Farben des kroatischen Mährens

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Dobré Pole (Gut­ten­f eld) Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird er sich erheben … werde ich doch ohne mein Fleisch Gott sehen. Hiob 19 25-26. Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch. Ihr aber seht mich, denn ich lebe, und ihr sollt auch leben. Johannes 14, 18-19. Der Glaube der Christen kommt aus der Auferstehung Christi. Hl. Augustin a

nicht gemessen, da nicht zugänglich

Schrift

A) Kapitälchen, B) Kapitälchen, humanistische Minuskula

Schriftgröße

nicht gemessen, da nicht zugänglich

Volkskultur

Abmessungen des Schriftfeldes

die gekennzeichneten „s“ sind lang Nr. 4

Kirche der hl. Cäcilie

40-er Jahre des 18. Jh.s15

Die Kanzel unter einem Baldachin befindet sich direkt unter dem Triumphbogen auf der Evangelienseite der Kirche der hl. Cäcilie. Auf der blauen Innenseite der Draperie ruht eine Halbplastik des Jesus auf einem vergoldeten Kreuz, an dessen oberer Schulter ein Täfelchen mit einer lateinischen Abkürzung A) befestigt ist. Das Kruzifix wird von zwei Engelchen aus der Werkstatt des Bildhauers Ignác Lengelacher getragen, die Köpfe von zwei weiteren Putten befinden sich auf dem Umhang an den Seiten des Leibes Christi.16 Über dem Kreuz dicht unter dem kleinen Dach über dem Baldachin befindet sich des Weiteren ein bogenförmiger, durchhängender Inschriftenstreifen heller Farbe mit einem lateinischen Bibelzitat B), das ebenfalls von den erwähnten Engelchen gehalten wird. Die erste Seite der sechseckigen Kanzel, die an die Wand grenzt, trägt einen Restaurierungstext aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts.17 Die Buchstaben beider Inschriften wurden mit schwarzer Farbe aufgetragen. Transkription und Übersetzung des Textes: A)

Dobré Pole (Gut­t en­feld) Nr. 5 +

Dobré Pole – Kanzel (Detail). Foto: Martina Kvardová

Wir predigen Christus, den Gekreuzigten. Erster Korintherbrief – Kapitel 1, Vers [23].

Gewicht

136 kg

Durchmesser

61 cm21

Gewicht

30 kg

Sancta Cecilia ora pro nobis.

A)

Hl. Cäcilie, bitte für uns!

Johann Florido gossen in Znaim.

B)

Von Johann Florido in Znaim gegossen. Quellen: Diözesanarchiv des Brünner Bistums in Rajhrad, Fonds Bischöfliches Konsistorium Brno, Inv.-Nr. 4200, Sign. C 218, Ev. E. 1130, Nr. 275, F. 285r; ebenda, Ev. E. 1134, F. 101r; MZA Brno, Fonds G 12 Cerroni-Sammlung, Glockeninschriften in der Brünner Diözese, Nr. 58, F. 74r. Nr. 6 +

Kirche der hl. Cäcilie

182622

Die von Jan Florido in Znaim gegossene Totenglocke wies neben kleinen ornamentalen Motiven auch das Relief eines Kruzifixes und der hl. Barbara mit Schwert auf.23 Die Bildfüllung wurde begleitet von einer deutschen Inschrift mit den Namen von Gemeindevertretern und der Herkunft der Glocke. Diese wurde am 29. Juli 1917 zu Kriegszwecken konfisziert.24 Transkription und Übersetzung des Textes:

Durchmesser

36 cm

Schrift

wahrscheinlich Kapitälchen25

Simon Müller Purgermeister. Simon a-Makruss Rikter.-a Florido Znaim.

IN R I18

PRAEDICAMUS CHRISTUM CRUCIFIXUM I. Corinth. Cap. I. Versa, 19

182620

Die kleinere Glocke stammt auch aus dem Glockenturm der Kirche der hl. Cäcilie, sie trug auf ihrer Oberfläche ebenfalls ein Relief der Patronin der Kirche, das von einem lateinischen Gebet A) eingeschlossen wurde. Des Weiteren wurde der Körper von einem deutschen Text B) mit einem kleinen Ornament dekoriert, der auf den Glockengießer Jan Florido aus Znojmo verwies. Während des 1.Weltkrieges, am 28. April 1917, wurde jene Glocke zu Kriegszwecken konfisziert. Transkription und Übersetzung des Textes:

Simon Müller, Bürgermeister. Simon Markuss, Vogt. [Jan] Florido, Znaim.

Jesus von Nazareth, König der Juden. B)

Kirche der hl. Cäcilie

Volkskultur

Katalog

Quellen: Diözesanarchiv des Brünner Bistums in Rajhrad, Fonds Bischöfliches Konsistorium Brno, Inv.-Nr. 4200, Sign. C 218,Ev.-E. 1132, Nr. 275, F. 235r. a

sic „Makruss Rikter“

a Versnummer fehlt in der Inschrift bzw. wird von einem Finger eines Engelchens verdeckt

15 SAMEK, B. Umělecké památky [Kunstdenkmale], 1. Teil, S. 376. 16 Ebenda. 17 Im Jahre 1930 wurde die Kanzel von dem Handwerker E. Klimt aus Znojmo vergoldet und marmoriert. Diözesanarchiv des Brünner Bistums in Rajhrad, Fonds Archiv der Pfarrei Gut­ten­feld, Pfarrchronik, Buch I., S. 31. 18 Johannes 19, 19. 19 1 Kor 1, 23.

268

20 Jahreszahl nach: Diözesanarchiv des Brünner Bistums in Rajhrad, Fonds Bischöfliches Konsistorium Brno, Inv.-Nr. 4200, Sign. C 218, Ev. E. 1134, F. 101r. In anderen Quellen ist auch das Jahr 1828 zu finden. Vgl. z. B. ebenda, Ev. E. 1130, Nr. 275, F. 285r. 21 Diözesanarchiv des Brünner Bistums in Rajhrad, Fonds Bischöfliches Konsistorium Brno, Inv.-Nr. 4200, Sign. C 218, Ev. E. 1134, F. 101r. 22 Die Jahreszahl wurde auf der Basis des Glockenverzeichnisses bestimmt. Ebenda, Ev. E. 1132, Nr. 275, F. 235r. 23 Ebenda, Ev. E. 1130, F. 566r. 24 Ebenda. 25 Angaben nach dem Glockenverzeichnis. Hier wird außerdem die Schriftführung „mit einer großen lateinischen Litera“ erwähnt. Ebenda, Ev. E. 1132, Nr. 275, F. 235r.

269


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