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ADVENTSKONZERT MIT CLAIRE HUANGCI

SA 11. DEZ 202111. DEZ

EINLASS NUR MIT GÜLTIGEM COVID‑ZERTIFIKAT

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Freikonzert

Stadthaus Winterthur Beginn 17.00 Uhr ohne Pause Ende gegen 18.30 Uhr Eintritt frei, nummerierte Platzkarten CHF 12

Musikkollegium Winterthur

LEITUNG Alexander Shelley KLAVIER Claire Huangci MODERATION Stéphanie Stamm

ADVENTSKONZERT MIT CLAIRE HUANGCI

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) Konzert für Klavier und Orchester Nr. 25 C-Dur, KV 503 (1786) 33'

Allegro maestoso Andante Allegretto

Paul Hindemith (1895 – 1963) «Tuttifäntchen» Suite aus der Musik zum gleichnamigen Weihnachtsmärchen (1922/25) 20'

Vorspiel Lied Intermezzo Lied Marsch Musik zum Kaspertheater Tanz der Holzpuppen Lied Melodram Wiegenlied Schlusslied

In Zusammenarbeit mit

Erstmals zu Gast am 23. Januar 2008, letztmals am 8. Dezember 2021

Erstmals zu Gast am 10. Juni 2018, letztmals am 8. Dezember 2021 In London geboren, studierte Alexander Shelley Violoncello und Dirigieren in Deutschland. Aufmerksamkeit erlangte er erstmals als Gewinner des Ersten Preises bei der Leeds Conductors Competition 2005. Von 2009 bis 2017 war er Chefdirigent der Nürnberger Symphoniker. Im September 2015 trat Shelley als Musikdirektor des National Arts Centre Orchestra in Ottawa die Nachfolge von Pinchas Zukerman an. Im selben Jahr wurde er Erster ständiger Gastdirigent beim Royal Philharmonic Orchestra in London. Shelley arbeitet regelmässig u.a. mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Gewandhausorchester und dem MDR-Sinfonieorchester Leipzig sowie mit dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg, den Göteborger Symphonikern und dem Sydney Symphony Orchestra zusammen. Shelley ist mehrfacher ECHO-Preisträger, u. a. wurde ihm die Auszeichnung in seiner Eigenschaft als Künstlerischer Leiter des «Zukunftslabors» der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen verliehen

Die chinesisch-amerikanische Pianistin Claire Huangci hatte bereits mit neun Jahren ihre ersten Konzertauftritte und Wettbewerbs-Erfolge. So erhielt sie 2011 als jüngste Teilnehmerin den Zweiten Preis beim Internationalen ARD-Musikwettbewerb. Zu Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn fiel Claire Huangci besonders als ausdrucksstarke Chopin-Interpretin auf und erhielt Erste Preise bei den Chopin-Wettbewerben in Darmstadt und Miami (2009 resp. 2010). Inzwischen beweist sie ihre grosse Wandlungsfähigkeit mit einem ungewöhnlich breiten Repertoire, in das sie immer wieder zeitgenössische Werke aufnimmt. Mittlerweile ist Claire Huangci regelmässig zu Gast bei international bedeutenden Festivals und in renommierten Konzertsälen wie der Carnegie Hall in New York, der Elbphilharmonie in Hamburg, dem Wiener Konzerthaus, dem Konzerthaus Berlin, dem Gasteig in München oder der Suntory Hall in Tokyo. 2018 war Claire Huangci Gewinnerin des Ersten Preises sowie des Mozart-Preises beim Concours Géza Anda.

Stéphanie Stamm studierte an den Universitäten Zürich und Basel Kunstgeschichte, Theorie und Geschichte der Fotografie, Publizistik- und Kommunikationswissenschaften sowie Filmwissenschaft. Ihre Masterarbeit schrieb sie 2013 über den zeitgenössischen Künstler Jan-Hendrik Pelz und war in diesem Zusammenhang Gast an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Ein grosses Interesse hegt sie ebenso an der Klassischen Musik. 2019/20 absolvierte sie an der Hochschule der Künste Bern eine Weiterbildung als Musikvermittlerin. Zudem moderiert Stéphanie Stamm einmal monatlich «Radio Munot Klassik» beim Schaffhauser Sender «Radio Munot» sowie Schulklassenformate und Freikonzerte beim Musikkollegium Winterthur.

Besetzung: Klavier solo, Flöte, 2 Oboen, 2 Fagotte, 2 Hörner, 2 Trompeten, Pauke, Streicher Uraufführung: möglicherweise am 7. März 1787, Wien, Trattnerhof

Musikkollegium Winterthur:

Erstmals aufgeführt am 2. März 1929, Leitung Hermann Scherchen, Solistin Clara Haskil; letztmals am 28. November 2012, Leitung Theodor Guschlbauer, Solistin Gitti Pirner

Besetzung: Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn, Trompete, Pauke, Schlagwerk, Streicher Uraufführung: 13. Dezember 1922, Darmstadt, Hessisches Landestheater

Musikkollegium Winterthur:

Erstmals aufgeführt am 16. September 1972, Leitung Clemens Dahinden Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzert Nr. 25 C-Dur Wann genau Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert Nr. 25 in C-Dur KV 503 uraufgeführt wurde, ist leider nicht überliefert. Man vermutet aber, dass es am ersten Fastenzeit-Konzert am 7. März 1787 im Trattnerhof in Wien gewesen sein muss, wo Mozart 1784 einige Monate lebte. Das eröffnende Allegro maestoso, der am grössten dimensionierte Konzertsatz Mozarts, eröffnet das Konzert sogleich mit pompösen C-Dur-Akkorden. Was folgt, ist eine aussergewöhnlich lange Orchestereinleitung, die bereits sämtliches motivisches Material vorstellt und fast mehr einem Sinfoniesatz gleicht. Besonders auffällig sind dabei das Marschthema, das an die Marseillaise erinnert, sowie die überraschenden Dur-Moll-Wendungen, die nicht nur für den ersten, sondern auch für den letzten Satz charakteristisch sind. Wie in vielen von Mozarts Klavierkonzerten steht das Klavier auch hier in einer steten Interaktion mit dem Orchester: Beide begegnen sich auf Augenhöhe. Gut hörbar ist dies im Allegretto, wo das Klavier zeitweise mit stets wechselnden Instrumenten agiert. So kreieren Klavier und Orchester immer wieder neue Färbungen des Gesamtklangs und beschliessen damit das Werk.

Paul Hindemith «Tuttifäntchen»

«Das ist schön!», soll ein Junge bei der Uraufführung des «Tuttifäntchen» mehrmals geflüstert haben. Paul Hindemiths Wintermärchen mit Gesang und Tanz – entstanden in Zusammenarbeit mit den Frankfurter Autorinnen Hedwig Michel und Franziska Becker – wurde am 13. Dezember 1922 in Darmstadt uraufgeführt, bevor es drei Tage später auch an der Oper in Frankfurt gespielt wurde, wo Hindemith zu dieser Zeit Konzertmeister im Orchester war. In sechzehn Musiknummern, von denen elf in die Suite übernommen wurden, wird dabei die Geschichte einer kleinen Holzpuppe erzählt, die in der Weihnachtszeit zum Leben erwacht. Die kleine Puppe Tuttifäntchen hat allerdings nur Schabernack im Sinn: Zuerst erweckt sie alle anderen Puppen in Meister Tuttifants Werkstatt und zaubert dann sogar das Herz seiner Tochter weg. Umrahmt wird die Handlung von zwei Weihnachtsliedern, und es erklingen zwischendurch immer wieder Reminiszenzen an Volkslieder. In der Szene, in der alle Puppen zum Leben erwachen, tanzen sie zudem nicht etwa einen Walzer, sondern – ganz zeitgemäss – einen Foxtrott.

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