Chiharu Shiota – Ausstellungskatalog

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Chiharu Shiota



Eine Ausstellung des Schleswig-Holsteinischen Kunstvereins in der Kunsthalle zu Kiel



In der Ferne wird erzählt.

Zu Chiharu Shiota – Auftakt einer Ausstellungsreihe des SchleswigHolsteinischen Kunstvereins Chiharu Shiota ist eine vielseitige Künstlerin. Sie arbeitet in Performances mit dem eigenen Körper, mit Gebrauchsgegenständen und ­einfachen Materialien, arbeitet in der freien Natur, in Museen und im Theater, beispielsweise in Kooperation mit Sasha Waltz. ­Raumgreifende Verdichtungen und Akkumulation bestimmen ihr Werk. Ihre Konstruk­ tionen sind wuchtig – nicht so sehr durch das Gewicht und die Größe der eingesetzten ­Materialien, sondern durch die Unmittel­ barkeit der Werke. Die Künstlerin, die bei Marina Abramovic und Rebecca Horn studiert hat, ist in Japan ­geboren und aufgewachsen. Sowohl die ­Einflüsse ihrer Lehrer als auch ihre Auseinandersetzung mit japanischen Traditionen ist in i­ hren Werken spürbar – beispielsweise in s­ olchen Arbeiten wie der hier präsentierten ­Installation Stairway, in denen Shiota eine netzartige Struktur ausbildet, die an Spinn­ weben denken lässt; diese Netzstruktur ist auch eng verknüpft mit jenen philoso­ phischen Traditionen Japans, die die Welt als eine Art zentrumslose Netzstruktur ­interpretieren.1 In allen Werken der Künstlerin ist zudem die Auseinandersetzung mit Ängsten ­ spürbar. Und obwohl diese Artikulationen das Er­gebnis eines intimen Vorganges der ­Bildwerdung aus dem Fundus der individuellen ­Erinnerungen und Assoziationsräume der Künstlerin sind, gelingen ihr allgemeinverständliche B ­ ilder. – Diesen assoziativen Raum 4–5

eröffnet auch Stairway: Enge, Abwesenheit, Selbst­verges­senheit und Bedrohlichkeit, aber auch Hoffnungsbilder, Erlösungsmetaphern. Die sinnlich-intellektuelle Erfahrung ihrer Werke lässt sich ein wenig mit einer in der Ferne vorgetragenen Geschichte vergleichen, die akustisch kaum wahrnehmbar und doch klar verständlich ist. Zu dieser Erfahrung laden wir Sie nun herzlich im Rahmen unserer Ausstellung mit Chiharu Shiota ein. Ihre Installation bildet den Auftakt zu einer neuen Reihe des ­Schleswig-Holsteinischen Kunstvereins, in der wir Ihnen regelmäßig zeitgenössische ­Positionen präsentieren werden. Mein großer Dank gilt der Künstlerin für diese beeindruckende Arbeit. Zudem sei meiner Kollegin Frau Dr. Maren Welsch vom Schleswig-­Holsteinischen Kunstverein an dieser Stelle ausdrücklich für die Koordination von Ausstellung und Katalog gedankt. Anette Hüsch Geschäftsführende Vorsitzende des ­Schleswig-Holsteinischen Kunstvereins 1) Vgl. dazu: Mami Kataoka: Eloquent Silence, in: Chiharu Shiota hrsg. v. Caroline Stummel, Ostfildern 2011, S. 210–213.



Chiharu Shiota: Leere durch Fülle

„ … my theme is absence. I make the room to include people, but I try to show existence in this empty space. So absence of existence is my main theme.“ 1 Ist es möglich, Leere durch Fülle darzustellen, Abwesenheit durch Präsenz? Chiharu Shiota, die 1972 in Japan geboren wurde, in den USA und Australien studierte und seit 1999 in ­Berlin lebt, findet allgemeingültige Bilder für archaische Ängste oder Anteile des kollektiven Unbewussten, ihre Installationen gleichen ­Metaphern der Sprachlosigkeit und diffusen Bedrohung menschlicher Existenz. Sie ­sprechen von Verstrickungen des Körpers und klaustrophobischer Enge, dargestellt durch dunkle, den Raum durchspannende Fäden, die jeden Winkel füllen, sie wirken unheimlich und ästhetisch reizvoll zugleich und ziehen den Betrachter in ihren Bann. In der Kunsthalle zu Kiel hat Chiharu Shiota ihre Installation in einem Durchgangsraum aufgebaut. Alt- und Neubau, Sammlungs- und Ausstellungsbereich gehen hier ­ineinander über, und den drei realen Wegrichtungen hat die Künstlerin eine imaginäre vierte hinzu gefügt: Eine Treppe, die zur Decke führt, eingelassen in ein Gespinst schwarzer Fäden. Sie scheint zu schweben, obwohl ihre Stufen den Eindruck von verlässlicher Breite und Stärke erwecken. Doch wer könnte diese Treppe hinauf- oder hinuntergehen, für wen sind diese Stufen gemacht? In einer biblischen Erzählung des Alten Testaments (1. Mose 28,12 f.) sieht Jakob, der auf der Flucht vor seinem Bruder Esau eine Rast 6–7

eingelegt hat, in einem Traum die Engel auf ­einer Himmelsleiter hinauf- und hinab­steigen. Dort, wo die Leiter in den geöffneten Himmel hineinragt, erblickt er Gottvater, der zu ihm spricht und ihm Land und zahlreiche Nachkommen verheißt. Die Kunstgeschichte kennt die bildnerische Tradition der Himmelsleiter, die, aus dem Hebräischen durchaus ­korrekt übersetzt, in der Malerei häufig als Treppe dargestellt wird. 2 Und auch das Märchen weiß um solcherlei Verbindung zweier Welten. In der englischen Fantasy-Geschichte Jack and the Beanstalk ist es eine geheimnisvolle Bohnenranke, die bis in den Himmel ragt und es dem jungen Jack ermöglicht, den im Reich hinter den Wolken lebenden Riesen drei Mal zu bestehlen, schließlich gar zu töten, und auf diese Weise zu Reichtum und Wohlstand zu kommen. Bei Chiharu Shiota hingegen gibt es keinen Überstieg in ein anderes Reich, der Himmel bleibt verschlossen, die Treppe leer. Der Betrachter wird auf sich selbst zurückverwiesen, eine andere Welt kann es lediglich mit einer veränderten Wahrnehmung, in anderen Denkstrukturen oder mit neuen Verhaltensmustern geben. Die beiden Erzählungen sind nicht nur interessant, weil sie eine Himmels­ leiter erwähnen, sondern auch, weil sie Jakob und Jack als ambivalente Charaktere schildern. Um ihre Ziele zu erreichen, legen beide – mit Billigung ihrer Umgebung – durchaus egoistisches und zeitweilig moralisch frag­ würdiges Verhalten an den Tag. Auch diese Widersprüchlichkeit, die stete Gratwanderung zwischen Gut und Böse, klingt in so mancher Arbeit von Chiharu Shiota an. 3


Obwohl die Installation Stairway nur aus wenigen sichtbaren Elementen besteht, Wollgarn und Treppenstufen, prägen diese den umgebenden Raum und verändern maßgeblich seine ­Atmosphäre. So wie bis dahin unsichtbare Staubkörner plötzlich auf einem durch das Fenster einfallenden Sonnenstrahl tanzen und das Zimmer überfluten, so verdeutlichen auch die straff gespannten Fäden die Leere als Abwesenheit von etwas, das in trans­ formiertem Zustand dennoch anwesend ist. Nichts versperrt ihnen den Weg, das weiche und im aufgewickelten Zustand wenig Platz beanspruchende Garn nimmt Gestalt an und fordert nun selbst Raum ein. Die Fäden wurden von Chiharu Shiota quer durch den Raum gezogen, wie kurze oder lange Striche auf ­einem Bogen Papier, dabei mehrfach die Richtung wechselnd, und schließlich verknotet. Auch wenn Objekte von ihr eingesponnen werden – zum Beispiel ein Klavier, Betten oder Bücher –, ihre Installationen besitzen nicht die akkurate Symmetrie eines Spinnennetzes, sondern vermitteln den Eindruck von Gespanntheit und Anspannung, Dynamik und Chaos. Aus der Entfernung betrachtet und ins Zweidimensionale übertragen, erinnert das Fadengewirr an grafische Schraffuren, die in eine Kupferplatte eingeritzt wurden, um den unbelebten Bildhintergrund einer ­Radierung zu füllen. Auch dies ist eine Eigenheit, die viele ihrer Arbeiten kennzeichnet: Sie funktionieren als Installation und als Bild, das sich ins Gedächtnis einschreibt. Bereits 1994, noch während ihrer Studienzeit in Japan, begann Chiharu Shiota mit F ­ äden zu arbeiten, die sie zunächst noch zu ­eigenen netzartigen Objekten verdichtete oder, wie bei der Performance From DNA to DNA 4, mit

deutlicher Reminiszenz an eine Nabelschnur bündelte. Zwei Jahre später, nun in Verbindung mit geschmeidigen Bambusstangen und roter Farbe 5, wurde das schwarze Fadengeflecht dichter und abstrakter, um in den Folgejahren, sicherlich unter dem Einfluss der für sie so wichtigen Studienzeit bei Marina ­Abramovic, die sie zur Ausein­andersetzung mit existentiellen Grundfragen und der eigenen Existenz anregte, raumgreifende Installationen mit großer psychologischer Intensität zu ­gestalten. Wie andere Motive auch, hat die Künstlerin die Treppe schon einmal in einer Installation thematisiert – 2010 auf der NADA Art Fair in Miami – und in Kiel nun weiterentwickelt und verdichtet. Zu den Objekten, die Chiharu Shiota wie Chiffren mehrfach verwendet und in verschiedenen Installationen mit Fäden ­verknüpft hat, gehört seit dem Jahr 2000 das verbrannte Klavier 6 – eine Jugenderinnerung, da sie ein Klavier, das nach einem Wohnungsbrand verlassen auf der Straße stand, nachhaltig beeindruckte. Dessen gewaltsames Verstummen und den brutalen Zustand der Zerstörung hat sie, wie die darum herum gruppierten leeren Stühle der vermeintlichen Zuhörer, als stumme Zeugen in ihre Arbeiten eingesponnen, wie Spinnweben, die sich über die Vergangenheit legen und die dennoch die Erinnerung und den damit verbundenen Schmerz nicht auslöschen können. Der ­Betrachter kann diese Erfahrung empathisch teilen, da es der Künstlerin jedoch nicht um die Vermittlung oder Wiederbelebung einer konkreten Situation, eines Ortes oder einer ­bestimmten Zeit geht, sondern um eine Visualisierung zwischen Traum und Realität, bleibt er dennoch außen vor. Die großformatigen


I­ nstallationen sind dabei auch theatralische Inszenierungen, und in der Tat hat Chiharu Shiota seit 2009 bereits mehrfach fürs Theater gearbeitet, unter anderem 2011 unter Sasha Waltz für die Oper Matsukaze am Théâtre ­Royal de la Monnaie in Brüssel und der Staatsoper Berlin. Doch die Künstlerin, die als weitere, für sie wichtige Lehrerin Rebecca Horn nennt, ­gestaltet nicht immer ihre Szenarien mit ­Wollfäden. Für turmähnliche Behausungen wie His Chair 7, 2004, oder A Room of ­Memory 8 , 2009, hat Chiharu Shiota hunderte von ausgemusterten alten Berliner Holzfenstern zusammengetragen und, wie in Einsame Zelle 9, 2006, zu reflexiven, Spuren der Vergangenheit zu neuem Leben erweckenden und in ihrer Enge befremdlichen, meditativen Räumen verbaut, in deren Mitte ein Stuhl ­dennoch zum Platznehmen einlädt. Sie spielen mit Leichtigkeit und Schwere und hinterfragen das kollektive Gedächtnis ebenso wie die nackten Gestelle alter Krankenhausbetten, die in Flowing Water 10 , 2009, zusammen mit dem Wasser aus der Decke herabzufließen scheinen. Und auch die eingangs gestellte Frage des „für wen“ stellt sich nicht nur bei den Treppenstufen, sondern ebenfalls bei den überlangen Kleidern mit ihren fremdartigen Proportionen, die potentielle Trägerinnen in unerreichbare Ferne rücken würden. Die hellen Kleider, zwischen Brautkleid und in schwarze Fäden verstrickt wie in Inside – Outside 11, 2008, und schlichtem, lehmverkrusteten Gewand wie in After that – Memory of Skin 12 , 2001/2008, pendelnd, lassen an den Mutter-Archetyp d ­ enken, an Märchenfiguren, oder erinnern an 8–9

volkstümliche Geschichten um die geisterhafte Gestalt der weißen Frau, die denjenigen, die sie überhaupt zu Gesicht bekamen, manchmal Gutes, meistens aber Unglück voraussagte. Zurückgeworfen auf kollektive Erinnerungen, Erfahrungen oder Mythen und gleich­ zeitig mit persönlichen Vorstellungen und Emotionen konfrontiert, mag so mancher ­Betrachter durch die Arbeiten von Chiharu Shiota zu unabsichtlicher Selbstreflexion ­a nimiert werden und dieserart die von ihr ­gesetzten Leerstellen füllen.­ Maren Welsch 1) So Chiharu Shiota in A conversation between Chiharu Shiota and James Putnam, in: Chiharu Shiota, hrsg. v. Caroline Stummel, Ostfildern 2011, S. 219 2) Raffael zugeschrieben: Jakobs Traum von der Himmelsleiter, um 1515/18, Fresko, Loggia im Westflügel des Vatikan, Rom 3) So in Cold Feet, 1997, Atelier der Künstlerin oder in Bondage, 1999, Postfuhramt, Berlin 4) From DNA to DNA, 1994, Kyoto Seika Universität, Performance 5) Similary, 1996, Akiyama Gallery, Tokio 6) Zum Beispiel in From in Silence, 2007, Kanagawa Prefectural ­Gallery oder In Silence, 2008, Centre PasquArt, Biel/Bienne 7) His Chair, 2004, ARoS Aarhus Kunstmuseum 8) A Room of Memory, 2009, 21st Century Museum of ­Contemporary Art, Kanazawa 9) Einsame Zelle, 2006, Neue Nationalgalerie, Berlin 10) Flowing Water, 2009, Nizayama Forest Art Museum, Toyama 11) Inside – Outside, 2008, Goff+Rosenthal, Berlin 12) Memory of Skin, 2001/2008, The National Museum of Art, Osaka


Rechts: Memory of Skin, 2001 ­Yokohama International Triennale of ­Contemporary Art, Japan 5 Kleider, Erde, Wasser, Duschen folgende Seite: In Silence, 2008 Centre PasquArt, Biel/Bienne, Schweiz schwarze Wolle, verbrannter ­Flügel, verbrannte Stühle


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Links: Closed Daily Life, 2005 Haus am Lützowplatz, Berlin weiße Fliesen, Farbe, Wasser, Beton, Zinkwanne, W­aschbecken, Glühbirne Oben: Matsukaze, 2011 Bühnenbild zur Oper von Toshio Hosokawa, Regie und ­Choreographie Sasha Waltz, Staatsoper Berlin schwarze Wolle

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Links: Making of „Memory of Skin“, 2001 Atelieraufnahme, Berlin Mitte: Cold Feet, 1997 Atelier der Künstlerin, Berlin Hühnerfüße, schwarze Wolle ­(Detail) Rechts: Inside – Outside, 2009 Sammlung Hoffmann, Berlin alte Holzfenster, Stuhl 16–17



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vorherige Seite: Flowing Water, 2009 Nizayama Forest Art Museum, Toyama, Japan 30 Betten, Telefone, Fotos, Wasser (Detail) Links: During Sleep, 2002 Centre for Contemporary Art, Ujazdowski Castle, Warschau, Polen Performance schwarze Wolle, Bett

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Oben: Try and go Home, 1997 Domaine de KerguĂŠhennec, Frankreich Performance nach 4 Fastentagen


Herausgeber: Anette Hüsch Koordination, Ausstellung und Katalog: Maren Welsch Kiel 2011 © Die Autoren Alle Abbildungen © Chiharu Shiota, Fotos: Sunhi Mang, außer Memory of Skin, 2001 – Tetsuo Ito Try and go Home – Frank Begemann © VG Bild-Kunst, Bonn 2011 für Chiharu Shiota Visuelle Konzeption: Neue Gestaltung GmbH Schleswig-Holsteinischer Kunstverein e.V. in der Kunsthalle zu Kiel Düsternbrooker Weg 1 24105 Kiel Telefon +49 431 880 57-61, -56 Fax +49 431 880 57-54 shkv@kunsthalle-kiel.de ISBN 978-3-937208-34-3 SchleswigHolsteinischer Kunstverein


Vita (Auswahl)

1972 geboren in Osaka, Japan 1992–1996 Kyoto Seika University, Japan 1993–1994 Austauschsemester an der Canberra School of Art, Australian National University 1997–1999 HBK Braunschweig 1999–2003 UdK Berlin 2010 Gastprofessorin an der Kyoto Seika ­University, Japan 2011 Gastprofessorin am California College of the Arts lebt in Berlin Aktuelle Ausstellungen und Kooperationen (Auswahl)

2012 – Labyrinth of Memory, La Sucrière, Lyon (E) Chiharu Shiota, Kenji Taki Gallery, Tokio (E) Our Direction, Marugame Genichiro-Inokuma Museum of Contemporary Art, Kagawa, Japan (E) Infinity, Galerie Daniel Templon, Paris (E) 2011 – The Ephemeral, Arndt, Berlin Lost in Lace, Birmingham Museum and Art Gallery Chiharu Shiota – Presence of the Past, ­Alexander Ochs Galleries, Beijing, China Inner Voices, 21st Century Museum of ­Contemporary Art, Kanazawa, Japan Memory of books, Gervasuti ­Foundation, ­Venedig, in Kooperation mit Haunch of V­enison (E) Biennale internationale d’art contemporain de Melle, Frankreich Matsukaze, Bühnenbild, gemeinsam mit Pia Maier Schriever, für die Oper von 22–23

Toshio Hosokawa, Regie und Choreographie Sasha Waltz, Théâtre Royal de la Monnaie, Brüssel / ­Staatsoper, Berlin Home of Memory, La maison rouge, Paris (E) Bye Bye Kitty!!! Between Heaven and Hell in Contemporary Japanese Art, Japan Society Gallery, New York In Silence, Detached, Hobart, Australien (E) 2010 – Dialogue with Absence, Galerie ­Christophe Gaillard, Paris (E) On & On, La Casa Encendida Museum, Madrid Experience #1—The Aura, Christophe Gaillard Pop-up Gallery, Berlin Beyond Mediations, Mediations Biennale, Posen, Polen Arts and Cities, Aichi Triennale 2010, Nagoya, Japan Wall, Kenji Taki Gallery, Nagoya, Japan (E) 100-Day Art and Sea Adventure—Setouchi ­International Art Festival, Teshima Island, Japan Tsubaki-kai 2010 Trans-Figurative, Shiseido Gallery, Tokio Oedipus Rex, Bühnenbild für die Oper von Igor Strawinsky, Regie und Choreographie Constanza Macras mit Dorky Park, Hebbel Theater am Ufer, Berlin On Bathing, The National Museum of Modern Art, Tokio One Place, Haunch of Venison, London (E) In Transit, Rotwand Gallery, Zürich HomeLessHome, Museum on the Seam, ­Jerusalem Chiharu Shiota, Galería Nieves Fernandez, Madrid (E) Einzelausstellungen (E)



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