1 minute read

WACA – Essen der besonderen Art

Münchens Gastronomie Szene mangelt es an kaum etwas. Jede Menge Michelin Sterne, kulinarische Genüsse von Ost nach West und Nord nach Süd sowie von günstig bis hochpreisig. Und trotzdem passiert es immer wieder, dass ein Neuling eine echte Bereicherung ist. Das WACA ist so ein Fall.

Die Frage, was man bei dem Namen Waca für eine Küche erwartet, ist leicht beantwortet. „Es ist klassisches Crossover, japan-peruanisch inspiriert. Aus Südamerika die Geschmacksintensivität, das Kreative und Anarchische, aus Japan die Präzision, Struktur und die hohe Qualität“, erläutert General Manager W. Ketteler das Konzept. Der Bruch mit gewohnten Denkmustern findet sich auch in der Location wieder. Das Waca logiert nicht in Bogenhausen oder Nymphenburg, sondern in der Münchener Motor World, umgeben von Autoraritäten sowie dem Industriecharme der ehemaligen Lokokomotiv-Wartungshalle. Im Waca selber herrscht hochwertig gediegene Atmosphäre. Bei den Farben geben bordeau, dunkelgrün sowie dunkles Grau den Ton an. Die Küche ist offen einsehbar, der Raum bietet 120 Gästen Platz, die Terrasse nochmal gut 100. Die Karte offenbart ein inspirierendes kreatives Durcheinander. Der Kern ist fisch- und fleischlastig, wobei auch Liebhaber fleischloser Gerichte auf hohem Niveau fündig werden. Denn der Fokus der originellen, ungewöhnlichen aber deutlichen Geschmacksrichtungen zieht sich durch alle Speisen. Ein Risotto mutiert hier zum Quisotto, also Quinoa statt Reis. Das Ganze funktioniert hervorragend, im Fokus steht das Geschmackserlebnis und das ist hier immer erstklassig. Egal ob Vor- oder Hauptspeise bzw. Dessert - jede Kreation scheint ein kleines Konzept zu sein. Zutaten und der Geschmack sind perfekt aufeinander abgestimmt und bilden ein in sich geschlossenes Ensemble. Die Frage was Vorspeise und Hauptspeise ist, entscheidet man selber. Am besten essen alle ein wenig durcheinander und erleben so eine große Bandbreite verschiedener Geschmacksrichtungen. Die Qualität ist durchweg hoch und beeindruckend. Dasselbe gilt auch ein wenig für die Preise. Die Unart, den Fisch oder das Fleisch ohne Beilage anzubieten und diese dann extra zu berechnen, ist leider auch hier angekommen. Nichtsdestotrotz hat das Waca einen Genussfaktor, den man in München nicht überall findet.

This article is from: