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E DITO RIAL W h a t
Das Magazin richtet sich an die Anteile von Kreativität, Leben und Arbeit, auf die Sie Einfluss nehmen können. Und das sind mehr, als Ihnen vermutlich bewusst ist. Vieles ist so selbstverständlich, dass wir es im Alltag leider vergessen. Erst wenn Kinder uns mit ihrer Neugier konfrontieren oder wir in Lebenskrisen geraten, kehren wir zu den grundlegenden Einsichten zurück. Immer, wenn uns unser Leben nicht gefälllt, drängt sich die Frage auf: Wie sollen wir leben? Mit der Antwort auf diese Frage sind Menschen seit Jahrtausenden beschäftigt. Hartmut von Hentig charakterisierte intelligente Menschen dadurch, dass sie tun, was sie sollen. Wie sollen wir leben? Dieses Magazin richtet sich vor allem an Menschen, für die Kreativität eine grundsätzliche Lebensform ist. Um es mit den Worten von Hentig auszudrücken: Es sind die, die tun was sie wollen. Eine Grundfragen dieses Magazins wird daher sein: Wie wollen wir leben? Stellen Sie sich diese Frage, und allein dadurch ändert sich Ihre Sichtweise. Denn diese Frage
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ist provozierender, klüger und ermutigender als die nach dem »Sinn des Lebens.« Es geht in diesem Magazin weder um Kreativitätstechniken, die hilfreich sein können, noch um die vermeintlichen Weisheiten der Gehirnforschung. Wir möchten Sie vielmehr mit neuen Wegen bekannt machen, die manchmal alt und zu Unrecht vergessen sein können, um dem Ziel eines kreativen Lebens näher zu kommen. Kreativität ist vielmehr als berufliches Problemlösen. Leben und Arbeitsleben spielen sich ab zwischen Himmel und Erde – genug Raum also für Gestaltung. Vielleicht hatte Kafka recht: »Es gibt ein Ziel, aber keinen Weg, was wir Weg nennen, ist meistens Zögern.« Wir hoffen die Erstausgabe des Magazins wird sie inspirieren und Ihnen neue Perspektiven aufzeigen. Viel Spaß beim Entdecken wünscht Ihr Team Gedankengut.
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E KAPITEL #1
EINSICHT Hier sondieren wir das Terrain, auf dem wir uns befinden. Wir zeig en Ist-Zust채nde auf und wollen zum Nachdenken anreg en.
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E D I TO R I A L
Unzufrieden mit sich und der Welt
Sich in der Arbeit verlieren
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Frustration
Inneres Gef채ngnis
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Daily Struggle
Das Eigenleben unseres Kopfes
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I N H A LT
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In guter Gestaltung steckt Herzblut _28 _ 1 3 8
I M P R ESS U M _ S O N D E R B E I L AG E
Tr e n n u n g : A r b e i t & Freizeit
In Inter
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KAPITEL #2
KAPITEL #3
SICHT
diesem Kapitel erwarten Sie anreg ende rview s und Gespräche, die spannend-visionäre Sichtweisen aufzeig en
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AUSSICHT In diesem Teil brechen wir auf zu neuen Ufern, plädieren für Weitblick und skizzieren Lösungsvorschläg e.
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Interview mit Sir Ken Robinson
Stille Angelegenheit
Suche nach Glück
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Im Dialog mit Elizabeth Gilbert
Redefluss
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Kreative Kraft _116
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Allein sein
Wortwechsel mit Brené Brown
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Lebensform _124
Freies Spiel
Lärmgesellschaft _130 _94
Blick nach Innen _100
Meditation
Te e t r i n k e n
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UNZUFRIEDEN MIT SICH UND DER WELT E I N S I C H T
Nur du allein hast die Macht, den Ort an dem du lebst, zu einem wunderschönen Ort zu machen.
basierend auf den neuesten wissenschaftlichen erkenntnissen zeigt bas kast, in seinem buch
»wie
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d e m ko p f b e i m denken hilft« und wie sehr gefühle i n t e g r a l e r b e s ta n d teil unseres denkens sind.
Während wir in Situationen der Anspannung oft natürlicherweise beginnen zu kämpfen und Energie zu mobilisieren, befällt uns schnell die Unzufriedenheit, wenn wir das »Schlachtfeld« verlassen haben. Freizeit zu haben bedeutet leider nicht immer automatisch, die verdiente Freiheit postitiv zu erleben. Unter allen Rahmenbedingungen kann sich Verzweiflung einstellen. Und je paradiesischer sich uns die Welt präsentiert, desto stärker sucht unser Kopf nach Zielen für seine Nörgelei. Unser Gehirn scheint nicht dafür gemacht zu sein, sich entspannt in eine Hängematte zu legen; es kennt leider keinen natürlichen Ruhestand. Bevor es anfängt sich zu langweilen, weil einfach alles gut ist, erfindet es plötzlich Probleme. Gehirne von Kreativen haben eine erhöhte Anfälligkeit für Verzweiflung, da sie pausenlos Probleme höchster Komplexivität lösen. Kreativität besteht »nicht zuletzt darin, die Dinge ein bisschen anders zu sehen und zu erleben als üblich«, schreibt der Wissenschaftsjournalist Bas Kast. Gefühle und Intuitionen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Deshalb sind extreme Gefühlsschwankungen bei Kreativen häufig zu finden.
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Wer oft unzufrieden oder frustriert ist, der sollte sein Leben ändern. Andernfalls wird er für sich selbst und sein Umfeld zum Quälgeist. Kreative haben diese Unzufriedenheit mit dem real Existierenden in ihr Leben eingebaut: nur wem die bisherigen Lösungen nicht ausreichen, wer sie hässlich, schädlich oder unfunktional findet, wird schöpferisch tätig. Diese Logik gilt auch für das Leben. Nur ist der Gestaltungsraum nicht mehr vom Bildschirm, der Kamera oder Produkten begrenzt. Die Werkzeuge um sein Leben zu ändern, sind keiner Menüleiste zu entnehmen. Wie das Gefühl der Unzufriedenheit sich
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genau begründet, wo die ganz konkreten Ursachen liegen, ist oft nicht herauszufinden. Gehen wir näher an Probleme heran, sind sie keine mehr, oder es liegt schneller auf der Hand, was zu tun wäre. Es gibt eben immer wieder schwierige Zeiten im Leben, mit Veränderungen und Konflikten, aus denen wir mit Narben, häufig aber auch erneuert hervorgehen. Der Kern dieses alten Sprichwortes »Wer weiß
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wofür es gut ist« besteht vielleicht darin, dass unsere eigenen Bewertungen oft zu ernst nehmen, obwohl wir niemals die Gesamtsituation unseres Lebens überschauen können. Unsere Wahrnehmung besteht aus drei Schritten: Dem sinnlichen Erfassen dieses Ereignisses, dessen Interpretation und letztlich den Gefühlen, die daraus folgen. Also: Das Ergebnis an sich ist meist weder gut noch schlecht, es ist einfach. Weil diese drei Wahrnhemungsphasen schnell aufeinander folgen, suchen wir die Gründe
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Bu c h t ipp: » Ha rdcor e Ze n« B ra nd Wa r ne r
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für unseren Ärger meist in den Ereignissen selbst. Dabei sind die nur, was sie sind: Ereignisse ohne Absicht. Die Welt hat an uns kein Interesse, wir sind nicht persönlich gemeint. »Nichts persönlich nehmen!« ist eine Regel im Zen-Buddhismus.
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im Buch von Michael von Brück
In einem chinesischen Dorf lebte ein alter Mann, der ein wunderschönes Pferd besaß. Darum beneideten ihn selbst die Fürsten. Der Greis lebte in ärmlichen Verhältnissen, doch sein Pferd verkaufter er nicht, weil er es als Freund betrachtete. Als das Pferd eines Morgens verschwunden war, erzählte man sich im ganzen Dorf: »Schon immer haben wir gewusst , dass dieses Pferd eines Tages gestohlen würde. Welch ein Unglück für diesen alten Mann!« »So weit dürft ihr nicht gehen«, erwiderte der alte Mann. »Richtig ist, dass das Pferd nicht mehr in seinem Stall ist, alles andere ist Urteil. Niemand weiß, ob dies ein Unglück ist, oder ein Segen.« Nach zwei Wochen kehrte der Schimmel, der nur in die Wildnis ausgebrochen war, mit einer Schar wilder Pferde zurück. »Du hast Recht gehabt, alter Mann«, sprach das ganze Dorf, »es war ein Segen, kein Unglück!« Darauf erwiderte der Greis: » Ihr geht wieder zu weit. Tatsache ist nur, dass das Pferd zurückgekehrt ist.« Der alte Mann hatte einen Sohn, der nun mit diesen Pferden zu arbeiten begann. Doch bereits nach einigen Tagen stürzte er vom Pferd und brach sich beide Beine. Im Dorf sprach man nun: »Alter Mann, du hattest recht, es war ein Unglück, denn dein einziger Sohn, der dich im Alter versorgen könnte, kann nun seine Beine nicht mehr gebrauchen.« Darauf der Mann: »Ihr geht wieder zu weit. Sagt doch einfach, dass sich mein Sohn die Beine gebrochen hat. Wer kann denn wissen, ob dies ein Urteil ist oder ein Segen?« Bald darauf brach ein Krieg im Lande aus. Alle jungen Männer wurden in die Armee eingezogen. Einzig der Sohn des alten Mannes blieb daheim, weil er ein Krüppel war. Die Bewohner des Dorfes meinten: »Der Unfall war ein Segen, du hattest recht.« »Warum seid ihr von Urteilen so besessen? Richtig ist nur, dass eure Söhne ins Heer eingezogen wurden, mein Sohn jedoch nicht. Ob dies ein Segen oder ein Unglück ist, wer weiß?«
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illustriert dieses Phänomen
Buc hti pp: »Wie wolle n wir le b e n?« Mic ha e l von Br üc k
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»ES GIBT EIN ZIEL, ABER OFT KEINEN WEG, WAS WIR WEG NENNEN, IST MEISTENS NUR ZÖGERN« Fra nz Ka fka
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DIE UNLÖSBAREN PROBLEME DES ALLTAGSTHE DAILY STRUGGLE Z u r Q ua l we rde n Tätig keiten hä u f ig da durch , dass wir sie nur als H ind e rn i s a uf de m Weg sehen .
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Alltag, der Ausnahmezustand der zu der Regel geworden ist.
Aber wenn wir dieses andere nicht erreicht haben, denken wir wieder nur ans Nächste. Während des Frühstücks denken wir daran, ob die Bahn pünktlich sein wird, in der Bahn denken wir an die erste Aufgabe auf der Arbeit, bei dieser denken wir an die Mittagspause... nach Feierabend an den nächsten Morgen.
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Der Verhaltenstherapeut Andreas Knuf schreibt dazu: »Stress bedeutet, dass wir an einem anderen Ort sein möchten, als da, wo wir uns gerade befinden.« Die Unkalkulierbarkeit des Alltags führt oft dazu, dass der zur größeren Herausforderung wird als die Arbeit, das Studium selbst. Auch die freie Zeit wird bestimmt von To-do-Listen und von Terminkalendern. Das liegt nur zu einem kleinen Teil daran, dass die Welt unübersichtlicher wird und die Wahlmöglichkeiten ständig zunehmen. An guten Tagen genießen wir die äußeren Freiheiten, weil wir uns innerlich freigeben können. Aber wenn es in unserem Kopf »laut« wird, dann bekommmen wir das zu spüren. Wir machen uns ständig Gedanken darüber, was wir alles noch erledigen müssen. Haben wir einiges davon abgearbeitet, fallen uns die nächsten Dinge ein, die keinen Aufschub mehr dulden. Vordergründig glauben wir oft, wir seien gestresst, weil wir so viel zu erledigen haben. Wenn wir aber genauer hinschauen, stellen wir fest, dass wir eigentlich unter einem zu aktiven Geist leiden, dem ständig etwas Neues einfällt, was es angeblich noch zu tun gilt. Wir fühlen uns getrieben, hektisch, unruhig und schaffen es nicht für Ruhepausen zu sorgen. Wir werden fahrig, fangen Dinge an, die wir gleich schon wieder lassen, und beginnen mit dem Nächsten. Unsere Alltagshandlungen laufen häufig vollkommen automatisiert ab und wir wirken dabei wie abwesend. Andreas Knuf ist Psychotherapeut und arbeitet in eigener Praxis in Konstanz am Bodensee. Seit Jahren integriert er die klassische Psychotherapie und Methoden aus spirituellen Traditionen, vor allem aber Achtsamkeitsansätze.
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Bu c h t ip p : »Weg e z u ei nem g ela s s en G ei st« A nd rea s K nu f
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Was wir denken, darauf haben wir nicht immer Einfluss, und was wir wollen, wissen wir manchmal nicht. Entweder verdecken Alltagsgewohnheiten unsere Träume oder in schwierigen Lebensphasen verzerrt Stress die Wahrnehmung eigener Gefühle. Wir möchten den Schleudersitz betätigen, wissen aber nicht, wo wir landen wollen. Zwar erkennen wir schnell, was stört und was uns hindert, aber nur langsam, was an dessen Stelle treten soll. Was wir wollen, können wir oft nur mühsam ergründen. Dann sind wir konfrontiert mit einem unerbittlichen Gesetz des Lebens: »Wie sonderbar ist es, dass dem Menschen nicht allein so manches Unmögliche, ist« schrieb Johann Wolfgang von Goethe in Wilhems Meister Lehrjahre. »Selbstbestimmung verlangt einen Sinn für das Mögliche, also Einbildungskraft, Fantasie... « schreibt Peter Bieri. Am Anfang des Weges zu einem schöpferischen Leben steht daher der Wille über sich selbst nachzudenken. »Sich selbst zu erkennen, ist auch eine Form, über sich selbst zu bestimmen. Selbsterkenntnis ist eng verwoben mit Selbstbestimmung.« Man muss, was man in sich findet oder bei sich selbst beobachtet, ausdrücken – in guter Gestaltung steckt Herzblut. Peter Bieri schlägt dies als Weg vor: »Wer sich in dem, was er ist, nicht ausdrückt, verpasst eine Möglichkeit zu erkennen, wer er ist.«
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sondern auch so manches Mögliche versagt
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arbeit + freizeit arbeit wir h채ufig als leidenszeit gesehen, als entfremdung. mit dem begriff sind vor allem negative assoziationen verbunden. dies f체hrt zu einer einteilung des lebens in arbeitszeit und freizeit, in arbeitstage und urlaub. ZWEI WAAGSCHALEN
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In die Gestaltung der eigenen vier Wände, den eigenen Garten, in sportliche oder kunsthandwerkliche Aktivitäten, in Musik oder die große Welt der Vereine fließt unendlich viel Energie und Schöpferkraft. In der heutigen Leistungsgesellschaft wird man dazu aufgefordert, sich in seiner Freizeit aktiv zu betätigen, natürlich vor allem, um sich gut zu erholen für die Herausforderung in der Arbeitswelt. Da durch die neuen Medien die Arbeit immer mehr in die Freizeit eingedurngen ist, wurden in den letzten Jahren eigens Kurse und Bücher mit dem Thema »Work-life-balance« angeboten. Die Wirtschaftverbände machen sich Sorgen um die Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter, die immer schlechter abschalten können und zu schnell ausbrennen. Dieses Modell suggeriert aber, dass Arbeit und Leben zwei Waagschalen seien, die ausbalanciert werden müssten. Auf der einen Seite drückt der Zwang, auf der anderen herrscht Freiheit. Dies trifft aber auf Kreativität , die zur Lebensform wird, nicht zu. »Freiheit statt Freizeit!« ist ein Ausspruch von Joseph Beuys, der das Problem klar gesehen hat. Wer nur in seiner Freizeit frei ist, ist in seiner Arbeit ein Gefangener. Wenn Arbeit nicht als Bestandteil des Lebens gesehen wird, ist Kreativität in Gefahr. Für Kreative ist die Arbeit der Ort der wohldosierten Freiheit und der Vewirklichung eigener Ideen und sie ist das Leben, sie ist Lebensform.
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IMMER IN SEINER FREIZEIT FREI
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ist in seiner arbeit ein gefangener.
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WIE IST IHRE BEZIEHUNG ZWISCHEN FREIZEIT & ARBEIT?
»Bin froh wie es ist« »AAAAAArrrrrgghhhhhhhh!!!!!!« »I can’t see any difference« »Ich bin recht happy damit, mein Rücken nicht« »happy to go with the flow« » I t ’s g r e a t ! S o m e t i m e s t o m u c h a b o u t w o r k t h o u g h « »Not much difference, trending towards being« »Alles Schöne läst sich verbinden« »My private life is suffering being always the 2nd or 3rd part of my life« »My private life and my work is not always a happy marriage« »Kann ich kaum trennen« »Mit mir arbeitet es manchmal aus heiterem Himmel« » Fa s t e i n u n d d a s s e l b e « »T r e n n u n g w ä r e d e r A n f a n g v o m E n d e « »Sie lieben einander« »Ich akzeptiere und genieße« »work is life«
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WAS GESCHEHEN KANN, WENN MAN SICH IN SEINER ARBEIT Gร NZLICH VERLIERT...
Wa nn begin n e ic h m i t welc h er Arbeit un d wa nn h รถrt sie au f ?
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Wer für umfassendere Ziele arbeitet, der muss Distanz zur Arbeit halten und gerade nicht in ihr veschwinden. Dieser gesunde Abstand schafft innere Freiheit, die sowohl für die Motivation, aber auch für die Kreativität erforderlich ist.
Wer Arbeit und Leben nicht trennt, sondern einer Berufung folgt, sollte Distanz halten zu dem, was er gerade tut. Das muss er sich gedanklich verdeutlichen, in welcher Rolle er steckt. Gerade für Kreative erzeugt die Unsicherheit darüber viel Frustration. Wenn wir die Arbeit einrahmen und unsere verschiedenen Rollen bewusst annehmen, dann ordent das unser Kopf.
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Wer völlig in seiner Arbeit aufgeht, verliert eine umfassende Perspektive auf sein Leben. Eine so eingeschränkte Sicht hemmt am Ende die Kreativität, weil sie unserer Erfahrungen künstlich einschränkt. Wer seine beruflichen Sichtweisen auf alle anderen Bereiche ausdehnt, wird blind. Das reale Leben bewahrt uns vielleicht vor diesem Schicksal. Ehrlich gesagt, gehört es nicht gerade zu einer schönen Einsicht, dass nichts in der Welt das ändern wird.
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Distanz halten zu dem was man tut.
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Auch wir stoßen uns an den Stäben unserer inneren Gefängnisse. Psychologisch gesehen ist der Mensch ein S e l b s t e n f e s s e l u n g s k ü n s t l e r. D e r u n r u h i g e Ko p f m i t s e i n e n v i e l e n G e d a n k e n u n d E r w a r t u n g e n s c h m i e d e t Kä f i g e , i n d e n e n w i r u n s s e l b s t e i n s p e r r e n . Vi e l e s b e r g r e n z t u n s e r e I d e e n f i n d u n g : U n r u h e , v o rs c h n e l l e B e w e r t u n g e n o d e r d i e U n f ä h i g k e i t a k t i v z u z u h ö r e n . Vi e l e S t ä b e d e s Kä f i g s e x i s t i e r e n n u r i n u n s e r e m Ko p f . Je starrer unsere Ansichten sind, je etablierter unsere Routinen, desto fester
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s c h e i n t d i e K 辰 f i g t 端 r v e r s c h l o s s e n . A m E n d e s i n d e s U n a c h t s a m k e i t u n d A k t i o n i s m u s, d i e u n s e i n s p e r r e n . U m z u s e h e n , d a s s d i e T端 r e n o f f e n s t e h e n , m 端 s s e n w i r z u r R u h e k o m m e n , a u c h i n n e r l i c h .
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SO STOPPT MAN DAS GEDANKENKARUSSELL NICHT EINSCHLAFEN KÖNNEN, WEIL DIE GEDANKEN IMME BELN NICHT WEITER . WELCHE METHODEN PSYCHOLOGEN GEGEN DAS KOPFKARUSSELL EMPFEHLEN UN
G R Ü B E L E I : H A B E I C H M I C H B E I D E R B E T R I E B S F E I E R L A N G E G E N U G M I T D E M C H E F U N T E R H A LT E N ? WA R
D E N , B I S M A N E N D L I C H E I N S C H L Ä F T, U N D E I N E A N T W O R T A U F D I E F R A G E N H AT M A N D E N N O C H N I C H T
S C H E N . U N D DAS G E F Ü H L , AU S D E M G E DA N K E N K A R U S S E L L E I N FAC H N I C H T H E R AU S Z U F I N D E N . „ M E N S C
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P R E T I E R T. N I C H T A L L E G E D A N K E N E R N S T N E H M E N . D A S G R Ü B E L N D A R Ü B E R I S T N I C H T N U R L Ä S T I G , S O
G E F Ü H L E U N D K Ö R P E R L I C H E R E A K T I O N E N W I E U N R U H E . FA C H L E U T E R AT E N D E S H A L B , N I C H T A L L E S E R
S A G T K N U F. S I E M Ü S S E N N I C H T WA H R S E I N . E S G I LT D A H E R , N Ü T Z L I C H E U N D U N N Ü T Z E G E D A N K E N V O
S C H W I E R I G E S I T U AT I O N E N Ü B E R L Ä N G E R E Z E I T N A C H Z U D E N K E N . „ S O E N T W I C K E LT M A N E I N E S T R AT E G I AT R I E I N A N D E R N A C H . U N D M A N C H E S B R A U C H
T E B E N S E I N E Z E I T. P O S I T I V E S D E N K E N K A N N
H A N G F Ü R G E S U N D E S D E N K E N . „ D A S B E D E
U T E T, D A S S E S D E R S I T U AT I O N A N G E M E S
S C H Ä D L I C H S E I N U N D D A Z U F Ü H R E N , D
ASS ES DEM MENSCHEN SCHLECHTE
D E N N I N V I E L E N R A T G E B E R N W I R D
D E M L E S E R M I T G E T E I LT, E R M Ü
U N R E A L I S T I S C H E N B E H A U P T U N
G E N P R O G R A M M I E R T. E S S E I
E R S T E R S C H R I T T W E R D E N D A B E I D
I E G E D A N K E N N I C H T B E K Ä M P F T,
R E A L I T Ä T A B G E G L I C H E N . „ E S G I B T J U N
G E F R AU E N , D I E G R O S S E A N G S T DAV
F Ü R E I N E F U R C H T , D I E M I T D I S T A N Z B E T R A
CHTET LEICHT ALS ÜBERTRIEBEN ERKENN
HEN. SO RÄT ER ZUM BEISPIEL, SICH WIE BEI E
I N E R M E D I TAT I O N H I N Z U S E T Z E N U N D D I E G E
K E N A L S N AC H P L A P P E R N D E N PA PAG E I VO R ST E L L E N - E I N E D I S K U S S I O N I ST U N N Ö T I G . AU S S E R D E M R Ä
M A N G E R N E B E I E I N E R D I S K U S S I O N D A S W O R T E R G R E I F E N W Ü R D E , S I C H A B E R N I C H T T R A U T. H I E R M A
A N D R E A S K N U F I S T D I P L O M - P S Y C H O L O G E U N D P S Y C H O L O G I S C H E R P S Y C H O T H E R A P E U T. E R W A R 1 5 J A H
S O W I E I N F O R T B I L D U N G U N D S U P E R V I S I O N . A R B E I T S S C H W E R P U N K T E S I N D A C H T S A M K E I T, E M P O W E R M
D E R B E S T S T E L L E R " R U H E D A O B E N ! " Z U R A C H T S A M K E I T D E R G E D A N K E N . E I G E N E M E D I TAT I O N S - U N D A
C H I AT R I S C H E N A R B E I T S F E L D E R N . S C H W E R P U N K T M Ä S S I G B E S C H Ä F T I G T E R S I C H M I T D E R A C H T S A M K E I
RE GEFÜHLE BEENDEN KÖNNEN" 2013 ERSCHIENEN. RUHE DA OBEN! IST EIN BUCH FÜR ALLE, DIE IHRE
E N E R G I E D E S E I N FAC H E N S E I N S A N S T E C K E N Z U L AS S E N . M A N C H M A L F Ü H RT U N S E R G E I S T S E I N E I G E N E
U N S I N I H R E N B A N N U N D B E G E I S T E R N U N S F Ü R N E U E W E LT E N . D O C H D A N N F I N D E N S I E M A L W I E D E R K
E I G E N E N W E G E G E H T, K Ö N N E N W I R E R L E B E N , W I E U N S U N S E R E G E D A N K E N U N D G E F Ü H L E F E S T I M G R I
EIN ÜBERAKTIVER GEIST SCHEINT EIN PHÄNOMEN UNSERER ZEIT ZU SEIN: JE SCHNELLER ALLES GEHE
R WIEDER UM EIN THEMA KREISEN, DAS PROBLEM KENNEN VIELE. MEISTENS BRINGT EINEN DAS GRÜD W A R U M P O S I T I V E S D E N K E N N I C H T D A Z U Z Ä H LT. A B E N D S I M B E T T G E H T E S M E I S T E N S L O S M I T D E R
R I C H Z U K U R Z A N G E B U N D E N ? H AT E R M E I N E N S C H E R Z FA L S C H V E R S TA N D E N . O F T D A U E RT E S S T U N -
T GEFUNDEN. SOLCHE NERVENDEN UND ZERMÜRBENDEN GEDANKENSCHLEIFEN KENNEN VIELE MEN-
C H E N H A B E N E B E N E I N E N K ATA S T R O P H E N V E R S TA N D “ , E R K L Ä RT A N D R E A S K N U F, P S YC H O T H E R A P E U T
T Z U L E R N E N , U M W E I T E R E B E D R O H L I C H E S I T U AT I O N E N Z U V E R M E I D E N . A L L E R D I N G S Ü B E RT R E I B T E R E B AU S C H T O D E R E I N S C H I E F E R B L I C K D E S F R E U N D E S A L S A N FA N G VO M E N D E D E R B E Z I E H U N G I N T E R-
O N D E R N K A N N S O G A R S C H A D E N . D E N N N E G AT I V E G E D A N K E N S C H L E I F E N S O R G E N F Ü R U N A N G E N E H M E
R N S T Z U N E H M E N , W A S E I N E M S O D U R C H D E N K O P F G E H T. „ G E D A N K E N S I N D E I N F A C H N U R G E D A N K E N “
O N E I N A N D E R Z U U N T E R S C H E I D E N . D E N N N AT Ü R L I C H K A N N E S S I N N V O L L S E I N , Ü B E R KO N F L I K T E U N D
G I E F Ü R D A S L Ö S E N E I N E S P R O B L E M S“ , S A G T C H R I S TA R O T H -S A C K E N H E I M , FA C H Ä R Z T I N F Ü R P S YC H -
N SCHÄDLICH SEIN. DIE PSYCHOLOGIN DORIS WOLF AUS MANNHEIM WIRBT IN DIESEM ZUSAMMEN-
S S E N I S T “ , E R K L Ä R T S I E . V O M S O G E N A N N T E N P O S I T I V E N D E N K E N H Ä LT S I E N I C H T S . E S K A N N S O G A R
ER GEHT ALS VORHER. „DAS KANN SOGAR RICHTIG KRANK MACHEN“, ERGÄNZT ROTH-SACKENHEIM.
ÜSSE NUR RICHTIG DENKEN - DANN GEBE ES KEINE PROBLEME MEHR. DAS SCHEITERN IST BEI DIESEN DOCH VIEL SINNVOLLER, NICHT DIE GEDANKEN, SONDERN DEN UMGANG MIT IHNEN ZU ÄNDERN. ALS S O N D E R N B E W U S S T WA H R G E N O M M E N . D A N N W E R D E N S I E M I T D I S TA N Z B E T R A C H T E T U N D M I T D E R O R H A B E N , D A S S S I E S P Ä T E R N I E M A N D I M A LT E R S H E I M B E S U C H E N W I R D “ , N E N N T K N U F E I N B E I S P I E L
N B A R I S T. K N U F K E N N T M E H R E R E Ü B U N G E N , U M A U F D I S TA N Z Z U S E I N E N E I G E N E N G E D A N K E N Z U G E -
D A N K E N E I N FA C H E I N M A L N U R V O R B E I Z I E H E N Z U L A S S E N . A U S S E R D E M S O L LT E M A N S I C H D E N G E D A N T D E R FAC H M A N N , Ö F T E R S M A L E I N „ A B E R “ D U R C H E I N „ U N D “ Z U E R S E TZ E N . Z U M B E I S P I E L , W E N N
A C H T D E R S AT Z „ I C H M Ö C H T E G E R N E WA S S A G E N U N D H A B E A N G S T “ D I E S A C H E E T WA S L E I C H T E R .
H R E F Ü R V E R S C H I E D E N E P S YC H I AT R I E E I N R I C H T U N G E N T Ä T I G U N D A R B E I T E T J E T Z T I N E I G E N E R P R A X I S
M E N T, R E C O V E R Y U N D D I E B O R D E R L I N E - E R K R A N K U N G . Z A H L R E I C H E V E R Ö F F E N T L I C H U N G E N , D A R U N T E R
A C H T S A M K E I T S P R A X I S S E I T 1 9 9 7. E R G I B T S E I T J A H R E N F O R T B I L D U N G E N Z U A C H T S A M K E I T I N P S Y-
IT DER GEFÜHLE , DAZU IST SEIN BUCH "RUHE , IHR QUÄLGEISTER . WIE WIR DEN KAMPF GEGEN UNSE-
EM UMHERIRRENDEN GEIST AUF DIE SCHLICHE KOMMEN MÖCHTEN UND BEREIT SIND, SICH VON DER
E S L E B E N . U N E N D L I C H V I E L F Ä LT I G S C H W I R R E N U N S D A N N D I E G E D A N K E N D U R C H D E N K O P F, Z I E H E N
KEIN ENDE UND ES WIRD DES GUTEN ZU VIEL . WENN NACHTS UM VIER UNSER RASTLOSER GEIST SEINE
IFF HABEN. WIE EINGEFROREN WIRD ES UNS DANN UNMÖGLICH, DIESEN AUGENBLICK ZU GENIESSEN.
E N M U S S U N D J E M E H R R E I Z E N W I R A U S G E S E T Z T S I N D, U M S O A K T I V E R W I R D U N S E R V E R S TA N D.
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BEIDES MACHT BLIND ODER VERZERRT HÄUFIG DIE WAHRNEHMUNG.
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Bu c h t ip p : » Ru he d a o b en! « A nd rea s K nu f
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anna repple
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frank berzbach
Wer zur Ruhe kommt, setzt sich seinen eigenen Gedanken aus, und wenn wir ehrlich sind, bemerken wir, dass nicht wir entscheiden, was wir denken. Unser Kopf ist in der Lage, uns die schönste Situation zu verderben. Die Rahmenbedingungen, also die äußeren Faktoren, spielen dabei eine kleinere Rolle, als wir gewöhnlich denken. Andreas Knuf schildert in seinem »Buch Ruhe da oben!« wie unser Denken funktioniert. Die Zweifel, Ängste und Unzufriedenheiten sind nämlich weniger eine Frage des individuellen Charakters, sie haben mit den Grundstrukturen des Denkens zu tun. Das besteht zu einem großen Teil, so der Psychotherapeut, im Bewerten, Kommentieren und Vergleichen. Hier ein Beispiel: Setzen sie sich einmal in ein Café und schauen sie Leute an. Sie werden merken, wie schnell die typischen Mechanismen einsetzen, wir fällen permanent Urteile. Unser Geist kommentiert, was wir sehen und tun, und er lässt sich weder verlässlich steuern noch hält er sich an unsere Anweisungen. Solche Kommentare und Bewertungen haben mehr mit uns selbst zu tun, als wir glauben. Und sie münden oft in Vergleichen mit anderen. Dabei kann, im Hinblick auf Kreativität, meist nichts Gutes herauskommen. Entweder wir sind frustriert, weil wir erkennen, dass andere besser sind. Oder wir werden überheblich, weil wir sehen, dass wir besser sind. Beides macht blind oder verzerrt sogar selbst unsere Wahrnehmung.
K O
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G
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DAS EIGENLEBEN UNSERES KOPFES.
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W i e fu nkti o ni ert u ns er D enken?
RAW RAW D E M
C H A O S
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D E R
S P U R
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i n d i e s e m k a p i t e l e r w a r t e n s i e a n r e g e n d e i n t e r v i e w s u n d g e s p r 채 c h e
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K R E A T
S P A N A
V I S I O L E B E N
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ZWISCHEN AMY M. AZZAM UND SIR KEN ROBINSON
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EIN INTERVIEW
Ü B E RSE T ZT AUS DEM EN GL IS CHEN AUS : » T E A C H I N G F O R T H E 2 1 ST C E N T U R Y «
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anna repple
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Kreativit채t: S i e i st v e r l nachl채ssigt, v e r st a n d Ab e r a l l m kommt sie
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Wa r u m j et z t ? l e u m d et , v e rmissd e n wo r d e n . m채hlich zur Geltung.
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Hier liefert der Kreativitätsexperte S i r K e n R o b i n s o n d i e G r ü n d e d a f ü r, warum Kreativität die wesentliche Fä h i g k e i t d e s 2 1 . Ja h r h u n d e r t s s e i n w i r d , um d i e drin glic h en Probleme uns e r e r Z e i t z u lösen .
a. azzam
k. robsinon
Sowohl Kreativität als auch kritisches Denken werden immer wieder als die essentiellen Fähigkeiten unseres Jahrhunderts schlechthin herausgestrichen. Dennoch sind sie in den Köpfen vieler Menschen genauso unvereinbar wie Öl und Wasser. Was ist ihre Meinung dazu? Es ist interessant, dass Menschen Kreativität und kritisches Denken als gegenläufige Konzepte begreifen. Zum Teil deshalb, weil Kreativität gemeinhin mit totaler Freiheit und Unstrukturiertheit assoziiert wird. Aber was wir hierbei wirklich langsam beherzigen sollten, ist die Tatsache, dass man nicht kreativ sein kann, ohne tätig zu sein. Kreativität ist das Generieren von originellen Ideen, die von Wert sind. Ein großer Teil des Kreativseins besteht darin, nach neuen Wegen Ausschau zu halten, ganz gleich, in welche Tätigkeit man gerade involviert ist. Am Beginn des kreativen Prozesses könnte das plötzliche Aufblitzen neue Idee oder eine Ahnung stehen. Er könnte aber auch eingeleitet werden durch das Herumexperimentieren an einem Problem. Kreativität ist ein Prozess, kein isolierter Zwischenfall und der genuin kreative Prozess vereint kritisches Denken und zu gleichen Anteilen fantasievolle Einsichten und neue Ideen in sich. Jedoch meint Kreativität nicht nur die Gewinnung neuer Ideen - denn einige davon könnten total verrückt und nicht praktikabel sein. Im kreativen Prozess mitinbegriffen ist ebenso die Fähigkeit zur adäquaten Einschätzung, ob das eigene Tun zielführend ist. Der größte Irrglaube Kreativität betreffend? Einer ist, dass nur einige wenigen Menschen kreativ sein könnten. Doch jeder hat enorme kreative Kapazität. Deshalb muss auch eine Richtlinie für Kreativität in
Erziehung und Bildung für alle gelten und angewandt werden, nicht nur für einzelne Menschen. Das zweite Missverständnis ist, dass sich Kreativität auf bestimmte Tätigkeiten beschränkt. Viele verbinden Kreativität ausschließlich mit schöngeistigen Dingen. Aber Kreativität ist eine Funktion von all unserem Tun. Folgerichtig muss sich auch die Erziehung zu Kreativität über das gesamte Curriculum unserer Ausbildungsstätten erstrecken, nicht nur über einen Teil davon. Der dritte Irrglaube ist, dass Kreativität bedeutet, sich selbst gehen zu lassen und dabei ein wenig verrückt zu sein. Also wirklich, Kreativität ist ein disziplinierter Prozess, der Können, Wissen und Kontrolle abverlangt. Offensichtlich benötigt er gleichermaßen Vorstellungskraft und Inspiration. Es handelt sich also dabei nicht um eine Art des Luftablassens: Es ist ein disziplinierter Pfad täglicher Erziehung. Warum glauben Sie, ist Kreativität ausgerechnet jetzt besonders wichtig? Die Herausforderungen, denen wir gegenüber stehen, sind ohne Präzedenz. Mehr Menschen leben auf diesem Planeten als in irgendeiner anderen Zeit in der Menschheitsgeschichte. In den letzten 30 Jahren hat sich die globale Bevölkerungszahl verdoppelt. Die natürlichen Ressourcen werden zunehmend belastet. Moderne Technologie entwickelt sich rapide und transformiert die Art, wie Menschen arbeiten, denken und zusammenleben. Sie transformiert unsere kulturellen Werte. Wenn man sich die den daraus resultierenden Druck auf unsere politischen und finanziellen Institutionen, Gesundheits- und Bildungssysteme ansieht, fällt auf, dass wir nicht zurückblicken können, um festzustellen, hier wiederhole sich etwas Altbekanntes zum x-ten Mal. Unsere Situation ist wirklich neu und zudem leben wir
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in einer sehr unberechenbaren Zeit, in der niemand eine Ahnung hat, wie die Welt nächstes Jahr, geschweige denn in fünf Jahren aussehen wird. Wir werden jede Unze an Genialität, Fantasie und Kreativität benötigen, um all die Probleme konfrontieren zu können. Kann man Kreativität lehren?
1998 sass ken robinson dem beratenden komitee der britischen regierung zu kreativer und kultureller erziehung vor und wurde
2003 für seine leistungen in den ritterstand erhoben. in seinem neuebuch the element befasst er sich mit kreativität im kontext von erziehung und bildung. auch zeichnet er als autor verantwortlich für
»out of
our minds: learning to be creative«.
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Ja. Aber Leute denken, dass sie Kreativität nicht vermitteln können, weil sie sich selbst nicht damit identifizieren können und von sich denken, sie seien nicht kreativ. Aber tatsächlich kann man das Lehren von Kreativität auf zwei Arten betrachten. Zuallererst können wir allgemeine Fertigkeiten des kreativen Denkens unterrichten, genauso wie wir Kindern lesen, schreiben und rechnen beibringen. Manche basalen Fertigkeiten können Menschen dabei helfen, auf Probleme freier zuzugehen, wie etwa divergierendes Denken, welches Kreativität durch den Gebrauch von Analogien, Metaphern und visuelles Denken anregt. Indes ist zusätzlich zum Lehren von Kreativität die persönliche Kreativität von Bedeutung. Menschen erreichen oftmals den Zenit ihrer individuellen kreativen Leistungsstärke, wenn sie mit einem bestimmten Medium, einem sie faszinierenden Arrangement von Materialien oder Prozessen in Verbindung treten und arbeiten können. Um Ihnen ein Beispiel zu geben: Eric Clapton bekam seine erste Gitarre beinahe gleichzeitig mit mir. Naja, für Eric hat es geklappt, aber nicht wirklich für mich. Die Musik fand bei ihm - im Gegensatz zu mir - maßgeblichen Widerhall und ließ ihn seine Begabung dafür entdecken. Um kreative Höchstleistungen wie Eric erbringen zu können, reicht weder nur das eine noch ausschließlich das andere, erst die Verbindung von individueller Begeisterung und Fähigkeit ist ausschlaggebend.
IN FO CONVER WI ELIZA GILB
OCUS: RSATION TH ABETH BERT
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»Es g i bt e i ne n Ve rtrag z w i s c he n d i r und d e m G e h e i m ni svo l l e n . « E ngli s c hes Intervi ew ü b ers etzt a us : T he Ru mpu s
GEHEIMNISVOLL
In dem TED-Vortrag von 2009 betonte Elizabeth Gilbert den Schaden, der durch die moderne Sichtweise des kreativen Genies als eine innere Qualität, deren Besitz einigen fantastischen Individuen vorbehalten ist, verursacht wird und riet zu einer Rückbesinnung auf die prärenaissancistisch Deutung der Kreativität.
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Dies als eine externe Kraft, Entität oder Intelligenz, die eine Person nach ihren eigenen Regeln und Motiven heimsucht, um sie zu inspirieren und ihr beim kreativen Akt zu assistieren, bevor sie wieder aufbricht, um jemand anderen aufzusuchen. Wir wären besser beraten, meinte Gilbert, wenn wir die zeitgenössische Idee von Menschen als Genies hinter und ließen und uns wieder den antiken Gedanken zu eigen machten, dass Kreativität bedeute, in Beziehung zu einem Genie zu stehen und diese Verbindung zu pflegen.
KREATIVITÄT ALS EINE BEZIEHUNG ZWISCHEN EINER PERSON UND DEREN GENIE.
Erst kürzlich bot sie eine besonders schöne Beschreibung ihrer sich entwickelnden Sichtweise in einem Interview für das Onlinemagazin The Rumpus. Hier ist die Schlüsselpassage, in der sie eine neue und nützliche Metapher ihrer Idee von „dem pflügenden Maultier und dem Engel“. Rumpus: Ich bin begeistert von Ihrem TED-Vortrag über Kreativität. Sie sprechen über all den Druck, den kreativ tätige Menschen auf sich laden, um sich als „Genie“ begreifen zu können, und darüber, wie das die Dinge durcheinanderwirbelt und die Betroffenen noch weiter unter Druck setzt, während wir das „Genie“ als eine Einheit außerhalb unseres Kontrollbereichs anerkennen sollten. Hat für Sie persönlich diese Perspektive das Schreiben erleichtert?
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Gilbert: Mittlerweile denke ich darüber im Bild des pflügenden Maultiers und des Engels. Und zwar so: es gibt einen Vertrag zwischen dir und dem Geheimnisvollen. Und das Geheimnisvolle ist die Kraft, die deiner Arbeit Leben einhaucht. Aber auch du musst deinen Teil des Vertrags erfüllen, indem du die Rolle des pflügenden Maultiers einnimmst, andererweise wird sich das Geheim-
nisvolle nicht zeigen. Es zeigt sich vielleicht nicht einmal, wenn du deine Arbeit gewissenhaft ausführst. Es gibt keine Garantie. Das Geheimnisvolle verspricht dir nichts, aber ich kann dir versprechen, dass es sich nicht
zeigen wird, wenn du deine Arbeit nicht tust. Das ist die einzige Garantie. Es wird dich nicht mitten in der Nacht aus dem Schlaf holen und dich mit Gold beschenken. Das ist nicht seine Art.
das Erfolg missen lässt und es ist auch in Ordnung, ein Projekt aufzugeben. Es ist in Ordnung zu erkennen, dass du einen falschen Weg eingeschlagen hast und von neuem zu beginnen. Es geht darum, dich darauf zu konzentrieren, wie du dein Leben verbringen willst. Wenn es meine Absicht ist, mich auch im
»Was für ei ne wundervol l e Art s e i n L e b e n z u b e stre i te n.«
Verlauf meines weiteren Lebens der Sache zu widmen, ist das einzelne Stückchen auf dieser längeren Skala weniger bedeutungsschwer. Ebenso relativiert sich mein Schaffen in Anbetracht der gesamten Kulturgeschichte des Menschen: mein kleiner Beitrag wird dann ziemlich unbedeutend, aber dieses Wissen nimmt viel negativem Druck.
Ich werde es solange tun, als es mir erlaubt ist. Ich werde es so gut als möglich machen. Ich werde alles dafür geben, was in meiner Macht steht.
J e d e
M ü h e
w e r t .
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Es muss sich deiner Hingabe versichern können. Die Idee ist, dass ich meinen Teil des Kontrakts erfüllen werde. Solange ich dazu fähig bin, solange ich handlungsfähig bin, werde ich meinen Part leisten, auch dann, wenn mir nicht der Wille danach steht, auch, wenn ich nicht daran glaube. Das Leben ist nicht all zu bald zu Ende, hoffentlich. Und deshalb ist es in Ordnung, ein Projekt zu verfolgen,
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Geister, der
Menge
Eliz abeth G ilbert
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»Wa s f ü r e i n e w u n d e r v o l l e A r t ,
sein Leben
S I C H T
z u b e s t r e i t e n . Wa s f ü r eine Riege großer
ich mich anschließen darf.
I n w e l c h e i n i z g a r t i g e m Te a m z u s e i n : dem der Schaffenden. Es ist jede
Mühe wert, das tun zu dürfen«.
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M Y N AME IS B R E N É BROW N I A M F ROM H O US TON , TX .
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W o r t e
v o n
B r e n é
B r o w n .
Aus vollem und tiefstem Herzen zu leben bedeutet, sich selbst etwas wert zu sein, und sich mit dieser Haltung auf das Leben einzulassen. Es bedeutet, Mut, Mitgefühl und Verbundenheit zu pflegen und morgens mit dem Gedanken aufzuwachen: Egal, was ich heute schaffe und was unerledigt bleibt, ich bin genug. W a s v e r l a n g t d i e s e H a l t u n g v o n u n s s e l b s t ? Wir müssen einfach Frieden mit uns schließen, mit unseren Unzulänglichkeiten, Zweifeln und Ängsten. Und uns immer wieder neu für uns entscheiden und uns selbst fragen: Wie können wir Mut, Mitgefühl und Verbundenheit pflegen?« oder »Wie können wir unser Leben von einem Platz der Authentizität und des Selbstwertes aus leben.« W i e k a n n m a n a u f d i e s e F r a g e n a m B e s t e n A n t w o r t e n f i n d e n ? Da wäre zum einen die Stille, um Körper und Geist den Raum zu geben, sich weniger ängstlich und überwältigt zu fühlen. Bei Stille geht es nicht darum, sich auf das Nichts zu konzentrieren. Es geht vielmehr darum, eine Lichtung zu schaffen, einen Raum, der in
S I C H T
Wie lautet die Definition zu Wholeheartedness?
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emotionaler Hinsicht frei von Gerümpel ist und der es uns erlaubt zu fühlen, zu denken, zu träumen und infrage zu stellen.
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brené brown ist wissenschaftlerin in houston (texas), professorin und
We l c h e B e g r i f f e s o l l t e n d i e s b e z ü g l i c h g e p f l e g t w e r -
nebenbei auch
d e n bz w. w i e i st e s m ö g l i c h d i e s e n R a u m z u s c h a f -
autorin. über die
fen?
dauer von zehn jahren hat sie ein konzept untersucht, das sich
»wholeheartedness« nennt.
S I C H T
Kultivieren sollen wir Authentizität, Widerstandskraft, Spiel und Entspannung, Lachen und Singen, Kreativität, Dankbarkeit, Freude oder auch sinnvolle Arbeit. Was uns schließlich zur Erkenntnis führen möge. W e l c h e B o t s c h a f t s o l l t e i n d i e W e l t g e t r a g e n w e r d e n ? »Ich bin genug.« Sich zu entscheiden, aus tiefstem Herzen zu leben und zu lieben, ist ein Akt des offenen Ungehorsams gegen Konventionen und gesellschaftliche Spielregeln. Du wirst damit viele Menschen verwirren, verängstigen und vielleicht verärgern. Dich selbst eingeschlossen.
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S I C H T
Sich selbst zu erkennen, ist auch eine Form, 端ber sich selbst
S e l b st e r ke nnt ni s i st a uch e ng ve r w ob e n mit S e l b st b e st i m m ung .
zu bestimmen.
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bildmaterial
anna repple
text
franz berzbach
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A
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i n
d i e s e m t e i l
b r e c h e n w i r a u f
z u
n e u e n
u f e r n u n d
p l 채 d i e r e n f 체 r
w e i t b l i c k
.
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A U S S I C H T
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kreativität ist eine
STILLE ANGELEGENHEIT egal wie sehr wir den teamgeist feiern, ein einsames phänomen
Unter dem Begriff Team verstehen wir heutzutage meist eine sogenannte Zweckgemeinschaft auf Zeit. Wieso?
Bitt e ni cht st ö r e n.
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Diese Einsamkeit braucht den Rahmen einer Gemeinschaft, sonst endet sie in der Isolation. Aber echte Gemeinschaft ist selten, heute steht an ihrer Stelle leider meist nur ein Team.
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Glanz kann nur durch...
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Diese Zweckgemeinschaft wickelt zuerst ihre Projekte reibbungslos ab und anschließend ohne Trennungschmerz sich selbst. Bedingung dafür ist meist ein aalglatter Kommunikationsstil der Mitglieder, jeder starke Charakter ist eindeutig Fehl am Platz. Auch »Geselligkeit« und »Kennenlernen« sind in dieser Geschäftswelt vor allem professionelle Methoden, mit denen der unbedachte Smalltalk eingeübt wird, um jede Reibung zu vermeiden.
Office und Teams sind kein guter Rahmen für kreative Prozesse. Aspekte der Gemeinschaftlichkeit wachsen langsamer und sind kaum rational zu steuern, weil sie auf Vertrauen zwischen verschiedenen Menschen aufbauen, die Charakter und Eigenschaften besitzen. Innerhalb einer Gemeinschaft kann man allein sein, ohne dass die Gefühle und das Selbstbild ins Wanken geraten. Auch fundamentale Kritik kann konstruktiv bleiben, wenn die
Reibung entstehen Berzbach
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der modernen Arbeitswelt als eine Sünde und wird gleich architektonisch verhindert. Der vorerst letzte Schritt in diesem Prozess sind Smartphones und iPads, die mich nicht nur permanet erreichbar, sondern auch überall arbeitsfähig machen. Alle Versuche, dies unpersönliche Transparenz ganz durchzusetzen scheitern aber, Christoph Bartmann schreibt dazu: »Das Büro ist, selbst unter Bedingungen der Raumkrise, eine mentale Zelle. Vergleichbar anderen großen Zellstrukturen – Gefängnis, Kloster, Studierraum – gewährt oder diktiert es eine Abgeschiedenheit, die ich mit Insignien meiner Persönlichkeit ausstatte. Wie immer unpersönlich mein Raum ist, ich werde ihn erschließen, erobern, möblieren. Gib mir einen Raum, oder gib mir auch keinen Raum: ich werde ihn verlässlich zustellen.«
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Die Durchsichtigkeit schafft aber nur vordergründig eine offene Atmosphäre, sie schafft vor allem jedoch ständige Kontrolle, weil jeder sich überall beobachtet weiß. Alleine und ungestört arbeiten zu können, vielleicht sogar ohne Anschluss an digitale Kommunikation, das gilt in
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Beziehung zwischen den Einzelnen nicht nur strategischer Natur sind; sie sind mehr als nur networking. Menschen können sich geordneter, klarer und offener begegnen, wenn sie die Möglichkeit zum Rückzug haben. Eine echte Gemeinschaft dämpft Egoismus oder Konkurrenzstreben auf eine stille Weise; die freundliche Grundatmosphäre lässt ein solches verhalten in einem grelleren Licht erscheinen. Religiöse Gemeinschaften, vor allem die Klöster, sichern die Einsamkeit ihrer Mitlieder durch den Rückzug in den geschützten Raum der Zelle. Das heutige Office scheint genau das eher zu verhindern: Aufzüge, Wände und Türen werden aus Glas gebaut, alles ist auf Transparenz ausgelegt.
IST EINE STILLE
EINSAMES
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ANGELEGENHEIT
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»Du redest laut, doch du sagst gar nichts« sangen die Fantastischen Vier in einem wunderbaren Song. Wir sind heute gezwungen, ständig zu reden. Sobald man mit anderen Menschen zusammen ist, und viele sind das den gnazen Tag, werden Gesprächspausen als irritierend empfunden. Eine Kultur des miteinander Schweigens hat sich leider in der gewöhnlichen Arbeitswelt und der Gesellschaft nie herausgebildet. Es wird also geredet, geredet, geredet – wer Ruhe will, arbeitet daheim.
AUS DEM NICHTS ZU SCHAFFEN
verlangen nach stille Andere zu bitten, leise zu sein, wird als unsozial empfunden. Eine Bedingung für kreatives Arbeiten in den Phasen höchster Konzentration ist aber Ungestörtheit. Ernsthafte Situationen verlangen nach Stille. Kreativität bedeutet aus dem Nichts zu schaffen, aus Nichts wird etwas – dies ist bestimmt keine belanglose alltägliche Angelegenheit. Sprechen zwingt uns zu Bewertungen sowie auch meistens zu postiven oder negativen Urteilen. Aber das Leben hat, nicht nur aus
religiöser Sicht, mehr als nur zwei Seiten. der zwang zu reden Mit dem Zwang zu reden gehen wir häufig der Komplexivität einfach aus dem Weg. Wir vereinfachen die Wirklichkeit mit unseren Urteilen und vergessen, dass es nur Worte waren – Schallwellen, die aus unserem Mund kommen. Der ständige Redefluss kann nicht nur negative Auswirkungen auf andere haben, wir attackieren uns damit auch selbst. Oft sind wir blockiert, unkreativ oder übellaunig, weil uns Sätze im Kopf herumgeistern, die uns etwas einreden. Aber auch das ist vielen Menschen lieber als Stille auszuhalten.
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Was geschieht eigentlich, wenn man die äußeren Kanäle abschaltet und sein Ohr nach Innen richtet? Zuerst einmal bricht normaler weise bei vielen Menschen Panik aus, wenn sie wirklich allein sind. Sie haben sich seit Jahren daran gewöhnt, Stille gekonnt aus dem Weg zu gehen, um bloß nicht mit sich selbst konfrontiert zu werden.
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verrufenes viertel. ich
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die konfrontration mit der stille Die Stille konfrontiert uns mit uns selbst, aber das ist erstaunlicherweise kein beliebter Ort. Die Schriftstellerin Anne Lamott bringt es auf den Punkt: »Mein Geist ist wie ein verufenes Viertel. Ich wage es erst gar nicht, dort allein hinzugehen.« »Erst wenn alles schweigt, kommen wir wirklich an diesen Ort, an dem wir bei uns sein können,« wie es Haubl ausdrückt. Aber die Gefühle, die dann entstehen, können unangenehm sein, und das Selbstbild gerät in Gefahr. Ohne Ablenkung von inneren Stimmen fühlen sich viele nicht mehr anerkannt, sie können nicht mit sich ein sein.
Ein Arbeitsraum lässt sich finden und Medien lassen sich ausschalten. Aber die inneren Störungen, für die unser eigener Kopf sorgt, sind schwieriger in den Griff zu bekommen. Wir entscheiden leider selten selbst, wann wir was denken – unser Gehirn fragt uns nicht, ob uns dieser oder jener Gedanke gerade zurecht kommt. Die Fähigkeit zur Konzentration und zum Alleinsein wird uns nicht in die Wiege gelegt; unser Kopf ist, einmal erwachsen geworden, ein permanenter Störenfried. Auch wenn unser Geist sehr oft unruhig ist, ist er dennoch lernfähig. Gerade das postiv erlebte Alleinsein führt zu freien, unabhängigen Denken und zur Konzentration – beides wichtige Bedingungen für die Kreativität.
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Es entstehen quälende Gefühle der Einsamkeit, Isolation und Langeweile – und die sind Gift für den Versuch, sich zu konzentrieren. Konzentration erfordert die Fähigkeit, allein sein zu können. Ideen werden meist allein erarbeitet, erst mit den ersten umgesetzten Entwürfen gehen wir wieder in kontakt mit anderen und entwicklen sie weiter. Störungen von außen lassen sich relativ gut vermeiden.
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hinzugehen. anne lamott
In der wenigen Zeit, in der man nicht mit anderen Menschen zusammen ist, übernehmen Medien die Aufgabe, die Ruhe zu stören. »Ein Ziel der Lebenskunst ist es, das eigene Leben so zu führen, dass man bei sich bleibt, sich nicht verliert, zumindest nicht dauerhaft, sondern immer wieder zu sich findet«, schreibt Psychoanalytiker Rolf Haubl.
dort ganz allein
wage es erst gar nic
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LEBEN SO ZU FÜHREN, DASS MAN BEI SICH BLEIBT,
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»EIN ZIEL DER LEBENSKUNST IST ES, SEIN EIGENES
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SONDERN IMMER WIEDER ZU SICH FINDET.«
SICH NICHT VERLIERT, ZUMINDEST NICHT DAUERHAFT, G E D A N K E N G U T 9 1
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verlust
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wege
aus
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Unterbrechung«, schreibt der Philosoph Wolfgang Welsch. ¶ We
Wir laufen nicht nur durch eine sichtbare Welt, sondern wir sind um schließen können, sind wir dem Lärm der Welt einfach ausgeliefert.
lernen. ¶ Um wieder besser hören zu lernen, hat Murray Schafe
enwickelt, das er Earcleaning nennt. Im Mittelpunkt des Lernprogra A U S S I C H T
zu verfeinern.
Um damit erste Erfahrungen zu machen, versuchen
Sie müssen dafür allein sein. Informieren Sie am Vorabend die Fre
nicht sprechen möchten. ¶ Es lässt sich realisieren, wenn sie es woll
bedeutet auch »soziales Schweigen«, nehmen sie also keinen Kontak
anfänglichen Unruhe auch ihre inneren Stimmen ruhiger werden. Sie k
durchwandern sie den Ort, an dem sie sind, einmal mit offenen Ohr
können Sie sie aufzeichnen. Sie werden bemerken, in welchen neuen
auch, dass Ihr Kopf macht, was er will – und nicht , was Sie wollen. ¶
rede, sondern dass ich die Fluchtmöglichkeiten aus der Hand gebe un sondern auch auf all die Beschäftigungen, die mich von mir selbst
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»Im Bombardement der Sinne benötigen wir Zonen der
r sich mit der Stille beschäftigt, muss sich den Geräuschen widmen.
mgeben von einer akustischen Hülle. Während wir die Augen einfach ¶ Um Alleinsein und Stille zu erkunden, müssen wir wieder hören
er, ein kandischer Koponist und Hörforscher ein Übungsprogramm
amms steht die Fähigkeit Stille zu respektieren, nur so ist der Hörsinn Sie einmal, einen Tag zu schweigen. ¶ Das ist keine einfach Übung.
eunde und Partner, dass sie vom Erwachen bis zum Schlafengehen
len. Verzichten sie auf Lesen, das Internet und Fernsehen. Schweigen
kt zu anderen Menschen auf. ¶ Sie werden sehen, dass nach einer
können auch Soundwalks machen, also im Gegensatz zum Sightseeing
ren. Wenn Sie sich aufmerksam den Geräuschen der Stille aussetzen,
n Zustand Sie das versetzt. Und, sob ald es still ist, wahrscheinlich
¶ Anselm Grün schrieb: »Schweigen meint nicht bloß, dass ich nichts
nd mich aushalte, wie ich bin. Ich verzichte nicht bloß auf das Reden, ablenken. Im Schweigen zwinge ich mich, einmal bei mir zu sein.« text
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Der Strom an Gedanken in unserem Kopf kennt keinen Stillstand. Der Amerikaner Jack Kornfield ist als Psychologe mit der modernen Welt vertraut und er hat viele Jaher als buddhistischer Mönch in Asien in Klöstern gelebt. In seinem Standardwerk zur buddhistischen Psychologie schreibt er: » Der Glaube an unsere begrenzte und armselige Persönlichkeit ist uns so sehr ins Fleisch und Blut übergegangen, dass wir uns gar nicht vorstellen können, wie wir ohne sie auskommen.« Es fällt den meisten Menschen leicht, 30 Minuten am Stück von ihren negativen Eigenschaften zu berichten; aber sprechen Sie einmal zehn Minuten nur davon, was Sie an sich liebenswert und wertvoll finden.
ten Ebene geht es bei der Achtsamkeit um Freiheit: Freiheit von reflexartigen Mustern, Freiheit von automatischen Reaktionen und schließlich Freiheit von Leiden. Achtsamkeit vermag unsere Beziehung zu dem, was ist, zu wandeln. Wir sind in der Lage, mehr bewusste Entscheidungen zu treffen, geführt von einer Klarheit des Erkennens und einem tiefen Wissen, was wahr in uns ist. Und so beginnen wir, unseren Geist zu trainieren, dass er die Fähigkeit entwickelt, den Geist mit dem Geist zu beobachten. Und wir beginnen im gegenwärtigen Moment , denn das ist der einizgste Ort, wo wir beginnen können.
Der achtsame Wandel wird in vier Aspekte unters c h i e d e n . J a c k Ko r n f i e l d n e n n t s i e e rk e n n e n , A k ze p tieren, Erforschen und Nicht-identifizieren.
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VERBINDUNG ZUM INNEREN
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Das woran wir denken, wächst in unserem Kopf. Positive Werte und Denkweisen stehen daher im Vordergrund – Glück, Achtsamkeit und Mitgefühl. Je mehr wir diese kultivieren, desto weniger Platz bleibt für Ängste, Gier und Wut. Und desto weniger leiden wir an Zerstreuung und Ablenkung. Achtsam zu sein, bedeutet sich konzentrieren zu können. Es geht darum, »sich ins Gedächtnis zu rufen, dass man umsichtig und bewusst auf das achtet, was in der unmittelbaren Erfahrung geschieht«, schreiben Shauna Shapiro und Linda Carlson in ihrem Buch über die Kunst und Wissenschaft der Achtsamkeit. Dabei geht es weniger um die Wahrnehmung der Welt da draußen, sondern vor allem um Selbsterforschung. Der Blick sollte nach innen gewendet werden: Nicht wie sich andere verhalten, sondern wie wir damit umgehen. Nicht, ob es regnet oder die Sonne scheint, sondern welche Gedanken und Gefühle das in uns auslöst. Unsere Gedanken verraten erst einmal etwas über unsere eigenen Denkmuster und weniger über die Realität. Gedanken kommen, sind da und gehen wieder. Im Achtsamkeitstraining lernen wir die eigenen Perrsönlichkeits- und Denkmuster besser zu verstehen und können so Abstand zu ihnen bekommen. Wer also übt, seine Aufmerksamkeit auf den eigenen Körper zu richten, trainiert nebenbei sehr viel mehr. Auf der tiefs»Wenn du begreiftst, sind die Dinge so, wie sie sind. Begreifst du aber nicht, sind die Dinge immer noch so, wie sie sind.« Zen-Spruch
Der achtsame Wandel wird in vier Apsekte unterschieden. Jack Kornfield nennt sie Erkennen, Akzeptieren, Erforschen, Nicht-Identifizieren. Wir könne diese vier Schritte auf sehr vieles anwenden, was uns im Leben und während der Arbeit begegnet und herausfordert. Statt uns von den Problemen abzulenken, sollten wir uns in einem ersten Schritt bemühen, ihnen ins Auge zu blicken. Wir müssen erst einmal erkennen, um was es sich handelt. Das ist nicht immer angenehm, aber der einizge Weg. Wer seinen Ängsten und Konflikten permanent aus dem Weg geht, der trifft sie nur an einer anderen Stelle wieder. Hinter den täglichen Konflikten und Ärgernissen stecken oft andere Probleme. Wenn wir zur Ruhe kommen, wissen wir oft intuitiv, worum es eigentlich geht. »Das Erkennen eröffnet uns einen Ausweg aus dem Leugnen, das unserer Freiheit untergräbt. « Die Welt ist immer so, wie sie gerade ist. Wenn wir uns eingestehen, dass wir Angst haben, dass wir zweifeln, unsicher sind oder dass wir Fehler gemacht haben, dann sollten wir das in einem zweiten Schritt akzeptieren.
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Akzeptanz ist der Anfang etwas verändern zu können. Sie dürfen Fehler machen, und wahrscheinlich ist es ein Kennzeichen großer Dummheit, wenn wir niemals zweifeln. Viele Menschen quälen sich permanent mit Warum-oder Sinnfragen, auf die es keine Antwort gibt. Das Erforschen, will unsere Probleme zwar ergründen, aber es will keine Warum Fragerei beantworten. Der letzte Schritt des achtsamen Wandels in der Verzicht auf Identifikation. Vereinfacht gesagt: Sie sollten, was sie erkannt haben, nicht bewerten. Die trifft vor allem auf Sie selbst zu – wenn Sie mit etwas scheitern oder blockiert sind: das sind zuerst einmal herausfordernde und schmerzliche Ereignisse, die für sich genommen, weder gut noch schlecht sind. Sie sind Teil des
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real existierenden Lebens, und das hat kein Interesse daran, Sie persönlich zu beleidigen. Über die Umstände, die wir unserer Welt vorfinden, brauchen wir uns keine Gedanken zu machen, vielmehr sollten wir dann, wenn sie sich ereignen, realistisch damit umgehen. Befassen wir uns mit dem einen Problem, das jetzt vor uns liegt, dann könne wir anschließend weiter machen und uns dem nöchsten problem widmen und damit fertig werden. Auf diese Weise lasssen sich unsere Probleme lösen, eines nach dem anderen. Wir sollten nicht die Hoffnung haben, die Kette an großen oder kleinen Problemen würde enden. Wir sind zwar unseren Gefühlen oft ausgeliefert, aber es gilt der Satz von Andreas Knuf: »Du bist nicht dein Gefühl, sondern du hast ein Gefühl.« Wir sind oft mit
unseren Problemen zu stark identifiziert ,sodass wir keinen Abstand dazu gewinnen können. Die Übung, sich damit nicht völlig zu identifizieren, bringt die Probleme wieder auf Abstand.Dadurch werden sie zum einen kleiner und zum anderen auch gewöhnlicher. Zuerst Probleme erkennen, nicht bewerten. Schließlich handeln und etwas verändern. Erkennen – nicht bewerten – ändern! Wie lässt sich das lernen? Achtsamkeit lässt sich trainieren, durch Meditation. Und damit schulen wir direkt auch zwei für die Kreativität zentralen Aspekte: ästhetische Sensibilität und Konzentration.
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ACHTSAM ZU SEIN BEDEUTET,
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SICH KONZENTRIEREN ZU KÖNNEN.
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beim meditieren geht es
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um uns selbst.
Für die Befreiung aus dem eigenen Gedankenkäfig gibt es weder schnelle Tricks noch Medikamente. Unsere Denkmuster sind stabil und sie sind über unser ganzes Leben enstanden; nichts verändert sich schnell. Die kontinuierliche Übung der Meditation hat oft positive Nebenwirkungen. Menschen, die ihre eigenen Gedanken oder Gefühle zu ernst nehmen, sind ihnen ausgeliefert. Was das Leben so erschreckend macht, ist die Tatsache, dass wir uns unter dem Schutt unserer chaotischen gedanken begraben lassen. Wir sollten das nicht tun. Auf die chaotischen Gedanken folgen nämlich Emotionen, zu denen dann meistens kein Abstand mehr möglich ist. In der Meditaition spielt die korrekte Haltung im Lotussitz eine wichtige Rolle, meditiert wird vor allem mit dem Körper. Daher ist es wichtig, in einer seriösen Medidationschule dazu angeleitet zu werden. Es handelt sich um viel mehr als um Konzentrationsübungne und nur nachrangig um Entspannungstechniken. Wer seine Aufmerksamkeit auf den Atem richtet und versucht, seine Atemzüge bis zehn zu zählen, wird bemerken, wie schnell er abschweift. Ständig kommen Gedanken, unser Geist produziert sie laufend. In der Meditation können wir lernen, diese Gedanken von außen zu betrachten und sie loszulassen. Es geht dabei nicht darum, die eigenen Denkmuster abzuschaffen. Aber wir durchschauen die eigenen Gefühls- und Denkstrukturen nach einer Zeit, und dies schafft viel Freiheit. Unser Kopf produziert die Denkmuster, in denen wir
MEDITATION IST WIE EINE FEUERPAUSE FÜR DEN KOPF.
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gefangen sind. Da unsere Gedanken etwas über unser Denken sagen und weniger über »die Realität« ist es ratsam, die eigenen Reaktionsmuster kennenzulernen. Wir sind den eigenen Gedanken und Impulsen nicht mehr so unmittelbar ausgeliefert - wenn wir kontunierlich üben. Erwarten Sie von meditation oder Yoga keine unmittalbaren Wirkungen, beides sind spirituelle Wege, die ihre Nebenwirkungen langsam, dafür aber bleibend entfalten.
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Meditatiosntechniken sind keine Kreativitätstechniken: sie sind der einzige Weg, die Käfige im einen Kopf zuerst einaml zu erkennen und dann langsam Stäbe zu lockern. Wer sich konzentrieren kann, seine eigenen Verhaltensmuster kennt, ihnen aber nicht ausgeliefert ist, und wer achtsam agiert, der ist freier. Für den Ausbruch aus dem Käfig ist also kein Brecheisen nötig, sondern tägliche Übung . Sie müssen hierbei weder an etwas glauben, noch müssen Sie viel darüber wissen. Sie müssen es einfach tun. Probieren Sie es aus und stellen Sie sich nicht die Frage, ob Sie meditieren sollen oder nicht. Das ist die einzige Möglichkeit, um herauszufinden, ob das Ihr Weg ist und welche Nebenwirkungen er auf Ihre Kreativität hat.
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Die kontinuierliche Achtsamkeitsübung lenkt unsere Aufmerksamkeit auf den Alltag, somit bekommen die gewöhnlichen Dinge – egal ob im Rahmen von der Arbeit oder Freizeit – größere Bedeutung. Der Geist flüchtet nicht ständig, sondern wir können uns besser auf das konzentrieren, was wir gerade machen. Un dwir tun es somit wahrscheinlich sehr viel besser, leichtgängiger und befriedigender.
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Ein Geheimnis glücklicher
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M e n s c h e n : We n i g an Glück und wenig an
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sich selbst zu denken A n t o n B u c h e r.
Der Mensch strebt nach Glück. Freude und Vertrauen bilden die »Universalsprache der Kreativität «. Glück erhöht die kognitive Flexibilität uns somit die Schöpferkraft. Aber wie wird man glücklich? Diese Grundfrage der philosophischen Lebenskunst lässt sich praktisch erforschen. Dem persönlichen Glück steht vor allem die übermäßige Grübelei im Weg. Negative Gedanken über Ihre Vergangenheit, die sich nicht mehr än-
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dern lässt, oder über die Zukunft, die noch nicht da ist, behindern die Zufriedenheit mit der Situation, in der Sie gerade stecken. Die Grübelei mindert zudem die Konzentrationsfähigkeit und somit auch Kreativität. »Ein Geheimnis glücklicher Menschen besteht darin, wenig an Glück und wenig an sich selbst zu denken«, so Bucher. Der Unglücklliche kreist nur um sich selbst und jagt dem Glück nach.
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Diese Abfolge lässt sich auch auf die Kunst zu arbeiten anwenden: Egal, wie erwünscht oder unerwünscht ein Auftraggeber ist, wenn wir den Job übernehmen, müssen wir ihn auch wirklich annehmen. Danach sollten wir die Aufgabe wieder loslassen, damit in uns die Ideen ungestört und unbewusst reifen können. Nur dann kommen die guten Einfälle. Ein Innehalten – also Vorbereitung, Konzentration, innere Ruhe – schützt vor blinden Routinen. Schließlich beginnen wir mit der Realisierung unserer Ideen. Die vier Schritte schützen davor, den ersten, unreflektierten Impulsen zu folgen, mit dem ein Autopilot unsere Handlungen steuert.
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UMARME, LASS LOS, HALTE INNE, UND HANDLE. A U S S I C H T
Diese Formel l채sst sich laut Stephan Batchelor auf beinahe jede Situation im Leben anwenden.
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WENN WIR LERNEN, UNS SELBST ZU VERTRAUEN, MÜSSEN
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WIR DURCH UNSERE KUNST NICHTS MEHR BEWEISEN. G E D A N K E N G U T 1 1 3
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DIE K R A DER KREATIVITÄT
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BERZBACH FRANK »Es ist nicht wichtig woher Kreativität kommt. Wichtig ist, dass sie bereits in jedem Einzelnen von uns vorhanden ist und nur darauf wartet, ausgedrückt zu werden« . Um die eigenen Gestaltungsmöglichkeiten zu realisieren, müssen wir vor allem die eigene Erfahrung und das eigene Leben schätzen lernen. Gestalter drücken sich aus; alles, was wir tun, ist ein Splitter der eigenen Autobiographie. Und dieses Hervorbringen drückt die »einmalige Erfahrung des Lebens aus. Darin besteht das Wesen jedes schöpferischen Tuns. Unsere Kunst bringt etwas hervor, was zuvor noch nicht existiert hat. Wir vergrößern das Universum«, schreibt Loori. Kreativität bringt also etwas Inneres nach außen und fügt der Welt etwas hinzu. Was wir auch tun, es ist Umweltgestaltung. Die Fähigkeit still zu sein öffnet das innere Ohr, erst ohne Ablenkung bemerken wir, was wir tun wollen und wie wir es tun wollen. Um kreativ zu arbeiten, müssen wir meist nicht die Lebensumstände ändern, wir müssen nur bewusster wahrnehmen, was uns täglich begegnet. selbst zurücktreten Wir können die Fähigkeit entwickeln, allem so zu begegnen, als sähen wir es zum ersten Mal. Und schon verwandelt es sich und ist anders. Es ist tasächlich auch anders. Alles verändert sich, also ist kein Tag gleich. Manchmal erscheint er uns nur gleich. Wenn wir zu große Erwartungen haben oder glauben, wir wüssten, was kommen wird, trennt uns das von den real existierenden Ereignissen ab. Wir sind unfrei in erstarrten Formen, die unser Denken über eine Welt legt, die sich ständig wandelt. Um in einer solchen Welt gestalterisch tätig zu werden, dürfen wir uns selbst nicht so wichtig nehmen, sondern müssen zurücktreten hinter das, was wir tun. Erst wenn wir selbst zurücktreten, erscheint die Kreativität. Um das zu können , müssen wir uns eine große Selbstsicherheit erst erarbeiten.
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ihr einfach aufzutauchen und das zu sein, was sie ist. die kunst wird dann m端helos sein. john daido loori
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dann gestatten wir
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K R E AT IV ITÄT AL S Kreativität wird erst zur Lebensform, wenn wenn wir nicht aufhören darüber nachzudenken, welchen Sinn unsere Arbeit hat, welche Richtung wir einschlagen wollen und wie wir die Welt besser hinterlassen . Die gute Botschaft dieser tiefgründigen Frage besteht darin, dass wir jederzeit die Möglichkeit haben,die Richtung zu ändern und damit zu beginnen, anders zu leben und zu arbeiten. Kreativität hat die Kraft, vieles zu verändern.
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LEBENSFORM.
Bu ch ti pp: »Konz ept der Nac h h altigkeit« U w e B oden
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Die eingeschlagene Richtung 채ndern
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»wenn kreativität zur lebensform wird
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sie den rahmen der arbeit und lebt von der hingabe. nicht der output, sondern die tätigkeit des g e s ta lt e n s selbst ist der motor.«
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Kreativit채t hat die Kraft vieles zu ver채ndern.
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Nachmaovitch weist auf eine Eigenart höherer Lebewesen hin, die Galumphieren genant wird. Damit ist die scheinbar grenzenlose Energie gemeint, die wir von Kindern oder Tierwelpen kennen, wenn sie – ohne zu grübeln, ohne ein Ziel zu haben und ohne an sich oder die Zeit
B uc htipp: »Fr e e P l ay« S t e p he n Na chmaovitc h
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anna repple
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frank berzbach
S iehe auc h: »D i e M us e un d der R e d a kt e ur «
von Kindern.
zu denken – spielen. Erwachsene verlieren diese Fähigkeit nicht grundsätzlich, sie ist nur oft tief vergraben. Aber sie beschreibt einen Zustand inerer Freiheit, die mit der Kreativität in engem Zusammenhang steht. Es ist die Fähigkeit zur Improvisation, von der die Kreativität lebt. Die Energie und die Ruhe, um schöpferisch mit Leben und Arbeit umzugehen, liegen nicht außerhalb von uns. Es ist wahrscheinlicher, dass sie verschüttet sind: als Kinder haben wir noch mit unbändiger Energie gespielt, gelernt und Ideen gehabt. Wir brauchen nur etwas Mut und Ehrgeiz und den Hang zur langfristigen Übung, um diese Fähigkeit wieder auszugraben. »Die Formel für Kreativität ist einfach. Finde heraus, was dich belastet, lege es ab, so, wie man einen übervoll bepackten Koffer abstellt, den mal viel zu lange getragen hat. Wenn wir frei sind, dann wird die in uns befindliche Schöpfung, egal was sie im Einzelnen sein mag, herausfließen, völlig natürlich und einfach.«
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Die grenzenlose Energie
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Auch wenn die Rahmenbedingungen für Kreativität heute nicht günstig sind, dann verändern wir sie. Es gibt heute mehr Freiheiten, dies zu tun, als zu irgendwinem anderen historischen Zeitpunkt. Wir müssen uns nur kleine Inseln schaffen – und die ganze Geographie wird sich ändern. Stephen Nachmaovitch ist Musiker, Computer-Künstler und Autor. In seinem Buch »Free play: Kreativität geschehen lassen«, zeigt er, wie schöpferisch unser alltägliches Leben eigentlich ist.
Spielen ist alles andere als sinnfreie Zeit. Wenn wir spielen, dann halten wir unser Gehirn flexibel, trainieren es für unerwartete Situationen und schaffen die Voraussetzung für Kreativität. Mehr noch: Selbstvergessen zu spielen ist das beste Antistressmittel.
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Spielen ist uns angeboren, es ist wichtig für unsere seelische Gesundheit, und es macht erfinderisch. Wir müssen also aufpassen, dass wir unser eigenes Leben nicht so verplanen, dass die spielerische Freiheit zu kurz kommt. Pat Kane, Musiker, Journalist und Autor des Buches »The play ethic«, ist überzeugt: Spielen ist für das 21. Jahrhundert, was Arbeit für das Industriezeitalter war – unsere vorherrschende Methode, zu wissen, zu tun und Mehrwert zu schaffen.
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DIE FORMEL FÜR KREATIVITÄT IST EINFACH: FINDE HERAUS, WAS DICH BELASTET, LEGE ES AB, SO, WIE MAN EINEN
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ÜBERVOLL BEPACKTEN KOFFER ABSTELLT, DEN MAN VIEL ZU LANGE GETRAGEN HAT
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Bu c h t ip p s: » N oti z en ü b er d en Tee« Xu Chi -s hu , 1 957 » D a s B u c h vo m Tee« Ka ku z o O ka ku ra , 2 002
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TEE TRINKEN »Das Wesen der Teezeremonie ist Wa sse r koc hen , Tee b erei ten und i hn trinken. Nichts sonst.« Senno Rikyu, Teemeister
WASSER KOCHEN, TEE BEREITEN UND IHN TRINKEN. NICHTS SONST.
In dieser Schlichtheit steckt das ganze Geheimnis der teekultur, die Reduktion auf das Wesentliche. Und in ihrer alltäglicheren, also weniger strengen Form, ist das achtsame Zuebreiten von Tee geeignet, kurze Pausen in unseren hektischen Alltag zu bringen. »Tee trinken, den Lärm der Welt vergessen«, sagt man in China. Nur eine Sache zu tun ist für unseren unruhigen geist Entlastung und Übung zugleich. Es geht also bei dieser alltäglichen kleinen Teezeremonie einerseits um den Tee selbst,
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die richtige zubereitung Wenn einige Handgriffe sitzen und Sie die nötige Zeit investieren, ist das tägliche Zubereiten von gutem Tee keine große Herausforderung – geschmackliche Unterschiede werden Sie dennoch immer wieder bemerken. Guten Tee müssen Sie im Teeladen kaufen, weil Sie nur dort alle nötigen Informationen bekommen. Schwarze Tees werden mit kochendem Wasser aufgebrüht und ziehen zwischen einer und fünf Minnuten. Die großblättrigen Darjeelings ziehen zwischen einer und drei Minuten, die dunklen, gebrochenen Assamtees zwei bis drei Minuten. Bei Grüntee und Oolong variieren die Zeitund Temperaturangaben. Viele Grüntees werden bei 70 °C bis 80 °C und einer Ziehzeit zwischen einer und zwei Minuten zubereitet. sie benötigen daher einen Thermometerm um die Wassertemperatur zu kontrollieren. Bei mehreren Aufgüssen dieser Tees wird die Ziehzeit immer kürzer. Nachdem Sie den Tee zubereitet haben, sollten Sie ihn sofort trinken.
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über den alltag Der Alltag ist gewöhnlich, nicht besonders. Er geschieht einfach, ihm fehtl die dramatische Musik. Was uns Stress bereitet, bis wir krank werden, kann nur so eine große Bedeutung bekommen, weil wir meinen, die Welt hinge davon ab. Wir haben Angst vor der Zukunft, sind unzufrieden mit der Gegenwart und ärgern uns über die Vergangenheit. Mit uns selbst sind wir im Unreinen, weil wir uns für zu unkreativ, zu unsportlich, zu unattraktiv oder zu träge halten. Am anderen Ende dieser Skala finden sich maßlose Selbstüberschätzung, Egozentrik und Narzismus. Aber jeder muss seine Mitte finden, und dort ist es ruhig und unspektakulär. Es gibt nichts anderes als das tägliche Leben. Das scheinen wir aber oft zu vergessen, weil aus dem Schöpferischen so eine große Sache gemacht wird. Dabei ist auch Kreativität nichts, was einen Heiligenschein verdient. Sie gehört zum Leben, für manche mehr, für andere weniger. Für einige ist sie der Lebensmittelpunkt. Aber selbst dann: das Leben ist vergänglich, es ist kurz. Um das unter dem Druck der Herausforderungen nicht zu vergessen, müsssen wir lernen innezuhalten. Die beste Antwort auf die Fragen nach einer Arbeitskunst ist daher: »Geh Tee trinken«.
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aber ebenso um das Loslassen der momentaner Arbeitsaufgaben, wenn auch nur für kurze Zeit und Pause. Es ist kein Zufall, dass eine so gewöhnliche Sache wie eine Teepause dazu fähig ist, dem ganzen Arbeitsalltag eine Färbung zu geben. »Das ganze Ideal des Teeismus ist ein Ergebnis des Zen, das auch in den kleinsten Begebenheiten des Alltagsleben das Große liegt«, schreibt Kakuzo Okakura. Wenn Sie hektische, atemlose Tage nur zwei Mal unterbrechen, um 20 Minuten in Ruhe Tee zu kochen und ihn zu trinken, werden Sie bemerken, dass diese Kleinigkeit enorme Auswirkungen auf die Gesundheit, auf die Konzentration und schließlich auf die Kreativität hat.
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Es gibt nichts anderes als das tägliche Leben. Das scheinen wir aber oft zu vergessen, weil aus dem Schöpferischen so eine große Sache gemacht wird. Doch dabei ist auch Kreativität nichts, was einen Heiligenschein verdi ent. Sie gehört zum Leben. Für manche mehr, für andere weniger. Dennoch: das Leben ist vergänglich, es ist einfach zu kurz.
STATT BLOSSEM KONSUM
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INTERAKTION
EIN AUFRUF ZUR
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Bis zum 31. Juli 2014 habt ihr die Möglichkeit eure Beiträge einzureichen.
Wir freuen uns auf Post: Eure Texte, Wörter, ein Gedanke, eine Zeile, Fotos, Illustrationen, Infografiken, Websites, Songs, gefundene Fotos und Gegenstände an hallo@gedankengut.at oder anonym analoge Post an Gedankengut, Anna Repple, Erlerstraße 4, 6020 Innsbruck.
Die Form, Art und Weise, in welcher Beiträge, Anregungen und Ideen a n uns herangetragen werden könnne, ist vielfältig.
Vor allem das zukünftige Netzwerk für Kreative und die, die etwas mit dem Aufruf zur Interaktion, statt bloßem Konsum anfangen können, sollen sich von uns angesprochen fühlen.
Durch unseren Aufruf möchten wir verschiedene Versionen, Blickwinkel und Geschichten kennenlernen, in der sich vielleicht auch so mancher wiederfinden kann.
Durch das Publizieren des Magazins sehen wir uns aber auch als ein Medium, welches durch Austausch, dem Für- und Miteinander unserer LeserInnen lebt.
Wir verstehen uns nicht nur als Verein, sondern als Forum für kreative künstlerische Auseinandersetzung verschiedender Themen, als Versammlungsort Kreativer und Interessierter.
intuition & zufälle
Thema der nächsten Magazinausgabe
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d atum _ somme r se me ste r 2014 , ne w de sig n unive r s ity, st.p ölte n i nh al t_ ein g r oßte il de s inha lte s sta mmt or ig ina l ode r a b g e wa nde lt a us f r a nk b erz ba c hs buc h » die kunst e in kr e a tive s le be n zu f ühr e n«
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pa pi e r_ a rc ti c mu nken ly nx ro u gh, eu ro pa pi er s ch ri f te n_ k no c ko u t, c hro ni c le text, whi tney vo n h ö fler & frère-j o nes
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da s b a c he lo r p ro je kt _ a n n a r e p pl e de r b et r e u e r _ a i da n swan t o n de r dr u c k_ e ig n e r, n e ul en g b a c h
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I M P R E S S U M
es bleibt uns noch danke zu sagen, an all unsere lieben menschen.
LASS DICH FALLEN, LERNE SCHLANGEN ZU BEOBACHTEN, PFLANZE UNMÖGLICHE GÄRTEN, LADE JEMAND GEFÄHRLICHEN ZUM TEE EIN, MACHE KLEINE ZEICHEN, DIE JA SAGEN UND VERTEILE SIE ÜBERALL IN DEINEM HAUS. WERDE EIN FREUND VON FREIHEIT UND UNSICHERHEIT, FREUE DICH AUF TRÄUME. WEINE BEI KINOFILMEN, SCHAUKLE SO HOCH DU KANNST MIT EINER SCHAUKEL BEI MONDLICHT. PFLEGE VERSCHIEDENE STIMMUNGEN, VERWEIGERE VERANTWORTLICH ZU SEIN, TU ES AUS LIEBE. GLAUBE AN ZAUBEREI, LACHE EINE MENGE, BADE IM MONDLICHT. TRÄUME WILDE, PHANTASIEVOLLE TRÄUME. ZEICHNE AUF DIE WÄNDE, LIES JEDEN TAG. STELL DIR VOR, DU WÄRST VERZAUBERT,KICHERE MIT KINDERN. HÖRE ALTEN LEUTEN ZU, FREUE DICH, TAUCHE EIN, SEI FREI. PREISE DICH SELBST, LASS DIE ANGST FALLEN, SPIELE MIT ALLEM. UNTERHALTE DAS KIND IN DIR, DU BIST UNSCHULDIG, BAUE EINE BURG AUS DECKEN, WERDE NASS, UMARME BÄUME, SCHREIBE LIEBESBRIEFE.
EIN ZITAT VON JOSEPH BEUYS
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