ONKEL TSCHANG ERZÄHLT Textbuch

Page 1

Textbuch

N H U T R VE FÜ ZU w MU R R R w A T w SI R U AN .m K IE FF S us U B Ü IC ik ND DU HR HT un B R U db Ü C N ue HN H GE hn E N e. de

ONKEL TSCHANG ERZÄHLT:

DAS LAND DES LÄCHELNS

Fassung der Operette von Franz Lehár für Kinder ab acht Jahren

N

IC

Libretto Ludwig Herzer und Fritz Löhner-Beda Konzept und zusätzliche Texte von Ivo Zöllner

Bühnenvertrieb in Deutschland:

Musik und Bühne Verlagsgesellschaft mbH Bahnhofstraße 44-46 | 65185 Wiesbaden ----------------------------------------------------------------e-mail: post@musikundbuehne.de Internet: www.musikundbuehne.de 06/15


Alle Rechte vorbehalten. Hierzu zählen insbesondere das Recht der Übersetzung, Verfilmung und Übertragung durch Rundfunk, Fernsehen und sonstige Medien, der mechanischen Vervielfältigung und der Vertonung (Neuvertonung), die Verwendung zu Bühnenzwecken, Vorlesungen und Aufführungen, gleich ob von Amateur- oder Profibühnen sowie anderen Interessenten.

N H U T R VE FÜ ZU w MU R R R w A T w SI R U AN .m K IE FF S us U B Ü IC ik ND DU HR HT un B R U db Ü C N ue HN H GE hn E N e. de

Text, Komposition sowie Text- und Musikmaterial des Bühnenwerks werden Bühnen / Veranstaltern ausschließlich für Zwecke der Aufführung nach Maßgabe des jeweiligen Aufführungsvertrags zur Verfügung gestellt. Jede darüber hinausgehende Verwertung von Text und /oder Musikmaterial des Bühnenwerks bedarf der ausdrücklichen vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für dessen Vervielfältigung, Verbreitung, elektronische Verarbeitung, Übermittlung an Dritte und Speicherung über die Laufzeit des Aufführungsvertrags hinaus. Die vorstehenden Sätze gelten entsprechend, wenn Bühnen / Veranstaltern der Text oder das Musikmaterial des Bühnenwerks ohne vorherigen Abschluss eines Aufführungsvertrages zur Ansicht zur Verfügung gestellt wird. Weitere Einzelheiten richten sich nach den zwischen Bühnen / Veranstaltern und Verlag getroffenen Vereinbarungen. Dieser Text und die damit verbundene Komposition gilt bis zum Tag der Uraufführung / deutschsprachigen Erstaufführung / bis zur Erstübersetzung / der Neuübersetzung als nicht veröffentlicht im Sinne des Urheberrechtsgesetzes. Es ist nicht gestattet, vor diesem Zeitpunkt das Werk oder einzelne Teile daraus zu beschreiben oder seinen Inhalt in sonstiger Weise öffentlich mitzuteilen oder sich öffentlich mit ihm auseinanderzusetzen. Nicht vom Verlag genehmigte Verwertungen verletzen das Urheberrecht und können zivilrechtliche und ggf. auch strafrechtliche Folgen nach sich ziehen.

Als unverkäufliches Manuskript vervielfältigt. Dieses Material darf weder verkauft, noch verliehen, noch sonst irgendwie weitergegeben werden.

N

IC

Wird das Stück nicht zur Aufführung angenommen, so ist das Manuskript umgehend zurückzusenden an:

Musik und Bühne Verlagsgesellschaft mbH

Bahnhofstraße 44-46 | 65185 Wiesbaden ----------------------------------------------------------------e-mail: post@musikundbuehne.de Internet: www.musikundbuehne.de


Onkel Tschang erzählt: Das Land des Lächelns

N H U T R VE FÜ ZU w MU R R R w A T w SI R U AN .m K IE FF S us U B Ü IC ik ND DU HR HT un B R U db Ü C N ue HN H GE hn E N e. de

Operette für Kinder: Das Land des Lächelns Kinder-Fassung der Operette von Franz Lehár. Text von Ivo Zöllner.

Mitwirkende Rollen aus der Original-Operette: Onkel Tschang, Prinz Sou-Chong, Lisa, Mi, Gustl 4 Eunuchen (Statisten)

(kein Chor, Ballet und kein Schauplatz Wien - Der Handlungsschauplatz dieser Fassung ist nur China)

N

IC

Diese Kinderfassung wurde ursprünglich als Aufführung für Kinder konzipiert, die parallel zu einer Inszenierung der „großen“, originalen Operette „Das Land des Lächelns“ gespielt werden kann. Unter Verwendung des Bühnenbilds (2. Akt), der Kostüme und natürlich der Sänger dieser Inszenierung, aufgeführt mit dem originalen, großen Orchester wird den jungen Zuschauern der Eindruck eines „richtigen“, großen Musiktheaterabend geboten - natürlich auf ihre Möglichkeiten zugeschnitten. - Natürlich kann die Fassung aber auch in jeder anderen Weise gespielt werden. Tschang spricht in der Regel das junge Publikum direkt an. Reaktionen des Publikums und ggf. Extempores des Onkels (z.B. das Herstellen aktueller Bezüge) sind erwünscht.

1


(Tschang betritt die Bühne und schlägt den großen Gong - geht wieder ab) Ouvertüre (gekürzt)

N H U T R VE FÜ ZU w MU R R R w A T w SI R U AN .m K IE FF S us U B Ü IC ik ND DU HR HT un B R U db Ü C N ue HN H GE hn E N e. de

TSCHANG (geht über die Bühne, bleibt stehen, blickt in den Zuschauerraum, stutzt): Oh! Guten Tag! Oder: Buddha möge euch beschützen! – wie man bei uns zur Begrüßung sagt. Mein Name ist Tschang, ich bin der Bruder des verstorbenen Herrschers und der Onkel des Prinzen Sou-Chong. Ich heiße euch, liebe Kinder und liebe Erwachsene, herzlich willkommen in China, dem „Land des Lächelns“! Wisst ihr eigentlich, wo China liegt? Ganz im Osten, viele tausende Kilometer von euch entfernt, fast schon am Ende Asiens. Wir Chinesen sind nicht nur das größte Volk auf der Erde, sondern haben auch eine Kultur und Tradition, die viele tausend Jahre alt ist – älter als alle Staaten Europas. Überhaupt die Europäer – spielen sich auf wie die Herrscher der Menschheit und wissen immer alles besser! Seit einigen Jahren kommen immer mehr von ihnen zu uns und wollen uns ihre Lebensformen aufzwingen, aber ich als Hüter der chinesischen Ordnung sage: Wir sind besser und brauchen hier bei uns keine Europäer! Aber: Woher seid ihr eigentlich her? Aus Deutschland? Dann seid ihr ja auch Europäer – so wie diese Lisa aus Wien, eine Brieffreundin meines Neffen Sou-Chong. Dieser Sou-Chong soll heute zum neuen Herrscher Chinas ernannt werden. Und ausgerechnet heute muss seine Brieffreundin hier eintreffen, um ihn zu besuchen. Das stört die ganze Ernennungszeremonie! Ich muss ihn überreden, Lisa nicht zu empfangen! (Sou Chong tritt auf) TSCHANG: Neffe! Sou Chong! (da Sou Chong nicht reagiert, schlägt er den Gong)

IC

SOU-CHONG: Onkel?

N

TSCHANG: Du weißt, was der heutige Tag für dich bringt. Achte die Sitten und Traditionen dieses Landes – und verzichte darauf, diese Europäerin zu begrüßen! SOU-CHONG: Onkel!

TSCHANG: Sei klug! Du kennst deine Pflichten! Und du weißt, wie ein Chinese sich zu verhalten hat. (ab)

Immer nur lächeln (Nr. 3, gekürzt: KA S. 20, nur unterstes System Takt 2+3, anschließend weiter mit KA S. 22 oberstes System ab Takt 2 bis Ende)

2


(Sou ab, Tschang wieder auf)

N H U T R VE FÜ ZU w MU R R R w A T w SI R U AN .m K IE FF S us U B Ü IC ik ND DU HR HT un B R U db Ü C N ue HN H GE hn E N e. de

TSCHANG: Ja, so sind wir Chinesen, zumindest wie uns der Wiener Operettenkomponist Franz Lehár gesehen hat: Immer nur lächeln, egal, was auch passiert. Warum musste der dumme Junge sich auch in ein Mädchen aus der Ferne verlieben, nur aufgrund eines Fotos, das sie einem ihrer Briefe beilegte. Seitdem verzehrt sich Sou-Chong geradezu nach ihr. Dabei muss er als neuer Herrscher Chinas doch vier einheimische Mädchen heiraten. Ja, ein Mädchen allein reicht nicht für den chinesischen Herrscher! Und ausgerechnet heute muss diese Lisa hier aufkreuzen, noch dazu in Herrenbegleitung! Wie unmoralisch! Ein gewisser Leutnant Gustl begleitet sie! Mich würde nicht wundern, wenn der selbst ein Auge auf Lisa geworfen hätte. Aber sie muss ja unbedingt hierher kommen, um Sou kennen zu lernen. Wäre sie doch nur in Wien geblieben!!! Da hinten kommen sie schon! Ich werde mich verstecken und sie belauschen! (versteckt sich hinter dem Gong)) (Lisa und Gustl auf, Lisa scheint Sou zu suchen, Gustl hält sie am Arm fest)

GUSTL: Bitte Lisa, bleib' noch einen Moment! Ich muss dich dringend sprechen. LISA: Muss das gerad jetzt sein? GUSTL: Ja, jetzt.

LISA: Also, was gibt’s denn ,Gustl?

GUSTL: Es ist so… (zögerlich) ich…ich möchte bald heiraten!

LISA: Gustl, da gratulier' ich dir von ganzem Herzen, wer ist denn die Glückliche?

IC

GUSTL: Aber, Lisa, fragst du das im Ernst? Du kannst doch nicht wirklich im Zweifel sein? ... Glaubst du wirklich, ich würde eine andere haben wollen als dich?

N

LISA: Gustl! Schau, ich hab' dich ja von ganzem Herzen lieb. Du bist mein bester Freund, ich kann mir beim besten Willen keinen besseren wünschen, aber zum Heiraten – du darfst mir nicht bös sein – da reicht‘s doch nicht ganz.

GUSL: Vor ein paar Wochen hättest Du noch ganz anders gesprochen, aber jetzt weiß ich ja, woher der „Ostwind“ weht... Sag, Lisa, liebst du den Prinzen Sou-Chong? LISA: Seit wann bist Du mein Kindermädchen?

GUSTL: Das nicht – aber – gestatte mir, dass ich dich warne! Du weißt doch, wie ich’s meine. LISA: Ja, Gustl, ich weiß, du meinst es sicher gut mit mir. Aber mach Dir nichts draus…Wir zwei, wir bleiben doch die guten, alten Freunde .Ja?

3


Freundl-Duett (Nr. 2, komplett) (Gustl und Lisa ab, Tschang wieder auf)

N H U T R VE FÜ ZU w MU R R R w A T w SI R U AN .m K IE FF S us U B Ü IC ik ND DU HR HT un B R U db Ü C N ue HN H GE hn E N e. de

TSCHANG: Mist, sie scheint es ernst zu meinen! Offenbar hat auch Sou ihr ein Foto von sich mit in einen Brief gelegt – sonst wäre sie nicht so verliebt in ihn. Ich muss verhindern, dass Lisa und Sou sich begegnen… (Lisa tritt von der einen, Sou zufällig von der anderen Seite auf, beide sehen und erkennen sich.) LISA: Sou! SOU: Lisa!

TSCHANG (zum Publikum): Mist! (vorne ab)

Duett „Wer hat die Liebe uns ins Herz gesenkt“ (Nr. 8, komplett ohne Sprecheinwürfe am Anfang, Sou setzt erst mit Gesangsmelodie ein) (Sou und Lisa umschlungen ab, Tschang kommt wieder aus seinem Versteck)

TSCHANG: Liebe auf den ersten Blick! Na toll! Das ist ja wie in einer Operette! Typisch europäisch! Aber was soll denn nun aus der Krönungszeremonie und der Heirat mit den vier Mandschuh-Mädchen werden? (Mi rennt herein)

IC

MI: Sou?

N

TSCHANG: Mi!

MI: Verzeihung, Onkel!

TSCHANG: Bekleide dich angemessen! Wann hat je eine Chinesin so schamlos ihre nackten Beine zur Schau gestellt?! MI: Aber ich spiele doch Tennis. TSCHANG: Tennis? MI: Ich dachte…

TSCHANG: Fühlst du denn nicht, wie du deine Würde in den Staub zerrst? Geh, schäme dich und zieh dich um! 4


(ab) SOU: Tu, was der Onkel dir sagt. MI: Ja, Bruder. (ab)

N H U T R VE FÜ ZU w MU R R R w A T w SI R U AN .m K IE FF S us U B Ü IC ik ND DU HR HT un B R U db Ü C N ue HN H GE hn E N e. de

TSCHANG: Da siehst du, welche "Sitten" diese Europäerin hier einführt. SOU: Das siehst du völlig falsch, Onkel.

TSCHANG: Warum hast du die vier Mandschumädchen noch nicht geheiratet? SOU: Aber Onkel, du weißt doch, ich bin so verliebt! TSCHANG: In diese Europäerin? SOU: Ja, in meine Lisa!

TSCHANG: Das wird ja immer schöner! Du willst dich gegen unsere alten Gesetze auflehnen?

SOU: Ich muss das tun. Die Gesetze und Traditionen sind total veraltet. Sie passen nicht mehr in unsere Zeit. TSCHANG: Ich habe weder das Recht noch die Macht, deine Entschlüsse zu beeinflussen. Aber ich warne dich: Fürchte die Götter. (zum Publikum) Dem hab ich´s aber gegeben. (beide ab in unterschiedlichen Richtungen)

IC

Auftritt Mi (Eunuchen folgen ihr)

N

MI: Onkel Tschang? Onkel Tschang? ... Immer wenn man jemanden sucht, den man sonst nie sucht, weil man ihn nicht sehen will, ist er nicht da. Dabei wäre er doch jetzt so zufrieden mit mir!

Tanzlied Mi „Im Salon zu blau’n Pagode“ (Nr. 9, vollständig) (Eunuchen ab) (Gustl tritt auf) MI: Gustl! GUSTL: Mi, Sie sehen ja entzückend aus!

5


MI: Sie scherzen! Fragen Sie mal meinen Onkel Tschang! Der war vielleicht böse... GUSTL: Warum? Wegen des Tenniskleides? MI: Weil man dabei doch die nackten Beine sieht!

N H U T R VE FÜ ZU w MU R R R w A T w SI R U AN .m K IE FF S us U B Ü IC ik ND DU HR HT un B R U db Ü C N ue HN H GE hn E N e. de

GUSTL: Machen Sie sich nichts daraus. Bei uns in Europa gibt es auch so alte Chinesen, die sich über die kurzen Röcke und nackte Beine mokieren. Aber wenn man so entzückende Beine hat wie Sie, so ist es direkt ein Verbrechen, sie zu verstecken. MI: Oh! Sie bringen mich in Verlegenheit…

GUSTL: Wenn ich Sie so anschau, dieser Charme, diese Grazie...direkt zum Verlieben! MI: Wirklich? Das klingt ja wie…

GUSTL: ...Eine Liebeserklärung? .Das soll es ja auch sein! Und wenn du auch kein Wiener Mädel bist, was kümmert mich das, denn ... Duett Gustl – Mi: „Meine Liebe, deine Liebe“ (Nr. 10, komplett) (Mi und Gustl ab) (Tschang auf)

N

IC

TSCHANG: Also, das wird ja immer schöner! Erst diese Lisa mit Sou und jetzt dieser Gustl mit Mi! Ich könnte platzen vor Wut! Die ganze Einführungszeremonie steht auf dem Spiel, genauso wie unsere alten Sitten und Traditionen! Ein Chinese hat sich nur mit einer Chinesin einzulassen und ein Wiener mit einer Wienerin! Alles andere wäre ja Wahnsinn! Skandalös, dass die Eunuchen das nicht verhindert haben! (Eunuchen auf)Wisst ihr, was Eunuchen sind?: Das sind die Wächter der Frauengemächer im Herrscherpalast. Und wenn ihr noch mehr über Eunuchen wissen wollt ........ dann fragt mal eure Eltern. ( jagt Eunuchen weg und geht vorne ab) (Sou und Lisa auf)

SOU: Lisa! Du scheinst traurig! Was bedrückt dich?

LISA: Schau, Sou, ich bin erst ein paar Stunden hier und habe schon Heimweh! Die wochenlange Reise hierher… Lied Lisa „Ich möchte‘ wieder einmal die Heimat sehn“ (Nr. 12 gekürzt bzw. ohne Anfang: Gesang erst ab Seite 61 oben, Orchester vier Takte voraus als Vorspiel) 6


SOU: Lisa, wenn du so großes Heimweh hast, dann reise ich jetzt mit dir zurück in deine Heimat. LISA: Das würdest du für mich tun?

N H U T R VE FÜ ZU w MU R R R w A T w SI R U AN .m K IE FF S us U B Ü IC ik ND DU HR HT un B R U db Ü C N ue HN H GE hn E N e. de

SOU: Ja. Wir beide können überall miteinander glücklich sein! Arie Sou „Dein ist mein ganzes Herz“ (Nr. 11 komplett) (Lisa und Sou ab) (Tschang auf)

TSCHANG: Die Welt ist aus den Fugen! Aber so ist das in einer Operette! Alle verlieben sich blind ineinander und vergessen ihre Pflichten. Wenn der Tenor singt „Dein ist mein Herz du Gans“, "Dein ist mein ganzes Herz", ist sie im Nu hin und jeglicher Verstand ist futsch! Das Orchester seufzt dazu in den schönsten Kantilenen und alle Vernunft ist vergessen! Diese verdammten Europäer mit ihren „Gefühlen“ und ihren Operetten! Ein anständiger Chinese hat seine Gefühle zu verbergen anstatt diesen nachzugeben! Und „Liebe“, wenn ich das Wort schon höre! Anständige Kinder heiraten den Partner, den die Eltern für ihn aussuchen! Oder ist das in Europa etwa anders??? Ich muss versuchen, das Schlimmste zu verhindern, sonst gibt’s hier in China irgendwann noch eine Revolution! (ab) (Gustl kommt von der einen, Mi von der anderen Seite)

IC

MI: Gustl, du bist so traurig – was ist geschehen?

N

GUSTL: Ach, Lisa will schon heute zurück nach Wien fahren, und ich muss als ihr treuer Begleiter natürlich mit. Aber ich werde dich nie vergessen, meine kleine Mi! Ein kleiner Platz in meinem Herzen wird immer einer unvergesslich süßen Prinzessin gehören, die mich in ihr Herz geschlossen hat. Und immer wenn die Chrysanthemen blühen ... Duett Mi - Gustl „Wenn die Chrysanthemen blüh’n“ (Nr. 15 komplett) MI: Aber – wenn Sou jetzt mit Lisa nach Wien zurückreist, hat sie doch einen Begleiter. Warum bleibst du dann nicht hier bei mir als mein Begleiter?

7


GUSTL: Hm, warum eigentlich nicht? TSCHANG (stürzt aus seinem Versteck): Unmöglich! Es ist gegen die Sitten und Traditionen, dass eine Chinesin mit einem Europäer zusammenlebt! ALLE (Sou und Lisa dazu): Aber Onkel!!!!

N H U T R VE FÜ ZU w MU R R R w A T w SI R U AN .m K IE FF S us U B Ü IC ik ND DU HR HT un B R U db Ü C N ue HN H GE hn E N e. de

MI: Die Zeiten können sich doch ändern! Wir sind jetzt im Jahr 1913, aber in 100 Jahren also 2013 oder 2015 (ggf. anpassen) gibt es vielleicht überall Chinesen, auch in Deutschland oder Wien, die dort friedlich zusammenleben mit den Deutschen, Wienern, Türken, Griechen, Indern usw. TSCHANG: Aber Mi, glaubst du nicht, dass Gustl bald ebenso großes Heimweh bekommt wie jetzt Lisa, und dass er dann auch nach Wien zurückgeht und dich hier allein lässt? Und du, Sou, glaubst du nicht, dass du in Wien bald ebenso großes Heimweh hast, wie Lisa hier? Jeder muss wissen, wo er hingehört! SOU: Jeder gehört da hin, wo ein liebendes Herz auf ihn wartet! TSCHANG: Jetzt bin ich baff!

ALLE (außer dem entgeistert dreinblickenden Tschang): Denn:

Wiederholung des Refrains „Meine Liebe, deine Liebe“ (Nr. 10, gekürzt bzw. nur Ende: KA S. 56, 2. System ab vorletztem Takt bis Ende, also inklusive „Tanz“) Dabei singen Lisa, Mi, Sou und Gustl unisono:

N

IC

„Meine Liebe, deine Liebe, die sind alle gleich, jeder Mensch hat nur ein Herz und nur ein Himmelreich. Meine Liebe, deine Liebe hat denselben Sinn: Ich liebe dich und du liebst mich und da liegt alles drin.“

8


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.