neue-ideen Ausgabe Nr. 07 | September

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ratgeber für mein haus I Nr. 7 september 2011 I erscheint 10 ✕ jährlich I CHF 5.50

leben im traumhaus 12

wenn frauen verzweifeln 51 Die StromlügE 53 Kein Ökostrom aus der Steckdose 37

homestory So lebt DJ Antoine

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hypotheken Geld sparen dank tiefen Zinsen 55



Titelbild: Biggie Productions/gettyimages

Liebe leserinnen und leser

E

ndlich den kaputten Rollladen reparie­ ren lassen, die Fassade neu streichen oder gleich das ganze Haus energe­ tisch sanieren. Alles Themen, die Sie als Hausbesitzer beschäftigen und über die wir im HAUS CLUB MAGAZIN regelmässig berichten. Wer aber mit seiner Familie im eigenen Haus lebt, weiss, dass im Alltag ganz andere Faktoren oft die viel grössere Rolle spielen: Das Zusammenleben miteinander unter einem Dach, die Verteilung der Arbeiten in und ums Haus, aber auch Konfliktsituationen, die zu bewältigen sind. Und gerade in Zeiten, in denen sich die Leben­ sumstände immer schneller ändern, steht man vielleicht plötzlich vor der Frage, ob man noch am richtigen Ort lebt, ob man gar sein Haus verkaufen muss. Über diese Themen wollen wir im HAUS CLUB MAGAZIN in Zukunft vermehrt berichten – wie in unserer aktuellen Titelgeschichte, die von einer Familie erzählt, die sich eigentlich nur den Traum vom eigenen Haus auf dem Land ver­ wirklichen wollte. Für diese Themenerweiterung konnten wir mit Sabine Danuser eine kompetente Journalistin gewinnen, die regel­ mässig über Freud und Leid von Hausbesitzern berichten wird.

Nichtsdestotrotz wollen wir die harten Fakten und die aktuellen Themen nicht vernachläs­ sigen: Lesen Sie in dieser Ausgabe den gros­ sen Report über die «Stromlüge», warum Sie für Ökostrom zwar mehr bezahlen, aus der Steckdose aber trotzdem Atomstrom fliesst. Gedanken machen dürften sich die meisten Hausbesitzer auch über den starken Franken, den tiefen Euro und die Folgen. Wie entwickeln sich die Zinsen? Was bedeutet das für meine Hypo­ thek? Droht tatsächlich die oft bemühte Immobilienblase? Den grossen Report über die aktuelle Wirtschaftslage und die Konse­ quenzen für die Hausbesitzer in der Schweiz lesen Sie in unserer nächsten Ausgabe, die am 30. September erscheint. Bis dahin wünsche ich Ihnen viel Spass mit dieser Ausgabe, mit der wir Ihnen unter anderem einen erweiterten Beratungs­ teil präsentieren. Besuchen Sie uns auch im Internet unter www.haus-club.ch.

Michael greilinger, Stv. Chefredaktor


Inhaltsverzeichnis homestory So lebt DJ Antoine drinnen

titelgeschichte Wenn Frauen verzweifeln küche So sorgen Sie für Ordnung waschmaschinen So wird die Wäsche zum Kinderspiel

Garten planen Den Garten mit Pflanzen neu einteilen drAUSSEN

schädlinge Wie man Schnecken & Co. los wird gartenkalender Rhabarber vermehren im September mobilität Kompakte und wendige SUV

ökostrom Was wirklich aus der Steckdose fliesst rundum

fensterersatz Dreifachverglasung für kleinen Aufpreis heizungspumpen Ab 2013 keine Stromfresser mehr umbauen & Renovieren Die richtige Finanzierung finden Do it yourself Solarstromanlagen aus dem Baumarkt

hauskauf Auch an den Wiederverkauf denken hypotheken Jetzt überprüfen und Geld sparen krankenkasse Die passenden Zusatzversicherungen finden ratgeber Aktuelle Fragen – kompetente Antworten haus club schweiz So profitieren Sie von einer Mitgliedschaft Leserangebote

kreuzworträtsel sudoku

7 12 20 22

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37 42 44 46 48

51 54 56 58 61 62

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HAUS CLUB MAGAZIN 5. Jahrgang Herausgeberin neueideen.ch AG Rötelstrasse 84 8057 Zürich im Auftrag von Haus Club Schweiz Rötelstrasse 84 8057 Zürich www.haus-club.ch Redaktion Tel. 043 500 40 40 und Verlag Fax 043 500 40 59

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Gesamtleitung Verlag/Redaktion Filippo Leutenegger Redaktion Michael Greilinger, Stv. Chefredaktor Grafik/Layout Stefan Dellenbach Verlagsassistenz Marianne Hermann Marketing & Vertrieb Peter Hert Anzeigenverkauf Bruno Fernandez E-Mail-Adressen vorname.name @haus-club.ch

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Redaktionelle Armin Braunwalder; Mitarbeit Brigitte Buser, Gartenfreunde GmbH; Sabine Danuser; Dominik Dörig; Werner Egli; Juliane Forster; Lukas Kramer; Simone Matthieu; Peter Ruch; Alpha Media AG: Thomas Bürgisser Druck Swissprinters AG, Zofingen Lithografie tnt-graphics AG

Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet. Für unverlangte Zusendungen wird jede Haftung abgelehnt. In der Zeitschrift publizierte Inserate dürfen weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder sonstwie verwendet werden. Ausgeschlossen ist insbe­­sondere eine Einspeisung auf Online-Dienste.

Bilder: Janick Zebrowski, PD, zVg

48 Das HAUS CLUB MAGAZIN wird un­regelmässig kosten­los an Hausbesitzer verteilt; nur Mitglieder erhalten alle 10 Ausgaben pro Jahr. Werden auch Sie Mitglied im HAUS CLUB SCHWEIZ. Weitere Informationen auf Seite 61.


HAUS CLUB

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Daten & programm Sie fragen sich: Ist mein Haus oder meine Heizung sanierungsbedürftig? Wie viel Energie und Kosten kann ich durch eine optimale Dämmung und moderne Fenster und Türen sparen? Wie saniere ich richtig? Sie interessieren sich für die optimale Dämmung und Heiztechnologien mit erneuerbaren Energiequellen? Sie wollen Klarheit über Förderprogramme und steuerliche Folgen und wie Umbauten und Sanierungen finanziert werden können?

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Donnerstag, 20. Oktober 2011 OLMA St. Gallen, OLMA-Forum, Halle 9.2. Splügenstrasse 12, 9000 St. Gallen

Donnerstag, 24. November 2011 Siemens Switzerland Ltd., Visitor Center Theilerstrasse 3, 6301 Zug

Unser Programm für Sie: 17:30 Uhr: Beginn der Veranstaltung/Einleitung 17:45 Uhr Lohnt sich eine Teil- oder Gesamtsanierung Erfassung des energetischen Hauszustandes 18:10 Uhr Richtige Sanierung der Gebäudehülle 18:30 Uhr Renovation der Fenster 18:50 Uhr Erfolgreiche Heizungssanierung 19:10 Uhr Geld- & Energie-Sparen mit Umwälzpumpe 19:25 Uhr Staatliche Förderprogramme 19:40 Uhr Synco living/ tiefere Heizkosten, höherer Komfort (nur in Zug) Anschl. Apéro Riche Moderation: Filippo Leutenegger, Nationalrat und Präsident Haus Club Schweiz Mehr Informationen und kostenlose Anmeldung: www.haus-club.ch/infoabend Partner:

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titelgeschichte

Küche

waschküche

Wenn Frauen im Traumhaus verzweifeln 12

Ordnung in Schubladen und Schränken 20

Waschmittel automatisch dosieren

drinnen

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DJ Antoine:

«Ich liebe englische Landhäuser» Seit über zehn Jahren wohnt DJ Antoine in Sissach im Baselbiet. Dabei wollte er als Stadt-Basler eigentlich gar nie in die «Provinz» ziehen.

TEXT Simone Matthieu FOTOS Janick Zebrowski

I

n einer vornehmen Siedlung in Sissach steht das vierstöckige Haus des bekanntesten Schweizer DJs – DJ Antoine. «Nie hätte ich gedacht, dass ich einmal hier lande – in Sissach!», sagt er. Dann schaute er sich aber das

Haus doch an und verliebte sich sofort: «Ich liebe diesen Stil englischer Land­ häuser, den Jugendstil», erklärt er. Aus­ serdem sei man von hier aus in ein paar Minuten auf der Autobahn. Am Bahnhof hält ein Zug, der direkt nach Zürich


drinnen homestory

fährt, und es gibt sogar noch einen in­ takten Dorfkern, dessen Restaurants es Antoine inzwischen angetan haben.

alarmanlage installiert Als er das Haus kaufte, war es gerade neu renoviert worden, vom Vorbesit­ zer aber wieder verkauft worden. «Ich musste dann noch ein paar Finetu­ nings machen wie die Farbe der Wände, den Garten oder das Büro im Unter­ geschoss», erinnert sich DJ Antoine.

«Meine liebe zum üppigen einrichten habe ich von meiner mutter» Kürzlich musste DJ Antoine zusätz­ lich eine Alarmanlage und Kameras ein­ bauen lassen. Vermummte Vanda­ len schmierten «B-Promi» an sein Haus – was den erfolgreichsten DJ der Schweiz nicht im geringsten in seinem Selbst­ wertgefühl trifft. Dazu liessen die Nachtbuben auch noch ein Feuerwerk los, das sie gegen das Haus gerichtet hatten. Durch diesen Unsinn hätten sie durchaus ein Feuer auslösen können.

bach hinter dem haus Wunderschön gepflegt breitet sich vor dem Haus der Garten aus mit alten, üp­ pigen Bäumen. Am einen Ende grenzt der Garten an einen Bach. Verträumt plätschert er vor sich hin. Ein Ort zum Entspannen. Hier hat DJ Antoine einen Zaun hinbauen lassen. «Wegen meines Sohnes, damit nichts passiert. Aber das ist in seinem jetzigen Alter eigentlich nicht mehr nötig.» Sogar ein kleines Plantschbecken gibt es. «Ich habe mir überlegt, einen richtigen Swimming­ pool daraus zu machen, die Pläne aber verworfen, weil ich einfach zu wenig daheim bin», sagt DJ Antoine. Genauso verhielt es sich mit der geplanten Pergola, die einen direkten Zugang von der Terrasse aus hätte er­ halten sollte. Schön wäre sie gewesen, genutzt worden wäre sie kaum. Nun hält sich DJ Antoine auf seiner riesigen Terrasse auf, wenn er draussen aus­ spannen möchte oder mit Gästen laue Sommernächte geniesst. 8 HAUS club MAGAZIN September 2011

«Schon als Kind liebte ich Spiegel und Kronleuchter»: DJ Antoine mags gerne üppig.

Bilder, Statuen und Möbel in DJ Antoines Haus stammen aus der ganzen Welt.


homestory drinnen

Terrasse mit grossem Esstisch.

Eine Raubkatze am Boden.

Herr der Farben und Formen Antoine ist passionierter Innendeko­ rateur. Alle seine Räume hat er selber gestaltet und eingerichtet. Die Wände in jedem Zimmer haben eine andere Farbe: Ob Eierschale oder Lavendel – Antoine liebt das Spezielle. Bei den Möbeln herrscht die Farbe weiss vor. Überall stehen Nippes, Kerzenständer, Bilder, Statuen: «Diese Sachen habe ich alle von meinen Reisen mitgenommen oder teils auch geschenkt bekommen.

DJ Antoine, der Hausherr.

Antike Möbel im Eingangsbereich.

Dieses Bild hier ist zum Beispiel aus Amsterdam, der Clubtisch aus dem Burgund, die Autos aus Amerika.» Von jedem Stück weiss der Hausherr noch genau, wo und wie sie in seinen Besitz gelangten: «Ich liebe es, eine Geschichte zu all den Gegenständen erzählen zu können.» Als DJ Antoine anfing, Kostbarkeiten für sein Haus in der halben Welt herum zu schiffen, ging schon mal einiges zu Bruch. «Zwei goldene, antike Spiegel aus Amsterdam waren zerbrochen, als wir sie auspacken wollten.» Inzwischen hat

der DJ seine Spediteure auf der ganzen Welt, denen er vertrauen kann und die gut für ihn arbeiten. Für einen Mann pflegt Antoine einen un­ gewöhnlichen Einrichtungsstil. Woher hat er das? «Mein Vater steht auf Le Corbusier, Metall und Glas, das ist zwar schön, für mich allerdings zu schlicht. Meine Liebe zum Einrichten habe ich wohl eher von meiner Mutter. Sie rich­ tete immer gerne üppig ein, fast zu üp­ pig, zu antik. Schon als Kind liebte ich Spiegel und Kronleuchter.» September 2011 HAUS club MAGAZIN 9


drinnen homestory

In der Küche fühlt sich DJ Antoine wohl.

Ebenfalls von zuhause hat er seine Pas­ sion fürs Kochen mitgebracht. «Als Kind musste ich jeweils am Mittwoch das Mittagessen kochen», erinnert er sich. Heute bewirtschaftet er seine Gäste mit Spargeln an selbstgemachter Mayon­ naise. Oder mit seinem Hausrezept – Pasta mit Sugo à la Antoine. «Im Som­ mer, wenn ich Zeit habe, mache ich ganze Töpfe voll Sugo ein und stecke sie in den Tiefkühler.» Zu dumm, dass ihm schon zweimal Arbeiter im Haus den Stecker zur Tiefkühltruhe gezogen ha­ ben und die ganze Arbeit umsonst war.

Neue Träume Seit drei Jahre träumt DJ Antoine von einem neuen Haus, wie er gesteht. Ein passendes Objekt hat er im Thurgau

Kerzen, Lampen und Krimskrams: Der DJ pflegt seinen EInrichtungsstil konsequent.

am Bodensee gefunden. «Es hat eine 180-Grad-Rundumsicht», schwärmt er, «doch ich bräuchte mindestens ein­ einhalb Jahre für den Umbau und die habe ich zurzeit nicht.» Zwei Dinge hin­ dern ihn am Umzug: «Ich möchte in der Nähe meines Sohnes sein. Die Hälfte der Woche bringe ich ihn in die Schule,

info

Im Keller steht DJ Antoines ganzes Plattenarchiv aus früheren DJ-Tagen. «Heute bin ich nur noch mit CDs unterwegs, das ist viel handlicher». Trennen von all den gesammelten Werken mag er sich aber doch nicht. Ebenfalls im Keller ist ein kleines Radiostudio eingerichtet. Hier nimmt Antoine seine wöchentliche, einstündige Radio-Sendung auf, die in Belgrad, Chicago, Griechenland, Frankreich, der Schweiz und diversen anderen

Ländern zu hören ist. In seiner Sendung stellt Antoine vielversprechende neue Künstler vor. «Ich erhalte Berge von CDs zugeschickt oder Songs über eine extra eingerichtete Email-Adresse.» Ein Mit­ arbeiter presst das ganze auf CD und DJ Antoine spielt aus diesem Fundus. Zur Musik gibt er Infos über den Künstler, seine Herkunft und seinen Werdegang. Die neue CD «DJ Antoine 2011» ist jetzt im Handel erhältlich

10 HAUS club MAGAZIN September 2011

das würde ganz schön kompliziert vom Thurgau aus.» Und dann ist da noch seine Karriere. Seit er vom reinen Mixen von Compilations auf eigene Alben gewechselt hat, erfuhr seine Karriere einen zweiten Höhenflug. Ausserdem baut er stetig an seinem Label «Houseworks», bei dem er immer mehr Künstler unter Vertrag nimmt und deren Musik er produziert – eine Vorsorge, wenn DJ Antoine einmal nicht mehr selber hinter dem DJ-Pult steht. Dann will er sich um die Karrieren an­ derer Künstler kümmern, das meiste sind HipHop- und House-Musiker. Gerade jetzt läuft seine Karriere auch im Ausland glänzend. Auftritte in Belgien, Luxemburg, Frankreich, Österreich und Deutschland stehen auf dem Programm. Und das wichtigste: DJ Antoine geht dem­ nächst auf Amerika-Tour – das haben vor ihm nur ganz wenige Schweizer Künstler geschafft. So muss das neue Haus noch eben noch warten. «Eigent­ lich reizt es mich sowieso hauptsäch­ lich deshalb, weil ich dann ein neues Haus von Grund auf wieder einrichten könnte», meint DJ Antoine augenzwin­ kernd. Mehr Bilder auf www.haus-club.ch



drinnen titelgeschichte

Wenn Frauen verzweifeln… Der Besitz von Grund und Boden entspricht einem tief verwurzelten Wunsch nach Sicherheit und Prestige. Entsprechend stolz und zufrieden wähnt sich der Mensch, wenn er sein eigenes Haus beziehen kann. In manchen Fällen ist das Glück aber nur von kurzer Dauer.

TEXT Sabine Danuser Fotos Janick Zebrowski

D

as darf ja wohl nicht wahr sein! Da hat sich Thomas Hauser* nach einem anstrengenden Jahr auf ein paar Tage Skiur­ laub gefreut, und jetzt das: Nach der ersten befreienden Skifahrt eröffnet ihm seine Frau, dass sie in die Stadt zu­ rückziehen will! Ja, die Frauen haben halt ein «goldenes Händchen» für den richtigen Moment, und so muss der nichts Böses Ahnende auch ein paar Mal leer schlucken. – Bis er sich allein, ohne die Gesellschaft seiner Liebsten, auf den Sessellift flüchtet. Die Hiobsbotschaft muss, in urtypisch männlicher Manier, erst einmal in der «Höhle der Zurück­ gezogenheit» emotional verdaut, ge­ danklich seziert und dann baldmög­ lichst einer Lösung zugeführt werden.

Die typischen Fallen Was war passiert? Laut Lukas Kramer, Geschäftsleiter des Beratungszentrums vom Haus Club Schweiz, nichts Be­ 12 HAUS club MAGAZIN september 2011

sonderes, respektive einfach das, was einer zunehmenden Zahl insbeson­dere junger Paare widerfährt; die Ge­ schichte der Familie Hauser ist also exemplarisch: Das Paar wächst in der Stadt auf, lernt sich kennen und lieben, wohnt bis zum ersten Kind im Trend­ quartier, findet dieses dann aber mit all den Nachtclubs und dem entspre­ chenden Publikum nicht mehr sehr kindgerecht und zieht in ein ruhigeres Quartier. Hier kommen zwei weitere Kinder zur Welt, und damit wird der Platz auch schon bald zu klein. Und weil Kinder doch sicher vor Verkehr und Kriminalität aufwachsen sollen und sich beim Spiel im Schoss von Mut­ ter Natur bestimmt optimal entwi­ ckeln, wird eine grosse Wohnung im Grünen, gleich an der Grenze zur Stadt bezogen. Doch irgendwie genügt das nicht. Ein Haus soll es sein, und nicht so wie diese Wohnung «weder Fisch noch Vogel» zwischen Stadt und Land stehen, sondern «ehrlich» und «konsequent»


titelgeschichte drinnen

auf dem Land. Schön wird das doch werden: Platz, Ruhe, Natur, glückliche Kinder… Ja, die Verkehrsverbindung in die Stadt, die sollte schon gut sein, und natürlich auch die Infrastruktur des Dorfes… Letztlich zieht man in eine neu er­ stellte Reihenhaus-Siedlung. In Bezug auf die Stadtnähe stellt diese zwar einen Kompromiss dar, aber einen, den man gerne in Kauf nehmen will angesichts

«um nicht depressiv zu werden, beginnt man zu verdrängen» all der anderen Träume, die man hier als realisierbar wähnt. Abgesehen da­ von, und das ist sehr entscheidend, ist das Haus in der Siedlung erschwinglich, im Gegensatz zu den Preislagen in der Stadt oder der näheren Agglomeration.

Sich selber überlisten Klaffen Traum und Wirklichkeit ausei­ nander, besitzt der Mensch eine wunder­ bare psychologische Waffe, um ange­sichts der täglichen Diskrepanz zwischen Wunsch und Realität nicht in eine Depression zu verfallen: er verdrängt – respektive er arrangiert sich. In Bezug auf das Leben in einem Einfamilien­ haus, das sich dann doch nicht als das entpuppt, was man sich erhofft hat, bedeutet dies, dass man die Män­ gel halt ganz einfach schönredet: Täg­ licher Stau auf dem Weg zur Arbeit? – Den kann man doch auch als willkom­ mene Gelegenheit zur Entspannung vor und nach dem strapaziösen Arbeits­ tag betrachten. Dorfbewohner, die september 2011 HAUS club MAGAZIN 13


drinnen titelgeschichte

einen ständig beobachten? – Ist doch schön, hier kennt man einander eben noch. Keine Möglichkeit, am Abend spontan ins Kino zu gehen? – Gemüt­ liches Verweilen im Garten oder Bas­ teln im ausgebauten Keller macht doch viel mehr Spass. Doch der Volksmund weiss: Lügen haben kurze Beine. Und so hockt man mit seinen psychologischen Arrange­ ments denn auch eigentlich unzufrie­ den in seinem Einfamilienhaus herum und sucht sich irgendwelche Kompen­ sationsmöglichkeiten, oder verlagert seinen Ärger früher oder später auf andere Lebensbereiche.

mann hats leichter Man kann aber auch ohne falsche Scham zu seinen gescheiterten Träu­ men stehen und ehrlich die Konse­ quenzen ziehen, bevor der Traum vom Eigenheim zum Albtraum wird. Frau Hauser hat’s gemacht: Das Dorf, das sie auf den ersten Blick als beschau­ lich empfunden hatte, wurde ihr zur Qual, weil sie einfach keinen Draht zu den Bewohnern fand. Und weil sie sich und ihre Familie ständig beobachtet fühlte. Sie vermisste auch ihre Freun­

«Kein Frieden im haus, wenn die frau nicht glücklich ist» dinnen, die nun nicht mehr wie frü­ her, in der Stadt oder wenigstens in der Nähe der Stadt, spontan auf einen Kaffee-Schwatz vorbei kamen. Und mit drei kleinen Kindern im Haus bleibt einem selber ja auch nicht so viel Zeit, als dass man sie mit langen Reisewegen vertun könnte, um Freund­ schaften in der Stadt ausreichend zu pflegen, oder die Angebote der dor­ tigen Infrastruktur zu benutzen. Für ihren Mann war das alles weniger problematisch, ist ja klar: Er war ohne­ hin in Bewegung durch seine Arbeit ausser Haus, oder über den Fussballclub in der Stadt, den er weiterhin pflegte. Für ihn war das Haus auf dem Land die gemütliche Oase, in die er sich nach Feierabend zu Frau und Kind zu­ rückziehen und die Freizeit geniessen konnte. Als gescheiter – oder sagen 14 HAUS club MAGAZIN september 2011

Dorfbewohner, die einen ständig beobachten? «Das gehört zum Landleben»,

wir: liebender – Ehemann weiss er al­ lerdings, dass es keinen Frieden geben kann, wenn die Liebste unglücklich ist. Und so hatte Hauser sich denn auch gesammelt, an jenem verhängnis­ vollen Wintertag in den Bergen, allein auf dem Sessellift, und stimmte den Rückzugsplänen schlussendlich sehr schnell zu. Ende gut alles gut: Es fand sich glücklicherweise bald schon eine geeignete Wohnung, und das Haus konnte ohne Verlust wieder verkauft

werden. Und die Kinder, derentwegen man ja das ganze Abenteur zur Haupt­ sache eingegangen war? Die gedeihen auch in der Stadt weiterhin prächtig.

Das Leben ist veränderlich Zurück zu den Erfahrungen im Bera­ tungszentrum des Haus Club Schweiz, wo Rechtsberatungen rund um alle

Kinder sind oft der Grund für den Umzug aufs Land.


redet die zugezogene Familie die Situation schön.

möglichen Fragestellungen im Zusam­ menhang mit Kauf, Verkauf und Unter­ halt von Immobilien angeboten wer­ den und das Beratungsteam deswegen naturgegeben mit den verschiedenen Gründen für einen Hausverkauf bes­ tens vertraut ist. Zusammenfassend lässt sich sagen: Dreh- und Angel­ punkt der Wohnbiografie beziehungs­ weise ausschlaggebend für Kauf und Verkauf eines Einfamilienhauses ist die Paarbeziehung. In 90 von 100 Fällen ist es das junge Paar, das am Anfang der Familienplanung steht. Mit der Idee, Kinder müssten verkehrssicher und ge­ sund im Grünen aufwachsen, suchen sie nach dem optimierten Nest, das sie mit dem Bild vom Haus auf dem Land assoziieren. Warum auch immer. Selber ist man mittlerweile ja auch schon et­ was «ruhiger» geworden und glaubt, dass etwas mehr Beschaulichkeit zum nächsten Lebensabschnitt gehört. Oft­ mals ist aber gerade dies bereits der erste Moment, in dem viele sich selber belügen: mangels Angeboten und we­ gen zu hoher Preise ist für die Meisten ein Hauskauf in der Stadt oder in


drinnen titelgeschichte

Wenig Zeit, die Freundinnen weit weg: Manch eine Mutter bereut den Umzug aufs Land nach der ersten Euphorie.

unmittelbarer Stadtnähe unmöglich, und das junge Paar zieht dann unter Berufung auf die oben erwähnten Gründe mit rosa gefärbter Brille in die abgelegene Einfamilienhaus-Sied­ lung. Es sind dann typischerweise auch nicht zur Hauptsache etwa Baumängel oder finanzielle Probleme, die bei die­ sen Paaren einen späteren Hausverkauf veranlassen, sondern die Tatsache, dass

viele von ihren ursprünglichen Bedürf­ nissen eingeholt werden.

irrtümer & Trennungen Laut Beratungszentrum existieren heute vier «Verkaufstypen»: Da wären zunächst einmal diejenigen, die aus den erwähnten Gründen ein Haus kau­

tipp hauskauf auf dem land: was zu beachten ist Die Standortfrage ist bei der Auswahl eines Hauses von höchster Bedeutung. Aller­ dings sollte der Käufer punkto Lage keinerlei Kompromisse eingehen – eine neut­ rale Beratung und Schätzung vor dem Kauf ist in jedem Fall angezeigt. Zudem kön­ nen auch beim Haus im Grünen rechtliche und bauliche Probleme zur Fussangel werden. Daher: Sämtliche Dokumente und Verträge vor dem Kauf fachmännisch überprüfen lassen. Und schliesslich gilt es auch, die eigenen Bedürfnisse gewis­ senhaft zu prüfen. Potenzielle Käufer sollen sich auch subjektive Aspekte gut über­ legen und auch im Freundeskreis eingehend diskutieren. Vertiefte Informationen finden Sie im «HAUS CLUB Ratgeber» dieser Ausgabe ab Seite 51.

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fen und schon bald wieder verkaufen, weil sie sich geirrt haben. Hier ist eine zunehmende Tendenz zu beobachten, vielleicht auch deshalb, weil man heu­ te auch in der Schweiz nicht mehr nur Häuser «für den Rest des Lebens» «baut oder kauft. An zweiter Stelle stehen die Haus­ verkäufe infolge gescheiterter Bezie­ hungen, weil Frau und Mann heutzu­ tage in der Regel gleichviel Geld in den gemeinsamen Kauf investiert haben und dann bei Trennung der eine den anderen nicht auszahlen kann, um im Haus zu bleiben. Die Anzahl dermassen bedingter Hausverkäufe bewegt sich auf hohem Niveau ziemlich konstant. Den dritten Platz belegen diejenigen, die ganz einfach einen neuen Lebens­ abschnitt beginnen, sei es durch eine berufliche Neuorientierung, oder im Anschluss daran, dass die Kinder aus dem Haus sind. Last but not least zeichnet sich eine Zunahme der, wie sich das Beratungs­ zentrum ausdrückt, «Altersverkäufe» ab. Die «Golden Agers» haben heute andere Bedürfnisse als früher, sie sind mobiler, körperlich fitter, wollen «noch


titelgeschichte drinnen

etwas erleben». Oder sie haben den Partner verloren und sitzen in einem für sich allein zu grossen Haus, wo sie sich einsam oder dem Unterhalt nicht mehr gewachsen sehen, sich vielleicht auch unsicher fühlen. Warum also das Haus nicht einfach verkaufen, be­

licht. Die Studien basieren auf Inter­ views mit mehreren Tausend Personen und gelten als repräsentatives Abbild der deutsch-schweizerischen Wohnbe­ völkerung. Aus dem «Wohnbarometer 2010» können folgende Erkenntnisse gewon­

«Das dorf wurde ihr zur qual, sie fühlte sich beobachtet, und die freundinnen kamen auch nicht mehr spontan vorbei» ziehungsweise gegen eine «handliche» Eigentumswohnung in der Stadt ein­ tauschen?

Treiber der Wohnbiografie Seit 22 Jahren führt der Verlag der «Neuen Zürcher Zeitung» regelmässig Studien über das Wohnen durch, de­ ren Ergebnisse sie im jährlich erschei­ nenden «Wohnbarometer» veröffent­

nen werden: Die Wohnqualität spielt für die Beurteilung der Lebensqualität überhaupt eine entscheidende Rolle. Bei der Wahl von Wohnsitz und Wohnform stehen Licht und Sonne, Komfort und Platz als sogenannte interne Faktoren an vorderster Stelle bei der Entschei­ dung. Das Verhältnis zu den Nachbarn, die Verfügbarkeit von Grünflächen und eine allgemeine Sympathie für die Um­ gebung, aber auch die Länge des Ar­ beitsweges respektive die Anschlüsse an den öffentlichen Verkehr, werden

als die wichtigsten Entscheidungskri­ terien innerhalb der sogenannten äus­ seren Faktoren genannt.

Falsch oder unvernünftig? Spannend ist auch, dass bei den Mietern ein wachsender Unmut gegenüber dem Umstand, in der Wohnung nichts ver­ ändern zu können, festzustellen ist. – Möglicherweise mit ein Grund für die seit 22 Jahren steigende Nachfrage an Eigentum. Nun haben solche Studien natürlich immer einen Haken: Die Befragten ge­ ben das zur Antwort, was zwar ihren Wünschen entspricht, aber nicht unbe­ dingt die Realität widerspiegelt. Anders lässt sich auch nicht erklären, warum Familie Hauser – und mit ihnen viele andere junge Familien – falsch oder zumindest nicht vernünftig genug entschieden hat bei der Wahl von Wohnort und Wohnform. – Zwischen Theorie und Praxis besteht eben stets ein Unterschied. Und im Leben kommt erstens oft alles anders und zweitens als man denkt. *Name von der Redaktion geändert


drinnen titelgeschichte

etwa zwei, also ungefähr 60 Jahre. Dahin­ ter steckt auch der Gedanke, dass nach­ folgende Generationen ihr eigenes Haus sollen bauen können. Die Bausubstanz heutiger Einfamilienhäuser ist deshalb im Durchschnitt auf weniger Jahre hinaus ausgelegt als früher, auch Fertighäuser boomen.

interview dr. sc. nicola hilti, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Zürcher ETH Wohnforum «ETH CASE» Interview: Sabine Danuser

Gerade in der Schweiz hat es aber doch auch viel zu wenig Platz, als dass sich jeder sein eigenes Haus bauen könnte? In der Tat: Raumplanerisch stehen wir vor einem grossen Problem, da das Einfamilien­ haus massiv zur Zersiedelung beiträgt.

«Einfamilienhaus passt nur für eine kurze Lebensphase» Wohnsoziologie beschäftigt sich mit allen Facetten des Wohnens im gesellschaftlichen Kontext. Das Haus Club Magazin suchte nach Antworten im Zusammenhang mit den Entwicklungen im Einfamilienhaus-Markt: Dr. sc. Nicola Hilti beschäftigt sich mit multilokalem Wohnen, Mobilität und Siedlungsentwicklung.

Haus club Magazin: Frau Dr. Hilti, in welcher Zeit und warum entstanden die meisten Ein­ familienhäuser? Dr. Nicola Hilti: Die meisten Einfamilienhäuser entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg, in der Folge der Verbreitung bürgerlicher Wohnideale und des allgemeinen wirtschaftlichen Auf­ schwungs. Man konnte plötzlich Geld spa­ ren, und dieses wollte man nach den langen und harten Jahren der Entbehrung in einen bleibenden, siche­ ren Besitz investieren, von dem auch noch die nachfolgenden Generationen profitieren können sollten. In den letzten Jahren nahm der Bau von Einfamilienhäusern wieder deut­ lich zu, mit steigender Tendenz und ohne dass ein wirtschaftlich er­ folgreich überstandener dritter Weltkrieg hinter uns liegt. Wie er­ klären Sie sich das? Für die grosse Mehrheit ist das Einfamilien­ haus nach wie vor die ideale Wohnform, auch weil viele selbst in einem solchen 18 HAUS club MAGAZIN september 2011

aufgewachsen sind. Im Zug unserer hoch­ flexibilisierten Gesellschaft und Arbeits­ welt verstärkt sich bei den Menschen wohl auch der Wunsch nach einem Ort, der als Fixpunkt das Bedürfnis nach Beständigkeit im Leben erfüllen soll. Was erhoffen sich die Menschen von einem Einfamilienhaus auf dem Land? Einerseits ist das Einfamilienhaus für viele eine Wertanlage, andererseits ist es ein Symbol für Sicherheit, Unabhängigkeit und Freiheit. Besonders für Kinder gilt das Ein­ familienhaus als idealer Wohnort. Aller­ dings entspricht die Realität dann nicht immer dem Erhofften, zum Beispiel bei der Privatsphäre. Da unsere Biografien immer brüchiger werden, erweist sich diese Wohn­ form in der Regel auch nur für eine relativ kurze Lebensphase als passend. Welche Entwicklung zeichnet sich beim Hausbau ab? Heute werden Häuser nicht mehr mit der Absicht gebaut, über viele Generationen halten zu müssen, sondern nur noch über

Abgesehen davon sind Einfamilienhäuser ein ökologischer Unsinn: Sie verbrauchen viel Wohnfläche und viel Energie; hinzu kommt der Aufwand für die infrastruktu­ relle Erschliessung der Wohngebiete. Als Auswirkung der Finanzkrise könnte man meinen, dass der Kauf von Wohneigentum wieder zurück­ geht, was aber nicht der Fall ist. Wie erklären Sie sich das? Wohneigentum gilt als besonders siche­ res Investitionsobjekt. Und noch wird der Häusermarkt von den Generationen ge­ prägt, die auf ein Erbe oder einen Erbvor­ bezug zugreifen können. Bald aber wird sich der Markt mit Generationen konfron­ tiert sehen, die auf solche Reserven keinen Rückgriff mehr haben. Ausserdem stellt sich heute für viele die Frage, ob sie über­ haupt langfristig am selben Ort leben kön­ nen oder wollen. Vor diesem Hintergrund wird es spannend abzuwarten, wie sich der Markt entwickeln wird.



drinnen küche

Besteck, Kochutensilien, Geschirr, Lebensmittel, Gewürze und sogar die Kaffee­ kapseln: All diese Dinge machen die Küche erst zu einem richtigen Arbeitsplatz. Damit sich dort aber auch richtig arbeiten lässt, muss alles seine Ordnung haben.

Mit speziellen Einsätzen passen auch die Kaffeekapseln in die Schublade.

Text Michael Greilinger

Ordentlich: Holzeinsätze für Schubladen.

Küche:

Ordnung ist das halbe Leben

ten im Bereich Rüsten, Zubereiten oder Waschen liegen und rund 30 Prozent im Bereich Kochen. Dafür brauchts idealerweise also zum einen grosszügige Arbeits- und Ablageflächen, zum andern genügend Stauraum.

platz richtig organisieren Glücklich also, wer über eine grosszügig dimensionierte Küche mit viel Stauraum verfügt, oder eine solche planen kann. Genau so wichtig ist es allerdings, das Platzangebot so zu organisieren, dass sich bequem arbeiten lässt. Wer zuhause kocht, braucht die Küchenutensilien oft mehrmals täglich – also ergibt es beispielsweise Sinn, wenn die Besteckschublade unmittelbar beim Herd liegt. Die andere Frage ist, wie man das In-

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nenleben des vorhandenen Stauraums organisiert. Natürlich mag der Gang zu einem Discounter und der Kauf von einfachen, günstigen Kunststoffeinsätzen eine naheliegende Lösung sein. Wer seinen Ordnungssinn allerdings etwas gediegener ausleben will, kann das Innenleben seiner Küchenschubladen noch mit ganz anderen Mitteln und Materialien organisieren und aufwerten.

Elegant: Halterungen für Gewürze.

Fotos: Bruno Piatti AG

O

rdnung ist das halbe Leben, sagt der Volksmund – und insbesondere in der Küche trifft die Binsenweisheit oftmals ins Schwarze. Alle, die gerne kochen, kennen die Situation: Man braucht dringend ein Küchenutensil oder ein bestimmtes Gewürz, greift in die entsprechende Schublade – und findet das Gesuchte nicht. Mittel, um das zu beheben, gibt es mehr als genug auf dem Markt und das in jeder Preisklasse und für sämtliche Design-Ansprüche. Grundsätzlich gilt, dass eine Küche nie über zu viel Platz verfügen kann, damit sich anständig arbeiten lässt. So rechnet etwa der Küchen-Verband Schweiz, dass rund 70 Prozent der Arbei-


experte denen sich des Kochs liebste Werkzeuge verstauen lassen: So gibt es Einsätze, in denen Kellen oder Bratschaufeln Platz finden oder entsprechende Messerhalter. Für Liebhaber des Kaffees aus der Alukapsel gibt es im Übrigen auch Kapseleinsätze aus Holz für in die Schublade oder Einsätze für Gewürzdosen.

überbreit und übertief Gerade für Schubladen als Stauraum bieten Küchenhersteller auch die Variante «überbreit» an. Eine überbreite Schublade kann bis 110 cm breit sein und wirkt, wie wenn man zwei normal grosse Schubladen nebeneinander öffnet. Eine weitere Mög-

Ecklösungen sorgen für Ordnung.

Eine Möglichkeit sind zum Beispiel Einsätze aus Eschenholz. Dieses fügt sich dank seiner hellen Farbe in jede Farbkombina­tion gut ein. Diese Schubladeneinsätze sind nicht nur als klassische Besteckeinsätze erhältlich, sondern auch in Varianten, in

lichkeit, um Stauraum zu gewinnen, ist es schliesslich, die Unterbaumöbel «übertief» zu konzeptionieren. Durch übertiefe Schubladen lässt sich annähernd ein Drittel mehr Stellfläche gewinnen, so dass beispielsweise drei statt nur zwei Pfannen oder Töpfe hintereinander verräumt werden können.

platz für krimskrams

Pfiffig: Ein Halter fürs Kochbuch.

Was auch immer in welcher Schublade verräumt wird: Es empfiehlt sich, eine Schublade oder einen kleinen Schrank als Krimskrams-Stauraum zu bestimmen. Dort lässt sich alles, was keinen anderweitig festen Platz hat, unterbringen, was wiederum erleichtert, in anderen Möbeln Ordnung zu halten. Und was für die Schubladen gilt, gilt im Übrigen auch für die Schränke: Verschiedene Lösungen wie Innenschubladen, Eckelemente mit Karussell oder Auszugsschränke erleichtern den Zugriff auf den Inhalt und lassen sich leicht in Ordnung halten. Denn Ordnung ist eben doch das halbe Leben.

Hans-Jörg Stöpel

Leiter Entwicklung, Bruno Piatti AG Welche Tipps hat der Küchen­ profi, damit Schubladen oder Schränke wirklich ordentlich bleiben und einfach aufzuräu­ men sind? Das Zauberwort heisst hier Innen­ schubladen. Diese erlauben viel Stauraum bei bester Ordnung mit maximaler Flexibilität. Beim Design muss der Kunde aber keinerlei Kom­ promisse eingehen, da sich Innen­ schubladen hinter jeder Tür ein­ bauen lassen und damit das Front­ bild der Küche nicht beeinflussen. Ganz wichtig ist von Anfang an eine gut durchdachte Grundorganisation: Wie ist der Arbeitsablauf in meiner Küche? Wo will ich was verstauen? Wie oft brauche ich was? Und wie bringe ich konkret Ordnung in meine Küchenschub­ laden? Wir bieten Besteckeinsätze aus Eschenholz an mit Funktionseinsät­ zen für Gewürze, Nespresso-Kapseln, Messer oder einen Rollenhalter. Die­ se passen in jede Piatti-Schublade, egal welche Breite, Tiefe oder Höhe diese hat. Etwas schlichter und preis­ werter sind unsere weissen Kunst­ stoffeinsätze aus einem Guss; diese sind sehr einfach zu reinigen. Für ein sicheres Öffnen und Schliessen der Schubladen ohne ein Umkippen von Flaschen sorgen Flaschenhalter, Fla­ schenkreuze oder Flaschenkörbe. Und schliesslich erlaubt das System Boxside eine individuelle Untertei­ lung der Schubladen, da sich die Trennelemente jederzeit nach Belie­ ben wieder neu platzieren lassen. Welche Produkte und Materia­ lien sind derzeit im Trend? Holz als natürlicher Werkstoff, spe­ ziell das helle Eschenholz liegt mo­ mentan stark im Trend. Und im Bereich Kunststoffe ist die Farbe Weiss immer noch am beliebtesten, da sie für das hygienische Empfinden entscheidend ist.


drinnen waschen

Die Wäsche für die ganze Familie zu waschen, ist für die meisten von uns wohl eher ein notwendiges Übel. Eine grosse Erleichterung bringt ein neues System, welches das Waschmittel automatisch dosiert – und das über Monate hinweg.

Das AutoDos-Modul sorgt automatisch für die richtige Menge Waschmittel.

Textbearbeitung Michael Greilinger

D

er Sohn hatte einen Fussballmatch mit der Juniorenmannschaft, die Tochter hat sich beim Essen mit Tomatensauce bekleckert, der Ehemann wechselt je-

den Tag das Hemd. Das Resultat: Berge von Wäsche. In der Regel ist der Waschtag für die Hausfrau oder den Hausmann kein Freudentag. Immerhin zeichnen sich moderne Waschmaschinen durch technische Eigenschaften aus, die das Waschen schon deutlich einfacher machen:

Stromsparende Trockner Energieeffizienz und neue Entwicklungen halten nicht nur bei den Waschmaschinen Einzug: Auch Wäschetrockner schonen mit den neusten Technologien die Wäschestücke und tragen so zu einer Qualitätserhaltung bei. Zudem machten die Hersteller von Wäschetrocknern mit dem Einsatz der Wärmepumpentechnik ein Riesenschritt zur Verminderung des Energieverbrauchs. Die neuesten Geräte verbrauchen bis zu 58 Prozent weniger Strom im Vergleich zu herkömmlichen Modellen.

22 HAUS club MAGAZIN september 2011

info

Lieber mehr Waschmittel? Die Mengenangaben auf den Waschmittelpackungen beziehen sich unter anderem auf das Gewicht der Wäsche. In der Regel hat man aber keine Ahnung, wie viel Wäsche in der Maschine liegt, da kaum jemand sie vorher auf die Waage legt. Deshalb wird die Wahl der Waschmittelmenge meistens per Gefühl und Augenmass getroffen. Im Zweifelsfall gibt man eher etwas zu viel Waschmittel in die Maschine. Dies bewirkt aber eine Überdosierung, bildet zu viel Schaum, und die Wäsche wird zu «seifig». So besitzt sie für einen idealen Waschvorgang eine zu geringe Reibung, was sogar zu einem schlechteren Waschergebnis führt.

Fotos: zVg

Waschtag als Freudentag

Dampfglätten für weniger Knitterbildung, oder eine grosse Auswahl an Spezialprogrammen für jedes Bedürfnis (z.B. durch den Trend zu OutdoorBekleidung). Zudem weisen die neus­ten Geräte auch einen umweltschonend tiefen Verbrauch von Energie und Wasser auf und erzielen trotzdem beste Waschresultate. Eine Frage bleibt aber oft: Wie viel Waschmittel soll ich verwenden? Abhilfe schafft hier die neue Funktion «Automatische Waschmitteldosierung».


experte Perfekt Waschen dank AutoDos

tipp

Automatische und exakte Dosierung von Pulver- und Flüssigwaschmittel Keine Überdosierung mehr: • Keine Waschmittelrückstände mehr in der Wäsche • Perfektes Waschergebnis • Reduktion von Wasserverbrauch • Niedrigere Umweltbelastung Keine Unterdosierung mehr: • Keine graue und harte Wäsche mehr • Verhinderung von Fettläusen • Weniger Kalkablagerungen 30% weniger Waschmittelverbrauch • Offiziell bestätigt durch Öko-Institut • Schonung der Umwelt • Reduktion der Waschmittelkosten Höchster Bedienkomfort: • Einmal aufgefüllt bis 6 Monate waschen ohne Nachfüllen Um die Waschmittelrückstände zu besei­ tigen – auch damit bei empfindlichen Menschen keine allergischen Reaktionen entstehen, ist zum Teil noch ein zusätzlicher Spülgang nötig, was wiederum den Wasserverbrauch erhöht. Beide Fakto­ren führen dazu, dass die Umwelt stärker belastet wird. Zudem steigen auch noch die Kosten durch den höheren Waschmittelverbrauch.

Lieber weniger Waschmittel? Wer im anderen Fall weniger Waschmittel verwendet, schont zwar kurzfristig die Um­welt. Durch die Unterdosierung können sich jedoch Kalkablagerungen auf den Heizkörpern bilden, die Wäsche verkalkt mit der Zeit und wird dadurch hart und schwer. Weisse Wäsche kann bereits nach einigen Waschvorgängen an Leuchtkraft verlieren und vergrauen. Auch schwierige Flecken lassen sich mit zu wenig Waschmittel nicht entfernen, und auf der Wäsche lagern sich dadurch Fettreste – sogenannte Fettläuse – ab. Und vor allem sieht die Wäsche nicht lange wie neu aus.

Genaue Dosierung Ein Waschmittelhersteller hat die geschilderte Situation analysiert und eine Wasch-

maschine entwickelt und produziert, die dem Anwender genau dieses Problem abnimmt. Das Modell Miele W 59-67 AutoDos besitzt eine automatische Dosierung für Flüssig- und neu auch für Pulverwaschmittel. Bei diesem Gerät stehen neben der Waschmaschine zwei separate Waschmittelbehälter zur Verfügung. Dieses so genannte AutoDos-Modul kann fast überall platziert werden, beispielsweise auf dem Gerätedeckel, im Regal neben der Waschmaschine oder es kann mit der mitgelieferten Wandhalterung direkt an der Wand montiert werden. Anschliessend können die Behälter mit allen handels­ üblichen Pulver- und Flüssigwaschmittel aufgefüllt werden.

Waschmittel einsparen Das Modul wählt daraufhin automatisch das richtige Waschmittel und bestimmt die optimale Waschmittelmenge entsprechend der Wäsche-Beladungsmenge. Der Anwender muss nur noch das gewünschte Programm und den jeweiligen Verschmutzungsgrad eingeben. So wird ein perfektes Wasch- und Spülergebnis sowie eine opti­ male Wäscheschonung erreicht, da je nach Gewebe und Programm, immer die ideale Waschmittelmenge automatisch dosiert wird. Die automatische Dosierung spart im Vergleich zur manuellen Dosierung bis zu 30 Prozent Waschmittel. Das Institut für angewandte Ökologie in Freiburg (D) hat diesen Spareffekt bestätigt. Das nützt der Umwelt und im gleichen Zug reduzieren sich proportional die Waschmittelkosten.

Einmal auffüllen, 100 mal waschen Zudem ist das AutoDos-Modul auch noch zeitsparend und bietet einen hohen Bedienungskomfort. Einmal aufgefüllt reicht der Waschmittelvorrat dank dem Fassungsvermögen von 4 Litern bzw. 4 Kilo und bei 5 Waschgängen pro Woche bis zu sechs Monate. Das heisst: Mit einer einzigen Behälterfüllung sind bis zu 100 Waschvorgänge möglich.

carlos taranto

Product Manager Elektro Dipl. Ing. Fust Das Waschmittel automatisch dosieren – geht das mit jeder Waschmaschine? Nein. Waschmaschinen mit automa­ tischer Dosierung müssen techni­sche und elektronische Voraussetzun­gen mitbringen. Die ideale Dosis wird aufgrund Wäschemenge, regionaler Wasserhärte, Waschmittelprogramm und Verschmutzung automatisch gewählt. Maschinen mit Pulver- und Flüssigwaschmittel-Dosierung wählen auch das richtige Mittel. Wenn ich mir die entsprechende Maschine anschaffe – welche Vorteile habe ich? Die Maschine bietet zeitsparenden, hohen Bedienungskomfort: Werden die Behälter gefüllt, kann bis zu 6 Monate ohne Nachfüllen gewaschen werden und der Waschmittelverbrauch wird bis zu 30% gesenkt. Das schont Umwelt und Portemonnaie. Zusätzlich verfügen diese Maschinen über etliche Zusatzprogramme (Outdoor, Sportschuhe, Hygiene usw.) und technische Features wie eine Dampfglätten-Funktion, die nach dem Waschen die Textilien mit Dampf weiter pflegen. Das führt zu weniger Knitterbildung, was die Bügelzeit halbiert. Was gibt es für andere Möglichkeiten, um beim Waschen Umwelt und Portemonaie zu schonen? Achten Sie beim Kauf auf die Energieetikette. Füllen Sie die Waschmaschine ganz – überschreiten Sie aber die maximale Füllmenge nicht. Meist braucht es kein Vorwaschen, normal verschmutzte Buntwäsche wird auch bei 30 oder 40 Grad sauber. Tiefe Temperaturen mit längerer Waschzeit bringen gleichwertige Resultate, verbrauchen aber weniger Energie und schonen das Gewebe. Und nutzen Sie den Strom-Nachttarif: Viele Maschinen lassen sich heute durch eine Startzeitprogrammierung in der Nacht starten.



schädlinge

gartenkalender

wendige suv

Diese Tierchen schaden den Gartenpflanzen 28

Rosen pflegen und Rhabarber vermehren 30

SUV werden immer kompakter und eleganter 32

draussen

Mit neuen Pflanzen Räume schaffen Fragt man den Gartengestalter nach den schönsten Seiten seines Berufs, steht die Bepflanzungsplanung an erster Stelle. Aus dekorativen Gehölzen, prächtigen Stauden, Gräsern und Zwiebelpflanzen komponiert er lebendige Gartenbilder und individuelle Räume zum Wohnen, Entspannen, Entdecken und Geniessen.

K

lassische Prachtstauden, exo­ ti­sche Gehölze, seltene Wild­ stauden oder Formgehölze, immergrün oder laubabwer­ fend, farben­ froh oder dezent, mit interessan­ ten Blüten oder Blättern,

TEXT Juliane Forster

schattenlie­ bend oder sonnenhungrig: Die Palette der Gartenpflanzen ist reich an Farben. Die Kunst liegt in der Kom­ position der zu Ihren Vorlieben und Ihrem Garten passenden Pflanzen. Dabei spielt die stilistische Ausrichtung


draussen pflanzplanung

von Haus und Garten ebenso eine Rolle wie die Bodenbeschaffenheit und Son­ neneinstrahlung und die Perspektive, von der aus die Pflanzen betrachtet werden. Dies ist gerade auch bei der Farbwahl ein wichtiger Aspekt.

Veränderungen gestalten In vielen Privatgärten ergeben sich auf kleiner Fläche sehr unterschiedliche Standortbedingungen. Schattige, feuchte Bereiche an der Nordseite des Wohn­ hauses liegen nicht selten nur wenige Meter entfernt von sonnigen Standorten, geschützte Bereiche neben offenen Räu­ men. Für den jeweiligen Standort wer­ den Pflanzen ausgewählt, die gleiche oder ähnliche Ansprüche stellen. So können sich die Pflanzen optimal ent­ wickeln, ihre volle Schönheit entfalten

Für eine nachhaltige Pflanzplanung, die Sie über Jahre erfreuen soll und Ihrem Garten Charakter und Spannung verleiht, hier noch­mals die wichtigsten Grundlagen:

Eine genaue Analyse der Standortverhältnisse in Ihrem Garten bietet die Grundlage der Pflanzplanung und gibt Ihnen Sicherheit für das spätere Gedeihen von Stauden und Gehölzen Ausgezeichnete Pflanzenkenntnisse, über die in der Regel nur ausgewiesene Fachleute wie die Gärtner von Eden verfügen, garantieren Ihnen eine hohe gestalterische Qualität und Kreativität beim Umgang mit Stauden und Gehölzen. Jahreszeitliche Blütezeiten sollen ebenso aufgegriffen werden wie Ihre Wünsche in Bezug auf Farben und Strukturen. Gute Kenntnisse des Wuchsverhaltens der einzelnen Pflanzen ermöglichen eine genaue Planung des Pflanzenbedarfs und sind die Basis für die Kostenkalkulation.

Schirmförmig geschnittene Felsenbirnen bilden gewissermassen das Tor zum Garten (oben), wo sie als Leit­pflanzen auch den Sitzplatz (rechts) räumlich umfangen.

und viele Jahre miteinander gedeihen. Innerhalb des jeweiligen Bereichs spie­ len die Dynamik, die Form sowie die Erscheinung der Pflanzen eine wich­ tige Rolle. Eine gut entwickelte Pflan­ zung fordert weniger Pflegeaufwand. Insbesondere, wenn mit grossblättrigen Blattschmuckstauden als Begleit- oder Füllstauden gestaltet wird, hat Unkraut kaum eine Chance.

Räume schaffen

Formgehölze betonen im Vorgarten die Wegführung. 26 HAUS club MAGAZIN september 2011

Eine charakteristische Auswahl an Leitgehölzen und –stauden bilden das Grundgerüst des Gartens. Mit Form­ hecken, frei wachsenden Gehölzen und höheren Stauden lassen sich Räume schaffen, je nach Anspruch auch als Schutz vor unerwünschten Blicken. Die Krone eines Baumes oder eine mit Re­ ben oder Blütenpflanzen berankten Per­ gola definieren ebenfalls einen Raum, der zwar seitlich offen ist, das Blätter­ dach aber das Gefühl von Geborgenheit vermittelt. Als Leitstauden werden aus­ dauernde Arten gewählt, die während der gesamten Vegetationsperiode an­ sprechend aussehen oder sich durch eine lange Blütezeit auszeichnen und das Thema einer Bepflanzung beeinflussen.

Fotos: Gärtner von Eden, Gütersloh und Moel Fotografie/Forster Gartenbau AG, Titterten

info


experte

Hans-Peter Forster*

Inhaber Forster Gartenbau AG, 4425 Titterten Wir möchten eine schöne Pflanzung, aber einen möglichst kleinen Pflegeaufwand. Was raten Sie uns? Gestalten Sie standortgerecht mit Gehölzen und mehrjährigen Stauden, achten Sie dabei auf die optischen Komponenten wie Formen und Texturen. Berücksichtigen Sie die Blütezeiten, so dass im Jahresverlauf immer neue Blickpunkte das Auge erfreuen. Je besser sich eine Pflanzung entwickelt, desto kleiner wird der Pflegeaufwand.

Ergänzt werden diese durch Stauden mit kürzerer Blütezeit, die nur für einige Tage oder Wochen einen besonderen Akzent setzen wie das Tränende Herz (Dicentra spectabilis) oder die Bart-Iris (Iris barbata), die aber dennoch ein unverzichtbarer Bestandteil des Bildes sind. Flächig ge­ pflanzte Stauden vermitteln ein Bild von räumlicher Weite und Grosszügigkeit. Ver­ schiedene Höhenstufen spielen bei der Zusammenstellung ebenso eine Rolle wie Blütenfarben, jahreszeitliche Veränderun­ gen sowie Wuchs- und Blattformen.

Die Hecke begrenzt den Raum, Moorbeet und der Bambus geben Rückhalt. Die gelbe Farbe der Azaleen, im späteren Jahresverlauf der Frauenmantel und die Taglilien, wirken hell und freundlich.

Gelungene Kombinationen Durch die richtige Auswahl lassen sich Schwerpunkte bilden, sei es in der Blütezeit oder in der Blütenfarbe. Bei der Planung wird das unterschiedliche Wuchsverhalten und die arteigene Ausbreitungskraft der verschiedenen Pflanzen berücksich­tigt. Starkwüchsige, ausläuferbildende Stauden sind anders einzusetzen als langsam wach­ sende horstige Stauden. Erst aus der ge­ lungenen Kombination erwachsen Garten­ bilder voller Kraft und Schönheit.

Eine Hecke schliesst den Raum, weisse Hortensien begleiten den Weg, hellen den Schattenbereich auf und bringen optische Tiefe.

Oft hört man die Meinung, dass Steingärten wenig pflegeintensiv sind, ist das so? Nicht unbedingt. Zu oft sehe ich Flächen, die lieblos einfach mit Schotter zugeschüttet werden, Unkraut entwickelt sich auch hier. Wenn Ihnen ein Steingarten gefällt, dann ist das durchaus berechtigt, aber mit einer standortgerechten Pflanzung ansprechend gestaltet und nicht alleine aus Sicht des Pflegeaufwandes.

Welches sind Ihre persönlichen Lieblingspflanzen als Gestalter? Natürlich gibt es persönliche Vorlieben. Eine Pflanzung plane ich aber ganz individuell für jeden Garten, dabei stehen die Wünsche des Kunden im Vordergrund. Ich befasse mich fast täglich und sehr intensiv mit Pflanzen, die Vielfalt ist so gross, dass man dabei immer wieder neue Gruppierungen von Pflanzensorten entdeckt, die man dann etwas schwergewichtiger verwendet. Als Bei­ spiel Hortensien – landläufig bekannt sind die üppigen Bauernhortensien, es gibt aber viele in der Präsentation sehr unterschiedliche Sorten und es macht Spass, mit dieser Fülle zu komponieren. Mir ist wichtig, dass eine Pflanzung so gewählt wird, dass sie sich über die Jahre entwickeln kann und ihrem Besitzer auch in zehn Jahren noch Freude bereitet. *Mitglied Gärtner von Eden www.forster-gartenbau.ch www.gaertner-von-eden.ch


draussen schädlinge

TEXT Brigitte Buser

E

ins ist sicher, Schnecken im Garten hatten wir dieses Jahr genügend. Von der braunen, nach Europa eingeschleppten, wenig attraktiven Spanischen Wegschnecke über kleine schwarze Nacktund gelbe Häuschenschnecken bis hin zur grossen Weinbergschnecke, waren etliche Arten in rauen Mengen vertreten. Die Spanische Wegschnecke sowie andere Nacktschnecken darf der Gärtner gnadenlos jagen, während die Weinbergschnecke hingegen am Leben bleiben darf, denn diese steht in der Schweiz unter Schutz und ernährt sich zudem

Weg mit den Schädlingen im Garten Was der Gärtner liebevoll hegt und pflegt, fressen sie im Nu wieder weg: Schnecken, Werren oder Weisse Fliegen. Eine Übersicht über die wichtigsten Gartenschädlinge und ihre Bekämpfung.

nur von weichen, welken Pflanzenteilen und Algenbewüchsen. Nacktschnecken ziehen sich bei trockenem, sonnigem Wetter tagsüber in ihre Verstecke zurück. Dies sind unter anderem grössere Erdrisse in Gartenbeeten, wo sie auch gerne ihre Eier ab­legen. Diese Rückzugsmöglichkeiten können durch Hacken der Beete einfach beseitigt werden. Einen alternati­ ven Unterschlupf kann man den Tieren aber bewusst bieten: Holzbretter, die im Gemüsegarten in die Wege gelegt werden. Auf ihnen lässt sich nicht nur gut gehen, sondern unter ihnen halten sich bei trockener Witterung auch die Schnecken gerne auf. Dort lassen sie sich dann ganz einfach einsammeln und entsorgen. Im Ziergarten wiederum finden die entsprechenden Bretter an nicht sichtbaren, jedoch gut zugänglichen Orten ihren Platz.

Maulwurfsgrillen oder Werren Ebenfalls im Gemüsegarten sehr unbeliebt sind Werren, auch Maulwurfsgrillen genannt. Ausser zur Paarungszeit leben die grossen Insekten hauptsächlich unterirdisch in feuchten, lockeren und kultivierten Böden. Besonders gerne halten sich Werren in Gemüsegärten

28 HAUS club MAGAZIN September 2011

Drahtwürmer bohren Löcher in Karotten.

auf. Dort finden sie reichlich Pflanzenmaterial vor, mit dem sie ihre unter­ irdischen Kammern, die mit langen Tunneln verbunden sind, verstärken, indem sie es mit ihrem Panzer an die feuchten Erdwände pressen. Werren im Garten erkennt man an den etwa daumendicken Tunneleingängen im Boden, sowie vor allem an laufend welkenden Gemüsesetzlingen, die zudem auch noch plötzlich verschwinden. Die Maulwurfsgrille ernährt sich allerdings nicht von den Pflanzen, sondern von Insekten, deren Larven und weiteren wirbellosen Tieren wie beispielsweise Würmern. Die natürlichen Feinde der Werren sind der Maulwurf sowie Vögel. Will man zur Bekämpfung der Tiere auf den Einsatz von Insektiziden verzichten, was nicht einfach ist, hilft nur das rigorose Umgraben des Bodens im Winter sowie das Entfernen sämtlicher Tiere.

Drahtwürmer Bei Drahtwürmern handelt es sich um Larven von Käfern aus der Familie der Schnellkäfer. Sie sind meist rund und durch ihre Panzerung mit Chitin relativ steif und hart. Einige Arten fressen unterirdisch an den Wurzeln von jungen Pflanzen und Sämlingen oder bohren Löcher in Rüebli und Kartoffeln, was zu beachtlichen Schäden führen kann. Wer zur Bekämpfung der Drahtwürmer auf handelsübliche Produkte verzichten

Fotos: Pascale Marchiori, maag-garden.ch

Schnecken, Werren, Spinnmilben & Co


schädlinge Draussen

will, erzielt durch Einsammeln gute Erfolge. Dazu drückt man einige halbierte Kartoffeln mit der Schnittfläche nach unten fest ins Beet. Darunter sammeln sich die Larven an, die man dann relativ einfach täglich entfernen kann.

Insektiziden auch Gelbe Leimtafeln eingesetzt werden, welche die Fliegen anziehen und an denen sie kleben bleiben.

Spinnmilben

Weisse Fliege Die Werre zerstört Gemüsesetzlinge. Weisse Fliegen sind zirka zwei Millimeter grosse, Pflanzensäfte saugende, weiss bepuderte Fluginsekten, die an der Unterseite der Blätter sitzen. Sie bevorzugen Temperaturen von über 22 Grad Celsius sowie 80 Prozent Luftfeuchtigkeit. Da sie sehr schreckhaft sind, fliegen sie schon bei der kleinsten Störung auf. Dazu stossen sie sich mit ihren hinteren Sprungbeinen ab und flattern zur benachbarten Pflanze. Die flachen, hellgrünen, schildlausähnlichen Larven sitzen ebenfalls an der Blattunterseite, sind im Anfangsstadium noch beweglich, werden aber zunehmend träge und saugen nur noch Pflanzensaft. Zu den Wirtspflanzen gehören Farne, Fuchsien, Gerbera, Hibiskus, Fleissiges Lieschen, Wandelröschen, Pachystachys, Peperomia, Primel, Rhododen-

Nacktschnecken zerfressen den Salat.

dron, Salvien, Weihnachtsstern sowie Auberginen, Kohlarten und Tomate. Da es sich bei der weissen Fliege um ein tropisches Insekt handelt, hilft zur Bekämpfung oft schon das Umstellen der befallenen Pflanzen an einen kühleren, trockeneren Ort. Ist dies nicht möglich, können nebst handelsüblichen

Spinnmilben sind ebenfalls Pflanzensaftsauger, jedoch so winzig, dass sie ohne Lupe kaum zu sehen sind. Sie haben acht Beine und zählen daher zu den Spinnentieren. Allen voran macht unse­ ren Pflanzen vor allem die rote Spinne (Panonychus ulmi) zu schaffen. Sie bevorzugt hohe Temperaturen und eine geringe Luftfeuchtigkeit. Im Garten tritt sie daher oft nur an exponierten Südwänden und in heissen Sommern auf, wobei sie in diesem Fall mit einem Wetterumschwung auch meistens wieder verschwindet. Auch bei Spinnmilbenbefall schafft oft ein Umstellen der Pflanzen an einen kühleren, feuchteren Ort Abhilfe. Ist dies nicht möglich, ist eine Bekämpfung mit handelsüblichen Präparaten nötig, die aber oft schwierig ist.


draussen gartenkalender

Gartenkalender im September TEXT & FOTOS Brigitte Buser

1

Rhabarber

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Sobald die Blätter der Rhabarber abge­ storben sind, beginnt deren Ruhezeit und damit auch die Möglichkeit, die Pflanzen zu vermehren. Dazu sticht man von der Mutterpflanze mit dem Spaten etwa 10 cm dicke Teilstücke mit mindestens einer Knospe ab. Die Wurzelstücke werden in einem Abstand von 80 bis 90 cm in nähr­ stoffreichen, durchlässigen Boden ge­ setzt. Die Knospe sollte dabei knapp un­ ter der Erdoberfläche liegen. Gedüngt wird im Frühjahr mit reichlich Kompost.

nähe und schützt sie in kalten Gegenden zusätzlich mit einer Topfunterlage aus Styropor und einer Ummantelung und Abdeckung aus Noppenfolie und Vlies. Mässige Wassergaben an frostfreien Tagen im Winter nicht vergessen.

Lauch Lauch sollte regelmässig auf Frassstel­ len der Lauchmotte kontrolliert werden. Damit sich diese nicht ausbreitet, befal­ lene Stellen sofort entfernen und mit dem Hauskehricht entsorgen.

Stauden im Topf Bei langlebigen, winterharten Stauden im Topf wird nun die Düngung einge­ stellt. Dadurch wird das Pflanzenwachs­ tum gestoppt. Sind erste starke Fröste angesagt, bringt man die Töpfe in Haus­

Rosen In kalten, niederschlagsreichen Som­ mern werden Rosen oft von Pilzkrank­ heiten wie Mehltau, Sternrusstau oder Rosenrost heimgesucht. Bei sehr star-

30 HAUS club MAGAZIN September 2011

kem Befall verlieren die Pflanzen dabei gerne ihre Blätter. Mit ihnen gelangen auch Pilzsporen auf den Boden, welche, lässt man die Blätter liegen, hier über­ wintern. Im Frühjahr befallen diese dann den Neuaustrieb. Damit dies nicht geschieht, werden sämtliche Blätter ein­ gesammelt und mit dem Hauskehricht entsorgt.

Kaiserkronen Jetzt ist die ideale Zeit, um Kaiserkronen (Fritillaria imperialis) zu pflanzen. Dazu kommt die Zwiebel ungefähr 20 Zenti­ meter tief in den Boden. Bei schweren Böden empfiehlt sich vor der Pflanzung zusätzlich eine Drainage aus Sand-KiesGemisch. Damit kein Wasser in die hohle Zwiebelspitze gelangt, was Fäulnisge­ fahr birgt, wird die Zwiebel leicht schräg gesetzt. Eine Kompostgabe fördert eine gute Wurzelbildung.



draussen mobilität

Toyota RAV4 2.2 D-4D Antrieb: Turbodiesel-Direkteinspritzer Zylinder: 4 Hubraum: 2231 Leistung: 150 PS Verbrauch: 6,0 Liter/100 km CO2: 159 g/km Preis: ab 45’300 Franken

Kompakte SUV: Für alles gerüstet TEXT Peter Ruch

A

ls der Subaru Forester 1997 in der Schweiz auf den Markt kam, war er ziemlich einmalig. Zwar gab es schon vorher andere geländegängige Kombis, doch der Forester – was tatsächlich so viel bedeutet wie «Förster» oder «Waldbewohner» – zeigte auch optisch an, dass er nicht in erster Linie schick sein wollte, sondern ein Gebrauchsgegenstand. Auch die zweite Generation, ab 2002, war noch ein harter Bursche. Doch unterdessen – seit 2008 – hat sich das Bild etwas geändert: Subaru hat den Forester weicher und freundlicher ge-

staltet, ist dem erwähnten Trend hin zum einigermassen kompakten Sport Utility Vehicle, kurz SUV, gefolgt.

bewährter 4x4 Selbstverständlich verfügt der Forester über einen permanenten Allradantrieb. Dieses bewährte, symmetrische 4x4System gehört weiterhin zum Besten, was es auf dem Markt gibt, und hilft dem Forester jederzeit über Stock und Stein – dies im Gegensatz zu anderen kompakten SUV, die oft nur über Frontantrieb verfügen. Doch der «Symmetrical AWD» verhilft dem Forester nicht nur zu einer herausragenden Gelände­

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fähigkeit, sondern hält den Wagen auch auf asphaltierten Strassen stabil, kontrollierbar und doch überraschend agil. In der Schweiz wird der Forester in zwei Motor-Varianten angeboten. Beides sind in bester Subaru-Tradition BoxerMotoren, die sich durch einen gleichmässigeren Lauf auszeichnen. Auf der einen Seite gibt es den 2-Liter-Benziner mit 150 PS, auf der anderen den modernen 2-Liter-Diesel mit 147 PS. Beide Modelle können (gebremst) Anhänger von bis zwei Tonnen Gewicht ziehen. Der Forester ist aber längst nicht allein im Segment der kompakten SUV. Sein härtester Konkurrent ist sicher der VW Tiguan, der erst kürzlich rundum erneuert wurde – und er dürfte die

Fotos: PD

Kompakte SUV mit Allradantrieb liegen im Trend, kein anderes Segment hat in den vergangenen Jahren mehr zulegt als die Sport Utility Vehicle, die kleiner, sparsamer und irgendwie auch vernünftiger sind als die mächtigen Geländewagen. Unterdessen spielt fast jeder Hersteller in dieser Liga mit.


mobilität draussen

info

Subaru Forester 2.0D X

60 Jahre «Landcruiser»

Ein legendärer Geländewagen feiert einen runden Geburtstag; Seit genau 60 Jahren ist der Toyota Landcruiser unterdessen unterwegs auf den unwegsamsten Strassen der Welt. Für den Landcruiser gibt es eigentlich keine Grenzen – er ist ein wahrer Geländewagen, robust, souverän. Und unterdessen auch sehr schick; mit nur wenigen Fahrzeugen kann man von der eingeschneiten Alphütte bis vor die Oper fahren und ist dabei immer gut «angezogen». Den Landcruiser gibt es in der Schweiz mit dem 3-Liter-Diesel (190 PS) ab 59’100 Franken, mit dem 4-Liter-Benziner (282 PS) ab 100’900 Franken. Zudem gibt es eine zweite, grössere Variante, den V8 mit einem 286 PS starken 4,5Liter-Diesel, erhältlich ab 113’900 Franken.

Antrieb: Zylinder: Hubraum: Leistung: Verbrauch: CO2: Preis:

einziger Diesel-Boxer der Welt 4 1998 147 PS 6,3 Liter/100 km 167 g/km ab 38’750 Franken

VW Tiguan 2000 TDI 140 PS 4Motion Antrieb: Turbodiesel-Direkteinspritzer Zylinder: 4 Hubraum: 1968 Leistung: 140 PS Verbrauch: 6,0 Liter/100 km CO2: 157 g/km Preis: ab 40’050 Franken

Ford Kuga 2.0 TDCi 140 PS 4x4 Antrieb: Duratorq-Diesel Zylinder: 4 Hubraum: 1997 Leistung: 140 PS Verbrauch: 6,0 Liter/100 km CO2: 159 g/km Preis: ab 39’900 Franken

Hyundai iX35 2.0 CRDi 4WD

Verkaufsranglisten in diesem Segment weiter anführen. Der Volkswagen kann eigentlich nichts besser, aber er kann vieles sehr gut, womit der den allge­ meinen Geschmack wohl sehr gut trifft. Der Tiguan ist mit einem sehr breiten Motoren-Angebot lieferbar – das könnte ein Grund für seinen Erfolg sein. Am meisten Sinn ergibt sicher der 2-LiterDiesel mit 140 PS, den es auch mit dem ausgezeichneten, aber teuren Doppelkupplungsgetriebe gibt.

klassiker RAV4 Doch wir wollen den Klassiker unter den kompakten SUV nicht vergessen, der immer noch fein ist, aktuell – und ein gutes Angebot: der Toyota RAV4. Er mag vielleicht etwas robuster aussehen als die jüngste Konkurrenz, doch er ist nicht nur abseits geteerter Wege sehr tauglich, sondern dank seiner kompakten Abmessungen auch in der Stadt.

Antrieb: Turbodiesel-Direkteinspritzer Zylinder: 4 Hubraum: 1995 Leistung: 136 PS Verbrauch: 5,7 Liter/100 km CO2: 149 g/km Preis: ab 38’490 Franken

Die Verarbeitungsqualität ist eine seiner vielen Stärken, genau wie sein sehr gutes Raumangebot. Sein 2,2-Liter-Diesel ist kraftvoller als die Maschinen bei der Konkurrenz, verbraucht aber trotzdem nicht mehr.

«coole» modelle

hen, ergibt sich auch daraus, dass bei diesen SUV die Form immer auch der Funktion folgen muss. Doch beim Ford und beim Hyundai stimmt nicht nur das Design, sondern auch der Inhalt. Die Koreaner müssen sich längst nicht mehr vor der deutschen und japanischen Konkurrenz verstecken, und der Kuga gilt gerade bei einer jüngeren Kundschaft als ziemlich «cooles» Teil.

Sehr gefällig sind sicher auch der Ford Kuga oder der Hyundai iX35. Dass sich die beiden Wagen ziemlich ähnlich seseptember 2011 HAUS CLUB MAGAZIN 33





neue fenster

heizungspumpen

grosser umbau

Dank modernen Fenstern massiv Energie sparen 42

Keine ineffizienten Pumpen mehr ab 2013 44

Was bei Planung und Finanzierung zu beachten ist 46

rundum

Was kostet grüner Strom?

Bild: Tim McGuire/Corbis

Es gibt verschiedene Wege, den eigenen Stromverbrauch vollständig durch erneuerbare Energien zu decken. Je nach Anbieter und Stromqualität entstehen unterschiedliche Mehrkosten.

O

b Strom aus einer Solaranlage oder einem Atomkraftwerk kommt, macht physikalisch keinen Unterschied – er wirkt immer gleich. Trotzdem wächst die Nachfrage nach «grünem Strom». Die meisten Stromversorger bieten des­halb ihren Kunden verschiedene Strompro-

TEXT Armin Braunwalder

dukte unter wohlklingenden Namen an. Ob Naturstrom oder Ökopower: Die Konsumenten können so – ähnlich wie bei Lebensmitteln – Strom von unterschiedlicher ökologischer Qualität kaufen. Die angebotenen Stromprodukte aus erneuerbaren Energien basieren im we­sentlichen auf zwei verschiedenen


rundum Ökostrom

Labels. Die Axpo, die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) oder die Central­schweizerischen Kraftwerke AG (CKW) lassen Stromprodukte wie Naturstrom, Aquastrom oder RegioMix vorwiegend nach den international anerkannten Standards des deutschen Technischen Überwachungsvereins (TÜV Süd) zertifizieren. Die Bernischen Kraftwerke (BKW) oder das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) setzen dagegen auf das Label «naturemade» mit den Qualitätsstufen «Basic» und «Star». Der Verein für umweltgerechte Elektrizität, der das Label «naturemade» vergibt, unterscheidet nach Qualitätsstufen. Danach gilt als Ökostrom, wenn das Stromprodukt mit dem Label «naturemade star» zertifiziert ist. Das ist vor allem bei der Wasserkraft von Bedeutung. Kraftwerke mit diesem Label müssen strenge Restwasservorgaben einhalten, die Fischwanderung gewährleisten und eine naturnahe Ufergestaltung vorweisen. Die Produktion und der Bezug dieses Stroms schafft einen ökologischen Mehrwert (vgl. Box «Zwei Fördermodelle»). Das Label «naturemade basic» und der vergleichbare Standard des deutschen TÜV entsprechen der tieferen Qualitätsstufe «Strom aus erneuerbaren Energien». Damit hat man die Garantie, dass der gelieferte Strom zu 100 Prozent

Zum Beispiel Windenergie: Die Preisunterschiede bei Öko-Strom sind beträchtlich.

aus erneuerbaren Energien (vorwiegend Wasserkraft) stammt, den Anforderungen entsprechend in der Schweiz produziert und ins Stromnetz eingespeist wird. Es werden – ausser der selbstverständlichen Einhaltung der gesetzlichen Restwasservorschriften – an die

Wasserkraft keine besonderen Auflagen gestellt. Grundsätzlich haben Konsumenten drei Möglichkeiten, um sich teilweise oder vollständig mit Ökostrom und Strom aus erneuerbaren Energien zu versorgen.

info Ökostrom auf www.topten.ch Die Online-Suchhilfe www.topten.ch listet ausschliesslich naturemade star-zertifizierte Stromprodukte aus Biomasse, Sonne, Wasser, Wind und Mischprodukten. Diese Stromprodukte sind in der ganzen Schweiz oder nur im Versorgungsgebiet des Anbieters lieferbar. Die Listen enthalten die Aufpreise oder den Preis in Rappen pro Kilowattstunde. Deklariert wird auch der Lieferantenmix der verschiedenen Anbieter. Die Beispiele hier zeigen die Mehrkosten von Ökostromprodukten aus Wasserkraft (naturemade star). Sie sind über Zertifikate in der ganzen Schweiz lieferbar. Basis für die Berechnung der Mehrkosten ist der Haushaltstromververbrauch in einem Einfamilienhaus mit vier Personen (5000 kWh pro Jahr) bei Vollversorgung durch das entsprechende Ökostromprodukt.

Bild: Tetra Images/Corbis

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38 HAUS club MAGAZIN september 2011


Ökostrom rundum

Günstigste Variante: Plus 7.50 Franken pro Monat

info

B

eispiel 1: Stromversorger wie EKZ, CKW oder Ostschweizer Kantonswerke liefern ihren Kunden unter dem Dach der Axpo standardmässig Strom aus Atomkraftwerken, nicht zertifizierten Wasserkraftwerken und nicht überprüfbaren Energieträgern. In der Nordost- und Zentralschweiz haben die Kunden von über 200 Elektrizitäts­ werken aber auch die Möglichkeit, «Naturstrom» zu bestellen, der vollständig aus erneuerbaren Quellen produziert wird. «Naturstrom blue» stammt aus mittleren und grösseren Wasserkraftwerken in der Schweiz. Der Aufpreis zum normalen Stromtarif beträgt 2,25 Rp./kWh. «Naturstrom azur» ist ein Mix von Strom aus Kleinwasserkraft­ werken (80%), Biogasanlagen (18%) und Solaranlagen (mind. 2%). Der Aufpreis beträgt 9 Rp./kWh. «Naturstrom sky» wird zu 50% in Kleinwasserkraft­ werken, zu 30% in Biogasanlagen und zu 20% in Solaranlagen produziert und ist für einen Aufpreis von 27 Rp./ kWh erhältlich. Die Produkte sind TÜV-zertifiziert.

Für einen Vierpersonenhaushalt mit einem Stromverbrauch von 4000 Kilowattstunden ergibt die Vollversorgung mit dem günstigsten Axpo-NaturstromProdukt somit Mehrkosten von 90 Franken pro Jahr oder 7.50 Franken pro Monat.

Grüner Strom: Zwei Fördermodelle

Naturstrom-Produkte mit TÜV-Zertifi­zie­rung (Axpo, EKZ, AEW, SAK, EKS, EKT u.a.)

Produkte mit naturemadeZertifizierung (BKW, ewz, Repower u.a.)

Aus jeder verkauften Kilowattstunde (kWh) Naturstrom geht 1 Rappen in den Axpo Naturstrom Fonds. Daraus werden Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie Pilot- und Demonstrationsanlagen gefördert. Damit sollen die Technologien im Bereich der neuen erneuerbaren Energien vorangetrieben und das Natur­ strom-Angebot verbreitert werden. Gesamthaft betrachtet, besteht Axpo Natur­ strom neben Grosswasserkraft zu 21% aus neuen erneuerbaren Energien (Kleinwasserkraft, Biomasse- und Solarstrom).

Aus jeder verkauften kWh naturemade star-Strom fliesst 1 Rappen in einen Fonds. Die Mittel werden für ökologische Aufwertungsmassnahmen im Umfeld der Kraftwerke und neue Ökostromanlagen eingesetzt. Verkaufter naturemade star-Strom muss neben Grosswasserkraft zu mindestens 2,5% aus neuen erneuerbaren Energien wie Wind-, Solaroder Biomasseanlagen stammen. Verkaufter naturemade basic-Strom muss mindestens 2,5% star-Strom aus neuen erneuerbaren Energien enthalten.

Standardvariante: Plus 1.70 Franken pro Monat

zu fördern. Wer ein anderes Produkt wünscht, kann dies bestellen. Im Vergleich zur günstigsten «Mixpower» (Strom aus Atomkraftwerken, nicht eispiel 2: Der Stromversorger lie­- zertifizierter Wasserkraft und Strom fert standardmässig Strom aus er- aus der Kehrichtverbrennung) kostet neuerbaren Energien. Zum Beispiel die standardmässig gelieferte «Naturvorwiegend Wasserkraft der Qualität power» pro Kilowattstunde 0,5 Rappen «naturemade basic». So praktiziert es mehr. Dieses Produkt enthält mehrdas Elektrizitätswerk der Stadt Zürich heitlich Strom aus naturemade basic(ewz), um den Absatz dieses Stroms zertifizierten Wasserkraftanlagen

B

september 2011 HAUS club MAGAZIN 39


rundum Ökostrom

und einen kleinen Anteil Ökostrom aus naturemade star-zertifizierten Kraftwerken. «Ökopower» gibt es für einen Aufpreis von 4,5 Rp./kWh. Dieser Strom stammt grösstenteils aus naturemadestar-Wasserkraftwerken und zu mindes­ tens 2,5% aus Solarstromanlagen. Ökostrom ausschliesslich aus Solaranlagen gibt es beim ewz für einen Aufpreis von 47 Rp./kWh.

Warum aus der Steckdose kein Ökostrom fliesst

Die Stromqualität woanders kaufen

B

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eispiel 4: Konsumenten können auch Stromprodukte aus erneuerbaren Energien von einem beliebigen Lieferanten beziehen. Zum Beispiel beim Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen (EKS). Das ist ganz einfach: Über die EKS-Naturstrombörse kann die gewünschte Menge online direkt von Bio­ gas-, Solar- und Windanlagen sowie Kleinwasserkraftwerken in der Region Schaffhausen bestellt werden. Die EKS

stellen wie in Beispiel 3 für die erneuerbare Qualität des Stroms eine separate Rechnung. Mit einem Zertifikat wird dem Kunden bestätigt, dass die bestellte Menge in der entsprechenden Qualität produziert und ins allgemeine Stromnetz eingespiesen wird (siehe auch Box «Warum aus der Steckdose kein Ökostrom fliesst»).

Einfamilienhaus: Plus 21 Franken pro Monat Wie hoch sind die Mehrkosten für ein Einfamilienhaus mit Wärmepumpe, das vollständig durch Strom aus erneuerbaren Energien versorgt wird? Am Beispiel von Axpo-Naturstromproduk­ ten kann dies abgeschätzt werden. Basis für die Berechnung bildet ein eher älte­ res Einfamilienhaus mit ErdsondenWärmepumpe und einem jährlichen Stromverbrauch von 6000 Kilowattstunden für Heizung und Warmwasser. Der angenommene Haushaltstromver-

40 HAUS club MAGAZIN september 2011

brauch für vier Personen liegt bei 5000 Kilowattstunden pro Jahr. Der Gesamtstromverbrauch beträgt also 11’000 Kilowattstunden. Mit dem MehrkostenRechner der Axpo wurde der Aufpreis des günstigsten Stromprodukts «Naturstrom blue» im Vergleich zur günstige­ ren Standardversorgung aus Atomkraftwerken, nicht zertifizierten Wasserkraftwerken und nicht überprüfbaren ausländischen Energieträgern berechnet. Das Ergebnis: Die Versorgung mit 100 Prozent «Naturstrom blue» (+ 2.25 Rp./kWh) führt zu Mehrkosten von 248 Franken pro Jahr oder 21 Franken pro Monat. Dieser Strom stammt vollständig aus mittleren und grösseren Wasser­ kraftwerken in der Schweiz mit einer Leistung von mehr als 1000 Kilowatt. Dazu gehören beispielsweise Wasserkraftwerke am Rhein, an der Aare und Reuss sowie an der Limmat. Eine Vollversorgung mit 100% «Naturstrom azur» oder gar mit 100 Prozent «Naturstrom sky» wäre viermal, beziehungsweise zwölfmal teurer.

Bild: Dan Saelinger/Corbis

Wie kommt der Strom, den wir täglich für Geräte oder Beleuchtung nutzen, überhaupt in die Steckdosen? Um sich das vorstellen zu können, hilft ein Vergleich: Man kann das gesamte Stromnetz als grossen See mit vielen Zu- und Abflüssen sehen. Auf unterschiedlichen Niveaus (Spannungsebenen) speisen grosse und kleine Kraftwerke Strom in diesen See. In die obersten Schichten – entsprechend den höchsten Spannungsebenen – speisen schweizerische und europäische Grosskraftwerke Strom ein. In die unteren Schichten auf den tieferen Spannungsebenen fliesst beispielsweise Strom aus schweizerischen Windkraftwerken, Solarstromanlagen, Biogas- oder Kleinwasserkraftwerken. Die Steckdosen in unseren Häusern sind sozusagen über fein verästelte Schläuche mit diesem «Stromsee» verbunden und stehen ständig unter Spannung. Ganz ähnlich wie der geschlossene Wasserschlauch, der bei offenem Wasser­ hahnen unter Druck steht. Öffnet man das Schlauchventil, schiesst das Wasser heraus. Ähnlich ist es an der Steckdose: Schliesst man ein elektrisches Gerät an und schaltet es ein, fliesst Strom aus dem Stromsee ab. Dabei werden die unterschiedlichen Stromarten physikalisch vermischt. Aus den Steckdosen fliesst deshalb nicht Solar-, Wasser- oder Atomstrom, sondern ein Strommix. Der Strom, den man kauft, kann deshalb nicht einem bestimmten Kraftwerk zugeordnet werden. Aber: Je mehr Strom aus erneuerbaren Energien nachgefragt und produziert wird, desto «grüner» wird der Mix im Stromsee.

Für einen Vierpersonenhaushalt mit einem Stromverbrauch von 4000 Kilowattstunden ergibt die Vollversorgung mit standardmässig gelieferter ewzNaturpower somit Mehrkosten von 20 Franken pro Jahr oder 1.70 Franken pro Monat.

eispiel 3: Der Stromversorger hat kein Ökostromprodukt im Angebot. In diesem Fall haben Kunden die Möglichkeit, die ökologische Qualität des Stroms von einem beliebigen Lieferanten zu kaufen. Das geschieht über ein Zertifikat und funktioniert vereinfacht dargestellt so: Der Kunde bezieht von seinem Stromversorger nach wie vor den physikalischen Teil des Stroms in Form von Kilowattstunden (Quantität). Dafür wird ihm nur der günstigste Energiepreis in Rechnung gestellt. Dazu kommen die Kos­ ten für Netznutzung und gesetzliche Abgaben. Die ökologische Qualität (naturemade star) bestellt der Kunde in der gewünschten Menge bei einem Ökostromlieferanten. Zum Beispiel bei der Energiegenossenschaft ADEV in Liestal. Sie betreibt Kleinwasserkraftwerke, Solarstromanlagen und Windkraftwerke, die ausschliesslich naturemade star-zertifiziert sind. Für die bestellte ökologi­ sche Qualität erhält der Kunde eine separate Rechnung mit einem Zertifikat. Dieses garantiert, dass die entsprechende Menge Ökostrom produziert und ins allgemeine Stromnetz eingespiesen wird.

wissen



rundum fensterersatz

TEXT Dominik Dörig

S

anieren und Modernisieren stellt für Hausbesitzer oft eine Herausforderung dar. Im Be­ reich der Energieeffizienz kann es deshalb Sinn machen, den Rat eines Energieberaters mit einzubeziehen. Dieser erkennt aufgrund seiner Erfah­ rungen die Schwachstellen eines Ge­ bäudes und weiss, wie man diese am besten beheben kann. Er weiss zum Beispiel, ob es sich lohnt, eine Thermo­ grafie einzusetzen. Diese ermittelt, wo die grössten Wärmeverluste auftreten und somit Handlungsbedarf besteht. Fenster sind jedoch durch eine Thermo­ grafie-Aufnahme nur sehr schwierig zu beurteilen. Ein Fensterfachmann muss sich für eine verbindliche Beurteilung vor Ort ein Bild vom Zustand der Fenster machen. Nur durch professionelle und Fachmännisch eingebaute, neue Fenster helfen mit, Energie und damit auch Geld zu sparen.

Fenster zum Energie sparen Bei der Gebäudesanierung kommt es auf die richtige Dämmung an. Sie verhindert, dass zu viel Wärme nach aussen abgegeben wird, und sorgt dafür, dass im Sommer die Wohnräume angenehm kühl bleiben. Hochwärmedämmende Fenstersysteme spielen dabei eine zentrale Rolle. Die Verwendung solcher modernen Fenstersysteme lässt die Energiekosten des Eigenheims beträchtlich sinken und schont gleichzeitig die Umwelt.

Fenstersysteme mit Minergie-Modul

und offizielle Prüfungen nachweisen, um die Zertifizierung zu erlangen. Damit ist Minergie nicht nur eine Aus­ zeichnung im Bereich der Energieef­ fizienz, sondern auch ein Gütesiegel für qualitativ hochwertige Fenster.

Minergie ist ein Qualitätslabel für nachhaltiges Bauen und der wichtigste Energiestandard in der Schweiz. Im Zentrum steht der Wohn- und Arbeits­ komfort der Gebäudenutzer. Ermög­ licht wird dieser Komfort vor allem durch eine hochwertige Gebäudehülle. Umweltbewusste Fensterbauer bieten heute Hochleistungsfenster mit Miner­ gie- oder gar Minergie-P-Modul an. Der Fensterbauer muss mit seinen Pro­ dukten hohe Anforderungen erfüllen 42 HAUS CLUB MAGAZIN SEPTEMBER 2011

Dank den hervorragenden Wärme­ dämmwerten solcher Fenster wird im Verlauf ihrer Lebensdauer mehr Energie eingespart, als für die Pro­ duktion, Auslieferung und Montage aufgewendet wird. Dies machen unter anderem leistungsstarke 3-fach Isolier­ gläser möglich.

Der Wert der Werte

Moderne Fenster sparen enorm Energie.

Der Wärmedurchgangskoeffizient «UWert» (W/m2K) gibt an, wie viel Energie durch eine Fläche von einem Quadrat­ meter des Bauteils bei einer Tempera­ turdifferenz von einem Grad Celsius verloren geht. Je kleiner der Wert, desto besser. Dabei wird beim Fenster haupt­ sächlich zwischen den U-Werten des Rahmens (Uf) und des Isolierglases (Ug)

Fotos: EgoKiefer

kompetente Beratung kann der Haus­ besitzer mit den zur Verfügung stehen­ den Mitteln die optimale Effektivität der Sanierungsmassnahmen erzielen.


experte unterschieden. Das Ergebnis aus den ein­ zelnen U-Werten ist der Wert des gesamten Fensters (Uw). Ein Minergie-zertifiziertes Fenster beispielsweise muss einen Fens­ ter-U-Wert von 1,0 W/m2K erbringen. Der Standard Minergie-P hat eine noch höhe­ re Anforderung an den Wärmeschutz von Fenstern und muss einen Fenster-U-Wert von 0,80 W/m2K erreichen. Dieser Standard ist schwierig zu erfüllen. Erst einige wenige Fenstersysteme erreichen bereits heute die verschärften Vorschriften der Euro­päi­schen Union Vorschriften Energie­ bedarf von Neubauten für das Jahr 2020 von Uw = 0,70. Wenn heute energetisch zukunftsge­ richtet gebaut oder saniert wird, gehört die 3-fach-Isolierverglasung zum Standard. Mit einem geringen Aufpreis zur 2-fach-Isolier­ verglasung kann dadurch verhältnismäs­sig viel Energie gespart werden. Moderne 3fach-Gläser haben U-Werte von 0,6 W/m2K oder besser. Der U-Wert 0,6 lässt sich mit Elementdicken ab 40 Millimeter und Ar­gon­gas-Füllung erreichen. Moderne Beschich­ tungen der Isoliergläser ermöglichen einen hohen Lichteinfall und haben sich auch in der Sanierung bestens bewährt.

Antworten auf viele Fragen online Im Bereich der energetischen Gebäude­ modernisierung gibt es zahlreiche För­ derprogramme von Bund, Kantonen und Gemeinden. Der Förderanteil an der Bau­ summe variiert zwischen 12 und 17 Pro­ zent, je nach Kanton sowie je nach Art, Alter und Nutzung des Gebäudes. Dank des Einsatzes Minergie-zertifizierter Fens­ ter können bestimmte Normen im Bereich der Energieeffizienz erfüllt werden, wo­

Martin Kappel

Leiter Forschung und Entwicklung, EgoKiefer AG

Die richtige Montage ist das A und O.

mit der Zugang zu Fördergeldern möglich wird. Vor Baubeginn und dem Gespräch mit einem Energieexperten empfiehlt sich, in Eigenrecherche Informationen zusammenzutragen und sich ein Über­ blick zu verschaffen. Eine Möglichkeit dazu bietet zum Bei­ spiel die Internet-Plattform www.energyand-more.ch, wo Experten ihre Tipps zur Verfügung stellen und Förderprog­ramme vorgestellt und bewertet werden. Beson­ ders veranschaulichend ist die integrierte Sanierungsplattform «eValo». Dort kann spielerisch die Sanierung des Eigenheims vorgenommen werden. Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer finden so alle wichtigen Informationen und Hilfsmittel rund um das Thema «Energieeffizientes Sanieren und Modernisieren».

www.egokiefer.ch www.energy-and-more.ch

Gleichzeitig mit einem Fensterersatz empfiehlt sich auch eine Fassadenrenovation.

Warum spielen die Fenster beim Sanieren eine so grosse Rolle? Oft geht die meiste Wärme nicht durch das Dach oder durch die Wände verloren, sondern durch die Fenster. Hier kann ein modernes Hochleistungsfenster wie das EgoKiefer XL®-Fenster oder auch das Ego Kiefer AS1®-Fenster einen grossen Unterschied machen und das gewünschte Resultat erzielen – nämlich die Reduktion des Energieverbrauches. Diese Reduktion schützt die Umwelt und zahlt sich auch im eigenen Geldbeutel aus. wie erkenne ich, dass es sinn macht, das fenster zu ersetzen? Hat das Fenster eine Einfachverglasung oder weist keine Dichtungen zwischen Rahmen und Flügel auf, sollte man dieses ersetzen. Bei Fens­ tern mit Zweifachverglasung kann zwischen der Verwendung von norma­ lem oder modernem, beschichtetem Isolierglas unterschieden werden. Fenster, die vor 1990 eingebaut wurden, haben in der Regel keine Isoliergläser mit Wärmeschutzbeschichtung und sollten erneuert werden. Testen Sie es selbst: Die Flamme eines Feuerzeugs spiegelt sich in der Verglasung ohne beschichtetes Isolierglas viermal gleichfarbig. Ist eine der vier Flammen andersfarbig, ist das Glas mit einer Wärmeschutzbeschichtung versehen. auf was sollte man beim kauf von neuen fenstern achten? Gute Wärmedämmwerte sind unverzichtbar. Ich empfehle beim Rahmen einen Uf-Wert von 1,2 oder besser. Auch das verwendete Isolierglas sollte mindestens einen Ug-Wert von 0,6 erreichen. Da das Isolierglas immer bessere Werte aufweist als der Rahmen, ist darauf zu achten, dass das Fenster wenig Rahmen- und mehr Glasanteil aufweist. Die fachgerechte Montage der Fenster ist das A und O. Dazu gehört vor allem eine Abdichtung zwischen Rahmen und Bauanschluss innen und aussen.


rundum heizungspumpen

Ab 2013 gilts ernst: Dann sind nur noch sparsame Pumpen auf dem Markt-

Effiziente Heizungspumpen

Keine Stromfresser mehr ab 2013 Unauffällig und zuverlässig versieht die Heizungspumpe im Keller ihren Dienst. Doch das kleine Gerät gehört zu den grössten Stromfressern im Haushalt. Die Mitglieder eines Branchenverbands haben sich deshalb verpflichtet, ab sofort nur noch energieeffiziente Pumpen zu installieren.

K

lein, unauffällig und gut versteckt erfüllt sie ihren Dienst, in der Regel über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte: Die Umwälzpumpe in der Heizung. Ohne sie würde es uns im Winter zwar kalt in unserem Haus, doch die Heizungspumpe hat auch ihre dunkle Seite: Ein regelrechtes Stromfresser-Monster lauert da im finsteren Heizungskeller. Alte, ungeregelte und ineffiziente Heizungspumpen verbrauchen unnötig viel Strom und belasten dadurch nicht nur die Umwelt, sondern auch das Budget des Hausherrn. Tatsächlich sind Umwälzpumpen für rund 5 Prozent des gesamtschweizerischen Stromverbrauchs verantwortlich: Der totale Elektrizitätsverbrauch in der Schweiz betrug im Jahr 2010 rund 60 Milliarden Kilowattstunden, der Verbrauch durch Umwälzpumpen belief sich auf 2,9 Milliarden Kilowattstunden. Würden sämtliche Pumpen durch A-klas44 HAUS CLUB MAGAZIN SEPTEMBER 2011

sige Modelle ersetzt, liessen sich 2 Milliarden Kilowatt­ stunden Strom einsparen, eine Reduktion des Verbrauchs um rund 70 Prozent, rechnet der Branchenverband GebäudeKlima Schweiz in einer aktuellen Mitteilung.

schon heute strom sparen Tatsächlich haben auch die verantwortlichen staatlichen Stellen das Problem des hohen Stromverbrauchs erkannt. Ab dem 1. Januar 2013 dürfen nur noch A-klassige Pumpen in der Schweiz installiert werden – nach einer einjährigen Übergangsfrist. Diese Richtlinien gelten auch international und werden ab 2015 nochmals verschärft. Doch das ist noch Zukunftsmusik: «Strom sparen lässt sich schon heute», sagten sich die Mitglieder von GebäudeKlima Schweiz und beschlossen an ihrer letzten Generalversammlung, den Einbau von Hochwirkungsgrad-Pumpen ab sofort konsequent umzusetzen und nur noch diese Modelle

Fotos: zVg

TEXT Michael Greilinger


experte einzubauen. Die im Verband zusammengeschlossenen Firmen würden in Zukunft also nur noch Umwälzpumpen der Effizienzklasse A einsetzen, heisst es weiter. Wie sehr es sich lohnt, dieses Sparpotenzial zu nutzen, zeigt oben genanntes Zahlenbeispiel. Das besagte Einsparpotenzial von 2 Milliarden Kilo­wattstunden pro Jahr entspricht der jährlichen Energieerzeugung des AKW Mühlberg bei einer Auslastung von 75 Prozent. Würden also alle Umwälzpumpen in der Schweiz durch die effizientesten Modelle ersetzt, liesse sich annähernd ein AKW einsparen.

tiefere stromkosten Besonders grosses Potenzial sieht der Verband GebäudeKlima Schweiz für den Altbau-Bereich. Werden bei einer Modernisierung die alten Pumpen ausgetauscht, wirkt sich das umgehend aus: Im besten Fall steige der Wirkungsgrad der Pumpe um das Sechsfache, um den selben Faktor würden die Strom-

Pumpen mit dem Label «EuP Ready» erfüllen schon heute die noch schärferen Anforderungen ab 2015.

kosten sinken, womit sich die Zusatzkosten für eine Hochwirkungsgrad-Pumpe rechneten, schreibt der Verband. Alleine schon der Eins-zu-eins-Ersatz einer ineffizienten Pumpe lohne sich, eine zusätzliche Effizienzsteigerung sei durch den Einsatz einer präzis dimensionierten Pumpe möglich. Daniel Rommler

warten lohnt sich nicht Denn hier liegt auch der Hauptunterschied zwischen den alten Pumpenmodel­ len und den neuen, A-klassigen Geräten: Alte Pumpen sind ungeregelt, somit kann das Gerät seine Drehzahl nicht der Leis­ tung anpassen, die das Heizsystem gerade fordert. Zudem wurden oft aus Unkenntnis oder Unsicherheit zu grosse Pumpen eingebaut, die unnötig viel Strom verbrauchen. Anders die neuen Modelle: Beim Austausch sollte der Hauseigentümer jedoch nicht nur auf die A-Klasse, sondern auch auf die Regelfunktion der Pumpe achten. Denn erst die Kombination zwischen sparsamem Motor und intelligenten Regelung sorgt für die gewünschte Einsparung. Die Pumpe sollte über eine «Autoadapt»-Funktion verfügen, mit der sie sich per Knopfdruck automatisch auf den optimalen Betriebspunkt ausrichten kann. Diese Pumpen verfügen in der Regel über ein Display, das den aktuellen Stromverbrauch anzeigt. So weiss der Hausbesitzer, dass er gerade Strom und Geld spart. Mit den heutigen marktüblichen Heizungspumpen ist das Energiesparpotenzial bereits voll ausgeschöpft – zuwarten mit dem Ersetzen der alten Pumpe lohnt sich daher nicht. Wer eine veraltete Umwälzpumpe in Betrieb hat, sollte diese also auch dann austauschen, wenn Sie nicht defekt ist.

info Die neuen Effizienzvorschriften Dem hohen Stromverbrauch durch Heizungspumpen wird ab 1. Januar 2013 der Riegel geschoben. In der Schweiz sind ab dann Pumpen mit einem Energy-Label schlechter als Klasse A nicht mehr zugelassen, das besagt die revidierte Energieverordnung des Bundes. Geräte der schlechteren Klassen dürfen ab dann verbindlich nicht mehr verkauft, eingebaut oder ausgetauscht werden. Masseinheit für die Effizienz einer Pumpe ist der so genannte Energieeffizienzindex EEI, ein berechneter Mittelwert der Pumpenwirkungsgrade. Ab 2013 dürfen nur noch Pumpen verkauft werden, deren EEI maximal 0,27 beträgt, ab 2015 sollen die Vorschriften nochmals verschärft werden und nur noch Pumpen mit einem EEI von maximal 0,23 zulässig sein. Bereits installierte Pumpen sind allerdings von diesen Vorgaben nicht betroffen (vgl. Interview rechts). www.bfe.admin.ch, www.gebaeudeklima.ch

Geschäftsführer Grundfos Pumpen AG Muss ich als Hausbesitzer jetzt sofort meine Umwälzpumpe aus­ wechseln? Bereits installierte Pumpen sind vom Stichtag 1. Januar 2013 nicht betroffen, dennoch verheizen Hauseigentümer mit alten oder eben ungeregelten Pumpen unnötig Geld. Dazu kommt, dass die heutige Technologie – der Betrieb unserer «Alpha2»Heizungspumpe benötigt gerade mal 5 Watt – im Bezug auf das Einsparpotential bereits ausgereizt ist. Warten lohnt hier also nicht. Ab sofort sollen keine strom­ fressenden pumpen mehr ein­ gebaut werden. warum unter­ stützen sie diesen schritt? Obwohl die Technologie für energieeffiziente Heizungspumpen seit mindestens fünf Jahren ausgereift ist, wurde immer noch ein bedeutend hoher Anteil der Pumpen ohne Drehzahlregulierung installiert. Für die unnötige Energieverschwendung kommt am Ende der Hauseigentümer auf. Wir haben die neuen Richtlinien (EuP) für den Einsatz von allen Pumpen auch international massgeblich vorangetrieben. Das Resultat: Ab 1. Januar 2013 dürfen in der Schweiz nur noch A-klassige Pumpen verkauft werden. Hauseigentümer profitieren von markanten Einsparungen bei Stromkosten. Was bedeutet das konkret für Ihr Unternehmen? Wir bringen ab 1. Januar 2013 keine ineffizienten Pumpen mehr in die Schweiz. Wir bewerben und empfehlen seit Jahren nur noch den Einsatz effizienter Pumpen. Ein beachtliches Sparpotenzial für die Zukunft. Immerhin liegt der Anteil des Stromverbrauchs von Pumpen in der Schweiz bei etwa 10 Prozent des Gesamtverbrauchs. Wenn man bedenkt, dass mit heutiger Motorentechnologie 2/3 dieses Stroms eingespart werden kann, wird einem die hohe Relevanz von Pumpen beim Energiesparen erst bewusst.


rundum finanzieren

TEXTBEARBEITUNG Michael Greilinger

D

ie Gründe für ein Umbau- oder Renovationsprojekt sind unterschiedlich und stark von den persönlichen Bedürfnissen abhängig. Vielleicht verspürt man das Verlangen, einzelne Wohnbereiche aufzuwerten. Nehmen wir das Beispiel Küche: Wann eine Küche renoviert werden muss, hängt von vielem ab und nicht zuletzt von der Qualität der Küche. Dabei stellt sich häufig die Frage, ob man nicht gleich in eine Gesamterneuerung der Küche investieren und dabei auch die verbauten Grossgeräte ersetzen will. Denn auch Ofen, Kühlschrank, Geschirrspüler und Co. halten nicht ewig, zudem sind neue Geräte häufig um ein Vielfaches energie­ effizienter als die bestehenden. Eine Sanierung des Eigenheims bereitet Freude – will aber auch gut geplant sein.

Vor der Renovation kommt die Finanzierung Unter Umständen bezieht man gleichzeitig noch weitere Räume mit ein, wenn man schon eine «Baustelle» im Haus hat – die undichten Schlafzimmerfenster wollte man schliesslich seit langem durch neue ersetzen. Aber sollte man dann nicht zuerst die Fas­ sadenisolation den heutigen Standards anpassen? Dieses Beispiel zeigt auf, dass Bauarbeiten an verschiedenen Gebäude­ teilen häufig miteinander zusammen­ hängen. Bei Stockwerkeigentum müs­sen zusätzlich noch die gemeinschaftlichen Bauteile, wie z.B. Leitungen für Frisch- und Abwasser, bei der Planung mit berücksichtigt wer­ den. Deshalb empfiehlt es sich gerade bei grösseren Investitionen, gemeinsam mit einem Planer ein Gesamt­konzept für die Renovation zu erstellen.

Viele Möglichkeiten, viele Entscheidungen Ist man sich einmal im Klaren über das Ausmass der Renovation, geht es an die Wahl der Baupartner. Hier sollte man darauf achten, dass es sich bei den gewählten Firmen um Fachspezialisten handelt, die über ausgewiesene Er-

46 HAUS CLUB MAGAZIN september 2011

Wie finanzieren wir den neuen Anstrich?

fahrung in diesem Bereich verfügen. Aber auch die Finanzierung kann Fragen aufwerfen, denn das Guthaben auf dem Sparkonto reicht bei grösseren Renovations- oder Umbauvorhaben oft nicht aus. Also müssen weitere Finanzierungsquellen erschlossen werden. Beispielsweise besteht die Möglichkeit, auf das Guthaben der Altersvor­ sorge – der Pensionskasse oder der Säule 3a – zurückzugreifen. Gerade in Zeiten niedriger Zinsen und sinkender Aktien­ kurse wird dies gerne genutzt, da die Alternativen beim Vorsorgen wenig Geld bringen. Allerdings sind auch die Hypothekarzinsen aktuell sehr günstig, womit eine zweite Finanzierungsmöglichkeit angesprochen ist: die Aufstockung der Hypothek. Der Vorteil dieser Variante ist, dass das Altersguthaben nicht ab-

Fotos: zVg

Gerade langjährige Eigenheimbesitzer gelangen irgendwann an den Punkt, an dem sie alte Einrichtungen ersetzen oder ganze Räume renovieren möchten. Doch was soll erneuert oder umgebaut werden? Und wie sollen die Arbeiten finanziert werden? Fest steht: Regelmässige Unterhaltsarbeiten lohnen sich.


experte

Vor dem Umbau: Finanzierungsberatung. nimmt und sie steuerlich oft günstiger ist als die Verwendung der eigenen Vorsorge­ gelder. Welche Finanzierung die bessere ist, hängt aber von vielen persönlichen Faktoren ab. Ein persönliches Gespräch mit der Hausbank kann dort Klarheit bringen.

Finanzierung über eine Hypothek Bei der Finanzierung über eine Hypothek stellt sich die Frage, wie viel darüber finanziert werden kann. Einen bedeutenden Einfluss auf die Berechnung der maximalen Finanzierungssumme hat der Verkehrswert einer Liegenschaft. Dieser entspricht grundsätzlich dem Wert, den die Immobilie aktuell auf dem Markt erzielen würde. Da sich durch einen Umbau oder eine Renovation der Verkehrswert einer Liegenschaft ändern kann, wird dieser von der finanzierenden Bank unter Berücksichtigung der geplanten Investitionen neu beurteilt und festgelegt. Dabei darf

man nicht automatisch davon ausgehen, dass die Bank die gesamten Sanierungskosten dem Verkehrswert einer Liegenschaft anrechnet. Generell unterscheidet man bei der Beurteilung zwischen Inves­ titionen, welche die bestehende Bau­subs­ tanz erweitern oder aufbessern und damit auch deren Verkehrswert steigern, und werterhaltenden Arbeiten, wie beispielsweise Unterhaltsarbeiten an der bestehenden Substanz. Letztere wirken sich zwar nicht auf den Verkehrswert aus, können aber als notwendige Ausgaben von den Steuern abgezogen werden.

Versicherung frühzeitig anpassen Neben der Hypothek gibt es aber noch einen weiteren wichtigen finanziellen Aspekt, der bei grösseren Renovationen und Umbauten berücksichtigt werden sollte – die vorhandene Versicherungsdeckung. Bei wertvermehrenden Investitionen muss die Versicherungdeckung angepasst werden. Während der Umbauphase ist auch an eine Bauversicherung zu denken. Je nach Umfang der anfallenden Renova­ tions- oder Umbauarbeiten ist der Abschluss einer Bauwesen- und einer Bauherrenhaftpflichtversicherung empfehlenswert. Diese decken nicht nur Bauunfälle, Diebstähle oder Vandalenakte am eigenen Gebäude, sondern auch Schäden an Nachbargebäuden, die aufgrund des Umbaus möglicherweise entstanden sind.

hypothekenbarometer

Bei den Angaben handelt es sich um Empfehlungen von Raiffeisen Schweiz. Die Zinssatz- und Kon­ditionengestaltung der einzelnen Raiffeisenbanken kann von diesen Empfehlungen abweichen.

Variable Hypothek Festhypothek 5 Jahre Libor-Flex-Hypothek 5 Jahre (Basis: 3 Monats-Libor)

Eine Zusammenarbeit von:

Trend

Alexander Ocker

Produktmanager Kreditprodukte Raiffeisen Schweiz Nachhaltiges Bauen und Sanieren gewinnt immer mehr an Bedeutung. Weshalb? Wer seine Liegenschaft intelligent und effizient saniert, kann den Wärme­ bedarf und damit den CO2 -Ausstoss um bis zur Hälfte reduzieren. Zudem wird energieeffizientes Bauen und Sanieren finanziell gefördert, was es eigentlich für alle Hauseigentümer interessant macht. Mit welcher Förderung kann ich bei einem energieeffizienten Projekt rechnen? Raiffeisen beispielsweise bietet Hausbesitzern mit einem solchen Bau- oder Sanierungsvorhaben eine sogenannte Eco-Hypothek mit einem vergünstigten Zinssatz an. Voraus­ setzung dafür ist ein aktuelles Miner­ gie-Zertifikat oder ein passender Ge­ bäudeenergieausweis der Kantone (GEAK). Je nach Projekt kommen noch Fördergelder von Bund und Kantonen hinzu. Zum Beispiel unter­ stützt das Gebäudeprogramm des Bundes die Wärmedämmung von Fenstern, Wänden, Dach und Böden mit Beiträgen von bis zu 30 Prozent der Zusatzkosten. Ein nachhaltiges Bauprojekt lohnt sich also auch finanziell? Das hängt von ganz verschiedenen Faktoren ab. Nehmen wir das Bei­ spiel Energieeffizienz: Investitionen in eine dichtere Gebäudehülle oder eine neue Heizung senken den Ener­ gieverbrauch und damit auch die Energiekosten. Den eingesparten Energiekosten stehen jedoch die Sanierungs- oder die höheren Bau­ kosten gegenüber, die teilweise nur auf viele Jahre hinaus amortisiert werden können. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass durch einen Umbau oder eine Renovation häufig der Verkehrswert der Liegen­ schaft steigt. www.raiffeisen.ch


rundum do it yourself

do it yourself Anlagen für Solarstrom eignen sich für viele Hausdächer.

TEXT Michael Greilinger

D

solargeschäft boomt Aller Kritik zu trotz: Das Geschäft mit dem Solarstrom zieht immer weitere Kreise. So ist mittlerweile offiziell, was in den vergangenen Wochen in einigen Medien schon durchsickerte: Der Baumarkt Bau+Hobby des Detailhandels­ riesen Coop bietet Solarpanels zur Strom­­erzeugung an. Diese sind ab Mitte September in 26 Filialen ausgestellt.

Ob Thermokomposter (links) oder Kompostgitter: So entsteht wertvoller Humus für den Garten.

In Zeiten, in denen intensiv über die zukünftige Energieversorgung diskutiert wird, ist die Produktion von eigenem Solarstrom für viele Hausbesitzer eine valable Option. Die entsprechenden Systeme gibts demnächst auch im Baumarkt.

Solarstrom sel Als Auslöser für diese Sortiments­ erweiterung nennt das Unternehmen ein generelles Umdenken bei der Energieversorgung in der Schweiz, das durch die Atomkatastrophe im japanischen Fuku­ shima noch beschleunigt wurde. Zudem habe man im Bereich der Solarthermie (Warmwasseraufbereitung) gute Erfah-

Je grösser die Fläche, desto rentabler ist die Erzeugung von Solarstrom.

48 HAUS club MAGAZIN september 2011

rungen gemacht. Daher sei der Einstieg in die Photovoltaik als nächster Schritt naheliegend gewesen.

kein fall für heimwerker Entgegen dem bekannten Motto des Baumarkts – «Do it yourself» – legt im Falle der Solarpanels der Hausbesitzer aber nicht selber Hand an. Sowohl für die Montage der Anlage als auch den Anschluss ans Stromnetz ist der Profi zuständig – ums Installieren und Anschliessen kümmert sich die Partnerfirma Alpiq. Zum Paket gehört auch die entsprechende Beratung des Kunden: Experten analysieren die jeweilige Si­ tua­ tion vor Ort und schlagen eine entsprechende Lösung vor. Die Photovoltaik-Anlagen sind relativ breit einsetzbar: Grundsätzlich eignen sich Hausdächer mit einer Süd-, Ost-,

Fotos: Solar Master Switzerland

ie Sonne liefert uns täglich mehr als 10’000 mal so viel Energie, wie weltweit benö­tigt wird – und das gratis und franko. Kein Wunder, gewinnen Solarpanels, die auf dem eigenen Dach Strom produzieren, immer mehr an Bedeutung, auch in der Schweiz. Im ver­ gangenen Jahr zog die Fläche, die zur Solarstromproduktion genutzt wird, nahezu gleich mit der Fläche, die zur Warmwassererzeugung mit Sonnenwärme genutzt wird, so die Zahlen des Branchenverbands Swissolar. Zwar stösst der Solarstromboom nicht nur auf ungeteilte Zustimmung: Diverse Fachleute und Experten kritisieren, dass eine rentable Stromproduktion mit der Sonne immer noch nur dank Subventio­ nen möglich sei und bemängeln auch den tieferen Wirkungsgrad gegenüber Anlagen zur Warmwasserproduktion (vgl. «Haus Club Magazin» Nr 6/2011).


do it yourself rundum

oder Westausrichtung. Wichtig dabei ist, dass die Dachflächen nicht durch Bäume, Kamine oder Schornsteine zu stark beschattet werden. Die Panels lassen sich aber auch an Fassaden anbringen.

Checkliste Habe ich das richtige Hausdach?

anlage im modulsystem Bei den Anlagen, die Bau+Hobby anbietet, handelt es sich um vorkonfektio­ nier­ te Aufdach-Solar-Sets, die europaweit vertrieben werden. Je nach Grösse und Art der Anlage sind die einzelnen Module in verschiedenen Massen erhältlich. Zudem verfügt das System über eine spezielle Unterkons­ truktion, die gemäss Herstellerangaben für hohe Wind- und Schneelasten geeignet ist und für einen effizienten Betrieb sorgt, indem die Panels gut hinterlüftet werden. Das ist insofern wichtig, als das Photovol­taik-Panels ab 45° C weniger Strom produzieren, die Hinterlüftung soll diese Einbussen wieder reduzieren. Je nach ästhethischen Präferenzen sind die Unterkonstruktionen in Silber oder in Schwarz erhältlich. Schliesslich sorgen die Anlagen durch die Ver-

Nach Süden, Osten, Westen ausgerichtet? Platz für mindestens 16 m2?

Die Montage der Solarpanels übernimmt Fachpersonal.

wendung eines Solarmax-Wechselrichters aus Schweizer Produk­tion für eine zuverlässige Einspeisung des erzeugten Stroms. Die Anlagen sind in Grundausführungen von drei verschiedenen SetGrössen erhältlich (2,28; 3,04 und 4,18 Kilowatt/Peak), die kleinste Variante produziert rund 2200 Kilowattstunden Strom jährlich. Wer allerdings eine grössere Dachfläche hat, kann sich auch dafür eine Anlage erstellen lassen.

bst produziert

Kein Schatten durch Bäume oder benachbarte Bauten? Kann ich meine Anlage ans beste­ hende Stromtableau anschliessen? Wie alt ist mein Haus? Bei Altbauten vor 1980 muss geprüft werden, ob ein Anschluss ans bestehende Tableau gesetzlich möglich ist Brauche ich eine Baubewilligung? Wo und in welchem Mass kann ich Födergelder beziehen? Wem liefere ich meinen Strom ab? Detaillierte Unterlagen erhältlich in den Bau+Hobby Verkaufsstellen Eine Zusammenarbeit von:

info Was mit dem Strom geschieht Wer sich für die Installation einer Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung entscheidet, hat grundsätzlich drei Mög­ lichkeiten, wie er seinen Solarstrom absetzt: Der Haus­ besitzer nutzt den Strom für sich selber, den Überschuss speist er ins lokale Netz. Bei Kleinanlagen mit einer Leis­ tung von bis zu 3 Kilowatt/Peak wird ihm der Strom in der Regel vom lokalen Energiedienstleister zum Bezugstarif vergütet. Weiter kann der Hausbesitzer seine Anlage für die Kosten­ deckende Einspeisevergütung KEV anmelden, die das Energiegesetz des Bundes seit 2009 vorschreibt. Damit verkauft der Solarstromproduzent seinen Strom an die Schweizer Netzbetreiberin Swissgrid, seine Investitionen werden ihm über eine Dauer von 25 Jahren kostendeckend amortisiert. Die KEV wird von einer Abgabe gespiesen,

die alle Stromkonsumenten bezahlen. Ihr finanzieller Rah­ men ist allerdings eng abgesteckt und deshalb auch auf Jahre hinaus ausgebucht – auf der Warteliste sind tau­ sende von Anlagen. Wer allerdings KEV erhält, erhält die Differenz zum Marktpreis vergütet – dann ist der Betrieb einer eigenen Anlage theoretisch rentabel. Schliesslich kann der Hausbesitzer seine Stromaus­beute einem Energiedienstleister verkaufen, der eine eigene Solarstrombörse führt. Davon gibt es in der Schweiz aller­ dings nur wenige.

Weitere Informationen zu Technologie, Stromabsatz und Fördergeldern unter www.solarmaster.ch oder www.swissolar.ch September 2011 HAUS club MAGAZIN 49



ratgeber

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Aktuelle Fragen – kompetente Antworten 58

Diese Vorteile bietet Ihnen der Haus Club Schweiz 61

Deals für Haus und Garten zu unschlagbaren Preisen 62

HAUS CLUB RATGEBER Hauskauf:

Den Wiederverkauf unbedingt beachten

Bild: Bernd Vogel/Corbis

Wohneigentum wird heute öfters gewechselt als früher. Wer Einbussen und Schwierigkeiten vermeiden will, sollte schon beim Erwerb auf eine gute Wiederverkäuflichkeit achten.

U

nsere Titelgeschichte (ab Seite 12 in dieser Ausgabe) zeigt es deut­ lich: Bei jedem Hauskauf schwingt viel Persönliches mit: Emotionen, Wünsche, Hoffnungen – das macht ja irgend­ wie auch den Reiz der «eigenen vier Wände»

TEXT Beratungszentrum

aus. Aber diese Faktoren beinhalten auch Gefahren, denn die «rosarote Brille» ist selten ein guter Berater. Ein Hauskauf ist zudem eine mannig­ faltige Belastungsprobe. Nicht nur fürs Familienbudget, sondern auch


HAUS CLUB

ratgeber

organisatorisch, nervlich und beziehungstechnisch. Dass in dieser Situation nicht nur optimale Entscheide fallen, erstaunt daher wenig. Schade ist, dass viele Fehler eigentlich mit wenig Aufwand zu vermeiden wären.

Veränderte Wohnbiografien Zu früheren Zeiten kauften junge Familien ein meist freistehen­ des Einfamilienhaus, das bis weit nach dem Auszug der Kinder behalten wurde. Heute, mit gestiegener Lebenserwartung, haben sich die Verhältnisse grundlegend geändert. Wer es sich leisten kann, schaltet auf die Pensionierung hin einen weiteren «Wohnab­

Gute Wiederverkäuflichkeit – darauf sollte man achten:

1. Standort: Nach einer alten Immobilienweisheit sind die drei wichtigsten Kriterien: «Lage, Lage und Lage.» Daher in diesem Punkt möglichst keine Kompromisse machen. Ruhe, gute Besonnung, Privatsphäre, «Kinder­ sicherheit»/Nähe Schulen, Verkehrserschliessung (inkl. ÖV), Quartiercharakter, eventuell Steuerbelastung (bei eher teureren Objekten) sollten sehr kritisch an­ geschaut werden. Eine weniger gute Lage ist zwar kein «no go», jedoch darf das Objekt auf keinen Fall über­ zahlt werden. Tipp: Neutrale Käuferberatung/Schätzung vor dem Kauf. 2. Probleme rechtlicher und baulicher Art: Diese wer­ den beim Kauf vielleicht übersehen oder zu wenig stark gewichtet. Denkbar sind zum Beispiel ungenügende oder unklare rechtliche Regelungen (z. B. Miteigentums­ verhältnisse und Dienstbarkeiten bei Überbauungen) oder hängige Baumängel, die Ihre Ursache nicht selten in unzulänglichen Vertragsgrundlagen haben. Tipp: Verträge, Baubeschriebe usw. vorgängig fachmän­ nisch prüfen lassen. Beim Neu- oder Umbau nicht beim Architekten oder bei guten Bauhandwerkern sparen. 3. Eigene Bedürfnisse werden zu spontan und ober­ flächlich beurteilt, die längerfristige Optik fehlt. Ein Wiederverkauf ist immer mit Risiken verbunden. Wenn man ihn ganz vermeiden kann – umso besser. Tipp: Auch subjektive, «unfachliche» Aspekte gründlich überlegen und im Freundeskreis diskutieren. 4. Zu individueller Ausbau hemmt die Wiederverkäuf­ lichkeit bzw. drückt den Preis. Zum Beispiel eine sehr teure «Badelandschaft» in speziellen Farben wird von den allermeisten Käufern nicht «honoriert», es droht ein entsprechender Verlust. Neutrale, helle und somit «marktgängige» Gestaltung ist insoweit immer von Vor­ teil. Ausbauten sollten zum gesamten Objekt passen. Tipp: Beratung/Begleitung durch Architekt.

schnitt» ein, nämlich mit einer Eigentumswohnung, welche meist aus dem Verkauf des bisherigen Hauses finanziert wird. Eine weitere grosse Veränderung hat ihre Ursache darin, dass etwa die Hälfte der Paarbeziehungen im Lauf der Zeit aus­ einander gehen (Scheidungsraten um 50 %) und folglich das ur­ sprüngliche Eigenheim nicht mehr tragbar ist. Ebenfalls in diese Richtung wirkt die erhöhte berufliche Mobilität, welche im Zuge der «Globalisierung» den Arbeitnehmenden abverlangt wird: Wer zum Beispiel statt in Biel neu in St. Gallen arbeitet, wird sich mit der Zeit überlegen, ob seine Wohnsituation noch ideal ist – von Wechseln ins Ausland einmal ganz abgesehen.

Auch freiwillige Veränderungen nehmen zu Zwar sind auch Jobwechsel und Trennungen irgendwie «freiwil­ lig», aber in letzter Zeit lassen sich vermehrt auch Hausverkäufe feststellen, bei denen es einzig um die Korrektur der als nicht optimal empfundenen Eigenheim-Situation geht: Besonders in Überbauungen in den Agglomerationen scheint es vielen Fami­ lien entweder zu wenig «urban» zu und her zu gehen (die Folge: ein Umzug zurück in die Stadt, meist als Mieter) oder aber der Wunsch geht in Richtung mehr Ländlichkeit und Privatsphäre. Ob dabei der lebhafte Eigenheim-Markt ein «Treiber» ist, lässt sich nicht sicher sagen: Zwar winkt auf der einen Seite ein Verkaufserlös, der zumindest die Unkosten deckt oder einen Gewinn (mit oft aufgeschobener Besteuerung) ermöglicht. Wer aber stattdessen ein neues Eigenheim erwirbt, muss an attrak­ tiven Lagen Schlange stehen und hohe Preise gewärtigen.

Neutrale Beratung vernachlässigt Allen genannten Entwicklungen ist gemeinsam, dass mit dem Wiederverkauf des Eigenheimes die Stunde der Wahrheit kommt: Lässt sich der erhoffte Preis erzielen? Sind die Kaufinteressen­

Bild: Bernd Vogel/Corbis

tipp


September

2011

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verkauf und beim Erwerb eines eventuellen neuen Eigenheimes gut fahren. Vielleicht hat sich auch die Standortgemeinde über­ durchschnittlich gut entwickelt, wovon natürlich die Wiederver­ käuflichkeit sehr profitiert. Stellt man jedoch fest, dass man nicht den erhofften Preis erzielen kann, sollte fachmännischer Rat beigezogen werden. Dabei lässt sich relativ schnell klären, ob es eher objektive Gründe sind, welche den Plänen im Wege stehen (siehe Box) oder ob eine professionelle Begleitung des Verkaufes Abhilfe schaffen kann. Nach den Erfahrungen des Beratungszentrums Haus Club Schweiz kann die Qualität der Verkaufsausschreibung erheb­ lichen Einfluss auf das Verkaufsergebnis haben. Abweichungen bis zu + 25 % gegenüber vorgängigen «Selbstversuchen» kommen immer wieder vor.

ten ebenso begeistert, wie man es beim Erwerb selber war? Leider kehrt zu diesem Zeitpunkt oft eine gewisse Ernüchterung ein. Beim seinerzeitigen Erwerb wurde (nach dem Motto «Friede, Freude, Eierkuchen» – siehe die Titelgeschichte ab Seite 12) zu wenig daran gedacht, dass das Haus irgendwann wieder verkauft werden muss. Die häufigsten Fehler (siehe Box) wären aber durch eine vorgängige, neutrale Beratung relativ leicht zu vermeiden.

Richtiges Vorgehen entscheidend Was kann man tun, wenn ein entsprechender Wechsel bevor­ steht? Falls man in der glücklichen Lage ist, seinerzeit «alles richtig» gemacht zu haben, wird man wohl auch beim Wieder­

GUTSCHEIN

Mindestens so wichtig wie der erzielte Verkaufspreis selber ist aber, bei einem Verkauf die Gewissheit zu haben, das Op­ timum erreicht zu haben. Dies zu beurteilen, ist für den direkt Betroffenen (Verkäufer) mangels Erfahrung und Neutralität sehr schwierig. Im Rahmen unserer – bis Ende Oktober 2011 ver­ längerten – Gutscheinaktion (siehe unten) besteht daher die Möglichkeit, kostenlos eine erste Situations-Analyse zu erhal­ ten und die «Wiederverkäuflichkeit» im voraus auf eine konkrete Probe zu stellen.

Fragen zu diesem Thema? Die Rechts- und Immobilienauskunft des Haus Club Schweiz hilft weiter. Unsere Mitglieder erhalten kurze telefonische Aus­ künfte gratis unter Tel. 043 500 40 50 von Montag bis Freitag 10’00h bis 12’00 h und 14’00 h bis 16’00 h. E-Mail: rechtsdienst@haus-club.ch und beratung@haus-club.ch

AKTION VERLÄNGERT BIS ENDE OKTOBER 2011

Für 1 kostenlose Konsultation durch ein Kadermitglied im Zusammenhang mit der Wiederverkäuflichkeit einer eigenen Immobilie (EFH, Wohnung, MFH) in der Deutschschweiz. Die Fragestellungen müssen direkt den Verkauf betreffen. Der Gutschein berechtigt zu Beratungsleistungen im Maximalumfang von 2 h einschliesslich Spesen. Diese können in Form einer Besichtigung/Besprechung vor Ort (bei der betreffenden Immobilie) oder als Besprechung in unserem Büro an der Bahnhofstrasse 56 in Zürich bezogen werden. Möglich sind weiter telefonische Kontakte oder kürzere Korrespondenzen per E-Mail. Schriftliche Stellungnahmen usw. nur ausnahmsweise. Gutschein nicht kumulierbar mit weiteren Gutscheinen oder Vergünstigungen. Nicht übertragbar. Nicht verrechenbar mit separat erbrachten/vereinbarten Leistungen. Einlösung befristet bis Ende August 2011. Persönlich beschränkt auf Mitglieder des Haus Club Schweiz (Beitritt bis Ende August 2011). Sachlich beschränkt auf das angegebene Fachthema und die genannten Leistungen.

Kontakt:

Beratungszentrum Haus Club Schweiz, «Gutschein», Rötelstrasse 84, 8057 Zürich Tel. 043 500 40 50, Fax. 043 500 40 59, beratung@haus-club.ch, rechtsdienst@haus-club.ch


ratgeber B U L C S U HA gestellt werden, dass engagierte Verhandlungen zu deutlich besseren Abschlüssen oder auch zu preisgünstigen Umfinanzierungen durch andere Banken führen. Ein Hypothekencheck lohnt sich nicht nur bezüglich der Analyse der verschiede­ nen Zinsangebote. Auch können oft langjährig mitgetragene Vertragsklauseln und ursprünglich geleistete Sicherheiten (z.B. Säule 3a oder BVG-Gelder) überprüft und den heutigen Gegebenheiten angepasst werden.

Zweite Meinung gefragt Ein solcher «Service» der eigenen Hypothek sollte zur Erledigung oder zumindest zur Beurteilung («second opinion») einem neut­ra­len Hypothekenberater übergeben werden.

Falsche Finanzierungsstrategien kosten oft zehntausende Franken.

Hypotheken jetzt überprüfen! TEXT Werner Egli

M

arktanalysen zeigen auf, dass nur rund ein Drittel aller Eigenheimbesitzer ihre Hypotheken «aktiv» bewirtschaften. Damit ist gemeint, dass z.B. bei Ablauf einer Festzinshypothek nicht einfach das erste Angebot der bisher finanzierenden Bank gewählt werden soll, sondern dass ein Marktvergleich vollzogen werden muss. Während bei Ersterwerbern von Wohneigentum das Einholen verschiedener Offerten viel präsenter ist, verzichten viele gestandene Eigentümer von Immobilien auf solche Massnahmen.

Riesiges Sparpotenzial Gerade hier ist aber das Einsparpotenzial am grössten. Wird nämlich beachtet, dass sich die Margen bei den Neuhypotheken in den letzten Jahren stetig reduziert haben, ist erkennbar, dass bestehende Kunden mit deutlich zu hohen Margen abgespiesen werden. Die Banken versuchen die vor Jahren angewendete Marge auch bei einer anstehenden Verlängerung der Hypothek wieder anzuwenden.

Viele Beispiele in der Praxis zeigen auf, dass diese Margen oft um bis 0,5 Prozentpunkte zu hoch angesetzt sind. Bei einer Hypothek von 600‘000 Franken und einer Laufzeit von 5 Jahren beträgt der zuviel bezahlte Zins somit 15‘000 Franken. Es lohnt sich deshalb für den bereits langährigen Eigenheimbesitzer, sich intensiver mit seiner Hypothek zu beschäftigen und auch den Hypothekarmarkt periodisch unter die Lupe zu nehmen. Der grosse Wettbewerb unter den Hypo­ thekarbanken führt beim Neugeschäft zu Preisnachlässen und speziellen Einsteiger­ angeboten. Die Banken buhlen um die Gunst neuer Hypothekarkunden, sehen sie doch darin auch kurz- oder mittelfristiges Ausbaupotential bezüglich anderer Bankgeschäfte.

Kunde muss aktiv werden Im bestehenden Hypothekargeschäft wird dafür zurückhaltender agiert. Einzig der Kunde und die finanzierende Bank wissen, wann eine Kreditverlängerung oder eine Neuordnung bei der Hypothek ansteht. Deshalb ist der Kunde zu motivieren, sich selber und rechtzeitig um seine Hypothek zu kümmern. Wo dies passiert, kann fest-

Dieser Aufwand lohnt sich jedenfalls und lässt deutliche Zeit- und Geldersparnis resultieren. Betrachtet man zudem die Zins­ prognosen einiger Banken seit Sommer 2009, so ist leider deutlich erkennbar, dass viele Bankvorgaben völlig neben dem effektiven Zinsverlauf gelegen sind. Eine falsch gewählte Finanzierungs­ strategie kostet oft zehntausende von Franken und wird alle Festhypotheken­ kunden, die in den Jahren 2008 bis 2009 (aufgrund Empfehlungen des Bankberaters) auf längere Laufzeiten (5–10 Jahre fest) gesetzt hatten, noch sehr viel Geld bis zum Ablauf kosten. Somit ist auch gleich miterklärt, dass nicht alleine ein «nackter» Marktvergleich der Zinsen sinnvoll, sondern dass eben eine gesamtheitliche und persönliche Finanzierungsstrategie notwendig ist. Banken suchen das lange Hypo­thekengeschäft, also länger laufende Festzinshypotheken. Dass es heute mit Liborhypotheken sehr gute Alternativen gibt, zeigt eine Analyse des Hypothekarmarktes deutlich auf. Der Kunde ist jedoch gefordert, die Initiative zur Optimierung seiner Hypothek selber zu ergreifen.

Foto: CJ Burton/Corbis

Die neusten Ereignisse am Geld- und Kapitalmarkt zeigen klar auf: Die Zinsen bleiben bis auf weiteres tief. Dies bietet nun eine gute Gelegenheit, die eigene Hypothek einem «kleinen Service» zu unterziehen.



ratgeber B U L C S U HA

TEXT Thomas Bürgisser

M

ehr als 80 Prozent der Kranken­ versicherten haben mindes­ tens eine Zusatzversicherung. Sie erhalten beispielsweise Bei­ träge an Schutzimpfungen vor Fernreisen, an Brillen oder an spezielle Schuheinla­ gen. Mit Zusatzversicherungen kann eine grosse Palette an Leistungen und Risiken versichert werden. Aber: Es ist wichtig, dass die Versicherten aus dem Angebot an Zusatzversicherungen nur das auswäh­

Die Grundversicherung deckt nicht alle Behandlungen, daher lohnt es sich, sich

Die individuelle Gesundheitsvorsorge

len, was ihren persönlichen Bedürfnissen optimal entspricht. Beim breiten Angebot der Zusatzversicherungen solle man sich deshalb unbedingt beraten lassen, emp­ fehlen Experten. Die wichtigsten Fragen dabei: Was möchte ich, was brauche ich und was ist bereits von der Grundversiche­ rung gedeckt? Die Grundversicherung ist in der Schweiz obligatorisch. Sie deckt die gesundheit­ liche Grundversorgung ab: Arztbesuche, kassenpflichtige Medikamente oder Spital­ aufenthalte in der allgemeinen Abteilung. Zusatzversicherungen hingegen sind nicht gesetzlich vorgeschrieben. Diese sind viel

Zusatzversicherung für die Brille...

mehr als individuelle Vorsorge gedacht, sollen also ein potenzielles gesundheit­ liches Risiko abdecken. Unterschie­den wird zwischen ambulan­ ten Zusatzversicherungen und Spitalzusatz­ versicherungen. Mit letzteren lassen sich neu ab nächstem Jahr beispielsweise even­ tuelle Zusatzkosten eines Aufenthaltes in Spitälern ausserhalb des Wohnkantons ab­ decken. Denn von der Grundversicherung werden dann nur jene Kosten gedeckt, die auch im Wohnkanton anfallen würden. Oder man kann sich ein Zweibett- oder Ein­ bettzimmer im Spital zusichern lassen. Bei diesen Versicherungen gilt es abzu­

Fotos: moodboard/Halfdark/fstop/Glowimages/Corbis

Wer im Spital ein Einzelzimmer möchte oder die Komplementärmedizin der Allgemeinmedizin vorzieht, sollte auf Zusatzversicherungen setzen. Aber aufgepasst: Die einzelnen Angebote und Leistungen unterscheiden sich teilweise grundlegend, es gilt, eine Gesundheitsprüfung zu bestehen und bereits bestehende Zusatzversicherungen müssen rechtzeitig gekündigt werden.


experte Wie bei der Grundversicherung gilt auch bei Zusatzversicherungen: Die Angebote der ein­ zelnen Krankenkassen immer gut prüfen und vergleichen. Was wird wirklich übernommen? Bis zu welchem Maximalbetrag? Was ist be­ reits durch andere Versicherungen, zum Bei­ spiel eine Reiseversicherung, gedeckt? Ein solcher Vergleich lohnt sich auch für jene, die bereits Zusatzversicherungen abgeschlos­ sen haben, sind doch nicht nur die Leistungen der Krankenkasse unterschiedlich, sondern auch die Preise. Ein Spartipp: Im Gegensatz zur Grundversicherung gibt es bei Zusatzver­ sicherungen zwar keine Franchise, trotzdem lässt sich mit Selbstbehalten oder weiteren Beschränkungen meist noch einiges an Geld einsparen.

Die letzten Hürden Vor einem definitiven Abschluss einer Zusatz­ versicherung gilt es noch zwei letzte Hürden zu nehmen. Zum einen ist dies die Gesund­ heitsprüfung, aufgrund der die Krankenkasse Antragssteller auch ablehnen kann. Denn bei den Zusatzversicherungen steht es den Kran­ kenkassen frei, ob sie eine Person aufneh­

über Zusatzversicherungen Gedanken zu machen.

schätzen, was sich wirklich lohnt und welche Leistungen sonst noch inbegriffen sind. Viele Krankenkassen bieten alternativ auch eine flexible, meist günstigere Spitalzusatzver­ sicherung, bei der man sich erst vor Spital­ eintritt für ein Modell entscheidet. Je nach Wahl übernimmt man dann einen entspre­ chenden Betrag selbst.

Zähne, Brillen und Badekuren Breiter gestreut sind die ambulanten Zusatz­ versicherungen. Dazu gehört beispielsweise die Zusatzversicherung für die Komplemen­ tärmedizin, bei der je nach Krankenkasse Behandlungen wie Akupunktur, Homöopathie oder autogenes Training übernommen werden. Ebenfalls beliebt sind Zusatzversicherungen für Zahnbehandlungen oder Sehhilfen, bei denen meist ein gewisser Maximalbetrag pro Jahr übernommen wird. Auch die Zusatzversi­ cherung zur Gesundheitsvorsorge wird häufig gewählt. Hier beteiligt sich die Krankenkasse beispielsweise an den Kosten für ein Fitness­ abonnement. Weitere Zusatzversicherungen übernehmen die Kosten für Ambulanztrans­ porte, Bade- und Erholungskuren, Hauskran­ kenpflege, nichtkassenpflichtige Medikamente und vieles mehr.

... und für alternative Medizin. men wollen oder nicht. Dies ist auch ein Grund, weshalb es für Zusatz­versicherungen Altersgrenzen gibt, die meist zwischen 55 und 70 Jahren liegen. Zum an­ deren sollte man die Kündigungsfristen nie ausser Acht lassen. Meist müssen bereits bestehende Zusatz­versicherungen vor dem 30. Septem­ ber gekündigt werden. Deshalb gilt: Früh ge­ nug mit Suchen und Vergleichen beginnen, so dass vielleicht bereits die nächste Brille von der Krankenkasse mit­finanziert wird.

Tom Seeger

Leiter Verkauf Krankenkasse KPT Was muss man sich unter einer Gesundheitsprüfung vor­ stellen? Um den Entscheid der Aufnahme eines Versicherten seriös und fun­ diert fällen zu können, muss die Krankenversicherung die gesund­ heitliche Situation der antragstel­ lenden Person beurteilen können. Dazu dienen verschiedene Gesund­ heitsfragen. Danach erhält man je nachdem eine Zusage, eine Zusage unter Vorbehalt oder eine Ablehnung für die gewünschten Zusatzversiche­ rungen. Wieso kann nicht jeder eine Zusatzversicherung abschliessen? Mit den Zusatzversicherungen ver­ hält es sich wie mit dem Velo­ helm. Wenn Sie schon mit dem Velo gestürzt sind, ist es zu spät, noch den Velohelm aufzusetzen. Ent­ sprechend kann eine Zusatzversi­ cherung nicht mehr abgeschlossen werden, wenn die Krankheit schon eingetreten oder der Unfall schon passiert ist. Eine unkontrollierte Auf­ nahme aller Antragstellenden hätte eine massive Prämienexplosion zur Folge. Was sollte man bei einem Kran­ kenkassenwechsel beachten? Zum einen die Kündigungsfristen, welche bei jeder Krankenversiche­ rung unterschiedlich sein können. Bei der KPT betragen diese in der Regel drei Monate jeweils auf Ende des Kalenderjahres. Ein zweiter wichti­ger Punkt: Kündigen Sie beste­ hende Zusatzversicherungen erst, wenn Ihnen die neue Krankenversi­ cherung die Aufnahme in die Zusatz­ versicherungen bestätigt hat. Sonst riskieren Sie, dass Sie ohne Zusatz­ versicherungen da stehen.


ratgeber B U L C S U HA Hypothek

RISKANTE KAUFVERTRÄGE

Marcel P. aus Zürich: «Bei der Erneuerung meiner abgelaufenen Festzinshypothek gibt es Probleme. Meine Bank eröffnet mir, dass die – Zitat – «rechnerische» Tragbarkeit nicht mehr gewährleistet sei, obwohl ich seit über 20 Jahren den Hypothekarzins immer pünktlich bezahlt habe. Die Bank verlangt nun, dass ich eine grös­ sere Summe an der Hypothek abzahlen müsse. Ich bin 71, pensioniert, und lebe von AHV, einer BVG-Rente und von meinen gut angelegten Ersparnissen. Muss ich mir das gefallen lassen?»

Heinz W. aus Winterthur: «Wir möchten eine Terrassenwohnung ab Plan kaufen. Unsere Bank hat bereits grünes Licht gegeben, und der Kaufvertragsentwurf des Notars liegt nun vor. Brauche ich noch etwas – ist z. B. eine Kaufver­ tragsprüfung überhaupt noch nötig?»

Tragbarkeit im Alter

Die uns im Detail zugestellten Unterlagen zeigen auf, dass Sie über ein beträchtli­ ches Anlagevermögen verfügen, welches im Sinne eines gezielten Kapitalverzehrs abgebaut werden kann. Dabei ist jedoch festzustellen, dass Sie in den letzten Jah­ ren, also seit der Pensionierung, nur wenig Giampiero Brundia von Ihrem Vermögen aufgebraucht haben. Stv. Leiter Sie konnten aus den beiden erwähnten HypothekenRenten leben und so Ihre Haushaltkos­ beratung ten, inkl. Zahlung der Hypothekarzinsen, bestreiten. Rein rechnerisch sind diese beiden Einkünfte nicht ausreichend, um die nachhaltige Tragbarkeit Ihrer Hypothek zu gewährleisten. Wie auf der Tabelle der Bank ersichtlich, benöti­ gen sie fast 40% Ihres Einkommens für die Bedienung der Hypo­ thek, inkl. Nebenkosten und Rückzahlung. Nun haben Sie aber so viel Barvermögen, dass Sie Ihre Hypothek jederzeit auf ein Minimum oder gar ganz abbauen könnten. Die Bank will jedoch einen gezielten Vermögensabbau nicht als Einkommensquelle akzeptieren. Somit ist ein Wechsel der Hypothek zu einer ande­ ren Bank zu prüfen. Einen Abbau der Hypothek, wie von der Bank verlangt, würden wir so nämlich nicht akzeptieren. Es kann sicher eine Bank gefunden werden, welche das von ihnen konser­ vativ angelegte Vermögen bei der Gesamtbetrachtung als Ein­ kommensquelle mit einbezieht.

Augen auf – Kauf ist Kauf!

Beim Kauf eines Eigenheims wird leider oft ausgeblendet, dass die Optik der fi­ nanzierenden Bank und des Notars/des Notariates nur sehr bedingt mit der eige­ nen Interessenlage übereinstimmen. Des­ halb bedeutet der Beizug eines neutralen Profis immer gut investiertes Geld. Der Kaufvertrag wird bei Neubauten lic.iur. vorerst fast immer zugunsten des Ver­ Thomas Kasahara, eidg. dipl. käufers bzw. Erstellers formuliert. «Perlen» Immobiliensind insbesondere einseitige Zahlungs­staf­ Treuhänder und felungen, Mehr-/Minderpreisregelungen mit Mediator FH/SDM «Schlupflöchern» und nachteilige Gewähr­ leistungsregelungen. Problematisch ist regelmässig auch die Fixierung der gesetz­ lichen Pfandrechte (z. B. Grundstückgewinnsteuer) im Vertrag. Investieren Sie also im Zweifel in eine unabhängige, fachmänni­ sche Überprüfung des geplanten Rechtsgeschäfts! Der Aufwand dafür ist, gerade beim scheinbar «einfachen» Kauf einer neuen Eigen­tumswohnung, aufgrund der komplexen rechtlichen Struktur (Stockwerkeigentum, Neubau/Garantien usw.) zwar etwas höher als etwa beim Kauf eines bestehenden Einfamilienhauses – ganz unabhängig vom Kaufpreis. Mit 3–5 Stunden Prüfungs- und Bera­ tungsaufwand sollten Sie in Ihrem Fall wohl rechnen. Dennoch: Wenn es nachher mangels Vorabklärung schief läuft, werden Sie massiv mehr Geld verlieren. Entsprechende Beratung durch er­ fahrene Baujuristen bietet auch unser Beratungszentrum an – für Mitglieder zu sehr vorteilhaften Konditionen.

MIETRECHT

«Formularverträge» schützen nicht vor schweren Fehlern lic.iur. LL.M. Katja Schatt, Rechtsdienst

Maja B. aus Winterthur: Nachdem unsere Kinder ausgezogen sind, möchten mein Mann und ich das obere Stockwerk an eine Studentin vermieten. Was gilt es beim Abschluss des Mietvertrags zu beachten? Müssen wir einen Formularvertrag (bestimmtes Muster) verwenden?

Entgegen verbreiteter Ansicht muss bei Ver­ mietung nicht zwingend ein Formular­vertrag verwendet werden. Ein Mietvertrag (ge­ regelt in Art. 253 ff. OR) ist an keine spe­ zielle Form gebunden und kann somit auch mündlich oder stillschweigend gültig abge­ schlossen werden. Trotzdem ist Schriftlich­ keit und besonders auch die Verwendung eines Formularvertrages zu empfehlen, weil so die wichtigsten Vertragspunkte zumin­

dest thematisiert werden und deren Re­ gelung dadurch weniger vergessen geht. Bitte beachten Sie aber, dass damit der «wasserdichte» Abschluss nicht garantiert ist. Auch ein Formularvertrag will sorgfältig ausgefüllt sein. Inhaltlich müssen sich die Parteien auf alle Fälle über das Mietobjekt (genauer Umfang) aussprechen und über den Mietzins (mit Einschluss der Nebenleis­ tungen) einigen. Klarheit zum Umfang des

Mietobjekts schafft z. B. die Fixierung in einem beidseits unterzeichneten Vertrags­ plan (z.B. Räume/Flächen zur ausschliess­ lichen Benutzung koloriert, Räume/Flächen zur Mitbenützung schraffiert). Wenn ausser­ dem bestimmte Klauseln in einem Formular­ vertrag nicht verstanden werden, sollte man nicht irgendwo ein Kreuz machen, sondern sich zuerst über die Bedeutung fachmän­ nisch informieren lassen.


September

GRUNDSTÜCKGEWINNSTEUER

2011

Belege aufbewahren und gut planen ermöglicht massive Einsparungen! Werner M. aus Herrliberg (ZH): «Unsere Erbengemeinschaft hat kürzlich einen kleinen ‹Block› nahe Zürich verkauft. Wir sind im Nachhinein sehr schlecht gefahren und mussten praktisch einen Verlust verbuchen, weil die Grundstückgewinnsteuer so hoch ausfiel und die nötigen Belege über Investitionen fehlten. Kann man eigentlich keine Immobilien mehr ohne Steuerrisiko und hinterhältige ‹Abzockerei› der Behörden in der Schweiz weiterverkaufen?» Nein, das kann man grundsätzlich nicht, es bleibt immer ein Restrisiko bis zur de­ finitiven Veranlagung der Grundstückge­ winnsteuer. Umso lic.iur. Lukas wichtiger ist voraus­ Kramer, Leiter schauendes Handeln, Beratungszentrum und da muss sich Ihre Erbengemein­ schaft wohl selbst etwas «an der Nase nehmen». Fehlte es an einer vorgängigen, provisorischen Berechnung durch das Steueramt? Verzichtete also der Käufer auf das heute verkehrsübliche Depositum (Sicherstellung der Steuer anhand prov. Vorausberechnung)?

Mir scheint, Ihre Erbengemeinschaft ist etwas unbedacht auf ein vermeintlich gutes Kaufangebot eingestiegen, ohne die Details im Voraus sauber abzuklären. Auch wenn eine präzise Steuerprognose vor dem Ver­ kauf bzw. vor dem Feststehen des genauen (beurkundeten) Verkaufspreises nicht mög­ lich ist, so lässt sich die mutmassliche Steuerbelastung von Fachleuten sehr wohl im Voraus abschätzen. Nicht selten führt eine solche Analyse übrigens dazu, dass die Planungen geändert werden und z. B. auf einen Verkauf einstweilen verzichtet wird. Ein allgemeiner «Tipp» zu Ihrer Frage ist aber natürlich nicht möglich. Konsultie­ ren Sie bei weiteren Verkäufen aus dem Portefeuille Ihrer Erbengemeinschaft aber unbedingt Fachleute, die sich im Bereich

TELEFONBERATUNG

der Grundstückgewinnsteuer wirklich aus­ kennen. Unser Beratungszentrum befasst sich täglich mit genau diesen Fragestel­ lungen!

HAUS CLUB TV

Ratgeber-Videos unserer Experten finden Sie über alle Kompetenzbereiche auf www.haus-club.ch/ratgeber

043 500 40 50 Mitglieder

Marktpreis

Einsparung

15 Min. gratis

CHF 50.–

CHF 50.–

Rechtsberatung Fragen zu Eigentum, Mietrecht, Nachbarrecht, Erbrecht, Liegenschaften in Ehe & Konkubinat, Bauen, etc. E-Mail: rechtsdienst@haus-club.ch

20 Min. gratis

CHF 90.–

CHF 90.–

Steuerberatung Fragen rund ums Haus zu Steuererklärung, Grundstückgewinnsteuer, Eigenmietwert, Abzüge, Schenken & Erben, etc. E-Mail: beratung@haus-club.ch

20 Min. gratis

CHF 90.–

CHF 90.–

Immobilien-Beratung Fragen zu Immobilien-Schätzungen, Immobilien-Verkauf, Hauskäufer-Beratung E-Mail: verwaltung@haus-club.ch

20 Min. gratis

CHF 66.–

CHF 66.–

Sanierungs- und Umbauberatung E-Mail: sanieren@haus-club.ch

15 Min. gratis

CHF 66.–

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Montag – Freitag, 10 – 12 Uhr & 14 – 16 Uhr Hypothekenberatung Fragen zu Libor & Festhypotheken, Laufzeiten, Splitting, Rückzahlung, Ausstieg, Vorbezug Pensionskasse, etc. E-Mail: hypotheken@haus-club.ch

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ratgeber B U L C S U HA sanierung

Alte Bodenheizung: was tun? Frau Z. aus Uster: Wir haben ein Haus aus den Siebziger Jahren mit einer bisher gut funktionierenden Bodenheizung. Allerdings haben wir den Ver­ dacht, dass sie irgendwie defekt ist, denn wir müssen jedes Jahr die Temperatur etwas erhöhen. Was können wir tun? lic. oec. Filippo Leutenegger, Präsident HAUS CLUB SCHWEIZ

Weitere Dienstleistungen für Mitglieder beratungszentrum

MITGLIEDER MARKTPREIS

Rechts- und Steuerberatung (vertieft) CHF 190.–/Std. Besprechungstermine, Vertragsprüfungen; alle Fachgebiete mit Bezug zum Hauseigentum

CHF 300.–/Std.

Immobilien-Schätzungen Augenschein, Schätzungsgutachten 2-fach

ab CHF 1200.–

ab CHF 900.–

Immobilien-Verkauf Erfolgshonorar Erfolgshonorar Vollständige Abwicklung oder einzelne Dienst- ab 1% oder 2,5 – 3% des Dienstleistungen wie z.B. Ausschreibung, Ver- nach Aufwand Verkaufspreises tragsverhandlungen, Grundstückgewinnsteuer verwaltung ca. 10 – 30% (Miete und Stockwerkeigentum) od. nach Aufwand über Neuvermietung, Liegenschaften-Abrechnungen CHF 150.–/Std. Mitgliederpreis Hauskäufer-Beratung nach Aufwand nicht Prüfung Kaufpreis, baulicher Zustand, Verträge, CHF 150.–/Std. vergleichbar Renovationskosten, Risikobeurteilung, Leistung individuell nach Bedürfnis der Kaufinteressen Alle Angaben exkl. MWSt. Alle Offerten gratis, konkrete Offerte immer vorbehalten.

Liebe Frau Z., Ihre Beschreibung trifft auf eine Bodenhei­ zung zu, die nach vierzig Jahren sukzessive den «Geist» aufgibt, weil sie langsam ver­ schlammt. Konkret haben die im Haus­ boden eingelegten Leitungen im Verlaufe der Jahrzehnte etwas Sauerstoff aufge­ nommen. Mit Sauerstoff bilden sich Abla­ gerungen und so verschlammen die Lei­ tungen langsam, bis sie kein Heizwasser mehr durchlassen, sozusagen ein Infarkt auf Raten. Deshalb mussten Sie in den letzten Jahren die Vorlauftemperatur im­ mer etwas erhöhen, und einzelne Stellen am Boden werden nicht mehr richtig warm, was natürlich auch zu einem höheren Ener­ gieverbrauch führt. Deshalb empfehle ich Ihnen, bei einer Spezialfirma eine Analyse machen zu lassen. Eine Analyse kostet weniger als 500 Franken und lohnt sich in jedem Fall. Danach können Sie Ihre Lei­ tungen in der Regel mit einem speziellen, patentierten System (z.B «HAT»)von innen sanieren lassen. Die Kosten sind dann ei­ niges höher, aber immer noch bedeutend tiefer als im allerschlimmsten Fall den Bo­ den aufzureissen und neue Leitungen zu verlegen. Grundsätzlich ist keine Eile angesagt, aber lassen Sie sich fachmännisch beraten, denn es kann bei der Sanierung Ihrer Fuss­ bodenheizung um sehr viel Geld gehen. Weitere Informationen zu Bodenheizungen im Internet z.B. unter www.hat-system.com

Telefon 043 500 40 50; Montag bis Freitag, 08:15 – 17:30 Uhr oder per E-Mail: beratung@haus-club.ch Nicht-Mitglieder profitieren ebenfalls von günstigeren Konditionen gegenüber den Marktpreisen. Gesamte Dienstleistungsübersicht auf: www.haus-club.ch/beratung

vergünstigungen 10 – 15% Rabatt auf Krankenkasse-Prämie 10 % Kollektivrabatt auf den KPT-Zusatzversicherungen Spitalkosten, Krankenpfle­ ge-Plus, Krankenpflege-Comfort und Natura. Mit dem Hausarztmodell KPTwin.doc 15 % Rabatt auf der Grundversicherung (in Kooperation mit der Krankenkasse KPT). 10% Rabatt Versicherungen Hausrat, Auto- und Motorradversicherung (in Kooperation mit Allianz Suisse) Zusatzrabatt auf alle Produkte im Shop Gesamtes Angebot auf: www.haus-club.ch/spezialangebote (in Kooperation mit verschiedenen Partnern) 55 Liter Heizöl kostenlos Heizöl zum günstigen Tagespreis Offerte auf: www.haus-club.ch/heizoel Mehr Infos: Tel. 043 500 40 40; Montag bis Freitag, 08:15 – 17:30 Uhr oder per E-Mail: info@haus-club.ch Alle Vergünstigungen auf: www.haus-club.ch/mitglied

kontakt HAUS CLUB SCHWEIZ Beratungszentrum Rötelstrasse 84 Tel. 043 500 40 50 8057 Zürich Fax 043 500 40 59 www.haus-club.ch beratung@haus-club.ch

Mitglieder-Service Tel. 043 500 40 40 Fax 043 500 40 59 info@haus-club.ch


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2011

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Romantic Lounge Die Lounge mit dem speziellen Design, ein Blickfang! Erholung im Garten oder auf der Terrasse mit der Romantic Lounge. Poly-Rattan-Geflecht in der Farbe Braun. 100 % wetterfest, UV-beständig und reissfest. Die Kissenüberzüge lassen sich abnehmen und sind waschbar. Diese Lounge aus hochwertigem Material macht jeden Sommer zum Erlebnis! 12 Monate Garantie. Lieferfrist 10 Tage. Solange Vorrat.

Masse und Stückzahl: 1 × 2er Sofa (L×B×H: 139 x 69 x 76 cm) 2 × Sessel (L×B×H: 80 x 69 x 75 cm) 1 x Loungetisch mit Glasplatte (L×B×H: 113 x 50 x 32 cm) Sitzpolster in Sandfarben, inkl. 4 × Kissen Sandfarben Leserpreis: CHF 1090.– statt CHF 1490.– Mitglieder Haus Club Schweiz nur CHF 990.– Barzahlung bei Entgegennahme der Ware. Preis inkl. MwSt., inkl. kostenlose Lieferung (ausser Bergregionen, Wallis und Tessin + Fr. 50.–).

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3-teiliges Kofferset «Polycarbonat» Global Reiseset! Mit diesen 3 Koffern erhalten Sie Ihr «Rundum-Sorglos-Kofferset» für Ihren Urlaub, Ihre Geschäftsreise oder was auch immer Sie gerade bequem transportieren wollen. Die Koffer sind absolut stabil, leichtgewichtig und geräumig und bieten einen Höchstgrad an Reise­komfort. Das Kofferset wurde aus hochwertigen, langlebigen Polycarbonat-ABS-Schalen gefertigt und ist stossfest, wasserund witterungsbeständig. Jeder Koffer hat eine Dehnfalte für Volumenerweiterung und ein durchdachtes Innen­ leben. Das Teleskop-Trolleysystem hat 4 Leichtlaufrollen, die sich um 360° drehen. Jeder Koffer verfügt zusätz­ lich über ein Zahlenschloss. Farbe Silber. Garantie 24 Monate. Versandkosten Fr. 20.–.

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Die Teleskop-Leiter kann von einer grossen Leiter mit einer Länge von 3.8 m auf ein handliches «Paket» von nur 89 cm Höhe zusammenge­schoben werden. Dadurch kann die Leiter fast überall verstaut und leicht transportiert werden. An Ort und Stelle ist die Leiter einfach und schnell aufgestellt – die Länge lässt sich in 12 Stufen einstellen. Das Herausfahren der Leiter ist «flüssig» und ganz ohne «Chrampf»! Die Leiter ist in robuster Bauweise aus hochwertigem Aluminium gefertigt und dadurch garantiert rostfrei. Die max. Belastbarkeit der Leiter liegt bei 150 kg. Die Leiter wiegt knapp 12 kg und hat an beiden Füssen eine «anti-slip» Leitersohle. 12 Monate Garantie. Solange Vorrat.

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Romantic Lounge Kofferset «Polycarbonat» Teleskop-Leiter «Designer-Leuchten» 3er Set Leserpreis Fr. 189.– statt Fr. 380.–

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Schicken Sie uns eine Postkarte mit dem Lösungswort, Ihrem Namen, Ihrer Adresse und Telefon­nummer an: HAUS CLUB MAGAZIN, Kreuzworträtsel, Rötel­strasse 84, 8057 Zürich Einsendeschluss ist der 22. September 2011. Die Gewinner und die Lösungen werden in der Ausgabe Oktober veröffentlicht. (Anrufe und SMS werden an diesem Tag bis 24 Uhr entgegen­ ge­nommen). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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0901 000 272 (Fr. 1.– pro Anruf ab Festnetz) oder SMS: NILEICHT (Abstand) und Lösungszahl an 919 (90 Rp./SMS)

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Lösungsweg: Jedes Sudoku besteht aus 9 Quadraten mit jeweils 9 Feldern. Das Sudoku muss so vervollständigt werden, dass in jedem Quadrat, in jeder Zeile und in jeder Spalte jede Ziffer von 1 bis 9 jeweils nur ein einziges Mal vorkommt. Die Lösungs­ zahl ist die dreistellige Zahl im rot umrahmten Feld (von links nach rechts).

Kreuzworträtsel-Auflösung Juli: GRILLPARTY Einen «Wohlfühl-Kurzurlaub» aquabasilea & Hotel Courtyard by Marriott für 2 Erwachsene im Wert von Fr. 800.– haben gewonnen: Willy Schneider, Niederdorf Soraya Stöckli, Othmarsingen

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Schicken Sie uns eine Postkarte mit dem Keyword (LEICHT oder SCHWER) und der Lösungs­zahl (Beispiel: LEICHT 367), Ihrem Namen, Ihrer Adresse und Telefonnummer an: HAUS CLUB MAGAZIN, Sudoku, Rötelstrasse 84, 8057 Zürich. Einsendeschluss ist der 22. September 2011. Die Gewinner und die Lösungen werden in der Ausgabe Oktober veröffentlicht. (Anrufe und SMS werden an diesem Tag bis 24 Uhr entgegen­ ge­nommen). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.




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