch/de/bikes/women/

Die Zeit vergeht schnell, die Tage sind vollgepackt mit attraktiven Touren, Begegnungen

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^Text: Lisa Lantzsch °Bild: Lisa Lantzsch

„Der perfekte Singletrail“

er, volle Länd r e d n u w t rtEs gib randiose O en g d n u e h stric kund tolle Land em Bike er d it m n a ziger ie m nur ein ein der s e schaften, d t is l a Es ist r manchm n brennt. ir kann. Abe h e G in e enn du Zu in d w h t, s ic s r h r e fä d h , Weg inen nac in Gedank an kalten W u r d e d n , e d il a , r il Tra lige T hreib der einma der unbesc t, t, z ll it s ti s e s B u a T rt, h Lust am M hle besche e fü e in g e s d k c n e lü tertag deine r dir G e Trail, de , der durch nn il ö a r h c T s r h e c d li s ist h lebe n fährst. E dem du dic f u a , il a wenn du ih d, r tert, der T t der Grun is is e g il a e r m T u r ä se Tr fühlst - die inbike fährst. dig wie nie u Mo nta warum du ndelt mtrails ha u a r T n e h Von solc . diese Serie

^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

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Der Steilküstentrail von Bülk/ Schleswig Holstein Land: Deutschland Ort: Bülk/Schleswig-Holstein Länge: 25 Kilometer (hin und zurück) Schwerpunkt: XC/Trail Schwierigkeitslevel: leicht

Es ist unmöglich zu zählen, wie oft uns diese Frage schon gestellt wurde: „Ein Mountainbikemagazin? Aus Kiel? Wie passt das denn zusammen?“ Unsere Antwort lautet stets: „Das passt sogar ausgezeichnet zusammen! Komm uns mal besuchen, dann kannst du dich selbst davon überzeugen!“ Es gibt wohl kaum ein universelleres Gerät als ein MTB, und wenn man die richtigenTrails kennt, kann man überall Spaß haben. Zugegeben: Wir haben weder dünne Höhenluft noch einstündige Anstiege mit zehnminütiger Abfahrt zu bieten. Dafür aber eine glasklare Meeresbrise und schulterbreite Trailnetze, auf denen man von der ersten bis zur letzten Minute seinen Spieltrieb ausleben kann. Unsere Spots haben klangvolle Namen wie „Hüttener Berge“, „Westensee“, „Mönkeberg“ oder „Oppendorfer Mühle“, zwei- bis dreistündige Touren sind problemlos möglich, ebenso 500 Höhenmeter innerhalb einer Stunde. Stellvertretend für die tollen Biketrails in Norden widmen wir diese Folge einem ganz besonderen Leckerbissen: dem Steilküstentrail von Bülk. Er ist zwar technisch einfach, bietet dafür aber Natureindrücke, die nahezu einmalig sind. Unser Startpunkt Bülk befindet sich circa 15 Kilometer nördlich von Kiel, direkt an der Ostsee. Wir treffen uns am kleinen Bülker Leuchtturm, der auf den Spitznamen „Bülki“ hört. Mit dabei unser Garmin Edge 705. Es soll uns heute mal nicht den Weg über unsere Hausstrecke lotsen, den wir natürlich aus dem Effeff kennen, sondern alle wichtigen Daten der Strecke aufzeichnen. Bevor es losgeht, aktivieren wir den Aufzeichnungsmodus in unserem Garmin. Die Strecke wird jetzt als „Track“ automatisch gespeichert. Das Gerät zeichnet wahlweise alle paar Sekunden oder Meter die genauen Positionsdaten auf. Später können wir diese wieder abrufen. Nur wenige Meter rollen wir über Asphalt, bis wir in den ersten kleinen Wald kommen. Zu unserer Rechten aalen sich die Anhänger der Freien Körperkultur am Strand, nur böse Zungen würden behaupten, dass wir exakt aus diesem Grund so häufig diesen Trail fahren. Schnell ist das Waldstück durchquert und wir biegen rechts auf einen schmalen Singletrail ab. Dieser Trail wird für die nächsten fünf Kilometer sein Gesicht nur wenig verändern: In

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

sanften Schwüngen schlängelt er sich hoch oben auf der Steilküste entlang, nicht breiter als eine Zeitung, an guten Tagen bretthart und schnell für wahre Heizorgien. Der Blick kann nahezu endlos über das Meer schweifen, bis zu 30 Meter über dem Wasserspiegel ist die Aussicht überwältigend. Die Anstiege sind sanft bis kernig, doch mehr als kurze Rampen muss man nicht hinauffahren. Die nächste Abfahrt lässt niemals lange auf sich warten, mit viel Flow wird um die Kurven geflitzt und Silbermöwen kreischen dazu. Manchmal sind es nur wenige Zentimeter, die einen von der Abbruchkante trennen, Vorsicht ist also ratsam, gefährlich ist es allerdings nie. Nur am Anfang der Saison oder nach einem starken Sturm sollte man mit Weitsicht fahren: Nicht selten kommt es vor, dass ein Wegstück, das man gestern noch gefahren ist, plötzlich 20 Meter tiefer am Strand liegt. Besonders zu empfehlen ist dieser Abschnitt zur Zeit der Rapsblüte im Mai. Auf einem nur lenkerbreiten Weg fährt man durch ein endloses gelbes Meer, in der Luft hängt ein süßlicher Duft, man ist hin- und hergerissen zwischen Tunnelblick und grandioser Fernsicht. Nach fünf Kilometern erreichen wir den Wald von Surendorf. Technisch wird es nun etwas interessanter, besonders wenn man die kleinen Sprünge und Anlieger mitnimmt, die hier gebaut wurden. Es geht im engen Slalom um die Bäume, vorbei am Restaurant Seeschlößchen, ein Stopp lohnt auch hier, um die Aussicht zu genießen. Oft gibt es verschiedene Strecken, die parallel nebeneinanderher laufen und die man ganz nach Geschmack wählen kann. Falls eine Klingel das Bike ziert, empfiehlt es sich, diese vor unübersichtlichen Kurven zu benutzen, der Wald ist auch bei Spaziergänger beliebt. Konflikte zwischen Bikern und Hikern sind uns allerdings nicht bekannt. Wir verlassen den Wald wieder und genießen ein weiteres Stück Steilküste, bis wir nach einem kurzen Treppendownhill auf die Promenade von Surendorf gelangen. In der „Strandoase“ zischen wir eine eiskalte Apfelschorle und schauen den Katamaranen und Windsurfern zu. Wer genug Zeit mitgebracht hat, kann den Trail noch 15 Kilometer weiter bis nach Eckernförde folgen, wir haben für unsere Feierabendrunde die Strandoase als perfekten Wendepunkt ausgewählt. Auf dem GPS-Gerät lesen wir die aktuellen Daten ab: 12,5 Kilometer, 180 Höhenmeter, 40 Minuten Fahrzeit. Natürlich könnte man die Rückfahrt auch auf anderem Wege bestreiten, aber wir fahren diesen Weg erneut – dieses Mal natürlich in die entgegengesetzte Richtung, was dem Trail ein ganz anderes Gesicht verleiht. Daheim am PC lassen wir die Tour noch einmal Revue passieren. Wir können nicht nur die genauen Tourdaten ablesen, die das Edge 705 aufgezeichnet hat, sondern mit der Software BaseCamp auch noch Ungenauigkeiten im Tourverlauf (z.B. kleiner Abstecher ins Gebüsch) korrigieren. Streckenlänge, Höhenmeter und Höhenprofil, Puls, gefahrene Zeit – all das liegt in exakten Daten vor uns. Mittels Google Earth können wir den Track sogar noch einmal im 3-D-Flug erleben, im Sturzflug geht es haarscharf über der Ostsee noch einmal über den Bülker Traumtrail!

^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

©pedaliéro #03/09

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Den Steilküstentrail von Bülk gibt es als GPS-Track zum Downloaden unter: www.pedaliero.de/singletrail

Weitere Infos zum Thema GPS unter: www.garmin.de

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Deutschlandtour – 2. und 3. Etappe 3. und 4. Lauf MTB-Bundesliga in Heubach und Albstadt!

^Text: Peter Meis °Bild: Peter Meis

©pedaliéro #03/09

„Hors Categorie“ – das ist der Ehrenstatus, in den beide Veranstaltungen von der UCI eingestuft wurden. Der HC-Status ist ein Prädikat für die besondere Schwierigkeit einer Strecke, wird nur äußerst selten vergeben und übt wegen der entsprechenden Honorierung mit Weltranglistenpunkten magische Anziehungskraft auf zahlreiche Weltklassefahrerinnen und -fahrer aus. Es darf behauptet werden, dass sich sowohl Heubach wie auch seit kurzer Zeit Albstadt diese Auszeichnung redlich „verdient” haben. Besonderes Charaktermerkmal und sicherlich ausschlaggebend für die Einstufung in den Ehrenstatus ist in dem am östlichen Rand der schwäbischen Alb gelegenen Heubach der „Pain Trail”. Und hier ist der Name wirklich Programm: Gleich nach dem Start folgt ein extraharter Anstieg, bei dessen Erklimmung sich so manch ein Athlet sicherlich schon die Frage gestellt hat, warum er oder sie sich das nur antut. Auf insgesamt 1,5 extrem steilen Kilometern mit zwei zusätzlichen Spitzkehren müssen 170 Höhenmeter am Stück bezwungen werden. Und das während des Rennens mehrmals hintereinander versteht sich. Man könnte meinen, dass der bald im Anschluss folgende Downhill der verdiente Lohn für die hart erkämpften Höhenmeter ist. Doch zahlreiche enge Kurven – um Haaresbreite zwischen Bäumen hindurch – und mit Stei-

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nen und tiefen Furchen versetzte Steilstücke erfordern Mut, Konzentration und ein hohes Maß an Fahrkönnen, lassen eine Erholung einfach nicht zu. Während die Heubacher schon seit dem Jahr 2006 über den HC-Status verfügen, wurde den Bundesligaveranstaltern auf der Zollernalb in Albstadt diese Ehre erst seit diesem Jahr zuteil. Um die nochmals gestiegenen UCI-Anforderungen zu erfüllen, legten sich die Helfer um Organisator Stephan Salscheider in puncto Streckengestaltung mächtig ins Zeug. Der legendäre Anstieg im Bullentäle wurde durch eine zusätzliche Schleife von 300 Meter Länge unterbrochen. Dieses mit großem Aufwand gestaltete neue Streckenstück führt geradewegs in den ebenfalls neu eingebauten anspruchsvollen Teufelscorner: Hierbei handelt es sich um eine sehr knifflige Serpentinenabfahrt mit einer engen Einfahrt um einen Baum herum, der anschließend der freie Fall über tiefe Drops und steile Kurven in die Tiefe folgt. Von hier geht es dann mit Schwung wieder in den steilsten Teil und die Fortsetzung des Bullen-Uphills, der sich den Fahrerinnen und Fahrern wie eine Wand entgegenstellt. Der ohnehin schon sehr schwere Kurs wurde damit also noch selektiver. Ein weiterer Pluspunkt der Albstädter Strecke ist ihre tolle Publikumsfreundlichkeit. Durch den neu gestalteten Streckenabschnitt können die Zuschauer die Fahrer nun auf engstem Raum insgesamt drei Mal beobachten: im ers-

^Text: Peter Meis °Bild: Peter Meis

ten Teil des Anstiegs im Bullentäle, im Teufelscorner und bei der Abfahrt auf der gegenüberliegenden Seite über die Teufelswellen. Auf vermutlich keiner anderen Rennstrecke kann man als Zuschauer dem Rennverlauf so gut folgen wie in Albstadt. Entsprechend stimmungsvoll geht es im Bullentäle zur Sache, wenn sich das Feld der Fahrerinnen und Fahrer den brutal steilen Hang hinaufquält. Denn auch das haben die Albstädter exklusiv in Deutschland: Die einem Hexenkessel gleichende Stimmung hier am Bullen-Uphill ist einfach grandios und unvergleichlich. Wenn die am Anstieg dicht gedrängt stehenden Zuschauer ihre mit der Eintrittskarte ausgeteilten Kunststoffratschen hervorholen und in Bewegung bringen, versteht man sein eigenes Wort nicht mehr. Dermaßen angetrieben hat sich schon so mancher Athlet im Bullentäle übernommen und musste dafür später bitter Tribut zollen. Für viele Fahrerinnen und Fahrer ist das Publikum in Albstadt eines der besten überhaupt, welches sie am liebsten „in einen Bus packen und überall mit hin nehmen würden” (O-Ton Sabine Spitz). Die Führung in der Gesamtwertung der Damen hat völlig überraschend Hanna Klein vom Rothaus Cube Team inne. Die Startnummer eins hatte sie nach ihrem Triumph beim zweiten Bundesligarennen in Saalhausen mit nach Heubach gebracht und mit den Plätzen vier (Heubach) und neun (Albstadt) erfolgreich verteidigt. Überragende Athletin

^Text: Peter Meis °Bild: Peter Meis

in Heubach war jedoch die Österreicherin Lisi Osl, die dort mit einem gewaltigen Vorsprung von über vier Minuten vor Irina Kalentieva und der Schweizerin Nathalie Schneitter gewann. In Albstadt musste sich das Leichtgewicht aus unserem Nachbarland lediglich Sabine Spitz geschlagen geben, die im Bullentäle ihren ersten Saisonsieg erringen konnte. Dritte wurde hier mit Petra Henzi erneut eine Schweizerin. Beim Rennen der Männer musste Julien Absalon in Heubach diesmal Wolfram Kurschat an dessen 34. Geburtstag den Vortritt lassen. Nach einem äußerst harten Rennen und nach mehr als 1600 Höhenmetern bei schwierigen Bodenverhältnissen hatte der Seriensieger im Weltcup dem Vorwärtsdrang des Deutschen gegen Ende des Rennens nichts mehr entgegenzusetzen und zollte Anerkennung und Respekt. Dritter wurde Absalons Landsmann Jean Chrístophe Peraud. Einer der Stärksten am Berg im Bullentäle gewann folgerichtig auch den Bundesligalauf in Albstadt: Der Schweizer Europameister Florian Vogel siegte in einem dramatischen Rennen vor seinem Landsmann Fabian Giger, der damit auch die Gesamtwertung anführt. Dritter wurde Marathon-Weltmeister Roel Paulissen. Wolfram Kurschat kam nach überstandener Halsentzündung auf dem vierten Rang ins Ziel.

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^Text: Peter Meis °Bild: Peter Meis

Leidenschaft verbindet

Das Rocky Mountain Racing Team zu Besuch beim Boxenhersteller Canton

Eine illustre Schar an Weltklassefahrern hat sich in der Zentrale des deutschen Lautsprecherherstellers Canton in der kleinen hessischen Stadt Niederlauken eingefunden. Pia Sundstedt, Mario Lenzen, Carsten Bresser und Volker Ordowski sind gekommen, allesamt Mitglieder des Rocky Mountain Racing Teams. Sie sind hier, um unter professioneller Anleitung einen Tag lang etwas zu tun, was sie noch nie getan haben: Lautsprecher bauen. Um den hohen Qualitätsansprüchen Cantons gerecht zu werden wurde der pedaliéro als zusätzliche Kontrollinstanz eingeflogen. Wir haben den MTB-Profis auf

die Finger geschaut, damit auch alles seine Ordnung hat! Seit 2007 ist Canton Kooperationspartner des Racing Teams von Rocky Mountain. Im Zuge dieser Zusammenarbeit kommt Rocky Mountain als erster und einziger Fahrradhersteller der Welt in den Genuss einer eigenen Signature-Box: der Canton CD 300 Team Edition. Den Lautsprecher schmückt neben dem Namen Rocky Mountain auch das bekannte rote Ahorn-Motiv der kanadischen Firma. Nicht nur für Rocky-Fans ein absoluter Augen- und Ohrenschmaus.

^Text: Marc Maschmann, Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Doch es ist nicht nur diese Box, die beide Firmen miteinander verbindet. Es ist Leidenschaft. Eine Leidenschaft, die sich zwar unterschiedlich ausdrückt, aber denselben Ursprung hat. „Mein Vater hat mich als Jugendlicher auf sein altes Rennrad gesetzt“, erzählt Oliver Hennel von Canton, „hätte er das nicht getan, würde mir ein ganz großer Teil in meinem Leben fehlen. Heute bewegen mich zwei Dinge in ganz besonderer Art und Weise: Rad fahren und Musik hören!“

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Ein Fahrrad besteht aus ungefähr 100 Einzelteilen. Genau wie ein Lautsprecher. Jedes Teil wird sorgfältig entwickelt, hergestellt, und zusammengeführt. Nur die meisterhafte Komposition der Elemente sorgt für ein perfektes Ergebnis. Für Oliver Hennel ist eine der Parallelen zwischen den beiden Traditionsfirmen der hohe Qualitätsanspruch. Beide Hersteller haben sich das Ziel gesetzt, dem Musik- bzw. Fahrradliebhaber nur beste Qualität zu liefern. „Die Philosophie von Canton war und ist es, möglichst viele Menschen in den Ge©pedaliéro #03/09

nuss zu bringen, gute Musik zu hören“, sagt Oliver Hennel. Ändert man „gute Musik zu hören“ in „gut Fahrrad zu fahren“, lässt sich diese Aussage zweifellos auf Rocky übertragen. Bei Fahrrädern und Boxen geht es um Emotionen. So wie das Rad gleichzeitig Symbol und notwendiges Hilfsmittel für das Ausleben der Leidenschaft für das Biken ist, so erfüllt der Lautsprecher den gleichen Zweck für Musikliebhaber. Doch weder Lautsprecher noch Rad sind Selbstzweck. „Der Lautsprecher braucht den Song, der Ge-

fühle transportiert, genauso wie das Bike das Erlebnis in der Natur braucht“, so Oliver Hennel, „Und je besser Box und Bike sind, desto großartiger das Erlebnis. Fahrrad fahren und Musik hören sind eben nicht nur zwei Möglichkeiten, sich selbst und einen gewissen ,Way of Life‘ auszudrücken, sie sind ein ,Way of Life‘!“ Die Erfolgsgeschichte von Canton beginnt am 1. Januar 1973 - in einem Wohnzimmer. Und das ist kein Zufall, denn die Boxen sollen genau dort entstehen, wo sie später auch benutzt werden. Von Beginn an wird

^Text: Marc Maschmann, Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

bei Canton nicht nur Wert auf die Technik gelegt, sondern auch auf das Äußere. Schließlich sollen auch Frauen, die bekanntlich für guten Geschmack verantwortlich sind, die Boxen kaufen.1979 wird das erste Subwoofer-Satelliten-System präsentiert. Die Hessen setzen damit den Grundstein für einen heute boomenden Markt. Um die Lautsprecher-Entwicklung auf einen neuen Level zu hieven, entsteht 1989 bei Canton ein eigener schalltoter Raum. Hier werden seitdem alle wichtigen Messungen unter optimalen Bedingungen durchgeführt und so die Boxenfamilie stetig erweitert. Heute

macht Canton ca. 40 % des Umsatzes mit Movie-Systemen und sorgt für voluminösen Kinosound in den heimischen vier Wänden. Das Flaggschiff im Hifi-Bereich ist die Reference-Serie, die man getrost als „High-End“ bezeichnen darf. Unter den fachkundigen Augen geschulter Canton Experten haben an diesem Tage auch die Rocky Mountain Rider Pia, Mario, Carsten und Volker ihre Rocky Mountain Bikes gegen Lötkolben und Schraubendreher eingetauscht. Entstanden ist eine limitierte Canton Lautsprecher Serie, bestimmt für

^Text: Marc Maschmann, Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

die Bestplatzierten der „Großen Runde“ der diesjährigen Rocky Mountain Marathon Serie. Und da die vier ihren Job besonders gut gemacht haben, klingen diese Boxen nicht nur verdammt gut, sondern auch noch verdammt schnell!

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Die persönlichen Top5 unserer Bastelfreunde

Mario Lenzen: 1. Citizen Cope: Let The Drummer Kick 2. Bob Dylan: The Times They Are A-Changin‘ 3. Kings of Leon: Knocked Up 4. Element of Crime: Mittelpunkt der Welt 5. Ratatat: Shempi

Volker Ordowski: 1. Milow: You Don`t Know 2. Michael Jackson: Thriller 3. Lady Gaga: Poker Face 4. Katie Melua: Piece By Piece 5. Silbermond: Das Beste

Carsten Bresser: 1. Johnny Cash: Ring of Fire 2. Johnny Cash: I Walk The Line 3. Johnny Cash: Hurt 4. Johnny Cash: Folsom Prison Blues 5. Pink: Trouble

Pia Sundstedt: 1. Prince: Purple Rain 2. Sinéad O‘Connor: Nothing Compares 2 U 3. Feist: Gatekeeper 4. Coralie Clément: Salle des pas perdus 5. La Roux: Bullitproof

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★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ Gewinne, Gewinne, Gewinne ★ ★ Ein handsigniertes Paar dieser kleinen ★ technischen Meisterwerke gibt es bei uns ★ zu gewinnen, mit den Original Autogram★ men von Pia Sundstedt, Mario Lenzen, Carsten Bresser und Volker Ordowski! ★ Als kleines Trostpflaster gibt es für den ★ zweiten und dritten Platz außerdem zwei ★ kleidsame Canton Polo-Shirts! ★ ★ Dazu müsst ihr nur eine Frage beantwor★ ten: in welchem Jahr begann die Wohn★ zimmerproduktion von Deutschlands ★ führendem Boxenhersteller Canton? Nur ★ richtige Antworten bitte an konfetti@pe★ daliero.de! ★ ★ 1. Preis: ★ Canton Plus X.2 in Silber, ★ 2-Wege Kleinlautsprecher, Musikbelast★ barkeit 50/100 Watt, Wert: € 218,- (Mit ★ den Unterschriften der Rocky Mountain ★ Teamfahrer: quasi unbezahlbar) ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ 2. und 3. Preis: ★ Je ein Canton/ Rocky Mountain Poloshirt, ★ Made bei Craft ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★Maschmann, Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki 59 ^Text: Marc ★ ★

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Alles beim Alten – aber nur fast! Halbzeit beim XC-World Cup

Wie sich die Bilder doch gleichen! Als hätte der Drehbuchschreiber der Worldcups in Offenburg, Houffalize und Madrid entweder keine Lust gehabt oder aber eine dramatische Schaffenskrise ihn davon abgehalten, die Ereignisse rund um die genannten Rennen im Vergleich zum Vorjahr umzuschreiben. Zumindest was den überragenden Hauptdarsteller zur Halbzeit der Saison betrifft, hat er sich keine große Mühe gemacht und diese Rolle wie auch im letzten Jahr Julien Absalon quasi auf den Leib geschrieben. Nachdem der seinem Kumpel Jose Antonio Hermi-

^Text: Peter Meis °Bild: Peter Meis

da beim Saisonauftakt in Pietermaritzburg (RSA) noch generös den Vortritt gelassen hatte, übernahm er bei den folgenden Worldcups auf der Bühne Europa wieder klar die Hauptrolle und stempelte seine Mitstreiter zu leidigen Statisten: Deklassierung der Konkurrenz in Offenburg, überlegener Sieg in Houffalize, fünfter Triumph in Folge im Casa De Campo in Madrid. Alles beim Alten also? Nicht ganz. Diesmal lässt der Autor der Worldcupgeschichte 2009 zur Abwechslung die Fahrer einer Nation, die

er im vergangenen Olympiajahr so kläglich hat versagen lassen, ganz groß auftrumpfen. Noch nie waren deutsche Athleten so stark, glänzten mit solch überragenden Ergebnissen. Am nächsten dran am Weltcupsieg ist sicherlich Wolfram Kurschat, der mit zwei zweiten Plätzen in Offenburg und Houffalize, dem fünften Rang in Südafrika und dem zwölften Platz in Madrid am meisten verblüffte. Volle Konzentration auf den Sport nach beendetem Studium, gepaart mit einer endlich perfekten Saisonvorbereitung lautet das Erfolgsrezept. Oder Moritz Milatz: Nach

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^Text: Peter Meis °Bild: Peter Meis

durchwachsenen Auftritten bei den ersten beiden Rennen der Saison und Top Ten in Houffalize folgte sein bestes Ergebnis und erster Podiumsbesuch bei einem Worldcup nach fulminantem Schlussspurt mit dem überragenden dritten Rang in Madrid. Manuel Fumic: Scheinbar völlig unbeeindruckt von dem Tamtam um die Fumic Brothers noch vor Beginn der Saison (nun mit slowenischer Lizenz unterwegs) leistete das jüngere Mitglied des FBI-Teams mit der auffälligen gelben Brille mit den Plätzen zwölf in Offenburg, 15 in Houffalize und neun in Madrid

^Text: Peter Meis °Bild: Peter Meis

konstant seinen Beitrag zur herausragenden Halbjahresbilanz deutscher Biker. Bei so viel deutscher Dominanz ließ der Verfasser des Worldcupscripts dann auch nur einen kleinen Platz für die noch im letzten Jahr alles überstrahlende Nation der Schweizer übrig. Die beste Nebenrolle eines eidgenössischen Akteurs hat er klar dem Thurgauer Ralf Näf reserviert. Während seine Landsmänner diesmal lediglich hier und da Statistenrollen einnehmen durften, überzeugte der stets gut gelaunte Näf nach seinem krank-

heitsbedingten Verzicht auf den Saisonauftakt mit starken Leistungen, die ihn bei den folgenden Rennen mit Podestplätzen (Fünfter in Offenburg, Dritter in Houffalize, Zweiter in Madrid) belohnten. Ende Juli geht es mit den Übersee-Weltcups in Mont St. Anne und Bromont in die zweite Saisonhälfte. Warten wir also ab, inwiefern der Drehbuchschreiber dieser Worldcups in den kanadischen Wäldern von der Muse geküsst wird und welche überraschenden Wendungen er eventuell für uns bereithält ...

^Text: Peter Meis °Bild: Peter Meis

Fotografen Portfolio Colin Stewart

^Text: Colin Stewart °Bild: Colin Stewart

Name: Colin Stewart Wohnort: München Beruf: Elektro-Ingenieur Als wir die ersten Bilder von Colin Stewart präsentiert bekamen, waren wir schlichtweg baff. Soviel Natur und Panorama hatten wir zuvor selten in einem Mountainbike-Bild gesehen. Colin versteht es wie kaum ein Zweiter, Tiefe und Raum in ein Pic zu bringen, sodass man fast Angst haben muss, ins Foto hinein zu fallen. Vor fünf Jahren zog er von Schottland nach München und arbeitet seitdem für eine Firma, die Halbleiter designt und herstellt. Der 37-jährige ist verheiratet und hat einen kleinen Sohn im Alter von zwei Jahren. Die Berge sind Colins Zuhause. Schon als Kind ging er in Schottland mit seinem Vater klettern, später entdeckte er das Mountainbike für sich; im Winter ist er begeisterter Skifahrer. Seine Vorliebe für ausgedehnte Bergtouren bringt ihn immer wieder an Orte, die die Kulissen für seine sensationellen Landschaftsaufnahmen bilden. Für uns hat er Diakästen und Festplatten durchforstet, um seine persönlichen Favoriten zu zeigen!

^Text: Colin Stewart °Bild: Colin Stewart

Seit wann fotografierst du? Angefangen habe ich 1988 im Alter von 16 Jahren. Meine Eltern kauften mir damals eine Pentax, eine halbautomatische Kamera, die ich auf Klettertouren mitgenommen habe. Ich fotografierte jahrelang mit dieser Kamera und habe viele Dias damit gemacht. Leider sind die Dias in Kisten verstaut und kein Mensch schaut sie mehr an. Früher habe ich viele Diaabende mit Freunden veranstaltet, meist mit Kletterkollegen. Die besten Bilder habe ich dann entwickelt, um sie an meine Wand zu hängen. Warum hast du angefangen zu fotografieren, was hast du am Anfang fotografiert? Die Leidenschaft für die Fotografie hat sich aus der Begeisterung für die Berge entwickelt. Die habe ich von meinen Vater mitbekommen, der schon immer ein guter Kletterer und Fotograf war. In meiner Jugend war meine große Leidenschaft das Klettern, und so nahm ich die Kamera mit, um „Action Shots“ an den Kletterwänden zu schießen. Vor 20 Jahren haben wir in Schottland viele Erstbesteigungen gemacht, und es war wichtig für uns, diese in Bildern festzuhalten. Von diesem Zeitpunkt an habe ich angefangen, ein Auge für Landschaften, Licht und Kompositionen zu entwickeln. Meine Kamera war eine recht günstige, halbautomatische Kamera und so war es bald an der Zeit, mir eine bessere Ausstattung zu zulegen! Woran erkennt man ein gutes Foto? Für mich: ein unbearbeitetes Bild einer atemberaubenden Umgebung. Es geht darum, Landschaft und Action gut zu vereinen.

^Text: Colin Stewart °Bild: Colin Stewart

Ich bevorzuge es, den Fahrer zwischen dem Sonnenlicht im Hintergrund und dem Blitz im Vordergrund zu positionieren. Das Ergebnis muss stimmungsvoll sein und soll sofort als ein gutes Bild identifizierbar sein! Dein Tipp für ein gutes Foto: Mein Tipp ist, sich das Bild erst vorzustellen und dann in Bezug auf die Umgebung zu überlegen, welchen Effekt du erzielen möchtest. Das hat Einfluss darauf, welche Linse du verwendest, du nimmst dann entweder ein Weitwinkelobjektiv oder ein Tele. Beachte die Tageszeit, den Sonnenstand und wie du das Bild belichten möchtest. Reicht das Sonnenlicht, oder musst du den Blitz mit dazu nehmen? Sobald die grundlegende Idee klar ist, gehe mit einem guten Fahrer raus und fotografiere. Die Originalität ist ebenso wichtig. Gestalte das Foto charakteristisch, mit neuen Ideen und anderen Blickwinkeln! Sei optimistisch, spaßig und offen, und letztendlich werden tolle Bilder dabei entstehen! Welcher Fotograph inspiriert dich? Hast du ein Idol? Die Arbeiten von Sterling Lorence bringen mich immer wieder dazu, mit der Zunge zu schnalzen. Monatlich erscheinen tolle Beispiele von ihm in Magazinen, und er bekommt es immer wieder hin, eine perfekte Balance zwischen schönem Licht und rauer Action zu kreieren. Aber um ehrlich zu sein, es gibt sehr viele Bikefotografen, die mich inspirieren, ein paar von ihnen kenne ich gut. Mir hilft es immer wieder, ein Auge auf ihre Werke zu werfen. Nicht um diese zu kopieren, sondern eher um neue Ideen zu entwickeln. Ich schaue, was und wie sie es gemacht haben, denke darüber

^Text: Colin Stewart °Bild: Colin Stewart

nach, wie es verändert werden könnte, und dann gehe ich raus und experimentiere ein bisschen! Hast du ein Lieblingsmotiv oder Lieblingsfotofahrer? Mein Lieblingsmotiv ist die Sonne. Wenn sie aufgeht und wir etwas Großes geplant haben, bringt sie mich dazu, einfach glücklich über das Wetter zu sein. Es ist wirklich wahr, meistens scheint die Sonne auf meinen Touren. Einen Lieblingsfahrer zu nennen ist schon schwieriger, es gibt sehr viele talentierte Fahrer, und es wäre unfair einen hervor zu heben. Außerdem gibt es die verschiedenen Fahrertypen für verschiedene Momente, es hängt somit auch immer vom Bild ab. Ein paar möchte ich aber trotzdem nennen, zum Beispiel Max Schumann, den Youngster. Er fährt überall, hat keine Angst und denkt erst im Nachhinein drüber nach. Harald Philipp und Tobias Leonhard sind vermutlich die besten Bergfahrer, die ich je gesehen habe. Außerdem ist da noch Christian Schleker, der mir gezeigt hat was auf den Isar Trails machbar ist, während er mit den physikalischen Gesetzen der Natur spielt. Es gibt jedoch noch viele andere Fahrer, die nicht ganz so beeindruckend sind, aber ebenso Charakter haben. Und das ist es, was für Fotografen von Bedeutung ist! Schwarzweiß oder Farbe? Farbe natürlich! Die meisten Actionshots sehen unter blauem Himmel und Sonnenschein erst so richtig toll aus! Das schönste Berglicht, das ich je gesehen habe, war im Chiemgau Ende Oktober, als wir einen Gipfel herunterfuhren und eine Lichtspiegelung des Sonnenunterganges in den Wolken hatten. Die Wärme

^Text: Colin Stewart °Bild: Colin Stewart

und Reinheit des Lichts war perfekt, und es wäre eine Schande gewesen, diesen Moment mit einer Schwarzweiß-Aufnahme festzuhalten. Trotzdem haben auch Schwarzweiß-Aufnahmen ihren Reiz! Der Ansatz ist anders, denn die Betonung liegt mehr auf dem Kontrast und der Auswahl der Tonwerte. Ich fotografiere allerdings immer in Farbe. Ich habe im Nachhinein ja immer noch die Möglichkeit, ein Bild in Schwarzweiß umzuwandeln. Digital oder Analog? Ich bin in der Zeit der digitalen Fotografie aufgewachsen. Digital zu fotografieren ermöglicht es, das Ergebnis sofort zu kontrollieren, so dass es einfach ist, noch etwas zu verändern. Ich denke, es gibt dem Fotografen sehr viel Freiraum, Dinge auszuprobieren und das Bild so zu bearbeiten, wie er sich es vorgestellt hat. Außerdem ist es viel günstiger! Ich habe oft darüber nachgedacht, mir eine analoge Spiegelreflexkamera zu kaufen. Aber wenn ich an den Aufwand denke, den das mit sich bringt, hätte ich gar nicht die Zeit dafür! Ich gehe lieber raus und fotografiere und schaue mir die Ergebnisse sofort an. Und am Abend kann ich sofort ein paar Bilder im Netz veröffentlichen. Wie wichtig ist die Ausrüstung? Für Sportfotografie, wie wir sie betreiben (Bikes fliegen durch die Luft), ist das Equipment extrem wichtig. Ich wäre gerne Purist und würde gerne behaupten, dass die Ausrüstung nicht wichtig ist. Sie ist es aber. Die teuren DSLR-Kameras sind besser ausgestattet und ermöglichen es einfacher, Bilder zu machen. Du kannst schnellere Serien machen, die Ergonomie ist besser,

^Text: Colin Stewart °Bild: Colin Stewart

Auge, Finger und Action agieren damit im perfekten Einklang. Schnelle Linsen und gute Blitze sind genauso wichtig, doch die beste Ausrüstung ist nichts wert, wenn das Bild nicht an erster Stelle steht! Hast du einen Lieblingsspot? Ich wohne in München, wo es in naher Umgebung viele wunderschöne Berge gibt, dass es extrem schwierig ist, einen Lieblingsspot auszusuchen. Das Karwendel und der Chiemgau sind im Herbst sicherlich ganz oben auf der Liste. Der Wilder Kaiser ist auch nicht schlecht, vor allem wenn Harald Philipp am Klettersteig rumfährt. Wenn du die Wahl hast: lieber selber radeln oder lieber fotografieren? Erst biken, danach fotografieren. Ich liebe das Biken! Es hält mich fit, bringt mich in die Berge und ich kann Zeit mit meinem Freunden verbringen. Der soziale Aspekt ist für mich ebenso sehr wichtig. Wenn wir in den bayrischen Alpen unterwegs sind, kehren wir oft ein, um ein Bier zu trinken. Wir reden dann über Trails, Fahrräder oder Ausrüstung, manchmal aber auch über ganz andere Dinge. Ist es für ein gutes Foto von Vorteil, selber Biker zu sein? Für die Bikefotografie sicherlich. Oft muss ich mit dem Bike mitfahren, um an Orte zu gelangen, wo meine Bilder entstehen. Das ist oftmals eine Herausforderung für mich, da ich immer älter werde und die Fahrer scheinbar immer jünger. Außerdem kann sich ein Biker besser in das Gefühl, einen Trail hinunterzufahren,

hineinversetzen, und so ist es für den Fotografen einfacher, den besten Moment aufzunehmen. Wie wichtig ist das Verhältnis Fahrer/ Fotograf für ein gutes Foto? Es ist sehr wichtig. Ohne tolle Fahrer würden Actionshots gar nicht existieren. Und vielen Leuten ist es gar nicht bewusst, was für eine wichtige Rolle der Fahrer auf dem Bild spielt. Natürlich muss auch der Fotograf Talent haben, doch der Fahrer spielt eine ebenso große Rolle. Es gibt unzählige Freundschaften zwischen Fahrern und Fotografen. Schaut euch die Magazine an! Es liegt sehr viel Verantwortung beim Fotografen, alles optimal vorzubereiten. Den Fahrer aufzufordern, den zehnten Backflip in Folge zu springen, bloß weil du vergessen hast, den Blitz einzuschalten schafft keine Freundschaften. Und hör auf die Rider, sie haben oft gute Ideen! Seit wann fährst du MTB? Seit Ende der 80er Jahre. Stell dir vor, ich besaß eins der ersten Specialized-Räder, welche zu der Zeit auf den Markt kamen. Ich kaufte mir das Bike, um bequem in die Berge zu kommen, um dort klettern gehen zu können! Es waren lange Anfahrten auf Waldwegen, und mit einem Mountainbike war das wesentlich einfacher. So habe ich es nach einem anstrengenden Klettertag immer noch geschafft, ins Pub zu kommen, vor der Sperrstunde. Erst im Laufe der Zeit fing ich an, das Biken zu genießen!

^Text: Colin Stewart °Bild: Colin Stewart

Wer wird pedaliéro-Helmträger? Wenn das nicht mal der Burner ist - unser pedaliéro-Helm “Limited Edition” ist da! Wir wollten euch dieses schöne Stück nicht vorenthalten und haben drei Helme bei unseren Freunden von www.mtb-news.de verlost. Ihr solltet uns die beste Begründung liefern, warum ausgerechnet ihr den schmucken Kopfschutz gewinnen solltet. Und was sollen wir sagen – wir waren begeistert von euren Antworten, nicht nur von der Quantität, auch von der Qualität der Einträge! Es wurde argumentiert und begründet, was das Zeug hält. So viele kreative, juxige Begründungen, oh Mann, was haben wir gelacht! Damit auch ihr auch was zu lachen habt und keine Tränen mehr fließen, weil ihr den Helm nicht gewonnen habt, hier nun unsere Gewinner-Antworten: Gewinner des 1. Helmes in der Kategorie: Ohne Worte- echt crazy! • Ich brauche den Helm, weil mein letzter Helm durch Umfallen des Bishizzle-Dizzle von meinem Nizzle zu Grizzle verarbeitet wurde. Da half auch leider mein gepimpter Magic Stick nix. Fo shizzle, pimpin´ ain´t easy! -Korbinator (Anm. d. Red.: Lieber Korbinator, egal was du nimmst, nimm bitte weniger davon!) Gewinner des 2. Helmes in der Kategorie: Top Story- wir hätten gern ein Bild! • Geht mein bisheriger Kopfschmuck als Helm durch? Denn seit ich vor fünf Jahren mit dem Biken angefangen habe, schmückt mein Conehead ein schwarzmatt lackierter 10-Liter Eimer, den ich mit Styropor und Hamsterwatte gepolstert und zwei Löcher für die Augen ausgeschnitten hab. Das Ganze garniert mit einem Loch auf Höhe des Futterkanals, damit der Schlauch meiner Trinkblase durchpasst und ich nicht völlig dehydriert im Strassengraben liegen muss. Ach ja, die Trinkblase ist ein alter Lederbeutel, wie ihn die Steinzeitmenschen vor langer Zeit benutzt haben müssen. Sonst noch was? Ah ja, der Eimer ist soooo heiß, und ich schwitze immer wie Sau. Dazu kommt, dass mir der Schweiß ständig in die Augen läuft und das kann ich euch sagen, das Zeug brennt mit den Kontaktlinsen, die ich trage, ohne Ende, was zur Folge hat, dass ich aussehen tu wie ein Albino und bei jeder Polizeikontrolle ins Röhrchen blasen und eine Haarprobe abgeben muss, weil die

Herren in Grün denken, ich hätte was Verbotenes im Blut. Deshalb brauche ich den Helm. Das Leben ist nicht einfach - ihr könntet mir Erleichterung verschaffen. Wenn nicht, dann werd ich das Biken wohl an den Nagel hängen müssen. Wollt ihr das? Wollt ihr, dass ich diesen drastischen Schritt gehe? Noch Fragen? - habibabua (Anm. d. Red.: Nö, keine weiteren Fragen. Wenn jemand einen neuen Helm braucht, dann du!) Zweitplatzierter in der Kategorie: Top Story- wir hätten gern ein Bild! (Du gewinnst ein T-Shirt, damit du nicht mehr nackt radeln gehen musst) • Ich bräuchte einen Helm aus vielen & selbstverständlich überlebenswichtigen Gründen. Die Top 3 führe ich im Folgenden an: 1. Der Zustand meines Haarkleides ist desaströs. Ich muss zum Friseur, traue mich aber nicht, einen Termin zu vereinbaren, weil meine Fransenschneiderin sauer auf mich ist - denn ich habe sie betrogen. 2. Sollte ich einen Friseurtermin ergattern (telefonisch!), so muss ich ihr immer noch persönlich gegenübertreten, um den „Akt“ über mich ergehen zu lassen. Um das zu überleben, brauche ich einen Helm. Wenn der dann noch so gut aussieht, sticht sie vielleicht nicht zu doll zu. Außerdem kann sie mir keine Glatze rasieren, wenn ich einen Helm trage. 3. Wenn ich mir mal keine Gedanken über meine Frisöse mache, dann fahre ich nackt Fahrrad. Damit die PilzsammlerInnen nicht mehr nur „das Eine“ fixieren, wenn ich an ihnen vorbeizwirbel, benötige ich einen Helm, der sexy genug ist, von meiner Wenigkeit im Adamskostüm abzulenken. - Editor (Anm. d. Red.: Ein durchaus interessantes Verhältnis, das du zu deiner Frisörin unterhältst!) Gewinner des 3. Helmes in der Kategorie: Die Poeten! • Ich bin ein Mädel aus Tirol den mega Helm ich mir nun hol!

Ich bin sehr nett und ziemlich hell, bergab fahr ich am liebsten wild und schnell. Mein Kopf der ist recht voll, ich glaub, dass ich den schützen soll. Mein alter Helm bringt nimma viel, schon gar nicht guten Bikerinnen-Stil. Mein Studentinnenbörsl ist leider immer leer, der pedalièro-Helm muss also her. Ich komm mit meinem Bike viel rum als Werbung fürs pedaliéro also gar nicht dumm! Drum bitt ich euch gerade heraus, schenkt mir den Helm, er ist ein Augenschmaus!!! -Enomena (Anm. d. Red.: Applaus, Applaus, du liebe Maus, der Helm kommt schnell zu dir nach Haus, Auf Wiedersehn! Der blaue Klaus!) Und zum Schluss noch die Besten Einträge aus der 4. Kategorie: Das geht mal gar nicht! • weil I aus em Schwobaländle komm und mir älles wället was ummasoschd isch. - Puhderbär (Anm. d. Red.: Aha…) • Ich brauch den Helm, weil ich bei meinem Alten immer so hässliche Druckstellen auf der Stirn habe, dass ich immer deswegen angesprochen werde. In Zukunft will ich aber angesprochen werden, wo man so einen coolen Helm herbekommt und ich kann sagen: Tja, Glück muss der Mensch haben. -Bacara (Anm. d. Red.: Stimmt, muss man haben.) • Eigentlich bräuchte ich den Helm gar nicht, aber ich will nicht, dass ihn die anderen bekommen. -littledevil (Anm. d. Red.: Total gemein!) • ich würde den Helm gerne gewinnen, weil ich mir vom gesparten dann 4 Kisten Bier kaufen könnte. eine würde ich vielleicht an‘s Pedaliero-Team abtreten. - Romarius (Anm. d. Red.: Das mit dem Bier klingt schon verlockend, hättest du das Wörtchen „vielleicht“ gegen „garantiert“ ersetzt, hättest du „garantiert“ einen Helm gewonnen! Oder „vielleicht“?) Die Gewinner werden von uns benachrichtigt!

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Werkspionage! Rumgeschnüffelt bei Jeantex

ie Hamburger Elbe ist eine der meistbefahrenen Wasserstraßen der Welt. Von meinem derzeitigen Standpunkt aus kann ich mir davon ein hervorragendes Bild machen. Wobei Standpunkt eigentlich nicht der richtige Ausdruck ist. Vielmehr schwebe ich gut zehn Meter unter der Wasseroberfläche, als Froschmann verkleidet im grünen Elbwasser. Immer auf der Hut vor den ganz großen Pötten, damit diese mich nicht zu Hamburger Geschnetzeltem verarbeiten. Langsam tauche ich nach oben. Wie in Zeitlupe durchbricht mein Kopf die Wasseroberfläche. Ich schaue mich um. Nicht weit von hier liegt mein Ziel, die Schaltzentrale der Textilspezialisten von Jeantex. Schnell entsteige ich dem kühlen Nass und schlängel mich lautlos wie ein Lachs landeinwärts. Es geht durch Wälder und Felder, Straßen und Wege, bis ich zu einer Wiese komme. Nur noch 30 Meter bis zum Gebäude, auf dem in großen Lettern der Name „Jeantex“ steht. MUUHHHH! Frontal laufe ich gegen ein weiches Etwas und pralle zurück. In diesem Moment heulen die Sirenen los. MUUHHHH! ‚Mist, ich bin aufgeflogen‘, schießt es mir durch den Kopf. Eilig renne ich zurück Richtung Wasser. Weit komme ich nicht. Ich rutsche aus und verliere den Halt. Kopfüber lande ich in etwas, das die Konsistenz von Babybrei hat. Leider riecht es nicht wie Babybrei. MUUHHHH! Ich höre Schritte hinter

mir, die schnell näher kommen. „Was haben wir denn da?“, fragt eine Stimme über mir. „Erst unsere Kühe erschrecken und dann weglaufen wollen. Du kommst mal schön mit, Freundchen!“ Ein paar Hände packen mich am Kragen und schleifen mich über die Wiese, hinein in die Firmenzentrale, quer durch die Eingangshalle, eine Treppe hoch, bis wir schließlich vor einer Tür haltmachen. Ein Schild zur Linken verrät mir, wohin man mich bringt. „Hans Steiner, Geschäftsführer“ steht dort geschrieben. Mein „Begleiter“ klopft an und stößt mich kurz darauf in den Raum. Wir betreten ein gediegenes Büro, in der Mitte steht ein Schreibtisch, dahinter steht ein Chefsessel. Und wie es in Spionagekreisen so üblich ist, sehe ich zuerst nur die Rückseite der hohen Lederlehne. „Danke Jens“, tönt es plötzlich aus dem Sessel. Jens macht einen Schritt nach hinten und lässt mich allein in der Mitte des Raumes stehen. Mit einem knarzenden Geräusch beginnt sich der Sessel alsbald in meine Richtung zu drehen, Und da sitzt er, Hans Steiner, Chef der Firma Jeantex! Langsam hebt er den Blick, dann rümpft er die Nase und verzieht sein Gesicht. „Wieso stinkt der so?“, fragt er schließlich. „Hab ihn dabei erwischt, wie er sich in Kuhmist gewälzt hat“, antwortet mein Wächter belustigt. „Aha, nun ja. So kann ich ihm auf

^Text: Marco Knopp, Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

keinen Fall unsere Firmenzentrale zeigen“, erklärt Hans Steiner, während er sich vom Schreibtisch auf mich zu bewegt. „Gib dem Mann mal ein paar unserer Sachen zum Anziehen, den Gestank hält ja kein Wikinger aus.“ Das 1958 gegründete Unternehmen wird heute von vier Geschäftsführern geleitet. Neben Hans Steiner bestimmen Constanze Eikel, Wolfgang und Wilfried Linden heute den Kurs von Jeantex. Hans Steiner führt mich einen Raum weiter. „Nachhaltigkeit“, sagt Hans Steiner plötzlich. „Wie bitte?“ Ich schaue den Chef fragend an. „Nachhaltigkeit. Das ist eine wichtige Säule unserer Firmenphilosophie. Und das ist nicht nur ein Wort, sondern gehört seit vielen Jahren zum Geschäftskonzept“, fährt der seit 1983 in Hamburg lebende Österreicher fort. „Das fängt damit an, dass wir eine Fabrik in Fernost eröffnet haben und uns genau anschauen, welche Produkte unter welchen Bedingungen produziert werden. Wir achten auf vernünftige Bezahlung, angenehme Arbeitsbedingungen und darauf, dass unsere Mitarbeiter gut untergebracht sind. Wir haben knapp 600 Arbeitnehmer dort und wir sind sehr darum bemüht, dass sie gut versorgt sind. Natürlich sind auch die ökologischen Aspekte ein ganz wichtiges Thema, wie die Entsorgung von Abgasen und Abwasser etc. Um all diese Dinge kümmern wir uns sorgfältig, und das schon seit gut 25 Jahren.“

Die Produktion findet ausschließlich in Asien in der eigenen Fabrik statt. Die Hauptzentrale befindet sich in der Nähe von Hamburg, in Rellingen. Hier sitzen die Verwaltung, das Marketing und der komplette Einkauf. 60 Mitarbeiter sind hier beschäftigt, auch in den Bereichen Entwicklung, Forschung und Tests. Während wir weiter durch die Firma schlendern, möchte ich wissen, woher der Name Jeantex stammt. „Das ist eine witzige Sache mit unserem Namen“, schmunzelt der Österreicher, „Jeantex hat die unmöglichsten Aussprachen. Das geht von ‚Jintex’, über ‚Schotex’ bis hin zu ‚Tschintex’. Aber richtig ausgesprochen wird es ganz einfach: ‚Janntex’. Der Name ist entstanden aus den Anfangsbuchstaben von Jan E. Ansteen Nielsson, dem dänischen Gründer von Jeantex. Die Initialen ergeben JEAN, und da wir ein Textilhersteller sind, war schnell der Name JEANTEX gefunden. Eigentlich ganz einfach und unspektakulär“, antwortet Hans Steiner und lächelt. Genauso unspektakulär wie die Namensfindung sind auch die ersten Produkte, die aus dem Hause Jeantex kommen. Denn anfangs – noch sitzt Jeantex in Dänemark und dort regnet es bekanntlich hin und wieder – konzentriert man sich auf ein wenig glamouröses Bekleidungsstück: den Regenmantel. „Der Ostfriesennerz feiert in diesem Jahr allerdings ein unglaubliches Revival. Bei den Modenschauen in Paris war er einige Male auf dem Laufsteg zu sehen“, verrät Chef Hans

^Text: Marco Knopp, Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Steiner augenzwinkernd. „Im Moment kommen wir mit der Produktion kaum noch nach. Das ist echt der Wahnsinn, was da passiert.“ Doch es bleibt nicht nur beim Ölzeug. Da es in Dänemark nicht nur viel Regen, sondern auch viele Radfahrer gibt, lässt Firmengründer Jan E. Ansteen Nielsson wetterfeste Fahrradbekleidung herstellen. Seit circa elf Jahren ist Jeantex nun auf dem Bikemarkt aktiv und produziert funktionelle Radbekleidung für sportbegeisterte Radler. Hochwertige Regenjacken für Outdooraktivitäten wie Wandern oder Segeln erweitern das Portfolio. 1985 geht Nielsson in Ruhestand, die Vertriebsorganisation ist schon in den 1970er-Jahren nach Hamburg, in den wichtigen deutschen Markt, verlegt worden. 1987 folgt ein weiterer Umzug, 15 Kilometer raus aus der Hansestadt hinein ins beschauliche Rellingen, wo sich die Zentrale noch heute befindet. „Derzeit liegt unser Schwerpunkt ganz klar im Bikebereich“, meint Hans Steiner. „Absolut! Das Fahrrad ist angesagt wie nie“, wirft jemand hinter mir ein. Ich drehe mich um und bemerke, dass sich mein Bewacher immer noch bei uns befindet. „Wir haben uns vorhin ja nicht richtig vorgestellt“, sagt er und hält mir seine Hand entgegen. „Ich bin Jens Schwedler, Produktentwickler und Tester bei Jeantex.“ Jens Schwedler ist in der Bikeszene kein Unbekannter. Der mehrfache deutsche Crossmeister und amtierender Crossweltmeister bei den Masters ist mit seiner langjährigen Erfahrung wichtiger Impulsgeber

Der Chef, Hans Steiner

^Text: Marco Knopp, Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Produktentwickler, Tester, Weltmeister: Jens Schwedler

^Text: Marco Knopp, Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Werbeleiterin Annette Bismark

und Berater bei Jeantex. Tausende Kilometer hat er bereits im Sattel zurückgelegt, alle neuen Bikeprodukte müssen seine harten Praxistests durchlaufen. „Wieso meinst du, dass Rad fahren im Trend liegt?“, hake ich nach. „Das merkt man an den Verkaufszahlen, an der Masse von Menschen, die mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren oder im Urlaub aufs Trekkingrad, Rennrad oder Mountainbike steigen und in die Natur fahren. Das Fahrrad fördert die Gesundheit und macht Spaß. Das kommt der Marke Jeantex natürlich zugute. Wir konzentrieren uns dabei auf alle Radler, nicht nur auf die Rennfahrer. Denn wieso sollte ein Radfahrer, der seltener im Sattel sitzt, schlechtere Kleidung tragen? Vielleicht braucht gerade er eine hochwertigere Hose mit gutem Sitzpolster, weil er nicht so trainiert ist!“

Jahren zu Jeantex kam, lagen 20 Hosen auf dem Boden meines Büros. Ich fragte unseren Verkaufsleiter: „Welche Hose kann denn hier was und wie viel kostet sie?“ Daraufhin musste dieser erst in jedes einzelne Hosenschild schauen, um mir die Frage beantworten zu können. So ging das natürlich nicht! Wenn wir das nicht auf einen Blick erkennen können, wie geht es da dem Händler oder Kunden?“ Also wurde nach einem System zur Kategorisierung der Hosen gesucht. Die Lösung kam von einem anderen Mitglied der Geschäftsführung.

Besonders in die Entwicklung der Sitzpolster in den Radhosen hat Jeantex viel Energie gesteckt. In Zusammenarbeit mit dem unabhängigen GEOBIOMIZED-Institut aus Münster wurden verschiedene Sitzpolster entworfen, die die maximale Druckbelastung um bis zu 25 Prozent reduzieren können. Aufgrund dieser Erkenntnisse entwarf Jeantex ein neues Hosenkonzept – für alle Radfahrtypen.

„Irgendwann hat Constanze Eikel eine Werbung gesehen, in der drei Farben aus Tuben herausgedrückt wurden. Rot, Gelb und Blau. Das war es, das sollten unsere Farben sein! Unser Ziel war es, den Endverbrauchern mit einfachen Mitteln unser Konzept klarzumachen. Und so haben wir den drei Farben drei Sitzpositionen auf dem Bike zugeordnet. Die Farbe Rot steht für ‚Comfort’ und bedient den komfortorientierten Biker mit aufrechter Körperhaltung. Gelb bedeutet ‚Performance’ und ist für den sportlichen Radler mit halbaufrechter Körperhaltung gedacht, und schließlich gibt es die Farbe Blau, für den ambitionierten Fahrer mit extrem gebeugtem Oberkörper. Dieser fällt dann unter die Kategorie ‚Extreme’.“

Hans Steiner drückt mir drei verschiedenfarbige Polster in die Hand. Ein rotes, ein gelbes und ein blaues. „Als ich vor fast fünf

Ich beginne, das System zu begreifen. „Also hat jede Hose eine Farbmarkierung, die anzeigt, welchen Härtegrad das Polster besitzt?“,

frage ich nach. „Ganz genau!“, antwortet Hans Steiner und freut sich, dass das Farbsystem auch in meinem Kopf angekommen ist. „So kann man im Bikeshop auf den ersten Blick erkennen, welche Hose für wen geeignet ist. Dieses Farbkonzept zieht sich außerdem durch einen großen Teil unsrer Bikekollektion!“ Mit einem Blick auf die Uhr verabschiedet sich Hans Steiner. „Ich muss euch nun leider verlassen. Aber Jens zeigt dir noch unseren Entwicklungstempel.“ Er lächelt und ist auch schon durch die Tür verschwunden. Jens deutet mir an, ihm zu folgen, und bald stehen wir in einem weiteren Raum. Verschiedene Stoffe liegen hier auf Tischen, an den Wänden hängen Skizzen, Zeichnungen und Grafiken von Kleidungsstücken. „Hier wird die Zukunft von Jeantex entwickelt“, erklärt mit Jens mit ausgebreiteten Armen. „Und wie wird diese Zukunft aussehen?“, möchte ich wissen. Jens hält einen Moment inne, als ob er einer lautlosen Stimme lauschen würde. Dann fährt er fort. „Das Thema Kompressionen wird in den nächsten Jahren eine ganz wichtige Rolle spielen. Unterstützende Fasern für mehr Leistungsfähigkeit. Außerdem wird es bei den transparenten Sachen einige Neuigkeiten geben. Auf diesem Gebiet verfügen wir jetzt schon über sehr viel Expertenwissen.“ „Und was wird das sein?“, unterbreche ich Jens. „Du bist ziemlich neugierig“, sagt er, während er mich fixiert. „Ich bitte dich! Ich bin ein Spion! Ich MUSS neugierig sein!“, entgegne ich entrüstet. „Also gut, ich gebe dir einen kleinen Tipp.

^Text: Marco Knopp, Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Wir haben eine Möglichkeit gefunden, transparenten Stoff leicht zu färben. Er wird zwar immer noch transparent sein, aber nun können wir ihn noch farblich gestalten.“ Während Jens das erzählt, beuge ich mich vor und schaue mir eine der Zeichnungen, die an der Wand hängen, genauer an. „Und wie ich sehe, wird Jeantex wieder etwas ganz Neues im Bereich Polster auf den Markt bringen“, gebe ich anerkennend von mir. Ehe ich die komplexe Zeichnung ganz verstehe, reißt Jens sie von der Wand und versteckt sie hinter seinem Rücken. „Ich denke, wir beenden die Führung hier, bevor wir dich noch beseitigen müssen, um unsere Geheimnisse zu schützen.“ Mit diesen Worten schiebt er mich energisch zur Eingangstür hinaus. Ich schüttele seine Hand und bedanke mich artig. Während ich langsam das Gelände verlasse, ruft mir Jens noch etwas hinterher. „Und lass unsere Kühe in Ruhe, wenn du gehst. Die sind sensibel und so Rabauken wie dich nicht gewöhnt. Und wenn du dich mal wieder auf der Wiese wälzen willst, zieh besser das hier über“, ruft er und wirft mir einen Ostfriesennerz zu. Jeantex steht drauf. Was sonst.

^Text: Marco Knopp, Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Matthias „Rat“ Haake, Equipe pedaliéro

Wahre Liebe: Vater und (Zieh)-Sohn

f dem Weg zum

Herr Haake au

Diktat!

ÂŠpedaliĂŠro #03/09

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Der Stuntman und der Fotograf Amir Kabbani (Mountainbike Profi) meets Daniel Roos (Fotograf) Es war vor zwei Jahren, als sich Daniel und Amir beim Radfahren in der Abflughalle kennen lernten. Sie merkten sofort, dass die Chemie stimmte, ein Haufen toller Bilder war das Ergebnis dieses ersten Shootings. Sie trafen sich immer häufiger zum Fahren, Shooten und Filmen. Amir weihte Daniel in die hohe Schule der Biketricks ein, im Gegenzug lernte Amir wichtige Dinge über das Fotografieren. Je länger sich die beiden kannten, desto mehr Bilder für Sponsoren und Magazine entstanden, und es entwickelte sich eine echte Freundschaft. Mittlerweile touren Amir und Daniel häufig durch die Gegend, immer auf der Suche nach neuen, coolen Spots, an denen man bauen, biken und Bilder schießen kann. Welche Bilder in den letzten zwei Jahren bei diesen Ausflügen entstanden sind, präsentieren die Beiden exklusiv im pedaliéro!

Name: Amir Kabbani Alter: 20 Beruf: Mountainbikeprofi Seit wann: Fährt etwa 6 Jahre, Profi seit 2007 Wohnort: München Sponsoren: Cannondale, Oakley, Sram, TSG, Mavic, Vans und Schwalbe Pläne: Sportliche Ziele verwirklichen, das Leben genießen, sich selber weiterentwickeln Philosophie: Machen anstatt träumen! Interessen: Radfahren, Fitness, gutes Essen, die Freundin, Musik und Sport insgesamt

Name: Daniel Roos Alter: 32 Beruf: Fotograf Seit wann: Fotografieren seit vier Jahren! Wohnort: Wiesbaden Sponsoren: Meine Ines und 3Essen! Pläne: Nachholen, was man früher verpasst hat Philosophie: ...geborn für DAS Interessen: Fotografieren/Filmen, Radfahren, Kochen, meine Frau, Snowboarden und Musik

^Text: Daniel Roos °Bild: Daniel Roos

Daniel: „Home Sweet Home. Abteilung 21. Dieses 60 Meter lange Step-up-TableBowl-Kicker-Konstrukt habe ich mit meinen Kumpels im Winter 2007/ 2008 in den Wald gestellt. Im Schneetreiben haben wir die letzten Bretter befestigt. Leider schneite es so viel, dass wir nach Fertigstellung nicht fahren konnten und auf die ersten Sonnenstrahlen warten mussten. Kurz darauf rief ich Amir an und schickte ihm ein paar Fotos. Drei Tage später standen wir fürs erste Shooting im Wald.“

Amir: „ Einen Tag vor Weihnachten zeigte Daniel mir dieses schöne Fleckchen Wald, das er in der Nähe seines eigenen Spots bei Wittlich entdeckt hat. Nach ein paar Stunden buddeln, haben wir das Ding in einen coolen Drop verwandelt und konnten anschließend diesen Shoot einfangen. Ich finde, die Arbeit hat sich mehr als gelohnt!“

^Text: Amir Kabbani °Bild: Daniel Roos

Amir: „2008 besuchte mich Daniel bei vielen Contests, um Fotos für Magazine zu machen, so auch beim Nissan Qashqai Challenge in München. Der Veranstalter wollte mit besonders großen Sprüngen eine gute Show für die Zuschauer im Olympiapark sorgen. Außerdem sollte damit der oft gehörten Kritik, dass MTB-Kurse zu BMX-lastig seien, vorgebeugt werden. Und so schoss ich mich diesen etwa fünf Meter hohen und zehn Meter weiten Step-Down runter. Was für ein wahnsinniges Gefühl! Leider nicht ganz ungefährlich, denn es war sehr windig an diesem Tag und die starken Böen hauten einen fast um!“ ©pedaliéro #03/09

^Text: Amir Kabbani °Bild: Daniel Roos

Amir: „Der Whitestyle, einer der ersten Wettbewerbe des Jahres, fand auch in diesem Jahr erneut im verschneiten Leogang statt. Der Kurs setzte wie erwartet wieder einen drauf. Die Sonne schien von einem strahlend blauen Himmel, was dem Kurs leider nicht besonders gut tat. Sie verwandelte den Schnee tagsüber in eine weiche Masse, die beim Fahren den einen oder anderen Sturz mit sich brachte. Trotzdem machte es einen Heidenspaß, wieder gemeinsam mit meinen Jungs zu fahren. Hier laufe ich gerade mit meinem Kumpel Yannick Granieri aus Frankreich an den Start. Verletzungsfrei ging ich mit einem 3. Platz aus diesem Contest und nutzte den nächsten Tag, um mich mit Daniel auf der Skipiste auf Brettern zu battlen. Zugegeben: er hat mich leider locker in die Tasche stecken können.“

^Text: Amir Kabbani °Bild: Daniel Roos

Daniel: „Freude!!! Eins von vier Fotos, auf denen ich als Fahrer zu sehen bin. Kamera, Licht und Retusche habe ich gemacht. Auf den Auslöser hat Oli Decker gedrückt. Ich wollte unbedingt mal Fotos im Schnee machen. Also haben wir die Absprünge freigefegt und eine kleine Session bei den letzten Sonnenstrahlen gestartet. Es war schrecklich kalt und rutschig, aber am Ende ist dieses coole Foto dabei heraus gesprungen!“ ©pedaliéro #03/09

^Text: Daniel Roos °Bild: Amir Kabbani

Amir: „Hier konnten wir die ersten Sonnenstrahlung des Jahrs einfangen. An diesem Tag nahm ich mein größtes Bike, um ein wenig auf Daniels Homespot zu fahren. Es war staubtrocken, man sieht richtig, wie ich mich aus dem Absprung drücke und der Staub aufgewirbelt wird. Eine Session, die wenig brauchte und mit zu den besten Ereignissen des Jahres zählte. Dieses Bild ist eine echt schöne Erinnerung an diesen Tag!“

^Text: Amir Kabbani °Bild: Daniel Roos

Amir: „Drei Wochen lang musste mich Daniel auf Schritt und Tritt aushalten! Ich machte mir schon einige Gedanken, als ich diesen dreiwöchigen Roadtrip durch Kalifornien mit ihm gestartet habe. Doch im Großen und Ganzen war es eine verdammt coole Zeit für uns! Dieses Foto entstand auf einem Spot von einem Jungen namens Michel, der sich wie die meisten Kids in Santa Cruz einen Dirtpark hinter das Haus der Eltern gebaut hat! Eine schöne Erinnerung an eine wahnsinnige Zeit!“ ©pedaliéro #03/09

^Text: Amir Kabbani °Bild: Daniel Roos

Amir: „Den 360°-Nofoot-Can habe ich mir in einem BMX-Film abgeschaut. Ich fand die Bewegung als solches so irre, dass ich es gleich ausprobieren wollte. In unserer Halle in München brauchte es etwa 60 Versuche, um ihn zu stehen. Bei diesem Trick ist das Timing besonders wichtig. Wenn ich das Bike zu früh verlasse, besteht die Gefahr, in der Luft stehen zu bleiben. Wenn ich es aber zu spät mache, habe ich keine Chance, die Füße ganz durchzustrecken. Doch bei diesem Shooting gelang es mir nach wenigen Versuchen, den richtigen Moment zu treffen und meine Beine in der 360° Bewegung am Oberrohr vorbei durchzustrecken. Diesen Move im Contest zu machen, ist sicher eines meiner Ziele. Ich habe es auch erst einmal auf dem Mountainbike gesehen. Ich hoffe, dass es klappt.“

^Text: Amir Kabbani °Bild: Daniel Roos

Daniel: „Amir rief mich an und fragte, ob wir mal nicht was Indoor machen könnten, er habe viel trainiert und es würde sich lohnen. Also habe ich meine Sachen gepackt und bin auf nach München. Andere Perspektiven finde ich spannend. Raus aus der Augenhöhe. Mit einer riesigen Leiter bewaffnet haben wir diesen Backflip Table Top in der Tretlagerhalle Emmering eingefangen. Aufgrund meines 12mm-Objektivs kam mir Amir bei diesem Schuss bedrohlich nahe. Ich habe seinen Fahrwind im Gesicht gespürt!“ ©pedaliéro #03/09

^Text: Daniel Roos °Bild: Daniel Roos

Impressum Herausgeber: Andreas Sawitzki & Michael Sawitzki-Rotermund Redaktionsanschrift: pedaliero – Magazin für Geländeradsport Barkauer Straße 121| 24145 Kiel Fon +49 (0) 431.719 74 14 Fax +49 (0) 431.996 99 86 post@pedaliero.de | www.pedaliero.de Chefredakteur: Andreas Sawitzki Mitarbeiter an dieser Ausgabe: Steffen Buschmann, Matthias Haake, Amir Kabbani, Kirsa Stoltenburg, Marco Knopp, Lisa Lantzsch, Eliane Lehmann, Marc Maschmann, Michael Sawitzki-Rotermund, Peter Meis Fotografen: Marco Knopp, Lisa Lantzsch, Peter Meis, Daniel Roos, Andreas Sawitzki, Colin Stewart Grafik & Layout: formklang Lornsenstraße 43 c/o Markenwerk 24105 Kiel www.formklang.net Erscheinungsweise: alle zwei Monate

°Bild: Lisa Lantzsch

Abonnements: 6 Ausgaben für € 15,- (Österreich & Schweiz € 24,-) auf www.pedaliero.de Anzeigen: Nordstern Media Eliane Lehmann e.lehmann@nordstern-media.de Fon +49 (0) 431.990 45 850 www.nordstern-media.de Verlag: Terra Oceanis Verlag (Geschäftsführer Alexander Lehmann) Barkauer Straße 121| 24145 Kiel Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Unter Hinweis auf § 5 Abs. 3 MarkenG nehmen wir Titelschutz in Anspruch für pedaliéro in allen Schreibweisen, Schriftarten, Wortverbindungen, Darstellungsformen, Abwandlungen, Abkürzungen, Titelkombinationen, graphischen Gestaltungen, entsprechenden Zusätzen, Untertiteln und Zusammensetzungen für alle Medien, insbesondere Druckerzeugnisse wie Magazine, Zeitungen, Zeitschriften, Büchern und allen anderen Printprodukten, sowie Tonträger und Merchandising, Bildtonträger, Film, Hörfunk, Fernsehen, Software, Off- und Onlinedienste, Internet, CD-Rom, CD-I, DVD und MD (MiniDisc) und andere Datenträger sowie für sonstige audiovisuelle, elektronische und digitale Medien und Netzwerke, Domains, Veranstaltungen und Dienstleistungen aller Art.

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