TAGUNGSSUJET/KÜNSTLER
TAGUNGSSUJET/KÜNSTLER Univ.-Prof. Dr. Karl Wagner wurde am 25. Februar 1921 in Kainach bei Voitsberg in der Weststeiermark geboren und studierte Medizin an der Karl-Franzens-Universität in Graz, an der er 1947 zum Doktor der gesamten Heilkunde p romovierte. Im Rahmen seiner Ausbildung zum Internisten absolvierte er als Stipendiat der WHO einen Forschungsaufenthalt an der Medizinischen Universitätsklinik Zürich, der ausschließlich der Hämatologie gewidmet war. 1958 erfolgte die Habilitation in Innerer Medizin. 1961 übernahm Prof. Wagner als Primarius die Medizinische A bteilung des LKH Wagna, 1966 die III. Medizinische Abteilung des LKH-Universitätsklinikums Graz. Dort etablierte er schwerpunktmäßig die Fachbereiche Hämatologie und Onkologie, in einer Zeit mit geringen diagnostischen Möglichkeiten und noch weniger vorhandenen effektiven Therapien. Durch nationale und internationale Kooperationen gelang es ihm, ein Zentrum für steirische Krebspatient*innen aufzubauen und erste Erfolge in der Behandlung von Neoplasien zu erzielen. Prof. Wagner war nicht nur ein anerkannter Arzt, Wissenschaftler und gefragter Lehrer für Generationen von Ärzt*innen, sondern auch standespolitisch tätig als Präsident der Wissenschaftlichen Gesellschaft der Ärzte in der S teiermark und der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie. Daneben fand Prof. Wagner auch immer noch Zeit für musische Aktivitäten, wie das Musizieren mit Freunden als Klavierspieler, und die Malerei. War sein Stil anfänglich eher naturalistisch, mit Bäumen voll mit Blasten, wechselte er nach seiner Emeritierung zu abstrakten Themen, wobei in seinen Gemälden Bäume immer eine zentrale Rolle einnahmen. Das für unsere Frühjahrstagung ausgewählte Bild gibt viel Wesentliches u nserer Fachbereiche wider: exakte Diagnostik, basierend auf Morphologie und Immun phänotypisierung, diagnostische Weiterentwicklungen in den vergangenen Jahren mit einer Vielzahl an zytogenetischen, immunologischen und molekular genetischen Methoden, dramatisch verbesserte Therapieergebnisse und ein optimistischer Ausblick in die Zukunft, mit einer Fülle von Möglichkeiten sowohl für Kliniker*innen und Forscher*innen als auch unsere Patient*innen. Prof. Wagner hat während seiner beruflichen Tätigkeit immer auf exakte Diagnosen, basierend auf Befunden, bestanden, um danach Entscheidungen zu treffen – mit dem Ziel, Behandlungsergebnisse zu verbessern. Unser Motto „Wissen schafft Fortschritt“ wäre ganz in seinem Sinne.
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