Gesundheitsbote Bonn Juni

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Radwoche: Mit Ex-Tour-de-France-Profi unterwegs Mit Ex-Profi Marcel Wüst am Fuschlsee in Österreich eine Woche radfahren | Seite 6

gesundheitsbote B O NN

IHRE REGIONALE GESUNDHEITSZEITUNG

AUSGABE Bonn | Nr. 9 | 2. Jahrgang

kostenlos

Juli 2013 | www.gesundheitsbote.com

In dieser Ausgabe... Blutdruckgrenzwerte lockerer sehen

Michael Maicher HERAUSGEBER Gesundheitsbote

Europäische Kardiologen wollen Blutdruckwerte in Zukunft nicht mehr so streng sehen. Die neuen Grenzwerte im Innenteil. Gesundheit | Seite 6

Editorial

Medizin wird menschlich

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Ausdauersport kann süchtig machen Einige Sportler übertreiben ihren Sport und sind gefährdet, süchtig zu werden. Gesundheit | Seite 4

Gesundheitskurse bei Ihnen vor Ort Zertifizierte Gesundheitskurse werden von den Kassen unterstützt. Wir stellen Ihnen ein paar davon vor. Bonn | Seite 8

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Erholsam schlafen Ohne gesunden Schlaf ist Gesundheit und Wohlbefinden nur eine Traumvorstellung. Wir geben Ihnen Tipps | Seiten 7, 10 und 11

achdem Grenzwerte in der Kardiologie immer nur eine Richtung kannten, nämlich nach unten (insbesondere beim Cholesterin und Blutdruck), machen die europäischen Herzspezialisten beim Blutdruck nun eine Kehrtwende. Die Blutdruckwerte sollen nicht so aggressiv gesenkt werden, weil es zum einen nichts bringt und zum anderen in der Realität nicht funktioniert. Das ist sicherlich nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass der Blutdruck eine dynamische Größe ist und daher auch mal steigen muss. Sonst wird es im Treppenhaus mal schnell eng, wenn bei einem systolischen Druck von 130 mmHg im kopf kein Blut mehr ankommt. Medizin ist eben für die Menschen gemacht und muss deren Eigenheiten mehr Rechnung tragen. Auch die verständliche Abneigung vieler Menschen, Unmengen von Tabletten tagtäglich zu essen, sollte in der Therapie mehr berücksichtigt werden, sonst gibt es am Ende nur einen Gewinner: die Pharmaindustrie.


Auftakt

Ihre Gesundheitszeitung

Kindermund...Haben Sie sich das nicht auch schon mal gefragt?

Warum ein Zug nur fährt, aber dem Nacken nichts antut

+ Gesundheitsnachrichten +

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cheint im Sommer die Sonne - dies wurde vereinzelt berichtet - und ist man im Auto unterwegs, gibt es nicht selten Streit über das Thema: Fenster auf oder Fenster geschlossen. Verfechter der „Cabrio-Variante“ geniessen den Fahrtwind und die damit verbundene Kühlung. Ihre Gegner verweisen darauf, dass der kühlende Wind auf geschwitzter Haut dazu führt, dass man einen Zug abbekommt. Nun, medizinisch gesehen ist „einen Zug abbekommen“ nicht mit dem Leben vereinbar. Die wohl eher gemeinteVariante, der gemeine Nackenschmerz, ist nicht dem Wind geschuldet, sondern vielmehr der Tatsache, dass der Betroffene verkrampft im Auto sitzt. Ein bisschen Kühlung der Haut führt nur zu einem Zusammenziehen der Gefäße, somit wird ein Wärmeverlust vermieden . EinVerkrampfen der Muskulatur ist aber ausgeschlossen.

„Pille danach“ in USA bald rezeptfrei erhältlich New York. In den USA soll es die „Pille danach“ künftig rezeptfrei und ohne Alters­ begrenzung geben. Das Weiße Haus in Washington gab seinen Widerstand gegen eine entsprechende Gerichtsentscheidung auf und ebnete dem freien Verkauf damit den Weg. Damit endet ein mehr als zehn Jahre dauernder Gerichtsstreit. Der Herstel­ ler der Pille muss nun noch den formellen Antrag auf einen rezeptfreien Verkauf ohne Altersbeschränkung bei der US-Arznei­ mittelbehörde FDA stellen. Sobald dieser Antrag eingegangen sei, werde die FDA „ihn umgehend genehmigen“, hieß es in einer Erklärung.

Gesundheit und Familie wichtiger als der Job Berlin. Gesundheit und Zeit für Familie und Partner sind den Deutschen wichtiger als beruflicher Erfolg oder die Anerken­ nung von Mitmenschen. Dies ergab eine repräsen­tative Studie des Meinungsfor­ schungsinstituts Forsa, das Männer und Frauen nach ihren Prioritäten im Leben befragt hat. Demnach gaben 83 Prozent an, ihre oberste Priorität im Leben sei Gesund­ heit, für Familie und Partner wollen sich 73 Prozent der Befragten verstärkt einsetzen.

Erwerb von Dopingmitteln wird strafbar Berlin. Deutschland schiebt dem Doping im Sport einen zusätzlichen Riegel vor. Der Bundestag verabschiedete am Freitag ein Gesetz, das bereits den Erwerb von leistungssteigernden Substanzen verbietet. Bislang war lediglich der Besitz von Doping­ mitteln strafbar. Dadurch soll die Strafverfol­ gung erleichtert werden.

Aufgeschnappt

Fast jeder Fünfte reagiert allergisch Hamburg. 17 Prozent der Deutschen leiden unter mindestens einer Nahrungsmittel­unverträglichkeit oder -allergie. Das ist das Ergebnis der repräsentativen Ernährungs­ studie „Iss was, Deutschland?“ der Techniker Krankenkasse (TK). Demnach muss fast ein Drittel der Betroffenen auf Nüsse (28 Prozent) und bestimmte Früchte (29 Prozent) verzichten, jeder vierte leidet unter Laktose-Intoleranz. Dabei sind laut Studie vor allem höhere Bildungsschichten von Allergien betroffen.

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Neanderthaler mit Knochentumor Archäologie Ein vor über hundert Jahren entdecktes Knochenstück zeigte jetzt bei genauerem Hinsehen einen Knochentumor.

D

ie Neandertaler waren noch nicht den Umweltgiften der heutigen Industriegesellschaft ausgesetzt, und sie ernährten sich nicht von Fertiggerichten. An Tumoren konnten die vor etwa 120.000 Jahren lebenden Verwandten des modernen Menschen dennoch erkranken, wie jetzt die Untersuchung einer Rippe zeigt, die bereits vor hundert Jahren in einer Höhle in Kroatien gefunden worden war.

Nachuntersuchung mittels Röntgen und CT Das Fundstück „120.71“ war lange Zeit unbeachtet geblieben. Es handelt sich um ein 30 Millimeter langes Fragment der linken Rippe eines Erwachsenen. An einer postmortalen Bruchstelle weist der Knochen eine ungewöhnlich glatte Aussparung in einer Ausdehnung von 7,6 auf 18 Millimetern auf. Die typische Struktur des Knochens ist hier aufgehoben, der Rand ist scharf begrenzt. Mittels Röntgenund CT-Untersuchung konnte der Anthropologe David Frayer von der Universität von Kansas in Lawrence eine Knochenläsion nachweisen, die auf einen Tumor hinweist, der natürlich nur noch als Abdruck vorhanden ist. Eine Fraktur scheidet aus, da der Knochen erst nach dem Tod zerbrochen ist. Gegen eine Entzündung des Knochenmarks spricht, dass ein entsprechender Randsaum fehlt. Eine Metastase ist unwahrscheinlich, da der Knochen

Ein bei Ausgrabungen entdecktes Knochenstück zeigte bei genauerem Hinsehen einen Knochentumor bei einem Neanderthaler.

in der Umgebung keine Veränderungen aufweist. Frayer tippt auf eine fibröse Dysplasie. Dieser gutartige Tumor tritt bevorzugt in den Rippen auf. Als Ursache werden Mutationen angenommen, die zur Bildung eines bindegewebigen Knochens führen. Die Tumoren treten schon in

jungen Jahren auf. Wie alt der Patient war und ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt, können die Anthropologen mangels weiterer Fundstücke des Skeletts nicht sagen. Der bisher älteste Knochentumor war bei einer Mumie aus dem alten Ägypten gefunden worden.


die Seite 3

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Kopfbälle schädigen Gedächtnis Fussball Wer zu häufig Bälle köpft, der muss damit rechnen, dass im Alter sein Gedächtnis nicht mehr richtig funktioniert.

New York. Kopfballstarke Freizeitkicker riskieren, am Ende ihrer Karriere unter Erinnerungsproblemen zu leiden. Eine Studie in „Radiology“ fand jetzt Hinweise auf Nervenfaserrisse im Gehirn, die mit schlechteren Leistungen in Gedächtnistests verbunden waren. Ein durchschnittlicher Fußballspieler kommt in einem Wettkampfspiel 12 Mal zum Kopfstoß. Nimmt man das Training hinzu, so ergeben sich pro Jahr schnell mehrere hundert Aufprälle auf den Kopf. Jeder Kopfstoß für sich genommen ist zwar ungefährlich, in der Summe kann es jedoch zu Schädigungen an den Axonen kommen. Hirnforscher können diese Nervenfasern heute im Kernspintomographen sichtbar machen. Sie bedienen sich dazu der sogenannten Diffusions-Tensor-Bildgebung. Sie misst die Bewegung von Wassermolekülen im Gehirn. Sie ist überall dort vermindert, wo Zellmem¬branen den Weg versperren. So lassen sich die Verläufe der einzelnen Nervenfasern im Gehirn darstellen. Wenn Axone zerstört werden, nimmt die Dichte ab. Genau dies war bei den Kopfball-Spezialisten unter den 37 Amateur-Kickern der Fall, die Michael Lipton vom Albert Einstein College of Medicine in New York untersucht hat. Die im Durchschnitt 31 Jahre alten Teilnehmer hatten im Durchschnitt seit 22 Jahren in ihrer Freizeit und zuletzt regelmäßig Fußball gespielt. Im letzten Jahr hatten sie zwischen 32 und

Personalmangel fordert Klinikmanagement Berlin. Personalengpässe und der Kostendruck sind die beiden größten Heraus­forderungen für die kommunalen Krankenhäuser in Deutschland. Das zeigt eine gleichnamige Studie der Wirt­ schaftsprüfungsgesellschaft Deloitte, die heute erschienen ist. Danach klagen 86 Prozent der Befragten in den Kliniken über Personalengpässe beim Pflegeper­ sonal, 79% bei Ärzten. Der Handlungs­ druck bei Personalentwicklung und Finanzierung ist daher hoch: 72% der Studienteilnehmer räumen dem Bereich Personal maximale Priorität ein, 61% dem Bereich Investition und Finanzen, 52% dem Controlling und den Kosten.

In Zukunft Nasenspray gegen die Influenza? Männlich und schädlich: zu viele Kopfbälle mindern die Gedächtnisleistung.

5.400 Kopfbälle absolviert. Bis zu einem Schwellenwert von etwa 885 bis 1.550 Kopfstößen konnte Lipton keine Auffälligkeiten entdecken. Darüber kam es dann zu einem Rückgang der Nervenfaserdichte, deren Ausmaß Lipton mit einer leichten Hirnverletzung vergleicht. Die Schäden waren vor allem im Schläfen- und Hinterhauptlappen, also hinten lokalisiert. Dies entspricht durchaus dem Coup-Contre-coup-Mechanismus, wonach sich Hirn¬verletzungen

häufig auf der dem Aufprall gegenüberliegenden Seite zeigen. Messbare Folgen für die Hirnfunktion hatte dies erst ab einer Zahl von etwa 1.800 Kopfbällen im letzten Jahr. Ab diesem Schwellenwert schnitten die Teilnehmer schlechter in Gedächtnistests ab. Lipton spricht sich nicht für ein Verbot von Kopfbällen aus, er rät den etwa 265 Millionen Freizeitkickern, die es weltweit geben soll, jedoch, die Zahl der Kopfstöße einzuschränken. (red)

Herzstillstand: Im Flugzeug am sichersten Zwischenfall Bei Problemen im Flugzeug ist immer ein Arzt direkt vor Ort.

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er in Bahn oder Flugzeug Zeuge eines medizinischen Notfalls wird, mag bezweifeln, dass es einen Ärztemangel gibt. Oft steht ein Arzt oder gleich mehrere bereit, um erste Hilfe zu leisten. Auch bei der Analyse von 11.920 Notrufen, die von Flugzeugen aus in Pittsburgh eintrafen, konnte in jedem zweiten Fall ein Arzt den Patienten noch an Bord betreuen. In einem Drittel der Fälle hatte ein Passagier einen Ohnmachtsanfall erlitten, es folgten Atembeschwerden vor Übelkeit und Erbrechen und Herz-Symptomen. Die meisten Patienten können an Bord medizinisch nur sehr provisorisch versorgt werden. Dennoch war eine Umleitung des Flugzeugs nur selten notwendig, und nur ein Viertel der Patienten wurde nach der Landung in ein Krankenhaus

+ Gesunde Nachrichten +

Flugangst ist bei medizinischen Zwischenfällen meist unbegründet.

transportiert. Nur 36 Patienten (0,3 Prozent) starben an Bord oder nach dem Transport in die Klinik. Darunter waren 31 von 38 Patienten, die an Bord einen Herzstillstand erlitten hatten. Die Sterblichkeit war bei dieser Problematik ungewöhnlich hoch. Andere Studien hatten die Überlebensrate nach Herzstillstand von 14 bis 55 Prozent beschrieben. Die Chancen, einen Herzstillstand zu überleben, sind damit an Bord eines Flugzeugs deutlich größer als in Großstädten mit kurzen Einsatzwegen der Notfallrettung. Ein Herzstillstand wird in der engen Passagierkabine in der Regel sofort bemerkt und eine Defibrillation sollte sofort möglich sein. Ein automatischer externer Defibrillator sollte in großen Flugzeugen immer verfügbar sein.

Philadelphia. Der Grippeimpfstoff der Zukunft könnte ein Nasenspray und kein Impfstoff im eigentlichen Sinne sein. USForscher konnten zeigen, dass es möglich ist, Zellen der Nasenschleimhaut per Gen­ therapie zur Produktion von Breitbandan­ tikörpern zu veranlassen, die in ersten Versuchen Mäuse und Frettchen vor einer Virusgrippe (Influenza) schützten.

IMPRESSUM Herausgeber: Michael Maicher (Arzt) Verlag: Der Gesundheitsbote Verlags-UG (haftungsbeschränkt) Am Heider Kopf 29, 58339 Breckerfeld Telefon 02338 / 872755 Fax 02338 / 872755 info@gesundheitsbote.com Chefredakteur (V.i.S.d.P.): Michael Maicher Kontakt zur Redaktion: 0211 / 99540439 redaktion@gesundheitsbote.com Anschrift: Redaktion gesundheitsbote Am Heider Kopf 29, 58339 Breckerfeld Druck: Rheinisch-Bergische Druckerei, Zülpicher Straße 10, 40549 Düsseldorf Telefon: 0211 / 505-0 Vertrieb und Kommunikation: Schranz-Control, Prof.-Oehler-Straße 7, 40589 Düsseldorf | 0211 / 99540439 Erscheinungsweise: alle zwei Monate kostenlos mit einer Gesamt-Auflage von 43.500 Exemplaren. ABO: 9,00 Euro inkl. 7% MwSt. für ein Jahr (6 Ausgaben) bei Belieferung alle 2 Monate. Die Redaktion übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Der Gesundheitsbote und alle in ihm enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar. Alle Anbieter von Beiträgen, Fotos und Illustrationen stim­ men der Nutzung in den Ausgaben des Gesundheitsboten im Internet, auf DVD sowie in Datenbanken zu.

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Vermischtes

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Unbekannte Gefahr

Bandscheibe zwingt Cordalis in die Knie

Ausdauersport kann Mens richtig abhängig machen

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Übertriebener Sport Immer mehr Menschen sind Sportsuchtgefährdet. S

Das Promi-Lazarett

or wenigen Tagen schaffte es Costa Cordalis in die Schlagzeilen. Während eines Konzerts in Chemnitz war er auf der Bühne zusammengebrochen. Nach dem fünften Song passiert es plötzlich: Sein Körper spielt ihm einen Streich. „Meine Beine waren plötzlich weich wie Wachs“, erinnert sich Schlagerstar Costa Cordalis im Gespräch mit FOCUS Online. Doch auch wenn es Boulevard-Medien mutmaßen, hat der „Zusammenbruch“ nichts mit dem Kreislauf zu tun. Vielmehr habe er Probleme mit der Bandscheibe. „Meine Beine sind plötzlich eingeknickt und ich bin wie ein leerer Sack zu Boden gegangen.“ Cordalis ist vor wenigen Wochen an der Bandscheibe operiert worden, offenbar nicht mit nachhaltigem Erfolg. Bei einer falschen Bewegung ist es schnell passiert: berührt Bandscheibengewebe den Nerv ist dies wie ein Messerstich. Man knickt reflexartig ein und fällt im schlimmsten Fall zu Boden. So dramatisch es auch aussieht, so harmlos ist es am Ende. In den allermeisten Fällen ist es nämlich nur eine Berührung des Nerven mit sichtbarer Wirkung. Schonung oder andere Unsinnigkeiten sind in diesem Fall nicht notwendig, in Bewegung bleiben ist viel wichtiger. (mma)

Mitarbeiterführung

Chef hat Einfluss auf Gesundheit Überlingen. Sind Mitarbeiter physisch und/oder psychisch krank, so liegt das mitunter an den Führungskräften, warnt eine Studie. Forscher der Universität St. Gallen haben herausgefunden, dass den Chefs eine zentrale Rolle bei der psychischen Gesundheit ihrer Mitarbeiter zukommt. Zudem zeigte sich, dass eine gesunde Führung erst in 24 Prozent der untersuchten Unternehmen sehr gut oder gut ausgeprägt ist. Sind die Mitarbeiter mental gesund, dann steigt auch die Leistung des Unternehmens der Studie nach um bis zu 15 Prozent.

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dass sie soziale Kontakte vernachlässigen und sogar ihre Beziehungen

Sport ist Mord sagen Kritiker oder faule Menschen. Studien zeigen aber das Gegenteil. Sport ist gesund. Wie immer macht aber die Dosis das Gift aus. von Michael Maicher

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ie üben Sport geradezu zwanghaft aus und verspüren den Drang, sich täglich zu bewegen: Sportsüchtige kennen kaum Grenzen. Sie riskieren nicht nur den Kontrollverlust, sondern setzen ihre eigene Gesundheit aufs Spiel. Unabhängig vom Alter oder Geschlecht: Wer eine Ausdauersportart wie zum Beispiel Triathlon, Laufen oder Radfahren betreibt, läuft Gefahr, an einer Sportsucht zu erkranken. Das haben Sportwissenschaftler der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der Universität Halle-Wittenberg in einer Studie nachgewiesen, für die 1089 Athletinnen und Athleten befragt wurden. „Immerhin 4,5 Prozent der untersuchten Sportlerinnen und Sportler waren sportsuchtgefährdet“, sagt der Erlanger Sportpsychologe Dr. Heiko Ziemainz vom Institut für Sportwissenschaft und Sport an der FAU als einer der Verfasser der Studie. Besonders gefährdet sind jüngere Athleten, Triathleten und jene, die sich besonders oft körperlich ertüchtigen. Die höchsten Gefährdungswerte weisen jedoch Sportler auf, die bereits jahrelang trainieren. Heiko Ziemainz erläutert das Ziel, das die Betroffenen verfolgen: „Sie wollen eine positive Stimmung aufrechterhalten.“ Gegenüber sämtlichen früheren wissenschaftlichen Untersuchungen zum Thema Sportsucht differenzieren die Autoren der Erlanger Studie erstmals zwischen Sportsucht und Sportsuchtgefährdung. Sportsüchtige missachten körperliche Signale und laufen

Sport ist gesund und verlängert das Leben. Die Regel gilt aber nur, wenn man es nicht übertreibt. Die Dosis ist wie immer entscheidend.

auch trotz höllischer Schmerzen weiter. „Diese Menschen müssen zwingend therapiert werden“, sagt Heiko Ziemainz.

Sozialer Verfall droht Ein anderes Indiz für Sportsucht ist der soziale Verfall bei Ausdauersportlern: „Sie tolerieren etwa, dass ihre Ehe in die Brüche geht oder dass sie ihr soziales Umfeld nicht mehr wahrnehmen, weil sie immer mehr Sport brauchen.“ Der Ausdauersport wird für Sportsüchtige zum zentralen Motiv:

„Das Verhalten kontrolliert die Person, nicht umgekehrt.“ Ähnlich wie Raucher oder Alkoholiker leiden sie unter Entzugserscheinungen. Sie befinden sich etwa in einer depressiven Stimmung, verspüren innere Unruhe oder berichten von Schlaflosigkeit. Anders verhalten sich jene Ausdauersportler, die als gefährdet eingestuft werden. „Diese haben die Kontrolle noch nicht verloren und achten noch auf körperliche Symptome“, erklärt Ziemainz. Die Grenzen zwischen dem normalen


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Diabetes

schen

Unterzuckerung auch bei hohem Blutzucker Hypoglykämie Wird der Zuckerwert zu rasch gesenkt, drohen auch bei hohen Werten Probleme

Sie treiben soviel Sport, gefährden. ehrgeizigen Sportler und dem gefährdeten sind hier schwer exakt zu ziehen – die Wissenschaftler gehen im Rahmen ihrer Studie nach einem Punktebewertungsschema vor. Die Autoren konzentrieren sich dabei auf die Untersuchung der sogenannten primären Sportsucht/Sportsuchtgefährdung und auf die Ursachen ihrer Entstehung. Dem gegenüber steht die „sekundäre“ Sportsucht/Sportsuchtgefährdung. Sie tritt häufig in Verbindung mit Essstörungen auf. Die Sporttreibenden möchten Figur oder Gewicht kontrollieren oder verändern. Die Entwicklung einer Sportsucht beziehungsweise Sportsuchtgefährdung wird auch dann begünstigt, wenn etwa junge

””

Manche Sportler trainieren auch mit höllischen Schmerzen weiter.“ Frauen mit ihrer Figur unzufrieden sind, obwohl sie einen normalen BMI haben. „Das Krankheitsbild Sportsucht/Sportsuchtgefährdung taucht in den Diagnosehandbüchern der Klinischen Psychologie nicht auf“, bedauert Ziemainz. Dennoch dürfe die Gefährdung nicht unterschätzt werden. „Sportsuchtgefährdung scheint in Zusammenhang mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen zu stehen.“ Als Gründe für ein exzessives Sporttreiben nennt er zum Beispiel ein negatives Selbstwertgefühl, Zwanghaftigkeit oder den Hang zum Perfektionismus. Während Sportsüchtige therapeutisch behandelt werden müssen, könnten Sportsuchtgefährdete zunächst in einem für das Thema sensibilisiert werden, gegebenenfalls verbunden mit der Empfehlung für bestimmte Verhaltensänderungen wie etwa eine gewisse Trainingsreduktion.

H

eißhunger, Blässe, Schwitzen, Zittrigkeit, Herzklopfen: Das sind typische Symptome der Unterzuckerung. Weitere Kriterien sind nachgewiesen niedrige Blutzuckerwerte und ein Verschwinden der Symptome nach Zufuhr von Kohlenhydraten. Einen starren Blutzuckergrenzwert für eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) zu festzulegen, ist hingegen schwierig. Beim Absinken der Werte kommt es nämlich auch auf den Ausgangsblutzuckerwert an. So können etwa beim raschen Abfallen der Werte von 300 auf 100 mg/dl bereits Symptome auftreten. Offenbar sind hohe Blutzuckerwerte noch kein Garant dafür, dass unser Gehirn ausreichend mit Zucker versorgt ist. Somit sollten hohe Blutzuckerwerte nicht „gewaltsam“ gesenkt werden. Die schweren Ereignisse sind öfter zu erwarten, wenn ein Patient auf einen wünschenswerten normnahen Blutzuckerbereich eingestellt ist. Dabei tritt im Mittel alle zwei Jahre eine schwere Unterzuckerung auf, wie der Diabetes Control and Complication Trial (DCCT) bei Typ-1-Diabetes ergeben hat.

Typ-2-Diabetes ist besonders häufig und folglich kommen bei dieser Diabetesform auch die meisten Hypoglykämien vor. Das belegen Daten des Krankenhauses Lippe-Detmold.Von 2007 bis 2010 wurden dort 121 Typ-1-Diabetiker wegen schwerer Unterzuckerungen eingewiesen im Vergleich zu 225 Typ-2-Diabetikern. Auch Patienten mit in der Regel zu hohen Blutzuckerwerten sind nicht vor Unterzuckerung gefeit: In einer Studie hatten zwei Drittel von Diabetikern mit ungünstig hohen HbA1c-Werten (9,3 Prozent im Mittel) mindestens eine Hypoglykämie oder Blutzuckerwerte unter 70 mg/dl. Hohes Lebensalter und Nierenerkrankungen erhöhen dabei das Risiko. Bei gesunden Menschen wird eine Unterzuckerung in der Regel dadurch vermieden, dass es beim Absinken des Blutzuckers zu einer Aktivierung des Stresssystems mit vermehrter Freisetzung von Hormonen kommt, die den Blutzuckerspiegel anheben. Gleichzeitig fällt die körpereigene Insulinausschüttung ab. Auch Cortisol, Prolactin und Wachstumshormon werden vermehrt freigesetzt.

90 Minuten empfehlen Sportwissenschaftler Karlsruhe. Sportwissenschaftler empfehlen für Kinder zwischen sechs und elf Jahren mindestens 90 Minuten Bewegung am Tag oder 12.000 Schritte und maximal 60 Minuten Fernseh- und Computerkonsum. Das berichten Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), die an einem entsprechenden Expertenkonsens mitgewirkt haben. „Auch wenn die aktuelle Datenlage über die genauen Ausmaße keine endgültige Aussage erlaubt, sind die Bedeutung von körperlicher Aktivität und deren Förderung ebenso wie die Vermeidung sitzende Tätigkeiten, vor allen Beschränkung des Medien­konsums, unstrittig“, heißt es in dem Expertenkonsens. Konkrete Empfehlungen zur Bewegungszeit lägen jedoch für Deutschland bislang nicht vor. In der Regel verwiesen Sportmediziner auf die Angaben der Weltgesundheitsorganisation. Diese schlage eine Bewegungszeit von mindestens 60 Minuten täglich oder 12.000 Schritten vor.

Nachgefragt

Wie verhalte ich mich bei Nasenbluten? Kopf in den Nacken?

U

Unterversorgung

Eisenmangel schadet in der Schwangerschaft Boston. Der erhöhte Eisenbedarf in der Schwangerschaft löst häufig eine Anämie aus. Eine Eisengabe führt einer Analyse im Britischen Ärzteblatt zufolge nicht nur zu besseren Blutwerten. Auch das Geburtsgewicht des Kindes steigt, es kommt zu weniger Mangelgeburten. Eisenmangel ist die weltweit häufigste Mangelerkrankung und die wichtigste Ursache für eine Anämie. Besonders gefährdet sind Schwangere, da der Eisenbedarf durch die Ent­ wicklung des Feten teilweise ver-

Kinder sollen sich mehr bewegen

doppelt ist. Experten schätzen, dass ein Drittel aller Schwan­ geren mit Eisen unterversorgt ist, weltweit wären dann 32 Millionen Schwangere betroffen. Die resultierende Anämie gefährdet nicht nur die Gesundheit der Schwangeren. Durch den vermin­ derten Sauerstofftransport werden auch Embryo und Fetus geschädigt.Von einer Eisensubstitution, die die Anämie der Schwangeren schnell beseitigen kann, ist deshalb ein günstiger Einfluss auf die Entwicklung des Kindes zu erwarten.

nabhängig von der Ursache ist es besser, den Kopf nach vorne zu neigen und ein kaltes nasses Tuch in den Nacken zu legen. Die Erklärung ist ganz einfach: bei Zurückneigen des Kopfes läuft das Blut durch die Nase in den Rachen und wird anschließend verschluckt. Blut ist allerdings ein hervorragendes Brechmittel. Ein Herunterschlucken sollte also vermieden werden. Ursächlich für das Nasenbluten kann eine Schleimhautverletzung am Eingang der Nase sein. Werden keine blutverdünnenden Medikamente genommen, dann hört die Blutung rasch auf. Ein Nasenbluten kann aber auch bei deutlich erhöhten Blutdruckwerten auftreten. Haben auch Sie medizinische Fragen? Dann schreiben Sie uns: info@gesundheitsbote.com oder an „Der Gesundheitsbote“ Am Heider Kopf 29 58339 Breckerfeld

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Aus dem Trainingslager

Volksleiden

Rennradwoche mit Ex-Profi Marcel Wüst

Blutdruckwerte werden nicht mehr so streng gesehen

Die Procycling Rennradwoche Ende Juni mit Marcel Wüst erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Auch zur Eddy Merckx Classic veranstaltet das Hotel Mohrenwirt mittlerweile regelmäßig zusammen mit Marcel ein paar schöne Rennradtage.

Tour de France-Etappensieger Marcel Wüst Die Anregung nach den Procycling Rennradtagen auch zur Eddie Merckx Classic ein paar Trainingstage anzubieten kam von Marcel selbst. Er hat die Gegend um den Fuschlsee als Rennradrevier sehr zu schätzen ge-

Leitlinie Experten haben die Grenzwerte für einen zu hohen

Blutdruck gelockert. Kein Vorteil für aggressive Senkung. Mailand. Europäische Blutdruckexperten haben die Blutdruckziele für die medikamentöse Therapie bei Hochrisikopatienten gelockert. Für Patienten mit Diabetes, Herzerkrankungen oder Nierenschäden gelten jetzt die gleichen Zielwerte wie für Patienten ohne bekannte Organschäden. Ein systolischer Blutdruck von unter 140 mmHg wird in der jetzt vorgestellten Leitlinie als ausreichend angesehen. Bei über 80-Jährigen geben sich die Herzspezialisten auch mit systolischen Blutdruckwerten von unter 160 mmHg zufrieden.

Zielwerte werden gelockert

lernt und im Mohrenwirt freut man sich über jede Gelegenheit mit ihm zusammenarbeiten können. Informieren Sie sich schon im Vorfeld über die aktuellen Streckeninfos zur Eddie Merckx Classic – und schon kann‘s los gehen. Bereits zum zweiten Mal veranstaltet das Rennrad- und Triathlonhotel Mohrenwirt die Procycling Rennradwoche mit dem Höhepunkt am Ende der Woche – dem Mondsee 5-SeenRadmarathon. Gemeinsam mit Gastgeber Jakob Schmidlechner – selbst begeisterter Radfahrer und Triathlet – und dem Ex-Profi Marcel Wüst können Sie die außergewöhnliche Rennradregion SalzburgerLand-Salzkammergut erkunden. Die Rennradwoche findet vom 26. bis zum 30. Juni.

Mohrenwirt

S

eit Jakob Schmidlechner den Triathlonsport für sich entdeckt hat wird nicht nur privat, sondern auch im Triathlon-Hotel Mohrenwirt am Fuschlsee bei Salzburg das Thema groß geschrieben. Als Finisher mehrerer Olympischen Distanzen und eines Ironman unterstützt er unsere Leser mit den Erfahrungen in seinem Heimrevier. Der Gesundheitsbote arbeitet schon seit einiger Zeit mit ihm erfolgreich zusammen und hofft über das Thema „Sport im Urlaub“ mehr Menschen zu Bewegung animieren zu können. Info-Hotline Fuschl: 0043 / 6226 / 8228 www.mohrenwirt.at

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Die letzte Leitlinie aus dem Jahr 2007 hatte für Hochrisiko-Patienten noch einen Zielwert von 130/80 mmHg ausgegeben, den auch die US-Leitlinie aus dem Jahr 2004 fordert. Doch in der Realität werden diese Werte bei Diabetikern und anderen Hoch-Risiko-Patienten auch in klinischen Studien selten erreicht. Und wenn dies der Fall war, wie in der ACCORD-Studie bei Typ 2-Diabetikern, war kein günstiger Effekt auf die Rate von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sehen, deren Vermeidung das eigentliche Ziel der blutdrucksenkenden Therapie ist. In der ACCORD-Studie kam es sogar zu einer Zunahme von Nierenfunktionseinschränkungen, was auf eine mögliche Nierenschädigung durch eine zu aggressive medikamentöse Therapie hinweist. Die hoch-normalen Blutdruckwerte (130 bis 139 mmHg systolisch und oder 85 bis 89 mmHg di-

Blutdruckmessung kann der Patient auch selbst durchführen.

astolisch) sollen jetzt vor allem eine Änderung des Lebensstils gesenkt werden. In der Diagnostik ist das Vertrauen der Herzexperten auf die Selbstmessung durch den Patienten gestiegen, die in vielen Situationen als Alternative zur 24-Stunden-Langzeitmessung anerkannt wird. Die Leitlinie legt stärker als bisher Wert darauf, einen Bluthochdruck im Kontext mit anderen Risikofaktoren zu betrachten. Das 72-seitige Dokument geht auf spezielle Gruppen wie Diabetiker, jüngere und ältere Patienten

und Frauen ein. Bei Frauen kann der Blutdruck durch die Einnahme der Pille oder eine Hormontherapie ansteigen.

Medikamentöse Therapie undogmatisch In der medikamentösen Therapie gibt sich die Leitlinie undogmatisch. Für die Fachgesellschaften gibt es keine besseren und schlechteren Medikamente mehrAuch in der Frage einer Einfachoder Kombinationstherapie steht das Ziel der Blutdrucksenkung und nicht der Weg imVordergrund.

Studenten fordern freien Zugang zur Wissenschaft Forschung: Publikationen sollen für alle Studenten frei zugänglich sein Berlin. Die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) fordert freien und weltweiten Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen und unterstützt die Bewegung Open Access. Diese zielt darauf ab, Wissen allen Interessierten zugänglich zu machen und Publikationen wieder ihrem ursprünglichen Ziel, Wissen zu verbreiten und Forscher zu vernetzen, anzunähern. „Insbesondere

die medizinische Forschung schreitet rasant voran und benötigt niedrige Hürden im Zugriff auf wissenschaftliche Ergebnisse“, sagte Christopher Schürmann, Bundeskoordinator für Public Health und Entwicklungszusammenarbeit der bvmd. Die medizinische Lehre und der klinische Alltag seien auf aktuelle, möglicherweise therapieentscheidende Informationen angewiesen.

Nach Open-Access-Richtlinien publizierte Dokumente sind für Wissenschaftler, Studierende sowie jeden Interessierten sofort zugänglich und leicht zu finden. Dies fördere, so die bvmd, die Wahrnehmung aktueller wissenschaftlicher Publikationen schon während des Studiums und hebe die strukturelle Benachteiligung finanzschwacher Länder, Institute und Individuen auf.


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Sport und Bewegung

Tag des Schlafes

Infektionen

Tipss: So schlafen Sie besser!

Harnwegsinfekt: Schnell handeln

Schlafhygiene Für einen erholsamen Schlaf sollten einige Regeln

befolgt werden. Die Lebensqualität steigt erheblich. Berlin. Schlafprobleme kennt jeder - rund 40 Prozent der Deutschen klagen darüber. Jeder Zehnte leidet unter einer der rund 80 bekannten Schlafstörungen, die einer medizinischen Behandlung bedürfen, teilt die Barmer GEK mit. Um auf die Bedeutung des Schlafes für die Gesundheit aufmerksam zu machen, wurde der „Tag des Schlafes“ am 21. Juni ins Leben gerufen. „Wie gesund und erholsam der Schlaf ist, darüber entscheidet vor allem die Tiefschlafphase. Sie liegt hauptsächlich in den ersten fünf Stunden nach dem Einschlafen“, wird Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer GEK, in einer Mitteilung zitiert. Unterschiedlich sei hingegen die Dauer des individuellen Schlafbedürfnisses - sie kann zwischen fünf und zehn Stunden variieren.Den gesunden Schlaf unterstützt auch die so genannte „Schlafhygiene“, also Lebensgewohnheiten und Verhaltensweisen, die den Schlaf positiv beeinflussen. „Um eine gute Schlafqualität zu erreichen, ist ein regelmäßiger Tagesrhythmus wichtig. So kann sich der Körper besser auf den Schlaf vorbereiten“, erinnert Marschall.

Schwere Mahlzeiten abends stören Schlaf Außerdem rät die Medizinerin, für ausreichend körperliche Bewegung zu sorgen und Koffein ab dem Nachmittag zu vermeiden. Auch schwere Mahlzeiten am Abend und Alkohol beeinträchtigten ja den Schlaf. Schließlich ist die Schlafzimmer-Ausstattung für die Schlafhygiene relevant:

Antibiotika sind rasch wirkungslos

H

Ein gesunder Schlaf ist wichtig für die Lebensqualität.

„Hier sollte auf eine passende Raumtemperatur, abgedunkeltes Licht und eine den individuellen Bedürfnissen entsprechende Matratze geachtet werden“,so die Expertin. „Bei Einschlafstörungen helfen auch Entspannungsmethoden wie die progressive Muskelentspannung nach Jacobson“, wird Marschall zitiert. Als Einschlafhilfe nutzen manche inzwischen auch Smartphone-Apps mit Entspannungsübungen. Auf jeden Fall sollte man schon 30 Minuten vor dem Schla-

fengehen zur Ruhe kommen. Spaziergänge, ruhige Musik oder Gespräche haben entspannende Wirkung. „Auch ein Einschlafritual ist sinnvoll, denn es signalisiert dem Körper, dass bald geschlafen wird“, erklärt Marschall. Tabu seien dagegen Arbeiten, Fernsehen oder Essen im Bett. Marschall: „Sonst verlernt der Körper, dass das Bett mit dem Schlaf gekoppelt sein soll.“ Die Barmer GEK bietet die Broschüre „Gesunder und gestörter Schlaf“.

arnwegsinfektionen, die Beschwerden verursachen, sollten sehr früh antibiotisch behandelt werden, denn sonst können die Erreger durch eine sogenannte Biofilmbildung unempfindlich werden. Dies zeigt eine aktuelle Arbeit aus den USA. Wie der Urologe Philippe Zimmern vom UT Southwestern Medical Center in Dallas/USA bei der Präsentation der Arbeit auf dem 28. EAU-Kongress in Mailand betonte, hat sich bereits nach sechs Stunden ein Biofilm ausgebildet, der die Bakterien vor den Antibiotika schützt. Um die Empfindlichkeit der biofilmbildenden Bakterien zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Antibiotikagabe zu untersuchen, kultivierten die Urologen und Mikrobiologen aus Dallas je zwei Stämme von E. coli und von Pseudomonas aeruginosa und maßen das Bakterienwachstum sowie die Biofilmbildung. Die Kulturen wurden zu den Zeitpunkten null beziehungsweise sechs Stunden mit Nitrofurantoin, Ciprofloxacin beziehungsweise Ampicillin behandelt. Alle Antibiotika wirkten bei sofortigem Einsatz effektiv gegenüber den Colibakterien. Wurden die Antibiotika erst nach sechs Stunden gegeben, waren sowohl ein starkes Bakterienwachstum als auch eine deutliche Biofilmbildung nachweisbar. Die Antiobiotika blieben dann wirkungslos.

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Sport und Bewegung

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Kurz, aber effektiv Markus Friesdorf B9! FITNESS Bonn

Ihr Ansprechpartner

S

ie erreichen ihn im Studio B9! Fitness unter der Rufnummer 0228 / 2421424 oder unter bonn@gesundheitsbote.com.

Gesunde Kurse Montag, 20.00 Uhr Rückenfit

Präventive Kurse unterstützen bei Rückenbeschwerden und verbessern Ihre Körperhaltung und Kondition.

Mittwoch, 20.00 Uhr Pilates & more Diese einzigartige Trainigsform stärkt besonders die Bauch-, Beckenboden- und Rückenmuskulatur.

Freitag, 11.00 Uhr Gerätezirkel Der Kurs umfasst 60 Minuten Ganzkörpertraining an den Kraftgeräten zum Muskelaufbau oder zur Ausdauersteigerung. Mehr Kurse finden Sie unter www.b9-fitness.de

Nahrungsergänzung

Vitamin D und Kalzium ohne Effekt

N

iedrige oder mittlere Dosen von Kal­zium oder Vitamin D, die als Nahrungsmittlergänzung zugeführt werden, wirken nach Auskunft der U.S. Preventive Services Task Force nicht vorbeugend gegen Knochenbrüche. Wer Kalzium- oder Vitamin-D-Präparate nimmt, könnte - anstatt seiner Gesundheit vermeintlich Gutes zu tun - ein gesundheitliches Risiko eingehen. Wie die U.S. Preventive Services Task Force im „Wall Street Journal“ berichtet, kann die Einnahme dazu führen, Nierensteine zu entwickeln. Häufig werden beide Substanzen mit einer Pille aufgenommen, die aber je nach Präparat unterschiedliche Dosen der Substanzen enthalten.

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Vier Minuten Sport machen Übergewichtige deutlich fitter Leistungsfähigkeit Kurze, anstrengende Belastungen bessern bei Übergewichtigen die Sauerstoffaufnahme deutlich.

K

eine Zeit, um Sport zu treiben? Diese Ausrede gilt nicht mehr. Eine neue Studie zeigt: Übergewichtige können ihre Ausdauer bereits erheblich steigern, wenn sie sich nur dreimal wöchentlich vier Minuten lang intensiv belasten. Als Bestandteil eines gesunden Lebensstils wird in der Regel empfohlen, 150 Minuten pro Woche mit moderater Intensität (bei 5070 Prozent der maximalen Herzfrequenz) körperlich aktiv zu sein oder dreimal wöchentlich zwanzig Minuten lang mit höherer Belastung zu trainieren. Die meisten Menschen haben aber Probleme, diese Empfehlungen umzusetzen häufig wird Zeitmangel als Hinderungsgrund angeführt. Einer kleinen Studie aus Norwegen zufolge lässt sich jedoch, zumindest bei übergewichtigen und bisher körperlich inaktiven Personen, schon mit minimalem Zeitaufwand ein deutlicher gesundheitlicher Nutzen erreichen.

Zehn Minuten fürs Aufwärmen Alle Studienteilnehmer trainierten zehn Wochen lang dreimal wöchentlich auf einem geneigten Laufband. Nach einer zehnminütigen Aufwärmphase absolvierten 13 Probanden ein bewährtes Trainingsprogramm, bestehend aus vier mal vier Minuten intensiver Belastung (90 Prozent der maximalen Herzfrequenz, unterbrochen durch eine jeweils dreiminütige Erholungsphase. Bei den übrigen elf Probanden beschränkte sich die hohe Belastung auf eine einmalige vierminütige Trainingseinheit. Die maximale Sauerstoffaufnahme, ein Maß für die Ausdauerleistungsfähigkeit, erhöhte sich um 10 Prozent mit dem 1x4-Minuten- und um 13 Prozent mit dem 4x4-Minuten-Training, ein nur geringer Unterschied. Auch der Sauerstoffverbrauch während eines definierten Laufs erhöhter Belastung verringerte sich in beiden Gruppen gleichermaßen. Der Blutdruck wurde ebenfalls vergleichbar stark gesenkt. In beiden Gruppen kam es außerdem zu einem Rückgang des Nüchternblutzuckers. Eine Verbesserung von Gesamt- und LDLCholesterin wurde allerdings nur

Das Arbeitsgerät ist immer und überall vorhanden. Treppen eignen sich hervorragend zur Maximalbelastung. Vier Minuten helfen schon weiter.

mit dem längeren Training erzielt. Sauerstoffaufnahme verbessert „Die Studie belegt, dass eine relative starke Belastung, die einmalig und für kurze Zeit besteht, die maximale Sauerstoffaufnahme erheblich verbessern

kurzes Intervalltraining könne, ergänzend zu Ernährungsumstellung und weniger intensivem Training, eine zentrale Rolle spielen. Immerhin sei eine niedrige maximale Sauerstoffaufnahme der stärkste Prognosefaktor für eine erhöhte Sterblichkeit.

Einmal täglich vier Minuten Treppensteigen oder einen Berg hinauf laufen hilft schon.“

Bergauflaufen oder Treppensteigen

””

kann“, schreiben Arnt Erik Tj¢nna und Kollegen von der Universität Trondheim. Natürlich sei eine einzige vierminütige Trainingseinheit nicht die Lösung für alle lebensstilbedingten Probleme von übergewichtigen Menschen - aber ein

Für das Kurzzeit-Training muss man nicht unbedingt aufs Laufband steigen. Stattdessen kann man auch vier Minuten lang einen Hügel mit einer Steigung von 8-10 Prozent oder sechs bis zehn Treppen mit schnellen Schritten hinaufsteigen, empfehlen Tj¢nna und Kollegen. Ihrer Erfahrung nach kann dieses Ausdauertraining mit einer kurzen intensiven Belastung ohne Probleme auch von Personen mit Übergewicht, koronarer Herzerkrankung, nach Bypass-Operation oder der Schaufensterkrankheit (pAVK) vollzogen werden. Ob vom Minimaltraining schlanke und sportlich Personen profitieren, lässt sich anhand der Studie nicht beantworten.


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Patentschutz läuft ab: Viagra® wird ab Juli günstig

REHA-Sport

Rehasport vom Arzt verordnet

Erektionsstörungen Für Männer mit Erektionsstörung ist es eine

gute Nachricht: die Potenzpille wird deutlich günstiger Mit dem 1. Juli dieses Jahres läuft der Patentschutz für Viagra® ab. Damit strömen in Zukunft günstige Alternativen auf den Markt. Bonn/Berlin. Der öffentliche Hype zur Markteinführung von Viagra® 1998 wäre vermutlich nur von demjenigen bei Einführung der Antibabypille Anfang der 60er übertroffen worden - hätte es damals schon eine vergleichbare Medienvielfalt gegeben wie zum Ausgang des Jahrhunderts. Die rautenförmige blaue Tablette ließ manchen gar von einer „zweiten sexuellen Revolution“ sprechen. Doch das ganz große Überflieger-Produkt wurde am Ende nicht daraus. 2012 setzte Pfizer mit Sildenafil in der Indikation erektile Dysfunktion 2,05 Milliarden Dollar um (knapp 1,6 Milliarden Euro). Sämtliche Vertreter des Wirkstoffs Phosphodiesterase-5-Hemmer - 2003 zogen Bayer und GSK mit Vardenafil sowie Lilly mit Tadalafil nach - brachten es vergangenes Jahr auf 4,4 Milliarden Dollar internationalen Marktumsatz.

Das meistgefälschte Arzneimittel Ob mit dem jetzt europaweit einsetzenden generischen Wettbewerb der Absatz noch einmal einen kräftigen Schub bekommt, bleibt abzuwarten. Für die Hersteller der Nachahmer-Präparate ist das privat zu zahlende Lifestylepräparat, auf jeden Fall besonders interessant, da es anders als andere Nachahmer nicht dem rapiden Preisverfall in Rabattausschreibungen bei den klassischen Medikamenten ausgesetzt ist. Etliche Anbieter drängen denn auch in den Markt. Nach Angaben des BfArM liegen über alle Wirkstärken und Packungsgrößen hinweg bereits 28 neue Zulassungen vor. Allerdings setzt Pfizer mit dem Heruasbringen eines eigenen Nachahmerpräparates vor Patentablauf zum 1. Juni die Konkurrenz ordentlich unter Druck. Mit 2,08 Euro pro Tablette unterbietet sich Pfizer in der günstigsten Dosis-Packungsvariante selbst um 80 Prozent. Eine weitere Klippe, die die Nachahmer noch meistern müssen, ist die richtige Arzt- und

Kostete früher ein ganzes Vermögen: Viagra®.

Patientenansprache. Männern ist das Thema Erektionsstörung ausgesprochen unangenehm. Nicht zuletzt dieser Sachverhalt hat der blauen Pille eine ganz eigene Karriere verschafft: Sie gilt als das weltweit am häufigsten gefälschte Medikament. Der Wunsch nach anonymer Order lässt Web-

Zusammengefasst

E

ines der bekanntesten Medikamente der Welt - Viagra® - verliert seinen Patentschutz und kann ab dem 1. Juli als Nachahmerpräparat gekauft werden. Nach wie vor aber nur mit Rezept. Rund 80 Prozent werden die Tabletten dann günstiger. So kostet eine Tablette dann in Zukunft schätzungsweise 2 Euro. Können viele Männer zukünftig eine Menge Geld sparen, so hat der Wegfall des Patentschutzes noch einen anderen Effekt: die Pharmafirmen reißen sich darum, Nachahmerpräparate auf den Markt zu bringen. Zum Glück bleibt aber die Rezeptpflicht unberührt. Schließlich handelt es sich beim Wirkstoff Sildenafil um ein Medikament, dass deutliche Wirkung auf den gesamten Kreislauf hat.

und Mail-Offerten der Machart „Viagra rezeptfrei“ bis heute wie Pilze aus dem Boden sprießen.

Präparate ab Juli in der Datenbank In der Arzneimitteldatenbank der Praxis-EDV werden die neuen Präparate nicht alle sofort zu finden sein. „Durch den Patentablauf im Juni werden die neuen Präparate erst in der Datenbank mit IFA Datenstand 1. Juli gelistet. Die Auslieferung eines Updates erfolgt im Juli“, erläutert Nicola Böhler, Senior Manager Media Access der CompuGroup-Tochter Intermedix Deutschland. Böhler ist dort unter anderem für die Werbung in der Praxis-EDV zuständig. Die Hersteller könnten ein Präparat jedoch „zum Stichtag der Zulassung“ in der Software bewerben. Es würden alle Nachahmerpräparate in die Datenbanken aufgenommen, sobald sie in den IFA-Datenlieferungen enthalten sind, bestätigt Lars Wichmann, Geschäftsführer des Softwareherstellers Frey ADV. Aufgrund rechtlicher Änderungen sei eine vorzeitige Aufnahme einzelner Präparate in die Datenbank aber inzwischen nicht mehr erlaubt.

Viele Menschen mit chronischen Krankheiten oder anderen körperlichen Funktions-störungen, z.B. der Muskeln und Gelenke, entscheiden sich für Rehasport im Verein, um den Erfolg ihrer Behandlung zu stützen. Rehasport wird auf Ihre individuellen körperlichen und gesundheitlichen Bedürfnisse abgestimmt. Die Qualität wird durch den Behindertensportverband, die betreuenden Ärzte und die qualifizierten Übungsleiter sichergestellt. Art und Intensität des Rehabilitationssports wird anhand der Verordnung in enger Abstimmung zwischen den Ärzten und den zertifizierten Übungsleitern bestimmt. Die Erfahrung zeigt, dass durch eine langfristig angelegte und aktiv ausgerichtete Betreuung eine deutliche Verbesserung der Beschwerden zu erzielen ist. Die Leistungen des RehaVitalisPlus e.V. sind von allen Kostenträgern anerkannt und die Kostenübernahme nach Bewilligung gesichert.

gesundheitsbote | 9


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Mehr als nur Erholung

Nachgedacht

Golfer sollten sich gegen FSME impfen lassen

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öse Zunge: Womit verbringt der Golfer die meiste Zeit auf seiner Runde? Mit dem Suchen seiner Bälle. Um es den Golfern so schwer wie möglich zu machen, den Ball im Loch der eigenen Bahn zu versenken, haben sich die Golfplatz-Architekten das Rough ausgedacht. Jenen Bereich der Golfbahn, der durch hohes Gras ein Weiterspielen schwierig macht. Doch es muss ja zunächst der Golfball gefunden werden, damit überhaupt weitergespielt werden kann. Doch die Gewächse des Roughs erweisen sich nicht selten als Golfball-fressende Pflanzen. Der Golfer muss also suchen. In der Regel verbringt er auf jeder Runde eine gewisse Zeit damit, seinen Ball wiederzufinden. So lustig dies auch - für den nicht Betroffenen - klingt, im hohen Gras lauern auch noch andere Feinde. Die scheren sich zwar wenig um den Ball, dafür umso mehr um des Golfers Bein: die Zecken. Gerade im hohen Gras fühlen sie sich zuhause und warten nur auf eine Gelegenheit, sich auf einem Golfer niederzulassen. Daher kann eine Impfung gegen die Frühsommermeningoenzepahlitis durchaus sinnvoll sein. Sie schützt den Golfer vor der gefährlichen Hirnhautentzündung.

Gesundes Gemüse

Rote Beet senkt unseren Blutdruck London. Ein hoher Nitratgehalt macht Rote Beete und einige andere Gemüsesorten zu einem effektiven Mittel, um den Blutdruck zu senken. Eine Studie dokumentiert einen überraschend deutlichen Rückgang der systolischen Blutdruckwerte. Die Pharmakologin Amrita Ahluwalia erforschte an der Queen Mary Universität in London zunächst die Wirkung von Nitriten auf den Blutdruck. Nitrite werden im Körper enzyma­tisch zu Stickstoffmonoxid reduziert, das Gefäße weiten kann und somit den Blutdruck senkt.

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Wie Schlaf mehr als nur de

Erholung Wer schlecht schläft, ist mehr als nur schlecht drauf. Es drohe

Diabetes und Übergewicht. Ein paar Tipps helfen, Stress am Tage durc

Wer schlecht schläft, ist wie geteert und gerädert. Wer dauernd schlecht schläft wird krank. Ein erholsamer Schlaf ist die wichtigste Grundlage für einen guten Tag. Von Michael Maicher

B

öse Zungen sagen, wer einmal richtig schlecht schläft, dem tut am nächsten Tag alles weh. Der Nacken ist verspannt, die Muskelansätze schmerzen, man ist kaum beweglich. Wer ständig schlecht schläft, wird wegen Fibromyalgie, HWS-Syndrom, Zähneknirschen, Diabetes und Bluthochdruck behandelt. Warum aber soll eine einzige schlechte Nacht klare Symptome hervorbringen, während eine dauerhafte Störung der Nachtruhe nur unangenehm ist, aber folgenlos bleibt? Oder sind nicht vielmehr zahlreiche Erkrankungen nur ein Symptom einer Schlafstörung? Klar ist, dass ein nicht erholsamer Schlaf die Lebensqualität beeinträchtigt. Er reduziert die Leistungsfähigkeit und lässt uns angespannt wirken, lässt uns dünnhäutig werden, ohne dass wir wissen, was im Schlaf tatsächlich passiert. Klar ist auch, dass nach erholsamen Nächten plötzlich ganze Krankheitsbilder verschwinden, die zuvor zu einer Belästigung einer ganzen Armada von Ärzten geführt hatten. Wir müssen also einen erholsamen Schlaf als Basis unserer Gesundheit sehen. Denn es gibt nichts, was ihn ersetzen kann. Kein Medikament, keine Therapie. Ein bisschen Schlaf muss sein, dann ist die Welt voll Sonnenschein. Menschen, die wirklich gut schlafen, sind fast nie krank. Da muss es doch einen Zusammenhang geben. Trotzdem räumen wir dem wichtigsten Energiespender wenig Freiraum in unserem Leben ein. Er wird erzwungen, zurechtgeschnitten, ja quasi filettiert und am nächsten Morgen mit schrillsten Tönen abgewürgt. Und da steckt auch schon die erste Ursache für schlechten Schlaf drin. Wir treten die Nachtruhe mit Fü-

ßen oder besser mit Erwartungen, mathematischen Hochrechnungen und schlichtweg unwahren Weisheiten. Das kann ja gar nicht klappen. Viele Menschen wollen möglichweise auch schnell und gewaltsam in den Schlaf, um sich selbst nicht zuhören zu müssen. Den ganzen Tag ignoriert, meldet sich nämlich unser Gehirn bei Eintritt von Ruhe, um eine Verarbeitung der Tageserlebnisse einzufordern. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Doch diese Stimmen im Kopf sollen am besten schweigen. Das funktioniert nur leider nicht. Daher gibt es nun ein paar Wahrheiten zum Thema Schlaf: 1. Schlaf ist enorm wichtig und sollte auf unserer Prioritätsliste ganz oben stehen 2. Schlafmangel ist für viele Krankheiten wahrscheinlich die Hauptursache 3. Einen gesunden Schlaf tritt man entspannt an 4. Viele, die wie ein Stein schlafen, fühlen sich auch morgens steinig

5. Schlechtes Aufstehen kann auch den besten Schlaf zunichte machen

Punkt 1 habe ich ausführlich abgearbeitet. Ich kann aber nochmals nur betonen, dass der erholsame Schlaf als festes, enorm wichtiges Ereignis am Ende eines jeden Tages stehen sollte.

Punkt 2 findet leider in der Medizin noch viel zu wenig Beachtung. Schlechter Schlaf ist im Gesundheitswesen ja auch ein echter Jobbeschaffer. Nehmen wir zum Beispiel das HWS-Syndrom (im Laienfachjargon Nackenschmerz genannt): die erschöpfte Nackenmuskulatur braucht die nächtliche Entspannung, um tagsüber angesammeltes Laktat (für den Spannungsschmerz verantwortlich) wieder loszuwerden. Eine erholsame Nacht hat so manchen Menschen schon von seinen Nackenschmerzen befreit. Statt aber im schlechten Schlaf die Ursache zu suchen, werden neue Krankheitsbilder erfunden. Eine Kieferfehlstellung soll Schuld sein,


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Herzinfarkt

MRT hilft das Risiko besser einzuschätzen

en Tag rettet

en gesundheitliche Folgen wie Bluthochdruck, ch Schlafmangel zu vermeiden.

Wer erholsam schläft, ist einfach ausgeglichener.

ja sogar orthopädisch nicht normgerechte Füße wurden schon angeschuldigt. Fehlt aber die nächtliche Entspannung, dann ist folglich auch alles angespannt und damit schmerzhaft. Schlechter Schlaf macht übrigens auch dick. Weil wir gestresster sind und der Zuckerbedarf des Gehirns damit steigt.

Punkt 3 erklärt sich ja schon aus dem Sinn des Schlafes. Besser man geht eine halbe Stunde später zu Bett, als rechnerisch pünktlich in der Versuchung, den Schlaf zu erzwingen. Auch ein nächtliches Wachwerden ist noch kein Beinbruch. Das passiert rund 30mal pro Nacht und war für den Höhlenmenschen überlebenswichtig. Werden Sie nicht neurotisch und versuchen die perfekte Matratze zu finden. Babys denken nicht nach und schlafen einfach, egal wo. Und um die Verhöhnung der Eltern perfekt zu machen, wachen sie ohne jegliche Beschwerden (außer Hunger) wieder auf. Es liegt also nicht an der Matrat-

ze, sondern an den Sorgen, die einen umtreiben.

Punkt 4 Wenn man wirklich gut geschlafen hat, dann ist man morgens topfit. Ist das nicht so, dann war der Schlaf auch nicht erholsam. Auch wenn man fast komatös geschlafen hat. Meist ist die Schlafarchitektur gestört, was auch für den Ehepartner hörbare Ergebnisse mit sich bringt.

Punkt 5 Wenn der Wecker klingelt, breitet sich meist Unwille aus. Die Snooze-Taste wird mehrmals gedrückt und selbst ein erholsamer Schlaf wird zunichte gemacht. Das kurze Wiedereinschlafen führt zu Verspannungen und Kopfschmerzen. Am besten ist, Sie machen beim ersten Klingeln, das Licht an, dieVorhänge auf oder sorgen anderweitig für Helligkeit. Beim zweiten Klingeln recken und strecken Sie sich, so dass sich der Körper nicht so schwer anfühlt. Schon steht es sich leichter auf. Nun wünsche ich Ihnen eine gute Nacht!

Prävention: Kernspintomographie hilft gefahrlos, das Herzinfarktrisiko zu bestimmen. Heidelberg. Ob bei verengten Herzkranzgefäßen Stent, Bypass oder Medikamente günstiger sind, lässt sich mit einer Untersuchung per Magnetresonanztomograph herausfinden. Das haben Ärzte aus Heidelberg und Berlin bei rund 3100 Patienten belegt. Ihre Studie trage dazu bei, unnötige Eingriffe zu vermeiden und Risikopatienten zu erkennen, teilt die Uni Heidelberg mit. Traten bei medikamentöser Stimulation des Herzens trotz verengter Koronargefäße keine Durchblutungsstörungen auf, war die Prognose für die nächsten drei Jahre gut. Ein interventioneller oder chirurgischer Eingriff brachte keine weitere Verbesserung. War die Blutversorgung beeinträchtigt, war das Herzinfarkt-Risiko deutlich erhöht. Diese Patienten profitierten gleichwertig von Bypass oder Gefäßstütze. Das gemeinsame Projekt der beiden renommierten Herzzentren an den Universitätskliniken

von Berlin und Heidelberg ist die bisher größte Studie, in der mit Hilfe der MRT die prognostische Aussagekraft von Durchblutungsstörungen am Herzen untersucht wurde. „Die Ergebnisse tragen dazu bei, unnötige Eingriffe am Herzen zu vermeiden und gleichzeitig bei Risikopatienten schneller und präziser zu reagieren“, erklärt Studienleiter Professor Grigorios Korosoglou, Oberarzt der Abteilung Kardiologie, Angiologie und Pneumologie am Universitätsklinikum Heidelberg. „Für die weitere Therapie bei KHK ist es wichtig, die Prognose bzw. das Herzinfarkt-Risiko des Patienten zu kennen“,sagt Korosoglou. Mit Hilfe einer Herzkatheter-Untersuchung können Kardiologen zwar sehr genau bestimmen, wie stark die Herzkranzgefäße verengt sind. Sie sehen daran aber nicht, wie gut die einzelnen Areale des Herzmuskels noch durchblutet werden - und davon hängt das individuelle Herzinfarktrisiko ab.

Brustkrebs

Junge Frauen votieren häufig für Radikal-OP Chicago. Junge Brustkrebspatientinnen entscheiden sich häufig für eine Radikal-OP und gegen eine brusterhaltende Therapie, obwohl die Prognose der beiden Verfahren gleich ist. Das berichten Wissenschaftler um Shoshana Rosenberg vom Dana-Farber Cancer Institute und der Harvard School of Public Health auf dem 49. Jahrestreffen der American Society of Clinical Oncology in Chicago.

Überlebensraten sind gleich Die Arbeitsgruppe untersuchte 277 Frauen, bei denen Ärzte vor dem 41. Geburtstag Brustkrebs diagnostiziert hatten. „Wir wollten wissen, welche Faktoren die Frauen zu ihrer Entscheidung für

eine bestimmte Therapie bewegt haben“,erläutert Rosenberg. Bei der brusterhaltenden Therapie entfernt der Chirurg den Tumor im Gesunden. Standardmäßig schließt sich daran eine Strahlentherapie an. Bei der Radikal-OP ist diese laut Rosenberg häufig nicht erforderlich. Die langfristigen Überlebensraten der beidenVerfahren seien gleich. 172 der Frauen entschieden sich für die radikale Variante, das entspricht 62 Prozent. Dabei handelte es sich häufig um Frauen mit einer genetischen Mutation, Zeichen einer Streuung von Tumorgewebe, höheren Tumorstadien, höheren Angstleveln und mehr Mitsprache bei der Therapieentscheidung.

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Tabaksucht

Überraschung

Raucher kosten Arbeitgeber fast 6.000 Dollar

Chronische Schmerzen ohne Spuren

Colombus. Mitarbeiter, die rauchen, kosten ihre Arbeitgeber durchschnittlich 5.816 Dollar pro Jahr mehr als nichtrauchende Mitarbeiter. Auf diese Zahl kommen Wissen­schaftler vom College of Public Health & Moritz College of Law der Ohio State University. Schon frühere Studien haben laut den Wissenschaftlern gezeigt, dass rauchende Arbeitnehmer die Firmen Geld kosten, zum Beispiel, weil diese Arbeitnehmer länger krank seien. Allerdings sind diese Berechnung laut den Forschern bislang eher vage. Das Ziel der Gesundheitsökonomen der Ohio State University war daher ein präziseres Modell, mit dem Firmen berechnen können, was die Tabakabhängigkeit ihrer Mitarbeiter

Schmerztherapie Ist eine Schmerztherapie

bei chronischen Schmerzen erfolgreich, dann erholt sich auch das Gehirn wieder. Sind die chronischen Schmerzen wieder weg, dann verschwinden auch die Veränderungen am Gehirn der Betroffenen. von Michael Maicher

sie kostet. Dafür analysierten sie verschiedene bereits erschienene Studien zum Thema und entwickelten ein Kostenmodell, das die Zusatzkosten des Rauchens auf verschiedenen Ebenen abgebildet. Ihre Kalkulationen zeigen, dass längere Krankheitszeiten die Firmen durchschnittlich 517 Dollar pro Jahr kosten, eine niedrigere Produktivität sie 462 Dollar pro Jahr kostet, Rauchpausen mit 3.077 Dollar pro Jahr zu Buche schlagen und höhere Krankheitskosten 2.056 Dollar betragen. Von diesen höheren Kosten seien allerdings niedrigere Rentenbeiträge für die Firmen abzuziehen, weil Raucher früher sterben. Die sich durchschnittliche Einsparung liege aber nur bei 296 Dollar pro Jahr, meinen die Forscher. Insgesamt kommen sie so auf Zusatzkosten von 5.816 Dollar pro Jahr. „Die Ergebnisse dieser Studie können Arbeitgebern beim Umgang mit ihren rauchenden Mitarbeitern helfen“, hieß es aus der Arbeitsgruppe.

Impfmüdigkeit

Masernwelle weitet sich aus Berlin. Die Masernwelle in Berlin weitet sich aus: In der Stadt sind seit Februar 186 Erkrankungen an das Robert Koch-Institut gemeldet worden. Im benachbarten Brandenburg gab es 30 gemeldete Fälle, besonders betroffen sind Potsdam und Umgebung. 2012 waren bundesweit nur 166 Masernfälle registriert worden.

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B

ei chronischen Schmerzen werden manche Hirnareale dünner. Doch die Veränderungen bilden sich durch Schmerztherapie zurück. Bei chronischen Schmerzen verändert sich das Gehirn: Manche Areale werden dünner, sodass man hier bleibende Schäden befürchtet. Allerdings sind diese Veränderungen reversibel: Nach einer Schmerztherapie normalisiert sich das Volumen. Das hat Professor Arne May aus Hamburg

auf dem „Neuro Update“ in Mainz berichtet. Bekannt sind aus der strukturellen Bildgebung ausgedünnte Areale im Bereich des vorderen Cingulums, der Insula oder im Hirnstamm. Diese Verminderung der grauen Substanz lässt sich bei Kopf-, Rücken- oder Phantomschmerzen beobachten.

Je länger erkrankt, desto weniger graue Substanz Je länger die Patienten erkrankt sind, umso ausgeprägter sei die Verminderung der grauen Substanz, sagte der Schmerzexperte vom Uniklinikum Hamburg-Eppendorf. Lange Zeit haben man befürchtet, dass es sich dabei um eine irreversible Atrophie oder einen dauerhaften Schaden handelt, der möglicherweise auch geistige Funktionen beeinträchti-

Eine erfolgreiche Schmerztherapie - auf welche änderungen am Gehirn wieder verschwinden. D

gt und eine Demenz begünstigt. Hier könne man nun Entwarnung geben. Die hirnstrukturellen Veränderungen sind bei einer erfolgreichen Schmerztherapie offenbar vollkommen reversibel. May nannte als Beispiel eine Studie mit 14 Rückenschmerzpatienten, die sich einer interventionellen Therapie unterzogen, etwa einer Operation oder einer Facettengelenksinfiltration. Die Pati-

Gesundheitswandern bringt Sportmuffe

Bewegungsmuffel Sportlich inaktive Menschen können den Weg über Gesundhei

G

esundheitswandern hat viele positive Effekte: Nach einer Studie mit sportlich inaktiven Menschen senken zwei Wanderungen pro Woche die maximale Herzfrequenz sowie den Blutdruck. Auch Ausdauer und Koordination bessern sich. Körperliche Bewegung ist das A und O der Prävention und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Doch viele, vor allem ältere Menschen sind körperlich inaktiv. Um sie für regelmäßige körperliche Belastungen zu motivieren, sind Freude, Gruppendynamik sowie niederschwellige Angebote hilfreich, erklärte Professor Kuno Hottenrott, Direktor des Instituts für Leistungsdiagnostik und Gesundheitsförderung der Universi-

Wandern ist der ideale Einstieg in sportliche Aktivitäten, insbesondere für Herzkranke.

tät Halle-Wittenberg. Diese Voraussetzungen erfüllt Gesundheitswandern in idealer Weise. Hottenrott berichtete bei einer Veranstaltung in München über eine Studie mit 48 gesunden, körperlich inaktiven Teilneh-

mern, von denen die Hälfte sieben Wochen lang zwei geführte Gesundheitswanderungen pro Woche absolvierte. Dabei wurden Distanzen zwischen 3,8 und 5,6 km zurückgelegt sowie Übungen zur Bewegungskoordination und


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weniger Schmerzen hatten. Diese zeigten nun auch eine normale präfrontale Aktivität in der funktionellen Bildgebung. Bestätigt, so May, wird das Ergebnis durch eine vergleichbare Untersuchung bei Patienten mit einer Hüftgelenksoperation. Der Hüftschmerz ist hier nach dem Gelenkersatz in der Regel sofort verschwunden. Auch hier kam es zu einer Verdickung der zuvor ausgedünnten Hirnareale in der

””

Nach erfolgreicher Schmerztherapie erholen sich die betroffenen Hirnregionen wieder.“

em Wege auch immer - macht den Patienten nicht nur glücklich, sondern lässt auch VerDas haben Forscher nun nachgewiesen.

enten wurden nun vor dem Eingriff und sechs Monate danach per funktioneller Kernspintomographie untersucht. Dabei zeigten sich anfangs die bekannten Ausdünnungsmuster der Hirnrinde. Zusätzlich absolvierten die Patienten geistige Leistungstests während der Untersuchung. Bei Aufmerksamkeitsübungen fiel eine abnorme Aktivität im linken dorsolateralen präfrontalen

Kortex auf, der ebenfalls etwas geschrumpft war.

Wieder verdickt nach einem halben Jahr Das überraschende Ergebnis: Ein halbes Jahr später hatten sich die zuvor ausgedünnten Areale wieder verdickt und waren kaum von denen bei Gesunden zu unterscheiden - aber nur bei den Patienten, die tatsächlich deutlich

strukturellen Bildgebung nach der erfolgreichen OP. Dies deute darauf, so May, dass chronischer Schmerz nicht zu einer neuronalen Schrumpfung führt. Am ehesten ließen sich die Veränderungen nicht durch Zellverlust, sondern durch neuronale Plastizität erklären. Demnach würde eine Mindernutzung bestimmter Areale die beobachteten Schrumpfungen auslösen, eine vermehrte Nutzung diese dann wieder rückgängig machen. Welche Prozesse dabei eine messbare Volumenänderung auslösen, sei aber noch weitgehend unklar.

el dazu, sich zu bewegen

itswandern zu regelmäßiger Bewegung finden. Schon zweimal in der Woche hilft. Muskelkräftigung durchgeführt. Mit dem relativ geringen Aufwand ließen sich deutliche Effekte erzielen: Körpergewicht und Hüftumfang nahmen ab (im Schnitt um 2,3 kg und 2,7 cm), die maximale Herzfrequenz sank um 12/min, der Blutdruck wurde deutlich um 9,2/4,3 mmHg reduziert, so Hottenrott. Außerdem: Ausdauer und Koordination verbesserten sich, die wahrgenommene Anstrengung nahm ab.

Blutdruck und Ausdauer gebessert Drei Viertel aller über 60-Jährigen kommen schon bei leichter körperlicher Anstrengung im Alltag außer Atem, so das Ergebnis der Forsa-Umfrage „Lebenskraft 60plus“ im Auftrag der Firma

Schwabe. Um ihnen den Einstieg in ein körperliches Training zu erleichtern, kann der WeißdornSpezialextrakt, so Dr. Sascha Härtel vom Sportinstitut der Universität Karlsruhe. Härtel berichtete über eine achtwöchige LaufbandErgometrie-Studie mit 133 Probanden, die 2mal wöchentlich ein überwachtes moderates WalkingAusdauertraining mit oder ohne entsprechende Medikation bestritten. Die Patienten verbesserten im Laufe der 8 Wochen ihr Ergebnis im 2 km-Walking-Test um 8,4% in der reinen Trainingsgruppe, sowie um 12,7% in der Gruppe, die zusätzlich das Herz medikamentös stärkte. Gesundheitswandern ist Teilprojekt des vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten

Projektes „Let‘s go - jeder Schritt hält fit“.

Angebote des Wanderverbandes Beim zertifizierten Gesundheitswandern unter Anleitung ausgebildeter Gesundheitswanderführer werden bundesweit kurze Wanderungen mit Übungen zur Verbesserung von Kraft, Beweglichkeit, Koordination sowie Dehn- und Entspannungsfähigkeit kombiniert. Über 300 Gesundheitswanderführer wurden bisher ausgebildet. Zahlreiche Krankenkassen erkennen Gesundheitswandern als Primärpräventivleistung an und erstatten die Kursgebühren, berichtete Ute Dicks, Geschäftsführerin des Deutschen Wanderverbandes.

Rückenschmerz

Injektionen mit Kortison sind Risiko Die Gefahr von Wirbelbrüchen ist erhöht. Bloomfield. Die Behandlung von Rückenschmerzen mit rückenmarksnahen Kortison-Injektionen war in einer Studie mit einer erhöhten Rate von Wirbelbrüchen assoziiert. Ein Rückgang der Knochendichte gehört zu den bekannten Risiken einer systemischen Gabe von Kortison, auf die beim internistischen Einsatz Rücksicht genommen wird. Für die Injektionsbehandlung der Rückenschmerzen gelten diese Bedenken bisher nicht, obwohl die Wirkung der in den Epiduralraum

(Raum um das Rückenmark herum) gespritzten Steroide nicht lokal begrenzt sein dürfte, zumal die Injektion in der Nähe eines Wirbelknochens erfolgt. Shlomo Mandel von den Henry Ford Health Systems in West Bloomfield im US-Staat Michigan hat die Krankenakten der Klinik ausgewertet.Von 50.345 Patienten mit chronischen Rückenschmerzen hatten 3415 wenigstens einmal eine Kortison-Injektion erhalten (was eine gewisse Attraktivität der Therapie anzeigt). Mandel stellte 3000 dieser Patienten einer gleich großen Gruppe von Rücken¬schmerz-Patienten gegenüber, die keine Injektion erhalten hatten. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 67 Jahre. Ergebnis: Das Risiko auf eine Wirbelfraktur stieg mit jeder Injektion um 21 Prozent. Die dauerhafte Wirksamtkeit des risikoreichen Verfahrens ist hingegen nicht ausreichend belegt. So sollte die Injektionstherapie von Kortison in den Raum um das Rückenmark herum (Epiduralraum) nur Ausnahmefällen vorbehalten sein. Am effektivsten ist bei chronischen Rückenschmerzen nachwievor die Bewegungstherapie. Bewegung ist immer sinnvoll und Nebenwirkungen gibt es bei dieser Therapieform praktisch keine mehr.

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Gesundheit

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Rote Bete

Überraschendes Gemüse Gemüse des Monats

Rucola macht Salate unwiderstehlich

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an liebt Rucola oder man mag Rucola eben nicht so sehr. Aber wer Rucola einmal für sich entdeckt hat, isst ihn immer wieder gern. Und auch das Putzen geht schön schnell. Rucola oder auch Rauke ist ein Alleskönner, denn Rucola schmeckt kalt und warm, gehackt, gezupft oder püriert und mit allerlei „Partnern“. Ein schlichter Rucola-Salat wird dadurch mit Ziegenkäse, Wassermelone, gebratenen Pfirsichen oder auch Lachstatar zum unwiderstehlichen Genuss. Das einstige Wildkraut hatte seine größte Zeit in den 80ern und 90ern des letzten Jahrhunderts, als es zum Würzen und Garnieren im Salat, in der Suppe oder in der Sauce verwendet wurde. Inzwischen bekommt man ihn oft nur noch als Allerweltskraut aus dem Treibhaus mit grasig-bitterem Geschmack. Doch guter Rucola ist immer noch jedes Experiment wert. Dank seiner wilden Ursprünge und dem Gehalt an Senföl besitzt Rucola ein herbscharfes Kräuteraroma, das auch warmen Gerichten Geschmack verleihen kann, wenn man das Grün nicht aufkocht. Gemischten Salaten gibt er ebenfalls Kraft, wenn man ihn ordentlich putzt.

Schadet der Beruf der Gesundheit? Berlin – Zwei von fünf Beschäftigten in Deutschland glauben, dass ihr Beruf gesund­ heitsschädlich ist. Das geht aus einer Umfrage der Krankenversicherung DKV hervor, wie die Zeitung Welt am Montag berichtete. 38 Prozent der Befragten stimmten demnach dem Satz zu: „Wenn man gesund bleiben will, sollte man meinen Beruf nicht bis zum Rentenalter ausüben“. 45 Prozent sehen dies hingegen nicht so. Vor allem Arbeiter und Facharbeiter sind überzeugt, dass ihre berufliche Tätigkeit auf die Knochen geht.

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Gesund geniessen Rote Bete senkt Studien zufolge den Blutdruck und bessert bei alten Menschen die Hirndurchblutung.

S

ie ist unscheinbar, steckt aber voller Überraschungen: die Rote Bete. Als eigentlich urdeutsches Gemüse führt sie zu Unrecht seit Jahren ein Schattendasein. Forscher aus England und den USA sind der gesunden Wirkung der blutroten Knolle auf der Spur - und machten interessante Entdeckungen. Probanden, die Rote-BeteSaft für eine Studie tranken, hatten schon wenige Stunden später einen niedrigeren Blutdruck. In einer weiteren Studie zeigten Altersforscher, dass der Saft bei älteren Menschen die Durchblutung des Gehirns sichtbar verbessert - ein Schutz vor Demenz? In einer dritten Studie verhalf ein halber Liter Rote-Bete-Saft Radfahrern zu mehr sportlicher Ausdauer: Sie hielten durchschnittlich 15 Prozent länger ihr Tempo.

Nitrat im Saft soll für Wirkung verantwortlich sein Nitrat im roten Saft soll für die immense Wirkung der Roten Bete verantwortlich sein. Eigentlich ist Nitrat wenig geschätzt: Es ist unter anderem ein Nebenprodukt von zu viel Düngemittel, kommt aber auch in vielen Gemüsesorten natürlich vor: Vor allem Salate, Spinat und Rote Bete haben extrem hohe Nitratwerte. Und weil Nitrat als schädlich gilt, vor allem für Babys, gibt es Grenzwerte für Nitrat in Lebensmitteln. Nitrat wird im Körper zu 25 Prozent in Nitrit umgewandelt, das sich zu Nitrosaminen umwandeln kann und als krebsauslösend gilt. Die neuen Erkenntnisse zur Roten Bete zeigen, dass Nitrat im Körper auch zu Stickstoff umgewandelt

Wirklich gesundes Gemüse: Studien zeigen eine effektive Blutdrucksenkung nach dem Genuss.

wird, der die Blutgefäße erweitert, so den Blutdruck senkt und allgemein zu einer besseren Durchblutung führt.

Richtige Dosis: nicht gleich literweise trinken Trotzdem raten Ernährungsexperten davon ab, den roten Saft gleich literweise zu trinken - aber öfter mal Rote Bete zu essen ist gesund, weil es viele andere gesunde Substanzen enthält. Wie zum Beispiel eine ganze Reihe der Vitamin-B-Familie - darunter auch Folsäure - die wichtig für die Blut-

bildung sind. Das dazu ebenfalls nötige Eisen liefert die Rote Bete gleich mit. Ihre dunkelrote Farbe verdankt die Rübe dem Farbstoff Betazyan - eine Substanz, die nicht nur die Immunabwehr steigert, sondern nachweislich auch bei der Krebsabwehr eine Rolle spielt. Auch färbt es Hände und Urin beides geht aber wieder weg. Trotz allem ist die Rote Bete hierzulande nicht sehr beliebt.Viele kennen sie vermutlich nur als Fertig-Salat aus dem Glas oder zusammen mit eingelegten Heringsstückchen.

Rauchen ist nicht mehr „in“ Rückgang Zahl der jungen Raucher geht in den letzten Jahren zurück Köln. Das Rauchen unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen geht drastisch zurück. Bei den 12bis 17-Jährigen ist die Raucherquote in den vergangenen beiden Jahren auf ein Rekordtief gesunken: 2012 rauchten 12 Prozent, 2011 nur 11,7 Prozent der Jugendlichen. 2001 hatte die Quote mit 27,5 Prozent noch gut doppelt so hoch gelegen. Das berichtete die Bundeszentrale für gesund-

heitliche Aufklärung. Bei den jungen Erwachsenen sank die Raucherquote auf 35,2 Prozent (2012), nachdem sie 2001 noch 44,5 Prozent betragen hatte. In beiden Altersgruppen ermittelte die repräsentative Studie mit 5.000 Befragten damit einen Tiefststand

– seit der ersten Erhebung unter Jugendlichen 1979 und unter jungen Erwachsenen 1973. Die Quote der „Nie-Raucher“ stieg zugleich an: 2012 gaben 71,7 Prozent der Jugendlichen an, noch niemals an einem Glimmstängel gezogen zu haben.


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Auf Regen folgt Sonnenschein

Sterblichkeit steigt zum Wochenende London. In England sterben mehr Menschen nach geplanten Operationen, wenn der Eingriff an einem Freitag oder am Wochenende durchgeführt wird. Dies ergab eine Auswertung landesweiter Daten im Britischen Ärzteblatt. Als Erklärung kommt die geringere personale Besetzung am Wochenende infrage, die zu suboptimalen Reaktionen auf Komplikationen führen könnte. Ein „Wochenend-Effekt” wurde bereits in früheren Studien beschrieben. Diese beschränkten sich allerdings auf Notfall-Eingriffe oder auf internistische Aufnahmen, während Paul Aylin vom Imperial College London sich bewusst auf elektive Operationen beschränkte, also auf geplante Eingriffe, bei denen die Stationen auf Komplikationen vorbereitet sein sollten.

Buchtipp

100 Euro! für Ihr Foto

E

ine sehr gute Frage: Was kann man bei diesem nassen und grauen Regenwetter genießen und schön finden? Meine Antwort darauf: Auf Regen folgt meistens auch wieder Sonnenschein und das endet dann (mit etwas Glück) in einem tollen farbigen Regenbogen. Und diesen Farbtupfer zu genießen, macht auch ein noch so verregnetes und nasses Frühjahr schöner! Der Regenbogen auf dem beiliegenden Foto endete direkt hinter unserem Haus - einen Goldschatz konnten wir an der Stelle leider nicht entdecken ;-)

Diese Worte und das Foto stammen von Kerstin Daubitzer Bärnau. Sie gewinnt dieses Mal die 100 Euro. Was finden Sie zur aktuellen Jahreszeit schön? Was geniessen Sie bei schlechtem Wetter? Schicken Sie uns Ihr Foto mit einem kurzen Text! Das schönste Foto prämieren wir in jeder Ausgabe mit 100 Euro. Unsere Adresse für Sie: Der Gesundheitsbote, Am Heider Kopf 29, 58339 Breckerfeld oder noch einfacher per Mail an info@gesundheitsbote.com (Die Bilder sollten im jpg-Format abgespeichert sein und 300dpi aufweisen)

Die Kunst, gelassen zu bleiben

G

estresst? Ist heute eigentlich jeder. Aber wie schafft man einen Ausgleich zur alltäglichen Dauerbelastung? Wie bleibt man in Extremsituationen gelassen? Dazu haben gerade Persönlichkeiten, die in der Öffentlichkeit stehen, eine Menge zu sagen. Stress wird gern als Volkskrankheit bezeichnet. Doch was genau jeden Einzelnen stresst, kann sehr unterschiedlich sein. Unbestritten ist, dass besonders starker Druck auf Menschen lastet, die in der Öffentlichkeit stehen. Also hat der Stress-Experte Louis Lewitan nachgefragt, wie sie damit umgehen. „Die Kunst, gelassen zu bleiben“ ist im Ludwig-Verlag erschienen und kostet 19,95 Euro.

gesundheitsbote | 15



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