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So gelingen die perfekten Unterwasserfotos

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Unterwasserfotografie

Tipps für die perfekten Fotos

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Eindrücke und Erlebnisse aus der Unterwasserwelt mitzunehmen, ist wohl eines der schönsten Hobbys überhaupt. Dabei ist es nicht ganz einfach, gute Unterwasserfotos zu schießen, denn die Bedingungen sind anders als über der Wasseroberfläche. Wir erklären, welche Möglichkeiten es gibt, wo die Herausforderungen liegen und was Sie für gute Unterwasserbilder beachten sollten.

DIE CHALLENGES DER UNTERWASSERFOTOGRAFIE

Wasser schluckt Licht Unter Wasser zu fotografieren bringt naturgemäß ein paar Herausforderungen mit sich: die Lichtverhältnisse sind anders als an Land, denn Wasser absorbiert Lichtwellen. So verschwindet für das menschliche Auge als erstes die Farbe Rot – und das bereits bei einer Wassertiefe von fünf Metern. Blau hingegen bleibt bis zu einer Tiefe von 60 Metern sichtbar. Damit ein roter Fisch auch in einer Wassertiefe von über fünf Metern noch rot aussieht, fotografieren Unterwasserfotografen in der Regel mit Blitz. Aus dem gleichen Grund haben Taucher, auch wenn sie nicht fotografieren, manchmal eine Lampe beim Tauchen dabei.

Die Fotomotive sind lebendig Eine weitere Schwierigkeit ist, dass die Fotomotive sich in der Regel bewegen. Wie auch bei Tierfotografie an Land ist der Fotograf deshalb sehr darauf bedacht, keine Unruhe zu verbreiten und Tiere nicht zu erschrecken. Wer sich als Taucher unter Wasser hektisch verhält und mit Armen und Beinen herumfuchtelt, wird kaum etwas vor die Linse bekommen, was nicht niet- und nagelfest ist.

Multitasking ist gefragt Die dritte Herausforderung ist, dass der Unterwasserfotograf zusätzliche Aufmerksamkeit für die Foto- oder Videokamera aufbringen muss. Wer also mit der Unterwasserfotografie beginnt, sollte ohne Kamera tauchen wie im Schlaf. Wer hingegen beim Tauchen noch zu sehr mit dem Tauchen selbst beschäftigt ist, zum Beispiel weil das Tarieren noch nicht ganz ideal ist, könnte sich überfordern und womöglich auch Schaden in der Unterwasserwelt anrichten. Dann ist es wahrscheinlich besser, zuerst noch die Tarierung und vielleicht auch die Flossenschlagtechnik zu trainieren.

UNSERE TIPPS FÜR GUTE UNTERWASSERBILDER

Tun Sie bitte so, als wären Sie nicht da Wie schon erwähnt, ist ein ruhiges, perfekt austariertes Verhalten sehr wichtig. Wie immer beim Tauchen fassen wir nichts an, wirbeln nichts auf und stören keine Unterwasserlebewesen. Abgesehen davon, dass wir uns damit höflich verhalten, profitieren Unterwasserfotografen davon zusätzlich. Denn auf diese Weise werden Fische möglichst nicht erschreckt und möglichst nicht verscheucht. So verbessern sich die Chancen auf ein gutes Bildmotiv deutlich! Es kann hier und da auch sinnvoll sein, sich erst mal in aller Ruhe »auf die Lauer zu legen«. Zum Beispiel an bekannten Manta- oder Hai-Tauchplätzen ist es keine schlechte Idee, sich an einer guten Stelle zu positionieren und einfach abzuwarten und zu schauen, was passiert.

Auf die Perspektive kommt es an

Fotografieren Sie nicht von oben nach unten, sondern positionieren Sie sich entweder auf »Augenhöhe« zum Motiv oder versuchen Sie, unter das Objekt zu kommen. Wenn Sie von unten nach oben fotografieren, entstehen oft tolle Hell-Dunkel-Effekte, weil die Sonne durch die Wasseroberfläche scheint. Das gilt übrigens insbesondere auch beim Schnorcheln. Eine Meeresschildkröte sieht deutlich interessanter aus, wenn Sie etwas abtauchen und die Schildkröte von vorne oder sogar etwas unterhalb ablichten.

UNSER EXPERTE

ROBERT MUTZBAUER

Leitung monte mare Indoor-Tauchzentrum Rheinbach

Bei unserem Spezialkurs »Unterwasserfotografie« setzen wir die besten Tipps und Tricks für die perfekten Unterwasseraufnahmen direkt in die Praxis um. So gehen Sie gut vorbereitet in den nächsten Tauchurlaub und bringen atemberaubende Bilder mit nach Hause. Buchbar sind die Kurse bei uns im Tauchshop oder über die Webseite: www.monte-mare.de/tauchen

Fotos am Computer bearbeiten Aus den meisten Unterwasserfotos kann man durch eine Nachbearbeitung am Computer eine ganze Menge mehr herausholen. Damit ist nicht gemeint, die Fotos im Nachhinein so sehr zu »fotoshoppen«, dass sie mit dem Original nichts mehr zu tun haben und künstlich wirken. Auch Profis bearbeiten ihre Unterwasserbilder im Nachhinein, indem zum Beispiel die Schwebeteilchen im Wasser (Plankton) herausretuschiert und grundlegende Farbkorrekturen gemacht werden. Gute Fotosoftware sind beispielsweise Adobe Photoshop Express Photo Editor oder Adobe Lightroom Photo Editor.

Action-Cam oder Spiegelreflexkamera? Es ist durchaus möglich, auch mit einer günstigen Action-Cam wie zum Beispiel einer GoPro oder einem Smartphone mit guter Kamera (iPhone) das eine oder andere gute Unterwasserbild zu machen. Dabei ist entscheidend, welche Ansprüche man selbst an die Qualität der Fotos stellt. Wer beim Schnorcheln oder in sehr geringer Wassertiefe Urlaubserinnerungen festhalten möchte, für den ist das womöglich eine günstige Lösung, die den Ansprüchen genügt. Aber Vorsicht – wir erinnern uns: die Farbe Rot verschwindet bereits bei fünf Metern. Wer also ohne Blitz oder zusätzliches Licht tiefer unterwegs ist, der kommt relativ schnell an qualitative Grenzen. Wer tiefer als wenige Meter fotografieren möchte, kommt um zusätzliche Lichtquellen kaum herum.

Wer ein höheres Qualitätsniveau anstrebt, sollte sich zu einer vielleicht bereits vorhandenen Spiegelreflexkamera ein spezielles wasserdichtes Unterwassergehäuse anschaffen. Wer sich dazu noch ein Weitwinkelobjektiv und einen Blitz zulegt, der ist für die Unterwasserfotografie gut gewappnet. Solche Lösungen gibt es (ohne Kamera) schon für einen vierstelligen Betrag im unteren Bereich. Zwischen den beiden Möglichkeiten Action-Cam/SmartPhone und Spiegelreflexkamera mit Gehäuse und Blitz liegen also Welten – preislich, aber eben auch qualitativ.

Erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit Der beste Tipp von allen ist vielleicht dieser hier: gehen Sie tauchen, so oft es geht. Das macht nicht nur Spaß, sondern erhöht die Wahrscheinlichkeit für tolle Bilder exponentiell. Denn nicht zuletzt braucht man auch manchmal glückliche Zufälle und außergewöhnliche Begegnungen unter Wasser, um Bilder mit dem Mega-Wow-Effekt zu schießen…

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