nue-ideen Ausgabe Nr. 6 | Juli

Page 1

RATGEBER FÜR MEIN HAUS

I

NR. 6

JULI 2011

I

ERSCHEINT 10 ✕ JÄHRLICH

I

CHF 5.50

MIT FENG SHUI Richtig aufräumen 7

RATGEBER HAUS CLUB

f: Hausverkau So gehts!

EFFIZIENT TIEFKÜHLEN Die sparsamsten Geräte 14

WASSER Natur pur im Garten

23

PHOTOVOLTAIK KONTRA SOLARTHERMIE 35

47

STREIT UM SOLARENERGIE

47



Titelbild: Ashley Jouhar/cultura/Corbi

HAUS CLUB MAGAZIN 5. Jahrgang Herausgeberin neueideen.ch AG Rötelstrasse 84 8057 Zürich im Auftrag von Haus Club Schweiz Rötelstrasse 84 8057 Zürich www.haus-club.ch Redaktion Tel. 043 500 40 40 und Verlag Fax 043 500 40 59 Gesamtleitung Verlag/Redaktion Filippo Leutenegger Redaktion Michael Greilinger, Stv. Chefredaktor Grafik/Layout Stefan Dellenbach Verlagsassistenz Marianne Hermann Marketing & Vertrieb Peter Hert Anzeigenverkauf Bruno Fernandez E-Mail-Adressen vorname.name @haus-club.ch Redaktionelle Armin Braunwalder; Mitarbeit Giampiero Brundia; Brigitte Buser, Gartenfreunde GmbH; Corinne Bünzli; Juliane Forster; Beatrice Guarisco; Lukas Kramer; Nadine Rimlinger Druck Swissprinters AG, Zofingen Lithografie tnt-graphics AG

Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet. Für unverlangte Zusendungen wird jede Haftung abgelehnt. In der Zeitschrift publizierte Inserate dürfen weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder sonstwie verwendet werden. Ausgeschlossen ist insbe­­sondere eine Einspeisung auf Online-Dienste.

Das HAUS CLUB MAGAZIN wird un­ regelmässig kosten­ los an Hausbesitzer verteilt; nur Mitglieder erhalten alle 10 Ausgaben pro Jahr. Werden auch Sie Mitglied im HAUS CLUB SCHWEIZ. Weitere Informationen auf Seite 55.

Liebe leserinnen und leser

D

ie Sommerferien stehen vor der Tür, viele von Ihnen werden sich in die Sonne legen und die Wärme genies­ sen. Dieselbe Sonne, die Ihren Teint bräunt, liefert uns gratis und franko Energie in rauen Mengen. In den ver­ gangenen Wochen wurden in der Schweizer Energiepolitik ent­ scheidende Weichen gestellt: Der Bundesrat hat den Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen, der Nationalrat ist ihm gefolgt. Damit ist aber noch längst nicht geklärt, wie wir die Energieversorgung in den kommenden Jahr­ zehnten sicherstellen wollen. Im gleichen Zug ertönte der Ruf nach neuen Abgaben und mehr Fördermitteln für erneuerbare Energien. Doch das löst die Energiefrage auch nicht. Vielmehr ist jeder Einzelne gefragt: Sie können in Ihrem Hauseinen Anfang machen. Zum Beispiel, indem Sie die Sonne Ihr Wasser aufheizen lassen. Eine einfache thermische Solaranlage ist für einige tausend Franken zu haben und reduziert vom ersten Betriebstag an Ihren Heizölverbrauch und Ihre Energiekosten. Ein weiterer, reizvoller Gedanke mag es sein, mit der Kraft der Sonne auch Strom auf dem eigenen Dach zu produzieren. Gerade im Einfamilienhausbereich ist Photo­voltaik aber mit Bedacht einzusetzen. Im Vergleich zur Nutzung von Wärme ist Photovoltaik teurer und benötigt viel mehr Platz, ganz zu schweigen davon, dass die Solarstromproduktion zurzeit schlicht nicht rentabel ist. Trotzdem boomt das subventionierte Geschäft mit Photovoltaik – und zwar so sehr, dass einige Fachleute befürchten, dass Solarstrom-Anlagen thermische Anlagen verdrängen. Alles zum Expertenstreit lesen Sie in unserer Titelgeschichte ab Seite 35. Um ganz andere Energieformen geht es in der chinesischen Feng Shui-Lehre. Sie soll helfen, das Haus so einzurichten, dass sich die Bewohner wohler fühlen und sich von Ballast befreien. Wie eine Familie ihr Haus mit Feng Shui komplett neu gestaltet hat, lesen Sie in unserem grossen Report ab Seite 7. Das Thema Feng Shui werden wir online weiterverfolgen. Auf unserer Website www.haus-club.ch werden wir in loser Folge weitere Aspekte von Feng Shui eingehend beleuchten. Ein Besuch unserer Internetseite lohnt sich ohnehin. Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer und erholsame Ferien.

Michael greilinger, Stv. Chefredaktor


28

16 12

Inhaltsver feng shui Wohlfühlen dank weniger Ballast im Haus

badezimmer Reibungsloser Umbau mit Hilfe eines Badplaners drinnen

tiefkühlen I Die effizientesten Gefrier- und Kombigeräte tiefkühlen ii Nie mehr Probleme mit Frost & Eis dank «No Frost» internet für senioren Digitale Welt für die älteren Generationen Haustiere Sorgenfreie Ferien mit dem Hund wasser im garten Bach und Teich als Inspirationsquelle hauswurz Hungerkünstler für trockene & heisse Standorte

drAUSSEN

gartenkalender Gemüse setzen im Juli Swimming pool Länger Sommer dank Abdeckungen sitzplatz Länger Sommer dank Rundum-Verglasung mobilität Familienautos von kompakt bis riesig

7 12 14 16 18 20 23 26 27 28 30 32


30

35

40

erzeichnis streit um solaranlagen Photovoltaik kontra Solarthermie Fensterersatz Energiesparen mit neuen Fenstern bodenheizung Sanieren ohne den Boden aufzureissen do it yourself Alles fĂźr die Grillparty im Garten risiken beim hausverkauf Darauf mĂźssen Sie achten risiken beim hauskauf Der Markt leidet immer mehr unter Preisexzessen

Bilder: zVg

ratgeber Aktuelle Fragen – kompetente Antworten haus club schweiz So profitieren Sie von einer Mitgliedschaft leserangebote

35 40 42 44 47 50 52 55 56

rundum



badezimmer

tiefkühlen

haustiere

drinnen

Einfacher um­ bauen dank einer guten Planung 12

Keine Probleme mehr mit Frost und Eis 16

Ferien mit Hund oder Katze: Was zu beachten ist 20

Feng Shui: Mehr Farbe und Harmonie Feng Shui bietet die Möglichkeit, das Haus von unnötigen Hindernissen zu befreien und Räume so einzurichten, dass sie einen unterstützen. Familie Beck aus Oberdiessbach hat das gemacht und fühlt sich nun in ihrem Haus rundum wohl.

TEXT Beatrice Guarisco FOTOS Janick Zebrowski

D

ie Strasse schlängelt sich sanft den Hügel hinauf, eine letzte Kurve, und schon stehen wir vor dem Einfamilienhaus der Familie Beck, wo uns Anita Beck herz­ lich begrüsst. Sie führt uns durch einen

schmalen Gang mit roten, orangen, lila und grünen runden Teppichen. «Der schmale Gang mit dem Klinkerboden war gegeben. Mit den beiden langen Spiegeln gewinnt er etwas an Breite und durch die farbigen runden


drinnen homestory

Teppiche wird man besser geführt, sie geben einem das Gefühl, es geht weiter.» Das anschliessende Treppenhaus nimmt viel Raum ein. «Früher war es grau in grau und es fehlte ihm die wohnliche Note», fügt Anita Beck an. Nun strahlt es in Weiss. Unterstützt wird die helle Farbe durch eine grosse weisse Lampe. Durch die hellen Farben wirkt das Treppenhaus leicht, die saisonalen Deko­rationen auf den kleinen weissen Tabla­ ren an den Wänden machen es wohnlich und schaffen eine Verbindung zwischen Erdgeschoss und erstem Stock. Ein gros­ ser Holztisch mit sechs weissen Stühlen lädt zum Verweilen ein. «Das ist unser Zentrum, das Herzstück des Hauses. Hier spielt sich der grösste Teil unseres Lebens ab. Symbolisiert wird das auch durch die ovale Skulptur auf dem Side­ board», sagt Anita Beck und ergänzt: «Vor 5 Jahren haben wir umgebaut. Dort, wo heute unser Schlafzimmer ist, war früher die Küche. Und hier, im Küchenund Essbereich, war das Büro, alles mit Türen versehen, wie das 1968, als das Haus erbaut wurde, Usus war.» Beim Umbau haben sie eine Wand und die Türen entfernt. Ausserdem haben sie das Schlafzimmer um einen zirka 1,5 Meter breiten Holz-Kubus erweitert.

jahrtausende alte lehre «Mir gefällt eine schlichte Einrichtung, dann wirken Deko-Sachen viel mehr.

1

Die acht Himmelsrichtungen und ihre Elemente

Osten Holz Südosten Holz Süden Feuer Südwesten Erde Westen Metall Nordwesten Metall Norden Wasser Nordosten Erde Und ich bin ein Mensch, der so wenig Ballast wie möglich haben möchte», sagt Anita Beck und lächelt. Trotzdem hätte es nach dem Umbau ein paar Orte

Die grosse weisse Lampe unterstützt die helle Farbe – dadurch wirkt das Treppenhaus leicht und wohnlich.

2

Am grossen Holztisch mit den weissen Stühlen spielt sich der grösste Teil des Lebens von Anita, Markus, Celina und Robin Beck ab. im Haus gegeben, die ihnen noch nicht gefallen hätten, wo sie aber selber nicht weitergekommen seien, weshalb sie sich für eine Optimierung nach Feng Shui entschieden hätten. «Feng Shui ist eine Jahrtausend alte chinesische Lehre der harmonischen Raumgestaltung», erläutert Nadja Liechti von der Feng Shui Akademie in Bern. «Ein perfektes Feng Shui integriert sich so gut in die Einrichtung, dass es von einem Laien nicht als Feng Shui wahr­ genommen wird.» In China hätten die Menschen damals die Natur mit ihren Gesetzmässigkeiten beobachtet, um dann einen geeigneten Platz für Ihr Heim zu haben und ihren Toten einen sicheren Platz für die Reise ins Jenseits zu ermöglichen. Während Jahrtausenden sei dies ein geheimes Wissen gewesen, das nur mündlich überliefert worden sei. «Wörtlich über­ setzt bedeutet Feng Shui ‹Wind und Wasser›, und diese beiden Elemente gal­ ten als die wesentlichen Kriterien für einen sicheren Wohnort.»

Das Trigrammelement Gemäss Feng-Shui-Lehre hat jeder Mensch neben einem Geburts­ element ein Trigrammelement. Es gibt an, welches die günstigsten beziehungsweise die ungünstigsten Himmelsrichtungen sind. Unterschieden wird zwischen Ost- und Westgruppe. Häuser haben ebenfalls ein solches Element, bestimmt durch die Ausrichtung der Haustüre. Wohnt man in einem Haus, das zur selben Himmelrichtungs-Gruppe gehört wie man selber, erfährt man gemäss Feng Shui am meisten natürliche Unterstützung. 8 HAUS club MAGAZIN juLi 2011


homestory drinnen

umfassende analyse

Energiebereiche gibt es in jedem Haus, und es sind immer vier gute und vier schwache.» Des Weiteren berechne sie die Ster­ nenkonstellationen in den Räumen, die Trigrammelemente (siehe Box 2) und Geburtselemente aller Bewohner, ana­ lysiere aufgrund der Grundrisspläne und der Einrichtung die Yin- und YangAnteile im Haus und bestimme die neun Lebensbereiche (siehe Box 3). Bei

Wie funktioniert denn Feng Shui? «Zu­ erst mache ich eine Analyse der Situation des Hauses und seiner Bewohner», er­ klärt Nadja Liechti. Dazu benötige sie die Grundrisspläne und vermesse das Haus mit dem Kompass, um herauszu­ finden, in welchem Grad das Haus in der Landschaft stehe. Danach teile sie das Haus in acht Himmelsrichtungen ein. Zu jeder gehört ein bestimmtes Element Die Skulptur auf (siehe Box 1). Anschliessend berechne dem Sideboard sie mit Hilfe des Lo Pan, ein Feng-Shuineben dem Esstisch Messinstrument, eine Art erweiterter symbolisiert das Kompass, die Energiebereiche. «Diese Zentrum, das Herzstück des Hauses.

3

Die neun Lebensbereiche «Die Bestimmung der neun wesentlichen Lebensbereiche, das Bagua, ist eine der bekanntesten Techniken im westlichen Feng Shui», sagt Nadja Liechti. Diese neun Bereiche – Kinder/Projekte, Beziehung, Ruhm/Zukunft, Reichtum/Macht, Familie/Gesundheit, Wissen, Karriere, hilfreiche Freunde sowie Tai Chi (Zentrum) – stehen in direktem Zusammenhang mit dem täglichen Leben. Das Bagua wird in einem Raster von neun gleich grossen viereckigen Feldern dargestellt. Dieses legt man auf die Grundrisspläne und kann dadurch die persönlichen Lebensbereiche sehen und erkennen, welche Bereiche gestärkt, welche ausgeglichen werden sollten. Das Bagua lässt sich für das gesamte Haus, die Zimmer oder auch für den Schreibtisch anwenden.

den Sternenkonstellationen gelte es, die starken zu stärken und die schwachen zu schwächen, respektive zu harmo­ nisieren. «Der Geldstern zum Beispiel steht für Geldfluss. Er wird unterstützt, indem man dort, wo er vorherrscht, fliessendes Wasser wie einen ZimmerBrunnen oder ein Aquarium aufstellt», sagt Nadja Liechti. Aufgrund der Analy­ se zeige sich für jeden Raum ein vorherr­ schendes Element. «Bei den Feng-Shui-


drinnen homestory

«nicht greif-, aber fühlbar» Feng Shui ist ein Prozess. «Wir haben die von Nadja Liechti vorgeschlagenen Massnahmen langsam umgesetzt. Im­ mer wieder etwas gemacht und es auf uns wirken lassen. Es ist eine LangzeitInvestition», sagt Anita Beck. «Für mich bietet Feng Shui einleuchtende Verbesse­ rungs-Möglichkeiten. Das Resultat über­ zeugt uns, es ist zwar nicht greif- oder messbar, aber wir fühlen uns wohler in unserem Haus, und es hat uns auf unserem Weg weiter gebracht.» Nadja Liechti: «Beim Feng Shui geht es auch

4

Die rote Farbe an der einen Wand im Wohnzimmer steht im Einklang mit dem Raumelement sowie den Geburts­ elementen der Familienmitglieder und fördert das harmonische Miteinander. Massnahmen geht es unter anderem darum, Yin und Yang sowie das Raum­ element mit den Elementen, die durch die Einrichtung gegeben sind, und den jeweiligen Geburtselementen in Har­ monie zu bringen», sagt die Feng-ShuiExpertin.

harmonisches miteinander Wie sieht denn die weitere Umsetzung am Beispiel des Hauses von Familie Beck aus? «Das Wohnzimmer haben sie intui­ tiv richtig gestaltet», sagt Nadja Liechti. Die rote Farbe an der einen Wand ste­ he im Einklang mit dem Raumelement sowie den Geburtselementen der Fami­ lienmitglieder und fördere das harmo­ nische Miteinander. Passend seien auch die Proportionen der Möbel im Verhält­ nis zur Raumgrösse. «Die offenen Re­gale und den Bürobereich haben sie hinter einer Schiebetüre versteckt – das ist per­ fekt gelöst und gibt dem Raum mehr Ruhe», ergänzt sie.

5

Die fünf Elemente Die fünf Elemente – Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser – regeln gemäss der chinesischen Lehre den Ablauf von Naturerscheinungen in ihrer Wechselwirkung. Das bedeutet, das Holz nährt das Feuer, die Asche des Feuers die Erde, aus der Erde entsteht Metall, die Mineralien nähren das Wasser und das Wasser das Holz. Zudem können sie sich kontrollieren oder zerstören: Holz benötigt Erde, Erde hält Wasser auf, Wasser löscht Feuer, Feuer schmilzt Metall und Metall schneidet Holz. Für einen optimalen Energie­ fluss sollten alle Elemente vorhanden und ausgewogen sein. Das Schlafzimmer gilt im Feng Shui als einer der wichtigsten Räume. Je bes­ ser er eingerichtet ist, desto grösser die Erholung. Vielfach werde es jedoch als «Grümpelkammer» missbraucht. «Das wollten wir nicht, deshalb haben wir al­ les entfernt, was wir dort nicht unbe­ dingt benötigen», sagt Anita Beck und öffnet die Türe. Die beiden Kissen auf dem weissen Bett nehmen das sanfte Lila der Wand hinter dem Bett auf. Als Nachttische dienen zwei weisse Stühle. Der Raum ist schlicht und strahlt viel Ruhe aus. Kerzen und LOVE-Letters sym­ bolisieren Zweisamkeit und Liebe. Das Schlafzimmer ist schlicht eingerichtet und strahlt viel Ruhe aus – ideal, um sich gut zu erholen.

Yin und Yang Mit Yin und Yang werden in der chinesischen Philosophie die zwei Ursprungsenergien des Universums bezeichnet. Yin steht unter anderem für das Sanfte, eher weibliche, Yang für das Starke, eher männliche. Yin und Yang bedingen einander und ergeben gemeinsam ein Ganzes, wie andere Phänomene in der Natur und in unserem Leben: Einatmen und Ausatmen, Tag und Nacht, heiss und kalt, Sommer und Winter. Im Feng Shui gilt es, einen Ausgleich zwischen Yin und Yang herzustellen, in Abhängigkeit zur Funktion des Raumes. Im Wohnzimmer darf beispielsweise Yang vorherrschen, während das Schlafzimmer unbedingt durch Yin geprägt sein sollte. 10 HAUS club MAGAZIN juLi 2011

darum, Hindernisse aus dem Weg zu räumen, damit man seinen Urinstinkt wieder wahrnehmen kann.» Anita Beck nickt und fügt an: «Es ist ein Loslösen. Es hilft einem zu erkennen, was man will und was nicht – oft wird einem dies erst im Nachhinein bewusst.» Genau diese Nicht-Greifbar- und Nicht-Beweisbarkeit wird an Feng Shui immer wieder kritisiert. Teilweise wird er mit anderen naturwissenschaftlich nicht belegbaren Konzepten wie Eso­ terik, Elektrosmog und Radiästhesie in Verbindung gebracht. Von manchen Religionsgruppen wird er auch abge­


6

Das Chi «Für Chi gibt es keine wirklich treffende Übersetzung ins Deutsche. Aber wir können uns mit dem Begriff Lebensenergie ein bisschen annähern», sagt Nadja Liechti. Das Chi sei wie ein Fluss, der durch Türen und Fenster ins Haus komme und sich durch die Räume bewege. Fliesse es zu schnell, nehme es die Energie zu rasch mit, was sich negativ auf die Bewohner auswirken könne. Wichtig sei, darauf zu achten, dass das Chi überall hinkomme. Es sollten keine toten Ecken entstehen. Denn das seien meist die Bereiche, wo sich Staub ansammle. Neben dem guten Chi gibt es schlechtes Chi, das Cha Chi. Alles was defekt ist, schlecht riecht oder schmutzig ist, wird im Feng Shui als Cha Chi bezeichnet, ebenso die «geheimen Pfeile». Das ist alles Spitzige, das auf die Bewohner zeigt, wie Ecken von Möbeln, spitz zulaufende Blätter von Pflanzen, Balken, Mauervorsprünge. lehnt, weil er Teil der chinesischen daoistischen Philosophie ist. Nadja Liechti: «Für mich ist Feng Shui et­ was, das man erleben darf. Wie bei so vielem im Leben ist es für die einen stimmig, für andere wiederum nicht.» Feng Shui bietet eine Möglich­ keit, sein Haus, seine Räume so zu gestalten, dass sie einen unterstüt­ zen und stärken. Es kann ein Mosaik­ steinchen auf dem Weg zu mehr Ruhe und Harmonie im Leben sein. Vielleicht haben Sie das befreiende Gefühl nach einer EntrümpelungsAktion auch schon erlebt: Wenn es auf dem Schreibtisch, im Wohnzim­ mer, in der Küche, im Keller oder Est­ rich plötzlich wieder ganz viel Platz für anderes, Neues hat. So ähnlich kann auch Feng Shui wirken. Weitere Informationen zu Feng Shui sind auf der Website der Feng Shui Akademie www.feng-shui-bern.ch oder www.feng-shui-zuerich.ch erhältlich. Und: Lesen Sie mehr über Feng Shui auf www.haus-club.ch. In einer Serie in loser Folge beleuchtet der Haus Club Schweiz die verschiedenen Aspekte von Feng Shui in Haus und Garten und gibt konkrete Umsetzungstipps.


drinnen BAD

Bad umbauen – ohne Planung ein Albtraum Eine Familie will ihr enges, wenig repräsentatives Bad endlich den gestiegenen Bedürfnissen an Komfort und Platz anpassen. Für die künftige WellnessOase soll auch eine Abstellkammer geopfert werden. Ein Bauvorhaben, das minutiös geplant werden muss, damit der Traum vom neuen Bad nicht zum Albtraum wird.

F

amilie Fellner hat sich entschieden: Das kleine, enge Bad im mittleren Stock ihres Einfamilienhauses aus den 70er-Jahren, das von ihren drei Buben Michael, Matthias und Marcel benutzt wird, genügte den ständig wachsenden Anforderungen an Komfort und Platz schon lange nicht mehr. Die Lösung: Eine nicht tragende Wand zu einer kleinen Abstellkammer, die direkt an das Bad angrenzt, soll entfernt werden und im neu gewonnen Platz soll dereinst eine XL-Dusche mit allen technischen Schikanen stehen. Gesagt, getan, würde man meinen. Doch wie bei jedem Bauvorhaben muss auch dieser Umbau gründlich vorberei-

12 HAUS club MAGAZIN JuLi 2011

tet werden. Familie Fellner hatte zwar bereits diverse Ausstellungen besucht, im Internet nach modernen und praktischen Badelösungen gesucht, doch die Vorstellungen von fünf Personen unter

«nicht alle vorstellungen der kunden lassen sich umsetzen» einen Hut zu bringen, ist gar nicht so einfach. Mit ihrem Vorstellungen und dem Kostenrahmen wurde die Familie schliesslich bei einem Fachmann der Haustechnik vorstellig, den ihnen Bekannte empfohlen hatten.

schritte genau planen Andy Trösch von der Geschäftsleitung der Haustechnik-Firma Würmli AG aus Wettingen ist Tag für Tag mit Familien wie Fellners konfrontiert, die zwar genaue Vorstellungen vom neuen Bad haben, sich aber nicht vorstellen können, was ein Umbau alles beinhaltet. «Natür­ lich ist es gut, wenn sich die Bauherrschaft erste konkrete Gedanken über ihr neues Bad macht. Doch gerade ein neues Bad, das mit einem grösseren Umbau verbunden ist, muss minutiös ge­ plant werden. Auch wenn es im ersten Moment sehr aufwendig tönt – im Nachhinein ist man froh darüber, dass man die richtigen Schritte zur richtigen Zeit gewählt hat. Denn es gibt nichts Schlimmeres, als wenn der Plättlileger schon

Bilder: Les and Dave Jacobs/cultura/Corbis, zVg

TEXT Corinne Bünzli


vor der Türe steht und die Leitungen für die neue Dusche noch gar nicht gezogen worden sind.» Ohne genaue Bauplanung geht also auch beim Badumbau nichts. Das bestätigt auch der Bauherrenberater Othmar Helbling von der «hbq bau­ beratung GmbH» aus Rapperswil-Jona, der in seiner täglichen Arbeit immer wieder erlebt, dass sich die Bauherren nicht bewusst sind, welche einzelnen Schritte ein neues Bad überhaupt beinhaltet. «Eine umfassende Planung ist das A und O bei jedem Umbau. Der Baumeister, der Sanitär, der Elektriker, der Heizungsinstal­ lateur, der Gipser, der Plattenleger, der Maler und die Leute der Baureinigung müssen ihre Arbeiten nacheinander ausführen, und ohne Planung ist das Chaos vorprogrammiert.» Ein Chaos, das ganz schön ins Geld gehen kann. Helbling rät übrigens bei einem Bad­umbau auch jedem Bauherr, dass

Familie Fellner plant, also mit einem Einriss einer Wand, bedeutet viele Unannehmlichkeiten. Und der Umbau dauert auch bis zu drei Wochen.» So rät der Bauherrenberater den Betroffenen, die Arbeiten wenn immer möglich in die Ferien zu legen, damit man nicht wähernd der gesamten die lästi­ gen Emissionen erdulden muss.

Einen badplaner engagieren

«ohne planung ist chaos vorprogrammiert»

Badumbau: Beratung ist das A und O. «die bestehenden Wasser- und Ent­ sorgungsleitungen bis zum Keller erneuert werden, damit das gesamte Bade­­zimmer eine Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren erreicht und nicht nur die neu angebrachten Komponenten». Werden Zwischenwände einge­rissen, soll auf jeden Fall ein Bauingenieur die Statik im Haus prüfen.

Solide Arbeit braucht Zeit Ein neues Bad bedeutet aber nicht nur, eine neue Regendusche aussuchen, passende Armaturen auszusuchen, und sich für modische «Plättli» zu entscheiden. Ein Badumbau ist ein Bauvor­ haben, bei dem mehrere Schritte paral­ lel gemacht werden müssen. Arbeiten, die ein Haus notabene schnell in eine Baustelle verwandeln mit allen negativen Begleiterscheinungen wie Dreck, Lärm und fremde Menschen im trauten Heim: «Ein Badeumbau, wie ihn die

Während die Familie also ihre Ferien geniesst, nimmt ein Badplaner ihres Vertrauens den Hausschlüssel an sich und überwacht die Arbeiten der Fachleute. Denn es macht kein Sinn, dass sich der Bauherr persönlich um jeden einzelnen Auftrag und Termin bemüht. So geht nicht nur schnell die Übersicht verloren, sondern wohl auch die Vorfreude aufs neue Bad: «Vergewissern Sie sich aber vorgängig, ob der Badplaner auch wirklich alle Arbeitsgattungen mit hoher Qualität ausführen kann und lassen Sie sich dafür ruhig die entsprechenden Referenzen geben. Vertrauen ist gut, Referenzen sind besser», so der Bauherrenberater. Also sollen ausschliesslich Profis ans Werk: «Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Bauherren gerne die Verantwortung an die Fachleute abgeben, wenn sie das Gefühl haben, gut aufgehoben zu sein», weiss Badplaner Andy Trösch. Dazu gehört auch abso­lute Transparenz bei den Arbeiten und natürlich beim Preis. «Der Kunde ist König. Natürlich kommt es immer wieder vor, dass sich gewisse Vorstellungen nicht realisieren lassen, und dies nicht nur aus Kostengründen, sondern weil der Kunde bald einmal realisiert, dass die Vorstellungen nicht wirklich alltagstauglich sind.» Für Bauherren heisst das: Die Vorstellungen zu Papier bringen, kompromissbereit zu sein, wenn der Fachmann vielleicht von einer Idee abrät, offen sein für seine Vorschläge, denn er ist vom Fach. Ziel ist, dass man sich am Ende im neuen Bad wohlfühlt. Und wer weiss, vielleicht darf das Ehepaar Fellner ja auch einmal die neue XL-Dusche ihrer Jungs benutzen. Weitere Infos: www.wuermli-ht.ch www.hbq.ch


drinnen topten

TEXT Armin Braunwalder

D

ie obligatorische Energieetikette soll den Konsumenten bei grossen Haushaltgeräten leicht verständlich zeigen, wie hoch deren Stromverbrauch ist. Bei den Kühl- und Gefriergeräten ist es nicht mehr ganz einfach, den Durchblick zu haben. Ursprünglich wurden die Geräte in sieben Energieklassen von A (sparsam) bis G (verschwenderisch) eingeteilt.

enorme fortschritte Bis Anfang 2000 galten Kühlschränke der Energieklasse A als Sparwunder. Die technologische Entwicklung hat jedoch immer mehr Geräte auf den Markt ge-

Kühl- und Gefrierger Kühl- und Gefriergeräte der besten Energieklasse A+++ brauchen nur damals dem Stand der Technik und galten als «supereffizient». Doch die Hersteller erzielten weitere Effizienzfortschritte, vor allem durch verstärkte Wärmedämmung oder durch die Optimierung des Kompressorwir-

Förderbeiträge für Topten-Geräte In vielen Städten und Gemeinden wird der Kauf von stromsparenden Geräten mit Förderbeiträgen belohnt. Auf www.topten.ch sind die Förderprogramme von siebzehn Energiestädten oder Stromversorgern gelistet. Wer beispielsweise in der Energiestadt Zug ein auf Topten gelistetes Kühl- oder Gefriergerät kauft, wird mit einem Beitrag von 300 Franken belohnt. Auch Coop gewährt in diesem Jahr in der ganzen Schweiz auf vielen Topten-Geräten einen namhaften Bonus. Dieser ist meist kumulierbar mit den Beiträgen von Energiestädten oder Stromversorgern. 14 HAUS club MAGAZIN JuLi 2011

wissen

kungsgrades. Vor zwei Jahren kamen noch sparsamere Kühl- und Gefriergeräte mit dem Zusatz A++ auf den Markt. Seit wenigen Monaten tragen Bestgeräte gar den Zusatz A+++. Damit wird die Effizienzentwicklung nicht abgeschlossen sein. Jürg Nipkow, Experte bei der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz, rechnet mit weiteren Fortschritten: «Technische Weiterentwicklungen ermöglichen in Zukunft eine Reduktion des Stromverbrauchs um weitere 50 Prozent.» Diese Kühl- und Gefriergeräte werden dann noch etwa ein Viertel des Stroms der einst «supereffizienten» A+Geräte verbrauchen.

beste wurde schlechteste Seit Januar 2011 dürfen in der Schweiz nur noch Kühl- und Gefriergeräte verkauft werden, die mindestens die An-

Bilder: PD

bracht, welche die energetischen An­ forderungen der A-Klasse deutlich unter­ schritten. Um das für die Konsumenten sichtbar zu machen, wurde im Jahr 2001 die Energieklasse A mit dem Zusatz A+ ergänzt. Solche Geräte entsprachen


topten drinnen

forderungen der Energieklasse A+ erfüllen. Anders gesagt: Innert zehn Jahren ist die einst beste Energieklasse A+ zur schlechtesten geworden. Dank einer Übergangsbestimmung in der Energieverordnung des Bundes können noch schlechter klassierte Geräte (A, B) aus Lagerbeständen aber immer noch verhökert werden. «Vom Kauf solcher ‹Schnäppchen› ist abzuraten, weil sie viel mehr Strom verbrauchen als Best­ geräte», erklärt Topten-Chefredaktor Eric Bush. Die unabhängige Stromspar-Website www.topten.ch listet neben anderen Geräten für Haushalt, Büro und Unterhaltung die effizientesten Kühl- und Gefriergeräte im Schweizer Markt auf. An konkreten Beispielen von Gefriertruhen und Kühlschränken der Energieklassen A+++, A+ und B hat Topten die Stromkosten berechnet. Die Unterschiede sind enorm.

viel tiefere stromkosten Beispiel Gefriertruhe: A+ mit doppelt so hohem Verbrauch wie A+++. Das ToptenBestgerät (A+++) mit einem Nutzinhalt von 240 Litern verbraucht pro Jahr 127

info

57% kauften A+

Seit diesem Jahr sind neu Kühl- und Gefriergeräte mit drei Plus auf dem Markt (A+++). Diesen aktuell sparsamsten Geräten folgen nach neuer EU-Direktive auf der Energieetikette die Klassen A++, A+, A, B, C und D. Die letzten drei sind im Schweizer Markt aber gar nicht mehr relevant. Das zeigt die Marktstatistik des Fachverbandes Elektroapparate für Haushalt und Gewerbe Schweiz (FEA) für das Jahr 2010. A++ 24.2% Von den 405‘000 verkauften Tiefkühlgeräten und A+ 57.5% Kühlschränken gehörten knapp 98 Prozent zu A 16.2% den Energieklassen A++, A+ und A. Mit 57 Pro B 0.1% Spezialgeräte 2% zent liegt der Anteil der A+-Geräte am höchsten.

Kilowattstunden (kWh). Auf fünfzehn Jahre gerechnet ergibt dies Stromkos­ ten von 381 Franken. Ein gleich grosses Standardgerät (A+) desselben Herstellers verbraucht pro Jahr 237 kWh. Das macht in fünfzehn Jahren 711 Franken Stromkosten. Ein vergleichbares Altgerät (BKlasse), wie es noch zu Hunderttausenden in Schweizer Haushalten steht, bringt es im Durchschnitt auf 375 kWh pro Jahr oder auf Stromkosten von 1123 Franken in fünfzehn Jahren – dreimal so viel wie das Topten-Bestgerät. Beispiel Kühlschrank: Halb so hohe Stromkosten mit A+++ als mit A+. Das

Topten-Bestgerät (A+++) mit 116 Litern Kühl- und 16 Litern Gefriervolumen verbraucht pro Jahr 95 kWh. In fünfzehn Jahren ergibt das Stromkosten von 285 Franken. Das Standardgerät (A+) desselben Herstellers mit den gleichen Volumina hat mit 190 kWh pro Jahr einen doppelt so hohen Stromverbrauch. Die Stromkosten in fünfzehn Jahren betragen 570 Franken. Ein vergleichbares Altgerät der B-Klasse bringt es auf rund 300 kWh pro Jahr. Das ergibt in fünfzehn Jahren Stromkosten von 900 Franken. Dreimal mehr als beim Topten-Bestgerät.

äte immer effizienter noch halb so viel Strom wie Geräte der schlechtesten Energieklasse A+.

Gefrieren/Kühlen: Bestgeräte auf www.topten.ch (Auswahl) Gefriergeräte

Marke Bosch Modell GSN40/AW40 Energieklasse A+++ Bruttopreis (Fr.) 4290 Toppreis (Fr.)1 2115 Nutzinhalt (l) 330 Energie (kWh/a) 190 Stromkosten (Fr.)2 570 Vergleichsmodell3 A + / 293 l Stromkosten (Fr.)2 957 1 www.toppreise.ch (Stand 24.5.2011); 2 20 Rp./kWh, 15 Jahre; 3 Energieklasse/Nutzinhalt

Liebherr Liebherr GNP 3166 GTP 2756 A+++ A+++ 3390 1790 1498 1102 257 240 164 127 492 381 A+ / 254 l A +/ 200 l 972 720

Kühl-/Gefrierkombigeräte

Siemens Electrolux KD33EAI40 IK 2915 A+++ A+++ 2395 3190 1250 1836 293 275 139 153 417 459 A+ / 301 l A+ / 275 l 921 816

JuLi 2011 HAUS club MAGAZIN 15


drinnen TIEFKÜHLSchränke

Textbearbeitung Michael Greilinger

E

rdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Kirschen, Aprikosen, Rhabarber, Bohnen, Erbsen: Wer Beerenstauden, Obstbäume oder Gemüsebeete in seinem Garten hat, erntet in diesen Tagen und in den kommenden Wochen die Früchte seiner Arbeit. Und wenn zu viele Früchte oder zu viel Gemüse aufs Mal anfallen, wandert der Überschuss meist in den Tiefkühler. Der Tiefkühlschrank ist aber auch aufgrund unseres veränderten Einkaufs- und Ernährungsverhaltens kaum mehr aus dem Haushalt wegzudenken: Lange und strenge Arbeitstage, vielfältige Freizeit- und Sportaktivitäten und knappe Zeitressourcen führen dazu, dass oft entweder das tiefgefrorene Menu vom Vortag oder aber moderne Fertiggerichte – «Convenience Food» – auf den Tisch kommen. Und dafür

Tiefgekühlte Ware sieht ganz frisch aus – möglich macht es die «No Frost»-Technik.

Kein Eis-Frust dank «No Frost»

sich kein Eis und Reif mehr. All diese Faktoren führen zusammen mit den transparenten Schubladen zu einem klaren Überblick über den Gefriervorrat und erleichtern die Suche im Gefrierschrank. Zudem sehen die Früchte und das Gemüse aus, als wären sie frisch gepflückt.

Tiefkühlschränke sind zwar praktisch, ärgern ihre Benutzer aber immer dann, wenn sie abgetaut werden müssen. weniger energie-verbrauch Bei der neusten Generation von Gefrierschränken entfällt Geräte mit «No Frost»-Technik verbraudas Abtauen dank der «No Frost»-Technik. chen zudem weniger Energie. Beim

kalte luft

Mittels eines Ventilators wird ständig kalte und trockene Luft ins Innere des Gefrierraums geblasen, was für eine gleichmässige Temperatur sorgt. Gleichzeitig wird die Feuchtigkeit nach aussen geleitet. Dadurch bleibt die Gefrierraum-Innenseite absolut reif- und eisfrei. Die Vorteile solcher «No Frost»-Geräte liegen auf der Hand: Das lästige und aufwändige Abtauen entfällt, es gibt keine verklemmten Schubladen mehr, und an der Gefrierraum-Innenseite sowie an den Verpackungen bildet

kein abtauen und keine verklemmten schubladen

Forschung und Entwicklung haben diesen Trend aufge­ nommen und Geräte entwickelt, die diese Bedürfnisse unterstützen. Die neuste Generation von Tiefkühlgeräten ist mit der «No Frost»-Technologie ausgestattet: 16 HAUS club MAGAZIN JuLi 2011

«No Frost» in Kürze uen! Nie mehr a

info

bta

No Frost

Keine Eis- und Reifbildung an Gefrierraum-Innenseite und an Verpackungen Nie mehr abtauen Früchte und Gemüse sehen aus wie frisch gepflückt Keine klemmenden Schubladen mehr

Fotos: Minowa Studio Co./the food passionates/Corbis, zVg

bieten Tiefkühlschränke die besten Voraussetzungen: Sie machen die Produkte über eine sehr lange Zeit haltbar und diese können je nach Bedarf zu­ bereitet werden.

Kauf gilt es auch, auf die beste Energie­ etikette zu achten. Mit der Auszeichnung A+ und A++ lassen sich zsätzlich Strom und Kosten sparen.


TIEFKÜHLSchränke drinnen

Nebst all diesen Vorteilen bieten die meisten Geräte weitere technische Features, etwa ein extragrosses Tiefkühlfach für grosses Gefriergut wie Pizza oder Truthahn oder Schubladen mit Rollen für bequemes Handling. Eine praktische Türöffnungshilfe ermöglicht zudem, dass sich ein gerade geschlossener Gefrierschrank durch eingebaute kleine Hebel oder Ausgleichsventile wieder leichter öffnen lässt. In der Regel verfügen solche Tiefkühlschränke über eine elektronische Steuerung, die mit genauer Temperatureinstellung und -anzeige, Alarm und einer Schnellgefriertaste aufwartet. Durch den Einsatz dieser Taste werden frisch eingelagerte Lebensmittel rasch abgekühlt, was wiederum verhindert, dass es beim schon vorhandenen Gefriergut zu einem unerwünschten Kälteentzug kommt.

profitipp Perfekt tiefkühlen Lebensmittel vor dem Einfrieren im Kühlschrank vorkühlen. Alle Lebensmittel vor dem Einfrieren luftdicht verpacken, damit sie nicht austrocknen oder den Geschmack verlieren, bzw. übertragen. Die verpackten Lebensmittel direkt auf den Boden der Lagerfächer des Gefrierschrankes legen. Sobald die Lebensmittel gefroren sind (nach ca. 24 Std.), diese umlagern und möglichst nahe beieinan­ der anordnen. Das bewirkt eine gleichmässige Temperatur. Taste «Schnellgefrieren» ausschalten. Unbedingt darauf achten, dass ungekühlte Lebensmittel bereits ge­ frorene Ware nicht berühren. Die gefrorenen Lebensmittel könnten sonst antauen. Einmal aufgetaute Lebensmittel ohne weitere Verarbeitung (Garen

Carlos Taranto, Product Manager Elektro Dipl. Ing. Fust AG

von Fertiggerichten) auf keinen Fall ein zweites Mal einfrieren.

Fleisch perfekt tiefkühlen Je schneller und je kälter Fleisch eingefroren wird, desto geringer ist der Flüssigkeitsverlust beim Wiederauftauen. Fleisch also schnell auf mindestens –18° C bis –20° C einfrieren. Deshalb beim Kauf eines Tiefkühlschrankes oder einer Tiefkühltruhe darauf achten, dass das Gerät eine hohe Gefrierleistung aufweist. Bei Topgeräten werden Werte von bis zu 24 kg in 24 Stunden erreicht. Im Falle eines Stromunterbruches kann der Zeitraum, in dem die Kälte noch im Gerät bleibt, entscheidend sein. Auch hier halten Spitzengeräte das Gefriergut trotz Panne bis 30 Stunden weiter kühl.


drinnen internet

Für unzählige Menschen in der Schweiz ist das Surfen im Internet eine Selbst­ verständlichkeit. Doch gerade ältere Menschen tun sich damit oft noch schwer – die Konsequenz ist eine drohende Spaltung der Gesellschaft.

Für ältere Leute gibt es Hilfsangebote für den Umgang mit neuen Medien.

Text Michael Greilinger

V

öllig selbstverständlich nutzt die grosse Mehrheit der Menschen in der Schweiz das Internet. Sie schreiben Mails, suchen Informa­ tionen, bezahlen Rechnungen, bestellen Bücher, CDs, DVDs, Haushaltsgeräte,

Lebensmittel, Kleider und viele weitere Waren des täglichen Gebrauchs. Je älter die Menschen allerdings sind, desto weniger nutzen sie das Internet, obwohl es ihnen in vielen Belangen das Leben erleichtern könnte. Über 90 Prozent der 14- bis 39-jährigen nutzten 2010 das Internet, so die Zahlen des Bundesamts für Statistik. Dagegen sind es

tipp

Viele Hilfsangebote

Nicht nur das Internet kann für eine Person unüberwindbare Hürden darstellen, wenn sie damit nicht vertraut ist, auch andere technische Errungenschaften des Alltags können Seniorinnen und Senio­ren Probleme bereiten, etwa das Handy. Hilfe gibt es nicht nur von professionellen Organisationen wie der Pro Senectute, sondern auch von originellen Initiativen wie dem Projekt «CompiSternli». Die Idee: Schüler führen ältere Leute in die Geheimnisse von Computer und Handy ein. Und wer schon Grundkenntnisse im Surfen hat, kann sich auch auf verschiedenen Websiten informieren: www.rundum-digital.ch

www.seniorweb.ch

www.vielfalt.tv

Auch das Bundesamt für Kommunikation ist darum besorgt, den digitalen Graben zwischen älteren und jüngeren Menschen zu schliessen, weitere Informationen unter www.bakom.admin.ch 18 HAUS club MAGAZIN JuLi 2011

kein zugang mehr zu infos Informationen und Kommunikationsangebote konzentrierten sich immer mehr auf neue Medien, insbesondere das Internet, da diese einen wesentlichen Kosten- und Zeitvorteil bieten, hält die Studie fest. Dies berge die Gefahr, dass «im gleichen Zug herkömmliche Kanäle abgebaut werden, und somit der Zugang zu Informationen und Dienstleistungen für Personen ohne Internetzugang erschwert wird.» Wie auch für die gesamte Bevölkerung gilt auch für die über 65-Jährigen: Je älter, desto geringer die Nutzung. Als wichtigste Gründe für die Online-Ab­ stinenz nennt die Studie: Nichtnutzer halten das Internet für zu kompliziert und scheuen den Aufwand, den Umgang zu erlernen. Grosse Bedenken gibt es auch punkto Sicherheit. Weniger ins Gewicht fallen dagegen die Kosten für die entsprechenden Geräte und Dienste.

Fotos: Pro Juventute

Im Internet nicht alt aussehen

bei Personen ab 70 Jahren gerade noch 26 Prozent. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt eine Studie, welche die Universi­ tät Zürich im Auftrag der Pro Senectute Schweiz durchgeführt hat und deren Ergebnisse im März 2010 publiziert wurden: Nur rund 40 Prozent der über 65-Jährigen nutzen das Internet.


experte Ausschlaggebend, ob ältere Generatio­ nen das Internet nutzen, ist auch das soziale Umfeld. Wer Familienmitglieder, Freunde oder Bekannte in derselben Ge­ neration hat, die neue Medien anwenden, ist diesen gegenüber meist positiv eingestellt, so die Studie weiter. Diese Bekannten würden sich auch gut eignen, um Neu­ nutzer beim Aneignen von Internetkenntnissen zu unterstützen.

Damit Personen, die Online-Angebote nutzen wollen, den Anschluss nicht verpassen, gibt es einerseits Initiativen von Institu­ tionen, die entsprechende Kurse durchführen, aber auch von Seiten der Wirtschaft: So bieten etwa Unternehmen aus den Bereichen Telekommunikation oder Finanzdienstleistungen massgeschneiderte Lösungen und Angebote für die älte­ ren Generationen an.

gezielte angebote nötig

kurse gut besucht

Das reiche aber noch nicht, stellt die Auftraggeberin der Studie, die Pro Senectute, fest. Handlungsbedarf bestehe noch bei der Sensibilisierung, Schulung und bei den Rahmenbedingungen. Es brauche zum Beispiel kostengünstige Einstiegspakete. Zudem müssten die digitalen Angebote nahe bei der Lebensrealität der Senio­ ren liegen, beispielsweise Online-Einkaufen bei eingeschränkter Mobilität. Ein weiterer Punkt, um die Hemmschwelle für die Internetnutzung zu senken, ist die Verfügbarkeit: Senioren sollten die Möglichkeit haben, an viel frequentierten Orten (Seniorentreffs, Quartierzentren, Altersheime etc.) begleitet im Internet zu surfen. Weiter brauche es auch niederschwellige Kursangebote mit personalisierter Hilfe. Pro Senectute führt auch das wirtschaftliche Potenzial der Zielgruppe für Anbieter ins Feld: Rund 250’000 Personen nutzen aktuell das Internet nicht, würden es aber unter Umständen tun.

Wie sich die Nutzung des Internets durch ältere Menschen seit der Durchführung der Studie entwickelt hat, lässt sich zwar in konkreten Zahlen nicht beziffern. Aber bei der Auftraggeberin Pro Senectute stellt man fest, dass das Thema allgegenwärtig ist, beispielsweise würden entsprechende Kurs­an­ge­bo­te der kantonalen Sek­ tionen sehr gut genutzt, sagt Judith Bucher, Medienverantwortliche bei Pro Senectute: «Die älteren Leute sind nicht blind, sie wissen, dass sie unter Umständen den Anschluss verpassen», so Bucher. Trotzdem sei es wichtig, dass gerade die Wirtschaft auch einen minimalen Service aufrecht erhalte, der nicht auf dem Internet basiert. Da aber immer mehr – gerade auch ältere Leute – es gewohnt sind, im Berufsleben den Computer und das Internet zu nutzen, wird der Gebrauch generell zunehmen.

«ältere leute wissen, dass sie den anschluss verpassen»

Seniorinnen und Senioren brauchen Unterstützung für den Gang ins Internet.

Pascal Jaberg

Leiter Kundensegment «Generation 50plus», Swisscom Welche Angebote bietet Swisscom den Kunden der Generation 50 plus? Die vernetzte Welt von heute bietet allen Altersklassen eine Vielzahl von Möglichkeiten. Damit auch Kunden der Generation 50plus einfach und sorglos von diesen profitieren können, begleitet Swisscom sie in und durch die digitale Welt. Dazu gehören neben speziell auf die Anforderungen der Generation 50plus abgestimmten Produkten auch bedürfnisorientierte Informationen und Beratung. Mit diesem Service möchten wir unsere Kunden unterstützen, sich in der Welt der Kommunikation und Unterhaltung gut zurechtzufinden. Wie sieht diese Unterstützung im Detail aus? Damit sich unsere Kunden in der digita­ len Welt wohlfühlen und die vielfältigen Möglichkeiten von Handy, Internet und TV in ihrem Alltag kennenlernen, beraten unsere Swisscom@Home Experten sie zu Hause unverbindlich, individuell und kostenlos über unser Angebot. Zudem steht sowohl in unseren Shops als auch an der Kundenhotline speziell geschultes Personal für die Anliegen der Generation 50plus zur Verfügung. Abgerundet wird unser Service durch schweizweit stattfindende Kurse, in denen die Teilnehmenden im Umgang mit Handy und Internet geschult werden. Gibt es neben diesen speziellen Service-Angeboten auch beson­ dere Produkte? Swisscom ist es ein Anliegen, die Bedürfnisse der Generation 50plus so gut wie möglich abzudecken und offeriert ihnen daher spezielle Produkte. Dazu gehören beispielsweise die Einsteiger­ angebote für Surfer ab 50. Diese beinhalten z. T. eine Gratisinstallation, so dass unsere Kunden keinerlei Vorkenntnisse benötigen, um von Internet und E-Mail zu profitieren. Des Weiteren hat Swisscom speziell auf die Anfor­ derungen der Generation 50plus abgestimmte Handys im Angebot. Diese reichen vom besonders einfach zu bedienenden emporiaElegance bis hin zu aktuellen Smartphones für Viel-Nutzer.


drinnen haustiere

TEXT Nadine Rimlinger

Ferien mit dem Vierbeiner?

B

ei Kleintieren und Vögeln stellt sich die Frage nach dem Mitnehmen in die Ferien meist gar nicht. Sie sind kaum robust genug für lange Fahrten, Flüge oder grosse Temperaturschwankungen. Und Katzen­besitzer wissen, dass ihre Tiere mehr orts- als personengebunden sind – wer sie dennoch mit auf Reisen nimmt, muss damit rechnen, dass sie aus Protest unsauber werden oder weglaufen. Es ist jedoch möglich, den Urlaub gemeinsam mit der Samtpfote zu verbringen, vorausgesetzt, der Halter oder die Familie fährt stets an denselben Ort, den das Tier kennt. Wer weder Freunde noch Verwandte hat, die während der Abwesenheit auf das Tier aufpassen können, dem bleibt eigentlich nur die Wahl zwischen Tier-

20 HAUS club MAGAZIN JuLi 2011

heimen oder Katzenpensionen. Hier geht es darum, eine unkomplizierte Lösung zu finden, die auch für das Tier möglichst stressfrei ist. Tierheime sind allerdings oft überfüllt und haben mit chronischem Per­ sonal- und Geldmangel zu kämpfen. Laut Beat Frei vom Tiervermittlungsportal petfinder.ch steigt die Anzahl der Einträge auf ihrer Website zur Ferienzeit um rund 20 Prozent. Frei weiss ausserdem, dass viele Leute ihre einstmaligen Lieblinge nach dem Urlaub nicht mehr abholen, sondern einfach im Tierheim lassen – ganz zu schweigen von denjenigen, die ihr Tier schlicht

aussetzen. Wie viele Haustiere jährlich wortwörtlich auf der Strasse landen, ist schwer einzuschätzen, da bei weitem nicht alle gechipt sind. Offensichtlich stellen viele Besitzer oftmals zu spät erst Überlegungen an, die eigentlich selbstverständlich sein sollten, wenn man jahrelange Verantwortung für ein abhängiges Lebewesen übernimmt.

«an den meisten stränden sind keine hunde zugelassen»

«Hunde willkommen»

Hunde wiederum fühlen sich dort am wohlsten, wo Herrchen oder Frauchen sich aufhält, und es macht ihnen auch nichts aus, wenn sie zum Beispiel wäh-

Bilder: Pinto/Corbis, Herbert Spichtinger/Corbis

Jeden Sommer zur Ferienzeit stehen die Besitzer von Haustieren vor der Frage: Wohin mit ihren geliebten Tieren? Sollen sie mitreisen oder zu Hause bleiben?


haustiere drinnen

rend einer Reise im Wohnmobil nur wenig Platz haben – sie sind somit die idealen Reisebegleiter. Damit das Da­ beisein des treuen Vierbeiners jedoch nicht zur Last wird, gilt es, vorab einige wichtige Überlegungen anzustellen und Vorbereitungen zu treffen. Innerhalb der EU, der Schweiz und Norwegen bedarf es der Mitnahme eines gültigen Heimtierausweises, in welchem das Datum der letzten Tollwutimpfung und die Mikrochip-Nummer vermerkt sind. Abzuklären ist auch, ob Hunde am geplanten Ferienort überhaupt zugelassen sind. Am besten lässt man sich dies von der Unterkunft schriftlich bestätigen. Auf petfinder.ch findet man zudem eine Liste mit Hotels und Ferienwohnungen, in denen Hunde explizit willkommen sind. «Frankreich beispielsweise ist deutlich tierfreundlicher als Italien», sagt Beat Frei, «doch an Stränden allgemein sind zumeist keine Hunde zugelassen.»

Tierfreundliche Strände in Europa An den Stränden Spaniens sind Hunde offiziell nicht erlaubt. Allerdings halten sich die Einheimischen an ruhigen Stränden oder in der Nebensaison nicht strikt an diese Regeln – zumindest solange sich niemand daran stört und nicht gerade die belebtesten Strände für den Spaziergang ausgesucht werden. Auch in Italien sind Haustiere an den meis­ten Stränden nicht erlaubt. Eine Liste mit den Ausnahmen ist ebenfalls auf petfinder.ch zu finden. In Frankreich hingegen gibt es keine einheitliche Regelung für Hunde am Strand – jede Stadt entscheidet selb­ ständig darüber. Wichtig ist bei der Wahl des Ferien­ ortes sicherlich, dass eine Freilauffläche in nächster Nähe vorhanden ist. Es wird ausserdem unvermeidbar sein, den Hund auch einmal allein zu lassen,

«die ferien so gut wie möglich auf das tier abstimmen»

Traurig: ausgesetzte Tiere in der Ferienzeit. denn an vielen öffentlichen Orten wie Restaurants oder Museen sind Tiere nicht erlaubt. Die Reise und die geplanten Aktivitäten sollten also auf jeden Fall so gut wie möglich auf den Vierbeiner abgestimmt sein – schliesslich gehört auch er zur Familie. Sind die notwendigen Vorkehrungen getroffen und alle wichtigen Fragen geklärt, steht einem entspannten und tollen Urlaub nichts mehr im Weg. Weitere Punkte, die es für eine Reise mit dem Vierbeiner zu beachten gilt, eine Reisecheckliste sowie Informa­ tionen zur Zulassung von speziellen Hunderassen in den jeweiligen Ländern auf www.petfinder.ch.



hauswurz

sitzplatz

Familienautos

Ein Hungerkünst­ ler für trockene, heisse Plätze 26

Länger Sommer dank RundumVerglasung 30

Modelle mit viel Platz für Kinder und Koffer 32

draussen

Inspirations- und Kraftquelle Wasser Lieben Sie die ursprüngliche Natur? Können Sie sich am Plätschern eines Wildbachs erfreuen? Fasziniert Sie die filigrane Schönheit übers Wasser gleitender Libellen? Dann eröffnet ein natürlich gestalteter Teich oder Bachlauf im eigenen Garten vielfältige Möglichkeiten, dies alles ganz direkt zu erleben.

W

asser – Urelement, Quell des Lebens – gehört für Garten­ besitzer seit jeher zur Ge­ staltung ihrer grünen Oase dazu. Den Betrachter zieht es gleich in seinen Bann, denn es spricht unmittel­

TEXT Juliane Forster

bar die Sinne an: Optisch setzt Wasser als Gestaltungselement Akzente, akus­ tisch sorgt es in Form von Bachlauf, Brunnen oder Quellstein für Beru­ higung. Je nach Vorliebe der Garten­ besitzer und architektonischen


draussen wassergarten

Aussergewöhnliche Solitärsteine für die Ufergestaltung

Schrittsteine führen durch die Flachwasserzone

Standort Bei der Standortwahl spielen verschie­ dene Aspekte eine Rolle. Soll der Teich im Garten das Hauptaugenmerk genies­ sen, soll er direkt an Sitzplatz oder Haus

info

angrenzen oder eher in einer Randzone des Gartens entstehen als ruhiger Rück­ zugs- und Beobachtungsraum? Am schönsten ist, wenn sich der na­ turnahe Teich so in seine Umgebung ein­ fügt, als ob er schon immer da gewesen wäre. Gleichzeitig müssen die Lichtver­ hältnisse berücksichtigt werden. Was­ serpflanzen brauchen volle Sonne, um sich zu entwickeln. Ideal ist, wenn einzelne Bereiche des Teichs zeitwei­ se im Schatten liegen. Das verhindert, dass Wassertemperatur und Verduns­

tung allzu stark ansteigen. Ein wenig Wind tut dem Teich ebenfalls gut. Die sanfte Bewegung der Wasseroberflä­ che ist gut für das Teichklima, deshalb sollte der Standort nicht völlig windge­ schützt sein.

Grösse und biologisches Gleichgewicht Je grösser eine Teichfläche angelegt wer­ den kann, desto rascher stellt sich ein

Eine kleine Stauden­auswahl für den Teich: Feuchtzone: Feuchter Boden ohne Wasserstand; Sumpfprimel, Blut­ weiderich, Mädesüss, Kuckucks-Lichtnelke, Morgensternsegge, Wieseniris Sumpfzone: 10 cm über bis 10 cm unter der Wasserlinie; Sumpfdot­ terblume, Schmalblättriges Wollgras, Sumpf-Wolfsmilch, Wasserminze, Sumpfvergissmeinnicht, Trollblume, Blaue Binse Flachwasserzone: Wasserstand 10 – 40 cm; Kalmus, Pfeilkraut, Teich­ simse, Igelkolben, Rohrkolben, Hechtkraut, Fieberklee, Schwertlilie, Zwergseerose, Rohrkolben Seerosenzone: Wasserstand ab 70 cm; Gelbe Teichrose, Hornblatt, Froschbiss, schwimmendes Laichkraut, schwimmender Hahnenfuss, Wassernuss, Krebsschere, Wasserschlauch, Tausendblatt

24 HAUS club MAGAZIN juLi 2011

Fotos: Gärtner von Eden, Gütersloh und Forster Gartenbau AG, Titterten

Gegebenheiten lässt sich Wasser ganz unterschiedlich einsetzen. Eine tolle Möglichkeit, die derzeit auch besonders hoch im Kurs steht, sind gestaltete Gar­ tenteiche.


experte in den tieferen Zonen, wo sich stark zeh­ render Schlamm ablagert, kein Sauerstoff­ mangel entsteht.

Gestaltung der Uferzonen Hans-Peter Forster*

Die Uferböschung sollte möglichst flach ge­ staltet werden. Einerseits aus Sicherheits­ gründen, andererseits als Raum für eine üppige und abwechslungsreiche Pflanzenund Steinkulisse. Kies, Kieselsteine, Find­ linge gestalten die Uferlinie, je nach Was­ serstand der einzelnen Zonen sollte dann die Pflanzenauswahl erfolgen. Der Rohr­ kolben etwa bereichert mit seinen Frucht­ ständen das Bild bis in den Winter hi­ nein, Sumpfdotterblume und Sumpfver­ gissmeinnicht blühen früh im Jahr und eignen sich auch für kleinere Teichanla­ gen. Und dem Zauber der Seerosen in den tieferen Wasserzonen kann sich kaum ein Gartenfreund entziehen.

Ein Platz am Wasser: Raum für Entspannung am eigenen Teich.

natürliches Gleichgewicht ein. Ideal sind Anlagen von mindestens 16 bis 20 Quadrat­ metern und 80 bis 120 Zentimeter Was­ sertiefe. Sollen Fische im Teich leben, so braucht es eine Mindesttiefe von 90 cm, da­ mit sie überwintern können. Für ein intaktes und vielfältiges Tierle­ ben im und am Teich verzichten Sie aber lieber auf alles fressende Fische. Meist bevölkern nach und nach ganz von sel­ ber Molche, Kröten, Frösche, Schlammund Spitzhornschnecken und Insekten wie Wasserläufer und Libellen ein naturnahes Gewässer.

Durchströmung bringt Sauerstoff in alle Bereiche Zum Stichwort Mücken: Die pieksenden Plagegeister vermehren sich nur in ste­ hendem Gewässer. Es empfiehlt sich des­ halb, mit Hilfe einer Pumpe das Wasser in Bewegung zu halten und über einen Bach­ lauf, Quellstein oder Springquell zurück in den Teich zu führen. Das hat auch den Vorteil, dass Sauerstoff in alle Bereiche des Teiches gelangt und so, vor allem auch

Springquell, Attraktion fürs Auge

Inhaber Forster Gartenbau AG, 4425 Titterten Algen im Teich sind ein leidiges Thema, was kann man tun? Normale Grünalgen sind im Jahresver­ lauf an sich etwas ganz Natürliches und durchaus nichts Schädliches, sie deuten im Gegenteil auf eine gute Was­ serqualität hin und sind sogar Sauer­ stoffproduzenten. Je nach Eintrag von aussen – Blütenpollen, Blätter, Aus­ scheidungen von Wasservögeln – wird das Wasser mit Phosphaten übermäs­ sig angereichert. Diese bewirken ein hohes Algenaufkommen, das durch plötzliche Hitze, wie wir sie im Früh­ jahr oft erleben, gefördert wird. Über den natürlichen Wasserhaushalt und eine grosse Artenvielfalt an Kleinlebe­ wesen, die sich von Algen ernähren, verschwinden sie mit etwas Geduld meist von selbst. Es gibt ausserdem biologische Mittel, die man dem Was­ ser beifügen kann. Welche Pflegemassnahmen benötigt ein Gartenteich im Jahresverlauf? Damit nicht zuviel Eintrag auf den Bo­ den des Teiches sinkt und dort verrot­ tet, sollte die Teichoberfläche immer mal wieder mit einem Kescher gerei­ nigt werden. Stark wuchernde Pflan­ zen werden ausgelichtet und zurück­ geschnitten, ein guter Zeitpunkt da­ für ist der September, weil dann Frö­ sche, Kröten, Molche bereits wieder abgewandert sind. Pflanzen mit hohem Stiel, wie Rohrkolben, Binsen oder Schilf, werden erst im Frühjahr bis ca. zehn Zentimeter über der Wasserflä­ che zurückgeschnitten. Muss das Wasser eines Teiches gewechselt werden? Im Normalfall nicht. Es kann aber sein, dass bei einem kleinen Teich ohne Durchströmung zu viel Ein­ trag auf den Boden sinkt. Der Faul­ schlamm zehrt den Sauerstoff auf und bringt das Wasser zum Kippen. Dann muss es abgelassen und der Teich gründlich gereinigt werden. *Mitglied Gärtner von Eden www.forster-gartenbau.ch www.gaertner-von-eden.ch


draussen hauswurz

TEXT & Fotos Brigitte Buser

G

artenfreunde kennen das Pro­ blem: Besonders an trocken Stellen wie im Steingarten oder nahe am Haus unter Vor­ dächern oder auf zwar geschützten, aber sehr sonnigen Balkonen oder Ter­ rassen ist es nicht immer einfach, geeig­ nete Pflanzen anzusiedeln, bei denen man auch mal das Wassergeben verges­ sen darf. Ausser Kakteen gibt es keine, mag man erst denken. Doch ebenso dankbar an trockenen Plätzen und erst noch ohne Stacheln gedeiht die Haus­ wurz (Sempervivum), eine Gattung der Familie der Dickblattgewächse. Ihr botanischer Name leitet sich von den lateinischen Worten semper und vivus ab, was «immerlebend» bedeutet. Der deutsche Name geht auf den althoch­ deutschen Begriff «Wurz» zurück, wo­ mit damals «Wurzel» oder «Pflanze» gemeint war.

schutz vor blitzschlag Das Verbreitungsgebiet der Hauswurz erstreckt sich in einem weiten Bogen von Marokko bis in den Iran, wie auch durch die spanischen Sierras, die Alpen, Karpaten sowie die Berge der Balkan­ halbinsel, der Türkei und Armeniens

Die Hauswurz:

Ein anspruchsloser Hungerkünstler

Die Hauswurz wächst problemlos auch an Plätzen, wo andere Pflanzen keine Überlebenschance haben. Das genügsame, immergrüne Dickblattgewächs eignet sich daher besonders für trockene und stark besonnte Standorte. bis hin zum Elbursgebirge. Die Haus­ wurz wurzelt dort vor allem auf be­ sonnten Felsen und in steinigen Gebie­ ten. Einige wenige Arten haben sich an humosere Standorte gewöhnt. Früher oft auf Steinmauern und Dächern zu finden – sie sollten hier vor Blitzein­ schlag schützen – hat die Pflanze längst den Weg in Steingärten, Pflanzschalen und Töpfe gefunden, ist aber auch in Dachbegrünungen ein Stammgast. «Eher langweilig», mögen jetzt die einen denken, hat doch Hauswurz aus­ ser harten, zu Rosetten angeordneten Blättern kaum etwas zu bieten. Doch schaut man einmal genauer hin, so merkt man bald, wie vielseitig diese Pflanzengattung ist. Längst nicht nur grüne, sondern auch bläuliche, graue, 26 HAUS club MAGAZIN juLi 2011

rote, violette, zweifarbige oder über­ sponnene Sorten sind erhältlich. Im Hochsommer schieben sich lange Blüten­ stände mit sternförmigen Blüten in meist rosafarbenen Tönen hervor. Diese

kann man nach dem Abblühen getrost entfernen, bildet doch die Mutterpflan­ ze genügend Kinder. Im Garten kommt die Hauswurz am besten zur Geltung in Nischen von Trockenmauern. Dazu werden die ab­ getrennten Rosetten mit dem Verbin­ dungsstück einfach zwischen die Rit­zen geschoben. Hat sie einmal gewur­ zelt, bilden sich auch hier bald Ableger.

wichtig: wasserabzug

Hauswurz in verschiedenen Farben.

Für die Topfkultur eignen sich für die übrigens winterharten Hungerkünst­ ler nebst den klassischen Töpfen auch flache Schalen oder grosse Topfunter­ setzer aus Ton oder Keramik wie auch


gartenkalender Draussen

Gartenkalender im Juli

TEXT & FOTOS Brigitte Buser

Tomaten

Hauswurz in einer Trockenmauer.

So schön blüht Hauswurz. schöne Tröge. Wichtig ist ein guter Wasserabzug: Fehlt dieser, wird ein­ fach vorsichtig ein Loch in den Bo­ den gebohrt. Eine oder verschiedene Sorten – eventuell sogar in Kombi­ nation mit kleinbleibenden SedumArten wie dem weissen Mauerpfeffer oder «Oktoberli» (Sedum sieboldii) – in durch­ lässiges, mageres und mit groben Kieselsteinen durchsetztes Erd­substrat gepflanzt, ergeben dauer­ hafte, pflegeleichte und ästhetisch ansprechende Bepflanzungen, die trotz ihrer Einfachheit garantiert auffallen.

S

elbst wenn Tomatenblätter nur wenige Stunden dem Regen aus­ gesetzt sind, besteht die Ge­ fahr, dass diese von der Braunund Krautfäule befallen werden. Dieser Pilz liebt eine kühlfeuchte Witterung um zwanzig Grad und breitet sich dann schnell aus. Damit die Blätter erst gar nicht nass werden, schützt man diese am besten durch ein Häuschen, selbst gebaut aus Dachlatten und einer Plas­ tikfolie, wobei auch fertige Häuschen im Handel erhältlich sind. Wichtig: Damit eine gute Luftzirkulation ge­ währleistet ist, sollten drei Seiten des Schutzes offen sein.

Duftwicken Wer im Frühjahr Samen von Duftwi­ cken gesteckt hat, wird jetzt reich mit Blüten belohnt. Damit dies auch bis zu den ersten Frösten so bleibt, werden ab­ geblühte Blütenstände laufend entfernt und die Pflanzen wöchentlich mit einem Flüssigdünger versorgt.

Erbsen und Kefen Bei abgeernteten Pflanzen von Kefen und Erbsen sollten nur die oberirdischen Teile entfernt werden. Das Wurzelwerk im Boden versorgt, nachdem es gehackt wurde, Folgekulturen mit wertvollem Dünger, denn die Pflanzen haben mit

1 Hilfe symbiotisch lebender Mikroorga­ nismen aus der Luft gewonnenen Stick­ stoff in den Wurzeln eingelagert.

Säen und Pflanzen von Gemüse Bis Mitte des Monats können Salate wie Endivie und Zuckerhut sowie Knol­ lenfenchel, Chinakohl und Herbstkohl­rabi 1 ausgesät werden. Für Rüebli ist Anfang Juli der letzte Aussaattermin – wählen Sie auch dazu Herbstsorten. Diese haben eine kurze Entwicklungszeit und sind zudem lagerfähig. Da bis Ende August die Möhrenfliege noch unterwegs ist, wird die Saat von Vorteil mit einem Schutznetz abgedeckt. Gepflanzt werden können zudem Setzlinge von Kohlrabi, Blumenkohl, Brok­koli, Fenchel, Endivie und Kopfsalat sowie Winterlauch. Bei Federkohl und Wirz dauert es bis zur Ernte etwas länger, daher müssen die Setzlinge bis spätestens Mitte des Monats in den Boden.


DRAUSSEN pool-Abdeckungen

Schutzabdeckungen für mehr Sicherheit.

Mit einem mobilen Dach wird der Pool fast zum Hallenbad.

Auch niedrigere «Dächer» sind möglich.

Ein Dach fürs kühle Nass Wer seine Badesaison verlängern will, macht aus seinem Swimming-Pool mit einem mobilen Dach kurzum ein Hallenbad. Gegen Kapriolen der Natur hilft am besten eine Schutzabdeckung. Beides dient auch der Sicherheit, vor allem wenn Kinder in der Nähe des Bassins sind.

E

in Schwimmbad im eigenen Garten ist eine gute Sache, und der stolze Besitzer tut gut daran, es bei Nicht­ gebrauch oder im Winter nachhaltig zu schützen. Nicht nur aus Sicherheitsgründen, damit keine Un­fälle passieren können, für die er als Eigentümer haftbar werden kann, sondern auch, weil durch ein Dach oder eine Schutz­folie das Schwimmbad vor den Launen und Kapriolen der Natur geschützt werden kann.

wärmeres wasser ohne heizung

«wer auch im herbst noch baden will, entscheidet sich für ein Dach»

Ein gläsernes Dach über dem SwimmingPool zum Beispiel hat mehrere Vorteile. Man kann damit die Badesaison merk­ lich verlängern, denn durch das schüt­ zende Dach wird der Swimming-Pool quasi im Handumdrehen zu einem Hallen­ bad. Selbst beim ersten Frost im Spätherbst lassen sich im Swimming-Pool Runden drehen – und das ganz ohne wär­ menden Neopren-Anzug. Denn durch das Dach bleibt die Wassertemperatur um etwa acht bis zehn Grad höher als ohne – und das ohne zusätzlichen Heiz- und damit Energie­ aufwand. Gläserne Abdeckungen bietet die Schweizer Firma Habitech AG aus dem fribourgischen Dompierre an. Sie 28 HAUS CLUB MAGAZIN JULI 2011

führt teleskopische Schwimmbad-Überdachungen in fast jeder Grösse, angefangen bei niedrigen Überdachungen von 60 Zentimetern bis hin zu höheren Modellen, die einen aufrechten Gang ums Becken herum erlauben. Die Elemente der Überdachung lassen sich ohne Mühe und ohne Führungsschienen am Boden verschieben. Der Aufbau der gläsernen Abdeckung besteht aus thermolackierten Alu­ miniumprofilen und das Dach aus durchscheinendem Poly­ karbonat mit UV-Schutzfilter. Die Wände sind aus transpa­ rentem Plexiglas und in verschiedenen Farben erhältlich. Das Dach hat zudem eine Antisturm-Ver­ ankerung im Boden. Die Lieferung und Montage erfolgt durch die Fachleute der Firma vor Ort beim Kunden.

Schützende Abdeckung oder Folie für den Pool

Wem ein derartiges Dach zu teuer ist oder es aus ästhetischen Gründen nicht mag, aber trotzdem nicht auf eine Abdeckung verzichten will, entscheidet sich wohl eher für eine Rollladenabdeckung oder ein Schutznetz, was das Bad in sei­ ner gesamten Länge abdeckt und einen ähnlichen Schutz bietet wie ein Dach. Die Firma Bieri Alpha Covers aus dem luzernischen Grosswangen (LU) bietet zum Beispiel Rollladen­ abdeckungen, Folienabdeckungen, Rollschutzabdeckungen oder Schutznetze für Swimming-Pools an. Die Rollladen- und

Bilder: zVg

TEXT Corinne Bünzli


Ein Schutznetz hält Schmutz und Laub vom Pool fern.

tipp Sicherheitshinweise Wichtige Hinweise zum Thema und wie man sich und seine Familie am besten vor Badeunfällen schützt gibt es auf der Homepage des Bundesamts für Unfallver­ hütung bfu. Das Dossier «Bäderanlagen» geht zudem ausführlich auf das Thema Schutz und Massnahmen rund um Swimming-Pools und Freibäder ein. Infos unter: www.bfu.ch

die Rollschutzabdeckung gelten als sicherste Schwimm­ badabdeckung schlechthin, und auch die Verschmutzung des Beckens lässt sich damit merklich reduzieren. Ein Schutznetz schliesslich verringert den Pflege­ aufwand und schützt das Wasser auch vor Blättern, Zwei­ gen und Kleintieren, denn organische Stoffe hinterlassen durch Verrottung Rückstände im Pool. Zudem ist ein sol­ ches Netz ein idealer Schutz während der Überwinterung des Schwimmbeckens.

Eine Frage des Geldes Der Fachmann rät, einzelne Angebote der verschiedenen Anbieter genau zu studieren und Freunde und Bekannte, die vielleicht bereits erste Erfahrungen mit einem Glas­ dach oder einer Abdeckung gemacht haben, nach ihren Eindrücken zu befragen. «Wer auch im Frühjahr oder im Herbst in seinem Pool baden will, der entscheidet sich wahrscheinlich eher für ein wärmendes Dach», so ein Bauherren-Experte. «Wer seinen Swimming-Pool aber nur abdecken will, um ihn damit sauber zu halten, ist mit einer Rollabdeckung oder einem Schutznetz am besten bedient.»

Weitere Infos unter: www.europa-abri.ch www.bac.ag


draussen sitzplatz

Verlängerung des Sommers

TEXT Michael Greilinger

W

er einen Sitzplatz im Garten hat und gerne Freunde, Ver­ wandte oder die Nachbarn zur Gartenparty einlädt, macht das in der Regel nicht, ohne vorher einen Blick auf die Wetterprog­ nosen geworfen zu haben. Denn wenn es regnet, fällt die Gartenparty ins sprich­ wörtliche Wasser, ausser man verfügt über einen gedeckten Sitzplatz. Das kann zum Beispiel eine Dachverlänge­ rung sein oder auch ein Glasdachsys­ tem. Letzteres schützt den Hausbesitzer und seine Gäste vor Regen oder bietet optional auch kühlen Schatten. Ein weiterer Vorteil des Glasdachsystems ist, vor allem im Winter, die ungehin­ derte Tageslichtnutzung im Hausinnern. 30 HAUS club MAGAZIN JuLi 2011

OPEN AIR VON FRÜHLING BIS HERBST Wesentlich verlängern lässt sich die Freiluftsaison auf der Terrasse durch eine zusätzliche Vertikalverglasung. Die flexibel verschieb- und drehbaren Glas­

Keine Stolperfalle, dank versenkbaren Führungen

elemente gewährleisten freie Sicht in die Natur und bieten zuverlässigen Schutz vor Wind und Wetter. Rundum verglast geniesst man so schon im Frühling die wärmenden Sonnenstrahlen bequem im Liegestuhl und kann seine private Oase aus Glas bis tief in den Herbst hinein nutzen. Positive Nebeneffekte: Gartenstühle, Tische und Grill müs­ sen auch im Winter nicht weggeräumt werden. Und so mancher Raucher ist dankbar, wenn er nicht draussen im strömenden Regen stehen muss. Die Basis eines modernen Glasdach­ systems bildet eine stabile und wet­ terfeste Aluminiumkonstruktion mit in­­tegrierter VSG-Dachverglasung. Die vertikalen Glaselemente (ESG) sind in verschiedenen Ausführungen erhält­ lich. Die rahmenlose Version bietet freie Panoramasicht nach draussen. Die

Fotos: PD

Was gibt es Schöneres, als im Sommer auf dem Sitzplatz eine Gartenparty zu feiern? Spielt jedoch das Wetter nicht mit, ist das Fest schnell zu Ende. Das muss aber nicht sein: Neuartige, rundum verglaste Systeme sorgen dafür, dass man die Sommersaison auf der Terrasse wetterunabhängig geniessen und um viele Wochen verlängern kann.


experte Führungen lassen sich in den Boden inte­ grieren, womit lästige Stolperfallen ver­ mieden werden. Damit das Verglasungssystem gerade in der Sommerhitze nicht zum Brutkasten wird, sind optional vertikale und horizon­ tale Beschattungssysteme erhältlich. Bei der integrierbare Dachbeschattung lässt sich das Tuch auf Knopfdruck ausfahren, hält Sonnenstrahlen ab und schützt vor UV-Strahlung. Für die Bedienung der Beschattung sind zudem optional Steuerungen und Hand­ sender erhältlich – diese lassen sich pro­g­rammieren und sorgen automatisch fürs

MARTIN ANNEN

Stobag AG Verschiedene vertikale Glaselemente stehen zur Auswahl. richtige Klima oder fahren die Beschattung ein, wenn ein Unwetter aufkommt – auch wenn der Hauseigentümer abwesend ist.

INDIVIDUELLE ABSTIMMUNG AUF ARCHITEKTUR

Eine optimale Farbanpassung auf die Architektur ist möglich.

Dank flexibler Systembauweise und mass­ geschneiderter Fertigung können auch komplexe Anforderungen bei Neu- oder Umbauprojekten erfüllt werden. Sowohl die variable Form wie auch hunderte von Gestell- und Tuchfarben ermöglichen eine optimale Abstimmung auf die Architektur und die Umgebung. Der rundum verglaste Sitzplatz lebt natürlich vom Tageslicht, das ihn durch­flu­ tet. Wenn aber das gemütliche Zusammen­ sitzen bis in die Nacht hinein andauert, findet sich auch für die Beleuchtung eine passende Lösung: Für die Systeme sind auch integrierte Deckenbeleuchtungen erhältlich, die für ein stimmungsvolles Ambiente sorgen. Damit ist garantiert, dass die Gartenparty weder von der Jahreszeit noch von der Tageszeit abhängig ist.

Die Glaswände lassen sich nach Bedarf öffnen.

WO LIEGEN DIE UNTERSCHIEDE ZU EINEM WINTERGARTEN? Während heute ein Wintergarten meist als Wohnraumerweiterung mit thermisch getrennten Elementen und sogar mit Heizung geplant wird, spre­ chen wir beim rundum verglasten System von einer Kaltverglasung. Da aber viele Eigenheimbesitzer nur ge­ nau eine derartige Wetterschutzlö­ sung benötigen, kann ein Glasdach­ system als transparente und optisch attraktive Gebäudeerweiterung – auch kostenmässig – eine interessante Variante sein. WAS MUSS VOR DER REALISIERUNG EINES GLASDACHSYSTEMS BEACHTET WERDEN? Wichtig ist eine umfassende Beratung und Planung vor Ort durch den Fachmann. Er kann die baulichen Gegebenheiten betreffend Statik, Fun­dament und Montagemöglichkeiten beurteilen und so optimale Lösungs­ vorschläge erarbeiten. GIBT ES AUCH FRONTALE ODER SEITLICHE BESCHATTUNGEN? Ja, es lassen sich auch verschiedene vertikale Beschattungssysteme mon­ tieren. Diese können auch als Sicht­ schutz dienen und sorgen so für die nötige Privatsphäre. KANN EINE VERTIKALVERGLASUNG AUCH SPÄTER NOCH NACHGERÜSTET WERDEN? Ja, das ist Grundsätzlich möglich. Am besten ist es, wenn man bereits bei der Grundplanung die nötigen Vorbe­ reitungen trifft, dann kann man später eine oder mehrere Seiten einfacher verglasen.

Rahmenloses Glas bietet ungestörten Panoramablick.


draussen mobilität

Toyota Verso-S Preis: ab Fr. 22’900.– Leistung: 73 kW/99 PS Verbrauch (gesamt): 5,2 Liter/100 km Sitze: 5 Kofferraum: 430 Liter

Familienautos – riesig kompakt Ein modernes Familienauto muss vielen Ansprüchen gerecht werden: Es muss viel Platz bieten, es muss sicher sein und es muss auch ins Budget passen. Kommt dazu: Auf dem Markt tummeln sich längst nicht nur klassische Kombis oder Vans, die als familientauglich durchgehen.

W

er mehr als zwei Kinder hat und in die Ferien verreisen will, kennt das Problem: Die Jungmannschaft und das Gepäck verschlingen ziemlich viel Platz, entsprechend geräumig muss das Auto sein. Als Familienfreundliche Autos sind sehr viele Modelle auf dem Markt, entsprechend muss man sich überlegen, welchen Ansprüchen das Modell Rechnung tragen soll. Diese geräumigen Fahrzeuge mit fünf bis sieben, manchmal sogar neun Plätzen werden heute im deutschen Sprach32 HAUS CLUB MAGAZIN JULi 2011

raum generell als Vans bezeichnet. Das Wort hat einen interessanten Hintergrund: Es geht aufs US-amerikanische «van» zurück, die Kurzform von «caravan». Damit wurden früher die Planwagen bezeichnet, mit denen Siedler, Goldgräber und Abenteurer den Wilden Westen erschlossen.

Van im hiesigen Sprachraum grosse Familienwagen, beziehungsweise Grossraumlimousinen bezeichnet. Der allererste Van, der diesen Kriterien entsprach und in Europa eingeführt wurde, stammte allerdings nicht aus den USA, sondern aus Japan: Der Mitsubishi Space Wagon, der in drei verschiedenen Ge­nerationen von 1983 bis 2004 gebaut wurde. 1984 führte Renault seinen Espace ein. Daneben gesellten sich auch erste amerikanische Van-Modelle auf den europäischen Markt. Das erste fast schon

welche kriterien muss das familienauto erfüllen?

us-vans grau importiert Geblieben ist der Ausdruck «van» in den USA für Transportfahrzeuge, während

Fotos: PD

TEXT Michael Greilinger


mobilität draussen

tipp

Kia Sportage

Auswahlkriterien Wer sich ein familientaugliches Auto anschaffen will, muss bei der Auswahl verschiedene Fakto­ ren in Betracht ziehen. Wichtigs­ ter Punkt dürfte wohl das Platz­ angebot sein: Wie viele Sitze braucht es – 5 oder 7? Wie lassen sich die Sitze versenken oder ver­ schieben? Wie viel Platz bietet der Kofferraum? Passt ein Kinder­ wagen in den Kofferraum? Welcher weitere Stauraum steht zur Ver­ fügung? Nicht zu unterschätzen sind auch Faktoren wie die Höhe der Ladekante oder die Öffnungs­ winkel von Türen und Heckklap­ pen, auch das Vorhandensein von Schiebetüren kann den Komfort erhöhen. Ein weiteres wichtiges Kriterium sind die Sicherheits­ einrichtungen: Daher gilt es ab­ zu­klären, wie viele Airbags serienmässig vorhanden sind, wie es um Kindersicherungen und Schleu­der­ schutzvorrichtungen steht, aber auch, wie sich Kindersitze ins Auto integrieren lassen.

in Wildwest-Manier: Der Plymouth Voyager wurde in kleinen Stückzahlen grau nach Europa importiert. Ab 1988 kam schliesslich dessen Schwester­ modell, der Dodge Caravan, unter der Bezeichnung Chrysler Voyager offiziell in Europa auf den Markt.

Preis: Leistung: Verbrauch (gesamt): Sitze: Kofferraum:

ab Fr. 33’950.– 120 kW/163 PS 7,9 Liter/100 km 5 564 Liter

Subaru Legacy AWD Preis: Leistung: Verbrauch (gesamt): Sitze: Kofferraum:

ab Fr. 33’650.– 110 kW/150 PS 8,6 Liter/100 km 5 526 Liter

Ford Grand C-Max Preis: Leistung: Verbrauch (gesamt): Sitze: Kofferraum:

ab Fr. 27’950.– 77 kW/105 PS 6,9 Liter/ 100km 7 755 Liter ohne 3. Sitzreihe, 115 Liter bei 7 Sitzen

Skoda Oktavia Preis: Leistung: Verbrauch (gesamt): Sitze: Kofferraum:

ab Fr. 24’840.– 77 kW/105 PS 5,8 Liter/100 km 5 605 Liter

Kombi, van oder suv? Diese Wagen trifft man ab und an immer noch auf hiesigen Strassen an, sie mögen fast schon als Klassiker gelten – seither hat sich aber auf der Markt für Vans massiv entwickelt und verfeinert. Zum einen existieren mittlerweile unterschiedliche Kategorien: Neben den klassischen Grossraumvans finden sich Kompaktvans, Minivans und gar Microvans. Modelle aus den beiden letzt­ genannten Kategorien dürften jedoch für die grossen Familienferien eher nicht in Frage kommen. Geräumige Familienautos finden sich heute hauptsächlich in drei Segmenten: neben den

Vans gelten auch viele Kombis und SUVs als familientaugliche Fahrzeuge. Entsprechend gross ist das Angebot, die Wahl eines Fahrzeugs hängt aber nicht zuletzt von vielen persönlichen Vorstellungen des künftigen Nutzers ab (vgl. Box). Das reicht von japanischen Kompaktvans wie dem Toyota Verso-S, der als kaum vier Meter langer Fünfsitzer mit satten 430 Litern Gepäckraumvolumen aufwartet, über klassische Kombis aus deutscher Produktion wie einen Ford Focus (5 Plätze, 337 Liter Gepäckraumvolumen) oder

den Opel Astra Caravan (5 Plätze, 490 Liter) bis hin zu SUV- und CrossoverModellen wie einem Mitsubishi Out­ lander (5 Plätze/771 Liter; 7 Plätze/541 Liter) oder dem ziemlich kompakten Nissan Qashqai (5 Plätze/410 Liter), den es auch als rund 20 Zentimeter längere Variante Qashqai+2 (7 Plätze/500 Liter) gibt. Daneben sind auch Modelle in günstigeren Preisklassen auf dem Markt, im SUV-Bereich etwa der neue Kia Sportage (5 Plätze/573 Liter) oder im klassischen Kombi-Bereich der Skoda Octavia (5 Plätze/605 Liter). JULi 2011 HAUS CLUB MAGAZIN 33



fensterersatz

bodenheizung

grillparty

rundum

Energie sparen dank neuen Fenstern 40

Eine Sanierung ohne Dreck und Lärm 42

Gas, Holzkohle oder Pellets: Tipps zum Grillieren 44

Solaranlagen:

Photovoltaik kontra Solarthermie

Bild: Kevin Horan/Aurora Photos/Corbis

Der Unfall im japanischen AKW Fukushima und die Atomausstiegsdebatte in der Schweiz heizen hierzulande die Frage nach Alternativen zur Stromproduktion an. Eine Option sind PhotovoltaikAnlagen. Doch Kritiker sehen im SolarstromBoom eine Gefahr für thermische Sonnenkollektoren.

S

trom vom eigenen Hausdach statt Atomstrom – die Idee mag für manchen Hausbesitzer verlockend klingen. Die Photovoltaik-Branche boomt – und das schon vor Fukushima: Alleine im Jahr 2009 wurden dank massiver Subventionen 139 Prozent mehr photovoltaische Kol-

TEXT Michael Greilinger

lektoren verkauft als im Jahr davor, dies gemäss Angaben von Swissolar, dem Schweizerischen Fachverband für Sonnenenergie. Entsprechend nehmen Photovoltaik-Anlagen auch immer mehr Fläche ein und haben mit thermischen Solaranlagen fast schon gleichgezogen: 2010 waren in der Schweiz auf rund


rundum solaranlagen

wissen Photovoltaik und Solarthermie

Grundsätzlich wird Sonnenenergie auf zwei Arten genutzt, als Solarthermie zur Erzeugung von Wärme und als Photovoltaik zur Erzeugung von Strom. Die einfachsten thermischen Solaranlagen liefern Warmwasser für Küche und Bad, daneben können sie aber auch zum Heizen, bzw. zur Unterstützung einer bestehenden Heizung eingesetzt werden. Eine interessante Option ist auch der Anschluss von Geschirrspüler oder Waschmaschine an die Anlage, Voraus­ setzung ist, dass die Geräte einen entsprechenden Warmwasseranschluss haben. Eine Solaranlage zur Warmwasseraufbereitung von 6 Quadratmetern kos­tet 8000 bis 11000 Franken, dazu kommen Montagekosten von 2000 bis

eine kleinere Anlage für den Einfamilienhausbereich mit einer Nennleistung von bis 4 Kilowatt peak (KWp) gibt Swissolar Kosten von rund 10 000 Franken pro KWp an. Pro KWp wird je nach Technik eine Fläche von 8 bis 12 Quadratmeter benötigt. Da die Preise kontinuierlich sinken, ist eine 3-kW-Anlage fürs Einfamilienhaus mittlerweile für rund 20 000 Franken zu haben. Wer eine Anlage betreibt, kann den Strom selber nutzen und den Überschuss zum Bezugstarif ins lokale Netz einspeisen, kann den Strom an eine Solarstrombörse verkaufen oder meldet sich für die Kostendeckende Einspeisevergütung KEV des Bundes an. Damit ist der Produzent verpflichtet, seine gesamte Stromproduktion an die Schweizer Netzbetrei-

750000 Quadratmetern SolarstromAnlagen in Betrieb, thermische Solaranlagen nahmen rund 800000 Quadratmeter ein. Doch der Photovoltaik-Boom hat mittlerweile Kritiker auf den Plan gerufen, sogar aus den eigenen Reihen, etwa den Berner Solarpionier Josef Jenni. Der Geschäftsführer der Jenni Energie­technik AG in Oberburg gilt in der Schweiz als Koryphäe im Solarbereich, in den Medien wurde er schon mit Titeln wie «Solarpapst» bedacht. Zwar installiert auch sein Unternehmen SolarstromAnlagen, dennoch fordert er «gleich lange Spiesse für Solarwärme und Photovoltaik».

«wie teuer darf strom vernünftigerweise sein?» Jennis Hauptforderung ist politischer Natur: Eine Photovoltaik-Anlage solle erst dann von Fördergeldern aus der Kostendeckenden Einspeisevergütung profitieren, wenn auch eine SolarwärmeAnlage vorhanden sei. Dieses Zusammenspiel sei «aus übergeordneter ener­ giepolitischer Sicht sinnvoller als die einseitige Voll-Subventionierung von kleinen Solarstromanlagen auf Wohnbauten», schreibt Jenni in einem Positionspapier. Weiter warnt er vor einer Fehlentwicklung, «wenn als Folge von Förderprogrammen ganze Dachflächen auf Wohnbauten mit Photovoltaik ein­ gedeckt werden und damit die Solar­ wärmenutzung verunmöglicht wird.»

36 HAUS club MAGAZIN juLi 2011

berin Swissgrid zu verkaufen, im Gegenzug werden ihm seine Investitionen über 25 Jahre kostendeckend amortisiert. Hauptkritikpunkte an photovoltaischen Anlagen sind zum einen, dass eine rentable Produktion ohne Subventionen derzeit nicht möglich ist, und zum andern der tiefe Wirkungsgrad, der in der Praxis zwischen 8 und 18 Prozent liegt, während thermische Solaranlagen einen Wirkungsgrad von 50 bis 75 Prozent aufweisen. Weitere Informationen unter: www.bfe.admin.ch; www.hoval.ch www.jenni.ch; www.swissolar.ch

Tatsächlich locken in vielen Kantonen Förderbeiträge für den Bau von Photovoltaik-Anlagen. Zurzeit ist die Produktion von Solarstrom aber noch längst nicht rentabel – die Kilowattstunde beläuft sich auf rund 50 Rappen, dem­ gegenüber bezahlt der Konsument für die Kilowattstunde Strom aus der Steckdose beispielsweise in der Stadt Zürich im Hochtarif je nach Produkt zwischen 19 und 24 Rappen. Wer nun selber Solar­ strom produziert, kann seinen Überschuss dem lokalen Energieanbieter zum Bezugspreis verkaufen. Oder aber er meldet sich für die Kostendeckende Einspeisevergütung KEV an. Damit ver-

Bild: «Schweizerische Vereinigung für Sonnenenergie SSES»/© Daniel Thuli

noch nicht rentabel 4000 Franken. Die Investitionen zahlen sich aber schnell aus, abgefedert werden sie durch (kantonal unterschiedliche) Förderbeiträge und Steuererleichterungen. Mit dem Einsatz einer Anlage sinkt auch der Ölverbrauch sofort um rund 2 Liter pro Quadrat­ meter Wohnfläche und Jahr, somit lassen sich beispielsweise bei einer Wohn­fläche von 150 Quadratmetern rund 300 Liter Heizöl jährlich einsparen. Dadurch und durch tieferen Stromverbrauch lassen sich jährlich ca. 300 bis 400 Franken an Energiekosten sparen. Demgegenüber stehen die photovoltaischen Anlagen zur Stromerzeugung. Für


solaranlagen rundum

Bild: «Schweizerische Vereinigung für Sonnenenergie SSES»/© kottmann energie ag

Installation von Photovoltaik-Modulen: Die Solarstromgewinnung ist umstritten. kauft der Stromerzeuger seine gesamte Produktion, im Gegenzug wird ihm damit seine Investition in die Photo­ voltaikanlage auf 25 Jahre hinaus amortisiert und er profitiert auf diesem Weg. Dieser KEV-Topf wird von einer Ab­ gabe gespiesen, die alle Stromkonsumenten bezahlen, aber er ist politisch plafoniert und auf Jahre hinaus ausgebucht. So oder so – ein rentabler Betrieb von Photovoltaik ist derzeit nur dank Subventionen möglich – während sich thermische Anlagen praktisch vom ers­ ten Tag an rechnen. Trotzdem sind sich viele Fachleute, Branchenvertreter und Politiker einig, dass Photovoltaik eine zukunftsträchtige Form der Stromerzeugung ist.

umstritten

er beschäftige sich schon seit den 70erJahren mit erneuerbaren Energien und er teilt Jennis Befürchtung, dass zu viel Fläche für photovoltaische Anlagen verbraucht werde, statt für die wirksameren thermischen Sonnenkollektoren. Weiter kritisiert er den hohen Grad der Subventionierung – und die Tatsache, dass für photovoltaische Stromerzeugung kaum je Vollkostenrechnungen gemacht würden: «Wie teuer darf Strom vernünftigerweise sein?», fragt Pfister rhetorisch. Dass er mit seinem Vorstoss ein heisses Eisen anfasst, ist sich der SVP-Politiker durchaus bewusst: Derzeit sei es fast unmöglich, gegen Photovoltaik anzurennen. Jennis Positionen und Pfisters Pos­ tulat stossen entsprechend auf geteilte Meinungen. Nicht nur eitel Sonnenschein herrscht deswegen beispielsweise beim Fachverband Swissolar: Besonders Jennis Forderung, dass die Föderung einer PhotovoltaikAnlage durch die KEV von der Instal­ lation einer solarthermischen Anlage abhängig gemacht werden soll, sei im Verband nicht auf offene Ohren gestossen, sagt Geschäftsführer David Stickelberger. Für ihn herrscht auch keine Konkurrenz zwischen den beiden Systemen: «Wir empfehlen immer die Installation von Kollektoren, und ein Nebeneinander der beiden Technologien ist die richtige

«ein neben­ einander von beiden technologien ist die richtige lösung»

Solarpionier Jennis Ruf nach gleich langen Spies­sen für beide Formen solarer Energienutzung stösst allerdings auf geteilte Reaktionen: Jenni, der selber für die EVP im Berner Grossen Rat politisiert, deckte sämtliche Bundes­ parlamentarier mit seinem Positions­ papier ein. Der St. Galler SVP-Nationalrat Theo Pfister münzte Jennis Ideen in ein Postulat um mit dem Titel «Thermische Solarkollektoren nicht durch Photovoltaik verdrängen». Pfister sagt,


rundum solaranlagen

Das grösste Potenzial zur Nutzung von Solarthermie liegt in der Schweiz auf den Dächern von Mehrfamilienhäusern. zent. Thermische Anlagen sind also rund fünfmal effizienter. Das kritisiert auch SVP-Politiker Pfister: «Technisch sind wir immer noch gleichweit wie vor Jahren, der Wirkungsgrad ist nicht hoch genug.» Gerade bei Altbauten, die mit Öl beheizt sind oder über einen stromfressenden Elektroboiler verfügen, sei eine thermische Anlage viel sinnvoller, sagt Pfister: «Schon mit zehn Quadratmetern Kollektoren lässt sich Wasser für eine bis zwei Wohnungen aufheizen.» Und das mit einem deutlich geringerem CO2 -Ausstoss und tieferem Ölverbrauch. Das Argument des unterschiedlichen Wirkungsgrads zieht für SwissolarGeschäftsführer Stickelberger allerdings nur bedingt: Man könne nicht einfach Strom und Wärme miteinander vergleichen.

«Auf jedes dach gehört zwingend eine solaranlage»

streit um wirkungsgrad Zu viel Solarstrom also auf Kosten von solarer Wärme? Gerade im Einfamilienhausbereich geht es oft um relativ kleine Dachflächen, hier führt Jenni den Wirkungsgrad an, bei einer thermischen Solaranlage betrage dieser in der Praxis 70 bis 80 Prozent, bei einer photovoltai­ schen Anlage gerade mal 14 bis 18 Pro38 HAUS club MAGAZIN juLi 2011

brache flächen

Für Hoval-Entwicklungsleiter Woerz ist der unterschiedliche Wirkungsgrad dagegen ein Argument, allerdings auch abhängig vom Einsatzbereich. Die Dachfläche eines Einfamilienhauses betrage oft 100 Quadratmeter oder mehr. Ein Hausbesitzer könne also eine thermische Anlage in der benötigten Grösse ins­ tallieren und immer noch eine Photo­ voltaik-Anlage realisieren. Ähnlich sieht das David Stickelberger. Jennis Forderung, im Einfamilienhausbereich vorzuschreiben, dass primär

Solarwärme zu nutzen sei, gehe nicht an: zu unterschiedlich seien die Nutzungs­ situationen – leben zum Beispiel nur eine oder zwei Personen in einem Haus, produziere eine thermische Anlage mehr Wärme als nötig, dagegen könne sich eine Photovoltaikanlage rechnen, deren Strom eine Wärmepumpe versorge. Für Martin Woerz liegt das Problem in der Schweiz grundsätzlich nicht im Einfamilienhausbereich, sondern bei den Mehrfamilienhäusern – oftmals reine Renditeobjekte, auf denen enorme Dachflächen brachliegen. Für die Vermieter spielen die Heizkosten keine Rolle, da die Mieter diese bezahlen: «Hier müsste man den Hebel ansetzen», sagt Woerz, «wenn man auf all diesen Dachflächen thermische Anlagen installieren würde, dann könnte man gewaltig Öl sparen.» Genau an diesem Punkt will auch Swissolar ansetzen und heisst in diesem Zusammenhang Jennis Forderung nach gleich langen Spiessen gut. Er­reichen will der Verband dies aber auf genau ent­ gegengesetztem Weg als Jenni, nicht durch eine restriktivere Förderung von Fotovoltaik, sondern durch höhere Fördermittel für thermische Anlagen.

verordnen statt fördern Ständig mehr Subventionen auszuschütten, kann aber langfristig auch nicht die Lösung des Problems sein: Jenni als Unternehmer gibt zu bedenken, dass mit den öffentlichen Fördermitteln eine Form der Stromerzeugung unterstützt

Bild: Swissolar/boxx

Lösung.» Ähnlich tönt es aus der Branche, etwa beim Haustechnikunternehmen Hoval. Für Martin Woerz, Leiter Entwicklung, stellt sich die Frage, welche Form – Solarthermie oder Photovoltaik – zu bevorzugen ist, gar nicht erst: «Es braucht beides, wir kommen gar nicht darum herum. Bis in 20 Jahren müssen auf jedem Hausdach Sonnenkollektoren installiert sein.» Jenni wiederum begründet seine Bedenken auch technisch: Die Wärme einer thermischen Solaranlage lasse sich das ganze Jahr über nutzen. Eine photo­ voltaische Anlage produziere dagegen im Sommer zu viel, im Winter aber zu wenig Strom. «Temporäre Stromüberschüsse in einem Land bergen die Gefahr, dass im europäischen Verbundnetz für diesen Strom eine eventuell sinnlose Nachfrage geschaffen wird und so die Energie verschwendet wird», gibt Jenni zu bedenken.


solaranlagen rundum

werde, bei der ein grosser Teil der Wertschöpfung ins Ausland fliesse – wo die photovoltaischen Kollektoren hergestellt werden. Und sowohl SwissolarGeschäftsführer Stickelberger als auch Hoval-Entwicklungsleiter Woerz sind sich einig, dass in Zukunft kein Weg um eine Solaranlagenpflicht bei Neubauten herumführt – einige Kantone kennen schon entsprechende Vorschriften, dass bei Neubauten ein bestimmter Anteil der verwen­ deten Energie aus erneuerbaren Quellen stammen muss. Hier mahnt auch Solarpionier Josef Jenni zu Differen­ zierung. Trotz aller Kritik hat Photovoltaik für Jenni ihre Berechtigung: «Im Vergleich zu vielen anderen Formen ist sie eine wasserfreie Form der Stromerzeugung.» Das sei gerade in heissen, trockenen Perioden, in denen Photovoltaik auch am ergiebigsten ist, ein grosser Vorzug. Unter derartigen Umständen könne Photovoltaik eine grosse Bedeutung haben. Man müsse das aber differenziert

betrachten und entsprechend den StärEin weiterer Vorstoss der Kommis­sion ken und Schwächen mit anderen Pro- will generell Anlagen im Bereich der duktionsformen kombinieren. erneuerbaren Energien einfacher ermöglichen. Zwar wolle das Energie­gesetz die Stromproduktion aus erneuer­baren Quellen bis 2030 um 5400 Gigawatt­ politik gegen bürokratie stunden erhöhen, heisst es im KommisWährend sich Fachleute uneins sind sionsbericht, in der Praxis zeige sich über Förderung und Gewichtung von aber, dass «die langwierigen und komPhotovoltaik und Solarthermie, hapert plexen Bewilligungsverfahren einen es mit der Realisierung derartiger An­ nachteiligen Einfluss haben». Nimmt lagen in der Praxis aus das Parlament die Motion an, liegt es ganz anderen Grün- am Bundesrat zu prüfen, wie die Beden: Die Bürokratie willigungsverfahren einfacher werden und komplizierte Be- können. willigungsverfahren Ob es mindestens von der Gesetzes­ erschweren und ver- seite her einfacher wird, Solaranlagen zu zögern oft die Um- bauen, wird sich also noch weisen müssetzung. Die Politik sen. Denn auf dem Markt spielen noch drängt hier allerdings ganz andere Faktoren mit: Unabhängig auf eine Lösung: In der von staatlicher Förderung sinken einerKommission für Um- seits zwar die Kosten für Solaranlagen welt, Raumplanung und Energie des und andererseits sind sich die Fach­leute Nationalrats hat eine Allianz von FDP-, einig, dass die Energiepreise steigen SP- und SVP-Vertretern einen Vorstoss werden. Und dann stellt sich eine ganz lanciert. Für Solaranlagen soll es künftig andere Frage: Nämlich die, ob das betrofauf Gemeindeebene keine Bewilligungs- fene Gewerbe, das jetzt schon volle Aufpflicht mehr geben, sondern nur noch tragsbücher hat, die unter diesen Umeine Meldepflicht – das Raumplanungsge­ ständen voraussichtlich zunehmenden setz soll entsprechend geändert werden. Aufträge noch bewältigen kann.

«photovoltaik darf die nutzung von wärme nicht ver­ unmöglichen»


rundum fensterersatz

Neue Fenster sorgen nicht nur für mehr Licht in der guten Stube, sondern helfen auch, Energie zu sparen.

Energie sparen mit neuen Fenstern Ein Ersatz der alten Fenster hilft, Energie zu sparen. Zur Auswahl stehen verschiedene Systeme und Materialien, die auch im Hinblick auf weitere Sanierungsmassnahmen gut ausgewählt sein wollen.

G

erade jetzt in der Sommerzeit lassen wir oft die Fenster länger offen stehen, um frische Luft ins Haus zu lassen, mindestens solange es nicht zu heiss ist. Da die Heizung nicht in Betrieb ist, ist das auch kein Problem. Anders sieht es in der kalten Jahreszeit aus. Zwar bleiben die Fenster in aller Regel geschlossen, ausser es wird gelüftet, doch auch durch die geschlossenen Fenster verpufft ein beträchtlicher Teil der Heizenergie. Gemäss Angaben des Bundesamts für Energie beträgt der Anteil der Fenster am gesamten Energieverbrauch eines typischen Ein­ familienhauses immerhin 13 Prozent. Aus diesen Überlegungen heraus lohnt sich eine Sanierung oder ein Er40 HAUS CLUB MAGAZIN JULI 2011

satz der Fenster – durch neue, besser dämmende Modelle. Dass gerade bei der Sanierung von älteren Häusern ein Ersatz der Fenster zuerst ins Auge gefasst wird, zeigt ein Blick in die aktuellen Zahlen des Gebäudeprogramms des Bun­ des. Im ersten Quartal dieses Jahres

wurden knapp 2 800 Gesuche für Fens­ terersatz bewilligt, mit einer Fördersumme von fast 9 Millionen Franken – bei den bewilligten Gesuchen für Einzelbauteile mit Abstand die grösste Zahl. Allerdings gilt wie bei jeder anderen Sanierung auch bei den Fenstern, diese nicht einfach ins Blaue hinaus zu ersetzen. Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob der Ersatz mittels Vollrahmen oder Wechselrahmen erfolgt.

wechsel- oder vollrahmen

Moderne Fenster mit neuer Technik.

Bei der Variante Wechselrahmen bleibt der alte Rahmen quasi als Grundgerüst bestehen, der neue Rahmen wird auf diesen aufgeschraubt. Die Vorteile dieses Systems: Es braucht kein Bau­gerüst,

Fotos: zVg

TEXT Michael Greilinger


experte keine Eingriffe an den Innen- oder Aussenwänden und somit keine Maurer-, Gipseroder Malerarbeiten. Je nach Anbieter lässt sich ein Fenster innerhalb einer Stunde austauschen, die Renovation geht nahezu staubfrei über die Bühne, das Haus kann dabei bewohnt bleiben und die Renova­tion ist zu jeder Jahreszeit möglich, da immer nur ein Fenster aufs Mal ersetzt wird. Allerdings ist beim Wechselrahmen keine Veränderung der Fenstergrösse möglich und unter Umständen kann es – abhängig vom alten Rahmen – zu einem minimen Lichtverlust kommen. Zudem lässt sich ein Wechselrahmen nur an­ bringen, wenn der alte Rahmen gut er­ halten ist und nicht durch Feuchtigkeit oder Schimmel beschädigt ist, was aber nur selten der Fall ist. Werden die Fenster dagegen komplett ersetzt, Fachleute sprechen vom Vollrahmen, bedingt das einen grösseren Eingriff. Der Vorteil: Bei einem Vollrahmenersatz sind Anpassungen oder Veränderungen der Fenstergrösse und -formen möglich. Dafür braucht der Ersatz mehr Zeit, sollte idealerweise in der wärmeren Jahreszeit vollzogen werden und er verursacht auch mehr Lärm und Schmutz. Durch das Herausbrechen des alten Fenster­ rahmens wird auch das Mauerwerk in Mitleidenschaft gezogen, was wiederum Folge­ kosten durch Maurer, Gipser und Maler nach sich zieht.

das richtige material Die andere Frage, die sich stellt, ist die nach dem Material. Standard sind heutzutage entweder Holz/Aluminium-Fens­ ter oder Kunststofffenster, bzw. Kunststoff/Aluminium-Kombinationen. Gemäss

info

elyne hager

4B Fenster, Hochdorf

Fensterersatz: mit wenig Aufwand möglich. Herstellerangaben sind beide Varianten pflegeleicht, langlebig und stabil und zeichnen sich durch eine Witterungsbeständigkeit aus. Bei Holz-AluminiumKonstruktionen ist eine individuelle Farbwahl möglich, zudem verfügen sie je nach Hersteller über schmale Profile, sind aber auch etwas teurer. Kunststoffvarianten eignen sich speziell für Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit. Sie haben im Vergleich zu Holz-Alu breitere Profile, sind aber günstiger. Der Eigentümer muss für sich auch entscheiden, wie wichtig ihm das Material Holz oder Kunststoff im Raum für sein Wohlgefühl ist. Egal, für welches Fenster und welches System man sich entscheidet, wichtig ist es auch, die Fensterrenovation im Gesamt­ kontext anzugehen. Denn steht beispielsweise zu einem späteren Zeitpunkt noch eine Fassadensanierung an, muss der Fens­ terersatz punkto Dämmwerten und Massen mit der künftigen Isolation abgestimmt werden. Ansonsten verhindert man eine spätere Fassadenisolierung oder es drohen Kältebrücken, welche die Energieeinsparung wieder hinfällig machen.

Hohe Dämmwerte

Zwar weisen Vollrahmen die bessere energetische Bilanz auf, aller­ dings sind auch Wechselrahmen auf dem Markt, die höchsten An­ sprüchen genügen. Fensterunternehmen bieten Renovationsfenster an, die nach Minergie zertifiziert sind und sich durch entsprechend tiefe U-Werte auszeichnen. Dreifach verglaste Renovationsfenster weisen einen U-Wert des Gla­ ses (Ug) – dieser bezeichnet die Menge Energie, die noch nach draussen dringt – von 0,7 W/m2K auf. Die Hersteller geben ein Energiesparpotenzial von bis zu 70 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen, doppelt verglasten Fenstern aus den 70er-Jahren an. Ein Fensterersatz mit diesen Typen erfüllt auch die Kriterien, um Fördergelder des Gebäudeprogramms zu erhalten – Bedingung ist ein Ug-Wert von 0,7 W/m2K. Allerdings wurden die Beiträge per 1. April dieses Jahres von 70 auf 40 Franken pro Quadratmeter gesenkt (vgl. Haus Club Magazin 4/2011), da die Preise für dreifach verglaste Fenster in jüngerer Vergangenheit stark gesunken sind und der ursprüngliche Subventionssatz die Mehrkosten praktisch aufgehoben hätte. Es gibt auch dreifach verglaste Fenster mit noch tieferen Ug-Werten (0,4 W/m2K), deren Energiesparpotenzial mit 75 Prozent beziffert wird.

Ich möchte meine Fenster ersetzen – wie finde ich das richtige Modell für mein Haus? Stellen Sie sich die Frage, welches Material Sie innen und aussen möch­ ten. Wie viel Zeit und Kosten Sie für den Unterhalt Ihrer Fenster in Zukunft aufwenden möchten. Überlegen Sie sich, wie effizient und finanziell kalku­ lierbar die Fensterrenovation stattfin­ den soll. Mit der Beantwortung dieser Fragen haben Sie das Wichtigste ge­ klärt, nämlich, ob Sie Fenster aus Kunststoff oder Holz-Aluminium wäh­ len oder sich für einen Vollrahmen oder Wechselrahmen entscheiden sollten. Wie fahre ich besser – wenn ich die ganzen Fenster auswechsle oder wenn ich den alten Rahmen drin lasse? Grundsätzlich ist ein Wechselrahmen­ system für eine Fensterrenovation si­ cher geeignet, denn die bestehenden Rahmen sind eigentlich immer in sehr gutem Zustand. Sie waren über die Jahre durch das Mauerwerk auch im­ mer gut geschützt. Mit dem Wechsel­ rahmensystem entscheide ich mich auch für klar kalkulierbare Kosten, einen reibungslosen Ablauf ohne zu­ sätzliche Handwerker und energe­ tisch einwandfreie Fenster. Es gibt Situatio­nen, in denen Wechselrahmen­ systeme ungeeignet sind. Gute Fens­ terbauer können die Situation kom­pe­ ­ tent beurteilen und das optimale System empfehlen. Überall ist die Rede von dreifach verglasten Fenstern – reicht denn eine doppelte Verglasung nicht? Klar können auch zweifach verglaste Fenster ausreichen. 4B bietet hier Ug Werte von 1.0 W/m2K. Wenn einem aber das Energiesparen und die Um­ welt am Herzen liegen, sollte man sich für die 3-fach Isolierverglasung entscheiden. Mit der aktuellen Akti­ on von 4B zahlt man dafür keinen Auf­ preis und erhält Gläser mit Ug -Wert 0.6 W/m2K, was besser als der üb­­li­che Standard ist.


rundum bodenheizung

Sanierung der Bodenheizung: Ein Techniker hängt die benötigten Druckluftleitungen ans Heizsystem.

Bodenheizung: Leitungen von innen sanieren Wenn die Bodenheizung defekt ist, kann ein Ersatz sehr aufwendig werden. Ein Schweizer Unternehmen bietet allerdings eine Sanierungslösung an, die für den Hausbesitzer mit erstaunlich wenig Umtrieben verbunden ist.

E

in Reihenhaus in Dübendorf, Baujahr 1982. Ein Haus, wie es viele in der Schweiz gibt. Beheizt wird es mit einer Bodenheizung. Vor zehn Jahren wurde der Heizkessel ersetzt, alles funktionierte wunschgemäss, bis die Hausbesitzerin vor rund zwei Jahren feststellte, dass es im Heizsystem immer wieder zu einem Druck­abfall kam und die Heizung nicht mehr alle Räume erwärmte: «Weder der Heizungsinstallateur noch die Herstellerfirma kamen dem Problem auf die Spur», gibt die Hauseigen-­ tümerin zu Protokoll.

kunststoffrohe werden spröde Allerdings ist der geschilderte Fall keine aussergewöhnliche Situation in älteren Liegenschaften mit einer Bodenheizung. Die seit den 1970er-Jahren im Unterlagsboden eingelegten Leitungsrohre bestehen in aller Regel aus Kunststoff – und 42 HAUS CLUB MAGAZIN JULI 2011

sind zweierlei Belastungen ausgesetzt. Zum einen lagert sich an den Wänden der Rohre Schlamm ab. Dieser entsteht, indem Sauerstoff durch die Kunststoffrohre ins Innere der Leitung diffundiert und Metallteile angreift. Die Rückstände dieses schleichenden Korrosionsprozesses verursachen die Ablagerungen. Zum andern sorgt die Temperatur des Wassers in den Leitungen dafür, dass chemische Stabilisatoren aus den Kunststoffrohren verdampfen. Die Folge: Die Rohre werden spröde, es drohen Lecks und – oft lange unentdeckte – Wasserschäden.

massive folgen drohen Wird das Problem nicht rechtzeitig erkannt, kann das massive Folgen für die betroffenen Hausbesitzer haben: Eine Bodenheizung zu ersetzen, das heisst, die Zimmer auszuräumen, den Bodenbelag zu entfernen, den Unterlags­ boden aufzuspitzen. Für Wochen, wenn nicht für Monate wird das Haus zur Baustelle, das häusliche Leben ist stark ein­geschränkt.

Fotos: zVg

TEXT Michael Greilinger


experte Eine eigene Sanierungslösung hat die Firma LSE System AG aus dem schwyzerischen Freienbach entwickelt. Und das ohne die ganzen einschneidenden Umstände und erst noch innerhalb weniger Tage. Mit dem so genannten «HAT-System» werden die Rohre von innen gereinigt und saniert. Franchisennehmer vertreiben das System mittlerweile in mehreren europäischen Ländern. Und das Schweizer Stammhaus kann auf prestigeträchtige Aufträge verweisen wie die kürzlich erfolgte Sanierung der Palace Residence in Gstaad.

Romeo Geissberger

LSE-System AG

Lässt sich mit dem HAT-System wirklich jede Bodenheizung in jeder Wohnsituation sanieren oder gibt es Einschränkungen? Grundsätzlich sind sämtliche Ausführungsarten von Fussbodenheizungen mit dem HAT-System zu sanieren. Einschränkungen gibt es insofern bei bereits undichten Fussbodenheizungen. Diese lassen sich im Normalfall nicht mehr sanieren, beziehungsweise abdichten. Bei komplett verstopften Rohren kann es ebenfalls zu starkem Mehraufwand kommen. Wir sind heute diesbezüglich aber sehr weit, so dass wir praktisch alle Verstopfungen wieder freibekommen.

in wenigen tagen saniert Auch die Dübendorfer Hausbesitzerin griff auf das Unternehmen zurück, nachdem ein Nachbar sie auf das System aufmerksam gemacht hatte. In einem ersten Schritt analysieren dabei die Fachleute den Zustand der Heizung: Eine Wasserprobe wird vor Ort untersucht, woraus Rückschlüsse auf das Innenleben der Leitungen gezogen werden. In einem nächsten Schritt wird das Leitungssystem entwässert und mit warmer Luft ausgetrocknet, ehe die Rohre durch Sandstrahlen von den Ablagerungen befreit werden. Ein Recycling-Gerät saugt den Sand und den entfernten Schlamm gleich vor Ort ab. Sind die Rohre gesäubert, kommt quasi das Herzstück des Systems zum Einsatz: Die Rohre werden innen mit einer dünnen Schicht Kunstharz überzogen. Mit einem ausgeklügelten Verfahren bestimmen die Techniker, wie viel Kunstharz benötigt wird, anschliessend wird die gewünschte Menge in einer eigens kons­ t­ruierten Mischanlage vorbereitet und in eine Kartusche abgefüllt – im Jargon der Techniker nennt sich das «Bombe». Mittels Druckluft aus einem Kompressor wird das Harz in die Leitungen eingebracht. Damit die Wände gleichmässig ausgekleidet

Kompressoren vor dem Haus, im Haus kann das Leben wie gewohnt weitergehen.

werden, wird ein spezielles Kalibrierungswerkzeug durch die Leitungen geblasen. 48 Stunden später ist das Harz getrocknet und die Heizungsrohre sind wieder einsatzbereit. Zudem werden die alten Verteiler durch Chromstahlverteiler ersetzt, mit denen sich die Durchflussmenge besser regulieren lässt. Wie der Augenschein in Dübendorf zeigt, geht die Sanierung auch ohne grosse Einschränkung für den Hausbesitzer über die Bühne. Alle Räume bleiben bewohnbar – und nach sechs bis sieben Arbeitstagen ist die Erneuerung der Heizung abgeschlossen.

Wie lange hält die Heizung nach erfolgter Sanierung? Vom Zeitpunkt einer Sanierung an können sie aus heutiger Sicht mit einer minimalen Verlängerung der «Lebens­ erwartung» der Fussbodenheizung um mindestens weitere 20 bis 25 Jahre ausgehen. Sie nennen «massiv tiefere Kosten» – ist eine Sanierung nach Ihrem System wirklich so günstig zu haben? Im Vergleich zu einer herkömmlichen Sanierung – das heisst, sämtliche Bodenbeläge und Unterlagsböden herauszureissen und neue Rohre zu verbauen, ist unsere schonende Sanierung um etwa Faktor fünf bis zehn günstiger. Dabei ist zu bedenken, dass für die Zeitdauer einer herkömmlichen Sanierung das ganze Haus inklusive aller Möbel für zirka zwei bis drei Monate geräumt werden muss, und in dieser Zeit ist das Haus nicht bewohnbar. Während unserer Sanierung können Sie dage­ gen ohne gravierende Einschränkun­ gen in Ihrem Haus wohnen. www.hat-system.com

Das Geheimnis: Ein Rohr im Rohr.


do it yourself

rundum do it yourself

Alles für eine zünftige TEXT Michael Greilinger

S

gasgrill spart zeit Genauso wie die Zahl der Grill-Fanatiker ansteigt, nimmt auch der Einsatz eines Brennstoffs zum Grillieren immer mehr zu: Gasgrills haben sich zum absoluten Renner entwickelt, bestätigt Manuel Meier von der Kategorie Wohnen/Freizeit bei Coop Bau+Hobby. Satte 57 Prozent der aktuell dort verkauften Grills sind Modelle, die mit Gas befeuert werden. Der Anteil Holzkohlegrills liegt bei 33 Prozent, Elektrogrills kommen auf 10 Prozent. Den Hauptgrund für den Siegeszug der Gasgrills sieht Meier in der Hand­ habung: «Sie sind am schnellsten einsatzbereit.» Etwas nüchterner formuliert es Peter Spörndli: «Alle wollen grillie­ren, haben aber wenig Zeit dafür, deshalb entscheiden sich viele Leute für einen Gasgrill.» Die Wahl des Grilltyps hänge aber immer davon ab, wofür man ihn ein­setze: «Wer häufig Grillgut mit einer kurzen Garzeit grilliert wie Würste, Plätzli oder Pouletbrüstli, ist mit einem Gasgrill sicher gut bedient.»

Ob Thermokomposter (links) oder Kompostgitter: So entsteht wertvoller Humus für den Garten.

Der Sommer ist die hohe Zeit des Grillierens. Welchen Grill man einsetzt, hängt stark von den eigenen Vorlieben und Bedürfnissen ab. Starkt im Trend sind Gasgrills. kohle ist gemütlicher Grillprofi Spörndli selber setzt auf Holzkohle und Pellets. Gerade beim Grillieren mit Holzkohle stehe auch das Gemeinschaftserlebnis im Vordergrund: Nachdem man eingefeuert hat und wartet, bis die Kohle die perfekte Glut gebildet hat, trinkt man gemeinsam ein Bier und redet über Gott, die Welt und Grillieren. Oder man diskutiert die Frage, ob der verwendete Brennstoff den Geschmack des Grillguts beeinflusst: «Kaum», sagt Spörndli, der schon mehrmals für Medien an Blindtests teilgenommen hat. Erst recht nicht, wenn das Grillgut nur kurz grilliert wird. Am ehesten merke man noch einen geschmacklichen Unterschied bei Stücken, die lange auf dem Grill schmoren wie

kohle oder gas: kaum unterschiede im geschmack

44 HAUS club MAGAZIN juLi 2011

einem Braten, und auch dann nur, wenn sie über einer reinen Holzglut grilliert würden.

nicht zu heiss grillieren Geduld gehört sowieso zu den wichtigsten Tugenden beim Grillieren, nicht nur beim Warten auf die Glut. Genau so wichtig sei es auch, die richtige Temperatur abzuwarten – 160 bis 180 Grad – denn häufig würde zu heiss gegrillt. Spörndli nennt die berühmte Bratwurst, die aussen dunkelbraun ist und innen noch kalt. Hier gilt: lieber eine etwas tiefere Temperatur, dafür das Gut etwas länger grillieren. Vorsicht ist zudem geboten bei öl- und fetthaltigen Marinaden. Diese muss abgestreift werden, bevor das Fleisch auf den Grill kommt. Tropft Fett auf die Glut, verbrennt es, was nicht nur beissenden Rauch verursacht, sondern auch ungesund ist und bitter schmeckt.

Fotos: zVg

pareribs, Lammracks, Steaks, Koteletts, Bratwürste: Mit den steigenden Temperaturen steigt auch das Grillfieber bei Herrn und Frau Schweizer. Kaum ein Garten, in dem nicht abends oder am Wochenende saftige Fleischstücke oder währschafte Würste auf dem Rost brutzeln. Tendenz: massiv steigend. «Grillieren liegt immer mehr im Trend», sagt Peter Spörndli. Er ist Präsident der Swiss Barbecue Association, einem Verein, der sich seit 1995 zum Ziel gesetzt hat, die gesunde Grill- und Barbecue-Küche zu fördern und auch die Schweizer Meisterschaft im Grillieren veranstaltet.


do it yourself rundum

Grillparty drumherum wichtig Mit der massiven Ausbreitung des Grillierens in der Schweiz, wird auch die Palette von grillierten Lebensmitteln immer breiter: Spörndli etwa registriert, dass immer mehr Fische, Crevetten und Meeresfrüchte auf den Rost kommen. Und auch die Beilagen werden immer mehr auf dem Grill zubereitet als in der Küche. In diesem Fall kann es sich sogar lohnen, zwei Grills zu verwenden, beispiels­weise einen Holzkohlegrill fürs Fleisch und einen Gasgrill fürs Gemüse. Damit die Grillparty glatt über die Bühne geht, brauchts aber nicht nur Grill und Fleisch, sondern auch das nötige Zubehör. Wer mit Kohle grilliert, braucht eine Anzündehilfe, und fürs Hantieren am Grill eine Schürze, hitzebeständige Grillhandschuhe und hochwertiges, langes Grillbesteck. Schliesslich will der Grill nach vollbrachtem Werk gereinigt werden, dazu braucht es Bürste und Reinigungsmittel. Ausserdem sollte der Gastgeber nicht nur ans leibliche Wohl seiner Gäste denken, sondern an deren allgemeines Wohlbefinden. Sprich: Sind genügend Sitzgelegenheiten vorhanden? Sorgen Sonnenschirme oder ein Partyzelt für genügend schattige Plätze? Damit der perfekten Grillparty nichts im Weg steht.

Materialliste Outdoorchef Gasgrill Roma MX570, Fr. 899.– Outdoor Chef Abdeckhaube Montreux/Roma, Fr. 119.– Outdoorchef Reinigungsmittel, Fr. 16.90 Outdoor Chef Grillbürste mit Wechselkopf Silvy, Fr. 16.90 Outdoor Chef Grillzange Quick-Lock, Fr. 19.90 Outdoor Chef Pizzablech, Durchmesser 40 cm, Fr. 29.90 Propan Füllung 10,5 kg inkl. CO2-Abgabe, Fr. 42.– Oecoplan Holzkohle 4 kg, Fr. 6.60 FSC Festbankgarnitur, 220 x 80 x 76 cm, Fr. 129.– Pavillon, 3 x 3 m, weiss, Fr. 29.90

Eine Zusammenarbeit von:

Alle Produkte sind in den Coop Bau+HobbyVerkaufsstellen erhältlich.

tipp Sicher mit Gas grillieren Auch wenn in der Schweiz immer mehr Leute Gasgrills verwenden, verzichtet manch ein Grillfreund aus Sicherheitsgründen aufs Gas. Grillieren mit Gas ist jedoch sicher, wenn man sich genau an die Vorschriften des Grill- und des Gasflaschenher­ stellers hält. Laut der Beratungsstelle für Brandverhütung BfB gilt es ausserdem, die Gasleitungen regelmässig auf ihre Dichtigkeit zu überprüfen. Dazu bestreicht man sie mit Seifenwasser – bilden sich Blasen, weist das auf undichte Stellen hin – der Schlauch ist sofort zu ersetzen. Nimmt man Gasgeruch war, ist das Ventil sofort zu schliessen, zudem soll in der Nähe eines Gasgrills nicht geraucht werden. Neue Gasflaschen aus dem Fach­handel sind zudem mit einer Sicherheitskappe versehen, die beim ersten Gebrauch weggenommen wird. Dadurch lässt sich

klar erkennen, ob die Flasche schon benutzt wurde oder nicht. Die Flaschen verfügen zudem über einen Durchflussbegrenzer, der die Sicherheit erhöht. Aber auch wer ohne Gas grilliert, tut gut daran, einige Sicherheitsmassnahmen einzuhalten. Die wichtigsten Regeln sind laut BfB: nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen grillieren den Grill auf eine feste, nicht brennbare Unterlage stellen mindestens einen Meter Abstand zu brennbaren Materialien wie Sonnenstoren oder Holzfassaden einhalten Niemals Benzin oder Brennsprit als Anzündehilfe verwenden Asche mindestens 48 Stunden ausglühen lassen oder wässern und in einem feuersicheren Behälter entsorgen. juLi 2011 HAUS club MAGAZIN 45



ratgeber

mitglied werden

leserangebote

Aktuelle Fragen – kompetente Antworten 52

Diese Vorteile bietet Ihnen der Haus Club Schweiz 55

Deals für Haus und Garten zu unschlagbaren Preisen 56

HAUS CLUB RATGEBER Trotz Immobilien-Boom:

Bild: Werner Dieterich/Westend61/Corbis

Hausverkauf geht nie automatisch! Es herrscht vielerorts «Goldgräber-Stimmung» auf dem Schweizer Immobilienmarkt. Trotzdem bleibt ein Hausverkauf mit Risiken verbunden.

T

iefe Zinsen, Zuwanderung, Pros­ perität: Die Zutaten sind bekannt, und die Meldungen über Immo­ bilienblasen – mahnend wie entwarnend - scheinen immer öfter in den Tages­

TEXT Beratungszentrum

meldungen auf. Landauf, landab steht eine beachtliche Anzahl Baukräne. Und beim Verkauf älterer Häuser an gefragter Lage drängeln sich mitunter die Interessen­ ten, es werden hohe Preise bezahlt.


ratgeber Selbstläufer?

Da liegt der Schluss nahe, der Hausverkauf sei heute sozu­ sagen ein «Selbstläufer», man könne eigentlich nichts falsch machen. Doch führt die starke Nachfrage keinesfalls zu einer Ver­ einfachung: Steuerfragen, Rechtliches rund um die Kaufvertrags­ gestaltung, Technisches rund um das Verkaufsobjekt (Schätz­ wert, Renovationen) und auch der Umgang mit einer teilweise sehr hektischen, unzuverlässigen Schar von Nachfragenden machen das Ganze nicht leichter als in «schlechten Zeiten». In einigen Punkten muss man sogar besonders vorsichtig sein, etwa bei den Steuern oder beim Verhalten von Kaufinteressenten, die gleich an mehreren Orten auf einmal ihre Angebote einreichen.

Sorgfältige Planung ein «Muss» Jedem Verkauf müssen sorgfältige Planungen vorausgehen. Mit naheliegenden Punkten wie der künftigen eigenen Wohnsitua­ tion, den zeitlichen Aspekten und den finanziellen Erwartungen

befassen sich die meisten Verkaufenden frühzeitig und gründ­ lich. Ausser Acht bleiben aber, nicht zuletzt mangels entspre­ chender Kenntnisse und Erfahrungen, oft entscheidende Dinge wie die Höhe der zu erwartenden Grundstückgewinnsteuer (evtl. Steueraufschub?) oder die konkrete Gestaltung von Aus­ schreibung und Verkaufsprozess.

Aktuelle Schätzung als Grundlage Niemand will sein Haus unter Wert verkaufen, im Gegenteil. Ex­ perimente sind aber heikel und können sich sogar rächen: Zu hohe Preise, scheibchenweise im Internet herabgesetzt (weil nichts läuft), das wird von manchen Interessenten genau oder gar argwöhnisch registriert. Ausschreibungen mit vagen Informatio­ nen (wie «Preis auf Anfrage» oder ohne Adresse) sind wenig be­ liebt, man sollte sich diese nur an echten Spitzenlagen erlauben. Darum muss am Anfang der Verkaufsplanung eine seriöse Ver­ kehrswertschätzung stehen. Wenn es um eine ernste Verkaufs­ absicht geht, ist dabei eine konventionelle Schätzung (mit Besich­ tigung der Liegenschaft) der reinen Computerschätzung vorzuzie­ hen. Neben der Ermittlung des Verkehrswertes (im Sinne des mut­

masslich erzielbaren Preises) wird die entsprechende Fachperson bei der Besichtigung auch die eine oder andere Frage, zum Beispiel bezüglich noch sinnvoller Renovationen usw., beantworten können.

Zeitliche Koordination Ein weiterer Punkt ist die richtige Koordination mit den eigenen Plänen. Wann soll man mit dem Verkauf beginnen? Wie lange dau­ ert es wohl? Wie kann ich einen Käufer «anbinden»? Solche und ähnliche Fragen stellen sich eigentlich immer. Hat man selbst bereits eindeutige Termine wie den Bezug eines neuen Hauses oder einer Wohnung, so kann man rückwärts rechnen und sollte spätestens etwa 6 Monate vorher mit der Ausschreibung begin­ nen. Zwar kann ein Verkauf theoretisch in wenigen Wochen kom­ plett abgewickelt werden, aber für ein optimales Ergebnis ist diese Zeit zu kurz. Ist ein Käufer gefunden, sind Vorverträge (Reservationen) ohne öffentliche (notarielle) Beurkundung sehr beliebt – aber juristisch praktisch unverbindlich. Besser ist es, den Kaufvertrag bald zu

beurkunden, damit eine Anzahlung zu verbinden und die Eigentums­ übertragung (Grundbuchanmeldung) auf einen passenden späte­ ren Termin zu vereinbaren.

Finanzen und Steuern Ein Verkauf kann zunächst finanzielle Folgen haben, wenn be­ stehende Festhypotheken vorzeitig aufgelöst werden müssen. In diesem Fall verlangen Banken in der Regel eine sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung, die je nachdem durchaus ins Geld gehen kann. Man sollte diese Kosten daher rechtzeitig von der Bank berechnen lassen (bezogen auf den Termin der geplanten Veräusserung). Ein weiterer Punkt, der in die Überlegungen einbezogen werden muss, sind die direkt mit dem Verkauf verbundenen Abgaben wie Notariats- und Grundbuchgebühren sowie eventuell Hand­ änderungssteuern. Diese sind kantonal geregelt, zum Beispiel be­ tragen die Notariats- und Grundbuchgebühren im Kanton Zürich 2.5 Promille vom Verkaufspreis und werden meist hälftig von den Parteien getragen. Die Handänderungssteuer wurde im Kanton Zürich 2005 abgeschafft, wo sie noch existiert, beträgt sie meist 1 bis 1.5 Prozent vom Kaufpreis.

Bild: Beratungszentrum

HAUS CLUB


JuLi 2011 Eine der wichtigsten Prognosen betrifft bei der Vorbereitung eines Verkaufs die Grundstückgewinnsteuer. Die Vorausberech­ nung ist hier etwas komplizierter, weil diverse Einflussgrössen zu beachten sind. Sie kann aber mitunter hoch ausfallen. Beträge von ca. Fr. 30 000 bis 60 000 sind absolut «normal», solche im sechsstelligen Bereich kommen ebenfalls nicht selten vor. Unter bestimmten, eher engen Voraussetzungen ist aber ein Steuer­ aufschub möglich.

buchämter. Das heisst jedoch nicht, dass alles «automatisch richtig» läuft. Gerade bei individuellen Vereinbarungen und Ver­ tragsbestandteilen müssen die Parteien oft Eigeninitiative entwickeln, um zum «massgeschneiderten» Vertrag zu kommen. Im Zweifel sollte hier zusätzlich fachliche Unterstützung gesucht werden – denn nach der Beurkundung ist es dafür zu spät.

Vorbereitung der Ausschreibung

Der Aufwand für einen Hausverkauf in Eigenregie darf nicht unterschätzt werden. Interessenten stellen heute hohe Ansprüche an die zeitliche Verfügbarkeit und Flexibilität, und bei besonde­ ren Schwierigkeiten kann der Aufwand sich wesentlich erhöhen. Vielleicht gelingt der Verkauf auch gar nicht und das Objekt hat unterdessen «einen schlechten Namen» auf dem Markt. Hinzu kommt beim Selbstverkäufer die meist fehlende Erfahrung (die nichts mit den Detailkenntnissen der eigenen Immobilie zu tun hat) und die fehlende Objektivität. Letztere erschwert die Kom­ munikation mit Kaufinteressenten (die dem Eigentümer ihrer­ seits auch nicht alles sagen, was sie denken) und die flüssige Abwicklung des Geschäfts. Die branchenüblichen Tarife für Verkaufsaufträge bewegen sich zwischen 2.5–3% des erzielten Preises. Obwohl die ent­ sprechenden Tarife von der Wettbewerbskommission (WEKO) unter dem Gesichtspunkt der Preisabsprache beanstandet wurden, halten sie sich in der Praxis hartnäckig. Wenig bekannt ist zudem, dass die meisten «Maklerverträge» im Kleingedruckten auch Ent­ schädigungen für den Fall des Nichtverkaufes vorsehen.

Wurde bereits eine professionelle Schätzung erstellt, so liegen die für die Ausschreibung nötigen Informationen vollständig vor. Das entscheidende Medium für den Eigenheimverkauf ist heute das Internet. Nach Schätzungen des Haus Club Schweiz werden deutlich über 90% der Objekte via die bekannten Plattformen wie z. B. www.homegate.ch verkauft. Allerdings sollte die Inserategestaltung und die Vollständigkeit der Informationen auch im Internet nicht unterschätzt werden. Unter­suchungen zeigen, dass Interessenten hier nur sehr kurz und oberflächlich ein Inserat prüfen. Es muss daher sofort ansprechen (Titel, Hauptfoto). Bleibt der Interessent «hängen» und liest das Inserat, so erwartet er aussagekräftige Angaben und nicht nur blumige Worte.

Verhandlungen Mit jedem Kontakt zu Kaufinteressenten beginnen im Prinzip schon die Verkaufsverhandlungen. Dabei geht es längst nicht nur um den Preis, sondern oft auch um ganz individuelle An­ liegen und Fragen. Hier bestehen stark unterschätzte Risiken, denn auch im Vorfeld zum beurkundeten Kaufvertrag gemachte An­gaben können nach der Praxis des Bundesgerichts bindend sein, z. B. als sogenannte zugesicherte Eigenschaften. Wer den Verkauf von A-Z selbst abwickelt, kann hier schnell in heikle Situationen kommen. Der eigentliche, zu beurkundende Kaufvertrag beruht auf Stan­ dard-Vorlagen der staatlichen oder privaten Notariate bzw. Grund­

Selbst verkaufen oder nicht?

Offerten einholen, Referenzen prüfen Wer den Verkauf in fremde Hände legen will, sollte einige Offerten für einen Verkaufsauftrag einholen. Beim Prüfen der Offerten müssen vor allem auch die Vertragsbestimmungen exakt be­ achtet werden, welche dann zur Anwendung kommen, wenn der Verkauf nicht erfolgt (zeitliche Bindung, «Ersatzhonorare» usw.). Am besten fährt man, wenn man Referenzen verlangt und diese überprüft.

GUTSCHEIN Für 1 kostenlose Konsultation durch ein Kadermitglied im Zusammenhang mit dem Verkauf einer eigenen Immobilie (EFH, Wohnung, Bauland, MFH) in der Deutschschweiz. Die Fragestellungen müssen direkt den Verkauf betreffen. Der Gutschein berechtigt zu Beratungsleistungen im Maximalumfang von 2 h einschliesslich Spesen. Diese können in Form einer Besichtigung/Besprechung vor Ort (bei der betreffenden Immobilie) oder als Besprechung in unserem Büro an der Bahnhofstrasse 56 in Zürich bezogen werden. Möglich sind weiter telefonische Kontakte oder kürzere Korrespondenzen per E-Mail. Schriftliche Stellungnahmen usw. nur ausnahmsweise. Gutschein nicht kumulierbar mit weiteren Gutscheinen oder Vergünstigungen. Nicht übertragbar. Nicht verrechenbar mit separat erbrachten/vereinbarten Leistungen. Einlösung befristet bis Ende August 2011. Persönlich beschränkt auf Mitglieder des Haus Club Schweiz (Beitritt bis Ende August 2011). Sachlich beschränkt auf das angegebene Fachthema und die genannten Leistungen.

Kontakt:

Beratungszentrum Haus Club Schweiz, «Gutschein», Rötelstrasse 84, 8057 Zürich Tel. 043 500 40 50, Fax. 043 500 40 59, beratung@haus-club.ch, rechtsdienst@haus-club.ch

49


ratgeber B U L C S U HA

Immobilien: immer mehr TEXT Giampiero Brundia

«V

erantwortung hat viele Ge­ sichter» – das schrieb un­ längst ein grosses Zürcher Immobilienverkaufsunter­ nehmen. Dabei wurde gefordert, dass die Banken ihre Kreditvergabepolitik «kompromisslos» einzuhalten hätten. Also eine Finanzierung mit genügend Eigenkapital (in der Regel 20 % des Kaufpreises) und Sicherstellung einer nachhaltigen Tragbarkeit der Fremd­ finanzierung (Belastung mit 5 % Zins­ annahme darf ein Drittel des Brutto­ einkommens nicht übersteigen). Soweit so gut – Banken und Käufer sind sicher auf der guten Seite, wenn sie für ihre Tragbarkeitsrechnung mit einem Zinssatz von 4 bis 5% kalkulie­ ren. Wenn die Käufer resp. Eigentümer zudem die heute möglichen Zinsein­

sparungen als Reserve zur Seite legen, zur rascheren Amortisation verwenden oder zur Werterhaltung oder -vermeh­ rung ihrer Liegenschaft einsetzen, kann eigentlich wenig passieren. Ausser, sie kaufen ein preislich übersetztes Objekt!

genügend eigenmittel Der Einsatz von genü­ gend Eigenkapital beim Kauf von Wohneigentum hat min­ destens zwei Seiten. Zum einen bindet es den Eigentümer viel intensiver an sein Eigenheim. Gerade in den USA hat es sich gezeigt, dass viel Negatives hätte verhindert werden können, wenn die Banken auf einer angemessene Eigen­

kapitalleistung bestanden hätten. So wurden Tausende von Häusern ohne Eigenmittel mit 100% Fremdkapital finanziert. Nach der ersten rauhen Bise wurden die Hypotheken nicht mehr bedient, die Hausschlüssel bei der Bank hinterlegt und das Weite gesucht. Zum anderen ist ein Eigenmittelein­ satz für die Bank auch eine Art Sicher­ heitsventil für ihre prozentual doch meist bedeutende Hy­ pothekengewährung. Das Eigenkapital des Eigentümers schützt die Bank in einer Im­ mobilienkrise bezüg­ lich Wertzerfalls. Bei einem Zwangsverkauf wird aus dem reali­sier­ ten Erlös immer zuerst die Bankhypothek bedient und erst dann bekommt der Eigentümer sein Eigenka­ pital, oder was davon übrig blieb, zurück.

ein kollaps des immobilienmarkts betrifft alle

Foto: Eric AUDRAS/Onoky/Corbis

Banken und Immobilienverkäufer müssen Verantwortung übernehmen, damit sich der angespannte Schweizer Immobilienmarkt nicht überhitzt. Mit dieser Verantwortung ist es aber nicht immer weit her – die Folgen können fatal sein.


51

juLi 2011 zu hohe preise akzeptiert Wie erwähnt, hat Verantwortung viele Gesichter. So auch ganz sicher im Immo­ biliengeschäft. Was nützt es dem Käufer, wenn er sorgfältig plant und Eigen­ kapital anspart, wenn Banken über­ setzte Immobilienpreise akzeptieren und auch noch finanzieren? Sie tun sich damit früher oder später keinen Gefallen und erweisen insbesondere den Käufern (resp. ihren eigenen Hypo­ thekarkunden) einen Bärendienst.

Dem Drang nach Wohneigentum gehorchend und angelockt von tiefen Zinsen suchen viele Kaufinteressierte den schnellen Weg zum eigenen Heim. Leider wirken viele Finanzierungsinsti­ tute hier mit und verstecken sich hinter dem Argument, dass sowohl Tragbar­ keit wie auch die Eigenkapitalleistung geprüft und für gut befunden worden seien. Dabei werden diese Berechnungen allzuoft auf einem übersetzten Preis­ niveau vollzogen.

makler gefordert

hypothekenberatung Kostenlose Telefonberatung für Mitglieder

043 500 40 50

Montag – Freitag, 10 – 12 Uhr / 14 – 16 Uhr

Werner Egli, Leiter Hypothekenberatung

Somit sind in besonderem Masse auch die Verkäufer und vor allem deren Immo­ bilienmakler gefordert, eine vernünftige Markpreisfest­ legung für im Verkauf ste­ hende Objekte zu finden und auch zu vertreten. Das in der letzten Zeit oft beobachtete Bieterverfahren macht die Sache nicht besser und öffnet

nur Tür und Tor für weitere Preis­exzesse. Nur der Verkaufsprovision gehorchen, kann im heute bereits erhitzten Immo­ biliengeschäft keine Lösung sein. So werden mehrstufige Angebotsrunden vollzogen, welche Kaufinteressierte, unterstützt von ihrem Finanzierungs­ geber, immer höher bieten lassen. Der Schweiz stehen möglicherweise schwierige wirtschaftliche Zeiten be­ vor. Wenn unsere Wirtschaft aufgrund der währungsbedingten Exportrisiken nicht mehr kompetitiv auftreten kann, dann führt dies zu Auslagerungen, zu Umstrukturierungen und sicher zu Arbeitsplatzabbau. Wenn dann die Einkommensentwicklung nicht mehr mit der Immobilienpreisentwicklung mithalten kann, wird dies unweiger­ lich zu einem Kollaps am Liegenschafts­ markt in der Schweiz führen. Dies würde uns alle treffen.

Preisexzesse hypothekenbarometer Trend

3.0 2.5 2.0 1.5 1.0

AUG 09

OKT 09

DEZ 09

FEB 10

APR 10

JUN 10

AUG 10

OKT 10

DEZ 10

FEB 11

APR 11

Bei den Angaben handelt es sich um Empfehlungen von Raiffeisen Schweiz. Die Zinssatz- und Kon­ditionengestaltung der einzelnen Raiffeisenbanken kann von diesen Empfehlungen abweichen.

Variable Hypothek Festhypothek 5 Jahre Libor-Flex-Hypothek 5 Jahre (Basis: 3 Monats-Libor)

Eine Zusammenarbeit von:

JUN 11


ratgeber B U L C S U HA Hypothek

MITEIGENTUMSRECHT

Hypothek splitten? Ärger in der Tief­ Franz J. aus Schaffhausen: ««Meine Bank empfiehlt für meine im kommenden Juli ablaufende Festzinshypothek von 1 200 000 Franken eine Aufteilung in drei Tranchen à je 400 000 Franken mit unterschiedlichen Laufzeiten. Dabei wird eine Libortranche auf 3 Monate, eine Festzins­ hypothek auf 5 Jahre und eine solche auf 9 Jahre vorgeschlagen. Die Bank begründet, dass dieser Mix eine Art Absicherung darstelle, dass nicht die gesamte Hypothek auf einmal fällig werde und ich dannzumals unter Umständen schlechte Zinskonditionen vorfinden werde. Macht eine Aufteilung auf diese lange Zeitspanne wirklich Sinn?» Eine Aufteilung resp. Aufsplittung macht allenfalls dann Sinn, wenn es sich betragsmässig um eine hohe Hypothek handelt oder die Zinsstabilität für eine längere Dauer sichergestellt werden soll. Beim vorliegenden Vorschlag Ihrer Bank ist sofort erkennbar, dass die drei Laufzeiten Giampiero Brundia viel zu weit auseinander liegen. Es ist zu Stv. Leiter bedenken, dass Sie bis Ablauf der längsHypothekenten Tranche, also 9 Jahre, an Ihre Bank beratung gebunden sind. Wenn schon eine solche Aufteilung gewählt wird, dann in übersichtlichen und eng begrenzten Bahnen. Also beispielsweise entweder Libor sowie 2 und 3 Jahre fest oder fest auf 7, 8 und 10 Jahre. Die Aufteilung ist auch eine Strategiefrage bezüglich der mittleren Gesamtlaufzeit Ihrer Finanzierung. Sie müssen bei einer Aufsplittung immer in der Lage sein, Ihre Hypothek innerhalb einer zumutbaren Zeitspanne zu einer anderen Bank wechseln zu können. Dieser nun erwähnte Vorschlag bindet Sie nur einseitig an Ihre Bank und lässt wenig Spielraum für spätere Marktvergleiche offen.

garage – hat die Mehr­ heit nichts zu sagen? Hans R. aus Zug: «Die Kostenverteilung in unserer Tiefgarage ist nicht gerecht. Darum hat die Mehrheit an der letzten Versammlung u. a. beschlossen, die Nutzungsordnung zu ändern. lic.iur. Lukas Nun wollen wir die neue Ordnung Kramer, Leiter Beratungszentrum im Grundbuch anmerken lassen, damit auch neue Eigentümer daran gebunden sind. Die Behörde sagt aber, das sei nicht möglich. Stimmt das?» Offenbar befindet sich Ihre Garage im einfachen Miteigentum (Art. 646 ff. ZGB), wie dies sehr oft der Fall ist. Anders als im sog. Stockwerkeigentum, haben hier Mehrheitsbeschlüsse eine ge­ringere Tragweite, als man denkt. Zwar können entsprechende Beschlüsse gefasst werden und sind als solche auch ohne weiteres verbindlich. Das Gesetz zählt sogar ausdrücklich verschiedene Mehrheitserfordernisse auf. Wenn es aber darum geht, die sog. Nutzungs- und Verwaltungsordnung (und eventuelle Änderungen derselben) im Grundbuch anmerken zu lassen, erfordert dies Einstimmigkeit. Das Bundesgericht hat jedenfalls diese Frage so entschieden und stützt sich direkt auf den Gesetzeswortlaut ab, welcher von «vereinbaren» spricht. – «Vereinbaren» kann man etwas tatsächlich nur einstimmig. Da es in Ihrem Fall offenbar an der Einstimmigkeit bezüglich der Änderung der Nutzungs- und Verwaltungsordnung bzw. der Anmerkung derselben im Grundbuch fehlt, bleibt Ihnen im Moment nichts anderes übrig, als mit dem unbefriedigenden Zustand zu leben: Auf der einen Seite haben Sie einen gültigen Mehrheitsbeschluss betreffend Kostenverteilung, auf der anderen Seite können Sie die entsprechende Änderung der Nutzungsordnung leider nicht im Grundbuch anmerken lassen.

TESTAMENT

Ehepartner mit Testament absichern? lic.iur. Jan Prager, Stv. Leiter Beratungszentrum

Franziska S. aus Wettingen: «Mein Mann und ich möchten uns gegenseitig absichern für den Fall, dass etwas passiert. Eine Kollegin hat mir geraten, wir sollen ein Testament machen. Was raten Sie?»

Ich schliesse aus Ihrer Frage, dass noch andere mögliche «Ansprechpartner» vorhanden sind, welche nach dem Vorversterben eines der Ehepartner eventuell Schwierigkeiten machen könnten. Zu denken ist vor allem

an Nachkommen, welche gemäss Gesetz ja eine starke Stellung beim Erben haben. Mittels Testament können Sie Ihren Partner tatsächlich ein Stück weit absichern, indem Sie im maximal zulässigen Rahmen

eine Meistbegünstigung für ihn vorsehen. Er kann dasselbe tun, jedoch muss er das mit einem eigenen, unabhängigen Testament machen. Weiter sinnvoll ist es, einen Ehevertrag abzuschliessen, worin die sogenannte «volle Vorschlagszuweisung» vorgesehen wird. Auf diese Weise können Sie, zusätzlich zum Testament, den Schutz des über­ lebenden Partners erheblich verstärken. Zu empfehlen ist aber in jedem Fall, sich vorgängig fachmännisch beraten zu lassen. Gerade wenn Liegenschaften im Spiel sind, gibt es weitere erprobte Mittel zu Absicherung des überlebenden Partners. So z. B. Wohnrecht oder Nutzniessung, welche ge­ gebenenfalls aber sorgfältig auf die übrigen Vorkehren (wie eben z. B. Testament und Ehevertrag) abgestimmt werden sollten.


juLi 2011

Konfliktlösung / Mediation

Ist Mediation im Nachbarstreit sinnvoll? lic.iur. Thomas Kasahara, eidg. dipl. ImmobilienTreuhänder und Mediator FH/SDM

Franz K. aus der Region Aargau: «Meine Frau und ich bauten mit dem befreundeten – heute getrennten – Ehepaar X ein Doppeleinfamilienhaus. Deren Mieter Y versperren mit Autos die gemeinsame Zufahrt. Wir möchten eine Lösung, das gute Verhältnis mit X und Y aber nicht aufs Spiel setzen.»

Jeder Konflikt hat eine Sach- und Beziehungsebene. Oft ist das Gespräch – Schlüssel zur Beilegung von Konflikten – erschwert und der Beizug eines Dritten hilfreich, damit der Konflikt nicht eskaliert. Da Sie Tür an Tür leben und Ihnen eine gute Beziehung weiter wichtig ist, ist Mediation ein Thema. Mediation ist ein aussergerichtliches Verfahren der Konfliktbewältigung, in dem die Parteien freiwillig, respektvoll und eigenverantwortlich versuchen, gemeinsam tragfähige Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. Der neutrale Mediator begleitet die Parteien und ist für das Verfahren verantwortlich, die Parteien für die Inhalte. Der Mediator wertet nicht und nimmt inhaltlich nicht Stellung. Wichtig ist, dass Positionen und Interessen sichtbar werden. Dies ermöglicht den Parteien, gemeinsam Lösungen für die Zukunft zu finden.

Mediation eignet sich besonders bei Scheidungs-/Erbschaftskonflikten und bei Konflikten beim Wohnen und Bauen. Im Gegensatz zur Mediation delegieren die Parteien im Gerichtsverfahren den Konflikt. Vor Gericht geht es vergangenheitsorientiert um den «Kampf ums Recht», bei der Mediation zukunftsgerichtet um den «Streit um den Konsens». Der an den eingeklagten Streitgegenstand gebundene Richter entscheidet aufgrund von Rechtstatsachen und Rechtsfolgen: Beziehungsebene, Interessen und kreative Lösungsansätze sind nicht prozessrelevant. Beim Gerichtsentscheid in Nachbarstreitigkeiten wird der Konflikt oft nur vertagt und flammt an anderer Stelle wieder auf. Zudem müssen weder Rechtsanwälte noch Richter neben der nachbarlichen Partei leben. Im Gerichtsverfahren gibt es Sieger und (oft nur) Verlierer. Mediation

TELEFONBERATUNG

ist eine Chance, da Win-win-Situationen möglich sind. Bei der Wahl des Mediators ist eine in Mediation vertieft ausgebildete Person vorteilhaft, z.B. ein Mitglied der Fachgruppe Nachbarschaftsmediation (www. nachbarschaftsmediation.ch) oder des Schweizerischen Dachverbandes Media­ tion (SDM; www.infomediation.ch). Das Beratungszentrum Haus Club Schweiz bietet – nebst Beratung und Vermittlung – ebenfalls gerne Mediation an.

HAUS CLUB TV

Ratgeber-Videos unserer Experten finden Sie über alle Kompetenzbereiche auf www.haus-club.ch/ratgeber

043 500 40 50 Mitglieder

Marktpreis

Einsparung

15 Min. gratis

CHF 50.–

CHF 50.–

Rechtsberatung Fragen zu Eigentum, Mietrecht, Nachbarrecht, Erbrecht, Liegenschaften in Ehe & Konkubinat, Bauen, etc. E-Mail: rechtsdienst@haus-club.ch

20 Min. gratis

CHF 90.–

CHF 90.–

Steuerberatung Fragen rund ums Haus zu Steuererklärung, Grundstückgewinnsteuer, Eigenmietwert, Abzüge, Schenken & Erben, etc. E-Mail: beratung@haus-club.ch

20 Min. gratis

CHF 90.–

CHF 90.–

Immobilien-Beratung Fragen zu Immobilien-Schätzungen, Immobilien-Verkauf, Hauskäufer-Beratung E-Mail: verwaltung@haus-club.ch

20 Min. gratis

CHF 66.–

CHF 66.–

Sanierungs- und Umbauberatung E-Mail: sanieren@haus-club.ch

15 Min. gratis

CHF 66.–

CHF 66.–

Montag – Freitag, 10 – 12 Uhr & 14 – 16 Uhr Hypothekenberatung Fragen zu Libor & Festhypotheken, Laufzeiten, Splitting, Rückzahlung, Ausstieg, Vorbezug Pensionskasse, etc. E-Mail: hypotheken@haus-club.ch

53


ratgeber B U L C S U HA umbau & sanierung

Heizungs­ sanierung

Herr G. aus Emmen: «Mein Einfamilienhaus hat eine mehr als 20-jährige Ölheizung, die ich noch vor diesem Winter ersetzen muss. Allerdings möchte ich am liebsten kein Öl mehr verbrennen. Welche Alternativen habe ich und wie muss ich das richtig anpacken, ohne dass ich zu viel Geld ausgeben muss?» lic. oec. Filippo Leutenegger, Präsident HAUS CLUB SCHWEIZ

Weitere Dienstleistungen für Mitglieder beratungszentrum

MITGLIEDER MARKTPREIS

Rechts- und Steuerberatung (vertieft) Besprechungstermine, Vertragsprüfungen; alle Fachgebiete mit Bezug zum Hauseigentum

CHF 190.–/Std.

CHF 300.–/Std.

Immobilien-Schätzungen Augenschein, Schätzungsgutachten 2-fach

ab CHF 900.–

ab CHF 1200.–

Immobilien-Verkauf Erfolgshonorar Erfolgshonorar Vollständige Abwicklung oder einzelne Dienst- ab 1% oder 2,5 – 3% des leistungen wie z.B. Ausschreibung, Vertrags- nach Aufwand Verkaufspreises verhandlungen, Grundstückgewinnsteuer verwaltung (Miete und Stockwerkeigentum) Neuvermietung, Liegenschaften-Abrechnungen Hauskäufer-Beratung Prüfung Kaufpreis, baulicher Zustand, Verträge, Renovationskosten, Risikobeurteilung, Leistung individuell nach Bedürfnis der Kaufinteressen

ca. 10 – 30%

od. nach Aufwand über

CHF 150.–/Std. Mitgliederpreis

nach Aufwand nicht CHF 150.–/Std. vergleichbar

Alle Angaben exkl. MWSt. Alle Offerten gratis, konkrete Offerte immer vorbehalten.

Lieber Herr G., Sie haben den absolut richtigen Zeitpunkt gewählt, um sich mit dieser für Sie und Ihr Haus wichtigen Frage zu beschäftigen. Mit geeigneten Massnahmen an Ihrem Haus können Sie nämlich Ihren Energiekonsum drastisch reduzieren, und deshalb müssen Sie zuerst die Bausubs­ tanz Ihres Hauses analysieren. Sie sollten herausfinden, wie gut Ihre Gebäudehülle gedämmt ist, also Ihr Dach, Ihre Wände, Ihr Kellerboden und Ihre Fenster. Dazu lohnt es sich, einen Gebäudeausweis der Kantone (GEAK) erstellen zu lassen. Für etwas mehr als tausend Franken können Sie den Zustand Ihres Hauses analysieren lassen und dazu noch eine Beratung mit Empfehlungen erhalten. Wenden Sie sich dazu an einen Energieberater, den Sie auf der Homepage der kantonalen Energieberatung Ihres Kantons finden. Erst dann empfehle ich Ihnen, sich mit dem Ersatz der Heizung zu beschäftigen. Dann können Sie abschätzen, ob Sie auf Wärmepumpe umstellen können, oder ob ein Gasanschluss in Ihrer Gemeinde vorhanden ist, oder ob Ihnen nichts ande­res übrig bleibt, als eine moderne, konden­ sierende Ölheizung zu installieren. In jedem Fall empfehle ich Ihnen, die Montage einer solarthermischen Anlage auf Ihrem Dach ernsthaft zu prüfen. Denn Sie können damit 50 bis 60 Prozent Ihres Warmwasserverbrauchs decken, und das macht aufs Jahr in einem Vierpersonenhaushalt eine Ersparnis von etwa 200 bis 300 Liter Öl aus.

Telefon 043 500 40 50; Montag bis Freitag, 08:15 – 17:30 Uhr oder per E-Mail: beratung@haus-club.ch Nicht-Mitglieder profitieren ebenfalls von günstigeren Konditionen gegenüber den Marktpreisen. Gesamte Dienstleistungsübersicht auf: www.haus-club.ch/beratung

vergünstigungen 10 – 15% Rabatt auf Krankenkasse-Prämie 10 % Kollektivrabatt auf den KPT-Zusatzversicherungen Spitalkosten, Krankenpflege-Plus, Krankenpflege-Comfort und Natura. Mit dem Hausarztmodell KPTwin.doc 15 % Rabatt auf der Grundversicherung (in Kooperation mit der Krankenkasse KPT).

10% Rabatt Versicherungen Hausrat, Auto- und Motorradversicherung (in Kooperation mit Allianz Suisse)

Zusatzrabatt auf alle Produkte im Shop Gesamtes Angebot auf: www.haus-club.ch/spezialangebote (in Kooperation mit verschiedenen Partnern)

55 Liter Heizöl kostenlos Heizöl zum günstigen Tagespreis Offerte auf: www.haus-club.ch/heizoel

Mehr Infos: Tel. 043 500 40 40; Montag bis Freitag, 08:15 – 17:30 Uhr oder per E-Mail: info@haus-club.ch Alle Vergünstigungen auf: www.haus-club.ch/mitglied

kontakt HAUS CLUB SCHWEIZ Beratungszentrum Mitglieder-Service Rötelstrasse 84 Tel. 043 500 40 50 Tel. 043 500 40 40 8057 Zürich Fax 043 500 40 59 Fax 043 500 40 59 www.haus-club.ch beratung@haus-club.ch info@haus-club.ch


55

JULi 2011

Werden auch Sie Mitglied im Haus Club Schweiz. Ihr persönliches «Rundum-Sorglos-Paket» für Ihr Haus.

Möchten auch Sie 10 Ausgaben «Haus Magazin» pro Jahr und kostenlose telefonische Beratungen zu allen Kompetenzbereichen rund ums Haus? Melden Sie sich noch heute an – es lohnt sich! Coupon einsenden an: Haus Club Schweiz, Rötelstrasse 84, 8057 Zürich

ANMELDETALON

Ja, ich will für nur CHF 45.– pro Jahr das «Rundum-Sorglos-Paket» für mein Haus. Mitgliedschaft Haus Club Schweiz und 10 Ausgaben «Haus Magazin» persönlich adressierte Zustellung. Ich will für nur CHF 30.– pro Jahr Mitglied im Haus CLUB SCHWEIZ werden – Magazin online auf www.haus-club.ch Ich will für nur CHF 25.– pro Jahr ein Abo «Haus Magazin» – 10 Ausgaben adressiert zugestellt, ohne Mitgliedschaft Haus Club Schweiz. Name

Vorname

Strasse/Nr.

PLZ/Ort

Tel./Mobile

E-Mail

Telefonisch anmelden: 043 500 40 40 Der schnellste Weg zu Ihrer Mitgliedschaft – benutzen Sie den Einzahlungsschein in diesem Heft.

On anmeline lden: www.

haus mitgl -club.ch/ ied


ebote

g spezialan B U L C S U HA

Holzkohlegrill «Smoker BBQ» Grillieren, Garen und Räuchern Knuspriges Grillieren auf Holz oder Holzkohle, schonendes Garen und Räuchern – das alles kann dieser formschöne Holzkohlegrill im Country-Look. Dauerhafte Materialien und eine gute Verarbeitung machen diesen Grill zu einem langjährigen Begleiter für Ihre kulinarischen Köstlichkeiten. Der Grill ist aus Stahl mit Schutzbeschichtung. Holz oder Holzkohle lässt sich durch die seitliche Klappe einfüllen. Die Temperatur kann mit dem seitlichen Lüftungsschieber reguliert werden. Die Grillroste sind verchromt und lassen sich leicht reinigen. Der untere Grillrost besteht aus in 3 einzeln herausnehmbaren Teilen. Grosse Klappabdeckung mit Thermometer und Kamin. Inklusive Grillwagen mit Transporträdern. Garantie 12 Monate. Lieferkosten Fr. 25.–

Masse Grill 1. Grillfläche 2. Grillfläche

55 Raba% tt

125×78×73 cm (H×B×T) 68×45 cm (in 3 Teilen) 68×25 cm

Leserpreis Fr. 199.– statt Fr. 399.–

Mitglieder Haus Club Schweiz: nur Fr. 179.–

Lichtschachtgitter-Abdeckung Ihr Lichtschacht bleibt sauber!

Recycle-Boxen «SELETTI» 3er-Set Für PET-Flaschen, Glas und Papier

Ungeschützte Lichtschächte werden schnell durch Laub und andere Gartenabfälle verunreinigt. Sie können sogar zur Falle für kleine Frösche, Salamander, Mäuse, usw. werden. Die Lichtschachtgitter-Abdeckung aus reissfestem und UV-beständigem Fiberglasgewebe bietet wirksamen Schutz. Die 100 ✕ 150 cm grosse Matte lässt sich indi­ viduell zuschneiden und passt auf alle Lichtschachtgitter. Fixiert wird die Abdeckung mit den vier mitgelieferten Schnellspannverschlüssen (inkl. Schnittmuster und Montageanleitung). Lieferkosten Fr. 6.–

Drei stabile Boxen aus pflegeleicht plastifiziertem TextilMaterial. Zum getrennten Aufbewahren von Petflaschen, Glas und Papier. Zwei Magnete halten den Deckel geschlossen. Angenehme Tragekordeln für bequemes Transportieren. Lieferkosten Fr. 7.90 Masse: 32× 49× 29 cm pro Box (B× H× T)

Leserpreis Fr. 29.– statt Fr. 32.90

Leserpreis Fr. 88.– statt Fr. 98.–

Mitglieder: nur Fr. 26.–

Mitglieder Haus Club Schweiz nur CHF 78.–


Angebote gültig in der Schweiz. Keine Lieferung ins Ausland.

57

JULi 2011

Kaja Lounge Die Lounge mit dem speziellen Design, ein Blickfang!

Gr Liefeatis rung

Masse und Stückzahl: 1 × Tisch (120 × 65 × 29 cm) inkl. Glasplatte 2 × Seitentisch (60 × 45 × 34,5 cm) inkl. Glasplatte 2 × Sessel (60 × 67 × 72 cm) 1 × 2-er Sofa (130 × 67 × 72 cm) 2 × Hocker (60 × 45 × 34,5 cm) Sitzpolster und Polsterkissen in Braun inbegriffen, inkl. 4 × Zierkissen Lila

Erholung im Garten oder auf der Terrasse mit der Kaja Rattan Lounge. Poly-Rattan-Geflecht in der Farbe Braun/Grau. 100% wetterfest, UV-beständig und reissfest. Die Kissenüberzüge lassen sich abnehmen und sind waschbar. Diese siebenteilige Lounge aus hochwertigem Material macht jeden Sommer zum Erlebnis! 12 Monate Garantie. Lieferfrist 10 Tage. Solange Vorrat. Leserpreis: CHF 1880.– statt CHF 2800.– Mitglieder Haus Club Schweiz nur CHF 1680.– Barzahlung bei Entgegennahme der Ware. Preis inkl. MwSt., inkl. kostenlose Lieferung (ausser Bergregionen, Wallis und Tessin + Fr. 50.–).

Nairobi Dining Für Ihren Openair-Essbereich

Gr Liefeatis rung

Elegante Esstisch-Garnitur in Beige aus langlebigem, von Hand gefertigtem Poly-Rattan-Geflecht . 100% wetterfest, UV-beständig und reissfest. Stabiler Aluminiumrahmen, die Kissen sind doppelt vernäht und waschbar. 12 Monate Garantie. Lieferfrist 10 Tage. Solange Vorrat. Masse und Stückzahl: 1 × Esstisch (220 × 100 × 75 cm) inkl. Glasplatte 8 × Stuhl (86 × 46 cm/Sitzhöhe 43 cm) Sitzpolster in Beige inbegriffen.

Leserpreis: CHF 1280.– statt CHF 2730.– Mitglieder Haus Club Schweiz nur CHF 990.– Barzahlung bei Entgegennahme der Ware. Preis inkl. MwSt., inkl. kostenlose Lieferung (ausser Bergregionen, Wallis und Tessin + Fr. 50.–).

Bestellschein abtrennen und einschicken an: Haus Club Magazin, Rötelstrasse 84, 8057 Zürich Bestellung per Telefon: 043 500 40 40. Im Internet unter www.haus-club.ch/spezialangebote

bestellschein für spezialangebote Artikel / Bezeichnung / Farbe

Anzahl

Preis

Holzkohlegrill «Smoker BBQ» Lichtschachtgitter-Abdeckung Recycle-Boxen «Seletti» 3er-Set Nairobi Dining Kaja Lounge Für die Absprache der Lieferung Nairobi Dining & Kaja Lounge benötigen wir Ihre Mobile-/Telefonnummer (tagsüber) Ich will ein Jahr lang für nur CHF 45.– Mitglied im HAUS CLUB SCHWEIZ werden Zutreffendes bitte ankreuzen

Name

Vorname

Strasse/Nr.

PLZ/Ort

Tel./Mobil

Datum

Unterschrift

Ich bin bereits Mitglied


kreuzworträtsel

Gewinnen Sie 1 von 2 «Wohlfühl-Kurzurlaub» für 2 Erwachsene im Wert von je Fr. 800.– aquabasilea & Hotel Courtyard by Marriott

Das aquabasilea in Pratteln bei Basel erwartet Sie mit einer einzigartigen Wasserwelt, die sich über 13.000 m2 erstreckt. Neben Badespass und Action bietet das aquabasilea alles, was zu einem perfekten «WOHLFÜHL-KURZURLAUB» gehört: Vitalbad, Saunwelt, grosszügiger Spa und Fitnesscenter. Entspannung und Wohlbefinden garantiert! Das Courtyard by Marriott Basel hat, was kein anderes Business- oder Wellnesshotel bietet: den Zugang zum aquabasilea. Ein kurzer Gang führt direkt von der Hotellobby mitten hinein in die vielfältigste Wasserwelt der Schweiz. Der Gutschein «Wohlfühl-Kurzurlaub» für 2 Personen beinhaltet: • 1 Übernachtung im Hotel Courtyard by Marriott • Reichhaltiges Frühstücksbuffet (All American Breakfast Buffet) • Tagesaufenthalt in der Bade- und Saunawelt des aquabasilea (2 Tage) • Spa Package «Tiefen­reinigung & Klarheit»: Im Dampfbad wirkt der Mineralschlamm tief klärend auf Ihre Haut. Anschliessend werden Sie im warmen Wasserbett mit einer mineralreichen, stoffwechselanregenden Pflege versorgt. Während­dessen geniessen Sie den Schwebezustand bei einer Kopf-/Fussakupressur. Das Ergebnis ist ein verfeinertes Hautbild mit erhöhter Spannkraft • Gastro Voucher im Wert von CHF 28.– pro Person.

Kreuzworträtsel-Auflösung Juni: STADTAUTO Je 1 von 8 «3 in 1 Grill» von Campingaz im Wert von CHF 165.– haben gewonnen: Madlen Streminger, Jnnerberg Erich Hösli, Ittigen Esther Gasser, Wangen Hans Lötscher, Eich Erwin Bürgy, Tafers Erwin Geisser, Zizers Anna Melliger, Rüti Heidi D'Agostino, Walenstadt Sudoku-Auflösung Juni: Sudoku leicht Sudoku schwer

www.aquabasilea.ch www.courtyardbasel.com So können Sie gewinnen: Wählen Sie die Telefonnummer 0901 000 274 (Fr. 1.– pro Anruf ab Festnetz) und sprechen Sie nach dem Signalton das Lösungswort, Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer (inkl. Vorwahl) auf das Band. Schicken Sie ein SMS mit dem folgenden Text: NIK (Abstand) und das Lösungs­wort an 919 (Fr. 0.90/SMS). Beispiel: NIK HAUSTUERE. Schicken Sie uns eine Postkarte mit dem Lösungswort, Ihrem Namen, Ihrer Adresse und Telefon­nummer an: HAUS CLUB MAGAZIN, Kreuzworträtsel, Rötel­str. 84, 8057 Zürich Einsendeschluss ist der 12.08.2011. Die Gewinner und die Lösungen werden in der Ausgabe September veröffent­licht. (Anrufe und SMS werden an diesem Tag bis 24 Uhr entgegen­ge­nommen). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

58 HAUS club MAGAZIN juLi 2011

Gewinner Sudoku leicht: Heribert Wenger, Müntschemier Gewinner Sudoku schwer: René Münger, Walkringen




Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.