Advent am Steinhuder Meer

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Steinhuder Meer und Mehr

KimFaber Jasmin Kraus (myheimat.de) Foto:Foto: Carola

Ein Magazin der Leine-Zeitung, Ihrer Heimatzeitung in HAZ und NP und der Schaumburger Nachrichten Sonnabend, 30. November 2013

Advent am Steinhuder Meer

HAZ NP


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Kolumne

Meerkraft

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o viele Bilder werden in unser Leben getragen, aber wann erleben wir eigentlich selber etwas, das alle Sinne berührt, das uns auf schöne Weise anregt? Der Vater von Briller Schweer hatte während seiner Arbeit ein extrem sinnliches Erlebnis. Er fuhr bei frostnahen Temperaturen mit seinem Boot aufs Steinhuder Meer hinaus und machte mit seinem Netz Jagd auf Frischfisch. Eine steife Brise wehte, die Hände wurden vor Kälte ganz klamm und über den Rehburger Bergen türmten sich dunkle Wolken auf. Innerhalb weniger Minuten gefror das Wasser des Steinhuder Meers und Briller Schweers Vater schwebte in Lebensgefahr. Denn zum Fortkommen waren die Eisschollen zu starr, zum Betreten aber noch lange nicht stabil genug. Trotzdem

konnte der Fischer mit knapper Not das rettende Steinhuder Ufer erreichen und hatte seitdem immer einen genauen Blick fürs Thermometer übrig. In solchen kraft- und nervenraubenden Berufszweigen muss heute kaum noch jemand arbeiten. Aber das heißt zugleich: zwischen Bett, Sofa, Auto und Schreibtisch sind Bewegung und frische Luft knapp geworden. Nur wenige Sinne werden noch gefordert und so verarmen wir ein bisschen. Abhilfe in der Geschwindigkeit von Blitzeis bietet da ein Ausflug ans Steinhuder Meer, der zudem ganz entspannt ablaufen kann. Die Vo-

raussetzungen sind da: vom großzügigen Parkplatzangebot über geschwungene, ausgebaute Wege durch den vielfältigen Naturpark oder am Ufer entlang bis zum leckeren gastronomischen Angebot. Jedem unserer Sinne wird etwas Reizvolles geboten. Gerade die Vorweihnachtszeit bietet dabei noch viele Extras mit Aktionen und liebevoll gestalteten Märkten. Wem das Rauschen des Windes und Krächzen der Vögel nicht reicht, findet außerdem beste Gelegenheiten für einen Konzertbesuch, denn der klingende Advent ist in Kirchen und Theatern rund ums Meer zu finden. Vielleicht kann man sogar mal selber wieder ein Lied anstimmen? Es

kann ja ganz heimlich im Auto auf dem Weg ans Meer sein und oder beim Strandspaziergang. Nur ein paar Möwen werden dann Zeuge – und die petzen nicht. Aber auch Vögel können ja mal ein paar neue Erfahrungen sammeln.

Ihre Patricia Chadde

Patricia Chadde ist Mitarbeiterin der Leine-Zeitung und Autorin dieses Magazins.


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Steinhude

Willi Rehbock: „Der Besuch des Dalai Lama war herausragend“ Im August ist am Steinhuder Meer das Festliche Wochenende zum 60. Mal gefeiert worden. Im Interview zieht Willi Rehbock, Geschäftsführer der Steinhuder Meer Tourismus GmbH, ein Resümee über das Veranstaltungsjahr und gibt einen Ausblick auf 2014. Herr Rehbock, was macht die Veranstaltung „Steinhuder Meer in Flammen“ so besonders? Sechs Jahrzehnte sind eine lange Zeit! Das „Festliche Wochenende“ hat sie überstanden und sich dabei an den Bedürfnissen der Besucher orientiert. Diese haben sich in den vergangenen Jahrzehnten natürlich verändert. Das hat dazu geführt, dass sich das „Festliche Wochenende“ im Lauf der Zeit mehrmals neu erfunden hat. Häufig stand es in der Diskussion. Eines ist es immer geblieben: Der Veranstaltungshöhepunkt der jeweiligen Saison.

Impressum Steinhuder Meer und Mehr ist ein Magazin der Leine-Zeitung, täglich in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und der Neuen Presse und den Schaumburger Nachrichten. Ansprechpartner für Anzeigen- und Medienberatung: Gabriele Blancke, Telefon (0 50 31) 77 90 11, g.blancke@madsack. de, Bernd Matyschok, Telefon (0 50 32) 96 43 40, b.matyschok@madsack.de, Timo Nottebrock, (0 57 21) 80 92 71, sn-nottebrock@madsack.de. Texte und Fotos: Patricia Chadde (cha), Susanne Döpke (sd), Carola Faber (caf), Bettina Francke (bf), Ute Rintelmann (ue), Anke Lütjens (aln). Redaktion und Produktion: Annika Kamißek, Siegfried Borgaes, Frederic Henze, Madsack Medienagentur GmbH & Co. KG, August-Madsack-Straße 1, 30559 Hannover, Telefon (05 11) 5 18 30 22, www.madsack-agentur.de, kamissek@ madsack-agentur.de; Verlag: MH Niedersachsen GmbH & Co. KG, Am Wallhof 1, 31535 Neustadt am Rübenberge (zugleich ladungsfähige Anschrift sämtlicher im Impressum genannter Personen). Verantwortliche Redakteure: Peter Taubald, Clemens Wlokas. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Günter Evert. Druck: Druck- und Logistikzentrum, Kieler Zeitung GmbH & Co. Offsetdruck KG, Radewisch 2, 24145 Kiel.

Welche Programmpunkte haben sich bewährt? Bewährt haben sich die Feuerwerke in Steinhude und Mardorf, das Bühnenprogramm, die Kinderattraktionen, Kunsthandwerkerstände, der Bootkorso und die MallorcaParty. Diese Bestandteile bleiben. Seit diesem Sommer hat das Steinhuder Meer eine Attraktion mehr: die mobile Seebühne. Wie war die Resonanz bisher? Die Seebühne ist eine Attraktion, die sehr im Fokus der Öffentlichkeit steht. Wir sind froh, dass wir sie haben. Für das nächste Jahr ist einiges geplant, aber wir möchten die Katze noch nicht aus dem Sack lassen! Das Veranstaltungsjahr am Steinhuder Meer neigt sich dem Ende zu – was sind Ihre persönlichen Höhepunkte gewesen? Das war zum einen die Einweihung der Seebühne. Für dieses Projekt habe ich lange gearbeitet und

Geht mit vielen positiven Eindrücken in die Adventszeit: Willi Rehbock, Geschäftsführer der Steinhuder Meer Tourismus GmbH. sehr häufig Gegenwind aus ganz unterschiedlichen Richtungen gehabt. Einige Male stand es kurz vor dem „Aus“! Deshalb habe ich mich sehr darüber gefreut, als die Bühne im Juni eingeweiht wurde. Auch das 60. „Festliche Wochenende“ war etwas Besonderes für mich. Diese Veranstaltung stand in der Vergangenheit häufig in der Kritik und wird uns auch in Zukunft beschäftigen. Herausragend war der Besuch des Dalai Lama in Steinhude und Wunstorf. Seine Heiligkeit hat mich sehr beeindruckt. Auch die Organisation werde ich sicher nie vergessen. Im Mai haben wir erstmals ein Schlossfest im Schlosshof Hagenburg feiern dürfen. Das hat mir sehr gut gefallen. Sehr schön war auch die Stimmung beim Open-Air-Kino in Mar-

dorf. Ich persönlich hatte also viele positive Eindrücke. Wie hat sich der Tourismus am Steinhuder Meer 2013 entwickelt? Was erwarten Sie für das kommende Jahr? 2013 war für den Tourismus ein gemischtes Jahr. Während die Hauptsaison im Juli und August recht gut verlief, ist das erste Halbjahr durch extrem schlechtes Wetter geprägt worden. Ostern war sehr früh im Jahr, diesmal sogar noch mit einer Eisdecke auf dem Meer. Darüber hinaus ist ein großer Leistungsträger in Steinhude im ersten Halbjahr nicht am Markt gewesen. Das sind natürlich keine optimalen Voraussetzungen. Ich gehe von einem besseren Jahr 2014 aus! bf

Ihr starkes Team. Kommen Sie einfach bei uns vorbei.

Alfred Knigge

Ingelore Knigge

VGH Vertretung Alfred Knigge e. K. Am Anger 1 • 31515 Wunstorf OT Steinhude Tel. 05033 5519 • Fax 05033 2572 www.vgh.de/alfred.knigge • alfred.knigge@vgh.de

Nicole Knigge


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Steinhude

Advent, Advent: Die Märkte rund ums Meer D

ie Steinhuder pilgern dieses Jahr ins Museum: Das Fischer- und Webermuseum lädt am Sonnabend und Sonntag, 7. und 8. Dezember, zur Nostalgischen Weihnacht ein, bei der sich 28

Das bieten die Weihnachtsmärkte in Steinhude, Mardorf und Rehburg Aussteller präsentieren. Wegen der traditionsreichen Geschichte des Weberortes liegt der Schwerpunkt auf hochwertigem, textilem Kunsthandwerk. Auch ‚upcycling‘, also aus ‚alt mach neu‘ ist an vier Ständen vertreten. Stände, Buden und Karussells wird es in den umliegenden Straßen dieses Jahr nicht geben.

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Nostalgische Weihnacht im Fischer- und Webermuseum, Neuer Winkel 8, Steinhude, am Sonnabend, 14. Dezember, von 13 bis 17 Uhr, und am Sonntag, 15. Dezember, von 11 bis 17 Uhr, Eintritt 1 Euro.

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lein aber fein“ lautet das Erfolgsrezept des Mardorfer Weihnachtsmarkts. Am Sonnabend, 30. November, und am Adventssonntag, 1. Dezember, sorgen die örtlichen Vereine für ein

stimmungsvolles Angebot, bei dem Qualität, Nostalgie und neue Ideen seit drei Jahrzehnten eine einzigartige Mischung bilden. In Mardorf begrüßen Grundschülerinnen, die als kleine Engel verkleidet sind, die ankommenden Besucher. Und weil der Mardorfer Weihnachtsmarkt weder überladen noch laut ist, sondern ganz gemütlich um eine mächtige Tanne auf dem AloysBunge-Platz herum aufgebaut wird, hat er sich im Laufe der Jahre zu einem unverwechselbaren Ausflugsziel in der Region entwickelt. Die „lebendige“ Weihnachtskrippe mit Mardorfer Laiendarstellern und einem echten Esel sorgt vor allem bei Kindern für strahlende Augen. Im Haus des Gastes, auf dem Aloys-Bunge-Platz und im Brennewienspeicher präsentieren Kunsthandwerker individuelle Weihnachtsgeschenke wie Holzspielsachen, Teeprodukte, Gestricktes sowie Krippen aus Naturmaterialien, der Sporthallenbauverein hat Wichtelpakete vorbereitet. Auch Bastelangebote haben beim Mardorfer Weihnachtsmarkt Tradition: die Naturpark-Information im Haus des Gastes lädt in diesem Jahr alle kleinen Gäste zum Rollen von Bienenwachskerzen und zum Malen ein. Für das leibliche Wohl haben sich die örtlichen Vereine Snacks einfallen lassen: So wird zum Beispiel die Pizza aus dem

Die Händler der Wochenmärkte Steinhude und Wunstorf bedanken sich für das entgegengebrachte Vertrauen und wünschen allen Kunden eine schöne Adventszeit und ein frohes, geruhsames Weihnachtsfest!

Engel begrüßen die Weihnachtsmarktbesucher in Mardorf.

eigenen Backhaus in diesem Jahr Premiere haben. Der Weihnachtsmann lässt sich so einen Markt natürlich nicht entgehen und schaut am Sonnabend gegen 15.30 Uhr vorbei. Am Sonntag spielt die Feuerwehrkapelle Mardorf auf. Die Tradition des Mardorfer Weihnachtsmarktes begann am 26. und 27. November 1983 mit dem ersten Adventssingen im Ort. Die Beteiligten berichten, dass genau zum abschließenden Trompetensolo, das aus dem Dachfenster der „Neuen Alten Schule“ tönte, leichter Schneefall einsetzte. Aloys Bunge spielte anschließend auf der Kreuzung Mummrian/Mardorfer Straße den Leierkasten.

m zweiten Adventswochenende wird der Marktplatz in Rehburg zum Treffpunkt: Die örtlichen Vereine haben viel Freude an der Gestaltung ihres kleinen, romantischen Weihnachtsmarkts. Er liegt genau neben dem Heimatmuseum, das weihnachtliches Kunsthandwerk präsentieren wird. Außerdem öffnet die lauschige Kaffeestube und dient an frostigen Tagen zum Aufwärmen. Kutschfahrten und Pfannenschlag zählen ebenso wie Glühwein und Würstchen zum typischen, regionalen Angebot des Rehburger Weihnachtsmarkts. cha

Mardorfer Weihnachtsmarkt, Aloys-Bunge-Platz, Mardorf, am Sonnabend, 30. November, ab 15 Uhr, und am Sonntag, 1. Dezember, ab 14 Uhr.

Weihnachtsmarkt Rehburg, Marktplatz, Rehburg-Loccum, Sonnabend, 7. Dezember, 15 bis 21 Uhr und Sonntag, 8. Dezember, 14 bis 19 Uhr.

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Steinhude

Sandra Kilb an der original Wasserpumpe in der Museumsküche.

Auch im Museum zu sehen: Omas alte Stube.

Das typische Steinhuder Leben: Im Fischer- und Webermuseum

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eit 2012 sind die beiden Steinhuder Museen unter einem Dach. Nun, nicht ganz, das Spielzeugmuseum befindet sich auf dem Hof des Fischer- und Webermuseums, im ehemaligen Spieker. Im Fischer- und Webermuseum wird veranschaulicht, wie eine typische Steinhuder Familie lebte: Fischerei, Weberei, bäuerliches Wirtschaften und Wohnen und das alles unter einem Dach.

Leiterin Sandra Kilb versteht sich als Übersetzerin So sieht der Besucher viele Details des Lebens und Werkens – und auch der Grundriss des Hauses veranschaulicht das damalige Leben deutlich. Die Besucher bewegen sich in einem Exponat. Das Spielzeugmuseum, das vorher im Scheunenviertel untergebracht war, wurde nach dem Umzug völlig neu

konzeptioniert und gliedert sich in zwei Themenbereiche: Bürgerliches Spielzeug als Repräsentant auf die Sicht der Kindheit früher und ein Überblick durch die Kulturgeschichte des Spielzeugs. Puppenwelten und Blechspielzeuge aus über 100 Jahren und feines Porzellan lassen erahnen, dass diese angeblichen Spielzeuge nicht zum wirklichen Spielen gedacht waren. Daneben gibt es Spielzeug, das den Betrachter in die eigene Kindheit versetzt. Sandra Kilb, seit gut zwei Jahren Museumsleiterin, ist mit viel Freude und Engagement bei der Arbeit. Sie belässt, was gut war und ist. Und sie geht neue Wege. Sie mag den gebräuchlichen Begriff Heimatmuseum nicht so sehr für ihr Haus hören. Lieber ist ihr der Begriff Spezialmuseum. Seit 2011 sind die Steinhuder Museen im Internet präsent, haben eine eigene Website, einen Blog und nutzen Facebook. Kilb schätzt die Möglichkeit, selbst zu bestimmen,

was online gestellt wird. Sie hört ihren Besuchern zu und weiß, wie sie die Menschen erreicht. Kilb sieht ihre Arbeit in der Tradition begründet: das lateinischen Wort tradere, heißt weitergeben, überliefern. Sie hat eine Übersetzungsaufgabe, sie will die Sprache der heutigen Menschen treffen. Mit Schulklassen geht sie zum Beispiel nicht dozierend und erklärend, sondern fragend durch das Museum. Wie alt das Spielzeug wohl ist? Hat in dem Bett wohl jemand geschlafen? Menschen müssen vorkommen, damit sich die Menschen von heute wiederfinden. Einen neuen Bewohner wird es nächstes Jahr im Spielzeugmuseum geben: Herr von Hudenstein, ein 22 Zentimeter großer grüner Plüschbär. Der wird zwar gerade noch aus feinstem englischen Mohairplüsch genäht, aber er hat schon eine Verabredung zum Tee: Mit Tragic Trudi von einer namhaften Hannoveraner Buchhandlung. ue

Schönwerk: Exklusive Wohnaccessoires und mehr Viel Farbe empfängt die Kunden im „Schönwerk“. Angeboten wird eine attraktive Mischung aus hochwertigen, exklusiven Wohnaccessoires, Homeware, Papeterie, Geschenkartikeln und vor allem Wolle. Inhaberin Barbara Steenheuer bietet übrigens auch regelmäßige Stricktreffs an.

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Steinhude

Hochseefischerei zählt zu den härtesten Berufen

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chon viele schwere Stürme auf hoher See hat der Steinhuder Fritz Gnadt erlebt. Aufgewachsen in einer Fischerfamilie in Pommern, kannte er die Seefahrt schon als kleines Kind. „Mein Vater war Fischer, mein Großvater war Fischer. Für mich war klar, dass ich auch zur See fahren würde“, erinnert sich der 81-Jährige. Erst als Smutje, dann als Leichtmatrose betrieb er die Hochseefischerei auf der Nordsee, Ostsee und

Fischer Fritz Gnadt berichtet von seinen Erfahrungen im Atlantik, bis zu zwölf Seemeilen vor Grönlands Küste. „Das ist die härteste Arbeit, die man sich vorstellen kann. Bis zu einem Vierteljahr befanden wir uns auf dem Wasser und bei Stürmen mit Windstärken zwischen sechs und sieben wurde noch gearbeitet. Das halten nur junge Menschen aus“, erzählt der Fischer. Eine Wache auf den Fischerbooten mit ihren 60 Mann starken Besatzungen dau-

erte zwölf Stunden, dann folgten sechs Stunden Freiwache. Diese Zeit wurde mit Essen, Schlafen oder Wä s c h e w a s c h e n verbracht. Seekrank ist Fritz Gnadt nie geworden. In der Nähe der Fischerboote hielt sich immer ein Lazarettschiff, die Meerkatze, auf. Bei Unfällen und Krankheiten war sie schnell zur Stelle. Von 1956 bis 1959 absolvierte der Steinhuder die Ausbildung zum Binnenfischer in Plön, später folgte die der Hochseefischerei in Hamburg. Erstmals kam Fritz Gandt 1959 nach Steinhude. „Es wurde per Zeitungsannonce ein selbstständiger Reusenfischer gesucht“, berichtet der Fachmann, der endgültig 1964 in das Fischerdorf zurückkehrte. Anfangs war es nicht ein-

Schweers-Harms-Fischerhus n vom Betriebsferie 2014 ar 6. - 24. Janu

Adventsmenü: 1 ganzer Karpfen (für 2 Pers.) blau oder gebacken mit Sahnemerrett , ich Kopf/Gurkensalat zerlassene Butter , und Salzkartoffeln

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Fritz Gnadt kennt auch unterhalb der Wasseroberfläche jeden Quadratmeter des Steinhuder Meers. fach, eine kleine Wohnung zu finden, denn schon in den sechziger Jahren wurde jedes freie Zimmer an die Feriengäste vermietet. Zu der Zeit gab es mehr als 400 Reusen im Steinhuder Meer. Vor zwei Jahren erlitt der Steinhuder

einen Schlaganfall beim Einsteigen in das Boot. Seitdem genießt er die freie Zeit in seinem Garten mit Hund Kiki. Bei schönem Wetter fährt er mit seinem kleinen Elektroboot auf dem Wasser bis an das Schilf und schläft. caf

Geschichte der Reusenfischerei Die Geschichte der Fischerei in dem großen Binnensee reicht weit zurück. Erstmals wurde sie am Steinhuder Meer im 14. Jahrhundert erwähnt. Seinerzeit hatten neben den Fischern die Steinhuder das Vorrecht, auf dem Meer zu fischen. „Reusen sind kegelförmige Netzschläuche, die auf dem Gewässerboden stehen. Mit Leitnetzen werden die Fische zum Eingang der Reusen geleitet. Dieser ist trichterförmig und endet in der ersten Fangkammer“, erklärt Fischer Gnadt. Eine Reuse hat zwei, drei Fangkammern hintereinander. Wenn der Fisch in der letzten Fangkammer angekommen ist, hat er kaum noch eine Möglichkeit, den Ausgang der Reuse wiederzufinden. Besonders geeignet sind Reusen für den Fang von Aalen und zum Fang von Weißfischen. caf

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Steinhude

1950 ging es bescheidener, aber nicht weniger spannend zu als heute

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ie Weihnachtsfeste ihrer Kindheit waren, verglichen mit heute, weniger aufwändig. So aß man in Dori Bredthauers Familie, die nahe der Mühle Paula wohnte, am Heiligabend ein ganz normales Abendbrot mit Wurst vom eigenen Schwein. Das Mittagessen am ersten Weihnachtstag war feierlicher: nach der Brühe, einer „Hochzeitssuppe“, gab es Schweinebraten und als Nachspeise Vanille- oder Schokoladenpudding.

Die Steinhuderin Dori Bredthauer erinnert sich an Weihnachten Der Fischer- und Weberort Steinhude war fünf Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg stiller und dunkler. Leuchtreklame, elektrische Lichterketten und Deko-Figuren oder Weihnachtsmusik im Supermarkt waren in den fünfziger Jahren noch unbekannt. „Dennoch war die Adventszeit für uns spannend und voller Erwartungen“, berichtet Dori Bredthauer. Sie erinnert sich vor allem an das große Schaufenster des Konsums an der Ecke Vor dem Tore/Kreisstraße (heute Leinenweberstraße). Mit seiner üppigen Dekoration aus

begehrten Spielsachen war es für die Kinder ein magischer Anziehungspunkt. Nach der Währungsreform 1948 konnte man wieder so gut wie alles kaufen, aber bei Dori Bredthauers Eltern war das Geld sehr knapp. Die Familie sparte auf größere Anschaffungen, die während des Krieges und in der kargen Zeit danach nicht möglich gewesen waren. Dori Bredthauers früheste Weihnachtsfesterinnerungen reichen in das Jahr 1950 zurück: „Meine Eltern, meine Schwester und ich waren in der Stube versammelt. Dort stand unser Weihnachtsbaum, geschmückt mit silbernen Kugeln, einer silbernen Baumspitze, Lametta und weißen Kerzen. Der Baum erschien mir sehr groß – vielleicht weil er auf dem Tisch stand und ich, mit knapp vier Jahren, noch sehr klein war. Plötzlich ging die Tür auf, das Licht wurde eingeschaltet und unser Nachbar, ein Schlossermeister, trat ein. Er trug ein rot gestrichenes Dreirad mit Speichenrädern, einer Vollgummibereifung und einem kleinen Ledersattel herein. Es war für mich und ich werde nie vergessen, wie sehr ich mich gefreut habe. Im folgenden Sommer sah ich meinem Vater zu, wie er seine defekte Fahrradlampe abschraubte, um

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Dori Bredthauer (Mitte) mit ihrem Dreirad. Mit ihr freuen sich ihre Schwester Hannelore, Mutter Dora. sie zu durch eine neue zu ersetzen. Die ausgediente Lampe hatte einen schwarzen Schalter, der meine ganze Aufmerksamkeit erregte und ich quengelte ich so lange, bis mein Vater die alte Lampe an mein

Dreirad montierte. In den fünfziger Jahren war es übrigens am Steinhude noch Sitte, dass die Kinder am 25. Dezember ihre Paten besuchten, um „Frohe Weihnachten“ zu wünschen.“ cha

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Steinhude

Wo Dallas-Star Larry Hagman einst speiste

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i staht da vör, wi möt da dör“: Mit diesen Worten wird jeder Gast im Fischerhus willkommen geheißen. Das urgemütliche Gasthaus im Herzen Steinhudes hat eine lange Tradition. 1930 kaufte Dietrich Schweer das Blanken-Harms Haus, das heute noch durch den Namen „Schweers-

Seit 1930 ist das BlankenHarms-Haus im Familienbesitz der Schweers Harms Fischerhus“ an den Vorbesitzer erinnert. Der Gastraum ist außergewöhnlich gemütlich, zu beiden Seiten der „Deele“ liegen die anheimelnden Nischen, sogenannte „Kübbinge“. „Tradition muss erhalten werden, davon lebt unser Haus“, sagt Gerrit Schweer, der in dritter Generation das Gasthaus leitet. Er erinnert sich an einen Gast, der Mitte der acht-

ziger Jahre ins Haus kam und sich freute, dass „es hier ja noch so aussieht wie vor 50 Jahren“. Er war zuletzt in den dreißiger Jahren in Steinhude gewesen. Seit rund 60 Jahren steht Gerrits Mutter Margarete, die alle Grete nennen, in der Küche des Hauses. 1951 begann sie eine Lehre im Fischerhus, arbeitete dann in Bad Nenndorf und kam 1954 nach der Hochzeit mit Dieter Schweer zurück. Seitdem kann sich die fast 81-Jährige ein Leben ohne Arbeit nicht vorstellen. „Das ist im Blut“, sagt sie und lacht. Die Arbeit scheint sie jung zu halten. „Im Sommer ist es oft anstrengend, sieben Tage die Woche. Jedes Jahr sage ich, nächstes Jahr höre ich auf“. Und dann geht es doch weiter. Ein weiteres Urgestein steht noch ab und an in der Küche neben Grete Schweer: Altkoch Hilmar Dreilich kam 1960 ins Fischerhus und hilft noch heute gerne aus. Im Service arbeitet viel

Grete und Gerrit Schweer (Mitte) mit Hilmar Dreilich in der Küche. Stammpersonal, auch hier wird auf Kontinuität gesetzt. Im Gegensatz zu früher gibt es heute eine große Außenterrasse. Früher sträubte sich das Personal. „Keiner wollte Kieslatscher sein“, erinnert sich Grete Schweer an die Zeiten, als die Tische draußen auf Kies standen. Zu den damaligen Zeiten der Vollbeschäftigung bediente sich die Familie Schweer der ersten Gastarbeiter als Kellner. Italiener, Griechen, Spanier – es war immer ein internationales Haus. Und sie pflegte immer eine sehr gute Beziehung

zu ihren Mitarbeitern, wodurch auch Kontakte zu deren Familien in ganz Europa entstanden. Die Gästeliste an Prominenz kann sich sehen lassen und zeugt vom Status des Fischerhuses: Dallas- Ekel Larry Hagman war mit Filmfrau Linda Grey da, Hans-Joachim Kulenkampff, Reinhold Messn er, Gert Fröbe, Horst Janssen, Ingrid Steeger, Lothar Späth – das Gästebuch ist voller bekannter Namen. Damit das so bleibt, setzt Gerrit Schweer weiter auf Tradition – ohne altmodisch zu sein. ue

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„Fürchtet Euch nicht!“ In diesem Jahr hat das Kloster Loccum 850-jähriges Bestehen gefeiert. Seit 1163 gehört das Kloster zum Mönchsorden der Zisterzienser. Auch mit der Reformation Ende des 16. Jahrhunderts riss diese Tradition nicht ab: Die Loccumer Zisterziensermönche übernahmen das evangelische Bekenntnis, blieben aber Landesbischof Ralf als Konvent zusammen. Meister über das Kloster Mehr als 130 VeranLoccum und Weihnachten staltungen lockten rund 165 000 Besucher in das Kloster. Die Organisatoren sowie Ralf Meister, Landesbischof und Mitglied im Konvent Loccum, zeigten sich begeistert. Auch 2014 wird es wieder vielversprechende Veranstaltungen im Kloster Loccum geben. Vom 14. September bis 31. Oktober wird der „Loccumer Kulturherbst 2014“ als eine kleinere Variante des Jubiläumsprogramms gefeiert. Was bedeutet für Sie persönlich der Advent, was ist Ihnen in dieser Zeit besonders wichtig? Advent ist heute noch, genau wie in meiner Kindheit, eine intensive Zeit der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Manche Dinge der Vorbereitung haben sich natürlich geändert. Die Weihnachtspost spielt heute ein viel größere Rolle, ebenso die Vorbereitung auf die Weihnachtspredigt. Aber immer noch gibt es den selbst gebundenen Adventskranz, den Adventskalender und das Backen der Kekse, so wie seit 45 Jahren.

Und das Weihnachtsfest? Weihnachten ist für mich eng verbunden mit der Familie. Die Gemeinschaft mit den Kindern, der Besuch mit allen Geschwistern und Enkelkindern bei meinen Eltern am 1. Weihnachtstag gehören dazu. Es ist eine große dankbare Gemeinschaft für die Freude, die Gott in der Geburt Jesu auf die Erde gebracht hat. „Siehe, ich verkündige Euch eine große Freude“, heißt es in der Weihnachtsgeschichte. Wie verbringen Sie Heiligabend und wie viele Gottesdienste begleiten Sie Weihnachten? Am Morgen besuche ich Polizisten in einem Revier und am Nachmittag feiere ich zwei Gottesdienste in der Marktkirche. Und dann folgt die Heilige Nacht in der Familie mit Tannenbaum, Weihnachtsessen, Kerzenschein und Musik. Gibt es bestimmte Traditionen in Ihrer eigenen Familie? In der Adventszeit liebe ich das Ausschmücken des Wohnzimmers. Viele Gegenstände, Krippen, Sterne, Engelfiguren sind für mich verbunden mit meiner Familiengeschichte, aber auch mit den Orten, an denen wir bisher gelebt haben. All das wird aufgestellt und erzählt die wunderbare Geschichte, dass Gott uns auf allen Schritten des Lebens begleitet. Welche Botschaft würden Sie den Menschen gern mitgeben? In einer angstvollen und für viele Menschen unsicheren Zeit ist die Botschaft der Engel für mich eine starke Geste: „Fürchtet euch nicht“. Mit diesem Satz wird die freudige Botschaft eingeführt. Dieses Wort mag in Sorge und Krankheit, in Abschied und Umbrüchen für viele Menschen eine feste Zuversicht sein, dass Gott sie tröstet und ihnen nahe bleibt. caf

Viele Winterangebote!


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Sachsenhagen

In Sachsenhagen werden heimische Wildtiere und Exoten aufgepäppelt

Zootierpfleger Jürgen Müller beschäftigt gerade in der Winterzeit ein besonderes Anliegen. „Häufig werden Weihnachten aus einer spontanen Laune heraus Tiere verschenkt. Nicht selten landen diese

2500 Tiere werden jährlich in die Wildtier- und Artenschutzstation gebracht dann bei uns oder im Tierheim“, bedauert der Fachmann. Müller gehört zum Team der Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen, einer staatlich anerkannten Pflegestation für verletzt oder verwaist aufgefundene heimische Wildtiere und behördlich beschlagnahmte Tiere wildlebender Arten und Exoten. Auch Greifvögel, Wasservögel, Störche und Singvögel werden auf dem 20 Hektar großen Gelän-

de bis zu ihrer Genesung gepflegt. Dazu beteiligt sich die Wildtierstation gleich an mehreren Artenschutzprojekten, aufgeteilt in den Quarantänebereich, in den grundsätzlich alle Exoten bei ihrer Ankunft gebracht werden, und den Wildtierund Exotenbereich. Dort befinden sich artgerechte Volieren und ein großes Wasservogelgehege im Außenbereich. Zu den häufig aufgenommenen Säugetieren gehören Hasen, Igel und Eichhörnchen. Jährlich werden bis zu 2500 Tiere in die Wildtierstation gebracht. Immer häufiger droht den Wildtieren eine Verletzungsgefahr durch Autos, Hochspannungsleitungen, Stacheldrahtzäune und große Glasfronten. Betroffene Tiere werden in Sachsenhagen medizinisch versorgt und gepflegt. Beschlagnahmte Papageien, Reptilien und nicht mehr wildbahntaugliche Tiere werden nach eingehenden

Ori Original ginal

Untersuchungen und einer eventuellen Pflege an wissenschaftlich geführte Wildparks und Zoos weitervermittelt. Täglich gibt es ab 15 Uhr Führungen, die sich durch ihre Aufklärungsarbeit und Umweltpädagogik auszeichnen. Für Gruppen sind nach Vereinbarung weitere Termine möglich. Den engagierten Mitarbeitern ist es sehr wichtig, allen Altersgruppen entsprechend Begeisterung und Verständnis für die Natur zu wecken. Bei den Aktionstagen vermittelt das Team der Station wichtige Kenntnisse über die Lebensweise unterschiedlicher Tierarten. „Neben den

unüberlegten, tierischen Geschenken stellt die übertriebene Igelpflege ein weiteres Problem dar“, sagt Jürgen Müller. Vermehrt melden sich in der kalten Jahreszeit in der Wildtier- und Artenschutzstation besorgte Tierfinder, die zumeist junge Igel aufgelesen haben und diese als zu klein für den Winterschlaf empfinden. Meist täuscht diese Einschätzung aber. Wichtiger sei, so Müller, ein igelfreundlicher Garten mit Unterschlupfmöglichkeiten in Form von dichten Hecken und Gebüschen, Totholz, Laub- und Komposthaufen. Unter dem Motto „Nicht jeder Igel braucht Hilfe, aber jede Hilfe muss richtig sein“ empfiehlt der Tierpfleger bei Unklarheiten lieber den Griff zum Telefonhörer. caf

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Hagenburg

Gewerbeverein erweitert Einzugsgebiet

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rstmalig in der Vereinsgeschichte des Gewerbevereins Hagenburg gingen nun auch Interessenten aus anderen Regionen auf den Verein zu, die ihm auch sogleich beitraten. Mittlerweile finden sich Gewerbetreibende aus Winzlar und Garbsen in den Reihen des Vereins. Aus Sicht des Vorstandes zahlt sich so die seit einigen Jahren auch überregional platzierte Werbung mittlerweile aus. Der Gewerbeverein Hagenburg und seine Mitglieder sind nun seit einiger Zeit nicht nur im Schaumburger Land bekannt, sondern auch weit über die Grenzen hinaus. Viele Mitglieder des Gewerbevereins freuen sich nunmehr über Kundschaft aus Regionen, die zuvor die jeweiligen Dienstleistungen noch nicht abgerufen haben.

Gleich geblieben ist die Besetzung des Vorstandes. Der stellvertretende Vorsitzende Seipelt, der Kassenwart Schönk und der Schriftführer Drewes, bilden einschließlich des Vorsitzenden Laxner mittlerweile ein Team, das nicht nur im Vereinsleben harmoniert. Überhaupt haben sich aus dem Vereinsleben heraus Freundschaften gebildet, die ebenfalls das erklärte Ziel des Vereins – den Mittelstand in unserer Region voranzubringen – fördern. Traditionell finden auch in diesem Jahr die Besuche in den Hagenburger Kindergärten und Seniorenheimen statt. Mitglieder des Vorstandes verteilen im Nikolauskostüm zur Freude der Alten und Jungen Schokoladennikoläuse. Die Tradition wurde seinerzeit von Otto Seegers begründet.

Stefan Meuter

Oliver Laxner (von links), Maik Seipelt, Andreas Schönk und Marc-Phillipp Drewes setzen sich für Hagenburg ein. Geändert wird hingegen die Internetpräsenz des Gewerbevereins: Die Internetseite wird vollständig überarbeitet, noch attraktivere Animationen sollen zudem Interessenten und Kunden eine bessere Übersicht über das Leistungsangebot der

Mitglieder verschaffen. Eine Veränderung der Internetpräsenz tat nach Angaben des Vorstands auch not, da durch den zu verzeichnenden Zuwachs der vergangenen Jahre eine Umgestaltung erforderlich worden war.

Regina Seegers


12 … Steinhuder Meer und Mehr

Mardorf

Abwechslung zwischen Wald und Wasser

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pazieren gehen und Steinhuder Meerluft schnuppern: der fünf Kilometer lange Promenadenpfad M 2 bietet Abwechslungsreiches zwischen Wald und Wasser. Als Startpunkt empfiehlt sich der Parkplatz 3 am Holunderweg. Von dort geht es erst einmal in Richtung Steinhuder Meer. An der Ein-

mündung Neue Kämpe nach rechts abbiegen und auf dem Schotterweg bis zum Warteweg gehen. Über die Brücke dem M 2 weiter folgen. Geradeaus befindet sich auf der nördlichen Grabenseite ein Bolzplatz mit Schutzhütte, hinter dem, etwas versteckt, ein idyllischer Teich liegt. Vor dem Teich führt der

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Weg über die Holzbrücke, an der nächsten Abzweigung nach links bis zum alten Eichenwald. Dort befindet sich neben der Jugendherberge ein Hochseil-Klettergarten. Über den schmalen Weg rechts davor geht es auf dem Möwengrund weiter am DRKTherapiezentrum vorbei. 1960 als Schwesternschule erbaut, ist es heute ein Erholungsheim für schwerstbehinderte Kinder und deren Angehörige. Die Route führt jetzt direkt zum Ufer bis zur imposanten „Sehbrücke“. Diese Plattform an 2 „Pylonen“ schwebt über dem Wasser. Früher befand sich an dieser Stelle der Anlegepunkt für die „Mardorfer Fähre“. Nach einem kurzen Weg auf der Promenade folgt mit dem Fliegenpilz ein altes Wahrzeichen am Mardorfer Ufer. Er wurde 1952 von einer Allgäuer Molkerei zu Werbezwecken aufgestellt und dient schon seit Jahrzehnten als Kiosk. Der Steg daneben ist der öffentliche Haupt-Fähranleger für Bootsfahrten nach Steinhude und zum Wilhelmstein. „Wer früher mit dem Auswanderer in Steinhude das Land Schaumburg am preußischen Ufer in Mardorf verließ, brauchte Ausreisepapiere oder er wanderte sogar aus“, erklärt der Mardorfer Friedrich Dankenbring, der den Promenadenweg konzipierte. Weiter geradeaus auf dem Uferweg stellt die nächste Station die große Krananlage dar. Am Ankerweg befindet sich ein kleiner Kran von 1969. Hier geht es in den Ebereschenweg. Entlang des Zaunes geht es bis zur Bushaltestelle „Lütjen

Mardorf“ an der Meerstraße. Hinter den Hinweisschildern verläuft links ein kleiner Feldweg zu einem Granit-Findling mit Ruhebank. Der

Geschichtsträchtig und idyllisch: Mardorfs Promenadenpfad M 2 Stein ist vor 475 000 bis 370 000 Jahren mit der Elsterkaltzeit aus Mittelschweden dorthin transportiert worden. In einer Sage wird er Goliathstein genannt. Durch mehrere Sprengungen um 1900 ist er noch kleiner geworden und wiegt nur noch rund 15 Tonnen. Von der Meerstraße bot sich in den 1920er Jahren wegen der intensiven Wiesenwirtschaft früher wirklich ein freier Meeresblick. Auf dem SchotterRadweg führt die Strecke weiter nach Osten bis zum Erlenweg. Am Ende des Weges sind wieder das Steinhuder Meer und ein weiterer Sehsteg zu sehen. In alten Zeiten befand sich hier die „Schneerener Fähre“. Vorbei am Hundestrand, ein Bereich, der bis 1960 größtenteils aus Sumpfflächen bestand, passiert der Spaziergänger den Steg 21. Die aufsteigenden Stegnummern mit N (Nordufer) enden im Westen an der Sehbrücke N48. Dem Uferweg weiter folgend, liegt rechts ein Restaurant, das bereits 1926 als Hotel eröffnet wurde und später sogar „Marineschule und Offizierscasino“ war. Der Wanderweg verläuft nun ausnahmsweise hinter drei Segelklubs entlang. Gegenüber dem mittleren fällt der Blick nach


Steinhuder Meer und Mehr… 13

Mardorf

rechts auf ein altes „Blockhaus“ von 1937. Es war eines der ersten Wochenendhäuser. Der Weg schwenkt wieder nach links und führt geradewegs auf einen weiteren Sehsteg. Die alte Ortsbezeichnung „Sweenslock“ ist der Legende nach die Stelle, an der im 30-jährigen Krieg aufgebrachte Einwohner marodierende schwedische Soldaten ertränkt haben sollen. Am Weg Lüttjen Mardorf vorbei ist im Hintergrund noch das ehemalige Restaurant „Lütjen Mardorf“ zu erkennen. Es befindet sich genau an der Stelle des ersten Dorfes „Meredorpe“ von 1171. Bis 1629 lag „Mardrup“ noch direkt am Wasser. Erst die Wirren des 30-jährigen Krieges bewogen die Einwohner, ihr landwirtschaftlich geprägtes Dorf mit „19 Feuerstellen“ um einen Brunnen näher an die weiter westlich gelegenen Äcker und Wiesen zu verlegen. Da das Steinhuder Meer immer zu Schaum-

burg gehörte, war Fischfang ohnehin streng verboten. 1930 errichtete der Mardorfer Müllermeister Meier dort eine der ersten Gaststätten mit Pension. Am Ufer ist der Spielplatz „Lütjen Mardrup“ mit einem kleinen Sandstrand angelegt. Auch im Winter gibt es am Mardorfer Ufer immer etwas zu erleben. Dann sind alle Stege aus dem Wasser geholt und an einigen Holzstapeln hängen interessante Informationen zu Mardorf und dem Meer. Nicht selten verzaubern dann Schnee und Treibeis mit arktischem Flair die Landschaft. Bald erscheint hinter den Büschen ein auffälliger Turm am Ufer. Dieser heutige Wachturm der DLRG-Wasserrettung stand früher in Hannover am Aegi. Hinter dem Steg N35 geht es vom Uferweg über den Ankerweg vorbei an den Bootsanhängern nach etwa 90 Minuten zurück zum Parkplatz am Holunderweg. caf

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14 … Steinhuder Meer und Mehr

Termine

Sonnabend, 30. November Weihnachtsmarkt Wunstorf Werbegemeinschaft Wunstorf, Platz vor der Stadtkirche, täglich bis 29. Dezember (außer am 24. und 25. Dezember), montags bis donnerstags und sonnabends von 11 bis 20 Uhr, freitags von 10 bis 20 Uhr und sonntags von 13 bis 20 Uhr.

Weihnachtsmarkt Neustadt Innenstadt, täglich bis 28. Dezember, 11 bis 19 Uhr.

30 Jahre Weihnachtsmarkt in Mardorf Dorfgemeinschaft Mardorf, Aloys-Bunge-Platz, Mardorf, 15 bis 20 Uhr.

Turmbesteigung in der Adventszeit Vom Turm der Stadtkirche auf die vorweihnachtliche Innenstadt schauen, Stadtkirche Wunstorf, 15 bis 16.30 Uhr, anschließend weihnachtliche Musik des Bläserkreises St. Johannes. Anmeldungen unter Telefon (0 50 31) 10 13 26.

Offenes Adventssingen Kirchturm vor der Nikolaikirche, Hagenburg, auch am 7., 14. und 21. Dezember, 17.30 bis 18 Uhr.

Weihnachtskonzert mit den Crazy Horns Weihnachts-Brass, Schloss Landestrost, Neustadt, 20 bis 22 Uhr, Anmeldungenunter unter Telefon (0 50 32) 6 17 79

Highlight im Advent: Das Quintett Harmonic Brass ist am Mittwoch, 18. Dezember, ab 19 Uhr in der Steinhuder Petruskirche, Am Anger, mit ihrem „Festlichen Adventskonzert“ zu hören – mit festliche Sätzen aus dem Oratorium „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel, „Es ist ein Ros entsprungen“, Corellis „Pastorale“ sowie Auszüge aus dem „Weihnachtsoratorium“ von Johann Sebastian Bach – zelebriert in unnachahmlichem Bläserglanz von Harmonic Brass. Sonntag, 1. Dezember

Weihnachtsmarkt Hagenburg

Offenes Adventssingen

Adventsmarkt

Nikolaikirche und Platz am Gemeindehaus, 14 bis 18 Uhr.

mit Birgit Pape, Stifts-Kirchengemeinde Wunstorf, Stiftskirche Wunstorf, Stiftsstraße 5A, Wunstorf, 18 bis 19 Uhr.

Ortsrat, Vereine und Verbände Mesmerode, Mehrzweckhalle und Sportplatz, ab 10.30 Uhr.

30 Jahre Weihnachtsmarkt in Mardorf Dorfgemeinschaft Mardorf, Aloys-Bunge-Platz, Mardorf, ab 14 Uhr.

Der Winter ist da ... m nx barbara

„Kulturelles und kulinarisches am Meer“ Adventskonzert mit Miroslav Grahovac, Akkordeon von Klassik über Jazz bis Tango, Seehotel Mardorf, Rote-KreuzStraße 31, Mardorf, 15 Uhr.

Mittwoch, 4. Dezember Lieder und Worte zum Advent Wunstorfer Doppelquartett, Stadtkirche Wunstorf, 17.30 Uhr.

Choral Concert: Adventskonzert

Donnerstag, 5. Dezember

Karl Scharnweber (Orgel), Thomas Klemm (Sax/Flöte) und Wolfgang Schmiedt (Gitarre), Klosterkirche Loccum, Loccum, 18 Uhr.

Schloss Landestrost, Schlossstraße 1, Neustadt, 19 Uhr, bis 20. Dezember täglich von 16 bis 23 Uhr.

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Freitag, 6. Dezember Weihnachten bei Tiger und Bär Stadttheater Wunstorf, Südstraße 8, Wunstorf, 15.30 Uhr. Anmeldung unter Telefon (0 23 02) 42 71 52

serkreis Wunstorf (15 bis 16 Uhr), 13 bis 17 Uhr.

Sonnabend, 21. Dezember

Sonntag, 8. Dezember

Sonntag, 15. Dezember

Weihnachtsmarkt Großenheidorn

Nostalgische Weihnacht Kunst- und Handwerkermarkt

Die Schola der Stifts-Kirchengemeinde, Stiftskirche Wunstorf, Stiftsstraße 5A, Wunstorf, 11 Uhr.

Marktplatz Rehburg, Rehburg-Loccum, 15 Uhr.

Auf der Pfarrwiese und in den Gemeindehäusern, Klosterstraße, ab 13 Uhr.

Lichterfest Stimmungsvoll beleuchtete Innenstadt, spektakuläre Feuershow, illuminierte Fassaden, Neustadt, 17 bis 21 Uhr.

Sonnabend, 7. Dezember „Ave Meres Sterne“ Matinee im Advent, Mittelalterensemble „La Mouvance“, Stiftskirche Wunstorf, Stiftsstraße 5A, 11 Uhr.

Weihnachtsmarkt Großenheidorn Stände mit Bastelarbeiten und Hobbykunst, heiße Getränke und kulinarische Genüsse, auf der Pfarrwiese und in den Gemeindehäusern, Klosterstraße, ab 15 Uhr.

Adventliches im Heimatmuseum Ausstellung mit Kaffeestube, Heimatmuseum Rehburg, Auf der Bleiche, Rehburg- Loccum, 15 bis 18 Uhr.

Weihnachtsmarkt in Rehburg Rehburger Vereine präsentieren sich,

Adventskonzert Gemischter Chor Rehburg mit Orgelbegleitung, St.-Martini-Kirche Rehburg, Heidtorstraße 5, Rehburg-Loccum, 18 Uhr.

Mittwoch, 11. Dezember Lieder und Worte zum Advent

Fischer- und Webermuseum, Neuer Winkel 8, Steinhude, 11 bis 17 Uhr.

Dienstag, 17. Dezember

Matinee im Advent

Bach, Debussy, Chopin! Ilya Rashovsky spielt Chopin und Debussy, Friedrich-Stolberg-Allee 4, RehburgLoccum, 17 Uhr.

Sonntag, 22 Dezember

„In die Sehnsucht wachsen“

Großes Weihnachtskonzert

Abendgebet mit den gregorianischen „O-Antiphonen“, Kloster Mariensee, Höltystraße 1, Mariensee, 18 Uhr.

Männerchor Wunstorfer Doppelquartett, Stadtkirche Wunstorf, Wunstorf 18 Uhr.

Mittwoch, 18. Dezember

Swinging Christmas Jazz

Wunstorfer Doppelquartett, Stadtkirche Wunstorf, Wunstorf, 17.30 Uhr.

Lieder und Worte zum Advent

Sonnabend, 14. Dezember

Wunstorfer Doppelquartett, Stadtkirche Wunstorf Wunstorf, 17.30 Uhr.

C. Münch-Trio & Inna Vysotska, Romantik Bad Rehburg, Friedrich-Stolberg-Allee 4, Rehburg-Loccum, 19 Uhr.

Matinee im Advent Europäische Orgelmusik der Adventsund Weihnachtszeit des 17. Jahrhunderts von Christian Conradi, Stiftskirche Wunstorf, Stiftsstraße 5A, Wunstorf, 11 Uhr.

Nostalgische Weihnacht Kunst- und Handwerkermarkt Fischer- und Webermuseum, Neuer Winkel 8, Steinhude, Musik vom Blä-

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„Weihnachtsgeschichten auf Hoch un in Platt“ Romantik Bad Rehburg, Friedrich-Stolberg-Allee 4, Rehburg-Loccum, 18 Uhr.

Weihnachtskonzert Blechbläserensemble Harmonic Brass, Petruskirche Steinhude, 19 Uhr.

Dienstag, 31. Dezember 2013 Jahresabschlusswanderung NABU, Start Friedhof Lüningsburg, Neustadt, 13 bis 15.30 Uhr.

Wichtige Termine in Steinhude und Umgebung

Steinhuder Meer und Mehr… 15

Termine


16 … Steinhuder Meer und Mehr

Mardorf

Kippe aus – der Kaiser kommt

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in großes Ereignis für die Menschen am Meer: Im Jahr 1913 kündigte der deutsche Kaiser Wilhelm II seinen Besuch im Neustädter Land für den 20. Juni an. Der Regent plante dabei auch durch Mardorf zu fahren: Seine Route führte ihn von Rehburg nach Mardorf und über Schneeren nach Eilvese, um dort den neu errichteten sogenannten Funkenturm zu besichtigen. Das war eine strategisch wichtige Einrichtung, eine Funkstation mit Mast, von der aus in Kürze Funksprüche nach Amerika gesandt werden sollten. Der damalige Landrat Wilhelm Dewitz von Woyna war anscheinend in heller Aufregung, denn er plante selbst die Durchfahrt des Kaisers bis ins kleinste Detail. Straßen wurden zum Teil bis zur Kreisgrenze bei Stöcken gesperrt, Gemeindevorstand, Schule und Kriegerverein hatten an der Dorfstraße Aufstellung zu nehmen – und es durfte nicht geraucht werden. Dewitz von Woyna gab ganz genaue Anweisungen

(siehe Kasten), welcher Würdenträger oder Vereinsvertreter wo stehen durfte. Bei gutem Wetter sollten die Schüler zum Beispiel möglichst helle Kleider tragen und sich dem Alter nach in Reihen aufstellen. Alle beteiligten Gruppen hatten ein Schild mit mindestens zwölf Zentimeter großen Buchstaben zu tragen. Die genauen Protokoll-Anweisungen hatten einen Hintergrund: Wäre der Kaiser ausgestiegen, hätte er genau gewusst, welchen der Anwesenden er wie hätte ansprechen sollen. Das allerdings tat seine Majestät nicht. Es wird erzählt, er habe sich an diesem Tag zu lange bei einer Jagdgesellschaft in Rehburg aufgehalten und sei so spät beim Funkenturm angekommen, dass er nur herrschaftlich winkte, während seine Kutsche langsam vorbeifuhr. Zur Eröffnung des Funkenturms, am 14. Oktober 1913, stieg Wilhelm II dann doch aus. An diesem Tag wurde ein Funkspruch an den amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson gesandt. sd

Landrat Wilhelm Dewitz von Woyna. Der Befehl des Landrats vom 11. Juni 1913 „An der Dorfstraße in Mardorf haben Aufstellung zu nehmen: Der Gemeindevorstand, die Schule und der Kriegerverein. Jede Schule und jeder Kriegerverein hat ein Schild mit der Aufschrift in einer Buchstabengröße von 12 cm mit sich zu führen. Die Lehrer stehen am rechten Flügel ihrer Klassen, daneben die Schildträger, dann im vorderen Gliede die unteren, im hinteren Gliede die oberen Klassen. Anzug: Bei gutem Wetter möglichst helle Anzüge, weiße Kleider. Die Fahnensektion des Kriegervereins steht rechts vom Präsidenten, links von ihm steht der Schildträger, daran an schließen sich die Mitglieder in 2 Gliedern, die Veteranen im 1. Glied am rechten Flügel azuerst. Anzug: schwarzer Rock, Cylinder oder schwarzer Hut. Während der Vorbeifahrt Seiner Majestät darf nicht geraucht werden. Die Landstraße von der Kreisgrenze vor Mardorf und die Provinzialchausse von der Schneerener Landstraße bis zur Kreisgrenze vor Stöcken werden von 4½ Uhr bis Seine Majestät durchgereist ist, für jeden Verkehr gesperrt.“

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