Der Kaufmann von Venedig von William Shakespeare Deutsch von Angelika Gundlach
Der Doge von Venedig … Winfried Wittkopp Der Prinz von Marokko … Daniel Seniuk Der Prinz von Arragon … Daniel Seniuk Antonio, ein Kaufmann von Venedig … Hermann Große-Berg Bassanio, sein Freund, wirbt um Portia … Oliver Konietzny Gratiano, Freund von Antonio und Bassanio … Christian Wincierz Salerio, Freund von Antonio und Bassanio … Winfried Wittkopp Lorenzo, verliebt in Jessica … Benedikt Zimmermann Shylock, ein Jude … Christian Heller Tubal, ein Jude, sein Freund … Hermann Große-Berg Lanzelot Gobbo, ein Clown, Shylocks Diener … Daniel Seniuk Portia, eine Erbin, von Belmont … Violetta Zupančič Nerissa, ihre Zofe … Anika Herbst Jessica, Shylocks Tochter … Janina Zschernig REGIE … Robin Telfer Bühne … Siegfried E. Mayer Kostüme … Tanja Liebermann MUSIKALISCHE LEITUNG & EINSTUDIERUNG … Robert Stephan Dramaturgie … Ralph Blase LICHT … Thomas Krammer REGIEASSISTENZ & ABENDSPIELLEITUNG … Jasmin Sarah Zamani I REGIEHOSPITANZ … Georg Lichtenegger TECHNISCHE LEITUNG … Sabine Winkler I PRODUKTIONSLEITUNG … Sandra Dehler I BÜHNENMEISTER … Gregor Schlobat, Andreas Storjohann, Horst Ullmer I LEITUNG BELEUCHTUNG … Thomas Krammer LEITUNG TON … Otto Geymeier I TON-/VIDEOTECHNIK … Christoph Panzer I LEITUNG KOSTÜM … Wolfram Broeder I LEITUNG REQUISITE … Pier Angelo Mombelli I LEITUNG MASKE … Brigitte McNaughtan WERKSTATTLEITUNG … Barbara Hoffmann I WERKSTATT … Johanna Ackermann, Elisabeth Popp, Dima Riewe, Jörg Seifert I BÜHNENMALERIN … Michaela Fuchs-Jalloh I BÜHNENTECHNIK … Daniel Drechsler, Sebastian Ebert, Frank Holzhäuser, Billy Neumann, Lutz Plorin, Antonin Slaby, Ernst Tordai, Bernd Wagner I BELEUCHTER/INNEN … Stephanie Borchardt, Patrick Etzel, Axel Hack GEWANDMEISTERINNEN … Renate Aurnhammer I SCHNEIDEREI / GARDEROBE … Stefanie Luft, Anna Rojan DEKORATION Harald Stockmeyer I REQUISITEURIN … Madita Petzold I AUSZUBILDENDE VERANSTALTUNGSTECHNIK … Vedran Avramovic, Nicola Grubjesic, Dominique Lamee, Daniela Schulze
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Sonett 134 Nun hab’ ich’s zugestanden, daß er dein Und gab mich selbst als Bürgen für dein Glück; Mich selbst nimm hin, doch jenes andre Mein Gib mir zum Trost in meine Hand zurück: Du willst es nicht, und er bleibt gern gefangen, Da du begehrlich, allzu willig er; Für mich schrieb er, da er zu dir gegangen, Den Schuldbrief, und die Fessel bindet schwer. Auf deiner Schönheit Rechte stützt du dich, Wucherst mit jedem Reiz und jeder Huld, Belangst den Freund, der Schuldner ward für mich, Und den ich nun verlor um meine Schuld. Ja, ihn verlor ich, und du hast nun zwei, Er zahlt das Ganze, doch ich bin nicht frei. William Shakespeare
Zwölf von Shakespeares Sonetten, ein starker Komplex im ganzen, sind Trauergedichte über die Trennung vom Geliebten. Sind die Sonette Antonios Stimme? Jedenfalls reden sie in der Sprache eines ausgelernten Kaufmanns … Es ist gesichert, dass ein beachtlicher Teil der Sonette gleichzeitig mit dem Kaufmann von Venedig entstand. Ivan Nagel
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GELD LIEBE GESCHÄFTE ABHÄNGIGKEITEN
Bassanio fehlt das nötige Geld einen standesgemäßen Auftritt bei seiner Brautwerbung um die reiche Erbin Portia zu bewerkstelligen. Dieses ist wahrscheinlich nicht die erste Gelegenheit zu der er seinen Freund, den reichen Kaufmann Antonio, um finanzielle Unterstützung bittet. Da dieser aber sein Vermögen in waghalsige Handelsunter nehmungen investiert hat, hängt seine Zahlungsfähigkeit von wohlbehaltener Rückkunft seiner Schiffe ab. Doch für seinen Freund Bassanio will er Geld leihen, selbst, wenn er dafür zu dem verhassten Juden Shylock gehen muss, dessen Geld- und Zinsgeschäfte er verachtet. Zwei echte Rivalen treffen aufeinander und schließen einen Vertrag nach ihren eigenen Spielregeln: Shylock wird zwar keine Zinsen auf die dreitausend Dukaten verlangen, jedoch hat er Anspruch auf ein Pfund Fleisch aus Antonios Körper, wenn dieser nicht nach drei Monaten zurückzahlen kann. So sind die Fäden zwischen Antonio, Shylock, Bassanio und Portia geknüpft. Auch die Brautwerbung läuft nach festen Spielregeln, die Portia zwar von ihrem Vater vererbt wurden, die sie aber offensichtlich beachtet, obwohl auch für sie der Ausgang dieser Lotterie ungewiss ist. Die Bewerber müssen aus drei Kästchen das richtige w ählen, welches den Weg zur Braut Portia ebnet. „Die sehr hervorragende Geschichte des Kaufmanns von Venedig” schrieb Shakespeare 1596 oder 1597. Hauptquellen sind die 195. Geschichte aus den „Gesta Romanorum”, einer Sammlung von Geschichten und Anekdoten aus dem römischen und mittelalterlichen Legendenschatz, und Giovanni Fiorentinos „Il Pecorone”, eine Novellensammlung nach dem Muster Boccaccios, die 1558 gedruckt wurde. Im Stück verschränken sich das Drama der Liebe, das der Ökonomie und des Rechts mit dem der Legitimation von Herrschaft. Hintergrund ist die Störung der eben erst restaurierten Ordnung durch den aufkommenden Puritanismus. Shylocks Figur wird mit Eigenschaften des Juden ausges taltet, der zu der Zeit in anderen europäischen Ländern, nicht aber in England das Zinsgeschäft betrieb, ebenso aber mit denen des typischen Puritaners der Zeit. Vieles in diesem Werk Shakespeares scheint mehrdeutig, selten ist etwas gradlinig und ungebrochen. So wird die Liebe zwischen den sich findenden Paaren allzu schnell getrübt und die wirkliche Dimen sion der Gefühle Antonios für Bassanio bleibt, auch von Antonio selbst, unausgesprochen, ist aber stets vorhanden.
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Eine unmögliche Behauptung Zwei Stücke neben- und gegeneinander
Zweigeteilt ist Der Kaufmann von Venedig in fast zu vieler Hinsicht. Zwei konträre Welten erscheinen: Belmont gegen Venedig, ein ferner Ort der verspielt seligen Liebe gegen den nahen Ort des unheil baren Hasses, der Verfilzung von Geld und Geschlecht. Aber Venedig selbst will sich in zwei Welten spalten: in die der Lebenslust, Anmut, Freundschaft um den „königlichen” Kaufmann und die der Finsternis, Dumpfheit, Einsamkeit um den „wölfischen” Wucherer. Schon im Jahr der Uraufführung sprach man vom Stück als „Der Kaufmann von Venedig, genannt auch Der Jude von Venedig”. Die dritte Spaltung ist mithin die zwischen Judentum und Christentum, Gesetz und Gnade, Geiz und Verschwendung, Ghettowinkeln und Weltmeeren. – Solche offenen Scheidungen, Zerklüftungen der Gesinnung und der Topographie könnten wir hier weiter sammeln und zählen … Doch wir meinen etwas anderes, wenn wir sagen, dass Der Kaufmann von Venedig ein gespaltenes doppeltes Drama ist. Shakespeare erzählt die „Kaufmann”-Fabel mit zwei Stimmen. Die erste Stimme überbringt eine glückgläubige romantische Liebeskomödie, die ihren bösen Störgeist mit einer wundersamen Maskerade austreibt, um in Schönklang, irdische Sphärenmusik zu münden. Die zweite Stimme setzt der bedrückend realen, übermächtig wahren Monumentalgestalt des Juden eine erotische Dreiecksgeschichte der verbotenen Art entgegen. Drei Personen als Gegengewicht für die Eine: Formale Proportion und stoffliches Triebwerk des Dramas leben, in der härteren Fassung, von diesem Gegensatz. Sobald Shylocks spektakulär öffentliche Mordintrige endet, beginnen Portia und Antonio ihren verdeckt intimen Streit um Bassanio: jenen Geschlechter- und Machtkampf, der nur mühsam im obligaten Happy-End aufgeht. „Romantic comedy”? „Problem play”? Oder beides? Die schroff diskrepanten Stimmen des Autors sprechen gleichzeitig zu uns; sie vermischen sich nicht. Shakespeare wagt das beispiellose Experiment, den Zuschauern/Lesern anheimzustellen, welche Wahl sie treffen: zwischen der simplen oder der komplexen Fabel, zwischen zwei sich ausschließenden Menschenbildern und Weltsichten. Ivan Nagel
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GELD VERTRÄGE GESETZE Der Einsatz
Es handelt sich nicht um so ein grausames Gesetz; das sind längst vergangene Zeiten. Nur in der Erinnerung des Volkes leben noch Traditionen, Geschichten, daß es so etwas einmal gegeben hat. Und so macht Shylock für einen Fall, mit dem die Phantasie seines Hasses zunächst nur spielt, lachend, indem er sich erbietet, Bassanio unter Bürgschaft des reichen Antonio ohne Zinsen ein Darlehen zu gewähren, diesen Vorschlag: einen Vertrag zu schließen, auf Grund dessen Shylock, wenn er sein Geld nicht zum Termin zurückerhält, Anspruch auf ein Pfund Fleisch aus Antonios Leib erhält. Die beiden stehen einander so gegenüber, daß er, mit wildestem und vorerst ganz ohnmächtigem Hass geladen, in dem Augenblick, wo der mächtige Feind sich zum ersten Mal mit ihm einläßt, in seiner Phantasie das Bild der unwahrscheinlichsten Möglichkeit auftauchen sieht und mit ihr zugleich das Bild der Grausamkeit, wie sie einmal rechtens war und seinem Hass einen Ausdruck bietet: Ha, wenn du mir verfallen wärest wie ein kriegsgefangener Sklave aus fremdem Stamm! Antonio aber denkt nur an eine der kuriosen juristischen Formen, für die es, zumal in England, Beispiele gibt. Für ihn noch viel weniger als für Shylock kommt der Gedanke, er werde den Betrag, so hoch er auch ist, nicht zahlen können, in Betracht; aber schön, der Jude hat eine Laune, er, der Wucherer, will keine Zinsen nehmen, aber er will das streng bindende Versprechen, sein Geld wiederzuerhalten, will es in uralter Form, an die die Erinnerung noch spukt; das kann man machen. Antonio ist reich und hat viele Freunde; er besinnt sich gar nicht; die Hauptsache ist, nicht länger als nötig mit dem Juden zu tun zu haben und Bassanio, dem Freund, in schöner, wichtiger Sache schnell helfen zu können. So wie das Volksdenken und Volksrecht ein altes Gesetz nicht leicht negiert, sondern es erst im Sinne des neuen Rechtsgefühls interpretiert, so muß das, was eigentlich Nichts sein soll, eine Form annehmen: etwas ganz Kleines ... So ähnlich hier, für Antonios Auf fassung: da wir den Fall, daß das Geld nicht zur Zeit bezahlt wird, gar nicht erwarten, soll in den Vertrag, damit’s nur ein richtiger Vertrag wird, etwas eingesetzt werden, was es ja wirklich vor Urzeiten einmal gegeben hat, etwas heute ganz Unmögliches. Wenn es denn aber wirklich, fast wider aller, fast auch wider Shylocks Erwarten, ernst wird, da handelt es sich nicht um ein altes, längst
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überwundenes Gesetz, sondern um ein unverbrüchliches, um das oberste aller Gesetze: Verträge müssen erfüllt werden … Wir sehen [Shylock] nur als einen, der reagiert; als den Juden im Verkehr mit der Welt, die ihn zu dem gemacht hat, was er ist. Er ist nichts mehr als Verkehr; er kann nicht mit sich allein umgehen. Vermöchte er es, täte er es – er mit seinen reichen verschütteten Gaben wäre ein anderer, als der er erscheint, er wäre er selbst, er käme zu sich. Ein bloßes Mittel – Geld – ist ihm Zweck geworden, weil ihm die Welt nicht erlaubt, er selbst zu sein und sich von sich aus in die Welt hinein Auf gaben zu setzen … Der Streit, weniger, ob das Stück ein Lustspiel ist oder nicht, als vielmehr, ob Shylock ein tragischer oder ein komischer Charakter ist, wirft eine der Fragen auf, die für Shakespeares Dimensionen zu schubfachmäßig eng sind … Wer nicht um eigener Absichten willen gewisse Teile der Dichtung unterschlägt, dem kann hier keine Frage kommen: Shylock steht ganz klar, in schärfster Helle im Stück, und wir dürfen wohl, weniger bei der Helligkeit der verständigen Kritiker als bei der Helle, in der Shylock steht, daran denken, daß Helle und Hölle das nämliche Wort ist; denn das helle, grelle Licht, das rembrandtisch auf diesen Dunklen fällt, entspricht dem Zustand seines Innern: indem ihm die Eingeweide, die Herz, Seele, Gemüt heißen, zu schwarzer, gallig gebeizter Kohle verbrennen, schlägt ihm die helle Flamme in den Kopf empor. Hell und scharf umrissen steht er da: unser Abscheu ist ebenso sicher wie unser tiefstes Mitgefühl; unser Unrechtgeben wie unser Rechtgeben; und das ist das einzig Große an Shakespeares Menschendarstellung, die hier nicht bloß einen einzelnen Menschen, sondern in dieser einmalig repräsentativen Ausprägung den eines gedrückten Volkes darstellt. Gustav Landauer
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Weltmarkt Venedig Kaufen und Verkaufen
Die ganz besondere Begabung der Venezianer lag auf dem Gebiet von Handel und Warenproduktion. Geschäfte zu machen lag ihnen im Blut. Die Stadt wurde von dem am Leben erhalten, was man als erstes kapitalistisches Wirtschaftssystem bezeichnet hat, doch bedarf dieser Ausdruck einer Präzisierung. In Venedig feierte der merkantilistische Kapitalismus seinen ersten Triumph in Europa; die Stadt lieferte damit das Paradigma für das Amsterdam des 17. und das London des 18. Jahrhunderts. Auf diesen Markt kam jedermann, um zu kaufen oder zu verkaufen; der Künstler und der Priester strebten nicht weniger als der Kaufmann nach Profit. Das kommerzielle System definierte auch das gesellschaftliche und kulturelle System der Stadt; es subsumierte beides. Aktivität und Innovation wurden die entscheidenden Kon zepte. Rationale Kalkulation und die abstrakten Beziehungen des Kom merzes führten zur Ausbildung eines ganz neuen Typus von Gesellschaft – einer Waren- und Verbrauchergesellschaft. Man sagt, dass der moderne ökonomische Geist der Erfahrung der (Groß-)Stadt entsprang – und umgekehrt … Der Kaufmann von Venedig war der Herr über die Stadt, deren Gründer Kaufleute gewesen waren. Oder vielmehr, sie waren gezwungen gewesen, Handel zu treiben, um zu überleben. Selbst die Dogen trieben Handel. So ergibt sich die merkwürdige Situation, dass der früheste Adel der Stadt sich kommerziell betätigte; es gab keine Hierarchie, die auf Herkunft oder Abstammung basierte und von einem feudalen System des „Ansehens” abhängig war, sondern eine soziale Struktur, die ganz und gar durch finanzielle Spekulation zustande kam. Wie ein englischer Gesandter es 1612 formulierte: „Omnes vias pecuniae norunt” – „Sie kennen alle Wege des Geldes” … In der Praxis wurde die Stadt von Reichen für Reiche regiert. Es gab keine Kaufmannsgilde in Venedig – aus dem einfachen Grund, dass die Stadt selbst eine einzige reiche Gilde war. Sie besaß eine Regierung aus Kaufleuten. Ein großer Teil ihres Handels wurde in der Tat von einer relativ kleinen Zahl von Familien kontrolliert, die seit jeher „im Geschäft“ gewesen waren. Jede von ihnen war durch eine besondere Art von Geschäftssinn oder eine besondere Weise, Geschäfte zu betreiben, charakterisiert. So waren die Dandolos als wagemutig bekannt und die Giustinianis als großzügig. Eine Partnerschaft von Brüdern oder auch Vätern und Söhnen war als fraterna bekannt; ihre Rechnungsbücher wurden manchmal über viele Gene rationen hinweg weitergegeben, wie ein kostbares Erbstück, ein 12
esonderes Möbel beispielsweise. Die private Buchführung für den b Haushalt wurde nicht von der geschäftlichen getrennt – das eine war identisch mit dem anderen. Der Senat war in seinem Wesen ein Unternehmensvorstand mit dem Dogen als CEO … Die Ressourcen der Stadt wurden mit extremer Vorsicht verwaltet. So entwickelten die Venezianer unter anderem auch größte Sachkenntnis im Aufsetzen von Verträgen, erhoben es beinahe zu einer Kunstform … Der Kaufmann ist unter anderem auch Spekulant, bereit, um eines zukünftigen Gewinns wegen in einem vertretbaren Rahmen Risiken einzugehen. Er stellt sich einer Herausforderung, wird aber eine bloße Eskapade meiden, davor zurückscheuen, irgendeine Tollheit zu begehen. Er strebt nach der Vorrangstellung auf seinem Gebiet und liegt im Wettstreit mit seinen Konkurrenten, wenn er diese nicht sogar bekämpft. Er ist aber auch sparsam und vorsichtig. Das sind bis zu einem gewissen Grad paradoxe Eigenschaften, wie sie auch Venedig kennzeichnen. Die Liebe zum Kommerz und das Streben nach Gewinn sind essenzielle Merkmale des venezianischen Charakters. Peter Ackroyd
Sonett 87 Leb’ wohl! Dich mein zu nennen wär’ Entweihung, Und du weißt wohl, wie hoch du stehst im Wert, Die Kenntnis deiner selbst gibt dir Befreiung; Mein Recht an dich hat völlig aufgehört. Wie halt ich dich, wenn nicht durch deine Schenkung? Und wo wär mein Verdienst für solch ein Glück? Ich finde kein’s, und so ist’s keine Kränkung, Nimmst du das Gnadenlehn an dich zurück. Du gabst dich mir, vielleicht in Selbstverkennung, Vielleicht weil den Beschenkten du verkannt; Des Irrtums Gabe kehrt nach kurzer Trennung Zu dir zurück, da sich dein Sinn gewandt. So warst du mein wie Träume, die entschweben, Ein Fürst war ich im Schlaf und Nichts im Leben. William Shakespeare
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Mit dem DER Reisebüro Erlangen eine Kurzreise nach Venedig gewinnen! In Kooperation mit DER Erlangen verlosen wir unter allen Besuchern von DER KAUFMANN VON VENEDIG eine Kurzreise im Wert von 500 Euro nach Venedig. Die Auslosung findet nach der letzten Vorstellung im Dezember 2013 statt. Um an der Verlosung teilzunehmen, senden Sie bitte Ihre Kontaktdaten mit einer Kopie der Eintrittskarte an service@theater-erlangen.de (Stichwort: Venedig) oder per Post an Theater Erlangen, Öffentlichkeitsarbeit, Hauptstr. 55, 91054 Erlangen. Viel Glück!
PREMIERE am 6. Juni 2013 im Markgrafentheater Aufführungsrechte: Rowohlt Theater Verlag, Reinbek bei Hamburg Aufführungsdauer: 2 h 50 min, eine Pause
NACHWEISE: Ivan Nagel, SHAKESPEARES DOPPELSPIEL „DER KAUFMANN VON VENEDIG” neu gelesen, Berlin 2012 Gustav Landauer, SHAKESPEARE, Hamburg 1962 (Hrsg. Martin Buber) Peter Ackroyd, VENEDIG / DIE BIOGRAPHIE, München 2011 Die Übersetzungen der SONETTE von Frau Therese Robinson wurden zitiert nach: Shakespeare, Sämtliche Werke, Band 6, Berlin 1970 (Hrsg. Prof. Dr. L.L. Schücking) Für GELD LIEBE GESCHÄFTE wurde ein Teil des Textes dem Begleitband zu der Ausgabe der Shakespeareübersetzungen Erich Frieds entnommen, erschienen bei Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1995 FOTOS: S. 3: Christian Heller, Hermann Große-Berg; S. 8/9: Oliver Konietzny, Violetta Zupančič, Anika Herbst, Benedikt Zimmermann, Janina Zschernig, Christian Wincierz, Winfried Wittkopp; S. 11 oben: Daniel Seniuk, Janina Zschernig; S. 11 unten: Benedikt Zimmermann, Christian Wincierz; S. 14 oben: Hermann Große-Berg, Winfried Wittkopp, Oliver Konietzny; S. 14 unten: Oliver Konietzny, Winfried Wittkopp (hinten), Hermann Große-Berg, Christian Heller (vorne)
IMPRESSUM: Programmheft Nr. 5 I Spielzeit 2012.13 I Intendantin: Katja Ott Redaktion: Ralph Blase I Probenfotos: Jochen Quast I Visuelle Konzeption: Neue Gestaltung GmbH I Druck: Druckerei Conrad Nürnberg GmbH Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung sind nicht gestattet.
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Per pagare e per morir c’è sempre tempo. Zum Zahlen und zum Sterben ist immer Zeit. Venezianisches Sprichwort