pedaliéro Ausgabe 4

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Aber die spektakuläre Action ist nur eine Seite dieser radsportlerischen Gipfeltreffen. Die andere Seite ist persĂśnlicher: Es sind die vielen kleinen Geschichten, so individuell wie die Menschen, die sie erleben. Erst mit ihnen wird ein Event zu etwas ganz Besonderem. Da sind die Tragischen („Aua, mir ist beim Aufpumpen bei zwĂślf bar der Schlauch geplatzt!“), die Skurrilen („Geil, vier Tage lang mit meinem lustigen Musik-Bollerwagen Ăźbers Festivalgelände gezogen und keinen hat’s gestĂśrt!“) und die Interessanten („Wenn man hier drauf drĂźckt, wird das Rad ein Kilo leichter!“). - So kleine Geschichten passieren laufend. Sie sind es, an die wir uns immer wieder gern erinnern, wenn wir an ein Event denken. Wer weiĂ&#x; denn noch zwei Monate später, welcher Fahrer in welchem Heat welchen Platz belegt hat? Ăœber folgende Geschichte hingegen werden wir uns noch lange amĂźsieren: Es war beim Abendessen in Willingen, es gab Pizza und mehrere „Russen“. Wir scherzten und lachten Ăźber manchen mäĂ&#x;igen Witz, als es plĂśtzlich an die Fensterscheibe klopfte und ein stark alkoholisierter Zeitgenosse seine Nase gegen das Glas drĂźckte, genauso wie Schweinchen Dick. „Oh“, dachte ich bei mir, „da ist der KĂśnig der Bekloppten, Erwin Sauerland“. „Oh“, sagte mein Bruder, der neben mir saĂ&#x; und den besseren Blick hatte, „da ist der KĂśnig des Stollenreifens, Steve Peat. Weltklasse! Als Fahrer und als Entertainer in Willingen unschlagbar“.

Unschlagbar in Sachen Logik mauserte sich unterdessen unser Nobel-Praktikant Bulldog: Am Ende eines langen Festivaltages plagten ihn gleichermaĂ&#x;en starker Hunger und ein stechender Kopfschmerz. Bulldog ist Pragmatiker und ein Mann der Tat. Und so wurde sein Spruch: “Ich kauf mir jetzt eine Wurst gegen die Kopfschmerzen“ zu unserem ganz persĂśnlichen Festival-Highlight. Laut seiner Aussage läuft die T-Shirt-Produktion „Wurst gegen Kopfschmerzen“ in Bangkok bereits auf Hochtouren. Er nennt es „zweites Standbein“, wir nennen es „Irrsinn“.

Foto: Hoshi Yoshida

QUALITĂ„T SETZT SICH EBEN DURCH.

Was ist das fĂźr ein Sommer?! - Lange haben wir auf ihn gewartet, jetzt lassen wir ihn nicht mehr gehen. Unter gar keinen Umständen. Der Sommer hat quasi nur Vorteile. Die Erde ist grĂźn und gelb und kunterbunt, das Eis lecker, die Tage sind lang, die Tops kurz. AuĂ&#x;erdem lässt es sich am besten Rad fahren. Die Trails sind trocken, die Klamotten frisch geputzt und keiner muss frieren. Der Sommer ist auch die Jahreszeit der Events. Die GrĂźnde: im Warmen lässt’s sich besser feiern. Wer weiĂ&#x; das besser als wir im Norden der Republik? Jedes Wochenende ein anders Spektakel: Worldcup in Willingen, Sea Otter in Kanada, Slopestyle in Saalbach - man weiĂ&#x; gar nicht, wo man zuerst hinfahren soll! Umwerfend viele Geländeradsportler pilgern zu Contests, Messen und Rennen. Mit unterschiedlichsten Erwartungen im Rucksack, aber einer groĂ&#x;en Gemeinsamkeit: her mit dem SpaĂ&#x;, und zwar zackig! GroĂ&#x;e Namen, schnelle Runs und nie da gewesene Moves, sie alle waren zu Gast im Land des Weltmeisters der Herzen.

CHANNEL Freeride Tube Technology AI 7046 T6 by ADP ENGINEERING

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Was es weiterhin fĂźr unschlagbar sportliche HĂśhepunkte gab, kĂśnnt ihr in unserem Contest-Special auf den Seiten xxx-xxx nachlesen. Ich sage nur: doppelter Backflip mit guter Rasur. Apropos gutes Aussehen: was ihr gerade in den Händen haltet, ist keine Sinnestäuschung, sondern der pedaliĂŠro XXL. Als kleines Augenbonbon haben wir dieses ZuckerstĂźckchen exklusiv fĂźr die Eurobike aus der WundertĂźte gezogen. Man gĂśnnt sich ja sonst nichts. Wir wĂźnschen viel SpaĂ&#x; beim lesen, sammeln und nie mehr hergeben.

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X-LINKAGE System CARBON Swingarm / Seatstay

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CONTINENTAL DIGGA 2.5 3 PLY / 84 TPI

1. PLATZ: MICKAEL DELDYCKE, Lyon Sprint Avalanche Downhill 2006 (FRA) 4. PLATZ: MICKAEL DELDYCKE, Fort William 4X Weltcup 2006 (GB)

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In diesem Sinne, Rock & Roll Sawitzki Bros. €"ILD 888 >4EXT 888

GERMAN CYCLING DEVICE

ˆPEDALImRO


Portrait: Hans „No Way“ Rey Unfahrbar war gestern, „No Way“ Rey sei Dank. - pedaliĂŠro Ăźber eine Bike-Karriere, die sich mit keiner vergleichen lässt und einen Mann, der Ăźber den Tellerrand hinaus blickt ___________________________________________________________________________________ 4FÄ­F

Portfolio – Fotografen im Porträt Im Dienste des Motivs: Dennis Stratmann ist Fotofahrer, Tester, Grafik-Designer, Model, Ex-Downhill-Held. Und leidenschaftlicher Fotograf. Ein Porträt Ăźber den Menschen auf der anderen Seite des Objektivs. _____________________________________________________ 4FÄ­F

Reise: Kleinwalsertal – die schĂśnste Sackgasse des bekannten Universums Ein Must-Go fĂźr alle, die zwei Räder vieren vorziehen, oder: Welcome to Paradise City ___________________________________________________________________________________________4FÄ­F

Contest-Special Slopestyle in Saalbach-Hinterglemm Jumps, Drops, Flips, Whips & Stunts: die besten Freerider der Welt gewährten fahrtechnische Einblicke in die Zukunft des Mountainbike-Sports. Auf allen Ebenen. Erzählt von Carlo Dieckmann, Pro-Biker. _________________________________________________________4FĭF

Die 24 Stunden von Finale Ligure An der ligurischen Kßste ist alles ein bisschen schÜner: die Landschaft, das Wetter, das Essen und: Rennen fahren. Nur die Luft ist manchmal ein wenig staubig. Erzählt von Sawitzki Bros., Herausgeber. ____________________________________________________________________4FĭF

Erster Kieler Ocean Jump Kampf der Titanen: Wie ein paar unerschrockene Biker ein paar frechen Windsurfern zeigten, was ’ne Harke ist. Erzählt von Tayfun ErgĂźn, Wildcard-Gewinner & Hobby-Stuntman. _____________________________________________________________________________________4FÄ­F

Sea Otter Classic FĂźr die amerikanische Bikeszene gilt: wer nicht hier ist, braucht eine gute Entschuldigung. Den Ruf ins kalifornische Monterey folgte auch der Schweizer Roger Rinderknecht, Pro-Biker. Im pedaliĂŠro erzählt er, wie’s war. ________________________________________________ 4FÄ­F

Neuigkeiten Neues auf Stollenreifen Die wichtigsten Neuvorstellungen zur Eurobike, live und in Farbe. _________________ 4FÄ­F

Neues zum Liebhaben Die schĂśnsten Teile weltweit. Herrlich bunt gemischt. ______________________________ 4FÄ­F

Neues aus aller Welt Wer mit wem und wann und wo und warum wer weshalb nicht. _____________________ 4FÄ­F

Neues fĂźr danach Kein MTB und trotzdem SpaĂ&#x; - hiermit klappt’s garantiert._________________________4FÄ­F

Neues in Silber Was auf die Ohren gefällig? Oder doch lieber was auf die Augen? - CDs, Games und DVDs fßr Geländeradsportler. ________________________________________________________________4FĭF

SpaĂ&#x; Cool Moves Besser Radfahren. Diesmal: Der fliegende Maschmann („The Weasel“). Beinahe unfahrbar. ____________________________________________________________________ 4FÄ­F

Kolumne Ăœber Menschen, die sich zum Biken nicht nach drauĂ&#x;en trauen. Beobachtet von Falco Mille. ___________________________________________________________ 4FÄ­F

Specials Fette Fotostrecke Augendoping vom Feinsten. Diesmal: Konfuzius sagt ‌ Ăœber den tieferen Sinn des Radfahrens.________________________________________________ 4FÄ­F

Worldcup in Willingen

Joschas Diary

Downhill, 4Cross, Marathon und jede Menge Geländesporträder: fßr manchen Radler ist Willingen der wichtigste Meeting-Point des Jahres. Fßr uns eine gute Gelegenheit, das Freeman-T.-Porter-Team zum 4Cross -Rennen zu begleiten. ___________________________4FĭF

MTB von innen. Die Neuigkeiten des Herrn Forstreuters rund um Menschen auf Geländerädern. ____________________________________________________________________4FĭF

Out of Bounds Weekend in Leogang Der Himmel fßr Dirtjumper: Nie zuvor wurde in einem Contest mehr gerockt. Und nie hat einer mehr gelitten: nämlich Marco Knopp, Nobelpraktikant, unterwegs im Auftrag des pedaliÊro. _______________________________________________________________________________4FĭF

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Extrem elastischer Unterbau. Ergebnis: Sehr wenig Rollwiderstand.

O Stabiles Zentrum. Ergebnis: Herausragende Offroad Performance.

O Extra griffige Schulter.

Homies „Mein Buddy, mein Bike, mein Bild!“ pedaliĂŠros wie du und ich in GroĂ&#x;aufnahme. ___________________________________________________________________________________________4FÄ­F

Editorial __________________________ 4FĭF Abo-Seite __________________________ 4FĭF Impressum ________________________ 4FĭF ˆPEDALImRO

Ergebnis: Fantastische Kurvenhaftung.

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Trmippoulned Co

Ralf Bohle GmbH ¡ Otto-Hahn-StraĂ&#x;e 1 ¡ 51580 Reichshof

Sagenhafter Off-Road-Grip. Fantastisches Kurvenverhalten. Exzellente High-Speed-Performance. Drei Mal Spitzenwerte in einem Reifen. Der erste mit Triple Compound. Entwickelt von Europas MTB-Reifenmarke Nummer Eins. www.schwalbe.com


Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln. Erstens durch Nachdenken, das ist der edelste. Zweitens durch Nachahmen, das ist der leichteste, und Drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste.


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Morsches Holz kann man nicht mehr schnitzen, eine Wand aus Dung kann man nicht anstreichen.

Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzĂźnden, als die Dunkelheit zu verfluchen.


Die Menschen stolpern nicht über Berge, sondern über Maulwurfshügel.


Rocky Mountain Element

zur Eurobike 2006

Kanadische Neuigkeiten

by Kona

Wheeler R.A.M.P.

Das Marathon-Rad

Wheeler R.A.M.P.

Wheeler kommt 2007 nicht nur mit einem neuen Bike raus, sondern erweitert das Line Up gleich um eine neue Kategorie. Angesiedelt zwischen XC-Race-Bike Falcon und Enduro Hornet ist nun das MarathonFully „R.A.M.P.“ der neue LĂźckenschlieĂ&#x;er des Hauses. Mit Federwegen zwischen 100 und 130mm, Virtual Pivot Point System, neuem Rahmen-Konzept und sportlichkomfortabler Sitzposition zielt das R.A.M.P. auf Genuss-Marathonisti, die in erster Linie „Erleben“ wollen. Das „R.A.M.P. 10“ glänzt mit kompletter XT-Gruppe, federt vorn mit Marzocchi XC600 ETA incl. Remote, hinten mit Fox Float RP-2. Das Gewicht soll unter 12kg liegen, der Preis bei â‚Ź 2.699,-. Zu sehen auf XXX XIÄŞMFS CJLFT EF

Alutech Wildsau Pudel

Kona ist nur Freeride-Action und Monster-Drops? - Von wegen! 2007 ist umdenken angesagt: die kanadische Bike-Company setzt 2007 verstärkt auf leichte CrossCountry-, Race- und Marathon-Bikes. Brandneu: das „Hei Hei Supreme“, ein Race-Fully mit XTRAusstattung und leichtem Scandium-Rahmen (â‚Ź 5.555,-). Das Gewicht soll rund 10kg betragen. Noch ein Kilo leichter ist der Hardtail-Bruder „Kula Supreme“, der ebenfalls mit Scandium-Rahmen angerollt kommt. Der Preis: â‚Ź4.999,-. Die im letzten Jahr vorgestellte Lady-Linie „Lisa“ bekommt Nachwuchs: 2007 umfasst das Kona-Programm fĂźr die Dame „Lisa HT“, „Kula Lisa“ (beides Hardtails), „Lisa DS“ (Fully) und als KrĂśnung die Queen „Kikapu“, mit 100mm Rock Shox Tora, Fox Float RP2-Dämpfer und Hayes HFX-9-Bremsen (â‚Ź 2.069,-). Auch Liebhaber der etwas härteren Gangart kĂśnnen sich Ăźber kanadische Neuigkeiten freuen: Konas Erfolgsmodelle „Coiler“, „Stinky“ und „Stab“ wurden redesigned, die Bremsmoment-AbstĂźtzung D.O.P.E wurde gemeinsam mit Brake Therapy komplett neu entwickelt. Die Preise: das Back-Country-Bike „Coiler“ wechselt ab â‚Ź1.999,- seinen Besitzer, der Freerider „Stinky“ ab â‚Ź 2.199,-, der Dowhiller „Stab“ ist ab â‚Ź 3.279,- zu haben. Komplette Ausstattungen und alles Weitere unter XXX LPOÄŚVSPQF DPN

Bikes aus Hamburg-City

von Bergamont

Tommy T. ist ein guter Mann. Und ein fleiĂ&#x;iger. So hat der Bergamont-Konstrukteur der erfolgreichen Evolve-Serie mal eben mir nichts dir nichts ein paar wĂźrdige Nachfolger geschnitzt. Das All Mountain bekommt einen neuen Rahmen mit dem Namen „Threesome“. Der Federweg wird bei 130mm liegen. Zwei Varianten des All Mountain im Preisbereich von â‚Ź1.700,- bis â‚Ź2.300,- stehen. Dem Enduro wird ebenfalls ein neuer Rahmen spendiert. Dieser weist den gleichen Hinterbau auf wie der „Threesome“, allerdings ist der Dämpfer am Unterrohr angebracht. Auch hier gibt es zwei Varianten im Preisbereich zwischen â‚Ź2.000,- und â‚Ź2.700,-. Und weil Tommy schon mal so schĂśn dabei war, gibt es auch gleich noch zwei neue Carbon-Hardtails. Sie ersetzen die Platoon Alu Serie im Bereich XC-Marathon und liegen im Preisbereich von ca. â‚Ź1.500,- bis â‚Ź2.500,-. Alle Alu-MTB’s bekommen an den Carbon-Rahmen angelegte Rohrshapes. Fortsetzung folgt, der Mann ist ja rastlos. XXX CFSHBNPOU EF

Borstentier trifft Wauwau

Wildsau Pudel von Alutech

Alutech, die Highend-Schmiede aus dem norddeutschen Bistensee, hat nicht nur ein Herz fĂźr Tiere, sondern auch fĂźr junge Wilde ohne GlĂźck beim Roulette: JĂźrgen Schlenders neuer Liebling, der „Pudel“, kommt als konventioneller Eingelenker angedackelt und markiert das Einstiegsbike in Alutechs Palette vollgefederter Rahmen. Konzipiert fĂźr Freeride und leichten DH-Einsatz, bietet der „Pudel“ eine maximale Vielfalt an EinsatzmĂśglichkeiten auf jedem Terrain. Alle Rahmen gibt es ausschlieĂ&#x;lich mit 1.5“ Steuerrohr und 150mm Einbaubreite mit HEX Ausfallenden. Das Federbein, ein Manitou Metel, kann gegen ein hĂśherwertiges getauscht werden, mit etwas Aufpreis, versteht sich. Als zusätzliches Extra bietet Alutech eine BremsmomentabstĂźtzung fĂźr den Rahmen an. Damit bleibt der Hinterbau des „Pudels“ auch beim Bremsen voll aktiv; wie es sich fĂźr eine jungen Hund gehĂśrt. Alle Details unter XXX BMVUFDI CJLFT DPN

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Rotwild R.E.D. 1

Alarmstufe Rotwild

Rotwild R.E.D. 1

Bikeparks schieĂ&#x;en wie Pilze aus dem Boden und Slopestyle ist in aller Munde - warum nicht gleich ein passendes Bike fĂźr genau diesen Einsatzbereich bauen? So passiert bei Rotwild: das neue „R.E.D. 1“ ist als Freerider robust genug, um ordentlich zu rocken und agil genug fĂźr jede Menge Tricks. Durch die geringe Standover-HĂśhe erhält der Pilot mehr Beinfreiheit und ein ausgeglichenes Handling bei SprĂźngen. Das tiefer gesetzte Tretlager und die verkĂźrzte Hinterbaulänge von 428mm sollen gleichermaĂ&#x;en fĂźr mehr Agilität sowie Kontrolle in steilen Kurven sorgen. Auch die Variabilität des Rahmens ist enorm: Zwei unterschiedliche Einstellpositionen verändern den Federweg am Hinterbau von 160mm auf 180mm. Am Hauptrahmen gibt es fĂźnf Positionen zur Geometrieveränderung. Das nimmt Einfluss auf die TretlagerhĂśhe und den Steuerrohrwinkel. Der Verstellbereich liegt bei ca. zwei Grad. In Sachen Rahmen-Haltbarkeit gibt es ein beachtliches Upgrade von Rotwild: allein im Unterrohr werden vier interne Verstärkungsbleche verbaut. Weitere Details des „R.E.D. 1“ unter XXX SPÄşJME EF

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Sturm auf den Gipfel

Rocky Mountain Element

Wie macht man einen Hit? Laut Helge Schneider „‌Text neu, Musik neu, alles neu“. Das in etwa muss den Rocky-Machern im Hinterkopf geklungen haben, als sie dem Evergreen Element eine GeneralĂźberholung verpasst haben. Okay, nur fast alles ist neu. Geometrie, Federweg und die Position des Dämpfers sind gleich geblieben, aber sonst: alles neu. Besonders neu und deluxe ist der Rohrsatz. Vom Steuerrohr aus geht er in gestreckter, ovaler Form geschmeidig in eine ovale, quer liegende Form am Tretlager Ăźber. Viel zu schĂśn, um in Worte zu fassen, muss man sich einfach angucken. Das Unterrohr ist leicht gebogen, damit die Gabelkrone ordentlich Platz hat. Zu alledem ist der Rohrsatz in Form gezogen (Hydroforming), was eine identische Wandstärke ringsherum gewährleistet. Der zweite Hingucker ist die Sitzstrebe aus Carbon. Sieht nicht nur gut aus, sondern soll auch das Verhältnis von Haltbarkeit zu Gewicht optimieren. Der neue Element-Rahmen soll inklusive Dämpfer unter 2.500 Gramm wiegen. Eine Top-Platzierung in den Verkaufscharts steht damit nichts im Wege. Unbedingt anschauen auf der Eurobike und unter XXX CJLFBĨJPO EF

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zur Eurobike 2006

BrĂźckenbauer

Specialized Enduro SL

Giant Anthem Carbon

Die Leichtigkeit des Bikes

Specialized Enduro SL

Specialized Stumpjumper

Giant Anthem Carbon

Das schĂśne „Anthem Carbon“, das wir im letzten pedaliĂŠro als Prototypen vorgestellt haben, ist passend zur Eurobike 2006 endlich mit allen Spezifikationen spruchreif. Und diese Ausstattung kann sich wirklich sehen lassen, Giant hat sich nicht lumpen lassen und nur feinste Teilchen ausgewählt: Als Gabel kommt eine FOX F80 X zum Einsatz, der Dämpfer aus demselben Hause ist ein Float RP23. Bremsen und Schaltung stammen von der neuen Shimano XTRGruppe, und zwar komplett, als Laufräder hat Giant MAVIC CrossMax SLRs ausgewählt. Und wie immer die Frage am Schluss: was wird der SpaĂ&#x; kosten? FĂźr â‚Ź5.999,90 wird das Giant Anthem Carbon im Laden stehen und ganz sicher einer der Smasher 2007 werden. XXX ÄŤBOUCJDZDMFT DPN

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Specialized ist immer fĂźr Ăœberraschungen gut, aber was die US-Kult-Company Enduro-Piloten 2007 vorstellt, ist schon gewaltig: Das „Enduro SL“ kann man nicht mehr als Weiterentwicklung des beliebten Vorjahresmodels bezeichnen, da mĂźssen schon andere Vokabeln herhalten. Wir sagen: Quantensprung. Ein neuer Rahmen aus Carbon, eine selbst entwickelte DoppelbrĂźckengabel samt integriertem Vorbau und ein eigens konstruierter Dämpfer - das alles bei einem Gewicht von unter 12kg. Ihr habt richtig gelesen. FĂźr ein Enduro. Um exakt zu sein: genau 11,97kg, wir haben es eigenhändig an die Waage gehängt! FĂźr 150mm Federweg kaum zu glauben. Dabei soll laut Konstrukteur Jan Talavasek eine noch hĂśhere Stabilität als beim alten Enduro erreicht worden sein. Das Rahmengewicht: ca. 2.450 Gramm incl. Dämpfer. Wow. Wohin man auch schaut, Ăźberall findet man clevere Details: sei es die leichte Wippe aus Magnesium, der per Sockel direkt mit dem Rahmen verschraubte Umwerfer, oder die steife 25er Radachse der DoppelbrĂźckengabel. Und auch die Fahreigenschaften haben uns Ăźberzeugt: bergauf klettert es beinahe wie ein Stumpjumper; die um 40mm absenkbare Gabel, der nahezu wippfreie Hinterbau und 12kg Gesamtgewicht machen’s mĂśglich. Bergab gibt es dann mit 150mm Federweg glänzende Augen, die Lenkpräzision und Steifheit der Gabel sind GĂźteklasse A. Durch die kurze Kettenstrebe und das geringe Gewicht wirkt das „Enduro SL“ sehr verspielt, es hält aber auch im derben Gelände locker die Spur. Konstruktionsbedingt ist die Wendigkeit der DoppelbrĂźckengabel etwas eingeschränkt (No X-Ups, please!). Dieses schĂśne Rad gibt es auch mit Alu-Rahmen, der ist dann 250 Gramm schwerer und weist ein leicht abweichendes Rohrdesign auf. Das beliebte 2006er Enduro bleibt in der Palette, hĂśrt nun aber auf den zeitlosen Namen Enduro Classic. Auch beim Stumpjumper „FSR“ wurde fĂźr den 26. Geburtstag ordentlich getunt: der Dämpfer kommt 2007 mit FlowControl Brain raus, vorne federt die neue Fox Talas incl. ProTune. Das neue Epic verfĂźgt ebenfalls Ăźber einen FlowControl-Brain-Dämpfer und hat seinen Anspruch auf Podiumsplätze gerade eindrucksvoll untermauert: beim XC-Worldcup in Mount St. Anne belegten Christoph Sauser und Liam Killeen auf ihren Epics die beiden ersten Plätze. Und wie unsere Bilder eindrucksvoll bestätigen, kann nicht nur der Christoph damit sausen, sondern auch der Ned Overend. XXX ÄłFDJBMJ[FE DPN

Bikes & GlĂźckshormone

Endorfin Speed-R SL & VP-4-R SL Edel, individuell und mit viel Liebe zum Detail - wer ein ganz besonderes Bike sucht, der sollte sich mal die SchmuckstĂźcke von Endorfin anschauen. Neuester EyecatEndorfin Speed-R SL cher: Das VP-4-R SL Fully. BildschĂśn und handgemacht, hat der racetaugliche SLRahmen einen 2cm längeren Oberrohrverlauf als sein Bruder VP4. Das Marathon-Fully mit seiner vielgelobten Kinematik integriert auĂ&#x;erdem die Antriebsvorteile einer 14- GangRohloff-Getriebenabe. Sprich: kein Problem mit VerschleiĂ&#x; und Schmutzanfälligkeit. FĂźr den komfortbewussten, „Ich-will-Ăźberall-durchkommen“-Biker ein Grund zur erhĂśhten Endorphin-AusschĂźttung. Ungetunte 12,3 kg tun ihr Ăœbriges in Sachen GlĂźckshormone. Das 2007er Modell wird in der Topausstattung (siehe Bild) â‚Ź4.980,- kosten. Das ungefederte Pendant heiĂ&#x;t Speed-R SL und ist eine Weiterentwicklung des erfolgreichen Speed-R Rahmens. Der SL-Rahmen ist leichter, da andere Rohrsätze verwendet wurden und kommt, genau wie sein Fully-Bruder, mit 2cm längerem Oberrohr (Race-Variante) und RohloffGetriebenabe. Das 2007er Model ist in der Topausstattung mit Fox F100 RLT-Gabel fĂźr â‚Ź3.980,- zu haben. Neben verschiedenen Grund-Spezifikationen und zahlreichen Gabel-, Dämpfer und Bremsen-Optionen sind natĂźrlich auch andere AusstattungswĂźnsche realisierbar. Auf XXX FOEPSĂ˜OCJLFT EF kann man sich sein ganz persĂśnliches Traumbike mittels eines Konfigurators zusammenstellen. Beide Rahmen haben, wie Ăźbrigens alle EndorfinModelle, satte zehn Jahre Garantie. Eben Freunde fĂźrs Leben.

Endorfin VP-4-R SL

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Cannondale Prophet 1000 / Prophet 2 MX Ein Prophet muss auf den Berg, das steht schon im alten Testament. NatĂźrlich weiĂ&#x; auch Cannondale um diese historische Verbindung. Das Enduro der US-Company trägt dann auch denn schĂśnen Namen „Prophet“ und kommt gleich in drei verschiedenen Varianten: der SL-All Mountain-Variante (fĂźr die Gewicht-Spar-FĂźchse), der Variante fĂźr den „Normal-Enduristen“ und als MX fĂźr die etwas härtere Gangart der Drop- und Jump-Strategen. Eine breite Range, aus der wir das Prophet 1000 und das 2 MX genauer unter die Lupe genommen und durchs GehĂślz gescheucht haben. Das von uns gefahrene 1000er ist lecker moccabraun lackiert, mit dem dezent aufgesetzten Firmenaufdruck und Lefty wirkt es wie ein Gesamtkunstwerk. Die Sitzposition ist sportlich gestreckt und nicht zu aufrecht, die Oberohrlänge bei GrĂśĂ&#x;e M beträgt immerhin 60 cm. Gefallen hat uns die Lefty Max 140 mit SPV. Sie wippt kaum und spricht sehr harmonisch an. Selten haben wir eine Gabel unter dem Handschuh gehabt, die dermaĂ&#x;en steif ist. Eine Federwegsverstellung gibt es nicht. Zusammen mit dem Plattformdämpfer Manitou Swinger 3-Way Air arbeitet das Fahrwerk sehr ausgewogen. Das „Prophet 1000“ ist sehr agil im Handling und liegt satt auf dem Trail. Im

Handumdrehen (mit Imbusschrauben-Drehungen) lässt sich die Geometrie verändern und der Lenkwinkel von 69 Grad (XC) auf 67,5 Grad (Freeride) verstellen. Klasse Idee mit groĂ&#x;er Wirkung, und gut fĂźr ein paar Extraprozente Freeride-Feeling. Die Ausstattung mit Magura Louise FR Bremsen, Shimano XT Umwerfer, sowie SRAM X-9 Schaltwerk und X.7 Schalthebel ist top, der Preis â‚Ź3.399,-. Allein die rutschende SattelstĂźtze verwundert. Wessen EnduroGeschmack kleine Touren mit BergaufFahrten, garniert mit kleinen Drops und SprĂźngen, ist, der kann schon mal seine Bestellung aufgeben. Noch eine Spur agiler kommt das „Prophet 2 MX“ um die Kurve. Die Unterschiede: zusätzliche Gussets am Unterrohr, 12-Millimeter-Steckachse hinten und eine Freeride-optimierte Ausstattung: Sun Single Track-Felgen, kurzer Vorbau und Truvativ Hussefelt Kurbeln mit zwei Kettenblättern und Rockring. Das macht Sinn. Die Geometrie der Rahmen ist identisch, die VerstellmĂśglichkeit des Lenkwinkels von 69 auf 67,5 Grad ist ebenfalls vorhanden. Insgesamt sitzt man etwas kompakter und aufrechter. Angetan waren wir von der Pike, sie passt zum MX wie die berĂźhmte geballte Hand auf dem Sehorgan. Dank klasse U-

Turn ist die Pike so variabel wie das Rad und federt mit maximal 140 mm (absenkbar auf 95mm) auch mal derbere Geschichten weg.

Carlo Dieckmann hat mit dem „Prophet MX“ in GrĂśĂ&#x;e S in diesem Jahr beim Slopestyle in Saalbach den 3. Platz belegt. Wer den Style dieses Herren kennt, weiĂ&#x; wohin die Reise mit dem MX geht. Der Preis liegt ebenfalls bei â‚Ź3.399,-. FĂźr 2007 hat Cannondale ein weiteres MX-Modell angekĂźndigt: das „3 MX“ soll mit Rock-Shox-Pike und MaguraLouise-Bremsen â‚Ź2.299,- kosten und wird sicher viele Freunde finden. XXX DBOOPOEBMF DPN


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Black Market Bikes by Carter Holland Auf die Plätze, fertig los: Ab sofort wird das Bike Label Black Market Bikes von der Sports Nut GmbH ins Land gebracht. Die taufrische Marke von Dirtjumper Carter Holland (US-Amerikaner im besten Alter, der immer noch die Dirts rockt wie nichts Gutes) will den Markt styletechnisch beleben. Der „Mob“-Rahmen ist „handgeschweiĂ&#x;t in the USA“, auch der Vorbau wurde dort entwickelt. Mit 190g geht auch das Gewicht vĂśllig in Ordnung. Dass die Parts von Black Market Bikes heavy Duty sind, hat Teamfahrer Adam Hauck mit seinem 2. Platz beim diesjährigen Sea Otter Dirt Jump Contest eindrucksvoll bewiesen. Neben zwei Rahmen sind diverse Teilchen wie z.B. Lenker, Vorbauten usw. im Angebot. Der ‚Riot Frame’ in coolem Roh-StahlFinish kommt fĂźr lockere 399 â‚Ź in den gut sortierten Shop.

Kraftprotz Avid Code Freerider kĂśnnen mit der Avid Code ab 2007 kraftvoll zugreifen: vier Kolben und extragroĂ&#x;e Bremsbeläge sollen den Piloten wirkungsvoll Geschwindigkeit reduzieren, die dreifach kugelgelagerten Bremshebel ermĂśglichen feines Ansprechverhalten und gute Dosierbarkeit. Ausgelegt ist sie fĂźr Scheiben von 185mm und 203mm. Die Hebelweite ist per Imbus-Schraube, der Druckpunkt Ăźber ein Einstellrad justierbar. Neu ist auch der zweiteilige Bremshebel: bei einem Sturz klappt er vom Geber weg und wird so geschont. Zum Weiterfahren wird er einfach zurĂźckgeklappt und ab geht’s. - Wenn das nicht mal saupraktisch ist.

Neues Schuhwerk von Shimano Shimano hat seiner erfolgreichen Schuhkollektion eine Rundumerneuerung verpasst. Der MarktfĂźhrer in Sachen Fahrradschuhe und Klickpedale bietet Freizeitfahrern seine innovativen Modelle jetzt in neuem Look. Besonderer Hingucker: der FN20 (1). Das Damenmodell ist extra schmal geschnitten und mit weniger Volumen im Zehenund Fersenbereich versehen. Die schlanke Optik macht den FN20 gemeinsam mit dem weiĂ&#x;en, luftdurchlässigen Mesh-Obermaterial zur FuĂ&#x;bekleidung, die so gar nicht nach Fahrradschuh aussieht. Das Modell mit integriertem SPD-System und rutschfesten Sohle lässt sich auch mit herkĂśmmlichen Pedalen fahren.

Truvativ Holzfeller OCT und englische Kleinwagen

Camelbaks fĂźr alle Wasser ist etwas herrlich Erfrischendes. - Man kann ja gar nicht genug trinken. Gerade bei kĂśrperlicher ErtĂźchtigung ist es immens wichtig, immer genĂźgend nachzugieĂ&#x;en. Bei den 60%, aus denen unser KĂśrper aus H2O besteht, soll es doch bitteschĂśn auch bleiben. Untrainierte schwitzen sich Ăźbrigens ca. 0,8 Liter pro Stunde, Trainierte bis zu drei Liter aus den Poren. Damit man immer gut was dabei hat und keinen Hungerast in Sachen Durst bekommt (also keinen Durstast), gibt es das

Camelbak. – Ein Trinksystem, extra auf die BedĂźrfnisse von Extremsportlern zugeschnitten, mit besonders geringem Gewicht und perfektem Sitz (wie z.B. die Modelle aus der ‚Octane Serie’) - in Sachen Komfort und Haltbarkeit kaum zu toppen! 2007 werden die Trinkbags aus Kalifornien sogar noch schicker als je zuvor (wie man auf den Bildern unschwer erkennen kann); so dĂźrfen sich Rider-Diven auf den ‚L.U.X.E.’ fĂźr sportliche Geländeritte freuen. Und der bereits in diesem Jahr erfolgreiche ‚Cross

Magura und die Lust am Federn

Magura hat mächtig die Ă„rmel hochgekrempelt und kommt 2007 mit vielen Updates bereits erfolgreicher Produkte und einigen Neuheiten, die aufhorchen lassen, auf den Markt. Der Reihe nach: Die ‚Louise’ geht in die fĂźnfte Bremsen-Generation und kommt mit Carbon-Hebeln und Druckpunktverstellung; das GoldstĂźckchen ‚Marta SL’ gibt es jetzt als Marta Gold, in der Farbe der Olympiasieger. News auch im Gabelbereich: Hier geht Magura mit vĂślligen Neuentwicklungen in die kommende Saison. ‚Menja’, ‚Odur’, ‚Laurin & Wotan’ wurden komplett neu konstruiert, auffälligstes Merkmal ist das Double Arch Design (siehe Foto). AuĂ&#x;erdem neu: extern ab- und zuschaltbare Plattformdämpfung in der Druckstufe,

Lockout, bei dem der Sag erhalten bleibt, absenkbarer Federweg vom Lenker aus, Ausfallenden und Scheibenbremsen-Aufnahme sind mit Edelstahl-Protektoren ausgestattet. Die Enduro-Gabel ‚Wotan’ glänzt auĂ&#x;erdem mit Maxle-Steckachsensystem, 36mm Standrohren und einer Federwegsverstellung von 120mm bis 160mm. Und das alles Made in Germany, oder, um exakt zu sein, in Bad Urach. Wer mĂśchte, kann in dem kleinen hĂźbschen Ă–rtchen in Baden-WĂźrttemberg auch selbst vorbeischauen, mal „Guten Tag“ sagen und einen Blick in die Produktionsstätten werfen. Aber bitte nix mitgehen lassen.

20’ kommt nächstes Jahr sage und schreibe mit einem Fach fĂźrs Notebook heraus und wird damit noch vielseitiger. Die Ausrede „Wieder nix mit Fertigstellung der Doktorarbeit, war biken“, zieht also nicht mehr. Auf der Eurobike darf man die Camelbaks dann nicht nur anschauen wie hier, sondern auch anfassen. Gucken bitte hier:

Das MT beim MT31 (2) steht fĂźr „Mountain Touring“. Das Einsatzgebiet: Leichte Trekkingtouren, auch abseits ausgetretener Pfade, bei denen das Bike ruhig mal geschoben werden darf. Die griffige Sohle steht fĂźr effiziente KraftĂźbertragung und guten Gehkomfort. Weitere Details: SchnellschnĂźrung, hochgezogener Fersenschutz, Reflektoren und die versenkte SPD-Platte zum Gebrauch ohne Klickpedale. Der MT51 (3) ist der groĂ&#x;e Bruder des MT31, wenn die Tour länger oder der Berg steiler ist. Das Obermaterial ist luftdurchlässiges Mesh. SchĂźtz vor heiĂ&#x;en Sohlen. AuĂ&#x;erdem: zusätzlicher Gelenkschutz durch hochgezogenen Schnitt. Die breite KlettschlieĂ&#x;e versteckt die Senkel.

Spank’s Farbtupfer Klein, jung, ideenreich - mit Spank wird die MTB-Erde bunter. Optischer Kracher fĂźr 2007 ist der ‚Smoke’-Rahmen in den Mustu-Hingucken-Farben Green Jello, Snow White und – unser persĂśnliches Augenbonbon - Smoke-Green (siehe Bild). Preis fĂźr das Kunstwerk: â‚Ź399,-. Ebenfalls neu und wunderhĂźbsch: Spank’s „White Collection“. Sie umfasst Lounge Bar Lenker (CNC gefräst, â‚Ź 45,-), 1.5 Timer Vorbau (30mm od. 50mm Rise, â‚Ź 39,90) und LockOn Grips (â‚Ź 17,90), alles natĂźrlich in weiĂ&#x;. Und wie ein GrashĂźpfer-grĂźner Rahmen mit weiĂ&#x;en Anbauteilen als Kombi aussieht, das kann man bei Neu-Teamfahrer Basti Schlecht bewundern. Nicht schlecht.

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‌die Konkurrenz 2007 gleich mit vier komplett neuen Forken: ‚Totem’ (1), ‚Domain’ (2), ‚Lyrik’ (3) und ‚Argyle’ (4). Das Flagschiff im Bereich Freeride-Extrem ist die ‚Totem’ mit 40mm Standrohren und 180mm Federweg. Die Varianten: Stahlfeder, Air und, neu zur Eurobike, als 2-Step Air: per Einstellhebel kann dabei der Federweg um 45mm reduziert werden. Alle Versionen gibt es in 1 1/8 und 1.5 und nehmen das Laufrad per Maxle 360-Steckachse in Empfang. Neu ist auch das Dämpfersystem Mission Control: Mit ihm lassen sich High- und Low-Speed-Compression, Floodgate und Rebound exakt abstimmen. Allen Gabeln wird ein Sticker-Kit mitgeliefert, um die gefederten Freunde individuell zu verschĂśnern. Domain heiĂ&#x;t der im unteren Preisbereich angesiedelte Freeride-Bruder der Totem. 35mm Standrohre und Maxle-Steckachse sind obligatorisch, wahlweise kann man zur 180mm Stahlfe-

www.shock-therapy.com.

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WeiĂ&#x;, leicht, stabil- der neue Laufradsatz von DT Swiss hat es wirklich in sich. 1.750 Gramm wiegen die weiĂ&#x;en Edelteile, fĂźr Enduro-Laufräder ist das reichlich wenig. So ist ‚EX 1750’ dann auch die offizielle Bezeichnung des Laufradsatzes, namensrechtliche GrĂźnden schlossen den Begriff Enduro aus, der Beiname ‚N’duro’ wurde fix davon abgeleitet. Rund â‚Ź850,- sind fĂźr die High-End-Roller zu berappen, dafĂźr bekommt man dann auch eine Top-EndNabe mit rostfreiem Stahlkugellager und Zahnscheibenfreilauf (basierend auf der DT Swiss 240s-Nabe) und eine torsionssteife Felge mit 32 mittenverdĂźnnten Messerspeichen.

Rock Shox schockt

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Wie kommt man auf die Idee, drei Minicooper an eine Kurbel zu hängen? Wissen wir auch nicht, Truvativ checkt so aber die Haltbarkeit der neuen Holzfeller OCT Kurbel. Das neue PrachtstĂźckchen fĂźr Freerider und Downhiller soll 10% steifer sein als der Vorgänger und mit 1.130g Gewicht exakt 75g leichter. Geschmiedet sind sie aus 7050er Aluminium, innen sind sie hohl, erhältlich sind sie in den Längen 170mm und 175mm. Wer die kaputt macht, mit dem stimmt was nicht. AuĂ&#x;erdem kommt Truvativ 2007 mit einer XC-Racing/ Marathon Kurbel mit dem hĂźbschen Namen Noir. Ihr Arm ist aus Carbon, mit 800g ist sie beeindruckend leicht.

Präventive BeinverschĂśnerung Lizard Skins hat was Neues fĂźrs Bein: den ‚Knee Shin Combo’. Der Protektor mit Softcell-Technology ist mit einer sechs Millimeter starken Lage eines atmungsaktiven EVA-Innenpolsters ausgestattet. Unter den Kunststoff-Kniekappen ist die Polsterung doppelt ausgefĂźhrt, ein weicher Neoprengurt in der Kniekehle garantiert angenehmen Tragekomfort und Schutz vor Verrutschen. Kuschelig. Wir haben Lizard Skins neuesten Protektor bereits ausprobiert: Die Passform ist grandios, da kneift und scheuert nichts, er trägt sich wie eine zweite Haut. Auch die Bewegungsfreiheit ist Ăźberzeugend. Sehr schĂśn: das Polster reicht weit um die Wade herum und bietet der Pedale kaum eine Chance, Spuren zu hinterlassen. Der äuĂ&#x;ere Kniebereich ist noch mal extra verstärkt, vier Klettgurte halten den ‚Knee Shin Combo’ dort, wo er hingehĂśrt. Auch der Preis mit â‚Ź69,99 passt. Mehr dazu unter

Der MT70 (4) ist der kleine Bruder des MT90, der letztes Jahr als AlpencrossSchuh Ăźberzeugte. Die Ausstattung: trittsichere Vibram-Sohle fĂźr schweres Gelände, dämpfende EVA-Zwischensohle atmungsaktives, wasserundurchlässiges Gore-Tex Obermaterial, SchnellschnĂźrung mit Klettlasche, stark vorgerundete Sohle zum bequemen Gehen, Fersenschlaufe als Anziehhilfe, versenkte SPD-Platte. Getreu dem Motto: „Mit dem Rad zur Arbeit – ohne Schuhwechsel“ funktioniert der MT70 auch als BĂźroschuh fĂźr den Casual Friday. Weitere schĂśne Sachen unter

DT Swiss N’duro

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www.camelbak.com

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der- oder zur 115-160mm U-Turn-Variante greifen. Enduro-Piloten, die es variabel mĂśgen, kĂśnnen sich auf die ‚Lyrik’ freuen: bei rund 2,5kg Gewicht und 115-160mm Federweg (Solo Air 160mm) werden derbe Schläge weggefedert, abgesenkt klettert sie auch steilere Anstiege hinauf. Das geschieht entweder per 2-Step Air oder per U-Turn. Und auch die Dreckspatzen fliegen jetzt auf Rock Shox: Mit der ‚Argyle’ kommt die lang erwartete Antwort fĂźr alle Dirt Jumper. Die Eckdaten: 100mm Federweg, Steckachse, Motion Control und erhältlich in schwarz, weiĂ&#x; und mint. Weitere Farbwunder unter www.sram.com 1

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adidas MTB Freeride Team

BikeparkErĂśffnungswelle ‌ ‌ schwappt Ăźber Deutschland und Ă–sterreich: vier neue Spielplätze fĂźr alle Funund Action-Suchende. „Wenn die StraĂ&#x;enlaternen angehen, bist du aber wieder zu Hause!“ – Es gibt vier neue GrĂźnde fĂźr groĂ&#x;e und kleine Maniacs, in diesem Sommer länger drauĂ&#x;en zu bleiben. 1 Bikepark Wilthen Der Bikepark Wilthen und der Ring der Macht haben eines gemeinsam: sie wurden beide am Biertisch entwickelt. Allerdings haben die Bike-Freunde Wilthen im Gegensatz zu dem LĂźmmel Sauron nicht die Absicht das Land zu unterjochen. Seit dem 01.07.2006 bietet der Park auf 36.000qm diverse Dirtlines, Nortshore-Trails, Wallrides, Singletrails und Ăœbungsparcours in einer Mittelerde ähnlichen Landschaft. Von Mordor-schwer bis Auenland-einfach wird hier jede Schwierigkeitsstufe bedient. Das Bruchtal des Parks ist allerdings, nach Expertenmeinung, die grĂśĂ&#x;te und schwerste 4X-Strecke im deutschsprachigen Raum. AuĂ&#x;erdem sind â‚Ź3,-halbtags und â‚Ź5,- fĂźr das Tagesticket frodomäĂ&#x;ig-faire Preise. 2 Bikepark Brauneck Ebenfalls seit dem 01.07.2006 hat nun also auch Lenggries (eine Autostunde von MĂźnchen) eine dauerhafte, legale Liftstrecke mit Schmutz zum DrĂźberbrettern. Die Strecke hat es trotz ihrer geringen Länge in sich: zwei Dutzend Anlieger, SprĂźnge, einige Doubles und ausgewachsene Riesentables versprechen mächtig viel SpaĂ&#x;. AuĂ&#x;erdem sind zwei neue Drops mit den Namen JJ-1 und JJ-2 dazugekommen... „In Gedenken an Bruno, den Braunbären, der sich hier in der Gegend einen schĂśnen Lenz gemacht hat“, so die Betreiber. In Planung: Slopstyle Area, DH Sektion, Dirts und Singletrails. 3 Bikepark Semmering Petrus hat alles versucht die ErĂśffnung Anfang Juli zu verhindern. WolkenbrĂźche, wie man sie seit der ersten globalen Erwärmung von vor ca. 80 Millionen Jahren nicht mehr in Semmering gesehen hat, Ăźberfluteten das Areal. Aber der Park hat den Härtetest bestanden, die 1.900 Meter lange DownhillStrecke zaubert einem neben den beiden Freeride-Strecken (2.400 und 2.600

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Meter) mächtig SchweiĂ&#x; ins Gesicht und in die Hose. Als Besonderheit gibt es eine 2.800 Meter lange Family-Strecke, die zu einem Generationen Ăźbergreifenden BikeAusflug einlädt. Alle Strecken enden am Northshore-Park, der direkt am Einstieg der Kabinenbahn liegt. PS.: Petrus ist ein Lappen. 4 Bikepark Oberammergau Nur einen Flaschenwurf von der Ăśsterreichischen Grenze entfernt liegt, schĂśn an die Berge gekuschelt, das beschauliche Oberammergau. Die BevĂślkerungsdichte von 180 Leutchen pro km² dĂźrfte seit dem 10.06.2006 dramatisch in die HĂśhe geschossen sein. Seit diesem Tage sind die Tore des Bikepark-Oberammergau geĂśffnet. 2.400 Meter Freeride-/ Downhill-Strecke, 1.000 Meter Northshore-Sektion, 450 Meter 4X-Strecke und einige Dirts bieten genug Platz zum Austoben und Abrocken. Also: rucki-zucki noch schnell ein GrundstĂźck in Oberammergau kaufen, bevor die Preise explodieren!

Eurobike in Friedrichshafen

Trek Women´s Bike Festival, die Zweite

Vom 31. August bis zum 3. September verwandelt sich Friedrichshafen wieder in das Eldorado der Bikeszene. Die Eurobike marschiert dieses Jahr bereits zum 15. Mal in Friedrichshafen ein. Das schnuckelige 57.161- Einwohner-Städtchen am Bodensee bietet wieder einmal eine tolle Umrandung fĂźr die Eurobike. Auf 40.000 qm präsentieren mehr als 800 Aussteller sich und ihre neuen Schätze. Neben dem Eurobike Award, bei dem Designer fĂźr besonders innovative Gestaltung ausgezeichnet werden, dient die Eurobike fĂźr die 30.000 Fachbesucher und 900 Journalisten auch als Premieren-Show, Szenetreff und BranchenTreffpunkt gleichermaĂ&#x;en. Beim Besuch der Modeschauen wird man Ăźber die neuesten Radfahr-Fummel und Trends von morgen informiert. Wer danach immer noch Kohle auf der Haben-Seite hat, kann gleich seinen nächsten Urlaub planen, und zwar auf dem „Holiday on Bike“-Radreisemarkt. Und wem das zu wenig Bike-Live ist, der kann auf den Eurobike-Parcours im Freigelände den Pros der Freerideszene lauschen wenn, sie ihre Symphonie des Styles spielen. Die Schleusen zur Messe sind täglich von 9 bis 18 Uhr geĂśffnet. Als Publikumstag steht allerdings nur der Sonntag zur VerfĂźgung. Du willst hip sein? Dann besuche entweder die Eurobike oder lies die Bravo. Vorteil der Eurobike: garantiert „Tokio Hotel“-frei!

Nach dem Erfolg des Trek WBF vom 16.06 bis 18.06.2006 in der Lenzerheide, in der schĂśnen Schweiz, hat sich Trek Ăźberlegt, diesen SpaĂ&#x; noch dieses Jahr zu wiederholen. Vom 29.09 bis 01.10.2006 wird es wieder fĂźr alle Männer heiĂ&#x;en: Wir mĂźssen leider drauĂ&#x;en bleiben! Und da wir uns ja im WM-Jahr befinden, findet das Trek Women´s Bike Festival zum ersten Mal in Deutschland/ Garmisch Partenkirchen statt. Wie schon in der Lenzerheide, werden in den Workshops Informationen zu diversen Trainingsmethoden vorgestellt und Basiswissen im Bereich Fahrtechnik vermittelt. Im zweiten Teil des Kurses geht es darum, das Gelernte auf Touren in die Praxis umzusetzen. Ziel dieser Ausfahrten ist es, die Umgebung zu genieĂ&#x;en und dabei die Fahrkenntnisse zu optimieren. So, und noch mal an alle, die sauer waren, dass wir im letzten Heft den Preis nicht von Franken in Euro umgerechnet haben, jetzt noch Mal was zum Argern: Preis fĂźr das WBF- Wochenende beträgt im Doppelzimmer 459,62 D-Mark und im Einzelzimmer 528,07 D-Mark. Das entspricht einem Wert von 7078,30 und 8132,40 Reichsmark (RM-Wert von 1945). Achtung: Beide Währungen werden nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel akzeptiert!

Freeride Camp mit Watson & Fielder Wer von euch hat ihn nicht gesehen, den legendären Sprung von Dave Watson Ăźber das Fahrerfeld der Tour de France? Und wer von euch hat nicht gedacht: „Magga ey, so ein Ladyknacker-Move muss ich auch drauf haben!“? Jetzt bekommt ihr die Chance, vom Meister persĂśnlich zu lernen. Vom 25. bis zum 27. August bitten Dave Watson und Grant Fielder euch zum Tänzchen und laden ein zum Freeride Camp im Bikepark Leogang in Ă–sterreich. Die beiden werden euch zeigen, wie man richtig Kurven fährt, die richtige Line wählt, richtig bremst, schnell und smooth fährt, Drops und Jumps meistert und noch einiges mehr. „Mir macht es besonders SpaĂ&#x;, den Fahrern bestimmte Basics beizubringen, die ihnen dabei helfen, ein besserer und zufriedener Fahrer

zu werden. Es ist echt ein gutes GefĂźhl mit anzusehen, wie sie sich während eines Wochenendes verbessern“, so Dave Watson. Das Camp beinhaltet zwei Ăœbernachtungen im Drei-Sterne-Hotel mit Vollpension, Liftpass und Welcome-Geschenk und kostet 369 Euro. Erste Erfahrungen im Bikepark sollten mitgebracht werden, das Mindestalter beträgt 15 Jahre. Also: alle die Bock haben, mit Dave Watson und Greg Fielder zu riden und abzuhängen, gleich mal flux anmelden! Einsendeschluss: 19.08.2006. Alle anderen, die noch nicht dĂźrfen: Raus in die Bikeparks und Ăźben bis man 15 geworden ist! Oder den Ausweis fälschen. (Aber Obacht! Das ist illegal und der pedaliĂŠro nimmt Abstand von solchen betrĂźgerischen Machenschaften, pfui pfui!).

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Global Player adidas baut sein Engagement im Mountainbike Freeridebereich immer weiter aus. Der renommierte Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach veranstaltet nicht nur seit drei Jahren einen der grĂśĂ&#x;ten Freeride Events der Welt, den adidas Slopestyle in Saalbach Hinterglemm, und unterstĂźtzt diverse Bikeparkprojekte; adidas sponsert neben Mountainbikelegende Hans ‚NoWay’ Rey inzwischen auch eine ganze Reihe herausragender Freeride- und Dirtjump-Talente in Europa und Nordamerika. Neben deutschen Freeridestars wie Carlo Dieckmann (21), Joscha Forstreuter (21), Niels-Peter Jensen (32) und Shootingstar Marius Hoppensack (18) fahren jetzt auch der Franzose Pierre-Edoard Ferry (24), der Amerikaner John Jesme (29) und die kanadische Freeride-Eminzenz Richie Schley (37) fĂźr die internationale Marke mit

den drei Streifen. Zu den spektakulärsten Neuverpflichtungen zählen allerdings die spanischen Lacondguy BrĂźder, Lluis (19) und Andreu (17), die derzeit alle Dirtjump und Freeride Comps an denen sie teilnehmen, auf den Kopf stellen sowie ‚Mr. Frontflip’ Lance McDermott (20), der sich mit seinem Style und seiner Trickvielfalt bei jedem Contest in die Herzen der Zuschauer springt. Der Engländer, der in Manchester lebt und zurzeit als einziger Mountainbiker einen Frontflip auf Dirt springt, hat erst in 2003 mit dem BMX fahren und letztes Jahr mit dem Mountainbiken begonnen, doch er kann sich bereits jetzt mit der Weltelite messen. Von ihm kĂśnnen wir sicher noch eine Menge erwarten. In der nächsten Ausgabe stellen wir Euch die adidas Freeridestars ausfĂźhrlicher vor.

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Cedric Gracia ist begeistert; mit soviel Resonanz an einem Wochentag hat er nicht gerechnet. Gemeinsam mit den Bikern chillt er vor dem silbernen Commencal-Airstreamer, steht neugierigen Radlern Rede und Antwort und dreht seine Runden im Hombrucher Bikepark.

„Ich bin echt erstaunt darĂźber, wie viele Leute hier sind, wie groĂ&#x; die Szene in Dortmund ist. FĂźr die Kids ist die Anlage echt super, es ist nah an der Stadt gelegen, sie sind schnell hier und kĂśnnen auf richtig guten Trails fahren. Das mĂźsste es viel häufiger geben!“

Bis in den Abend wird an diesem Tag gefahren, bevor es zum Road Stop nach Dortmund geht. Mit Steaks, Bier und flotter Musik klingt ein guter Tag aus, bevor sich Cedric verabschiedet. Denn irgendwann muss auch ein KĂśnig mal schlafen. <<<

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kochen. Ich musste mich jedes Jahr neu um meine Sponsoringverträge bemĂźhen, das war keineswegs so, dass ich zwanzig Jahre lang sicher unter Vertrag stand!“

„Geboren und aufgewachsen bin ich in Deutschland. Mein Vater ist Schweizer, meine Mutter Deutsche. Deshalb habe ich auch einen Schweizer Pass.“ Aufgewachsen in Emmendingen bei Freiburg kommt Hans 1978 zum Trialfahren. Auf dem Gelände des ansässigen Motorrad-Trialclub richtet der ADAC ein Geschicklichkeitstraining aus. Dort fällt der Startschuss zu seiner Karriere. Fortan fährt er mit seinen Kumpels auf Bonanzarädern durch die Gegend, um Tricks zu Ăźben. „Mein allererstes Fahrrad hatte einen Bananensattel. Den habe ich später ausgetauscht, damit ich besser trialen konnte. Das Bike steht inzwischen im Museum. In Japan gibt es ein Trial-Museum, und da kann man es bewundern!“ Das Trialen wird zu Hans‘ Leidenschaft. Er findet heraus, dass im Kasseler Raum ein Trial-Pokal ausgetragen wird und nimmt daran teil.

Mit innovativen Produkten und durchdachter Palette berappelt sich GT wieder und steht heute mit beiden Beinen fest im Bikemarkt. Durch seine Popularität spielt Hans eine nicht unerhebliche Rolle bei der Genesung der Firma.

„Trial ist mein Hintergrund, da komme ich her. Damit habe ich angefangen, dort habe ich meine Titel kassiert und dahin komme immer wieder zurĂźck.“ Hans nimmt an dutzenden Wettbewerben teil. Er verbessert seine Fähigkeiten und wird zu einem der besten Trialfahrer Europas. 1987 beantragt er ein Urlaubssemester und fliegt fĂźr drei Monate nach Amerika. Wieder in Deutschland, nimmt er an der Trial-WM teil. Doch das Land der unbegrenzten MĂśglichkeiten hat seine Spuren bei ihm hinterlassen.

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„Ich dachte mir: ‚ Hey, warum bleibst du nicht einfach mal eine Weile in Amerika? Ich kĂśnnte rumreisen, mir das Land anschauen, die Sprache lernen und nach einem Jahr immer noch zurĂźck zur Schule gehen! Die rennt schon nicht weg!‘ Aus einem Jahr wurden dann zwei, drei, vier Jahre. Und zwanzig Jahre später bin ich immer noch dort!“ Mit Sponsoring-Verträgen von GT und Swatch in der Tasche, versucht er in Amerika FuĂ&#x; zu fassen. Trialfahren ist ein europäischer Sport, der in Amerika nicht soweit verbreitet ist wie Bmx fahren oder Mountainbiken. So versucht sich Hans zuerst auf den Stage Races. Bei diesen Rennen galt es, drei Disziplinen zu bewältigen: CrossCountry, Downhill und Trial. Alles wurde auf demselben Rad gefahren, auf einem Mountainbike. Ein Fahrradwechsel während des Wettbewerbs war untersagt. „Ned Overend und John Tomac haben da mitgemacht, die konnten sogar ziemlich gut trialen. Später haben sich die Kategorien gesplittet, und ich habe an den Trialwettbewerben teilgenommen, erst noch auf 20 Zoll. Nach zwei, drei Jahren hab ich mich dann mal aufs Mountainbike gesetzt, und ich konnte viele Sachen Ăźbertragen. Ich gehĂśrte auch gleich mit zu den besten Fahrern. Während die anderen schon Probleme mit 40 Zentimeter hohen Stufen hatten, fuhr ich einen 1,20 Meter hohen Stein hinauf. Ende der Achtziger Jahre hab ich dann angefangen, Shows mit dem Mountainbike zu machen. Das war

fĂźr die Zuschauer wesentlich spektakulärer als mit dem Trialbike. Das ist in gewisser Weise ja ein Spezialgerät. Da denkt man ja schnell: ‚Wenn ich so ein Rad hätte, kĂśnnte ich das auch!‘ Die Zuschauer hatten sofort einen Bezug, weil viele selber ein Mountainbike hatten und wussten wie schwer die Tricks sind.“ Aus einer ersten Affäre mit dem Mountainbike wird eine handfeste Beziehung. Nicht ganz unschuldig daran ist der Radclub aus Hans‘ Wohnort Laguna Beach: Die legendären Laguna Rads. Sie haben ein Rowdie-Image, und einige Ăœbung darin, ordentlich die Sau raus zu lassen. “Die Laguna Rads haben mich zum Mountainbiken gebracht. Das ist einer der ältesten Bikeclubs der Welt. Das läuft wie eine Studentenvereinigung, da kann nicht jeder Mitglied werden. Es kann zwar jeder mal mitfahren, aber um aufgenommen zu werden, musst du reingewählt werden. Es muss dich jemand nominieren, und dann kommt eine Aufnahmeperiode. Wenn nur ein Mitglied des Clubs ‚Nein’ sagt, dann kommst du nicht rein. Brian Lopes fährt zum Beispiel manchmal mit uns, aber der wird da wohl nie reingewählt werden. Wenn du allerdings aufgenommen wirst, bist du Mitglied auf Lebenszeit. FrĂźher waren wir berĂźhmt-berĂźchtigt fĂźr unseren radikalen Fahrstil, aber mittlerweile sind einige von uns fast 60 Jahre alt. Damals hat selbst John Tomac zu uns gesagt: ‚Wow, das ist eine neue Dimension von Steilheit die ihr da fahrt!‘“

Seit 1987 streift Hans mit den Laguna Rads durch die kalifornischen Wälder, und genauso lange hält seine Zusammenarbeit mit der Firma GT an. Es ist wohl eine der dauerhaftesten Geschäftsbeziehungen im schnelllebigen Bikegeschäft. Und eine der erfolgreichsten dazu. Kaum ein Fahrer steht so sehr mit seinem Namen fĂźr eine Bikefirma wie Hans Rey fĂźr GT. „Ein bisschen ist die Zusammenarbeit wie eine Ehe, mit allen HĂśhen und Tiefen. Gary Turner hat die Firma ja gegrĂźndet, deshalb auch der Name GT. Später kam dann Richard Long dazu. Er war ein bisschen wie ein Mentor fĂźr mich.“ 1996 verunglĂźckt Richard Long mit dem Motorrad, da war er gerade Präsident der Bike-Company. FĂźr GT brechen unruhige Zeiten an. Die Firma wird mehrmals verkauft und wieder gekauft, die Zukunft der traditionellen Radmarke steht auf dem Spiel. „Das war keine leichte Phase. Ständig wurden Positionen neu belegt, jeder wollte sein eigenes SĂźppchen

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1991 bringt er dann sein erstes Bikevideo heraus. Er war es Leid, den Leuten erklären zu mĂźssen, was er genau mit seinem Bike alles anstellen kann. Das Video heiĂ&#x;t „No Way“ Rey, ist 15 Minuten lang und eines der ersten Bikevideos Ăźberhaupt. „Bis dahin gab es nur ziemlich Ăśde Berichterstattungen von Cross-Country-Rennen. Mein Video war schnell geschnitten, mit Musik, und das alles zu einer Zeit, bevor Mountainbiking ins Fernsehen einzog. Es hat solchen Eindruck bei den Leuten hinterlassen, das war schon unglaublich. Ich hab dann noch ein zweites, ein drittes und ein viertes gemacht. Letztens habe ich einen Filmemacher getroffen, der mir sagte, er hätte meine Videos mindestens 1000 Mal gesehen. Frame fĂźr Frame. Das war auch der Grund, warum er selber mit dem Filmen angefangen hat. Das war schon ein cooles GefĂźhl!“ Die Videos sind sein Durchbruch. PlĂśtzlich ist er in ganz Amerika bekannt. Die Filme laufen auch im Fernsehen, die Kids sehen sich nicht mehr Barny, den Bären, sondern Hans Rey, den Biker an. Er tritt in Talkshows auf, bekommt eine Rolle in der TV-Serie „Pacific Blue“ und macht hunderte von Bike-Shows. FĂźr das GT-Team

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fährt er Rennen, doch bald reizt ihn der sportliche Vergleich nicht mehr, „No Way“ hat andere Pläne: er grĂźndet das Hans Rey Adventure Team, um mit dem Bike die Welt zu erkunden. „Auf meinen Touren habe ich immer eine Mission, ich bin immer auf der Suche nach etwas. Etwas Historischem oder MysteriĂśsem. Ich hab ein groĂ&#x;es persĂśnliches Interesse an archäologischen Dingen, ich lese und recherchiere sehr viel Ăźber diese Themen. Nicht, dass ich glaube, ich wĂźrde das Pyramidenrätsel lĂśsen, nur weil ich zwei Wochen in Ă„gypten bin. Mir geht es mehr darum, eine coole Tour zu machen und ein bisschen Licht auf gewisse Dinge zu werfen. Zum Beispiel was hinter verschlossenen TĂźren in der Ă„gyptologie los ist.“ Seine Reisen fĂźhren ihn rund um den Globus, er durchquert die Sinaihalbinsel auf den FuĂ&#x;spuren von Moses, den Mount Sinai befährt er als Erster mit einem Mountainbike. Immer wieder bekommt er UnterstĂźtzung von andere BikegrĂśĂ&#x;en: mit Steve Peat begibt er sich in Borneo auf die Suche nach Kopfjägern, Tarek Rasouli begleitet ihn quer durch Kuba, um den Hauch der Revolution zu spĂźren. „Mit Ritchie Schley bin ich den Mt. Kenia hochgekraxelt. Kurz vor der Tour habe ich einen Elefantenforscher kennengelernt, und der erzählte mir, dass auf dem Berg irgendwo ein Elefantenskelett liegen soll, Icy Mike genannt. Er fragte mich, ob ich ihm eine DNA-Probe von dem Skelett besorgen kĂśnnte. Das war dann unsere Mission. Das skurrile daran ist, dass das Skelett auf 4.500 Meter HĂśhe liegen sollte. Elefanten gehen aber nie so hoch, hĂśchstens mal auf 3.000

Meter. Niemand weiĂ&#x;, ob die Knochen nur ein paar hundert Jahre alt oder aus dem Gletscher herausgeschmolzen sind. Wir haben Icy Mike gesucht und schlieĂ&#x;lich auch gefunden. Ein toller Augenblick. Da fĂźhle ich mich manchmal ein bisschen wie der moderne Indiana Jones. Nur, dass ich mit dem Rad unterwegs bin und nicht mit dem Pferd.“ Oft begleitet Hans ein Kamerateam bei seinen Missionen. Dutzende Fernsehdokumentationen sind so entstanden, die weltweit erfolgreich im Fernsehen laufen. Nur die deutschen Sender zeigen lieber TrashShows als die Abenteuer des Hans Rey. „In Deutschland war ich fast noch nie zu sehen, was ich sehr schade finde. In den Beiträgen läuft alles zusammen: Reise, Bike, Abenteuer, Extremsport. Dadurch ist es auch fĂźr Nicht-Mountainbiker interessant, das schauen sich die Leute aus den unterschiedlichsten GrĂźnden an.“ Ăœber 60 Länder hat Hans inzwischen besucht, doch vom Reisefieber ist er noch längst nicht geheilt. Seine aktuellste Mission: Die Suche nach Noahs Arche in der TĂźrkei.

Man kann sicher sein, dass dieser Trip keine gemĂźtliche Vatertagstour werden wird, sondern ein echtes Freeride-Abenteuer. „Meine Spezialität sind die Trails, wo sonst fast jeder absteigt. Da kann ich mit meinem Trial-KĂśnnen mehr fahren, als die meisten Biker. Auf meinen Touren suche ich oft Trekkingrouten aus, auf denen schon der Wanderer Probleme kriegt. Ich habe damals diese Transalp gemacht, da habe ich bewusst anspruchsvolle Wege ausgesucht. 30 Prozent der Wege wurden noch nicht mit dem Bike befahren oder galten als unfahrbar.“ Lebenstraum Profibiker – ein Traum, den viele Kids träumen. Hans Rey hat es geschafft. Er hat Pionierarbeit geleistet, obwohl die Bikefirmen am Anfang keine Ahnung hatten, wo sie dieses Multitalent hinstecken sollten. Durch seine Videos und sein Coverage in den Magazinen hat er einen neuen Typus von Biker erschaffen. Ein steiniger Weg, der nicht frei von Zweifeln war. >>>

„Es gibt etliche Aufzeichnungen, Spekulationen und Augenzeugenberichte darĂźber; sogar in der Bibel steht, dass die Arche auf einem Berg sein soll. Marco Polo hat danach gesucht, die CIA hat eine dicke Akte mit Satellitenfotos. Sie soll im Eis eingefroren sein, und nur wenn es ganz heiĂ&#x; und trocken ist, dann wird sie manchmal sichtbar. Diese Tour will ich im Herbst machen, zusammen mit Darren Berrecloth.“


„Ich habe oft darĂźber nachgedacht, ob es nicht besser gewesen wäre, einen ‚richtigen’ Beruf zu erlernen. Mich hat das immer wieder gedanklich beschäftigt, manchmal habe ich mir gedacht: ‚Jetzt musst du aber wirklich Gas geben, sonst kann das schräg ausgehen!“. Es ist nicht das, was ich den Kids heute empfehlen wĂźrde: ‚HĂśr auf mit der Schule und mach deine eigene Sache‘. Man muss schon dazu bereit sein, sein eigenes Leben zu gestalten. Ich habe einige Kollegen in der Bikeszene, die stehen an einem ganz kritischen Punkt. Die haben auch nie einen Beruf gelernt und zudem nicht weit genug voraus gedacht, dass sie jetzt mit leeren Händen da stehen.“ Mit leeren Händen steht Hans Rey ganz bestimmt nicht da. 1996 nimmt er an der Abschlussfeier der Olympischen Spiele in Atlanta teil, 1999 wird er in die Mountainbike Hall of Fame aufgenommen. Er hat sich einen festen Platz in der Geschichte des

Mountainbikens erradelt. Manche nennen ihn den Erfinder des Freeridens. Einen Spirit, den er mit ganzem Herzen lebt, auch wenn er nicht mehr Ăźberall herunterfahren muss. „Was heute im Freeriden zum Teil gezeigt wird, das wĂźrde ich im Leben nicht machen. Ich kann und will das nicht mehr lernen. Man muss seine Limits kennen, man muss auch mal ganz ungeniert von seinem Bike absteigen kĂśnnen, um irgendwo runter zu laufen. Man sollte auf seine innere Stimme hĂśren, und die sagt mir manchmal einfach, dass ich da jetzt nicht runterfahren sollte. Das ist auch bestimmt ein Grund dafĂźr, dass ich mich noch nie ernsthaft verletzt habe. Viele kennen mich aus den „No way“ RayVideos oder als Mr. Extrem. Aber ich habe keine Selbstmordgedanken und bin auch nicht mutiger als andere. Ich kenne nur meine Grenzen sehr gut.“ <<<

DER ULTIMATIVE „NO WAY“ REY-LOOKA-LIKE-CONTEST

DIE GESCHICHTE ZUM BILD von Hans Rey Bild 1

Das ist Hans. Hans schreit. Kannst du auch so schreien wie Hans? Hast du den gleichen, willensstarken Ausdruck in deinen Augen? Dann bist du ein Kandidat fĂźr unseren „No Way“ Rey-look-a-like-Contest! Gib dein Bestes! Geh total aus dir raus und schreie, was das Zeug hält! Wenn du dabei aussiehst wie Hans und uns als Beweis ein Foto schickst, dann kannst du der Gewinner eines GT Zaskar-Rahmens werden! Handsigniert von No Way Ray! Bitte nur digitale Fotos an post@pedaliero.de. Stichwort: Ich bin „No Way“ Rey!

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Pazifik Blue – Die Fahrradpolizei von Santa Monica. Da habe ich am Anfang ziemlich viele Stunts gemacht, in fast jeder Episode war ich als Stuntman im Einsatz. Manchmal war ich Polizist, manchmal der Bad Guy, und sogar als Frau haben die mich verkleidet. Später habe ich mich in der Serie selbst spielen dĂźrfen. Meine Rolle: Hans Rey, der offizielle Couch der Bikepolice. Da hatte ich richtig lange Szenen, Ăźber zehn Minuten mit Dialogen. Mein Englisch wurde extra nochmal schlechter gemacht, die wollten, dass ich noch mehr Akzent hatte. Das war eine richtig groĂ&#x;e Sendung, die lief in Ăźber 100 Ländern, auch in Deutschland, und wurde mehrfach wiederholt.

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Dieser Wallride ist fßr heutige Verhältnisse zwar immer noch ganz o.k., aber nix Besonderes mehr. Aber man muss bedenken, dass das Bild 1992 entstanden ist, also rund 10 Jahre, bevor Mountainbiker ßberhaupt darßber nachgedacht habe, Wallrides zu machen. Heute werden ja viel extreme Wallrides gemacht, aber ich war defintiv einer der Pioniere. Und nachmachen ist ja immer leichter als vormachen, oder?

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Eine meine Lieblingserinnerungen ist der Affe Mr. Jiggs. Mein drittes Video war ein Lehrvideo, da hat er mitgespielt. Er war mein Schßler. Mr. Jiggs war so witzig, Entertainer of the Year in America! Der war wie ein Mensch, er hat bei jemandem gewohnt, hatte sein eigenes Zimmer, konnte zur Toilette gehen und hat mit uns Mittag gegessen. Wenn der Durst hatte, ist er an den Kßhlschrank gegangen und hat sich ‚ne Limo rausgeholt. Er konnte Motorrad fahren, Rollschuh laufen, Zigaretten rauchen, einfach unglaublich! Ich muss heute noch jedes Mal lachen, wenn ich ein Foto von ihm sehe!

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Brian Lopes und ich auf der Bike-Messe in Tokio. Links ist Brian, rechts bin ich. Da hatten wir eine Pressekonferenz. In Japan sind wir ziemlich groĂ&#x;e Helden, das war eine ganz dicke Nummer, dass wir diese Pressekonferenz gaben. Ich habe die Masken mitgebracht und hab hinter der BĂźhne zu Brian gesagt: „Komm, die setzen wir jetzt auf!“ Keiner hatte eine Ahnung von irgendwas, und als wir auf die BĂźhne liefen, waren die Leute total schockiert. Die wussten gar nicht, was sie sagen sollten. Die ersten Fragen haben wir so beantwortet, nach ein paar Minuten haben wir die Masken aber wieder abgenommen. Da waren die Journalisten ziemlich erleichtert. Wir fanden es ziemlich witzig!

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Das ist die Wache vom Buckingham Palace. Die dĂźrfen ja eigentlich nicht reden. Ich wollte ihn ein bisschen aus de Reserve locken und habe einen Nose-Wheelie vor ihm gemacht. Da hat er so einen Schreck gekriegt, dass er mir ein „Piss off!“ zugerufen hat und ganz bĂśse wegmarschiert ist. Wir hatten Angst, dass der jetzt losrennt, um Verstärkung zu holen und haben auch flugs das Weite gesucht.

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Ein weiteres TV-Highlight hatte ich zur Tour de France vor zwei Jahren. FĂźr das amerikanische Fernsehen habe ich die Highlights des Rennens zusammengefasst, auf lustige, aber auch informative Weise. Zwei Minuten dauerte dieses Tour-Special immer, der Titel war: „Excuse my french!“. Auf dem Foto bin ich mit Didi Senft alias ElDiabolo zu sehen, dem Tour-Teufelchen. Zum GlĂźck hat er mich nicht aufgespieĂ&#x;t, weil ich Mountainbiker bin!

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Eine Aktion die mir besonders am Herzen liegt ist Wheels 4 Life. Wir sammeln Geld, um Menschen in der dritten Welt mit Fahrrädern auszustatten, damit sie den Teufelskreis der Armutsfalle durchbrechen kÜnnen. Hier ßbergebe ich gerade ein Rad an einen philippinischen Jungen, der gerade die Grundschule beendet hat. Ich bin in einer Situation, in der mir die Leute auch zuhÜren. Das wollte ich fßr eine gute Sache nutzen. Ich habe es jetzt erst angefangen, aber es hat viel Potential, und es wird noch eine Menge passieren. Wer Wheels 4 Life unterstßtzen mÜchte, findet hier alle Informationen: www.wheels4life.org

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Das ist in einem FuĂ&#x;ballstadion in Peru. Während der Halbzeitpause habe ich da eine Bikeshow gemacht. In SĂźdamerika habe ich viele Shows während FuĂ&#x;ballspielen gegeben und auch zu Leichtathletik-Festen. Das Stadion auf dem Foto war gerammelt voll, die Stimmung super. Die Leute haben gejubelt und geklatscht, das ist schon ein irres GefĂźhl, vor so vielen Leuten seine Show zu zeigen. Ich habe schon Ăźber 1.000 Shows gemacht, aber das war ein ganz besonders Erlebnis.


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Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt sind immer noch die häufigste Todesursache in Deutschland. Doch in den Tiefen der Mountainbikeszene braut sich etwas zusammen. Immer mehr GerĂźchte Ăźber zerschmetterte Biker werden laut in deutschen Landen. Noch ist es nur ein FlĂźstern, aber unter vorgehaltener Hand heiĂ&#x;t es bereits: ein neuer Move Ăźberrollt das Land, und er wĂźrde mehr Tote fordern als die Pest und sich schneller ausbreiten als Casting-Shows im TV. Die Rede ist vom In-Move des Jahres: „Der fliegende Maschmann“. ) % ; ( C % @ =

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( GF D @ @ = 0 ( < C + ) % 4 * 4> - B 5 >>% 5 = IL @ > 4 4 = @ Wenn du startbereit auf der Rampe stehst, gibt es drei MĂśglichkeiten:

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‌ langsam drehe ich den SchlĂźssel um. Er macht ein quietschendes Geräusch. Die TĂźr schwingt auf. Die Wohnung kommt mir seltsam vertraut vor. Häppchenweise fällt mir alles wieder ein: hier wohne ich. Der Anrufbeantworter blinkt. 612 Anrufe in Abwesenheit. Wo war ich nur in den letzten Wochen? Ach ja, auswärts. Auf Contests. Fette Rides, coole Leute, begeistertes Publikum, ungesundes Essen. Endlose Fahrten auf der Autobahn, in KuhscheiĂ&#x;e treten, schlechte Witze machen. Jetzt, wo ich wieder daheim bin, sehne ich mich zurĂźck. Dahin, wo die Stollenreifen niemals stillstehen ‌

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! # " . Treffen Sie die beiden Rocky Mountain Teamfahrer am Freitag 01.09. und Samstag 02.09. bei uns am Stand 300 in Halle B4. ˆPEDALImRO


Das Event

ADIDAS

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Jahr, auf die gegenĂźberliegende Seite des Tals zu wechseln. Das Ergebnis war einer der abwechslungsreichsten und besten Kurse, die ich je gefahren bin. Die Kursbauer Riley McIntosh, Dylan Tremblay und Jimmy Deas haben trotz des langen Winters in Saalbach (eine Woche vor dem Contest lag noch Schnee!) einen super Job gemacht. Der Kurs hatte alles, was es zu einem Slopestyle braucht: SprĂźnge, Drops, Wallrides, Quarters, und alles in verschiedenen GrĂśĂ&#x;en. Doch der Reihe nach: Zwei verschiedene Starts waren mĂśglich, zum einen mit dem

Step-up auf die Gondel und zum anderen mit dem Sprung Ăźber die komplette Gondel. Danach konnte man sich fĂźr die Quarter, den slanted Wallride oder den mit sieben Metern HĂśhe grĂśĂ&#x;ten Drop auf dem Kurs entscheiden. In der Mitte des Kurses hatte man die Wahl zwischen einem groĂ&#x;en Double oder der technischeren Fruitbowl. Das Ende markierten der Yeti oder die alternative Dirtline mit einem anschlieĂ&#x;enden Zielsprung. Wen das jetzt leicht verwirrt - kein Wunder. Nach der ersten Kursbesichtigung war auch mein erster Gedanke: „Wieviele mĂśgliche Lines gibt es eigentlich?“

IN SAALBACH

und der zweite Gedanke: „Wie soll das gejudged werden?“ Eine wirklich neue und spannende Idee war der „Ticket to Style“, eine Qualifikation fĂźr den eigentlichen Slopestyle. Von insgesamt 40 ausgewählten Fahrern konnten fĂźnf den Einzug in den Contest schaffen. Es war spannend, neue und weniger bekannte Fahrer zu sehen. Besonders erstaunlich war es, dass es der beste „Rookie“, Darren Pokoj, in die Top 5 des Slopestyles geschafft hat. >>>

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Mein Run *DI XPMMUF NFJOFO 3VO EFN ,VST BOQBTTFO (BO[ OBDI EFN .PÄ»P c(P #JHn "VDI XFOO JDI NFJO )BSEUBJM NFIS NBH VOE JDI EBNÄ­ CFTTFS VOUFSXFHT CJO EJFTNBM XBS EBT 'VMMZ ESBO NÄ­ HBO[ OFVFS 5PUFN (BCFM WPO 3PDL 4IPY -PT Ä«OH FT NÄ­ FJOFN 4VJDJEF ÓCFS EJF LPNQMFÄ»F (POEFM &JO 4QSVOH EFO OVS GÓOG PEFS TFDIT -FVUF NBDIUFO XFJM EBT (BQ TFIS ijPSUMJDI XBS VOE EJF -BOEVOH CMJOE 8FÄ­FS Ä«OH FT EVSDI EFO HSP¶FO $VSWFE 8BMMSJEF VOE SBVG BVG EFO HSP¶FO %SPQ 7PS EFN %SPQ Ä«OH FT MJOLT SVOUFS JO EJF UFDIOJTDIFSF 1BTTBHF NÄ­ EFN 4MBOUFE 8BMMSJEF "VT EFN 8BMMSJEF Ä«OH FT EBOO NÄ­ FJOFN FS XFÄ­FS EBOBDI JO EJF 'SVÄ­CBMM VOE NÄ­ FJOFN 'Mĸ XJFEFS SBVT 7PO EB BO Ä«OH FT OVS OPDI ĶFJM CFSHBC 7PN :FUJ CJO JDI NÄ­ FJOFN /P )BOE SVOUFS VOE NÄ­ FJOFN BOTDIMJF¶FOEFO 'Mĸ ÓCFS EFO ;JFMijSVOH *DI NVTT EB[V TBHFO EFS 'Mĸ XBS ØSĶ USZ XFJM JDI JN 5SBJOJOH EFO 4QSVOH LPOĶBOU WFSLBDLU IBCF Ich bin super happy, wie der Contest gelaufen ist, am Ende ist es der dritte Platz geworden! Es hätte für mich nicht besser sein können. Es war mein erstes Podium, und das ist einfach ein gutes Gefühl. In meinem Run habe ich alles zusammenbekommen, was mir wichtig war. Und noch viel wichtiger: ich hab alle Tricks smooth und ohne hucken hinbekommen. Trademark Carlo Dieckmann! Der Kurs bot eine Menge fahrbarer Lines. Das hatte natürlich zur Folge, dass die Judges entsprechend gefordert waren. Ich glaube, dass die ersten beiden Plätze mit Darren und Paul nicht diskutiert werden müssen. Spannender war die Entscheidung um Platz drei und vier. In diesem Falle die Entscheidung zwischen Lance McDermott und meiner Wenigkeit.

Jumpen oder Vollspeed heizen ist. Nach diesen Kriterien bin ich meinen Run gefahren, mit dem groÃ&#x;en Sprung über die Gondel und dem letzten Drop. Mein Rad war mit 160mm vorne und 140mm hinten sowie zwei Bremsen perfekt zum Shredden. Lance dagegen hat das Ganze mehr zu einer langen Dirtline umfunktioniert. Er zeigte das Bestmögliche, was mit einem Hardtail und einer Bremse zu fahren ging. Ich persönlich habe gröÃ&#x;ten Respekt vor Lance und seiner Trickkiste. Nach seinem Run bin ich aus dem Hotseat aufgestanden und war mir sicher, dass Lance es gepackt hat. Die Judges haben ihn aber nicht vorne gesehen. Ich glaube, die Judges wollten wirklich Freeride-Hucken sehen und nicht „Adventure-Trails“-Springen. >>>

Der Contest wird als Slopestyle bezeichnet, was für mich alle Bereiche des Freeridens abdeckt. Ob es Dropen, Wallriden,

Progression %JF "OijSÓDIF BO EJF 'BISFS XBSFO BVG EFN ,VST FYUSFN IPDI #FSFÄ­T JO EFS 2VB MJØLBUJPO Ä«OHFO TJF CJT BOT -JNÄ­ -BODF .D%FSNPÄ» [FJHU EFO 'SPOUÙĸ #FO #PZLP ĶBOE HFSBEF TP EFO FS %SPQ WPN HSP¶FO %SPQ VOE $BN ;JOL ÙĸQUF ÓCFS EJF (PO EFM 1SPHSFTTJPO VN GBĶ KFEFO 1SFJT XVSEF HF[FJHU NÄ­ FJOJHFO QSPNJOFOUFO "VTG»MMFO 5SPOE )BOTFO CSBDI TJDI EBT 4DIMÓTTFMCFJO #FO #PZLP WFSMFU[UF TJDI BO EFS 4DIVMUFS ,ZMF 4USBÄ­ BN 'V¶ Anhand der Aktionen wird deutlich, wie stark das Level im Mountainbiken bei diesem Contest gepusht wurde. Ich denke, einige haben ein Stück zu sehr gepusht und sich deswegen verletzt. Progression ist eine ganz normale Sache bei Extrem-Sportarten. Sei es Skateboarden, Bmx oder Freestyle MX. Und die Limits werden nicht nur einmal gepusht, sondern immer wieder. Mountainbike ist gerade an einer Schwelle, an der neue MaÃ&#x;stäbe gesetzt werden. Ich finde es gut, dass sich der Sport weiterentwickelt und neue Dimensionen erreicht. Auch wenn ich nicht an vorderster Front stehe...! Ich bin aber der Meinung, dass der Sport bzw. das Level des Fahrens nur durch die Fahrer bestimmt werden kann. Deshalb liegt es auch am Rider, nur dann an die Grenzen zu gehen, wenn man sich seiner Sache sicher ist.

Nur als Beispiel: Den Yeti hatte man mit einem leichten Kick gebaut, Cameron McCaul hat lange überlegt und wollte eigentlich den Flipdrop probieren. Er tat es dann aber doch nicht. Ich glaube, dass es eine Sache des Fahrers ist, die Limits zu pushen. Als gutes Beispiel kann man den 26trix Contest nehmen, der in der Woche vor dem Adidas Slopestyle stattfand. Der ganze Contest hatte eine gute Stimmung und alle waren stoked, so groÃ&#x;e Sprünge zu jammen. Das war letztlich auch der Grund, warum das Fahren so gut war. Lance McDermott zeigte den ersten Frontflip in einem Contest und Greg Watts den ersten richtig gestandenen Doublebackflip! Alleine aus dem Grund, dass immer mehr junge Fahrer auftauchen und ihre Tricks genauso stylisch zeigen, wird sich der Sport weiterentwickeln.

Adidas Slopestyle 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.

Darren Berrecloth Paul Basagoitia Carlo Dieckmann Lance McDermott Darren Pokoj Ryder Kasprick Andreu Lacondeguy Mischa Breitstein Geoff Gulevich Cameron Zink

Ticket to Style 1. 2. 3. 4. 5.

Darren Pokoj Mischa Breitenstein Pascal Breitenstein Taulan Dernbach Juha-Matti Pouta

Die Progression ist voll im Gange!! Always Steez, Carlo <<<

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Die ersten 300 Meter fĂźhren Ăźber das Festivalgelände und durch das Zeltlager der Fahrer. Staffeln dĂźrfen nur in der Wechselzone tauschen, Verpflegungsstopps kĂśnnen im Fahrerlager durchgefĂźhrt werden. Der erste Anstieg erfolgt Ăźber eine breite ForststraĂ&#x;e, bis der Kurs in einen staubigen Singletrail abbiegt. Von jetzt an heiĂ&#x;t es: vorne sein oder Staub fressen! Einige Fahrer haben TĂźcher vor dem Mund, bei 30 Grad im Schatten ist das nicht unbedingt ein vergnĂźgliches Unterfangen. Wir lassen die Fahrt Ăźber den abwechslungsreichen Rundkurs langsam angehen. Schattige Wäldchen wechseln sich mit staubigen Downhill-Abschnitten ab, kurvige Singletrails schlängeln sich durch eine wunderbare mediterrane Landschaft. Links und rechts fliegen Rennfahrer an uns vorbei, wir machen stattdessen ein Päuschen und genieĂ&#x;en die fantastische Aussicht. Unter uns liegt Finale Marina in der Sonne, kilometerweit kĂśnnen wir Ăźber das azurblaue Wasser des Mittelmeeres schauen. Wir setzen unsere Tour fort und nähern uns bald dem Ende der Runde. Eine steile, technisch anspruchsvolle Abfahrt beschlieĂ&#x;t den Kurs. In den engen Serpentinen drängen sich die Zuschauer und feuern die Fahrer mit „Forza! Forza!“-Rufen an. Nach der Besichtigung der Strecke drängt sich uns eine Frage auf: „Wie, um alles in der Welt, soll man hier unbeschadet des Nächtens Ăźber die Runden kommen?!“ Eine paar MĂźtzen Schlaf später wissen wir, wer unbeschadet den Kurs absolviert hat, und darĂźber hinaus auch noch als Schnellster: Pablo Barnes auf seinem geliehenen Fusion Floyd! 42 Runden fährt der Italiener mit argentinischen Vorfahren in 24 Stunden, genau eine Runde mehr als der zweitplatzierte Capitolino Alberto.

aus Torrone (einer klebrigen SĂźĂ&#x;igkeit aus ErdnĂźssen und Zucker) sowie WeiĂ&#x;brot, belegt mit fettarmen Käse und Honig. „Die Nacht war besonders hart“, erinnert er sich, „um elf Uhr abends hatte ich keinen Bock mehr, weiter zu fahren, da lag die halbe Strecke noch vor mir! Meine Freundin hat mir aber ordentlich in den Hintern getreten, und plĂśtzlich ging es wieder!“ Zwei StĂźrze muss Pablo verdauen, dafĂźr läuft sein Fusion Bike aber 24 Stunden lang ohne Defekt. Nicht einmal einen Platten muss er flicken. Aber eine ganz andere Schwierigkeit hat Pablo noch zu bewältigen: „Ich habe das Rennen von vorn herein als 48-Stunden-Rennen angelegt“, erzählt er uns nach Rennschluss, „denn gleich nach der Siegerehrung beginnt meine Schicht als Kellner! Die geht dann bis 2 Uhr nachts, vor 3 Uhr in der FrĂźh komme ich also nicht ins Bett!“ Das ist also Pablos Definition des IronmanDuathlon: Rad fahren und durchs Restaurant laufen. Bei den Frauen geht es währenddessen entspannter zu. Wenn man in diesem Kontext Ăźberhaupt von „entspannt“ sprechen kann. Die Siegerin Ausilia Vistarini schafft immerhin 171 Kilometer und 6500 HĂśhenmeter, allerdings in 21 Stunden. Denn die Damen gĂśnnen sich eine dreistĂźndige Schlafpause, und da alle diese Pause machen, entsteht dadurch auch kein Nachteil. Die verschiedenen Staffeln haben das Schlafproblem sowieso nicht, sie wechseln nach Lust und Laune. 4er-, 8er- oder 12er-Staffeln sind zugelassen, so kĂśnnen auch 24-Stunden-Neulinge problemlos auf Schnupperkurs gehen. Auch wir planen schon ein 12er-pedaliĂŠro-Team fĂźr das nächste 24-Stunden-Rennen in Finale Ligure. Unser Tipp an alle Marathonfahrer: Hinfahren. Lohnt sich. <<<

Um Pablos Leistung zu wßrdigen, sind Worte nicht genug. Also werden wir mal ein paar Zahlen sprechen lassen. 277 Kilometer legt er in 24 Stunden zurßck, insgesamt bewältigt er 9.500 HÜhenmeter! Rund 20 Liter Wasser trinkt Pablo während des Rennens und verbraucht pro Runde 130 Kalorien. Sein bevorzugter Reiseproviant besteht


KIELER WOCHE

Mountainbiker gegen Windskater pedaliéro vs. Free-Magazin

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Erzählt von

Tayfun Ergün

Bike-Novize und Hobby-Stuntman

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Ein Wahnsinnsmove, den er hinterher „Der Seemann“ taufte. Am hĂśchsten sprang allerdings Thomas Lohse aus Hamburg. Er nagelte seinen Lieblingssprung, den ‚Foxy’, weit Ăźber zehn Meter hoch in den Kieler Himmel. Als ihm das auch noch zu langweilig wurde, Ăźberredete er den Käpt’n eines Wikingerschiffs vor der Rampe anzulegen und sprang locker darĂźber weg. Der Macker! Auch nicht schlecht: die Windskater. Gern gebe ich es nicht zu, aber die waren richtig krass drauf. Die Anfahrt von der Startrampe entpuppte sich fĂźr die besegelten Freunde schon als extrem schwierig. Einige stĂźrzten schon dort und kamen erst gar nicht ins Wasser. Hinterher hatten sie allerdings den Kniff raus und pushten sich gegenseitig ohne Ende. Frontloops, in sechs Meter HĂśhe komplett Ăźber den Mast rotiert, einhändige Jumps, verdrehte FantasiesprĂźnge die noch keine Namen haben. Unglaublich, was die Jungs zeigten!

Nun gut, jetzt stehe ich also hier und soll einen Dď?Żď?ľď?˘ď?Źď?Ľ-Bď?Ąď?Łď?Ťď?Śď?Źď?Šď?° machen. Vielleicht hätte ich mir verkneifen sollen, als der Moderator mich fragte, was ich denn fĂźr einen Sprung im Finale zeige, das Publikum zu fragen: „Soll ich einen Frontflip machen oder einen Dď?Żď?ľď?˘ď?Źď?Ľ-Bď?Ąď?Łď?Ťď?Śď?Źď?Šď?°?“ Als ich die Rampe runter fahre, werde ich vom Publikum frenetisch angefeuert. Jetzt gilt es! Ich schieĂ&#x;e in die HĂśhe, rotiere, aber irgendwie nicht schnell genug. Ich merke, dass ich die zweite Drehung niemals schaffen werde, und lĂśse deshalb mein Hände vom Lenker. Wenn es nur ein einfacher Backflip ist, dann doch wenigstens ein freihändiger. Das Publikum jubelt trotzdem, und ich denke mir, dass es fĂźr einen Frischling wie mich gar nicht so Ăźbel war, oder?

Fetten Respekt auch an die Windskater, die sich den zweiten und dritten Platz sicherten. Im Finale zeigten die noch mal alles. Torben Sonntag fuhr Switch-Stance (mit dem RĂźcken zum Segel) zweimal ins Geländer und konnte sich beide Male nur mit einem kĂźhnen Hechtsprung ins Wasser retten. Ich wurde zum „Rookie of the Year“ gekĂźrt und konnte einen Freiflugsschein fĂźr die Abflughalle in Grevenbroich abstauben. Dort werde ich meine FlugkĂźnste verfeinern, damit ich im nächsten Jahr beim 2. Kieler Ocean Jump den dicksten Pokal in der Hand halte. Den allerdicksten. 4P MPOH FVFS #SVUVT

Ach ja, gewonnen hat das Spektakel Marcel Profitlich, ein Biker aus EckernfĂśrde. Schon in der Quali zeigte er saubere Backflips mit verdrehtem Lenker, im Finale haute er dann einen sauber gestandenen Frontflip raus.

Top Ten des 1. Kieler Woche Ocean Jumps 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.

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Marcel Profitlich Till Barth Torben Sonntag Stephan LĂźdke Alexander Lehmann Tayfun ErgĂźn Tom Kuprath Erik Kietzke Thomas Lohse Matze Bade

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Erzählt von

ROGER RINDERKNECHT "ILD 888 >4EXT 888

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BECAUSE YOU WANT IT ALL

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Obwohl Szene-Clown Cedric Gracia Unmengen an Energie verbraucht, um die ganze Presse-Armada mit seinen Statements zu unterhalten und sich vor jede Kamera schmeiĂ&#x;t, entscheidet er das Gravity-Omnium fĂźr sich. Er hat den Dreh definitiv raus. Der Anlass gilt als Woodstock der BikeSzene. Ich frage mich nur, ob Jimi Hendrix und Co. auch fĂźr ihren BĂźhnenauftritt zahlen mussten?! Ich ging nämlich trotz Podium ohne Paycheck nach Hause. Es wurden keine Preisgelder bezahlt! Ein absoluter Wahnsinn! Die Organisatoren hatten es scheinbar nĂśtig, den Event durch die Startgelder (60$/ Race) der Pros zu finanzieren. Lopes verweigerte daraufhin sogar die Preis-

verleihung und schickte ein ‚Look-Alike‘ auf die BĂźhne, welcher Ăźbers Mikrofon auf die Missstände aufmerksam machte. A propos Zustände: Die Federelemente der Hightech-Downhill-Boliden haben sich auf der Schrittempo-Strecke wahrscheinlich zu Tode gelangweilt. Pferdestärken waren gefragt - und Lotterie-GlĂźck. Eidgenosse Lars Peyer wurde wegen eines Durcheinanders in der Zeitmessung um 20 Sekunden betrogen und verpasste den Sieg bei den Junioren um 16! Unser Startgeld wurde scheinbar eher fĂźr VIP-Lounges ausgegeben als es wenigstens in ein professionelles Umfeld zu investieren ‌

Es wird sich zeigen, was die 17te Auflage der sagenumwobenen Sea Otter Classic bringen wird. Eine Erfahrung wert ist der Ausflug allemal. Und mit einigen kleinen, feinen Anpassungen werden die Organisatoren auch weiterhin die gesamte Bike-Prominenz zu Beginn der Saison in Monterey versammeln kĂśnnen. Ich freue mich schon jetzt darauf. <<<

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P U C D L R WO LINGEN WIL

GroĂ&#x;er Favorit der drei: Michal Prokop. Denn einer seiner härtesten Konkurrenten, der Amerikaner Brian Lopes, hat sich im Training verletzt. „Lopes ist in der Pro-Section gestĂźrzt, da sieht man mal, wie schwierig das auch fĂźr die Stars ist. Viel technischer geht schon nicht mehr“, erzählt Nathaniel. „Es sind sechs Wellen dort, und du fährst da mit 35, 40 Sachen rein. Dann heiĂ&#x;t es: blitzschnell beugen und strecken, beugen und strecken, und zwar genau zum richtigen Zeitpunkt. Sobald du da einmal zu langsam bist, spuckt dich die Line einfach aus.“

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ZurĂźck am Stand werden nochmal die Räder eingestellt. FĂźr das Rennen muss alles perfekt sein. Das Team fährt auf SteppenwolfBikes, Hardtails, Modell Twixter - perfekt fĂźr diesen Kurs. „Den Rahmen kann man so im Geschäft kaufen. Wir helfen auch bei der Entwicklung der Rahmen mit, geben

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Feedback darĂźber, was funktioniert und was nicht. Wir sind richtige Technikfreaks und stehen darauf, wenn alles gut funktioniert. Und die Steppenwolf-Bikes sind allererste Sahne!“ Vor dem Start zum Rennen bespricht sich Thomas noch einmal mit Stefan. Wind ist aufgekommen. Beide Ăźberlegen, ob Thomas die rechte oder linke Line fahren soll. Stefan schlägt die rechte vor, da die linke bereits ohne Wind sehr schwierig zu fahren war. Thomas nickt. „Zum GlĂźck haben sie die Strecke im Vergleich zum letzten Jahr zurĂźckentwickelt“, sagt Stefan „Es nutzt doch niemanden etwas, wenn die Pros einen Sprung nehmen und es so ausschaut, als ob sie am Limit sind. Dann denken die Leute: „Die kĂśnnen das ja gar nicht“, weil sie nicht wissen, was es bedarf, so etwas zu realisieren. Wenn die Fahrer sich sicher fĂźhlen, kĂśnnen sie viel spektakulärer fahren. Die Zuschauer sehen doch gar nicht, ob der Sprung zwei Meter kĂźrzer ist.“ Das Rennen beginnt. Die gesamte FourCross-Elite ist nach Willingen gekommen, um sich ein heiĂ&#x;en Fight zu liefern. Weltmeister Michal Prokop sitzen die Verfolger dicht im Nacken, Jared Graves und Joost Wichmann haben groĂ&#x;e Lust, den KĂśnig vom Thron zu stoĂ&#x;en. FĂźr Furore sorgt ein deutscher Fahrer: Johannes Fischbach gelingt im Achtelfinale fast das KunststĂźck, Cedric Gracia nach Hause zu schicken. Lange liegt er vorn, doch beim letzten Double stĂźrzt er und verspielt so den sicheren Sieg. Auch Publikumsliebling Guido Tschugg hat Pech. Er erreicht zwar das Halbfinale, direkt in der ersten Kurve wird er aber in einen Sturz verwickelt. Es gelingt ihm noch, sich wieder aufrappeln, ein herausquellender Schlauch macht aber jede Weiterfahrt unmĂśglich. Am Ende bleibt ihm lediglich der achte Platz. Dramatisch eng geht es im Finallauf zu, den Michal Prokop, Jared Graves, Joost Wichmann und Roger Rinderknecht bestreiten. Erst auf den allerletzten Metern setzt sich Jared Graves gegen Joost Wichmann durch, ein wahres Herzschlagfinale! Der Schweizer Roger Rinderknecht landet auf einem hervorragenden dritten Platz, das Schlusslicht bildet Weltmeister Michal Prokop. Bei den Frauen geht es weniger knapp zu: Jill Kintner gewinnt ihr drittes Rennen im dritten Worldcup und legt sich ein komfortables Punktepolster im Gesamtranking zu. >>>


Vom Freeman T. Porter Team qualifiziert sich Thomas Schäfer fĂźr die Finals und kann den ersten Run prompt als Zweiter beenden. „Im zweiten Lauf hatte ich einen recht guten Start, war Dritter nach der ersten Kurve“, erzählt er. „Am letzten Double ist mir mein Hintermann voll in die Haxen gefahren. Das hat mich total aus dem Rhythmus gebracht, die beiden ersten waren dann weg. Aber auch der Fahrer hinter mir war durch den Kontakt aus dem Rhytmus, und so bin ich dann unten dritter geworden. Ich bin super glĂźcklich, besser geht zwar immer, aber ein 20ster Platz bei einem Worldcup ist schon cool. Damit bin ich zweitbester Deutscher, vor mir ist nur noch Guido Tschugg!“ Nathaniel ist mit seinem Lauf nicht zufrieden. Der FuĂ&#x; schmerzt , es lief einfach nicht rund. „Immerhin habe ich das superspannende Finale sehen kĂśnnen“, sagt Nathaniel. „Prokop hat in der Pro-Section verloren. Er lag an zweiter Stelle, als ihn sein Vordermann ausgebremst hat. So konnte er die DreierKombination nicht springen, und die anderen sind an ihm vorbei gezogen.“ Nach dem Four-Cross-Finale macht sich das Freeman T. Porter Team auf den Weg, um sich das Finale des Downhills anzusehen. Und sie mĂźssen sich drängeln: Ăźber 15.000 Zuschauer stehen an der 1,4 Kilometer langen Strecke. Downhill boomt, das Interesse ist so groĂ&#x; wie lange nicht mehr. Den Gesamtsieg kann sich Steve Peat sichern, mit einer Zeit von1:58.30 Minuten. Seit 13 Jahren mischt er bereits im Worldcup mit, und ist des Siegens keineswegs mĂźde. Vorjahressieger Greg Minnaar muss sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben, Multitalent Gee Atherton mit dem dritten.

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Bei den Frauen gewinnt mit hauchdĂźnnem Vorsprung die Britin Tracy Moseley vor der FranzĂśsin Sabrina Jonnier. Ein Platz auf dem Siegertreppchen verdient sich auch das Publikum - es schrie und klatsche die tollkĂźhnen Fahrer den Ettelsberg hinab. Mit dem Finale des Downhills endet auch der Worldcup in Willingen. Das Freeman T. Porter Team baut seine Zelte ab, um das nächste Ziel anzusteuern: den Ticket 2 Style-Contest in Saalbach Hinterglemm. Mit einer Menge Erinnerungen machen sie sich auf den Heimweg, und mit einer ganz pragmatischen Erkenntnis: „Zum GlĂźck mĂźssen wir kein Downhill fahren. Denn die trainieren immer ganz frĂźh am Morgen. Wir kĂśnnen immer bis neun Uhr schlafen, ausgiebig frĂźhstĂźcken und dann auf die Strecke gehen. Das ist schon cool, denn ein bisschen SpaĂ&#x; muss doch sein, oder?“ <<<

Ergebnisse Worldcup Willingen Four-Cross // Männer Jared Graves Joost Wichmann Roger Rinderknecht Michal Prokop Chris Powell ‌ 8. Guido Tschugg ‌ 20. Thomas Schäfer €"ILD 888 >4EXT 888

Four-Cross // Frauen Jill Kintner Katrina Miller Tara Llanes Anneke Beerten Melissa Buhl

Downhill // Männer Steve Peat Greg Minnaar Gee Atherton Nathan Rennie Chris Kovarik

Downhill // Frauen Tracy Moseley Sabrina Jonnier Rachel Atherton Emmeline Ragot Fionn Griffiths

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mächtig auf, als plĂśtzlich ein verstĂśrendes „Leogang ist Meister!“ durch die Zeltluft wabert. Auf der BĂźhne hat der Obmann des lokalen FuĂ&#x;ballclubs das Mikro erobert. Penetrant preist er die Spielstärke der siegreichen Leoganger Mannschaft an, die natĂźrlich nur aus Leoganger Jungs besteht. Bis auf Sergej aus der ersten russischen Liga. Als die Dankesrede sich der 30-Minuten-Marke nähert und sogar Kabinenfrau Gabi namentlich erwähnt wird, ist die Geduld der Bikefans am Ende. Mit einem gellendem Pfeifkonzert versuchen die Biker, ihren Contest zurĂźckzuerobern. Nur unter Protest und mit dem Versprechen, die Meisterfeier später nachzuholen, verlässt der Obmann die BĂźhne. Der Contest kann endlich starten. Leider ohne mich. Denn der Chef erteilt mir einen Spezialauftrag. „Mike, ruckizucki mal zurĂźck ins Hotel, Taschen auspacken, Bad wienern und Bett beziehen. Du weiĂ&#x;t, ich bin pingelig!“ Als ich 2 Stunden später total erschĂśpft die Contest-Area erreiche, kommt mir mein Chef schon entgegen. „Wo warst du denn? Wieder rumgetrĂśdelt? Du hast vielleicht was verpasst, so was hat es noch nie gegeben! Lance McDermott hat zwei 1a Frontflips rausgehauen, hast du das gesehen? Ach ne, du hattest ja was ‚Besseres‘ zu tun!“ – Ich kĂśnnte heulen. >>>

Erzählt

von

nopp Marco Ktikant ak NobelpraliĂŠro d e p s de

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Doch tapfer halte ich die Tränen zurĂźck. “Erster mit einem Hammer Run wurde Jamie Goldman,“ fährt er fort, „und dann dieser winzige Spanier Andreu Lango‌ Lance‌..ach, keine Ahnung wie der hieĂ&#x;, aber so blitzsaubere SprĂźnge hab ich selten gesehen.“ - „Lancondeguy heiĂ&#x;t der, und ich heiĂ&#x;e eigentlich ...“ Mein Chef ignoriert mich „ Wie soll das die beiden nächsten Tage weitergehen, wie wollen die das noch toppen?“. Im Hotel angekommen, wird das frisch bezogene Doppelbett vom Chef in Beschlag genommen (er ist ja auch doppelt so wichtig). Ich werde ins Kinderbett verfrachtet. „Leg dich pennen Max, wir mĂźssen morgen frĂźh raus. Ich mach mal das Licht aus, du kannst dich doch auch im Dunklen bettfertig machen, oder?“ Am nächsten Morgen habe ich exakt fĂźnf Minuten, um aufzustehen und mich frisch zu machen. Danach geht es zum FrĂźhstĂźck. Der Chef sitzt bereits mit zwei Halbstarken an einem Tisch und winkt mich heran. „Das ist unser Praktikant Matthias“, stellt er mich den beiden Jungs vor, die Carlo und Joscha heiĂ&#x;en. Auf die Frage „Fahrt ihr auch Fahrrad?“ bekomme ich nicht nur komische Blicke der beiden zugeworfen, sondern auch einen heftigen Tritt ans Schienbein vom Chef.

Als nächstes steht der „Top to Bottom Eliminator“ auf dem Programm. Leider hat der Regen die Strecke leicht matschig werden lassen. „Ideal fĂźr geile Downhill-Bilder“, ruft mein Chef. Aber schlecht, um die Strecke zu FuĂ&#x; hoch zu kraxeln, denke ich mir. Ich werde trotzdem per pedes den Berg hinaufgeschickt. „Ich fahr mit der Gondel, such du schon mal nach guten Spots zum Fotografieren!“ Nach 45 Minuten Aufstieg komme ich oben an und werde gleich wieder runter geschickt. „Wo bleibst Du denn? Das Rennen startet jetzt, geh du mal wieder runter und schieĂ&#x; geile Action. Ich fahre zum Ziel und halte da die Stellung.“ Und wenn ich dachte, der Matsch wĂźrde schon den Aufstieg erschweren, hatte ich keine Vorstellung, welche Probleme er beim Abstieg bereiten wĂźrde. Diverse StĂźrze, zerrissene Klamotten, einen EichhĂśrnchenangriff und 90 Minuten später komme ich am Ziel an. „Sag mal Michael, wie siehst du den aus, du solltest da oben arbeiten und nicht Kleckermatsche spielen!“, werde ich begrĂźĂ&#x;t. Ich glaube, ich muss mich gleich Ăźbergeben. Vor Anstrengung. Wie Beckham im Spiel gegen Ecuador.

Auf die Frage, wer gewonnen hat, bekomme ich nur ein „Wieder Greg Minnaar,“ entgegen gepfeffert. “Hat Barel und Tartakovic fĂśrmlich zersägt. Bei den Ladies hat Tracy Moseley gewonnen. Und der Carlin Dunne hat sich voll zerschossen beim Training. Mit Krankenwagen und allem Pipapo. Und du? Hast du was Anständiges geschossen?“. „Ich hab alles gegeben fĂźr den pedaliero“, rufe ich hastig. - „HĂśr mal Moritz, schleimen bringt bei mir Ăźberhaupt nichts. Aber du kannst es ja weiter versuchen. Anfangen kannst du damit, mir was zu Essen und ein Bierchen zu holen.“

und „Ah“-Rufe zu hĂśren. Und auch meinen Chef kann niemand mehr halten. Wie ein Derwisch erklimmt er den hĂśchsten DirtHĂźgel und verkĂźndet feierlich: „Schickt es raus an alle Ohren, der Double-Backflip ist geboren!“

Nach einer weiteren Nacht in embryonaler Stellung im Kinderbett werde ich wieder pĂźnktlich zum FrĂźhstĂźcksende geweckt. „Heute gibt’s fette Action Matthias, 26Trix Braun Dirtjump, noch Fragen? Los aufstehen und ab an die Strecke!“. Der Chef sollte Recht behalten.

Zwei Stunden später sitze ich mit dem Chef in der Lobby und genehmige mir ein kaltes Bier. Auf die gute Arbeit, die ich meines Erachtens nach geleistet habe. „Mann, Mann, Marcel, das war ein Wochenende was? Frontflip, Double-Backflip pipapo. Eigentlich mĂźsstest du uns dafĂźr bezahlen, dass du mit nach Leogang durftest. Aber hast ja auch ein paar gute SchĂźsse gemacht. Also lass ich dir das Bierchen hier mal durchgehen. Aber nur eins. Du musst gleich noch zehn Stunden zurĂźck nach Kiel fahren, vergiss das nicht. Ich will schlafen! Du machst das schon, Marci!“. Ich habe es also geschafft. Ich habe mir den Respekt des Chefredakteurs erkämpft.

Die Rider fahren den Kurs, bestehend aus sechs Doubles schon beim Warm up mit echten Augapfelsprengern. Was dann aber im anschlieĂ&#x;enden Contest gesprungen wird, kann man nur noch mit den Worten meines Chefs beschreiben: „Da leck mich einer fett, ist das geil!“. Und das ist es tatsächlich. Die 28 Fahrer pushen sich bis ans Limit, Tailwhips, 360s und Backflips, wohin man schaut. Als Held des Tages präsentiert sich Greg Watts. Ansatzlos haut er einen DoubleBackflip in die Line, den ersten, der je in einem Contest gesprungen wurde. Ein groĂ&#x;er Augenblick in der Geschichte des Mountainbikesports! Fahrer und Zuschauer flippen fĂśrmlich aus, allerorts sind „Oh-!“

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Auf dem Siegertreppchen stehen allerdings andere: Lance Mcdermott kann sich vor Jamie Goldman den 2. Platz schnappen, während sich Cameron McCaul mit einem sauberen und stylischen Run die Krone von Leogang und â‚Ź2.000 Preisgeld unter den Nagel reiĂ&#x;t.

Eines Tages, das schwĂśre ich, wird er auch meinen Namen kennen! Mario, Marcel, Max, Moritz und wie sie alle heiĂ&#x;en werden dann verschwunden sein. Dann wird nur noch ein Name durch die Gänge der Redaktion hallen: „MARCO, hol mal Kaffee!“ <<<

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Joschas Diary Ich bin seit kurzem wieder back on track und genieĂ&#x;e es in vollen ZĂźgen! Nach der fĂźnfmonatigen Pause, die mir der Kreuzbandriss brachte, stieg ich pĂźnktlich zu unserer blackboxlabs Marshmellow Jam (von Timo, Carlo und Joscha) im Berliner Mellowpark wieder aufs kleine Fahrrad. Dank meines super Arztes und meiner hervorragenden und sehr motivierenden Physiotherapeutin konnte ich bereits relativ schnell mit Orthese wieder aufs Rad steigen. Das GefĂźhl, nach so langer Zeit das erste Mal wieder richtig Trails zu springen, war einfach unglaublich gut. Ganz besonders, wenn man solch ein Erlebnis mit guten Freunden bei einer entspannten Jam auf wunderschĂśnen Trails bei perfektem Sommerwetter teilen kann. Ich denke, dass alle, die bei der Jam dabei gewesen sind, groĂ&#x;en SpaĂ&#x; und eine gute Zeit in Berlin hatten. Ein ganz dickes DankeschĂśn geht an die Mellowpark-Crew, ohne die die geilste Trails-Jam in diesem Sommer nicht mĂśglich gewesen wäre. Die Zahl der Verletzungen nahm in diesem Jahr rasant zu. Nicht nur bei den groĂ&#x;en Slopestyle-Events, sondern auch bei kleineren nationalen Veranstaltungen gab es in jĂźngster Zeit schwere Verletzungen. Beim Dirt-Contest des „Sonne-, Mond- und Sterne-Festival“ in Saalburg/ ThĂźringen sah man besonders bĂśse StĂźrze. Hendrik Tafel (Last-Teamfahrer) landete bei einem Tailwhip-Versuch auf dem Kopf und wurde bewusstlos mit schwerster GehirnerschĂźtterung ins Krankenhaus gebracht. Beim selben Contest missglĂźckte Patrick Schaller

(NPJ) ein Nofoot-Cancan, und er brach sich den Oberschenkel. Die Schmerzen waren extrem! Gute Besserung den Beiden!!! So eine Verletzung ist immer eine schlimme Sache und eine Erfahrung, auf die jeder von uns gerne verzichten mĂśchte. Ich hoffe fĂźr alle, die momentan mit schwereren Verletzungen zu kämpfen haben, dass sie die Kraft und Motivation besitzen, wieder fit zu werden (auch mental). Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass eine Verletzung einem auch helfen kann, mit zukĂźnftigen Situationen besser umgehen zu kĂśnnen, reifer und Ăźberlegter zu handeln, besser auf seinen KĂśrper zu achten und mehr auf die innere Stimme zu hĂśren, anstatt sich von auĂ&#x;en beeinflussen zu lassen. Bei aller Progression, die ja momentan in unserem Sport steil nach oben geht, darf die Gesundheit nicht auf der Strecke bleiben.

n , dwo n als a alles ren einer mp n e e i a b rg ch be pro hes in esi-R t. Ni cks Ăź irkli lute w h i R c o r e l we e mit ox st her T t nun r abs l e b a l c d p Ha Jum einfa ler h fach ist n d ar un n sich t. Wh ibt ei gw r e e e r s l las em O nd b e rnb u s NĂź ngroĂ&#x; l in e i n n i e d a e t e s e ! bi Rid ne rie diesm icht zu nsinn ct i i n h istr tz n me er e Wa ll D wied uer ka t, tro Der u en ag! ha ahr edB stad r R eses J Zusc e Alt Finalt letzt r e D i h m 0 am hd upe ls i 00 risc auc . 45. histo etters ren a war s mein h ty h e Par chĂśn ten W zu fa aĂ&#x;! Ic s war rletE r r k s e p e e die perf Ăźssig viel S sein. gen V supe h z n u fl c gan s war achte sen z ner la einfa rĂźhe i r m e Ku und ei gew ch me te sich fte B it re a l r M b a h Jah , da test n es fĂźh merz ise)! erst py ct n h ra de hap r Co , und as sc m P gera e e i tw s st e u r ty n a e die rte Auch in unserem Par gsp iun is auf ht ha t die z gen n ec n ha Nachbarland Polen (b r n e s e n s e a die nächst g d fĂźr ih geht‘s ab, und r n Ăź u r d ll f im un ! Bu Ăźber deshalb haben d alt, nnen e r R a o nd rd die (Wahl-) beg k u meh e r Ta est Berliner Timo, nke ent! L a D Carlo und Ev len iĂŠro! a cha gen lusti n eine a Josch al Jos d r e e p Eu Ausflug nach Szklarska Poreba untern! i h arre ki-K a d nommen. In Timos neuer Suzu Bis ein dort um al, festiv Bike Lech ging‘s zum paar Dirt-Shows zu fahren und die polnische Szene kennenzulernen. Das schlechte Wetter machte es den Veranstaltern nicht leicht, doch Zuschauer waren trotzdem keine Mangelware und die aufgeweichten Landungen wurden kurzerhand mit Spanplatten getunt. Die Polen sind auf jeden Fall ein hartes Volk, veranstalten bei niedrigsten Temperaturen einen verrĂźckten Lakejump Contest (es gab sogar zwei weibliche Teilnehmer), feiern wilde Partys in Zeltdiscos und fahren ohne RĂźcksicht auf Verluste bei strĂśmendem Regen einen Dirt-Contest.

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Im September kommt „Kranked 6“, die Fortsetzung der absoluten Freeride-KultStreifen des Kanadiers Bjoern Enga. Auf keinen Fall verpassen, Epic-Aufnahmen ohne Ende!!! Beim adidas-Slopestyle in Saalbach war ich einer von fĂźnf Judges. Es war eine super Erfahrung, aber auch eine verdammt schwere Aufgabe. Judgen ist kein Zuckerschlecken. Man muss einen guten Ăœberblick behalten kĂśnnen, einen kĂźhlen Kopf b wahren und innerhalb weniger Sekunden schwierige Entscheidungen treffen. Fahrer zu sein macht definitiv mehr SpaĂ&#x;... gut, dass ich meine Verletzung hinter mir habe;). Timo Pritzel bastelt zurzeit an einem eigenen Klammottenlabel. In wenigen Wochen wird es hochwertigen Stuff von T-Shirts,

Ăźber Hoodies bis zu Jeans mit stylischen Designs und schĂśnen Details geben. Der Name von Timos neuem Label ist noch top secret! Die Sachen kĂśnnen dann direkt bei Timo Ăźber seinen neuen Onlineshop unter www. timopritzel.com bestellt werden. Daneben wird man in Timos Onlineshop auch seine Signature-Helme, -Reifen und -Sonnebrillen erwerben kĂśnnen. Thumbs up! Die Tage vor dem District Ride war ich in Kanada und gewĂśhnte mich dort wieder langsam ans Freeride-Bike. In Kamloops bin ich die besten Singletrails der Welt geheizt und habe in Whistler mit meinem Nicolai UFO ST und der neuen RockShox Totem (die steifste Gabel, die ich jemals gefahren bin) den Bikepark geshreddert. An meinem letzten Tag in Whistler kam ich noch dazu, das neue, riesige Foampit auszu-

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Das Wichtigste ist und bleibt aber der Bildaufbau. Und dabei hilft einem die Technik wiederum nicht. 8BOO XĂ“SEFÄś EV WPO FJOFN TDIMFDIUFO 'PUP ÄłSFDIFO Ganz einfach: wenn es mich langweilt. Wenn ich an einem Bild nichts Neues entdecken kann, wenn sich das Auge nirgendwo fangen kann. Und das passiert auch bei technisch brillanten Aufnahmen. 8FMDIF 'PUPHSBGFO JOÄłJSJFSFO EJDI )BÄś EV 7PSCJMEFS Mich inspirieren gute Bilder und nicht zwingend der dahinter stehende Fotograf. Name: Wohnort: Beruf: Firma:

Dennis Stratmann DĂźsseldorf Designer pixel44_designservices

8PSBO FSLFOOU NBO FJO HVUFT 'PUP Ganz allgemein wĂźrde ich sagen, man erkennt es weder an der Technik noch am Motiv – es muss einen in irgendeiner Weise faszinieren. Speziell im Sport sieht es allerdings anders aus: hier ist Technik enorm wichtig. Ich wĂźrde sagen, dass ein gutes Foto von verschiedenen Komponenten wie Farbe, Schärfe, Action, Style und Location lebt.

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)BÄś EV FJO -JFCMJOHTNPUJW Was Motive angeht, so bin ich ziemlich breit aufgestellt. Ich mag viele Sachen, probiere viel und lerne mit jedem Mal etwas dazu. Ich bin aber in keine Richtung festgelegt.

)BÄś EV FJOFO -JFCMJOHTGPUPGBISFS Gute Sachen habe ich mit Stefan Kudella gemacht. Wenn ich mir einen Fotofahrer wĂźnschen dĂźrfte, dann wäre es wohl Jared Graves – er hat einen unbeschreiblichen Fahrstil und Style.

8BT CFWPS[VHÄś EV 4DIXBS[XFJÂś PEFS 'BSCF Ich bin ein Fan von Farbbildern, weil Farbe dem Bild weitere Dimension verleiht. Ein gutes SchwarzweiĂ&#x;bild ist noch lange kein gutes Farbbild. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein gutes Farbbild in schwarzweiĂ&#x; auch wirkt, ist da wesentlich hĂśher. 'PUPHSBĂ˜FSÄś EV MJFCFS EJÄŤUBM PEFS MJFCFS BOBMPH Digital! Die Nachteile der Digitaltechnik schrumpfen mit jedem neuen Kameramodell, das auf den Markt geworfen wird. FĂźr Digital spricht ganz klar die Schnelligkeit und dass du direkt vor Ort das Ergebnis kontrollieren kannst. Aber die Digitaltechnik hat auch Nachteile: die Flut an BildmĂźll hat extrem zugenommen – es kostet ja nix mehr ein Foto zu schieĂ&#x;en. Zu Viele machen sich deshalb gar keine Gedanken mehr beim AbdrĂźcken. 8JF XJDIUJH JÄś EJF "VTSĂ“ÄśVOH Eigentlich unwichtig. Ich kenne gute Fotografen, die mit kleinen Kompakt- und sogar Ritsch-Ratsch-Kameras oder Lomos arbeiten. Wenn wir allerdings Ăźber Sportfotografie reden, dann sind eine schnelle Kamera,

ein gutes Objektiv und ein leistungsfähiger Aufsteckblitz die Eintrittskarte. %FJO -JFCMJOHT 4QPU Da wo gute Jungs wilde Dinge machen. Bisher war das fĂźr mich der District Ride in NĂźrnberg! *Äś FT GĂ“S FJO 'PUP WPO 7PSUFJM TFMCFS #JLFS [V TFJO Definitiv ja. Man weiĂ&#x; genau, in welchem Augenblick der Fahrer die dynamischste Position Ăźber dem Bike hat – und die gilt es einzufangen. 8JF XJDIUJH JÄś EBT 7FSIÂťMUOJT 'BISFS 'PUPHSBG GĂ“S FJO HVUFT 'PUP Sehr wichtig. Der Fahrer muss SpaĂ&#x; und das GefĂźhl haben, dass auch etwas dabei herauskommt. FĂźr einen guten Shot muss er ja unter Umständen bis zu 20 Mal dieselbe Passage fahren – das macht keiner, wenn er denkt es wĂźrde sich nicht lohnen. %FJO 5ĸQ GĂ“S FJO HVUFT 'PUP Sonne lacht – Blende acht! ;-) <<<

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DAS KLEINWALSERTAL

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Tut es doch. Saftige Wiesen, kristallklare Gebirgsbäche, malerische HĂźtten. - Der liebe Gott muss einen sehr guten Tag gehabt haben, als er diesen Flecken Erde erschaffen hat. „Wir haben es gleich geschafft, da vorne ist die Stutz-Alpe!“, Jockl legt noch einen Gang zu. Vor seinen Augen: der sensationelle Bergkäse, den Helle von der Stutz-Alpe ihm kredenzen wird. Ein kurzer Antritt und ich sehe nur noch Staub. Als ich die HĂźtte endlich erreiche, hat Jockl bereits den halben Käse verspeist. „Hier, selbst gemacht vom Helle“, bietet er mir ein StĂźck an. Ich setze mich zu ihm, genieĂ&#x;e den Bergkäse und das Panorama. Uns gegenĂźber liegt der Widderstein, majestätisch streckt er sich 2.536 Meter in den Himmel. Zu seinem FuĂ&#x;e liegen, wie an einer Perlenkette aufgezogen, die vier Orte des Kleinwalsertals: Riezlern, Hirschegg, Mittelberg und Baad. Wir befinden uns in der drittstärksten Tourismusgemeinde Ă–sterreichs. 6000 Einheimische wohnen hier. Wenn alle Gästebetten belegt sind, tum-

meln sich im Kleinwalsertal allerdings bis zu 20.000 Leute. Im Sommer sind ein GroĂ&#x;teil der Urlauber Wanderer, aber immer mehr Mountainbiker zieht es in die bergige Landschaft. 150 Kilometern gibt es fĂźr Geländeradsportler zu entdecken, von einfachen Singletrails bis zu steilen Trialpassagen ist fĂźr jede KĂśnnensstufe etwas dabei. Touren kĂśnnen bis ins Allgäu ausgedehnt werden, Oberstdorf ist nur zehn Kilometer entfernt. „Mit dem Auto kommst du nur aus Deutschland ins Kleinwalsertal. Jeder Brief, jede Konservendose, die hier her kommt, muss durch das Allgäu. Wir haben neben unserer Ăśsterreichischen sogar auch eine deutsche Postleitzahl“, erklärt mir Jockl, während er auf die umliegenden Berge deutet. „Das Tal ist umgeben von einer Bergkette, da kommt man hĂśchsten zu FuĂ&#x; oder mit dem Rad rĂźber!“. „Wie kommt es dann eigentlich, dass das Tal zu Ă–sterreich gehĂśrt, wenn es keinen direkt Zugang zum Rest des Landes gibt?“, wundere ich mich. – „Das ist

geschichtlich begrĂźndet“, weiĂ&#x; mein Tourguide. „Ende des 13. Jahrhunderts kamen Schweizer Auswanderer aus dem Kanton Wallis hier her. Bis dahin wurde das Tal nur als Jagdrevier genutzt, von den Herren von Rettenberg. Gegen einen sehr geringen Naturalzins (man spricht von einem Laib Käse pro Familie pro Jahr) gestatteten die Herren von Rettenberg den Siedlern, das Land zu bewirtschaften. Im Laufe der Zeit erhielten die Walser eine freie Gerichtsbarkeit, Ăźberstanden Angriffe von Franzosen und Schweden und wurden schlieĂ&#x;lich am 1. Mai 1891 mit dem Zollanschlussvertrag wirtschaftlich an Deutschland angebunden“. „Und das gilt bis heute?“, frage ich. - „Ja, das hat sich jetzt Ăźber hundert Jahre gut bewährt.“ Das Zusammenspiel zwischen Ă–sterreich und Deutschland klappt hier ganz hervorragend; viele Familien, die im Kleinwalsertal leben, sind Deutsche, genau wie Jockl. „Und zu wem hast du während der Weltmeisterschaft gehalten? Zu Deutschland oder Ă–sterreich?“, frage ich Jockel. Der ignoriert meine Frage und drängt zum Aufbruch.

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Wir verabschieden uns von Helle und stĂźrzen uns ins Tal. Sinnigerweise heiĂ&#x;t der Weg bergab „Stutzalpe-Trail“. Er ist ziemlich verblockt; groĂ&#x;e Stufen und enge Serpentinen erfordern Konzentration. Der letzte Abschnitt fĂźhrt uns Ăźber einen Forstweg, bevor wir links abbiegen in den „Schwiegermutter-Trail“. Dieser Trail ist der Prototyp des flowigen Singletrails. Sanft schlängelt er sich bergab; weicher Waldboden und enge Kurven bieten SpaĂ&#x; pur. Viel zu schnell sind wir unten, doch wir haben noch ein weiteres Ziel auf unserem Ausflugszettel: das Gemsteltal. Von Baad radeln wir an der Breitach entlang in Richtung Mittelberg. Baad liegt am Ende des Kleinwalsertals, von hier aus sind es bis zur deutschen Grenze nur 15 Kilometer. Verkehrtechnisch hat das Kleinwalsertal ein nettes Schmankerl zu bieten: den Walserbus. FĂźr alle Besitzer der Kleinwalsertaler Gästekarte ist die Benutzung kostenlos, im 10Minuten-Takt fährt die Linie Urlaubsgäste komfortabel durch das gesamte Tal.

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Wir haben uns heute die sportlichere Variante vorgenommen und biegen schlieĂ&#x;lich auf unseren Bikes ins Gemsteltal ein. Links von uns plätschert der Gemstelbach, KĂźhe glotzen in der Gegend herum, eine tolle Atmosphäre. Die flachen Anstiege sind perfekt geeignet, um entspannt die Landschaft zu genieĂ&#x;en. „Das Gemsteltal ist ein Muss auf einer Tour durchs Kleinwalsertal. Hier komme ich auch gerne her, wenn ich eine Gruppe guide“, erzählt Jockl, der in seiner Freizeit fĂźr die Walser Bike Tours arbeitet. Neben gefĂźhrten Touren kann man seine Route durchs Kleinwalsertal auch selber planen. Das TourismusbĂźro hält eine Karte mit neun Touren bereit, mit ganz verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Bestens geeignet also, um das Tal mal auf eigene Faust zu durchforsten, zumal die Karte keinen Cent kostet. Am Ende des Gemsteltales wartet die nächste HĂźtte auf uns. Gekonnt täusche ich eine Hunger-Attacke vor, um meinen nimmermĂźden Tourguide zu einem weiteren Päuschen zu bewegen. Jockl fällt auf meine

List herein, zumindest tut er so, und wir genehmigen uns eine kĂźhle Feierabendschorle. Als wir uns auf den RĂźckweg machen, beginnt die Sonne hinter den Bergen zu verschwinden. Wir genieĂ&#x;en die letzten wärmenden Sonnenstrahlen und rollen gemĂźtlich zurĂźck in Richtung Mittelberg. Ein ausgezeichneter Tag neigt sich dem Ende zu, am liebsten wĂźrde ich noch ein, zwei Wochen länger bleiben. Und Jockl geht es da nicht anders: „Ich mĂśchte hier niemals weg ziehen. Hier habe ich alles, was ich brauche: Berge, im Winter immer Schnee und genug Platz und MĂśglichkeiten, um zu biken und im Winter Ski zu fahren. Und obwohl wir hier in einer Sackgasse leben, gibt es fĂźr mich keinen Ort, an dem ich ein grĂśĂ&#x;eres GefĂźhl von Freiheit verspĂźre!“ >>>


Infos

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"MMHFNFJOF *OGPSNBUJPOFO Die 5.000 Einwohner des Kleinwalsertals dĂźrfen - ohne rot zu werden - von sich behaupten, an einem der schĂśnsten Plätze Ă–sterreichs zu leben. Umzingelt von Bergen liegen die vier Orte (Riezlern, Hirschegg, Mittelberg und Baad) des Kleinwalsertals in einer der stärksten Tourismusgemeinden Ă–sterreichs. Jedes Jahr erfreuen sich Tausende von Besuchern, sowohl im Sommer als auch im Winter, an der phänomenalen Bergwelt. Das 15 km lange und 6,5 km breite Tal ist nicht nur Dank der sprichwĂśrtlichen Walser Gastfreundschaft, der Schneesicherheit und dem Casino Kleinwalsertal (die kleinste Spielbank Ă–sterreichs) bekannt geworden. Bis zur EinfĂźhrung des Euros war die D-Mark die offizielle Währung, was viele deutsche Urlauber anlockte und dem Tal seinen ganz eigenen Charakter verlieh. Auf der Internetseite des Fremdenverkehrsvereins gibt es zahlreiche Infos zur Region, zur Geschichte und zu UnterkĂźnften.

8BMTFS #JLF 5PVST A-6991 (D-87567 ) Riezlern WalserstraĂ&#x;e 9 Tel. + 43 (0) 676 / 7562909 E-mail: info@walserbiketours.de Web: www.walserbiketours.de

,MFJOXBMTFSUBM 5PVSJTNVT A-6992 (D-87568 ) Hirschegg Im Walserhaus Tel: + 43 (0) 5517 51140 Fax: + 43 (0) 5517 5114 419 E-mail: info@kleinwalsertal.com Web: www.kleinwalsertal.com

#SPU[FÄ­ Unbedingt einkehren sollte man auf der Stutz-Alpe. Hier gibt es den kĂśstlichen Bergkäse von Helmut „Helle“ Schuster. Die urig-gemĂźtliche AlphĂźtte befindet sich am Walmendinger Horn, oberhalb von Mittelberg, und ist der Startpunkt des StutzalpeTrails. Infos:

5PVSHVJEFT Touren durch das Kleinwalsertal bietet „Walser Bike Tours“ an. Halbtages-, Tages-, und Erlebnistouren stehen auf dem Programm; Preise und Termine findet man auf der Internetseite!

)FMNVU 4DIVÄśFS Wandergebiet Walmendingerhorn A- 6693 Mittelberg Tel.: + 43 (0) 5517 3361 Tel.: 08329 3361 E-Mail: Helmut.Schuster@allgaeu.org <<<

8PIOFO Hervorragend wohnen lässt es sich im „Kleinen Berghotel“ in Riezlern. SchĂśne Zimmer, eine gemĂźtliche Terrasse, ein Pool und ein Mountainbike-verrĂźckter Chef bieten beste Voraussetzungen fĂźr einen entspannten Aufenthalt. Weitere Infos: %BT LMFJOF #FSHIPUFM Familie Simon A-6991 (D-87567 ) Riezlern Westeggweg 6 Tel. + 43 (0) 5517-5338-0 E-mail: office@das-kleine-berghotel.at Web: www.das-kleine-berghotel.at


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Tatort: Abflughalle Grevenbroich. Täter: In Fachkreisen bekannt. Move: Gimme-FiveDoppelte-Arschbacke-No-Hand. Wir sind zutiefst erschßttert, welche Einsendungen wir Monat fßr Monat bekommen. Schämt euch. Um die PersÜnlichkeitsrechte des Riders zu wahren, haben wir schwarze Balken benutzt. Zum Glßck mussten wir vorne keinen hinmachen. Rider: In Fachkreisen bekannt, Foto: www.abflughalle.com

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Bild 2 und Bild 3:

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Streit in der Redaktion! - Wir konnten uns einfach nicht entscheiden, welches Foto cooler ist. Der Spitzen-Wallride oder der Sahne-Nohander vom Joe? Auf jeden Fall wollen wir mehr davon! Von den Fotos. Nicht vom Streit ‌ Rider: Johannes Seidel, Berlin; Foto: Lars Falkenberg

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Da saust der Ecki mit einem Megaspeed Ăźber den Trail! Und zwar sooooo schnell, dass die Kamera fast nicht mitkommt. Deswegen ist es auch ein bisschen unscharf... P.S. Nur als Tipp: in Zukunft schärfer oder total unscharf machen ;) Rider: Eckehard Weber, GroĂ&#x;villars; Foto: Kalle Knipser

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Wenn das mal nicht was fĂźrs Auge ist! - Diese Bildkomposition, Staffelung der Bildebenen, Fischaugen-Optik und auch noch in schwarz-weiĂ&#x;! Kunst... Rider: Mirco Lange, SchĂśmberg; Foto: KiKi

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Quizzfrage: Was passiert wohl, wenn der Erste bremst? Häh? - Ohh, ach so... Das ist ein und derselbe Fahrer! Die Fotoabteilung sagt mir grad, das nennt man „Sequenz“. Wieder was gelernt. Weitermachen, sieht gut aus! Rider: Phillip „Wursti“ Metzger, Bike Park Winterberg; Foto: Rainer „Guru“ SchĂśnfeld

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Geht die Kurve mal steil, oder was? Und der Robin wie ´ne Eins da drin. Die Kurve sieht so schnuckelig aus, da wßrden wir auch gerne mal ´nen Redaktionsausflug hinmachen. Nur wo ist die? Rider: Robin Walter, Kurvenwaldhausen; Foto: Kevin K.

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Und hier unser „pedaliĂŠro des Monats“! - Was fĂźr ein Wagemut! Was fĂźr eine KĂśrper- und Bikebeherrschung! Was fĂźr Schmerzen! Und was fĂźr ein Fahrer! Ernsthaft: Wer ist dieser Teufelskerl? Wir wissen es nämlich leider nicht. Nur, dass dieser Schnappschuss auf dem Bikefestival in Willingen entstanden ist. Also, bitte melde dich, damit wir dir deinen verdienten Preis schicken kĂśnnen. Rider: unbekannt, Willingen; Foto: Sven Sawatzki

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Bild 9: Auch hier wissen wir leider nicht, auf welchen Namen der Mini-pedaliÊro hÜrt. Aber wir wissen, dass er ´ne kleine Slalom-Rakete ist! Und dass er ein cooles Retro-Bike hat! Und ´ne fette Mßtze! Und vielleicht ist er ja die Zukunft des deutschen Radsports! Rider: unbekannt, Wrist; Foto: Ulrich Himstedt

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Zeigt her eure Fotos!

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von d ie K a tz e dder u M r e d e in is n H u n d !

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Digga! Das kann ich doch viel besser! Ach ja? Dann nicht lang rumlabern, schieb rĂźber damit! Schickt uns euer derbstes, coolstes, lustigstes, skurrilstes Foto. Es winkt die Aufnahme in die Homies-Hall-of-Fame und auĂ&#x;erdem ein zorniger Preis fĂźr den pedaliĂŠro des Monats! Bitte nur digitale Fotos an: QPÄś!QFEBMJFSP EF

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Future made in Germany Samsung NV10 Verwackelte Bilder von Bikern? - Nein wie scheuĂ&#x;lich! Da kann man ja gar nichts drauf erkennen! Muss dass denn sein?!, fragt man sich da. - Nein!, antwortet Samsung! Die bringen mit der „NV10“ eine neue Wunderwaffe gegen Zitterfinger in eifrige Fotografenhände. ASR-Funktion (Advanced Shake Reduction), nennt Samsung die exklusive Technologie zur Bildstabilisierung. Dabei fertigt die Kamera automatisch zwei Fotos vom Motiv an, ein unterbelichtetes Bild mit kurzer Verschlusszeit fĂźr die Schär-

fe und ein richtig belichtetes Bild mit langer Verschlusszeit fĂźr die Farbinformation. Die beiden Bilder werden anschlieĂ&#x;end von der Kamerasoftware kombiniert und zu einem Foto vereint. Ziemlich schlau! Aber das sind noch nicht alle Highlights! Eine vĂśllig neue Benutzeroberfläche verspricht beste Bedienbarkeit, die AuslĂśseverzĂśgerung liegt bei kaum noch messbaren 0,05 Sekunden (nach Fokussierung), Videos kĂśnnen in Mpeg4Qualität aufgenommen werden, und die Kamera hat ein Spitzenobjektiv der Firma

Sony Playstation 3 Daddelfreunde aufgepasst!!! In ein paar Monaten ist es endlich soweit, dann bringt Sony mit der PS3 die nächste Generation der beliebten Spielkonsole auf den deutschen Markt. Ausgestattet mit Cell-Prozessor und Blu-ray-Disc-Laufwerk zaubert das KonsÜlchen graphische Wunderwelten (selbstverständlich auch in HDTV) auf die Bildschirme. Eine Netzwerkkarte ermÜglicht es, im Internet zu surfen und an OnlineSpielen teilzunehmen. Speicherplatz gibt es auch zu genßge: neben einer integrierten

Festplatte stehen Ports fßr Speicherkarten und ein USB-2.0-Anschluss fßr eine externe Festplatte zur Verfßgung. Die PS3 gibt´s ab November und zwar in zwei verschiedenen Versionen, eine mit 20-GBFestplatte und die Deluxe-Version mit 60 GB. Kosten tut das kleine Wunderwerk der Unterhaltungstechnik 499,- Euro bzw. 599,- Euro. Weitere Infos unter www.playstation.de.

Schneider-Kreuznach. Brennweite: 35 bis 105mm bei einer Lichtstärke von 1:2,85,1. Zudem bietet die NV10 profimäĂ&#x;ige 10 Mio. Pixel AuflĂśsung. Hammerhart. Und in die Hosentasche passt das Ganze auch noch. Keine 150 Gramm wiegt das Technikwunder, nicht mehr als zwei Schluck Wasser. Noch mehr wissen wollen? - Dann mal, husch husch, gucken bei www.samsungcameras.de!

Philips digit. Bilderrahmen 7FF1AW

Damit man zu Hause auch wirklich mit all seinen verewigten coolen SprĂźngen und Tricks angeben kann, sollte man sich den digitalen Bilderrahmen von Philips anschaffen. Auf dessen 7“-Display kann man dann nämlich seine Lieblingsbilder in druckfertiger Bildqualität und 720 x 480 PixelAuflĂśsung als Diashow durchlaufen lassen und muss nicht seine ganze Wand mit Fotos tapezieren. Es passen an die 50 Pics auf den internen Speicher des Rahmens; zudem

bietet der digit noch eine SteckmÜglichkeit fßr SD-Speicherkarten. Seinen Strom bekommt der Rahmen entweder ßber die Dose oder kabellos aus einem Akku. Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers beträgt 229,99 Euro. Weitere technische Details auf www.consumer.philips.com.

Transtec Senyo 600 Und es bleibt Mini! Denn es gibt nicht nur kleine Kameras, sondern auch kleine PCs! Total verrßckt!! Der Senyo misst grade mal 22,6 x 17,2 x 4,2 cm und wiegt läppische 1,3 kg. Auch ihn gibt´s in zwei Ausfßhrungen, nämlich einmal mit Celeron M Single-Core-Prozessor und 40 GB-Festplatte und als Version mit Core Duo, 80-GBFestplatte, WLAN und Bluetooth. Beide Versionen verfßgen ßber 512 Mbyte RAM, integriertem Graphics Media Accelerator

950, einem Double-Layer-DVD-Brenner, Gigabit-LAN, Onboard-Sound und einigem Schnickschnack mehr Bestellen kann man den Winzling fĂźr 449,- Euro bzw. 769,Euro auf der Transtec-Homepage www.transtec.de.

Panasonic SDR-S150

Helme

die neuen 4 GB groĂ&#x;en SDHC-Karten auf den Markt, die hochauflĂśsende 16:9-Aufnahmen in Spielfilmlänge ermĂśglichen. FĂźr gute Bildqualität sorgt das Leica-DicomarObjektiv mit 10x Zoom und der Hochleistungsbildprozessor LSI Crystal Engine. Zu haben ist das kleine StĂźck fĂźr 999,- Euro. Wer das nicht glauben kann, guckt unter www.produkte.panasonic.de.

ˆPEDALImRO

www.ch-werbeagentur.com

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Dieser neue Camcorder ist mal echt soooo klein, den kann man einfach mit einem bisschen Tape am Helm festtĂźtteln, um die eigene krasse Downhill-Abfahrt aus der Ego-Perspektive fĂźr die Nachwelt festzuhalten. Und das funktioniert wirklich mit den holprigen Downhill-Aufnahmen - Dank vĂślligem Verzicht auf bewegliche Teile in der Aufnahmeeinheit, integriertem OIS (optischem Bild-Stabilisator) und SD Speicherkarte als Speichermedium. Passenderweise bringt Panasonic dieses Jahr auch noch

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Rucksäcke

Spor tbrillen

GARANTIERT MADE IN GERMANY


Boogie Nights

Arthaus Premium Edition

aka NEUES IN SILBER

Sex, Drugs & Disco-Sound

DVD

Und noch ein heiĂ&#x;er Feger erlebt sein fulminantes Comeback: DIRK DIGGLER! Der bestbestĂźckteste Pornostar der Sexfilmgeschichte kommt am 9. Juni mit ganz neuem Cover-Anstrich zurĂźck und will so die DVD-Recorder noch einmal so richtig auf Touren bringen.

„Boogie Nights“ ist der Kultfilm von („Magnolia“) Regisseur Paul Thomas Anderson – kein Pornofilm, sondern ein Film Ăźber Pornofilme. Er erzählt vom rasanten Aufstieg und tiefen Fall des Sexstars Dirk Diggler (Mark Wahlberg, in der Rolle seines Lebens!) im Hollywood der siebziger und achtziger Jahre.

Clorophilla

DVD

Keine dicken Sponsoren, kein fettes Budget, keine Stars am Start und doch ein sehenswerter Freeride-Film – Clorophilla sei Dank.

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„Soul, Nature and Bikesâ€?, darum dreht sich alles bei dieser Produktion aus dem Land der Petzen. Sechs italienische Jungs verwirklichen hier ihren Traum vom eigenen Bike-Movie, finanziert wurde er komplett aus ihrem Sparstrumpf. Filmtechnisch steht das Erstlingswerk des Opachee-Teams in der Tradition von „Roam“ und „The Collective“, keine mĂśrderische Action und dreifach Frontflips, hier geht es um flowige Soulrides. Was Clorophilla auszeichnet sind die grandiosen Locations. Komplett in Italy gedreht, wimmelte es nur so von HammerTrails und Landschaften, die einen wieder an das Paradies glauben lassen. Auf hohem Niveau bewegt sich auch die filmerische Leistung des Teams. Es werden Kräne geschwenkt, Dollies bewegt, aus Hubschraubern gefilmt und an Ziplines Ăźber die Trails geflitzt. Und das alles mit selbstgebautem Equipment (Heli mal ausgenommen). Da kann man auch Ăźber eine paar dramaturgische Längen im Mittelteil hinwegsehen, obwohl Clorophilla mit unter 30 Minuten reichlich kurz geraten ist. AuĂ&#x;erdem mit auf der DVD: eine Backstage-Story, Fotogallery und Teaser. pedaliĂŠro haut 10 DVDs an besonders gierige Mädels und Jungs raus. Einfach Mail an: post@pedaliero.de <<<

Billy Talent

The Rifles

Snow Patrol CD

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Schulmädchen- DV Report Teil 1, 2 und 3 8BT &MUFSO OJDIU GĂ“S NĂ?HMJDI IBMUFO XBT JIOFO EFO 4DIMBG SBVCU VOE XBT TJF OJDIU NBM BIOFO Jenna Jameson und ihre Riege kĂśnnen einpacken – die Schulmädchen sind zurĂźck! 36 Jahre nachdem sie in Deutschland mit ihren schlĂźpfrigen Liebesspielchen in Minirock und KniestrĂźmpfen Ăźber sieben Millionen Zuschauer begeisterten, sind die pubertierenden Pennälerinnen nun auf DVD zu haben. Unter dem Deckmantel des ‚aufklärenden Dokumentarfilms’ berichtet „Reporter“ Dr. Bernauer von den Irrungen und Wirrungen geschlechtsreifer GroĂ&#x;städterinnen zur Paarungszeit, wobei kein Tabu-Thema ausgelassen wird. Die Sexkapaden der nimmersatten SchĂźlerinnen reichen vom erstmaligen Stelldichein mit dem Busfahrer bis zum flotten Dreier mit dem Bademeister. - Wenn die 18-jährige Renate mit dem heiĂ&#x;en Hans ... dann bleibt kein ... Auge trocken! <<<

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CD

Dreckige Dialoge, ein spitzen Styling und sensationelle Schauspieler machen den (s)exzessiven Streifen zu einem handfesten Film-Juwel, das in keinem DVD-Ständer fehlen darf. Ăœbrigens: die Probeaufnahmen zur berĂźhmten letzten Szene sind bei der Arthaus Premium Edition bei den Extras versteckt! <<< (FOSF %SBNB ,PNĂ?EJF &SPUJL ] ,JOPĸBSU ] -BVĂ›½OHF DB .JOVUFO ] &YUSBT .BLJOH 0G *OUFSWJFXT 5SBJMFS %PLVNFO UBUJPOFO ] %BSĸFMMFS .BSL 8BIMCFSH +VMJBOOF .PPSF )FBUIFS (SBIBN 1IJMÄş 4FZNPVS )PĂŚNBO

CD

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Ihr DebĂźtalbum war eine der grĂśĂ&#x;ten Rock-Sensationen des jungen 21. Jahrhunderts! Mit ihrem Fortsetzungsalbum beweisen Billy Talent, dass das Wort ´Talent´ bei ihnen nicht nur groĂ&#x; geschrieben wird, sondern dass sie auch dauerhaft erste Sahne abliefern kĂśnnen. Mit ihrem Nachschlag servieren die Kanadier 13 weitere OhrwĂźrmer in ihrem ganz markeneigenen Rotzrock-Sound. – Eine äuĂ&#x;erst mundende Mahlzeit, besonders, wenn man sich Ăźber die Leckerbissen „Pins and Needles“ und „Devil In A Midnight Mass“ hermacht. <<<

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(FXFIS CFJ 'V¸ UIF 3JĂ›FT GFVFSO JIS FSĸFT "MCVN IFSBVT Sie sind jung, dynamisch und auf Erfolgskurs! – The Rifles sind Englands neuester Exportschlager und machen dem Genre der ‚The’-Bands alle Ehre. Mit ihrem griffigen Garagen-Sound reiht sich das Londoner Quartett in die groĂ&#x;artige britische PopTraditionslinie ein, die von den 60ern (The Kinks) Ăźber die 80er (The Smiths) bis in unsere Tage (The Streets) reicht.

Liebe, Sex und Alkohol sind die groĂ&#x;en Themen der Newcomer-Combo; und so klingen ihre Songs grĂśĂ&#x;tenteils wie eine Motown-Nummer auf Amphetamin, aufgeputscht mit Wahnsinnstexten, die einen umhauen. Eine kleine DrĂśhnung gefällig? – Dann im Web www.therifles.de anklicken und einen 1a-Kick bekommen! <<<

Ihr Band-Outfit ist Programm! Denn so schĂśn dĂźster wie die Klamotten ist auch die Musik von Snow Patrol. Die vier Rocker Boys aus Glasgow kippen in ihre emotionalen, eindruckvollen Pop-Appeal-Songs immer einen guten Schuss Melancholie – und das sitzt! In GroĂ&#x;britannien sind die Schnee-Patrouillanten bereits Superstars, mit ihrem aktuellen Album „Open Eyes“ starten sie nun auch hierzulande durch. Die elf Tracks beschallen die Ohren auf so klangvolle Weise, dass man nur noch die Augen schlieĂ&#x;en und den CD-Player stundenlang auf ‚repeat’ stellen mĂśchte. <<<

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Impressum

)FSBVTHFCFS Andreas & Michael Sawitzki 3FEBLUJPOTBOTDISJġ pedaliÊro - Magazin fßr Geländeradsport Braunstr. 32 | 24145 Kiel Fon +49 (0) 431.719 74 14 Fax +49 (0) 431.996 99 86 post@pedaliero.de www.pedaliero.de $IFľFEBLUFVS Andreas Sawitzki "VUPSFO Andrea Afflerbach, Ralf Bartels, Sabine Bierendt, Michael Sawitzki, Marc Maschmann, Falco Mille, Rainer Zehentmeier, Joscha Forstreuter, Carlo Dieckmann, Roger Rinderknecht, Marco Knopp, Tayfun Ergßn

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'PUPHSBGFO Chris Blecher, Gero Deibert, Flo Hagena, Matt Holmes, Tom Janas, Marco Knopp, Tom KĂśrber, rasoulution, Heinz Sawitzki, Dennis Stratmann, Manfred Stromberg, Marco Toniolo, David Ulrich, Lars Wehrmann (SBĂ˜L -BZPVU Markenwerk GmbH (Ulli Vanilli, Florang Utan, Pavi Jan und BiBaButzeBonsch), derbstn Dank an Tarantuhla in the darkness! LornsenstraĂ&#x;e 43 | 24105 Kiel www.markenwerk.net &STDIFJOVOHTXFJTF alle zwei Monate

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nser allerliebstes Hobby kennt viele Variationen und Spielarten, von denen wir meist nur einige wenige zu unseren auserwählten Favoriten zählen. Nichts desto Trotz haben wir mit der Zeit gelernt, eine gewisse Toleranz gegenĂźber den Freunden artverwandter Freizeitbetätigungen aufzubringen. So verspĂźrt längst nicht mehr jeder Freerider, der keuchend mit Kippe im Maul seinen 22 Kilo schweren 3-ZĂśller einen leichten Anstieg hinauf schiebt, während die rutschenden Baggies sein MaurerdekolletĂŠ entblĂśĂ&#x;en, einen interspezifischen Zwang, dem geĂślten CCJockey, der schneidig an ihm vorbei zieht, „Schwuchtel!“ hinterher zu brĂźllen, nur

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weil dieser unter Umständen eine GesäĂ&#x;creme benutzt. Aber machen wir uns nichts vor, auch die wohlwollendste Toleranz hat irgendwo ihre Grenze. Liebe Leser, ich mĂśchte Euch an dieser Stelle auf eine Reise an die Grenzen der Akzeptanz entfĂźhren. SchlieĂ&#x;t kurz die Augen, und Ăśffnet sie langsam. Wir befinden uns nun mitten in Gewerbegebiet City am Rande von Musterstadt an der Muster. Die Grenze erhebt sich vor uns als pfirsichfarbene, potemkinsche Fassade, auf der in prätentiĂśsen, indigoblauen Lettern das Wort Fitnessstudio prangt, und an deren RĂźckseite eine triste Fertigbauhalle Typ GetränkegroĂ&#x;markt 2.0 andockt. Obwohl drauĂ&#x;en ein herrlicher Altweibersommer mit lieblich säuselnder Stimme die schĂśnste Biketour des Jahres verspricht, versammelt sich im stickigen Inneren dieser architektonischen Netzhautpeitsche ein kleines GrĂźppchen Personen, die auf den ersten Blick wie Biker erscheinen. Sie tragen detailliert figurmodellierende Replika-Tights bekannter internationaler Radsportteams und nesteln fahrig an den Kardiosensoren ihrer Vitalfunktions-Analysegeräte herum, während sie sich um einen Tresen scharen, auf dem in einer langen Phalanx von Plexiglaszylindern gefährlich bunte FlĂźssigkeiten sprudeln. Sie flirten linkisch mit einer pickligen, blonden SchĂźleraushilfe, die an den Armaturen ihrer GiftkĂźche herum hantiert und die Trink-

flaschen unserer balzenden Sportsfreunde mit Chemiekloake befĂźllt. Das illustere Häufchen am Tresen wird langsam grĂśĂ&#x;er. Seine Verstärkung rollt nach und nach auf dem Parkplatz vor der Pfirsichfassade an, in der Regel nach 0,5 bis 3 km Autofahrt. Die NeuankĂśmmlinge schirmen die Augen vor der Sonne, flĂźchten in die Deckung des Wellblechdachs, und verschwinden in den Umkleiden. Dort entledigen sich Bankund Versicherungskaufmann im Schutz der KabinentĂźr ihrer Tarnidentitäten und gesellen sich als Blitz und Captain America zu den am Tresen versammelten MarvelKollegen, um an der gemeinsamen Chemiekalienäsung teilzuhaben. - Was zum Teufel geschieht hier? Sind wir Zeuge eines Flashmob-Happenings? GehĂśren diese vermeintlichen Superhelden gar zu einer Sekte, die den Massenselbstmord durch GiftbrĂźhe plant, um dann mit einem Ufo Mutter Erde zu entfliehen? Oder trifft sich gerade ein Fanclub fĂźr Klingeltonwerbung, die hier permanent auf acht GroĂ&#x;bildschirmen läuft, zum wĂśchentlichen, multimedialen Kollektiverlebnis? Das Rätsel beginnt sich zu lĂźften, als ER erscheint. Seine Moves und seine BegrĂźĂ&#x;ung lassen eine einstudierte Choreographie vermuten. Er muss ihr AnfĂźhrer sein, denn sie folgen ihm aufgeregt schnatternd in einen abgetrennten Teil der Halle. Um seine PersĂśnlichkeitsrechte zu schĂźtzen, wollen wir ihn an dieser Stelle Sergeant Pembrain nennen. Bereit, wenn Sie es sind, Doc. Sergeant Pembrain ist eine eindrucksvolle Erscheinung. Geshaped, UVRĂśhren gegerbt, in schwarz-grĂźn reflektierendem ž-Beinkleid, gleichartigem, bauchfreiem Tanktop, mit teurer Sonnenbrille, Piratentuch und Special-Forces-Headset ist er Ăźber jeden Zweifel erhaben: Er ist der Zeremonienmeister dieses Fetischordens. Aus dem SeparĂŠe unserer Kardiojunkies ertĂśnt nun hochfrequent stampfende Musik der Art, die einen unwillkĂźrlich an

schnarrend vibrierende Nummernschilder verspoilerter Golf 3 mit blauer Unterbodenbeleuchtung denken lässt. Zwischen Furcht und Neugier hin und her gerissen pirschen wir uns an, nutzen einige Ergotrainer auf dem Weg als Deckung und wagen schlieĂ&#x;lich den Blick durch die RauchglastĂźr. Es offenbart sich eine bizarre Szenerie: Unsere Transpiranten-Squad hockt dort im Halbdunkel auf klobigen, unfĂśrmigen Geräten, die entfernt an einen Fahrradrahmen erinnern, und strampelt sich im Gleichtakt des Drumcomputers die Seele aus dem Leib. Dabei kommen sie nicht einen Meter vorwärts. Das scheint auch Sgt. Pembrain zu fuchsen, denn er beginnt, seinen Mutantenstadl, das infernalische Musikkastrat ĂźbertĂśnend, durch sein verstärktes Headset zu beschimpfen. Sein GebrĂźll zeigt Wirkung, denn die Rekruten mĂźhen sich nun noch mehr ab und geraten dabei richtig in SchweiĂ&#x;. Vorwärts kommen sie aber immer noch nicht, und Pembrain schimpft noch lauter. Was schreit er da eigentlich? Moment, er schimpft nicht, .... er singt den Songtext mit: „ Ei wond tu hia ju skriiiiiiem!“ Scooter!!! Alarm, Panik, Fluchtreflex! Wir stĂźrzen Hals Ăźber Kopf ins Freie, blinzeln ins Sonnenlicht und schauen einander verstĂśrt an. Es dauert eine Weile, bis der erste von uns die Sprache wiederfindet: „KĂśnnen wir jetzt bitte einfach nur biken gehen und nicht mehr darĂźber reden?!“ - Ich fĂźr meinen Teil drĂźcke allen die Daumen, dass wir dieses traumatische Erlebnis eines Tages verarbeiten, Ăźberwinden oder zumindest verdrängen kĂśnnen.

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