Impressum Medieninhaber, Sales & Marketing Pink Marketing GmbH Zieglergasse 3 1070 Wien T +43 (1) 789 1000-20 F +43 (1) 789 1000-25 www.pinkmarketing.at Herausgeber Günther Moser, Gerd Eichler Ingo Pertramer
Chefredakteur Mag. Ralf Strobl strobl@name-it.at stv. Chefredakteur Mag. Manuel Simbürger Konsulent Alfons Haider Chefin vom Dienst Mag. (FH) Romana Dobes Fashion Editor Susanne Spiel Redaktion Mag. (FH) Asim Aliloski, Beate Barth, Brigitte Bauer, Mag. Roland Bonimair, Mag. Heidelinde Fischer, Gunter Greil, Dr. Peter Jobst, Arno Koller, Thomas Schwentenwein, Mag. Wolfgang Stempfer, Frank Störbrauck, Mag. Harald Wegerer Chief Photographer Mag. Miriam Höhne Fotos Ingo Pertramer, Sam Scott Schiavo Illustration Andreas Hofmann Lektorat Beate Barth Coverfoto Photographer: Sam Scott Schiavo, www.samscottschiavo.com Model: Zoli @ VM Models, www.vmmodel.hu Grooming: Jody Cuberli @ Perfect Props, www.perfectprops.com Location: THE RING, www.theringhotel.com Production: Susanne Gosch, www.susannegosch.com Art Direction, Grafik & Layout Eva Urthaler Sales & Marketing T +43 (1) 789 1000-20 office@name-it.at Günther Moser (Ltg), Mag. (FH) Romana Dobes, Andreas Forgacs, BA Salesagentur premiummedia info@premiummedia.at Abo-Service T 0800 808 1044 (Ortstarif) abo@name-it.at Webshop www.name-it.at Druck AV + Astoria Druckzentrum GmbH, 1030 Wien COPYRIGHT © 2011 PINK Marketing GmbH. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung einschließlich Nachdruck (auch auszugsweise) ist nur mit schriftlicher Einwilligung des Herausgebers gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos, Illustrationen o. Ä. wird keine Haftung übernommen. Mit „Promotion” gekennzeichnete Beiträge sind bezahlte Werbeeinschaltungen. Die Inhalte müssen nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers widerspiegeln. Die Inhalte wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, dennoch wird keine Garantie bzw. Haftung für etwaige inhaltliche Unrichtigkeiten übernommen (Produkthaftungsausschluss).
Lieber Leser, liebe Leserin! Ihr habt gewählt! Bereits zum zweiten Mal haben die NAME IT-Leser die besten Gay-Lokale des Jahres gekürt. Und die NAME IT-Awards 2011 waren ein voller Erfolg. Weit mehr als 100.000 Votings gingen ein und allein diese Tatsache zeigt, dass die NAME IT-Awards zu einem beliebten und lebendigen Teil der Community geworden sind. Mitte Jänner haben wir im stylishen Club Palffy die Trophäen an die sechs Sieger überreicht, rund 200 Gäste feierten mit uns. Neugierig geworden? Alle Sieger und Ergebnisse der Wahl findet Ihr auf Seite 30, unser Society-Reporter Arno Koller berichtet von Gästen und Verleihung auf Seite 97. Auch 2011 wollen wir euch spannende Interviews mit heimischer Prominenz, aber auch internationalen Stars bieten. So hat Alfons Haider für NAME IT Bundesminister Rudolf Hundstorfer getroffen (ab Seite 10), Peter Jobst führte einen sehr offenen Talk mit Almdudler-Mastermind Thomas Klein (ab Seite 14), Manuel Simbürger fragte „Alkbottle“-Sänger Roman Gregory „Wie schwul bist Du?“ (Seite 22) und Cher erzählte uns von den Dreharbeiten zum Kinohit „Burlesque“ (Seite 78). Aus der Redaktion gibt es ebenfalls Neues zu berichten: Klemens Fischer, drei Jahre lang für den optischen Auftritt von NAME IT verantwortlich, hat mit dieser Ausgabe das Artdirektorenzepter an Eva Urthaler übergeben. Danke, lieber Klemens, für eine tolle und kreative Zeit. Du hast NAME IT zu einem der schönsten Magazine in Österreich gemacht! Und „Herzlich Willkommen, Eva!“ Wir werden in den nächsten Ausgaben NAME IT gemeinsam weiterentwickeln, erste Ideen gibt`s schon – lasst euch überraschen! Dass der üble Wind der Homophobie in Europa wieder verstärkt weht, hat sicher der eine oder andere von euch schmerzlich bemerkt. Dümmliche und diskriminierende Aussagen von Politikern und Kirchenvertretern gehören leider zur Tagesordnung (siehe auch Seite 7). Dagegen müssen wir uns gemeinsam stellen, egal aus welcher Richtung uns Hass und Dummheit entgegenschlägt. Um so erfreulicher ist es, dass der neue CSD Vienna mit seiner Regenbogenparade heuer dank des Engagements vieler Freiwilliger zu einem wirklich starken und hoffentlich auch von allen beachteten Event wird. Mehr zu diesem Thema auf Seite 9. Ich wünsche euch allen erfreuliche Wochen!
Herzlich,
Ralf Strobl Chefredakteur PS: Feedback, Anregungen, Bewerbungen jederzeit an strobl@name-it.at Und: Werde auch Du Mitglied der NAME IT-Gruppe auf Facebook. Hier erhälst du exklusive Infos, die Möglichkeit an Gewinnspielen teilzunehmen etc.
Ach ja: Nur weil wir hübsche Models im Heft haben, sagt das noch lange nichts über deren sexuelle Orientierung aus! www.name-it.at
Achtung: Das neue Name it erscheint am 25. märz 2011!
inhalt S. 7
hot
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8 Hero of the Month Annie Lennox 9 So wird der neue csd in wien 10
haider trifft Hundstorfer Alfons Haider im Gespräch mit unserem Sozialminister
14 Thomas Klein Der Almdudler-Mastermind im Talk 18 Schwule Muslime Interview mit einem schwulen marokkanischen Journalisten 20
charta der vielfalt Wirtschaft für Diversity
22 Wie schwul ist R. Gregory? Der Alkbottle-Sänger im Gay-Test 24 Gery Keszler Mr. Life Ball im Interview
24
26 Life Ball 2011 Style Bible backstage 30 NAME it-award 2011
S. 33
vanity
34 Mode: Sexy underwear 4
46
balance
S. 45
46 Valentinstag Das Fest der Liebe 50 Tote Hose im Bett 52 Horoskop
58
S. 57
living
58 Schwules Wohnen 63 schwules wohnprojekt
S. 65
74
speed
66 mini Countryman im test 70 Test: Internet tv
74 Neil Curtis Der Bodypainter im Porträt 78 Cher im ,Burlesque´-Talk 80 Alexander Georg Österreichs schwuler Kabarettist
S. 85 globetrotter 82 CD, Buch, DVD
92
86 Cran Canaria 90 Hamburg 92 Kärnten 98 Sex and a Pity
5
Sam Scott Schiavo, Neil Curtis, Miriam Höhne, Life Ball Reinhard Holl,/Jürgen Hammerschmid, EMI Music, Domaris-pixelio.de
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art
S. 73
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Von Ulrike Lunacek
meteorologische und politische Kapriolen
Beide sind unerwünscht, weil sie uns ohne Vorwarnung treffen. Sie schockieren, aber sie unterscheiden sich in einem gewichtigen Punkt: Die politischen Kapriolen stammen eindeutig von Menschenhand, die Wetterkapriolen sind zumindest in ihrem kurzfristigen Auftreten nicht von uns ErdenbewohnerInnen gesteuert. Von beiden hatten wir in letzter Zeit jedoch mehr als genug: Ich liebe ja den Schnee, aber nicht wenn ich deshalb irgendwo festsitze. Und die katastrophalen Überschwemmungen auf fast allen Kontinenten dieser Erde haben Milliarden an Schaden angerichtet und Millionen Menschen obdachlos gemacht. Schaden an Menschen - wenn auch in geringerer Dimension - haben auch politische Kapriolen im Bereich lesbischwuler Politik in letzter Zeit angerichtet. Um nur zwei zu nennen: Die Entscheidung der österreichischen Bundesregierung, der Witwe von Johanna Dohnal (und damit auch anderen Witwen und Witwern von Lesben und Schwulen) das Recht auf Eintritt in die Pension der verstorbenen Partnerin zu verweigern, da es im Partnerschaftsgesetz keine Übergangsregelung gibt für die ersten drei Jahre nach Eheschließung, in denen auch heterosexuelle PartnerInnen keinen Anspruch auf Witwen/r/pension haben. Diese Übergangsregelung verweigern sie uns mit dem Verweis auf die Regelung für heterosexuelle Ehepaare – und übersehen, dass wir Lesben und Schwule, auch wenn wir schon 20 Jahre zusammenleben, bisher ja nicht heiraten/uns eintragen lassen KONNTEN weil wir nicht DURFTEN.
Beigestellt, Cherie A. Thurlby,
Bin ja neugierig, was SPÖ und ÖVP mit dem Antrag der Grünen auf entsprechende Gesetzesänderung machen werden: zustimmen und eine Übergangsregelung einführen? Das wäre wohl eine unerwartet positive politische Kapriole. Eine in ihrer Absurdität und Demütigung wohl kaum zu übertreffende politische Kapriole praktizierten die tschechischen Asylbehörden. Sie führten „phallometrische Tests“ an Asylwerbern durch, die angaben, wegen ihrer Homosexualität vor Verfolgung geflüchtet zu sein. Dieser bestand darin, die physische Reaktion auf Hetero-Pornofilme zu untersuchen. Abgesehen davon, dass es absurd ist zu glauben, einen schwulen Mann könnten Filme mit Heterosex nicht erregen, ist dieses Vorgehen nach Verfolgung wegen sexueller Orientierung im Herkunftsland eine erneute Erniedrigung. Wir Grüne haben bereits eine Anfrage an die Europäische Kommission diesbezüglich gestellt.
Ulrike Lunacek ist Europa-Abgeordnete und stv. Klubobfrau der österreichischen Grünen. Sie ist Außenpolitiksprecherin der Grünen/EFA-Fraktion im EP und Vorsitzende der LGBT-Intergroup des Europaparlaments.
Aktuelles & Politik Zitat des Monats
K
„Nein zur Adoption durch homosexuelle Paare. Familie ist, wo Kinder sind.“
Ja, unsere neue Familienstaatssekretärin Verena Remler kommt aus einer Gegend, wo der Horizont von Berggipfel zu Berggipfel reicht. Und logisches Argumentieren nicht zur Grundausbildung in Schulen gehört. Danke, ÖVP! Gute Wahl!
Schwule Premiere in Russland!
Obwohl Wladimir Putin vor kurzem stolz (und vor Ironie triefend) in einem CNNInterview posaunte, dass „wir ziemlich tolerant gegenüber sexuellen Minderheiten sind“, so ist Russland weltweit für seine homophobe Politik bekannt. Nun allerdings griff (endlich) der Europäische Menschengerichtshof ein und entschied, dass das bisherige Verbot von Gay-Pride-Veranstaltungen und Homosexuellen-Demonstrationen gegen das Recht auf Versammlungsfreiheit verstößt. Und Ende November war es dann soweit: In St. Petersburg fand die erste legale Lesbenund Schwulendemonstration Russlands statt. Rund ein Dutzend Homosexuelle zogen mit Spruchbändern wie „Für echte Toleranz“ oder „Für Menschenrechte“ durch die Stadt. Bisher von der Polizei stets aufgelöst, wurde die Demo dieses Mal von den Beamten sogar beschützt: Sie hielt Mitglieder rechtsextremer Gruppen und orthodoxe Christen, die mit Eiern warfen, von der Demo fern. Ein erster Schritt Russlands in die richtige (und tolerantere) Richtung.
Skurril! Kirche mit neuer Verschwörungstheorie
Jetzt wird`s schräg! Die spanische Kirche wittert derzeit Morgenluft und schießt aus allen Rohren gegen die Errungenschaften der sozialdemokratischen Regierung in Sachen Gleichstellung von Schwulen und Lesben. Und weil’s an Argumenten mangelt, werden nun Verschwörungstheorien propagiert. Neuester „Coup“ des spanischen Kardinals Demetrio Fernández González: Er behauptet, die UNESCCO plane, in den nächsten 20 Jahren, 50 % der Weltbevölkerung homosexuell zu machen – und zwar, weil diese für die Gleichberechtigung der Geschlechter eintrete. González beruft sich dabei auf Ennio Antonelli, als Kurienkardinal quasi der „Familienminister“ des Heiligen Stuhls. NAME IT meint: Bislang hat die Kirche diesen Prozentsatz nur bei ihrem eigenen Personal erreicht.
Zahl des Monats
85%
... der muslimischen Schüler finden einen Homokuss „ekelhaft“. In Bremen hat sich ein engagierter Lehrer mit Homophobie beschäftigt, knapp 1.000 Jugendliche zum Thema befragt – mit erschreckenden Ergebnissen. Vor allem gläubige Schüler sind noch immer nicht im 21. Jahrhundert angekommen. So halten 40 % der muslimischen, 23 % der katholischen und 12 % der evangelischen Schüler Homosexualität für eine Krankheit. Weiteres Ergebnis: Burschen und Migranten sind etwa doppelt so homophob wie Mädchen und deutsche Schüler.
HERO OF THE MONTH Text Manuel Simbürger
Ich bin nur eine Stimme. Bitte engagiert euch! heute hat sie weltweit mehr als 80 Millionen Tonträger verkauft (plus Oscar für den Besten Filmsong 2004!).
Annie Lennox
E
s gibt Stars, die spenden hin und wieder mal ein bisschen was von ihren Milliönchen, um sich ein soziales Mäntelchen umzuhängen. Die machen dann auch zu Zeiten von Naturkatastrophen oder anderen Schicksalsschlägen, die die Welt erschüttern, ein betroffenes Gesicht (in die Kamera), beteuern, wie geschockt sie nicht seien. Dann gibt es aber auch Stars, die wissen, was es heißt, berühmt zu sein. Nämlich nicht nur, viel Geld zu scheffeln und Groupies abzuschleppen, sondern benachteiligten Menschen eine Stimme zu verleihen und diese Stimme durch Millionen von Fans in die Welt hinauszutragen. Annie Lennox ist solch ein Star. Und noch mehr: Seit 1. Jänner 2011 ist die schottische Sängerin (58) offiziell „Offizierin des Ordens des Britischen Empires“ – von der Queen herself gekürt. Für Annie Lennox' jahrelanges Engagement gegen Hunger und AIDS in Afrika, so die Begründung für die hohe Auszeichnung. Und obwohl sich Lennox „wirklich sehr geehrt“ fühle, so verstehe sie dann doch nicht so ganz, wieso sie auf einmal Offizierin ist: „Da ich ja so etwas wie eine Rebellin bin, eine Anti-Autoritäts-Person, heißt das wohl, dass ich entweder etwas schrecklich richtig oder schrecklich falsch gemacht habe." Liebe Annie, wohl eindeutig ersteres. Sweet dreams (are made of this). Aufgewachsen in Aberdeen, Schottland, als Tochter einer Köchin und eines Schlossers, wusste die kleine Annie schon früh, wohin es sie beruflich zog: in die Welt der Musik. Als kleines Kind lernte sie Flöte und Klavier und nahm Tanzstunden, als Jugendliche schrieb sie sich an der Royal Academy of Music ein, nur um das Studium bald wieder hinzuschmeißen. Annie und die klassische Musik? Nein, das passte nicht so ganz. Aber Sängerin, ja, das wollte sie werden. Nach etlichen Jahren schlecht bezahlter Club-Gigs und Gelegenheitsjobs (u.a. als Kellnerin) lernte Lennox mit 22 Jahren Dave Stewart kennen, der sie sprichwörtlich vom Fleck weg heiratete. Der Rest ist Geschichte: Die Band Eurythmics war geboren, die vor allem in den 80er Jahren sensationelle Erfolge feierte und Welthits wie „Sweet dreams (are made of this)“, „There must be an angel“ oder „Sisters are doing it for themselves“ (im Duett mit Aretha Franklin) hervorbrachte. Nach der Trennung der Band 1991 startete Lennox solo durch – bis
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There must be angel. Doch Musik-Machen (und Gay-Ikone zu sein) reichte Lennox irgendwann nicht mehr. Sie wollte nicht nur vom Schmerz und Elend in der Welt singen, sie wollte aktiv dagegen vorgehen – und wurde bald genau so sehr Sozialaktivistin, wie sie Sängerin war. Etwas, das übrigens gut zusammenpasst, wie Lennox findet: „Musik ist eine tolle Form von Kommunikation. Jeder liebt Musik – also kann man damit Geschichten erzählen, Ideen verbreiten, Leuten helfen. Wir können so viel verändern. Leider erkennen wir das oft nicht.“ Annie hat es erkannt. Seit jeher ist die Sängerin feurige Unterstützerin von Non-Profit-Organisationen wie Amnesty International und Greenpeace. Die Einnahmen der Peace-Tour 1999 (erneut mit Dave Stewart) kamen zur Gänze diesen beiden Organisationen zu Gute. Seit vielen Jahren ist Lennox Botschafterin der Entwicklungshilfsorganisation Oxfam. Auch für die Kampagne „Deine Stimme gegen Armut“ setzte sie sich ein. Am meisten am Herzen liegt Annie Lennox aber seit Jahren der Kampf gegen HIV/IDS – etwas, das sie auf eine Begegnung mit Nelson Mandela im Jahr 2003 zurückführt. Als sie mit Mandela das subsaharische Afrika besuchte, wusste Lennox, dass sie ab nun ihr Leben dem Kampf gegen das tödliche HI-Virus verschreiben würde. „In diesem Teil von Afrika sind 22 Millionen Menschen mit HIV infiziert! Keiner versteht das Ausmaß dieser Krankheit, bevor man dieses Leiden nicht gesehen hat“, so die Sängerin damals geschockt. 2007 gründete Lennox die Initiative SING, mit der sie vor allem HIV-infizierte Kinder und Frauen unterstützt – und das mit vollem Erfolg: Rund zwei Millionen Dollar konnten bis dato gesammelt werden, um in Südafrika HIV-Tests, Behandlungen und Präventionsprogramme finanzieren zu können. Immer wieder tritt Lennox bei Auftritten mit „Ich bin HIV-positiv!“-Shirts auf, 2009 kritisierte sie offen den katholischen Papst wegen dessen Haltung, Kondome als Schutz gegen HIV abzulehnen. 2010 führte sie die Ernennung zum „International UNAIDS Goodwill Ambassador“ auch nach Wien, wo Lennox im Rahmen der Internationalen AIDSKonferenz am 20. Juli ein umjubeltes Gratiskonzert am Heldenplatz gab. Der Lohn sind zahlreiche Preise, unter anderem die Auszeichnung „Frau des Friedens 2009“, die sie bei einem Treffen mehrerer Friedensnobelpreisträger in Berlin entgegennahm. Natürlich gewohnt bescheiden: „Ich bin nur eine Stimme, nur ein Mensch. Bitte engagiert euch!“ Die deutsche Zeitschrift GQ verlieh Lennox 2010 den Sonderpreis für Engagement. Wie schließt man also ein Porträt über eine so bemerkenswerte Frau? Vielleicht mit Annies Wunsch, den sie sich von einem Flaschengeist erfüllen lassen würde, wie sie in einem Interview verriet: Die Welt zu heilen. There must be an angel. Tatsächlich.
Mike Owen
Annie Lennox – mutig und klug kämpft sie gegen AIDS und Hunger in Afrika.
Sisters (are doing it for themselves). In all den Jahren etablierte sich Lennox immer mehr als Gay-Ikone. Mal androgynes Wesen in strenger Männerkleidung, mal Vamp mit platinblonder Perücke, mal stilvolle Diva, mal das Mädel von nebenan. Lennox liebt es, mit GenderRollen zu spielen. Hetero, homo, bi, trans? Davon hält Lennox, die sich selbst als „liberale Person“ bezeichnet, nicht viel. „All diese Kategorisierungen machen mich krank“, so Lennox in einem Interview 2010. „Wir alle sind zu allererst menschliche Wesen!“ Trotz all der historischen Erfolge, die Homosexuelle schon erzielen konnten, ist seit einiger Zeit erneut verstärkt Homophobie in der Gesellschaft zu bemerken – etwas, das Lennox gar nicht verstehen kann: „Ich wundere mich: Wo ist all die Toleranz hin?“ Das würden wir auch gern wissen.
Der neue CSD in Wien: Vollgas voraus!
2011 soll die Vienna Pride zu einem auch international beachteten Event werden.
Vom 14. bis 19. Juni 2011 wird „Vienna Pride“ in neuer Form als mehrtägiger Event in Wien stattfinden. Mitte Jänner kam es zu einer schriftlichen Einigung der beiden Vereine CSD Vienna und HOSI Wien über die „Regenbogenparade 2011“ als wesentlichen Bestandteil des Gesamtevents.
D
ie monatelangen und emotional aufgeheizten Diskussionen innerhalb der LGBT-Community und vor allem zwischen dem neu gegründeten CSD Vienna und der HOSI Wien fanden nun doch noch ein gutes Ende. Der von beiden Seiten als tragfähiger und guter Kompromiss beschriebene Vertrag soll nun ein gemeinsames Auftreten der gesamten Community im Rahmen des „Vienna Pride 2011“ ermöglichen. Damit wurde ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu „Vienna Pride 2011“ genommen. Die Aktivitäten rund um den Christopher Street Day sind die wichtigsten und öffentlichkeitswirksamsten Events unserer Community in Österreich. Heuer soll das Programm bunter, größer und vielfältiger werden und inhaltlich aber auch im Marketing und Sponsoring neue Wege bestritten werden.
fotoma.com
Größer und sichtbarer. Beide Organisationen stellten persönliche Prioritäten zugunsten des gemeinsamen Ziels zurück, 2011 „Vienna Pride“ größer und sichtbarer zu machen. Die geschlossene Vereinbarung regelt die Zusammenarbeit für das heurige Jahr in allen Details. Der CSD Vienna zeichnet für Marketing und Sponsoring aller Teile des Events verantwortlich und wird ein „Pride Village“, die Abschlusskundgebung, eine große „Pride-Party“ organisieren und ein CSD-Magazin herausbringen. Die HOSI Wien hat die Organisation und Abwicklung der „Regenbogenparade“ im Rahmen des Gesamtprogramms eigenverantwortlich übernommen. Die Vereine haben eine wechselseitige Mitgliedschaft in der jeweils anderen Organisation beschlossen und eine enge Zusammenarbeit der
Projektgruppen vereinbart. Breite Teile der Community haben ein Interesse an einem Ausbau von „Vienna Pride“ und sind bereit, sich mehr als bisher in das gemeinsame Projekt für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender in Österreich einzubringen. „Ich bin froh, dass wir einen gemeinsamen Weg gefunden haben. Durch das Bündeln der Kräfte ist nun ein Erfolg des umfangreichen Vorhabens wesentlich näher gerückt.“, so der Obmann des CSD Vienna, Prof. Dr. Andreas Salat. Auf dem Weg zu einem international beachteten Event. In den nächsten Wochen werden die Gespräche mit der Stadt Wien und Kooperationspartner _ innen finalisiert, das umfangreiche Programm erarbeitet und nicht zuletzt die Finanzierung über Sponsoren und Förderungen gesichert. Ende März wird das Gesamtprogramm präsentiert und Ende April erstmals ein deutsch- und englischsprachiges CSD-Magazin in einer Auflage von 30.000 Exemplaren kostenlos verteilt werden. Im Marketing wird der Fokus neben Wiener _ innen besonders intensiv auf Gäste aus den Bundesländern und dem benachbarten Ausland gelegt werden. NAME IT unterstützt die Initiative des CSD Vienna seit Beginn und wird „Vienna Pride“ als Sponsor und Mediapartner tatkräftig unterstützen. Doch die Pride geht uns alle an und ist eine gute Möglichkeit für mehr Sichtbarkeit zu sorgen. Die besten Köpfe werden benötigt, um das Großprojekt professionell zu gestalten und umzusetzen. Wenn du Interesse hast mitzuarbeiten, melde dich gleich über die Website an: www.csdvienna.at/mitmachen.
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Fotos Ingo Pertramer
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Q:
werden wir bald schwule Spitzenpolitiker Alfons Haider im Exklusiv-Talk für NAME IT.
A:
haben?
Ja, warum denn nicht? Aber sicher!
Gerade in europäischen groSSstädten gibt
es inzwischen viele beispiele
schwuler spitzenpolitiker. das ist alles doch schon viel entspannter.
E
ines kann man Sozialminister Rudolf Hundstorfer mit Sicherheit nicht vorwerfen: Prunksucht. Ganz im Gegenteil. Es gibt wohl keinen österreichischen Spitzenpolitiker, dessen Büroräumlichkeiten dermaßen spartanisch und einfach gehalten sind. „In meiner Position als Sozialminister wäre das auch nicht angebracht“, meint der SPÖ-Politiker beim Interviewtermin mit NAME IT. Und dass die kahlen Wände doch noch mit Bildern geschmückt werden, ja, das steht für 2011 am Programm. Aber die Prioritäten des aus der Gewerkschaftsbewegung kommenden Ministers sind definitiv andere. Welche das sind, erklärt er im Interview mit Alfons Haider. Alfons Haider: Ihre Arbeit als Sozialminister – ist das nicht quasi ein Job als „Geldverteil-Minister“? Rudolf Hundstorfer: (lacht). Ich sehe mich eher als Verteilungsminister, der Geldtransfers dirigiert. Denn Sozialpolitik hat natürlich sehr viel mit Transfers zu tun. Und alle Kritikern des Sozialstaats kann ich nur sagen: Ohne diese Transfers hätten wir viel mehr Sozialprobleme als wir sie de facto haben. Haider: Dennoch: Laut Sozialberichtsstudie sind in Österreich, dem achtreichsten Land der Erde, eine Million Menschen armutsgefährdet. Versagt also die Politik? Hundstorfer: Wir sollten nicht vergessen, dass diese Zahl nach
unseren Maßstäben berechnet wurde. Auch wenn das die eine Million Menschen natürlich nicht interessiert. Ich kann denen ja nicht erzählen, dass es etwa in Rumänien viel schlimmer aussieht. Daher gilt es, diesem unerfreulichen Phänomen aktiv gegenzuarbeiten. Wir müssen danach trachten, dass diese Zahl nicht wächst. Und das ist erfreulicherweise im Vergleich zum alten Sozialbericht vor zwei Jahren der Fall. Aber mein politisches Verständnis ist es, zu schauen, dass diese Zahl geringer wird. Deshalb haben wir auch in der Regierung vereinbart, dass wir in den nächsten Jahren diese Armutsgefährdungszahlen um 230.000 reduzieren werden. Das gilt es anzugehen. Haider: Dennoch – und das hat ja auch die letzte Wienwahl gezeigt – in traditionellen Arbeiterbezirken wählen inzwischen rund ein Drittel rechtspopulistische Parteien. Geht es den Menschen tatsächlich so schlecht? Hundstorfer: Den Menschen geht es nicht grundlegend schlecht. Aber die Sozialdemokratie muss versuchen, auf die Ängste und Sorgen der Menschen Rücksicht zu nehmen. Und da ist in einigen dieser von ihnen angesprochenen Wohngegenden das Lohnniveau ein Thema. Das heißt, Menschen fühlen sich indirekt ausgegrenzt, obwohl sie es objektiv nicht sind. Man muss aufpassen, dass sie nicht in die Resignation verfallen und für ganz rechte Parolen empfänglich sind.
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Alfons Haider im Gespräch mit Sozialminister Rudolf Hundstorfer: „Auch wir Gemäßigten haben eine Position, auch wenn sie differenzierter ist.“
ja, wir brauchen eine geordnete zuwanderung.
nämlich pro jahr 30.000 menschen.
Haider: Parolen, dass etwa Ausländern alles in den Rachen geschoben wird, während Inländern Sozialleistungen gekürzt werden? Hundstorfer: Ja, das tut weh. Ich versuche mit sachlichen und emotionalen Argumenten gegenzusteuern. Weil es nicht stimmt. Wir leben in einem vereinten Europa und das vereinte Europa hat den Zugang zu Sozialleistungen legalisiert, egal ob jemand aus Deutschland, Ungarn oder Österreich stammt. Wenn ich hier legal arbeite und meine Abgaben hier zahle und arbeitslos werde, dann habe ich Zugang zu Arbeitslosengeld. Da gibt es keine Bevorzugung. Haider: Warum dann diese Aggressivität, wenn es um die „Ausländerfrage“ geht? Hundstorfer: Das gegenseitige Hochschaukeln in der Diskussion hat dazu geführt, dass eine gewisse Reserviertheit gegen das Andere da ist. Diese Reserviertheit hat sich oftmals zu einer offenen Unterstützung rechter Parolen verstärkt. Dagegen müssen wir uns stellen. Obwohl: Passiert ist das durch eigene Fehler. Passiert ist das durch die immense Dauer bei den Asylverfahren. Wenn man acht Jahre hier lebt, dann einen negativen Bescheid bekommt und wir sagen: „Danke, du warst illegal da“, das versteht doch niemand. Ich jedenfalls nicht. Haider: Also brauchen wir Zuwanderer? Hundstorfer: Ja, wir brauchen eine geordnete Zuwanderung. Diese Zuwanderung sollte wenn möglich gewisse Qualifikationen haben. Ich hoffe, dass wir mit der Rot-Weiß-Rot-Card ein Reglement entwickelt haben, wo man sehr wohl sagen kann, so sind die Spielregeln. Wir
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brauchen pro Jahr um die 30.000 Zuwanderer, netto. Ganz einfach, um das Gesamtgefüge unseres Staates aufrecht erhalten zu können. Haider: Warum fällt es gemäßigten Politikern wie Ihnen so viel schwerer, bei den Wählern anzukommen und zu punkten als jenen, die laut und radikal sind? Hundstorfer: Es gibt etliche Wähler, die auf die Schwarz-Weiß-Malerei der Rechten reflektieren. Aber: Auch wir Gemäßigten haben eine Position, auch wenn sie differenzierter ist. Die müssen wir nur alle lauter und deutlicher kommunizieren. Haider: Themenwechsel: Sie haben immer für Gleichstellung benachteiligter Gruppen gekämpft. Sind etwa Frauen bei uns wirklich gleichgestellt? Hundstorfer: Am Papier schon. Wo wir aber noch viel zu arbeiten haben, ist die Einkommensdifferenz zwischen Männern und Frauen. Das ist das eigentliche Thema. Haider: Auch bei der rechtlichen Gleichstellung homosexueller Menschen ist Österreich nicht gerade führend. Warum hat es so lange gedauert, dass wir mit der Eingetragenen Partnerschaft wenigstens eine teilweise Gleichstellung haben? Hundstorfer: Weil wir in Teilbereichen ein sehr konservatives Land sind. Haider: Das trifft auch auf die SPÖ zu?
Hundstorfer: Ja, das gilt auch für Kreise der SPÖ. Für gleichgeschlechtliche Lebensformen mussten wir auch innerhalb der SPÖ viel Überzeugungsarbeit leisten. Haider: Wäre es vorstellbar, dass sich ein Spitzenkandidat der SPÖ beim Wahlkampfauftakt hinstellt und wie der Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit sagt: „Genossen, ich bin schwul und das ist gut so“? Hundstorfer: Das wäre sicher möglich. Und weil Sie Berlin angesprochen haben: Es ist doch kein Zufall, dass es in europäischen Großstädten inzwischen viele Beispiele schwuler Bürgermeister oder Spitzenpolitiker gibt. Im städtischen Bereich ist das alles doch schon viel entspannter. Haider: Und halten Sie es für möglich, dass es in Zukunft auch in der Bundespolitik einen offen schwul oder lesbisch lebenden Spitzenpolitiker gibt? Hundstorfer: Ja, warum denn nicht? Aber sicher! Haider: Das sind ja positive Aussichten! Wie sehen Sie denn Österreich in zehn Jahren? Hundstorfer: Wir werden Teil eines noch mehr zusammengewachsenen Europas sein. Gewisse Föderalismusthemen müssen nicht mehr diskutiert werden. Wir werden eine hohe Wertschöpfung haben, vieles wird noch offener werden. Die Regionen werden noch mehr zusammenwachsen. Ich denke etwa an Wien-Bratislava oder Salzburg-München. Es beginnen sich ja auch zwischen Kärnten und Slowenien interessante Projekte zu entwickeln. Kurz: Wir werden immer mehr gemeinsam – über die Staatsgrenzen hinweg – entwickeln und durchführen. Haider: Zum Schluss noch ein ganz aktuelles Thema: die Bildung. Von Seiten der Wirtschaft hört man immer öfter, dass etwa Lehrlinge nicht einmal mehr über die geforderten Grundkenntnisse verfügen. Ist das die Schuld der Lehrer? Hundstorfer: Da gibt es keine Generalschuld. Auch wenn wir in gewissen Schulformen sicher ein Defizit haben. Aber auch etliche Familien kümmern sich zu wenig, was denn da in der Schule passiert. Sie bringen sich zu wenig ein. Auch viele Kids meinen, dass alles wichtiger sei als die Schule. Fakt ist, wir brauchen engagiertere Familien und mehr Engagement der Lehrer. Viele positive Beispiele zeigen, dass es funktioniert, wenn sich alle anstrengen und engagieren. Was die Lehre betrifft: Die Gesellschaft hat sich gewandelt und oft wird das Lehrlingsein sehr negativ bewertet. Vor allem im städtischen Bereich. Leider. Obwohl es für viele AHS-Oberstufenbesucher viel gescheiter wäre, sie würden eine Lehre absolvieren.
Symbolfoto
Haider: Das klingt recht streng. Sind sie eigentlich ein strenger Vater? Hundstorfer: Rückblickend betrachtet würde ich sagen: Ich hatte meine Inkonsequenzen in der Erziehung. Wenn meine Kinder etwa mehr Taschengeld wollten, habe ich meistens nachgegeben (lacht).
Rudolf Hundstorfer – zur persoN Sozialminister Rudolf Hundstorfer wurde am 19. September 1951 in Wien geboren, war seit 1966 beim Magistrat der Stadt Wien beschäftigt, wo er auch den Beruf eines Bürokaufmanns erlernte. 1990 kam er für die SPÖ in den Wiener Gemeinderat. 2007 wechselte er als Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbunds in eine österreichweit relevante Position. Seit Dezember 2008 ist Hundstorfer Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz. In dieser Funktion liegt der Sozialdemokrat in allen Beliebtheits-Umfragen zumeist ganz vorne. Viele Kollegen schätzen seine Handschlagsqualität und Geradlinigkeit. Er ist auch immer wieder als möglicher nächster Bürgermeister von Wien im Gespräch. Hundstorfer ist verheiratet, hat eine Tochter und zwei Stiefkinder.
MINI, MINI Cabrio, MINI Clubman: von 55 kW/75 PS bis 135 kW/184 PS, Kraftstoffverbrauch gesamt von 3,8 bis 6,6 l/100km, CO2-Emission von 99 bis 154 g/km.
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Interview Peter Jobst
n i e s l u w Sbecreh n e b e L n i e m ichert NAME IT traf den Unternehmer Thomas Klein („Almdudler“), der in dem eben vorgestellten Buch „Zwischen Sein und Schein“ seinen jahrelangen Kampf gegen die Depression beschreibt. Aber auch über seine Homosexualität spricht Klein offen wie noch nie.
A
ls kluger Unternehmer mit innovativem Weitblick und „bunter Vogel“ macht Thomas Klein Almdudler zum Kultgetränk. Mit nur 19 Jahren führt er, nach dem Selbstmord seines Vaters, ein marodes Familienunternehmen aus den roten Zahlen: aus heutiger Sicht fast ein ökonomisches Wunder. Der Slogan „Wenn die kann Almdudler hab‘n, geh‘ i wieder ham“ wird zum gängigen Spruch. Privat bleibt er oft unfreiwillig daham: Identitätsprobleme und Homosexualität schweben wie ein Damoklesschwert über seiner nach außen glücklichen Ehe mit drei Kindern – Zerrissenheit, Schmerzen, Depressionen, Selbstmordgedanken. Im Gespräch mit NAME IT spricht Klein offen über sein Leben. Du warst immer in den Medien präsent, auch während deines Kampfes gegen Depressionen, Süchte und Schmerzen ... Thomas Klein: Was meine Präsenz in Medien und Öffentlichkeit in den letzten Jahren betrifft, täuscht der Eindruck etwas. Vor der Präsentation meines Buches habe ich immer darauf geachtet, dass es nicht primär um die Person Thomas Klein geht, sondern entweder um Almdudler, meine Clubbing-Serie DRAMA! oder mein karitatives Engagement („Die Boje“). Es gibt nichts peinlicheres, als wenn die Leute schon bei der Nennung des Namens die Augen verdrehen. In Österreich gibt es schon genug Rampensäue! Dazu möchte ich nicht zählen. Durch die Veröffentlichung meines Buches hat sich die Situation verändert. Da ist es nur möglich, mit meiner Person den Inhalt des Buches authentisch rüber zu bringen. Freust Du Dich über den Erfolg des Buches? Klein: Als depressiver Mensch habe ich bei dem Wort „Freude“ ein gemischtes Gefühl: Selbst schöne Erlebnisse spüre ich oft nicht wirklich. Ich bin allerdings von den wunderbar
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berührenden öffentlichen Reaktionen auf mein Buch überwältigt. Du nennst das Buch „Zwischen Schein und Sein“: Wie schaut der Schein des Thomas Klein aus? Partys, Seitenblicke … Klein: Ich lebe ein eher zurückgezogenes Leben und das wird sich auch jetzt nicht ändern. Ich gehe kaum zu Partys, werde aber von der Gesellschaft als „Society-Tiger“ betrachtet. Das kann ich nicht ändern und es ist mir eigentlich auch egal. Wie wichtig ist für dich gutes Aussehen? Klein: Gutes und gepflegtes Aussehen ist für mich wichtig. Immerhin repräsentiere ich ein Unternehmen, das eine gewisse Art von Lifestyle verkörpert. Jedenfalls lasse ich nicht nur Wasser und Seife an meine Haut. In schwulen Kreisen sind Depressionen, Süchte, Selbstmordgefährdung oft Tabus, die man nicht anspricht, obwohl viele homosexuelle Männer davon betroffen sind. Klein: Im Gegenteil! Ich bin der Meinung, dass gerade heterosexuelle Männer sich beim Outen von Depressionen mehr zurückhalten als Homosexuelle. Wie definierst du dich selbst? Klein: Meine Einstellung dazu ist: „Sorge dich nicht – lebe!“ Für wen soll ich mich definieren? Du hast jahrelang nicht in Österreich gelebt, oder? Klein: Ich habe, schon durch meine Arbeit im Unternehmen, immer in Österreich gelebt. Auch aufgrund meiner Depression. Meine Behandlungen haben in Österreich stattgefunden. Nach dem Outing meiner sexuellen Orientierung, auch meiner Frau gegenüber, haben wir uns auf zwei verschiedene Wohnsitze geeinigt. Sie ist mit den Kindern nach
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Prima Vista/Roland Unger
Klein: Das Pink-Lake-Festival und der Trachtenpärchenball waren nicht meine Idee. Wir arbeiten immer im Team und deshalb bin ich sehr stolz auf die Leistung unserer Mitarbeiter. Dass ich dann persönlich an die Front geschickt werde, sind Auszeichnung und Vertrauensbeweis unserer Mitarbeiter. Ich bin stolz darauf, dass wir von Anfang an als Partner beim Pink-Lake-Festival dabei waren. Vielleicht hat unsere Marketingabteilung, die sicher von meiner Homosexualität wusste, darauf angesprochen. Jedoch – wie gesagt – es ist immer ein gemeinsamer Erfolg!
Mallorca gezogen. Außerdem haben mir die Sonne und die Besuche bei meiner Familie auf Mallorca sehr gut getan.
Durch den Selbstmord deines Vaters hast du früh Verantwortung übernommen. So musstest du auf deinen Traum, Schauspieler zu werden, verzichten ... Klein: Natürlich war der Verzicht auf den Wunsch Schauspieler zu werden nicht einfach, nur damals habe ich es nicht so empfunden. Erst bei der Aufarbeitung meines Lebens bin ich darauf gekommen, dass diese nicht freiwillige Entscheidung zum Teil auch zu meiner Depression geführt hat. Aber ich bin erst 47 und habe hoffentlich noch genug Zeit in diesem Leben, meinen Wunsch und meine Vorstellungen umzusetzen. Übrigens werde ich im Frühling einen „Clownkurs“ besuchen, aber keinen Zirkusclown! Bedeutet deine Rolle als Mr. Almdudler nicht auch die Erfüllung eines (Kindheits)Traums? Eine Einheit von Beruf und Neigung, vor der die meisten Schauspieler nur träumen... Klein: Juhu – und wie! Kurzer Sprung: Bist du derzeit mit einem Mann liiert? Klein: Nein, leider nicht. In deiner Firma hast du dich auf einen kreativen Bereich zurückgezogen: Das geschah nicht freiwillig. Hast du das damals als Erniedrigung, Ungerechtigkeit oder Erleichterung empfunden?. Dadurch hast du ja neue Freiheiten erlangt. Klein: Ich habe damals den „erzwungenen Rückzug“ aus dem operativen Geschäft als Erniedrigung empfunden. Immerhin habe ich seit 1983 die Firma gemeinsam mit meinem Onkel wieder auf Vordermann gebracht. Ich war aber nicht ganz schuldlos an dieser
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Wenn schwule Manager glauben, sie müssen härter und unverwundbarer als ihre Hetero-Kollegen sein, dann mangelt es ihnen am entsprechenden Selbstbewusstsein. Entscheidung. Rückblickend war es das Beste das mir je passieren konnte. Wir haben seit damals einen alleinigen Geschäftsführer, Gerhard Schilling, mit dem ich eine wunderbare, fast freundschaftliche Zusammenarbeit führe und der sehr verständnisvoll für das Familienunternehmen agiert. Ich habe mich seit meinem Eintritt in die Firma im Jahr 1982 im Unternehmen noch nie so wohl und angenommen gefühlt wie heute. Almdudler bekam durch dich ein völlig neues Image: modern, in, hip, ohne seine rustikale, „krachlederne“ Wurzeln aufzugeben ... Klein: Auf dieses neue und moderne Image bin ich sehr stolz. Einen wesentlichen Anteil haben die von dir gesponserten Szene-Events, etwa das „Pink Lake-Festival“ ...
Es gibt zwar viele schwule Spitzenmanager: Diese geben sich oft härter, unverwundbarer, unnahbarer als ihre Hetero-Kollegen ... Klein: Wenn schwule Manager glauben, sie müssen härter, unverwundbarer und unnahbarer als ihre Hetero-Kollegen sein, dann mangelt es ihnen am entsprechenden Selbstbewusstsein. Wenn man im Laufe seines Lebens genug Selbstliebe entwickelt, ohne dabei narzisstisch zu sein, benötigt man nicht so viel Akzeptanz von seiner Umwelt und kann zu seiner Verletzbarkeit, Sensibilität und anderen Charaktereigenschaften stehen. Hast du deine Homosexualität auch als Bereicherung in deinem Leben empfunden? Klein: Ja, klar habe ich sie als Bereicherung empfunden. Besonders bei der Erziehung meiner Kinder zu Toleranz, Respekt und Feinfühligkeit anderen Menschen gegenüber. Du erwähnst in deinem Buch auch die Bedeutung des Glaubens an Gott. Siehst du dich als religiösen Menschen? Klein: Ja, ich bin evangelisch A.B. und ein religiöser Mensch. Gott ist sicher raffiniert, aber nicht boshaft. Ich bin sicher, dass er mir viele Aufgaben gegeben hat, um sie zu lösen und dadurch anderen Menschen helfen zu können.
thomas klein. "zwischen schein und sein - mein weg aus der depression" Thomas Kleins mit Brigitte Dujmic verfasste Autobiografie ist ein Plädoyer für Ehrlichkeit, Offenheit und ein Manifest gegen Verdrängung, Doppelmoral, erzwungenes Doppelleben. Ein Buch, das Mut macht und Wege aus der Depression aufzeigt. Auch seine Familie, Mitarbeiter und Freunde kommen zu Wort. Ein kluger Ratgeber für Betroffene von Fachleuten, die Thomas halfen, Wege aus der Depression zu finden, ergänzen die sehr persönlichen Bekenntnisse.
Prima Vista Verlag, Wien 2010. 22,95 Euro
Prima Vista/Roland Unger
Woher kommt deine Vorliebe für Spanien? Klein: Meine Vorliebe für den Süden beschränkt sich nicht nur auf Spanien. Mallorca hat sich meine Frau ausgesucht und meine Affinität zu Barcelona und Madrid liegt einfach daran, dass es dort sehr geile Männer gibt (lacht).
Hattest du je das Gefühl, die Hose zu weit herunterzulassen? Klein: Überhaupt nicht. Ich lebe mein Leben so wie ich es mir vorstelle und lasse mich nicht beeinflussen. Die radikale Offenheit zu meiner Depression und zur Sexualität war für viele Menschen nicht so überraschend wie ich geglaubt habe.
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How the world gets ready
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„Bei uns gibt es keine schwule Identität“ Text und Interview Asim Aliloski
In Marokko erscheint seit kurzem das erste Gay-Magazin im arabischen Raum. In „Mithly“ schreiben sämtliche Journalisten unter Pseudonym. Denn wer als schwul „enttarnt“ wird, riskiert jahrelange Haft. NAME IT hat es dennoch geschafft, einen der Journalisten zum Interview zu bekommen ...
M
ourad ist Journalist beim ersten marokkanischen Gay Magazin „Mithly“, das in einem dunklen Hinterzimmer irgendwo in den verwinkelten Gassen von Marokkos Hauptstadt Rabat entsteht. Das Journalisten-Team lebt versteckt, gut ein Dutzend Menschen arbeiten für das 20 Seiten starke Magazin. Übersetzt heißt der Titel schlicht „schwul“. Ein kleines Wort mit großer Sprengkraft – die Publikation ist ein Skandal in dem ultrakonservativen Königreich. Das derzeit einzige Gay-Magazin in einem arabischsprachigen Land soll „den Schwulen und Lesben in Marokko eine Stimme geben.“ Homosexualität stellt in Marokko nämlich nach wie vor einen Straftatbestand dar und wird mit bis zu drei Jahren Gefängnis geahndet. Um sich vor Anfeindungen und Übergriffen zu schützen, veröffentlichen die Journalisten ihre Artikel unter Pseudonym. Auch Mourad heißt in Wirklichkeit nicht so. Seine Identität verschweigt er lieber. Die Angst vor der Enttarnung ist sein ständiger Begleiter. Homosexualität wird tabuisiert und aus dem Alltag verbannt. Schwulsein gilt als Sünde, die Schande über die Familie bringt. Mourad erklärt im Interview mit NAME IT das Leben im Spannungsfeld zwischen Homosexualität und Islam.
Wie ist das Verhältnis zu deinen Eltern? Mourad: Ich hatte das Glück, dass mein Vater vor einigen Jahren gestorben ist. Meine Mutter ist mittlerweile sehr auf mich fixiert und ahnt, dass ich mich in meiner Freizeit nicht nur auf einen Kaffee mit Freunden treffe. Letztens meinte sie, sie wäre mit meinem Lebensstil einverstanden, jedoch unter der Vorraussetzung, dass ich eines Tages mit einer Frau verheiratet bin und Kinder zeuge. Kann ein Familienleben so funktionieren? Ich kenne Ehefrauen, die homoerotische „Aussetzer“ ihrer Männer dulden. Den Status eines Erwachsenen erhalte ich hier nur dann, wenn ich verheiratet bin. Für die meisten stellt die Familie einen sehr wichtigen oder sogar wichtigeren Teil der Identität dar als die eigene Sexualität. Diese Einstellung hat auch nichts mit dem Islam an sich zu tun, sondern baut vielmehr auf Stammes- und Blutsvorstellungen auf.
Harte Fakten
Islam und Homosexualität
Wie wird Homo-Erotik in deinem Land, also Marokko, ausgelebt? Mourad: Ich habe meine ersten homoerotischen Erfahrung kurz nach meiner Pubertät gemacht. Es ist nämlich so: Die meisten können und dürfen in unserem konservativen Kulturkreis bis zur Ehe keine Frau berühren, man ist oft nur unter Männern. Obwohl die meisten in dieser Zeit homosexuelle Erfahrungen machen, würde keiner auf die Idee kommen, sich als schwul oder bisexuell zu bezeichnen. Das Thema Outing ist daher kein Thema? Mourad: Richtig, da es bei uns keine schwule sexuelle Identität gibt, wie das im Westen der Fall ist. Das Thema Outing ist nur wichtig, wenn man in Europa oder den USA lebt. Ich sehe Outing eher als westlichen Bekenntnisdrang. Wo treffen sich schwule Marokkaner? Mourad: Wir veranstalten selten private Events, bei denen Männer unter einander sein können. Einfach deshalb, weil wir wissen, dass das Risiko sehr groß ist, von den Behörden erwischt zu werden. Noch schlimmer ist es, wenn Familienmitglieder etwas ahnen. Daher spielt sich vieles in den anonymen, internationalen Hotelketten ab wie im „Le Meridien“ oder im „Radisson“. Da kann man viele Schwule treffen, unter ihnen auch einige Stricher.
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Von einer generellen Ächtung homosexueller Handlungen ist im Koran nirgends ausdrücklich die Rede. Viele Verse sind sogar geschlechtsneutral gehalten, die von einem „Partner“ sprechen, weniger von „Mann“ oder „Frau“. Sehr wohl aber richtet sich die Auslegung des Korans vieler islamischer Gelehrte gegen Homosexualität. Die Gründe dafür werden auf die traditionalistisch-patriarchalischen Strukturen des sozialen Umfeldes zurückgeführt.
Verbot von Homosexualität Diese Gesetze variieren von Land zu Land; je nachdem, ob der Islam Staatsreligion ist und ob das Rechtssystem der Scharia Anwendung findet. In Ländern wie Bangladesch, Ägypten, Katar, Kuweit, Libyen, Marokko, Pakistan, Senegal, Somalia, Syrien oder Usbekistan muss man mit Inhaftierung, Folterung und Misshandlungen rechnen. Todesurteile werden in Saudi-Arabien, Iran, im Jemen, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Mauretanien, im Sudan und auch in Tschetschenien vollstreckt.
Schwuler Sex Der Begriff „homosexuell“ bedeutet etwa in der türkischen Sprache so etwas wie „weiblich/schwach“, erklärt Hüseyin Kuzkaya, der seine Doktorarbeit über die türkische Sprache geschrieben hat. Und das ist das Schlimmste, was einem ehrenvollen, türkischen Mann passieren kann.
Wie schaut „nichtschwuler“ Sex bei Marokkanern aus? Mourad: Es geht bei den meisten um Druck ablassen, Macht ausüben, Status sichern. Der Abbau sexueller Spannung ist wegen der langen Abstinenz bis zur Ehe bei vielen komplett losgelöst von Gefühlen, und auch sprachlich geht es dabei einfach nur ums Ficken. Passiver Analverkehr gilt hier als unmännlich, daher sind Ausländer sehr beliebt als Sexobjekt. Fehlt es dir da nicht an Zärtlichkeit? Mourad: Nein. Denn harmlose Zärtlichkeiten zwischen Männern, wie Umarmen oder Streicheln, sind bei uns absolut üblich. Das hat rein gar nichts mit Homosexualität zu tun. Denn es ist bei uns untersagt, öffentlich zwischen Mann und Frau Zärtlichkeiten auszutauschen. Man kompensiert dieses Verbot, in dem Männer etwa Hand in Hand auf der Straße gehen. Was ratest du schwulen Touristen, die bei Euch Urlaub machen? Mourad: Marokko bietet wunderschöne Eindrücke in die Welt von 1001 Nacht. Touristen sind meistens erstaunt über die Schönheit und die Architektur des Landes. Ansonsten rate ich, Finger weg von den Marokkanern. Hier betreiben junge Männer auf professionelle Weise ein Geschäft der besonderen Art: Sie gaukeln Frauen und auch schwulen Männern die große Liebe vor und lassen sich nach Europa einladen. In vielen Fällen endet die „Liebe“ zu einem Hotelrezeptionisten oder einem angeblichen Tuareg mit einer großen Enttäuschung, tiefen Verletzungen – und manchmal auch einem Schuldenberg.
Gay-muslimE und ihr outing Abdullah, 26 – Schwuler Prediger in Wien: „Wie ein Hollywood-Drama“ „Die Anfangszeit meines Outings kann man wohl mit einem HollywoodDrama vergleichen. Ich habe meine Reisetasche gepackt als meine Eltern gerade nicht in der Wohnung waren und bin mit dem Zug zu meinem damaligen Freund gefahren. Danach fing die Zeit des ,Terrors' an. Hin- und hergerissen, voller Zweifel, mit Panikattacken und ungeheuren Angstzuständen habe ich diese Zeit erlebt. Ich hatte monatelang keinen Kontakt zu meiner Familie. Dennoch möchte ich den Menschen draußen mitgeben, dass sie beides verbinden können – schwul und ein Muslime zu sein.“
Ismail, 28 – Lehrer in Wien: „Nicht akzeptiert, aber toleriert“ „Ich setzte mir eine Deadline für mein Outing. Ich konnte nicht anders. Eine Freundin riet mir, es endlich durchzuziehen, damit ich auch meine körperlichen Beschwerden, die ich über Jahre hatte, los werde. Ich ging also ins Wohnzimmer und sagte meine Eltern: ,Ich liebe Männer.' Sie waren empört und entsetzt. Ich dachte schon, ich müsste ausziehen, bis meine Mutter mir sagte, sie würde mich nie rausschmeißen und ich bleibe ihr Sohn. Sie kennt jetzt nach vielen Jahren meinen Freund, würde aber das Wort ,schwul’ nie in den Mund nehmen.“
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Text Manuel Simbürger
VIELFALT-ein echter Gewinn Die Erstunterzeichner der „Charta der Vielfalt“: 1. Reihe (von links nach rechts): Generalsekretärin WKO Annemarie Hochhauser, Monika Haider (equalizent), Evelin Mayr (Hewlett Packard), Elisabeth Weghuber (Secretary Search), Präsidentin WKW Brigitte Jank, Manfred Wondrak (Pauser & Wondrak) 2. Reihe (von links nach rechts): Robert König (Microsoft), Rainer Hauser (Bank Austria), Gerald Wenzel (Volksbank AG), Gerhard Müller (BAWAG), Johann Hainzl (IBM), Declan Daly (Western Union), Christian Seiwald (Novartis), Erich Neuwirth (TNT), Norbert Pauser (Pauser & Wondrak).
„Vielfalt ist Vorteil und Chance zugleich! Werden wir initiativ!“ Unter diesem – beinahe einer Kampfansage ähnlichem – Motto haben elf nationale und internationale Firmen, die ihren Standort in Österreich haben, am 26. November 2010 die Charta der Vielfalt feierlich erstunterzeichnet. Dies ist eine freiwillige Erklärung von Unternehmen, um die Vielfalt nicht nur im eigenen Betrieb, sondern auch in der Wirtschaft und in der Gesellschaft anzuerkennen, zu respektieren, aber auch zu fördern. Heißt konkret: Unabhängig von der sexuellen Orientierung, des Geschlechts, des Lebensalters, der ethnischen Zugehörigkeit, der Religion oder Behinderungen haben alle MitarbeiterInnen dieselben Chancen und Möglichkeiten, Karriere zu machen. Ohne Diskriminierung, ohne Vorurteile. Wie es ja eigentlich ohnedies sein sollte. Vorbild Europa. In anderen europäischen Ländern – Deutschland, Frankreich, Schweiz, Italien und Spanien – ist die Charta schon seit einigen Jahren aktiv. Und das zum Teil mit großem Erfolg. In Frankreich haben seit der Erstunterzeichnung 2003 mehr als 3.000 Unternehmen die „Charte Diversité“ unterzeichnet, in Deutschland sind es seit Dezember 2006 immerhin schon mehr als 800 Unternehmen. Nun hat sich endlich auch die österreichische Wirtschaft entschlossen, ein „klares Zeichen in Richtung Offenheit und Vielfalt“ zu setzen, wie Manfred Wondrak von der Pauser&Wondrak Unternehmensberatung die Charta der Vielfalt bezeichnet. Pauser&Wondrak ist gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich und der Wirtschaftskammer Wien der Initiator der Charta. Wondrak betont die Wichtigkeit, die Vielfalt der Gesellschaft auch im wirtschaftlichen Bereich nicht nur zu reflektieren, sondern auch
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schriftlich festzuhalten: „Der Anspruch auf Individualität und der Bedarf nach Toleranz und Akzeptanz des Ureigenen des Menschen verlangt angehört und vor allem gelebt zu werden. Es ist Zeit, dass sowohl die Wirtschaft, als auch die Gesellschaft lernt, zum einen mit den neuen Gegebenheiten umzugehen und zum anderen, diese effektiv zu nutzen.“ Denn obwohl „gelebte Vielfalt“ zu einem geflügelten Wort für Unternehmen wurde, so wird Diversity in der österreichischen Wirtschaft immer noch stiefmütterlich behandelt. „Es gibt zwar verschiedene Ansätze, wie beispielsweise Frauenförderung“, so Wondrak, ergänzt aber: „Der Ansatz, tatsächlich ALLE Unterschiede mit einzubeziehen, ist leider noch ziemlich wenig verbreitet.“ Anna Maria Hochhauser, Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich, schlägt in dieselbe Kerbe: Denn obwohl Österreich „zweifellos ein Land der Vielfalt“ sei, so gilt es dennoch, das gesellschaftliche Bewusstsein weiter zu schärfen. Hochhauser: „Mit der Initiative Charta der Vielfalt wollen wir Diversity stärker ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken.“ Vielfalt als Schlüssel zum Erfolg. Neben dem humanitären Aspekt (z. B. keine Diskriminierung) ist Vielfalt in einem wirtschaftlichen Unternehmen „Kapital und Chance zugleich“, so Wondrak. Zahlreiche Studien in den letzten Jahren haben bewiesen, dass Unternehmen, die Unterschiedlichkeiten (aber auch Gemeinsamkeiten!) gezielt als strategische Ressource nutzen und Diversity Management aktiv betreiben, einen klaren Wettbewerbsvorteil haben. Nicht überraschend: Ein Unternehmen muss Veränderungen nicht nur offen gegenüberstehen, sondern sich auf diese auch schnell einstellen können. Diesen Aspekt sieht Erich Neuwirth, Pressesprecher der TNT Express Austria GmbH, einer der Erstunterzeichner der Charta der Vielfalt, als einen der wichtigsten Gründe für Diversity Management in einem wirtschaftlich erfolgreichen Unternehmen an. In einer sich ständig verändernden Arbeitswelt mit den Herausforderungen der demografischen Entwicklung des 21. Jahrhunderts und der fortschreitenden Globalisierung stellt sich für ein Unternehmen über den Einsatz von Diversity also nicht mehr die Frage „Soll ich, oder soll ich nicht?“, sondern nur mehr „Bin ich noch rechtzeitig dabei oder schon zu spät dran?“, ist Neuwirth überzeugt.
Weinkirn
Im November 2010 haben engagierte Unternehmen die Charta der Vielfalt auch in Österreich aus der Taufe gehoben. Damit wird jedem Aspekt von Diversität Respekt gezollt und auch der wirtschaftliche Erfolg soll steigen. NAME IT hat die Charta genauer unter die Lupe genommen.
Promotion
Positiveres Arbeitsklima. Zu spät dran ist TNT nicht – seit 1998 betreibt der Express-Service aktives Diversity Management und zählt somit zu den Vorreitern gelebter Vielfalt in Österreich. Dass sich das Unternehmen als einer der ersten der Charta der Vielfalt anschloss, sieht Neuwirth nur als logisch an: „Wir wollen unsere positiven Erfahrung mit Diversity auch mit anderen Unternehmen teilen.“ Denn homogen sei kein Unternehmen, wie Neuwirth betont: „Vielfalt steckt in jedem Unternehmen – auch wenn diese oftmals nicht sofort durch sichtbare Merkmale erkennbar ist.“ So gehören auch AlleinerzieherInnen oder TeilzeitmitarbeiterInnen zum Begriff der „Vielfalt“. Gelingt es einem Unternehmen, auf die interne Vielfalt in all seinen Aspekten einzugehen, trägt dies maßgeblich zum Arbeitsklima bei – was selbstredend auch den Erfolg der Firma beeinflusst. „Wenn man die Bedürfnisse der einzelnen Gruppen mit den Anforderungen des Unternehmens in Einklang bringen kann, hat dies Auswirkungen auf die Motivation, die Identifikation, das Engagement und die Loyalität der betroffenen MitarbeiterInnen sowie auf die Flexibilität des Unternehmens“, erklärt Neuwirth.
P r ê t à porter
Die Regeln sind das Ziel. Klingt gut. Aber: Wie kann man sich die Charta der Vielfalt nun konkret vorstellen? Welche Verpflichtungen geht ein Unternehmen ein? Neben dem Schärfen des Bewusstseins für Diversity forciert die Charta den Diskurs zwischen den Interessensgruppen, tritt für Enttabuisierung ein, bildet neue Netzwerke und Kooperationen und will neue Qualitätsstandards im Diversity Management setzen. „Wie genau diese Regeln eingehalten werden, bleibt jedem Unternehmen offen“, erklärt Wondrak. Dies könne sich aber in den nächsten Jahren ändern, betont er: Im Rahmen der französischen Charta beispielsweise wird bereits jetzt genau festgelegt, was im Unternehmen spezifisch geändert werden muss, um die Ziele der Charta zu erreichen. Eine externe Kontrolle gibt es aufgrund der freiwilligen Verpflichtung aber nicht. „Ein Beitritt zur Charta löst ja auch interne Erwartungen im Unternehmen aus“, gibt Wondrak zu bedenken. „Wenn diese nicht erfüllt werden, wird die Charta zum Bumerang. Ein voller Erfolg. Aktuell haben bereits 17 österreichische bzw. in Österreich ansässige Unternehmen die Charta der Vielfalt unterzeichnet – 17 Unternehmen, die damit ihre Wertschätzung und ihrem Respekt vor Vielfalt Ausdruck verleihen. „Ein voller Erfolg“, freut sich Wondrak. Der Charta der Vielfalt kann weiterhin beigetreten werden. Alle Infos unter www.charta-der-vielfalt.at Übrigens: Am 2. März 2011 wird zum zweiten Mal der Unternehmenspreis „DiversCity“ von der Wirtschaftskammer Wien verliehen. WKW-Präsidentin Brigitte Jank: „Die Charta der Vielfalt ergänzt, bestätigt und erweitert unsere bisherige Arbeit.“
Folgende Unternehmen haben die Charta der Vielfalt bereits unterzeichnet: BAWAG P.S.K. Bank für Arbeit und Wirtschaft und Österreichische Postsparkasse AG Brainworker – Community Marketing equalizent GmbH Hewlett-Packard Ges.m.b.H. IBM Österreich Internationale Büromaschinen GmbH L‘ORÉAL Österreich GmbH Microsoft Österreich GmbH Novartis Pharma GmbH Österreichische Volksbanken AG PGM Marketing Research Consulting Secretary Search GmbH (diversity search) SPIDI – Friedl & Partner Unternehmensberatung GmbH TNT Express (Austria) GmbH Twist Zweitschriften Verlag GmbH (KOSMO) UETD – Union of European Turkish Democrats Austria Unicredit Bank Austria AG Western Union Financial Services GmbH
Wer jung bleiben will, muss früh damit anfangen. www.voeslauer.com
Interview Manuel Simbürger Fotos Miriam Höhne
Wie schwul bist du, Roman Gregory? Dass sich der Frontman der Rock-Kultband Alkbottle unserem intimen Gaytest stellt, ist ziemlich ungewöhnlich. NAME IT macht’s aber möglich! Weshalb wir diesmal mit voller Stolz fragen dürfen: Wie schwul bist du, Roman Gregory?
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Was war das schwulste, was du je getan hast? Gregory: In meiner Pubertät habe ich mir ein einziges Mal zusammen mit einem Freund vor dem Fernseher einen runtergeholt. Aber da haben wir auch auf die Weiber geschaut ;-) Trotzdem – das war schon ziemlich schwul! Stimmt, das war ziemlich schwul.
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oman Gregory, Sänger der Wiener Rockband Alkbottle begrüßt uns mit einem Bier in der linken Hand und einem festen Händedruck mit der rechten. „Das ist mein erstes Interview für ein Schwulenmagazin – darf ich Schwulenmagazin sagen?“ Klar darfst du, Roman! Schließlich willst Du ja zum Song Contest. „Wir wollen ein Stück Alkbottle und somit ein Stück Wien in die Welt hinaustragen“, so Gregory über eine mögliche Song Contest-Teilnahme. Zuvor aber stellt er sich noch unserem Gaytest – schließlich müssen wir überprüfen, wen wir da (vielleicht) nach Düsseldorf schicken … Was ist dein Lieblingsort in Wien? Roman Gregory: Im Sommer liebe ich es, in der alten Donau zu schwimmen. Obwohl ich ein Stadtkind bin, brauche ich die Natur! In der Natur lässt sich schon so einiges anstellen. Und: Naturburschen sind sexy. Was ist dein liebstes alkoholisches Getränk? Gregory: Das ist definitiv Bier. Schon mit drei Jahren habe ich den Schaum vom Bier getrunken, bis ich draufgekommen bin: Wenn ich das Glas mehr kippe, kommt da noch mehr raus (lacht). Von Wein krieg ich nur Kopfweh. Das ist so was von hetero. Was macht einen richtigen Mann aus? Gregory: Ich tu mir immer schwer, in Männlein und Weiblein zu unterscheiden. In erster Linie ist man ein Mensch. Jeder Mann trägt eine weibliche Seite in sich – erst wenn man(n) dies erkennt und zulässt, kann er es sich auch leisten, ein richtiger Mann zu sein. Das ist so schön, da müssen wir glatt heulen. Und ja, ordentlich schwul ist’s auch. Wie definierst du Erotik? Gregory: Eine Modelfresse ist nicht so wichtig wie Intelligenz, Humor und gute Gespräche. Klugheit ist tatsächlich sexy. Allerdings: Das hat sich in der schwulen Szene noch nicht vollends herumgesprochen.
Wie hältst du dich fit? Gregory: Mit Boxen. Bevor ich Musik gemacht habe, war ich neun Jahre lang professioneller und erfolgreicher Boxer. In meinem Sportkammerl, in dem ich auch Rad fahre und Schnur springe, habe ich immer noch einen Sandsack! Boxen ist zwar erotisch, aber nicht wirklich schwul. Schnurspringen? Da steigt der Gayfaktor schon eher …
Wer oder was ist ein Concealer? Gregory: Der Friedl Koncilia war Tormann von Austria Wien … Ein Concealer ist Abdeckstift gegen Pickel und Augenringe. Falsch, aber lustig. Wer oder was ist ein Harness? Gregory: Klingt wie Haarnetz. Oder ‚horny‘. ‚I’m so Harness!‘ Ein Ledergeschirr mit Nieten und Ringen für den Oberkörper oder den Intimbereich. Gar nicht mal so daneben. Welche Veranstaltung wird als die „schwulen Olympischen Spiele“ bezeichnet? Gregory: Eine Federball-WM?! Der Song Contest. Uhjegerl.
Was sind deine Lieblingsklamotten? Gregory: Ich fühle mich in Jeans und T-Shirt am wohlsten. Anzüge sind auch nett, aber da fühl ich mich immer so verkleidet. Ein Naturbursche braucht keinen Firlefanz. Auch wenn Anzüge schon sexy sind!
Stichwort Song Contest: Welcher österreichische Beitrag hat dir am besten gefallen? Gregory: Alf Poier. Der hat verstanden, dass man das Ganze nicht zu ernst nehmen darf! Haserl und Katzerl? Immer gerne – nur bitte nicht beim Song Contest.
Wie pflegt man ein Hemd richtig? Gregory: (lacht) Waschen und nachher bügeln. Und wenn der Kragen besonders dreckig ist, gibt es so einen speziellen FleckenentfernerStift. Den kauft meine Mutter immer. Die übrigens meine Hemden bis heute bügelt. Gar nicht schlecht: Bei 40 Grad in der Waschmaschine, nicht in den Trockner geben und bügeln, bevor das Hemd ganz trocken ist. Das mit der Mama haben wir mal überhört. ExtraPunkt für den Fleckenentferner!
Vervollständige folgenden Text: „I‘ve got all my life to live, I‘ve got all my love to give …“ Gregory: (singt) ‚… I will survive! Ooh ohh…‘ Von Gloria Gaynor. Ganz klar! Wir sind begeistert – ganz klar.
Gibt es einen Mann, für den du schwul werden würdest? Gregory: Für meine besten Freunde – wenn’s ma ned so grausen tät (lacht)! Wie gesagt: Sex ergibt sich für mich aus guten Gesprächen. Das kann theoretisch auch mit einem Mann sein – wer weiß, vielleicht bin ich noch verführbar? (lacht) Ich glaub’s aber nicht … Eine offene Einstellung ist ja schon mal ein guter Start. Und das mit dem Verführen kriegen wir locker auch noch hin … Warst du schon mal in einer Gay Bar? Gregory: Ja – mit einem schwulen Kollegen im Mexx in Salzburg. Ein weiblicher Schutzengel begleitete mich aber! (lacht schallend) War total nett dort, echt liabe Leit‘! Ich weiß auch, dass ich eine gewisse Wirkung auf Schwule habe. Mir wurde schon gesagt, dass Schwule am liebsten einen Hetero rumkriegen möchten. Stimmt. Der Einblick in die schwule Seele ist vorhanden. Große Pluspunkte für’s Mexx – trotz weiblichen Schutzengels.
Wer fehlt? Robbie, Gary, Mark, Howard ….? Gregory: Das sind definitiv Take That. Den Robbie kenn ich, Gary und Mark auch. Vom Groove her würde Freddy passen ... Jason. Nicht schlecht, Hr. Gregory! Böhse Onkelz oder Rammstein? Gregory: Das ist genauso, wie wenn du mir zwei Stück Scheiße hinstellst und mich fragst, welches ich haben will. Die sind mir textlich beide zu rechts. Eher Tote Hosen oder Die Ärzte. Klare Worte, gute Einstellung. Was fällt dir spontan zu „Linke Wienzeile“ ein? Gregory: Das ist die stadtauswärts, oder? Fällt mir ein: Gräfin am Naschmarkt und das Schwulen & Lesben-Haus. Brav. Wobei’s hier eindeutig noch mehr zum Entdecken gibt … … und zu: „Standesamt“? Gregory: Der Quasi-Ehevertrag zwischen Homosexuellen. Ein großer Schritt für die Menschheit, aber ein kleiner Schritt in der Entwicklung. Ist ja lächerlich, dass man das bis jetzt nicht durfte! Finden wir auch – bravo!
Ergebnis: 53 von 95 Sternen. Wer hätte das gedacht? Parade-Hetero und Rocker Roman Gregory hat überraschend hohes GayPotenzial! Kein Wunder, erkennt er doch die weibliche Seite in sich, kennt sich mit Schwulen-Musik und -Fantasien aus und hat ein überaus interessantes Verhältnis zu seinen Freunden. NAME IT meint: Da geht noch was! Bis dahin halten wir es mit Gregorys Meinung: „Wer mit wem ins Bett geht, ist eine persönliche Freiheit, die definitiv respektiert gehört.“ Also lassen wir ihm halt seine Freude mit Frauen – und warten …
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Interview Ralf Strobl
Der Umgang mit
HIV-positiven Menschen
ist diskriminierend und ignorant! NAME IT sprach mit dem Life Ball-„Vater“ Gery Keszler über den Ball 2011, der ganz im Zeichen des Mottos „Spread the Wings of Tolerance“ steht. Keszler gibt Einblick in seine Arbeit und sagt, wie wichtig unser aller Engagement im Kampf gegen HIV/AIDS, Intoleranz und Ignoranz ist.
Wie kaum eine andere Krankheit prüft AIDS unsere Fähigkeit, uns in die Lage eines anderen Menschen zu versetzen und mitzufühlen.
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Hat sich der Umgang mit HIV-positiven Personen in den vergangenen Jahren verbessert/verschlechtert? Und zwar in Österreich, als auch international? Keszler: In aller Härte – der Umgang mit HIV-positiven Menschen weltweit ist nach wie vor diskriminierend und ignorant. In zahlreichen Ländern werden Betroffene meist beim Bekanntwerden des positiven HIV-Status umgehend durch ihren Arbeitnehmer gekündigt. Manche sogar von öffentlichen Einrichtungen oder Ämtern geoutet oder von Ärzten in der Praxis erst am Ende der Ordinationszeiten behandelt. Die USA hatte bis letztes Jahr – wie auch noch weitere 57 Länder der Welt – ein Besuchs- und Einwanderungsverbot für HIV-Positive. In der Ukraine und Russland befinden sich die AIDS-Zentren weit außerhalb der Großstadt, nicht erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Noch immer gibt es Gesetze, die verhindern, dass Menschen auf HIV getestet und HIV-positive Menschen adäquat behandelt werden.
Moralische Vorbehalte führen heute noch dazu, dass marginalisierte Menschengruppen der Zugang zu Programmen erschwert wird, die der Ausbreitung von HIV entgegenwirken würden. Der Umgang mit HIV ist höchst widersprüchlich. Einerseits verwenden Menschen beim Sex mit Partnern, die sie nicht gut kennen und von deren Gesundheitsstatus sie nichts wissen, kein Kondom. Andererseits hat man Angst, HIV-Positiven die Hand zu reichen oder vom selben Glas zu trinken. Vorurteile führen zu Ausgrenzung: Unwissen über HIV, bewusste oder unbewusste Angst vor einer Ansteckung, Vorurteile gegenüber sogenannten „Randgruppen“, Schuldzuweisungen an HIV-Positive, Egoismus oder mangelnde Solidarität mit den Schwächeren in unserer Gesellschaft. Egal welche Gründe dahinter stecken, eines ist sicher: Die Gesellschaft muss sich im Kampf gegen die Diskriminierung von HIV-positiven Menschen engagieren. Diese beeinträchtigt das Leben der betroffenen Frauen, Männer, Jugendlichen und Kinder in allen Lagen und Bereichen. Wer ist Deiner Meinung nach am meisten von der Diskriminierung betroffen? Keszler: Eine Gruppe, die mit Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit HIV besonders verwundbar sind, sind die Frauen, die immerhin die Hälfte der 33,3 Millionen HIV-.positiven Menschen weltweit ausmachen. Die anhaltende Ungleichbehandlung der Geschlechter begünstigt in vielen Ländern die Ausbreitung des HI-Virus von den Hochrisikogruppen in die ganze Bevölkerung. Welche Projekte unterstützt der Life Ball? Welche Schwerpunkte setzt AIDS LIFE? Keszler: Zum Welt-AIDS-Tag im Dezember 2010 hat AIDS LIFE eine Kooperation mit UNAIDS
Reinhard Holl, Life Ball
Keszler besucht ein Spital in Kambodscha.
Das Life Ball-Motto 2011 ist „Spread the Wings of Tolerance“. Warum ist es Deiner Meinung nach so wichtig, für mehr Toleranz zu werben – gerade gegenüber Personen mit HIV/AIDS? Gery Keszler: Der Life Ball steht seit Beginn für Toleranz, Akzeptanz, Aufklärung und gegen Diskriminierung und Diffamierung aufgrund HIV/ AIDS und sexueller Orientierung. Wie kaum eine andere Krankheit prüft AIDS unsere Fähigkeit, uns in die Lage eines anderen zu versetzen und mit der Situation unseres Mitmenschen mitzufühlen. Denn nicht nur der HI-Virus tötet – auch die oftmals damit verbundene Intoleranz und Diskriminierung, das „soziale AIDS“. Aber der Life Ball setzt sich auch für Toleranz gegenüber anderen Religionen, Hautfarben, Nationalitäten, Alter und Geschlecht ein. Eine traurige Tatsache im 21. Jahrhundert, dass man dafür werben muss!
haben, bescheinigt, dass 98 % der ÖsterreicherInnen die Begriffe HIV/AIDS kennen. Sie hat aber auch gezeigt, dass nach wie vor große Unwissenheit und Unvorsicht herrscht – und letztere führt in Österreich nach wie vor zu ein bis zwei Infektionen täglich. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie die Infektionsrate aussehen würde, wenn es seit den 90er Jahren keine Initiativen zur Prävention und Aufklärung gegeben hätte. Jetzt ist allerdings ein Umdenken erforderlich, denn der HI-Virus hat sich längst aus der Schwulenszene und verdreckten Drogenspritzen in die Blutbahnen der so genannten normalen Gesellschaft vorgearbeitet, der sexuellen Abenteurer und Freier, von denen viele hernach ins heimische Bett zum nichtsahnenden Lebenspartner steigen. Daher dürfen die Stimmen gegen HIV/AIDS nie verstummen!
Gery Keszler: seit fast 20 Jahren die Lichtgestalt im Kampf gegen HIV und AIDS.
unterzeichnet, das Programm der Vereinten Nationen zu HIV/AIDS, das unter anderem Hilfestellung in den am schwersten betroffenen Regionen der Welt leistet. Im vergangenen Jahr habe ich einige Projekte in der Ukraine besucht. Ein Land, nur 370 km von der österreichischen Landesgrenze entfernt, in dem HIV/AIDS zur humanitären Katastrophe geworden ist. Nach Schätzungen der WHO ist mehr als eine halbe Million Menschen betroffen, das entspricht einer Infektionsrate von 1,63% der Erwachsenenbevölkerung. Zudem steigt die Neuinfektionsrate laut dem Staatlichen AIDS-Zentrum der Ukraine derzeit jährlich um 10 %. Wir hoffen, mit dem Life Ball 2011 auch hier unterstützen zu können. Neben den österreichischen Projekten unterstützt AIDS LIFE auch weiterhin internationale HIV/AIDS-Hilfsprojekte. Weitergeführt wird die 2005 begonnene Zusammenarbeit mit amfAR – The Foundation for AIDS Research für das TREAT Asia Projekt – sowie
die Kooperation mit der William J. Clinton Foundation. Die HIV-Neuinfektionen in Österreich sind nach wie vor steigend bzw. sinken nicht. Wie frustrierend ist das für jemanden, der seit nunmehr 19 Jahren mit dem Life Ball gegen HIV kämpft? Keszler: Zunächst muss man sagen, dass mein Team und ich stolz auf die vergangenen Jahre blicken – insgesamt konnten wir 13,4 Millionen Euro für HIV/AIDS-Projekte erwirtschaften, haben damit 35 nationale und 11 internationale Projekte finanziell unterstützt. Die Therapien für HIV/AIDS-PatientInnen in Österreich greifen, und die Lebenserwartung der Betroffenen ist mittlerweile fast so hoch wie jene von HIV-Negativen. Die Aidshilfen, diverse Selbsthilfegruppen und die Gesundheitspolitik haben in Österreich wichtige Aufklärungsarbeit geleistet. Eine Studie, die wir 2010 mit T-Mobile und GfK in Auftrag gegeben
Wie schwer war es eigentlich, nach dem Sturm-Desaster (Abbruch) im Vorjahr sich und das Team für 2011 wieder neu zu motivieren? Keszler: Der Abbruch der Life Ball-Eröffnung war für viele von uns frustrierend – wir haben die letzten Monate vor dem Ball übermenschliches geleistet und konnten unser festliches Eröffnungsprogramm nur teilweise zeigen. Der finanzielle Erfolg des Life Ball 2010 (Anm. trotz Verlust in der Gastronomie am Rathausplatz und in den Höfen durch den Regen, konnte ein Rekorderlös von mehr als 1,6 Millionen Euro erwirtschaftet werden) treibt uns ebenso voran wie die Verantwortung gegenüber unseren Projekten und der Respekt, Lob und Anerkennung, welche dem Life Ball und dem Team von unseren Partnern und internationalen Opinion Leadern entgegen gebracht wird. Durch die Internationale Aids-Konferenz haben sich auch weitere Türen für uns geöffnet, durch die wir gemeinsam schreiten möchten. Gibt es 2011 wieder Besonderheiten, die Du unseren Lesern schon verraten möchtest? Keszler: Der 19. Life Ball findet am 21. Mai 2011 statt. Thematisch wird sich der Ball ganz dem 2008 begonnen Zyklus der Elemente widmen, diesmal dem 3. Element Luft. Die Eröffnungsshow am Wiener Rathausplatz wird sich dabei in seiner künstlerischen Inszenierung ganz dem Thema annehmen und spektakulär umsetzen. 2011 jährt sich auch zum 30. Mal die Entdeckung eines, damals völlig unbekannten Virus durch Michael Gottlieb, der bald als HI-Virus traurigen Weltruhm erlangen sollte. Leider kein Jubiläum, welches es zu feiern gilt, aber eines, um darüber nachzudenken, was seit 1981 geschehen ist. Wir werden im Rahmen der Eröffnung auf 30 Jahre Errungenschaften und Rückschläge, Entwicklung und Stagnation, Hoffnung und Leid, zwischen Wissen und Dogma zurückblicken.
Auf den nächsten Seiten findest Du alle Infos zum Life Ball 2011 und die besten Backstagefotos vom Shooting der Style Bible.
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Zeus – in der Gestalt eines Adlers – mit seinem Geliebten, dem Königssohn Ganymed.
Der Life Ball hebt ab Andreas Lackner sorgte für das perfekte Make up der insgesamt 20 Model, die sich alle unentgeltlich in den Dienst der guten Sache stellten. Vier Tage lang konzentrierte Arbeit!
Die Kostüme kamen zu einem großen Teil von ART for ART. Um sie für die aufwändige Fotoproduktion in perfektem Licht strahlen zu lassen, wurden sie in stundenlanger Handarbeit nochmals aufgepeppt.
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Ein erotisches Feuerwerk der Lebenslust, ein ekstatischer Tanz am Puls der Zeit, eine exaltierte Nacht mit Haltung und Gewissen – das ist der Life Ball. Zu all dem machen ihn seit 19 Jahren seine vielfältig bunten Gäste. Mit ihrer Lust an Verwandlung, ihrer unbändigen Phantasie, ihrem Engagement in Sachen kreativer Selbstdarstellung erwecken sie den Life Ball-Spirit Jahr für Jahr zu neuem Leben. Als kreative Anregung für den ultimativen Life Ball-Look versteht sich die Style Bible, welche Mitte Februar auf www.stylebible.org online geht und damit auch den Weg zum reduzierten Life Ball-Style Ticket weist. NAME IT hat als Partner des Life Balls jedoch schon vorab einige Backstage-Fotos und Infos! Wir waren beim Style Bible-Shooting in den Interspot Filmstudios dabei. Insgesamt wurden in vier Tage der aufwändigen Produktion 18 Sujets geschossen, es arbeiteten rund 50 Ehrenamtliche am Set – davon alleine 20 Models. Die Kostüme kamen großteils von ART for ART,
© Life Ball / Jürgen Hammerschmid
Saturn, Sohn des Himmelgotts Uranus. Saturn steht für Unglück, Sorgen und Krankheiten, jedoch auch für Ordnung und Maß.
Der Life Ball findet heuer am 21. Mai statt und widmet sich ganz dem Element Luft. NAME IT hat die ersten Infos zum Ball des Jahres und war für Dich backstage beim Shooting der Style Bible mit dabei. Text Ralf Strobl
NAME IT
Tipps
Stilsicher am Ball Die Style Bible ist nichts für dich? Damit du trotzdem perfekt gekleidet am Life Ball tanzen kannst, gibt es im Modehaus Hermann Teller ein riesiges Sortiment an Ballkleidung. Ob Frack, Smoking oder eleganter Anzug – die Fachleute von Hermann Teller beraten dich und finden garantiert das Richtige. Dank dem Verleih-Service kannst du dir dein perfektes Outfit für eine rauschende Ballnacht auch ausleihen! Hermann Teller GmbH Landstraßer Hauptstraße 88 1030 Wien www.teller.at
Glatte Sache Remington bringt dir die innovative Haarentfernung für zuhause! Mit Dermatologen entwickelt, sorgt i-Light durch extrem kurze und intensive Lichtimpulse für eine Deaktivierung der Haarwurzel. Nach mehrmaliger Anwendung kannst du dich über lang anhaltende sanfte, haarfreie Haut freuen. Die Anwendung ist einfach, schnell und absolut schmerzfrei. Du kannst i-Light für alle Körperstellen außer Gesicht und Hals verwenden. Hol dir dein i-Light nach Hause! www.remington-ilight.com
Schwuler Stadtführer
Gold und Silber in Hülle und Fülle: Die opulenten Kostüme und das ausgefeilte Lichtdesign machen die Style Bible 2011 zu einem echten Highlight. Insgesamt wurden in viert Tagen 18 Sujets geschossen. Das Endergebnis ist ab Mitte Februar auf www.stylebible.org zu sehen. Mit kritischen Blick beobachtet Gery Keszler das viertägige Shooting – interne Berechnungen haben ergeben, dass (wenn nicht alle 50 Mitarbeiter ehrenamtlich dabei gewesen wären) die Fotoaction rund 250.000 Euro gekostet hätte.
Der neue City Gay Guide ist da! Der gratis Faltplan für das Jahr 2011 zeigt dir die besten Angebote für die Städte Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck. Vier separate Stadtpläne weisen dir den Weg zu den angesagtesten Bars, Clubs, Restaurants und Hotels. Der ideale Begleiter für einen kurzen City-Trip! Bestelle den City Gay Guide einfach und kostenlos auf www.gaynet.at/guide.
Promotion
So müssen Engel am Life Ball aussehen! Perfektes Bodypainting, sexy Outfit – was will man mehr?
Amor trifft – in diesem Fall Fotograf Markus Morianz.
Justitia , die römische Göttin der Gerechtigkeit wird von Life Ball-Guru Gery Keszler für das Fotoshooting perfekt platziert.
Die Bodypainting-Weltmeisterin Birgit Mörtel war vier Tage lang rund um die Uhr im Einsatz. Mit Schablonen wurden wahre Wunderwerke auf die Körper der Models (hier: Angel) gezaubert.
die Federn vom Atelier Renato – Makeup und Haare machte das Team von Andreas Lackner, perfect props, Bodypainting von Weltmeisterin Birgit Mörtel. Erstmals fotografierte heuer Susanne Stemmer. Die meint: „Das ist genau die Form der Fotografie, dieses ein wenig schräg Inszenierte, das mich reizt. Vor allem aber freue ich mich, ein Teil dieses wunderbaren Projekts Life Ball sein zu dürfen und etwas zum Kampf gegen AIDS beitragen zu können.“ Neben zentralen Figuren aus der griechischen Mythologie wie Ikarus, Ganymed und der Siegesgöttin Nike wurden auch Engel wie der
Erzengel Michael und der Gefallene Engel inszeniert. „Engel gibt es in fast allen Religionen. Es gibt brave Engel und Bengel, es gibt die Heerschar an Ehrenamtlichen, die wir Life Ball-Engel nennen, es gibt Schutzengel und Engel im Gedanken – jene Menschen, die nicht mehr unter uns sein können. Engel sind also Boten, die ihre Nachrichten auf die verschiedenste Art und Weise übermitteln“, so Ballvater Gery Keszler. NAME IT zeigt Dir exklusive Fotos vom Shooting, damit Du schon jetzt mit der Planung außergewöhnlicher Outfits beginnen kannst ...
Bevor die Engel für die Fotoshootings abheben können, probiert Gery Keszler den Seilzug aus. Für die Models wird´s dann anstrengend: bis zu einer Stunde zu hängen!
Venus, Göttin der Liebe, der Schönheit und der sinnlichen Begierde und der Kriegsgott Mars stehen genau wie Romeo und Julia für die Liebe überhaupt.
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Ein Stylingtipp für echte Männer: Bart, Gold, und wer es sich leisten kann, der verpflichtet Bodypainting-Weltmeisterin Birgit Mörtel für den Feinschliff.
Wer sich ein Life Ball-Family-Ticket sichern will, der sollte sich beeilen! Denn die erste Kartenaktion läuft bereits! Auch 2011 steht den fantasievollsten Life Ball-Gästen ein Kartensonderkontingent zur Verfügung. Ab sofort ist das Life Ball-Team wieder auf der Suche nach den besten Fotos, die Euch in Eurem schillerndsten Life-Ball-Outfit zeigen! Bilder bitte ab sofort digital bis spätestens Freitag, 4. März 2011, an family@lifeball.org schicken (Bitte beachtet, dass Ihr Euch mit der Einsendung eines Fotos bereiterklärt, dass dieses auf www.lifeball.org veröffentlicht wird!). Achtet darauf, dass bei Fotos, die mehrere Personen zeigen, ein Vermerk (wie zum Beispiel „von links nach rechts“) mit vollständigen Namen, Handynummern und E-Mail-Adressen von allen, die an der Family-Aktion teilnehmen möchten bzw. der Ansprechperson, die als Head der Gruppe fungieren soll, angegeben wird. Denn Einsendungen mit unvollständigen Angaben können nicht berücksichtigt werden. Die 100 am einfallsreichsten kostümierten Personen erhalten das Kaufrecht für je ein Life Ball-Family-Ticket à EUR 75 und haben nur im Life Ball-Style Zutritt zum Life Ball 2011.
ACHTUNG! ALLE NAME IT-ABONNENTEN ERHALTEN die STYLE BIBLE GRATIS ZUGESANDT!
© Life Ball / Jürgen Hammerschmid Markus Morianz (2), Nadine ww
So kommst Du zu Tickets
Keine Frage: Dieser Engel verheißt nichts Gutes ...
AIDS LIFE und UNAIDS kämpfen gemeinsam gegen HIV/AIDS Rechtzeitig zum Welt-AIDS-Tag haben AIDS LIFE und UNAIDS das gemeinsame Programm der Vereinten Nationen zu HIV/AIDS, einen Rahmenvertrag für die Kooperation für 2011 unterzeichnet. Die Eckpunkte der Zusammenarbeit: gegenseitige Unterstützung gemeinsamer Aktivitäten wie die globale Ausweitung des Kampfs gegen HIV/AIDS, Bewusstseinsbildung und Erhöhung des FundGery Keszler und UNAIDS-Generaldirektor raisingerfolgs zur Verbesserung Michel Sidibé bei der Vertragsunterzeichnung. der weltweiten Mitverantwortung gegenüber an HIV- und AIDS-erkrankten Menschen. Der Vertrag wurde in Gerstners Palais Todesco in der Wiener City von Life Ball-Organisator und AIDS LIFE-Obmann Gery Keszler und von UNAIDS-Generaldirektor Michel Sidibé besiegelt. „UNAIDS ist sehr erfreut darüber, mit AIDS LIFE zusammenzuarbeiten. Diese Zusammenarbeit unterstreicht die Wichtigkeit von Partnerschaften im Kampf gegen AIDS, insbesondere wenn sie so innovativ sind wie der Life Ball“, so Sidibé. Auch Gery Keszler freut sich über die Kooperation mit UNAIDS im Jahr 2011, an dem sich zum 30. Mal die Entdeckung des HI-Virus jährt: “Damit beginnt für den Life Ball eine neue Ära als internationale Plattform in Sachen Externalisierung des weltweit eminent wichtigen Themas HIV/ AIDS“.
THE PLACE TO BE ON WEEKENDS
where else? 29
ÖFFNUNGSZEITEN DO, FR & SA AB 22 UHR I JOSEFSPLATZ 6 I 1010 WIEN I WWW.PALFFYCLUB.AT I RESERVIERUNGEN UNTER 0664 120 7000
Die Gewinner des
NAME ITAwards 2011 Bereits zum zweiten Mal haben die NAME IT-Leser die besten Gay-Lokale und -shops gewählt. Am 10. Jänner war es soweit: Die Sieger in sechs Kategorien wurden mit den begehrten Trophäen ausgezeichnet.
D
ie Wahl ist geschlagen, die NAME ITAwards 2011 wurden am 10. Jänner im schicken Palffy-Club an die Sieger in sechs Kategorien übergeben. Mehr als 100.000 Votings gingen bei uns ein, was einmal mehr zeigt: Sowohl NAME IT-Leser als auch die Community haben diesen Preis für die besten Szenelokale und –shops (diesmal gab es einen neuen Rekord an 55 Nominierten!) angenommen und freuen sich, den Betreibern und ihren Teams zumindest ein Mal im Jahr ganz „offiziell“ für ihren Einsatz zu danken. Die Freude bei den Gewinnern – aber auch den Platzierten – war riesig. Ab sofort findet ihr die gläsernen NAME IT-Awards in den Siegerlokalen an prominenter Stelle platziert – Watch out! Die Ergebnisse fielen zum Teil äußerst knapp aus, einige Lokale konnten ihren Vorjahressieg wiederholen (etwa das „Sling“ oder die „Buchhandlung Löwenherz“), in anderen Kategorien gab es völlig neue Gewinner (alle Ergebnisse in den Kästen rechts). Durch ein sehr strenges internes Kontrollsystem können wir zudem garantieren, dass alle Manipulationsversuche keine Früchte trugen. Die NAME IT-AwardSieger sind tatsächlich jene, die von euch den meisten Zuspruch bekommen haben. Besonders freut uns, dass der Palffy-Club mit rund 200 Gästen (etwa doppelt so viele wie bei der Premiere vor einem Jahr) bestens gefüllt war, die meisten Szenelokale mit Besitzern, Geschäftsführern und ihren Teams vertreten waren. Zudem kamen zahlreiche Szenegrößen, Fotografen und NAME IT-Leser, um mit uns zu feiern. Wer mit dabei war, liest Du bei Arno Kollers „Citylife“ auf Seite 97! In den nächsten NAME IT-Ausgaben werden wir alle Sieger ausführlich porträtieren und interviewen.
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„Motto“-Geschäfstführer Gerhard Jessner freut sich über Platz 1.
bestes Restaurant 1. Motto Restaurant-Bar-Catering 17,1 % 2. The Sly & Arny Restaurant-Bar 16,5 % 14,0 % 3. Santo Spirito 9,8 % 4. Motto am Fluss 8,8% 5. Café-Restaurant Willendorf 8,1 % 6. Schon Schön 6,2 % 7. Zum Roten Elefanten 6,1 % 8. Café Berg 5,5 % 9. Goldener Spiegel 3,3 % 10. Kulinarium7 11. Kunsthallencafé am Karlsplatz 2,3 % 2,3 % 12. Halle Café Restaurant
UP! Club-Organisator Andreas Fischer stürmte von 0 auf Platz 1.
bester Club 1. UP! Club 2. Why Not 3. Pitbull 4. Heaven Vienna 5. Homo 6. DRAMA! 7. Queer:beat 8. BallCanCan 9. Wiener Freiheit 10. Meat Market
34,7 % 32,7 % 11,6 % 7,3 % 3,8 % 2,9 % 2,6 % 2,1 % 1,3 % 1,0 %
Angelo Conti, Inhaber des „Sling“, konnte Vorjahressieg wiederholen.
bestes Cruising
Alle NAME IT-Award-Sieger und Organisatoren auf einen Blick. Wir gratulieren herzlich!
1. Sling 2. Erotik Kino Labyrinth 3. Nightshift Two 4. Eagle Bar 5. Hard On 6. Stiefelknecht 7. Le Swing 8. Club Losch
24,7 % 19,5 % 15,4 % 12,6 % 12,2 % 10,1 % 3,0 % 2,4 %
Bernhard Miks („Felixx“, re.) mit NAME IT-Chefredakteur Ralf Strobl.
Titelverteidiger Veit Georg Schmidt (rechts).
Das „Sportsauna“-Team landete erstmals auf Platz 1.
bester Shop 1. Buchhandlung Löwenherz 2. Tiberius - fashion is passion 3. Spartacus XXL Store 4. Man for Man 5. International Bookstore 6. Armyshop Jotex
42,9 % 30,0 % 13,6 % 1 9,7 % 1 2,6 % 1 1,1 %
beste Sauna 1. Sport Sauna 2. Kaiserbründl 3. Apollo-City-Sauna 4. Sauna Frisco
44,0 % 38,0 % 12,7 % 5,3 %
1. Felixx 2. Village Bar 3. Red Carpet Café-Bar 4. Alte Lampe 5. Testa Rossa 6. Savoy Café 7. Rifugio Café-Bar 8. Xbar Café 9. Mango Bar 10. Cheri Café 11. Bakul Cafe-Bar 12. Gugg 13. Schik Bar 14. Blue Banana Bar 15. Supercafe
30,1 % 23,3 % 10,3 % 27,1 % 26,5 % 24,5 % 23,6 % 23,0 % 22,6 % 91,9 % 11,6 % 1,5 % 1,5 % 1,5 % 1,1 %
Katharina Schiffl, Harald C. Sahling, Leona Larett
beste Bar
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©2011 remy van donk
3. MÄRZ 2011 PALAIS AUERSPERG, WIEN Alle Infos auf www. rosenball.eu
Mann trägt wieder Bart Endlich! Genervt vom mühsamen Rasieren am Morgen? Glück gehabt – das musst du ab jetzt nicht mehr! Galt in den letzten Jahren der glattrasierte Mann als Symbol für Gepflegt- und Kultiviertheit, ist nun wieder Bart angesagt! Welche Modezeitschrift man auch aufschlägt, auf welche Laufstege der Welt man auch blickt – bärtige Männer anstatt glattrasierter Michbubis sind der Trend des Jahres! Und damit meinen wir nicht nur den sehr sexy 3-Tages-Bart, sondern einen richtig schönen Vollbart. Damit erinnert man zwar immer etwas an Holzfäller und beim Küssen stört´s auch, dafür strahlt man Männlichkeit, Sexappeal und Bodenständigkeit aus. Und: Man beweist, dass es um den eigenen Testosteron-Haushalt gut bestellt ist: Denn je höher dieser ist, desto mehr Haare sprießen. NAME IT meint: sexy! Endlich darf Mann wieder Mann sein.
Mode & Beauty
Sam Scott Schiavo, Michael Garbscheit-pixelio.de, ataelw, www.shoenature.at
Tennisstar Nadal wird neuer Armani-Body Was haben David Beckham, Christiano Ronaldo und Rafael Nadal gemeinsam? Stimmt – sie spielen alle gerne mit Bällen (das Wortspiel musste einfach sein!). Das war s aber noch nicht: Ab Februar 2011 ist Tennisstar Rafael Nadal offizielles Gesicht & Body der Armani Unterwäsche-Kollektion sowie der Frühlings-/Sommerkollektion von Armani Jeans und löst somit die Fußballer Ronaldo und Beckham ab. Der 24jährige Spanier ist aktuelle Nummer 1 der Tennis-Weltrangliste und will nun – als kleiner Nebenjob sozusagen – auch ins Modelbiz einsteigen. Ob´s uns gefällt, wird sich zeigen, etwas skeptisch sind wir schon: Nach den Sexgöttern Ronaldo und Beckham enttäuscht Nadal schon etwas. Aber wer weiß, vielleicht gibt´s ja eine Überraschung. Im Februar werden wir es wissen.
Til Schweiger macht Mode!
Mode wird teurer!
Die Preise für Mode steigen zwar, Til Schweiger (46) ist´s aber egal: Der deutsche Schauspieler ist ins Modegeschäft eingestiegen und entwirft eine eigene Männerkollektion für das Schweizer Label Charles Vögele. „Ich mag es, wenn Mode nicht angestrengt wirkt, sondern tragbar ist und Spaß macht“, so Schweiger im BILD-Interview über seinen FashionGeschmack. Seine Kollektion soll das freilich wiederspiegeln: Ein Mix aus City und Casual soll´s werden, mit lässigen Schnitten und angenehm zu tragenden Materialien. Schweiger selbst sieht sich übrigens nicht als Stilvorbild. Ganz schön bescheiden. Erhältlich sind die Teile ab Herbst 2011.
Shopaholics und Fashionistos müssen nun tief durchatmen: Schon bald wird Mode für den Endverbraucher nämlich teurer, wie man im Modebusiness nun verlautbaren ließ. Gründe dafür seien die höheren Rohstoff- und Transportkosten sowie zusätzliche Arbeitskosten in den Produktionsländern. Auch die Kosten für Baumwolle steigen, Arbeiter in der Textilindustrie verlangen mehr Geld als bisher. Für uns Kunden heißt das: teurere Mode. Also: Jetzt noch zugreifen und neu einkleiden! Endlich haben wir einen triftigen Grund, um shoppen zu gehen.
Pimp my shoes! Sag mir, worauf du läufst und ich sage dir, wer du bist! Schuhe lügen nicht. Schuhe verraten deine Persönlichkeit. Also ist Individualität beim Schuhwerk gefragt – und genau das liefert DER Schuhtrend aus Los Angeles: Shoeture liefert ultimative Schuh-Accessoires, die so schnell kein Zweiter hat. Ob Style-Writing, Landesflagge oder Bildmotive – die Hooks und Tags, die in die Schuhbänder eingefädelt werden, lassen sich individuell lackieren und machen jeden Schuh damit einzigartig! Schaut natürlich am besten auf Sneakers aus. Worauf wartest du noch? Pimp your shoes – es lohnt sich! www.shoeture.at
centerfold Heiße Fotos für kalte Tage. NAME IT zeigt Dir, was unten drunter angesagt ist.
models: Zoli @ VM Models www.vmmodel.hu, Johannes @ Stella Models www.stellamodels.com, Tarik @ Tempo Models www.tempomodels.com grooming: Jody Cuberli @ Perfect Props www.perfectprops.com, location: THE RING www.theringhotel.com production: Susanne Gosch www.susannegosch.com PHOTOGRAPHY & FASHION EDITOR: SAM SCOTT SCHIAVO www.samscottschiavo.com
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Briefs AMERICAN APPAREL www.americanapparel.com Watch MARC by MARC JACOBS www.marcjacobs.com
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36 Briefs BJĂ–RN BORG www.bjornborg.com
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Briefs JOCKEY www.jockeyinternational.com
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Briefs JUST CAVALLI www.robertocavalli.com
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40 Briefs BJĂ–RN BORG www.bjornborg.com WATCHES DIESEL www.dieseltimeframes.com
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Jockstrap TIBERIUS www.tiberius.at Watch EMPORIO ARMANI store.emproioarmaniwatches.com Shaving Products Esbjerg www.esbjerg.com
42 Briefs BJĂ–RN BORG www.bjornborg.com Watch DIESEL www.dieseltimeframes.com
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Briefs CALVIN KLEIN www.calvinklein.com
14.
IMPERIAL RAINBOW SAMStAg, 12. FEBRuAR 2011
grafik: creativbox.at / Christian Högl · Änderungen und Irrtümer vorbehalten!
14. Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer
Orchester Divertimento Viennese, Desert Wind und José Ritmo & Band
Es spielen u. a. das
Live-Auftritte des kroatischen Frauenchors sowie von Stargast
Katrina
Solid gold Lounge
Le Zbor
und des Duos
Illie & Bart
(vormals: Katrina and the Waves)
mit DJ L. Rock powered by Why Not
Regenbogen-Ballkomitee und Les Schuh Schuh Publikumsquadrille unter Anleitung von tanzmeister Wolfgang Stanek
Eröffnung durch das
Durch den Abend führt
Vorverkauf in der Buchhandlung Löwenherz, der tanzschule Stanek, der Alten Lampe und im gugg, in den Filialen der Bank Austria sowie online über die Ball-Homepage
www.regenbogenball.at
Lucy McEvil. Eintrittskarten Vorverkauf: € 70,– Ermäßigt für Studierende u. a.: € 40,– tischkarten ab € 40,– Der Erlös dieser Benefizveranstaltung kommt lesbisch-schwulen Projekten der HOSI Wien zugute.
Die alternative Singlebörse www. gleichklang.de (hier treffen sich nach eigenen Angaben des Portals „vorwiegend umweltbewegte, naturnahe, gesundheitsbewusste, spirituelle und solidarische Menschen, um als Partner oder Freunde sich für eine gerechtere Welt zu engagieren“ – schon allein das ist ja nett!) bietet seit Kurzem eine spezielle FKK-Vermittlung an. So soll FKK-Anhängern das Kennenlernen erleichtert und ein Beitrag zur Unterstützung der politisch-sozialen Bewegung der Freikörperkultur geleistet werden. Und so funktioniert´s: Gibt ein Homo- oder Hetero-Mitglied an, FKK-Fan zu sein, werden ausschließlich andere Mitglieder als Partner oder Freunde vorgeschlagen (Facebook lässt grüßen!), die sich ebenfalls gerne nackt zeigen. Praktisch, sowas. Auf dass wir ab jetzt nur noch gemeinsam nackt durch die Welt spazieren! http://www.gleichklang.de/fkk.html
Web tipp
stadt des Monats
balance
Suche FKKBegeisterte!
So ticken Österreichs Schwule!
Mehr als 180.000 schwule und bisexuelle Männer europaweit haben 2010 bei der größten Online-Umfrage teilgenommen, die es je zum Thema Homosexualität und Mann-Sein gegeben hat. Auf 25 Sprachen fragte die EMI („European Man-For-Man- Internet Sex Survey“) nach sexuellem Lebensstil, Beziehungen, HIV, sexuell übertragbare Krankheiten und schwulen Erfahrungen. Genau 4.205 schwule und bisexuelle Männer aus Österreich nahmen bei der Umfrage teil, das Durchschnittsalter lag bei 31 Jahren. Was dabei rauskam? NAME IT hat die ersten Österreich-Ergebnisse:
61 % der Befragten leben offen schwul, sind also geoutet. 65 % bezeichnen sich selbst in Folge als "sexuell zufrieden". 41 % gaben an, sich in den vergangenen 12 Monaten einem HIV41 % Test unterzogen zu haben. 93 % der schwulen und bisexuellen Männer in Österreich wissen, 41 % was HIV ist, wie man sich anstecken kann und nach welcher 41 % Zeitspanne man das Virus im Blut nachweisen kann. 94 % der Teilnehmer verfügen über das Wissen, dass AIDS immer 41 % noch unheilbar ist. 5,4 % der Befragten gaben an, HIV-positiv zu sein.
www.gleichklang.de, Marcel Rolfes- pixelio.de, Silke Kaiser- pixelio.de
Körper & Geist Erster geheilter HIV-Patient!
Timothy Ray Brown, 44, sorgt weltweit für Aufsehen. Der 1995 positiv auf HIV getestete Amerikaner, der heute in Berlin lebt, hat das tödliche Virus besiegt. Die Aufregung und die Sensation sind natürlich perfekt, die Ärzte Browns weisen aber strikt darauf hin, dass Brown ein Einzelfall sei, der aber für die (in weiter Zukunft liegende) Forschung durchaus interessant sein kann: 2006 wurde bei Brown, zusätzlich zu HIV, Brustkrebs diagnostiziert. Es wurde ein passender Knochenmarkspender gefunden, der auch gegen das HI-Virus resistent ist – angeblich verfügen nur ein (!) Prozent aller Europäer über ein Immunsystem, das gegen HIV resistent ist. Mithilfe der Stammzellentherapie konnte der Krebs und sogar das HI-Virus bezwungen werden. 2008 schlug das Schicksal bei Brown erneut zu: Der Krebs kam zurück, konnte aber zum Glück erneut besiegt werden. Wegen der aggressiven Therapie befindet sich Brown heute in einem deutschen Reha-Zentrum, um wieder sprechen und gehen zu lernen. NAME IT wünscht alles Gute!
Homosexuelle Jugendliche: doppelte Diskriminierung!
Traurig, aber wahr: Schwule und lesbische Jugendliche werden um 40 % häufiger bestraft (Schulverweis, Verhaftung, Maßregelung) als ihre heterosexuellen Freunde – also beinahe doppelt so oft! Das ergab nun eine aktuelle Studie aus der Elite-Uni Yale. „Besorgniserregend“ und „überraschend“ seien die Ergebnisse gewesen, meinte Kathryn Himmelstein, Leiterin der Umfrage. Allerdings, da ist man sich in Yale einig, geschehe diese Diskriminierung „unbewusst und sicherlich nicht vorsätzlich“. Na dann ist ja alles gut! Und ach ja, wieso werden homosexuelle Jugendliche noch gleich doppelt so oft bestraft wie heterosexuelle? „Wahrscheinlich weil diese öfters nicht dem gesellschaftlichen Bild entsprechen und so von den Erwachsenen unbewusst härter und schneller verurteilt werden.“ Ach so, alles klar. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zeigt sich im 21. Jahrhundert erschreckend begrenzt.
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Love Text Harald Wegerer und Manuel Simbürger
Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love
Love Love Love Love Love Love Love Love
Love Love Love
All you need is
Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love
Love Love ove Love Love Love e Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love ve Love Love Love Love ve Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love ve Love Love Love Love Love Love Love Love Love ve Love Love Love Love ve Love Love ve
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Love
Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love
NAME IT hat für euch die besten Tipps rund um den Valentinstag – was man schenkt und wie man als Single den 14. Februar übersteht. Plus: Leser schreiben ihrem Herzblatt in NAME IT eine Liebeserklärung! Liebe kann so schön sein ...
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s ist ja eine Krux mit dem 14. Februar. „Alles bloß GeschäfteMacherei“ hört man da oftmals. Wohlbemerkt nicht nur von Singles, die diesen Tag der Zweisamkeit sowieso am liebsten verdrängen. „Brauch ma ned!“ scheint die einhellige Meinung zu sein, was den offiziellen Tag der Liebe betrifft. Andererseits – und jetzt mal Hand aufs Herz – erhofft man sich dann heimlich doch die eine oder andere Aufmerksamkeit seines Liebsten. Und schön ist es ja doch, wenn wir unserem Herzblatt einmal mehr unsere Liebe zeigen (und diese Liebe auch uns gezeigt wird). Die kitschige, aber dafür umso schönere Frage „Willst du mein Valentin sein?“ erwärmt eben das Herz. Sich in unserer (zu) lauten und (zu) schnellen Welt einen Tag Zeit zu nehmen, um die Liebe zu feiern – ist das nicht romantisch? Und wenn das Blumengeschäft dabei angekurbelt wird: Ja mei, hat wenigstens auch die gebeutelte Wirtschaft was davon. Ursprung. Woher allerdings kommt der Brauch des Valentinstags? Hier gibt es verschiedene Mythen, die allesamt bis ins Mittelalter zurückreichen. In den meisten Entstehungsgeschichten geht's um den heiligen Valentin, der in den Überlieferungen sowohl als römischer Priester, als auch als Bischof von Terni auftritt. Valentin war ein guter Mann, verschenkte er doch nicht nur Blumen an Verliebte, sondern traute diese auch gegen den staatlichen Willen. Auch soll er die Gabe besessen haben, Kranke zu heilen. Am 14. Februar wird seinem Todestag bedacht – an diesem Datum soll er nämlich hingerichtet worden sein. Andere Überlieferungen berichten vom britischen Dichter Geoffrey Chaucer, der in seinem „Parlament der Vögel“ von der Paarungszeit eben dieser spricht, die angeblich am 14. Februar beginnt. In seinem Gedicht ist vom „Seynt Valentyne's Day“ und von romantischen Frühlingsgefühlen die Rede. Auch Juno, die römische Göttin der Ehe und Familie, soll mit dem Valentinstag zu tun haben. Es war üblich, der Göttin am 14. Februar Blumenopfer zu bringen. Welcher Mythos dir auch immer am besten gefällt – wir zeigen dir, wie du deinen Liebsten überraschen kannst ...
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8 Geschenkideen Die
besten
zum Valentinstag
Es müssen nicht immer Blumen sein. Hier findest Du Tipps, mit denen Du Deinen Schatz sicher überraschen wirst ...
02.
Desperate Houseman?
Der Tag der Liebe rückt immer näher und du bist noch planlos, wie du deinem Freund heuer deine Liebe zeigen möchtest? Nicht verzweifeln – Bree Van de Kamps Rat unter guten Freunden wäre vermutlich: „Adventice lässt auch deine Wisteria Lane wieder in voller Perfektion erstrahlen, sodass euer Haussegen gewahrt wird und es zu keinem üblen Geschwätz unter Freunden kommt!“ Das gelungene Valentinsgeschenk für Heim & Haus, Mode, Schmuck oder Beauty findest du auf www.adventice.com
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01. Love Love Love Love
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Pet Shop Boys-Ball @ London In London erwartet euch „The Most Incredible Thing“! Das Ballett, basierend auf einer Story von Hans Christian Andersen und mit Musik der Pet Shop Boys, gehört zu DEN KulturSensationen 2011! NAME IT meint: Einchecken und weg!
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FReaky in Love
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5 Tipps für Singles am Valentinstag Als Single ist es nicht immer leicht, durch die Welt zu gehen. Am Valentinstag noch weniger. Aber auch dieser ist als Single zu überstehen – wir haben dafür die fünf besten Tipps!
1. Will ich mein Valentin sein?
Liebe fängt bekanntlich bei sich selbst an. Also tu dir an diesem Tag was Gutes und zeig dir selbst, wie gern du dich hast: Koch dir was Leckeres, kauf die teuersten Klamotten, schaue stundenlang Pornos (als Single darf man das!), verdrücke so viel Tafeln Schokolade, wie du willst (außer du berücksichtigst die Tipps 4 und 5). Oder schick dir selbst Blumen ins Büro – das hat zwar bisschen etwas von verzweifelter Verrücktheit, aber das darf am Valentinstag schon mal sein.
2. Veranstalte einen (Mitleids-) 2. Mädels-Abend! Lade deine besten (Single!)-Freunde ein und veranstalte einen richtig netten, gemütlichen Mädelsabend! Kocht was Feines, schaut alle Folgen von „Sex and the City“ oder „Queer as Folk“, freut euch, dass ihr euch mit dem ganzen Beziehungskram nicht herumschlagen müsst. Oder bemitleidet euch ausgiebig, verwünscht alle nervigen Paare auf dieser Welt und hasst alle Männer, mit denen es doch eh nie klappt. Lacht, weint, seit kindisch, aber macht es vor allem zusammen. Dann wirst du wissen: Männer kommen und gehen, beste Freunde bleiben ein Leben lang.
3. Frische alte Bekanntschaften 2. wieder auf!
Durchforste mal wieder deine Facebook-Freundesliste, dein Adressbuch oder deine Handykontakte – von wem hast du schon lang nichts mehr gehört? Überleg nicht lang, sondern ruf gleich an (für das eigene Seelenheil lasse befreundete Pärchen an diesem Tag außen vor)!
4. Ab in die Muckibude!
Wetten, dass gerade an diesem Tag besonders viele Singles im Fitnessstudio sind? Dort kann man schließlich perfekt seine gesammelten Frust ablassen – und gleichzeitig auf Männerschau gehen. Zeig deinen Luxusbody und lass die anderen in der Verwunderung, wieso gerade DU Single bist. Wenn du´s klug anstellst, geht´s dann auch gleich mit Tipp 5 weiter.
5. Erobere die (Single-)Piste!
Wann lässt es sich schon besser alleine fortgehen als am Valentinstag? Auch wenn es sich oft so anfühlen mag – du bist nicht der einzige Single auf der Welt. Das wissen auch die meisten Lokale, weshalb es am Valentinstag die besten Single-Partys geschmissen werden. Auch deine Chancen für einen One Night Stand stehen an diesem Abend gut: Keiner will am Valentinstag alleine ins Bett gehen.
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05. Romeo meets...
Roméo [et Juliette], am Valentinstag in der Wiener Staatsoper! Entführe Deinen Traummann in eine Nacht voller Liebe, Lust und Leidenschaft. Die Oper von Charles Gounod ist eine Ode an die Liebe – und seit Jahren ein Hit in der Staatsoper. Tickets: € 10,- bis € 168,-
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07.
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Auf die GröSSe kommt es an
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Déjà-vu
„Als wäre es gestern gewesen, es war im ...“: Lasst euer erstes Aufeinandertreffen noch einmal stattfinden und entführe deinen Freund am Tag der Liebe an den Ort, wo alles seinen Lauf genommen hat.
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Rote Liebe
Lust und Leidenschaft, gepaart mit Sinnlichkeit und den Aromen für Götter. Ergänze die Sammlung deines Freundes an edlen Tropfen mit den prämierten Weinen aus dem Haus Valdonica des schwulen Winzers Martin Kerres. Im Herzen der Toskana zur Vollkommenheit gereift, werden die SangioveseTrauben per Hand gelesen, woraufhin sie ihre unverwechselbare Reifung in Eichenfässern finden.
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04.
Dein „Jackpot“ liebt das Außergewöhnliche und Kuriose? Taucht gemeinsam bei Tiger Lillies Freakshow in die abartig charmante Welt des Abnormalen ein. NAME IT empfiehlt für 14. Februar: Rechtzeitig die Tickets in einer Bar deiner Wahl hinterlegt, lässt du sie mit einer Bloody Mary servieren. Freak out and Cheers! The Tiger Lillies FREAKSHOW is produced by ADaM Productions. Direction & Set Design: Sebastiano Toma Music & Lyrics: Martyn Jacques. 15. – 20. März, Gasometer/Wien / www.planet.tt Tickets; www.viennaticketoffice.com oder www.oeticket.com / € 40,- bis € 69,-
Liebe
Wahre
Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Wer kann besser über die Liebe sprechen als Verliebte Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love selbst? Wir lassen NAME IT-Leser zu Wort kommen, die Love Love Love Love Love Love Love Love Love ihrem Schatz immer schon folgende Worte sagen wollten: Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love
Lieber Cornel,
Marco (41, Foto) an Cornel (43):
es ist genau 15 Jahre her, als wir uns kennenlernten. In einem sehr unromantischen Rahmen, was beweist, dass man den Menschen des Lebens nicht suchen soll. Man findet ihn. Plötzlich ist er da. Ich bedanke mich für 15 Jahre, die ich mit dir verbringen durfte. Und schenke dir 15 Rosen für mindestens weitere 15 Jahre. Mögen sie mit all ihren schönen und schmerzlichen Momenten, mit all ihren Höhepunkten und auch dem Alltagstrott so weitergehen. Liebe ist, was zusammenwächst. Behalte dir deine schönste Gabe: Nicht nur ein großes Herz zu haben, sondern die Herzen anderer wachsen zu lassen. Te iubesc - Ik hou van jou!
Dein Marco
Lieber Florian,
Christoph (19, rechts) an Florian (20):
Ich liebe dich, weil du mich jeden Tag aufs Neue zum Lachen bringst und wir einfach zusammen gehören. Me & You just us two :)
Dein Christoph
Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Udo (38, links) an Herbert (40): Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Love Manchmal kann ich‘s kaum fassen, dass wir Love Love Love Love Love Love Love Love so gut zusammenpassen. Ganz ohne KumLove Love Love Love Love Love Love mer, falle ich in einen Liebesschlummer. Love Love Love Love Love Love Diese Valentinsanzeige hier ist ein LiebesLove Love Love Love zeichen von mir. Ich hoffe, sie hilft, an mich Love Love zu denken und wird dir Glück und Freude Love
Lieber Herbert!
schenken. Denke immer nur an dich, mein Valentinsherz. Viele Bussis, ich liebe Dich ;-)
Udo
Lieber Andreas!
Andreas (33, rechts) an Christian (29):
Du bist der Sonnenschein in meinem Leben. Du machst mich unendlich glücklich, wenn Du mich am Morgen mit einem Lächeln aufweckst. Deine Nähe gibt mir Sicherheit. Was ein Leben ohne Dich wäre, kann ich mir einfach nicht vorstellen. Wir gehören zusammen wie Feuer und Luft, wie Pech und Schwefel oder einfach wie „Andreas und Christian“. Ich liebe dich von ganzem Herzen und freue mich schon auf unsere Hochzeit im Dezember.
Dein Mann Andreas
Liebe ist... ... gemeinsam vor dem Fernseher einzuschlafen. ... stundenlang schweigend nebeneinander zu sitzen, und danach das Gefühl zu haben, das beste Gespräch seines Lebens geführt zu haben. ... seine Lieblingsserie mit ihm anzusehen, obwohl man die total bescheuert findet. ... sich in seinen Augen zu verlieren. ... wenn die kleinste zärtliche Berührung besser ist als jeder Sex. ... nirgendwo anders sein zu wollen als bei ihm. ... sich zu wünschen, dass er glücklich ist, auch wenn es nicht mit einem selbst sein sollte. ... gemeinsam einzuschlafen und gemeinsam aufzuwachen, und sich nicht zu wünschen, sofort abzuhauen. ... wenn er dir das Gefühl gibt, etwas Besonderes zu sein. ... ihn gehen zu lassen. ... gleichzeitig glücklich und todtraurig zu sein. ... wenn man in der Seele des Anderen wie in seiner eigenen wohnen kann. ... etwas, das du erkennst, wenn es dich trifft.
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Teil 2 der neuen NAME IT-Serie „Tote Hose im Bett“
Schon fertig?! oder: Wenn das Ende zum Anfang wird Text Manuel Simbürger
„Ja, ich habe gerne Sex. Sex ist Teil des Lebens“, gibt René (Name der Redaktion bekannt) offen zu. Der 31jährige Wiener würde diesen Teil seines Lebens aber noch mehr genießen, wenn da nicht ein Problem wäre: René leidet an Ejaculatio praecox, besser bekannt unter frühzeitiger Ejakulation. Oder „zu schnell kommen“. Form von Impotenz. René steht mit diesem Problem nicht alleine da. Nach Impotenz ist der vorzeitige Samenerguss die zweithäufigste männliche Sexualstörung. Studien zufolge haben etwa 10 bis 20 % der Männer Probleme, ihren Erregungszustand und folglich ihre Ejakulation zu kontrollieren. „Auch frühzeitige Ejakulation ist eine Art von Impotenz“, beschreibt Sexual- und Beziehungscoach Ronald Kalcher (www.ronald-kalcher.at) die Störung. „Man kann nicht kontrollieren, was mit seinem eigenen Körper geschieht.“ Und wie Impotenz kann auch ein frühzeitiger oder sehr schneller Samenerguss zur großen psychischen Belastung werden: „Ich habe es ständig im Hinterkopf, habe Angst, dass es auch beim nächsten Mal Sex nicht funktioniert“, so René über den Druck, der durch sein frühzeitiges Kommen ausgelöst wird. „Ich habe zwar immer noch Lust auf Sex, jedoch wollte ich, als ich noch Single war, keine One-NightStands mehr haben. Ich konnte und kann nicht mehr entspannt an die Sache rangehen.“ Dass René mit uns über sein Problem spricht, ist übrigens nicht selbstverständlich: „Das Thema ist mir eher unangenehm. Ich bin ja schon 31! Die Ausrede, ich bin in der Pubertät und jung, zieht nicht mehr. Ich vermeide es, darüber zu reden.“ Und auch, wenn René zwar weiß, dass viele andere Männer dieses Problem mit ihm teilen, fühlt er sich damit oft alleine: „Ich habe immer das Gefühl, dass die meisten perfekt im Bett sind. Auf Gayromeo beispielsweise komme ich mir oft wie ein verlorener Pfosten vor.“ Nicht nur Jugendliche! Kalcher relativiert: „Erstens: Gayromeo muss man als Werbeplattform betrachten. Menschen vermarkten sich hier selbst. Davon muss man Abstand gewinnen und sich fragen: Mache ich es selbst nicht genauso?“ Und zweitens? „Es ist zwar korrekt, dass Ejaculatio praecox häufiger bei Jugendlichen vorkommt, aber bei weitem nicht nur! Prinzipiell kann frühzeitige Ejakulation bis ins hohe Alter auftreten. Manchmal besteht das Problem auch ein Leben lang.“ Bei René verhält sich dies ähnlich: „Als ich ein Jugendlicher war, dachte ich, das sei normal. Aber es wurde nicht besser – es hat sich mit dem Alter sogar verstärkt.“ Etwas, was nicht ungewöhnlich ist, wie auch der deutsche Sexualcoach Michael Pfreunder (u. a. Autor des Buches „Schon wieder zu früh?: Das 3-Stufen-Programm gegen vorzeitigen Samenerguss“, www. sexualberatung-online.de) bestätigt: „Normalerweise ‚lernt‘ der Mann im Laufe seiner ersten Sexualkontakte recht bald, seinen Höhepunkt zu steuern (so wie man normalerweise früh lernt, seinen Harndrang zu kontrollieren). Manchmal schafft der Mann diesen wichtigen Schritt jedoch nicht – oder die ehemals vorhandene Kontrolle verschwindet sogar wieder.“
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Beigestellt
Frühzeitige Ejakulation ist nach Impotenz die zweithäufigste Sexualstörung unter Männern. NAME IT sprach mit Experten und einem Betroffenen darüber, was es heißt, wenn es vorbei ist, bevor es angefangen hat.
Was ist ‚zu früh‘? Es ist jedoch wichtig, festzuhalten: Schnell ist nicht gleich schnell. Pfreunder: „Die moderne Sexualberatung misst ‚vorzeitig‘ nicht in Minuten oder Sekunden, sondern am persönlich-subjektiven Empfinden des Mannes. Jede Ejakulation, die unkontrolliert und/oder gegen den Willen des Mannes auftritt, kann demnach als vorzeitige oder frühzeitige Ejakulation bezeichnet werden.“ Der schnelle Orgasmus kann nicht nur durch den Geschlechtsakt selbst, sondern bereits durch die direkte Berührung des Penis durch den Partner ausgelöst werden. Kalcher jedoch nennt hier durchaus konkretere „Werte“ als Pfreunder: „Zu früh bedeutet: Unter einer Minute – das Vorspiel nicht mit eingerechnet.“ Das trifft auch auf René zu. Beim aktiven Analverkehr hält er bis zu einer Minute durch, „manchmal geht’s aber auch schneller.“ Von welchen Faktoren dies abhängt, kann René nicht sagen. Er weiß nur, dass er bei manchen Sexualpraktiken schneller kommt als bei anderen – vor allem, wenn er beim Analverkehr den aktiven Part übernimmt. Da gab’s dann auch schon negative Reaktionen anderer, zum Beispiel bei One-Night-Stands. „Direkt ausgesprochen hat es zwar noch keiner, aber man merkt die Enttäuschung an den Reaktionen“, erzählt René zerknirscht. Spricht er sein Problem bereits an, bevor es zum Sex kommt? „Nein. Das ist zu sehr mit Angst besetzt.“
diese Gedanken aber dann ganz von alleine – auch, wenn ich sie gar nicht haben will“, schildert René. „Eine typische Reaktion“, analysiert Kalcher. Also auch nicht das Wahre. Zudem hat René bei der Selbstbefriedigung geübt, den Orgasmus hinauszuzögern. Dies erfordert zwar Disziplin (René: „Beim Wichsen ist es mir wurscht, wenn ich zu schnell komme!“), ist aber effektiv: Kurz vorm Orgasmus sich selbst stoppen, den Körper beruhigen lassen, dann weitermachen – dies sollte mehrmals wiederholt werden (können). Lerne Deinen Körper kennen! Pfreunder und viele andere Experten weisen darauf hin, dass es wichtig ist, sich selbst, seinen Körper und seine Gefühle besser kennen zu lernen. Wie fühlen sich der Bauch, das Gesäß, der Penis an, wenn man kurz vorm sogenannten „Point of no Return“ steht? Bei welchen Techniken kommt man besonders schnell, bei welchen nicht? Eine andere, wohlbekannte Übung ist das Trainieren der Beckenmuskel und des Schließmuskels des Gesäßes. Zweimal täglich mehrere Minuten lang Pobacken anspannen bzw. sich vorstellen, den Strahl beim Pinkeln zu unterbrechen. Das geht überall und zwischendurch, ist also ganz praktisch. Wie lang man trainieren muss, um nachweisliche Erfolge erzielen zu können, ist individuell, mit mindestens vier Wochen ist aber zu rechnen. Und was ist mit dem angestrengten Zurückhalten kurz vorm Orgasmus während des SexakAngst statt Geilheit. Gründe für eine frühzeitige Ejates? Auch das hat René probiert. „Das funktiokulation gibt es viele. Anders als bei Impotenz sind die niert tatsächlich. Allerdings brauche ich dann sehr Ronald Kalcher spricht in Ursachen, die zur Ejacualatio praecox führen, selten Sexualcoach lange, um überhaupt zum Orgasmus zu kommen. NAME IT über männliche Sexualstörungen. körperlichen, sondern psychologischen Ursprungs. Meist Manchmal klappt es dann auch gar nicht mehr.“ sind Stress, Leistungsdruck und vor allem Angst die häufigsten Fak- Was zum Problem in Renés früherer Beziehung wurde. Zu früh toren. „Der Körper, der auf Überleben trainiert ist, hält den Stress und oder gar nicht – beides nichts, was man sich im Bett wünscht. den Druck nicht mehr aus. Also begibt er sich in einen Zustand, in dem die Hormone wieder für Entspannung sorgen“, erklärt Kalcher. Der Samenerguss ist weder Mittelpunkt noch Ziel. Kalcher Dies resultiert dann in einem sehr schnellen Orgasmus: „Frühzeitige hält von solch konkreten Tipps hingegen nicht viel. „Jeder Mensch Ejakulation ist meist nichts anderes als eine Art Abwehrreaktion des ist anders.“ Was Kalcher jedoch rät, ist, neben dem offenen DarüberKörpers gegenüber der Angst oder einer unangenehmen Reaktion!“ Reden, sich bewusst mit der Thematik auseinanderzusetzen und das Heißt also: Man(n) spritzt nicht deshalb so schnell ab, weil man(n) Problem zu hinterfragen. absolut geil ist, sondern Angst hat? „Meist ja“, bestätigt Kalcher, An was könnte der zu schnelle Orgasmus liegen? Dazu gehört auch ein gibt aber zu, dass sich dies bei jedem Menschen anders äußert: Umdenken und ein Verstehen, was Sexualität im Allgemeinen betrifft: So kann diese Angst natürlich auch dazu führen, dass der Penis „Das Phallus-Symbol ist der Gradmesser für Sexualität schlechthin“, nicht steif wird oder dass man gar nicht zum Orgasmus kom- erklärt Kalcher. „Das führt dazu, dass besonders männliche Sexualität men kann, sprich: Man begibt sich erst gar nicht in diese angst- mit Leistung gleichgesetzt wird. Wie groß ist der Penis? Wie viel spritzt behaftete Situation, lässt sich nicht fallen. Oder: Indem er schnell er ab? Wie lange hält er durch? Männer glauben, diesem gesellschaftzum Orgasmus kommt, sorgt der Körper selbst dafür, dass die lich verankerten Rollenbild um jeden Preis genügen zu müssen – das (für ihn) unangenehme Situation so rasch als möglich vorbei ist. führt natürlich zu Problemen.“ Auch wenn es in der Praxis schwierig ist, wie Kalcher zugibt, Viele möglichen Ursachen. Dass René beim aktiven Analverkehr so ist es doch umso bedeutender, zu erkennen, dass der Samenfrühzeitig kommt, würde Kalcher möglicherweise auf eine traumati- erguss „kein Indikator dafür ist, ob der Sex geil war oder nicht sche Situation in der Vergangenheit zurückführen: „Vielleich erinnert – oder ob er zu Ende ist.“ Denn auch, wenn Pornos uns etwas aner sich an das erste Mal, als es ihm, oder aber seinem Gegenüber weh deres weismachen wollen: Der Samenerguss ist bloß ein möggetan hat“, so der Experte. „Also will er diese Situation unbewusst so licher Teil vom Liebesspiel. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.“ schnell als möglich hinter sich bringen – unabhängig davon, ob sein Partner tatsächlich Schmerzen fühlt oder nicht.“ So hat Kalcher dann doch noch einen Tipp parat, wenn „es“ dann doch Da aber ein Orgasmus immer auch mit Kontrolle zu tun hat, kann es zu früh kommt: „Einfach weitermachen.“ Also, Jungs, lasst Euch ja ebenso sein, dass man(n) sich mit einer vorzeitigen Ejakulation an nicht unter Druck setzen! seinem Partner rächen will – bewusst oder unbewusst. „Damit behält er die Kontrolle.“ In der nächsten Ausgabe: Wenn der Orgasmus ausbleibt – Betroffene und Experten im Talk über „Ejaculatio retarda“. Übungen zum Nachmachen. Rachegedanken hat René – soweit wir beim Gespräch feststellen konnten – keine. Dafür hat er Befürchtungen, das problematische Sexleben könne zum Problem in seiner erst jungen Beziehung werden. „Wir sind noch nicht aufeinander eingespielt“, erTote Hose im Bett?! zählt René. „Dazu kommt, dass bei uns zwei Extreme zusammenstoßen: Studien zufolge sind Potenzprobleme, vorzeitige Ejakulation und EjaIch komme zu schnell, er kommt sehr schwer.“ Darüber reden kann René culatio retarda (Probleme, zum Samenerguss zu kommen) die drei am mit seinem Partner (noch) nicht. „Da fehlt noch das nötige Vertrauen.“ häufigsten auftretenden Sexualstörungen bei Männern. Was also tun? René erzählt, er habe schon „einiges“ ausprobiert, um NAME IT spricht ab vergangener Ausgabe mit Betroffenen, die erzählen, seinen frühzeitigen Samenerguss in den Griff zu bekommen. Zum was es bedeutet, wenn im Bett nicht immer alles klappt. Beispiel, an etwas Unerotisches zu denken. „Irgendwann kommen
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Februar/März
HOROSKOP von Heidelinde Fischer
STIER
WIDDER
Du bist ein wahrer Sonnenschein, strahlst Unmengen an positiver Energie aus. Das Leben ist ein Spiel, so einfach geht dir gerade alles von der Hand. Nur dein Liebesleben will nicht so richtig auf Touren kommen! Tröste dich! Gut Ding braucht Weile. Liebe Erfolg
Kleine Spannungen im Beziehungsalltag vertreibst du am besten durch nicht allzu intensives Nachfragen. Manchmal ist Schweigen doch Gold! Und wenn du schon zeitweise vor deinem Partner flüchtest, dann im Laufschritt. Sportliche Betätigung ist angesagt! Liebe Erfolg
JUNGFRAU (-MANN)
Du kannst dich nicht entscheiden, wem dein Herz gehört? Egal, du hättest sowieso keine Zeit für einen Mann, für dich ist jetzt nur die Arbeit wichtig. Deiner Karriere tut das sehr gut, deiner Gesundheit weniger. Im März solltest du dringend chillen! Liebe Erfolg
Glückskind KREBS
ZWILLING
Du startest sehr aggressiv und egoistisch in den Frühling. Unternimm etwas mit Freunden, das besänftigt dich ein wenig. Oder mach eine Reise, das vertreibt negative Gedanken! Ende März wird deine Stimmung deutlich besser. Liebe Erfolg
Arbeitsreich beginnt der Februar, von dir wird viel Einsatz verlangt. Die Sterne sehen dich aber bestens in der Lage allen Anforderungen zu entsprechen. Im März hängt dein Himmel voller Geigen, solch intensive Gefühle hast du schon lange nicht mehr gespürt. Liebe Erfolg
LÖWE
Für IHN musst du kein Superheld sein. Er schätzt viel mehr deine Natürlichkeit! Schenke dem Jetzt mehr Aufmerksamkeit, manche zukünftigen Probleme könntest du so vermeiden. Im März startest du ein wichtiges Projekt für deine Zukunft. Liebe Erfolg
Glückskind Noch immer ist die Liebe das dominante Thema in deinem Leben. Es läuft einfach perfekt, im Alltag beim Reden, im Bett. Der Mann an deiner Seite kann sich mit dir freuen, wenn du im März auch noch im Job zur Nummer 1 wirst! Du bist der Beste! Liebe Erfolg
Da geht aber einer auf Abwegen! Die Verführung ist gerade sehr groß, hin und wieder auf die Seite zu springen! Ob du das nicht bald bitter bereust!? Im Beruf stellt sich der lang ersehnte Erfolg ein, wenn du mal statt deinem Verstand deiner Intuition traust. Liebe Erfolg
FISCHE
Du weißt jetzt genau was die richtige Entscheidung wäre, dir fehlt nur der Mut sie auch umzusetzen. Hilfe kommt von Freunden und deiner zurzeit geradezu sensationellen Intuition. Der Erfolg treibt dich an, mehr zu wollen, was du im März auch erreichst! Liebe Erfolg
Die Sterne lieben dich!
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STEINBOCK
Du hast durchaus die richtigen Ideen, aber dir fehlen die richtigen Worte, diese auch weiterzuvermitteln. Die Sterne raten dir, eine Auszeit zu nehmen, zu verreisen. Im Urlaub kann man ja auch viel besser flirten – mit einem Stier!? Liebe Erfolg
Gute Zeit
Alles okay
Anstrengende Zeit
SKORPION
Dein Liebesleben fällt zurzeit in die Kategorie „todlangweilig“, das wird noch bis März so sein. Das macht dich auch körperlich müde. Wenn dich schon sonst gerade kein anderer Mann streichelt, begib dich doch in die Hände eines erfahrenen Masseurs. Liebe Erfolg
WASSERMANN
Deinem Partner alle Freiheiten zu lassen, ist gut, könnte aber als Desinteresse ausgelegt werden. Beweise ihm deine Liebe! Verantwortung lastet schwer auf deinen Schultern, im März gibt´s aber Lob und finanzielle Anerkennung für deinen Einsatz! Liebe Erfolg
Durchhalten! Das Weltall ist derzeit gegen dich.
istockphoto.com/red frog
SCHÜTZE
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Text Dr. Ghazaleh Gouya
Gesund abnehmen Immer mehr Männer sind zu dick! Rund 35% der Österreicher haben Übergewicht und sind mit ihrer Figur unzufrieden. Jetzt ist der beste Zeitpunkt um eine Gewichtsabnahme in Angriff zu nehmen. Doch wie kann man gesund abnehmen und das Gewicht halten? Dr. Gouya, Kardiologin im John Harris Medical Spa, hat die Tipps für dich! Der richtige Ansatz Um das Gewicht reduzieren zu können muss zuerst verstanden werden, was hinter "dem Abnehmen" steckt. Das Körpergewicht ist das Ergebnis eines Balaceakts zwischen zugeführter Energie und dem Energieverbrauch. Die Rechnung dazu ist eigentlich ganz einfach: am Ende sollte eine negative Gleichung zwischen zugeführten und verbrauchten Kalorien entstehen. Sprich: Um dein Gewicht zu reduzieren musst du mehr Energie verbrennen als du durch essen zu dir nimmst!
Die richtige Strategie
Erst mit dem Verständnis dieser Gleichung solltest du dir Ziele setzen und einen Plan erstellen, wie du deine Ziele erreichen willst. Oft ist dazu mehr als nur ein Abnehmplan notwendig. Manchmal ist es erforderlich, den bisherigen Lebensstil grundlegend zu ändern. Diäten zur Gewichtsreduktionen gibt es wie Sand am Meer. Die richtige Diät für dich sollte auf jeden Fall folgende Punkte erfüllen:
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Ausgewogene Zutaten: Auf deinem Ernährungsplan sollten keinesfalls Früchte, Nüsse, Gemüse, Getreide- und Milchprodukte fehlen. Auch auf Eiweiß solltest du nicht verzichten! Die Zutaten sollten im Lebensmittelladen um die Ecke erhältlich sein. Gesundes muss dabei nicht teuer sein! Auf deine Lieblingsspeisen musst du nicht verzichten! Sie dürfen in deinem Ernährungsplan ruhig vorkommen. Die Diät sollte deinem persönlichen Lifestyle und Budget angepasst sein. Körperliches Training sollte das Grundelement deines Abnehmplans sein. Die Diät soll ein Leben lang umsetzbar sein.
1.
Setze deine Ziele
Der Abnehmplan sollte zunächst mit der Festlegung von Zielen beginnen. Eine Optimierung des Körpergewichts und der Körperfitness soll die Basis für einen gesunden und nachhaltigen Lebensstil sein. Grundsätzlich solltest du dich fragen: Mit welchem Gewicht fühle ich mich gesund und wohl? Und wie kann ich zusätzliche Risiken für Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall reduzieren?
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2.
Ernähre dich richtig
Die Aufstellung des Ernährungsplans sollte ausgewogen sein und vor allem gut schmecken, auch während einer Diät! Die Zufriedenheit kann mehr zu einem erfolgreichen Abnehmplan beitragen, als strenge, psychisch belastende Kürzungen der Ernährung. Für die Ernährungsaufstellung können dir die Ernährungswissenschaftler aus dem John Harris Medical Spa helfen, eine für dich individuell zugeschnittene Ernährungsstrategie aufzustellen. Dabei wird auch dein Einkaufsverhalten durchdacht und besprochen.
Corbis/moodboard, Fotolia/Alexander Yakovlev, John Harris Fitness
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Promotion
3.
Bewege dich reichlich
Abnehmen ohne körperliches Training führt nicht nur zum Abbau des Fettanteils, sondern auch zu Abbau von Muskeln. Oft hat man dann nur die Kalorien im Blick, die man durch eine Diät scheinbar viel leichter sparen kann, als sie beim Sport abzutrainieren. Eine Diät ohne Sport führt jedoch zu einem Absenken des Grundumsatzes sowie einem zusätzlichen Muskelabbau, da sich der Körper den Zeiten der Entbehrung anpasst. Somit wird eine Körperfettreduktion immer schwieriger. Beginnt man dann wieder normal zu essen kommt es zum bekannten Jojo-Effekt, da die Differenz zwischen gebrauchten und zugeführten Kalorien durch den niedrigen Grundumsatz nun höher ist.
Mit Sport zum Ziel Gezieltes Ausdauer- und Krafttraining führt nicht nur zur effizienten Reduktion von Körperfettanteil, sondern kann auch den Muskelanteil erhöhen. Es ist dabei egal auf welchem Gerät du trainierst, wichtig ist, dass du dich beim Training wohlfühlst. Regelmäßiger Sport führt zu einer Straffung der Körperkonturen und zur Ausschüttung von Endorphinen. Diese kleinen Botenstoffe sorgen beim Sport für Glücksgefühle, welche sich auch positiv auf das Herz auswirken. Bleibst du am Ball, wirst du schnell erste Veränderungen an deinem Körper erkennen. Langfristig wird sich ein völlig neues Körpergefühl bei dir einstellen. Balance aus Ernährung und Bewegung führt zum Ziel
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Event des Monats
Design muss sein! 2011 beeindruckt die H.O.M.E.D.E.P.O.T., die sich zur erfolgreichsten Design-Möbelmesse Österreichs entwickelt hat, erneut mit einer außergewöhnlichen Inszenierung und präsentiert im Wiener Semperdepot die großen Namen der Design-Szene. Die H.O.M.E.D.E.P.O.T. stellt das Auftakt-Highlight in punkto Design am Beginn des neuen Jahres dar: 2011 zeigt die Möbelmesse der Extraklasse bereits zum elften Mal international renommierte Designer, die von 16. bis 20. März 2011 ihre Möbel und Wohnaccessoires mit dem gewissen Etwas während dieser fünf Tage ausstellen. Namhafte Aussteller wie Vitra, Mororso, B&B, Wittmann, Living Divani, Tom Dixon, Artemide, Foscarini, Dyson um nur einige zu nennen sind 2011 vertreten. Das Rahmenprogramm der H.O.M.E.D.E.P.O.T., beginnend mit dem Meet & Greet über den Architekten-Abend bis hin zum Design-Brunch, wird auch heuer die Designinteressierten begeistern. NAME IT meint: Hingehen und den Ruf, dass Schwule den besten DesignGeschmack haben, verteidigen! Noch nie war wohnen so stylisch. NAME IT verlost 3x1 Tageskarte für die H.O.M.E.D.E.P.O.T. ! Einfach auf www.name-it.at reinklicken und mitmachen! Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.
Wohnen & Design Wohn-Trend 2011: City-Appartements!
Heurtelions, Moroso, Skyliving, Tom Dixon
Schlafen wie im 7. Himmel!
… und auch noch unter den Sternen. SKYLIVING, ein junges und innovatives Designstudio für hochwertige Outdoor- und Spa-Möbel aus Deutschland, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Gartenmöbel zu designen, die nicht nur bequem sind, sondern auch optisch was hergeben. Eines seiner Kreationen ist das SKYbed, welches nun mit dem renommierten Interior Innovation Award 2011 ausgezeichnet wurde. Das SKYbed ist ein neuartiges Outdoormöbel und stellt einen Hybrid zwischen Hängematte, Relaxmöbel und Bett für den Außenbereich dar. Seine Formgebung ist puristisch, üppig und individuell. Das extrem widerstandsfähige Gestell aus Edelstahl lässt sich mit wenigen Handgriffen leicht und schnell zerlegen. Es passt sich Bodenunebenheiten flexibel und spannungsfrei an. Wetterfest, atmungsaktiv und in verschiedenen Farb- und Designvarianten erhältlich ist das SKYbed obendrein. Damit der Garten zum zweiten Wohnzimmer wird. Und die Nachbarn ordentlich was zum Schauen haben.
Hotels können teuer werden, wenn man länger als ein paar Tage in einer fremden Stadt ist. Und unpersönlich sind sie oft noch dazu. In den letzten Jahren hat sich – als Alternative zum Hotelaufenthalt – ein Trend entwickelt, der 2011 noch stärker wird: City-Appartements, die stylisch, persönlich und individuell sind. In Mega-Cities wie New York, Tokio oder London sind City-Appartements schon seit Jahrzehnten üblich, in Österreich (und v.a. in Wien) setzt sich diese Art von Kurzzeit-Wohnen nun auch stärker durch. Das Besondere an City-Appartements: Man zieht in komplett eingerichtete Wohnungen, die aber genug Platz bieten, um ein (großes) Stückchen Zuhause in die fremde Stadt mitzubringen. Viele City-Appartements werden von Privatpersonen angeboten, welche die Wohnungen mit persönlichen Ideen und kreativem Leben schmücken und erfüllen. Zielgruppe sind v.a. young urban professionals oder Geschäftsleute, die sich zwecks Jobs für einige wenige Jahre in Wien ansiedeln. Vienna Gay City Appartements spricht – na no na – spezifisch die schwule Zielgruppe an und wirbt mit schönem Interieur und der Nähe zum Naschmarkt. Billig ist´s nicht immer, aber was soll´s – dafür lebt es sich sehr schön in solchen Appartements, die auch meist eine sehr gute Lage aufweisen. In Wien ist vor allem im zweiten Bezirk ein City Appartements-Boom zu beobachten. Hotels sind was für Spießer. Wir wohnen lieber in City-Appartements. Die besten Adressen für City-Appartements in Wien: www.city-apartments-vienna.com, www.viennaliving.at, www.romeoflats.com
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SERIE WOHNEN
SCHWULES IN ÖSTERREICH
Verborgene Ästhetik: Schamottkern eines Meller-Ofens als Readymade. Darüber Fotografie von Robert Haderer und Stier-Plastik aus Barcelona. Geschenk eines Freundes: Der Männerakt in Bronze.
PERFEKT,
Text Wolfgang Stempfer Fotos Miriam Höhne
wie es ist
… lautet das Resumée von NAME IT nach dem Besuch in der wunderbar relaxten Wohnung des Graphikers Sepp of Vienna und seines langjährigen Partners Frank. Wer braucht da noch Trends?
E
ine Eigenschaft wie Kontinuität scheint sich in der von Mobilität, Flexibilität und der atemberaubend raschen Abfolge von Trends geprägten Zeit, in der wir leben, selbst aus unseren Wohnungen verflüchtigt zu haben. Oder ist es andererseits gerade die Geschwindigkeit des urbanen Alltags, die uns innerhalb unserer Wohnungen und Häuser wieder etwas suchen lässt, dass Ruhe und Beständigkeit ausstrahlt? Ist es diese Sehnsucht, die uns zum Beispiel zu einem Möbel-„Klassiker“ greifen lässt oder uns in die Antiquitätenläden treibt, auf der Suche nach Alter, Geschichte und Dauerhaftigkeit? Dauerhaft und unaufgeregt Eine wunderbar unaufgeregte und wie selbstverständlich dauerhafte Wohnung fand NAME IT für die erste Ausgabe des neuen Jahres im 4. Wiener Bezirk, in einem soliden Eckhaus, das Ende des 18. Jahrhunderts als Damenstift errichtet wurde. Erstaunlich, wie wenig 200 Jahre an diesem Gebäude geändert haben: Da sind noch die zurückhaltenden Fassaden, die abgetretenen Steinstufen und Steinplatten in den Gängen, die technischen Einbauten sind äußerst dezent integriert, und sogar am Grundriss der hier vorgestellten Wohnung lässt sich noch die ehemalige Bestimmung der Räume ablesen: Dort wo heute neben der geräumigen Diele die Wohnküche und gegenüber das Bad ist, war früher der Bereich der Dienerschaft. Die Zimmerflucht zur Straße hin – heute gliedert sie sich in ein großes Wohn-, ein Arbeits- und ein Schlafzimmer – war ehemals der adeligen Dame vorbehalten. Bei einer derartigen Präsenz von Geschichte scheint es schwer vorstellbar, dass sich hier zwei Männer ein durchaus zeitgemäßes und sehr individuelles Domizil schaffen konnten.
für mich damals inspirierend war. Auch wenn es nicht so wirkt – hier ist alles genau geplant – und hat sich in den letzten zwanzig Jahren eigentlich kaum verändert! Klar wurden ein paar Dinge ergänzt, als Frank hier eingezogen ist – aber im Großen und Ganzen sieht´s hier genauso aus wie am Anfang.“
Lässig, männlich, unkompliziert Und doch ist es dem Graphiker und Fotografen Sepp of Vienna, der sich mit seiner Kunst weit über die Grenzen Österreichs hinaus einen Namen gemacht hat, und seinem langjährigen Lebenspartner Frank gelungen, ein Wohnkonzept zu realisieren, das die Geschichte der Räume weder verbergen will noch sich ihr anbiedert, das bedingungslos authentisch einen Lebensstil widerspiegelt, den man mit lässig, urban, männlich und unkompliziert umschreiben könnte. Und obwohl alles wirkt, als sei es wie zufällig im Laufe der Jahre entstanden (Sepp of Vienna wohnt hier immerhin schon seit über 20 Jahren!), belehrt man uns eines Besseren: „Ich war ja immer schon an Architektur interessiert und wollte das auch mal studieren. Zusätzlich war ich zu der Zeit, als ich hier eingezogen bin, mit einem Architekten befreundet, dessen Wohnung
Vintage-Prinzip in Vollendung Kontinuität ist für die Beiden jedoch weniger eine Notwendigkeit als die logische Folgerung aus einem Idealzustand: „Alles ist perfekt wie es ist. Wieso sollten wir etwas verändern?“ Dass dabei die Spuren jahrelangen Wohnens an so manchem Stück deutlich sichtbar sind, stört überhaupt nicht – vielmehr läuft hier das Vintage-Prinzip zu seiner Höchstform auf. So harmonieren zwei an die hundert Jahre alte Lederfauteuils (eine Nachbarin hatte sie bereits zur Entsorgung bestimmt) mit dem zum absolut einmaligen Kunstobjekt mutierten Innenleben eines Meller-Ofens der Vorbesitzer, dessen unansehnliche Außenhaut beim Transport von einer Ecke der Wohnung in eine andere zu Bruch ging und mit dem auffällig in hellem Grau und Rotbraun gefleckten Fußboden des Wohnzimmers. „Eigentlich ist in diesem
Genius at Work: Wenn auch der Computer heute fixer Teil des Equipments eines Graphikers ist – Stifte aller Art sind immer noch unverzichtbar.
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Roaring 60ies: Im Badezimmer kontrastieren ein aufregend marmoriertes Linoleum, tiefrote Fliesen und das Weiß der Sanitäreinrichtung – alles aus den 60ern. Das Betongrau der Wände und die Beleuchtung sind Ergänzungen neueren Datums. Sepp of Vienna und Frank in ihrer Wohnküche Im Hintergrund Fotographien des Hausherrn, auf dem schwarzen Lacktuch Vintage-Teeservice aus den 40ern.
Boudoir noir: 800kg Stahl bilden das Grundgerüst, daran hängend und darauf platziert die Leder- und Fetischausstattung der Hausherren.
Bereich das Holz vollkommen kaputt, da nach dem Krieg für einige Zeit das Dach fehlte. Also war der Plan, mittels Ausgleichsmasse und Betonversiegelungslack eine wunderbar ebene und fugenlose Fläche zu schaffen. Das hat genau drei Monate gehalten, dann haben sich Blasen aufgeworfen, die dann gebrochen sind“. Auch der wunderbare Steinboden in der Küche, der noch aus der Entstehungszeit des Hauses stammt, lag bei der Übernahme der Wohnung unter einem Estrich verborgen. „Im hinteren Zimmer (dort, wo jetzt das Schlafzimmer ist; Anm.) hatte man einen Teil abgetrennt, dort wurde Koks gelagert. Außerdem waren durch jahrelanges starkes Rauchen die Fenster so gelb, dass ich erst dachte, es sei eine Folie drauf“ lacht der Hausherr. Und obwohl die Wohnung von Grund auf saniert wurde, hat man doch nicht „Tabula rasa“ gemacht – was zum Beispiel das vom Fußboden
Freunden, die die Beiden auf der ganzen Welt haben, kommuniziert wird. Hier im Arbeitszimmer ist es auch, wo das graphische Equipment von Sepp of Vienna zu finden ist – und das Archiv mit Arbeiten aus mehreren Jahrzehnten. „Seit etwa 10 Jahren arbeite ich jetzt vorwiegend zuhause – davor war ich viel unterwegs“ erzählt uns Sepp, während wir weiter ins Schlafzimmer gehen, wo wir neben Aktzeichnungen – nach den Fotographien im Wohnzimmer – einigen seiner berühmten Männer-Motiven gegenüber stehen. Hier dominiert mit Ausnahme der weißen Wände und einer antiken Kommode, deren Obstholzfurnier, nachdem es von einer dicken Patina befreit wurde, heute wieder glänzt, das Schwarz der lackierten Bodendielen, der wenigen Möbel und der Stiefel aus Leder, die auf einem langen Bord entlang der Wand aufgereiht stehen.
Der große Wohnraum: Links die Tür zur Diele, rechts geht der Blick durchs Arbeits- ins Schlafzimmer. Auf dem durch Zufall entstandenen Kuhfell-Muster des Bodens eine Gruppe von Vintage-Sitzmöbeln und Beistelltischen.
bis zu den Armaturen aus den 60er Jahren erhaltene Badezimmer anschaulich macht. Ergänzt wurde die Ausstattung nur durch einen betongrauen Anstrich über den Fliesen und neue Beleuchtungskörper. Küche als Zentrum Der größte Unterschied zur Vergangenheit ist also sicherlich nicht materieller Natur, sondern liegt in der Art, wie die Räume heute belebt und bewohnt werden – und hier sind wir ganz im 21. Jahrhundert: „Am meisten halten wir uns in der Küche auf – egal, ob wir zu zweit sind oder ob wir Gäste haben. Wir haben gern und oft Besuch, und hier können wir den Tisch beliebig erweitern“. Allerdings, so erfahren wir, sind es mittlerweile eher kleine Runden, die sich hier treffen. „Früher war das anders, da war die Wohnung oft richtig voll – allerdings war das auch eine andere Art von Einladungen damals!“ grinst Sepp of Vienna schelmisch und lehnt sich in seinem Lieblingsstuhl zurück. Sein Partner Frank hat seinen Lieblingsplatz übrigens im Arbeitszimmer – am Computer, wo mit den zahlreichen
Davon träumt das schwule Männerherz Und dann ist da noch ein kleiner Raum, eine Nische, ein Kabinett sozusagen, ausgestattet mit allem, wovon das (schwule) Männerherz träumt, die adelige Dame, die hier einst schlief, jedoch sicher nie träumte oder auch nur zu träumen wagte – doch wer weiß das schon so genau … . Auf jeden Fall passt es gut zum Selbstverständnis der beiden Hausherren, dass sie sich schwer tun, etwas für schwules Wohnen Typisches zu definieren – Schreckliches und Schönes in Bezug auf Wohnen gibt es doch an beiden Ufern zu sehen! Am ehesten noch das Bestreben, in ausgebauten Dächern zu wohnen. Das steht den beiden – zumindest in indirekter Form – übrigens noch bevor: Ab kommendem Frühjahr wird das Dach über ihnen ausgebaut. Ob sie einmal daran gedacht haben, dann ganz nach oben hinaufzuziehen? „Nein, aber wenn die da oben fertig sind, wird auch hier renoviert“. Neu ausgemalt, und vielleicht das lang ersehnte Linoleum verlegt – aber nur vielleicht. Denn im Grunde ist es doch perfekt, wie es ist!
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Leder Leder – dieses Wort ruft wohl gerade im schwulen Kontext mehr Assoziationen hervor, als das bei den restlichen 90 % der Menschheit der Fall sein mag. Leder – das steht für harte Kerle mit Muskeln und Bärten, das steht für dunkle Bars mit noch dunkleren Nebenräumen, das klingt nach Fetisch, Lust, Schweiß und Rauch und macht dieses unglaubliche Geräusch, wenn Mann sich drin bewegt … . Doch bevor ich hier völlig in eine unsaubere Phantasiewelt abgleite, zurück zum Thema Wohnen – „Wohnen mit Leder“ – oder vielleicht wäre es angebrachter, überhaupt gleich über „Mensch und Leder“ zu sprechen. Denn die gegerbte Haut von Tieren kann an dieser Stelle sicher als eines der ältesten Materialien genannt werden, mit dem sich der Mensch gegen die Unbilden der Witterung zu schützen pflegte – sei es unmittelbar in Form von Kleidung oder in weiterer Folge als Bedachung nomadischer Behausungen. Leder ist also schon seit jeher die zweite bzw. dritte Haut des Menschen – was uns wieder in den Bereich des Wohnens und der Architektur zurückführt. Letztere verliert im Lauf der Geschichte – im Zusammenhang mit dem Sesshaftwerden des Menschen – ihren mobilen Charakter, entsteht aus Holz und schließlich aus Lehm, Ton und Stein – besonders früh geschieht das im Bereich der frühen Hochkulturen Mesopotamiens und Ägyptens. Material mit Tradition Im Bereich des Wohnens und der Möblierung verliert das Leder jedoch – und das kann man ohne Übertreibung sagen – zu keinem Zeitpunkt der Geschichte an Bedeutung. Man rufe sich nur die lederbespannten Hocker und Liegen in Erinnerung, die wir von ägyptischen Grabbeigaben, griechischen Vasenmalereien, römischen Fresken kennen! Das Material Leder begleitet uns quer durch die Jahrtausende der Wohnkultur, und das rund um den Globus, durch alle Kulturen. Neben der Verwendung als Liege- oder Sitzfläche, als Decken oder Bodenbeläge finden wir das Material zeitweise auch als besonders aufwändige Wandbespannung: Für Ledertapeten wurde das Material vor allem im Barock mit komplizierten Mustern versehen, gefärbt, bemalt und teilweise auch vergoldet. Besonders berühmte Beispiele dafür finden sich in Sachsen, unter anderem in Schloss Moritzburg bei Dresden. Das Einprägen von Mustern in Leder war auch im 19. Jahrhundert, zur Zeit des Historismus, noch beliebt, wo wir diese Technik auf gepolsterten und mit Leder bespannten Sitz- und Rückenflächen schwerer Stühle und Sessel finden. Leder steht für Qualität und Komfort Wenn wir die Historie verlassen und in die jüngere Vergangenheit springen, so finden wir in den Möbelentwürfen der ArchitektInnen der klassischen Moderne, des Internationalen Stils oder des Bauhauses eine breite Verwendung von Leder in Kombination mit einer Tragstruktur aus verchromtem Stahlrohr. Wer kennt sie nicht, die so genannten „Klassiker“ eines Mies van der Rohe, Marcel Breuer, Le Corbusier oder einer Eileen Gray, einer Charlotte Perriand – um nur die berühmtesten zu nennen. Und auch heute noch steht die Verwendung von Leder in der Wohnkultur, aber auch in der Innenausstattung von Autos oder im Bereich der Bekleidung für Qualität und Komfort. Und tritt das Material in Form von Stiefeln, Riemen, Gurten, Kappen oder bequemer, von der Decke baumelnder Liegemöbel auf, steht es nicht zuletzt für einen nicht geringen Teil schwuler Kultur!
Que(e)rbauwir wohnen wie wir wollen! Interview Beate Barth
Mitarbeit Manuel Sim
bürger
Andreas Konecny
Du suchst eine neue Wohnung, hast es aber satt, als Single isoliert in einem unpersönlichen Wohnhaus zu leben? Oder bist Teil einer Regenbogenfamilie und fühlst dich im Gemeindebau nicht dazugehörig? Dann ist „Que(e)rbau“ genau das richtige. NAME IT hat sich das Wohnmodell der Zukunft genauer angesehen.
I
n Wien wird aktuell am ersten queeren Wohnprojekt gearbeitet: „Que(e)rbau“ bietet ein modernes Wohnmodell nicht nur für Schwule und Lesben, sondern für alle, die nicht dem traditionellen Familienbild entsprechen (wollen). Bezugsbereit sollen die Wohnungen 2014 sein – wo das „Stadthaus der Zukunft“ in Wien genau erbaut werden soll, ist aber noch nicht fix. NAME IT sprach mit „Que(e)rbau“-Initiator Andreas Konecny über das Wohnprojekt.
Que(e)rbau
Wie kam „Que(e)rbau“ zustande? Andreas Konecny: Am Anfang war die Idee, in einem selbst gestalteten Wohnhaus zu leben. Ich dachte an ein lebendigeres Wohnumfeld, das mehr Gestaltungsmöglichkeiten, mehr Austausch mit Nachbarn und Freizeitmöglichkeiten bietet und wo das Zwischenmenschliche von Anfang an mit geplant wird. Außerdem wollte ich ein „grünes“ Stadt-Wohnhaus, sprich: technologisch modern, energieeffizient sowie mit eingeplantem Grünraum. Da kam mir die Idee, an einem Wohnhausentwurf selbst mitzuarbeiten und eine Gemeinschaft von Interessierten zu initiieren. Welche Personengruppen wollen Sie speziell mit diesem Konzept ansprechen? Konecny: Meine Idealvorstellung ist eine offene Gesellschaft, wo jeder seinen Lebensentwurf leben kann und eine bunte Gemeinschaft um sich hat. Ob schwul, lesbisch, transident, Regenbogenfamilie, hetero, alt, jung, Single oder PartnerInnen, neue Wiener – eben queer.
Was ist– neben den queeren Bewohnern – das Besondere an „Que(e)rbau“? Konecny: Das Haus soll ökologisch durchdacht sein und vor allem das erfüllen, was sich die künftigen Bewohner wünschen. Das Besondere ist die Möglichkeit, die Nachbargemeinschaft, die Wohnung und die Gemeinschaftsräume mit zu planen und zu gestalten. Entsteht so nicht erst wieder eine Ghettoisierung? Konecny: Es gibt spezifisch les/bi/schwule und transidente Themen, die am besten von
Factbox
Insgesamt wurden im Erstentwurf 3.050 m2 verplant, davon sind 2.115 m2 für Wohneinheiten vorgesehen. In der Gesamtnutzfläche von 2.305 m2 sind Gemeinschaftsräume mit 190 m2 und Gewerbeflächen mit 160 m2 enthalten. Geplant sind 41 Wohnmodule (koppelbar!): Ein Modul ist zwischen 33 und 45 m2 groß, die Module sind nahezu beliebig zu Wohnungen koppelbar, jedes Modul verfügt über eine Terrasse, im Erdgeschoß befinden sich zwei 80 m2 Wohnungen mit Garten,am Dach ist eine Wohnung mit 90 m2 und eine mit 130 m2, jeweils mit Dachgartenterrassen, geplant. Das begrünte Stiegenhaus ist lichtdurchflutet und führt zum Gemeinschafts-, Winter- und Sommergarten am Dach. Die Gemeinschaftsräume können von den Baugruppenmitgliedern nach deren Wünschen ausgestattet werden (z. B. Wohnküche, Veranstaltungsraum, Sauna, Fitnessraum ...). Mehr Infos unter: www.queerbau.mixxt.at
Betroffenen selbst verstanden werden – jede Selbsthilfegruppe basiert auf dieser Idee. Die Lebensentwürfe sind inzwischen so vielfältig, dass ein rein konservatives Familienumfeld eher als Ghetto bezeichnet werden könnte als neue Wohnformen. Baugruppen (nicht nur queere) organisieren und regeln die Hausverwaltung selbst. Verantwortung wird im Vorfeld vereinbart, eine grundsätzliche Gesprächskultur vereinfacht das Lösen von Problemen. Wie sieht es mit den Kosten aus? Konecny: Wir rechnen mit Wohnungsmieten wie sie in Wien für Neubauwohnungen üblich sind. Interessant sind auch Miet-KaufModelle, wo man nach 10 Jahren seine Wohnung unter Anrechnung der bereits bezahlten Mieten kaufen kann. Wie weit ist das Projekt „Que(e)rbau“ voran geschritten? Konecny: Ein grundsätzlicher Entwurf unseres Baugruppen-Architekten gibt es auch schon. Wir suchen noch eine/n CoArchitektIn, BauphysikerIn, StatikerIn und LandschaftsplanerIn! Wie könnte das Zusammenwohnen im Jahr 2030 aussehen? Konecny: Wenn ich an Wien denke, sehe ich eine bunte und solidarische Stadt, in der die unterschiedliche Menschen und Lebensentwürfe das Leben bereichern. Das Zusammenwohnen wird ein Spiel mit Nähe und Distanz sein, also Gemeinschaftlichkeit und Individualität.
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Bereits zum siebten Mal wählte der Gay-Oldtimer-Club www.ledorga.fr, eine Internetplattform mit Vereinen aus den Niederlanden, Großbritannien, Frankreich und Deutschland die schwulsten Autos des Jahres. Und siehe da: Die Vorherrschaft der Italiener (2010 gewann der Fiat 500 C) ist gebrochen! 2011 steht ganz im Zeichen von Sportlichkeit, Design und Fahrspaß - und da haben momentan die Franzosen die Nase vorne. Sieger der europaweiten Wahl wurde der Peugeot RCZ, ganz knapp vor dem Citroën DS 3. Bestes deutsches Auto auf Platz 4: Audi A1. Bester Japaner: Nissan Juke auf Platz 6. 1. Peugeot RCZ 2. Citroën DS 3 (Test in NAME IT 16) 3. Alfa Romeo Giulietta 4. Audi A 1 (Test in NAME IT 19) 5. Renault Wind 6. Nissan Juke 7. Mini Countryman (Test in diesem NAME IT) 8. Mercedes-Benz SLS 9. Audi R 8 Spyder 10. Maserati Grancabrio
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Peugeot, Citroen, Alfa
England soll Porno-frei werden! Dass die Briten nicht einen allzu lockeren Umgang mit Sexualität und Pornografie haben, ist bekannt. Jetzt geht die britische Regierung einen Schritt weiter und will alle großen Internetanbieter dazu zwingen, Internetseiten mit pornografischem Inhalt zu sperren. Zugang zu den Porno-Seiten bekommt man dann nur noch mittels Anmeldung und einem Altersnachweis beim Internet Service Provider (ISP). Die Idee dahinter ist freilich, Jugendlichen vor pornografischen Inhalten im Netz zu schützen. Experten sind freilich skeptisch: Sie befürchten, dass die Regierung massiv Zensur ausüben will, außerdem werde man durch die Anmeldung beim ISP als „Konsument von pornografischem Material“ gespeichert. Ob eine Sperrung aller PornoWebsites technisch überhaupt möglich ist, sei auch fraglich. Die Entscheidung steht noch aus, die Regierung übt aber massiven Druck auf die Internetanbieter aus.
Auto & Technik
Die zehn schwulsten Autos 2011
Ki.Ka – sowas von vorgestern Was ist denn da los? Die Suchmaschine der Homepage des Kinderkanals Ki.Ka. www.kika.de lässt Suchwörter wie „schwul“, „lesbisch“ oder „Homosexualität“ nicht zu. Gibt man diese Wörter beim „Spürhund“, wie die Suchmaschine bei kika.de heißt, ein, bekommt man den Verweis „Dein Suchwort enthält gesperrte Wörter!“ als Antwort. Jetzt will Ki.ka. seine seit 1997 nicht mehr renovierte Suchmaschine neu aufsetzen ... Geht ja!
Game des Monats Gay Wedding-Boom in Frontierville! Soll noch einer sagen, der Wilde Westen sei nicht aufgeschlossen und tolerant! Denn im neuen Kult-Facebook-Game „Frontierville“ (mehr als fünf Millionen User sind angemeldet!) ist man nicht nur Herr über seine liebevoll gepflegte Farm, kämpft gegen wilde Tiere und muss sich mit den Nachbarn herumschlagen, sondern man kann auch gleichgeschlechtliche Ehen schließen! Mann und Frau auf einer Range? Ist doch langweilig! Schon lieber zwei g´standene Cowboys, die im Wilden Westen ihren Mann stehen. Das denken sich anscheinend auch viele (schwule) Gamer, denn bis dato wurden mehr als 650.000 Gay-Ehen in „Frontierville“ geschlossen. „Das ist unglaublich und möglicherweise mehr Gay-Weddings als in jedem anderen Land der Welt!“, freut sich „Frontierville“-Chef Mark Pinkus. Schade, dass es „Frontierville“ nur im weiten Netz gibt. So eine Stadt würde uns gefallen.
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MINI Ein Test von Ralf Strobl Fotos BMW/Mini
ganz maxi
Eines muss man den Mini-Machern lassen. Sie halten Wort. Ihr Versprechen, jedes Jahr ein neues Modell zu lancieren, haben sie bislang geflissentlich eingehalten. Der neueste Wurf: Der Countryman – der größte Mini, den es je gab.
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er Mini hat sich seit 2001, als sich BMW der britischen Marke annahm, zum absoluten Kultklassiker entwickelt. Frisches, innovatives Design, gepaart mit deutscher Qualität – das war neu, das begeisterte auf Anhieb. Dazu eine Marketingund Werbestrategie, die erstaunlich hip daherkam. Kein Wunder, dass Mini zu einer Lieblingsmarke junger, urbaner und kaufkräftiger Fahrer wurde – und über die Jahre auch blieb. Aber nach knapp zehn Jahren wurde den Ingenieuren der Mini wohl etwas zu klein – also gibt es seit wenigen Monaten mit dem Countryman die erste Maxi-Version des Mini. Kann das funktionieren? NAME IT hat es getestet! Stylish und respekteinflößend. Wer sich einen Mini zulegt, für den hatte Design schon immer einen hohen Stellenwert. Also sehen wir uns den Countryman mal genauer an. Die Maße sind nämlich alles andere denn mini oder gar süß. Um ganze 40 Zentimeter ist er gewachsen – mit über 4 Meter Gesamtlänge ist der Countryman in der Golf-Klasse angelangt. In der Höhe haben die Designer satte 15 Zentimeter draufgepackt. Und ja, breiter ist der neue Mini auch – immerhin um zehn Zentimeter. Der knuddelige Mini, wie wir ihn kennen, ist passé, der Countryman ist kein Auto zum Liebhaben, eher flößt er uns Respekt ein. Dennoch: Klassische Details wie das separate Dach in Kontrastfarbe, elegante Akzente in Chrom oder die „Glupschaugen“ machen klar: Mini bleibt Mini. Aber eben in der Maximalvariante. Die neuen Maße machen sich auch im Innenraum bemerkbar: Erstmals verfügt ein Mini über vier Türen. Und siehe da: Platz ist nun – auch erstmals – wirklich für alle Insassen vorhanden. Wer vorne Platz nimmt, darf nun getrost über eine hünenhafte Statur verfügen. Und auch die Hinterbänkler dürfen sich freuen: Bequemer Einstieg und man kann ordentlich sitzen. Die um jeweils 13 Zentimeter verschiebbaren Hälften der Rückbank ermöglichen einen individuellen Kompromiss zwischen Beinfreiheit und Kofferraumvolumen, das zwischen 350 Liter und 1.170 Litern Stauraum variiert. Kurz: Im Countryman können vier Erwachsene bequem Platz nehmen. Und das Manko des bislang doch sehr kleinen Kofferraums wurde elegant behoben. Retro und dennoch modern. Wohl als Reminiszenz an den britischen Ur-Mini findet sich der zentral platzierte und üppig dimensionierte
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Viel Platz und so gar nicht mini: der neue Countryman.
Ein bisschen retro muss sein: Kippschalter erinnern an den Ur-Mini, ebenso der mittige Riesentacho.
Tacho in Retro-Küchenwaagenoptik wider. Und ja, die Kippschalter sind auch wieder ein zentrales Gestaltungselement. Die sind zwar nach wie vor gewöhnungsbedürftig, verleihen dem Mini aber seine ganz spezielle Note. Apropos speziell: Statt einer Mittelkonsole haben die Mini-Designer dem Countryman eine sogenannte „Center-Rail“ verpasst, eine hübsch beleuchtete Schiene, die sich durch den gesamten Innenraum zieht. Diese dient als Halterung für all die Dinge, die sonst mühsam im Handschuhfach verstaut werden müssen: Becher, Handy, Sonnenbrille – für alle Utensilien ist hier der perfekte Platz. Und ja, das ist wirklich stylish und cool. Gokart-Feeling. Aber wie fährt sich der Countryman? Kann der neue Maxi-Mini jene Eigenschaft, die wir am Mini so lieben, nämlich das Gokart-Feeling, auch noch vermitteln? Ingrid Reyzl, die für die Fahrdynamik verantwortlich zeichnet ,verspricht jedenfalls: „Wir wollten, dass sich der Countryman anfühlt wie ein echter Mini.“ Na dann. Machen wir die Probe aufs Exempel. Ein bisschen skeptisch sind wir schon: Immerhin sitzt man im Countryman um sieben Zentimeter höher als im „normalen“ Mini, das Gewicht
Unser Testwagen Mini Cooper D Countryman ALL4
Leistung: 112 PS Hubraum: 1598 m3 Getriebe: 6-Gang Verbrauch auf 100 km: 4,9 Liter (Diesel) Preis des Testwagens (inkl. Sonderausstattung): 32.877,- Euro Den Countryman gibt es in insgesamt sieben Varianten – vier Benziner, drei Diesel.
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Der erste Mini, der länger als vier Meter ist! Der Kofferraum kann bis zu 1.175 Liter schlucken.
ist gleich um ein paar hundert Kilo angewachsen. Und dennoch: Bei unserer Spritztour ins Burgenland zeigt der Countryman, dass das Gokart-Gefühl nicht auf der Strecke bleibt. Die Lenkung ist unglaublich direkt-sportlich, auch auf schneebedeckten Landstraßen wirft er sich fröhlich in die Kurven. Dazu kommt, dass das Fahrwerk stramm wie ein Zinnsoldat ist. Der Countryman fährt wie auf Schienen, ist sportlich und wir freuen uns, dass wir eine Version mit Allradantrieb testen. Für alle Technikfreaks: Das Allradsystem ALL4 verteilt die Kraft stufenlos zwischen Vorder- und Hinterachse. Bei „normalen“ Fahrverhältnissen werden bis zu 50 % des Antriebsmoments auf die Hinterräder geleitet. Wird’s brenzliger oder extremer sind es bis zu 100 %. Das ganze basiert auf einem elektromagnetisch arbeitendem Mitteldifferential. Ein Steuergerät sorgt dafür, dass die Reaktionszeit des Allradantriebs verkürzt werden konnte – der Countryman läuft wie auf Schienen! Dass der Countryman darüber hinaus ein waschechter Österreicher ist, darf uns ein bisserl stolz machen: Er wird in Graz für den gesamten Weltmarkt gefertigt, die Dieselmotoren stammen aus dem BMWMotorenwerk in Steyr. Der Wagen liegt so was von sicher auf der Straße, auch wenn das Gewicht doch etwas den Fahrspaß trübt – eine klassische Rennsemmel ist der Countryman nicht mehr. Der Mini ist eben erwachsen geworden, fast ein Familienauto. Erstaunlich ist freilich, dass der Countryman doch ziemlich laut ist. Aber das ist so ziemlich der einzige Einwand, den wir zu machen haben. Unsere Lösung: Bei höheren Geschwindigkeiten und Drehzahlen einfach die Lautstärke von Radio oder CD-Player in die Höhe schrauben ... Und wie sieht es mit dem Verbrauch aus? Die Ingenieure setzen u.a. auf Bremsenergie-Rückgewinnung, automatische Start-Stop-Funktion und eine bedarfsgerechte Steuerung der Nebenaggregate. So soll – laut Herstellerangabe – der Durchschnittsverbrauch auf sensationelle 4,9 Liter Diesel pro 100 Kilometer gedrückt werden. Bei uns waren es zwar gut 1,5 Liter mehr – aber dieser Wert geht noch immer in Ordnung.
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Design ist eine Frage des Stils – Akzente aus Chrom machen den Mini zu einem Hingucker.
FAZIT: Mit dem Countryman gelang den Ingenieuren eine tolle „erwachsene“ Version des Mini. Der Fahrspaß bleibt groß, dafür muss man aber auch ziemlich tief in die Tasche greifen.
Kurzwertung
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+ Go-Kart-Feeling vom Feinsten + relativ niedriger Verbrauch + sportliches Getriebe + tolles Design
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– teuer in der Anschaffung – laute Fahrgeräusche bei hö– – heren Geschwindigkeit
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Das Web-Surfen direkt am WohnzimmerFernseher stellt noch immer die Ausnahme dar. Doch jetzt liefert die Salzburger Firma estro mit ihrem WebTube HD allen CouchPotatoes einen weiteren Grund zum Sitzenbleiben: Vom Wohnzimmer aus kann jeder komfortabel in HDTV-Qualität im Web browsen. NAME IT hat getestet, ob das WebTube HD hält was es verspricht.
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usgepackt ist das Gerät sehr schnell: Neben dem sehr kleinen WebTube HD (Abmessungen: H x B x T: 94mm x 74mm x 22mm) liegen eine Fernbedienung (inkl. benötigter Knopfzelle), HDMI-, sowie Stromkabel und eine SchnellstartAnleitung in der Box. Das Gerät selbst besitzt keinerlei Anzeige bzw. LED-Lämpchen – was nicht verwundert, da das Gerät aufgrund der Funk-Fernbedienung, die keine Sichtverbindung benötigt, vollständig versteckt (z.B. an der TV-Rückseite montiert) betrieben werden kann. Die Geräterückseite beherbergt Netzwerk-, HDMI-, einen USB- und Stromanschluss. An den USB-Port kann entweder eine Wireless-Tastatur oder ein WLAN-Dongle angeschlossen werden. Der naheliegende Wunsch nach Wireless-Keyboard und Wifi-Internet soll laut Hersteller durch ein zukünftiges Update ermöglicht werden. Eine Maus, ob nun drahtlos oder verkabelt, wird allerdings auch in Zukunft nicht angeschlossen werden können. Die Fernbedienung ist mit gerade einmal 15 Tasten recht übersichtlich gehalten: Ein Drücken der „Home“-Taste zeigt das Hauptmenü, das einen schnellen Zugriff auf den Web-Browser und der „Hot Links“ (eine auf das jeweilig eingestellte Land angepasste Link-Sammlung), YouTube, Google Maps, dem App-Market sowie den Geräteeinstellungen erlaubt. Die „Menu“-Taste ruft die Bedienelemente des momentan geöffneten Programms auf: Wird die Taste z.B. im Webbrowser gedrückt, kann etwa ein neues Browserfenster geöffnet bzw. in ein anderes gewechselt oder eine neue Webadresse eingegeben werden. Die „Apps“-Taste ermöglicht einen schnellen Zugriff auf die installierten Add-Ons. Die restlichen Tasten beziehen sich auf die Lautstärkeregelung, Zoom-Funktionen und Navigation. Die Software Die Erstinstallation nach dem ersten Einschalten ist nach wenigen Minuten erledigt – es wird der Standort abgefragt, der Netzwerkzugang eingerichtet sowie der Bildschirm angepasst. Das WebTube HD verwendet als Betriebssystem das ursprünglich für Handys entwickelte „Android“ von Google. Alles sehr easy! Der Webbrowser funktioniert (mit Abstrichen) recht gut: Die Eingabe einer Adresse klappt mit etwas Übung auch mit der Fernbedienung recht flott. Ein Test von Googles „Text & Tabellen“ ließ den Browser allerdings nach einer kurzen Fehlermeldung zurück ins Hauptmenü rutschen. Die Verwendung von Flash ist mit der aktuellen Software-Version noch nicht möglich – diese Funktionalität war zum Zeitpunkt des NAME-IT Tests noch in der internen Testphase. Wie gut dies also letztendlich funktioniert, muss erst abgewartet werden. Der Android-App-Markt ist im Moment noch relativ leer – wer sich eine Auswahl an hunderten Apps erwartet, wird enttäuscht: Gerade einmal 20 Programme stehen zum Download bereit. Die Apps sind vier Kategorien zuzuordnen: Da wären erst mal die Apps für Websites wie Facebook, Twitter und MySpace und natürlich für die Google-Services YouTube und Picasa zu nennen. Die Email-Applikation lässt sich mit einem oder mehreren POP- bzw. IMAP-Email-Konten verbinden. Von den Medien-Apps möchten wir „XiiaLive Lite“ hervorheben: Dieses bietet Zugriff auf eine große Auswahl an Webradios. Da ist wohl für jeden Geschmack etwas dabei! Hat man sich für einen Sender entschieden, kann man die App in den Hintergrund schicken und dadurch z.B. während dem Web-Browsen Internetradio hören. Definitv ein cooles Feature! Unter den Produktivitäts-Apps finden sich ein Taschen-, Währungsumrechner, ein Übersetzungsprogramm und ein Countdowntimer. Abgerundet wird die Auswahl durch vier einfache – jedoch nicht sonderlich aufregende – Spiele, darunter Snake und Sudoku. Bei der YouTube-App muss dringend nachgebessert werden: Ein schnelles Vor- bzw. Rückspulen ist nicht möglich, ein diesbezügliches Update ist in Vorbereitung. Zudem ist man auf die Gnade des VideoUploaders angewiesen: Hat dieser die Verbreitung auf mobile Geräte bzw. TVs untersagt, kann das Video nicht abgespielt werden – was glücklicherweise aber nicht allzu oft der Fall ist.
Laut Hersteller wird mit Hochdruck an der Verfügbarkeit weiterer Apps gearbeitet – estro ist bewusst, dass das App-Potenzial bisher nur angekratzt wurde und laufend neue, kostenlose Funktionserweiterungen die große Stärke des WebTube HD ist. Fazit: Das WebTube HD sitzt – zumindest mit der im Test verwendeten Firmware 1.5.1 – zwischen den Stühlen: „Early-Adopter“, und diese sind nun mal in der Regel Power-User, fühlen sich zu sehr eingeschränkt. Gerade die interessantesten Möglichkeiten funktionieren nicht, bzw. nur eingeschränkt. Zudem haben Technikfreaks wahrscheinlich bereits ein netzwerkfähiges Multimediagerät (z. B. WD-TV Live, Boxee o.ä.) an Ihren TV angeschlossen. Diese haben zwar keinen Webbrowser eingebaut, beherrschen dafür aber so gut wie alle Codecs die man diesen entgegenwirft. Die Casual-User hingegen werden teilweise durch die Bedienung überfordert, das Anschließen einer Funktastatur beispielsweise darf kein Glücks- und Geduldsspiel sein. Zu Bedenken ist allerdings, dass durch zukünftige Software-Updates eine bessere Leistung und die bei Firmware Version 1.5.1 noch schmerzlich vermissten Funktionalitäten (z. B. Flash) nachgerüstet werden. www.webtube-hd.com Preis: 250,– Euro
Die 5 besten Gay Web-Serien
NAME IT sagt Dir, welche Serien sich im Web anzusehen lohnen!
Brooklyn is for Lovers
„Sex-Comedy serviert in Internet-Häppchen“ - so beschreibt sich „Brooklyn is for Lovers“ selbst. Think „Friends“ meets „Sex and the City“. http://bi4l.tv bzw. http://www.youtube.com/user/brooklynlovers
Gay’s Anatomy
Herrlich überdrehte „Grey´s Anatomy“-Parodie: Drei junge Erwachsene wollen Urologen werden. Voll Klischees, aber zum Lachen! http://www.gays-anatomy.com bzw. http://www.youtube.com/user/gaysanatomywebseries
The Battery’s Down
Für Theater- und Musicalfans: Junge, aufstrebende Schauspieler in New York – und ihr steiniger (und lustig locker-flockiger!) Weg nach oben. Mit bekannten Gaststars wie Whoopie Goldberg! http://www.thebatterysdown.com/about bzw. http://www.youtube.com/user/thebatterysdown
Duder
Der ganz normale Wahnsinn im alltäglichen Leben von jungen, schwulen und sehr neurotischen New Yorkern – das ist „Duder“! http://www.duder.com/ bzw. http://www.youtube.com/user/dudershow
Doc Love
In Deutschlands erster Web-Serie dreht sich alles um den schwulen Psychiater Tom Sailer. Der „Doc Love“ macht neurotische Schwule fit fürs Leben! Mit GZSZ-Star Oliver Bender und Kult-Transe Romy Haag! http://www.3min.de/video/serien/doc-love/
AuSSer Konkurrenz: Web Therapy
„Web Therapy“ ist zwar keine schwule Web-Serie, dafür aber grenzgenial! Lisa Kudrow spielt die egozentrische Psychotherapeutin Fiona Wallace – mit prominenten Gaststars wie Alan Cumming und Meryl Streep. http://www.lstudio.com/web-therapy; bzw. Staffel 1&2 http://www.youtube.com/show/webtherapy
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Manuels bunte Flimmerkiste BLUT GELECKT!
Worum geht’s? Japanischen Wissenschaftlern ist es gelungen, künstliches Blut herzustellen – „True Blood“. Fortan müssen sich Vampire nicht mehr von Menschen ernähren und kämpfen um Bürgerrechte. Dass es dazu aber Toleranz auf beiden Seiten benötigt, ist klar – aber weder Mensch noch Vampir sind immer bereit, alte Gewohnheiten aufzugeben. Und wenn sich plötzlich Vampire und Menschen (sowie einige andere übersinnliche Gestalten) ineinander verlieben, wird s erst Recht kompliziert …
Dynblast Wikimedia, Jana Madzigon,
Man merkt es bereits: „True Blood“ wimmelt nur so von Sozialkritik, greift aktuelle gesellschaftliche Probleme auf und verwebt das alles mit übernatürlichen Stories. Besonders die Gay-Metaphern sind herrlich schön herausgearbeitet (und nicht gerade subtil): Da steht „No Fangs“ (also: „No Fags“ – „Keine Schwuchteln!“) auf Hausmauern, Vampire outen sich nicht nur, sondern kämpfen um Rechte, die ihnen eigentlich schon seit Jahrzehnten zustehen. Alle Vampire kommen in der Serie außerdem so herrlich latent schwul daher, dass es nicht überrascht, wenn sie plötzlich tatsächlich übereinander herfallen. Sexy sind sie alle sowieso. Tipp: Besonders auf den Vampir Eric und den Dorftrottel Jason achten – hot as hell! Dass RTL 2 offen lässt, wie viele Folgen von „True Blood“ gezeigt werden, überrascht nicht: Jede Menge Kunstblut, reichlich Sex und schockierende Gewaltszenen dominieren die Serie. Das alles kommt derart herrlich trashig daher, dass „True Blood“ oftmals in seiner Offenheit in Sachen Gewalt und Sex an Kino-Schockmeister Quentin Tarantino erinnert. Das ist durchaus nicht jedermanns Sache, in den USA allerdings hat man sprichwörtlich Blut geleckt: Ausgezeichnet u. a. mit einem Emmy und einem Golden Globe gehört „True Blood“ zu den TV-Lieblingen bei Fans und Kritikern. Kein Wunder: Serienmacher Alan Ball zeichnete schon für den TV-Kult „Six feet under“ verantwortlich. Da ging es übrigens auch schon um das Sterben. Noch Fragen?
Er ist der schillerndste Ball des Jahres – und 2011 wird es sogar noch größer und spektakulärer: Am 12. Februar residiert der Regenbogenball zum ersten Mal in der Hofburg. „Ein weiterer Meilenstein in der gesellschaftlichen Anerkennung von Lesben, Schwulen und Transgenderpersonen in Österreich“, so die HOSI, die auch dieses Jahr wieder die Organisation übernimmt. Unter dem Motto „Imperial Rainbow“ soll es tatsächlich ganz kaiserlich zugehen, wie die HOSI bereits verlautbaren ließ: „Auf der Festtreppe wird Kaiser Franz Josef die Gäste empfangen, die dann in den Räumen, wo Kaiser und Kaiserin die kalten Wintertage und -nächte zubrachten, als moderne Prinzen und Prinzessinnen Wärme und Fröhlichkeit ausstrahlen werden.“ Wir sind gespannt! Der Erlös kommt natürlich wie immer zur Gänze schwul-lesbischen Projekten zugute. Mehr Infos unter: www.hosiwien.at/regenbogenball/
„Alle meine Rollen sind schwul – wussten Sie das nicht?!“
Johnny Depp auf die Frage des Filmkonzerns Disney, ob der schräge Pirat Jack Sparrow aus „Fluch der Karibik“ betrunken oder einfach nur schwul sei.
Gaga ist Charity-Promi 2010 Egal, wohin man schaut, man kommt einfach nicht an der Lady vorbei: Gaga, die wohl einflussreichste Künstlerin der Gegenwart, wurde von der Charity-Organisation „DoSomething.org“ aufgrund ihres Engagements für Gay Rights zum wohltätigsten Promi 2010 gewählt! Das hat sich die Gute auch verdient: Sie sammelte als Gesicht von „MAC Viva Glam“ (eine Kosmetiklinie) Spenden für eine amerikanische AIDS-Stiftung, rief via Youtube zum Boykott gegen das US-Militärgesetz „Don`t Ask, Don`t tell“ auf und unterstützte auch sonst schwule und lesbische Soldaten mit aller Kraft – ob im Rahmen einer großen Demo oder bei den MTV Music Awards. Bravo, Frau Gaga! Übrigens: Das neue Album „Born this way“ erscheint am 23. Mai 2011!
Kunst & Kultur
Im Februar startet „True Blood“ auf RTL 2. Für alle Serienjunkies fängt das Jahr gut an: „True Blood“, einer der besten US-Serien der letzten Jahre, startet im Februar endlich auf RTL 2. In den USA präsentiert der Qualitätssender HBO bereits seit drei Staffeln die sexy Südstaaten-VampireSerie (auf DVD unbedingt im Original ansehen!), im deutschsprachigen Raum dümpelte sie bisher auf den Pay-Sendern 13th Street und SyFy herum – freilich fast unterhalb der Wahrnehmungsgrenze. Das wird sich nun hoffentlich ändern. Denn „True Blood“ ist ein TV-Juwel, dass es wert ist, angesehen zu werden.
Regenbogenball in der Hofburg
Zitat des Monats
KOLUMNE
Event des monats
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Neil Curtis
Bemalte Welt
Text Manuel Simbürger
Bodypainting muss nicht immer so aussehen, als stecke man gerade in einer spätpubertären Phase. Neil Curtis macht jeden einzelnen Zentimeter des Körpers zur Leinwand und erschafft dadurch Kunstfiguren. Der Ausnahme-Künstler im NAME IT-Porträt.
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1 Der nackte bemalte und der bemalte angezogene Körper eines BundesheerRekruten steht im Mittelpunkt von Neil Curtis Serie „Triptychon“. Curtis übt Kritik am übertriebenen Image des heterosexuellen Bundesheeres, in dem Homosexualität ein großes Tabu darstellt.
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anche würden sagen, für Neil Curtis ist jeder Tag Fasching. Oder Life Ball. Oder beides zusammen. Andere – wahrscheinlich jene, die Kunstaffinität zu ihren Ei3 Bei dieser Session wurde der Körper genschaften zählen – meinen, er verwandle den Menschen zuerst schrittweise Schwarz, dann mit Blau übermalt. durch das Entfernen der Kleidung und dem Eins-Werden mit der Farbe in ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk. Und was sagt Neil Curtis selbst? „Ich finde den männlichen Körper sehr schön.“
2 In der Performance „Replace Clothes With Paint“ ersetzte Curtis die Kleider eines Soldaten und eines Geschäftsmannes durch Farbe, bis sie komplett bemalt symbolisch in der Welt des Künstlers angekommen waren.
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Unterwäsche als Tabu. Neil Curtis (geboren in Wien, aufgewachsen in Niederösterreich) ist Bodypainter. Aber nicht einer von der Sorte, die „Augen auf Brüste oder sonstige Märchen-Motive malen“, wie er selbst betont. Vielmehr sieht er den Körper als „Ganzes, als eine Oberfläche, die man benutzt“. Soll heißen: Curtis bemalt den gesamten Körper (bunt, mehrere Farbschichten oder auch gänzlich in schwarz), stellt ihn vor einem weißen Hintergrund („So erreiche ich den mir sehr wichtigen zeitlosen Aspekt“) und lässt ihn Posen vollführen, die ausdrucksstark, aber doch reduziert sind. Dabei sind die Modelle – da macht der Künstler keine Kompromisse – vollkommen nackt. Unterwäsche nämlich ist bei Painting-Sessions bzw. Performances von Neil Curtis tabu. „Ich arbeite mit dem Körper. Unterwäsche ist kein Teil davon. Wir wurden ja auch nicht mit einer Unterhose geboren.“ Da hat er wohl Recht. Ästhetische Nacktheit. Worum es den „Multimedia-Künstler“, wie Curtis sich selbst nennt (er arbeitet auch mit Musik, Videos und seit Kurzem mit Naturmaterialien wie Schlamm), geht, ist „das Abbauen der Hemmschwelle und der Angst vorm Nacktsein.“ Dazu gehört auch, dass man auf seinen Fotos immer wieder bemalte Penisse zu sehen bekommt, zum Teil auch in Großaufnahme. Provozieren will Curtis – auch wenn er dies am Ende unwillkürlich doch immer wieder tut – aber nicht. „Ein nackter Körper ist etwas Schönes“, so der Künstler. „Und einen solchen möchte ich auf ästhetische Art und Weise zeigen können, ohne dass man sich provoziert fühlt.“ Deshalb zelebriert Curtis („Ich habe von meinen Eltern ein sehr körperfeindliches Bild mitbekommen“) den Körper. Nach dem Motto: Liebe dich und deinen Körper. Nacktsein ist normal und verbindet.
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Neil Curtis, beigestellt
Transformation zu Kunstfiguren. Wobei die Zuschauer bei Curtis´ Performances bzw. die Modelle selbst die Nacktheit nicht zwingend als solche empfinden. „Durch die Farbe am Körper wird meine Kunst oft gar nicht mehr als nackt angesehen“, erzählt der Künstler. Da gesellen sich die Modelle schon mal unter die Gäste, trinken mit ihnen Wein. Und keinem stört´s. Dass es sich bei Curtis´ Kunst um mehr als bloßes „anmalen“ von Körpern (oder Körperteilen) handelt, ist nicht nur an der äußerlichen, sondern vor allem an der innerlichen Transformation der Modelle zu bemerken. „Das Bemalen ist für viele so, als würden sie eine Maske aufsetzen“, erklärt Curtis nicht ganz ohne Stolz. „Sie gehen aus sich heraus, legen ihre Schüchternheit ab, werden zu neuen Menschen. Zu einer Kunstfigur.“ Zwei Welten. Im Rahmen seiner Performance „Replace Clothes With Paint“ („Ersetzen der Kleidung durch Farbe“) im Jahr 2008 spricht Curtis von zwei Welten: Der „normalen“ gesellschaftlichen Welt, in der wir leben, und seiner Kunstwelt. Der Unterschied? „In der gesellschaftlichen Welt definieren wir uns durch Kleidung, Jobs, unser Image. In der reduzierten Kunstwelt fällt dies alles weg, wir haben nur Farbe am Körper“, erklärt Curtis und fügt träumerisch hinzu: „Vielleicht werden wir einmal in einer Welt leben, in der es legitim ist, sich anzumalen.“ Und in der es egal ist, ob der Künstler schwul ist oder nicht. Denn was Curtis nicht will, ist, „in die schwule Kunst-Ecke“ geschoben zu werden. Ja, seine Sexualität beeinflusse seine Kunst, weshalb er auch ausschließlich Männer bemale. Aber: „Einen heterosexuellen Künstler würde man solch eine Frage nicht stellen. Meine Kunst richtet sich an alle, die den nackten männlichen Körper ästhetisch finden.“ Ja, das tun wir durchaus. Weshalb wir dann auch nicht um die Frage herum kommen, ob es denn lustig sei, erigierte Penisse anzumalen. Curtis sucht Augenkontakt. „Ein Gesicht zu bemalen ist viel intimer, als den Schwanz zu bemalen.“ Gute Antwort.
Neil Curtis – Bodypainting als Leidenschaft.
Curtis gestaltete das „Schwule Auge“-Cover.
„Mein schwules Auge 7“ Zentrales Thema der bereits siebten Ausgabe dieser Reihe sind Obsessionen: In künstlerischen und literarischen Beiträgen erzählt dieser Band von Gier, Besessenheit, Trieben und Passionen, Neigungen und Leidenschaften. Cover und neun weitere Seiten stammen von Neil Curtis!
Mein schwules Auge 7. Das schwule Jahrbuch der Erotik. Hrsg.: Rinaldo Hopf und Axel Schock 320 Seiten, Fotos, Gemälde, Zeichnungen, Erzählungen, Gespräche, Gedichte und kurze Essays. Preis: 15,50 Euro
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Interview J. I. Cuenca
e n i e n Ich bi ferin! Kämp Text Manuel Simbürger
ne nennt. gende und Iko e L t h c e R it m ie man e immer Es gibt Stars, d n begeistert si re h Ja 4 6 it m NAME IT ein Star – Cher ist solch ays. Im Talk mit G s n u re e d n und insbeso Kinohit noch die Welt, iva über ihren D e d n e rd e w ra. r älte Christina Aguile it spricht die nie m it e rb a n e m nd ihre Zusam „Burlesque“ u
S
ie ist die Gay-Ikone schlechthin: Cher begeistert seit bereits 45 (!) Jahren schwule Männer aus aller Welt, genießt dank ihres Hangs zur Dance-Musik, ihrem unbeirrbarer Mut und vor allem ihren schrägen Outfits bis heute Kultstatus in der Gay-Szene. Tausende Drag Queens kopieren Chers unverwechselbaren Stil (unvergessen ihr Netzoutfit im 1987er-Musikvideo „If I could turn back time“!). „Während der Rest von uns die Welt verschläft, ist Cher seit Jahrzehnten da draußen und lebt unsere Kindheitsfantasien“, bringt Alec Mapa, Journalist des US-amerikanischen Gay-Magazins „The Advocate“, das Geheimnis von Chers Anziehungskraft auf den Punkt. „Sie verkörpert eine Freiheit, eine Unerschrockenheit und eine Kompromisslosigkeit, die jeder einzelne von uns irgendwann erreichen möchte – aber nie erreichen wird.“ Kämpferin für Gayrights. Seit jeher setzte sich die erfolgreiche Sängerin (mehr als 100 Millionen Alben in den USA verkauft) für die Rechte Homosexueller ein. 1983 spielte sie in „Silkwood“ an der Seite von Meryl Streep deren lesbische Freundin und wurde prompt für den Oscar nominiert – den sie 1987 für „Mondsüchtig“ schließlich auch bekam. 1990 outete sich Chers Tochter Chastity Bono als lesbisch (2010 unterzog sie sich einer Geschlechtsumwandlung), woraufhin Cher 1997 als offizielle Vertreterin der „Parents, Families & Friends of Lesbians and Gays-Convention“ auftrat. 1998 erhielt sie für ihren öffentlichen Einsatz den GLAAD-Award („Gay and Lesbian Alliance Against Defamation“). „Es ist einfach nicht verständlich, wieso Lesben, Schwule und Transgender nicht die gleichen Rechte haben sollten wie alle anderen auch“, so Cher damals. Burlesque. Heute ist Cher zwar – so ehrlich muss man sein – von ihren unzähligen Schönheitsoperationen gezeichnet, begeistert aber nach wie vor: Im Musical-Hit „Burlesque“ spielt Cher an der Seite von Christina Aguilera die alternde Stripclub-Besitzerin Tess. Im Film überzeugt sie mit typischem Cher-Humor und der Power-Ballade „You haven´t seen the last of me“. Übrigens bezeichnete Cher „Burlesque“ als „schwules Disney-Movie“. Womit sich der Kreis wieder schließt.
Du warst das letzte Mal 1999 mit „Tee mit Mussolini“ im Kino zu sehen. Wieso hast du zehn Jahre mit einem neuen Film gewartet? Cher: Es war nie mein Ziel, Schauspielerin zu sein. Es gab in den letzten Jahren einfach keine Angebote, die mich überzeugt oder interessiert hätten – außer ein Projekt mit Johnny Knoxville, das aber leider an der Finanzierung scheiterte. Was hat dich überzeugt, die Rolle der Tess in „Burlesque“ anzunehmen? Cher: Clint Culpepper, Präsident der Filmfirma Screen Gems, hat mich angefleht: „Du MUSST diesen Film machen!“ Also hab ich´s gemacht.
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Wie ähnlich ist dir Tess? Cher: Sehr! Tess ist stark und kümmert sich um andere Leute. Sie hat tolle Zeiten hinter sich – allerdings lernen wir sie kennen, als sie gerade eine sehr schwere Phase durchmacht. Glücklicherweise weiß Tess aber, wie sie wieder auf die Beine kommt und dass sie auch anderen Leuten vertrauen muss.
Burlesque
Wie war es, mit Christina Aguilera zu arbeiten? Cher: Toll, weil ich ja für einen langen Zeitraum eng mit ihr zusammenarbeitete. Und ich bin sehr gut, was Partnerschaften anbelangt (lacht). Was bewunderst du an Christina? Cher: Ich mag es, dass sie gleichzeitig lustig und ernst sein kann. Und sie gibt immer 110 Prozent, arbeitet 25 Stunden am Tag. Tess ist für Christinas Figur Ali wie eine Mutter. Welchen Rat würdest du Mädchen geben, die nach L.A. kommen, um ihre Träume zu verwirklichen? Cher: Dass es wichtig ist, sich selbst treu zu bleiben. Sein Ding durchzuziehen, egal, was andere sagen. Wenn du etwas willst, setzte dich dafür ein und mach es einfach!
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Cher ist Tess, ein
Die meisten deiner Kollegen am Set waren ziemlich jung … Cher: Ich habe eine Menge Energie und viele junge Freunde. Ich liebe es, von jungen Menschen umgeben zu sein, ihre Aufregung und ihren Enthusiasmus zu spüren. Wie sie Spaß an der Sache haben. Das gibt mir selbst sehr viel Kraft. Du bist 64 und siehst fantastisch aus – was ist dein Geheimnis? Cher: Das liegt in der Familie. Als meine Oma mit 96 Jahren starb, war sie immer noch ein heißer Feger! Auch meine Mutter sieht mit ihren 84 Jahren sehr gut aus. Also hoffe und bete ich, dass das bei mir auch so ist. Mir geht´s sehr gut, auch wenn ich mich bald am Fuß operieren lassen muss, weil ich mich in letzter Zeit ziemlich oft verletzt habe.
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Um gleichzeitig einen Film zu drehen und in Las Vegas in der eigenen Show aufzutreten, muss man ziemlich gut in Form sein, oder? Cher: Stimmt. Aber ich habe immer schon trainiert. Ich jogge, hebe Gewichte, tanze Salsa, usw. Ich liebe es, Sport zu betreiben, das fühlt sich gut an. Und ich achte darauf, was und wie viel ich esse – auch wenn ich nach keiner spezifischen Diät lebe.
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Wie würdest du dich selbst beschreiben? Cher: Ich bin eine Künstlerin. Ich mache nur das, von dem ich sicher bin, dass ich auch sehr gut darin bin. Ich schätze, ich könnte mittlerweile in Pension gehen. Aber weißt du was? Ich liebe es, zu arbeiten! Ich bin eine Kämpferin – und werde immer eine Kämpferin sein.
Vertrauter.
Was ist das für ein Gefühl, wenn du heute auf deine Anfänge mit „Sonny & Cher“ zurückblickst? Cher: Ich amüsiere mich. Wenn ich mir altes Material von Sonny ansehe, bringt es mich immer noch zu lachen – er war einer der lustigsten Menschen, die ich je getroffen habe. Ich bin immer noch ziemlich kindisch, musst du wissen. Spaß ist das wichtigste für mich.
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Zwei Gay-Ikonen
Du hast bereits einen Oscar gewonnen. Hast du jemals geglaubt, eine derart erfolgreiche Schauspielerin zu sein? Cher: Ich dachte eigentlich nie daran, Filme zu machen. Und wenn ich bei einem mitmache, dann nur, weil ich zutiefst davon überzeugt bin und ich diesen Film als Kunst ansehe. Siehst du dich selbst eher als Sängerin oder als Schauspielerin? Cher: Ich singe ja mehr als ich schauspielere, aber ich liebe beides.
© Sony Pictures Filmverleih GMBH, ,2010 Sony Pictures Releasing GmbH
Nach über 40 Jahren im Showbiz – fallen dir Bühnenauftritte heute leichter als früher? Cher: Es ist nie einfach, auf die Bühne zu gehen. Ich bin immer noch nervös, bevor ich einen Auftritt habe.
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Lacht
über Euch selbst!
Warum man nie Sex mit Frauen haben sollte, wie man sich untenrum richtig rasiert und wieso man ab 22 Uhr nicht mehr Händchen haltend durch den Prater gehen sollte, verrät Alexander Georg in seinem ersten Kabarettprogramm „Schwul, aber nett“. NAME IT traf den Halbgriechen zum Gespräch über Tunten, Klischees und Michael Niavarani. Interview Manuel Simbürger Fotos Miriam Höhne
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och spielt er vor kleinem Publikum, hauptberuflich verkauft er Maschinen für Casinos – wir sind aber sicher, das wird sich bald ändern: Alexander Georg ist „Österreichs erster offen schwul lebender Kabarettist“, wie er selbst sagt und trotz seiner 46 Jahre erst am Anfang seiner Karriere. Neun Auftritte absolvierte er bisher mit seinem Programm „Schwul, aber nett“, in dem er sich kein Blatt vor den Mund nimmt. Da geht’s um Intimrasuren, Penisneid, Darkrooms, Frauenparkplätze oder die altbekannte Frage, wer von den beiden Schwuletten denn nun die Frau sei. Damit will er freilich nicht nur Schwule, sondern auch Heten ansprechen – ein „Informationsabend für Heteros“, wie Georg es selbst nennt. Dinge, die sich keiner fragen getraut, aber doch jeder wissen will. Dass es dabei meist unter die Gürtellinie geht, ist beinahe selbstredend. Manche würden sagen, Georgs Gags seien „schon sehr tief“ – mag sein, lustig sind sie aber auf jeden Fall! Georg steht mit einer Leichtigkeit und einem treffsicheren Gefühl für Pointen auf der Bühne, als hätte er sein Leben lang nichts anderes getan. Der Mann hat das Zeug zum Kabarett-Star. NAME IT traf Alexander Georg kurz vor einem seiner Auftritte, um über das Leben als schwuler Comedian zu plaudern. „NAME IT liegt immer auf meinem Nachtkasterl“, meint er gleich zu Beginn des Interviews. Sehr gut – dann kann ja nix mehr schiefgehen mit der Karriere … Wie ist es dazu gekommen, dass du Comedian geworden bist? Alexander Georg: Ich bin ja mit 46 Jahren ziemlich spät dran! Ich war schon in der Schule der Kasperl, habe immer den Pausenclown gemacht. Zum 60er meines Chefs habe ich das erste Mal Stand-Up-Comedy gemacht. Ich habe gemerkt, dass andere Menschen über den Blödsinn, den ich verzapfe, lachen. In diesem Moment habe ich Blut geleckt. Wie würdest du dich und dein Programm „Schwul, aber nett“ beschreiben?
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doch sehr detailliert. Dinge, die vielleicht gar keiner wissen möchte ...
Ich bin ein ganz normaler Schwuler – wenn es so etwas überhaupt gibt. Georg: Ich bin der erste österreichische offen schwul lebende Kabarettist. Ich selbst bin ein ganz normaler Schwuler – wenn es so etwas überhaupt gibt (lacht)! Den Titel für das Programm habe ich gewählt, weil man immer wieder von Leuten die Floskel „Der ist schwul … aber eh total nett!“ hört. Bei mir erfährt man viel über das schwule Leben. Machst du „schwules Kabarett“? Georg: (überlegt) Was ist „schwules Kabarett“? Bei mir geht’s um schwule Themen und wie ich persönlich die Welt sehe. Ja, ich denke sogar, dass ich bewusst schwules Kabarett mache. Wie ist denn das Feedback von Heteros auf dein Programm? Georg: Hier sind es vor allem die Mädels, die zu mir kommen und sagen: „Super, dass du dies und jenes erzählt hast – ich hätte mich ja nie zu fragen getraut!“ Und sicherlich ist auch ein klein wenig Fremdschämen dabei – ich erzähle ja viele Dinge
Und wie reagieren Schwule? Georg: Die meisten sagen, dass die Dinge genau so sind, wie ich sie erzähle. Witzigerweise kommt diese Aussage meist von älteren Schwulen. Ich frage deshalb, weil Schwule und die schwule Szene ja nicht immer nur positiv bei dir wegkommen. Siehst du dich als „Nestbeschmutzer“? Georg: Nein. Denn die Heteros kommen bei mir ja auch nicht immer gut weg! Ich verstehe halt einfach manche Dinge aus der Szene nicht. Zum Beispiel? Georg: Dass viele Schwule deren männlichen Freunde als weibliche Person bezeichnen. Ich glaube dann immer, dass bei „der Christl“ wirklich eine Frau gemeint ist – und plötzlich kommt ein Mann daher! Verstärkst du mit deinem Programm nicht die Klischees über Schwule? Georg: Nein. Manche Klischees dürfen ruhig breit getreten und nicht allzu ernst genommen werden. Nehmen wir Schwule uns oftmals zu ernst? Georg: Ja, auf jeden Fall! Das ist auch einer der Gründe, wieso ich mich für diese Art von Kabarettprogramm entschieden habe! Lacht
Die besten Gags aus „Schwul, aber nett!“ * „Mein Freund und ich werden gerne gefragt, wer von uns die Frau ist. Unsere Antwort: Wir kochen beide gerne!“ * „Im Urlaub hatte ich mal Sex mit einer Frau. Am nächsten Tag hatte ich Filzläuse. Den Apotheker wollte ich das folgendermaßen erklären: ‚I have these animals which you get when you have sex with women!“ * „Mein Lebensabschnittspartner – auch LAP genannt – und ich gehen Händchen haltend durch die Straßen. Das ist unser politischer Aktivismus.“ * Über den „Suchradius“ bei Gayromeo: „ ‚Planet‘ ist immer gut – welcher, ist wurscht!“
Alexander Georg – mit seinem schwulen Kabarett ist er auf der Überholspur. Hingehen! Ablachen!
doch einfach mal über euch selbst! Es ist nicht immer alles todernst. In „Schwul, aber nett“ erzählst du auch, wie du von deinen Eltern aufgeklärt wurdest. Wie war dein Coming Out? Georg: Sehr dramatisch und mit vielen Schuldzuweisungen verbunden. Meine Mutter sagt mit heute noch, dass sie so gerne Oma geworden wäre. Für eine Mutter – vor allem griechische Mutter – sind Enkerl ja das Schönste! Hat dir deine Fähigkeit, Leute zum Lachen zu bringen, durch diese schwierige Zeit geholfen? Georg: Nein, eigentlich nicht. Das hat mich damals – ich war 23 – zu sehr belastet, als dass ich während dieser Zeit hätte Witze machen können. Das kam erst nach und nach. Hat sich dein Humor im Laufe der Jahre verändert? Georg: Mein Sarkasmus hat sich immer mehr ausgeprägt (lacht). Ich habe immer schon kleine böse Scherzchen gemacht. Welche Themen ziehen auf der Bühne?
Georg: Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass am meisten gelacht wird, wenn ich tuntig bin. Mein Freund sagt zu mir immer, ich soll mehr tuntig sein! Der Wiener Schmäh spielt bei deinen Auftritten eine große Rolle … Georg: Ich bin zwar in Melbourne geboren, aber in Wien aufgewachsen. Da kommt das von alleine. Prinzipiell mag ich eine Mischung aus „gehoben“ und „tief“. Deshalb finde ich Michael Niavarani so toll! Der kann auf der Bühne super den Proll raushängen lassen, dann aber plötzlich wieder „super-schön sprechen“! Über welche Themen würdest du niemals Witze machen? Georg: Kindesmissbrauch oder Krankheiten. So etwas kann man einfach nicht von einem lustigen Winkel aus betrachten. Viele Comedians haben diese Grenzen aber nicht … Georg: Stimmt. Aber die machen das vor allem deshalb, um zu schockieren. Das möchte ich nicht.
Über was kannst Du lachen? Georg: Über Situationskomik. Ich liebe es, mit Kollegen über einen blöden Schmäh zu lachen – immer und immer wieder. Ich erzähle keine Witze nach. Lustig muss man selbst sein. Was dürfen wir noch von dir erwarten? Georg: Im aktuellen Programm bin ich ja überhaupt nicht politisch oder sozialkritisch – obwohl sich das im schwulen Sektor ja anbieten würde. Vielleicht schlage ich mit meinem nächsten Programm diese Richtung ein. Man kann nicht immer nur aus dem Nähkästchen erzählen.
Du willst Alexander Georg live erleben? Am 7. 2. und 21. 2. 2011 im Aera (Gonzagagasse 11, 1010 Wien) um 20 Uhr plaudert der Kabarettist wieder aus dem schwulen Leben. Nicht verpassen! Mehr Infos unter: www.facebook.com/alexander.georg www.alexandergeorg.at
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MUSIK von Brigitte Bauer
Neuer Stoff für die Ohren Die besten neuen CDs am NAME IT-Plattenteller.
p T ip p To er n d o kti a Red James Blunt / Some Kind Of Trouble (Warner)
Was haben wir denn hier für ein feines Schatzkisterl? Altes Wiener Liedgut, neu interpretiert. Traditionelle Schmankerln von der schönen blauen Donau-Stadt. Sehr charmant. Fazit: Das ist einmal etwas ganz anderes. Und schräg genug für unsere Ohren.
Harri Stojka / Romano Suna – Gipsy Dream (Stojka) Allein das Artcover ist diese CD wert! Die Hommage an Gipsy Swing, Jazz und Blues, inspiriert vom winterlichen Wien, „...glistening like red paper, dark grey clouds above“, ist nicht im Handel, sondern nur auf www. harristojka.com erhältlich. Fazit: Die schönsten Geschenke können wir nicht angreifen.
Pink / Greatest Hits... So Far! (Sony)
The new king of Soft Rock hat ein neues Album am Start. Immerhin hat der Softie, der ja eigentlich, und das ist eh kein neuer Helm, vom Militär kommt, mit „You´re beautiful“ es ewig an die Tops der Charts geschafft. Fazit: Kitschig emotionale Harmonie. Mehr nicht.
Die Lady gönnt sich wohl niemals eine Pause. Keine Ahnung, wieviele Hits sie innerhalb der letzten Jahre abgeliefert hat, und so viele Finger hab ich jetzt grad auch nicht zum Zählen - jedenfalls: Kein Jahr seit zehn Jahren ohne Pink. Auch dieses nicht. Die „Funhouse Summer Carnival“-Tour war sehr intensiv und eigentlich wollte sich die junge Dame dann ein wenig zurückziehen, hat halblaut sogar über Nachwuchs nachgedacht, aber so ganz hat das wohl nicht geklappt, denn schon wieder steht ein neuer Longplayer in den Regalen der Musikläden. Ein Abstrich: „Greatest hits.... So far“ ist keine Super-Neuproduktion, sondern nur ein Uns-Wieder-InErinnerung-Rufen ihrer sowieso allgegenwärtigen Charthits. Fazit: Mann kann Pink mögen oder nicht, vorbei kommt sowieso keiner an ihr. Und, sie ist eine großartige Hit-Fabrik, das sei ihr unumstritten gelassen.
OMD / History of Modern (Blue Noise/Rough Trade) Noch eine Re-Union! OMD waren vor 25 Jahren Ikonen der elektronischen Pop-Musik – gemeinsam mit Ultravox und Human League prägten sie einen eigenen SynthieStil. Und genau daran knüpfen sie hier auch an, wie uns der Titel schon verraten könnte. Fazit: Die alte Taktik bewusst sehr fett aufgetragen.
82 Ohrwurm
Feiner Sound
Okay
Hercules & Love Affair / Blue Songs (Universal)
Für den Fahrstuhl geeignet
Ohren zu!
Da gibt's gar keinen Zweifel: Hercules and Love Affair ist eine der aufregendsten DancefloorHybriden der letzten Jahre, eine Arthouse-Vision aus purem Pop, futuristischer Electronica und klassischem Dance. Ihr Sound gibt der Disco-Musik ihre verlorene Seele zurück, denn er lässt Zeit und Raum verblassen, während die große Silberkugel sich einfach nur dreht. Melancholische Pop-Epen und atmosphärisch dichte Songs voll Rhythmus und „Disco-Hymnen“ vom Allerfeinsten sind das Markenzeichen der Jungs aus New York, das war schon beim Debut vor drei Jahren klar. Mit „Blue Songs“ legen Antony Hegarty, Andrew Butler & Co ein durchaus würdiges Folgeprojekt vor. Fazit: Wer sein Tanzbein bewegen und es dabei ganz seltsam wunderschön warm ums Herz haben will, der sollte zugreifen.
Fotos beigestellt
Die Strottern / Das gröSSte Glück (Cracked Anegg Records)
Literarische Neujahrsvorsätze
BÜCHER von Thomas Schwentenwein
„Mehr lesen und sich auch endlich die Zeit dazu nehmen“. Auch diesmal wieder drei Bücher, die es einem leicht machen, diesem Vorsatz Folge zu leisten.
Top-Tipp der Redaktion
Will Davis Meine Sicht der Dinge
Michael Sollorz Piratenherz. Erzählungen
Fotos beigestellt
2010, 134 Seiten, Broschiert, € 16,–, Männerschwarm
Michael Cunningham In die Nacht hinein
2010, 234 Seiten, Paperback, € 15,95, Bruno Gmünder
Michael Sollorz Erzählungen sind intime Schaubilder schwuler Identität in all ihren Kontrasten. Er vermag es auf wenigen Seiten die Lebens- und Liebesgeschichte zweier Menschen zu erzählen („Piratenherz“), nur um uns kurz darauf an den wildesten, entarteten Auswüchsen erotischen Voyeurismus teilhaben zu lassen („Der Amerikaner“). Seine Figuren stehen nicht bloß in Beziehungen zueinander, sondern sind vielmehr voneinander abhängig. Großartig und herzzerreißend wie sich in „Hung“ ein unscheinbarer und offensichtlich homophober 52-Jähriger in seinen thailändischen Nachbarn verliebt und schlussendlich sogar der Illusion eines gemeinsamen Weihnachtsfests erliegt. Der Autor beschreibt die Unmittelbarkeit von Begegnungen, wie willkürlich und zufällig sie sein können und wie sehr sich doch ein Menschenleben durch ein anderes ändern kann. Bei alledem bleibt er humorvoll und wirft stets einen lakonischen, hie und da gar spöttischen Blick auf die Welt, die er porträtiert. Sollorz ist ein Kenner der Literatur und ganz vernarrt in sie, der Schreibprozess als solcher nimmt eine wichtige Rolle in seinem Kosmos ein („Quälgeist“). Er experimentiert, variiert zwischen Genres, führt uns mal in düstere, mal in heitere Realitäten ein und bleibt vor allem eines: ein begnadeter Geschichtenerzähler, dem man nur allzu gerne lauscht.
2010, 320 Seiten, Hardcover, € 19,99, Luchterhand Zunächst einmal ein Lob an Georg Schmidt, der Michael Cunninghams neuen Roman sorgsam ins Deutsche übertragen hat, ohne dabei den lakonischen Humor oder den poetischen Grundton des Autors zu verraten. Schon allein den ersten Satz muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: „Das Missgeschick wird kommen und eine Woche bleiben.“ Das Missgeschick ist Ethan, zu spät geboren in eine Familie mit drei erwachsenen Schwestern. Robert Harris, 44 und New Yorker Kunsthändler, hat eine davon geheiratet und ist nun - mitten in der Midlife Crisis - betört von ihrem schönen und wilden Bruder, der ihrem früheren Ich so gleicht. Cunningham, der Meister der Charakterstudie, schafft es, Roberts Zerrissenheit nachzuzeichnen, seine Zweifel und auch seine Faszination, ja gar Verehrung für den schwierigen jungen Mann. Nicht umsonst klingt der Roman an Thomas Mann und F. Scott Fitzgerald an, diese Großmeister der ungestillten Sehnsüchte. Gleich deren Protagonisten bekommt Robert Harris am Ende nicht unbedingt das, wonach er sich sehnt, sondern, und hier liegt die besondere Verständigkeit und Einfühlsamkeit Cunninghams, das was er braucht.
Teenager sind von Natur aus selbstsüchtige Wesen, die sich als den Nabelpunkt der Welt begreifen. Zumindest trifft das auf Jarold (der es vorzieht Jazz genannt zu werden, thank you very much!) zu, den Protagonisten von Will Davis‘ Debütroman. Er ist schwul, von seinen Ansichten überzeugt und anscheinend vom Unglück verfolgt: Seine überforderten Eltern machen Stress, die beste Freundin outet ihn beim schuleigenen verhaltensgestörten Neonazi und zu allem Überdruss trifft er auch noch seinen Lehrer in einer Schwulendisco! Aber er lässt sich nicht unterkriegen. Mit einer ordentlichen Portion Sarkasmus kommentiert er sämtliche Ereignisse, auch wenn seine bigotte Schwester (genannt „die Nonne“) ihn längst in der Hölle weiß. Jedoch ist Jazz selbst in seinen humorvollsten Momenten so selbstbezogen, dass einem das Lachen oftmals im Hals stecken bleibt. Die Geschichte, vollgepackt mit jugendlicher Rebellion, unerfüllter Liebe und schnellem Sex, verläuft dabei oftmals entgegen bekannte Muster. Vor allem Jazz anhaltender Pessimismus wird manche Leser wohl abschrecken, seine offenkundige Unfähigkeit auf andere einzugehen. Und es kann verraten werden, dass am Schluss kein Märchenprinz auf ihn wartet. Trotzdem zählt das Ende noch zu den realistischen und plausibelsten Teilen des Romans.
Fazit: Bestandsaufnahme schwuler Lebenswelten, ganz ohne Kitsch.
Fazit: großartige Studie menschlicher Zerrissenheit. Ein must read!
Fazit: stellenweise unausgereiftes Jugendporträt aus der britischen Mittelschicht.
83 Pflichtlektüre
Lesespaß
Okay
... wenn sonst kein Buch zur Hand ist ...
Zeitverschwendung
DVD von Roland Bonimair
Gute Filme für das neue Jahr
Top-Tipp der Redaktion
NAME IT stellt Dir wieder drei neue Filme vor, die uns bereits Lust auf den nächsten Sommerurlaub machen. Es geht nach Italien, Frankreich, Spanien ...
Davids Geburtstag
FSK: ab 12; L: 104 Min. Pro-Fun Media
Le Fil – Die Spur unserer Sehnsucht Von Mehdi Ben Attia Romantikdrama, F/B/TUN 2010; OmU Mit Salim Kechiouche, Antonin Stahly, Claudia Cardinale
Das kesse brasilianische Versace- und ArmaniModel Thyago Alves (www.thyagoalves.com) verkörpert in seinem Filmdebüt einen 18-jährigen Adonis, der bei einem verheirateten Freund seiner Eltern leidenschaftliche Begierden weckt.
Plein Sud – Auf dem Weg nach Süden Von Sébastien Lifshitz Roadmovie, F 2009; OmU Mit Yannick Renier, Lea Seydoux, Théo Frilet FSK: ab 16; L: 88 Min. Salzgeber
Tunesier + schwul = Tabu. Weil Homosexualität in arabischen Ländern noch immer verteufelt wird, tut sich auch der fesche und reiche Architekt Malik, der nach dem Tod seines Vaters von Frankreich zurück in seine tunesische Heimat kehrt, schwer mit dem Coming-out. Doch der glutäugige Gärtner seiner Mama (Claudia Cardinale!) ist einfach zu nett und süß, um nicht seinetwegen sämtliche Fesseln abzustreifen! Viele Probleme und Konflikte werden angerissen, am Ende löst sich alles in Wohlgefallen auf.
Der Streifen beginnt mit einer Aufführung der Wagner-Oper „Tristan und Isolde“, die von zwei ständig gackernden italienischen Ehepaaren besucht wird – und man ahnt sofort, dass es bald höchst tragisch und emotionell zugehen wird. Die beiden Paare brechen zu einem gemeinsamen Urlaub am Mittelmeer auf, der erst aufregend wird, als der wunderschöne und kluge Jüngling David dazustößt. Psychotherapeut und Familienvater Matteo (Massimo Poggio) ist vom Anblick des Sohnes seiner Freunde wie vom Donner gerührt und bald zu keinem klaren Gedanken mehr fähig … Elegantes Drama mit viel mediterranem Flair. Wer schöne Menschen und große Gefühle mag, ist hier gut aufgehoben.
Noch mehr schöne Menschen in mediterranem Sonnenlicht, noch ein Seelendrama eines latent homosexuellen Mannes. Hier ist die Hauptfigur ein melancholischer Einzelgänger Mitte 20: James-Dean-Verschnitt Sam fährt mit seinem alten Ford und mit einer Knarre im Gepäck von Frankreich nach Spanien, um ein Kindheitstrauma aufzuarbeiten. Unterwegs gabelt er eine sinnliche Schwangere, deren sensiblen schwulen Bruder und später noch einen Kleinstadt-Macho auf. Während der langen Reise albert das Quartett viel herum. Es knistert. Man duscht sich mit Gartenschläuchen und hat Sex am Meer. Daneben wird in Rückblenden Sams Kindheitsdrama skizziert. Regie führte Sébastien Lifshitz, der 2004 für „Wild Side“ in Berlin den Teddy Award erhielt.
Fazit: Märchenhaft-Optimistisches in traumhafter Naturkulisse
Fazit: mal opernhaft, mal aufgekratzt, typisch italienisch halt
Fazit: nicht sehr tief schürfend, aber hübsch anzusehen
FSK: ab 12; L: 93 Min. Pro-Fun Media
84 DVD-Highlight
Sehenswert
Okay
… wenn nichts Besseres im TV läuft
Augen zu!
Fotos beigestellt, Salzgeber
Von Marco Filiberti Romantikdrama, I 2009; OmU Mit Massimo Poggio, Thyago Alves, Alessandro Gassman
Event des Monats
„Sidney Mardi Gras“ vom 19. Februar bis 6. März 2011
Schnell sein und Tickets sichern: Denn vom 19. Februar bis 6. März 2011 steigt wieder das große „Sidney Mardi Gras“-Event, das größte Gay & Lesbian-Festival weltweit! 2011 soll es sogar noch größer werden: Mehr als 80 Events erwarten dich in den zwei Wochen, in denen die australische Metropole zum Mekka für Schwule und Lesben wird. Ob schwules Kino, Kunst, Kabarett, Live-Diskussionen oder natürlich jede Menge Party - hier findet jeder genau das, was er sucht. Das Highlight ist auch 2011 wieder die große Street Parade am 5. März. Hier wird gefeiert, was das Zeug hält! In den vergangenen Jahren beehrten Stars (und Gay-Ikonen) wie Rupert Everett, Kathy Griffin, Olivia Newton-John, Kylie Minogue oder sogar Madonna das Festival, um ihren schwulen Fans Tribut zu zollen und ihre Unterstützung zu zeigen. Wer heuer alles dabei sein wird, ist noch nicht bekannt. Fix ist bisher die Teilnahme von Lily Tomlin, der offen lesbischen und weltweit erfolgreichen US-Comedienne (u. a. sechs Emmys, einen Grammy und zwei Tony Awards!). Also: Nix wie hin nach Sidney!
Reise & Urlaub
„Gay-friendly“ Bitte mehr als bloß ein Schlagwort!
Die britische LGBT-Marketingfirma „Out Now Consulting“ hat eine brandaktuelle Studie präsentiert, für die 8.000 Schwule, Lesben und Transgender Großbritanniens sowie rund 30.000 LGBT-Personen weltweit zu ihren Reisegewohnheiten befragt wurden. Eines der Ergebnisse: „Gay-friendly“ muss für die schwulen und lesbischen Touristen mehr als bloß ein Schlagwort sein. Dieses Prädikat hängen sich Hotels und Unternehmen mittlerweile sehr gern um, in der Hoffnung, hip zu sein. Aber: Worauf es wirklich ankommt, ist, dass man als homosexuelles Pärchen im Urlaub nicht anders behandelt wird als alle anderen. Kurz: „Gay-friendly“ muss tatsächlich auch gelebt werden! NAME IT ist derselben Meinung, weshalb wir in jeder Ausgabe Hotels vorstellen, für die „gay-friendly“ mehr als bloß ein PR-Schmäh ist. Denn auf Stress im Urlaub können wir gerne verzichten!
Empfehlung des Monats
Beigestellt, lickr.com, ZAC, Tui
TUIs schwuler Reiseführer! Der Reiseanbieter TUI Leisure Travel (TLT) hat zusammen mit Publigayte bereits zum vierten Mal den neuen Gay-Reiseführer „Weltweit unterwegs“ herausgebracht: Der „Gay & Travel Magalog“, wie er von TUI genannt wird, vereint auf 52 Seiten schwule Reiseklassiker, abwechslungsreiche Rundreisen, sexy Badereiseziele, sowie schwule Winterevents. Abgerundet wird das Ganze durch persönliche Empfehlungen von erfahrenen Touristikern. Wo kann man in San Francisco am ausgiebigsten shoppen, wo ist in Sölden das beste Caféhaus? Erhältlich ist „Weltweit unterwegs“ kostenlos bei allen First Reisebüros und in TUI Reisecentern.
Ab nach Berlin! NAME IT lädt Dich zu einem Wochenende für zwei Personen nach Berlin ein! Du wohnst im ARCOTEL Velvet Berlin und bekommst darüberhinaus noch zwei Karten für das Musical Cats geschenkt. Einfach auf www. name-it.at surfen und mitspielen (Flug nicht inkludiert)! Der Preis kann zwischen 11. März und 30. April 2011 eingelöst werden. Viel Glück!
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Text und Fotos Frank Stรถrbrauck
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Playa del Ingles und Maspalomas sehen rosa: Die Touristenstädte im Süden von Gran Canaria sind Anfang Mai vollkommen in Regenbogenfarben getaucht. Deutsche, Österreicher, Engländer, Holländer und Skandinavier feiern dann eine Woche lang den Maspalomas Pride – inklusive einer Wahl zum Mr. Gay Gran Canaria, einem schrillen Drag Queen-Wettbewerb und einer bunten CSD-Parade. Wir waren für Euch vor Ort und haben getestet, ob sich der Flug lohnt ...
Viel Bier
ab halb vier Thom Quine
E
in Mineralwasser? Jetzt um diese Zeit?“. Gerd schüttelt den Kopf. Doch nicht jetzt, um 16 Uhr. Entgeistert blickt der 44-jährige Hamburger auf den jungen Kerl, offenbar ein Spanier, der gerade an der Bar seinen Getränkewunsch kund tut. „Hier in der Strand-ApoTheke ist doch gleich Remmidemmi, da trinkt man doch kein Wasser“, zischt er über die Theke. Gerd und seine drei Freunde aus Bremen und Hannover sind schon in Feierlaune. Jeder hat bereits vier Bier intus. Mindestens. Seit einer Stunde sitzen sie schon hier. Einen erstklassigen Platz an der ovalförmigen Theke haben sie sich ergattert, die Eingangstür mit Argusaugen fest im Visier. „Wegen des Maspalomas Prides sind doch Tausende Schwule in dieser Woche auf der Insel. Was meinst du, wie voll das hier gleich sein wird? Da muss man erstens einen guten Platz und zweitens den passenden Pegel erreicht haben“, klärt er auf. Die Strand-Apo-Theke (schreibt sich wirklich so) am Strand von Maspalomas, rund 20 Fußminuten vom Gay-Beach entfernt, ist das, was man in Sölden oder Ischgl eine Après-Ski-Bar nennen würde. Viel Schlager-Musik, viel Alkohol, viel Flirterei. Seit über 20 Jahren ist die für Maspalomas eher ungewöhnliche Strandbar in den Händen von Margot und Roland, einem Hetero-Pärchen aus Süddeutschland. Für langjährige Gäste gehören die beiden zu Maspalomas wie der 200 Meter weiter wie ein Fels in der Brandung stehende Leuchtturm El Faro. In Swimwear und Badelatschen taucht das Gros der überwiegend schwulen Gäste ab 16 Uhr auf, wippt und schunkelt im Takt der Musik. Der hohe Alkoholpegel der Gäste wird mit der passenden Musik untermalt: „Anton aus Tirol“, „Viva Colonia“ und „Die Hände zum Himmel“, röhrt es aus den Musikboxen. Wer Hunger hat, kann deftige deutsche Hausmannskost bestellen: „Bockwurst mit Brot für 2,80 €“, „Frikadelle mit Senf für 2 €“ oder eine „Linsensuppe mit Brot für 2,80 €“ prangt es in großen Lettern auf den
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Nicht unhübsch, die Jungs bei der Wahl zum "Mr. Gay Gran Canaria".
Willkommen im Pumpjack Riesenstimmung beim CSDPub aufVancouver! Gran Canaria.
Plakaten an der Theke. „Unsere Gäste mögen das. Die Würstchen kommen extra aus Bamberg. Die gute Qualität wissen unsere Gäste zu schätzen“, sagt Roland. Sogar der Senf kommt aus Deutschland. „Viele Stammgäste bringen uns ein paar Tuben Düsseldorfer Senf mit“, berichtet er schmunzelnd. Er sitzt am Ende der Theke, seine Ehefrau Margot flitzt von einer Ecke in die andere. Die meisten Gäste begrüßt sie persönlich, nach dem Getränkewunsch fragt sie bei vielen schon gar nicht mehr; sie weiß, was sie trinken wollen. Zur Begrüßung bekommt jeder erst einmal einen „Orgasmus“ eingeschenkt, das ist ein süffiger Sahne-Rum-Schnaps. Kostenlos, der geht aufs Haus. „Haja, bei uns geht’s schon sehr familiär zu“, erzählt Werner, einer der Kellner. Werner kommt eigentlich aus Koblenz, seit sechs Jahren ist er jetzt in Pension. Früher war er selbständig, arbeitete dann als Abteilungsleiter in einem Kaufhaus. Er hilft Margot und Roland, wann immer Not am Mann ist: „Geld will ich dafür aber nicht“, sagt er. Schon in den 70er Jahren verbrachte er seinen Urlaub auf Gran Canaria. Damals, da fuhren sie immer mit dem legendären „Piratenbus“ von der Inselhauptstadt Las Palmas nach Maspalomas, zu den Dünen. Und bitte, was ist der Piratenbus? „Da ist irgendein Einheimischer aus Las Palmas mit einem Minibus losgefahren und hat uns abends wieder abgeholt. In den Dünen konnten wir das ausleben, was damals in Deutschland oder Österreich nicht möglich war“, berichtet Werner. Hat sich denn in den Dünen was verändert? „Ja, damals haben wir uns beim Cruisen zur Begrüßung noch ‚Hallo‘ und zum Abschied ‚Tschüss‘ gesagt“. Rappelvoll ist es nicht nur in den Dünen, wenn Anfang Mai der Maspalomas Pride über die Bühne geht. Das noch relativ junge Event (vor neun Jahren fand der erste statt) entwickelte sich rasch zum Publikumsmagneten. Mittlerweile gilt der Maspalomas Pride als größte Veranstaltung der Kanarischen Inseln – rund 150.000 Zuschauer, davon geschätzte 80 Prozent aus Großbritannien und aus Deutschland, zählten die Veranstalter bei der CSD-Parade 2010. Ins Leben gerufen wurde der Maspalomas Pride von einigen schwulen Gastronomen aus Deutschland und England. Das Fremdenverkehrsamt von Gran Canaria, das Patronato de Turismo, war von Anfang an mit im Boot und unterstützt das Event heute nach Kräften. So übernimmt es unter anderem die Pressearbeit für den Maspalomas Pride, die übrige Organisation des Events regelt der Vorstand. Vier Mitglieder hat er, einer von ihnen ist Paul. Gemeinsam mit seinem Kollegen Ryan sitzt
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er an diesem Nachmittag im Pub Nestor im Yumbo Center und regelt den Papierkram. Die Getränkeversorgung der Künstler, die Genehmigungsauflagen der Behörden, die Anmeldungen für die Parade: Es ist ein undankbarer Job, ein CSD-Festival zu stemmen. „Aber wir machen es gern“, sagt Paul. „Es lohnt sich ja auch, der Erfolg gibt uns recht.“ Leicht in Rage gerät er aber, wenn es um die Solidarität der Bar- und Clubbesitzer im Yumbo Center geht. „Wir sagen allen Gästen, sie sollen nur dort hingehen, wo auch der offizielle Maspalomas Pride-SponsorenBanner hängt. Nur mit Hilfe unserer Sponsoren sind wir schließlich in der Lage, den Maspalomas Pride zu organisieren“. Der Ärger über die rund ein Dutzend Trittbrettfahrer, die immens vom CSD-Festival profitieren, sich aber mit keinem Cent als Sponsor beteiligen, ist den beiden anzusehen. 500 Euro kostet der Solidaritätsbanner. „Die hast du während des Maspalomas Pride in ein paar Stunden verdient“, sagt Paul und schüttelt verständnislos den Kopf. Damit dürfte er recht haben. Abend für Abend ist der Yumbo Center während des Maspalomas Pride zum Bersten gefüllt. Der Termin ist geschickt gewählt: In der ersten Mailhälfte findet in Europa so gut wie kein CSD statt; eine lästige Terminkonkurrenz, von denen Wien, Köln, Paris, Madrid und London Juni und Juli ein Lied singen können, gibt es hier nicht. Jahr für Jahr haben Paul und seine Kollegen den Maspalomas Pride aufgepeppt. Eine Vernissage hier, ein Galadinner dort, mittlerweile ist für jeden Besucher etwas dabei. Höhepunkte des Festivals sind die Wahl zum Mr. Gay Gran Canaria (jeder darf da mitmachen) im Appartement-Resort Las Walkirias, die große Parade kreuz und que(e)r durch Maspalomas und Playa del Ingles und die abendlichen Shows samt schrillem Transen-Wettbewerb im Yumbo Center. Das ganzjährig angenehme Wetter, die liberale Tradition der Inselbewohner und vor allem die für spanische Verhältnisse nahezu unschlagbar günstigen Preise haben Gran Canaria in den vergangenen Jahren auf den schwulen Tourismus-Thron Europas gehievt. Wer günstig bucht, ist zum Maspalomas Pride im 3-Sterne-Hotel mit Halbpension für rund 350 Euro dabei – Flug inklusive. Die meisten Hotelanlagen in Maspalomas und Playa del Ingles bewegen sich im 3- und 4-SterneSegment – von der Optik her häufig zwischen Disneypalast und Plattenbausiedlung angesiedelt. Wer anspruchsvolle Kultur, stilvollen Designer-Chic à la Barcelona oder kosmopolitisches Clubbing sucht, ist hier am falschen Ort gelandet: Die beliebten Bars heißen „Hummel
Beim CSD treffen sich zigtausende Touristen - vor allem aus Deutschland, Österreich, England und Skandinavien.
Hummel“, „Na und“ und „Bärenhöhle“. Sie sind allesamt im Yumbo Center zu finden – ein riesiges Sammelsurium trashiger Bars, das seinesgleichen in Europa sucht. Böse Zungen behaupten gar, der Yumbo Center sei der beste Beweis dafür, dass Schwulsein schon längst nicht mehr Avantgardesein bedeute. Es gibt Cruising-Bars mit Darkroom, einen Pub für Bären, eine Bar für Holländer, eine für Engländer, eine für Skandinavier, eine für Deutsche. Schwulen-Cliquen aus verschiedenen Nationen, wie man sie etwa aus den Schwulenszenen von Berlin, London oder New York kennt, findet man hier selten. Viele der Besucher bleiben lieber unter ihren Landsleuten. Fragt man im Yumbo Center die deutschen Gäste, woher sie kommen, bekommt man als Antwort häufig Städte aus der Provinz genannt: Kassel, Böblingen, Augsburg, Recklinghausen, Koblenz oder Bremen. Die Herkunft korrespondiert oft mit dem Klamottenstil: Die männlichen Besucher tragen gern TShirts mit Ed-Hardy-Aufdruck und enge Levi‘s 501, bei den weiblichen dominieren Neonfarben in allen Variationen und Haarfrisuren, die ein stundenlanges Aufmotzen vor dem Spiegel vermuten lassen. Es ist kein Geheimnis, dass Sonne, Sex und Saufen für viele Besucher das Urlaubsmotto ist. Der Tagesrhythmus ist immer gleich: bis 11 Uhr schlafen, um 12 Uhr zum Schwulenstrand nach Maspalomas oder an den Hotelpool, um 16 Uhr ins tantige Café Wien oder in die alkoholschwangere Strand-Apo-Theke, um 19 Uhr erholen und duschen, um 20 Uhr Abendessen, ab 22 Uhr ab in den Yumbo Center zur Party. Dort unterliegt das Nachtprogramm strengen Regeln: Bis ein Uhr verweilt man in den Cafés und Bars im Erdgeschoss, schlürft einen Cocktail und beobachtet den Laufsteg der Eitelkeiten, der im Minutentakt wie eine nicht enden wollende Karawane an den Bars vorbeizieht. Es wird gewunken und geküsst, aber auch getuschelt und gelästert, man kennt sich schließlich schon seit ein paar Tagen – und sei es nur vom Cruisen in den Dünen oder in den Darkrooms. Ab ein Uhr leeren sich die Bars im Untergeschoss, manche schleppend, manche schlagartig. Die Menge zieht weiter nach oben, vornehmlich auf den „Fleischbeschauungspfad" - das ist ein circa 40 Meter langer Gang, der sich wie ein Quadrat entlang der Tanzbars auf der „Planta 2“-Ebene schlängelt. Aktuelle Videoclips laufen auf den Plasmabildschirmen der Tanzbars, die Musik ist deutlich lauter als im Untergeschoss und die Getränkepreise ziehen ebenso deutlich an. Für eine 0,33-Liter-Flasche Bier, die vor zehn Minuten im Untergeschoss noch 2,50 € kostete, zahlt man plötzlich 7 €. Einige Gäste wollen besonders gewitzt sein und bringen
ihre Getränkegläser von unten mit. Doch da haben sie die Rechnung ohne die Wirte im Obergeschoss gemacht: Ein Security-Mitarbeiter wacht am Aufgang zur Treppe penibel darauf, dass keine flüssigen Mitbringsel den Weg nach oben finden. Peter (42), ein hochgewachsener 1,95-Meter-Hüne, hat vorgesorgt: „Wir haben vorher im Hotel schon ordentlich gebechert. Das reicht jetzt erst einmal. Wenn du aber hier oben noch etwas trinken willst, bestelle dir lieber einen Gin Tonic. Das Glas wird in der Regel randvoll mit Alkohol gefüllt, dazu bekommst du eine Flasche Tonic Water. Und das kostet fast genauso viel wie eine Flasche Bier“. Seine Clique hat sich mittlerweile aufgelöst. Die einen sind bereits im Hotel, die anderen im Gewühl verloren gegangen. „Macht nichts", sagt Peter. „Man will ja auch ein bisschen unabhängig sein“, verrät er augenzwinkernd und verschwindet in der Masse. Die Nacht auf Gran Canaria ist jetzt, um drei Uhr in der Früh, noch lange nicht zu Ende.
Anreise
Lauda Air fliegt von Wien einmal die Woche (samstags) nach Las Palmas auf Gran Canaria. Der Preis für den Hin- und Rückflug beträgt rund 399 Euro: www.laudaair.com. Da Gran Canaria ein klassisches Pauschalurlauberziel ist, empfiehlt es sich, die Reise bei einem Veranstalter zu buchen.
UNTERKUNFT
Hotel RIU Palmeras, Avda. Estados Unidos de América, 1, 35100 Playa del Inglés, Tel. +34 - 928 766 400, 4 Sterne, 250 Zimmer, 3 Pools, sehr gut geführtes Hotel, sauber und gepflegt, entgegenkommendes Personal, rund 80 Prozent der Gäste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, nur rund 5 Fußminuten vom Yumbo Center entfernt. Viele schwule Gäste während des Maspalomas Pride: www.riu.com
INFORMATIONEN
Die Website www.grancanaria.com ist die offizielle Internetpräsenz des Fremdenverkehrsamt von Gran Canaria und enthält viele nützliche Informationen für einen gelungenen Aufenthalt auf der Insel. Die Website www.gaypridemaspalomas.com informiert über den CSD auf Gran Canaria (6. – 15. Mai 2011).
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Text und Interview Asim Aliloski
Hamburg chic & sexy
Hamburg hat es nicht einfach. Im schwulen Schatten der Metropole Berlin, weiß sie nicht ganz, wie sie sich zu behaupten hat. Dabei hat die Hansestadt schwulen Besuchern viel zu bieten.
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ie zweitgrößte Stadt Deutschlands ist was ihre wahre Größe anbelangt gewaltiger als man glaubt. Hamburg verfügt über die meisten Millionäre pro Kopf in Deutschland und ist dank des Hafens die reichste Stadt des Landes. Mit dem Zugang zum Meer wird sie als „Deutschlands Tor zur Welt“ gefeiert und hat nebenbei einen gewaltigen See in der Innenstadt. Das Fahrrad scheint das Hauptverkehrsmittel der Stadt zu sein und der Hamburger selbst präsentiert sich reserviert und dennoch sehr freundlich.
Schick und Gay Hier findet man die Ruhe einer Großstadt gepaart mit feinem Schick, teuren Autos und Villenwohnanlagen. Hier zeigt man, was man hat, ist aber auch nicht ganz zufrieden. Kühl und freundlich à la London-Lifestyle schreiten die Hamburger durch den Alltag und beginnen den Tag gerne mit einem Frühstück am See. Echtes Hamburg-Feeling lässt sich natürlich mit „Einheimischen“ am besten erleben. Das Personal-Fitnesscoach-Paar Timo Schildknecht und Lars Münster sind waschechte Hanseaten und bringen ihre Klientel nicht nur ins Schwitzen, sondern lassen sie dabei mit einer eigenen Sportkollektion schick aussehen. Sie verraten NAME IT die besten Gay-Hot Spots und ihre Lieblingsplätze.
An der Binnenalster lässt es sich herrlich mit der Seele baumeln ...
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TIPPS Walking & Flying 5x täglich Wien-Hamburg mit Lufthansa und Austrian Airlines. Preise starten ab 99,– Euro für ein Return-Ticket inkl. Steuern. St. Georg und Reeperbahn St. Georg ist Hamburgs Gay-Viertel und die Reeperbahn das unschlagbare und weltberühmte Sexviertel Norddeutschlands. Auch hier tummeln sich Gay-Etablissements wie die legendäre Wunderbar und diverse Sexshops. Hamburger Hafen Erstaunlich sind die Ladungsbrücken auf St. Pauli. Danach mit der Hochbahn rauf fahren und den Blick auf den Hafen genießen. Mit Hafenrundfahrt und Besuch des Alten Elbtunnels beenden. Alsterseen Die Innen- und Außenalster in Hamburg sind die perfekte Gelegenheit, um Urlaubsfeeling in der Stadt zu tanken. Außerdem eignet sich die Außenalster perfekt als Joggingstrecke (knapp 8 km) oder ideal fürs Biking. Fahrradverleih: Dammtor/Rotherbaum.
SANDEMANs NEW Hamburg Tours Treffpunkt ist beim Starbucks gegenüber vom Rathaus und endet in der HafenCity. Der Rundgang dauert ca. 3 Stunden, wobei es eine Pause dazwischen gibt. Die Tour ist kostenlos, man gibt am Ende der Tour einfach dem Guide ein Trinkgeld. Absolut sympathisch und empfehlenswert! Fischauktionshalle und Fischmarkt Empfehlung für die Augenringe: Gleich die Nacht durchmachen und zwischen 6 und 10 Uhr morgens den Fischmarkt besuchen. Marktschreier präsentieren hier die Ware mit viel Witz. Manchmal spielt auch eine Band und danach geht’s zum Brunch. In den Hafenkneipen werden launige Seemannslieder gesungen. High Flyer Hamburg mit Hafencity Der High Flyer Hamburg ist ein Heißluftballon, der an einem Kabel befestigt hoch über die Stadt fliegt. Von dort aus kann man den herrlichen Blick über Hamburg genießen. Vor allem der atemberaubende Blick über die Hafencity ist ein Muss. Das beste: Der Spaß ist absolut leistbar! Dauer und Preis: 15 Minuten für 15,– Euro
Sex & Fetisch Dragon Sauna Sauna- und Erlebnislandschaft, sehr geschmackvoll eingerichtet. Die meisten Männer laufen hier meistens mit umgebundenem Handtuch herum und verhalten sich eher reserviert. Dampfsauna und die saubere sowie edle (!) Cruising Area sind mit vielen Wegen und Labyrinthgängen ausgestattet. Öffentliche Action findet man eher im kleinen Kinoraum und in einem größeren Raum mit Schwarzlicht. Zu empfehlen: Duschen mit Farblichteffekten. Preis ab 14,– Euro, kostenlose Kondome auf Anfrage bei der Rezeption.
Eat & Drink 20up Bar & Restaurant Empfehlenswert als Start ins Nachtleben. Das Hightlight: der sensationelle Ausblick über die Elbe und den Hafen. Ein persönlicher Kellner kümmert sich den ganzen Abend um den Tisch. Essen, etwa Sushi, wunderschön dekoriert. Kleine Brunnenstrasse 1 Versteckt in einer ruhigen Straße in Ottensen. Berühmt ist das Restaurant für seine fabelhafte Küche zu moderaten Preisen. Eine kleine Karte mit je zwei bis drei Gerichten pro Kategorie (vegetarisch, Fleisch und Fisch, sowie ein paar Vorspeisen). Die Karte wechselt wöchentlich. Empfehlenswert auch das Mittagsmenü, Speisen ab ca. 10,– Euro.
Living
Insider-Tipps ...
Le Royal Meridien***** Ein Hotel direkt am See und trotzdem ca. in 10 min. im Zentrum. Das Frühstück oder Abendessen genießt man oben auf der Terrasse im Le Ciel Restaurant et Bar mit grandiosem Ausblick. Doppelzimmer ab 150,– Euro Motel One Hotel Hamburg Schick und trotzdem günstig. Die Onle HotelKette ist vor allem für das kleine Budget empfehlenswert. Doppelzimmer ab 80,– Euro Park Hyatt Hamburg***** Eher etwas für das größere Budget mit traumhafter Lage im Innenstadtviertel. Wem die Unterkunft zu teuer ist, der genießt einfach nur die fabelhafte Wellnessanlage nach dem Shoppingtrip oder das Personal Training von Timgold. Doppelzimmer ab 250,– Euro
... vom Personal-Fitnesscoach-Paar Timo Schildknecht und Lars Münster.
Wo feiert ihr am Samstag Abend? Timo und Lars: Für die Freunde der House & Electroklänge gibt es da das 136Grad direkt auf dem Kiez. Wer es hingegen plüschiger mag, dem sei die Wunderbar in der Talstraße nahe gelegt.
Lars
The George Hotel Schickes Designhotels mit witzigen Details: Wasserkaraffe für jeden Gast mit frischen Erdbeeren im Zimmer, ein „The George“-Skizzenbuch für jeden, eine Riesenschüssel Weingummis am Tisch und eine original italienische Kaffeemaschine. Und sie haben die coolsten Lampen überhaupt: die Lounge Gun Lamp von Philippe Starck. Doppelzimmer ab 140,– Euro
Wie würdet ihr den typischen schwulen Hamburger beschreiben? Timo und Lars: Zurückhaltend und schwierig zu knacken – mit häufig trockenem, fast englischem Humor. Kleidung zumeist sehr modisch, aber hanseatisch zurückhaltend.
Timo
www.mediaserver.hamburg.de, www.mediaserver.hamburg.de - C. Spahrbier, timGold
Tom’s Saloon mit Tom of Finnland Galerie! Das „Toms“ ist eine Leder-Gay Bar in Hamburg – und eine der bekanntesten in ganz Europa. Sehr gut besucht zum jährlichen Ledertreffen, aber auch an einem normalen Wochenende ein netter Ort für Schwule, die auf Fetisch stehen. Die Kneipe verfügt über zwei Bars, einen Darkroom und eine Tom of Finnland-Galerie. Irgendwie ein Muss.
Die drei geilsten Gay-Hotspots? Timo und Lars: „Dragon-Sauna“. Geheimtipp: Massage buchen! „Tom’s“ für die Lederfreunde. „Fitness First“ am Glockengießerwall. Am Hauptbahnhof angekommen, gleich gegenüber die Chance jemanden kennen zu lernen.
HOTELS
GASTGEBER AUS LEIDENSCHAFT GASTGEBERAUSLEIDE BERLIN | HAMBURG | KLAGENFURT | LINZ | STUTTGART | WIEN | ZAGREB
ARCOTEL John F | Berlin
ARCOTEL Rubin | Hamburg
ARCOTEL Nike | Linz
ARCOTEL Allegra | Zagreb
www.arcotelhotels.com
91 | Wien ARCOTEL Kaiserwasser
Der See ruft! M
it Kärnten darf man ja so seine Probleme haben – seltsames (politisches) Wahlverhalten, ein bisschen viel Chöre und so. Aber andererseits gibt es etliches auf der Habenseite zu verbuchen: eine tolle Landschaft, ziemlich freundliche Menschen und im Sommer wird die Region um den Wörthersee zur absoluten Partyzone. Grund genug, Dir die besten Tipps für einen Trip nach Kärnten zu präsentieren. Wer ein passendes und wirklich stylishes Hotel sucht, der ist im Lindner Seepark Hotel in Klagenfurt bestens aufgehoben. Mit seinen 142 Zimmern direkt am Lendkanal bzw. Wörthersee gelegen, hat es der international erfahrene Hoteldirektor Gerhard Mansbart geschafft, eine familiäre Atmosphäre zu zaubern. Egal ob als schwuler Singlemann oder schwules Pärchen – hier fühlt man sich sofort willkommen. Bei der Zimmerwahl achte darauf, dass Du eines mit Seeblick ergatterst, der ist schlicht phänomenal. Und wer über ein etwas großzügiger bemessenes Budget verfügt, der sollte sich ein der schicken Juniorsuiten schnappen – unser Geheimtipp: Suite 444 im vierten Stock ... Und was hat Klagenfurt sonst zu bieten? Vor allem in der Sommersaison ist der Wörthersee ein absoluter Hot Spot. Hier wird die Nacht zum Tag, das Strandbad ist gleich neben dem Hotel Lindner. Ein Ausflug zum Forstsee (FKK mit Cruisingmöglichkeit, siehe Kasten) sollte in jedem Fall am Programm stehen. Auch wenn Klagenfurt selbst nicht gerade über eine florierende Gay-Szene verfügt, einige Lokale, die durchaus besuchenswert sind, gibt’s dennoch. Die beste Adressen haben wir ebenfalls im Kasten für Dich gesammelt. Klagenfurt ist als Stadt mit knapp 100.000 Einwohnern durchaus charmant. Im Winter empfiehlt sich ein Spaziergang entlang des Lendkanals, die Altstadt ist unaufdringlich-unspektakulär, aber sehenswert. Die Gay-Lokale liegen alle sehr zentral, am Wochenende sind sie allesamt gut besucht, unter der Woche wird es hingegen ziemlich mau – mitunter haben die Bars und Lounges sogar ganz geschlossen.
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Aber zurück zum Lindner Seepark Hotel. Wer hier logiert, hat zwei weitere Vorteile: Das Essen – mediterran angehauchte österreichische Küche – ist durchwegs sehr gut, Hauptspeisen sind bereits ab 7,90 Euro zu haben. Da macht das Schlemmen gleich doppelt Spaß! Und wer Wellness zu schätzen weiß, der ist im hoteleigenen 900 m2 großen Spa (mit Fitnessbereich) bestens aufgehoben. Sauna mit Panoramafenster, Tepidarium, Eisgrotte, Dampfbad, großzügige Ruheräume – das alles ist für ein Stadthotel mehr als anständig. Wer noch mehr relaxen will, kann sich zudem massieren lassen oder eine der zahlreichen Schönheitsanwendungen buchen. Das Indoorpool ist etwas klein geraten, dafür entschädigt im Sommer der herrliche 3000m2 große Outdoor-Ruhebereich am Lendkanal. Dass die Klagenfurter das Lindner inzwischen auch für sich entdeckt haben, merkt man mitunter auch im Spa-Bereich. Es werden nämlich Tageskarten ausgegeben und irgendwie scheint das südländische Temperament in der Sauna mit so manchem Kärntner durchzugehen. Der Lautstärkenpegel erreicht erstaunliche Werte, die Erzählungen („Der Onkel Friedel hat jetzt dritte Zähne bekommen“) sind im besten Fall skurril, im schlimmsten einfach nur nervig. Aber ansonsten: Auf nach Kärnten! Besonders zu empfehlen ist das „Pink Lake Festival“, das heuer bereits Ende August (25. Bis 28. August) stattfindet, inzwischen ein absolutes Muss (Infos im Kasten).
Lindner Seepark Hotel Superior
Universitätsstraße 104, 9020 Klagenfurt, www.lindnerhotel.at Einzelzimmer ab 94,– Euro Doppelzimmer ab 114,– Euro Frühstücksbuffet: 16,– Euro pro Person
Domaris_pixelio.de, Lindner Seeparkhotel
Es muss nicht immer ein internationaler Gay-Hot-Spot sein, auch in etlichen Regionen Österreichs sind schwule Touristen immer mehr willkommen. Deshalb stellen wir Euch in jeder NAME IT-Ausgabe Hotels und Destinationen vor, die nicht nur gayfriendly, sondern auch für den einen oder anderen Kurzurlaub bestens geeignet sind. Diesmal: das Lindner Seepark Hotel und Klagenfurt. Text Ralf Strobl
Wohin in Klagenfurt und Umgebung?
Eine richtige schwule Szene wie in Großstädten gibt es in Klagenfurt nicht. Dennoch sind einige Lokale – meist mixed und alternativ angehaucht – zu empfehlen. l Zum Stadtkrämer Gemütliche Lounge-Bar, in der auch Kärntner Prominenz verkehrt. Natürlich war Jörg Haider niemals hier ;-). Spitalgasse 11, www.stadtkraemer.com l Absoluthek Neuer Name für die „Absolut Bar“, vor allem die Jukebox mit 300.000 Titeln begeistert. St. Veiter Straße 3, www.absoluthek.com l Strass Lounge Bar Gleich hinter dem Stadttheater beim Shopping Center „City Arkaden“. Hübsche Location in einem 400 Jahre alten Gewölbekeller. Theatergasse 4, www. strass-bar.net
EVENTTIPP
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Von 25. Bis 28 August findet wieder das „Pink Lake Festival“ statt – diesmal in Velden. Es ist der größte Sommer-Party-Event Österreichs für die internationale Gay-Community. Ein Get-Together für Gays, Lesben, allen Dazwischen und deren Freunde aus unterschiedlichen Ländern an einem wunderschönen Ort, direkt am See! Mehr Infos bekommst Du natürlich wieder in einer der kommenden NAME IT-Ausgaben! www.pinklake.at
BADETIPP
Auch wenn es bis zum Sommer noch ein Weilchen hin ist, den Forstsee kannst Du schon mal für heißen, textilfreien Badespaß vormerken. Junges Publikum, nach dem Wasserturm am südwestlichen Ufer findest Du einen Crusingwald.
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1 Wörthersee. Der rund 20 km lange See ist zu jeder Jahreszeit ein echtes Juwel. Im Sommer verwandelt sich das Ufer zur Partyzone mit zahlreichen Strandbädern und Events (etwa „Pink Lake Festival“). 2 Lindner-Suite. Die Zimmer des Lindner Seepark Hotels sind sehr stylish eingerichtet. Vor allem die Suiten begeistern, achte darauf, dass Dein Zimmer auf die Parkseite ausgerichtet ist! 3 Relax, Baby! Der 900 m2 große Spa-Bereich ist bestens ausgestattet – Sauna, Tepentarium, Dampfbad und ein Indoorpool sorgen für entspannende Stunden. 4 Design-Highlight. Beim Bau war die kühne Bubble-Fassade des LindnerHotels in der Bevölkerung noch umstritten. Inzwischen gilt das Hotel als bestes der Stadt und ist – auch dank seines exzellenten Restaurants – rundum beliebt.
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Eintauchen & Wohlfühlen Das große NAME IT Wellness-Special Raus aus der Kälte und rein in die Sauna! Jetzt ist die beste Zeit um dem stressigen Alltag zu entfliehen und deinem Körper gutes zu tun. Entspanne im Thermalbecken, genieße die wohlige Wärme in den Sauna-Welten oder lass dich im Spa Bereich bei einer Massage verwöhnen. Wellnessangebote für schwule Männer gibt es in Österreich viele. NAME IT zeigt dir die besten Plätze zum Relaxen und zum neue Energie tanken.
Wine & Spa Resort LOISIUM Hotel
Wine & Spa Resort LOISIUM Loisium Allee 2 3550 Langenlois Tel.: +43 (0) 2734 77 100-0 Mail: hotel@loisium.at www.loisiumhotel.at
Im LOISIUM Hotel trifft moderne Architektur mit ihrem urbanen Lebensgefühl auf die Tradition des Weinbaus und bietet damit einen einzigartigen und außergewöhnlichen Rahmen zum Entspannen. Mit ungehindertem Blick auf die umliegenden Weingärten entspannst du bei AVEDA Wein-Spa-Behandlungen oder bei einem Bad in der Weinfasswanne. Ein ganz besonderes Highlight zum Valentinstag ist das romantische Package "Wine Love Affair". Genieße mit deinem Liebsten 2 Tage und eine Nacht im Design Zimmer mit Weingartenblick, das Vintage-Gourmet-Frühstück sowie ein 4-Gang Romantik Dinner inklusive Weinbegleitung. Ebenfalls inkludiert sind eine 30minütige Aroma Massage mit Rosen- oder Traubenkernöl, eine Flasche Frizzante aus Wagram, Pralinen und vieles mehr. Genieße mit deinem Schatz das exklusive Ambiente aus moderner Architektur und Weingärten ab € 185,-.
Hotel Loipersdorf Spa & Conference Schaffelbadstraße 219 8282 Loipersdorf Tel.: +43 (0) 3382 20000 7081 Mail: info@loipersdorfhotel.com www.loipersdorfhotel.com
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Einen Traum für Verliebte gibt es im Hotel Loipersdorf Spa & Conference. Mit deinem Schatz kannst du unvergessliche Stunden mit der "Thermenliebelei" verbringen. Eine frei stehende Badeinsel mitten im Zimmer bietet das romantische Ambiente, um deinen Liebling zu überraschen. Zauberhafte Momente kannst du aber auch im hauseigenen 3.000m2 großen Spa Bereich erleben. Lass dich verwöhnen von erfrischenden Behandlungen oder beruhigenden Massagen. Im Paket „Thermenliebelei“ sind zwei Übernachtungen im Doppelzimmer „Queen Open Bath“, ein reichhaltiges Frühstücksbuffet, ein romantisches Frühstück am Zimmer sowie zwei Genuss-Abendbuffets mit steirischen Spezialitäten inkludiert. Des Weiteren warten ein Massageritual für zwei mit Schokofrüchten und Prosecco sowie ein Strauß roter Rosen und Rosenblätter am Bett. Den Traum für Verliebte gibt es pro Person ab € 249,-. Bei Angabe des Buchungskennworts "NAME IT" erhältst du eine Überraschung am Zimmer!
Fotocredit: Shutterstock, Deklofenak, istockphoto, artJazz
Hotel Loipersdorf Spa & Conference
Thermenhof Paierl
Das Hammam im Aux Gazelles ist wahrlich eine Oase im Herzen von Wien. Am Ort der Ruhe und Entspannung kannst du dich auf die Reise der Selbsterfahrung und Reinigung deiner Seele begeben. Damen und Herren sind in den Bädern getrennt. Nach dem Entkleiden begibst du dich in die erfahrenen Hände der Hammamcis. Sie kümmern sich um dein Wohlbefinden und verwöhnen dich mit einem Peeling, einer Seifen- oder Ölmassage. Anschließend kannst du dich bei einem Glas Thé à la Menthe im Salon de Thé entspannen.
Das Thermal-, Wellness- und Gourmet-Hotel im steirischen Bad Waltersdorf widmet sich dem ganzheitlichen Wohlbefinden von Körper, Geist und Seele. Zum Entspannen laden neben Thermal- und Wellnessbereich die Sauna-Erlebniswelt mit Keltischer Sauna, Mineralien-Dampfbad und FKK-Sonnenterrasse ein. Wohltuende Gesichtsbehandlungen mit hochwertigen Produkten für Männer gibt es im Kosmetikreich der Sinne. Bei kulinarischen Genüssen kommen die Wellness-Gourmets voll auf ihre Kosten!
Aux Gazelles Rahlgasse 5 1060 Wien Tel.: +43 (0) 1 585 6645 Mail: office@auxgazelles.at www.auxgazelles.at
Thermenhof Paierl Wagerberg 120 8271 Bad Waltersdorf Tel.: +43 (0) 3333 2801-0 Mail: paierl@thermenhof.at www.thermenhof.at
Promotion
Aux Gazelles
Kulinarik, Wellness & SPA. Der Ort für Entspannung, Gesundheit und Schönheit. Fanny-Wibmer-Preditstraße 2, 9900 Lienz www.grandhotel-lienz.com
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Therme Laa - Hotel & Spa
Therme Laa – Hotel & Spa**** Superior Thermenplatz 3 2136 Laa an der Thaya Tel.: +43 (0)2522 84 700 731 Mail: hotel.reservierung@therme-laa.at www.therme-laa.at
Harmonisch eingebettet in die sanft hügelige Landschaft des Weinviertels liegt das Thermenresort Laa. Entspannung findest du hier nicht nur auf 60.000m2 in der öffentlichen Therme, sondern auch im 4-Stern Hotel Therme Laa Superior. Ausschließlich Hotelgästen steht hier ein 2.600m2 großer Spa-Bereich mit Poolund Saunalandschaft zur Verfügung. Entspanne bei einer wohltuenden Rückenmassage oder gönne dir eine belebende Gesichtsbehandlung. Vom Hotel-Spa gelangst du direkt in die öffentliche Therme, wo Abwechslung groß geschrieben wird. Neben Thermal- und Massagebecken im Innen- und Außenbereich gibt es ein Solebecken mit optischen und akustischen Spezialeffekten, einen asiatischen Ruheraum und einen Wintergarten. Die Saunalandschaft zählt mit ihren 1.500m2 zu einer der größten Österreichs und lädt zum Verweilen und Relaxen ein. Nach einem Tag voller Entspannung genießt du im Hotel ein köstliches Abendessen und fällst anschließend rundum glücklich und erholt in dein Bett.
Thermalhotel Kaiser von Österreich
Historik- und Thermalhotel Kaiser von Österreich Langgasse 1 8490 Bad Radkersburg Tel.: +43 (0) 3476 40750 Mail: office@kaiservon.at www.kaiservon.at
Sei dein eigener Kaiser im steirischen Thermenland! Im Historik- und Thermalhotel „Kaiser von Österreich“ in Bad Radkersburg bist du als Gast mehr als nur König. Lass dich verwöhnen von dem Ambiente des historischen Ortes mit südlichem Flair. Im Package „Mitten im Leben“ sind drei Übernachtungen im Doppel- oder Einzelzimmer und Verwöhnhalbpension inkludiert (p.P. nur € 199,-). Genieße einen leckeren Kaiserschmarren und eine Weinverkostung im hauseigenen Weinkeller mit kulinarischen Schmankerl. Entspannung findest du in den Thermal- und Süßwasserpools sowie in der Sauna. Für sportliche Betätigungen steht dir ein Fitnessraum zur Verfügung. Lehn dich zurück und lass es dir gut gehen! Dann sagst auch du, wie einst der alte Kaiser: „Es war sehr schön. Es hat mich sehr gefreut!“
St. Martins Therme & Lodge
St. Martins Therme & Lodge Im Seewinkel 1 7132 Frauenkirchen Tel.: +43 (0) 2172 20 500 Mail: info@stmartins.at www.stmartins.at
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Inmitten einer faszinierenden Steppenlandschaft im Burgenland fügt sich die St. Martins Therme & Lodge in das weite Land. Direkt an einem See am Rande des Nationalparks Neusiedler See-Seewinkel wartet hier auf dich ein Entspannungsparadies der Extraklasse. Die Therme und die 4-Stern-Superior-Lodge bieten mit großzügigen Glasflächen, Holzterrassen und Außenanlagen Aussichten, die man sonst nur von Postkarten kennt. Kein anderes Gesundheits- und Wellnessresort in Österreich hat die natürliche Umgebung so stark in die Gestaltung mit eingebunden. Die Wellness- und Thermalwasserwelt mit Innen- und Außenbecken bietet reichlich Platz zum Entspannen. In der Saunawelt mit 5 verschiedenen Saunaund Dampfbädern sowie im Lodge-SPA findest du Ruhe zum Relaxen. Genieße Wellness in einer einzigartigen, natürlichen Umgebung!
Arno Kollers
NAME IT-Award 2011 Lass Dich überraschen! Sehr viel cooler konnte der Start ins neue schwule (Party-)Jahr nicht über die Bühne gehen: Am 10. Jänner wurde im Club Palffy in Wien der NAME IT-Award 2011 vergeben. Ein Abend voller (angenehmer) Überraschungen …
200 Gäste tanzten zu den House-Klängen im Palffy-Club.
Frank Liebetegger, „Village“-Boss.
Edgar Retro, Szenestar.
Überraschung eins: Die Location Im schicken Wiener-Innenstadt-Palais Palffy am Josefsplatz (gegenüber der Österreichischen Model Éva Bajomi, Fashionproducerin Susanne Gosch, Sabina Hujdurovic, Nationalbibliothek) finden „normalerwiese“ am Fotografin Julia Spicker, Designerin Eva Poleschinkski, Journalist Martin Mangiapia, Maler Manfred Paar. Wochenende Hetero-House-Partys statt. Stylisches Ambiente, zwei Floors, geile Lichteffekte: perfekte Rahmenbedingungen für einen Event, den man sich gerne in Erinnerung behalten wird!
Mr. „Tiberius“ Karl Ammerer.
Tamara Mascara mit Baron Mucki (li.).
Prof. Thomas Alfred Bauer.
Katharina Schiffl, Harald C. Sahling, Leona Larett
PINK-MarketingChef Günther Moser mit Architekt Walter Bauer.
„Pitbull“Erfinder Teo Milo mit PINKMitarbeiterin Romana Dobes.
Harald Wegerer, Ralf Strobl (NAME-IT), Astrid Hofer (Tageszeitung Österreich), Tashkin Yüksel.
Fotograf Michael Brus und Performerin Anita Savija.
Überraschung zwei: Die Preisverleihung 19.30 Uhr: Das Warm-up startet. An der Bar im zweiten Floor werden Welcome-Shots ausgeschenkt. Und langsam trudeln sie ein: „Village“Boss und Vorjahressieger („Beste Bar“) Frank Liebetegger, „Tiberius“Chef Karl Ammerer, „Mister Felixx“ Bernhard Miks, „UP“-Checker Andreas Fischer, „Pitbull“-Erfinder Teo Milo und „Motto“- Geschäftsführer Gerhard Jessner. Die wichtigsten Vertreter der heimischen Szene, vereint auf „neutralem“ Boden. Die sechs Gewinner aus insgesamt 55 Nominierten werden in Kürze bekannt gegeben. Die Spannung steigt. Einige der Gewinner in spe liegen nur um ein paar Stimmen vor den Zweitplatzierten … 20.30 Uhr: Wir wechseln in den ersten Floor. Host Günther Moser („PinkMarketing-Head“) begrüßt die 200 Gäste. Die Fotografen nehmen Aufstellung. NAME IT-Chefredakteur Ralf Strobl schnappt sich das Mikro. Die Award-Vergabe beginnt. Erfrischend kurz und bündig – erfrischend locker. In diesem Sinne geht es Schlag auf Schlag. Bestes Restaurant, beste Bar, bester Shop, bester Club, beste Sauna und bestes Cruising. (Alle Infos zum NAME IT-Award findet Ihr auf Seite 30.) Und es gibt ein paar Überraschungen: Das „Felix“ entthront das „Village“ als beste Bar. Die „Sportsauna“ ist beliebter als das „Kaiserbründl“. Und das Clubbing „UP“ (findet ab sofort zwei Mal im Monat statt) schlägt das Ottakringer „Drama“, das „Why Not“ und Co. Einhelliger Tenor der Ausgezeichneten: „Wir danken unseren Gästen für ihre Unterstützung“! Überraschung drei: Die Party Jetzt geht’s wieder runter in den zweiten Floor. Diejenigen, die sich auch über Silber und Bronze freuen (können), bleiben noch da und feiern mit den stolzen Siegern. Feucht. Fröhlich. Und lustig. Unter dem friedlich vereinten Szene-Völkchen gesichtet: die „Heaven“-DJ-Stars Tamara Mascara und Edgar Retro, Party-Queen Sady Sanderson und der ExVorstand des Instituts für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien Professor Thomas Alfred Bauer. Und genauso relaxed und ungezwungen wie der ganze Abend bisher verlief, klingt der Event nun aus. Fazit Der NAME IT-Award ist nicht nur eine gute Sache, der die Szene belebt. Der Event hat auch bewiesen, wie ambitioniert, fair und begeistert sich die Szene gesellschaftsfähig präsentieren kann und lässt. Wir können uns auf ein buntes und vielfältiges Party- und Eventjahr und - schon jetzt - auf den NAME IT-Award 2012 freuen! Sehr cool!
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SEX AND A PITY von anonymous
weiterführende überlegungen zur schwulloyalität „jetzt reg dich nicht auf, es ist ja nur ein mittagessen!“, tippt mein facebookfreund michael hastig ins chatfenster. kurz davor hatte er mir eröffnet, dass mein frischgebackener ex ihn daten wollte. michael gehörte in meine kategorie backup-husband, also ein typ, mit dem es vor jahren bei einem beziehungsanlauf nicht geklappt hatte, der aber anlass zur hoffnung auf zukünftiges gab – und vor ner woche erst wieder in meinem bett gelandet war – für trostkuschelsex nach meiner trennung. vielleicht stieß ich mich deshalb so an seiner ‚anfrage’ – komisch fand ich auch, dass michael sich oft genug kritisch über meine beziehung und den nunmehrigen ex geäußert hatte. „aber, du, wenn dich das stört, sag ich ab... du bist wichtiger!“ – „ich steh nicht an, dir vorzuschreiben, wen du datest. aber ganz ehrlich, wenn sich zwischen euch was entwickelt, könnte ich nur schwer damit umgehen.“ ich nahm michael das versprechen ab, mir in diesem fall bescheid zu geben. waffenstillstandstreffen vier wochen später: das erste treffen mit dem ex. dieses erste treffen nach einiger zeit, bei dem man den versuch wagt, erste schritte in richtung freundschaft zu gehen, man probiert, vergangenes zurückzulassen, aber trotzdem unverschämt gut auszusehen. auch wenn ich david wirklich nicht zurück wollte, jetzt ganz unbitchy gesprochen. das ging einfach nicht mehr. optisch konnte man mir an diesem nachmittag wirklich nichts vorwerfen. ich hatte gerade 5 kg abgenommen, war gut angezogen, fand mich recht lässig, wie ich da so saß in meinem lieblingslokal, meinem hoheitsgebiet quasi, und ihn freundlich begrüßte. und schau an, es ging tatsächlich sehr zivilisiert zu. dann die unausweichliche frage: „und, hurst du jetzt recht herum, jetzt wo du wieder single bist?“ ich tat entrüstet. „natürlich nicht, ich konzentrier mich jetzt mal lieber auf mich selbst“. (so ganz stimmte das natürlich nicht, siehe letzte ausgabe). „ich auch nicht. also, ich habs versucht, hatte dann aber nur einen netten abend mit videoschauen, mehr nicht.“ ich war erleichtert, ich wollte nicht derjenige sein, der keinen neuen freund hat, wenn der andere schon wieder vergeben ist. ich wurde übermütig. „für ne weile dachte ich ja, du würdest jetzt was mit michael anfangen.“ stille. offenbarung à la taser-attacke ein verlegenes lächeln huschte über davids gesicht. „ja, ahm... wir sind gewissermaßen am ... daten“. es fühlte sich an, als hätte man mich gerade getasert. mir wurde schlecht. vorbei war’s mit meiner tollen souveränität. ich bekam sprechdurchfall deluxe. all meine unsicherheiten, serviert auf einem silbertablett. 5 minuten nach der offenbarung zückte ich mein börsl. „ich muss jetzt gehen.“ david war nicht entgangen, wie es mir ging. „aber so gute freunde seid ihr ja nie gewesen“. – „für mich ist es trotzdem verrat. doppelt. von dir – und ihm. kannst du dir nicht
vorbei war’s mit meiner souveränität. ich bekam sprechdurchfall deluxe. all meine unsicherheiten, serviert auf einem silbertablett. anonymous eigene leute suchen?“ – „wie besitzergreifend von dir. aber gut, ich kann mir vorstellen, dass DU ein problem mit sowas hast.“ treffer. großartig, ich fühlte mich noch erbärmlicher. ich wollte, dass dieses treffen so schnell wie möglich vorbei war, um mich in meiner wohnung einzuigeln und mindestens 3 bier zu trinken. „aber bitte, schreib michael kein böses mail oder so, er hat eh so ein schlechtes gewissen – und hatte einfach keine zeit, sich bei dir zu melden... stress auf der uni... und... i keep him busy, of course. also bitte, mach kein drama, dräng dich nicht dazwischen...“ mein mitleid hielt sich in grenzen – und überhaupt, was sollte das? jetzt wurde ich auch noch im voraus als intrigante sau abgestempelt? ich versprach, mich nicht zu melden und erzählte ihm auch nichts darüber, dass michael noch vor wenigen wochen in meinem bett gewesen war. kaum war ich allein in der wohnung, startete ich einen rundruf. ich erntete viele schwule luftschnapper, fühlte fast, wie man sich da und dort ans collier fasste – und bekam viel mitleid. offensichtlich war ich nicht der einzige, der fand, dass das gar nicht ging. der großteil meines zorns war gegen michael gerichtet. wegen des doppelten vertrauensbruches, sich als einer meiner freunde meinen ex zu schnappen, mir nicht bescheid zu geben, und damit zuzulassen, dass ich einen derartigen gesichtsverlust vor meinem ex erleiden musste. verschlimmert wurde die lage dadurch, dass ich in den folgenden tagen davids und michaels facebook-aktivitäten mitlesen musste. „david wondraschek ist jetzt in einer beziehung“. „michael misotschnigg feels so very blessed“. thank you very much. scheiß pinnwand. ich schaffte es nur mit sehr viel anstrengung, michaels facebook-test „was ist dein spirituelles leittier“ (ergebnis: delphin) nicht mit „ratte wär passender“ zu kommentieren. schließlich löschte und blockierte ich beide. aus selbstschutz, hauptsächlich. und jetzt? der zorn ist verflogen, ich bin zu gleichgültigkeit, was die beiden betrifft, übergegangen. aber klar, so weit, dass ich ihnen eine „alles gute zur vermählung“-karte zuschicken kann, ist es noch nicht. und was las ich neulich in der zeitung? „über eine beziehung kommt man erst hinweg, wenn man eine neue eingeht“. also bitte, her mit den buben. Andreas Hofmann
schwanz ist dicker als wasser
DICH lösch dich nicht! versprochen! add me: www.facebook.com/anonymous.nameit
Achtung! Die neue Ausgabe von NAME IT erscheinT am 25. 3. 2011