750 Jahre Stadtrechte Wunstorf

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Wunstorf

1. Jahrgang

Mai 2011

Foto: XXX

750 Jahre Stadtrechte: Das Magazin der Leine-Zeitung

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Was Wunstorf im Jubil채umsjahr ausmacht

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Die Geschichte: ab Seite 10.

Wunstorf heute

Die Gegenwart: ab Seite 30.

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Wunstorf feiert

am 18. Juni 2011: ab Seite 8.


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750 Jahre Stadtrechte

Wunstorf

750 Jahre Geschichte(n) – wir gehören dazu!

Wunstorf ohne seine Stadtwerke ist wie ein 750 ster Geburtstag ohne Glückwünsche, und deshalb gratulieren wir! Als kommunales Unternehmen haben wir seit über drei Generationen den Vorteil für die Menschen in Wunstorf im Blick. Und unser Erfolg kommt allen zu Gute. Mit meerenergie aus Wunstorf entscheiden Sie sich richtig – egal ob bei Strom, Erdgas oder Wärme.

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750 Jahre Stadtrechte: Das Magazin Einstieg

Grußworte, Wunstorf in Zahlen, die Dörfer im Überblick und alle Daten zur großen Jubiläumsveranstaltung am 18. Juni ab Seite 4

Ein Magazin der

Autoren: Rolf-Axel Eberhardt, Klaus Fesche, Sabrina Friedrich, Anke Lütjens, Jörg Rocktäschel, Albert Tugendheim, Heiner Witt­rock.

Vergangenheit

Anzeigen: Gabriele Blancke, Yvonne Lütke, Kim-Jasmin Kraus.

Wie sich Wunstorf seit der Verleihung der Stadtrechte entwickelt hat, beschreiben Stadtarchivar Klaus Fesche und Heiner Wittrock ab Seite 10

Redaktion und Produktion: Frederic Henze, Robin Jantos, Annika Kamißek, Albert Tugendheim.

Gegenwart

Wirtschaft, Kultur, Sport: Die Redaktion der Leine-Zeitung beschreibt ab Seite 30, was Wunstorf heute ausmacht. Außerdem: Wunstorfer Vereine stellen sich im Mitmachportal myheimat vor.

Gestaltung: Siegfried Borgaes. Verlag: MH Niedersachsen GmbH & Co. KG, Am Wallhof 1, 31535 Neustadt am Rübenberge (zugleich auch ladungsfähige Anschrift sämtlicher im Impressum genannter Personen). Verantwortliche Redakteure: Peter Taubald, Clemens Wlokas. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Michael Willems.

Zukunft

Druck: braunschweig-druck GmbH, Ernst-Böhme-Straße 20, 38112 Braunschweig.

Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt wirft ab Seite 52 einen Blick in Wunstorfs Zukunft. Die LeineZeitung begleitet das Geschehen.

Dieses Magazin finden Sie auch auf www.myheimat.de/ beitrag/1787187 im Internet.

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Impressum

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750 Jahre Stadtrechte

Wunstorf

Grußworte

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Gäste, 1261, also vor 750 Jahren, wurden Wunstorf die Stadtrechte verliehen. Dieses Ereignis würdigt die Stadt Wunstorf in Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen und Verbänden in einer Veranstaltungsreihe – verteilt über das gesamte Jubiläumsjahr. Den Höhepunkt bildet dabei die Feier am 18. Juni 2011, die in Verbindung mit dem traditionellen Matjesessen des Lions Club und dem alljährlichen städtischen Neubürgerempfang stattfindet.

Rolf-Axel Eberhardt Bürgermeister

Anlässlich der Veranstaltungen in diesem Jubiläumsjahr gibt die Leine-Zeitung in Zusammenarbeit mit der Stadt Wunstorf dieses Magazin heraus, an dem auch viele Bürgerinnen und Bürger sowie örtliche Vereine mitgewirkt haben. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Entwicklung unserer Stadt bis heute und lesen Sie schon heute über Themen, die uns in Zukunft hier in Wunstorf beschäftigen werden. Ich danke allen Mitwirkenden und der Leine-Zeitung für die Erstellung dieses Magazins und lade Sie herzlich ein, insbesondere das Jubiläumsfest am 18. Juni 2011 zu besuchen.

Liebe Leserinnen und Leser, täglich berichten die Redakteure der Leine-Zeitung über das Geschehen in Wuns­torf. Ein Jubiläum ist ein schöner Anlass, innezuhalten und sich jenseits der Tagesaktualität zu fragen: In was für einer Stadt leben wir eigentlich? Was macht Wunstorf aus? Welches sind die Stärken? Und wie wurde Wunstorf zu dem, was es heute ist?

Michael Willems Verlagsleiter Leine-Zeitung

Diesen Fragen wollen wir mit diesem Magazin auf den Grund gehen. Viele Menschen haben dafür zusammengearbeitet, und ihnen allen möchte ich herzlich danken. Stadtarchivar Klaus Fesche – den Wunstorfern bestens als Buchautor bekannt – fasst auf 13 Magazinseiten die Geschichte der Stadt zusammen. Ein wirklich lesenswerter Abriss für Einsteiger ebenso wie für Wunstorf-Kenner. Heiner Wittrock hat für den Abschnitt „Wunstorf früher“ einen Artikel über die Geschichte des Fliegerhorsts beigesteuert, der die Stadt auch heute mitprägt. Die Redaktion der Leine-Zeitung um Albert Tugendheim hat sich der Frage angenommen, was Wunstorf heute ausmacht. Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt wagt einen Blick in die Zukunft und schreibt, wie es mit der Stadt weitergehen könnte. Auch die Leser der Leine-Zeitung haben sich beteiligt und über das Mitmachportal myheimat.de historische Aufnahmen beigesteuert. Zu danken haben wir auch den Stadtmitarbeitern Hendrik Flohr, Eva Janke und Maren Söhlke, die uns mit Material und Informationen, insbesondere zur großen Veranstaltung am 18. Juni, versorgt haben. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen. Täglich. Seite 4


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Im Überblick: Wunstorf in Zahlen Wunstorf hat 41244 Einwohner (Stand August 2010).

17 Schulen mit insgesamt 5096 Schülern.

Ortschaften: Blumenau, Bokeloh, Großenheidorn, Idensen, Klein Heidorn, Kolenfeld, Luthe, Mesmerode, Steinhude und Kernstadt.

19 Kindertagesstätten mit 1415 Kindergarten­plätzen, 192 Hortplätzen, 123 Krippenplätzen, 56 Plätzen Sonderkiga der Lebenshilfe, circa 30 Plätzen in Spielkreisen etc.

Gesamtfläche 125,66 Quadratkilometer, davon 31,5 Quadratkilometer Wasserfläche. Wunstorf ist geprägt durch eine attraktive Innenstadt, den Kaliberg und die zahlreichen Fremdenverkehrseinrichtungen rund um das Steinhuder Meer. Hauptamtlicher Bürgermeister: Rolf-Axel Eberhardt. Bei der Stadt arbeiten 420 Menschen. Außerdem im Rat der Stadt: SPD (18 Sitze), CDU (15), FDP (3), Grüne (2), fraktionslos (2). Der Rat wird am 11. September 2011 neu gewählt.

12 Parkanlagen, 63 Kinderspiel- und Bolzplätze, 29 Schulgrün- und Sportplätze. 147 Kilometer Gemeindestraßen, 91 Kilometer befestigte Wirtschaftswege, 146 Kilometer offene Gräben, sechs Kilometer Mischwasserkanal, 177 Kilometer Schmutzwasserkanal, 161 Kilometer Regenwasserkanal, 49 Pumpstationen und eine Kläranlage. In 2903 Gewerbebetrieben arbeiten 13510 sozial­ versicherungspflichtig Beschäftigte.

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750 Jahre Stadtrechte

Foto: Christiane Lange-Schönhoff

Blumenau

Wunstorf

Ideal für Ausflüge – und zum Leben: Wunstorfs Dörfer Idensen

Klein Heidorn

Blumenau ist bekannt für seine Direktvermarkter. Sehenswert sind auch das (nicht öffentlich zugängliche) Schloss und der Gutshof (Foto). 1600 Menschen leben in Blumenau.

Die Abraumhalde (Foto) des Kalibergwerks Sigmundshall ist sogar von Hannover aus gut zu sehen. Aber auch ansonsten ist der 2200-Einwohner-Ort einen Besuch wert.

Foto: Christiane Lange-Schönhoff

Großenheidorn

Der 3000-Einwohner-Ort am Südostufer des Steinhuder Meers ist ein beliebtes Ziel für Badefreunde, Surfer und Kanuten. Empfehlenswert ist ein Spaziergang ins Naturschutzgebiet Wunstorfer Moor.

Die fast 900 Jahre alte Sigwardskirche (Foto) ist eines der ältesten Gebäude in der Region Hannover. Knapp 1000 Menschen leben in dem Ort südwestlich des Stadtkerns.

Kolenfeld

Die Geschichte der Kolenfelder Kirche (Foto) lässt sich bis 1181 zurückverfolgen. Gut 2800 Menschen leben in dem Ort zwischen Mittellandkanal und Autobahn 2.

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Das Dorf wird Kirschendorf genannt wegen seiner vielen Kirschbäume. 1300 Menschen leben in direkter Nachbarschaft zur Kernstadt. Der Fliegerhorst liegt in den Grenzen des Ortsteiles.

Foto: Chris Gunga (myheimat.de)

Foto: Albert Tugendheim

Foto: Chris Gunga (myheimat.de)

Foto: Christiane Lange-Schönhoff

Bokeloh

Graf-Wilhelm-Str. 8 · Steinhude · Tel. (0 50 33) 91 25 53 Seite 6


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Foto: Winfried Köhler (myheimat.de)

Luthe

Mit 5800 Einwohnern ist Luthe die größte Wunstorfer Ortschaft. Der Luther See (Foto) lädt zu Spaziergängen ein, im Naturelebnisbad kann man sich im Sommer abkühlen.

Foto: Helmut Metzner (myheimat.de)

Mesmerode

Der Ortsteil mit seinen 750 Einwohnern liegt am Fuß der Kalimandscharo genannten Abraumhalde des Kali-Werkes Bokeloh. Das Dorf fühlt sich der Bergbautradition nach wie vor verpflichtet.

Foto: Heiko Höhn (myheimat.de)

Steinhude

Bei gutem Wetter herrscht an der Strandpromenade Hochbetrieb, Tagesausflügler kommen zum Teil von weit her ans Meer, beispielsweise für den Brassenschlag am Fischerkreidag (Foto). Knapp 5000 Menschen leben dort, wo andere Urlaub machen.

Ob Neubau oder Renovierung – wir sind Ihr Partner für Komplettbäder und moderne Heizungs- und Solartechnik Lange Straße 84 31515 Wunstorf fon (0 50 31) 38 04 fax (0 50 31) 40 47 info@timmweb.de Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 9.00 - 13.00 & 14.30 - 18.00 Uhr, Sa. 10.00 - 13.00 Uhr

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750 Jahre Stadtrechte

Wunstorf

Am 18. Juni 2011 feiert Wunstorf Das Programm 10.50 Uhr

Einstimmung mit Bläserkreis vom Kirchturm

11.00 Uhr

Begrüßung durch Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt

und den Moderator Michael Thürnau

11.20 Uhr

Big Band Wunstorf (Musikschule) und

„Die Macher von der Basis“ (Paul-Moor-Schule)

12.00 Uhr

„Verleihung der Stadtrechte“ durch die Laien-

spielgruppe Großenheidorn

12.20 Uhr

Tobias Rademacher (Jongleur)

12.30 Uhr

Wunstorfer Shanty-Chor vom Steinhuder Meer

13.00 Uhr

Bingo mit Michael Thürnau

13.30 Uhr

Schulchor (Grundschule Steinhude)

13.45 Uhr

Tobias Rademacher (Jongleur)

14.00 Uhr

Cody Stone (Zauberkünstler)

14.30 Uhr

Mittelalterband Schabernack

15.00 Uhr

Bingo mit Michael Thürnau

15.30 Uhr

BarneBees (Albert-Schweitzer-Schule)

15.45 Uhr

Chorprojekt (Hölty-Gymnasium)

16.00 Uhr

Jonas der Gaukler: Liederlichlästerlich Musici

und gewagte Gaukeley

16.30 Uhr

Pop- und Gospelchor Singin‘ Friends

16.50 Uhr

Tanz-AG (Grundschule Bokeloh)

17.00 Uhr

Bingo mit Michael Thürnau

17.30 Uhr

Twist & Shout

17.50 Uhr

Abschluss mit Luftballon-Massenstart,

untermalt vom Bläserkreis auf dem Kirchturm

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Jubiläum: 750 Jahre Stadtrechte

Quelle: Stadt Wunstorf

Der Lageplan

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750 Jahre Stadtrechte

Wunstorf

Impressionen und Erinnerungen: Fotos und Texte von Lesern der Leine-Zeitung Tante-Emma-Läden

Stadtschule

Wasserzucht

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o waren sie zu finden? An der Langen Straße waren zum Beispiel die Kaufmänner Harms, Jahn, Job und Kastrup. Auf der Südstraße war noch das Kaisers-Kaffeegeschäft, ebenso der Plus. Die Inhaber waren Herr Stille und seine Frau. Außerdem hatten wir in Wunstorf zwei Filialen von Konsum. Die eine war an der Langen Straße, Inhaber Herr Mönch, die andere an der Nordstraße mit dem Inhaber Herrn Kokemüller. Außerdem gab es an der Langen Straße noch zwei Tante-EmmaLäden. Auf der Hagenbergstraße, Ecke Judenfriedhof, war ebenfalls ein TanteEmma-Laden, ebenso an der Neustädter Straße, Ecke Kleinhuder Straße. (...) Wie sah es in den Tante-EmmaLäden aus? Wenn man hereinkam, sah man einen großen Tresen mit der Kasse vor sich. Rechts und links standen Gläser mit Bonbons. Hinter dem Tresen stand ein großer Schrank. Er war lang und hoch und hatte viele Schubfächer, auf denen die Namen der Lebensmittel standen. Wie ich mich erinnere, standen dort auch Steintöpfe, Fässer und Milchkannen. Von der Decke hingen Würste, Schinken und Bauchfleisch herunter. In einem großen Regal waren die Spirituosen, Saft und Flaschenbier untergebracht. (...) Ursula Wittrock

N

achdem die Leine-Zeitung dazu aufgerufen hatte, alte Fotos für dieses Magazin auf myheimat einzustellen, hat Uli Holste in seinem Archiv geblättert. Die Bilder zeigen die alte Mauer am Pavillon der ehemaligen Stadtschule (oben links) und die ehemalige Brücke über die trocken gelegte Nordaue (unten links). Das Bild wurde 1968 aufgenommen, ebenso wie der Weg von der Wasserzucht zur Nordaue (oben Mitte). „Die Wasserzucht lag damals noch in tiefem Dornröschenschlaf“, schreibt Holste. Das vierte Foto (oben rechts) stammt aus dem selben Jahr. Es zeigt ländliche Idylle an der Marienstraße. Alle Fotos sind auf www.myheimat.de/beitrag/1725991 zu finden und können dort auch kommentiert werden.

Nordaue

Welche Erinnerungen haben Sie an frühere Zeiten in Wunstorf? Auf www.myheimat.de/wunstorf – dem Mitmachportal der Leine-Zeitung – können Sie ganz einfach Fotos zeigen und sich mit anderen Nutzern über Texte und Fotos austauschen. Probieren Sie es einfach mal aus.

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Marienstraße

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lara Marie Auguste Kuhne war die letzte des Geschlechtes Kuhne, die einige hochwohllöbliche Hofgärtner hervorgebracht hat. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts stellte die Familie hauptsächlich Theologen, bis Heinrich Diederich Kuhne die Tradition durchbrach und in Braunschweig Hofgärtner wurde. Dessen Sohn Justus Heinricht lernte bei Georg Friedrich Krantz, Hofgärtner von König Georg III und erhielt am 18. März 1794 als Lehrabschluss einen einzigartigen urkundlichen Gesellenbrief mit Siegel. Sein Sohn Friedrich Justus Kuhne diente beim Hamburger Millionär Heine und erhielt für seine treuen Dienste

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aus dessen Nachlass 6000 Taler. Von diesem Geld kaufte er hier in Wunstorf 30 Morgen Koppelland und baute 1864 an der Ecke Hindenburgstraße (früher Bahnhofstraße)/Oswald-Boelcke-Straße das Wohnhaus Nummer 21 mit Gärtnerei und Gewächshäuser auf. Als Kunstgärtner meldete sich sein Sohn August Kuhne am 15. Juli 1867 gewerblich beim Magistrat der Stadt Wunstorf an. Als absolute Seltenheit im letzten Drittel des vorigen Jahrhunderts im Hannoverschen wurden in seinen Gewächshäusern Orchideen gezüchtet. Er belieferte den Zarenhof in Petersburg und das oberösterreichische Gmunden sowie an Kronprinz Ernst August von Hannover, Herzog von Cumberland. Die Kuhnes legten in Wunstorf und der weiteren Umgebung fast alle Parks und bedeutende Ziergärten an. Um 1920 starb der letzte männliche Angehörige der Familie Kuhne, und Klara Ahrendt, geb. Kuhne, gab u.a. aufgrund der politischen Einflussnahme die Gärtnerei auf. Ich blicke voller Stolz auf die prächtigen Lindenbäume in der Hindenburgstraße, die einst mein Urgroßvater Friedrich Justus Kuhne gepflanzt hatte. Rainer Ahrendt sen.


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750 Jahre Stadtrechte

Wunstorf

Aufstieg und Fall Wunstorfs im Mittelalter 1261 verlieh der Bischof von Minden Wunstorf die Stadtrechte

W

unstorf feiert 2011 ein Jubiläum – wohlgemerkt nicht das der ersten Erwähnung der Stadt oder eines Geburtstags, sondern das 750-jährige Jubiläum der Verleihung der Stadtrechte. Das Alter des Gemeinwesens – soweit es überhaupt beziffert werden kann – ist noch viel höher: Schon vor 1140 Jahren wurde Wunstorf erstmals erwähnt, in einer 871 ausgestellten Urkunde Ludwigs des Deutschen, eines Enkels von Karl dem Großen. König Ludwig stellte das vom Bischof von Minden gegründete Stift bei der schon existenten Siedlung „Uonherestorpe“ unter seinen Schutz, „Uonherestorpe“ ist die älteste Schreibweise von Wunstorf. Auch dieses Datum wurde vor vier Jahrzehnten angemessen gewürdigt, mit der 1100-Jahr-Feier, die aus vielen über das Jahr verteilten Veranstaltungen bestand, unter anderem einem historischen Schützenfest und dem ersten Wunstorfer Altstadtfest. 2011 also ein anderes Jubiläum: Seit 750 Jahren ist Wunstorf Stadt, genauer gesagt: Seit 1261 hat

Wunstorf, ebenfalls vom Bischof von Minden verliehen, die Stadtrechte. Diese sind weder über- noch unterzubewerten. Das Datum der Stadtrechtsverleihung war nicht etwa der Markstein, der den Übergang Wunstorfs vom Dorf zur Stadt kennzeichnet, denn die Stadtwerdung war ein langer Prozess und nicht ein einmaliger herrschaftlicher Akt. Schon 1181 wurde Wunstorf „civitas“ genannt, eine städtischen oder stadtähnlichen Siedlungen vorbehaltene Bezeichnung. In den Urkunden der folgenden Jahrzehnte werden weitere Stadtmerkmale genannt: ein Markt (der auch das Vorhandensein von Händlern nahelegt) und eine Marktkirche, Handwerker (Weber), Wall und Graben als Befestigungsanlagen, die auch (Stadt-) Tore voraussetzen. Auch verschiedene Privilegien, die Städten gewährt wurden, muss Wunstorf schon besessen haben, denn die Stadtrechtsurkunde von 1261 nimmt auf sie Bezug (ohne sie im Einzelnen zu nennen). Auch später kamen noch städtische Merkmale hinzu: 1290 wird erstmals ein Rat be-

zeugt, und schon drei Jahre vorher bewilligt Graf Johann von Wunstorf der Stadt einen Jahrmarkt. Die Grafen von Wunstorf hatten zu dieser Zeit seit mehr als einem Jahrhundert die Stiftsvogtei inne, waren also Schutzherren des Stifts. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte war es ihnen gelungen, immer mehr Macht über die Stadt Wunstorf zu erlangen. Das ging soweit, dass sie mit den Bischöfen von Minden einen Vertrag schlossen, der ihnen die Hälfte der Stadt und der Grafschaft Wunstorf zusprach, wenn auch als Lehen der Bischöfe. Jedoch gab es zwischen diesen beiden Machtträgern – den Bischöfen und den Grafen – immer wieder Streitigkeiten und Konflikte, die zum Teil in blutigen Fehden ausgetragen wurden. Auch in den Monaten vor der Verleihung der Stadtrechte hatte es einen Krieg gegeben, aus dem Bischof Wedekind letztlich als Sieger hervorgegangen war. Möglicherweise hatten die Wunstorfer ihren Bischof dabei unterstützt, denn in der Stadtrechtsurkun-

Herzlichen Glückwunsch unserer Stadt Wunstorf zu

750 Jahren Stadtrechte

von links nach rechts: Heinz Oppenhausen, Uhrmachermeister; Heidemarie Preisach; Christoph Rüther; Sandra Ries; Marianne Jänecke; Heidi Rieder; Bernhard Ballin, Goldschmiedemeister Inh. Christoph Rüther 31515 Wunstorf Am Kuhbrunnen Telefon (0 50 31) 35 17

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früher

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hann 1287 mag eine Gegenleistung des Grafen für treue Dienste – ob schon erwiesene oder noch zu leistende – gewesen sein. Ganz offensichtlich hat die Bürgerschaft der Stadt Wunstorf vom Dauerzwist zwischen den Bischöfen und den Grafen profitiert. Im weiteren Verlauf des Mittelalters errangen die Wunstorfer noch mehr Zugeständnisse und Rechte, immer wieder auch begünstigt durch die Rivalität zwischen den beiden Stadtherren. Im Jahr 1300 legte Stadtrechtsurkunde 1261 ein Vergleich, der Cono, durch Gottes Gnade gewählter und bestätigter [Bischof] der Kirche von Minden, und das ganze Kapiauch Zoll und tel dieser Kirche [entbieten] allen, die das vorliegende Schriftstück sehen werden, Heil im wahren Heil. Damit nicht Taten im Lauf der Zeit aus dem Gedächtnis verschwinden und vergehen, ist es notwendig, dass diese Münze in Wunstorf in Schriftstücken und Privilegien erhalten bleiben. Wir möchten deshalb, dass zur Kenntnis aller gegenwärtigen und künftigen Gläubigen Christi gelangt, dass wir in Erwägung der Treue, Liebe und des ergebenen erwähnte, fest, dass Gehorsams, die die Bürger von Wunstorf unserer Kirche und unseren Vorgängern bisher erwiesen haben, die Stadt weder sowie auf Grund des Beschlusses und Willens unseres Kapitels, alle Hoch- und Niedergerichtsbarkeit, die die Stadt Minden und deren Einwohner bis jetzt bekanntlich gehabt haben, ihnen verleihen und die Priviledem Bischof noch gien erneuernd und bestätigend, die sie von den ehrwürdigen Herren Bischöfen Jo. und W., unseren Vorgängern, bekanntermaßen gehabt haben, unbeschadet gleichwohl in allem das Recht des Archidiakons, dem Grafen Einlass das bei Zahlung der Sendpfennige von dem der Stadt Minden in gewissem Maße abweicht. Wenn aber gewähren musste, irgendeine zweifelhafte Frage auftreten sollte, die sie untereinander nicht verhandeln können, sollen sie sich an die Stadt Minden wenden und, was immer dort als Recht gesprochen werden wird, soll man dauwenn sie mit mehr erhaft beachten unbeschadet unser aller Recht. Damit nicht in Zukunft irgendeine heikle Klage über dies entsteht, haben wir das vorliegende Schriftstück durch Anhängung unserer und des Grafen Ludolph von als 60 Bewaffneten Wunstorf Siegel bekräftigt. Gegeben Minden im Jahre des Herrn 1261. erschienen. Übersetzung: Brigitte Wübbeke-Pflüger, die sich für freundliche Unterstützung bei Eberhard Kaus bedankt 1317 bestimmte ein weiterer de wird ihnen für die „Liebe und ergebenen Vergleich, dass die Burg in der Stadt zu schleiDienstwilligkeit“, die sie der Mindener Kir- fen sei. Diese hatte beiden Stadtherren geche gewährt hatten, gedankt. Aber auch die meinschaftlich gehört, ihre Zerstörung hatte Bewilligung eines Jahrmarkts durch Graf Jo- auch zur Folge, dass nicht mehr jeder Schritt

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und Tritt der Wunstorfer Einwohner von den Stadtherren beobachtet werden konnte. 1358 erhielt die Stadt die Verfügungsgewalt über Wälle und Gräben; die Burgmänner, Vasallen der Stadtherren, deren Höfe an der Befestigung gelegen waren, wurden gleichzeitig Wunstorfer Stadtbürger. Das bedeutete, dass nicht mehr die Höfe der Burgmannen die Bürgersiedlung umschlossen, sondern dass die nunmehr städtische Befestigungsanlage die Adelshöfe einschloss und deren Besitzer auch rechtlich zu Wunstorfern wurden. Außerdem musste die Äbtissin versprechen, dass sie den „Langen Weg über die Planken“, also den Verbindungsweg zwischen dem Stift und ihrer Residenz, der Abtei, instand halten würde, ihn im Falle einer Bedrohung der Stadt aber abzubrechen hatte, damit Feinden der Zugang zur Stadt nicht erleichtert würde. Auch wirtschaftlich scheint es der Stadt in dieser Zeit gut gegangen zu sein: 1339 lieh sie den Herzögen von Braunschweig und Lüneburg Geld, und wiederholt vermachten Bürger oder Stiftsdamen der Stadt Häuser, Grundstücke oder Geldsummen. Klaus Fesche


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750 Jahre Stadtrechte

Wunstorf

Die Frühe Neuzeit: Krisen und Katastrophen Die Reformation bringt weitreichende Veränderungen

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m späten Mittelalter sah sich die Stadt alles in allem in einer sehr vorteilhaften Lage, die nicht unerheblich von der sich gegenseitig neutralisierenden Rivalität der Stadtherren bedingt war. Doch zur Mitte des 15. Jahrhunderts änderte sich die vertraute und für Wunstorf vorteilhafte Konstellation: Die Grafen von Wunstorf verkauften 1446 die ihnen gehörende Hälfte der Stadt und der Grafschaft Wunstorf an den Bischof von Hildesheim – womit sie ein letztes Mal den Bischof von Minden ärgerten. Der Hildesheimer Stadtherrschaft fehlte jedoch die rechtliche Grundlage, dem Bischof offenbar auch Geld, weshalb er seine Erwerbung schon kurze Zeit später an die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg weiterverkaufte. 1447 bestätigte Herzog Wilhelm als neuer Stadtherr die Privilegien; eine neue Phase der Stadtgeschichte hatte begonnen. Wie überall im Deutschen Reich entstanden zu dieser Zeit mächtige Territorialherrschaften. Die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg gehörten zu diesen aufstrebenden Fürsten, die die eigentlichen Machtträger im Reich waren. Ihre großen Herrschaftsgebiete mussten zwecks kontrollierter Verwaltung in Untereinheiten aufgeteilt werden – die „Ämter“ entstanden, Vorläufer der späteren Kreise. Im Bereich der heutigen Stadt Wunstorf erwuchsen die Ämter Bokeloh und Blumenau aus den Burgsitzen der alten Stadtherren. Diese Burgsitze waren einst auf Grund des Vergleichs von 1317 entstanden, der die Zerstörung der in Wunstorf gelegenen gemeinschaftlichen Burg dekretiert hatte. Das Amt Bokeloh, das nun zum Herrschaftsbereich des Grafen von Schaumburg gehörte, war

Die Stiftskirche 1882.

nur ein kleines, aus Bokeloh, Idensen und Klein Heidorn bestehendes Amt, das später noch um Mesmerode erweitert wurde. Im Gegensatz dazu umfasste das herzogliche Amt Blumenau ein sehr großes Territorium, das bis vor die Tore Hannovers reichte und zum Beispiel auch Ahlem und Limmer einbezog. Vom heutigen Stadtgebiet gehörten Blumenau, Luthe, Kolenfeld, Wunstorf und Kronsbostel dazu (das winzige Dorf, das 1928 zu Bokeloh eingemeindet wurde). Rund 400 Jahre bestand das Amt Blumenau, dessen Sitz sich später zum gleichnamigen Dorf entwickelte. Das 16. Jahrhundert war überregional wie lokal durch Umbrüche und Krisen gekennzeichnet. Die größte und weitreichendste Veränderung geschah in Gestalt der Reformation, die 1517 eingeläutet wurde, nach und nach viele Städte und weite Reichsteile ergriff und ab etwa 1540 auch Wunstorf erreichte. Hier war es Elisabeth von Calenberg, die Gemahlin Herzog Erichs I., die das neue Bekenntnis übernahm und im Calenberger Land einführte, theologisch und organisatorisch begleitet vom hiesigen Reformator Anton Corvinus. Eine neue Kirchenordnung

wurde 1542 erlassen und ein Jahr später eine Visitation des Stifts Wunstorf vorgenommen. Doch 1545 trat ihr Sohn Erich II. die Regierung an, der weiter dem alten Glauben verhaftet geblieben war. Gegen seine Rekatholisierungsmaßnahmen regte sich heftiger Tumult auch im Wunstorfer Ratskeller. Persönlich erschien Erich 1550 an der Spitze einer Schar von 60 Reitern in der Stadt, um als neue – und letzte – Äbtissin Magdalena von Clum einzusetzen. Ihr blieben jedoch nur wenige Jahre, dann versöhnten und einigten sich Elisabeth und Erich, Magdalena musste gehen, die Reformation ging weiter. Erich entschädigte sich für sein Nachgeben, indem er sich selbst als Abt des Stifts sah und dessen Güter als seine persönliche Verfügungsmasse betrachtete. Auch wenn das Stift noch drei Jahrhunderte weiter bestand, war dies der Anfang vom Niedergang desselben. Für die Stadt Wunstorf war das Reformationszeitalter von schweren Brandkatastrophen eingerahmt: Schon 1519 brannte die Stadt im Zuge der Hildesheimer Stiftsfehde, die als Aufstand des Hildesheimer Adels gegen den Bischof begonnen hatte,

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sich zum Rivalenkrieg der regionalen Fürsten ausweitete, weit über das Land hinausgriff und große Teile des Calenberger Landes verwüstete. Offenbar brannten dabei auch der Wunstorfer Ratskeller und die Abtei nieder, denn die Balken der heute noch existierenden Nachfolgebauten konnten dendrochronologisch als aus der Zeit um 1520 identifiziert werden. Ein halbes Jahrhundert später, im März 1570, ging Wunstorf erneut in Flammen auf: Der Bürger Ortgies Dove lag offenbar mit der Stadt im Streit, und mit Unterstützung von Getreuen legte er die Stadt an mehreren Stellen gleichzeitig in Brand. Seiner Bestrafung entzog er sich durch Selbstmord, sein Kopf wurde anschließend zur Abschreckung und Mahnung in einem eisernen Kopf an der Südwestecke des Marktkirchenturms aufgehängt. Der Vergleich von Einwohnerlisten vor und nach dem Brand offenbart den Wegzug vieler Familien aus Wunstorf, die Haus und Habe verloren hatten. Die größte Heimsuchung stand Wunstorf jedoch einige Jahrzehnte später bevor, im Jahre 1625. Seit sieben Jahren wütete der Dreißigjährige Krieg, der inzwischen auch Niedersachsen erreicht hatte. Die Landsknechtsscharen ernährten sich aus dem Land, holten sich aus Städten und Dörfern, was sie zu ihrer Nahrung und zu ihrem Vergnügen benötigten. Als Reiter des katholischen Feldherrn Tilly im August 1625 nach Wunstorf kamen und Korn und Vieh mitnehmen wollten, setzten sich Wunstorfer Bürger zur Wehr und verletzten einige der Liga-Soldaten. Die Quittung dafür bekam die Stadt sofort: Sie wurde zur Brandschatzung und Plünderung freigegeben. Das erledigten die rauen Gesellen der kaiserlichen Liga äußerst gründlich: Nicht weniger als 152 Wohnhäuser, schätzungsweise neun Zehntel des gesamten Bestandes, fielen den von ihnen entfachten Flammen zum Opfer, darüber hinaus Scheunen und Ställe. Außerdem wurden sechs Wunstorfer getötet, viele verletzt. Bereits 1629, viele Jahre vor Ende des Krieges, wurde der Schaden, den Wunstorf bis dahin erlitten hatte, auf mehr als 107 000 Taler geschätzt – der Gegenwert von rund 13 400 Kühen. Bis zum Abschluss des Westfälischen Friedens 1648 sollten noch viele Tausend Taler hinzukommen, sowohl in der Stadt als auch in den umliegenden Dörfern. Auch Klein Heidorn, Großenheidorn und Steinhude erlebten schwere Brandschatzungen. Wunstorf sollte aber noch viele Jahre an den Kriegsfolgen zu tragen haben. 1654, knapp 30 Jahre nach dem großen Brand, waren immer noch 116 Hausstellen nicht wieder bebaut. Der in diesem Jahr veröffentlichte Stich aus dem Hause Merian täuscht dagegen eine intakte und harmonische Landstadt vor, wie sie Wunstorf zwar vor dem Krieg gewesen sein mag, nachher jedoch lange Zeit nicht mehr. Klaus Fesche

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Nach dem 30-jährigen Krieg: Im Griff des Landeshe Tiefpunkt städtischer Autonomie

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uch um 1700 hatte sich Wunstorf noch längst nicht wieder von der fürchterlichen Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges erholt. 1689 waren noch Dutzenden Hausstellen wüst gewesen, die Stadt war verschuldet, und offenbar ließ sich die Misere nur im Suff ertragen – jedenfalls kamen der Regierung in Hannover mehrfach Klagen über Besäufnisse aus dem Rathaus zu Ohren. In dieser Situation wurde die Stadt – wie auch die anderen calenbergischen kleinen Städte wie Neustadt und Springe – immer stärker von der landesherrlichen Regierung in den Griff genommen. Schon 1684 wurden der Stadt durch eine Verordnung eine sorgfältigere Rechnungsführung und stärkere Sparsamkeit auferlegt. 1709 schließlich bekamen Wunstorf und die anderen kleinen Städte im Lande Calenberg ein neues Stadtreglement verordnet. Die auffälligste Neuerung war die Zusammenlegung der Ämter des Stadtvogts und des Bürgermeisters. Der Stadtvogt war der Aufsichtsbeamte der Regierung, der bereits seit längerem in der Stadt selbst residierte –

in der Stadtvogtei hinter dem Ratskeller. Indem nun die Geschäfte des Stadtvogts und des Bürgermeisters in Personalunion geführt wurden, war es mit einer eigenständigen städtischen Politik vollends vorbei – denn was der

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Bürgermeister plante, war dem Stadtvogt sofort bekannt. Auch der Rat wurde beschnitten – im wahrsten Sinne des Wortes: Nur noch ein Kämmerer und zwei weitere „Ratsverwandte“ sollten ihm angehören,


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Wunstorf 1654 von Caspar Merian.

statt sechs Ratsherren wie zuvor. Anderseits war durch diese Neuerungen ein erhöhtes Maß an Kontinuität eingeführt worden, denn die Ämter wurden nun auf Lebenszeit vergeben statt wie vorher jährlich neu

besetzt. Der erste, der die Ämter des Stadtvogts und des Bürgermeisters in seiner Person vereinigte, war Johann Joachim Zorn, der 1677 an der Universität Rinteln zum Doktor der Geschichtswissenschaft promoviert wor-

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den war. Verheiratet war er seit 1682 mit Anna Catrina Krick. Sie stammte aus einer Wunstorfer Kaufmannsfamilie, die auch Bürgermeister und Ratsherren stellte. Schon bevor Zorn die Funktion des Bürgermeisters übernommen hatte, Stadtvogt war er schon vorher gewesen, verfasste er eine Art Denkschrift, in der er Übelstände auflistete und Maßnahmen zu ihrer Beseitigung vorschlug. Dass er dabei auch die Abschaffung des Scheibenschießens empfahl, dürfte seiner Beliebtheit nicht zuträglich gewesen sein. Zorn argumentierte, das Scheibenschießen bringe „keinen Nutzen“, sondern nur Kosten: „Jährlich werden dabei 20-30 Thaler verschmauset“ (das war die Hälfte seines Jahresgehalts!). Außerdem erhöhe sich die Gefahr einer Feuersbrunst, „weil dann die ganze Stadt betrunken und besoffen sein muß“. Tatsächlich wurde das Schützenfest für Jahrzehnte verboten – das Symbol städtischer Wehrhaftigkeit und Autonomie war der Landesregierung schon seit langem ein Dorn im Auge. Erst unter Georg II., dem Sohn des ersten Hannoveraners auf dem englischen Königsthron, wurde das Fest wieder erlaubt. Klaus Fesche


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Eines der ältesten Fotos Niedersachsens: Familie Senne aus Idensen vor 1845.

Letzte Fahrt der Postkutsche 1898.

Wunstorf zur Zeit Bürgermeister Wolbrechts (1801 bis 1824).

Der Fortschritt lässt sich Zeit

Erst im 19. Jahrhundert entfaltet die Stadt ein größeres Maß an Eigenständigkeit

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ach der Epoche der Regierungsherrschaft über Wunstorf konnte sich erst im 19. Jahrhundert wieder allmählich ein größeres Maß an städtischer Eigenständigkeit entfalten und die „kommunale Selbstverwaltung“ herausbilden. Vorangegangen war die „Franzosenzeit“, die einerseits eine Phase der Fremdherrschaft gewesen war, andererseits auch bürgerliche Freiheiten nach Deutschland gebracht hatte. Diese wurden zwar nach der Niederringung Napoleons erst einmal abgeschafft, nach und nach aber wieder eingeführt. Schon 1825 trat in Wunstorf ein neues Stadtreglement in Kraft, das in Paragraph 1 eine Trennung von Justiz und Verwaltung bestimmte, also das vom französischen Aufklärungsphilosophen Montesqieu formulierte demokratische Prinzip der Gewaltenteilung realisierte. Zudem wurden das Amt des Stadtvogts abgeschafft und die Bürgervorsteher als neben dem „Ma-

gistrat“ wirkende Vertreter der Stadtbürger eingeführt. Im seit dem Wiener Kongress 1815 zum Königreich aufgestiegenen Land Hannover wurde dann 1851 die „Hannoversche Städteordnung“ erlassen, die allerdings 1857 durch die „Revidierte Hannoversche Städteordnung“ wieder eingeschränkt wurde. Aufgrund dieser konnte der Magistrat nicht mehr von den Bürgervorstehern überstimmt werden, bei Stimmengleichheit zwischen beiden „Kollegien“ hatte die Regierung das Entscheidungsrecht, und die Senatoren wurden auf Lebenszeit in ihr Amt gewählt. Hervorstechendes Merkmal dieser Kommunalverfassung war die Unterscheidung zwischen zweierlei Stadtbewohnern, den Bürgern, die das Bürger- und damit auch das Wahlrecht hatten und den Einwohnern ohne Bürgerrechte. Bis 1919 konnte nur eine kleine Schicht (in Wunstorf zuletzt ca. 300 Personen) Einfluss auf die kommunalpolitische Entwicklung nehmen. Seite 18

Vor dem politischen Fortschritt kam der wirtschaftliche: 1846/47 wurden im Zuge des Eisenbahnbaus auch Wunstorf an das entstehende Eisenbahnnetz angeschlossen und der Wunstorfer Bahnhof gebaut. Dadurch wurde Wunstorf zum Verkehrsknotenpunkt, über den der Bahnverkehr Richtung Berlin, nach Bremen und zur Nordseeküste sowie über Minden in das Ruhrgebiet und nach Düsseldorf und Köln geführt wurde. Es dauerte zwar noch einige Jahrzehnte, bis die der Eisenbahn folgende Industrialisierung auch Wunstorf erreichte, aber 1889 war es soweit: Der Gründung der Zementfabrik durch Adolph Brosang und Ernst Schmidt folgten 1893 die Eröffnung der Margarine-Werke Union (später Iglo), einer Torffabrik, 1896 die ersten Bohrungen nach Kali bei Bokeloh, 1912 dann die Gründung der Fulgurit-Werke bei Luthe. Dazu kamen noch einige größere Holzhandlungen und weitere Betriebe.


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Enorm wichtig für die verkehrliche Erschließung des Hinterlandes Richtung Steinhuder Meer und des Gebietes westlich davon war die Steinhuder-Meer-Bahn, die sowohl den Personenverkehr ans Meer trug und damit den Tourismus förderte, als auch den Güterverkehr nach Steinhude (wichtig für die dortigen Webereien) und darüber hinaus bewerkstelligte. Wunstorf als Ausgangspunkt der Bahn wurde damit in seiner verkehrlichen Bedeutung weiter gesteigert. Der Stadt ging es in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg recht gut: Seit 1874 gab es das Lehrerseminar, seit 1880 existierte eine Landarmen- und Korrektionsanstalt (Vorläufer des heutigen psychiatrischen Regionskrankenhauses), deren rege Bautätigkeit das lokale Baugewerbe förderten. 1907 konnte die Stadt ein neues Rathaus einweihen und schon 1910 zudem ein städtisches Krankenhaus eröffnen. 1913 wurde zudem mit der städtischen Viehhalle ein regionaler Handelsplatz für Ferkel, Pferde und andere Nutztiere geschaffen. Der Aufstieg lässt sich auch an der Bevölkerungsgröße ablesen, die von 1871 bis 1905 von 2500 auf 4500 Einwohner wuchs. Die Epoche der Prosperität wurde jedoch durch den Kriegsausbruch 1914 beendet. Klaus Fesche

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Seminaristen beim Kneipen in Luthe um 1900.

Rathaus-Einweihung 1907. Bild rechts: Wunstorf um 1850. Kolorierter Stahlstich von Wilhelm Kretschmer.

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Die Städtischen Kollegien 1929. Links neben Bürgermeister Mentzel die Senatoren Kraft und Meier (mit Brille).

Wunstorf im Zeitalter der beiden Weltkriege

Bis 1938 ist Hans Mentzel Bürgermeister – Wunstorfer Juden werden Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns

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ährend des Ersten Weltkriegs und in den Jahren danach herrschte wie im gesamten Reich auch in Wunstorf große Not. Die Nahrungsmittelknappheit brachte einen starken Anstieg von Haus- und Felddiebstählen mit sich, eine Bürgerwehr wurde gegründet. Auch die Wohnraumknappheit war groß, viele Menschen mussten in Baracken oder Eisenbahnwaggons untergebracht werden; eine Neubautätigkeit setzte erst nach der Inflation ein. Als dann nach den wenigen „Goldenen Zwanziger“ Jahren die Weltwirtschaftskrise (1929) dem „Schwarzen Freitag“ folgte, war es der Holzhändler Emil Kraft, der vielen klammen Bauherrn aus der Arbeiterschaft und dem Handwerk mit zinslosen Krediten weiter half. Die Revolution von 1918/19 hatte aber endlich die Demokratie im Deutschen Reich eingeführt. Auch auf kommunaler Ebene herrschten plötzlich ganz neue Verhältnisse: Nicht mehr nur 300 Bürgerrechtsinhaber, sondern die gesamte erwachsene Einwohnerschaft – erstmals auch Frauen! – durfte wählen. Und da Wunstorf sich zum Industrieschwerpunkt im Kreis Neustadt entwi-

ckelt hatte, wohnten hier auch viele Arbeiter, verschen Kollegien abschaffte. In Paragraph die der SPD oder der KPD ihre Stimme ga- 48 Absatz 2 hieß es „In Städten führen die ben. Bis 1933 kann man getrost vom „roten Gemeinderäte die Amtsbezeichnung RatsWunstorf“ sprechen, denn die Parteien der herr“ – die alten Bürgervorsteher gehörten Arbeiterbewegung dominierten zusammen- nun der Vergangenheit an. In ihren Rechten genommen das politische Spektrum. Aller- waren die Ratsherren stark beschnitten: Sie dings waren sie sich nicht „grün“, um in der hatten den Bürgermeister zu beraten und „seinen MaßnahSprache der Farben Bis 1933 kann man getrost vom men in der Bevölzu bleiben, bildeten kerung Verständnis also auch keine Koa„roten Wunstorf“ sprechen. zu verschaffen“ – sie litionen und konnten schließlich auch gegen die örtliche Macht- waren schlichtweg Erfüllungsgehilfen. Aber auch der Bürgermeister konnübernahme der Nationalsozialisten keinen nennenswerten Widerstand leisten. Statt- te nicht eigenständig schalten und walten, dessen wanderten viele ihrer Politiker und sondern hatte sich mit einem „BeauftragFunktionäre in Gefängnisse und Konzentra- ten der NSDAP“ abzustimmen. Die Partei tionslager, und zwei erlebten schon das Ende wirkte so bis in das kleinste Städtchen und des Jahres 1933 nicht mehr: der Sozialdemo- das winzigste Dörfchen hinein. In Wunkrat Paul Meier – vorher Senator der Stadt storf blieb bis 1938 Hans Mentzel Bürger– der sich im März mit seinem Jagdgewehr meister, der schon seit 1921 das städtische erschoss, und der Kommunist August Witte, Spitzenamt bekleidete – sein strammer Ander im KZ Moringen zu Tode geprügelt wur- tikommunismus war den Nazis durchaus de. genehm. Die hannoversche Städteordnung fiel dem Die NS-Zeit brachte der Stadt aber auch Nationalsozialismus ebenfalls zum Opfer: den noch heute existenten Fliegerhorst (sie1935 trat die Deutsche Gemeindeordnung in he Seiten 26 - 28), der dem örtlichen BauKraft, die reichsweit galt und die alten hanno- gewerbe zahlreiche Aufträge verschaffte und Seite 20


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dessen Besatzung Kaufkraft in die Stadt brachte. Die Auestadt sah sich deshalb und auch auf Grund eines Arbeitsdienstlagers als im Aufschwung begriffen, ebenso wie dies so manche Gewerbetreibende gemeint haben dürften, die ab spätestens 1938 günstig jüdische Geschäfte übernahmen. Auch Holzhändler Kraft, der bis 1933 sogar Senator gewesen war, musste seinen Betrieb verkaufen und flüchtete mit seiner Frau in die Niederlande. 1943 wurde er dort verhaftet und später im Vernichtungslager Auschwitz ermordet; er erlitt damit das gleiche Schicksal wie insgesamt 43 weitere Juden aus Wunstorf, die Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns wurden. Klaus Fesche Einführung der Bürgervorsteher am 6. April 1933.

Bürgermeister Hans Mentzel.

Wunstorfer Schützenfest 1939.

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Werbeschau des Kreises Neustadt in Wunstorf 1950.

Heute profitiert Wunstorf von der Vielfalt

Käthe Hage, Therese Knitter und Thea Lüding sind die ersten weiblichen Ratsmitglieder in der Stadtgeschichte

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war war Wunstorf Verkehrsknotenpunkt, Industriestandort und Luftwaffenstützpunkt, blieb aber dennoch im Zweiten Weltkrieg von Angriffen oder Kampfhandlungen weitgehend verschont und konnte deshalb den Krieg fast unbeschadet überstehen. Eine große Herausforderung für die Stadt war aber die Ankunft tausender Flüchtlinge und Vertriebener nach 1945. Allein die alte Stadt Wunstorf wuchs von etwa 6500 auf mehr als 11 000 Einwohner, die Bevölkerung aller zur heutigen Stadt Wunstorf gehörenden Ortschaften zusammengenommen stieg von 16 700 auf 28 300 Einwohner (Vergleich

1939 zu 1950). In den Jahren der Nachkriegsnot war es äußerst schwierig, die vielen zusätzlich in die Stadt gekommenen, mittellosen Menschen mit Nahrung, Kleidung und Wohnraum zu versorgen, Engpässe, Leid und Konflikte blieben nicht aus. Betteln war alltäglich; der aus Schlesien vertriebene Otto Görlich, damals noch ein Junge, zog in die Dörfer und hielt die Hand auf: „Haben Sie vielleicht ’ne Scheibe Brot oder ein paar Kartoffeln?“, war sein Standardspruch. Erst nach Währungsreform, Gründung der Bundesrepublik und Einführung des Lastenausgleichs beruhigte sich die Lage. Auf lokaler Ebene wurden durch große Bauprogramme neue

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Stadtteile mit zahlreichen Wohnbauten errichtet. Eine große Rolle spielte dabei der 1947 gegründete Bauverein. Auf politischer Ebene führten die Westalliierten dauerhaft die Demokratie in Deutschland ein. Wunstorf lag in der Britischen Zone, in der die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild gestaltet wurde: Es gab einen Rat, dessen Vorsitzender als ehrenamtlicher Bürgermeister die Stadt repräsentierte, an der Spitze der Verwaltung leitete der Stadtdirektor als Hauptverwaltungsbeamter die Stadtgeschäfte. Bei der Ratszusammensetzung zeigte sich sogleich das Neue: Die Militärregierung, die noch


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im Dezember 1945 den ersten Rat einsetzte, übertrug auch drei Frauen ein Mandat. Käthe Hage, Therese Knitter und Thea Lüdeking waren die ersten weiblichen Ratsmitglieder in der Geschichte Wunstorfs. Zwar gehörten sie nur bis zu den Kommunalwahlen im September 1946 dem Rat an, aber ein Anfang war getan, und 1948 wurde mit Edith Sonntag erstmals eine Ratsfrau demokratisch gewählt. Die von den Briten eingeführte Kommunalverfassung blieb ein halbes Jahrhundert bestehen, erst in den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die doppelte Stadtspitze aufgehoben und die Personalunion von Bürgermeister und Verwaltungschef eingeführt. Seit 1999 bekleidet Rolf-Axel Eberhardt (CDU) in Wunstorf dieses Amt, in das er 2006 mit 80 Prozent der Wählerstimmen wiedergewählt wurde. Zwischendurch wurde noch die Verwaltungs- und Gebietsreform vollzogen. Seit 1974 ist Wunstorf nicht mehr nur die kleine Auestadt mit den Wahrzeichen der beiden romanischen Kirchen, der Stifts- und der Stadtkirche, sondern eine Mittelstadt von 42.000 Einwohnern. Im Zuge der Reform wurde das alte Wunstorf mit Blumenau/Liethe, Bokeloh, Großenheidorn, Idensen, IdensermoorNiengraben, Klein Heidorn, Kolenfeld, Luthe, Mesmerode und Steinhude zusammengeschlossen. Die Reform hatte jahrelang die Gemüter erregt und insbesondere die Steinhuder, die gern Haupt­ ort einer „Samtgemeinde Seeprovinz“ geworden wären, haben sich gegen den Zusammenschluss gesträubt. Die Gemeinde zog sogar – erfolglos – vor das Bundesverfassungsgericht, ein Staatskommissar übernahm zeitweilig die Gemeindegeschäfte, und in den letzten Stunden vor Inkrafttreten der Neugliederung erteilte der Gemein-

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derat noch den Auftrag zur Errichtung des Schulzentrums Steinhude. Seither ist aus der Auestadt die „Stadt mit Meer“ geworden, wobei das diesen Slogan nutzende Stadtlogo auch die Lesart „Stadt mit mehr“ zulässt. Und dieses „Mehr“ drückt den Zugewinn aus, den alle Gemeinden durch die Gebietsreform erlangt haben: Die Stadt profitiert von der Vielfalt, dem Gewerbe und den Attraktionen der Ortsteile, zu denen etwa die berühmte Sigwardskirche, die Strandpromenade in Steinhude, aber auch starke Unternehmen wie das Kaliwerk in Bokeloh gehören. Die Dörfer genießen die Nähe zu Wunstorf mit seiner günstigen Verkehrsanbindung, der reichhaltigen Schullandschaft und den guten Einkaufsmöglichkeiten. Und damit sind wir schon mitten in der Gegenwart angekommen. Klaus Fesche

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Die Zementfabrik.

Errichtung der Siedlung Plantagenweg.

Der Verkehr rollt 1970 noch über den Marktplatz.

Produktion bei Iglo Anfang der sechziger Jahre.

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Stadtarchivar und Buchautor Klaus Fesche.

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Stadtarchivar Fesche schreibt über seine Stadt

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Buch ist ein Muss in jedem Wunstorfer Bücherschrank

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tadtarchivar Klaus Fesche hat in diesem Magazin viel über die Geschichte der Stadt berichtet. Neugierig geworden? Fesche hat Ende vergangenen Jahres ein Buch herausgebracht, in dem er ausführlich die Geschichte der Stadt beschreibt. Dabei verknüpft er die Geschichte der heutigen Kernstadt mit der des früheren Fleckens Steinhude und der anderen Ortschaften. Das Titelbild seines Werks symbolisiert mit gelben Punkten und verbindenden Linien das, was zum Ausdruck kommt: Nicht erst bei der Gebiets- und Verwaltungsreform 1974 beginnt die Gemeinsamkeit der Ortschaften. Auch der Titel verbindet: Geschichte Wunstorfs – Die Stadt, der Flecken und die Dörfer heißt das Werk. Wobei für den Stadtarchivar der Schwerpunkt der Geschichte auf der neueren liegt – ohne dass er die Anfänge ignoriert. Er stellt Wunstorf im Mittelalter dar, in der frühen Neuzeit, berichtet über Krisen und Katastrophen und den Wandel mit Beginn der Industriellen Revolution. Fesches Buch muss man aber nicht wie eine Chronologie von vorne nach hinten lesen. Die psychiatrische „Anstalt“, Schulen und Schützenfest und die Geschichte der Juden in der Stadt: Der Autor flicht auch sachbezogene Kapitel ein. Ausführlich und kundig wirft er sich aber auf die neuere Geschichte der Stadt (und der Ortsteile). Dabei bietet er eine umfangreiche Darstellung, wie sie in dieser Form bisher nicht zu haben war. Er listet nicht nur Fakten auf, Fesche sortiert ein und gewichtet. Das erleichtert die Lektüre. Seine Ausführungen über die Geschichte der Stadt im 20. Jahrhundert – für viele noch zum Teil selbst erlebte Geschichte – sind spannend und trotz des wissenschaftlichen Anspruchs des Autors keine trockene Abhandlung. Sein Buch über die Geschichte ist ein Muss in jedem Wunstorfer Bücherschrank. Klaus Fesche ist seit 2005 Archivar der Stadt. Aufgewachsen ist er in Klein Heidorn, er lebt heute mit seiner Familie in Hannover. Sein Buch über die Geschichte seiner Stadt ist nicht die erste Publikation, die mit seiner Heimat zu tun hat. Fesche hat sich auch intensiv mit der des Tourismus am Steinhuder Meer befasst. Zudem hat er eine viel beachtete Ausstellung über den Beginn des Nationalsozialismus in der Auestadt gezeigt. Sein Buch ist im Buchhandel zu erhalten, es hat einen Hardcover-Einband, 336 Seiten, die ISBN 9 783 866 741 416 und kostet 28 Euro. Albert Tugendheim

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Luftwaffen-Ausbildungsregiments 4 vor dem Rathaus am 6. Juni 1958. Bild rechts: Kommodore Reinhart Hoppe begrüßt die niederländische Königin.

Niederländische Königin kommt zur Stippvisite Eine Kurzchronik des Wunstorfer Fliegerhorsts: Vom Dritten Reich bis in die Gegenwart

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ur Geschichte Wunstorfs gehört auch die Entwicklung des Fliegerhorsts. Auf den nächsten Seiten hat Heiner Wittrock wichtige Etappen des Fliegerhorsts zusammengefasst. Der pensionierte Grundschulrektor hat mehrere lokalhistorische Bücher veröffentlicht, unter anderem zum Fliegerhorst und zum Landeskrankenhaus Wunstorf. Anlage und Nutzung zur Zeit des Dritten Reichs: Die Planung und den Bau des Fliegerhorsts Wunstorf führten die Machthaber des Dritten Reichs unter Umgehung der Bestimmungen des Versailler Vertrags bereits ab 1934 zunächst als „Geheime Kommandosache“ durch. Schon im August 1934 umgab ein etwa 13 Kilometer langer Zaun das gesamte spätere Fliegerhorstgelände. Danach galt es, die zahlreichen Einrichtungen zu erstellen, die

ein fliegender Verband benötigt. Im wesentlichen waren dies Rollfeld, Start- und Landebahnen, Hallen, Tankanlagen, Reparaturwerkstätten, Flugleitung, Funk-, Peil- und Fernsprechstellen, Unterkünfte, Unterrichtsräume, Küchengebäude, Offizier-, Unteroffizier-, und Zivilgefolgschaftsheim, Sporthalle sowie Sicherungs- und Gleisanlagen. Die Enttarnung der sich angeblich auf dem Klein Heidorner Gebiet befindenden Reparaturwerkstatt für Luftfahrzeuge der „Luftverkehrs A.G. Niedersachsen, Wunstorf“ als Militärflugplatz erfolgte im Februar 1935, also unmittelbar vor Gründung der Luftwaffe als drittem Wehrmachtsteil. Von März 1936 bis Juli 1940 nutzte die II. Gruppe des Kampfgeschwaders „Boelcke“ mit circa 36 zweimotorigen Flugzeugen (zu Beginn Ju 52, später He 111) den Fliegerhorst. Als sie ihn kriegsbedingt verließ, fand

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dort zunächst die Ausbildung von Flugschülern statt. Mit Zunahme des Bombenkriegs ab 1943 beherbergte der Wunstorfer Platz bis Kriegsende Tag- und Nachtjäger diverser Luftwaffeneinheiten und diente zudem als Werft. Royal Air Force - Station Wunstorf: Am Spätnachmittag des 7. Aprils 1945 hatten die Alliierten den Fliegerhorst Wunstorf vollständig eingenommen. Ein geregelter Flugbetrieb erfolgte aber erst 1946, als das „No. 123 Wing of BAFO“ (British Air Force of Occupation) die Einrichtung bis Mitte 1948 vorwiegend für den Flugbetrieb mit einmotorigen Jagdbombern nutzte. Mit Beginn der Berliner Luftbrücke mussten die einmotorigen Jagdbomber auf andere Standorte ausweichen, um Platz für vorwiegend viermotorige Transportflugzeuge zu machen. Während des Höhe-



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punkts der Luftbrücke waren auf dem Fliegerhorst circa 3200 Personen und mehr als 60 Flugzeuge stationiert, die in 38 663 Flügen bis zum Ende der Operation im Mai 1949 insgesamt 310.841 Tonnen Fracht nach Berlin transportierten. Danach kehrten für kurze Zeit die kolbenbetriebenen Jagdbomber zurück, die nach und nach von strahlbetriebenen Flugzeugen des Typs Vampire bzw. Venom ersetzt wurden. 1957 wurden sie aufgrund von zunehmender Materialermüdung aus dem Flugbetrieb ausgegliedert. Der Fliegerhorst wird Bundeswehrstandort: Kurze Zeit nach Aufstellung der Luftwaffe 1956 wurden viele der von den Westmächten besetzten Fliegerhorste an die Deutschen zurückgegeben. Dazu gehörte im Frühjahr 1958 auch Wunstorf. Zunächst lag auf dem Fliegerhorst bis April 1959 die I. Gruppe des Luftwaffenausbildungsregiments 4 und führte dort die militärische Grundausbildung für Luftwaffensoldaten durch. Neben dem LwAusbRgt 4 beherbergte der Horst 1958 bereits die neu aufgestellte Fliegerhorstgruppe Wunstorf. Ihre vordringliche Aufgabe war es, die Anfliegbarkeit des Platzes auch bei schlechtem Wetter sicherzustellen, den Platz zur Aufnahme eines fliegenden Verbandes vorzubereiten, sowie die Voraussetzungen zur Nutzung des Platzes für eine Luftbrücke nach Berlin zu verbessern. Zur technischen Unterstützung war in die Fliegerhorstgruppe eine Instandsetzungsstaffel integriert. Kurz darauf wurde dort auch die Instandsetzungsgruppe Wunstorf des Versorgungsregimentes 2 stationiert. Der Hauptnutzer des Fliegerhorstes in der Zeit ab September 1958 war die aus Neubiberg kommende Ausbildungsgruppe „B“ (mehrmotorige Flugzeuge/vornehmlich Noratlas und Pembroke) der Flugzeugführerschule „S“ (FFS „S“), deren Stab ebenfalls in Wunstorf stationiert war.

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Lord Arthur Henderson (britischer Luftfahrtminister) überzeugte sich selbst von der Notwendigkeit, schnell befestigte Abstellplätze für die Flugzeuge der Luftbrücke zu schaffen.

Umgliederung der FFS „S“ in Lufttransportgeschwader 62 (LTG 62): Da zu dem bisherigen Ausbildungsauftrag des Verbands (Flugschüler auszubilden) nun auch Lufttransporteinsätze im größeren Stil kamen, wurde eine zusätzliche Lufttransportstaffel aufgestellt. Dazu erhielt das aus der „FFS S“ rekrutierte „Lufttransportgeschwader 62“ (LTG 62) weitere 14 Transall, so dass von nun an insgesamt 28 Maschinen auf dem Fliegerhorst Wunstorf stationiert waren. Nach einigen Umgliederungen nahm das LTG 62 ab 1986 mit Stab, Fliegender Gruppe, Technischer Gruppe und Fliegerhorstgruppe für lange Zeit die klassische Struktur der Fliegenden Verbände der Luftwaffe ein. Neuere Entwicklungen: Gefährlich wurde es für die Transallbesatzungen des LTG 62 ab 1991, als mit Einsätzen in umkämpften Gebieten eine neue Dimension des Lufttransports begann. Dazu zählten insbesondere: Die Luftbrücke nach Sarajevo (1992-1996), Versorgungsflüge der NATO-Truppen auf dem Balkan (1996), „Operation Pegasus“ (Evakuierung von 262 Personen aus dem von Bürgerkrieg erschütterten Libyen im März 2011). Obwohl das LTG 62 mit der Unterstellung der Lufttransportgruppe Ahlhorn im Januar 1994 zum größten Einsatzverband der Luftwaffe wurde, gab es für das Geschwader was den Standort Wunstorf anbelangt bald nach der Wiedervereinigung Deutschlands keine Planungssicherheit mehr. Das hatte folgenden Hintergrund: Um in den neuen Bundesländern hinsichtlich der Stationierung von Streitkräften ähnliche Strukturen zu schaffen, wie sie sich im Westen Deutschlands bewährt hatten, beabsichtigte das Verteidigungsministerium, das Lufttransportgeschwader 62 in den Osten zu verlegen. Nach vielen Irrungen und Wirrungen gab es im November 2004 Entwarnung. Zu diesem Zeitpunkt verkündete das Verteidigungsministerium, dass das LTG 62 definitiv in Wunstorf stationiert bleibt und der Fliegerhorst zur Aufnahme des neuen Lufttransportflugzeuges „A 400 M“ im Jahr 2015 ausgebaut wird. So folgte konsequenterweise im September 2009 als erste Baumaßnahme dazu der erste Spatenstich für den Ausbau der Startbahn Ost-West, bei der nach erfolgter Verlängerung in Richtung Osten der westliche Teil erneuert wird. Heiner Wittrock

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750 Jahre Stadtrechte

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Die Fußgängerzone ist nach wie vor die gute Stube der Stadt und muss für die Zukunft gerüstet bleiben. Fotos: Albert Tugendheim (Leine-Zeitung)

Durch die schönste Innenstadt der Region Stadtporträt: Die Fußgängerzone ist nach wie vor die gute Stube der Stadt

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enn Gertrud Kahlert Touristen oder Einheimischen von ihrer Stadt Wunstorf erzählt, dann blitzt es in ihren Augen auf. Kahlert ist eine der Stadtführerinnen Wunstorfs. Und wie ihre Kolleginnen Elke Steffen, Irmlind Pierau, Roswitha Kranz und Brigitte Wübbeke-Pflüger erzählt sie mit Überzeugung von den Schönheiten ihrer Heimatstadt. „Ich bin ja freiwillig hierher gekommen und wurde nicht hier geboren“, sagt sie. Bereut hat sie den Entschluss, in die Auestadt zu ziehen, nie. Als sie und ihr Mann nach Wunstorf zogen, gab es noch keine Fußgängerzone, und die Gleise der Steinhuder Meer-Bahn lagen noch in den Straßen. Seither hat sich viel getan, Wunstorf besteht nicht mehr allein aus der Kernstadt. Die Ortsteile Blumenau, Luthe, Kolenfeld,

Bokeloh, Mesmerode, Idensen, Klein Heidorn, Großenheidorn und natürlich auch Steinhude prägen seit der Gebiets- und Verwaltungsreform 1974 das mit, was Wunstorf ausmacht. Aber auch, wenn die Stadt gewachsen ist: „Wunstorf ist immer noch eine Stadt der kurzen Wege.“ So stellt es Kahlert ihren Zuhörern dar. Recht hat sie: Das Fahrrad ist ein beliebtes Verkehrsmittel, die Stadt hat viel für die Radler getan. Gute Verbindungen gibt es, reizvolle Wege und sogar eine kleine Fahrradstraße, auf der die Zweiräder Vorrang genießen. Nicht, dass die Autofahrer vernachlässigt werden sollen, aber sie haben es bisweilen schwer beim Durchfahren der Stadt. Die vielen Ampeln haben inzwischen einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht, und man

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kann fast sicher sein: Tritt ein Kabarettist in Wunstorf auf, kommen die Ampeln in seinem Vortrag vor. Über die Stadt, die vor 750 Jahren die Stadtrechte bekommen hat, gäbe es viel mehr zu erzählen, als in 90 Minuten Stadtführung durch das Stadtzentrum möglich ist. Tradition trifft an vielen Stellen auf Moderne, und das sorgt manchmal auch für Konflikte. Der Anbau an das Haus am Stift, um dort die Verwaltung fusionierter Kirchenkreise unterzubringen, fand nicht nur Befürworter. Für manchen hätte der Kontrast von Alt zu Neu ruhig noch deutlicher ausfallen können. Der Stiftshügel – Keimzelle der Stadt – hat im 21. Jahrhundert einen weiteren Architekturstil hinzubekommen. Der Dominanz der spätromanischen Stifts-


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Jürgen Dieckmann kommt wann immer es geht aus Hannover-Kleefeld nach Steinhude. Dort hat er eine Ferienwohnung. Er schätzt in Wunstorf die gemütliche Atmosphäre. „Es gibt nicht so viele Hochhäuser wie in der Großstadt.“ Das gefällt ihm. Der 73-Jährige ist passionierter Radler und nutzt gerne die vielen Möglichkeiten dazu am Steinhuder Meer. Ein wenig störend wird es für ihn, wenn er mit dem Auto durch die Stadt muss: Da sind so viele Ampeln.

Eva Meißner ist gerade erst nach Wunstorf gezogen. Zuvor lebte sie in einem ländlichen Neustädter Ortsteil. „Es gibt viel Grün, ich brauche kein Auto, alles ist zentral“, lobt sie die Vorzüge des Lebens nahe der Innenstadt. Gefreut hat sie sich über das Begrüßungspaket der Stadt. Und im Bürgerbüro konnte sie alle Formalitäten an einem Schreibtisch erledigen lassen. Das war sehr angenehm, schildert sie.

Bernhard Zimmermann wohnt seit 20 Jahren in Wunstorf. Er schätzt sehr, dass die Kleinstadt alles bietet, was er braucht. „Ganz besonders finde ich das kulturelle Angebot gut“, sagt er. Und dennoch gäbe es so etwas wie ein dörfliches Flair. Das mache das Leben in Wunstorf lebenswert, meint der Kernstädter. Die gute Anbindung an Hannover tue ein Übriges, um in Wunstorf nichts zu vermissen.

kirche Cosmas und Damian tut das keinen Abbruch. Zum Abschluss einer Stadtführung geht es hoch hinauf. Vom Turm der Stadtkirche geht der Blick in die Innenstadt und weit darüber hinaus. „Die roten Dächer der Altstadt sind eingerahmt von grünen Baumwipfeln und lassen erahnen, warum Wunstorf die ,Stadt im Grünen‘ genannt wird. Von hier aus

kann man aber auch das quirlige Treiben der Fußgängerzone beobachten.“ So haben es die Stadtführerinnen Gertrud Kahlert und Roswitha Kranz selbst einmal in einem Buch beschrieben. In der Fußgängerzone sieht man häufig einen Mann, den einige den Präsidenten der Innenstadt nennen. Uwe Elsner, seit vielen Jahren Vorsitzender der Werbegemeinschaft

Wunstorf. Ebenso hartnäckig wie begeisterungsfähig setzt er sich für die Belange der Innenstadt und der Geschäftswelt ein. Sei es die leidige Frage der citynahen Parkplätze, die zur Zufriedenheit der meisten gelöst ist, sei es Blumenschmuck in der Fußgängerzone oder das Engagement gegen zu viele Plakate an den Laternen. Es gibt immer etwas zu tun für Elsner und die Werbe-

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gemeinschaft, die für ihren Einsatz mit dem Ortspreis ausgezeichnet worden ist. „Schönste Innenstadt der Region“, so steht es auf einer einem Ortsschild nachempfundenen Tafel im Rathaus. Den Reiz der Fußgängerzone, früher oft als die gute Stube der Stadt bezeichnet, macht unter anderem die Kompaktheit aus. Wichtig auch: Es gibt kaum leer stehende Geschäfte. Der Standort ist beliebt. Wenn mal ein Laden aufgeben wird, lässt die Nachfolge meist nicht lange auf sich warten. Dass dabei viele Filialisten nach Wunstorf kommen, ist erstens nicht zu verhindern und zweitens oft kein Nachtteil. Die bekannten Namen locken Kundschaft durchaus an. Davon profitiert dann das Gesamte. Die noch recht zahlreichen inhabergefürten Läden verleihen der City den ganz besonderen Charme. Bei der Arbeit für eine attraktive Innenstadt macht sich bezahlt, dass Verwaltung, Werbegemeinschaft und PoliStadtführerin Gertrud Kahlert.

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tik zumeist ein konstruktives Miteinander pflegen. Was aber nicht bedeutet, dass immer alle gleich einer Meinung sind. Aktuelles Beispiel: Die Fußgängerzone soll mit neuen Leuchten ausgestattet werden. Ausführlich wird das besprochen, Muster werden begutachtet, Fahrten in anderen Städte unternommen, um eine für alle akzeptable Lösung zu finden. Aber auch um die Fußgängerzone herum wird daran gearbeitet, das Herz der Stadt attraktiv zu machen. Der Alte Markt ist neu gestaltet worden. Ein schwieriges Unterfangen, viele Diskussionen und viel Kritik gab es. Die Lange Straße – von dort, wo sie als Fußgängerzone aufhört bis zur Haster Straße – wird in diesem Sommer umgestaltet. Gut, dass nicht nur die maroden Abwasserkanäle erneuert werden, sondern die Verantwortlichen die Gelegenheit beim Schopfe packen, den Straßenzug zu verschönern. Schließlich kommt so mancher, ob Einheimischer oder Gast, vom westlichen Parkplatz In den Ellern durch die Lange Straße in die Stadtmitte. Dorthin könnten also auch die Stadtführerinnen bald ihren Rundgang erweitern. Albert Tugendheim

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Kein Wildwuchs bei neuen Baugebieten

Stadtplanung: Gabriele Schwarzer hält vorerst keine großen neuen Wohnquartiere mehr für möglich

Foto: Albert Tugendheim

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ie Fachbereichsleiterin Stadtplanung, Gabriele Schwarzer, steht zu der Philosophie der Stadtverwaltung, wenn es um Wohnbebauung in Wunstorf und seinen Ortsteilen geht. Kein KleinKlein bei der Ausweisung neuer Baugebiete, sondern eine gelenkte Entwicklung, nur die kann der Stadt gut tun. Deswegen hat die Stadtplanung im Moment auch keine großen Entwürfe in der Schublade, sondern nur ein ergänzendes Baugebiet in Arbeit: Der vierte Bauabschnitt des Baugebietes Wasserwerk/Herrendienstweg am südlichen Rande der Kernstadt. Das ist der Bereich zwischen dem gerade vermarkteten Baugebiet und der Kolenfelder Straße. Dieses Baugebiet und das nahe der Südaue, genannt Südaue West, das waren wohl vorerst die letzten großen zusammenhängenden Neubaugebiete. Die Planer waren erstaunt, so gesteht Schwarzer zu, wie schnell die Grundstücke am südlichen Rand der Kernstadt verkauft wurden. Die Vermarktung hatte, wie bei anderen Flächen auch schon, die IDB übernommen, eine Tochtergesellschaft der Stadtsparkasse Wunstorf. Also dürfte es mit den etwa 25 Grundstücken des vierten Bauabschnittes auch keine nennenswerten Vermarktungsprobleme geben, meint die Stadtplanerin. Und das trotz demografischen Wandels. Die Lage macht‘s. Die neu Zugezogenen sind schnell am Bahnhof und ebenso schnell auf der A 2. Der Weg in die Innenstadt ist ebenfalls ein kurzer, Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf sind noch näher. Die Käufer der an die 200 Bauplätze haben demnach eine gute Wahl getroffen. Andere kleinere Baugebiete ohne diese Vorteile lassen sich schon seit Jahren deut-

Gabriele Schwarzer arbeitet mit viel Engagement an der Entwicklung der Stadt..

lich schwieriger an die Bauwilligen bringen. Die Ortsteile haben darunter zu leiden. Immer wieder werden Wünsche aus den ländlicheren Gebieten laut. Aber die Erfahrung aus den vergangenen Jahren zeigt: In Mesmerode und Klein Heidorn ist der Grundstücksverkauf kein Selbstläufer mehr. Selbst in Steinhude mit seiner eigentlich begehrten Wohnqualität dümpelte das Neubaugebiet auf dem früheren Nistac-Gelände nahe des ehemaligen Bahnhofes lange vor sich hin. Das hat sich aber gerade geändert.

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Die städtischen Planer haben sich unabhängigen Rates bedient und Hinweise bekommen, was in der Zukunft sinnvoll ist. Auf den Punkt gebracht ist das Ergebnis: Der prognostizierte leichte Schwund der Bevölkerung lässt sich nicht mit der Ausweisung neuer großer Baugebiete auffangen. Daher setzt die Stadt nach wie vor auf ein Instrument, das gerade wieder aktualisiert worden ist: Der Baulückenkatalog soll helfen, bestehende Lücken zu füllen ohne unkontrolliertes Wachstum.

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750 Jahre Stadtrechte

Wunstorf

Moderne trifft sich mit Tradition Wirtschaft: Gewerbegebiet wächst

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enn Uwe Schwamm die LiseMeitner-Straße befährt, spiegelt sich Zufriedenheit in seinem Gesicht. Zu sehen ist eine große Baustelle, und dass dort bald eine große Logistikhalle ans Netz geht. Die Firma Syncreon baut erneut eine Halle, in der bis zu 200 Arbeitnehmer demnächst Autoteile für den Export nach China und Indien zusammenstellen. Mit der Syncreon-Ansiedlung ist der Wirtschaftsförderung im vergangenen Jahr ein großer Coup gelungen. Das Gelände im Gewerbegebiet Süd ist für Logistikunternehmen ein sehr interessantes Gebiet. Viele hat es bereits dorthin gezogen. Auch im Logistikkonzept der Region spielt dieser Bereich Wunstorfs eine wichtige Rolle. Die Edding AG, die Speditionen Franke, Kaufmann, Kraftverkehr Nagel, Lidl Zentrallager, die Markt- und Kühlhallen AG, Neukirch Transport, die Post Zustellbasis und weitere Betriebe haben sich im Süden Wunstorfs niedergelassen. Und eben nun auch die für Audi arbeitende Syncreon. So bekommt Wunstorf seinen Teil ab von dem rasanten Wachstum des Autobauers. Allerdings muss sich der städtische Wirtschaftsförderer auch häufiger Kritik anhören. Da ist dann von der enormen Belastung durch den Lkw-Verkehr die Rede und von massivem Flächenverbrauch, der wenig Arbeitsplätze bringe. Schwamm kontert dann mit Zahlen, die zeigen sollen, dass die Ansiedlung durchaus zahlreiche

Gerade ist das Syncreon-Logistikzentrum ans Netz gegangen, schon wird es erweitert.

Arbeitsplätze in die Auestadt bringt (siehe Interview). Aber Logistik ist bei weitem nicht alles, wenn es um das Wirtschaftsleben in Wunstorf geht. Viele kleinere und mittlere Unternehmen sind angesiedelt. Hochspezialisierte sind dabei, viele sind weltweit tätig. GE Sensing & Inspections Technologies zum Beispiel. Das Unternehmen entwirft und produziert Radiographie-, Ultraschall-,

Endoskopie- und Wirbelstromprüfgeräte, mit denen Materialien zerstörungsfrei geprüft werden können. Cyber Bond stellt spezielle Hochleistungskleber für industrielle Zwecke her. Viele Beispiele ließen sich anführen. Dennoch gilt: Vor allem ist Wunstorf ein Standort des mittelständischen Handwerks. Moderne trifft sich auch im Wirtschaftssektor mit Tradition. Im gesamten Gebiet der Stadt und ihrer Ortsteile

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sind vom spezialisierten Kleinunternehmer bis zum Industrieunternehmen mehr als 2400 Gewerbebetriebe gemeldet. Manche ziehen aber auch wieder weg. Ecocraft zum Beispiel, Konstrukteure und Produzenten eines batteriebetriebenen Kleinlasters zieht im Sommer nach Langenhagen. Es gab keine passende Gewerbeimmobilie für das inzwischen bekannte Unternehmen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich viel getan, was aufzufangen war. Große Arbeitgeber gingen: Fulgurit, Nistac, Nordcement, Langnese. Viele hundert Arbeitsplätze gingen verloren. Was wird aus dem Kaliwerk in Bokeloh? 2018 bis 2020, so die Prognosen, sind die Salzvorkommen ausgebeutet. Auch dann werden Arbeitsplätze verloren gehen. Diese Verluste zu kompensieren war und ist eine wichtige Aufgabe. Das weiß auch die Stadt und ihr Wirtschaftsförderer. Einen großen Teil der wirtschaftlichen Stabilität verdankt Wunstorf mittelständischen Betrieben. Beim Ausgleich von Arbeitsplatzverlusten können aber auch große Unternehmen willkommen sein – gelegentlich auch die aus der Logistikbranche. Albert Tugendheim

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Unternehmen schafft 400 Arbeitsplätze Wirtschaftsförderer Uwe Schwamm im Interview

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er städtische Wirtschaftsförderer Uwe Schwamm antwortet auf Fragen über die Ansiedlung von Unternehmen aus der Logistikbranche. Was bringt die Ansiedlung von Logistikunternehmen wie etwa der Firma Syncreon?

Solche Ansiedlungen bietet die Chance für die Stadt, sich in wirtschaftlicher Hinsicht zu stärken. Und sie bringen viele Arbeitsplätze. Bis zu 400 sind es allein bei Syncreon. Dabei handelt es sich um neu geschaffene Arbeitsplätze, nicht um verlagerte. Was für Arbeitsplätze sind das?

Nun, es geht um sehr unterschiedliche Qualifikationen. Logistiker

anzusiedeln heißt ja nicht einfach, Flächen versiegeln und Lastwagen draufstellen. Logistikunternehmen sind eigentlich nichts anderes als klassische Industriebetriebe. Das sind sie, weil sie viele Aufgaben übernommen haben, die früher die Produzenten, also beispielsweise Autoproduzenten, selber erledigt haben. Braucht Wunstorf noch mehr Flächen für Logistikunternehmen?

Ganz klar, ja. Wir müssen dabei auch noch weiter denken. Interessant wird zum Beispiel die Kombination von Straße, Schiene und Bahn. Da sind Überlegungen schon konkret im Gange. Die Logistikbranche boomt bundesweit. Die Region Hannover hat aufgrund ihrer verkehrsgünstigen Lage dabei gute Chancen, das gilt auch für Wunstorf. Diese Chancen gilt es zu nutzen.

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750 Jahre Stadtrechte

Wunstorf

Internationale Künstler besuchen Wunstorf Kultur: Schauspiel, Musik, Kabarett, Comedy, Malerei und bildende Kunst – einzigartig und alternativ

Fotos: Albert Tugendheim

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unstorfs Kulturleben ist breit gefächert und lebendig bunt. Dahinter stehen Menschen wie Siegfried Kröning vom Kulturring, Stiftskantorin Claudia Wortmann, Friedrich Kampe von Meervocal, Detlef Kuhrt von Pegasus Wunstorf, Heinz Müller von der Steinhuder Kunstscheune, die Mitglieder des Forums Stadtkirche, des Freundeskreises Sigwardskirche, des Vereins Meerkunstraum des Kunstvereins und viele andere mehr, aber auch besondere Orte. Abtei, Kirchen, Stadtheater und Wohnwelt machen den Reiz aus. Im Herzen der Innenstadt liegt die fast unscheinbar wirkende Stadtkirche St. Bartholomäus. Im November 1999 gründete sich der Verein Forum Stadtkirche, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, mit Unterstützung und in enger Absprache mit der Kirchengemeinde das Gotteshaus mit kulturellen, sozialen und kirchlichen Veranstaltungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 2006 war die erste Ausstellung mit Kunst im Turm. Dahinter steht die Idee, durch das Ausstellen von Wer-

ken in der Turmkonstruktion einen Erlebnisraum zu schaffen, in dem Besucher Kunst in ungewohnten Ambiente sehen. Bereits ein Jahr später wurde der Ausstellungsraum um das Kirchenschiff erweitert. Die nächste Kunst im Turm ist vom 3. bis 17. Juli. Klaus Wolf Simon zeigt Skulpturen aus Holz und Metall, Tita do Rego Silva Drucke, Installationen sowie Holz- und Linolschnitte. Im vorigen Jahr besuchten mehr als 10 000 Menschen die Ausstellung mit Rahmenprogramm zum Thema „Vor über 60 Jahren: Flüchtlinge und Vertriebene ... In Wunstorf angekommen?. In diesem Jahr stehen die Stadtkirchengespräche, die Herbstreihe und ein Theaterprojekt ganz im Zeichen des Stadtjubiläums „750 Jahre Stadtrechte Wunstorf“. Das Stadtkirchengespräch gibt es dreimal im Jahr. Persönlichkeiten aus der Wunstorfer Geschichte sowie der historische Kontext werden unter dem Titel „Wer war eigentlich...?“ in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein und dem Stadtarchiv vorgestellt. Pegasus: „Viele Künstler haben uns gesagt, dass sie sich in Wunstorf wohlfühlen“, sagt Detlef Kuhrt von der Kulturinitiative Pegasus Wunstorf. Das liege vor allem am aufmerksamen und interessierten Publikum. Die Initiative mit Schwerpunkt Kunst und Kommunikation gibt es seit 1997, sie organisiert Kammermusik-Konzerte, Lesungen mit Musik und Ausstellungen. Einzigartig in ganz Deutschland ist wohl das Jazzchor-Festival Meervocal/Chorkultur in der Steinhuder-Meer-Region. Friedrich Kampe und sein Team mit Tobias Timm und Fabian Spier organisieren seit 1995 in zweijährigem Abstand mit ihren Partnern (Musikschule, Hölty-Gymnasium, Chöre sowie Kulturamt der Stadt) Workshops und Konzerte für Laien- und Profiensembles in der

Meerregion. New York Voices, die Swingle Singers aus London, Voice Messengers aus Paris, der Jazzchor Wien, Moscow Voices, Kammerchor Göteborg, aber auch Chöre aus Freiburg, Hamburg, Berlin und Frankfurt sowie internationale und nationale Dozenten machen den Namen Wunstorf in der Welt bekannt. Außergewöhnliche Festivalorte sowie die Verbindung mit Objektkunst machen das Flair von Meervocal aus. In den vergangenen Jahren verlegte sich Meervocal auf schwimmende Bühnen auf dem Meer und Festival-Zelte auf der Mülldeponie. Nach dem Auftakt mit dem Aktionskonzert sowie den Internationalen Jugendchor-Konzerten und Workshops folgt vom 1. bis 3. Juli das „Musikschul-Cabaret“ der Singlasse Wunstorf. Den Abschluss bildet das FestivalWochenende vom 4. bis 6. November mit Workshops, Konzerten mit Jazz, Rock- und Popchören sowie Kunst und Experimenten. Erwartet werden Amanda aus Schweden, Voice Messengers aus Frankreich, Naked Voices aus England und der Jazzchor Freiburg. Anfragen aus ganz Deutschland erreichen die Stiftskirchengemeinde für die Konzerte zum Advent der Kantorei unter Leitung von Stiftskantorin Claudia Wortmann. Der Chor hat sich weit über die Stadtgrenzen hinaus einen Namen gemacht. In diesem Jahr steht am Sonntag, 27. November, um 18 Uhr in der Stiftskirche die Messe in h-moll von Johann Sebastian Bach auf dem Programm. Wortmann, die Kantorei und die Schola vertreten den Bereich der Alten Musik in Wunstorf. Aber auch namhafte Solisten und Ensembles kommen gerne in die romanische Stiftskirche. Diese wird von Mai bis Oktober an jedem ersten Freitag im Monat ab 21 Uhr

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Eine gemütliche Künstlerkneipe fehlt Kröning arbeitet mit bekannten Namen zusammen

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ramen, Komödien, Musicals, Lesungen, Kabarett, Konzerte von Klassik bis Jazz, Theater und Konzerte für Kinder: Das alles bietet der Kulturring Wunstorf als größter Kulturanbieter der Stadt seinem Publikum in jeder Spielzeit vom Herbst bis zum Frühjahr. Im vorigen Jahr feierte er sein 60-jähriges Bestehen. Der Name des Kulturrings verbindet sich fast automatisch mit dem von Siegfried Kröning. Seit 32 Jahren leitet der pensionierte Schulleiter die Geschicke der Organisation, stets unterstützt von seiner Ehefrau Gertrud. Der gebürtige Pommer lebt seit 1969 in Wunstorf und verfügt über ein umfangreiches Netzwerk an Kontakten. Zu vielen Schaupielern und Musikern, die in Wunstorf gastierten, wie Herbert Bötticher und Dirigent Christian Simonis, bestehen freundschaftliche Verhältnisse. Agenturen kennen den Namen Kröning und Wunstorf, die Künstler kommen gerne her, weil sie den freundlichen Empfang und das gesellige Zusammensein nach Vorstellungen und Konzerten genießen. Das spricht sich in Künstlerkreisen herum. Viele bekannte Namen wie Hans Clarin, Hans-Joachim Kulenkampff, Inge Meysel und der Schriftsteller und Satiriker Manfred Hausin haben sich in Krönings Gästebüchern verewigt. Dabei kommt auch dem heimeligen Stadttheater mit seinen 552 Sitzplätzen eine zentrale Rolle zu. „Die Atmosphäre ist einmalig, viele Kulturvereine beneiden uns darum“, schwärmt Kröning. „Das ist gut“, sagte beispielsweise Komödiendarsteller Wolfgang Spier mit Blick von der Bühne in den Zuschauerraum. „Endlich keine Aulastühle mehr, sondern richtige Sitze.“ Auch die Technik ist ausreichend, so dass alle bekannten Tourneetheater bedient werden können. Es sei in Wunstorf schwieriger geworden, Klassisches zu vermarkten, bedauert der stets um hohe Qualität in der Programmauswahl bemühte Kröning. Auch die jüngere Generation zu gewinnen, sei nicht einfach. In den vergangenen Jahren seien viel mehr Anbieter und Events hinzugekommen. Da müsse der Kulturring schon kämpfen. „Flexibel sein, eine gute Mischung bieten, aber auch die Wirtschaftlichkeit bedenken“, lautet Krönings Maxime. Wenn Kröning über seinen reichen Schatz an Erinnerungen und Erfahrungen plaudert, kommt ihm ein schöner Wunsch über die Lippen: „Eine gemütliche Künstlerkneipe, in der man nach dem Theater bei Wein und Bier fachsimpeln kann“. So wie damals in den Ratsstuben bei Detlef Muschalla, wo Schauspieler Wolfgang Völz erstmal ein Bier trank, bevor er auf die Bühne ging und Kollege Peter Bongartz die Nacht zum Tag machte. Anke Lütjens

Foto: Anke Lütjens

bei den Nachtkonzerten nur von Kerzenschein erhellt. Der Verein Meerkunstraum nutzt die Insel Wilhelmstein im Steinhuder Meer für Aufsehen erregende Ausstellungen. Dafür wurden auf der Insel kleine Glashäuser installiert. Das siebte Jahr in Folge wird die Ausstellung Durchblicke auf der Insel Wilhelmstein gezeigt. Es ist dem Verein gelungen die renommierte Künstlerin Sina Heffner aus Braunschweig für die Ausstellung zu gewinnen, und jedes Glashaus auf seine eigene Weise in ein neues Licht zu rücken. In der Kunstscheune im Steinhuder Scheunenviertel finden im monatlichen Wechsel vielfältige Ausstellungen statt. Zu diesen Anlässen sind dann Exponate der Malerei, Bildhauerei, Fotografie und des Kunsthandwerks zu sehen. Seit vielen Jahren zeigt der Kunstverein Wunstorf regelmäßig in der Abtei seine Ausstellung mit renommierten Künstlern. Malerei, bildende Kunst, Fotografie und Experimentelles: Der Kunstzvereein zeigt oft Mut und bietet anregende Kunsterlebnisse. Der Verein Lebenstraum mit seinem Kommunikationszentrum Wohnwelt steht für den Bereich der Subkultur. Die alternative Szene trifft sich dort zu Punk- und Rockkonzerten, Reggae-Nights und Elektro-Partys. Der im vergangenen Jahr gegründete Joke-Club organisiert Konzerte der Stilrichtungen Jazz, Soul, Blues und Folk, aber auch Lesungen und andere Veranstaltungen. Anke Lütjens

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750 Jahre Stadtrechte

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Kris Heidorn trägt den Namen der Stadt auf die Rennpisten Europas.

Jeder vierte Wunstorfer ist in einem Sportverein Sport: Joana Voss und Kris Heidorn sind Aushängeschilder der Stadt

E

r ist derzeit der schnellste Wunstorfer Sportler und saust mit seinem Porsche beim Porsche Carrera Cup auf Rennstrecken in Deutschland, Holland und Österreich über die Pisten, sie gilt als eines der größten Talente im nationalen Schwimmsport: Kris Heidorn und Joana Voss (15) sind Aushängeschilder der Wunstorfer Sportlandschaft. Auch wenn sie in

Sachen Sport viel unterwegs sind, bleibt die Verbundenheit zur Heimatstadt, vor allem zu Familie und Freunden, die in Wunstorf leben. Aber nicht nur Rennsport und Schwimmen machen die Stadt bekannt. Die Fußballer des FC Wunstorf sind Spitze in der Landesliga, ebenso die Volleyballer des TuS Wunstorf. Die Kicker des 1. FC genossen vor wenigen Tagen ein beson-

deres Privileg. Gemeinsam mit den Profis von Hannover 96 durften sie sich ins goldene Buch der Stadt eintragen. Großenheidorn ist die Handballhochburg der Region. Auf dem Vormarsch ist die HSG Idensen/Wunstorf. Mit Gründung der GIW Meerhandball soll besonders der Nachwuchs gefördert werden. Internationale Klasse ist Jahr für Jahr bei

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Warum Schwimmerin Joana Voß gern in Wunstorf lebt? „Da ich hier aufgewachsen bin und auch einen Teil meiner Freunde dort habe, die mich sehr unterstützen, habe ich nie darüber nachgedacht, in eine andere Stadt zu ziehen. Auch wenn ich jetzt nur noch am Wochenende dort bin, weil ich den Rest der Woche im Sportinternat in Hannover lebe, freue ich mich immer sehr, wieder nach Wunstorf zu kommen. Als ich mit sechs Jahren angefangen habe zu schwimmen, hätte ich nie gedacht, dass ich so weit kommen würde. Manche fragen sich, warum ich nicht in einen anderen Verein nach Hannover wechsle, doch das kommt für mich nicht infrage. Da ich schon acht Jahre in meinem Verein in Wunstorf bin, fühle ich mich dort auch richtig wohl und hoffe, dass ich so lange wie möglich für ihn an den Start gehen kann.“

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750 Jahre Stadtrechte

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Bundeswehr investiert 313 Millionen Euro in Wunsto Fliegerhorst: Der Militärflughafen hat gute Chancen, Transportflughafen zu werden

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ben brummen die Transall-Transportflugzeuge, unten lärmen zahlreiche Baufahrzeuge. Der Fliegerhorst Wunstorf – genau genommen liegt auf Klein Heidorner Gelände – ist für Jahre eine Großbaustelle. Der Militärflughafen wird zukunftsfähig gemacht. Er soll künftig größere Transportflugzeuge beherbergen. Die Bundeswehr rüstet auf Maschinen von Typ Airbus 400 M um. Zwar dauert die Entwicklung des neuen Modells länger als geplant, allerdings hat eine A 400 M im vergangenen Jahr ihren neuen Standort in Wunstorf schon überflogen. Gut 313 Millionen Euro investiert die Bundeswehr in Wunstorf nach bisherigem Stand der Planung. Nicht nur die Landebahnen müssen für den neuen Flieger verlängert werden. Parkplätze, Instandsetzungshallen, ein neues Simulatorgebäude,

eine Ausbildungshalle, ein neues Feuerwehrhaus und und und. Der neue Transportflieger ist mit 45 Meter Länge gut 13 Meter länger als die Transall. Das Frachtvolumen vom 272 Kubikmetern übertrifft das der Transall um mehr als das doppelte. Mit 37 Tonnen Nutzlast kann das neue Modell 25 Tonnen mehr als ihr Vorgänger transportieren. Ganz wichtig: Die neue Maschine kann 4500 Kilometer weit fliegen, wenn sie fast voll beladen ist, Die Reichweite der Transall beträgt nur 1850 Kilometer. Bis die erste neue Maschine auf der dann 2499 Meter langen Bahn landen kann, wird noch viel bewegt. Dabei ist stete Abstimmung zwischen den Bauleuten und den Fliegerhorstmitarbeitern nötig, um sich nicht ins Gehege zu kommen. Schließlich liegt die Megabaustelle auf militärischem Gebiet. Der Infrastrukturoffizier Philipp Gleichmar ist

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auf Seiten der Soldaten der Kontaktmann. Ungezählte Gespräche hat er geführt, unter anderem mit dem Oberbauleiter Dieter Mertensotto. 21 Millionen Euro sind im Jahr 2010 schon verbaut worden, 2011 werden es etwa 19 Millionen sein. Bislang waren nur die Tiefbauer am Werk, mit dem ersten neuen Gebäude (das wird das Feuerwehrhaus sein) geht es Ende des Jahres los. Infrastrukturoffizier Gleichmar ist auch häufig dabei, wenn Gäste die Baustelle besichtigen. Und das ist nicht eben selten. Politiker vieler Ebenen sind interessiert. Erst kürzlich war der Niedersächsische Ministerpräsident David McAllister in Wunstorf. Bei solchen Besuchen kommt die Rede häufig auf die Frage: Wird Wun-


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Fotos: Albert Tugendheim

storf künftig der einzige Standort der Bundeswehr für ein Transportgeschwader sein. Das Thema würden die Oberen des Geschwaders am liebsten noch umgehen. Solange, bis ihr Dienstherr, der Verteidigungsminister Thomas de Maizière, seinen Plan für die Umstrukturierung der Bundeswehr vorlegt. Allerdings weist alles darauf hin, dass Wunstorf der Transportflughafen wird. Erstens ist die Zahl der neuen Flugzeuge, die die Bundeswehr nutzen will, auf 40 reduziert worden. Die könnten alle in Wunstorf untergebracht werden. Und zweitens ist Wunstorf die einzige Bundeswehrbaustelle, die keinem Baustopp unterliegt. Das und das ungebrochene Interesse der Politiker wertet der Standortälteste, Oberst Bernhard Altersberger, als positive Zeichen, wie er gerade in einem Grußwort für die Fliegerhorstzeitschrift schrieb. Seinem letzten übrigens, Altersberger verlässt in wenigen Wochen den Standort Wunstorf – die Bauleute werden noch einige Jahre bleiben. Albert Tugendheim

Philipp Gleichmar ist als Infrastrukturoffizier Kontaktmann zu den Bauleuten.

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Fotos: Albert Tugendheim

750 Jahre Stadtrechte

Hannelore André verkauft seit drei Jahrzehnten Käse und Milchprodukte und schätzt

Marktmeister Günther organisiert seit 2005 den Markt.

Die Wunstorfer Märkte sind etwas Besonderes Wochenmärkte: Die Besucher profitieren nicht nur von den Einkaufsmöglichkeiten

W

enn Marktmeister Günther Weiß schon früh freitags morgens durch die Lange Straße geht, blickt er zufrieden drein. Freitag ist Markttag in Wunstorf. An die 60 Händler bauen ihre Stände dann rund um das Rathaus auf. „Wir haben ein umfassendes Angebot“, sagt Weiß, der den Markt seit 2005 organisiert. Er arbeitet für die Deutsche Markt Gilde (DMG), die vor sechs Jahren die Betreuung des Marktes von der Stadt übernahm. Der erfahrene Marktmeister übernahm einen schon florierenden Markt. Seit mehr

als 30 Jahren, ganz genau ist das nicht klar, herrscht an jedem Freitag mächtig Trubel. Für die Wunstorfer heißt Wochenmarkt nicht nur einkaufen. Nachbarn treffen, alte Bekannte einmal wiedersehen, einen kurzen Klönschnack und außer Wurst, Obst, Gemüse, Käse und Blumen zu kaufen die ein oder andere Neuigkeit erfahren: Der Markttag ist Kult in der Auestadt. Bei schönem Wetter dient der Markttag vielen auch zum Treffen in einem der Cafés in der Innenstadt. Kaum ein Platz ist dann zu ergattern, und die Kellner der Cafés haben alle Hände voll zu tun, um

Kaffee, Cappuccino, den Imbiss und Eisschokolade zu liefern. Das genießen viele: An sonnigen Markttagen strahlt die Stadt pure Lebensfreude aus. Dann ist geradezu mediterranes Flair in der Wun­storfer Fußgängerzone zu spüren. Die Atmosphäre wissen nicht nur die Kunden, sondern auch die Händler zu schätzen. Marktmeister Weiß hat kein Problem, den richtigen Mix an Angeboten zu bieten. In Händlerkreisen ist der Markt sehr beliebt. „Für uns ist er einer der besten Märkte in Norddeutschland“, so sagt der Marktmeister.

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t die Atmosphäre des Marktes. Gisela Zobel ist eine der vielen Strammkunden.

Seit gut zwei Jahren gibt es zweimal Wochenmarkt in der Fachwerk-City. Dienstagnachmittags gibt es dann auch die Möglichkeit zum Marktbummel. Dann ist als Marktmeister Norbert Taeger unterwegs, ebenfalls für die DMG. „Der Markt ist eine Ergänzung und keine Konkurrenz für den Freitagsmarkt“, sagt er. Der immer gut gelaunte Mann mit den silbrigen Haaren hat inzwischen auch am Dienstag ein breites Marktangebot organisiert. „Der Schwerpunkt liegt auf dem Frischbereich“, sagt Taeger. Lederwarenhändler und Schmuckanbieter lässt er nur in ganz geringer Zahl zu. Dass die DMG sich zum zweiten Markttermin entschlossen hat, findet bei vielen Beifall. Uwe Elsner, der Chef der Werbegemeinschaft, freut sich immer, wenn Leben in die Stadt gebracht wird. Elsner ist sich mit dem Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt einig: Eigentlich könnte jeden Tag Markt sein. Das wäre dann doch wohl etwas übertrieben, schließlich gibt es dreimal in der Woche schon Angebote von Marktbeschickern. Nicht zu vergessen ist der Bauernmarkt am Mittwochvormittag. Bei dem selbst organisierten Markt stehen Produkte aus der Region im Vordergrund – und auch die finden ihre Abnehmer. Albert Tugendheim

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Die Politiker sind sich beim Feiern einig Schützenwesen: Das Schützenfest hat 300 Jahre Tradition – Ende Mai wird gefeiert

Foto: Albert Tugendheim

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eit mehr als 300 Jahren feiern die Wunstorfer einmal jährlich ihr Schützenfest. Überliefertes und Modernes müssen dabei in Einklang gebracht werden, denn das Fest erfährt immer wieder Neuerungen. Als der frühere Ortsbürgermeister Wunstorfs, Paul Schiller, 1979 ein Heftchen mit dem Titel „Schützenfeste – ein Stück Geschichte der Stadt Wunstorf“ herausgab, beschrieb er darin unter anderem den Ablauf der vier Schützenfesttage. Heute müsste der früh verstorbene Politiker nur noch das Programm dreier Festtage auflisten. Der vierte, früher der Montag, ist inzwischen als Festtag abgeschafft worden. Zu schwierig war es geworden, Musikbegleitungen für den Ausmarsch der Kinder zu bekommen. Zu schwierig auch für viele Teilnehmer, sich montags einen freien Tag für das Fest zu gönnen. Auch die Abschluss­party im Festzelt am Montagabend, ehemals der Termin schlechthin für die Einheimischen, versiegte, zuletzt war das Zelt montagabends schon geschlossen. Den Kinderumzug gibt es aber immer noch. Das ist gut so, bildet er doch alljährlich den buntesten und fröhlichsten Part des Fests. Die Kinder der drei Wunstorfer Grundschulen – in jedem Jahr wieder fantasievoll kostümiert ­­– eröffnen nunmehr das Fest mit ihrem Umzug am Freitag. Was das Fest von vielen anderen in der Umgebung unterscheidet: Das Schützenfest ist ein städtisches Fest. Der Rat der Stadt lädt dazu ein. Die Kommandierenden des großen Umzugs jeweils am Sonnabend Nachmittag sind Mitglieder des Rats. Dabei ist es Brauch, dass der Kommandeur seinen Adjutanten aus den Reihen des politischen Gegners im Rat wählt. Dahinter steht die

Die richtige Bekleidung ist das A&O beim Schützenfest.

Auffassung, dass man in der Politik nicht immer einer Meinung sein muss, man aber dennoch gemeinsam feiern kann. In diesem Jahr kommandiert ein Steinhuder den Umzug, Ratsherr Rudolf Diersche (UWG). Sein Adjutant ist der Sozialdemokrat Patrick Pierau. Entscheidend für Programm und Ablauf des Fests ist der Arbeitskreis Schützenfest. In

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ihm sitzen Ratsmitglieder, Verwaltungsvertreter und Abgeordnete der Bürgerkompanie und der Schießsport treibenden Vereine. Sie haben auch 2011 eine Neuerung parat. Während des Bürgerfrühstücks am Schützenfestsonntag gibt es in diesem Jahr politisches Kabarett. Albert Tugendheim

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Das Schützenfestprogramm 2011 Freitag, 27. Mai: 12 Uhr Eröffnung des Vergnügungsparks auf dem Festplatz; 14 Uhr Offizielle Eröffnung des Schützenfests durch den Bürgermeister, Einmarsch der Kinder- und Stadtfahne, vor der Stadtkirche; 14.15 Uhr Kinderumzug mit Kaffee und Kuchen für die ganze Familie im Festzelt; 16 Uhr Konzert der Bläserklassen der Scharnhorstschule/IGS Wunstorf; 16.30 Uhr Breakdance-Show der Kindertanzsparte des TuS Wunstorf; 17 Uhr Proklamation der Preisträger der Kinderstadtscheibe und des Kinder- und Jüngstenschützenkönigs im Festzelt; 17.30 Uhr Proklamation der Vereinskönige, Vorstellung der Offiziellen und Ordensauszeichnungen im Festzelt und Kommersabend im Festzelt; Musikalische Unterhaltung durch den Spielmannszug des Jägercorps Wunstorf; 21 bis 3 Uhr DiscoParty mit DJ Jürgen im Festzelt. Sonnabend, 28. Mai: 6 Uhr Wecken durch die unterschiedlichen Musikzüge; 13 Uhr Antreten der Bürgerkompanien, der Vereine und ihrer Gäste in den Standquartieren und Umzug der Kompanien durch die Stadtteile; 14.45 Uhr Eintreffen der Kompanien und Schützenvereine zur Abholung der Fahnen, der Schützenkönige und des Rates der Stadt vor der Stadtkirche; 15.30 Uhr Großer Festumzug durch die Stadt zum Festplatz; anschl. Platzkonzert der Musikzüge im Festzelt; 16 Uhr Kaffee und Kuchen im Festzelt; 16.45 Uhr Vorstellung der Vereinskönige, Proklamation der Preisträger der Stadtscheibe; 17 Uhr Pflanzung des Kommandeursbaums (Kommandeursallee am Festplatz); 20 Uhr Party mit Smooth Glam im Festzelt. Sonntag, 29. Mai: 10.30 Uhr Antreten der Bürgerkompanien und der Schützenvereine in ihren Standquartieren; 11 Uhr Umzug der Kompanien und der Vereine durch die Stadtteile; 11 Uhr Empfang der Ehrengäste in der Abtei; 11.30 Uhr Eintreffen der Kompanien und der Schützenvereine zur Abholung des Rats, der Ehrengäste, der Schützenkönige und der Fahnen, Ansprache des Kommandeurs, vor der Stadtkirche; 12 Uhr Fest­ umzug durch die Stadt; 12.30 Uhr Bürgerfrühstück im Festzelt; Grußwort des Bürgermeisters, Kabarett, Damenrede, Verleihung des großen Verdienstordens, Übergabe des Ratspokals, Musikalische Unterhaltung durch den Musikzug der FFW Kolenfeld; 15 Uhr Proklamation des städtischen Schützenkönigs, Proklamation des Jungschützenkönigs, im Festzelt; anschließend Feier der Könige und besten Männer im Festzelt; etwa 17 Uhr Proklamation des Stadtpokals im Festzelt; etwa 18 Uhr Offizieller Abschluss des Schützenfests im Festzelt; 15 bis 22 Uhr Live-Musik mit DJ Chris Boy.

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Foto: Albert Tugendheim

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or ihrer Haustür haben die Wunstorfer ein Paradies für Wassersportler und Naturliebhaber: das Steinhuder Meer. Es liegt auf ihrem Grundstück, obwohl es auch an Neustadt und Hagenburg grenzt. Wenn Willi Rehbock, Geschäftsführer der Steinhuder Meer Tourismus GmbH, auf Tourismus-Messen in ganz Deutschland um Reiseveranstalter und Urlauber wirbt, kann er seit Jahren feststellen, dass der Bekanntheitsgrad beständig wächst. Seit 20 Jahren wird Tourismus am Steinhuder Meer, dem mit 32 Quadratkilometern größten See Nordwestdeutschlands, professionell betrieben. „Mit steigendem Erfolg“, versichert Rehbock. Er gibt aber zu, dass das Steinhuder Meer von der „touristischen Wetterlage in Deutschland“ profitiert, Urlaub im eigenen Land zu machen. „Mee(h)r Natur erleben, Kultur erleben, aktiv erleben“ sind die drei Grundpfeiler, die den Tourismus am Steinhuder Meer auszeichnen. 300 000 Übernachtungen wurden im vergangenen Jahr in gewerblichen Betrieben gezählt. In den Privatunterkünften sind es laut Schätzungen noch einmal so viele. Hinzu kommen die Tagesgäste am Meer. Das waren im Jahr 2010 rund 1,5 Millionen. „Die Parkplätze reichen bei schönem Wetter auch an normalen Wochenenden kaum noch aus“, weiß Rehbock. Die Politik arbeite an dem Thema. Früher wurde es nur zu Pfingsten und zu den Großveranstaltungen eng, wie Steinhuder Meer in Flammen und Fischerkreidag. Immer beliebter werden zudem das Fischtival, der Afrikamarkt und das Vogelfestival. Demnächst kommt noch eine Veranstaltung dazu: Die Steinhuder Meer-

Das Steinhuder Meer biete Erholung und viel mehr.

tage sollen am Wochenende, 28./29. Mai, Schnuppermöglichkeiten für alle Tourismus­ angebote ermöglichen. Denn Baden, Segeln und Surfen sind längst nicht mehr alles, was mit dem Steinhuder Meer verbunden wird. Kite-Surfer lieben das Revier. Geführte Radtouren durch den Naturpark Steinhuder Meer, der mehrfach für seine Besucherfreundlichkeit ausgezeichnet worden ist, sind beliebt. Es geht durch eine reizvolle Landschaft, oft mit Blick auf den See: Wiesen, Wälder, Moore, Dünen. Wer mag, kann diese selbstverständlich auch zu Fuß erkunden. Vorausgesetzt, man bleibt auf den ex-

tra angelegten Wegen, damit die Tierwelt nicht gestört wird. Die Urlauber besuchen schließlich ein Gebiet, das für viele Vogelarten Brut-, Überwinterungs- und Durchzugsgebiet ist. Es hat internationale Bedeutung, steht unter Schutz. Paddeltouren sind möglich. Neu sind die Pauschalangebote für unterschiedliche Zielgruppen. Urlaub im Gesamtpaket - die Besucher müssen sich nur noch entscheiden, wie aktiv sie sein wollen, oder wie tief sie bei den Wellnessangeboten entspannen wollen. Jörg Rocktäschel

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Die Wunstorfer Vereine Beispielhaft: Einige der vielen Organisationen Funkamateure Wunstorf

Text und Foto: Wolfgang Thoms

1. FC Wunstorf

Text und Foto: Lothar Flohr

Seinen Ursprung führt der heutige 1. FC Wunstorf zurück auf die Gründung des „Fußballclubs von 1919 Wunstorf“ am 4. April 1919 in der Gaststätte Peter Westermann. Gespielt wurde schon damals auf dem Gelände des heutigen Jahnplatzes, der so genannten Feuerwehrwiese. Erst 1926 begann man damit, dieses Feld zu einem brauchbaren Fußballplatz umzubauen (Fertigstellung 1928). Der 1. FC Wunstorf zählt 2011 500 Mitglieder, davon etwa 260 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die fast täglich dank engagierter Trainer und Betreuer gefördert, ausgebildet und betreut werden. Der 1. FC hat zur Zeit vier Fußballmannschaften (davon zwei Herren-, eine AltHerren- und eine Frauenmannschaft sowie 16 Jugendteams. Ferner bietet der 1. FC sportliche Aktivitäten im Bereich der Gymnastik an.

Die Funkamateure in der Umgebung des Steinhuder Meers haben sich unter dem Dach des DARC (Deutscher Amateur Radio Club) im Ortsverband „Steinhuder Meer“ zusammengeschlossen. Er besteht bereits seit 1968. Die Mitglieder betreiben ihr vielfältiges Hobby unterschiedlich aktiv, allerdings meist weniger in der Öffentlichkeit, sondern eher im so genannte Shack (so nennt man die Funkbude ). Sie fallen in der Nachbarschaft eher durch seltsame Antennengebilde auf Haus und Grundstück auf. Funkamateure pflegen Kontakte in die ganze Welt, per Sprechfunk, Amateurfernsehen (ATV), Funkfernschreiben und Morsetelegrafie (wenn auch langsam nostalgisch). Auch digitale Betriebsarten haben Einzug gehalten. Mehrere Male im Jahr trifft man sich zu besonderen Außenaktivitäten (Fielddays), um neue Antennen und Geräte auszuprobieren, und an weltweiten funktechnischen Wettbewerben teilzunehmen. Dazu haben fast alle eine entsprechende amtliche Prüfung vor der Bundesnetzagentur abgelegt, die sie berechtigt, am weltweiten öffentlichen Funkverkehr auf vorgegebenen Wellen und Frequenzen mit einem eigenen Rufzeichen teilzunehmen. Dazu muss man sich nicht nur funktechnische Kenntnisse aneignen, sondern auch die gesetzlichen Vorschriften kennen. Eine Morseprüfung muss nicht mehr abgelegt werden, ebenso gibt es keine Altersbeschränkung mehr. Örtlich „funkt“ man miteinander auf UKW, weltweit eher auf der Kurzwelle. Kommunikation wird auch über Relaisfunkstellen, Amateurfunksatelliten und sogar über den Weg Erde-Mond-Erde betrieben.

Männergesangverein Concordia Luthe von 1887

Text und Foto: Ullrich Rockahr

Die Wurzeln des Vereins lassen sich bis in das Jahr 1848 zurückverfolgen. Zweimal wurde im 19. Jahrhundert erfolglos versucht, einen Chor in Luthe zu gründen, ehe es im Jahr 1887 endlich gelang. Zwei Kriege hat der Verein überdauert. Doch nach dem Zweiten Weltkrieg führten ständig sinkende Mitgliederzahlen dazu, dass in die einst so stolze reine Männerdomäne Frauen aufgenommen werden mussten, um den Fortbestand des Vereins zu sichern. Das war im Jahr 1980. Der seitdem „Gemischte Chor“ wurde später in „Nostalgie – Chor Luthe“ umbenannt. Zusätzlich wurde in den neunziger Jahren der „Pop & Gospelchor Luthe“ unter dem Vereinsdach des MGV Concordia Luthe von 1887 gegründet. Zurzeit zählt der Verein etwa 85 Mitglieder. Ullrich Rokahr berichtet auf www.myheimat.de/beitrag/1302927.

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750 Jahre Stadtrechte

Wunstorf

Die Wunstorfe

DRK Wunstorf

Beispielhaft: Einige der vielen Org Turn- und Sportverein Wunstorf

Seit damals noch „Vaterländischer Frauenverein vom Roten Kreuz“ genannt, Text1887, und Foto: Sabrina Helwig gibt es das Deutsche Rote Kreuz in Wunstorf. Heute ist der Ortsverein Wunstorf ein eingetragener Verein. Neben den 22 aktiven umfasst der Verein circa 500 passive Mitglieder, die die aktive Arbeit mit ihren Beiträgen unterstützen. Die aktiven Mitglieder treffen sich alle drei Wochen donnerstags um 19.30 Uhr in der DRK-Unterkunft, An der Feldmark 15. Dann werden Termine abgesprochen und Aktivitäten geplant. Zu diesen gehören Sanitätsdienste, Blutspendetermine und Kleidersammlungen (jeweils im Frühling und Herbst eines Jahres) in Wunstorf. Auch bei öffentlichen Veranstaltungen, wie dem Wunstorfer Wirtschaftswochenende, gibt es die Möglichkeit, mit den Wunstorfer Bürgern in Kontakt zu kommen. Einige Helfer aus Wunstorf sind auch in der Bereitschaft im Katastrophenschutz tätig. Seit 2005 gibt es auch wieder das Jugendrotkreuz in Wunstorf. Sabrina Helwig gewährt weitere Einblicke auf www. myheimat.de/beitrag/1775317. Text und Foto: Anja Haake

Landfrauen Wunstorf

Foto: Anita Heimberg

Der Landfrauenverein Wunstorf wurde im Oktober 1946 von 17 Frauen gegründet. Heute besteht der Verein aus 260 Mitgliedern, die in Wunstorf, seinen Ortsteilen sowie in Bordenau und Poggenhagen wohnen. Bei den Landfrauen können alle Frauen mitmachen und ihre Ideen einbringen. Alle Berufs- und Altersgruppen sind vertreten. In der Zeit von September bis April gibt es neun Vortragsversammlungen. Zudem bietet der Landfrauenverein Vorträge, Seminare, Kreativkurse sowie Ausflüge und Reisen an. Die Landfrauen zeigen gesellschaftspolitisches Engagement, informieren zum Thema Gesundheit und Ernährung und kochen mit Kindern in Grundschulen. Die Biene hat sich bei den Landfrauen als Verbandsabzeichen durchgesetzt und steht als Erkennungsmerkmal für Zusammengehörigkeit. Die Landfrauen bewegen etwas und setzen sich ein. Sie engagieren sich gemeinsam für gute Lebensbedingungen und Umstände vor Ort. Sie verbinden Tradition und Modernes. Anita Heimberg berichtet auf www.myheimat.de/beitrag/1774322.

Der Turn- und Sportverein Wunstorf, kurz TuS Wunstorf, wurde 1862 gegründet. Er feiert im nächsten Jahr sein 150-jähriges Bestehen. Der TuS Wunstorf ist nicht nur einer der ältesten sondern mit mehr als 2700 Mitgliedern auch der größte Verein in Wunstorf. Ganz besonders stolz sind wir auf unseren Mitgliedermix, der von Kleinkindern bis zu Senioren reicht, wobei die Jugend mit rund 40 Prozent einen außerordentlich hohen Mitgliederanteil hat. Im Verein werden 26 Sparten und mehr als 20 verschiedene Sportarten angeboten. Der Verein hat im Laufe seines Bestehens viele Sportler mit herausragenden Leistungen auf nationaler und internationaler Ebene hervorgebracht. Für unsere zahlreichen Mitglieder steht ein vereinseigenes Clubheim für bis zu 80 Personen für Feierlichkeiten zur Verfügung. Mehr lesen Sie auf www.myheimat.de/ beitrag/1777632.

Wunstorfer Georgspfadfinder Als 1952 eine Handvoll Jugendlicher den Pfadfinderstamm St. Bonifatius Wunstorf gründete, dachte wohl niemand daran, dass dies der Beginn einer Jahrzehnte währenden Erfolgsgeschichte werden würde. Inzwischen sind es etliche hundert Kinder und Jugendliche, die in dieser langen Zeit in den vier Altersstufen des Stammes Gemeinschaft und Glauben in der Tradition der Weltpfadfinderbewegung und der katholischen Jugendbewegung erfahren haben. Gemeinsam neue Dinge ausprobieren, Abenteuer und die Natur erleben, Verantwortung für Schwächere übernehmen, das eigene Leben selbst in die Hand nehmen – Text und Foto: Dirk Neuber und natürlich viel Spaß miteinander haben – so lässt sich die Motivation der zurzeit mehr als 50 Kinder und Jugendlichen sowie ihrer 15 Leiterinnen und Leiter umschreiben. Die Stammesmitglieder verstehen sich als aktiver Teil der Kirchengemeinde St. Bonifatius, sind aber generell offen für Jungen und Mädchen aller Konfessionen.

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er Vereine

ganisationen

Wunstorfer Schützengesellschaft

Text und Foto: Christel Stucke

Kneipp-Verein

Gemessen an dem Alter unserer Stadt ist der Kneipp-Verein ein recht junger Verein. Die Wunstorfer Zeitung vermeldete am 14. Oktober 1952 die Gründung des Vereins. 14 Gründungsmitgleider hatten sich damals eingefunden. Die Kneippbewegung beschäftigt sich mit Gesundheitsthemen, es gibt Vorträge, Gesundheitskurse, naturheilkundliche Therapien, Bewegungsangebote, Rad- und Wanderfahrten und Reisen. Immer steht auch das soziale Miteinander im Mittelpunkt. Der Kneipp-Verein hat den Bürgern der Stadt Wunstorf mehrere Gesundheitseinrichtungen gestiftet, unter anderem den Kneipp-Bewegungsgarten mit Wassertretanlage, Armbad und Fitnessgeräten am Hallenbad, einen Kräutergarten im Park des Klinikums an der Südstraße, eine Wassertretanlage im Wasserpark am Hohen Holz und einen Barfußweg „Pfad der Sinne“ mit Wasserpumpe und Geräten zur Sinneswahrnehmung im Bürgerpark. Unterstützt werden auch Bemühungen um gesundheitliche Aufklärung im Kindergarten Steinhude und der Grundschule Bokeloh. Mehr von Christel Stucke auf www.myheimat.de/ beitrag/1765524.

1928 wurde die Wunstorfer Schützengesellschaft gegründet. Das heutige Schießsportheim wurde im Februar 1978 mit zehn Ständen für Luftdruckwaffen (Luftgewehr oder Luftpistole) im Sportzentrum Barne eingeweiht. Heute zählt die Schützengesellschaft 78 Mitglieder. Dank einer hervorragenden Einweisung durch den lizensierten Trainer Rainer Ahrendt und regelmäßigem Training nehmen die Mitglieder an Wettkämpfen und Meisterschaften teil und belegen regelmäßig die vorderen Plätze, wie in diesem Jahr der zehnjährige Dennis Nülle bei der Landesmeisterschaft im Lichtpunktschießen in Hannover. Dank unserer modernen Infrarot-Anlage, bei der mit einem Lichtpunktgewehr (einem nicht schussbereiten Luftgewehr) geschossen wird, dürfen Mädchen und Jungen bereits ab dem siebten Lebensjahr dem Schießsport nachgehen. Mehr von Rainer Ahrendt auf www.myheimat.de/beitrag/1778311.

Jägercorps Wunstorf Deutscher Hausfrauenbund Wunstorf Den Deutschen Hausfrauenbund Wunstorf gibt es seit 1980. Im vergangenen Jahr konnten 100 Mitglieder auf 30 Jahre erfolgreiche Vereinsarbeit zurückblicken. Wir setzen uns für die gesellschaftliche und soziale Aufwertung der unbezahlten Haus- und Familienarbeit ein, die wir als unverzichtbare und qualifizierte Berufsarbeit verstehen. Neben Handarbeits- und Spielenachmittagen zur Kontaktpflege werden Vorträge angeboten, die sich mit unterschiedlichen Themen beschäftigen. Heidi Tiedt berichtet auf www.myheimat.de/beitrag/1772776.

1854 fanden sich 34 Wunstorfer, allesamt Handwerksmeister und Arbeiter, zum Zwecke des Schießens und der Geselligkeit zusammen. 1855 wurde dem Jägercorps vom „wohllöblichen königlichen Hannöverschen Magistrat“ die Genehmigung zur Durchführung von Schießübungen erteilt. Die Jäger schossen damals mit Vorderladern. Heute wird beim Jägercorps mit Luftgewehr, Luftpistole, KK und mit Pistole geschossen. Seit Januar 2006 wird auch den Jüngsten ab sechs Jahren die Möglichkeit gegeben, sich am Schießsport mit dem Lichtpunktgewehr zu beteiligen. 1950 trat man nach dem Krieg wieder an die Öffentlichkeit und nahm erstmalig wieder an einem Schützenfest teil. Seit 1992 amtiert Heinz-Dieter Kräft als Vereinsvorsitzender. In den 156 Jahren der Vereinsgeschichte hat sich vieles verändert. So lag früher das Vereinsleben überwiegend bei der Geselligkeit, heute nehmen das sportliche Schießen und die Spielmannszugmusik im Verein eine wichtige Stellung ein. Genau zum 125-jährigen Jubiläum des JCW wurde 1979 der Spielmannszug vom jetzigen Vereinsvorsitzenden Heinz-Dieter Kräft mit zunächst 16 Spielleuten gegründet. Mehr zum Jägercorps lesen Sie auf www.myheimat.de/beitrag/1766035.

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Der Kunstverein Meerkunstraum Steinhude (MKR) ist ein gemeinnütziger und eingetragener Verein mit Sitz in Steinhude, der sich der Vermittlung zeitgenössischer Kunst widmet. Der Verein wurde 2003 gegründet, zählt mittlerweile 59 Mitglieder und ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft deutscher Kunstvereine (ADKV). Der MKR ist eine Plattform für Kunst im öffentlichen Raum und organisiert Führungen, Kunstreisen und andere Veranstaltungen zur Förderung zeitgenössischer Kunst und Künstler. Zu den Ausstellungen erscheint ein Katalog, der Informationen über die einzelnen Künstler und die thematischen Zusammenhänge vertieft. Der MKR ist ein Kunstverein ohne Raum, aus dieser Not heraus entstand das ungewöhnliche Konzept Kunst in Glashäusern auf der Festung Wilhelmstein im Steinhuder Meer zu präsentieren. Mittlerweile ist das Projekt Kunst im öffentlichen Raum auf der Insel etabliert. 2011 werden die Glashäuser zum ersten Mal von einer einzigen Künstlerin bespielt. Der Kunstverein Meerkunstraum präsentiert Sina Heffner (www.sinaheffner.de), Meisterschülerin von Prof. Virnich an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Dagmar Mack und Helga Engelmann berichten auf www.myheimat.de/beitrag/1775309.

Singin‘ Friends Klein Heidorn

Text und Foto: Michael Hoppmann

Die “Singin’ Friends” Klein Heidorn gibt es seit knapp sieben Jahren. Gegründet wurde der Pop- und Gospelchor von Michael Hoppmann, Chorleiter des Gesangvereins „Concordia“ Klein Heidorn, im Oktober 2004. Der Chor erfreut sich seitdem wachsender Beliebtheit, hat regen Zulauf und besteht derzeit aus circa 30 Sängern. Der Name des Chores kommt auch nicht von ungefähr: Alle Sänger gehen freundschaftlich miteinander um, haben Spaß miteinander und natürlich am Singen – sind eben die „Singin’ Friends“! Wir singen Gospels, Spirituals, Pop – einfach alles, was uns Spaß macht, unserem Publikum gefällt und natürlich jedem Anlass entsprechend. Michael Hoppmann stellt den Pop- und Gospelchor auf www.myheimat.de/beitrag/1775321 vor.

Die Wunstorfe

Beispielhaft: Einige der vielen Org Heimatverein Luthe

Text und Foto: Wilfried Segge

Text und Foto: Dagmar Mack und Helga Engelmann

Kunstverein Meerkunstraum Steinhude

Wunstorf

Der Heimatverein Luthe wurde 1990 gegründet und hat im Jahr 2010 sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. Die Mitgliederzahl beträgt zur Zeit circa 180 Personen und wir freuen uns sehr darüber, dass das jüngste Mitglied noch kein Jahr alt ist, die ältesten Mitglieder aber mehr als 80 Jahre zählen. Wir sehen unsere Aufgabe in der Pflege der dörflichen Kultur, in der Erforschung der Dorfgeschichte, Unterstützung heimatkundlicher Bestrebungen sowie in der Natur- und Landschaftspflege. Besonders stolz sind wir auf die bereits erfolgte Veröffentlichung zweier Bildbände über das alte und neue Luthe sowie auf die Aufwertung der Ortsmitte durch die alte Kirchturmuhr von 1850 und das neue Wasserspiel sowie unsere Beteiligung an der Pflasterung des Kirchvorplatzes. Die jährliche Teilnahme am Schützenfest ist Tradition. Nach 20 Jahren ist der Heimatverein zu einem festen Bestandteil im dörflichen Leben geworden und trägt seinen Teil zu der intakten Dorfgemeinschaft bei.

Billy Mo‘s Musikzug Wunstorfer Auetaler Mit der Gründung 1987 entstand durch einen Zusammenschluss des Fanfarenzugs Altstadt Wunstorf und der Wunstorfer Musikanten der Musikzug Wunstorfer Auetaler. Derzeit gibt es 32 aktive und 45 passive Mitglieder. Ein Alterslimit gibt es bei uns nicht, wir verstehen uns als große Familie. Derzeit gibt es im Musikzug elf Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 18 Jahren. Kaum stehen die Kleinen auf eigenen Beinen, haben sie auch schon eine Rassel in der Hand und musizieren mit. Im Jahr 2010 wurde das Projekt Vereinsheim verwirklicht. Mit viel Teamarbeit und Zeit für Renovierung und Umbauten entstand in Wunstorf im Gewerbegebiet, Im Blenze 27, das neue Vereinsheim. Das ermöglicht es dem Verein, Trainingseinheiten sowie gemütliches Zusammensein selbst zu gestalten. Mehr auf www.myheimat.de/ beitrag/1765233.

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er Vereine

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Technisches Hilfswerk Wunstorf Schon im August 1954 gründete Erich Kurz, Direktor der Stadtwerke Wunstorf, im Auftrag des Direktors und Gründers der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), Otto Lummitzsch, mit engagierten Bürgern in Wunstorf einen Ortsverband des THW. 1956 stellte die Stadt Wunstorf dem jungen THW-Ortsverband in der Oststadt kostenlos ein Eckgrundstück an der Maxstraße zur Verfügung. Auf diesem fast 1000 Quadratmeter großen Gelände entstand unter der Planung des Wunstorfer Architekten Richard Pietsch in Eigenleistung ein Heim für die Helfer des THW. Mit vereinten Kräften schafften sich die ehrenamtlichen THW-Kameraden in zwei Bauabschnitten eine kleine Unterkunft mit Keller, Geräteraum, Schulungs- und Übungsraum, sowie einen Einsatzwagenraum. Zugleich war dieses Bauwerk nicht nur die erste eigene Unterkunft der Katastrophenschützer aus Wunstorf, sondern auch die erste THW-eigene Unterkunft in Niedersachsen. Dieses Gebäude wurde 1999 abgerissen und machte dem Bau einer Seniorenbegegnungsstätte Platz. Der Ortsverband wuchs weiter und nach Zwischenstationen in der Neustädter- und Hagenburger Straße fand man 1978 im alten Hotel Wehrmann am Bahnhof eine Unterkunft, in der der THW-Ortsverband noch heute untergebracht ist. Mehr vom THW lesen Sie auf www.myheimat.de/beitrag/1770576. Text und Foto: C. Schlag

Johanniter Wunstorf

Die Johanniter sind ein bundesweit tätiger Verein, der 1952 in Hannover gegründet wurde. In Wunstorf sind die Johanniter seit mehr als 36 Jahren tätig. Aktuell hat der Ortsverband Wunstorf-Steinhuder Meer etwa 5400 aktive und fördernde Mitglieder. Die Hauptaktivitäten liegen im Rettungsdienst, Hausnotruf, Sanitätsdienst, Jugendgruppen und der Schnell-Einsatz-Gruppe. Der Ortsverband beteiligt sich rege am Geschehen in der Stadt Wunstorf. Beim Schützenfest, Bierfassrollen, Altstadtfest und weiteren Aktionen in der Innenstadt wie dem Wettbewerb „Stadt auf Zack“ des NDR. Die Helfer der Schnell-Einsatz-Gruppe tragen bei Einsätzen den Namen der Stadt Wunstorf in viele Städte im Bundesgebiet. Es werden regelmäßig Einsätze zum Beispiel in Köln, Dortmund, Duisburg, Berlin und Bremen durch Wunstorfer Helfer unterstützt. Das Wunstorfer Osterfeuer wird seit zwölf Jahren vom Ortsverband der Johanniter organisiert. Im Stadtgebiet werden drei Schulsanitätsdienste mit Ausbildung und Material unterstützt. Bei vielen Veranstaltungen in der Region Hannover und Wunstorf sind sie aktiv für Veranstalter und andere Wunstorfer Vereine tätig. Bei Wettkämpfen im In- und Ausland haben die Wettkampfgruppen schon oft Siege auf Landesebene und sogar einen Bundesvizemeistertitel in die Auestadt geholt. Die Johanniter gratulieren der Stadt Wunstorf zum Jubiläum und freuen sich weiterhin auf gute Zusammenarbeit. Timo Brüning schreibt auf www.myheimat.de/ beitrag/1770554.

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Förderverein der Fröbelschule Wunstorf Die Fröbelschule Wunstorf ist eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen. Im vergangenen Jahr feierte die Schule ihr 40-jähriges Bestehen. Wir haben 138 Kinder an der Schule, die von der ersten bis zur zehnten Klasse unterrichtet werden. Am 21. Juni 2010 haben wir den Förderverein gegründet, um unseren Kindern das Leben und Lernen auf der Schule zu erleichtern. Nach elf Monaten haben wir bereits 38 Mitglieder. Die Mütter vom Schulelternrat haben begonnen, den Kids alle zwei Wochen ein kostenloses Schulfrühstück anzubieten. Wir haben dafür sehr viele und gute Spenden erhalten. Die Mütter bereiten ein gesundes und liebevolles Frühstück zu, was sehr gut angenommen wird und von den Kindern liebevoll „Fressmeile“ genannt wird. Die aktiven Mitglieder treffen sich regelmäßig mit Lehrern und Schulleitung Text und Foto: Klaus Schönhoff zu konstruktiven Gesprächen. Unsere bisherige Erfolgsbilanz: ein Jahr Schulfrühstück, die Pausenhalle wurde verschönert, Bänke gekauft, ein Besuch auf dem Fliegerhorst wurde ermöglicht, eine Studienfahrt nach Bergen Belsen finanziert. Klaus Schönhoff berichtet auf www.myheimat.de/beitrag/1779883.

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Und wie geht es mit Wunstorf weiter? Bürgermeister Eberhardt blickt in die Zukunft

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om ist nicht an einem Tag erbaut worden“, lautet ein altes Sprichwort. Mit der Verleihung der Stadtrechte an Wunstorf 1261 wurde nicht plötzlich von heute auf morgen alles anders. Vielmehr beruht die Entstehung der Stadt, so, wie wir sie heute erleben, auf einem langen, steten Prozess. Und worauf müssen wir uns morgen einstellen? Um es gleich vorweg zu nehmen: Zukünftig werden wir damit konfrontiert werden, dass die Bevölkerungszahl abnimmt. Wenn wir vor einigen Jahren noch 42 500 Einwohner hatten, wird sich diese Zahl in den nächsten Jahren auf 40 000 reduzieren. Am deutlichsten kann man dieses an dem Rückgang unserer Schülerzahlen festmachen: Wir hatten in den achtziger und neunziger Jahren 500 Einschulungen jährlich. In naher Zukunft wird sich diese Zahl bei 300 ABC-Schützen im Jahr einpendeln – was Auswirkungen auf die Schulstandorte in der gesamten Stadt haben wird. Wir werden uns nicht mehr alle Schulzentren leisten können. Infolgedessen werden in einigen Jahren auch nicht alle Ausbildungsplätze besetzt werden können. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, stellen wir jetzt schon die Weichen für die Zukunft: Ein besseres Betreuungsangebot für unsere Kinder ist unverzichtbar, damit den Eltern erleichtert wird, Familie und Beruf miteinander zu verbinden. In zehn Jahren sollte es kein Problem mehr sein, jedem Kind, das einen Krippenplatz benötigt, diesen auch zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus werden wir, zusammen mit unseren Wunstorfer Unternehmen, Betriebskindergärten errichten, um auch auswärtigen Eltern die Möglichkeit zu geben, ihr Kind hier vor Ort betreuen zu lassen. Durch die Standortentscheidung des Bundesverteidigungsministeriums, das Transportflugzeug Airbus A 400 M in Wunstorf zu stationieren, werden hier auf Dauer 2000 Arbeitsplätze gesichert. Das größere und leistungsstärkere Transportflugzeug, das weniger Lärm verursachen soll, wird die Stadt prägen. Hinzu kommt, dass auch ein internationales Ausbildungszentrum eingerichtet wird. Die Stationierung dieses Transportflugzeugs ist ein Glücksfall und wird die Entwicklung Wunstorfs weiter prägen. Das wird beispielsweise dazu führen, dass wir in unserer Stadt keine großen Wohnungsleerstände befürchten müssen. Dennoch: Es werden große Anstrengungen nötig sein, um unsere Gebäudesubstanz zu erhalten und energetisch zu sanieren. Nur Wohnungen, die

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einen modernen und ansprechenden Standard erhalten, werden in Zukunft vermietbar sein. Besonderes Augenmerk gilt auch den Ortsteilen. Wir müssen die Ortsteile attraktiv erhalten, damit diese nicht ausbluten. Weiter entwickeln werden wir unsere Gewerbegebiete, insbesondere im Sü­den der Stadt. Wir müssen in den nächsten Jahren damit rechnen, dass das Salzvorkommen im Kaliwerk Sigmundshall (Bokeloh) erschöpft sein wird. Obwohl das sicherlich nicht gleich bedeutet, dass das ganze Werk geschlossen wird, wird es wichtig sein, weiter neue Arbeitsplätze in unserer Stadt zu schaffen. Neben Bahnknotenpunkt und der Bundesautobahn läuft auch der Mittellandkanal durch unsere Stadt. Der Hafen dort liegt in ei­nem Dornröschenschlaf und bietet viel Potenzial, sich zu entwickeln. Es gilt, einen Gleisanschluss bis zu diesem Hafen zu legen und Straße, Schiene und Wasser miteinander zu verbinden. Es ist realistisch, dass dieser Hafen in 20 Jahren ausgebaut sein wird und die Unternehmenslandschaft in Wunstorfs Gewerbegebiet bereichert. Verändern wird sich sicherlich auch das Einkaufsverhalten. Wichtig wird es sein, dass wir selbst in den Wohngebieten Geschäfte zur Nahversor­gung schaffen und nicht neue Einkaufszentren am Rande unserer Stadt ent-

Potenzial: Der Hafen am Mittellandkanal.

Bald Vergangenheit? Automassen in Wunstorf.

wickeln. Dieses wäre schon deshalb falsch, da gen. Diese ökologische Entwicklung wird unsere Fußgängerzone, aber auch etwa die auch am Steinhuder Meer noch intensiver Geschäfte im Ortskern von Steinhude, Scha- wahrzunehmen sein. Der Tourismus wird den nehmen würden. dort behutsam fortentwickelt, und SteinWunstorfs Verkehrsprobleme sind nach hude könnte auch als Tagungsort noch wie vor in aller Munde. Wir benötigen mög­ mehr an Attraktivität gewinnen. lichst schnell die Umgehungsstraße, aber All diese Visionen können wir nur dann hier wurden schon in der Vergangenheit die durchsetzen, wenn auch, wie in der VerganWeichen gestellt: Das Planfeststellungsverfah- genheit, der soziale Frieden in dieser Stadt ren zur Nordumgehung befindet sich in der erhalten bleibt. Wichtig wird es sein, die Zielgeraden. Sobald bereits jetzt geringe die Umgehungsstraße „Der Hafen am Mittellandkanal Arbeitslosenquote Realität geworden ist, kann in 20 Jahren ausgebaut sein.“ von sechs Prozent werden auch die Verweiter abzubauen kehrswege in der Stadt anders gestaltet: mehr und attraktive Arbeitsplätze in dieser Stadt Kreisverkehre, noch mehr Parkflächen, auch vorzuhalten. mehr Grün, etwa am Stadtgraben. Eine Kommune wie Wunstorf wird sich Wenn wir konsequent die Stadtwerke zu nur dann positiv entwickeln, wenn genüeinem Stromunternehmen weiterentwickeln, gend Geld vorhanden ist. Um dieses zu opbesteht auch die Möglichkeit, in den näch- timieren, werden wir uns weiterhin darum sten Jahrzehnten eine autarke Energiever- bemühen, Kooperationen mit den Nachsorgung umzusetzen. Der vermehrte Einsatz barstädten einzugehen. Wunstorf würde von Erdwärme könnte hierzu richtungswei- durch eine mögliche Kreis- und Gemeinsend sein. Unser Bergwerk, das mittelfristig dereform am Steinhuder Meer sogar größer nicht mehr Kali fördern wird, könnte eben- werden. Entsprechende Bestrebungen soll falls dazu beitragen, Erdwärme in das Wun- es bereits im Bereich Hagenburg geben. storfer Netz einzuspeisen. FotovoltaikanlaUnsere Stadt wird sich verändern. gen, Windkraft und auch Biogas werden das Wuns­torf war und ist eine Stadt mit Me­e(h) Bild abrunden und dazu beitragen, möglichst r: Blicken wir gespannt, aber mit Zuversicht eigenständig hier vor Ort Energie zu erzeu- in die Zukunft. Rolf-Axel Eberhardt

750 Jahre Stadtrechte – Wir gratulieren unserer Stadt! Seit 10 Jahren bestimmt die SPD die Politik im Wunstorfer Stadtrat. Unsere erfolgreiche Arbeit wollen wir auch nach der Kommunalwahl fortsetzten. Unser Weg für unsere Stadt: Soziale Verantwortung, wirtschaftliche Vernunft, starkes Wunstorf. Seite 53


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750 Jahre Stadtrechte

Wunstorf

Lesen, was vor Ihrer Haustür passiert

Lokales, Sport, Vereine und mehr: Was in Wunstorf wichtig ist, lesen Sie sechmal wöchentlich in der Leine-Zeitung 8

Aktion Neustadt Termine

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Sonnabend, 5. März 2011

Sonnabend, 16. April 2011

Service und Termine

O

b Gesundheitstipp, Erziehungsfrage oder Schulproblem: Die Experten für Kinder helfen kostenlos. Sie bleiben anonym.

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Apotheken: Neustadt: Scharnhorst-Apotheke, Theodor-HeussStraße 15, Telefon (0 50 32) 15 15, Sonntag von 8.30 Uhr bis Montag, 8.30 Uhr. Wunstorf: MöwenApotheke, An der Friedenseiche 10, Steinhude, Telefon (0 50 33) 83 23, Sonnabend von 8.30 Uhr bis Sonntag, 8.30 Uhr. Apotheke in Blumenau, Hasselhorster Straße 2, Blumenau, Telefon (0 50 31) 97 27 72, Sonntag von 11 bis 13 Uhr und von 18 bis 20 Uhr. Zahnärzte: Neustadt: Zahnarztansage der Neustädter Funk-

taxen, Telefon (0 50 32) 44 33, Sonnabend, Sonntag. Tierärzte: Neustadt: Dr. Christiane Bracke, Bordenau, Telefon (0 50 32) 91 32 33, Sonnabend von 12 Uhr bis Montag, 7 Uhr. Ärzte: Neustadt: DRK, Telefon (0 50 32) 30 89, von 19 Uhr bis Montag, 7 Uhr. Klinikum Neustadt: Telefon (0 50 32) 880. Psychosozialer und psychiatrischer Krisendienst der Region: Telefon (05 11) 30 03 34 70, Sonnabend und Sonntag von 12 bis 20 Uhr.

Trainerin lädt Turnerinnen zu sich ein kolenFeld. Die Turnerinnen der Leistungsgruppe des TSV Kolenfeld haben bei ihrer Trainerin Michelle ein abwechslungsreiches Wochenende verbracht. Die Trainerin hatte die fünf Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren eingeladen, sie nach dem Training nach Hause zu begleiten. Nach dem gemeinsamesn Kochen stand ein Ausflug ins Schwimmbad auf dem Programm. Danach wurde im Garten gespielt und geturnt. Am zweiten Tag besuchte die Trainerin mit den Kinder das Wirtschaftswochenende. Dort hatten die kleinen Turnier einen Auftritt, für den sie viel Applaus erhielten. Anke und Guido Dziony

Am WocHeNeNde im ciNeSTAr Cinestar, Rathausplatz 2, Garbsen, Reservierungen im Internet auf www.cinestar.de. Almanya – Willkommen in Deutschland, Sa, So 20 Uhr. Beastly, Sa, So 20.30 Uhr. Der letzte Tempelritter, Sa 17.40, 22.30 Uhr, So 17.40 Uhr. Gnomeo und Julia, So 11.50 Uhr. Gnomeo und Julia (3D), Sa, So 14.45 Uhr. Hop – Osterhase oder Superstar?, Sa 13.30, 15.40, 18 Uhr, So 11.10, 13.30, 15.40, 18 Uhr. Hexe Lilli – Die Reise nach Mandolan, So 12.15 Uhr. Ich bin Nummer vier, Sa 17, 22.40 Uhr, So 17 Uhr. Kokowääh, Sa, So 17.10 Uhr. Ohne Limit, Sa 14.30, 17, 19.40, 22.20 Uhr, So 14.30, 17, 19.40 Uhr. Paul – Ein Alien auf der

Fliegen befallen Süßkirschenbaum Kirsche wird ungenießbar. Den Schädling gab es früher nur in wärmeren Regionen und in geschützt liegenden Hausgärten. Da die Sommer immer wärmer werden, ist die Fliege heute in ganz Deutschland anzutreffen. Frühe Süßkirschen und Sauerkirschen werden selten befallen. Mit dem Aufhängen von Gelbtafeln können Sie den Befall dort, wo einzelne Bäume stehen, reduzieren. Die gelbe Farbe täuscht den Fliegen vor, dass sich dort umfärbende Kirschen befinden. Es ist ratsam, heruntergefallene Früchte einzusammeln, da

sie eine Befallsquelle für das nächste Jahr sind. Eine Bekämpfung ist nicht möglich. In Obstplantagen werden die Bäume mit dichten Netzen überzogen, damit die Fliege nicht einfallen kann. * Ich habe eine Stechpalme, die in einem gemauerten Bottich mit Mutterboden steht. Seit drei Jahren bekommt die Pflanze im Sommer gelbe Blätter und Zweige, und die Triebe sterben ab. Im Winter erholt sie sich wieder sehr gut. Kann es sein, dass es in dem Bottich im Sommer zu heiß wird? Herwig Dittrich, Isernhagen

SPORT

BAUMSCHULGÄRTNERIN SIMONE WASSERMANN ANTWORTET: Grundsätzlich ist es nicht einfach, in Pflanzgefäßen gleichmäßige Wachstumsbedingungen und Wasser- und Nährstoffversorgung zu halten. Je größer die Pflanze im Verhältnis zum durchwurzelbaren Erdvolumen ist, desto schwieriger wird das. Ich vermute, dass nicht die Hitze im Erdreich, sondern eher das fehlende Wasser im Wurzelraum und eventuell auch fehlende Nährstoffe für das Absterben Ihrer Stechpalme (Ilex) verantwortlich sind.

Dass die Stechpalme im Winter erholter aussieht, liegt vermutlich daran, dass Sie alle abgestorbenen Teile der Pflanze entfernt haben. Der Ilex ist zudem in einer Ruhephase und verändert sich deshalb kaum. Im Winterhalbjahr ist auch der Wasserbedarf der Pflanze geringer als im Sommer. Sie bildet keine neuen Blätter und Zweige aus. Außerdem ist die Witterung im Winter feuchter. Die Pflanzen verdunsten weniger Wasser, und mit den Niederschlägen gelangt mehr Wasser ins Erdreich. bim

DAS SIND EINIGE UNSERER EXPERTEN FÜR IHRE PFLANZEN

auf fünf Seiten mit 24 Tabellen

TermiNe morgeN

dienstag, 3. Mai 2011

Carsten Ludowig ist Diplom-Ingenieur für Gartenplanung und betreibt ein Landschaftsbauunternehmen in Seelze.

Björn Schlote ist Floristmeister und hat in Garbsen ein Geschäft, das auf Sträuße und Brautschmuck spezialisiert ist.

CDU kürt Kandidaten

Hans-Jürgen Simone Sigbert Klipphahn Wassermann Ewald ist Gärtnermeister. ist Baumschulgärtneist Gärtner- und FloSein Gartencenter in rin und hat Gartenarristmeister. Auf seiWedemark-Bissendorf chitektur studiert. Sie nem Blumenhof in hat ein großes Sortibetreibt ein GartenAhlten bietet er kreatiWährend eiment an Pflanzen.SachSenhagen. center in Neustadt. ve Floristik an.

ner Urwahl will der CDU-Samtgemeindeverband Sachsenhagen morgen ihren Kandidaten für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters bestimmen. Dieser wird am 11. September gewählt. Die CDU-Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Restaurant Morgenstern, Auf dem Rähden 29, in Auhagen. Im Anschluss wird dann gegen 20 Uhr die CDU-Kandidatenliste für die Wahl zum Samtgemeinderat bestimmt. roc

Dr. Burkhard Uwe Spellerberg Mittrach ist Referatsleiter Bau für der auslärmschutzwand: Burgwedel ist Vor- Mit einem Bagger werden Sortenschutz von die Ge- rohre sitzender desfundament 1988 gefür das verteilt. Rocktäschel hölzen am Bundessorgründeten Vereins tenamt in Hannover Orchideenfreunde in und Rosenfachmann. Niedersachsen.

Antrittsgottesdienst von Pastorin Anna Wißmann: Johanneskirche, Im Heidland, 10 Uhr. Schmiedetag: HufschmiedeMuseum, Zur Reiterheide, Helstorf, 10 - 17 Uhr. Ostereierschießen: Schützenverein Schneeren, Schützenhaus, 13 Uhr. Osterpreisschießen: für alle

König Albert (colin Firth) kämpft zusammen mit seiner Frau elisabeth (Helena Bonham carter) gegen seine unsicherheit.

der König stottert, das Volk lacht LZ exklusiv: Mit Kupon günstiger ins Kino VoN cAriNA deTTmAr

TermiNe HeuTe Hallenflohmarkt für private Anbieter: Grüne Halle hinter McDonald’s, Ernst-Abbe-Ring, 7 - 16 Uhr. Holzannahme für Osterfeuer: Feuerwehr Otternhagen, Osterfeuerplatz, An der Waldbühne, 8 - 13 Uhr. Holzannahme für Osterfeuer: Förderverein Feuerwehr Poggenhagen, Osterfeuerplatz Am Schiffgraben, ab 9 Uhr. Grüngutcontainer Mariensee: Zum Duvenwinkel, 9 - 14 Uhr. Grüngutcontainer Nöpke: Sandkuhle, 9 - 15 Uhr. Wirtschaftsschau Robby: Ausstellungsgelände Mariensee, 10 18 Uhr, auch morgen. Kirche mit Kindern: Gemeindehaus Niedernstöcken, 10 - 12 Uhr. Umwelttag in Borstel: örtliche Vereine, Treffen am Dorfgemeinschaftsplatz, 10 Uhr. „Leben am Rand des Moores“: Fahrradausflug mit Reptilienbe-

Obstbauer Klaus Hahne empfiehlt: Gelbtafeln anbringen und die heruntergefallenen Früchte einsammeln

OBSTBAUER KLAUS HAHNE ANTWORTET: Die Kirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi) legt ab etwa Ende Mai Eier an die von grün auf gelb umfärbenden jungen Früchte. Ihre Larven fressen sich bis zum Stein durch, und die

Flucht, Sa 14.15, 16.45, 19.20, 22.15 Uhr, So 11.20, 14.15, 16.45, 19.20 Uhr. Rango, Sa 14.45 Uhr, So 12, 14.45 Uhr. Rio, Sa 13.30, 15.45, 18 Uhr, So 11.15, 13.30, 15.45, 18 Uhr. Rio (3D), Sa 13.30, 15.50, 18.15, 20.40 Uhr, So 12, 13.30, 15.50, 18.15, 20.40 Uhr. Sucker Punch, Sa 20, 22.45 Uhr, So 20 Uhr. The Fighter, Sa, So 19.50 Uhr. The King’s Speech, Sa 14.30 Uhr, So 11, 14.30 Uhr. The Mechanic, Sa 20.30, 23 Uhr, So 20.30 Uhr. The Rite – Das Ritual, Sa 23.10 Uhr. Unknown Identity, Sa 22.45 Uhr. Winnie Puuh, Sa 13.40, 15.40 Uhr, So 11.10, 13.40, 15.40 Uhr. World Invasion: Battle Los Angeles, Sa 17.15, 20.10, 23 Uhr, So 17.15, 20.10 Uhr.

Der Bahnübergang an der Eilveser Hauptstraße ist von morgen ab 18 Uhr bis Dienstag, 19. April, 8 Uhr, gesperrt.

Diese blühenden Krokusse (Crocus) hat Moritz Albrecht in Stemmen im Vorgarten seiner Mutter Edelgard Albrecht fotografiert. Haben auch Sie Bilder von Ihren Pflanzen? Dann schicken Sie uns diese. Unsere Kontaktdaten finden Sie oben auf dieser Seite.

Mein Süßkirschenbaum ist von Kirschfliegen und Maden befallen. Ich habe im vergangenen Jahr gelbe Klebeköder eingesetzt. Darauf haben sich zwar Fliegen niedergelassen, aber trotzdem waren alle Früchte befallen. Was kann ich stattdessen tun? Herbert Schollmeier, Beinhorn

obachtung, Treffpunkt: Parkplatz Kiefernweg am Strandhotel Weißer Berg, Mardorf, 9.30 Uhr. Offener Sektkeller mit Verkostung: Schloss Landestrost, 11 - 16 Uhr. Offener Probennachmittag: Orchester Berggarten, Otternhagener Straße 66, ab 14 Uhr. Torfmuseum: Schloss Landestrost, Schloßstraße 1, auch morgen, 14 - 17 Uhr. Galerie Kunstraum geöffnet: auch nach Vereinbarung unter Telefon (01 51) 25 31 92 97, Kunstraum, Schloßstraße 2a, 14 17 Uhr. Jahresversammlung: Heimatund Museumsverein Helstorf, Museumsscheune, Zur Reiterheide, 19.30 Uhr. Musical zur Passion: Singschule des Kirchenkreises, Streichorchester, Percussion und Gastsänger, Liebfrauenkirche, 20 Uhr.

C

olin Firth erhielt dieses Jahr für seine Rolle als stotternder König Albert den Oskar als bester Hauptdarsteller. Mit unserer Aktion Cine-Spaß sehen Sie den Film „The King’s Speech“ am Montag, 18. April, ab 19.45 Uhr im Cinestar in Garbsen zum Spezialtarif. Sie erhalten zu zweit zwei Kinokarten zum Preis von einer. Albert, zweitältester Sohn von König Georg V., soll erstmals eine öffentliche Ansprache vor dem englischen Volk halten. Das Problem: Albert ist Stotterer. Die Rede wird zum Fiasko, und das Volk lacht über seinen künftigen König. Ge-

Chefredakteur: Peter Taubald, Stellvertreter: Clemens Wlokas, Telefon (0 51 31) 46 72 40, E-Mail: chefredaktion@heimatzeitungen.de

Redaktion Garbsen: Markus Holz, Sven Sokoll, Rathausplatz 11, 30823 Garbsen, Telefon (0 51 31) 46 72 10, Fax (0 51 31) 46 72 21, E-Mail: garbsen@leine-zeitung.de Redaktion Seelze: Frank Walter, Ralf Heußinger, Hannoversche Straße 15a, 30926 Seelze, Telefon (0 51 37) 27 31, Fax (0 51 37) 27 33, E-Mail: seelze@leine-zeitung.de Produktion: Bernd Riedel, Roman Rose

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wUnSTorF. Die Tanzkids des Tanzkreises Wunstorf suchen Verstärkung. Interessierte Kinder und Jugendlichen im Alter von sechs bis 14 Jahren sind zu einem ProbeTanztraining in die Turnhalle der Stadtschule Wunstorf eingeladen. Das Training findet dienstags von 16 bis 17 Uhr statt. Auch in der Erwachsenengruppe sind neue Mitglieder willkommen. Neueinsteiger können beim Training, das dienstags um 19.30 Uhr in der Turnhalle Hölty-Sportforum Wunstorf, Oswald-Boelke-Straße 9a, beginnt, vorbeikommen.

es gelten nur originalkupons aus der Zeitung.

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klein heidorn. Die sechs Jugendfeuerwehren der Stadt Wunstorf haben sich in Klein Heidorn zu einer Fahrradrallye getroffen. Die acht Gruppen stellten Geschick und Wissen unter Beweis. Nachdem die Fahrräder auf ihre Sicherheit überprüft worden waren, machten sich die Teilnehmer auf den Weg zum Ortsrand. Bei der dort aufgebauten Station waren eine ruhige Hand und Konzentration gefragt. Die Gruppen mussten einen Tennisball mittels eines kleinen Rings und sechs Bindfäden so schnell wie möglich durch den Slalomparcours bringen. In Liethe galt es, Fragen zu beantworteten und Gegenstände mit den Händen zu erfühlen. Weiter ging es am Fliegerhorst entlang ins Moor. An der nächsten Station war Geschicklichkeit gefragt. Eine der Aufgaben war, eine Spaghetti mit dem Mund in eine Röhrennudel einzuführen. In Großenheidorn stand Schwammtennis auf dem Programm. An der sechsten Station Sackkarren-Darts. Das Ziel war der Schützenplatz, wo nochmals Schnelligkeit gefragt war, denn es galt, in drei Läufen pro Gruppe mit der Seifenkiste die schnellste Zeit durch einen Parcours zu fahren. Streckenaufgabe war, ein signiertes rohes Ei vom Start aus gekocht ins Ziel zu bringen. Diese Aufgabe hielten einige Gruppen für einen Scherz und dachten, das Ei sei gekocht. Im Ziel wurden sie dann eines Besseren belehrt. Am Ende der spannenden Ral-

das Seifenkistenrennen auf dem Parcours macht den Teilnehmern Spaß – fordert jedoch auch die konzentration. lye gewann das Team Luthe II vor Kolenfeld und Klein Heidorn II. Dahinter landeten die Teams Klein

Heidorn I, Luthe I, Wunstorf, Bo-

�keloh und Steinhude.Jürgen Scholz

Johanniter begrüßen zahlreiche Gäste

Ein Jahr des Umbruchs IMPRESSUM

Sunnyboys musizieren am Osterfeuer

Termin

Olaf Kuhlwein,

Stellvertreterin: Sabine Bernsee Der Kneipp-Verein GarbIm und um das Zelt der JohanwUnSTorF. Das zwölfte OsterVerlag, Druck: niter-Jugend versammelten sich feuer der Johanniter auf dem sen startet am Montag Verlagsgesellschaft viele Kinder mit ihren Eltern. Die Schützenplatz „In den Ellern“ ist um �� Uhr einen NordicMadsack GmbH & Co. KG Aktionen Stockbrotbacken, ein voller Erfolg gewesen. Zahlreinur noch persönliche haftende Gesellschafterin: Walking-Kursus. In acht Dr. Erich Madsack GmbH, Schminken, Dosenwerfen und die che Besucher kamen. Die Sunnyeinmal August-Madsack-Straße 1, 30559 Hannover Einheiten sollen die TeilPopcornmaschine waren ständig boys aus der Wedemark übernahumdrehen, Funk einkleine neuer groß gewesen. „Wir umlagert. haver Hurricanez II ansteht. nehmer fit durch den VON STEFAN DINSE Regionalverlagsleiter: Michael Willems, Für den Yannic Mann men diezu musikalische Unterhaldann genießen: Telefon (0 50 32) 96 43 16 kommt: In diesem Jahr solbenboten einige Wittwer von der Johanniter-Jugend Um ��.�� Uhr rüsten sich tung und fürAbgänge, jeden Ge-�� Pardie kinder Sommer kommen. TreffDie fliegenden Holländer AnzeigenverkaufIn Neustadt: hielt derlen TagSpaß einenund besonderen etwas.wären sehr eng geworbacken sich Zusammentien die Mandelsloher für schmack das punkt ist am Wasserbedieser Saison wollen kommen aus aller Herren Bernd Matyschok, Telefon (0 50 32) 96 43 40, Höhepunkt Er durfte dasstehen. 40 Helfer hatten an der Or- hinzu. Stockbrote. haltbereit: im Vordergrund den“, fügtsich Schustereit Treffen mit den Empelde E-Mail: b.matyschok@madsack.de cken im Stadtpark. Für die Mandelsloh Knights ihLänder: Bei der internationagroße Osterfeuer in Schutzkleiganisation beteiligt. „Ich bin imAnzeigenverkauf Wunstorf: „Wir müssen uns neu So schnürt Maddogs II. Nichtmitglieder kostet ren Jugendspielern len Trapezregatta sind Gabriele ab Blancke, Telefon (0 50 31) 77 90 11, die Steigwäre auch die Holzabholung ohne der fruchtige Erdbeer-Prosecco dung und unter Sicherung von orienmer wieder erstaunt, Christian was unsereMoritz, E-Mail: g.blancke@madsack.de tieren“, sagt Schustereit. Landesliga-Fußballer des Für die Regionalliga sei die Teilnahme �� Euro. bügel halten, sie haben nicht heute (��.�� Uhr) stolze die Mithilfe des Technischen Hilfsfand viele Abnehmer. Bastian Tiedau entfachen. Helfer gemeinsam erreichen könmyheimat.de: Robin Jantos, Kleinanzeigen online: Telefon (0 �� 50 32)Crews 96 43 54, auf dem Steinhuwww.haz.defür oder www.neuepresse.de ���� soll es eine am eingleisi-Für dieAnmeldungen Mühlenfeld, wegen seidie Mandelsloher Streitsind bei die aufgestockte Regiowerks Wunstorf“ gewesen, sagt gute Zusammenarbeit Die Erdbeer-Caipirinhas nen. Ich TSV denke, es war für jeden E-Mail: myheimat@heimatzeitungen.de Kleinanzeigen per Telefon: (01 80) 1 23 43 21 Brüning. „Die Zusammenarbeit sind die Jürgen Johanniter der Stadtunter Cocktailstand wurden von den Be- dann etwasStudiums dabei“, sagtnicht Orga- mehr ge Bundesliga und nes macht nicht groß genugBesucher geWasmuth nalliga gemeldet. Im Visier der Meer unterwegs. Diese Verantwortlich für den Anzeigenteil: Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 69 mit den Kollegen ist Gold wert.“ Wunstorf Telefon dankbar. (�„Undenkbar suchern mutmaßlich gut angenommen, auch nisator Timo Brüning. wieder zwei Redie Inlineskates, Bruder Janwesen, erläutert Spartenlei�� ��) � �� �� haben die Knights den NachFlying-Dutchman-Wettfahrt gionalliga-Staffeln geben – Philipp wechselte zu den ter Lukas Schustereit: „Daund per E-Mail an wuchs, der vornehmlich in ist die bisher größte Verandafür könnten die Knights Hurricanez, die als Staffelfaher haben wir uns dagegen juergen.wasmuth@htpder zweiten Mannschaft staltung der Saison, Ausrichdas nötige Rüstzeug haben. vorit gelten. entschieden.“ In der eingleitel.de möglich. sdi zum Zug kommt. Der erste ter ist der Hannoversche „Dass wir dann wieder melEtliche andere Mitstreiter sigen dritthöchsten Liga (mit Ritter-Tross macht sich in Yacht-Club. Insgesamt sind den, ist vorstellbar“, sagt können nicht mehr so viel zwölf statt bisher neun der selben Staffel heute in fünf Rennen geplant, morSchustereit. Jedenfalls, wenn Zeit investieren, und auch Teams) rollen auch drei Bergen um ��.�� Uhr könnte die IGS Mühlenberg nach bis dahin weitere Jugendwenn mit dem Niedernstöliner Klubs mit, der AufHannover auf, wo um �� Uhr das letzte gestartet werden – spieler fest im Sattel sitzen. ckener Verteidiger Thomas wand wäre den Neustädtern die Partie gegen die Hannoje nach Windlage. Ein österreichisches, ein dänisches, ein britisches und drei polnische Duos setzen die Segel, sogar ein Team aus der Schweiz ist dabei. Die Niederländer dürfen da nicht fehlen, sie entsenden neun Boote. Den Hamburg Exiles RFC Zudem steht eine Regatta schlagen und den FC Schwalder Schwertzugvogel-Klasse be auf Platz zwei überflüauf dem Programm. Favorigeln, so sieht der Plan für ten des �� Crews starken FelRegionalligist SG �� Ricklindes sind Alexander Antrecht gen/TuS Wunstorf aus. Heuvom SC Mardorf und Alete um �� Uhr sind die Hanxander Gensch von der seaten zu Gast. Schaumburg-Lippischen SV. Gefeiert wird hinterher Ins Wasser gefallen ist indes bei einem Bierchen auf jeDer Mandelsloher Christian Wortdie ���er-Wettfahrt, nur acht den Fall. Wenn die Schwalmann (rechts, hier gegen Teams hatten sich angemelben bei Spitzenreiter Welfen Empeldes Thomas Reusche) fehlt det – für eine RanglistenBraunschweig siegen und den Knights verletzt. Zehrfeld Konkurrenz sind zehn erfor��/TuS damit wieder im Aufderlich. sdi stiegsrennen mitmischt. Oder falls die SG gewinnt und am Lokalrivalen FC vorbeiziehen kann. Trainer Matthias Freitag begeht seinen ��. Geburtstag, der Ex-Bundesligaspieler gibt einen aus. Sie haben „Eigentlich wollte ich zu der Fragen oder Gelegenheit selbst das Trikot Anregunanziehen“, sagt der ��-Vorgen zu eisitzende. Doch ein Bandnem Sportscheibenvorfall hat den bericht? Sie ���-Kilo-Mann gestoppt. wollen Kri��/TuS ist geschwächt: tik oder Lob Dennis Gefeller und Daniel äußern? Sie haben einen sind gesperrt, Michael TanLeserbrief oder wollen nert (Innenbandriss im über Ihre sportliche VerKnie) und Christopher Jaganstaltung informieren? steidt (Bänderriss am Dann setzen Sie sich mit Sprunggelenk) sind verletzt. uns in Verbindung. „Wir sollten trotzdem gewinRedakteur Stefan Dinse nen“, sagt Freitag. Ein Wieerreichen Sie unter Teledersehen gibt es mit dem fon (� �� ��) � �� �� �� Wunstorfer Colin Gilzean – und per E-Mail an sport@ auch mit ihm wollen die leine-zeitung.de. SG-Akteure anstoßen. sdi

Inlinehockey: Verbandsliga – Mandelsloh Knights verstärken Jugendarbeit

Redaktionsmarketing: Koordinatorin Esther Kathmann, Sabrina Friedrich, Telefon: (0 51 31) 46 72 24, E-Mail: extra@heimatzeitungen.de

Auf www.myheimat.de/ beitrag/1726434 im Internet finden Sie den Originaltext.

Laura Martens erzielt besten Einzelteiler BevenSen. Jan Schnepel hat sich beim Erwachsenen-Osterpreisschießen des Schützenvereins Bevensen gegen die Konkurrenz durchgesetzt. Er verwies Annika Lüßenhop und Steffen Hauswald auf die Plätze. Die drei Ersten erhielten als Preise Baumarkt-Gutscheine und rohe Eier. Bei den Jugendlichen siegte Laura Martens vor Hinnerk Struß und Dennis Martens. Die Gewinner erhielten Gutscheine für einen Elekronikfachmarkt. Den besten Einzelteiler erzielte Laura Martens mit 5,3.

Wir für Sie

Wenig Brutplätze Die selten gewordenen Gartenrotschwänze treffen zurzeit aus ihren afrikanischen Winterquartieren südlich der Sahara am Steinhuder Meer ein. Allerdings sind Brutplätze für den Vogel des Jahres 2011 Mangelware.

Rohre für das Fundament werden von heute an in die Erde gerammt

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gewinner stehen fest

WunStorf. Von heute an wird es für die Anlieger der Bahnstrecke Wunstorf–Haste laut. Die Rohre für das Fundament der Lärmschutzwand werden in die Erde gerammt. Dabei könnten einige Tassen in den Schränken klappern, sagte ein Mitarbeiter der Baufirma. Gestern wurden die Rohre mithilfe eines auf den Schienen fah-

Der Fotowettbewerb „Mein märchenhafter Garten“ ist entschieden. Erfahren Sie, wer die ersten drei Plätze belegt hat, und sehen Sie die zehn schönsten Bilder.

die Seiten 13–16 15 13 13 11 6–10 5 1–4 2

Wir Sind für Sie da redaktion: anzeigen: Vertrieb: abo-Service:

die kinder fühlen sich bei ihrer Trainerin Michelle wohl.

Tanzkreis sucht neue Mitglieder

Geschick gefragt: Jugendfeuerwehren absolvieren bei Fahrradrallye zahlreiche Stationen

��/TuS hat so einiges zu feiern

Die Grundschule Bokeloh arbeitet eng mit dem Kneipp-Verein Wunstorf zusammen. Schulleiterin Rita Klemz und KneippVereinsvorsitzender Helmut Prietz haben den Kooperationsvertrag unterschrieben.

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„The King’s Speech“ mit diesem Kupon bekommen Sie am montag, 18. April, für die 19.45-uhr-Vorstellung an der Kinokasse zwei Karten zum Preis von einer, solange der Vorrat reicht. Außerdem gibt es beim Kauf einer normalen Portion Popcorn und eines normalen, alkoholfreien getränks (0,5 l) ein Softgetränk gratis (0,5 l).

klein heidorns stellvertretender ortsbrandmeister Friedhelm Seehausen (kleine Bilder, von links) testet den Parcours aus. Beim Spiel mit nudeln ist Geschick gefragt. An einer Station gilt es, Gegenstände zu erfühlen.

in der Seifenkiste richtung Ziel

Rugby

Schule und Kneipp

Aktion

Holländer aus allen Ländern

Sport: Koordinatorin Grit Hempelt Redaktion und Produktion: Pressekonzept GmbH & Co. KG, Berenbosteler Straße 76a, 30823 Garbsen, Telefon (0 51 37) 9 80 04 25, E-Mail: sport@leine-zeitung.de

Mittelstraße 5, 31515 Wunstorf, Telefon (0 50 31) 77 90 10, Fax (0 50 31) 77 90 17, E-Mail: wunstorf@leine-zeitung.de

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Steinhude

Auf www.cinestar.de/de/ kino/garbsen-cinestar können Sie Karten reservieren. Diese �.Beginn April müssenSonnabend, bis 40 Minuten vor der Vorstellung abgeholt werden.

die Leine-Zeitung und das cinestar in garbsen präsentieren:

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Koordinator: Stefan Bürgel Redaktion Neustadt: Kathrin Götze, Dirk von Werder, Am Wallhof 1, 31535 Neustadt, Telefon (0 50 32) 96 43 10, Fax (0 50 32) 96 43 20, E-Mail: neustadt@leine-zeitung.de

Wunstorf: ausgabe 102 – 18. WocheRedaktion Jörg Rocktäschel, Albert Tugendheim,

Mardorfer Bürger, Schützenhaus, 14 - 18 Uhr. „Vom Schaf zum Pullover“: Gruppen nach Vereinbarung unter Telefon (0 50 32) 9 43 18, Museum zur Stadtgeschichte, An der Liebfrauenkirche, 15 - 17 Uhr. Treffen des Spontantheaters: Gasthaus Schrader, Eilvese, 19.30 Uhr.

meinsam mit dem Therapeuten Lionel Logue (Geoffrey Rush) und Ehefrau Elisabeth (Helena Bonham Carter) zieht Albert fortan in den Kampf gegen die eigene Unsicherheit. Am Ende des Films, der auf einer wahren Geschichte basiert, wird er eine Hörfunkrede vor der ganzen Welt halten müssen. Die Frage ist jedoch: Kann Albert seinen Stolz zurückgewinnen oder stottert er immer noch?

Auf www.myheimat.de/ beitrag/1726060 im Internet finden Sie den Originaltext.

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Segeln

heute Bokeloh

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Mittwoch, 27. April 2011

NoTdieNSTe

hre Pflanzen machen Ihnen Kummer, die Ernte war schlecht? Wenden Sie sich an unsere Gartenexperten. Sie helfen kostenfrei.

Ihr Kontakt: wochentags Telefon (0 51 31) 46 72 27, Fax (0 51 31) 46 72 21 oder per E-Mail wochenende@leine-zeitung.de.

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W

er in Wunstorf wohnt und die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) oder die Neue Presse (NP) kauft, bekommt zwei Zeitungen zum Preis von einer. In jeder HAZ und NP steckt die Leine-Zeitung im handlichen Format. Während Sie in HAZ und NP lesen, was in Hannover und der Welt geschieht, schreiben die Redakteure der Leine-Zeitung über die wichtigsten Ereignisse vor ihrer Haustür. Ob die Stadt eine neue Kindertagesstätte baut oder die Grundsteuer erhöht, ob eine neue Baustelle den Verkehr behindert oder ob interessante Kulturveranstaltungen geplant sind – all das erfahren Sie aus der Leine-Zeitung. Sechsmal in der Woche erscheint die Zeitung mit buntem Lesestoff aus dem Leineland. Neues aus Vereinen und Verbänden lesen Sie wöchentlich gebündelt auf der Seite Mein Verein. Die Sportredaktion berichtet über die wichtigsten Aktivitäten von Sportlern und Mannschaften. An jedem Sonnabend ist Ratgeberzeit. Experten beantworten im Extra Wochenende Leserfragen und geben kostenlos Tipps zu Themen rund um Garten und Familie. Außerdem grüßen unsere Leser gratis Familie und Freunde – entweder mit Bild als Kind der Woche oder in der Rubrik Grüße. Die Redaktion der Leine-Zeitung verlost nicht nur regelmäßig Eintrittskarten für Kultur- und Sportereignisse. Sie bietet auch immer wieder Kuponaktionen an. Zurzeit sparen unsere Leser außerdem mit dem Café-Spaß-Kupon und genießen Kaffee und Kuchen in ausgewählten Cafés zum halben Preis. Sabrina Friedrich

(0 50 31) 77 90 10 (0 50 31) 77 90 11 (0 50 32) 96 43 30 (01 80) 1 23 43 34

e-Mail wunstorf@leine-zeitung.de sport@leine-zeitung.de

renden Baggers neben dem Gleis verteilt. Bis Montag, 16. Mai, 1 Uhr, sollen laut Mitteilung der Deutschen Bahn AG die Arbeiten an der Lärmschutzwand dauern. Bis Sonntag, 15. Mai, fallen die meisten S-Bahnen zwischen Haste und Wunstorf aus und werden durch Busse ersetzt. Die S-Bahnen fahren von Minden bis Haste

20 Minuten früher ab, um die ebenfalls früher abfahrenden Busse in Haste zu erreichen. In Wunstorf besteht Anschluss an die planmäßig fahrenden S-Bahnen nach Hannover. Die S-Bahnen von Haste in Richtung Minden warten die Ankunft der Busse aus Wunstorf ab. Die Busse erreichen Minden bis zu 19

Minuten später. Die Beförderung von in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen sowie die Beförderung von Kinderwagen und Fahrrädern sei in den Bussen nur in begrenztem Umfang möglich. Weitere Informationen zu den geänderten Fahrzeiten erhalten Reisende im Internet auf www. bahn.de/bauarbeiten. roc/ro

ausschuss berät über Krippe Samtgemeinde könnte die Trägerschaft der Einrichtung in der ESG übernehmen Von Jörg rocKtäSchel hagenBurg. Eine Krippe könnte laut Verwaltung in einer Erdgeschosswohnung im Gebäude der Entwicklungsgesellschaft der Samtgemeinde Sachsenhagen (EGS), Steinhuder-Meer-Straße 3, einziehen. Die Kosten werden mit 75 000 Euro angegeben. Es bestehe die Möglichkeit, 95 Prozent der Kosten als Investitionshilfe vom Land Niedersachsen zu erhalten. Träger der Krippe sollte die

Samtgemeinde sein. Als Grund wird genannt, dass diese ohnehin für die Betreuung von Krippenplätzen und den Rechtsanspruch für einen Krippenplatz zuständig ist. Für das im August beginnende Kindergartenjahr 2011/2012 besteht laut Verwaltung in Hagenburg ein Bedarf von 125 bis 130 Kindergartenplätzen und 15 Krippenplätzen. Eine ganztägig angebotene Krippengruppe ist seit August 2010 im Kindergarten Zwergenburg unter-

gebracht. Als Vorteil eines Umzugs in die EGS wird genannt, dass davon auch die Integrationsgruppe profitieren könnte. Elf Kinder, davon drei Integrationskinder, werden nachmittags im Kindergarten Indianerdorf betreut. Seit Februar werde diese Gruppe nach und nach aufgefüllt, weil keine Vormittagsplätze mehr zur Verfügung stehen. Plätze würden aber entstehen, wenn die Krippengruppe umzieht. Zudem empfehlt auch die Fachbe-

ratung des Landkreises Schaumburg dringend, die Integrationsgruppe auf den Vormittag zu verlegen. Zum einen hätten die Kinder einen Anspruch darauf. Zum anderen sei eine integrative Arbeit nur in voll belegten Gruppen möglich. Das Interesse an der Nachmittagsgruppe sei jedoch nur gering. Der Sozial-, Jugend- und Sportausschuss wird über den Vorschlag in der Sitzung am Donnerstag, 5. Mai, 19 Uhr, im Rathaus Hagenburg beraten.

TuS Seelze verliert den zweiten Übungsleiter Fußball: Kreisliga � – Andreas Writzel legt sein Amt mit sofortiger Wirkung nieder – Neuanfang nach Saisonende VON MARKO HAUSMANN Beim Kreisligisten TuS Seelze kehrt keine Ruhe ein. Nach der Trennung von Trainer Thomas Manthey hat die erste Mannschaft mit Andreas Writzel auch seinen Nachfolger verloren. „Andreas ist aus Rücksicht auf den Verein zurück-

getreten“, sagt Fußball-Spartenleiter Karsten Sauer. Ein Grund für seinen Rücktritt war sicherlich die fehlende Rückendeckung innerhalb der Mannschaft. Nach dem �:� am vergangenen Spieltag gegendenTSVPoggenhagen saß Writzel am Dienstag beim Training nur mit Akteur Stefan Hoppe in der Ka-

bine. „Einige hatten abgesagt, andere sind einfach weg geblieben“, betont Sauer. Für Writzel Anlass genug, die sportliche Leitung abzugeben.

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C-Junioren-Trainer Murat Yalnizyasar bis zum Saisonende vertreten. Dann beginnt ein Neuanfang“, sagt Sauer. Emektas kommt selbst aus dem Kreis der Mannschaft und hat nach Aussage Sauers mit seinen Mitspielern ein ernstes Wort geredet: „Wer nicht mitziehen will, kann den Verein

verlassen.“ Writzel selbst war gestern telefonisch nicht erreichbar, Emektas hofft auf eine Trendwende im sportlichen Bereich. Ob das ausgerechnet beim schweren Auswärtsspiel bei Tabellenführer TSV Godshorn morgen (�� Uhr) gelingt, ist fraglich. „Ich bedauere die Entscheidung

von Andreas sehr. Der Charakter der Akteure ist jetzt gefragt“, betont Emektas. Nicht fraglich scheint, dass Manthey – der seit der Trennung stets Zaungast der Partien seiner ehemaligen Mannschaft war – an die Linie zurückkehrt. „Diese Option gibt es, denke ich, weniger“, betont Sauer.

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