versteckte orte
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M U T&L I E B E / T H E M A /
Von Gesellschaft bis Gesundheit.
Volkshochschule – Weiterbildung und Bildungsmanagement
100 Jahre Volkshochschule.
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MÄRZ / APRIL / MAI 2019
M U T&L I E B E / G U D E /
Liebe Leserinnen und Leser,
Die erste M ut&Liebe Ausgabe D ez. / 2011
Wir reiben uns die Augen und sind selbst ganz überrascht: Die 30. Ausgabe von Mut&Liebe ist jetzt gedruckt! Damit hat niemand gerechnet, als wir im Herbst 2011 die Idee von einem Stadtmagazin von Offenbachern für Offenbach in die Tat umsetzten. Nun schon im achten Jahr, gelingt es uns alle drei Monate mit Mut&Liebe Offenbacher Geschichten und Themen zu finden, zu recherieren und zu Papier zu bringen. Im Team gab es immermal wieder Veränderungen, die Gründer*in Petra Baumgardt, Wolfgang Malik und Alexander Knöß sind aber konstant dabei, ebenso zählen Ingrid Walter, Thomas Lemnitzer, Udo Boll und Angelika Amborn-Morgenstern zum harten Kern. Etwas später dazu kamen Christine Ciampa, Denise Freidank und Christina Dirlich und ganz aktuell Janina Zepter. Tobias Müller, der Offenbacher Kuchenbäcker, versüßt uns jede Ausgabe mit einem exklusiven Rezept und Leonore Poth kommentiert die Themen treffend mit dem Zeichenstift. Vernetzt in unterschiedlichen Bereichen, bieten die individuellen Perspektiven der Mitstreiter*innen ein breites Spektrum an Themen, das auch nach der 30. Ausgabe noch lange nicht erschöpft ist. Danken möchten wir besonders auch unseren Anzeigenkunden für die langjährige Unterstützung. Das runde Mut&Liebe Jubiläum feiern wir mit einem leidenschaftlichen Abend mit argentinischer Musik von Arturo Zeballos am 17. Mai. Auf Einladung von Mut&Liebe ist er auf seiner Europatournee im filmklubb zu Gast. (Eintritt: 15,- Euro, Bitte rechtzeitig reservieren unter: nic@filmklubb.de oder info@mutundliebeoffenbach.de) Wir sind auch wieder bei den KUNSTANSICHTEN 2019 vom 24. – 26. Mai in Offenbach dabei. Diesmal in der Galerie Artycon am Wilhlemsplatz mit 'Offenbach bild-schön', eine best-of Fotoauswahl im Großformat aus unseren bisherigen Mut&Liebe Kalendern. Wir freuen uns auf zahlreiche Gäste. Nun eine spannende Reise zu den 'versteckten Orten' und einen sonnigen Frühling wünscht das Mut&Liebe Team! IMPRESSUM MUT&LIEBE – Stadtmagazin Offenbach am Main V.i.s.d.P: Petra Baumgardt und Wolfgang Malik GbR Magazin Mut&Liebe, Brinkstr. 47, 63069 Offenbach Tel.: 069 854541 Mail: info@mutundliebeoffenbach.de www.mulionline.de Redaktion: Petra Baumgardt, Wolfgang Malik Layout: Petra Baumgardt • www.grafikdesign-baumgardt.de Fotos: wie jeweils angegeben oder Rechte bei den jeweiligen Personen Titel: © Charlotte Malcolm-Smith „ Seven Magpies“ 2017 / Foto: Lemnitzer-Fotografie Druck: Druck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG, MÄRZ / APRIL / MAI 2019 Frankfurt
Kostenlose Auslage im ganzen Stadtgebiet, u.a.: OF InfoCenter, Gastronomie, Jugend- & Kulturstätten, vhs, OF-Bildungsbüro, Buchläden, Museen, Stadtbücherei, Einzelhandel, Arztpraxen, Rathaus, Sana Klinikum OF, Wochenmarkt Nächste Ausgabe: 1. Juni 2019 (Anzeigenschluss: 16.05.2019) Die Veröffentlichung von Veranstaltungsterminen erfolgt ohne Gewähr. Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Herausgeber gestattet. Dieses gilt auch für Aufnahmen in elektronische Datenbanken und vervielfältigungen auf CD-ROM. Für Druck- und Satzfehler besteht keine Haftung. Auflage: 3 5.000 St.
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Das Mut&Liebe Team
THEMA 10 Digital Retro Park – Museum für digitale Kultur 12 Tanzen an geheimnisvollen Orten 15 Kleinod der Druckkunst – Studio für Serigrafie 18 Heilkunst aus dem Reich der Mitte – 25 Jahre ABZ MITTE 20 Privatsammler Michael Karminsky 24 Als in Offenbach noch Haie schwammen 27 Helden am Herd 29 Clubhaus der Hard'n Heavy Freunde 32 Tonstudio FRS Audio am Kaiserlei 35 Nächste Station: Mühlheim 38 169 mal Stolpern – Gunter Demnig verlegt neue Steine 41 Kulturraum am Kaiserlei 46 Café Frieda PROJEKT 44 Die Zukunft der Innenstadt gestalten
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BUCHTIPP 48 'Ostwärts. Über Osteuropa bis in die Mongolei' 51 Die Dokumentation "Hessischer Landbote und Offenbach"
GOURMET 52 Süßes aus dem Netz – Maulwurfkuchen 54 'Süße Limone' – Persisches Kleinod im Kulturkarree 56 'Brooklyn Pizza' '
KUNSTWERK 58 Charlotte Malcolm-Smith 'Strange Things' 61 Kunstansichten 2019 T I P P | E R L E B E N 64 Veranstaltungen um den internationalen Frauentag 2019 65 Mut&Liebe Tipps / Auswahl
H Ö R B A R 68 CD-Tipps von Udo Boll 75 Cartoon von Leonore Poth
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M A E T e b e i l & t mu
M U T&L I E B E
PETRA BAUMGARDT / WOLFGANG MALIK / INGRID WALTER / ALEXANDER KNÖSS / THOMAS LEMNITZER / CHRISTINE CIAMPA
Zur 30. Mut&Liebe Ausgabe hier eine kurze Vorstellung unseres aktuellen Mut&Liebe Teams. Seit Dezember 2011 erstellen wir gemeinsam vier Ausgabe im Jahr. Die Themen sind uns bisher noch nicht ausgegangen, Offenbach ist vielfältig und immer wieder spannend.
Petra Baumgardt Mitgründerin und der eine Teil der Mut&Liebe GBR. Ich kümmere mich um Layout, Endredaktion und Gesamtorganisation. Im wahren Leben selbstständige Grafikerin und seit dem HfG-Studium mit Offenbach verbunden. Neben dem 3-monatigen Mut&Liebe Marathon gestaltete ich 2018 u.a. die Fensterfront der vhs, die Ausstellung '250 Jahre Aliceplatz" und 2016 das spannende Buch 'Frauen prägen Offenbach'. Für eine entspannte Auszeit empfehle ich einen Sommerabend im Hafen2 und einmal in der Woche Sonnengrüße bei SamanaYOGA in der Frankfurter Straße. Wolfgang Malik Mitgründer und -herausgeber von Mut&Liebe. Offenbach Kenner und Netzwerker, Sozialarbeiter beim Jugendamt der Stadt Offenbach, Präsident des Boxclub Nordend und lokalpolitisch engagiert. Lieblingsorte: Boxhalle, Försters und zuhause.
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Ingrid Walter ist seit 2013 aktive Autorin in unserem Redaktionsteam. Geboren in Oberstdorf im Allgäu, lebt sie seit ihrem fünften Lebensjahr in Offenbach. Dort betreibt sie ihr Büro für Text und Kommunikation Walter Wortware www.walter-wortware.de in der „Eisfabrik“, wo tatsächlich einmal Speiseeis fabriziert wurde. Heute fabriziert sie dort die unterschiedlichsten Texte – auch literarische. Daneben organisiert sie thematische Führungen durch unsere Stadt sowie Ausstellungen, Lesungen und Salons. Sie ist über das Themenheft Rumpenheim, wo sie aufwuchs, auf die Redaktion aufmerksam geworden. Heute hat sie ihren Lebensmittelpunkt in der quirlig bunten Geleitsstraße, wo sie von allem etwas findet. Frisches Obst und Gemüse kauft sie auf dem Wochenmarkt bei Helmut oder bei der Gärtnerei Lang. Von dort aus ist es auch nicht weit zum Buchladen am Markt, wo sie sich mit Frischgedruktem eindeckt. Sie hat in jedem Stadtteil ein Lieblingscafé. Gerne hält sie sich im Sanremo auf, wo sie schreibend vom Dolce Vita in Italien träumt.
Alexander Knöß Ich erblickte 1974 im Offenbacher Ketteler-Krankenhaus das Licht der Welt und bin im Nordend aufgewachsen. Das Nordend ist für mich der strukturell stärkste und nachhaltigste Stadtteil in Offenbach. Aber jeder Teil dieser Stadt mit all ihren wundervollen Kuriositäten, Ecken und Kanten ist meine Heimat. Ohne Wenn und Aber! Wer hier aufwächst und lebt, wird gewissermaßen ein Stück Offenbacher DNA. Hauptberuflich beschäftigt mich die Stadt Offenbach a. M. mit Tätigkeiten im Sportmanagement. Darüber hinaus bin ich gelernter Veranstalter und in verschiedenen Funktionen in Veranstaltungsgewerbe und im Marketing aktiv. Ich war und bin seitdem ich denken kann in vielen Offenbacher Vereinen, Institutionen und Organisationen aktiv. Meine derzeitigen Lieblingsplätze sind zum Teil auch mit Stationen meines Lebens verbunden. Der Bieberer Berg, das Kickers-Fan-Museum, de Maa, die Hard´n Heavy Freunde, Stadthalle und Capitol, die Nerds Cantina, die Bäckerei Beck und die Frei-religiöse Gemeinde am Schillerplatz. Ich war MÄRZ / APRIL / MAI 2019
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/ ANGELIKA AMBORN- / DENISE FREIDANK / LEONORE POTH / UDO BOLL / JANINA ZEPTER / CHRISTINA DIRLICH MORGENSTERN
im Jahr 2011 Mitbegründer von Mut&Liebe und bin seitdem Redaktionsmitglied. Ich streite, engagiere und ärgere mich, plane, organisiere, schreibe, lache und weine für mein Offenbach. Diese Perle am Maa, deren Ur-Weisheit kein Offenbacher jemals vergessen darf: „OFFENBACH = Fornne O, hinne ach… aber in der Mitte ff“!
Thomas Lemnitzer Freilaufender Fotograf und Schreiberling mit Hang zu gutem Essen und Trinken. Kritisch im Hier und Jetzt, zur Gelassenheit neigend wenn ein „Muss" im Raum steht. Fan des Wochenmarktes nicht nur zum Einkaufen, sondern als kommunikatives Zentrum der Stadt, Bücherliebhaber. Hobbys: meine letzte Sammelleidenschaft waren Briefmarken, aber das ist ca. 44 Jahre her. mag: Löwenzahn, Ampelrot, Musik von Tom Waits, Fahradfahren hasse: Mimigolfspielenmüssen und ahnliche kollektive Veranstaltungen, wozu auch Autofahren im Berufsverkehr zählt. Wünsche: kann mit dem Wetter leben www.lemnitzer-fotografie.de
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Christine Ciampa ist seit August 2015 Mitglied in unserem Redaktionsteam. Die gebürtige Schwäbin mit italienischen Wurzeln lebt seit 20 Jahren in Offenbach und hat ihren Umzug aus dem Frankfurter Nordend in die östliche Innenstadt nie bereut. Hauptberuflich arbeitet sie im Marketing, ihrer Leidenschaft für das Schreiben geht sie ehrenamtlich für Mut&Liebe nach. Was sie glücklich macht: Familie und Freunde, ihre drei Katzen, ein gutes Buch und das Wandern in unberührter Natur. An Offenbach liebt sie die bodenständige Offenheit, die Mischung aus Kulturen, die kurzen Wege, den Main, Apfelwein Klein, Hafen 2 und das Restaurant MainPromenade in Bürgel. Ihr Tipp für einen entspannten Einstieg ins Wochenende: Einkaufen auf dem Markt und bei Konstantinidis, danach ein Glas Franciacorta rosé bei Berdux am Wilhelmsplatz. Angelika Amborn-Morgenstern Es ist die Zahl vier, über die ich mich definiere, privat und auch beruflich. Vor vier mal 17 Jahren bin ich in Offenbach geboren, habe vier Kinder und vier Enkelkinder bei nur einem Ehepartner, meinem Kampfgenossen bei all meinen Projekten, auch
bei Mut&Liebe. Auch beruflich ist es diese magische zwei plus zwei. Assistentin war ich am Institut für Meeresbiologie in Kiel und an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Lehrerin war bzw. bin ich am Rudolf-Koch-Gymnasium und an der Jugendkunstschule. Vier Bücher habe ich über Offenbach geschrieben und vier Dinge sind es, über die ich gerne in Mut&Liebe schreibe. Über Offenbachs Geschichte, über Menschen, die hier wohnen und über Kunst und Natur wie in diesem Heft.
Denise Freidank schreibt seit gut einem Jahr für Mut und Liebe. Geboren im fernen Ecuador und aufgewachsen im nahen Hanau, lebte und arbeitete sie gut fünf Jahre lang im Offenbacher Nordend, dem sie 2017 schweren Herzens und nur der Liebe wegen den Rücken kehrte. Da ihre Arbeit für das Jugendamt Offenbach sie aber ohnehin täglich in den alten Kiez führt und sich der gemütlichste Feierabendplausch ja bekanntermaßen im Försters führen lässt, bleibt die alte Heimat nach wie vor einer ihrer Lebensmittelpunkte.
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Leonore Poth zeichnet seit Dezember 2014 den Cartoon für Mut&Liebe. Die gebürtige Frankfurterin hat in Offenbach studiert , ist Mitglied im Bund Offenbacher Künstler und hat also immer noch einen Koffer in Offenbach. Seit 1986 ist sie freiberuflich als Zeichnerin, Illustratorin und Trickfilmerin unterwegs. Für das Haus der Stadtgeschichte hat sie den Advents/ Ramadan Kalender gestaltet und für die Kafferösterei Laier einige der Etiketten. Sie besucht gerne Samstags den Wochenmarkt auf dem Wilhelmsplatz und im Sommer das Fest der Vereine.
Offenbach erzählen zu können und dabei neue, spannende Personen und Orte in der Stadt zu entdecken. Was sie in Offenbach mag: die OFOF Cafebar. Obst und Gemüse kaufen im kleinen Laden ein paar Straßen weiter. Den Kiosk in der Rödernstraße. Und nach einem langen Tag bei La Pineta in der Luisenstraße Pizza holen.
Worauf sie sich am meisten freut? „Vertrautes und scheinbar Bekanntes aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Es ist echt spannend, die Räume meiner Kindheit erneut zu erleben und mit neuer Bedeutung zu besetzen. Es ist echt schön zu sehen, wie viele Menschen eigeninitiativ etwas bewegen.“
Christina Dierlich ist seit Frühjahr 2018 Teil des Redaktionsteams. Zu dem Zeitpunkt in Elternzeit, suchte sie nach einer Möglichkeit, einmal wieder die schönen Geschichten aus
Udo Boll ist ein Ur-Offenbacher, geboren im alten Stadtkrankenhaus und aufgewachsen im Stadtteil Lauterborn. Er arbeitete über 20 Jahre in Offenbacher Schallplattenläden. Wer in den frühen 80er viel Vinyl gekauft hat, wird ihn wohl kennen: Spitzname „ Musik Arzt“. Seit der ersten Ausgabe gestaltet er die Musik Tipps im MuLi. Aktuell lebt Udo mit seiner Freundin und Hund Olli in Kaiserslautern und verweilt nur noch sporadisch in OF. Doch sein Herz schlägt natürlich Rot Weiß.
Vollständiges Programm auf hafen2.net
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HAFEN 2
HAFENKINO MÄRZ FR 01 The Favourite (OmU) SA 08 Green Book (OmU) SA 09 Der Junge muss an die frische Luft SA 16 Studio 54 (OmU)
Janina Zepter Gleich die Jubiläumsausgabe ist die erste, an der unser neues Redaktionsmitglied Janina mitarbeitet. Nachdem sie 13 Jahre lang in Mainz studiert, gelebt und gearbeitet hat, zog es sie zurück nach Offenbach, wo sie bis ins Grundschulalter gelebt hatte. Der Umzug aus Mainz fühlt sich trotz aller Freude auf Neues immer noch ein wenig an wie ein Kulturschock, so verschieden sind die beiden Städte. 8
FR 22 Asche ist reines Weiß (OmU) FR 29 Vice – Der zweite Mann (OmU) SA 30 Can You Ever Forgive Me (OmU) HAFENKINO APRIL FR 05 The Hate U Give (OmU) SA 06 Der verlorene Sohn (OmU) FR 12 Mid 90s (OmU) SA 13 Beale Street (OmU)
LIVE SO 03 Phoenician Drive, Lingby, June Cocó SO 10 Jason Pollux FR 15 Manon Meurt, Feels SO 17 Sama Dams, Sugar Candy Mountain, Samantha Pearl DO 21 Umse SO 24 Scotch & Water, Mike Edel, Hila Ruach SA 30 Uma Chine SO 31 Rob Moir, Lindsay May, OK Sweetheart, Woog Riots UND SONST SA 02 Carlo Drechsel: Insight Africa DO 07 Komische Nacht SA 16 Klubnacht SA 09 Afghanistan-Veranstaltung MI 27 Lesung: Eric Wrede
HAFEN 2 Kulturzentrum und interdisziplinäre Plattform Nordring 129, D 63067 Offenbach
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mut&liebe special: ein abend mit arturo zeballos Zur 30. Mut&Liebe Ausgabe laden wir ein zu einem besonderen Konzert in eine der schönsten Location der Stadt, den filmklubb. Wir freuen uns auf den herausragenden, argentinischen Gitarristen Arturo Zeballos, der auf seiner aktuellen Europatourne auf Einladung von Mut&Liebe in Offenbach vorbei schaut. Die traditionelle Musik Argentiniens vereint das musikalische Erbe europäischer Einwanderer mit afrikanischen Rhythmen und der Melancholie der Andenmusik. Neben Tango zählen dazu u.a. Zamba, Chacarera und Milonga, die bei uns selten zu hören sind. Freunde aus Frankfurt Cecilia Nievas und Thomas Bittermann ergänzen den Abend. Bitte rechtzeitig Karten reservieren unter: info@mutundliebeoffenbach.de oder nic@filmklubb.de
17. Mai 2019• ARTURO ZEBALLOS & FRIENDS im filmklubb, Isenburgring 36, OF, Eintritt: 15,- Euro Einlass: 19.00 Uhr mit Speisen & Getränken, Konzertbeginn: 20.00 Uhr
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digital retro park - museum für digitale kultur - eine reise in die kindheit der heimcomputer Wer erstmal den Weg in die Walter-Passage gefunden und die Treppe zum Common Cafe erklommen hat, der ahnt noch nicht, welche kostbare Perle hier in Offenbach entstanden ist. Mit dem Eintritt von 5 Euro beginnt in Hessens erstem Museum für digitale Kultur durchaus eine Reise in die Kindheit und Jugend und gleichwohl in die Zukunft. Heimcomputer, Konsolen und Acarde-Automaten, die in meiner Generation die Jugend geprägt haben, allesamt interaktiv nutzbar! Darüber hinaus wertvolle Information von Z wie Zuse bis hin zu A wie Apple. Wir sprachen mit dem Team des Digital Retro Parks. von Alexander Knöß Offenbach hat ein neues Museum! Was ist das Ziel des Digital Retro Park? Der Digital Retro Park ist ein Heimcomputermuseum zum Anfassen und Ausprobieren. Die Geschichte und Hintergründe unserer immer digitalen werdenden Kultur sollen hier wortwörtlich greifbar, erfahrbar und nicht zuletzt spielbar werden. Im zugehörigen „Commons Cafe“ wird das Angebot durch Bildung, Workshops und die Verknüpfung von digitalen und klassischem Engagement (Commons=Gemeingüter) vertieft
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Wann und von wem wurde die Idee geboren? Ursprünglich geht die Idee auf Sammler aus dem "Hanauer Netzwerk Club" (HNC) und aus dem überschneidenden Umfeld des FAO (For Amusement Only) e.V., d.h. dem Arcade-Automaten-Museum in Seligenstadt zurück. Der Digital Retro Park als eingetragener gemeinnütziger Verein wurde vor fünf Jahren in Offenbach gegründet. Wie kam das Projekt nach Offenbach? Offenbacher Vereinsmitglieder haben sich dafür eingesetzt. Es gab Möglichkeiten in Frankfurt und Darmstadt, aber diese Städte sind digital mit ihren großen MÄRZ / APRIL / MAI 2019
© Lemnitzer-Fotografie
M U T&L I E B E / T H E M A / Universitäten und Kultureinrichtungen schon ausreichend bestückt. Für Offenbach sprach außerdem die zwar nicht finanzielle aber kurzwegige Unterstützung durch die Stadt. Der Umbau lief dann ab Juli 2018, eröffnet wurde im Oktober des letzten Jahres. Was können die Besucher im Museum erleben? Die gesamte Geschichte der Heimcomputer und Konsolen-Revolution (bis Anfang der 80er galt z. B. für IBM, dass es keinen Bedarf für Heimcomputer gibt) zum Anfassen, kennen lernen und spielen. Von der ersten "Pong"-Heimkonsole von 1975 bis zu Steve Jobs luxuriösem Next Cube, auf dem das moderne Internet entwickelt wurde (von Tim Berners Lee am europäischen Kernforschungszentrum "CERN"). Außerdem Workshops, Stammtische, Vorträge und Digitalkultur-Veranstaltungen. Wie finanziert Ihr Euch? Der DRP e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der der digitalen Bildung und Aufklärung verpflichtet ist. Die Anfangsfinanzierung kam über die KulturMut-Crowdfundingstiftung der Aventis zustande. Über neue Vereinsmitglieder, Eintrittsgelder, Spenden und Förderungen wollen wir den DRP zu einem dauerhaften Projekt in Offenbach machen. Wir freuen uns über jede und jeden, die/der dabei helfen will. So ein Museum ist sicher mit viel Arbeit verbunden? Braucht Ihr Hilfe… und kann man bei Euch mitmachen? Vor allem die Umbauphase vor der Eröffnung hat uns sehr an unsere Grenzen gebracht, seitdem haben wir aber viel Zuspruch und Unterstützung bekommen. Wir freuen uns über neue Mitglieder und jede Form von Unterstützung oder Beteiligung!
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Digital Retro Park
Walter-Passage, OF, HH, Frankfurter Str. 13-15 Sehr viel mehr über den Digital Retro Park, die Macher und natürlich die interaktiven Ausstellung könnt Ihr am besten direkt im Museum selbst erfahren.
Öffnungszeiten:
Di, Mi, Do, Fr und Sa: 11.00 – 17.00 Uhr Führungen nach Vereinbarung. Eintritt: 5,- EUR, Kinder unter 6 Jahren kostenlos, Kinder bis 14 Jahre nur in Begleitung Erwachsener.
Common Café:
Dienstag bis Samstag: 10.30 – 19.30 Uhr. Sonntag und Montag ist das Cafe und Museum geschlossen.
Infos:
www.digitalretropark.net www.commonscafe.de
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tanzen an geheimnisvollen orten – von tango argentino bis swing
von Ingrid Walter, walter-wortware.de
...Draußen ist es regnerisch und der Himmel grau. Die dicken Wolken lassen wenig Licht durch und oft geht der Tag nahtlos in den Abend über. Eigentlich ein Wetter zum Wegfahren oder zum Liegenbleiben – oder zum Tanzen. Ja, richtig.Der Tango Argentino braucht ein wenig Melancholie und vielleicht auch ein wenig die Verborgenheit,das Heimliche – denn in der zugehörigen Musik geht es oft um eine unglücklichen Liebe... Wenn man zuhört, kommen die Worte „Corazon“ und „Dolor“ – also Herz und Schmerz immer wieder vor. Und so eignen sich Orte, die ein wenig verborgen sind oder gar leicht verrucht und morbide ganz besonders, um den leidenschaftlichen Tanz zu zelebrieren, der sich seit 1920 von Buenos Aires über den gesamten Erdball verbreitete. Ursprünglich entstanden sein soll er im ehemaligen Hafenviertel von Montevideo in Uruguay. Seit einiger Zeit ist der Tango Argentino auch in Offenbach angekommen – und er passt hierher, auch was die Geschichte angeht: Ende des 19. Jahrhunderts trafen in Lateinamerika die unterschiedlichsten Völker und Kulturen aufeinander, durch ein groß angelegtes Einwanderungsprogramm der argentinischen Regierung angezogen, erreichten zwischen 1880 und 1930 ca. sechs Millionen Neuankömmlinge die Städte am Río de la Plata. Darunter Spanier, Italiener, afrikanische Sklaven und Juden. Dazu gesellten sich auch Gauchos aus der Pampa. Als Tanz gegen die Not und für die Hoffnung entwickelte sich der Tango. 12
In Offenbach haben sich einige spannende Orte etabliert, wo man den Tango ebenfalls stilgerecht erlernen oder einfach erst einmal ausprobieren kann. So organisiert Helge Herget mit seiner Frau unter dem Motto Tango Diavolo beispielsweise seit 2011 Milongas und Kurse in den hohen und stimmungsvollen Räumen des Clubs Grande Opéra in der Hassia-Fabrik (Christian-Pleß-Straße). Dort bin ich selbst mit einem neugierigen Tanzpartner einfach eines Mittwoch Abends nach kurzem Telefonat in einen Anfängerkurs hineingeschlendert und war von der Atmosphäre und dem guten Angebot angenehm überrascht. Tanzlehrer Richard Bonert ist seit zehn Jahren ein begeisterter Tangotänzer mit Haltung und Rhythmus. Er weiß um die vielen Dinge, die es beim Tangotanzen zu beachten gilt, wie Führung, Haltung, Schritte und die anderen Paare auf der Tanzfläche, die manchmal dazwischen kommen. Er möchte den Teilnehmern eine möglichst entspannte und gerade deshalb effiziente Möglichkeit bieten, ihren Tango zu optimieren und stressige Situationen zu verMÄRZ / APRIL / MAI 2019
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meiden. Diese Optimierung kann eine lebenslange Herausforderung bleiben, deshalb nimmt er selbst regelmäßig Unterricht. Einmal im Jahr reist er nach Buenos Aires, um der gegenwärtigen Entwicklung nachzuspüren. „Mein Unterrichtsansatz ist ziemlich radikal. Ich betrachte den Tango als eine sehr spezielle Form der Kommunikation, vergleichbar einer Sprache, weshalb ich so gut wie nie festgelegte Schritte unterrichte. Es geht darum, Grundbausteine zu erlernen und diese dann sinnvoll zu verbinden“, beschreibt Richard seinen Stil. Er ist außerdem Mitbegründer und -organisator der Frankfurt Tango Society. Bei den Milongas in der Grande Opéra wird die Musikauswahl von Annette Herget liebevoll und kenntnisreich gestaltet. Sie legt gern Tangomusik von zeitgenössischen Musikern auf, die auch Live auftreten. Kurse für Tango Argentino bietet auch das Tanzstudio Tamarisk in der Dieselstraße an. „Wir unterrichten aus vollem Herzen, was uns von guten Maestros und Maestras geschenkt wurde. Wir fördern von Anfang an Improvisationsfähigkeit und behalten trotzdem die Basistechnik im Blick. Es ist uns wichtig, dass unsere Schüler auf spielerische Weise die Philosophie des Tango tänzerisch umsetzen können." Ein anderer durchaus auch magischer Ort für Tango-Interessierte befindet sich am Goetheplatz. In den leicht verlebten Räumen der Akademie für interdisziplinäre Prozesse, kurz afip!, die Lutz Jahnke erfolgMÄRZ / APRIL / MAI 2019
TANGO
Grande Opéra Christian-Pleß-Straße 11-13, 63069 Offenbach Jeden Mittwoch: 19:30: Einsteiger / 20:30: Fortgeschritte I 21:15: Fortgeschritte II 22:00: offene Milonga mit DJ Annette afip! Ludwigstraße 112 a, 63067 Offenbach Milonga libre: Jeden 3. Donnerstag im Monat ab 20:30 Uhr Tangokurse im Tanzstudio Tamarisk Dieselstr. 38-40, 63071 Offenbach: jeweils freitags: Kurslevel I (Anfänger): 18.45 – 20.00 Uhr Kurslevel II (Fortgeschrittene): 20.00 – 21.15 Uhr Kosten pro Person je Abend 15 € – der Kurs ist nur im Block (5 Abende) buchbar.
SWING
Huthmanns (Swing)Tanzcafé im Filmklubb Isenburgring 36, 63069 Offenbach Jeden 3. Sonntag im Monat von 14.30 - 18.00 Uhr Eintritt 10 € / 5 € für Swingtänzer, Mitglieder des Filmklubb 13
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A RTY S TY L I N G-P G E R I E I N D E R E TA
Wir haben Spaß bei einem netten Get-Together mit Sekt und Snacks und proben den Ernstfall morgens vorm Kleiderschrank. Dabei stellt ihr Outfits zu von mir vorgegebenen Anlässen zusammen (z.B. Präsentation, Restaurant, Party, Vorstellungsgespräch o.ä.) und wir besprechen hinterher wertschätzend, was gut war und was man verbessern könnte. Allgemeine Styling- und Kombiregeln inklusive. Euer Benefit: Ihr bekommt mehr Sicherheit im Kombinieren! Bitte ca. 8 für Euch typische Kleidungsstücke mitbringen!
reich wieder belebt, finden an jedem 3. Donnerstag offene Tango-Milongas statt. Hier kann man entweder bei typischen Akkordeon- und Klavierklängen und einem Wein genussvoll schwelgen und den Paaren bei ihrem Beinspiel zuschauen oder sich unter die Tanzenden mischen. Zwei Tangolehrer geben zu Anfang kurze und unkomplizierte Anleitungen. Wenn die Temperaturen es zulassen, gehen die Schritte auch zwanglos nach draußen. In der afip! kommen Tangofreunde aus dem ganzen RheinMain-Gebiet zusammen. In den schönen Räumen des filmklubb am Isenburgring wird indessen eine weitere trendige Tanzrichtung gepflegt: Im Nachhall der Serie Babylon Berlin ist Swing-Tanz, der gegen Ende der 1920er-Jahre in den USA entstand, gerade sehr in. Stilprägend dafür waren Benny Goodman, Glenn Miller, Cole Porter oder Ella Fitzgerald. Der Tanz verkörpert seit jeher Freiheit und Lebensfreude und bildete eine lebendige Gegenkultur im Nazideutschland der 30er- und 40er-Jahre. Unter dem Motto Huthmanns Tanzcafé geht es im Filmklubb jeden 3. Sonntag Nachmittag zur Sache. Dazu gibt es Kaffee und Dolci.
Sa. 30. März, ab 12.00 Uhr, Etagerie, Taunusstr. 1, OF von The Personal Look by Silke Gerloff Kosten: 59,- €, 6-8 Personen, Snack & 1 Glas Sekt inkl., ca. 2 Std. plus kurze Pause. Bitte anmelden bis 25.3.: info@my-personalshopper.de oder 0171 4217456 Infos: my-personalshopper.de workshops
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kleinod der druckkunst
renate vogl bietet in ihrem studio für serigrafie neuerdings workshops an Text und Fotos von Christina Dirlich
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Nahezu jedes Motiv lässt sich heute am Computer gestalten. Die digitale Perfektion – so mancher hat sich sattgesehen an ihr. Kaum verwunderlich, dass Siebdruck noch immer seine Liebhaber findet. Das Herstellen des Siebs, das Anrühren der Farbe, das exakte Anlegen des Papiers – hier sind handwerkliche Fähigkeiten gefragt. Ein Kleinod dieser analogen Drucktechnik ist das Studio für Serigrafie in der Johannes-Morhart-Straße. Seit vielen Jahren stellt Renate Vogl hier Siebdrucke her – und taucht immer tiefer ein in diese vielseitige Art des Ausdrucks.
„Wenn man das Rakel in die Hand nimmt und selber druckt, da ist noch etwas Echtes, Ursprüngliches“, sagt Renate Vogl. Nachdem sie in der elterlichen Buchund Offsetdruckerei erste Erfahrungen mit Siebdruck sammelte, gründete sie 1977 das Studio für Serigrafie, das zunächst in der Bernardstraße lag. 1987 dann zog sie an ihren jetzigen Standort um. 15
M U T&L I E B E / T H E M A / und Formen. Das Experimentieren bereitet ihr große Freude. „Ich habe es gerne, wenn die Farbe eine Atmosphäre schafft“, sagt sie. Die einfachen Formen bieten ein breites Spektrum an Interpretationsmöglichkeiten. 2015 zeigte Renate Vogl ihre Bilder erstmals. Diese erste Ausstellung entstand aus einer künstlerischen Zusammenarbeit mit Kerstin Strecke. Danach folgten weitere Ausstellungen, unter anderem bei den Kunstansichten in Offenbach. Sieht sie sich eher als Handwerkerin oder als Künstlerin? „Beides. Die Grenzen sind fließend geworden und es hat sich eine ganz besondere symbiotische Form entwickelt“, erklärt Renate Vogl.
Vogl steht am Drucktisch. Sie gibt schwarze Farbe aufs Sieb, greift zum Rakel und zieht es mit ein, zwei druckvollen Bewegungen über die Fläche. Einen Moment später holt sie darunter eine Postkarte hervor. Darauf zu sehen: eine kleine Glocke in Schwarz. „Siebdruck hat auch etwas Meditatives. Man gibt sich dem einfachen, mechanischen Ablauf hin.“
Um auch anderen die Chance zu geben, die Drucktechnik einmal auszuprobieren, bietet Renate Vogl seit Kurzem Workshops an. Im dreistündigen Basis-Kurs lernen die Teilnehmer den Siebdruck kennen und können das Drucken mit Motiven von Judith Ritter ausprobieren. Für diejenigen, die auch eigene Bilder aufs Sieb bringen wollen, hat Renate Vogl einen Doppelkurs im Programm. Dieser findet an zwei Tagen statt. Infos zu Terminen und Anmeldung: info@studio-fuer-serigrafie.de www.studio-fuer-serigrafie.de
Das Drucken ist allerdings nur der letzte Schritt in einem aufwändigen Produktionsprozess. Zunächst wird das Motiv außer Haus auf Film übertragen. Das Belichten des Siebs wiederum geschieht in Vogls Studio – in einem Dunkelraum. Plakate, Postkarten, Aufkleber druckt Renate Vogl im Auftrag ihrer Kunden – in Auflagen zwischen zehn und mehreren Tausend Stück. Auch T-Shirts, Glasund Keramikuntergründe, Kunststoff- und Holzflächen kann sie mit einem Motiv versehen. Siebdruck ist vielfältig. Ebenso übernimmt sie Arbeiten für Künstler wie Karl-Heinz Thiel, Klaus Staudt, VIER5 oder Judith Ritter – um nur einige zu nennen. Ihre ersten eigenen freien Arbeiten entwickelte sie vor einigen Jahren zusammen mit der Künstlerin Kerstin Strecke. Renate Vogl mag das Abstrakte, sie vertieft sich gern in das Zusammenspiel von Farben 16
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Trauben
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heilkunst aus dem reich der mitte – 25 jahre ABZ MITTE in offenbach von Christine Ciampa
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Im Herzen Offenbachs, versteckt im Hinterhof der Frankfurter Straße 59, hat sich das ABZ MITTE als gemeinnütziger Verein zum größten Aus- und Weiterbildungszentrum rund um die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) in der Mitte Deutschlands entwickelt. Startpunkt vor 25 Jahren war die Idee der Gründer, eine umfassende Akupunktur-Ausbildung anzubieten. Seitdem wurden in den ansprechenden Unterrichtsräumen mit Küche und Bibliothek Tausende von Heilpraktikern und Ärztinnen geschult. Das Kernstück des Lehrangebotes bildet eine 3-jährige berufsbegleitende Akupunktur-Ausbildung, die mit dem Diplom der AGTCM e.V. abschließt. Das Besondere am ABZ MITTE ist die schuleigene Lehrpraxis. Hier erlernen die Teilnehmer unter Supervision erfahrener Dozenten die Kunst, Patienten mit Chinesischer Medizin ganzheitlich zu diagnostizieren und zu behandeln. „Die Erfahrung erster Behandlungserfolge erleben unsere Schüler als große Bereicherung. Mit der theoretischen und praktischen Tiefe und unserem Themenschwerpunkt `Fünf Wandlungsphasen` unterscheiden wir uns aus Überzeugung von den zahlreich angebotenen Kurzzeitausbildungen“, erläutert Dirk Berein, Mitbegründer des Zentrums und, gemeinsam mit Kathrin Purucker und Martin Löseke, Mitglied der Schulleitung. Das eingespielte Dreier-Team plant mit einem weitreichenden Netzwerk das vielfältige Kursangebot und sorgt zusammen mit den engagierten Mitarbeiterinnen im Organisationsbüro für das Zusammenlaufen der vielen Fäden. Die Begeisterung für ihre Arbeit hat auch nach vielen Jahren nicht nachgelassen, im Gegenteil: „Jeder Tag im ABZ MITTE ist wie eine Reise in ein fremdes, faszinierendes Land: Man fühlt sich vom ersten Tag an wohl, hört aber dennoch nie auf zu staunen“, versucht Martin Löseke sich an einer Erklärung. Kollegin Kathrin Purucker ergänzt: „Das Wohl der Patienten liegt uns am Herzen. Für mich persönlich habe ich mit der Chinesischen Medizin eine Heilkunst entdeckt, in die ich vertraue, und die eine andere, gleichzeitig mit der Natur assoziierte Sichtweise ermöglicht. Das ist ein erfüllendes Gefühl“. Auch hierzulande findet die TCM immer mehr Anhänger. Die Heilkunst aus dem Reich der Mitte bringt yin und yang ins Gleichgewicht, lindert Beschwerden auf sanfte Weise und legt großes Augenmerk auf Wahrnehmung und Aktivierung der eigenen Ressourcen. Im Zentrum
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Das Team des ABZ MITTE Offenbach
steht die ganzheitliche Behandlung: den Patienten auf allen Lebensebenen – den körperlichen, den psychisch-emotionalen, den sozialen und den spirituellen – wahrzunehmen, zu begleiten und Heilungspotenziale zu erkennen. „Obwohl, ja gerade weil westliche und östliche Mediziner mit unterschiedlichen Methoden arbeiten, können sie einander sehr wirkungsvoll ergänzen“, ist Dirk Berein überzeugt. Das Leistungsspektrum der TCM geht dabei über die Behandlung von Schmerzsymptomen hinaus. In den letzten Jahrzehnten haben sich viele Richtungen, Spezialgebiete und Methoden, wie z.B. die Japanische Akupunktur, Ohrakupunktur, Kinderakupunktur oder Tierakupunktur – um nur einige zu nennen – etabliert. Entsprechend breitgefächert ist auch das Weiterbildungsangebot im ABZ MITTE. Darüber hinaus werden kostengünstige Behandlungen in der Lehrpraxis angeboten, eine „Schule für Natürliches Bewegen“ mit Qigong/Tai Chi Chuan oder ein TCM-Schnupperkurs für Interessierte.
Tag der offenen ABZ MITTE-Tür
am 06. April 2019 von 10.00 – 21.00 Uhr
zum 25-jährigen Jubiläum: Vorträge, Demobehandlungen, Qigong, Gespräche und Austausch.
Was ist Traditionelle Chinesische Medizin? Die Grundsätze des östlichen Heilverfahrens leiten sich direkt aus den traditionellen chinesischen Philosophien (Daoismus, Konfuzianismus, Buddhismus) ab. Die Chinesen betrachten den menschlichen Körper als einen Mikrokosmos, in dem sich die großen kosmischen Zusammenhänge widerspiegeln. Der Balance von yin und yang kommt hierbei eine zentrale Bedeutung zu. Die TCM möchte das Gleichgewicht zwischen den gegensätzlichen, sich aber auch ergänzenden Kräften bewahren oder wiederherstellen und damit einen freien Fluss der Lebensenergie (qi) durch die Leitbahnen des Körpers gewährleisten. Das ausführliche Anamnesegespräch sowie die Pulsund Zungendiagnose bilden die Basis jeder Diagnose. Dazu gibt es Untersuchungen, etwa der Leitbahnen, die Bauch- wie auch die Gesichtsdiagnose. Sind die Dysbalancen geklärt, können sich erfahrene TherapeutInnen verschiedener Behandlungsformen der „fünf Säulen“ bedienen und diese einzeln oder kombiniert anwenden. Zu den „fünf Säulen“ der TCM gehören: Akupunktur, Arzneimitteltherapie, Diätetik, Tuina sowie Qigong / Tai Chi Chuan.
Aus- und Weiterbildungszentrum für Klassische Akupunktur u. Traditionelle Chinesische Medizin e.V. Frankfurter Str. 59, 63067 Offenbach Tel.: 069 - 82 36 14 17 E-Mail: service@abz-mitte.de, www.abz-mitte.de MÄRZ / APRIL / MAI 2019
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von Ingrid Walter, walter-wortware.de
kunst muss ins herz treffen – privatsammler michael karminsky von Ingrid Walter, walter-wortware.de Direkt an der Berliner Straße, gegenüber dem Cinemaxx Center, befindet sich für alle Augen sichtbar die neoklassizistische Fassade der ehemaligen Portefeuillefabrik Rosenthal und Gunzenhäuser. Dort, wo sich einst ein erfolgreiches Unternehmen präsentierte, sind heute hauptsächlich Büros untergebracht – aber nicht nur. So befindet sich hinter den schlichtstrengen Mauern und einer unscheinbar sachlichen Tür im zweiten Stock eine erstaunliche Privatgalerie, die in Deutschland wohl ihresgleichen sucht: Die hohen Räume beherbergen die Kunstsammlung von Michael Karminsky. Das Gebäude, das 1996 im Stil der Jahre um 1910 modernisiert wurde, bezog er vor ein paar Jahren, als in seinem Loft in der Domstraße 77 A kein Fleckchen Wand mehr frei war.
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Da traf es sich gut, dass die gegenüberliegende Galerie & Edition Huber die Räume abgeben wollte. Michael Karminsky ließ die ehemaligen Gewerbehallen zu einem großzügigen Wohnareal umgestalten und zog mit seiner Kunstsammlung, die er mit seiner Frau betreut, ein. Zusätzliche Wände aus Backstein zog er kurzerhand selbst ein. Nun hängt dort ein großer Teil der Sammlung, die ungefähr 600 Gemälde und Skulpturen von etwa 40 Künstlern umfasst, allerdings auch hier in enger Petersburger Hängung. „Kunst ist das, was von uns Menschen bleibt“, sagt er und besonders die Menschen, also die Künstler hinter den Werken interessieren Michael Karminsky. Der drahtige Mann, der mich kaum überragt, wird MÄRZ / APRIL / MAI 2019
M U T&L I E B E / T H E M A / lebendig und leidenschaftlich, wenn er mir „seine“ Bilder und anderen Artefakte zeigt. Er liebt Kunst als Ausdruck des menschlichen Inneren und wenn er ein für ihn interessantes Bild sieht, ist es ihm erst einmal nicht wichtig, ob der Maler bekannt oder was das Gemälde am Kunstmarkt wert ist oder einmal sein könnte. Damit ein Bild oder eine Skulptur ihn anspricht, muss es etwas mit ihm machen, wie er sagt. „Ein Kunstwerk muss mich berühren, über Grenzen gehen. Es kann auch ekelhaft sein oder herzzerreißend“, erklärt er seine Motivation. Deshalb ist es ihm sehr wichtig, den Künstler oder die Künstlerin hinter den Werken kennenzulernen und in seinem oder ihrem Atelier zu erleben.
© M. Karminsky
Der gelernte Spitzendreher, der in Czernowitz in der Ukraine aufgewachsen ist, kam 1981 zum Arbeiten bei der Neubecker Maschinenfabrik nach Offenbach. Nach sechs Jahren bei Neubecker ging er in die Gastronomie, war in unterschiedlichen Bars und Restaurants tätig und betrieb bis vor wenigen Jahren das „Frazer Coffee“ am Roßmarkt in Frankfurt. Inzwischen widmet er sich hauptberuflich seiner Kunstsammlung, die er auch, ausgewählt nach Themen, für Ausstellungen an Museen oder andere interessierte Ausstellungsmacher verleiht. So war im letzten Frühsommer eine beachtenswerte Ausstellung über die nonkonformistischen russischen Künstler des 20. Jahrhunderts im dortigen Museum für moderne Kunst (Galerie uměni Karlovy Vary) zu sehen. Die Kunst der russischen Nonkonformisten ist insgesamt das wichtigste Sammlungsgebiet von Michael Karminsky. Das ergab sich im Grunde zufällig oder vielleicht war es auch gar kein Zufall, denn das Leben bringt ja oft die „richtigen“ Menschen zusammen, so auch hier: 1992 lernte Michael Karminsky in Offenbach den Maler Eduard Gorokhovsky kennen, der ebenfalls aus der Ukraine stammte. Die beiden wurden enge Freunde, bis Go-
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rokhovsky 2004 verstarb. Sie unternahmen gemeinsame Ausflüge und Reisen, besuchten Ausstellungen und viele Künstler. Bei ihm entdeckte Karminsky seine Liebe zur Kunst, aber entwickelte über die Jahre auch seinen unbestechlichen Blick, denn vorher hatte er, wie er selbst sagt, nie etwas mit Kunst zu tun gehabt. Die Bilder von Gorokhovsky faszinieren allerdings sofort: Der russische Künstler, der zur sogenannten zweiten russischen Avantgarde zählt, die sich ab den 60er Jahren in der ehemaligen Sowjetunion entwickelte, hatte eine besondere Technik, die er mit seiner Kritik am damaligen Regime sehr originell verband. Er brachte die neue und die alte Zeit auf interessante Weise in seinen Werken zusammen, indem er beispielsweise alte Porträtfotografien malte und diese wiederum mit Texten überzog. Seine großformatigen Gemälde bestehen oft aus mehreren Schichten, wobei die obere die untere zum Teil verbirgt. Die obere Schicht zeigt handschriftliche oder gedruckte Texte, oft sowjetische Propagandaschriften, darunter kommen die Porträts von Menschen zum Vorschein, wie bei dem Bild Trojka von 1994. Andere Gemälde zeigen in der oberen Schicht traditionelle Muster prächtiger Stoffe oder Tapeten, darunter ebenfalls die Porträts von Menschen und Symbole des russischen Alltagslebens. Die Kunstrichtung der zweiten russischen Avantgarde wurde wegen ihrer regimekritischen Haltung auch Nonkonformismus genannt. Gorokhovsky gilt als einer der ersten und wichtigsten Vertreter. Viele seiner Gemälde hängen heute in europäischen und amerikanischen Museen – oder eben bei seinem engen Freund Michael Karminsky, der ihn sehr vermisst. Gemeinsam mit ihm entdeckte Karminsky auch andere russische Nonkonformisten wie Youri Jarki und Oskar Rabin, von denen er Bilder erwarb. Sie waren 1974 maßgeb21
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lich an der sogenannten „Bulldozer-Ausstellung“ am Rande von Moskau beteiligt. Dabei versuchten Moskauer und Leningrader Avantgardekünstler eine Ausstellung zu organisieren, bei der sie Kunst zeigen wollten, die die Grenzen des ästhetischen Programms des Sozialistischen Realismus sprengte. Die Missachtung der offiziellen Doktrin der sowjetischen Kunst führte zu Nichtanerkennung und Verfolgung der Künstler. Die Ausstellung selbst wurde unter Einsatz von Wasserwerfern und Planierraupen brutal zerschlagen. Eduard Gorokhovsky lebte ab den neunziger Jahren in einer Dreizimmerwohnung in der Offenbacher Geleitsstraße. Als Karminsky erste Bilder von ihm und den anderen russischen Nonkonformisten erwarb, waren diese noch sehr erschwinglich und so begann er seine Sammlung aufzubauen. Gemälde wie „Letzte Teestunde“ haben bis heute nichts von ihrer Wirkung eingebüßt: Darauf erscheinen die Menschen am Tisch zum Teil als weiße Flecken, neben ihnen der Samowar und hinter ihnen eine rote Tapete, die sich wie ein Blutfleck über das Bild zieht und immer dominanter wird. Von Gorokhovsky hat Karminsky auch die Staffelei, Farben, Pinsel und Wasserglas in seiner Sammlung. Ebenso von Jarki, den er oft in Belfort, in Frankreich, besucht. Die Gegenstände wirken selbst wie Artefakte. 22
Neben der russischen Kunst, von der er auch zeitgenössische Werke in seiner Sammlung hat, wie von der in Offenbach lebenden Ilona Lesnaja, setzt er auch auf junge deutsche Künstler. An ihnen gefällt ihm besonders das Freie, Unreglementierte, das er in ihren Werken spürt. Eine neuere Erwerbung ist beispielsweise ein Gemälde des Pfälzers Dominik Schmitt, der erst kürzlich in der Galerie von Thomas Hühsam in der Frankfurter Straße 61 eine Einzelausstellung hatte. Von ihm hat Michael Karminsky ein interessantes Bild erworben, das eine malerisch außergewöhnliche Darstellung eines Hundes mit organischem Innenleben zeigt. Auch hierzu gibt es eine Geschichte: So war der Hund wohl der treue Gefährte des Künstlervaters, der immer mehr sein Augenlicht verlor. Demnächst plant Michael Karminsky wieder einmal eine Fahrt nach Berlin, um dort den Maler Jonas Burgert zu besuchen, der in Weißensee ein großes Ateliergelände mit anderen Künstlern bespielt. Die zum Teil wandfüllenden Gemälde von Burgert werden bereits sehr geschätzt. Er entwirft darauf Panoptika fantastischer Gestalten und Tiere in leuchtenden Farben, welche entfernt an Breughel und Bosch erinnern und einen nicht mehr loslassen – auch Michael Karminsky haben sie gepackt. MÄRZ / APRIL / MAI 2019
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Michael Karminsky öffnet seine Offenbacher Sammlung gern nach Vereinbarung für Kunstinteressierte und träumt von einem Museum, das allen offen steht und sich selbst trägt, denn Kunst muss gezeigt werden, wie er findet, damit sie ihre Wirkung entfaltet. Dafür schaut er auch in Offenbach nach geeigneten Räumen. Bis dahin werden immer wieder Gruppenführungen organisiert, denen man sich anschließen kann. Die nächste Gelegenheit, die Sammlung in Offenbach zu sehen, bieten die Kunstansichten, die vom 24. bis zum 26. Mai stattfinden. Adresse: Privatsammlung Karminsky, Berliner Str. 223, 63067 Offenbach
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M U T&L I E B E / T H E M A / © Skelettsaal Schloss, Verein für Naturkunde
als in offenbach noch haie schwammen – spannendes aus der sammlung des vereins für naturkunde von Angelika Amborn-Morgenstern Ohne eine entsprechende Dosis Arsen hätte der Uhu die letzten 75 Jahre nicht überstanden. Konservator Adolf Zilch hat sie ihm und den anderen Tieren verpasst, den wenigen zähen, die den Bombenhagel auf das Isenburger Schloss überstanden haben. Mit leeren Glasaugen starrt er uns heute in der Sammlung des Vereins für Naturkunde an. Damals hatte er noch Publikum und die Schulklassen kamen scharenweise. Damals thronte er noch im paradiesischen Ambiente im Schloss. Bis zu seiner abrupten Vertreibung. „Fast die gesamte Arbeit des Vereins ging
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© Sammlung im Bernardbau, Dr. Harald Morgenstern
im Zweiten Weltkrieg in Flammen auf”, erzählt Georg Wittenberger. „Am 20. Dezember 1943 fielen Brandbomben auf das Dach des alten Schlosses." Hans-Joachim Schablitzki, der Vereinsvorsitzende, ergänzt: „Die Sammlung wurde zu 95% zerstört." Mit diesem Aus hatte der Verein nicht gerechnet. In drei Monaten wollte er seinen 85. Geburtstag feiern und all die Jahre Revue passieren lassen, angefangen von der Gründung im Gasthaus zum Schwan. Den Schwan gibt es noch, allerdings in neuer Funktion als Geschäftshaus. Der eingemeißelte Schriftzug auf der Fassade in der Frankfurter Straße vis à vis vom Musikhaus André ist der Beweis. Anton André war bei der Gründung des Vereins dann auch mit von MÄRZ / APRIL / MAI 2019
M U T&L I E B E / T H E M A / der Partie. Auf der bronzenen Gedenktafel mit den Namen der Gründungsmitglieder ist er verewigt. Initiator war der Naturwissenschaftler Dr. Otto Vogel. Sein Name war Programm, denn die Vogelsammlung wurde zu einem der Aushängeschilder des Vereins. Fürst Wolfgang Ernst von Isenburg-Birstein höchst persönlich trat begeistert als Sponsor auf und überließ dem Verein einen seiner Säle im Schloss. Das war der vielversprechende Start und nun war fast alles in Flammen aufgegangen. 15.000 Bände aus der Bibliothek, die Säugetiersammlung mit ihren lebensechten Stopfpräparaten und ihren spektakuläen Skeletten à la Senckenbergmuseum. Man rettete was noch zu retten war. Greifvögel, versteinerte Haizähne, filigrane Insekten und seltene Vögel wurden von Konservator Zilch akribisch gereinigt, bekamen ihre Dosis Formaldehyd oder Arsen und wurden frisch gestylt wie Phoenix aus der Asche entlassen. Aber wohin? Die Odysse für die Sammlung war eingeleitet. Erste Station war die Bachschule, der Anbau neben dem Eingang. „1947 nahm der Verein seine Tätigkeit wieder auf", erzählt Wittenberger. Zum Programm gehörten Vorträge wie in den Anfangsjahren, Exkurionen, Publikationen und später sogar Präparierkurse in Kooperation mit der Volkshochschule. Auf der Suche nach einem sicheren Hafen, immer das Fernziel Museum im Blick, wanderte die Sammlung von der Bachschule über das Souterrain des ehemaligen Stadtmuseums in der Parkstraße in den Keller des Neubaus der Leibnizschule. Vor zehn Jahren pünktlich zur 150 Jahrfeier des Vereins war die Odysse beendet. Die Anlaufadresse war der Bernard-Bau Herrnstraße 61 Eingang B. Das Traumziel Museum war nur knapp verfehlt. Denn unmittelbar neben dem Haus der Stadtgeschichte, sogar im selben Gebäudekomplex seinen Anker auszuwerfen, war ein ausbaufähiger Neustart. 100 Quadratmeter verteilt auf drei Räume eröffneten neue Perspektiven. „Wir möchten die Öffentlichkeit mehr einbinden, als es in den letzten Jahren mögMÄRZ / APRIL / MAI 2019
lich war", erklärte Schablitzki damals vor der Presse. An jedem dritten Mittwoch öffnet der Verein von 19.00 bis 21.00 Uhr seine Tür für Insider, die sich für Naturkunde interessieren. Ein Eyecatcher fesselt uns sofort, wenn wir den Raum betreten, der alte Uhu mit seinem durchdringenden Blick. Die Vogelreihe mit dem dominanten Truthahn drängt sich in den Vordergrund, fast bedrohlich à la Hitchcock. Auch das ausgestopfte Krokodil, die Alligator-Haut und der Panzer einer Riesenschildkröte stellen die anderen Exponate etwas in den Schatten. Auch die Fragmente von menschlichen Skeletten, Grabfunde aus der Region, gleich vorne am Eingang sind nicht zu übersehen. Solche Objekte sind besonders spekulativ, denn an ihnen kann man zum Beispiel das Sterbealter oder die Todesursache ablesen. Wer die Knochen mit detektivischem Blick unter die Lupe nimmt, kann krankhafte Veränderungen oder Verletzungen erkennen, Indizien, die auf Knochentuberkulose, einen Unfall oder sogar auf einen Mord hinweisen. Erst auf den zweiten Blick nimmt man all das Andere wahr, die Geweihe, die Mainmuscheln in den Tischvitrinen, die Mineralien und Steine, die Vogeleier, Tannenzapfen. Nicht alles hier stammt aus der Region. Vieles haben Hobbysammler gespendet oder Schulen ausrangiert, die sich gerne von ihren mit Arsen konservierten Tieren trennten. Erst auf den dritten Blick fallen die zarten Insekten auf, die bunten Schmetterlinge aus unserer Gegend oder die tropischen Falter, denn sie sind in den Schubladen versteckt. Aber die Exoten sind es nicht, um die es dem Verein geht. „Wir wollen das Wissen über die heimische Flora und Fauna weitergeben und vertiefen", erklärt Schablitzki. Herr Wittenberger verschwindet in der Fachbibliothek mit über 10.000 Büchern und kommt mit einem Buch zurück, das er mit seinem Vereinskollegen Horst Bathon vor zehn Jahren herausgegeben hat, quasi als Geschenk zum 150. Geburtstag beziehungsweise zum Einzug in den Bernardbau. „Der Lohwald vom tertiären Meer zur Mülldeponie", ein spannender Titel. Rotmilane, Habichte, Eulen und Kukuks am Schneckenberg rund um das Kalkwerk Crix, das war mir neu. Auch von den Raritäten für botanische Insider, die auf dem Kalkmergelboden wachsen, wusste ich nichts, auch nicht von den Schmetterlingen, den Schwalbenschwänzen und Aurorafaltern, die hier noch flattern. Um solche Wissenslücken zu 25
M U T&L I E B E / T H E M A / füllen bietet der Verein ja seine Exkursionen und Vorträge an. Dass unsere Region hier im Tertiär vor 30 Millionen Jahren unter Wasser stand, war mir nicht neu. „Als Offenbach noch am Meer lag", war der spektakuläre Titel einer Ausstellung, die Wolfgang Ott vom Naturkundeverein vor 20 Jahren in der Stadtbücherei zeigte. Eine Ausstellung, die Wellen schlug und meine Schülerinnen und Schüler mit sich riss. Von Ott motiviert und unterstützt, begaben wir uns auf Schatzsuche im Rupelton, der beim Bau der S-Bahn-Trasse auf dem Bieberer Berg abgelagert wurde. „Baustellen sind Fenster in die Erdgeschichte", sagte Ott damals. Und die Kinder fanden etwas, zwar keine Zähne vom Riesenhai, auch nicht vom Sand- oder Blauhai. Mit dem Binokular entdeckten sie winzige Meeresschnecken. Das war der Beweis, Offenbach lag wirklich im Meer. An dem Schriftzug "Willkommen in Offenbach am Meer" am Maindamm vor dem Schloss ist also was dran. Quellen und Literatur Offenbach Post vom 19.1.1990 und vom 23.10.2010, Haus der Stadtgeschichte, Archiv FAZ vom 10.7.2009 und vom 12.2.2010, Haus der Stadtgeschichte, Archiv Wittenberger, Georg, Festschrift 1859- 1984, Offenbach 1984 Ott, Wolfgang, Die Meeresfauna in Offenbach, Abhandlungen Offenbacher Verein für Naturkunde, Offenbach 1999 Wittenberger, Georg, Bathon, Horst, Der Lohwald vom tertiären Meer zur Mülldeponie, Offenbach 2009
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© P. Baumgardt
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'helden am herd' – von küchenparties bis teamdinner von Petra Baumgardt
© Thomas Wagner
Zentral gelegen, aber etwas versteckt im Innenhof der Kaiserstraße 26 ist die Location immernoch ein Geheimtipp. Im Vorderhaus befand sich bis vor einigen Jahren der LADEN 26 mit seinem Sortiment an exklusiven Küchen- und Wohnaccessoires. Im 1. Stock im Hinterhaus hat sich Thomas Wagner nun seit 2013 sein Reich für "Helden am Herd" eingerichtet. Mit Mut, Liebe, Leidenschaft und auch richtig Glück (in Form eines Gewinns bei: „Wer wird Millionär") wagte der gelernte Koch den Schritt in die Selbstständigkeit. Aber nicht mit einem Restaurant, sondern mit einer besonderen Geschäftsidee: gemeinsam kochen und genießen. Für private Feste, Firmenevents oder -feiern bis zu 30 Personen kann man das Studio buchen, inkl. Küche, Koch und exklusiven Service. Thomas Wagner kümmert sich um alles, berät bei der Menüauswahl, kauft ein und unterstützt als Profi die Zubereitung der Speisen, mit Erfolgsgarantie. „Das ist ein ganz anderes Arbeiten, als in der Gastronomie. Ich kann ganz speziell auf die Wünsche der Kunden eingehen. Vom Einkaufen frischer Produkte, meist auf dem Wochenmarkt, bis zu Weinempfehlung und Menüzusammenstellung organisiere ich alles eigenver-
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Bolero! Extase!
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Werner R. Heymann
Große Klassik intensiv erleben.
Rhapsodische Sinfonie Sergej Prokofjew
Romeo et Juliette-Suite
u.v.a.
Maurice Ravel
Bolero Mit dem
Capitol Symphonie Orchester
So. 5. Mai 2019 17.00 Uhr Capitol Theater Offenbach 16 Uhr Talk-Runde „Prealudium“
Kartenvorverkaufsstellen: OF InfoCenter, Salzgässchen 1, 63065 Offenbach, Tel.: 069 - 84 00 04 170, info@ofinfocenter.de | www.frankfurtticket.de Tel.: 069 - 13 40 400 WWW.CAPITOL-CLASSIC-LOUNGE.DE
antwortlich und weiß so, dass ich immer die beste Qualiät anbiete", betont Thomas Wagner. „Gute Produkte verzeihen schon mal einen Fehler beim Kochen, daher schmeckt es am Schluss immer allen." In der Küche ist es immer am schönsten, das weiß man noch aus Wohngemeinschaftszeiten und beim Schnibbeln und Brutzeln kommt man schnell ins Gespräch. Arbeitskollegen werden zu Teams, die schmackhaften Resultate gemeinsamer Kochkünste zu Erfolgserlebnissen. 24 Arbeitsflächen im Küchenbereich und große Tafeln für bis zu 30 Personen bieten ein komplettes Wohlfühlambiente. Viel Holz, warme Farben, stilvolle Einrichtung und liebevolle Deko schaffen eine wohnliche Atmosphäre, gemütlich, wie zuhause, aber mit viel Platz und professioneller Ausstattung. „Wer nicht selbst kochen möchte, kann die Räume auch inklusive Bewirtung mieten", so Thomas Wagner. „Oder ich komme direkt nach Hause oder in die Firma. Auch größere Feiern oder Events bis zu 250 Personen sind kein Problem, mit einem professionellen Team biete ich die komplette Organisation und Abwicklung in bester Qualität." Zufriedene Gäste sind die beste Werbung und so freut sich Thomas Wagner über einen wachsenden Kundenkreis und treue Stammkunden. Termine sollten daher schon rechtzeitig angefragt werden, die Weihnachtsfeier bucht man am Besten schon im Sommer. „Die abwechslungreiche Arbeit ist schon recht zeitintensiv, macht mir aber viel Spaß", sagt der Küchenchef „Für mich ist das Wichtigste, dass ich eigenverantwortlich arbeiten kann, da möchte ich mit keinem abgesicherten Bürojob tauschen."
N AM HERD
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© Lemnitzer-Fotografie
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nde – u e r f y v a e h 'n ard clubhaus der h ller" a t e m t l a " r ü f trum von Alexander Knöß ein jugendzen Im September 2018 feierten die Hard`n Heavy Freunde Offenbach e.V. das Einweihungsfest ihres neuen Clubheims in der Luisenstr. 75. Lange hat der Verein nach eigenen Räumen gesucht, in denen man sich unter Gleichgesinnten dem gepflegten Hardrock und Heavy Metal widmen kann. Der Ursprung der Hard´n Heavy Freunde liegt nahezu um die Ecke in der legendären F 63 (Frankfurter Str. 63). Später in den Mitneunzigern wurde ein alter Lokschuppen der Hafenbahn das neue Domizil. Legendäre Konzerte und Szenegrößen aus dem Hardrock und Heavy Metal, wie Doro Pesch, Tankard, Halloween, Savatage, Subway to Sally, Blind Guardian, Anvil, Cannibal Corpse und viele weitere gaben sich ein Stelldichein in der „Hafenbahn“. Offenbach war eine feste Adresse in der Szene und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Als auf dem Höhepunkt des Erfolgs der Vertrag für die Hafenbahn seitens der Stadt nicht mehr verlängert wurde, verloren die Metaller ihre Bleibe und damit ihre Existenz. Die Vereinstätigkeit erlosch mit der Zeit und lange wurde es still um die Hardrockmusik in Offenbach. Die Fans aber blieben und nachdem es lange keine Aktivitäten mehr zu verzeichnen gab,
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gründeten sieben von ihnen 2012 die „Hard´n Heavy Freunde Offenbach“. Der Verein sieht sich als Treffpunkt für alle Freunde der harten Musik und schließt damit an die Vorgängervereine an. Dabei spielt das Alter der Metaller keine Rolle. „Alle Akteure sind älter geworden“, meint der 1. Vorsitzende Norbert Mandel, „daher sind wir sowas wie ein Jugendheim für Alt-Metaller“. Aus den Erfahrungen der Vergangenheit gibt es für Neu-Mitglieder allerdings an eine Art Probe-Mitgliedschaft. Jeder, der sich eine Clubkarte für 5 Euro kauft, ist automatisch für ein Jahr Supportmitglied. Wer sich in dieser Zzeit aktiv einbringt, sei es bei den Konzerten, im Clubheim oder bei anderen Aktivitäten und auch sonst passt, kann als Vollmitglied aufgenommen werden. Der Verein soll übersichtlich bleiben. Jeder soll mit anpacken und sich im Verein aktiv einbringen, aber auch gemeinsam Spaß haben. Das Clubhaus selbst ist für Mitglieder, Supporter und geladene Gäste geöffnet. Wer regelmäßig an den Clubabenden teilhaben möchte, wird nahe gelegt eine Clubkarte zu kaufen. Der jüngste Supporter im Verein ist 14 (mit seinen Eltern) und das älteste Mitglied 75. Das verbindende Element ist die Rockmusik und die spiegelt sich im Club auch durch die musi29
M U T&L I E B E / T H E M A / kalischen Rockbandbreite von Chuck Berry, über Motörhead bis Slayer. Die Älteren im Verein geben auch ihre Erfahrungen und Erlebnisse an die nächsten Generationen weiter. Wen hat man nicht alles gesehen in der Stadthalle, in der F63 oder in der Hafenbahn, mit wem hat man gefeiert, gelacht und auch geweint. Dass es mehr als 6 Jahre gedauert hat die neuen Räume zu finden, liegt vor allem an den verfügbaren und bezahlbaren Räumlichkeiten in Offenbach, aber auch an den Vorbehalten gegenüber Hardrock- und Heavy-Metal-Fans. Der Tipp für die Luisenstraße kam über Unterstützer des Vereins. Der Vermieter war sehr offen und unterstütze das Projekt. Die Renovierung war wortwörtlich sehr schweißtreibend. Im heißen Sommer 2018 wurde im Juni der Mietvertrag unterzeichnet und dann in 3 Monaten das Clubheim ausgebaut und eingerichtet. Ehrenamtliche Vereinsmitglieder arbeiteten nach ihrer normalen Schicht rund um die Uhr, um ihren Traum wahr zu machen. Ohne jegliche Zuschüsse. Alle brachten ihren Teil ein, spendeten Materialien, Tapeten, Farben und am Ende spiegelte sich auch hier die Maxime des Vereins wieder. Eine Brauerei unterstütze den Verein großzügig mit einer Theke und neuer Zapfanlage. Bei der großen Eröffnung im September waren dann auch zahlreiche Gäste aus alten und neuen Zeiten zu Besuch. Sie bestaunten die Räumlichkeiten des Clubheims, die aus einem gemütlichen und standesgemäßen Thekenraum (das Mobiliar entsprang der Kultkneipe
„Moustache“ in der Groß-Hasenbach-Straße), einem Tischfußballraum, Büros, Lager und einem Dartraum mit kleinem Bühnenpodest bestehen. Große Konzerte werden in den Räumlichkeiten nicht stattfinden können. Allerdings ist man offen für kleine Jam-Sessions, Unplugged-Konzerte oder spontane Konzertchen für Clubmitglieder. Das Feedback spricht für die Macher: „Schön, dass es wieder etwas für „uns“ in Offenbach gibt“. Eine große Lücke scheint vorerst geschlossen. Dabei gab es Anfragen und Angebote aus dem Kreis Offenbach und auch aus Frankfurt, doch für die Hard´n Heavy-Freunde ist ein Umzug aus Offenbach heraus nicht vorstellbar. Ein festes Programm im Clubheim gibt es noch nicht. Derzeit gibt es u.a. spontane Konzert- und Filmabende oder man spielt Dart oder Tischkicker. Man feierte gemeinsam Weihnachten und Silvester und im Februar soll die kleine Bühne im Dartraum fertig gebaut werden. Die Aktivitäten außerhalb konzentrieren sich nach wie vor auf die Turnhalle des TV Bieber in der Seligenstädter Str. 34 in Bieber. Der Verein sehr dankbar für die Möglichkeit in der Turnhalle einige Konzerte veranstalten zu können. Es gibt in Offenbach keinen bezahlbaren Raum für Vereine, wo man Veranstaltungen in dieser Form durchführen kann. Eine weitere Sache ist dem Verein sehr wichtig: alle Veranstaltungen und das Vereinsleben neben der ehrenamtlichen Arbeit sollen bezahlbar bleiben. Momentan geht es finanziell nach dem 1. Vorsitzenden
in k r a t s Löwen s-Beratungente? e t kam e b a e Medi gebuch? i n i e D m ker-Ta me ich n neh lutzuc er t? n B a n i W e h — W c führe i HbA1c— Wie edeutet der b — Was
Frankfurter Straße 35 63065 Offenbach 30
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Mo–Sa 8–19 Uhr
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Apothekerin
Frau Schiebrack MÄRZ / APRIL / MAI 2019
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Mandel mehr oder weniger auf 0 auf. Günstige Konzerte und ein bisschen der Geist von Wacken spielen da sicher auch eine Rolle. Wie früher bei den Metal-Vereinen in Offenbach: Gute Rockkonzerte günstig von Fans für Fans. Die nächsten Konzerte in Bieber folgen diesem Motto. Am 6. April spielen die Metal-Matadore WALLOP in einer historischen Reunion in Bieber, begleitet von Szene x Dream und Toja. Einen Monat später gibt sich am 4. Mai zwei Coverbands die Ehre: Blizzard of Oz und Judas Priester. Am 28. Dezember ist der Lemmy-Kilmister-Memorial-Day im Gedenken an den 2015 verstorbenen Frontman von Motörhead. Dies sind einige Beispiele an Konzerten, wie sie früher mehrmals in der Woche in Offenbach üblich waren.
Die alten Kontakte zu Veranstaltern, regionalen und überregionalen Metalbands, den Machern von Wacken oder sogar über die Bundesgrenzen und Europa hinaus, sind noch vorhanden. Grundsätzlich freut sich der Verein über Mitgliedschaften, Clubabende, Veranstaltungen und Spenden und vielleicht gibt es ja bald die Möglichkeit wieder eine eigene größere Halle in Offenbach zu bespielen. „Offenbach war als Veranstaltungsort mal ein fixer Punkt im Bereich Hardrock und Heavy Metal in Deutschland. Da wollen wir gerne wieder hin“, unterstreicht Mandel die grundsätzlichen Ziele des Vereins. Der nächste wichtige Schritt dahin ist mit dem eigenen Clubheim getan. Wer die Hard´n Heavy Freunde in der Luisenstr. 75 besuchen und unterstützen möchte, kann dies tun von Dienstag bis Donnerstag von 16 bis 22 Uhr, Freitag von 16 bis 1 Uhr und Samstag von 17 bis 1 Uhr. Infos und Aktuelles zu den Konzerten unter www.hardnheavy-freunde-offenbach.de/ oder direkt über das Clubtelefon 069 85809016. Hard´n Heavy Clubheim, Luisenstraße 75 (Eingang im Hinterhof) zu den oben genannten Öffnungszeiten. Don´t forget to rock´n roll!
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© Lemnitzer-Fotografie
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r– a b r ö h t u g h c do rlei versteckt und e s i a k m a o i d u FRS a o i d u t s n o t s a d von Janina Zepter Seit 2013 gibt es diesen versteckten Ort. Man muss ihn auch gar nicht sehen können, denn hier geht es ums Hören: Im dritten Hinterhof der Strahlenberger Straße, im Tonstudio FRS Audio, haben schon Grammy-Gewinner wie Morgan Heritage und Jah Cure Aufnahmen machen lassen. Auch lokale und nationale Größen des Hip Hop wie Haftbefehl und Azad standen schon in der Gesangskabine von Tontechniker und Studiobetreiber Nils Karrer. Hallo Nils, dein Studio heißt FRS Audio – wofür steht das? Ich lege schon seit über 10 Jahren als DJ beim Kollektiv „Free Roots Sound“ Reggae- und Dancehall-Musik auf. Als es dann an die Gründung des Tonstudios ging, haben wir einfach das Kürzel FRS übernommen. Aber abgesehen davon haben Auflegen im Club und Aufnehmen im Studio nichts miteinander zu tun.
Worin genau besteht deine Arbeit? FRS Audio ist ein Dienstleistungsstudio. Die Leute kommen mit fertigen Beats, Songs oder Rhythmen und ich nehme die Stimme dazu auf und mische alles ab. Das heißt, ich produziere keine Melodien 32
selbst. Mit dem Equipment könnte ich theoretisch auch Sprachaufnahmen für Werbung machen, ich möchte aber ein reines Musikstudio sein. Wie läuft das Studio so? Es wird gut angenommen, allerdings kann ich noch nicht ganz davon leben. Seit Anfang dieses Jahres betreibe ich das Studio allein, da mein Gründungspartner zurück in die Heimat nach Freiburg gegangen ist. Tagsüber arbeite ich noch als Schulbegleiter eines Jungen mit Behinderung. Das macht viel Freude, ist eine gute Abwechslung und lässt nachmittags und abends viel Zeit für die Arbeit im Studio. MÄRZ / APRIL / MAI 2019
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Die Gesangskabine ist ja auch echt klein. Was war die Maximalauslastung? (lacht) ja, also wir haben auch schon mal 6 Leute da reingequetscht, aber das war wirklich eine Ausnahme zum Spaß. Normalerweise ist die Kabine für eine Person gedacht. Vor allem im Sommer wird es sehr heiß, da wir wegen der Geräuschbelastung ja keine Klimaanlage nutzen können. Musiker welcher Genres können zu dir kommen? Grundsätzlich ist das Studio offen für alles, außer hier steht ne Naziband vor der Tür. Es hat sich allerdings so ergeben, dass wir viel Hip-Hop aufnehmen, da es hier im Rhein-Main-Gebiet einfach viele Rapper gibt. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass ich die Musik ja auch selber höre, daher weiß ich auch, wie es zu klingen hat. Was war Genre-mäßig der größte Ausreißer? Garry Sanduh war ein paar mal da, er ist aus Indien und gehört dort zu den Superstars der Punjabi Musik. Ich habe mal eine CD mit Weihnachts-Coversongs aufgenommen. Und der Standort? Das Studio liegt ja wirklich sehr versteckt im ohnehin schon unübersichtlichen Kaiserlei-Industriegebiet. Die Lage außerhalb finde ich eigentlich ganz gut, denn hier stört es keinen, wenn wir laut sind. Die Autobahnanbindung ist super. Es gefällt mir, genau zwischen Frankfurt und Offenbach zu sitzen. Und wenn mal berühmte Künstler für Aufnahmen kommen, zahlt sich die versteckte Lage besonders aus. Haben Hip-Hop und Offenbach eine besondere Verbindung? Als ich das Genre für mich entdeckt habe, war deutschsprachiger Hip-Hop ein Ding der Mittelschicht. Da haben Lehrerkinder die Hits geschrieben und aufgenommen. Mittlerweile haben Künstlerinnen und Künstler mit Migrationshintergrund das Genre MÄRZ / APRIL / MAI 2019
aufgegriffen und erzählen vom Leben am Rande der Gesellschaft. Deshalb: Ja. Gerade für Offenbach mit seinem hohen Migrationsanteil ist das sehr präsent und wichtig in der Stadt und der Region. Warum hat sich dein Studio auf Hip-Hop spezialisiert? Hip-Hop ist die Musik, mit der ich aufgewachsen bin, das war das erste Genre für das ich mich interessiert habe, und die Musik begleitet mich schon mein Leben lang. Hip-Hop ist ja nicht nur Musik, er ist ein Sprachrohr der Jugend, die Texte können sehr politisch werden. Es dient zur Abgrenzung von den Eltern und mittlerweile ist Hip-Hop die größte Jugendbewegung, die es gibt. Du kommst ja ursprünglich aus Freiburg. Fühlst du dich wohl in Offenbach? Ich finde es sehr angenehm hier. All die kleinen türkischen Lebensmittelläden, die Asialäden, überhaupt die Vielfalt begeistert mich. Mir gefällt, dass es nicht spießig und sehr authentisch ist und man auch mal laut sein darf. FRS AUDIO GbR - Tonstudio Strahlenbergerstr. 125a, OF 069 - 668 109 88 info@frsaudio.de • frsaudio.de
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Zum Thema Zeit, wann hast du geöffnet? Das Studio hat keine festen Öffnungszeiten. Da der Großteil meiner Kunden die Musik nebenbei macht, ist hier abends und am Wochenende am meisten los. In der Regel sind hier wirklich jeden Tag Leute da, um Musik aufzunehmen.
In der New Yorker Bronx entstand die Hip-Hop-Kultur mit Rapmusik, Graffi tikunst und Breakd ance als Ausdrucksform der un terdrückten und ge se llschaftlich missachteten schwa rzen Bevölkerung. Be i der Rapmusik wird Text über elektr onisch zusammenge mi schte Tonspuren aus rhythmi schen Abfolgen ge sp roc he n. Es kommt weniger au f die Melodie als au f de n Te xt mit seinen ausgefeilte n Reimen und der da rin en tha ltenen Botschaft an, eine formale musikalisch e Ausbildung ist somit nicht nötig. Hiphop-Kultur und Rapmusik haben sich stark verbreitet und welterentwick elt, zum Teil entpolitisiert und ko mmerzialisiert. 33
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Ausschnitt aus der alten Anlage des Clubs auf dem Gelände des Güterbahnhofs Offenbach. Foto: © M. Söhngen
Das Klischee des typischen Modellbahnfanatikers ist allseits bekannt: Einsamer Mann irgendwo in der Midlife Crisis, Schaffnermütze und Trillerpfeife, eine fantasielose Rundbahn im heimischen Abstellraum – kurz: eine nicht sehr würdevolle, immer auch ein wenig traurige Szenerie. Stefan Uhlig und Martin Söhngen müssen angesichts solcher Darstellungen schmunzeln. Ein wenig ärgern sie die überzeugten Eisenbahnfans auch. Denn das Miniaturbahnbauen ist für sie weit mehr, als ein simples Hobby. Mindestens 40 Stunden die Woche arbeiten sie und die anderen Mitglieder des Miniaturbahn-Clubs Stellwerk an ihrem ganzen Stolz: ihrer neuen, zu 100 Prozent selbst entworfenen und über 50 Quadratmeter umfassenden Miniaturbahnanlage im Maßstab 1:87. Fünf Ebenen, 650 Meter Schienen. Angesichts dieser Größenverhältnisse, des enormen Arbeitsaufwandes und der peniblen Präzession, die Elektrik- und Bauplan einer solchen Anlage erfordern, wird schnell
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© Gianni Hirschmüller
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nächste station: mühlheim von Denise Freidank
© Gianni Hirschmüller
leidenschaft für die schiene
klar, dass das, was Bildschirm- und Werbeblattrealität gern effektheischend ins Lächerliche ziehen, im echten Leben eine ziemlich ernsthafte Angelegenheit sein kann. Gut zwei Jahre tüftelten die Mitglieder der Stiftungsgruppe allein an den Papierplänen ihrer neuen Bahn. Entwarfen, verwarfen, planten neu. „Und irgendwann kommt dann der Moment, da musst du einfach anfangen, einfach loslegen – sonst planst du bis in alle Ewigkeit“, erklärt Söhngen. Bis dann tatsächlich alles fertig ist, was am Ende auf der Modellplatte die Fiktion der realen Reiselandschaft erblühen lassen soll, vergehen, schätzt Uhlig, gut 25 Jahre. Alleine 15 Jahre bastelten, klebten und löteten die Männer bereits im Offenbacher Osthafen. Seit 2015 nun werkelt der Miniaturbahn-Club im neuen, geräumigeren Domizil in Mühlheim. Die alte Modellbahn haben sie vor dem Umzug „am Stück“ an einen privaten Liebhaber verkauft. „Manchmal“, berichtet Uhlig, „sehen wir sie auch heute noch fahren. Das ist dann natürlich ein gutes Gefühl, dass diese Anlage, an der du jahrelang gesessen und gearbeitet hast, weiterlebt.“ Dass der neue Besitzer sich nicht still und besinnlich an deren Anblick ergötzt, sondern seit drei Jahren fleißig weiter baut, erweitert, verlegt, versteht sich von selbst. Mit dem Umzug fiel für Stellwerk dann automatisch MÄRZ / APRIL / MAI 2019
auch der Startschuss zur Planung ihrer neuen Herausforderung, ihres neuen Modells – mit dem vielversprechenden Ergebnis, dass wahrer Eisenbahnspass ruhig auch mehr als nur eine Ebene bedienen kann. Das neue Baby war geboren und der harte Kern der Stellwerk-Gruppe – um die acht Personen, alles Männer, ein bisschen Klischee ist scheinbar also doch – widmet sich seiner Entwicklung mit Innbrunst. Für sie alle sind Eisenbahnen im Allgemeinen und das Miniaturbahnbauen im Besonderen weit mehr als gewöhnlicher Freizeitspass – in Gedanken sind sie eigentlich immer „beim Modell“, sammeln Eindrücke, die sie auf die Modellwelt übertragen können, wägen Anordnung und Maßstabstreue ab. „Eine Passion ist das, fast schon eine Art Lebenseinstellung, weil man die Welt ja irgendwie immer und überall „durch die Eisenbahnerbrille“ betrachtet“, erklärt Söhngen. Das, was da am Ende auf den Brettern stehen soll, ist dann auch weitaus mehr, als das Klischee-Rondell mit der Tuff-Tuff-Lok: Ein Meer an Einzelszenerien, die ineinander übergehen, eingebettet in satt grüne Bahnlandschaften entlang der Gleise – die plaudernde Hochzeitsgesellschaft vor der Dorfkirche, der ältere Herr, der scheinbar gedankenverloren vor einem detailliert geschmückten Grabstein auf dem angren35
M U T&L I E B E / T H E M A / zenden Friedhof steht. Menschen in alltäglichen Interaktionen, an alltäglichen Orten. Festgefroren in ihrer Bewegung, eine Momentaufnahme des real life – und dennoch nur Nebenschauplatz für die eigentlichen Stars der Anlage: die Züge! Historische Genauigkeit ist bei Stellwerk und in der Miniaturbahnszene generell oberstes Gebot. Die Passung von Zug- und Gleismodell, Gebäudedesign und Landschaftsverhältnis wird genauestens sondiert – denn mit ihr steht und fällt die fachliche Qualität des Gesamtkonstrukts. Mehrmals im Jahr treffen sich die regionalen Vereine und Gruppierungen auf Messen, Seminaren, Tagen der Offenen Tür – Gelegenheit, sich einen Überblick zu verschaffen, was sich entlang fremder Schienenstränge so tut. Eine gut vernetzte, eine familiäre und dennoch aufgeschlossene Szene sei es, sagt Uhlig: „Uns ist jeder willkommen. Jeder der unsere Passion teilt und versteht, dass es uns hier nicht ums Spielen geht, sondern ums Schaffen.“ Wer also immer noch glaubt,
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Modellbahnbauen sei nur was für nerdige Spinner, der sei herzlich zu einem Besuch bei Stellwerk eingeladen, um sich vom Gegenteil zu überzeugen - und am besten gleich mit anzupacken. Bis zur anvisierten Endstation des Bauprozesses im Jahre 2040 müssen noch viele Bretter gesägt und Schienen verlegt werden. Es lohnt sich, auf den Zug aufzuspringen – denn, wenn es dann tatsächlich einmal soweit ist, wenn die fünf Ebenen, die jetzt noch in nacktem Holzkleid stehen, vollständig geschmückt und befüllt sind, dann fällt den Jungs von Stellwerk mit ziemlicher Sicherheit wieder etwas Neues ein. „So richtig fertig“, lacht Söhngen, „wirst du ja – Gott sei Dank – eigentlich nie!“. Miniaturbahn-Club Stellwerk Friedensstr. 12, 63165 Mühlheim am Main info@mibaclub.de, www.mibaclub.de Bastelabend immer Fr. ab 20.00 Uhr
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© Manfred Rössmann, https://bit.ly/2UZOLZ9
169 mal stolpern – gunter demnig verlegt neue steine in offenbach von Angelika Amborn-Morgenstern „Wir stolpern nur im Kopf“, sagt Gunter Demnig, der Künstler aus Köln, der Erfinder und Verleger der Stolpersteine über sein Projekt. Denn seine Steine legt er ja bündig in den Gehweg. Als wir damals zusammen als Studenten in der Bildhauerklasse bei Professor Harry Kramer in Kassel mit Ton und Gips experimentierten, hätten wir nicht gedacht, dass sich unsere Wege 35 Jahre später in der Kirchgasse in Offenbach kreuzen würden und er dort vor der Ruine der alten Schlosskirche meinem Großvater einen Stein verlegen würde. Einen Quader aus Beton, 10 x 10 x 10 cm groß, auf der Oberseite eine Messingplatte mit dem Namen, den Lebensdaten und dem Grund, warum er in das Projekt aufgenommen wurde. Einen Stein, einen von demnächst 169 in Offenbach, einen von über 70.000 in 23 europäischen Ländern: In Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Lettland, Luxemburg, Litauen, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, der Republik Moldau, Rumänien, Russland, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Tschechien, der Ukraine und Ungarn. Ein Mosaikstein in Europas größtem Kunst- und Gedenkprojekt, das ständig expandiert und mit seinen inzwischen rund 30 Stolperschwellen bereits Argentinien erreicht hat. Stolperschwellen sind zehnmal so lang wie die Stolpersteine und erinnern an ganze Opfergruppen. 23 Jahre ist es her, dass Demnig seinen ersten Stein für ein Opfer des NS-Regimes verlegt hat, damals in Berlin-Kreuzberg. Von da an kam der Stein ins Rollen. „Ein Mensch ist erst vergessen“, sagt er, „wenn sein Name vergessen ist... Wenn man für jeden Verfolgten und Getöteten einen eigenen Stein sieht und den Namen liest, bekommen die Opfer ein Gesicht.“
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Darum geht es ihm. Im Internet informiert er über sein Projekt, sachlich und knapp, wie es seine Art ist. „Für 120 Euro kann jeder eine Patenschaft für die Herstellung und Verlegung eines Stolpersteins übernehmen... Wir können pro Monat 440 Steine herstellen und verlegen... Unser Bildhauer Michael Friedländer schlägt jeden Buchstaben mit der Hand in das Messing ein... Die Verlegungen sind keine Routine; jedes Schicksal bewegt uns und soll bewegen.“ Offenbach gehört zu den über 1200 Städten und Gemeinden in Deutschland und den mehr als 2000 Kommunen europaweit, in denen Stolpersteine verlegt wurden und noch werden. Die Geschichtswerkstatt Offenbach hat das Stolperstein-Projekt vor 14 Jahren an Land gezogen und in unsere Stadt geholt. Demnig war damals gerade ganz frisch vom Bundespräsidenten mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Barbara Leissing war es, die die Geschichtswerkstatt vor 23 Jahren gegründet hat, etwa zeitgleich mit der Verlegung des ersten Stolpersteins in Berlin. Die Geschichtswerkstatt, zu der auch ich gehöre, ist kein Verein, sondern eine lockere Gruppe von Personen aus verschiedenen Berufen, unterschiedlich alt, die sich an jedem ersten Mittwoch des Monats im Stadtteilbüro am Mathildenplatz treffen und sich auf Spurensuche begeben. Schwerpunkt ist die Zeit rund um die Jahre 1933 bis 1945. MÄRZ / A PR IL / MA I 2019
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Samuel Augstein wurde als Jude 1944 in Auschwitz umgebracht. Der Stein wurde in der Dietesheimer Straße 40 verlegt, wo Augstein zuletzt freiwillig lebte. Diese Vorgabe für den Verlegungsort ist Demnig wichtig. Aber es gibt auch Ausnahmen, etwa die sogenannten „Judenhäuser“, wo Juden zusammengedrängt wurden, wie in der Mittelseestraße. Dort vor der Nummer 34 hat die damals elfjährige Rhiannon Malter, die bisher jüngste Patin, einen Stein für den nur drei Jahre älteren Rudolf Andorn mitfinanziert. Von ihrem Taschengeld übrigens. 1942 ist er in Polen angeblich verschollen. „Ich finde die Aktion eine gute Sache“, sagte sie damals. „Dabei kann man sich klar machen, wie gut es uns geht, was wir für ein Glück haben, heute zu leben und nicht damals. Das alles hätte auch uns treffen können.“
© Stolperstein, Ulrich Amborn
„Es ist ein Anliegen der Geschichtswerkstatt“, sagt Leissing, „die Zeit des Nationalsozialismus in der eigenen Stadt sichtbar zu machen. Mindestens 285 Offenbacher und Offenbacherinnen jüdischen Glaubens wurden in den Jahren 1942 und 43 von hier nach Theresienstadt, Treblinka oder Auschwitz deportiert. Die Zahl der jüdischen Opfer der Shoah aus Offenbach wird auf über 400 Personen geschätzt. Die Arbeit der Geschichtswerkstatt im Projekt Stolpersteine in Offenbach gehört zu unserem Engagement für den Erhalt der Erinnerung an diese Menschen und an weitere NS-Opfer.“ Zu den Opfergruppen gehören neben Juden Mitglieder der KPD, SPD und von Widerstandsbewegungen wie der Bekennenden Kirche oder den Edelweißpiraten, Zeugen Jehovas, Roma und Sinti sowie Euthanasie-Opfer, also Menschen mit Behinderung oder diejenigen, denen eine solche unterstellt wurde. Die Gruppe der Homosexuellen haben wir in Offenbach bisher noch nicht berücksichtigt. Das Offenbacher Stolpersteinteam geht arbeitsteilig vor. Was die Koordination des Gesamtprojekts betrifft, hat Barbara Leissing alle Fäden in der Hand. Ellen Katusic engagiert sich bei Vielem, das organisiert werden muss, etwa bei der Erstellung und dem Vertrieb der Stolperstein-Broschüren, die gegen eine Spende von zwei Euro oder mehr im Buchladen Bam am Wilhelmsplatz gekauft werden können. Die Stolpersteinrundgänge sind das Ressort von Günter Burkart. Hin und wieder übernehme auch ich eine Führung. Das große Paket, die Recherche über die Opfer und die Kontaktaufnahme zu den Angehörigen, lastet auf Gabriele Hauschke, denn nur wenigen Paten liegt das Nachforschen oder sie sind mit den Verfolgten auch verwandt. Gleich bei der ersten Verlegung im Februar 2006 hatten wir Glück. Denn in Laura Augenblick, 19 Jahre alt, fanden wir eine Patin und Angehörige in einer Person. „Mir ist es ein persönliches Anliegen“, sagte sie damals, „an meinen Urgroßvater Samuel zu erinnern... Ich übernehme stolz die Patenschaft für einen Stolperstein, denn es gibt ja keinen Grabstein.“
Pfarrer Karl Amborn war im Widerstand und wurde mehrfach von der Gestapo verhaftet. © Harald Morgenstern
Ein weiterer Verlegeort ist die Stelle, an der die jeweilige Person gewirkt hat. Bei meinem Großvater war es die Schlosskirche. Als Mitgründer der Keimzelle der deutschlandweiten Widerstandsbewegung Bekennende Kirche kam er mehrmals in Haft, hat aber überlebt und ist dann an den Spätfolgen der Verfolgung gestorben. Die Recherche habe ich damals übernommen, die Patenschaft die Schlosskirche. Überlebt wie er hat auch Ernst Bachrach. Er war Jude und wohnte zusammen mit seinen Eltern Bertha und Willy in der Kaiserstraße 115 und konnte 1939 nach England emigrieren. Die Eltern fühlten sich zu alt für eine solche Unternehmung, wurden deportiert und im KZ Treblinka ermordet. Als Demnig ihnen vor drei Jahren einen Stein verlegte, kamen 21 Gäste aus 39
M U T&L I E B E / T H E M A / filmklubb • Isenburgring 36 | OF Karten: Nic@filmklubb.de oder 0177 2222 345 Einlass immer um 19h mit Speisen & Getränke Kulturstart ab 20h, Kino 9 € /ermäßigt 7 € (Live Karten siehe Veranstaltung)
Fr. 15.3. Live! Tango Transit – weil sie die Besten sind! – Kontrabass, Percussion & Akkordeon Sa. 16.3. „Ffm Jazz-Film2“, Musik & Gespräch mit Volker Rebell, Dr. Jürgen Schwab & Jochen Hasmanis So. 17.3. Hutmanns Tanzcafé von 14h – 18h Swing tanzen erlaubt ! Fr. 22.3. Cinema & Cena mit Ida „Napoli Velata“ – Das Geheimnis von Neapel Sa. 23.3. „Die Reifeprüfung“ von Zelluloid mit einer Einführung von Urs Spörri Sa. 30.3. „Ostwärts“ Julia Finkernagel liest aus ihrem Buch & zeigt – „Karawane nach Kirgistan“ Do. 4.4. „Frantz“ - „Die Lüge ist eine Metapher für unser Bedürfnis & unsere Sehnsucht nach Fiktion – & daher auch nach Filmen“ François Ozon Sa. 6.4. „Casablanca" in der seltenen Version von 1956 mit Einführung von Urs Spörri Fr. 12.4. „Femminielli“ - ein Film von Nino Pezzella „über den Hermaphroditen-Kult“, der seinen Ursprung in der Antike hat. Die Femminelli von Neapel gelten als Glücksbringer einer Gesellschaft) So. 14.4. Hutmanns Tanzcafé von 14h – 18h Swing tanzen erlaubt ! Do. 18.4. „Einer flog übers Kuckucksnest“ von Zelluloid mit Urs Spörri Sa. 20.4. „P I N K P A N T H E R P O E T R Y“- Wer hat an der Uhr gedreht? von 1965 -1971- mit Live Filmsynchronisationsgenie Ralph Turnheim Mo. 22.4. Franco & Amici Fr. 26.4. Cinema & Cena mit Ida - „Lazzaro Felice“
Di. 30.4. TANZ IN DEN MAI: Lieblings-Film gucken und tanzen! „Brot & Tulpen“ anschließend Live Akkordeonistin Michaela Dietl Tanzen erlaubt !
Sa.11.5. „Es begann in Neapel“ mit Sophia Loren von Zelluloid Fr.17.5. Mut&Liebe Event: Arturo Zeballos aus Argentinien Live Sa.18.5. Martin Mosebach liest aus `Westend` Fr. 24.5. Cinema & Cena mit Ida – „Mine vaganti“ – „Männer al dente“ eine Komödie von Ferzan Ozpeteks
www.filmklubb.de 40
Palästina angereist, allesamt Enkel, Groß-, Urgroß- und Ur-Urgroßenkel der Bachrachs. Alle waren tief beeindruckt. Nurit, eine der Enkelinnen, sagte damals, dass die Aktion ihre Identität wieder hergestellt hat. „Das war ein sehr intensives Erlebnis.“ Am 25. März 2019 kommt Gunter Demnig wieder nach Offenbach, um neue Steine zu verlegen. Er startet um 9.00 Uhr in der Mainstraße 47, wo für die Familie Aull Stolpersteine gelegt werden. Dr. Heinrich Aull war Offenbachs Bürgermeister. Um 18.00 Uhr findet im Haus der Stadtgeschichte in der Herrnstraße eine Gedenkveranstaltung mit Bildprojektionen und Begleitmusik statt. Von den Opfern sind zwei in Auschwitz ermordet worden, zwei in Theresienstadt, eine in Auschwitz-Birkenau und einer in Treblinka. Drei wurden in den Suizid getrieben, einer wurde aus Buchenwald befreit, einer wurde „gedemütigt und entrechtet“ und zehn von ihnen haben es geschafft zu fliehen. „Es gibt in unserem Land viele, die von der Zeit des Faschismus entweder nichts mehr hören wollen oder diese wieder verherrlichen“, sagt Barbara Leissing. „Es ist eine unserer wichtigsten Aufgaben, hier entgegenzusteuern.“ Ein Schritt in diese Richtung ist das Offenbacher Stolpersteinprojekt. Quellen und Literatur STOLPERSTEINE_Erste Schritte_2018.pdf Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main, Stolpersteine in Frankfurt am Main, Bd.2, Frankfurt 2018 Hauschke-Wicklaus, Gabriele, Geschichtswerkstatt Offenbach, „Jüdische Bürgerinnen und Bürger erinnern“, Offenbach 2017 Amborn-Morgenstern, Blume, Leonore, „Von der Wasserburg zum Citytower“, Offenbach 2008 Respekt OF, 01/2011, Offenbach 2011 Geschichtswerkstatt Offenbach, „Stolpersteine gegen das Vergessen“, Faltblatt zur ersten Verlegeaktion 2006, Offenbach 2006 FAZ vom 5.2.2006, Haus der Stadtgeschichte, Archiv Frankfurter Rundschau vom 9.9.2016, Haus der Stadtgeschichte, Archiv
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© Saša Višnjić
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srpski kulturni centar offenbach e.v. kulturraum am kaiserlei
Irgendwo im nirgendwo im aktuellen Baustellenchaos am Kaiserlei erklimmen kleine Mädchen und Jungen mit ihren Müttern die steile Treppe in den 2. Stock des Srpski Kulturni Centar Offenbach e.V. (Serbisches Kulturzentrum). Das flache Gebäude im Industriegebiet ist seit 1997 Treffpunkt für serbische Bürger*innen aus der Region Frankfurt/Offenbach. In großzügigen, schön ausgestatteten Räumen treffen sich hier mehrmals in der Woche Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu Tanz-, Musik- und Folklorekursen. Die jüngsten beginnen bereits mit drei oder vier Jahren. In vier verschiedene Altersklassen trainieren die Mitglieder bis zum Erwachsenenalter. „Schön ist bei uns, dass Mädchen und Jungen, Geschwister und manchmal die ganze Familie zusammen tanzen. Und wenn man einmal dabei ist, bleibt man meist auch." erzählt Robert Jovanovski vom Vorstand. „Das wird in den Familien praktisch weitergegeben." Die ältesten Mitglieder sind bereits seit 1977 dabei, damals befand sich der Vorgängerverein "Jugoslawisches Kulturzentrum" noch in der Frankfurter Str. 63 in Offenbach. Die Jugoslawienkriege waren natürlich auch bei den hier lebenden Menschen Thema, wenn auch etwas zeitverzögert. Die verschiedenen Nationalitäten traten stärker in den Vordergrund und es gründeten sich eigene Vereine. „In unserem Verein wurde das aber ohne Konflikte geregelt und es
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von Petra Baumgardt bestehen immernoch freundschaftliche Kontakte", so Jovanovski. Ca. 250 Mitglieder*innen sind aktuell im Serbischen Kulturverein, man feiert zusammen, kümmert sich um den Vereinsraum und beteiligt sich an den großen Festen, wie Mainuferfest und Mitbürgerfest in Offenbach. Im Mittelpunkt stehen aber die Tanzgruppen. „Wir nehmen sehr erfolgreich an nationalen und europaweiten Folklorefestivals teil. Wir waren schon deutscher Meister und auf europäischer Ebene auf dem 3. Platz", erzählt das Vorstandsmitglied. „In diesem Sommer tanzen wir in Paris."
Für neue Tänze engagiert der Verein extra einen Choreografen aus Serbien und auch die Trachten sind Orginale aus der Heimat. Im Vereinsfundus befinden sich ca. 300 Kleider für 10 verschiedene Tänze, die eigens dafür eingekauft wurden. Das serbi41
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Rebell(i)sche Studiobühne Bieberer Str. 145A, Hinterhaus, OF, www.volker-rebell.de Bitte reservieren 0160-95166024 od. volker.rebell@t-online.de So 10.03.2019, 19 Uhr: Geraldine MacGowan, Kevin Griffin & Sean Earnest Headliner des Irish Heartbeat Festivals 2019 / € 20,Fr 15.03.2019, 19 Uhr: Matthias Keller – LOOPINSLAND 2019 – der U-Bahnkontrollör in tiefgefrorenen Frauenkleidern / € 15,Sa 23.03.2019, 19 Uhr: Michael Sagmeister & Antonella D’Orio der Weltklasse-Jazzgitarrist im Duett mit der Weltklasse-Jazzsängerin aus Sizilien / € 20,Sa 30.03.2019, 19 Uhr: YIPPIE YEAH – originelle Newcomerband Fr 05. 04.2019, 19 Uhr: SONiA Singer/Songwriterin aus USA / € 15,- Do 11.04.2019, 19 Uhr: Peter Finger - Akustikgitarrist der Spitzenklasse / € 15,Fr 12.04.2019, 19 Uhr: Henni Nachtsheim & das Jazz-Ensemble der Deutschen Oper Berlin: „De Peter kimmt“ – Comedy trifft Jazz. Wenn jemand den absurd schönen und schön absurden Humor von Badesalz mag und dazu auf geschmackvolle, mal funkige, mal einfühlsame Jazzmusik steht, sollte sich diesen spannenden Abend nicht entgehen lassen. € 28,Sa 13.04.2019, 19 Uhr: Veronika Todorova Band – AkkordeonVirtusität + exquisiter Ethno/Klassik/Jazzrock / € 15,-
sche Ministerium würdigte die Kulturarbeit bereits mit einer Urkunde.„Den Kindern und Jugendlichen macht das Tanzen sehr viel Spaß und sie sind stolz auf ihre Kultur. Wir haben deshalb auch keine Nachwuchsprobleme." (R. Jovanovski) Neben dem Tanzen gibt es auch muttersprachlichen Unterricht im Kulturzentrum. Aktuell bieten Schulen diesen auch wieder an, in den vergangenen fünf Jahren gab es dafür aber keine Finanzierung und so organisierte der Verein Unterricht in Eigeninitiative. Mit seinem Ehrenmitglied, dem Künstler und Schriftsteller Milorad Miki Milenković, ist der Serbische Kulturverein auch im Ausländerbeirat der Stadt Offenbach vertreten. „Für die Zukunft hoffen wir, dass wir noch lange in diesen Räumen bleiben können", so Robert Jovanovski. „Denn die zentrale Lage ist perfekt und auch beim Feiern stören wir hier niemanden. Aber die Baustellen rücken immer näher und es ist absehbar, dass auch hier irgendwann neu gebaut wird." Bezahlbare Räume für Kultur und Begegnung wird es wohl auch im 'Kaiserlei-Niemandsland' bald nicht mehr geben. Srpski Kulturni Centar Offenbach e.V. (Serbisches Kulturzentrum) Strahlenberger Str. 127, OF www.skc-offenbach.de
Sa 27.04.2019, 19 Uhr: Moritz Stoepel – „Fremd ist ein Fremder nur in der Fremde“ – Literaturtheater mit Musik / € 15,So 05.05.2019, 19 Uhr: Zelia Fonseca & Magdalena Matthey südamerikanischer Ethno-Pop, Folk, Jazz aus Brasilien und Chile / € 15,-
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PSYCHOSOZIALE DIENSTE FÜR MENSCH UND GEMEINSCHAFT
KJK Sandgasse Sandgasse 26 | VVk: adticket.de – KJK www.offenbach.de/kjk-sandgasse-gesamtveranstaltungen Der Einlass ist bei allen Konzerten 19.30 Uhr und Beginn ist um 20.30 Uhr, mit Ausnahme der Veranstaltung School of Rock am 23.3. Hier ist um 17.30 Uhr Einlass und um 18.00 Uhr Beginn. Fr, 8.3.19 13. Ascherfreitag: Manfred Häder & Bänd, "Blues trifft Stimme " feat. Jessica Born (voc) VVK: 10,- € zzgl. Geb / AK: 12,- € Sa, 16.3.19 Stoned Immaculate, die amtliche Doors Cover Band. VVK: 8,- € zzgl. Geb / AK: 10,- € Di, 19.3.19 Larry Garner (USA) & Norman Beaker (GB) Band, ein Abend mit Legenden des Blues. VVK: 16,- € zzgl. Geb / AK: 20,- € Sa, 23.3.19 School of Rock, Schüler-Bands aus dem Raum Offenbach Achtung! Einlass: 17:30 Uhr / Beginn: 18 Uhr. Eintritt: 2,- € Fr, 5.4.19 Martelles Musikmesse Special, mit exklusiven Gästen zur Musikmesse. VVK: 12,- € zzgl. Geb / AK: 15,- € Sa, 27.4.19 Miller Anderson (GB) & Woodstock Horns, der Ausnahme Gitarrist und Sänger zum 50´ten Woodstock Jubiläum. VVK: 20,- € zzgl. Geb / AK: 25,- €
LEBENSRÄUME sucht WOHNRAUM Die STIFTUNG LEBENSRÄUME Offenbach am Main ist ein gemeinnütziger Träger der Wohlfahrtspflege, der sich der Versorgung psychisch kranker und behinderter Menschen in Stadt und Kreis Offenbach widmet. Betroffene benötigen Hilfe, wenn sie mit Aufgaben des Lebens und Zusammenlebens nicht selbst oder nicht allein zurechtkommen. Ein guter Lebensort und passender Wohnraum sind erste Voraussetzung für eine wirksame Hilfe. LEBENSRÄUME beschafft und bewirtschaftet geeignete Unterkünfte und unterstützt Bewohner*innen in allem, was sie brauchen.
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STIFTUNG LEBENSRÄUME Offenbach am Main Geschäftsstelle Ludwigstraße 4 | 63069 Offenbach T. 069 838316-0 | F. 069 838316-16 www.lebsite.de | info@lebmail.de
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die zukunft der innenstadt gestalten öffentliche werkstatt für zukunftskonzepte
von Laura Becker, IHK Offenbach a. M.
2. Öffentliche Werkstatt:
"Zukunftskonzept Innenstadt" am 6. April, 14.00 Uhr, Citytower Offenbach Der Einzelhandel ist bisher die Leitbranche der Innenstädte. Doch seit Jahren vollzieht sich ein tiefgehender Strukturwandel: Online-Handel, Nachfolgeproblematiken sowie zu hohe Mieteinnahmeerwartungen der Immobilieneigentümer sind nur einige der Faktoren, die Einfluss auf diese Entwicklung haben. Wie kann sich die City vor dem Hintergrund dieses Strukturwandels aufstellen, um unsere lebendige und attraktive Mitte zu bleiben? Das „Zukunftskonzept Innenstadt Offenbach“ soll Antworten auf diese Fragen finden. Das Projekt wird gemeinsam von der Stadt Offenbach am Main und dem IHK-Verein Offenbach offensiv finanziert und gesteuert. Wie schon beim Masterplan arbeiten Stadt und Verein eng zusammen, die Projektleitung liegt beim Amt für Wirtschaftsförderung. „Wir befinden uns mitten in einem Strukturwandel. Der Aufbruch in die Zukunft wird einige schmerzhafte Veränderungen bringen, die heute schon sichtbar werden. Veränderung kann aber auch Chancen bedeuten. Mit dem Konzept wollen wir diese sichtbar machen und für Offenbach nutzen“, hebt Frank Achenbach hervor, Geschäftsführer Standortpolitik der IHK Offenbach am Main und des Vereins Offenbach offensiv.
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Die Stadt Offenbach und Offenbach offensiv laden alle Interessierten zur 2. Werkstatt 'Zukunftskonzept Innenstadt' herzlich ein, um sich an der Erarbeitung zu beteiligen und Ideen einzubringen. Infos: www.offenbach.de/zukunft-innenstadt Eine erste öffentliche Veranstaltung zum Zukunftskonzept fand Ende Januar statt. Beim Auftakt ging es insbesondere um eine Bestandsaufnahme. Was lockt uns in die Offenbacher Innenstadt? Was sind Highlights, wo gibt es Handlungsbedarf? Mit Legosteinen, Bindfäden, sogar mit Kaffeebohnen wurde an den fünf Stationen hantiert. „Wir haben uns sehr gefreut, über 250 Interessierte begrüßen zu dürfen. Das Hamburger Planungsbüro urbanista, das im Auftrag von Stadt und Verein den Prozess begleitet, wertet die Ergebnisse nun aus“, erläutert Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke. Bei der nächsten öffentlichen Werkstatt am 6. April werden die ersten Entwürfe vorgestellt und Feedback eingeholt. Könnten vermehrt Showrooms und urbane Produktion in die Innenstadt ziehen? Braucht es mehr Grün, mehr Treffpunkte, mehr Erlebnis? Diese und viele weitere Ansätze stehen zur Diskussion. Bis zum Sommer soll das Konzept stehen und erste Maßnahmen anlaufen. MÄRZ / APRIL / MAI 2019
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Mach mit!
06.04.2019 Öffentliche Werkstatt im City Tower
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café FRIEDA
grüne oase in herzen der stadt
von Johann Kneißl, www.allemunde.de
Das Café FRIEDA ist eine versteckte und zugleich unterschätzte Auszeitoase vom Arbeitsalltag in der Offenbacher Innenstadt. Im ansprechend sanierten Frieda-Rudolph-Haus am Linsenberg – ein schlichter Flachbau von 1957 – überzeugt die ehemalige Seniorenbegegnungsstätte seit 2009 durch seine Retro-Innenarchitektur gepaart mit regionaler Küche. Große südseitige Glasfenster verwandeln an kalten Tagen die FRIEDA in einen Wintergarten. Im Sommer können die Gäste ihren Blick auf der großen Terrasse über den geräumigen Büsingpark schweifen lassen. Authentische und originelle Mitarbeiter sorgen für eine natürliche Gastlichkeit. In der FRIEDA werden Frühstück, hausgemachte Kuchen und gesunde Mittagessen serviert. Sie hat sich zu einem beliebten Ort für Mitarbeitergruppen aus umliegenden Firmen und öffentlicher Verwaltung entwickelt.
Die FRIEDA ist unter den Offenbacher Cafés die grüne Auszeitinsel inmitten der Stadt. Versteckt hinter dem Büsingpalais am Linsenberg ist das Kleinod von der S-Bahnstation Markplatz über den Ausgang Herrnstraße in wenigen Minuten erreicht. Vom Kulturkarree anspaziert, bietet im Frühling der Sophie-La-Roche Platz mit seiner Kirschblüte eine sinnliche Augenweide. Immer wieder zieht es mich in die FRIEDA: Mal zum Mittagessen mit Geschäftspartnern, dann mit meiner Frau auf eine kleine Suppe, mit Freunden oder der Literaturgruppe zu Kaffee und Kuchen, gerne auch alleine mit Zeitungen, Büchern und Hund. Lucia Bonaffini, 50, ist gelernte Einzelhandelskauffrau und seit 2016 verantwortlich für die Abläufe in der FRIEDA. Sie ist nicht die Frau für die Öffent
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lichkeit, werkelt lieber mit „ihrer Mannschaft“ in der Küche, die Fotokamera soll in der Tasche bleiben. Bescheiden und zurückhaltend spricht sie über die kulinarischen Spezialitäten des Hauses. Diese können sich aber sehen und schmecken lassen: Highlights sind zu Mittag „Schnitzel 'Büsing' mit Champignonsoße, Marktgemüse und Kartoffeln“ oder die vegetarische Variante aus Oberrad mit „Grüner Soße, Kartoffeln und vier halben Eiern“. Linsen-, Kürbis-, Karotten- oder Erbsensuppen werden nach „Jahreszeit und Wünschen der Gäste“ zubereitet. Und wenn der Lenz ruft, können sich die Gäste mit einem bunten Frühlingstopf verwöhnen oder bei Sommerhitze mit einer kalten Gurkensuppe abkühlen lassen. Zweimal wöchentlich wird auf dem Offenbacher Wochenmarkt frisch eingekauft. Die regionale Küche ist in der FRIEDA Programm. Damit alles gut verwertet wird, gibt es eine wechselnde Wochenkarte. Immer ist ein Pasta-, Fisch- und Fleischgericht dabei. In der Zubereitung kommen auch immer wieder italienische Gerichte auf die Speisekarte, sagt mit einem stolzen Lächeln die Küchenchefin Lucia Bonaffini. Mitarbeitergruppen aus Firmen und öffentlicher Verwaltung können ihr Mittagessen nach Speisekarte vorbestellen (E-Mail für Verteiler s. Infokasten). Bis zu 40 Personen finden an zwei langen Tafeln im Separee Platz. Heute ist bereits um 11.00 Uhr für 25 Personen in Weiß eingedeckt. Wenn die Gäste um 12.30 Uhr eintreffen, wird im Handumdrehen das Essen serviert. Die FRIEDA ist auch auf Besucher mit MÄRZ / APRIL / MAI 2019
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lecker DA – einfach IE R F fé a C ffenbach berg 10, O Linsen 80109953 T 069 8.00 Uhr r: 8.30 – 1 altungen Mo – F für Veranst e g a fr n A f au Sa / So ter: gibt es un chenkarte o W chtal.de ie D b en-hain a tt e a st rk e w frieda@
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halbstündiger Mittagspause eingerichtet und dafür personell gut aufgestellt. Mein Spaziergang durch den Büsingpark führt stets zu einer Pause in der FRIEDA. Ich freue mich immer auf diesen Ort der Ruhe. Auch auf die Menschen mit ihren schlichten und zugleich eleganten mausgrauen Blusen oder Hemden und schwarzen Schürzen an Theke und Bedienung. Ich genieße ihre offene und ehrliche Art, ihre wohltuende Natürlichkeit. Nichts ist aufgesetzt. Alex ist die Ruhe in Person, behält stets den Überblick im Café und beeindruckt durch seine originellen und trockenen Kommentare. Und wenn Sascha im roten Sportrolli den Frühstücksklassiker WILLI serviert, ist für mich die Welt in Ordnung. Er ist der erste Kellner, der mich in meiner über 35-jährigen Kaffeehauskarriere im Rollstuhl bedient hat. Aufmerksam, freundlich und schnell wie ein Blitz. Für Schleckermäuler gibt es bodenständige selbstgebackene Streuselkuchen mit Obst, Rahm, Schmand oder Pudding und auch hausgemachte Torten. Lucia Bonaffini kann neuerdings mit einer sündhaften „Pfeffernusstorte“ aufwarten. Gemahlene „Offenbacher Pfeffernüsse“ als Tortenboden gefüllt mit Joghurt, Mascarpone, Sahne und Heidelbeeren. Als die guten alten Pfeffernüsse 2014 ihre Renaissance erlebten, wurde der FRIEDA der Backauftrag dafür erteilt. In der Hauptsaison läuft ab September die Produktion für die Kaffeerösterei Laier auf Hochtouren. MÄRZ / APRIL / MAI 2019
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ostwärts. bis
in die mongolei © Fotos. Julia Finkernagel
über osteuropa
Luxus pur: alle Jurten mit Tageslicht-Bad!
die Kanne der Tee dreimal zurück in Warum wird in Zentralasien haft für die et georgische Gastfreundsc gegossen? Und was bedeut te Offenbacher bstironie klärt die gewitz Leber? Mit Humor und Sel ensfragen auf. nagel diese und andere Leb Journalistin Julia Finker t, ohne sich mit den Händen Suppe iss "Ostwärts. Oder wie man nsehreihe ." ist das Buch zur Fer nachher umziehen zu müssen n läuft. mme gra ren in den dritten Pro "Ostwärts", die seit Jah 48
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M U T&L I E B E / B U C H T I P P / In ihrem Buch berichtet Julia Finkernagel von den überaus kurzweiligen Drehreisen, die sie durch Polen, die Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, über Georgien, Südrussland und den Kaukasus, Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan bis in die Mongolei geführt haben. Gemeinsam mit ihrem Kameramann und einem einheimischen Gastgeber erlebt sie unzählige witzige Begegnungen und durchaus spezielle Reise-Highlights, sowie kleinere (und größere) Katastrophen. Sie begegnet den Menschen vor Ort mit fröhlicher Neugier und bekommt von ihnen daher auch das ein oder andere Fettnäpfchen verziehen.
Russischer
Pferdetrec
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Lebhaft schildert die Reisejournalistin, wie es war, in Rumänien zufällig dem leibhaftigen Peter Maffay zu begegnen. In Russland landet sie, anstatt wie geplant im Museum, auf einer traditionellen schapsugischen Hochzeitsfeier – Tanzkurs inklusive. Kurz danach wird sie vom Russischen Geheimdienst wegen Terrorverdacht festgenommen. Zu sehen am 1. und 2. März im Filmklubb: In „Ostwärts – eine Reise rund um Sotschi“ macht sich Julia mit einem rasend netten Russen und dessen klapprigem Lada auf den Weg von Sotschi hinauf bis in den Hohen Kaukasus, um ihren Russland-Vorurteilen auf den Zahn zu fühlen.
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Doch auch Geschichten, die es aus gewissen Gründen nicht ins Fernsehen schafften, finden im Buch Würdigung. Zum Beispiel der Besuch bei einer mongolischen Familie, die dem Drehteam als Zeichen der Freundschaft den Kopf einer frisch geschlachteten Ziege in den Fußraum stellte. „Entweder sie oder ich!“, so die prompte Reaktion der Autorin. Das Buch gibt auch Reisetipps und Nicht-Machen49
M U T&L I E B E / P ROJ E KT / Tipps, es enthält sogar ein eigenes Kapitel zum „Mal-müssen“ in der Steppe. Zur Serie „Ostwärts“ kam die Autorin übrigens wie die Jungfrau zum Kind. Sie arbeitete als Managerin bei Fraport, bevor sie für ein Sabbatjahr zu einer Rucksackreise durch Südostasien, Skandinavien und Nordamerika aufbrach. Ziel: die Leidenschaft wiederfinden, die irgendwo im klimatisierten Büro abhanden gekommen war. Aufgrund ihrer launigen Reiseberichte von unterwegs wurde sie jedoch vom MDR angeheuert und nach einem kurzen Praktikum engagiert, als Autorin und Producerin. Es folgten der Umzug nach Leipzig und eine zweite Karriere. „If it's wrong it's right for television“– nach diesem Motto zieht Julia Finkernagel mit ihrem Kameramann seit 2008 regelmäßig "Ostwärts – Mit dem Rucksack der Sonne entgegen“. Über vierzig Filme sind dabei bisher entstanden und nun auch das Buch. Wenn sie nicht schreibt, arbeitet die Wahl-Offenbacherin mittlerweile als selbstständige Filmemacherin für verschiedene Formate bei ARTE, MDR, HR und KIKA. Nach der Rückkehr aus Leipzig wollte sie nicht in den Vordertaunus zurück, sondern entschied sich für Offenbach. „Es musste ein kreativer, lebendiger Ort sein, mit kultureller Vielfalt, und ja: auch ein bisschen Chaos.“ Wie bei Ostwärts eben.
„Ostwärts. Oder wie man mit den Händen Suppe isst, ohne sich nachher umziehen zu müssen.“ erscheint am 20. März im Knesebeck Verlag. Julia Finkernagel mit Filmen & Lesung im filmklubb: 1. und 2. März: Film: „Ostwärts – rund um Sotschi“ (zwei Termine wegen großer Nachfrage) 30. März: Lesung und Film: „Karawane nach Kirgistan“ Lesung aus dem Buch „Ostwärts. Oder wie man Suppe mit den Händen isst, ohne sich nachher umziehen zu müssen“, anschließend Film Filmklubb Offenbach, Isenburgring 36 Einlass jeweils 19.00 Uhr, Filmbeginn 20.00 Uhr in Anwesenheit der Regisseurin Bitte anmelden: 0177/2222345 o. nic@filmklubb.de Parken z. B. im Parkhaus Sana Klinikum
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D E Z / JA N / FEB 2018/19
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ein glücksfall für die stadt:
die frischgedruckte dokumentation: „hessischer landbote und offenbach“ von Ingrid Walter, walter-wortware.de In einer Sommernacht des Jahres 1834 streiften zwei junge Männer durch Hessen. Sie trugen sogenannte Botanisiertrommeln bei sich und erschienen so als zwei harmlose Biologiestudenten, die Pflanzen und Samen sammeln. Ihr Ziel allerdings war Offenbach – und zwar die Bred’sche Druckerei in der Frankfurter Straße. Dort erwartete sie Carl Preller, der die Druckerei 1832 übernommen hatte. Er galt als liberal und betreute viele Autoren, die sich in der Oppositionsbewegung der Vormärzzeit engagierten. „Der Hessische Landbote“ mit seiner bekannten Parole „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“, wendete sich gegen damalige Missstände der Bevölkerung in Hessen und wurde zu einer der wichtigsten politischen Flugschriften der deutschen Geschichte. Seine Verbreitung fand die mutige Schrift von Offenbach aus: In aller Heimlichkeit wurden die Blätter gedruckt, in kleine Pakete aufgeteilt und im Großherzogtum Hessen verteilt. Einige Hefte trug Büchner selbst in seinen Stiefeln davon. Von den etwa 1.200 Exemplaren sind nur wenige erhalten geblieben. Die Beteiligten der Aktion wurden verhaftet und verfolgt. Drucker Carl Preller konnte fliehen. Warum Druck und Verbreitung von Offenbach aus überhaupt möglich waren, damit befasste sich eine großangelegte Ausstellung, die Dr. Jürgen Eichenauer für das Haus der Stadtgeschichte im Büchner-Jahr 2013 konzipierte. Kuratorin war damals die Historikerin Dorothea Held, die leider ein Jahr danach mit nur 33 Jahren verstarb. Damals wurde auch Professor Dr. Gerd Lautner aus Darmstadt auf die Ausstellung aufmerksam. Der Rechtswissenschaftler, der an der TU Darmstadt lehrt, befasst sich schon seit vielen Jahren mit dem Leben und Wirken Georg Büchners und seiner Familie in Hessen. Er arbeitete schon länger mit dem Verleger Walter Wolf zusammen, der in Riedstadt-Goddelau, nur einen Steinwurf weit von Büchners Geburtshaus, seinen Sitz hat. Das nun erschiene Buch „Hessischer Landbote und Offenbach“
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Buchpräsentation im Klingspor Museum (v.l.n.r.: Stephan Färber, Stadtverordnetenvorsteher, Vicente Such-Garcia, Historiker, Dr. Jürgen Eichenauer, Leiter Haus der Stadtgeschichte, Prof. Dr. Gerd Lautner, Hrsg., TU Darmstadt, Walter Wolf, Walter Wolf-Verlag)
vereint die Ausstellungstexte von Dorothea Held mit Beiträgen von Anke Mosch, Vicente Such-Garcia, dem Herausgeber und anderen. Dr. Jürgen Eichenauer, der Leiter des Hauses für Stadtgeschichte, freut sich und nennt das Buch einen „Glücksfall“, da die Gegenstände der Ausstellung nach der Ausstellung natürlich wieder in den Archiven verschwanden. Das reich bebilderte Buch beginnt nach den Vorworten mit der Rede von Dorothea Held zur Ausstellungseröffnung und zeichnet insgesamt ein lebendiges Bild der Stadt Offenbach in der Epoche des Vormärz. Wie die Ausstellung widmet sich das Buch besonders dem Wirken des unerschrockenen Carl Preller, der in seiner Druckerei unter anderem Schriften des „Frankfurter Preßvereins“ druckte, der sich für die Pressefreiheit einsetzte. Prellers Druckerei war den Zensurbehörden schon aufgefallen und seine Drucke einer Vorzensur unterworfen worden. Aber er machte weiter und druckte beispielsweise den „Deutschen Volksboten“, eine der ersten Offen51
M U T&L I E B E /B U C H T I P P / bacher Zeitungen mit demokratischem Charakter. Dafür, dass er den „Hessischen Landboten“ gedruckt hatte, konnte man keine Beweise finden und so wurde er nicht verhaftet. Er hatte allerdings vermehrt Probleme mit den Behörden, musste Konkurs anmelden und floh in die Schweiz, wo er teilweise ohne Aufenthaltserlaubnis lebte. Im nun vorliegenden Buch reisen wir durch die unterschiedlichen Zeiten, die das gesellschaftliche und politische Klima in Offenbach prägten, vom Biedermeier mit seiner gewollten Teilnahmslosigkeit bis in die 1830er Jahren mit ihren Unruhen in ganz Europa. Zu Wort kommen außer dem „Hessischen Landboten“ auch andere spannende Veröffentlichungen der Vormärzzeit, die in Offenbach gedruckt wurden. „Im hessen-darmstädtischen Offenbach galt die Pressepolitik bis 1819 als liberal im Vergleich zur Frankfurter Zensur, weshalb viele Frankfurter Autoren ihre Schriften im benachbarten Offenbach publizierten.“ (Dorothea Held, S. 44) Darunter waren auch Ludwig Börne und der Journalist Johann Baptist Pfeilschrifter. „In Offenbach waren andere Dinge möglich“, erklärt Jürgen Eichenauer. „Es gab ein frei produzierendes Gewerbe und es wehte noch der liberale Geist der Isenburger.“ Ohne die Aufbruchszeit des Vormärz mit der toleranten Einstellung zahlreicher Offenbacher Bürger hätte es den Hessischen Landboten nicht gegeben – das wird durch das vorliegende Buch nochmals klar. Die Ausstellungsdokumentation wird durch Einzelbeiträge ergänzt, so beispielsweise einer Übersicht über die Hessische Verfassung im Dezember 1820 von Gerd Lautner oder einem Beitrag über die wirtschaftlich-gewerblichen und sozialen Aspekte des 19. Jahrhunderts in Offenbach von Vicente Such-Garcia. Anlässlich der Buchpräsentation wurde ein handsigniertes Exemplar des „Hessischen Landboten“ mit Zeichnungen des Kunstprofessors Leonhard aus Mainz-Bickenbach dem Haus der Stadtgeschichte übergeben. Die Dokumentation „Hessischer Landbote und Offenbach“ erscheint als dritter Band der Büchner-Reihe „Miszellen“ im Walter Wolf-Verlag, Riedstadt ISBN 978-3-934 820-26-5 / 24,80 Euro.
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Liebe Leserinnen und Leser, diese Ausgabe des Mut&Liebe Magazins widmet sich ganz den versteckten Orten unserer Stadt. Seit ich vor mehr als zehn Jahren meine Zelte in Offenbach aufgeschlagen und mein Herz an diese Stadt verloren habe, durfte ich viele spannende Orte und Geschichten entdecken. So wandelte ich zum Beispiel auf den Spuren des Offenbacher Komponisten und Musikalienhändlers Johann André, der mit Hilfe der Litographie maßgeblich zum Nachruhm Mozarts in aller Welt beigetragen hat. Oder Goethe, der zwar in Frankfurt geboren ist und in Weimar wirkte, in Offenbach aber der schönen Bankierstochter Lili Schönemann näher kam. Eine Liebe, die nur von kurzer Dauer war, dem Frauenheld Goethe aber zeitlebens nicht aus dem Kopf ging. Offenbach hat viele solcher Geschichten und Anekdoten zu bieten, doch aus den Köpfen sind sie nahezu verschwunden. Wenn das kein guter Grund ist, mit offenen Augen durch unsere Stadt zu flanieren und die Erinnerungen aufzufrischen. Besonders empfehle ich Ihnen einen Besuch im Haus der Stadtgeschichte. Wie wäre es im Anschluss mit einem Abstecher auf den alten Friedhof? Begeben Sie sich auf eine Zeitreise und erkunden die Grabstätten bedeutsamer Offenbacher Bürger und Gedenkstätten, die an große Ereignisse unserer Stadtgeschichte erinnern. Wenn Sie die Natur lieben und es gern ein wenig romantisch sein darf, spazieren Sie flussaufwärts zum Schultheis-Weiher im Nordosten der Stadt. Hier finden Sie ein Stück unberührte Natur, die größtenteils unter Naturschutz steht. Lassen Sie den Trubel der Stadt hintersich, genießen Sie den herrlichen Ausblick und atmen Sie tief durch.
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Maulwurfkuchen mit Eierlikör und Kirschen
•••• so geht‘s •••• Backofen auf 160°C Heißluft vorheizen. Backform leicht einfetten. Zucker und Eier mit dem Handmixer hellcremig aufschlagen. Unter Rühren das Öl langsam einlaufen lassen. Danach den Eierlikör einlaufen lassen.
Mein Rezept für diese Ausgabe hat wenig mit verborgenen Orten zu tun. Viel mehr ist es eine Neuinterpretation eines Klassikers. Ich serviere Ihnen: Mauwurfkuchen in der Osterversion. Lassen Sie sich den Kuchen schmecken und bleiben Sie neugierig auf unsere Stadt. Bis zum nächsten Mal Ihr Kuchenbäcker Tobias Müller
•••• Zutaten •••• Für den Boden 150g Zucker • 3 Stck Ei Größe M 150ml Rapsöl • 150ml Eierlikör 150g Mehl Typ 405 • 1 1/2 TL Backpulver 1/2 - 1TL Lebensmittelfarbe grün / Gelfarbe Füllung 1 Glas Sauerkirschen • 500g Schlagsahne kalt 2 Beutel GelatineFix Dekoration 1 – 2TL Aprikosenkonfitüre • 50g Dekor Marzipan grün etwas Puderzucker zum Ausrollen der Marzipanmasse 1 Osterhase aus Marzipan • Dragierte Nougat- oder Marzipaneier Material 1 Backform 22 cm Durchmesser • 1 Blatt Ausstecher 1 Backpinsel
Mehl und Backpulver mischen. Mehlmischung unterheben. Lebensmittelfarbe gründlich untermischen und Teig in die Backform füllen. Auf der mittleren Schiene für 45 Minuten backen. Nach dem Backen den Kuchen auskühlen lassen. Die Oberfläche des kalten Kuchen mit einem Messer am Rand entlang einschneiden. Dabei zur Außenseite einen 1cm breiten Rand stehen lassen. Mit Hilfe eines Esslöffels 1cm tief aushöhlen. Die Kuchenreste in einer Schüssel zerbröseln.
Füllung Die Kirschen gut abtropfen lassen. Abgetropfte Kirschen auf dem Boden verteilen. Kalte Schlagsahne mit den Rührstäben des Handmixers steif schlagen, dabei die beiden Beutel GelatineFix einrieseln lassen. (Alternativ mit Sahnesteif aufschlagen). Die aufgeschlagene Sahne kuppelartig auf den Kirschen verteilen. Mit den zerbröselten Kuchenresten bestreuen und leicht andrücken. Kuchen für mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank stellen.
Dekoration Das Dekor Marzipan mit etwas Puderzucker 2mm dünn ausrollen und kleine Blätter ausstechen. Aprikosenkonfitüre bei schwacher Hitze erwärmen. Den Rand des Kuchens mit der flüssigen Konfitüre bestreichen. Die Marzipanblätter ringsherum am Rand andrücken, die Blätter sollen dabei leicht überlappen. Osterhase aus Marzipan oder Schokolade auf den Kuchen setzen und mit dragierten Eiern dekorieren.
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es h c s i s r e p n i e süße limone – aree urk t l u k m i d o n i e kl
© Lemnitzer-Fotografie
von Ingrid Walter, walter-wortware.de
Es gibt sie wirklich, die süßen Limonen. Sie wachsen im Iran, haben eine dünne Schale und wunderbar mildsüßes Fruchtfleisch. So erklärte es mir Danai, der Betreiber des gleichnamigen Restaurants in der Kirchgasse 29, gegenüber dem Klingspor Museum. Ich durfte mich zumindest am Duft erfreuen, denn am Restauranteingang steht eine solche Zitruspflanze. Wenn man die Blätter reibt, bekommt man eine Ahnung von dem Geschmack, der sich von der Säure einer herkömmlichen Zitrone merklich unterscheidet. Im Restaurant „Süße Limone" selbst tut sich eine eigene kleine Welt auf, in Gelb, Gold und Blau den persischen Lieblingsfarben, die den Safran und den Himmel repräsentieren. Es gibt ein paar Stuckverzierungen und Samtstoffe an den Wänden, die mit traditionell persischer Ornamentik und Schriftkunst dem ansonsten eher nüchternen Raum eine kleine Pracht verleihen. Von der Schriftkunst im Klingspormuseum hat sich Danai tatsächlich inspirieren lassen bei der Dekoration seines Lokals – und, so sagt er, als er sich nach neuen Räumen umsah, habe er sich sofort in die Ecke am Kulturkarree verliebt. Zuvor betrieb er viele Jahre das Restaurant „Pistazie“ im Frankfurter Nordend.
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M U T&L I E B E / G O U R M E T / Nun bietet er seit eineinhalb Jahren persische und vegetarische Küche in Offenbach an. Die Gäste aus der Stadt beschreibt er als besonders neugierig und dankbar für die Bereicherung der hiesigen Küchen. Fast die Hälfte sind auch Vegetarier, die das reichhaltige Angebot zu schätzen wissen. Die persische Küche ist insgesamt reich an Gemüse und frischen Kräutern, wie Minze und Koriander, die in der Süßen Limone immer als kleiner Gruß vom Haus zusammen mit etwas Frischkäse, Paprika und schwarzen Oliven gereicht werden. Neben den frischen Kräutern sind Safran, Kardamon und Bockshornklee charakteristische Gewürze, die vielen Gerichten ihre interessante und auch bekömmliche Note geben. Nicht umsonst wird die persische Küche auch als die Französische Küche des Orients bezeichnet und gilt als besonders raffiniert. Auf der Speisekarte finden sich neben typischen Vorspeisen (Mazzeh), wie Hummus mit Kreuzkümmel und Zitronensaft oder Kräuterbratlingen mit Berberitzen und Walnüssen, viel frische Salate und vegetarische Hauptgerichte wie Tschelo. Aber es gibt auch leckere Fleischspeisen, darunter verschiedene Spieße und Schmorgerichte (Khoresh). Ich habe
mich für das geschmorte Putenfleisch in Aprikosensauce mit Möhren und Ingwer entschieden. Es kommt mit Safranreis auf einem hübschen Silbertablett in einem typischen Kupfertöpfchen auf meinen Tisch und schmeckt wunderbar aromatisch nach Aprikosen und Safran. Dazu trinke ich frischen Minztee mit Kardamon, der herrlich wärmt und harmonisierend wirkt. Die Teegläser mit dem fantasievoll gestalteten silbernen Halter, sowie die ovalen Tabletts und Kupfertöpfchen, aber auch die märchenhaft bedruckten Samtbehänge für die Wände bringt Danai direkt aus dem Iran mit, wo er selbst einmal im Jahr hinreist. Auch Safran, Kardamon und Pistaziensplitter sind von dort. Er selbst ist nördlich von Teheran geboren, aber schon als junger Mann, 1979 nach Deutschland gekommen, um zu studieren. Der Diplomnachrichtentechniker konnte aber den Sinnenfreuden seiner Heimat nicht entsagen und ging bald in die Gastronomie. Schon in Frankfurt war er bekannt für seine köstlichen Limonaden aus Rosenwasser oder Granatapfelsaft. Diese bietet er auch in Offenbach an und sie sind besonders im Sommer eine wunderbare Erfrischung mit einem Hauch Orient. Um den Eindruck der persischen Gastlichkeit noch etwas zu erweitern hat Danai seine Terrasse umgebaut: Sie ist gegen Wind mit Glas umrahmt und es gibt neben europäischer Bestuhlung auch typische persische Sitzgelegenheiten mit vielen Kissen, niedrigen Tischen und dem Blick ins Freie. Gut geschützt vor der Sonne, aber dennoch luftig und weich gebettet, kann ich mir vorstellen, die erste laue Sommernacht dort zu begrüßen. Am besten mit einer ebenso exotischen wie leckeren Erfrischung aus Glasnudeleis und Rosenwassersorbet mit Limettensauce, Falude, genannt. Vielleicht kann man dann auch Musik und poetischen Worten lauschen, denn Danai möchte auch kulturelle Veranstaltungen in seinem Restaurant etablieren.
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von Ingrid Walter, walter-wortware.de
Kommt man am S-Bahn-Aufgang Ecke Berlinerund Herrnstraße vorbei, freuen sich die Augen: Denn der Glaspavillon, wo früher das Flechter’s und noch früher das ZO logierte, hat ein neues Innenleben bekommen. Mit einem Blick fühlt man sich nach New York City versetzt oder gar nach Brooklyn, wo es inzwischen einen Tick cooler ist als auf der anderen Seite des East Rivers. Im „Brooklyn Pizza“ überraschen stilechte Diner-Sitzecken in rotweiß auf der linken und klassische Trattoria-Bestuhlung auf der rechten Seite zu den großen Fenstern hin. Sie machen den Raum großstädtisch und gemütlich zugleich. Die Einrichtung ist originell und wertig – die Stühle der Trat-
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toria kommen aus Bundeswehrkantinen und haben ihren eigenen Charme, der bestens mit dem Industry-Look der Lampen und der bodenständigen Holzverkleidung harmoniert. Kurz: Der Gastraum lockt nach drinnen. Aber nicht nur der Einrichtung merkt man das Herzblut des Betreibers an. Auch die Speisekarte kann sich sehen lassen: Hier gibt es leckere Burger-Variationen, authentische Pizza wie in Little Italy und knackige Salate – alles mit besten Zutaten. So kommt der Bio-Mozzarella von der Offenbacher Käserei L’Abbate, die Tomatensauce von der Traditionsfirma Mutti. Insgesamt wird auf die Verwendung authentischer MÄRZ / A PR IL / MA I 2019
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0 Uhr 019 / 19:3 2 Z R Ä M . D O. 07 8:00 Uhr ca. 1 Einlass: ab
Dennis Grundt
Produkte geachtet: Das Pizzamehl Caputo Farina Rosso kommt aus Neapel und gilt als das beste. Den Rest besorgt der neapolitanische Pizzaofen. Für den echten Brooklyn-Geschmack empfiehlt sich eine Pizza mit Fleischbällchen. Sam Camran ist in der Frankfurter Gastro-Szene bekannt für seine ausgefallenen Ideen – dort betreibt er etwa im Bahnhofsviertel mit der Pizzeria Montana eine der beliebtesten und besten Pizzerien oder das Café Hauptwache. Aber auch das Fletcher’s Better Burger hat er dort mit inzwischen sechs Filialen etabliert. In Offenbach hat er das zwei Jahre lang probiert – aber hier ist eben das härtere Pflaster. „Frankfurt kann jeder“, sagt er selbst, der in Offenbach Parallelen zu Brooklyn sieht. Jetzt will er es unserer Stadt nochmal so richtig zeigen. Deshalb werden auch die Brötchen für die Burger selbst gebacken und natürlich auch die Pattys aus täglich frisch geliefertem Rindfleisch. Die Offenbacher schätzen ehrliche Qualität und so war der Anfang war schon mal sehr gut: Bei der Eröffnung im Januar und auch später war das Lokal gut gefüllt mit neugierigen Augen und hungrigen Mäulern. Es scheint, als habe Sam mit seiner Mischung aus Diner und Trattoria den Nerv der Offenbacher getroffen – denn sein Konzept gefällt allgemein gut. Sogar Vegetarier sind begeistert, wie die Beliebtheit der Pizza Margherita zeigt und richtig gut schmeckt auch der „Beyond Burger“ aus Erbsenprotein. Wenn man reinbeißt und aus dem Fenster schaut, stellt sich bisweilen ein kleines Brooklyn-Feeling ein und man kommt sich weltläufig vor. Dazu schmecken Birra Peroni und Espresso aus der „Marzocco“ – einem echten Mercedes unter den Espressomaschinen. Wer noch etwas pervers Süßes braucht, kann eine Schokopizza mit Nutella, Marshmellows und Oreo Cookies probieren.
Wahnwitzige Perspektivenwechsel und entwaffnende Ehrlichkeit, eine maltesererprobter Seemannskehle und Poetry-Slam-geschulte Standup-Comedy erwartet die Zuschauer bei der 15. Komischen Nacht in Offenbach. Noch immer kann Frankfurt hinsichtlich der Anzahl der Locations, die bei der Komischen Nacht teilnehmen, mit Offenbach mithalten. Was soll`s. Die Offenbacher gehen in Offenbach aus. Die Künstler Bumillo, Dennis Grundt , Dr. Pop, Helmuth Steierwald, Herr Niels, Juri von Stavenhagen, Marco Weissenberg, Nagelritz und Salim Samatou treten auf im: ess:zimmer, Filmklubb, Hafen 2, Markthaus am Maa zum Schiffchen, Markthaus am Wilhelmsplatz, Meatcut Das Steakhouse, Restaurant Pauls No. 21 - ACHAT Plaza, The Butcher`s / Tennisclub Rosenhöhe und Wiener Hof. Restkarten für das Comedy-Highlight gibt es in den beteiligten Lokalen, in der Stadtinfo und im Internet unter www.komische-nacht.de. Beginn um 19:30 Uhr, der Einlass erfolgt je nach Lokal ab 17:00 Uhr.
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M U T&L I E B E / K U N S TW E R K /
charlotte malcolm-smith
strange things
Townes Van Zandt, der leider zu früh verstorbene texanische Musiker, singt seine melancholischen Songs, Bilder hängen von der Decke, eingebunden in bunte Wollnetze, Leinwände in Regalen, Werkzeug, Aschenbecher, Farben, Pinsel auf dem Boden, an den Wänden stapeln sich mit Wollfäden bespannte Bilderrahmen. Ein Atelier im Hinterhof, wie aus dem Bilderbuch, ist die Arbeitsstätte der Malerin Charlotte Malcolm-Smith.
Text und Fotos Thomas Lemnitzer 58
MÄRZ / APRIL / MAI 2019
© Lemnitzer-Fotografie
M U T&L I E B E / K U N S TW E R K /
In Schottland geboren, lebt Malcom-Smith seit den 1980er in Deutschland. In London hat sie Kunst studiert. Nach dem Abschluss geht es nicht weiter, London ist zu dieser Zeit „Freud, Bacon, Auerbach“ oder andersrum „Auerbach, Bacon, Freud“ - lacht! Sie bewirbt sich am Städel in Frankfurt und aus den geplanten zwei Semestern wird noch mal ein Vollstudium bei Christa Näher. Deutschland ist aufregend, an der Städelschule in Frankfurt lehren Immendorf, Kirkeby, Herold und Richter, das Who is Who der bundesrepublikanischen Malerei geben sich hier die Klinke in die Hand. „Die Wilden sind dran, alles ist möglich - auf der Hanauer gab es Ateliers für ganz kleines Geld.“ Danach aber erstmal Berlin, 2005 kommt sie nach Frankfurt und Offenbach (Atelier in der Mato Fabrik) zurück, die „Gentrifizierung des Prenzlauerbergs“ hat sie vertrieben.
Fühlt sie sich noch als Britin? „Nein, ich denke europäisch, bin aber britisch geprägt und ich weiß um das Klischee: Schottland, Schafe, Wolle und dann meine Bilder. Malen war mir irgendwann zu elitär, nur Farben auftragen, ich wollte es handfester, also fing ich an zu häkeln. Im Ernst: Die Arbeit mit Wolle und Ölfarbe ermöglichte mir eine gute Distanz zur Malerei. Fragt dich jemand: „Was machst du? „Ich häkle", dann ist die Konversation zu Ende. Häkeln ist das Letzte, niedrigste des Kunsthandwerks, die Malerei gilt als Zentrum der Kunst; Stricken ist da strukturierter, mehr wie freie Malerei.“ (Lacht) Auch wenn ihre Installationen und Bilder stofflich und dreidimensional sind, so begreift sie sich trotzdem als Malerin. „Ich male mit Fäden, nur weil die dreidimensional sind, heißt das ja nicht, dass ich so denke. Statt Farben benutze ich halt bunte Wolle. Na und?! Ich mache combined-paintings.“ Momentan hat es ihr der englische Spiritismus angetan, etwa Arthur Conan Doyle und das Viktorianische Zeitalter. Eine ganze Wand im Atelier ist voll mit Bildern über diese Zeit, die zu Collagen verarbeitet werden sollen. „Es ist der Beginn der Fotografie. Zwei Mädchen behaupten in England, Feen fotografiert zu haben (Cottingley Fairies, sic), und kamen, aus Scham oder was weiß ich, nicht wieder davon ab - ein Kinderstreich, der ernst genommen wurde." Mit ihren Bildern möchte Charlotte Malcolm-Smith hinterfragen, was heute wahr ist, oder ob wir nur einfach viele Dinge für wahr/richtig halten, weil es bequem ist. „Meine Gespinste aus Wolle sind Ideenfänger. Die Illusion eines goldenen Zeitalters ist mir sozusagen ins Netz gegangen.“ Wir dürfen gespannt sein, wie ihr das gelingt. MÄRZ / APRIL / MAI 2019
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Charlotte Malcolm-Smith „ Seven Magpies“ 2017 / Foto: Lemnitzer-Fotografie
M U T&L I E B E / K U N S TW E R K /
Es freut uns, Arbeiten von Charlotte Malcolm-Smith noch ausstellen zu können, bevor sie im Mai mit einem Stipendium der Hessischen Kulturstiftung für ein Jahr nach London geht. „Jetzt werden wir ausgewiesen, wir Briten (lacht) – aber ich bin ja Schottin, also Europäerin, eine häkelnde, malende Europäerin! – Ich komme wieder. Es ist nur ein Ausflug, den Brexit anzuschauen. Mal sehen, was ich dann für Netze häkle und Bilder einfange.“
mut&liebe und galerie artycon präsentieren: CHARLOT TE MALCOLM - SMITH strange things 09. März bis 04. Mai 2019 GALERIE ARTYCON, Wilhelmsplatz 2, OF Sa. 09. März | Vernissage: 11.00 – 14.00 Uhr So. 17. März | Midissage: 14.00 – 17.00 Uhr Sa. 04. Mai | Finissage: 11.00 – 14.00 Uhr Weitere Termine nach Vereinbarung: 069 83008685 oder 0179 1065469 www.artycon.de | www.mulionline.de
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MÄRZ / APRIL / MAI 2019
M U T&L I E B E / K U N S TW E R K /
KUNSTANSICHTEN – das festival der kunst in offenbach Zum 16. Mal präsentiert sich die Kunst- und Designszene Offenbachs am Wochenende vom 24. – 26. Mai in ihrer ganzen Vielfalt: Zu den biennal stattfindenden KUNSTANSICHTEN öffnen Ateliers und Werkstätten, Galerien, Privatsammlungen und Museen ihre Türen. Auch alternative Ausstellungsräume, Industrielofts und der öffentliche Raum bieten in diesen drei Tagen einen Einblick in das einzigartig kreative Kunstnetzwerk der Stadt. Von Malerei bis Grafikdesign, Skulptur und Videokunst, Fotografie, Installationen, Soundart und Performance – das Festival verbindet mehr als 150 Künstlerinnen und Künstler an beinahe 60 Orten unmittelbar mit dem Publikum. In zahlreichen originellen Kunsträumen besteht die Möglichkeit der Begegnung und des Dialogs. Das Atelierfestival beginnt dieses Mal schon Donnerstags um 18.00 Uhr in der Herrnstraße, wenn das Amt für Kulturmanagement und das Haus der Stadtgeschichte zum öffentlichen Eröffnungsfest einladen. Hier steigt ein Straßenfest mit Foodtrucks, DJ und Live-Polaroid-Fotografie von so_pola (Sigrid Ortwein) um sich gemeinsam auf das geballte Kunstwochenende einzustellen. Freitag abends geht’s dann richtig los mit Vernissagen an zahlreichen Kunstorten. Am Samstag und Sonntag öffnen alle Ausstellungsorte zum Rundgang. Wieder besteht Vorfreude auf erstmalig teilnehmende, neue spannende Räume, die es in der Stadt zu entdecken gilt, beispielsweise der Offenbar e.V. in der Domstraße, der Kunst.Ort Rumpenheim und ein Fahrradcafé. Die 16. KUNSTANSICHTEN werden von einem Rahmenprogramm begleitet, zu den Highlights zählen in diesem Jahr u.a. der Pop-Up Shop im Klingspor Museum, in dem Künstlereditionen erworben werden können und die Verleihung eines Kunstansichten-Awards durch eine Jury. Das Amt für Kulturmanagement hat viele weitere fein kuratierte Programmpunkte für die Kunstbegeisterten zusammengestellt, die zeitnah auf www.offenbach.de/kultur angekündigt werden. Die KUNSTANSICHTEN sind – so wie eben unser Offenbach – nichts Alltägliches: Ein umfangreiches Rahmenprogramm aus Lesungen, Performances, Führungen und Workshops verleiht dem Wochenende seinen ganz eigenen Festivalcharakter. Zum Festival erscheint ein Katalog (5,- Euro). Der Eintritt zu allen Ausstellungen ist frei.
Eröffnungsfest 23. Mai, 18.00 Uhr im Haus der Stadtgeschichte ÖFFNUNGSZEITEN: Fr., 24. Mai, 19.30 – 22.00 Uhr (Vernissagen einiger Kunstorte) Sa., 25. Mai, 16.00 – 22.00 Uhr (Rundgang: alle Kunstorte geöffnet) So., 26. Mai, 13.00 – 19.00 Uhr (Rundgang: alle Kunstorte geöffnet) MÄRZ / APRIL / MAI 2019
WWW.KUNSTANSICHTEN.INFO
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M U T&L I E B E / K U N S TA N S I C H T E N / © P. Baumgardt
KUNSTANSICHTEN OFFENBACH BILD-SCHÖN Mut&Liebe präsentiert zu den Kunstansichten ein 'best-of' aus den Mut&Liebe Kalendern von 2014 – 2019. Eine ganze Reihe von Offenbacher Fotografinnen und Fotografen haben sich bisher an den Jahreskalendern mit ihrem speziellen Blick auf Offenbach beteiligt. Eine individuelle Auswahl der Fotos, zusammengestellt von Petra Baumgardt, zeigen wir im Großformat in der Galerie Artycon am Wilhelmsplatz. Mit zwei Lesungen 'Offenbach poetisch' begleitet die Autorin Ingrid Walter die Ausstellung.
GALERIE ARTYCON, Wilhelmsplatz 2
Sa. 25. Mai, 16.00 – 22.00 Uhr 17.00 Uhr: Lesung mit Ingrid Walter
So. 26. Mai, 13.00 – 19.00 Uhr 14.00 Uhr: Lesung mit Ingrid Walter
KUNSTANSICHTEN KUNST/IM/SCHAUFENSTER
Gruppenausstellung mit Anke Stein, Yildiz Köremezli, Solveig Kulas und GC
ETAGERIE – regional und original
Taunusstraße 1, OF
KUNSTANSICHTEN IM OFFENBAR
"offenbar zeigt sich" Raum für kreatives Arbeiten.
© Gabriele Juvan
KUNSTANSICHTEN Ein Zimmer und ein Grundeinkommen – Virginia Woolf unterm HasenbachDach Vor 100 Jahren, im Jahr 1918, durften die Frauen in Deutschland zum ersten Mal wählen. Zehn Jahre später hielt Virginia Woolf vor den Studentinnen der Universität Cambridge einen Vortrag, in dem sie definierte, was Frauen brauchen um Schriftstellerin zu werden: ein eigenes Zimmer und ein jährliches Grundeinkommen. Das Essay ‘A Room of One’s Own’ (Ein eigenes Zimmer) von Virginia Wolf ist inzwischen 91 Jahre alt. Etliche der dort aufgestellten Forderungen für eine gleiche Beteiligung von Frauen in Gesellschaft, Wirtschaft und Geschichtsschreibung sind erreicht, einige wichtige aber noch offen. Bei den Kunstansichten 2019 zollt Gabriele Juvan mit ihrer Installation ‘fuer virginia’ Woolfs Visionen Tribut und überträgt sie mit visuellen Mitteln ins Hier und Jetzt. Unter dem HasenbachDach im Hof der Goethestraße 21 finden sich vor purpurnem Hintergrund Tafeln mit Fotos aus der Zeit und ein Porträt Virginia Woolfs aus Blumen. Der Raum ist Aufenthaltsort, Begegenungsstätte und Pop-up Bühne für eine Auseinandersetzung mit den Aussagen der Schriftstellerin und was sie für heutige Themen wie Equal Pay (gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit) oder Me Too (sexuelle Belästigung) bedeuten. Infos zur Installation: www.juvan.de
HASENBACHHOF, Goethestraße 21
Sa. 25. Mai, 16.00 – 22.00 Uhr So. 26. Mai, 13.00 – 19.00 Uhr
KUNST KIOSK + WERKSTATT
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Domstraße 57, OF
MÄRZ / APRIL / MAI 2019
© Stefan Kies
© René Spalek
KUNSTANSICHTEN EISFABRIK: Paris mit anderen Augen
KUNSTANSICHTEN AUFZEICHNUNGEN SPEKULATIVER RÄUME
Paris ist das Thema in der Eisfabrik. Jörg Heieck und René Spalek überraschen mit neuen Perspektiven der meistfotografierten Stadt der Welt und zeigen sie einmal ganz anders. Die weichen Schwarzweiß-Ansichten mit der linsenlosen Lochfotografie treffen auf extreme Perspektiven prachtvoll inszenierter Deckenansichten und Konstruktionen. Autorin Ingrid Walter war als Flaneurin in der vielbeschriebenen Stadt unterwegs, hat besondere Orte entdeckt und Menschen in Cafés beobachtet. Diese Beobachtungen verwebt sie in bildhafter Sprache zu ihren „Paris Stories“.
Fotografische Arbeiten von Stefan Kiess (Köln) und Thomas Lemnitzer (Offenbach) Aus reelen Bildern entstehen imaginäre, ungesicherte Ansichten. Die Künstler, addieren, subtrahieren, isolieren und rhythmisieren elementare Formen. Innen- und Außenraum, Positiv und Negativ verwandeln sich zu hypothetischen Räumen und Strukturen. Realitätspartikel zerstören den Eindruck von ausschließlicher Fiktion. Die Bilder spielen und verstören unseren Seh- und Wahrnehmungsgewohnheiten. Die Ausstellung ist vom 03. bis 29. Mai im Kunstverein Offenbach zu sehen.
EISFABRIK, Geleitsstraße 24
KUNSTVEREIN OFFENBACH im KOMM
Vernissage: Fr., 24. Mai, 19.30 – 22.00 Uhr Sa. 25. Mai, 16.00 – 22.00 Uhr So. 26. Mai, 13.00 – 19.00 Uhr
Aliceplatz 11, Vernissage: 3. Mai, 18.00 Uhr Sa. 25. Mai, 16.00 – 22.00 Uhr So. 26. Mai, 13.00 – 19.00 Uhr
TOUR DES VINS Zitat aus „Der Feinschmecker“ – Die besten Weinläden in Deutschland: "Den Empfehlungen des freundlichen Personals kann man hier getrost folgen."
Unsere nächsten Weinproben: 21. – 23. März • 11. – 13. April 9. – 11. Mai
Immer während der Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 12.00 – 20.00 Uhr • Sa. 10.00 – 18.00 Uhr
DEZ / J AN / FEB 2018/19
TOUR DES VINS • Domstraße 53 • 63067 Offenbach Tel. 069 82 360 360 • www.tour-des-vins-de 63
© macrovector – fotolia.com
M U T&L I E B E / T H E M A /
VERANSTALTUNGEN RUND UM DEN INTERNATIONALER FRAUENTAG '19 Frauen, Ärzt*innen und Beratungsstellen werden angegriffen und diffamiert, es geht wiedermal und immernoch um das Selbstbestimmungsrecht von Frauen zum Thema Abtreibung, auch noch im 21. Jhd. Das Frauenbüro der Stadt Offenbach gemeinsam mit verschiedenen Gruppen und Vereinen organisiert rund um den 8. März wieder Veranstaltungen zum Thema Selbstbestimmung und Geschlechtergerechtigkeit. (Auswahl, das komplette Programm: www.offenbach.de/fuer-frauen-und-maedchen/
Do. 7. März, 19.00 Uhr KJK Sandgasse 26 Weltmusik mit dem Acht Ohren Trio Geballte Frauenpower mit einem abwechslungsreichen Programm auf der Bühne und zum Feiern. (DGB Stadtverband OF, Eintritt frei)
Fr. 15. März, 19.00 Uhr Haus der Stadtgeschichte, Herrnstr. 61 "Eines Tages hörte sie auf Märchen zu erzählen #2" Anja Hantelmann Videoprojektion und Live Performance zum Frauenbild durch die Geschichte. (Haus der Stadtgeschichte in Kooperation mit dem Frauenbüro, Eintritt frei)
Di. 12. März, 18.00 Uhr Haus der Stadtgeschichte, Herrnstr. 61 Frauenrechte, Frauenstimmrecht, Frauenkarrieren Vorträge zu interessanten Frauen aus der Kommunalpolitik, die nach den Weltkriegen Pionierarbeit leisteten. Anschl. Diskussion. (Ch. Uslular-Thiele, A. Amborn-Morgenstern in Kooperation mit dem Frauenbüro und Archiv im Haus der Stadtgeschichte. Eintritt frei) Mi. 13. März, 15.00 – 18.00 Uhr Frauen helfen Frauen e.V., Bieberer Str. 17 Einblicke in die Arbeit im Frauenhaus und der Frauenberatungsstelle (Frauen helfen Frauen e.V.) Do. 14. März, 19.00 Uhr Stadtbücherei, Herrnstr. 84 "Frauen & Erfolg - wie funktioniert's?" Gleichberechtigung – Gleichstellung – Chancengleichheit? Das Netzwerk "Frauen für Offenbach" lädt ein zur Podiumsdiskussion mit Petra Bünz (Geschäftsführerin KIZ), Karin Dörr (Kommunale Frauenbeauftrage der Stadt Offenbach) und Hannelore Fähler (Geschäftsführerin Fähler Stahl- und Metallbau) (Frauen helfen Frauen e.V.) 64
Sa. 16. März, 19.00 Uhr CinemaxX, Berliner Str. 210 "RBG – Ein Leben für die Gerechtigkeit" Dokumentarfilm über die resolute, amerikaische Richterin Ruth Bader Ginsburg. USA, 2018, Verleih Koch Media (Frauenbüro, Eintritt: 7,- Euro) Mo. 18. März, 18.30 Uhr Rathaus, OG, Berliner Str. 199 Schwangerschaftsabbruch in Deutschland – wie geht das eigentlich? Wie genau sieht die gesetzliche Regelung zum Schwangerschaftsabbruch und dem Werbeverbot §219a aus? Welchte Rechte haben ungewollt schwangere Frauen? Mit Heike Pinne von pro familia. (Frauenbüro in Kooperation mit pro familia, Anmeldung erwünscht: frauenbuero@offenbach.de, Eintritt frei)
Fr. 8. bis So. 10. März Frei-religiöse Gemeinde, Schillerplatz 1 FESTIVAL DER FRAU 2019 Die Frei-religiöse Gemeinde feiert in Zusammenarbeit mit der Frauenwoche Offenbach das "Festival der Frau 2019" mit Konzerten, Workshops, Theater, Lesungen, Vorträgen einer Ausstellung und vielem mehr. Mit dabei sind u.a.: "The Wonderfrolleins", Rockabilly-Trio Konzertpianistin Lydia Maria Bader Konzertgitarristin Heike Matthiesen "Creative Change", Theater-Ensemble Mitra Woodall alias "Mitra Art" Sofia Violetta Dias da Costa, Clownesse Laura Mücke, Filmwissenschaftlerin
Fr. 8. März, 19.00 Uhr Heike Matthiesen "Guitar Ladies" Eine musikalische Entdeckungsreise zu bekannten und fast vergessenen Komponistinnen. Weitere Infos zum Programm, Eintritt und Anmeldung: www.facebook.com/freireligioese. offenbach
MÄRZ / APRIL / MAI 2019
M U T&L I E B E / T I P P /
KUNSTVEREIN OFFENBACH Ali Zülfikar Porträts LESUNG ZUM 8. MÄRZ IM BUCHLADEN AM MARKT "100 Frauen"
Hrsg. Sabine Kranz und Annegret Ritter Jacoby Stuart Verlag, ISBN 978-3-946593-98-0, 22,- €
Fr. 8. März, 19.30 Uhr
bam – Buchladen am Markt, Wilhelmsplatz 12
65 Illustratorinnen feiern 100 Jahre Frauenwahlrecht mit 100 Porträts von bedeutenden Frauen. 100 Jahre ist es her, dass engagierte Frauen in Deutschland und Österreich für sich und alle nachfolgenden Generationen das Wahlrecht erkämpft haben. 65 engagierte Frauen von heute haben insgesamt 100 ganz besonderen Frauen ein »Denkmal« gesetzt. Auch textlich gibt dieses wunderschöne Künstlerbuch einen Einblick in 100 Jahre Frauenemanzipation. Sabine Kranz (Mitherausgeberin von "100 Frauen" im Jacoby und Stuart Verlag) und Janina Röhrig stellen einige der porträtierten Frauen vor. Janina Röhrig wird auch über das FeM Mädchenhaus in Frankfurt sprechen, an das die Künstlerinnen den Erlös des Buches spenden. Eintritt: 10,- € (5,- € Spende an FeM Mädchenhaus) Reservierungen unter Tel. 069/883333
4. bis 28. März, Mo. bis Sa.: 14.00 – 20.00 Uhr
KOMM Einkaufszentrum, Aliceplatz, 1. Stock www.kunstverein-offenbach.de Vernissage: Fr. 18. März, 18.00 Uhr
Seine Werke sind fast immer von gigantischer Größe und mit einfachsten Mitteln geschaffen: Bleistift auf Leinwand. Es sind unzählige feinen Striche, die die Falten des Mannes bilden. es fällt auf, mit welcher Liebe diese Bilder gezeichnet sind. Seine Bilder fordern Aufmerksamkeit und hinterlassen einen starken Eindruck von Menschlichkeit. Seit 1993 zeigt Zülfikar seine viel beachteten Arbeiten in über 160 nationalen und internationalen Ausstellungen. Wegen seiner kurdischen Abstammung und politischen Äußerungen saß er in der Türkei mehrmals in Untersuchungshaft, seit 1997 ist er in Deutschland. Warum wurde er Künstler? „Es war die Liebe zu einem Mädchen, die mich anfangen ließ zu zeichnen“, sagt er. Zülfikars Bildnisse erzählen von der Würde des Menschen. „In jedem meiner Werke steckt auch meine eigene Seele, mein Herz“, so Zülfikar. „Ich stehe mit meiner Kunst auf, ich esse mit ihr, ich gehe abends mit ihr zu Bett. Sie begleitet mich immer und überall.“
"Spuren von Bauhaus", mehrere Künstler*innen 1. bis 25. April / Vernissage: Fr. 5. April, 18.00 Thomas Lemnitzer & Stefan Kies, Fotografie 29. April bis 26. Mai / Vernissage: Fr. 3. Mai, 18.00 Ausstellung auch geöffnet zu den Kunstansichten am Sa./So. 25. und 26. Mai 2019 Schüler*innenarbeiten der Schillerschule 27. bis 29. Mai 2019
MÄRZ / APRIL / MAI 2019
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M U T&L I E B E / T I P P /
KINO KULINARISCH
LADENKINO N°24
"Bohemian Rhapsody" Bryan Singer
"Aus dem Nichts", Fatih Akin
UK/USA 2018, 134 Min., FSK: ab 6 Jahren
GER/FRA 2017, 106 Min., FSK: ab 12 Jahren
Sa. 16. März, ab 18.30 Uhr
Sa. 30. März, 20.00 Uhr
Einlass u. Essen ab 18.30 Uhr, Filmbeginn 20 Uhr Alte Schlosserei, EVO Offenbach
Laden Artefakt, Starkenburgring 4
Eintritt: 9 Euro zzgl. 90 Cent Vorverkaufsgebühr – inkl. Sektempfang, exklusive Speisen.
Kurz nach seiner Premiere hatte die deutsche Presselandschaft fast ausnahmslos Unverständnis, Spott und Häme für Akins filmischen Kommentar zu den NSU-Morden übrig. Das war erstaunlich und sagt möglicherweise mehr über unser Land und sein Verhältnis zu dem Filmemacher aus, als man hätte erahnen können. Der Regisseur sei zu subjektiv, emotional, einseitig und aufgeladen vorgegangen, hätte die Faktenlage weitestgehend ignoriert und ausschließlich die Opferperspektive eingenommen. Dass genau dies die große, unmittelbare Kraft des Films ausmacht, wurde erst dann vereinzelt eingestanden, als er den Golden Globe gewann. Akin wollte keinen präzisen Dokumentarfilm drehen. Und erst recht keinen umfassenden Einblick in den NSU geben. Er hat es gemacht wie bei „Gegen die Wand“: mit Wucht, verzweifeltem Zorn und ganz viel Hingabe. Und er hat in Diane Kruger eine Darstellerin gefunden, die all das verkörpert und für ihn um ihr Leben spielt. Es ist ein brodelnder Film über Ohnmacht geworden und über das, was daraus manchmal erwächst – ein kühnes Statement gegen Rassismus. Fiktional, parteiisch, mit dem Herzen vor dem Kopf? Ja. Er macht, was er will. Und das, was er kann. So wie kein anderer hierzulande. Dem Himmel sei Dank!
Der Vorverkauf findet ab sofort im OF-InfoCenter, Salzgäßchen 1 statt.
Karten zu 12,- Euro gibt es ausschließlich im Vorverkauf im Laden Artefakt, Starkenburgring 4
Zusatzvorstellung „Bohemian Rhapsody“ mit Schweinebraten, Püree, Krautsalat & persischen Dessertvariationen „Gallileo, Gallileo, Gallileo, Gallileo, Gallileo, figaro, magnifico“ Was für ein kraftvolles Ereignis! – Es gibt diese Ausnahme-Filme, bei denen man nicht genau weiß, wie sie es schaffen, dass man so beseelt, euphorisch und tief berührt das Kino verlässt. Mit dem Gefühl, den eben gesehenen Film am liebsten gleich nochmal anschauen zu wollen. Mit Rami Malek wurde ein Schauspieler gefunden, der mit jeder Minute stärker an Präsenz und Ausdruck gewinnt, um am Ende förmlich mit Freddie Mercury zu verschmelzen. Malek gelingt das nicht für möglich gehaltene Kunststück: Er versucht nicht Mercurys Aura zu imitieren, sondern verleiht der Figur etwas eigenes, um ihr damit sogar noch ein Stück näher zu kommen. Eine derartig mutige und leidenschaftliche Performance sieht man im Kino nicht allzu häufig. Von den energiegeladenen, grandios fotografierten, mitreißenden Konzertaufnahmen ganz zu schweigen!
Anfahrt/Parken: Einlass und Einfahrt über "Goethering“, Parkplätze sind ausreichend und kostenfrei auf dem EVO-Gelände vorhanden. 66
MÄRZ / A PR IL / MA I 2019
M U T&L I E B E / T I P P /
Bewegen neu lernen… „…das Unmögliche möglich, das Mögliche leicht, das Leichte elegant machen.“
MADE IN RUMPENHEIM
Frühjahrsausstellung der Interessengemeinschaft Rumpenheimer Kunsthandwerker, Designer und Künstler
Dr. Moshé Feldenkrais
Feldenkrais Offene Gruppen jeden Donnerstag um 12 und 19 Uhr
Sa./So. 16. & 17. März, jeweils 13.00 – 18.00 Uhr
Rundgang mit acht Stationen Schloß und Altstadt Rumpenheim rumpenheimer.blogspot.com
PraXis MiTTWOllen
Rumpenheim ist von je her ein Besuch wert. Schloss und Park laden zum Verweilen ein und in der Altstadt ist so manches Kleinod in den Ateliers der ansässigen Kunsthandwerker, Designer und Künstler zu entdecken. Seit 2008 zeigen wir unsere Frühjahrsausstellung, ab diesem Jahr beteiligen sich einige neue Mitglieder (z.B.: Cordula Pinna-Weth & Petra Maria Mühl) und mehrere Gäste werden sich bei MADE IN RUMPENHEIM 2019 präsentieren.
Physiotherapie und Feldenkrais Christa Mittwollen Bürgerstraße 12 | 63075 Offenbach Telefon (069) 98 67 04 74 praxis@mittwollen.de www.mittwollen.de MITT_FeldenkraisB_290119.indd 1
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CD tipps von udo boll
M U T&L I E B E / H Ö R B A R /
Rock Rock Spidergawd – V Crispin Clover Rec. Soulfood Mit einem nebelhornartigen Saxophon Intro eröffnen die Norweger die fünfte Runde ihrer Rock`n`Roll Rundreise. Es werden wieder keine Gefangenen g e macht und es geht mit Vollgas los. Da jubeln die Thin Lizzy Twin Guitars und die New Wave Of British Metal grüßt auch recht freundlich. Das ganze garniert mit Black Sabbath Riffs und der Melodieseeligkeit des Glamrocks. Mann (also der Autor) möchte bei jedem Song lauthals mitgrölen und sich das Shirt vom Leibe reißen oder...naja... lassen wir das. Wahrscheinlich ist es schon jetzt die beste Rockplatte des Jahres, solange, bis Spidergawd VI erscheint. Die Band hat es geschafft, ihre eigene Messlatte noch höher zu legen und wie immer, nur als Vinyl mit beigelegter CD. Wer sich Live davon überzeugen will, kann das am 14.3. im Nachtleben zu Frankfurt tun. Ohrenstöpsel nicht vergessen, es wird LAUT!
ALLES Motorpsycho – The Crucible Stickman – Soulfood Auch im dreißigsten Jahr sprengt die Band musikalische Grenzen und schließt mühelos an das Meisterwerk „The Tower“ an. Locker werden so verschiedene Stile wie Stoner Rock, Jazz und Prog zu einem völlig eigenen Sound verschmolzen. Das 20-minütige Titelstück bringt den ganzen Wahnwitz auf den Punkt. In manchen Momenten hört es sich an, als würden King Crimson Hard Rock Riffs spielen, John Zorn auf eine Genesis Platte treten und sie genüsslich in kleinen Stücken im progressiven Sumpf versenken. Ein wahrhaft irres Hörvergnügen. 68
NEOPROG Telegraph – Mir Just For Kicks Und weiter geht’s mit meiner progressiven Weltreise; in der letzten Ausgabe habe ich Vespero aus Russland vorgestellt. Beim vorliegenden Albumtitel „Mir“ (es geht tatsächlich um den Kosmonauten S. Krikaljow, der sich zur Zeit des Zusammenbruchs der Sowjetunion in der Raumstation Mir befand) könnte der Hörer vermuten, daß die Band aus Russland stammt. Aber nein, Israel ist die Heimat der Combo. Ein Konzeptalbum mit fließenden Übergängen Stück an Stück - wie aus einem Guss. Musikalisch orientieren sich Telegraph am klassischen Progrock der siebziger Jahre wie die mittleren Pink Floyd und vor allem Camel. Virtuos gespielt ist der Band eine schöne Space Opera gelungen. Allerdings sucht man auf dem Album vergeblich innovative Ideen. Zu nah sind die Vorbilder. Das mindert jedoch nicht den Hörgenuss.
BLUES Rock
am Schlagzeug und dem Bassisten Wolfy Ziegler. Dem Trio ist ein rundes stimmungsvolles Album gelungen. Souverän verbindet die Band ihre bluesgeträngten Songs mit staubigem Wüstenrock und leichter Psychedelia. Natürlich steht die Lap Steel in der ersten Reihe, aber auch als Sänger macht Lindqvist eine gute Figur. Ein herrlich entschleunigtes Album ohne lahm zu sein.
Psych The Sonic Dawn – Eclipse Heavy Psych – 375 Auch auf dem dritte Album verlassen die Dänen nicht ihren eingeschlagenen musikalischen Pfad. Leichter psychedelischer Sound mit schönen Melodien und Jingle Jangel Gitarren à la frühe Byrds. Ab und zu wird mal etwas Gas gegeben, aber meistens sind die Herrn recht entspannt. Ein toller warmer Analog Sound verwandelt das Album zu einem musikalischen Frühling. Let the Sunshine in !
Jan Lindqvist – Superkarma Grand Cru – InAkustik Die Gitarrenduelle zwischen Jan Lindqvist und Roland Schaeffer sind einer der vielen Höhepunkte der Guru Guru Konzerte und besonders, wenn er die Lap Steel Guitar rausholt. Nun stellt der Gitarrist sein erstes Solowerk vor. Unterstützt wird er von Armin Rühl MÄRZ / A PR IL / MA I 2019
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stadt infos
OF
18.03.2019, 19.30 Uhr TheaterEssenz Offenbach, Capitol Theater, OF
März/April/Mai
Die Glasemenagerie
Gastspiel: Komödie am Kurfürstendamm Berlin, Theateressenz Meisterklasse mit der Regisseurin Katharina Thalbach Amerika in den 1930er-Jahren: Es ist die Zeit der Großen Depression. Seit dem Verschwinden ihres Mannes lebt Amanda Wingfield zurückgezogen mit ihren beiden erwachsenen Kindern in einer kleinen Wohnung in St. Louis. Der Tristesse des ärmlichen Alltags entflieht jedes Familienmitglied auf seine ganz eigene traumwandlerische Art und Weise … www.offenbach.de/theateressenz
05.05.2019, 17.00 Uhr (Einführung 16.00 Uhr) CapitolClassicLounge, Capitol Theater, OF
22.03.2019, 19.00 Uhr (Einlass 18.00 Uhr)• Capitol SPORTGALA mit Sportlerehrung & Jahresempfang Die Stadt Offenbach zeichnet ihre erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler für ihre Erfolge im Jahr 2018 aus. Auch der Jahresempfang für die Verantwortlichen der Sportvereine, Förderer und Freunde des Sports findet im Rahmen der Sportgala statt. Freuen Sie sich auf einen schönen Abend mit einem attraktiven Rahmenprogramm.
07.05.2019, 19 Uhr, Klingspor Museum Offenbach
24.03.2019, 14 & 18 Uhr, Capitol Theater, OF
„Altweiberfrühling“ - Theaterclub Elmar
Eine Komödie von Stefan Vogel nach dem Drehbuch des Films „Die Herbstzeitlosen" von Sabine Pochhammer und Bettina Oberli. www.capitol-online.de 01.04.2019, 19.30 Uhr TheaterEssenz Offenbach, Capitol Theater, OF
In 80 Tagen um die Welt Gastspiel: Landesbühne Detmold Eine mitreißende Geschichte, die garantiert die Abenteuerlust weckt, vor allem in der turbulenten und mit Musik gewürzten Theaterfassung: Top, die Wette gilt! www.offenbach.de/theateressenz
07.04.2019, 16.00 Uhr CapitolClassicLounge, Capitol Theater, OF
Bolero! Ekstase!
Vier Variationen über den Rausch des Lebens und als Gipfel Maurice Ravels explosiver „Bolero“, mit dem Capitol Symphonie Orchester mit Dirigent Roland Böer. Der renommierte Bariton Hans Christoph Begemann übernimmt den Solopart in der “Rhapsodischen Sinfonie“ mit Texten von Rainer Maria Rilke, Walter Rheiner und Walther Heymann. www.offenbach.de/kultur
„Musikque en geste“ – KlangSpur.
Neue Musik im Klingspor Museum Lutz Mandler, Pierre-Stèphane Meugé, Musik für Saxophon, Trompete, Alphorn und Altposaune Komponisten: Jean Charles François, Mauricio Kagel, Vinko Globokar, Dominique Clement, Maurizio Pisati, Ernest H. Papier www.klingspormuseum.de 11.05.2019, 19.00 Uhr
Nacht der Museen in Offenbach
DLM Deutsches Ledermuseum, Klingspor Museum und Haus der Stadtgeschichte, Offenbach Eine kunstvolle NACHT! Einmal im Jahr öffnen die Frankfurter und Offenbacher Museen zur kulturellen „Nachtschicht“. www.offenbach.de/veranstaltungen 24.05. – 26.05.2019
Kunstansichten Offenbach © Birgit Hupfeld
Lulu – Die Büchse der Pandora (1929)
Der Film “Die Büchse der Pandora” ist mehr als Kino. Er ist ein psychologisches Meisterwerk von Jahrhundertbegabungen. Die außergewöhnliche Filmmusik schreibt für die Capitol Cinema Lounge Jens Troester, basierend auf den Klangwelten des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. www.offenbach.de/kultur
KARTEN: OF InfoCenter, Salzgäßchen 1, 069 840004-170, info@osg-of.de
Ateliers, Werkstätten, Galerien, Museen Offenbach Ateliers und Werkstätten, Galerien, Privatsammlungen, Museen und alternative Ausstellungsräume öffnen ihre Türen bieten einen Einblick in das einzigartig kreative Kunstnetzwerk der Stadt. www.offenbach.de/kultur 31.05. – 03.06.2019 Offenbacher Stadtfest „24. Offenbacher Woche“
Aktionsbühnen, tolle Angebote und viel Live-Musik: Der Gewerbeverein Treffpunkt Offenbach e.V. und die Stadt Offenbach laden ein zur Offenbacher Woche in die Innenstadt mit einem attraktiven Programm: Rund um den verkaufsoffenen Sonntag am 2. Juni, 13.00 bis 19.00 Uhr, zeigt sich die Einkaufsstadt Offenbach von ihrer besten Seite: Neben besonderen Angeboten und Aktionen gibt es ein abwechslungsreiches Musikprogramm unter anderem mit Helium 6 und Roy Hammer und die Pralinees. www.offenbach.de/veranstaltungen 69
M U T&L I E B E / T H E M A /
erleben
W58 • Mehrgenerationen-Wohnhaus
Weikertsblochstraße 58, Offenbach | Infos: juergen.heidi.platt@gmx.de Fr 08. März, 18.00 | Vortrag zur Frauenbewegung im Iran von Mahshid Najafi (Internationaler Frauentag) So 17. März, 15.00 | Sonntags-Café: Vor hundert Jahren - Der Freistaat Flaschenhals / Vortrag von Vincente Such-Garcia So 14. April, 15.00 | Sonntags-Café: Die kleine Frau mit der Flöte Erinnerungen an Ella Schill. So 19. Mai, 19.00 | „Goethespur“ )Gmeiner-Verlag) – Bernd Köstering stellt seinen aktuell erschienenen Kriminalroman vor. Mi 29. Mai, 18.00 | Repair-Café / Reparaturtreff
Etagerie - regional und original Taunusstraße 1 www.etagerie.eu
NÄHKURSE (Infos & Anmeldung: www.naehkurse-offenbach.de) 06. März + 3 weitere Mi., 18.00 -20.00 Uhr – Was ihr wollt, genäht wird, was gefällt! 09. März, 13.00 -17.00 Uhr - Nähmaschinen Führerschein 16. März, 10.00 -17.00 – Doppelgänger im Schrank 23. März, 13.00 -17.00 – Männernähkurs
Netzwerk 'Frauen für Offenbach' www.frauen-fuer-offenbach.de 8. März, 16.15 Uhr | Kinder entdecken Offenbach – zum Besuch im Offenbacher Rathaus Kinder in Begleitung ihrer (Groß-) Mütter sind eingeladen. Der Stadtverordnetenvorsteher Herr Färber wird zielgruppengerecht erzählen, was im Rathaus Tag für Tag passiert. Die Führung endet mit einem Besuch beim Offenbacher Oberbürgermeister, der sich schon auf viele neugierige Fragen der kleinen (und großen) Gäste freut. 8. März, 17.15 Uhr | Zu Besuch im Offenbacher Rathaus (für Erwachsene) Es erwarten Sie spannende Hintergrundinformationen zur Gebäudehistorie bis hin zum aktuellen Geschehen im Rathaus. (Für diese Veranstaltung sind nur noch wenige Plätze frei) 14. März, 19.00 Uhr | Podiumsdiskussion „FRAUEN & ERFOLG, wie funktioniert‘s?“ Bücherturm der Stadtbücherei, Herrnstr. 84 in Offenbach mit drei kompetenten Frauen aus Politik, Wirtschaft und Bildung: Petra Bünz, Karin Dörr, Hannelore Fähler 13. April, 11.00 Uhr | Frauenfrühstück | Freiwilligenzentrum Offenbach Bitte anmelden unter: Netzwerk@frauen-fuer-offenbach.de 70
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erleben
OFFENBAR e.V. | Domstr. 57, OF | www.offenbar-offenbach.de offenbar Fotolab, offenes Treffen von Fotobegeisterten: 23. März, 19.00 Uhr offenbar Geburtstag: 24. März, Der offenbar e.V. wird 2 Jahre alt - Wir feiern Geburtstag und laden zum Tag der offenen Tür, 16.00 - 21.00 Uhr Offene Werkstatt: 27.3., 24.4., 29.5., jeweils 19.00 - 21.00Uhr Betonkurse: Jeder Kurs hat zwei Termine, Beginn jeweils 18.00 Uhr: 12.3. und 19.3. / 9.4. und 16.4. / 14.5. und 21.5. Informationen und Anmeldung per Mail an betonstueck@web.de
Lesungen | www.buchladenammarkt.de | www.steinmetz-buch.de 8. März | 19.30 | Lesung aus „100 Frauen“ (Jacoby Stuart Verlag) zum Weltfrauentag (s. S. 65), Eintritt: 10,- € | Buchladen am Markt, Wilhelmsplatz 12 25. April | 19.30 | Krimilesung mit Hannah O’Brien aus „Irische Totenwache“. Eine Gemeinschaftsveranstaltung des bam – Buchladens am Markt, Steinmetz’sche Buchhandlung und Stadtbibliothek zum Welttag des Buches. Eintritt: 7€ | Stadtbibliothek, Herrnstraße 84 9. Mai | 19.30 | Bernd Köstering liest aus seinem neuen Krimi „Goethespur“ Eintritt: 7€ | Stadtbibliothek, Herrnstraße 84
BOK Galerie im Kulturkarrée | Kirchgasse 27-29, OF | Tel.: 0171 2842234 | www.bund-offenbacher-kuenstler.de | Do. + Fr. 16.00 – 19.00, Sa. 11.00 – 15.00 Uhr
26. April – 11. Mai | Vernissage: 25. April, 19.00 Uhr Rosemarie Lücking: NaturKultur Malerei mit Öl und Naturpigmenten Gezeigt wird ein Ausschnitt von der Tongrube in Hainstadt, wo seit über 2000 Jahren Ton abgebaut wird. Einige der Pflanzen des Gebiets sind in Zeichnungen festgehalten. Hinzu kommen Plastiken und Skulpturen aus Ton und Naturstein. Künstlergespräch: 04. Mai, 13.00 Uhr / Finnisage: 11. Mai, 11.00 – 15.00 Uhr © Rosemarie Lücking
© Petra Abroso, Barbara Storck-Brundrett
25. Mai – 8. Juni | Vernissage: 24. Mai, 18.00 Uhr Petra Abroso, Barbara Storck-Brundrett: Grüße aus Absurdistan Malerei, Collagen, Objekte, Audio. Die Künstlerinnen beschäftigen sich mit den grotesken und befremdlichen Seiten der menschlichen Existenz.
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erleben
Theater im t-raum | Wilhelmstr. 13, OF, | jeweils um 20.00 Uhr Infos und das komplette Programm auf www.of-t-raum.de Weiter im Programm: 'Herz' von Uli Brée und Rupert Henning / 'Achterbahn' Komödie von Éric Assous / 'Johan vom Po entdeckt Amerika' Komödie von Dario Fo, Infos & Termine s. www.of-t-raum.de SPECIAL: Fr., 24. Mai, 19.00 Uhr | 'Der Kuss des Kaziken' Bilderzyklus von Ulrich Zwick Frank Geisler 'Johan vom Po entdeckt Amerika'
zum Theaterstück „Johan vom Po entdeckt Amerika“ Über die Wechselwirkung von Theater und Bildender Kunst. Im Rahmen der Kunstansichten!
n Haus der Stadtgeschichte Di, Do, Fr: 10.00 – 17.00, Mi: 14.00 – 19.00 Sa. u. So: 11.00 – 16.00, Eintritt: 2,50 www.haus-der-stadtgeschichte.de
Haus der Stadtgeschichte Herrnstr. 61, OF / AUSWAHL noch bis 24. März | Ausstellung »Jos, er hat noch alle beisammen« J. Diegel Mi. 20. März, 19.00 | Filmvorführung »Doppelscreening« Anja Czioska, Jos Diegel, Eintritt: € 5,- Im Anschluss an die Filme sprechen Jos Diegel und Anja Czioska über ihre Schnittmengen als Filmemacher/innen und Kulturschaffende. Es geht um Aktuelles und Vergangenes, über Achsen und Brüche im Spannungsfeld Stadt – Kunst – Entwicklung.
Di. 12. + Sa. 15. März | Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag: siehe Seite 64
6. April – 26. Mai | Ausstellung so_pola: be APART, Sigrid Ortwein
© Jos Diegel
Vernissage: Samstag, 6. April, 19.00 Uhr, Einführung: Ute Noll, Galerie UNO ART SPACE, Band: »Attraktiv & Preiswert«, Musik für Hochzeiten + Schiffskatastrophen, Multi DJ Programm mit Überraschungsgästen von Double Diamond bis Miss Tula Trash. Die Designerin wird zur Dokumentarin und Geschichtenerzählerin, die ihr autobiografisches Experiment auf Streifzügen durch Offenbach und im Rhein-MainGebiet immer weiter ausdehnt, indem sie Menschen durch ungestelltes Fotografieren verbindet. Ausstellungsdesign: Annette Gloser und Caepsele & Friends
Sa. 11. Mai, 19.00 – 2.00 Uhr | NACHT DER MUSEEN Das Haus der Stadtgeschichte lädt 2019 wieder zu anspruchsvollen und unterhaltsamen Streifzügen ein. Genaueres wird im Vorfeld bekanntgegeben.
So. 19. Mai, 11.00 Uhr | Internationaler Museumstag Eintritt frei
© Sirgrid Ortwein
Fr. 24. – So. 26. Mai | KUNSTANSICHTEN 2019 | Do., 23. Mai, 18.30 Uhr | Die Eröffnung der Kunstansichten findet im, vor und um das Haus der Stadtgeschichte statt. Sa., 25. Mai, 20.00 Uhr | Kurzfilm »Am2oniak« Stephen-John Swierczyna Im Rahmen der Kunstansichten wird der Film »Am2oniak« von Stephen-John Swierczyna (Produktion: Sigrid Ortwein) gezeigt. Edek und Magda, eine flüchtigen Begegnung, eine Abtreibung, ein totalitäres klerikales Regierungssystem, vergiftete Gedanken, skurrile Atmosphäre, … Welcome to Prostolny Potok!
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MÄRZ / A PR IL / MA I 2019
n DLM Deutsches Ledermuseum www.ledermuseum.de Di. bis So.: 10.00 – 17.00 | 8,00 /erm.: 3,00
erleben
DLM Deutsches Ledermuseum Frankfurter Str. 86, OF AUSWAHL Das ist Leder! Von A bis Z Projektraum bis 29. Dezember 2019 IN BEZUG GESETZT: Objekte berichten aus Afrika bis 26. Mai 2019, eine neue Präsentation der umfangreichen ethnologischen Sammlung des DLM. IM FOKUS: Taschen – funktional, schmückend, modisch bis 12. Mai 2019 Sa. 6. April, 14.00 – 17.00 Uhr | Leder.Schmuck.Design – ein Workshop für Erwachsene mit der Designerin Sanja Zivo Gemeinsam mit der Designerin erproben Sie verschiedene Knoten-, Loch- sowie Schneidetechniken und kreieren Ihren Lieblingsschmuck aus Leder. Ab 16 Jahren u. Erwachsene. Anmeldung bitte bis Mittwoch, 3. April 2019 unter info@ledermuseum.de oder Tel. 069-82 97 98-0. 20,- €, inkl. Material.
Sa. 11. Mai, 19.00 – 1.00 Uhr | NACHT DER MUSEEN 'Taschen.Vielfalt im DLM'
© Kapellchen Schellack
Erleben Sie Kurzführungen zu herausragende Taschen. Der Offenbacher Sattler und Feintäschner Marlon Navarro führt das Handwerk eines Feintäschners vor und fertigt vor Ort Täschchen und Lederwaren. Die DLM Taschenjagd führt Sie zu zahlreichen Stellen im Museum und beim DLM Taschen-Quiz können Sie eine exklusive Markentasche gewinnen. Musikalische Begleitung von dem Chanson-Duo Kapellchen Schellack mit Stücken der 20er und 30er Jahre.
So. 19. Mai, 10.00 – 17.00 Uhr | Internationaler Museumstag Direktorin Dr. Inez Florschütz erläutert bei einem Rundgang durch die Sammlungsräume die Neuausrichtung des Hauses. In einer offenen Lederwerkstatt wird die Verarbeitung des vielfältigen Materials durch Selbstbasteln erfahrbar. Führung 11.00 Uhr, Lederwerkstatt 11.00–14.00 Uhr. Eintritt frei
n Klingspor-Museum Di, Do, Fr: 10.00 – 17.00, Mi: 14.00 – 19.00 Sa u. So: 11.00 – 18.00 Uhr 2,50, erm: 1,50, Mi.: Eintritt frei
Klingspor-Museum Herrnstr. 80, OF, www.klingspor-museum.de 31. März – 19. Mai | Im Licht von Raum und Zeit. Ines von Ketelhodt Fotografien und Künstlerbücher. Ines von Ketelhodt blickt auf ein über 30jähriges Buchschaffen zurück und gehört seit vielen Jahren zu den Protagonistinnen des zeitgenössischen Künstlerbuches. Dabei ist Ihre künstlerische Position einzigartig in der Kombination von Fotografie und Typografie. In ihren Fotografien arbeitet sie mit Verfremdung, Unschärfe und Langzeitbelichtung und schafft so ungewöhnliche Seherfahrungen. Führungstermine: Monika Jäger: So 14.4. 15.00 Uhr, Sa 20.4. 15.00 Uhr, Mi 24.4. 18.00 Uhr Ines von Ketelhodt: So 5.5. 17.00 Uhr
Sa. 11. Mai, ab 19.00 Uhr | NACHT DER MUSEEN 'Mit der Säge ins Eis getextet' Tanja Leonhardt und ihr Schriftschaffen haben © Ines von Ketelhodt, Times Square
schon für viele herausragende Momente gesorgt. Wie kaum eine andere Künstlerin beherrscht sie die Kunst der schönen Schrift. Aber sie weiß auch, die Erwartungen an kunstvolle Federschwünge auf edlem Papier markant zu durchbrechen. Heftiger Gestus und schroffes Material führen sie zu einer intensiven Begegnung mit dem Wort und seinem Ort, wirksam zu werden. 73
M U T&L I E B E
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