Bogen @ interior fashion N° 02/2022

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[interior fashion] more than furniture

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Atelier Brückner: Erinnerungswürdige Erlebnisse Hospitality | Healthcare: News, Trends, Produkte Im Portrait: Tactile Studio – Bitte nicht berühren! Outdoor-Extra: Hoch hinaus

Public Buildings: Museumsgestaltung im Fokus


[interior|hospitality] [www]

GeNUSS Beim Umbau des Bold Hotels & Campus am Frankfurter Flughafen setzten die Planer voll und ganz auf das Edelholzportfolio von Kaindl. Die neue Nussbaum-„Boards collection“ aus Salzburg wurde in der Interior-Gestaltung ebenso eingesetzt wie bei der Möblierung von Restaurant und Lobby. Dabei profitierten die Designer dank der unterschiedlichen Füge- und Erscheinungsbilder der Platten von einem ungewöhnlich großen gestalterischen Spielraum. Die große Variantenvielfalt eröffnet eine ganze Reihe von Einsatzmöglichkeiten. Spielerischer Umgang mit Fügebildern und der einzigartige Brettcharakter des Nussbaums unterstützen alle künstlerischen Ambitionen. Das mittel- bis dunkelbraune Nussbaumholz zählt zu den teuersten Edelhölzern der Welt. Seine wellige Maserung, durchzogen von hellen und dunklen Adern, verleiht ihm eine samtig-elegante Textur. Mit seinen neuen „Boards“-Nussvariationen gibt Kaindl eine Palette an zehn verschiedenen Nussbaum-Varianten an die Hand. Während echtholzfurnierte Platten auf charakteristische Weise die Launen der Natur repräsentieren, punkten Kaindls dekorative Platten mit konstantem Dekorbild und gleichmäßiger Struktur.

Ausführliche Berichte zu den Projekten finden Sie im HospitalityDossier auf www.interiorfashion.de

Sibirische Lärche Seit Jahrhunderten ranken sich mystische Sagen um den Harz. Doch statt einem angestaubten Flair aus früheren Zeiten ist in dieser beliebten Urlaubsregion ein moderner Lifestyle zu finden. Naturerlebnisse stehen dabei im Vordergrund. Wie kaum ein anderer Werkstoff eignete sich daher gewachsenes Holz, um das uralte Gebäude der Pension WLodgeOne mit einem Anbau in ein trendiges Aparthotel zu verwandeln. Der nachhaltige Werkstoff wurde ganzheitlich in allen Bereichen, innen wie außen, eingesetzt. Das macht es möglich, das historische Bauwerk mit dem Neubau zu einer Einheit harmonisch zu vereinen. Die in den Innenräumen eingesetzten Holzoberflächen der Vollholzprofile aus dem Hause Mocopinus sind gehackt und unterstreichen den rustikalen Stil. Das Prinzip dieser Bearbeitung wendeten Zimmerer schon vor Jahrtausenden an, um Balken zu behauen. Dezente, naturnahe und warme Grau- bis Brauntöne runden das Bild von Ursprünglichkeit in ihrer reinsten Form ab und unterstreichen den alpinen Charme der Apartments.

Bei der Interior-Gestaltung des Bold Hotels & Campus fiel die Wahl auf die Nussbaum „Genuss boards collection“ von Kaindl. Foto: Artlife GmbH | www.kaindl.com Zu jedem der individuell eingerichteten Apartments gehört eine Terrasse

Nordseeluft Den malerischen Charakter der Küstenlandschaft im Urlaubsort Büsum nahm das Architekturbüro in die Entwurfsidee für das Lighthouse Hotel & Spa auf. Entstanden ist ein stylishes Design-Hotel mit 111 Zimmern und Apartments. Das Hotel ist für Gäste mit unterschiedlichen Geschmäckern, Vorlieben und Interessen ausgestattet – vom Strandurlauber bis zum Wellness-Gast. Das große Bauvolumen wurde in kleinteilige einzelne Baukörper aufgeteilt und vermittelt einen typisch norddeutschen Hafencharme. Auf Betrachter wirkt das Lighthouse dadurch wie ein Ensemble unterschiedlicher Gebäude, das neben dem Hotel auch drei Restaurants, Tagungsräume, einen Feinkostladen, zwei Shops, einen SpaBereich und eine Hafenkneipe beherbergt. Die moderne Architektursprache fügt sich harmonisch in die Umgebung zwischen Deich, Leuchtturm und Museumshafen ein. Das Gestaltungskonzept ist eine Melange aus maritimen Einflüssen und Industriedesign. Schwarze Bau- und Designelemente ziehen sich wie ein roter Faden durch die Gestaltung des Hotels. So fügen sich auch die „Hewi“-Lösungen von „System 900“ in die Hotelbäder und barrierefreien Sanitärräume harmonisch in das Gesamtbild aus rotem Backstein und mattschwarzen Elementen.

sowie Sauna oder Hot Tub. Foto: Mocopinus | www.mocopinus.com

Unter großen Bögen In einer der ältesten Handelsstraßen Bozens verbirgt sich unter dem Staub der Geschichte eine ehemalige Werkstatt mit Tonnengewölbe. In dem Raum im Erdgeschoss, in dem im 19. Jahrhundert Schuhmacher, Tischler, Fuhrleute, Holz- und Obsthändler arbeiteten, befand sich später das erste Restaurant der Straße. Obwohl die Räumlichkeiten ihre markante ursprüngliche Architektur beibehielten, wurden sie im Laufe der Zeit beschädigt. Familie Mayr, die heutigen Eigentümer des Gebäudes, beauftragte daher das Architektur- und Designstudio Noa mit der Restaurierung und der Planung des Innenraums für eine neue Nutzung: dem Bistro Bogen – ein gemütliches Bistro, in dem sich historisches Erbe und zeitgenössische Raffinesse die Waage halten. Der starke Bezug zur Geschichte war bei der Definition des Projekts entscheidend: zum einen, weil das Haus unter Denkmalschutz steht, zum anderen, weil das Designteam die ursprüngliche Architektur der Bögen bestmöglich hervorheben wollte.

Die „Hewi“-Produkte mit elegant dunkler Pulverbeschichtung ermöglichen eine stilvolle

Für den Innenraum bestand die Grundidee darin, die vier Bögen zu betonen,

Gestaltung der barrierefreien Hotelbäder. Fotos: Hewi | www.hewi.com

die auf beiden Seiten die fast 19 m lange Raumtiefe rhythmisch unterbrechen. Foto: Alex Filz | www.noa.network

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InteriorFashion 2|2022


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