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FREIKONZERT MIT MATTHIAS PINTSCHER

SA 09. APR 2022

Freikonzert

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Stadthaus Winterthur Beginn 17.00 Uhr ohne Pause Ende gegen 18.30 Uhr Eintritt frei, nummerierte Platzkarten CHF 12 Kollekte zugunsten des Vereins allegro Apéro mit den Orchestermusikerinnen und -musikern im Anschluss an das Konzert

Musikkollegium Winterthur

LEITUNG Matthias Pintscher OBOE Maria Sournatcheva MODERATION Dominik Deuber

FREIKONZERT MIT MATTHIAS PINTSCHER

Andrei Golovin (*1950) Sinfonia concertante für Oboe und Orchester (2021), Auftragskomposition des Musikkollegiums Winterthur, Uraufführung 20'

Igor Strawinsky (1882 – 1971) «Der Feuervogel» Ballettsuite (1945) 28'

Introduction – Vorspiel und Tanz des Feuervogels – Variationen Pantomime I – Pas de deux (Feuervogel und Iwan Zarewitsch) Pantomime II – Scherzo (Tanz der Prinzessinnen) –Pantomime III – Rondo (Khorowod) Höllentanz Kaschtschejs – Wiegenlied (Feuervogel) – Finale

Benefizkonzert «allegro»

Für einen guten Zweck! Der Verein «allegro» unterstützt das Orchester seit 2012 ideell und trägt mit finanziellen Beiträgen zur Zukunftssicherung in Bestand und Qualität bei. Unterstützen Sie diese Bestrebungen mit einer Spende oder einer Vereinsmitgliedschaft. Das Solistenhonorar wird von einem Gönner des Freundeskreises «allegro» getragen

In Zusammenarbeit mit Der Kompositionsauftrag an Andrei Golovin wurde durch die Rychenberg-Stiftung dank einer grosszügigen Schenkung von Frau Nanni Reinhart ermöglicht.

Das Konzert wird für das Archiv des Musikkollegiums Winterthur aufgenommen.

Erstmals zu Gast am 6. April 2022

Erstmals als Solistin zu hören am 16. Juni 2014, letztmals am 12. September 20219 Matthias Pintscher ist nicht nur einer der erfolgreichsten deutschen Komponisten, sondern auch ein weltweit gefragter Dirigent. Pintscher studierte Komposition bei Giselher Klebe und bei Manfred Trojahn. Wichtige Impulse gaben ihm zudem Hans Werner Henze und Peter Eötvös, der ihn auch im Dirigieren unterrichtete. Heute werden Pintschers Werke weltweit von führenden Künstlern, Dirigenten und Orchestern aufgeführt. Als Dirigent arbeitete er u. a. mit der Staatskapelle Berlin, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem New York Philharmonic und Los Angeles Philharmonic, der Staatskapelle Berlin, dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin, dem NDR Sinfonieorchester Hamburg, dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester sowie mit dem Cleveland Orchestra, dem Philadelphia Orchestra und dem Chicago Symphony Orchestra. Seit 2013 leitet er das Ensemble intercontemporain in Paris. Zudem war er von 2016 bis 2018 Principal Conductor des Orchesters der Lucerne Festival Academy.

Maria Sournatcheva absolvierte ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bei Klaus Becker konzertierte als junge Solistin beim Rheingau Musik Festival und bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist Gewinnerin des Praetorius Musikpreises Niedersachsen, des Europäischen Lions-Musikwettbewerbs oder des ARD-Wettbewerbs in München. Stipendien erhielt sie u.a. von Yehudi Menuhin «Live Music Now», von der ZEIT-Stiftung sowie von der Deutschlandstiftung Integration im Rahmen des Mentorenprogramms «Geh deinen Weg» unter der Schirmherrschaft von Frau Bundeskanzlerin a.D. Angela Merkel. Ihre erste CD «Russian Oboe Concertos» mit dem Göttinger Symphonieorchester unter der Leitung von Christoph-Mathias Mueller ist im Mai 2016 bei MDG erschienen. Seit der Saison 2012/13 ist sie Solo-Oboistin beim Musikkollegium Winterthur.

Besetzung: Oboe solo, 2 Flöten, Englischhorn, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Pauke, Schlagwerk, Harfe, Celesta, Streicher Uraufführung: 9. April 2022, Winterthur, Musikkollegium Winterthur, Leitung Matthias Pintscher, Solistin Maria Sournatcheva

Musikkollegium Winterthur:

Dieses Werk wird zum ersten Mal aufgeführt (Uraufführung).

Besetzung: 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Pauke, Schlagwerk, Harfe, Klavier, Streicher Uraufführung: 25. Juni 1910, Paris, Théâtre national de l’Opéra, Leitung Gabriel Pierné

Musikkollegium Winterthur:

Fassung von 1945 Erstmals aufgeführt am 13. September 2013, Leitung Pierre-Alain Monot; letztmals am 6. April 2022, Leitung Matthias Pintscher Andrei Golovin Sinfonia concertante für Oboe und Orchester Andrei Golovin komponierte seine Sinfonia concertante als Auftragskomposition des Musikkollegiums Winterthur und widmete es der Solo-Oboistin des Orchesters, Maria Sournatcheva. Der russische Komponist verfasste aber kein Oboenkonzert, sondern eine Sinfonia concertante, also eigentlich ein Werk für mehrere Soloinstrumente und Orchester. Golovin hält sich jedoch nur zum Teil an die Eigenschaften dieser Gattung: Beispielsweise übernimmt zwar manchmal ein Englischhorn den Solopart. Dessen Spieler oder Spielerin gesellt sich jedoch nicht zu der Solo-Oboe vor das Ensemble, sondern bleibt stets Teil des Orchesters. «Die musikalischen Bilder, die mit der Oboe assoziiert werden», so der Komponist, «sind meist von lyrischer Stimmung. Man kann sich eine Figur vorstellen, die immer tiefer in sich selbst, in ihre eigene Welt eintaucht und nicht auf die immer heftiger werdenden Einbrüche des Orchesters reagiert.» Erst nach dem klanglichen Höhepunkt, bei dem das Orchester seine volle Grösse erreicht, ändert sich das Zusammenspiel: «Die Musik des Oboen-Monologs wird im Orchestertutti wiederholt, und die Solo-Oboe vereint sich mit dem Orchester im Unisonoklang.»

Igor Strawinsky «Der Feuervogel» Im Jahr 1910 gelang Strawinsky mit seinem «Oiseau de feu» der grosse Durchbruch. Neben kompositorischem Talent hatte er dabei auch ein wenig Glück, denn eigentlich hatte der Direktor der berühmten Pariser «Ballets Russes», Sergej Diaghilew, zwei andere russische Komponisten beauftragt, das Ballett zu vertonen. Nachdem die Zusammenarbeit mit Alexander Tscherepnin und Anatoli Ljadow gescheitert war, fiel die Wahl Diaghilews – als «letzte Rettung» – auf den 27-jährigen in Paris noch wenig bekannten, jedoch als Talent geltenden Strawinsky. Eine glückliche Entscheidung, denn bis heute ist das Werk von den Bühnen nicht mehr wegzudenken.Strawinsky fertigte von der Ballettmusik auch drei Orchestersuiten an. Seine Musik ist jedoch so tänzerisch, dass sie auch ohne Ballettbühne die Geschichte des Feuervogels zu erzählen vermag: Dieser wird vom Thronfolger Iwan Zarewitsch im Garten des Zauberers Kaschtschei gefangen und verspricht als Gegenleistung für seine Freilassung, dem Zarewitsch immer behilflich zu sein – wobei er ihn zu seiner grossen Liebe führt.

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