Germany - Media Literacy

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Medienkompetenz SchlĂźssel zur Interpretation von Mediennachrichten

Art Silverblatt

Diana Debora Bank Guzmann

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i


KAPITEL 1: EINFÜHRUNG IN DIE MEDIENKOMPETENZ “Fernsehen macht Kluge klüger und Dumme dümmer“ Herta Sturmi "Im Augenblick, als die Welt ihren Sinn verlor, entdeckte die Werbung die Heilsbotschaft" Deutschlandreise. Roger Willemsenii Die Medien spielen eine grosse Rolle im Leben der durchschnittlichen Deutsch sprechenden Familie in den deutschsprachigen Ländern Europas. Die Recherchen die für dieses Buch durchgeführt wurden, umfassen Medienkompetenzerfahrungen aus Deutschland, der Deutsch- sprechenden Schweiz und Österreich, den sogenannten DACH- Ländern. Das Verständnis und die Benutzung des Buches ist jedoch nicht auf diese Länder beschränkt, auch andere Regionen wie Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien, Südtirol, Elsass und Lothringen teilen die Deutsche Sprache und andere kulturelle Eigenschaften. Zum Beispiel: • Zirka 37 Minuten beschäftigen sich deutsche Väter täglich mit ihren Kindern (Quelle: www.familie.de 2013) iii . • Nur 29% der Jugendlichen (18 bis 24 Jährige) unterhalten sich länger mit ihren Eltern.(Quelle: http://www.jacobskroenung-studie.de/, 2013)iv. • Nur 7% der Eltern mit Kindern zwischen 14 und 17 Jahren sprechen häufiger“ über „Meine Wünsche und Träume (Quelle: http://www.jacobskroenung-studie.de/ 2013)v.

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Zudem: •

Fernsehen

bleibt

die

mit

Abstand

häufigste

Freizeitbeschäftigung

der

Bundesbürger. 96 Prozent aller Deutschen sehen regelmäßig – d.h. mindestens einmal pro Woche – fern. 71 Prozent schalten sogar täglich das TV-Gerät ein (Quelle: www.stiftungfuerzukunftsfragen.de 2013). vi • 91% der Jugend (14 bis 17 Jährige) nutzen Internet, Fernsehen oder Handy regelmäßig (Quelle: www.goethe.de 2013). vii •

Ältere

Menschen:

Hauptinformationsquelle

93

%

der

(bis

Senioren 256

ab

70

Minuten

nutzen

das

täglich)

TV

als

(Quelle:

http://www.humanistische-aktion.de/tvverh.htm ). viii • 70% der Mädchen und sogar 77% der Jungen zwischen 3 und 13 Jahren sehen jeden Tag fern - bis zu 108 Minuten täglich (Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 2000). ix • In einer Umfrage unter Kindern im Alter zwischen 6 und 13 Jahren, antworteten 805 Test-Kandidaten auf die Frage "Was würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?". Ungeschlagen auf Platz 1 kam mit 32 % der Fernseher - ohne ihr TVProgramm können sich Kids eine einsame Insel nicht vorstellen (Quelle: FernsehZtg 2/01). x Und es ist nicht zu vergessen, dass Fernsehen nur ein Mediensystem darstellt. Die traditionelle Definition des Wortes Alphabetisierung trifft nur auf Schriftliches zu: “Kenntnisse der Buchstaben; Unterrichtetes, Gelerntes.” Seit der Entstehung der Kanale der Massenmedien (z.B. Druck, Fotografie, Film, Radio, Fernseher und digitalen Medien) jedoch, muss diese Definition erweitert werden. Seit den 1990er-Jahren hat die Definition von Medienkompetenz des Deutschen Erziehungswissenschaftlers und Hochschullehrers an der Universität, Bielefeld Dieter Baacke, besondere Bedeutung erlangt. Er sprach von vier Dimensionen: Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung und Mediengestaltung.

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• Medienkritik: soll analytisch problematische gesellschaftliche Prozesse angemessen erfassen. Jeder Mensch sollte reflexiv in der Lage sein, das analytischeWissen auf sich selbst und sein Handeln anzuwenden. Die ethische Unterdimension der Medienkritik bezeichnet die Fähigkeit soziale Konsequenzen der Medienentwicklung zu berücksichtigen. • Medienkunde: umfasst das Wissen über die heutigen Mediensysteme. Die informative

Unterdimension

der

Medienkunde

beinhaltet

klassische

Wissensbestände. Die instrumentell-qualifikatorische Unterdimension meint die Fähigkeit, neue Geräte auch bedienen zu können. Die beiden Aspekte Medienkritik und

Medienkunde

umfassen

die

Unterdimension

der

Vermittlung.

Die

Unterdimension der Zielorientierung liegt im Handeln der Menschen. Hierbei spielt also die Nutzung von Medien eine wichtige Rolle. • Mediennutzung: ist doppelt zu verstehen: Medien sollen rezeptiv angewendet werden (Programm-Nutzungskompetenz) und als

interaktive Angebote genutzt

werden können. • Mediengestaltung: stellt in Baackes Ausdifferenzierung den vierten Bereich der Medienkompetenz dar. In den Bereich Mediengestaltung fallen die innovativen Veränderungen und Entwicklungen des Mediensystems und die kreativen ästhetischen

Varianten,

die

über

die

Grenzen

der

alltäglichen

Kommunikationsroutinen hinausgehen. xi Die Definition von Medienkompetenz geht aus den vorherenden Ideen aus, hebt jedoch die folgenden Elemente hervor: 1. Die Medienkompetenz fördert die Fähigkeit zum kritischen Denke,n die es Personen ermöglicht selbstständige Entscheidungen in Bezug auf: 1) welche Medienprogrammierung auszuwählen; und 2) wie die entgegengenommene Information der Massenkommunikationskanale interpretiert wird zu treffen. Die Medienkompetenz ist in erster Linie die Fähigkeit kritisch zu denken, die an der Quelle angewendet werden soll von der wir am Meisten Information erhalten: die Massenkommunikationskanäle. Aus verschiedenen Gründen, die später in diesem

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Kapitel erörtert werden, jedoch, nehmen wir häufig blind die Information die wir von den Medien erhalten an—mit verhängnisvollen Ergebnissen. Wir entwickeln Markentreue die wenig mit der Qualität des Produktes zu tun hat. Wir nehmen Journalisten das Wort (oder Bild) um uns ein klares Verständnis der Welt zu machen. Und wir wählen für Kandidaten aufgrund von „spontanen Reaktionen” auf politische Werbespots die von klugen politischen Medienberatern erworfen wurden. Anstatt ein bestimmtes Programm anzusehen, schaut das Publikum allzu oft nur das Medium (“Ich gucke fern”). In der Tat, belästigen sich vierzig Prozent der Fernsehzuschauer nicht einmal damit die Programmübersicht anzusehen bevor sie den Aparat anschalten, sondern schalten durch die Kanäle um zu entscheiden was sie sehen möchten (oder was am wenigsten abstossend ist). Eins der Kriterien eine gebildete Person zu werden ist die Entwicklung eines kritischen Vermögens seine Umwelt zu verstehen- eine Umwelt die zunehmend von den Medien geformt wird. Wie Bill Moyers, der berühmter amerikanischer Journalist und Kommentator feststellt: “Auf dem Spiel steht unser Sinn für Bedeutung und Sprache, unser Sinn für Geschichte, Demokratie, Staatsangehörigkeit und unsere schiere Vorstellung von Schönheit und Warheit.” xii 2. Verständniss des Massenkommunikationsvorgang. An sich ist ein Medium einfach ein Kommunikationkanal und ist infolgedessen weder gut noch schlecht. Mehrere Faktoren bestimmen die Auswirkung einer Mediendarstellung,

sowie

das

Verständnis

der

Elemente

die

bei

der

Medienkommunikation einbezogen werden 1) Medienkommunikator: der die Darstellung herstellt; 2) welche Funktion (oder Absicht) hinter der Herstellung der Darstellung steht; 3) vergleichende Medien: die unterscheidenen Eigenschaften jedes Mediums; und 4) wer das beabsichtigte Publikum ist (siehe Kapitel 2-5). 3. Das Bewusstsein der Auswirkungen der Medien auf Einzelpersonen und die Gesellschaft. Die Medien haben unsere Denkweise über die Welt, andere und uns selbst geändert. Mediendarstellungen übermitteln anhäufend Botschaften die Einstellungen, Werte,

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Verhalten, Sorgen und Mythen, die eine Kultur definieren, formen, reflektieren und verstärken.

Innerhalb

dieses

Kontexts,

hat

Medienkompetenzbildung

eine

Auswirkung auf das Verhalten und die Einstellung junger Schüler hinsichtlich Alkohol-xiiiund Tabaknutzungxiv, sowie auch Essstörungenxv gehabt. Für das deutsche Bundesfamilienministerium für Familie Senioren, Frauen und Jugend ist “Medienkompetenz befähigt Kinder und Jugendliche dazu, Medien ihrem Alter entsprechend selbstbestimmt, verantwortungsbewusst, kritisch und kreativ zu nutzen. Medienkompetenz heißt, Angebote bewerten und die Konsequenzen von Medienkonsum einschätzen zu können.sieht in der Stärkung von Medienkompetenz eine wichtige Aufgabe”. xvi 4. Die Entwicklung von Strategien um Medienbotschaften zu analysieren und zu erörtern. Die Medienkompetenz stellt Strategien zur Verfügung die es Einzelpersonen ermöglicht die Information, die sie durch Massenkommunikationskanale erhalten, zu entschlüsseln. Diese Schlüsselstrategien bieten auch einen Rahmen in dem die Diskussion über Medieninhalte mit anderen erleichtert wird- darin inbegriffen Kinder, Kollegen und die Personen die für die Medienprogrammierung verantwortlich sind. 5. Das Bewusstsein des Medieninhaltes als “Text” der einen Einblick in unsere zeitgenössische Kultur und uns selbst zur Verfügung stellt. Wie wir in Kapitel 6 (kultureller Kontext) sehen werden, bieten Mediendarstellungen häufig einen Einblick in die Einstellungen, Werte, Verhaltensweisen, Sorgen, Denkweisen und Mythen die eine Kultur definieren. Und andersherum, kann das Verständnis einer Kultur seiner Mediendarstellungen Perspektive verschaffen. 6. Das Bilden eines erhöhten Vergnügens, Verständnis und Schätzens des Medieninhalts. Medienkompetenz sollte nicht bloß als eine Gelegenheit gesehen werden die Medien

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anzugreifen. In diesem Zusammenhang kann eine kritische Analyse das Bewusstsein über Medien erhöhen: aufschlussreiche Artikel, informative Nachrichtenprogramme, sowie lehrreiche Filme. Darüber hinaus sollte das Verständnis von Medienkompetenzprinzipien nicht das Vergnügen von Sendungen beeinträchtigen, sondern das Schätzen des Medieninhalts erhöhen. 7. In dem Fall der Medienkommunikatoren: die Fähigkeit effektive und verantwortliche Medienbotschaften zu produzieren. Um erfolgreich zu sein, müssen die Professionellen im Medienbereich ein Bewusstsein über den Massenkommunikationsprozess, ebenso wie die Beherrschung von Produktionstechniken und –strategien, aufweisen. Um die Medienindustrie aber wirklich

zu

verbessern,

müssen

sich

Medienkommunikatoren

über

die

Herausforderungen und Verantwortung bewusst sein, die es mit sich trägt durchdachte Programme zu produzieren, die im Besten Interesse der Zuschauer sind.

HINDERNISSE DER MEDIENKOMPETENZ Man würde denken, dass die Entwicklung der Massenkommunikation die traditionellen Hindernisse der Bildung beseitigen würde. Schließlich muss Lesen einem ja gezeigt werden. Andererseits, ist alles was man benötigt um Fern zu sehen, ein starker Daumen um die Fernbedienung zu benutzen. Jedoch sollte der universelle Zugang zu den Medien nicht mit Medienkompetenz verwechselt

werden.

Trotz

der

weiten

Verbreitung

der

Massenkommunikationskanäle, bleibt Medieninkompetenz, aus verschiedenen Gründen, ein Problem: Elitismus In einer US-Amerikanischen Studie die fragte: “bis zu welchem Grad haben Medien eine Auswirkung auf die Gesellschaft?“, waren achtzig Prozent damit „sehr einverstanden“, dass die Medien einen Einfluss auf die Gesellschaft als Ganzes

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haben. Gleichzeitig, jedoch, waren nur zwölf Prozent „sehr einverstanden“ damit, dass die Medien einen persönlichen Einfluss auf sie selbst haben.

xvii

Die Implikationen dieser Umfrage sind intrigierend sowie auch beunruhigend. Die Teilnehmer hatten anscheinend keine Schwierigkeit damit den Einfluss der Medien auf andere zu sehen. Die gleichen Personen waren jedoch nicht imstande die Auswirkung der Medien auf ihr eigenes Leben zu erkennen. Je mehr Personen den persönlichen Einfluss von Massenmedien verweigern, desto empfänglicher werden sie für Medienbotschaften. In einer Folgeumfrage wurde festgestellt, dass die Bildung keine bedeutende Variable in diesen weiten Unterschieden zwischen den Wahrnehmungen der Medienauswirkungen auf andere und sich selbst war.

xviii

Personen mit

Universitätsabschlüssen erkannten genauso wahrscheinlich wie Abiturienten die Auswirkungen der Medien auf andere an, gleichzeitig jedoch dementierten sie die Auswirkungen auf ihr eigenes Leben. Eine mögliche Erklärung für dieses Finden ist, dass es gebildeten Personen peinlich ist zuzugeben, dass sie “ Gute Zeiten, Schlechten Zeiten” sehen oder die Boulevardzeitung Bild lesen. Infolgedessen sind gebildete Personen (im traditionellem Sinn) möglicherweise genauso empfänglich für Medienbotschaften wie die allgemeine Bevölkerung. Dementsprechend

erfordert

die

Medienkompetenz

als

ersten

Schritt

das

Eingeständnis, dass jeder täglich zahlreicher Botschaften der Medien ausgesetzt ist und dass diese Botschaften Einstellungen, Werte und Verhalten von jedem beeinflussen können.

Affektive Eigenart von Fotografie, Film, Fernsehen, Radio und digitalen Medien Stellen Sie sich vor von diesem Text aufzusehen und aus dem Fenster zu schauen. Überrascht erspähen Sie ein unbeaufsichtigtes Kleinkind das durch die Straßen bummelt. Ihre unmittelbare Reaktion umfasst möglicherweise: • Die Sensation eines plötzlichen Rucks während das Nervensystem diese

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Information zum Gehirn befördert. • Das Gefühl das sich der Magen zusammenzieht. • Unmittelbares Schweißausbrechen. • Das Bemühen diese Gefühle in Wörter und Aktionen umzusetzen um dem Kind zu helfen. Im Gegensatz zu Gedrucktem, wirken sich visuelle und aurale Reize zuerst auf einer affektiven oder Gefühlsebene aus. In seiner Diskussion über die Auswirkung des visuellen Bildes, stellt Kunsthistoriker E.H. Gombrich fest: “Die Macht visueller Eindrücke unsere Gefühle zu erwecken wurde schon seit der Antike beobachtet… Prediger und Lehrer sind modernen Inserenten im Wissen über die Funktionsweise wie visuelle Bilder uns,ob wir es wollen oder nicht,

beeinflussen

vorausgegangen.

Die

sukkulente

Frucht,

die

verführerische Nacktheit, die abstoßende Karikatur, der haarsträubende Horror können alle mit unseren Gefühlen spielen und unsere Aufmerksamkeit erregen.“ xix Aufgrund der affektiven Eigenart der visuellen und auralen Medien, scheint es selbstverständlicher (und deutlich einfacher) ein Lied oder Film einfach zu “erleben”, anstatt die mühselige Arbeit auf sich zu nehmen die emotienelle Reaktion zu konzeptualisieren,

artikulieren

und

analysieren.

Infolgedessen

wird

das

Gesprächsniveau über Medienprogramme häufig auf emotionale Reaktionen reduziert. Während affektive Reaktionen Diskussionen möglicherweise zuerst hindern, können sie, nichtsdestoweniger, als Sprungbrett für eine ausführliche Analyse und Diskussion

dienen.

Demgemäß,

ist

eine

der

effektiven

Strategien

zur

Medienbotschaftsinterpretation, nach dem warum einer Reaktion auf ein gesehendes Programm zu fragen (für weitere Erörterung, siehe Kapitel 4, Prozess: Affektive Reaktion).

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Das Verhaltensmuster der Audienz Während des Kommunikationsprozesses, wählen die Audienzmitglieder die relevantesten Informationsteile aus, um diese in sinnvolle Bedeutung zu verarbeiten und zu speichern.

Häufig, jedoch, ist die Audienz mit anderen Tätigkeiten

beschäftigt, während sie Medienbotschaften empfängt. Da die Aufmerksamkeit möglicherweise auf andere Tätigkeiten gerichtet ist (z.B. während des Autofahren, Radio hören), ist die Audienz auf subtile Botschaften anfällig die Einstellungen und Verhalten beeinflussen. Wenn, daraufhin, während einer Fernsehsendung noch an das Telefon gegangen oder der Raum verlassen wird, ist der zum auswählende Informationsinhalt verschieden. Dementsprechend, kann eine gänzlich andere Botschaft, als jene von dem Medienkommunikator beabsichtigte, empfangen werden (für weitere Erörterung, siehe Kapitel 4, Prozess: Audienz).

Die Erwartungen der Audienz In vielen Fällen hat die Funktion oder der Zweck, für den man sich entscheidet in einer Medienaktivität teilzunehmen, nichts mit einer kritischen Analyse des Medieninhalts zu tun. Nach einem langen, stressigen Tag, zum Beispiel, wird der Fernseher angeschaltet um sich zu entspannen und über die Geschehnisse des Tages nachzudenken. Diese Form von “elektronischer Meditation“ teilt anderen mit, dass man nicht in der Stimmung für Gespräche ist. Darüber hinaus, ist man in diesem Augenblick nicht besonders dazu geneigt Medieninhalte zu analysieren. Des Weiteren, ist die einzige Art und Weise Medienbotschaften zu ermitteln, nach Medienbotschaften zu suchen.

Die Natur der Programmierung Das amerikanische Mediensystem ist eine marktgesteuerte Industrie in der es sich um Gewinne dreht. Spielfilme, beliebte Musik und Zeitungen müssen Zuschauer

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anziehen und halten, um im Geschäft zu bleiben. Um dies zu illustrieren; Radio- und Fernsehjournalisten wurden unter Druck gesetzt die Nachrichten in einer unterhaltsamen Weise vorzustellen. Dieser Trend in Richtung “Infotainment” hat den Inhalt vieler Nachrichtensendungen stark kompromittiert. Sendungen, die nie die Absicht hatten Zuschauer zu belehren, übermitteln nichtsdestoweniger Information darüber wie die Welt funktioniert, welches Verhalten akzeptabel oder unakzeptabel ist, und verstärken kulturelle Definitionen über Erfolg und Misserfolg.

Die Glaubwürdigkeit der Medien Die Audienz ist oft dazu geneigt zu glauben was in den Medien erscheint. Eine besonders gefährliche Medienbotschaft ist, dass die Information, die im Fernsehen oder in der Zeitung vorgestellt wird, wahr sein muss, schlicht aus dem Grund, weil sie in den Medien erscheint. Zur Illustrierung; eine Umfrage des Time- Mirror ergab, dass 50 Prozent derjenigen die Delinquenzrekreationssendungen sahen, die Szenen als Nachrichten interpretierten, obwohl Haftungsausschlüsse am unteren Ende des Bildschirms deklarierten, dass das Programm dramatische Nachbildungen einer Straftat beinhaltete. xx Mit ihrer Fähigkeit einen Moment zu bewahren, gestaltet eine Fotografie die Illusion der Wahrscheinlichkeit oder lebensechten Qualität. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass Fotografien nur ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit darstellen. Zum Beispiel, fängt eine Fotografie nur einen kurzen Moment ein, ohne den Kontext der ihm Bedeutung gibt zu zeigen. Darüber hinaus ist die Aufmerksamkeit des Publikums auf den Raum innerhalb des Rahmens beschränkt. Wir sehen nur das, was der Fotograf oder Filmemacher uns sehen lassen will; wir können nicht sehen was außerhalb der Grenzen der Kameralinse passiert. Des Weiteren, ist es möglich, dass eine Fotografie nicht das darstellt was ursprünglich mit der Kamera festgehalten wurde, da die digitale Technik es dem Fotografen ermöglicht die Bilder einwandfrei umzuändern.

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In der Tat, verfälscht das bloße Vorhandensein der Medien das Ereignis das versucht wird festzuhalten. Zieht man die typische Hochzeit in Erwägung, kann beobachtet werden wie der Fotograf nicht daran zögert das Ereignis zu unterbrechen um das Brautpaar von der Feier fortzustehlen. Wie geschulte Seehunde, nehmen die Braut und der Bräutigam die konventionellen Posen ein: das Halten einer Rose, das Schneiden der Torte und das Aufstellen mit allerlei Verwandten. Der gesamte Anlass wurde in eine Fotosession verwandelt, die später vom Ehepaar genossen werden kann wenn es durch das Fotoalbum blättert. Innerhalb dieses Zusammenhangs, ist eine der grundlegenden Definitionen der Medienkompetenz, wie durch die kanadische Vereinigung für Medienkompetenz identifiziert wurde, dass “alle Medien Konstruktionen der Realität sind”: “Dies ist wohl das wichtigste Konzept. Die Medien spiegeln nicht einfach externe Realitäten wieder, vielmehr stellen sie sorgfältig gestaltete Konstruktionen dar, die viele Entscheidungen wiederspiegeln und das Ergebniss vieler ausschlaggebenden Faktoren sind. Medienkompetenz arbeitet auf die Dekonstruktion dieser Konstruktionen hin (z.B. das Auseinandernehmen um zu zeigen wie sie gemacht sind).“ xxi Medienkompetente Personen haben gelernt die durch die Medien präsentierte Information mit gesunder Skepsis zu begutachten, um dann für sich zu entscheiden ob der Inhalt akkurat ist. Komplexität der Mediensprache

Die Medienaudienz kann üblicherweise das Zeichen- und Symbolsystem der Medien identifizieren. Ein Beispiel ist, dass obwohl die Geschichte eines Filmes in chronologischer Reihenfolger dargestellt wird, der Filmemacher die zeitliche Abfolge oft manipuliert um Beziehungen zwischen Menschen, Orten und Ereignissen aufzuzeigen. Demgemäβ, ist eine Rückblende eine formelhafte Erzähltechnik in der ein vergangenes Ereigniss in die Geschichte eingeblendet wird um Einflüsse der Vergangenheit auf die Gegenwart aufzuzeigen. Wie Mark Crispin Miller jedoch beobachtet, unterschätzen die Zuschauer die

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“Sprache” der Medienproduktion. Die meisten Amerikaner nehmen das Medienbild als transparent war; ein Bildzeichen das lediglich meint was es sagt und sagt was es meint.

Sie tendieren deshalb dazu jegliche intensive Erklärungen als Fallstudie zu

verwerfen bei welcher zu viel in das Bildzeichen hinein gelesen wird.” xxii So ist es vielen Kindern, zum Beispiel, unmöglich räumliche und zeitliche Inferenzen auf dem Bildschirm zu erkennen. Daniel Anderson erklärt dazu, “Das Scheitern [von Kindern] Filmübergange zu verstehen, gibt ihnen kumulativ ein fragmentiertes Verständnis der Länge der Fernseherzählung. Mit zunehmenden Alter und Erfahrung im fernsehen, jedoch, macht das Kind die Überbrückungsinferenzen, die mit dem Verständnis verbunden sind, schneller und automatischer.” xxiii Das Verständnis der verschiedenen “Sprachen” der Medien, ist erforderlich geworden. Für Jugendliche spielen Medien eine bedeutende Rolle in ihrem Alltag. Internet, Fernsehen und Handy werden insgesamt von jeweils 91 Prozent der 12- bis 19-Jährigen regelmässig genutzt, so auch Musikmedien wie MP3 (81%) oder das Radio (78%). Die Printmedien (Buch und Tageszeitungen) werden von ca. 2/5 genutzt, während Zeitschriften und Magazine von 26 Prozent mindestens mehrmals pro Woche gelesen werden, aber auch Onlineangebote von Zeitungen (17%) und Zeitschriften (13%). Der Gang ins Kino ist bei 22 Prozent mindestens einmal in 14 Tagen und bei 71 Prozent mindestens einmal im Monat.

xxiv

Infolgedessen setzen jetzt viele Firmen Wert auf Angestellte, die die Fähigkeit besitzen Medienbotschaften, unter Verwendung der verschiedenen “Sprachen”, sowie Film, Fernsehen, Audio und dem Internet, zu interpretieren, entwickeln und verbreiten. Darüber hinaus kann eine Familiarität mit den verschiedenen Produktionselementen (z.B. Bearbeitung, Farbe, Beleuchtung, Kameraauswahl) das Verständnis und Schätzen

des

Medieninhaltes

steigern

(für

weitere

Erörterung

der

Produktionselemente, siehe Kapitel 10-11).

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BEDEUTUNGSEBENEN:

OFFENSICHTLICHE

UND

LATENTE

BOTSCHAFTEN Offensichtliche Botschaften sind für das Publikum direkt und klar. Allgemein ist es kein Problem diese Botschaften zu erkennen, wenn wir aufmerksam auf eine Mediendarstellung achten. Zum Beispiel, haben Sie jemals bemerkt, wie viele Werbespots Ihnen sagen, etwas zu tun? • “Einfach unwiderstehlich. Wer kann dazu schon „nein“ sagen“ (Mon Cheri Schokoladen)

Quelle: http://www.moncheri.de

• “Schrei´ vor Glück! Oder schick´s zurück“ (Zalando.de) • “Just Do It” (Nike)

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Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=j89gx9T154E Darüber hinaus jedoch, können Mediendarstellungen latente Botschaften beinhalten. Latente Botschaften sind indirekt und liegen unter der Oberfläche, dadurch entgehen sie häufig der unmittelbaren Kenntnisnahme.

Latente Botschaften können

offentsichtliche Botschaften verstärken oder eine komplett andere Bedeutung haben. Zum Beispiel: Wie Michael Telley behauptet: „Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und die CDU setzen, eine neue Plakatwand neben den Berliner Hauptbahnhof. Es wurde schnell ein Mem. Das riesen Mosaik zeigt die Hände von Merkel als kleinere Fotografien von Händen zusammen. Das orange-Banner auf der linken Seite liest "Deutschland ist die Zukunft in guten Händen." Und weiter dazu: “Merkel vor der Wahl - Mädchen, Mutti, Machtfigur“ “...aber im kollektiven Unbewussten lebt das archaische Bild der schützenden und versorgenden Mutter. Es immunisiert gegen die Anfechtungen einer undurchsichtigen und gefährlichen Realität.” xxv

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Quelle: http://www.digitalfilmtree.com/blog/2012/01/angela-merkels-hand-posturea-compendium

Kumulative Botschaften Kumulative Botschaften treten mit der Zeit in solcher Häufigkeit auf, dass sie, unabhängig von ihrer individuellen Erzeugung, eine neue Bedeutung bilden. Konstante Botschaften in Bezug auf Geschlechterrollen, ethnische und kulturelle Stereotypen

und

das

Messen

von

Erfolg

wiederholen

sich

in

vielen

Mediendarstellungen. Ein Beispiel dafür ist der berühmte Aktionfilmheld Dwayne Johnson (alias “The Rock”). Allerdings sendet sein Machoimage, welches auch zahlreiche andere Persönlichkeiten aus der Medienbranche, sowie John Wayne, Sylvester Stallone und den Marlboromann kennzeichnet, eine aggregierte Botschaft über das Männlichkeitsideal.

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Standpunkt In jeder Mediendarstellung kann die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven oder Standpunkten erzählt werden: •

Die des Medienkommunikators

Die der Person in der Darstellung

Die des vorherrschendem Standpunkt des Zeitraums, in dem er produziert wurde

Die des eigenem Standpunkt

Der Standpunkt hat Auswirkungen darauf: 1) Wie eine Geschichte erzählt wird; 2) Welche Information übermittelt wird; und 3) Wie das Publikum auf die dargestellte Information reagiert. Den vorherrschenden Standpunkt in einer Mediendarstellung zu identifizieren, ermöglicht es die Information zu filtern und zu einer eigenen Schlussfolgerung zu kommen. Zum Beispiel, die meistgelesene Wochenzeitung in Deutschland Die Zeit hat einen zentristischen/liberalen Standpunkt, während die Tageszeitung Die Welt, konservative Tendenzen aufzeigt. In Österreich, hat

Der Standard liberale

Tendenzen, obwohl Gastautoren aus einer Vielzahl von politischen Positionen kommen; die Wiener Zeitung ist eher konservativ. Die Gefahr liegt darin zu denken, dass diese ideologischen Kanäle objektive Nachrichten zeigen (für weitere Erörterung,

siehe

Kapitel

12,

Journalismus.)

Die

Schlüsselstrategien

zur

Medienaussageninterpretation stellen Möglichkeiten zur Verfügung den Standpunkt des Programmes, des Medienkommunikators oder des Hauptcharakters in der Darstellung zu identifizieren.

Affektive Strategien Wie bereits erwähnt, sind visuelle und aurale Medien (Fotografie, Film, Fernsehen, Radio und digitale Medien) besonders gut für emotionale Aufrufe geeignet. Medienkommunikatoren können die Einstellungen und das Verhalten der Audienz

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beeinflussen, indem sie ihre Gefühle ansprechen. Einige Inserenten, zum Beispiel, verkaufen Produkte durch das Ansprechen wesentlicher Gefühle sowie Schuld oder der Bedarf an Zustimmung. Darüber hinaus übermitteln Produktionselemente, wie Farbe, Form, Beleuchtung und Größe, Bedeutung, indem sie emotionale Antworten in der Audienz hevorrufen. Auf diese

Weise

übermitteln

Medienkommunikatoren

Bedeutung

durch

Produktionsauswahlen, den Gebrauch von Beleuchtung, Musik, konnotativen Wörtern und Bildern.

Eingebettete Werte Die Medienkompetenzanalyse kann, durch die bevorzugte Lektüre der Erzählung, Perspektive

in

die

Werte

der

Medienkommunikatoren

liefern.

Medienkommunikatoren schaffen eine bevorzugte Lektüre, in welcher der Text die Audienzreaktion diktiert. Die bevorzugte Lektüre bittet die Audienz die Rolle, Perspektive und Orientierung der Helden und Heldinnen anzunehmen, die möglicherweise Ersatz für den Medienkommunikator sind.

Produktionselemente wie Musik, Beleuchtung und Blickwinkel machen den Unterschied zwischen Helden und Bösen, und beeinflussen infolgedessen die Reaktion der Audienz auf diese Personen. Auf diese Weise werden Sympathien der Audienz mit ihren Werten und Überzeugungen reguliert. Die Wortwahl kann auch Perspektive in die Einstellung des Medienkommunikators zu der Nachricht liefern. Um dies zu veranschaulichen werden die folgenden Schlagzeilen aus zwei Zeitungenxxvi xxvii

in Betracht gezogen die über einen

Autobombenanschlag in Bagdad während des Krieges in Irak in 2003 berichten:

“Fünf aufeinanderfolgende Märtyrertodesoperationen erschüttern Bagdad.”

“Blutbeschmiertes Bagdad; Vier koordinierte Selbstmordbombenanschläge töten 34, verwunden 224.”

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In der ersten Schlagzeile, die in einer Zeitung der ägyptischen Regierung erscheinte, ist das Wort “Märtyrertod” ein Hinweis darauf, dass der Medienkommunikator diese Aktion als moralisch rechtgefertigt betrachtet. Im Gegensatz dazu, wird amerikanischen

publikation

Newsday

durch

den

in der Begriff

“Selbstmordbombenanschlag” deutlich gemacht, dass der Reporter diesen Angriff als brutal und sinnlos empfindet.

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i

Herta Sturm (1925-1998) war eine deutsche Rundfunkjournalistin, Kommunikationspsychologin und Medienpädagogin. ii Roger Willemsen (1955 - ) ist ein deutscher Publizist und Fernsehmoderator. iii Eltern (2013), http://www.familie.de/. iv Jacobs Krönung (2013). Studie zeigt: Jugendliche fühlen sich vernachlässigt, http://www.jacobskroenung-studie.de/. v Jacobs Krönung (2013). Studie zeigt: Jugendliche fühlen sich vernachlässigt, http://www.jacobskroenung-studie.de/. vi Freizeit-Monitor 2013: Die beliebtesten Freizeitsbeschäftigungen der Deutschen (2013), http://www.stiftungfuerzukunftsfragen.de/de/newsletter-forschung-aktuell/249.html. vii Gesellshaft in Deutschland (2013), www.goethe.de/ges/deindex.html. viii Fernsehen Umfrage (2000), http://www.humanistische-aktion.de/tvverh.html. ix Kinder- und Jugendgesundheit, Bundeszentrale für gesundheitlicheAufklärung (2013), http://www.bzga.de/themenschwerpunkte/kinder-jugendgesundheit/. x Wie lange dürfen Kinderfernsehen? Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2013), http://www.bzga.de/. xi Baacke, Dieter (1999), Handbuch Medien, Bonn, Bundeszentrale für Politische Bildung. xii Moyers, Bill (1989), The Public Mind: Consuming Images, Public Broadcasting Service, November 8, 1989. xiii Austin, Erica and Kristine Johnson (1997), “Effects of General and Alcohol-Specific Media Literacy Training on Children’s Decision Making about Alcohol,” Journal of Health Communication, 2 (1997), 17-42. xiv Beltramini, Richard and Patrick Bridge (2001), “Relationship between Tobacco Advertising and Youth Smoking: Assessing the Effectiveness of a School-based, Antismoking Intervention Program,” Journal of Consumer Affairs, 35 (Winter 2001), 263276. xv Neumark-Sztainer, Dianne et al. (2000),“Primary Prevention of Disordered Eating among Preadolescent Girls: Feasibility and Short-term Effect of a Community-based Intervention,” Journal of the American Dietetic Association (December 2000), <http: //www.fi ndarticles.com/cf_0/m0822/12_100/68739951/p1/article.jhtml ?term=neumark-sztainer+%22primary+prevention+of+disordered+eating +among+preadolescent+girls%22> (31 July 2003). xvi Robinson, Thomas et al., “Effects of Reducing Children’s Television and Video Game Use on Aggressive Behavior,” Archives of Pediatric Adolescent Medicine 55(2001): 17-23. xvii Tiedge, James (1980), Public Opinion on Mass Media Effects: Perceived Societal Effects and Perceived Personal Effects, Paper presented at Speech Communication Association Convention, Minneapolis, 1980. xviii Tiedge, James, Arthur Silverblatt, Michael J. Havice, and Richard Rosenfeld (1991), “the Third-Person Effects Hypothesis: Scope, Magnitude, and Contributing Factors,” Journalism Quarterly 68: (Spring-Summer 1991): 141-54. xix Gombrich, E.H. (1974), “The Visual Image,” in Media and Symbols: The Forms of Expression, Communication, and Education. Publication of the National Society for the Study of Education, Vol. 73, Pt.1, ed. David R. Olson (Chicago: University of Chicago Press, 1974), 244. xx Rosensteil, Thomas B. (1989), “Viewers Found to Confuse TV Entertainment With News,” Los Angeles Times, 17 August 1989, 17. xxi

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