Sch체tzenfest
Juni 2013
Burgdorf 2013
Traditionell gut Seit 420 Jahren feiert Burgdorfs 채ltester Verein Volks- und Sch체tzenfest
Schützenfest Burgdorf
In dieser Ausgabe
Überblick Texte und Fotos: Matthias Mollenhauer
Ein Magazin des
HAZ NP Verlag: MH Niedersachsen GmbH & Co. KG, Am Wallhof 1, 31535 Neustadt am Rübenberge (zugleich auch ladungsfähige Anschrift sämtlicher im Impressum genannter Personen); Gestaltung und Produktion: Madsack Medienagentur GmbH & Co. KG, August-Madsack-Str. 1, 30559 Hannover, Telefon (05 11) 5 18 30 22, www.madsackagentur.de; Verantwortlich für den Anzeigenteil: Günter Evert; Druck: Druckhaus Göttingen, Dransfelder Straße 1, 37079 Göttingen.
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Vom 20. bis zum 23. Juni wird in Burgdorf wieder das älteste Stadtfest gefeiert: das Volks- und Schützenfest. Seit 420 Jahren feiern die Schützen und Bürger jährlich gemeinsam ein fröhliches Fest mit zahlreichen Fahrgeschäften und einem großen Festzelt auf dem Schützenplatz im Zentrum der Stadt Burgdorf. Den Auftakt für das Fest bildet am Donnerstag, 20. Juni, um 18.30 Uhr der Bieranstich von Bürgermeister Alfred Baxmann und dem Vorsitzenden der Burgdorfer Schützengesellschaft von 1593 e. V. Jörg Hoppe vor dem Festzelt. Hierzu sind alle Burgdorfer Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Traditionell findet am ersten Tag des Festes um 20.45 Uhr vor dem Rathaus in der Marktstraße der Große Zapfenstreich statt. Anschließend marschieren die Schützen in einem kleinen Umzug zum Festzelt, wo die Schaffermahlzeit eingenommen wird. Am Freitag, 21. Juni, werden die Bewohner Burgdorfs von sechs Böllerschüssen geweckt. Das Weckkomando zieht anschließend in seinen historischen Uniformen durch die Straßen der Stadt, um die männliche Bevölkerung mit dem plattdeutschen Ausruf „We will mit geneiten, op use Schiebe scheiten …“ zum Königsschießen einzuladen. Um 8.45 Uhr treten die Mitglieder der Burgdorfer Schützengesellschaft zum Festumzug vor dem Rathaus an der Marktstraße an. Der Umzug setzt sich gegen 9.30 Uhr in Bewegung. Der Freitagnachmittag gehört traditionell den Kindern beim Volks- und Schützenfest in Burgdorf. Während die Männer im Schützenheim um die Königswürde ringen, beginnt um 14.30 Uhr vom Rathaus aus ein Kinderumzug zum Festplatz. Im Festzelt findet dann ein bunter Kindernachmittag statt. Am Freitag und am Sonnabend findet jeweils ab 20 Uhr ein Festball im Zelt auf dem Schützenplatz in Burgdorf statt. Für stimmungsvolle Musik sorgt das DJ Party Team. Am Schützenfest-Sonnabend steht tagsüber der Schießsport im Mittelpunkt. Seit mehr als 50 Jahren findet vormittags im Burgdorfer Schützenheim das Kreiskönigsschießen des Kreisschützenverbandes Burgdorf statt. Am Nachmittag treffen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Gefolge im Festzelt zur Proklamation der neuen Kreismajestäten im Rahmen des Kreiskönigsessens. Der Höhepunkt am Sonntag, 23. Juni ist der große Festumzug durch die Straßen von Burgdorf, der um 14 Uhr Aufstellung in der Marktstraße nimmt. Zahlreiche Musikzüge und Abordnungen von befreundeten Schützenvereinen machen diesen Umzug mit Hunderten Teilnehmern alljährlich zu einem besonderen Ereignis. Ein letzter Festball im Zelt beginnt um 18 Uhr. Mit dem „Schützenfestkehraus“ vor dem Rathaus wird um 0 Uhr das Burgdorfer Volks- und Schützenfest 2013 beendet. Matthias Mollenhauer 2. Schriftführer
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Das Programm Donnerstag, 20. Juni
17.30 Uhr: Platzkonzert vor dem Festzelt auf dem Schützenplatz, Spielmannszug der Burgdorfer Schützengesellschaft 18.30 Uhr: Bieranstich durch den Bürgermeister Alfred Baxmann und den Vorsitzenden der Schützengesellschaft Jörg Hoppe, Festzelt 18.30 Uhr: Platzkonzert vor dem E-Center Weserstraße, Fanfarencorps „Wikinger“ Burgdorf 18.30 Uhr: Platzkonzert im Innenhof Helenenhof Schillerslager Straße, Spielmannszug Schillerslage 19.30 Uhr: Platzkonzert vor dem Rathaus, Feuerwehrmusikzug Burgdorf-Hänigsen 20.45 Uhr: Großer Zapfenstreich (Spielmannszug Burgdorf und Feuerwehrmusikzug Burgdorf-Hänigsen), Rathaus I anschließend Festumzug, Musik: SZ Burgdorf, Feuerwehrmusikzug Burgdorf-Hänigsen, SZ Schillerslage, Fanfarencorps „Wikinger“ Burgdorf nach dem Eintreffen im Festzelt Schaffermahlzeit
Freitag, 21. Juni
6 Uhr: 6 Böllerschüsse – die Geneiter ziehen durch Burgdorfs Innenstadt zum „Wecken“ 7.45 Uhr: Platzkonzert vor dem Schützenheim, Fanfaren corps „Wikinger“ Burgdorf 8.45 Uhr: Aufstellung des Festumzuges, Marktstraße 9.15 Uhr: 1. und 2. Reveille, anschließend Festumzug, Musik: SZ Burgdorf, Feuerwehrmusikzug Burgdorf-Hänigsen, Fanfarencorps „Wikinger“ Burgdorf ab 10.15 Uhr: Ansprachen, Ehrungen, Königsvesper, Festzelt ca. 11 Uhr: Siegerehrung Schießwettbewerbe, Festzelt ab 14.15. Uhr: Aufstellung des Kinderumzuges, hinter dem Rathaus I 14.30 Uhr: Kinderumzug, Musik: Fanfarencorps „Wikinger“ Burgdorf + Feuerwehrmusikzug Burgdorf-Hänigsen Anschließend bunter Kindernachmittag mit dem JRK Otze Festzelt ca. 17 Uhr: Überbringen der Königsscheiben ab Schützenheim 20 Uhr: Festball im Festzelt, DJ Party Team 21 Uhr: Königsproklamation 2013, Festzelt
Sonnabend, 22. Juni
ca. 14.30 Uhr: Kreiskönigsessen mit der Proklamation der Kreiskönige 2013, Festzelt 20 Uhr: Festball im Festzelt, DJ Party Team ca. 1.11 Uhr: Verlosung Reisegutschein, Festzelt Sonntag, 23. Juni ab 14 Uhr: Aufstellung des Festumzuges, Marktstraße anschließend, 1. und 2. Reveille, anschließend Festumzug, Musik: SZ Burgdorf, Feuerwehrmusikzug BurgdorfHänigsen, Fanfarencorps „Wikinger” Burgdorf, Fanfarenzug Thönse, Musikzug Bennigsen, SZ Schillerslage, Fanfarencorps Nds. Celle-Garßen, Musikzug SC Lehrte ab 15.30 Uhr: Platzkonzerte, im Festzelt 18 Uhr: Festball (freier Eintritt), DJ Party Team ca. 0 Uhr: Schützenfestkehraus, Abmarsch vom Festzelt zum Rathaus I mit dem Fanfarencorps Wikinger Burgdorf
Schützenfest Burgdorf I 3
Schützenfest Burgdorf
Vorsitzender Jörg Hoppe: „Es gibt immer etwas, das wir verbessen können“ Herr Hoppe, Sie sind seit Kurzem Vorsitzender der Burgdorfer Schützengesellschaft (SG). Was haben Sie sich für Ihre Amtszeit auf die Fahnen geschrieben?
Die Burgdorfer Schützengesellschaft ist nachweislich der älteste Verein in Burgdorf. Darauf sind wir sehr stolz. Wir genießen einen hohen Stellenwert. Ich möchte, dass das auch künftig so bleibt. Mit rund 500 Mitgliedern sind wir ein recht großer Verein. Ich möchte, dass wir uns dauerhaft an dieser Zahl orientieren. Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Jugendarbeit nicht außer Acht lassen. Schützenverein verbinden viele fälschlicherweise nur mit Feiern. Das finde ich sehr schade. Unser bevorstehendes Schützenfest ist sicherlich ein Highlight, aber im Verein gibt es auch noch andere Dinge. Der Schießsport ist sehr hoch angesiedelt, und das soll weiterhin so bleiben. Auf unsere jüngsten Erfolge auf Kreisebene und Landesebene sind wir sehr stolz. Was zeichnet die Burgdorfer Schützengesellschaft in Ihren Augen aus? Gibt es auch etwas, das besser werden kann?
Unser Verein zeichnet sich sicherlich durch die Vielzahl der Korporationen aus. Wir bieten im Grunde für jeden Möglichkeiten, sich bei uns wohlzufühlen. Der eine möchte intensiv den Schießsport ausüben und der andere möchte gerne die Geselligkeit in den Vordergrund stellen. Das alles ist bei uns gegeben. Ein großes Plus ist natürlich auch unsere große Identifikation mit unserer Heimatstadt. Viele wichtige Positionen bei uns im Vorstand sind von Burgdorfer Urgesteinen besetzt. Dank der guten Verbindungen besteht ein relativ gutes Netzwerk. Es gibt immer etwas, das wir verbessern können. Der heutige Gesamtvorstand ist sich seiner großen Verantwortung bewusst. Auch unsere Vorgänger haben schon immer weitsichtig geplant, obwohl die heutige Zeit so schnelllebig geworden ist, dass wir, die jetzt die Verantwortung haben, sicherlich etwas „schlechter“ dran sind. Die beruflichen Anforderungen werden immer höher. Die ehrenamtliche Tätigkeit damit zu verbinden, das ist schon manchmal sehr, sehr schwer. Wir haben uns als Vorstand jedenfalls auf die Fahnen geschrieben, alles Mögliche zu tun, um unseren Verein auch weiterhin gut dastehen zu lassen und immer attraktive Angebote vorzuhalten. In diesem Jahr feiert die Schützengesellschaft runden Geburtstag. Was wissen Sie über ihre Gründung?
Ob man solch eine Frage kurz beantworten kann, das wage ich zu bezweifeln. Aufgrund unserer 420 Jahre ist das natürlich nicht so einfach. Es gibt viele Informationen und Überlieferungen über unsere Geschichte. Unter anderem gibt es einen sehr schönen Film, der mehr als 90 Jahre alt ist und im Internet zu finden ist. Uns liegen Protokolle im Original von vor 100 Jahren vor, die unser Chronist, unser Ehrenmitglied Dieter Schröter, nach und nach aufarbeitet. Seit einigen Jahren berichtet unser Chronist bei der Maihauptversammlung darüber, was vor 50 Jahren gewesen ist. Es ist immer wieder eine Freude, diese Dinge zu erfahren, insbesondere was vor „nur“ 50 Jahren alles so gemacht worden ist. Ich denke, die Erinnerungen an diese Zeit sind für uns sehr schön. Ehrlich gesagt, sind die Gründungszeiten für einen Verein, der 420 Jahr alt ist, doch ziemlich weit weg. 4 I 2013
Wenn Sie die vergangenen Jahre Revue passieren lassen: Auf welche Errungenschaften und Erfolge sind Sie besonders stolz? Und was hätte der Schützengesellschaft erspart bleiben können?
Das größte Ereignis aus der jüngsten Zeit ist sicherlich der große Festumzug mit den Sternmärschen zum 725-jährigen Bestehen der Stadt Burgdorf. Wir, die Burgdorfer Schützengesellschaft, waren mit der Organisation zum Schützenfest beauftragt worden. Alles hat tadellos geklappt. Es war für alle und damit auch für uns ein Riesenerfolg. Sportlich, haben wir Teilnehmer, die schon mehrmals bei der Deutschen Meisterschaft dabei waren. Das macht uns natürlich auch sehr stolz. Auf das, was wir gerne verzichtet hätten, war ein Einbruch bei uns im Schützenheim vor einigen Jahren. An dem letzten Wochenende vor dem Schützenfest wurde auf dem Schießstand eingebrochen. Es wurde einiges demoliert und verunreinigt. Die Schießwettbewerbe konnten aber an dem Tag mit Verspätung begonnen und abgeschlossen werden. Viele Vereine beklagen das fehlende Engagement des Nachwuchses. Welche Beobachtungen haben Sie bisher bei der SG gemacht?
Sicherlich ist diese Entwicklung ein Problem der Gesellschaft generell. Wenn ich da so an meine Jugend zurückdenke. Da gab es zum Beispiel keine Computerspiele, keine Handys. Da war die Schule auch um 13 Uhr beendet. Da konnten wir als Kinder noch richtig spielen. Das alles gibt es in dieser Form heute nicht mehr. Wir können eigentlich noch sehr zufrieden sein. Unsere Jung schützen sind ein recht starkes Team, in unterschielichen Altersklassen. Und
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auch der Spielmannszug hat eine tolle junge Riege. Aber auch in den anderen Korporationen fühlen sich viele junge Leute wohl. Wenn sich ein Jugendlicher überlegt, ob der Schießsport ein Hobby für ihn sein könnte – mit welchen Argumenten würden Sie dafür werben?
Auf jeden Fall muss dem Jugendlichen klargemacht werden, dass es sich dabei um Sport handelt. Bei uns wird nicht geballert. Mit dem Schießen kann man u. a. nachweislich seine Konzentration verbessern. Mit richtigem Training von Grund auf, und darauf legt unsere Jugendleitung großen Wert, stellen sich sehr rasch Erfolge ein. Schießen sollte aber auch für die Jugend nicht alles sein. Wir legen großen Wert auf die Kameradschaft. Unsere Jungschützen sind ein tolles Team. Interessierte Jugendliche können gerne zum „Schnuppern“ vorbeikommen. Sie werden sehr schnell feststellen, dass es bei uns sehr kameradschaftlich, lustig und nicht verbissen zugeht. Warum lohnt es sich, dem Fest einen Besuch abzustatten?
Es ist kein Fest nur für uns Schützen und Vereinsmitglieder. Es ist das Volks- und Schützenfest. Bereits der Donnerstagabend im Zelt ist ein Highlight. Dort treffen sich Jung und Alt jedes Jahr wieder. Extra für diesen Tag kommen auch viele, die schon seit Jahren nicht mehr im Ort wohnen. Wir haben einen sehr attraktiven Festplatz mit modernen Fahrgeschäften, die u. a. auch auf dem Bremer Freimarkt, dem Hamburger Dom und natürlich in Hannover beim Schützenfest zu finden sind. Dieses Jahr haben wir einen neuen Festwirt. Das Zelt wird wesentlich schöner aussehen als in den vergangenen Jahren. Wir haben jedenfalls alles dafür getan, dass unsere Gäste sich bei uns wohlfühlen können. Zum dritten Mal in Folge werden wir in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag einen Reisegutschein im Wert von 500 Euro verlosen. Jede gelöste Eintrittskarte nimmt an der Verlosung teil. Sonntag um 1.11 Uhr wird der Gewinner, der allerdings vor Ort sein muss, gezogen. Also nicht groß überlegen. Auf nach Burgdorf zum Volks- und Schützenfest. Sie haben bei der SG bestimmt viel erlebt. Gab es auch etwas Kurioses, das Ihnen in Erinnerung geblieben ist?
Da gab es schon so einiges. Einmal war da vor Jahren das Unwetter Sonntagnacht, wo beinahe das Zelt weggeflogen wäre. Da sind wir Gottlob unbeschadet aus der Situation herausgekommen. Beim Sammeln der Junggesellen war ich als Polizist und Hans Joachim Brauer als Strafgefangener verkleidet (beide in historischen Kostümen) ein Sammlerpaar. Als wir so durch die Stadt zogen, hatte uns eine Polizeistreife entdeckt, und die „Kollegen“ von mir meinten, dass ich den Gefangenen doch besser bewachen müsste. Ruck zuck wurden wir beide mit Handschellen „verbunden“. Wir mussten drei Stunden zusammen „Hand in Hand“ durch die Straßen ziehen. Erst im Schützenheim wurden wir von diesen Dingern befreit. Wenn Sie an das Schützenfest denken: Worauf freuen Sie sich am meisten?
Ich freue mich auf jeden Fall auf das Königsschießen am Freitag. Und worauf freuen Sie sich am meisten nach dem Schützenfest?
Mal ein wenig durchzuatmen und ein wenig mehr private Dinge zu tun. Es wartet die Tennissaison. Mal abgesehen von der SG: Was macht Burgdorf lebenswert? Und was könnte besser werden?
Welch eine Frage am Schluss solch eines Interviews. Ich bin Urburgdorfer, und ehrlich gesagt, ich könnte mir keinen anderen Wohnort vorstellen. Wir sind eine schöne Kleinstadt vor den Toren von Hannover, in der es eigentlich alles gibt. Das Burgdorfer Motto „Hier findet Leben statt“ trifft den Kern schon ganz gut. Besser machen kann man sicherlich vieles, auch in der jüngsten Vergangenheit, was zum Beispiel den Stadtumbau angeht. Wir sollten jedoch jetzt endlich damit aufhören, laufend darüber zu sprechen. Das Thema ist durch, und wir müssen das Beste daraus machen. Ich hoffe, dass den Entscheidungsträgern das alles für die Zukunft eine Lehre sein wird. Die Einbindung der Bürger unserer Stadt wird hier vielfach vergessen. Zu sagen, ihr habt uns doch gewählt, ist die falsche Einstellung. Ich bin mal gespannt auf die Entscheidung in Sachen Wochenmarkt.
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Schützenfest Burgdorf
Danny Ahrend ist der neue Festwirt Seit 40 Jahren haben zunächst Hermann Fricke und nach seinem Tod seine Tochter Karin Schulze beim Volks- und Schützenfest im Festzelt die Festbesucher gut bewirtet. Im vergangenen Jahr signalisierte Karin Schulze dem Vorstand der Burgdorfer Schützengesellschaft, dass sie die Bewirtung bald beenden wolle. Annähernd zeitgleich erreichten den Vorstand Bewerbungen von Interessenten, die künftig das Fest mit Zelt und Bewirtung begleiten wollten. Nach einem Gespräch mit der bisherigen Festwirtin haben der Vorstand und der Festvorstand die Bewerbungen gesichtet und sich mit einigen Bewerbern unterhalten. Im Januar 2013 ist dann die Entscheidung gefallen: Mit Danny Ahrend aus Ilsede gibt es beim diesjährigen Volks- und Schützenfest einen neuen Festwirt. Im „Gepäck“ hat Ahrend ein erst zwei Jahre altes Festzelt, das hell, freundlich und einladend wirkt. Im Inneren des Zeltes werde es einige Veränderungen gegenüber den Vorjahren geben, hat Ahrend angekündigt. Künftig wird es keine Sektbar mehr geben. Dafür befindet sich eine Cocktailbar im Zelt. Das Birkengrün, das die Sitzecken der Korporationen bislang vom Rest des Zeltes
abgetrennt hat, verschwindet völlig. Stattdessen werden kleine Zäune die Bereiche von beispielsweise Vorstand, Junggesellen und Germanen markieren. „Diese Idee hatten wir schon vor einigen Jahren“, berichtet Schützen-Vorstand Jörg Hoppe. „Allerdings hätten wir seinerzeit selbst investieren müssen“, freut sich der Schützenchef nun darüber, dass
Danny Ahrend diese Zäune in seinen Beständen hat. Eine weitere Veränderung bringt der Wechsel des Festwirtes auch im organisatorischen Bereich mit sich: Künftig sind frühzeitige Anmeldungen zu den Essen Schaffermahlzeit, Königsvesper und Kreiskönigsessen erforderlich. „Hier waren wir bislang sehr verwöhnt“, sagt Cord-Chri-
stian Hansen, Schatzmeister der Burgdorfer Schützengesellschaft, der die zahlreichen Anmeldungen vor dem diesjährigen Volks- und Schützenfest entgegengenommen hat. Aber es wird keiner hungern oder dürsten auf dem Volks- und Schützenfest. Danny Ahrend wird mit seinem professionellen Team für das Wohl der Gäste sorgen.
Jörg Hoppe (links), Vorsitzender der SG, und der neue Festwirt Danny Ahrend.
Inh. Thorsten Sczakiel
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Der Festplatz ist das Herz des Schützenfests Das Klingeln der Fahrräder mischt sich mit dem Hupen der Autos und Motorräder. Übertönt wird das alles vom Gebimmel der herbeieilenden Feuerwehr. Am Kinderkarussell herrscht Hochbetrieb! Wenn sich der Bratwurstduft mit dem von Schmalzkuchen und gebrannten Mandeln verbindet, dann ist das dieser einzigartige Geruch, der ein Volksfest so typisch macht. Der Festplatz in Burgdorf bietet dies und noch viel mehr. Neben den geschilderten kulinarischen Genüssen warten Fahrgeschäfte auf kleine wie große Besucher. Beim Autoskooter können auf rustikale Art und Weise Kontakte geknüpft werden, im „Dancer“ kann man sich ordentlich durchrütteln lassen. Wer den ganz besonderen Nervenkitzel mag, kommt im Fahrgeschäft „Flash“ ganz bestimmt auf seine Kosten. Dreimal vier Sitze sind an einem langen Arm befestigt, und man wird sich drehend und überschlagend den Festplatz aus einer ganz
anderen Perspektive erleben können. Wer es etwas ruhiger mag, kann aber auch beim Fädenziehen, Entenangeln und Dosenwerfen sein Glück versuchen oder am Schießstand sein Können zeigen. Wolf-Dieter Fritsch, Mitglied des Festvorstandes der Burgdorfer Schützenge-
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Sch端tzenfest Burgdorf
Foto: Matthias Mollenhauer
Impressionen I: So feiern die Sch端tzen in Burgdorf
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Das Kinderschützenfest ist seit 90 Jahren ein fester Bestandteil
Foto: Matthias Mollenhauer
Mitte der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts wurde ein Kinderschützenfest als fester Bestandteil in das Burgdorfer Volksund Schützenfest mit eingebunden. Waren damals alle Schulknaben zwischen zwölf und 14 Jahren zum Ausschießen eines Kinderkönigs eingeladen, so dürfen heute, fast 90 Jahre später, Jungen und Mädchen im Alter zwischen zehn und 14 Jahren an dem Kinderkönigsschießen teilnehmen. Traditionell wird der Kinderkönig bereits eine Woche vor Beginn des Volks- und Schützenfestes ermittelt. War dies zu Beginn der Sonntag, so hat sich in den vergangenen Jahrzehnten der Freitag vor dem Schützenfest als fester Termin herausgebildet. Um 16 Uhr treffen sich die Kinder vor der ehemaligen Schlachterei Burgdorf in der Wallstraße und marschieren, begleitet vom musikalischen Spiel des Spielmannszuges der Schützengesellschaft, zum Schützenheim, um dort ihren König zu ermitteln. Neben der Königswürde können sich die Teilnehmer auch auf wertvolle Sachpreise freuen. Als Hauptpreis lockt ein neues Fahrrad. Am Schützenfest-Freitag findet dann in den Nachmittagsstunden das Kinderschützenfest statt. Um 14.30 Uhr setzt sich vom Rathaus aus ein bunter Kinderumzug zum Festplatz in Bewegung. Im Festzelt wird der neue Kinderkönig dann offiziell proklamiert. Anschließend locken die Fahrgeschäfte auf dem Festplatz und Spiel und Spaß im Festzelt. Dies wird in diesem Jahr bereits zum dritten Mal vom Jugendrotkreuz Otze organisiert und gestaltet. Lustige Spiele in der Gruppe oder auch die Möglichkeit, Kleinigkeiten zu basteln, werden kostenlos angeboten und machen das Kinderschützenfest so zu einem tollen Erlebnis. Ihr Abonnement
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SchĂźtzenfest Burgdorf
Das Burgdorf-Rätsel fĂźr SchĂźtzenfest-Kenner Waagerecht 1 Ereignis am SchĂźtzenfest-Freitag (8) - 5 ostafrikanischer Staat (7) - 10 verputzen (7) - 11 Disziplin beim KĂśnigsschieĂ&#x;en (8) - 12 besitzanzeigendes FĂźrwort, auch: ... Majestät (4) - 13 Kreisstadt im Oldenburger MĂźnsterland (6) - 14 Gewässerrand (4) - 16 Farben der Burgdorfer SchĂźtzengesellschaft (9) - 17 Nena singt: ...wie, ...wo, ...wann (6) - 18 ausgewogen essen = sich gesund er... (6) - 19 jĂźngste und aus Frauen bestehende Korporation der Burgdorfer SchĂźtzengesellschaft (8) - 21 Burgdorfer Kulturverein (5) - 22 langjährige Vorsitzende des Spielmannzugs (5) - 23 Hannoverscher Verkehrsbetrieb (5) - 25 Burgdorfer Verein, der Lebensmittel an BedĂźrftige ausgibt (5) - 33 Rente, Pension (16) - 34 Stadt zwischen Hannover, Garbsen und Barsinghausen (6) - 35 Teil der Rebe (9) - 37 ErdĂślunternehmen, das nach dem Zweiten Weltkrieg in BerkhĂśpen einen Verwaltungssitz hatte (8) - 38 flĂźssiges Braugemisch (7) - 42 Urfa ist eine Stadt in ... (9) - 44 Kaisergranat aus der Adria (6) - 45 ... und jenes (4) - 46 Sängerin aus Hannover: ... Meyer-Landrut (4) - 47 bei der Lotterie gibt es Gewinne und ... (6). Senkrecht 1 Burgdorfer Dorf, in dem das Waldbad zu finden ist (9) - 2 Konusm (9) - 3 Säugetier mit Stachelkleid (4) - 4 hannoversche Biersorte (8) - 6 Infanterist (9) 7 Gruendeln ist die ... der Enten (13) - 8 separat, gesondert (7) - 9 Haustyp an Gewässern (8) - 15 langjähriger Stammtorwart von Hannover 96: Robert ... (4) - 20 bereits, mittlerweile (7) - 24 GemĂźse, das in Burgdorf angebaut wird (7) - 26 bestieg 1837 den Thron in Hannover: KĂśnig ... August (5) - 27 Gegenstand als Sicherheit (10) - 28 schräger StĂźtzbalken (6) - 29 zentraler Teil einer EDV-Anlage (9) - 30 Burgdorfer Verkehrs- und VerschĂśnerungsverein (AbkĂźrzung) (3) - 31 Strom in den Boden ableiten (5) - 32 vor montags (8) - 36 Seestreitkräfte (6) - 39 Hansestadt nahe Hamburg (5) - 40 Vorsitzender der Burgdorfer SchĂźtzengesellschaft: Rolf ... (5) - 41 Verbrauchermesse in Hannover, frĂźher Hausfrauenmesse genannt (4) - 43 Fluss, der an Obershagen vorbeiflieĂ&#x;t (3).
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AuflĂśsung auf Seite 2. ä=ä, Ăś=Ăś, Ăź=Ăź, Ă&#x;=ss
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Einblicke in die Chronik Die Burgdorfer haben bereits vor 420 Jahren Schützenfest gefeiert
Die Burgdorfer Schützengesellschaft führt in ihrem Namen die Jahreszahl 1593. Somit gibt es in diesem Jahr für das Volksund Schützenfest einen runden Geburtstag zu feiern: den 420. Die Historiker sind sich nicht ganz einig, ob man das Jahr 1593 als Gründungsdatum des Schützenwesens in Burgdorf betrachten kann. Anton Scholand berichtet in seinem Heft „Das Schützenwesen der Kreisstadt Burgdorf“ (1964) über die Geschichte und führt eine Aufzeichnung aus dem genannten Jahr als Beweis an, dass damals bereits ein Schützenfest in Burgdorf abgehalten worden ist. In einer Rechnung heißt es: „2 Gulden für eine ellen englisch want zu den Schütten gelage zu Burchtorff Fotos: Stadtmuseum Burgdorf gegeben“. „Schütten gelage“ darf man mit Erfolgreiche Schützen im Jahr 1924. „Schützengelage“, also „Schützenfest“ übersetzen. Zwölf Jahre später, im Jahr 1605 erteilte der Herzog von Lüneburg der Stadt die Schützen, die am Königsschießen teil Gefeiert wurde das Schützenfest zunächst Burgdorf den Auftrag, der Schützengesell- nehmen wollen, nach dem Trommelschlag offenbar während des Pfingstfestes, da oft schaft eine sogenannte „Schützenwiese“ an- „ihre Namen nebst dem Aufsatzgeld ... vor- vom „Pfingstschießen“ die Rede ist. Später zuweisen, die von den jeweiligen Schützen- zeichnen lassen“. Danach fand ein Marsch wurde das Fest in die Woche nach Pfingsten königen genutzt werden sollte. Ohne Pacht vom Rathaus zum Schießgelände statt, ver- gelegt und begann am Dienstag. Der Verkonnten die amtierenden Könige bis zum gleichbar mit dem heutigen Festumzug. anstaltungsort ist lange Zeit vor dem „HanSchützenfest im Folgejahr ihr Vieh auf die- Das Trinken von Bier war vor und während noverschen Tor“ gewesen. In unmittelbarer ser Wiese halten und das Gras zu Heu ver- des Schießens untersagt. Danach erst wur- Nähe befand sich auch die Schützenwiese. arbeiten. de „Bier zum Trunk“ gereicht. Die Schaffer In späterer Zeit stand auf dem Gelände, auf waren gehalten, „nach dem Glockenschlag dem heute die Stadtwerke Burgdorf ihren Anlass für die Gründung von Schützen- keinem mehr einen Trunk zu verabreichen, Sitz haben, das Schützenhaus. Noch heute vereinen oder das Abhalten von Schüt- den Zapfen ein[zu]schlagen, nach Feuer treffen sich die Mitglieder der Schützengezenfesten waren wohl Anweisungen der und Licht [zu] sehen ... .“ Dieser Ablauf sellschaft zur Teilnahme an der Gedenkverjeweiligen Landesherren. Grund hierfür wiederholte sich am zweiten Tag. anstaltung am Volkstrauertag beim „alten war seinerzeit, dass sich die Schützenhaus“. Gemännliche Bevölkerung im meint ist die Ecke Vor Gebrauch der Feuerwaffe üben dem Hannoverschen sollte, um im Bedarfsfall bei Tor/Tiefenwiesenweg. der Landesverteidigung ein gesetzt werden zu können. So So findet sich vieles wird es auch in Burgdorf geweim Schützenleben der sen sein. Leider sind aufgrund Stadt Burgdorf wiedes Stadtbrandes im Juni 1809 der, was es bereits vor zahlreiche Dokumente zerstört mehr als 400 Jahren in worden, sodass einige histoähnlicher Form gegerische Informationen allein auf ben hat. Denn wie die mündlichen Überlieferungen Satzung der Burgdorberuhen. fer Schützengesellschaft von 1593 besagt, ist es Ein erhaltenes Dokument Aufgabe des Vereins, aus dem Jahr 1651 berichtet „das Schützenbrauchrecht detailliert über den Ab- Schützenfest 1928 - König Freihand Albert Salge (stehend links) und tum zu pflegen und zu lauf des Schützengelages. So König Auflage Paul Rosenberg (stehend rechts) mit dem Vorstand der wahren“. Und das seit steht u. a. geschrieben, dass sich Schützengesellschaft und den Herolden 420 Jahren! Schützenfest Burgdorf I 11
Schützenfest Burgdorf
Diese Königswürden werden ausgeschossen Während des Burgdorfer Volks- und Schützenfestes werden zahlreiche Königinnen und Könige proklamiert. Für den Außenstehenden scheint dies oft ein wenig unübersichtlich. Wir versuchen, das Dickicht ein wenig zu lichten.
Schützenkönig Freihand und Schützenkönig Auflage Mit Sicherheit ist dies der begehrteste Titel bei der männlichen Zunft: einmal Schützenkönig sein! In Burgdorf werden gleich zwei davon ermittelt. Geschossen wird mit dem Kleinkaliber-Gewehr auf 50 Meter entfernte Scheiben. Von fünf möglichen Schüssen wird der jeweils beste gewertet. Geschossen wird stehend aufgelegt und stehend freihändig. Je Anschlagsart gibt es einen Schützenkönig. Mehrere Besonderheiten machen das Königsschießen in Burgdorf einzigartig: Ermittelt werden die Schützenkönige von Burgdorf, nicht die der Burgdorfer Schützengesellschaft. Das bedeutet, jeder männliche Burgdorfer Bürger kann am Königsschießen teilnehmen. Man muss sich hierfür Freitag vor dem Festumzug bei der Schießsportleiterin im Rathaus für das Königsschießen anmelden und den Festumzug ab 9.15 Uhr in voller Länge absolvieren. Bedingung: Der Wohnsitz befindet sich in Burgdorf. An diesem Ablauf erkennt man, dass die Schützenkönige in Burgdorf nicht wie andernorts schon vor dem Schützenfest ermittelt werden, sie werden tatsächlich erst während des Festes ausgeschossen. Schützenkönigin Seit dem Jahr 2003 ermitteln die weiblichen Mitglieder der Burgdorfer Schützengesellschaft, die älter als 18 Jahre alt sind, in ihren Reihen die Schützenkönigin. Zuvor wurden lediglich in den Korporationen mit weiblichen Mitgliedern (Damenabteilung, Marinekameradschaft, Aue Rosen) eigene Königinnen gekürt. Die Schützenkönigin wird am Sonntag zwölf Tage vor dem Volks- und Schützenfest ausgeschossen. Das Ergebnis bleibt das streng gehütete Geheimnis der schießportlichen Leitung – bis zur Königsproklamation am Schützenfest-Freitag um 21 Uhr im Festzelt. Volkskönig/-in Alle Burgdorferinnen und Burgdorfer und diejenigen, die in Burgdorf ihren Arbeitsplatz haben, können die Volkskönigswürde erringen. Weitere Bedingung: Man muss über 18 Jahre alt sein. Das Volkskönigs12 I 2013
schießen findet an insgesamt zehn unterschiedlichen Tagen in der Zeit vor dem Volks- und Schützenfest statt, die Proklamation ist ebenfalls am Schützenfest-Freitag im Festzelt. Hier gibt es aber schon im Vorfeld den Tipp der Schießsportleiterin, dass man dabei sein sollte. Kinderkönig/-in Am Freitag vor dem Volks- und Schützenfest ermitteln die Burgdorfer Kinder, die zwischen zehn und 14 Jahre alt sind und nicht der Burgdorfer Schützengesellschaft angehören ihre Majestät. Neben der Königswürde winken attraktive Sachpreise, als Hauptpreis traditionell ein schickes neues Fahrrad. Gefeiert wird der Kinderkönig bzw. die Kinderkönigin insbesondere beim Kinderschützenfest am SchützenfestFreitag. Jungschützenkönig/-in Die Korporation der Jungschützen gibt es seit mehr als 75 Jahren. In der Disziplin Luftgewehr, stehend Freihand ermitteln die Schützinnen und Schützen ihren König. Bekanntgegeben wird die Majestät am Sonntag vor dem Volks- und Schützenfest. Unter musikalischer Begleitung des Spielmannszuges wird dann auch gleich die Königsscheibe überbracht. Zwergenkönig Seit mehreren Jahren ermitteln auch die jüngsten Mitglieder der Burgdorfer Schützengesellschaft ihre Majestät. Den Zwergenkönig küren die Jungschützen und Spielleute, die jünger als zwölf Jahre sind mit dem Lichtpunktgewehr im Vorfeld des Schützenfestes. Silbervogelkönig/-in Dieser historische Preis war lange verschollen. Dank der Initiative von Urs-Uwe Simanowsky und Paul Rohde wurde ein neuer Silbervogel hergestellt. Alle Mitglieder der Burgdorfer Schützengesellschaft über 18 Jahre können diese Königswürde erringen. Der Wettbewerb wird gemeinsam mit dem Königinnen- bzw. Königsschießen durchgeführt. Die Proklamation ist am Schützenfest-Freitag ab 21 Uhr im Festzelt.
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Der „König der Könige“ Anlässlich ihrer 400-Jahr-Feier im Jahr 1993 hat die Burgdorfer Schützengesellschaft von 1593 e.V. ein Schießen aller bisherigen Damenköniginnen und der Schützenkönige ausgerichtet. Ein „König der Könige“ wurde ermittelt. Vor zehn Jahren wurde dieser Wettbewerb, dann auch mit den Jungschützenkönigen der Vergangenheit, wiederholt. Bei den Schützenkönigen gewann Michael Jahn im 1993 den Wettbewerb. 2003 lag Jens Voutta vorn. Bei den Königinnen konnte Hannelore Frohme den Wettbewerb gleich beide Male gewinnen. Der „Jungschützenkönig der Jungschützenkönige“ wurde bei der Erstauflage im Jahr 2003 Dennis Bregas. Nun sind weitere zehn Jahre um, und es wurde Zeit für eine Neuauflage! Über 50 Majestäten aus den vergangenen Jahren traten Ende Mai im Schützenheim an, um in diesem Jahr den Titel „König der Könige“ zu erringen. Neben dem sportlichen Faktor spielte dabei an diesem Tag natürlich auch
die Geselligkeit und der Austausch von Erinnerungen eine Rolle. Die Proklamation des „Königs der Könige“ findet am Schützenfest-Freitag im Rahmen der Königsvesper im Festzelt statt.
Ivo Schirmer (links) wurde zweimal Jungschützenkönig (1996 und 1997), Rolf Hoppe war 1991 und 1997 Auflage-König.
Das Ratsschießen Beim diesjährigen Ratsschießen, das seit 1966 stattfindet und den inoffiziellen Auftakt zum alljährlichen Volks- und Schützenfest darstellt, hat es eine kleine Sensation gegeben. Über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Rat und Verwaltung sowie den Vorständen aus allen neun Korporationen der Burgdorfer Schützengesellschaft hatten sich im Schießstand versucht und ihr Bestes bei den Wettkämpfen um die Ratsund um die Schützenscheibe gegeben. Vor beiden Scheiben gab es am Ende dann einen einzigen Sieger: Jörg Hoppe, seit November 2012 Vorsitzender der Burgdorfer Schützengesellschaft, brachte das Kunststück fertig, sich mit 64,1 Teiler die Schützenscheibe und mit 148,6 auch die Ratsscheibe zu sichern! Den bislang einzigen Doppelsieg gab es vor 34 Jahren: 1979 gelang Jürgen Schlüter, damals Vorsitzender der Korporation der Junggesellen und später langjähriges Mitglied des Festvorstandes der Burgdorfer Schützengesellschaft, dies als bis heute einziger Schütze. Hinter Jörg Hoppe platzierten sich Stadtbaurat Robert Lehmann mit 124,5 und
Stadtrat Hans-Joachim Ehrhardt (312 Teiler) bei der Schützenscheibe auf den Rängen 2 und 3. Bei der Ratsscheibe ging Platz 2 an Karl-Heinz Bludau vom Junggesellen-Corps (175,0 Teiler) vor Iris Simanowsky aus dem Vorstand der Damenabteilung (223,0).
Die „Rote Laterne“ für nicht ganz so brillante Schießergebnisse nahm Holger Struwe-Meyer vom Club Germania bei der Schützenscheibe und Diana Heuer, Vorsitzende des Spielmannszuges, bei der Ratsscheibe entgegen.
Silke Hartung, 1. Schießsportleiterin der Schützengesellschaft (links), und die stellvertretende Bürgermeisterin Christa Weilert-Penk (rechts) unterstützen Jörg Hoppe bei der Präsentation der beiden Scheiben.
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Schützenfest Burgdorf
Die Mitglieder des Spielmannszuges bedanken sich am 1. Mai bei ihrer „Chefin“. Vorne von links: Gero Mahnke, Daniela Rinne, Diana Heuer und Nadine Reupke
Spielmannszug: (Fast) Ein Leben lang! Vor 25 Jahren hat Diana Heuer den Vorsitz übernommen
1994: Diana Heuer gibt beim Sehnder Schützenfest den Takt vor.
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Als Geburtsort in ihrem Personalausweis steht „Rio de Janeiro“! Aufgewachsen ist sie jedoch nicht am Zuckerhut, sondern in der Schützenstadt Burgdorf. 1974 trat die damals 15-Jährige in den Spielmannszug der Burgdorfer Schützengesellschaft ein, um das Spielen der Piccolo-Querflöte zu erlernen. Die Rede ist von Diana Heuer. Bereits vier Jahre nach ihrem Eintritt in den Spielmannszug übernahm sie vor 35 Jahren ihr erstes Vorstandsamt und wurde zur Schriftführerin des Zuges gewählt. Ebenfalls 1978 erlernte Diana Heuer die Stabführung. Fortan marschierte sie bei Umzügen mit dem Tambourstab vorweg und gab den Musikerinnen und Musikern den Takt vor. In den achtziger Jahren übernahm sie das Amt der Kassenwartin im Spielmannszug. 1988 – vor genau 25 Jahren – wurde Diana Heuer zur Vorsitzenden des Spielmannszugs der
Burgdorfer Schützengesellschaft gewählt. Dieses Amt hat sie bis heute inne. Unter ihrer Leitung konnte der Musikzug seine damals leider stetig sinkende Mitgliederzahl zunächst stabilisieren und in den neunziger Jahren auf bis heute konstant um die 40 erhöhen. Das musikalische Repertoire wurde unter ihrer Leitung deutlich erweitert. Bildeten früher fast ausschließlich Märsche den Umfang des musikalischen Könnens ab, so sind es heute auch Walzer oder Popsongs von ABBA bis Wolfgang Petry, die vielstimmig vorgetragen werden. Wer meint, dass Diana Heuer mit dem Vorstandsposten in „ihrem“ Spielmannszug schon genug um die Ohren hat, scheint sich zu täuschen. Seit 20 Jahren ist sie auch Mitglied im Festvorstand der Burgdorfer Schützengesellschaft und kümmert sich – wen wunderts – um die Musik für das alljährliche Volks- und Schützenfest.
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Die Umzugsrouten Donnerstag, 20. Juni, im Anschluss an den Großen Zapfenstreich Marschroute: Neue Torstraße – Mittelstraße – Klaukengasse – Marktstraße – Poststraße – Schlossstraße – Schützenplatz
Freitag, 21. Juni
Marschroute ab 9.15 Uhr: Marktstraße – Wallstraße – Hann. Neustadt – Neue Torstraße – Mittelstraße – Klaukengasse – Marktstraße – Poststraße – Schlossstraße – Schützenplatz Kinderumzug ab 14.30 Uhr: Mittelstraße - Am Brandende – Bahnhofstraße – Hann. Neustadt – Wallstraße – Marktstraße – Wächterstieg – SchlossstraßeSchützenplatz
Sonntag, 23. Juni
Marschroute ab 14.15 Uhr: Marktstraße – Wallstraße – SchmiedeStraße – Am Brandende (Fußgängerzone) – Bahnhofstraße – Hann. Neustadt – Vor dem Celler Tor – Marktstraße – Poststraße – Schlossstraße – Schützenplatz
Festball besuchen und Reisegutschein gewinnen Wer beim Volks- und Schützenfest die Festbälle am Freitag und/oder Sonnabend besucht, hat wie in den beiden Vorjahren wieder die Chance, einen Reisegutschein im Wert von 500 Euro zu gewinnen. „Möglich geworden ist diese Aktion durch eine großzügige Spende von der VGH-Vertretung in der Stadtsparkasse Burgdorf und der Stadtsparkasse Burgdorf“, berichtet Rolf Hoppe, Mitglied des Festvorstandes der Burgdorfer Schützengesellschaft.
Wie funktioniert das? Jede Schützenfestbesucherin bzw. jeder Schützenfestbesucher, der ein Tanzband für den Festball am Freitag und/oder Sonnabend kauft, erhält ein Los. Darauf wird der Name vermerkt, das Los abgegeben, und schon ist man bei der Ziehung dabei. Wer beide Festbälle besucht, verdoppelt also sogar seine Gewinnchance. In der Nacht von Sonnabend zu Sonntag wird um 1.11 Uhr dann ermittelt, wer sich über den Gewinn
des wertvollen Reisegutscheines freuen kann. Wichtig ist hierbei noch zu wissen: Man muss zum Zeitpunkt der Verlosung da sein und den Preis persönlich entgegennehmen. „Sonst wird neu gelost“, sagt Rolf Hoppe.
Die Festbälle beginnen jeweils um 20 Uhr. Für die passende Musik sorgt das DJ Party Team aus Burgdorf.
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Impressionen II: So feiern die Sch端tzen in Burgdorf