Gesundheitsbote Januar 2013

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Gute Vorsätze: Wir haben wertvolle Tipps für Sie! Ändern Sie was in Ihrem Leben, beruhigen Sie nicht nur Ihr schlechtes Gewissen! | Seite 14

gesundheitsbote IHRE REGIONALE GESUNDHEITSZEITUNG

AUSGABE BONN | NR. 6 | 2. JAHRGANG

BONN

JANUAR 2013 | WWW.GESUNDHEITSBOTE.COM

In dieser Ausgabe... Rauchpause verbessert Wundheilung vor OP

Michael Maicher HERAUSGEBER Gesundheitsbote

Zwei Wochen Rauchpause vor und eine Woche nach einer Operation bessert die Wundheilung bei Rauchern deutlich. GESUNDHEIT | SEITE 10

Editorial

Öl ins Feuer gegossen

I Nachgehakt: Morphine helfen bei Husten Kaum zu glauben, aber um unseren Husten zu stillen, greifen wir häufig zu Morphinen. GESUNDHEIT | SEITE 6

Gesundheitskurse bei Ihnen vor Ort Zertifizierte Gesundheitskurse werden von den Kassen unterstützt. Wir stellen Ihnen ein paar davon vor. BONN | SEITE 8

www.gesundheitsbote.com

Treffpunkt für Fans facebook.com/gesundheitsbote Folgen Sie uns auf Twitter twitter.com/gesundheitsbote Regelmäßig für Sie gesundheitsbote.com/abo Nachrichten an uns info@gesundheitsbote.com

Plötzlich Verbrecher? Wie Medien, Krankenkassen und nicht zuletzt die Politik das Arztbild mit Mutmaßungen zerstören | Seite 12

n unseren Kliniken ist die Arbeitsbelastung seit Jahren sehr hoch und ansteigend. Sowohl auf ärztlicher als auch auf plegerischer Seite. Das Klima zwischen Ärzten und Plegepersonal ist oft angespannt. Nicht zuletzt, weil ärztliche Aufgaben vermehrt an die schon überlasteten Plegekräfte delegiert werden. Nun gießt der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Jens Spahn, zusätzlich noch Öl ins Feuer. 15.000 Stellen für Plegekräfte sollen geschaffen werden. Die Ärzte sollen dafür auf Gehaltssteigerungen verzichten. Die schütteln nur ungläubig mit dem Kopf. Ist eine Kenntnis der Materie für einen Gesundheitspolitiker nicht mehr nötig? Ist zum einen dieser Gedanke gar nicht erst realisierbar, so impliziert er zum anderen, dass die teuren Krankenhausärzte mit üppigen Gehältern Stellen für Plegekräfte blockieren. Ich empfehle dem gelernten Bankkaufmann ein Praktikum in einer Klinik. Praxiserfahrung hat noch keinem geschadet.


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auftakt

der gesundheitsbote

Kindermund...Haben Sie sich das nicht auch schon mal gefragt?

Kalter Stein macht noch keine Erkältung

+ Gesundheitsnachrichten +

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ine ärztliche Kollegin rechnete einmal vor, dass nur eine Minute Sitzen auf einem kalten Stein bereits für 10 Minuten unser Blut runterkühlt und somit die klassische Erkältung begünstigt. Aber: was bringt es dem Burgherrn, die Mauern dicker zu machen, wenn der Eindringling durchs Burgtor kommt? Übersetzt bedeutet dies, dass unsere Erkältungsviren nicht über den Po, der auf einem kalten Stein Platz genommen hat, in den Körper eindringen, sondern über Mund und Nase. Sind hier unsere Schleimhäute trocken und tiefgekühlt, dann ist die Durchblutung reduziert und Keime können besser eindringen. Unser Blut kühlt allerdings nicht so schnell runter. Sitzen auf dem kalten Stein macht eher einen blassen Po.

Probleme mit Organsspende auch in Leipzig Leipzig. Nach Unregelmäßigkeiten bei Organspenden an mehreren deutschen Krankenhäusern sind auch am Universitätsklinikum Leipzig Manipulationen aufgedeckt worden. Als Konsequenz aus den Falschangaben seien der Direktor des Transplantationszentrums sowie zwei Oberärzte mit sofortiger Wirkung beurlaubt worden, teilte das Universitätsklinikum mit. Bei Patienten, die auf eine Lebertransplantation warteten, seien falsche Angaben gemacht worden, um sie auf der Warteliste der Vergabestelle Eurotransplant nach oben zu schieben, bestätigte der medizinische Vorstand des Uni-Klinikums Leipzig, Wolfgang Fleig.

Weltraummedizin in Witten/Herdecke Witten. Auf seine Forschung unter Weltraumbedingungen hat die Universität Witten/Herdecke hingewiesen. Das Bundeswirtschaftsministerium habe jetzt angekündigt, weitere sogenannte Parabelflüge zur fördern. Dabei entstünden durch spezielle Flugmanöver kurze Phasen von Schwerelosigkeit. Es ist aber laut der Universität auch möglich, die Schwerkraftverhältnisse von Mond und Mars zu erzeugen.

Forscher entdecken Blutdruckregulatoren im Hirn Stockholm. Ein europäisches Forscherteam hat eine bisher unbekannte Gruppe von Nervenzellen im Gehirn entdeckt. Sie regulieren den Herzrhythmus und den Blutdruck, wie die Wissenschaftler im „Journal of Clinical Investigation“ berichten. Möglicherweise könne die Entdeckung langfristig bei der Behandlung von Erkrankungen des Herzkreislaufsystems helfen, teilte das Stockholmer Karolinska Institut mit, das alljährlich die Medizinnobelpreisträger kürt.

Aufgeschnappt

Wenn der Penis mit der Klobrille... San Francisco. Der größte Feind des Penis ist offenbar die Hose. Männer, deren bestes Stück sich im Reißverschluss verzwickt hat, sind in der Notfallversorgung keine Seltenheit. Fast ein Drittel der Verletzungen im Bad ereignete sich auf der Toilette, etwa indem Penis oder Skrotum unter die Klobrille gerieten. Diese Verletzungen seien sogar häuiger als Zahnverletzungen zu beklagen.

Winzigster Pirat auf dem Schiff NORO-VIRUS Das Magen-Darm-Virus entert in letzter Zeit vermehrt Schiffe und beschert den Betroffenen unangenehme Tage.

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u sagen, die Infektion mit dem Noro-Virus sei eine neue Form der Seekrankheit, geht sicherlich zu weit. Trotzdem häufen sch die Fälle gerade auf Schiffen. Woran liegt das? Und kann man sich eine Noro-Virus-Infektion auch an Land zuziehen? Hat man als Schiffsbetreiber das Noro-Virus einmal an Bord, dann beschäftigt es Reisende und Besatzuing gleichermaßen wie bei einem Piratenüberfall. Nur hat man bei Piraten einen sichtbaren Feind. Das Noro-Virus ist unglaublich winzig und sehr potent. Bereits hundert Viren (zusammen so groß wie ein einzelnes Bakterium) reichen aus, um den Angegriffenen für zwei bis drei Tage Schachmatt zu setzen. Bei Kleinkindern und geschwächten älteren Menschen kann der Magen-DarmInfekt durch den großen Flüssigkeitsverlust aber schnell mal lebensbedrohlich werden. Dabei ist das Noro-Virus kein Synonym für Durchfall und Erbrechen. Dafür gibt es haufenweise Erreger, die fast immer harmloser und deutlich weniger infektiös sind. Typisch für das Noro-Virus sind aber zwei Dinge: der plötzliche Beginn mit Brechdurchfall. Betroffene berichten, sie wüßten nicht wo sich unsere Nahrung als nächstes einen Ausweg aus unserem Körper sucht. Vorsorglich steht am Klo deswegen auch ein Eimer. Außerdem sind die Symptome sehr heftig. Wer also noch überlegen kann, ob das Virus zugeschlagen hat, der ist nicht befallen. Wer

Mehrere Tage auf einem Schiff, da kann man dem Noro-Virus nur schwerlich entkommen, wenn es einmal dasSchiff geentert hat.

es hat, der weiß es einfach. Der zweite Punkt ist die Infektiösität. Wie bereits beschrieben, reichen geringe Mengen Virus aus, um eine Infektion auslösen zu können. Das merkt man rasch daran, dass nach dem ersten Fall nur drei bis vier Tage später eine ganze Gemeinschaft von Noro-Virus-Patienten entsteht. Außerdem hat das Virus noch einen weiteren erheblichen Nachteil: es hinterläßt keine Immunität und kommt damit gerne schnell wieder zurück. Es hat schon einigen Ehepartnern vorübergehend ein zweites Schlafzimmer beschert.

Wichtig ist diesem Fall zu wissen, dass das Noro-Virus, anders als andere Magen-Darm-Viren, auch über die Luft übertragen werden kann. Es reicht also nicht aus, sich die Hände zu desinizieren. Zum Glück verschwinden die Beschwerden innerhalb von zwei bis drei Tagen wieder. Besteht ein erheblicher Flüssigkeitsverlust, so kann vorübergehend auch ein Krankenhausaufenthalt notwendig werden. Bis auf einen Flüssigkeitsersatz gibt es allerdings keine Therapie gegen das Virus. Vor allem helfen Antibiotika in keinem Fall. (mm)


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Placebo hilft auch bei Prüfung VORBEREITUNG Wer sich in der Prüfung besser vorbereitet fühlt, der schneidet schließlich im Examen auch besser ab. Witten/Herdecke. Was man regelmäßig in Prüfungs-Situationen beobachten kann, haben Forscher der Universität Witten/ Herdecke in einer Studie bestätigt. Wer Angst vor Prüfungen hat, schneidet schlecht ab. Wer dagegen entspannt Fragen beantwortet, der liefert deutlich bessere Ergebnisse. In seiner Studie hat der Psychologe Professor Ulrich Weger von der Universität Witten/Herdecke 40 Personen einem Test des Allgemeinwissens unterzogen. Eine Hälfte der Studienteilnehmer wurde dabei unvorbereitet in den Test geschickt, die übrigen wurden speziell vorbereitet: In einem Probedurchlauf wurden dieser Gruppe Lösungsworte erst langsam auf einem Bildschirm vorgegeben und dann immer schneller, bis die Worte nicht mehr erfassbar waren. „Wir wollten den Probanden das Gefühl von Unterstützung geben. Tatsächlich haben wir in der eigentlichen Testphase völlig zufällige Worte über den Bildschirm huschen lassen. Aber die Testpersonen hatten eben das Gefühl, im Unterbewusstsein doch die Lösung vom Bildschirm ablesen zu können“, beschreibt Weger in einer Mitteilung der Universität Witten/Herdecke den Versuchsaufbau. Weger vergleicht ihn mit dem aus der Medizin bekannten Pla-

Ärzte sollen auf Gehalt verzichten, damit die Pflege besser verdient

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Ein gutes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten ist der Grundstein zu einer erfolgreichen Prüfung, fanden Forscher jetzt heraus.

cebo-Effekt: „Wir haben nicht eine scheinbare Pille verabreicht, wir haben vielmehr die Überzeugung von der eigenen Leistungsfähigkeit unserer Probanden angesprochen“, heißt es in der Mitteilung weiter. Und tatsächlich: Die vorbereiteten Studienteilnehmer schnitten im Wissenstest besser ab als die unvorbereitete Kontrollgruppe. Vorbereitete Versuchspersonen der Experimentalgruppe

lösten im Durchschnitt 9,9 Aufgaben, Versuchspersonen der Kontrollgruppe dagegen nur 8,4. „Wir haben ja nicht das Wissen verbessert. Aber das Gefühl der Unterstützung und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wurden gestärkt. Sie konnten schlichtweg das vorhandene Wissen besser abrufen und dadurch hat sich die Leistung dann tatsächlich verbessert“, erklärt Weger sich den Effekt. (red)

Waren Sie dieses Jahr schon beim Arzt? Praxisgebühr Adé: Der Run auf die Praxen ist bisher ausgeblieben

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ie Praxisgebühr als Maßregelinstrument ist nun abgeschafft. Ein Ärgernis für Patienten und Ärzte hat nun endlich ein Ende gefunden. Hat es denn nun irgendetwas gebracht? Nein, ist die klare Antwort. Die Patientenzahlen in den Praxen sind nur minimal zurückgegangen. Den niedergelassenen Ärzten wurde aber neben ihrer bisher vorhandenen Bürokratie noch mehr bürokratische Arbeit auferlegt. Sie wurden quasi zu Geldeintreibern der Krankenkassen gemacht und wie das so mit dem Überbringer von schlechten Nachrichten ist, haben sie auch gleich den Mißmut der Patienten beim Kassieren der Gebühr zu spüren bekommen. Das Bezahlen einer Gebühr hat bei vielen Patienten eher dazu geführt, dass eine einmal bezahlte Leistung ordentlich ausgenutzt werden musste. So wurde nach

Der Bote auf Facebook

DerAnsturm auf die Praxen ist ausgeblieben. Bei der Einführung blieben ja auch die Praxen nicht leer.

Entrichten der Gebühr alles in einem Quartal erledigt. Sehr zum Ärger der Ärzte, die erst wieder im neuen Quartal ihre Leistung adäquat abrechnen konnten. Die Praxisgebühr war also am Ende ein Instrument, das nur wenig durchdacht schien und nicht ausgereift war. Das aber bereits schon neue Ideen in den Schubladen der Entscheidungsträger liegen, darf gewiss angenommen werden. Eine gewisse Regelung und Begrenzung der Vollkaskomentaliät dürftebei immer knapper werden Ressourcen in jedem Fall sinnvoll sein. Das gilt insbesondere für die Überweisung zu Fachärzten, die stärker reglementiert werden sollte. Letzten Endes muss die Position des Hausarztes wieder gestärkt werden, der als Allgemeinmediziner und damit als Facharzt das gesamte Krankheitsbild im Auge behalten muss. (mm)

rzte verdienen in den Kliniken besser als Pflegekräfte. Zwar leisten beide Berufsgruppen Schwerstarbeit. Ärzte tragen aber die alleinige Verantwortung. Außerdem mussten sie jahrelang auf Gehalt verzichten, nämlich während des Studiums. Die Idee vom Gesundheitspolitiker Jens Spahn, Gehaltserhöhungen für die Pflegekräfte mit dem Verzichtvon Ärzten zu finanzieren ist schlichtweg unrealistisch und es ist daher zunächst nicht eine Sekunde Wert, darüber nachzudenken. Auf den zweiten Blick erscheinen die Äußerungen von Jens Spahn aber ziemlich dümmlich, selbst für einen populistischen Politiker. Sie giessen nämlich Öl ins Feuer des sowieso schon angespannten Betriebsklimas in den Kliniken. Beide Berufsgruppen verdienen eine angemessene Bezahlung, die SpahnIdee ist aber schlichtweg die Falsche.

Neue Ideen zum Ersatz der Praxisgebühren

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ie Praxisgebühr ist weg, aber die Entscheidungsträger grübeln schon wieder über ein Nachfolgemodell. Dass etwas kommen wird, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Aber was? Wie kann man sinnvoll die Vollkaskomentalität begrenzen? facebook.com/gesundheitsbote

IMPRESSUM Herausgeber: Michael Maicher (Arzt) Verlag: Der Gesundheitsbote Verlags-UG (haftungsbeschränkt) Am Heider Kopf 29, 58339 Breckerfeld Telefon 02338 / 872755 Fax 02338 / 872755 info@gesundheitsbote.com Chefredakteur (V.i.S.d.P.): Michael Maicher Kontakt zur Redaktion: 02338 / 872755 redaktion@gesundheitsbote.com Anschrift: Redaktion gesundheitsbote Am Heider Kopf 29, 58339 Breckerfeld Druck: Rheinisch-Bergische Druckerei, Zülpicher Straße 10, 40549 Düsseldorf Telefon: 0211 / 505-0 Erscheinungsweise: alle zwei Monate kostenlos mit einer Gesamt-Auflage von 43.500 Exemplaren. ABO: 9,00 Euro inkl. 7% MwSt. für ein Jahr (6 Ausgaben) bei Belieferung alle 2 Monate. Die Redaktion übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Der Gesundheitsbote und alle in ihm enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar. Alle Anbieter von Beiträgen, Fotos und Illustrationen stimmen der Nutzung in den Ausgaben des Gesundheitsboten im Internet, auf DVD sowie in Datenbanken zu.

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gesundheit

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Gesundheit

Unser Thema des Monats

Das Promi-Lazarett

Clinton mit Blutgerinnsel in Klinik eingeliefert Hillary Clinton ist wegen einer Thrombose ins Krankenhaus gebracht worden. Das Blutgerinnsel sei die Folge eines Unfalls vor einigen Wochen, teilte ihr Mitarbeiter Philippe Reines mit. Die 65-jährige Ministerin, die Anfang des Jahres ihr Amt aufgeben will, war Mitte Dezember infolge einer Magenvirus-Erkrankung in Ohnmacht gefallen und hatte dabei eine Gehirnerschütterung erlitten. Nähere Angaben zum Ort des Blutgerinnsels oder ihrem Zustand machte Reines nicht. Clinton ist schon seit Wochen nicht mehr öffentlich aufgetreten. Eine Auslandsreise sowie eine Befragung im Kongress musste sie absagen. Die ehemalige First Lady hat bereits vor längerer Zeit mitgeteilt, dass sie nicht für eine zweite Amtsperiode zur Verfügung stehen wird. Wie gefährlich ein Blutgerinnsel ist, hängt vor allem davon ab, wo im menschlichen Körper es entsteht. So drohen z.B. eine Lungenembolie oder ein Schlaganfall.

Quer gedacht

Organspende: fair sterben lassen? Leipzig. Nun hat die Leipziger Uniklinik auch Ihren Organspendeskandal. Hier sollen ebenfalls Blutwerte manipuliert worden sein, damit die betroffenen Patienten auf der Transplantationsliste nach oben rücken. Sind nun alle Transplantationsmediziner geldgierig oder hat das System eine erhebliche Schwäche? Gehen wir mal vom Guten aus, ohne Kenntnis der tatsächlichen Gründe und Vorgänge. Sie betreuen Patienten langfristig, durchleben mit ihnen viele gesundheitliche Krisen. Und nun sollen Sie mit den tatsächlichen Blutwerten hintere Plätze auf der Liste akzeptieren? Ethisch ein sehr schwieriges Thema. Aber Ärzte sind auch keine Maschinen und ein faires System lässt keine solche Einlussnahme zu. (mm)

Keine Angst vor den Weihnachtspfunden! WEIHNACHTSVÖLLEREI Kaum ist Weihnachten vorbei, spielen die Folgen wieder eine Rolle bei den guten Vorsätzen für das neue Jahr. Es gibt aber keinen Grund für eine Panik. VON MICHAEL MAICHER

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s ist jedes Jahr dasselbe: die kulinarischen Hochgenüsse der Weihnachtszeit lassen gute Vorsätze für das neue Jahr folgen, um die genussvollen Tage wieder wett zu machen. Sofort sind tausende selbsternannte Ernährungsexperten zur Stelle, dass schlechte Gewissen zu beseitigen und mit neuen Ideen gleich noch andere, bereits zuvor bestehen-

de Pfunde mitzueliminieren. Wir schlagen mal eine ganz neue Variante vor: geniessen und gerne zurückdenken und dann einfach wieder zum Alltag überzugehen. Was passiert denn eigentlich zu Weihnachten? Wir betrachten das mal ganz objektiv: Zunächst muss man wissen, dass unser Gewicht gewissen Schwankungen unterliegt. Das können Jahreszeitliche Schwankungen sein. Im Winter wiegen wir immer etwas mehr, da unser Körper bestrebt ist, uns besser vor Kälte zu schützen. Das gelingt ihm am besten mit einer mehr oder minder großen Fettschicht. Auch unser Appetit passt sich diesem Ziel an. So kann die Waage in der kalten Jahreszeit gut und gerne mal ein paar Kilo mehr zeigen. Das ist überhaupt nicht schlimm. Das löst sich im Frühjahr von selbst wieder, weil sich natürlicherweise auch unser Appetit wieder verändert. Schwankungen können aber auch innerhalb von wenigen Tagen auftreten. Bei Stress und Schlafmangel sowie an langen Tagen lagern wir Wasser im Gewebe ein. Das können durchaus zwei bis drei Liter sein, entsprechend zwei bis drei Kilogramm Gewichtszunahme. Kommt man wieder zur Ruhe, scheidet man alles aber wieder aus. Auch die Füllung des Darms macht unter Umständen ein paar Kilos mehr aus. Schließlich ernähren wir uns zur weihnachtszeit nicht gerade sehr ballaststoffreich. All dies zusammengenommen bedeutet für unser Wohlbeinden mehr, als die erhöhte Zahl auf der Waage.

Schlafen wir nun zwei Tage ausreichend und gut, und entleeren wir den Darm, geht es uns rasch deutlich besser. Wir fühlen uns schon wieder viel leichter. Hier sollten wir schlichtweg etwas Geduld mit uns haben. Nichtsdestotrotz ist diese Zeit und das eben beschriebene Gefühl gut, um einige wichtige Dinge bezüglich unserer Ernährung zu lernen.

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1. Essen Sie die richtigen Mengen Unser Hauptthema beim Essen sind die Kalorien. Was hat wieviel Kalorien, was ist leicht, was nicht? Doch wieviele Kalorien wir

Essen wir weiter, wenn wir satt sind, dann nehmen wir im Laufe von Jahren hunderte Kilos zuviel zu uns.“ absolut aufnehmen, darüber wissen wir nichts. Wir vergleichen immer nur Äpfel mit Birnen. 100 Gramm Pommes mit Mayo mögen viel mehr Kalorien enthalten als 100 Gramm Salat. Wenn wir aber 300 Gramm Salat essen und nur 100 Gramm Pommes, dann haben wir mit dem Salat deutlich mehr Kalorien aufgenommen. Außerdem sagt die errechnete Kalorienmenge rein gar nichts darüber aus, wieviel Kalorien wir tatsächlich verwerten. Und so sind wir angekommen im Reich der wildesten Spekulationen. Essen Sie also, was Sie mögen, lernen Sie aber, Ihr Sättigungsgefühl zu respektieren. Johanna Maier, eine der besten Köchinnen der Welt, sagt einmal: „Nach einem guten Essen muss man sich noch lieben können.“ Respektieren Sie Ihr Sättigungsgefühl, dann fühlen Sie sich auch nach dem Essen satt und noch lei-


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stungsfähig. Sie haben sich also nicht müde gegessen. Sie werden rasch feststellen , dass Sie sich unabhängig vom Essen besser fühlen und von ma(h)l zu ma(h) l weniger essen, ohne anschliessend Hunger zu haben.

2. Hungern Sie bloß nicht Wer in sein Ernährungs-Wohlfühl-Konzept so etwas wie Verzicht einbaut und ab und an hungert, der hat schon verloren. Zwar nicht kurzfristig, aber mittelund langfristig. Hunger und dessen Befriedigung ist eines der stärksten Instinkte, der auch nach Hunderttausenden von Jahren nichts von seiner Bedeutung eingebüßt hat. Widersetzt man sich diesem Gefühl, dann setzt nach kurzer Zeit die Disziplin aus, neu gewonnene Ernährungsgewohnheiten durchzuhalten. Das hat in der Evolution seinen Sinn. Hat der Neanderthaler gejagt und war erfolgreich, dann versucht er in einer Mahlzeit soviele Kalorien wie möglich aufzunehmen. Schließlich weiß er nicht, wann die nächste Nahrung auf den Steinzeitlichen Tisch kommt. Unser Hirn stellt nach einer Hungerphase schlichtweg das Sättigungsgefühl ab. Danach ist der Neanderthaler so müde, dass er sich hinlegen muss. Jetzt kann er dadurch, dass ein Großteil des Blutes um den Darm herum ließt, möglichst viel Energie aufnehmen. Diesen Vorgang können wir selbst an uns beobachten: wir haben den ganzen Tag nichts gegessen und stürzen uns auf Burger und Pommes. Weil unser Sättigungsgefühl pausiert, essen wir alles auf und möchten uns anschließend hinlegen.

Wie können wir dieser Situation am besten begegnen? Indem wir unseren Hunger gar nicht erst aufkommen lassen oder ihn schnell bedienen. Essen, um abzunehmen bzw. das Wohlfühlgewicht zu erreichen. Das klingt im ersten Augenblick paradox, ist es aber nicht. Wir essen dadurch deutlich weniger und müssen auf nichts verzichten. Es hilft so-

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Essen, um abzunehmen. Das klingt paradox. Es hilft aber tatsächlich, das Gewicht zu kontrollieren.“ gar schon, immer etwas essbares griffbereit zu haben. Es stellt sich dann jedesmal ein Sättigungsgefühl ein, das wir auch ernst nehmen sollten. Wenn Sie satt sind, müssen dann natürlich auch das Essen abbrechen und nicht aus irgendeinem Plichtgefühl alles aufessen. Sonst essen wir im Laufe von Jahren hunderte Kilos zuviel.

3. Lassen Sie Appetitmacher weg Geschmacksverstärker zaubern nicht nur Geschmack an unausstehliche Gerichte. Sie verstär-

Tipps zum Wohlfühlgewicht

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er von seinem Wohlfühlgewicht träumt, der muss nur ein paar einfache Regeln beherzigen. Er muss auf nichts verzichten. Es gilt lediglich zu lernen, wieder auf die Innere Stimme zu hören. Essen Sie nur soviel, bis Sie satt sind. Den Rest lassen Sie stehen. Der Magen ist kein Mülleimer! Essen Sie, wann Sie Hunger haben uns sparen Sie nicht alles zum Abend hin auf. Verzichten Sie auf Geschmacksverstärker. Substanzen wie z.B. das Glutamat machen unappetitliche Dinge schmackhaft und lassen uns deutlich mehr essen, als wir eigentlich Hunger haben. Machen Sie doch mal den Chips-Test (s.Text). Schlafen Sie ausreichend und bewegen Sie sich ausreichend. Schlafmangel macht einen erheblichen Hunger auf Süßes. Wer chronisch schlecht schläft ist häufig Übergewichtig und leidet an Diabetes.

ken auch noch den Appetit und lassen uns regelrecht fressen. Glutamat ist wohl der bekannteste Geschmacksverstärker. Man spürt die Wirkung sogar. Wenn Sie Chips mit Glutamat essen, dann können Sie gar nicht mehr aufhören. Entweder werden Sie durch Übelkeit oder die leere Tüte gebremst. Chips ohne Glutamat isst man kontrollierter und zivilisierter. Machen Sie mal den Test und reichen Sie bei einem Familienfest mal zwei Tüten Chips in beiden Variationen. Sie werden den Unterschied sehen.

4. Reduzieren Sie Ihren Nahrungsbedarf Wenn Sie gelernt haben, nur so viel zu essen, wie Sie Hunger haben, dann gilt es im nächsten Schritt, den Bedarf zu reduzieren. Dies erreichen Sie nicht mit Verzicht! Es gibt viele Dinge, die uns Hunger machen. Stress, Bewegungsmangel und Schlafmangel sind die häuigsten Appetitmacher. Alleine ein Schlafmangel macht einen erheblichen Appetit auf Süßes. Sorgen Sie für ausreichend Schlaf. Er erhöht die Lebensqualität und bessert ganz automatisch Ihre Essgewohnheiten. Auch das morgendliche Aufstehen gehört zu einer gesunden Ernährung dazu. Wer sich steif nach fünf Snooze-Phasen aus dem Bett quält, der empindet den Tag deutlich stressiger. Und mehr Stress macht mehr Hunger auf Süßes. Machen Sie nach dem ersten Klingeln das Licht an und stehen Sie beim zweiten auf. Viel Erfolg!

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Cannabis aus dem eigenen Haus Gericht erlaubt unter Aulagen den Anbau MÜNSTER. Schwerkranke dürfen unter bestimmten Bedingungen Cannabis selbst anbauen, wenn es keine Behandlungsalternative gibt. Das hat das Oberverwaltungsgericht Münster festgestellt. Patienten, für deren Erkrankungen keine anderen und zumutbaren Therapien zur Verfügung stehen, können einen Antrag an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn stellen, wie Gerichtssprecher Ulrich Lau sagte. Es sei möglich, im Rahmen einer ärztlich begleiteten und überwachten Selbsttherapie Cannabisplanzen in der eignen Wohnung anzubauen. Bislang wurden solche Anträge auf Anweisung des Bundesgesundheitsministeriums grundsätzlich abgelehnt. Diese Praxis sei aber rechtswidrig, erklärte das Gericht. Das Urteil sei ein Meilenstein auf dem Weg zu einer besseren Versorgung der Bevölkerung, so die Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM).

Nachgefragt

Warum hilft Magnesium eigentlich nicht bei Wadenkrämpfen?

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n der Tat besteht bei einem Wadenkrampf häufig ein lokaler Magnesium-Mangel. Magnesium ist ein wichtiger Co-Faktor, der hilft, dass der Muskel sich nach der Kontraktion wieder lösen kann. Wir leiden aber nicht an einem Mangel an Magnesium im Körper, Im Blut kursiert ausreichend davon. Vielmehr fehlt es nur vor Ort. Sonst würden sich ja alle Muskeln verkrampfen. Eine zusätzliche Magnesiumgabe schadet zwar nur dem Geldbeutel. Es hilft aber nichts. Bei älteren Menschen fällt parallel meist ein erheblicher Flüssigkeitsmangel auf, der durchaus ursächlich für die Krämpfe sein kann. Trinken Sie also ausreichend und sparen Sie sich das Geld für die Magnesium-Tabletten. Haben auch Sie medizinische Fragen? Dann schreiben Sie uns: info@gesundheitsbote.com oder an „Der Gesundheitsbote“ Am Heider Kopf 29 58339 Breckerfeld


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gesundheit

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Aus dem Trainingslager

Gesundheit im Internet

Mit Langlauf it für die Saison werden

Dramatik des Weihnachtsessens

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dem Weihnachtsschmaus schwer in Gefahr.

in erfolgreiches Jahr liegt hinter dem Triathlon-Spezialisten Jakob Schmidlechner von Hotel Mohrenwirt in Fuschl am See. Sämtliche TriathlonVeranstaltungen waren erfolgreich, die Betreuung der Teilnehmer wurde durch prominente Profis unterstützt. So waren Radprofi Marcel Wüst, der „Kannibale“ EddyMerckx und nicht zuletzt Triathlon-Olympiasiegerin und Schweizer Sportlerin des Jahres 2012 Nicola Spirig am schönen Fuschlsee zu Gast. Bis zur Eröffnung der Triathlon-Saison Ende April, dem Triathlonopening, ist noch etwas Zeit. Trotzdem suchen auch aktuell die Profis den Fuschlsee auf, um fit zu bleiben und sich auf die Saison vorzubereiten. So war zum Beispiel Triathlon-Profi Markus Fachbach vor Ort, um sich mit Langlauf auf die neue Saison einzustimmen. Er schwärmte auf der Seite racethelake.at von den hervorragenden Trainingsbedingungen. „Es herrschten hervorragende Schneebedingungen und ein großes Netz an Loipen stand zur Verfügung.“ Mittlerweile ist auch in der Fuschlseeregion der Schnee rar geworden. Zumindest die Laufdisziplin lässt sich wieder problemlos trainieren. Trotzdem fiebern die Athleten dem Saisonauftakt entgegen. Ende April ist es dann wieder soweit, wenn Jakob Schmidlechner zum Triathlonopening an den schönen Fuschlsee lädt. Dann sind sicher wieder einige Profis zum Training vorOrt und geben wieder ihre Erfahrungen weiter.

Mohrenwirt

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eit Jakob Schmidlechner den Triathlonsport für sich entdeckt hat wird nicht nur privat, sondern auch im Triathlon-Hotel Mohrenwirt am Fuschlsee bei Salzburg das Thema groß geschrieben. Als Finisher mehrerer Olympischen Distanzen und eines Ironman unterstützt er unsere Leser mit den Erfahrungen in seinem Heimrevier. Der Gesundheitsbote arbeitet schon seit einiger Zeit mit ihm erfolgreich zusammen und hofft über das Thema „Sport im Urlaub“ mehr Menschen zu Bewegung animieren zu können. Info-Hotline Fuschl: 0043 / 6226 / 8228 www.mohrenwirt.at

MEDIEN Glauben wir dem Focus, dann ist unsere Gesundheit nach

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aum ist das Weihnachtsfest vorbei, die ersten Pfunde sind schon wieder runter, nerven uns zahlreiche Medien mit Warnhinweisen, was das Schlemmen angerichtet haben könnte. Ganz vorne mit dabei ist diesmal Focus Online. So drohen, glaubt man den Artikeln, Leberverfettung durch Völlerei und ein Schaden durch den übermässigen Alkoholgenuss. Auch ein Gichtanfall könnte durch die Weihnachtsmahlzeiten noch Jahre später folgen. So dramatisch sieht es nun doch nicht aus. Sicher kann man sagen, dass man mit der Weihnachtsvöllerei keine Gesundheitsförderung betrieben hat. Doch auch Lebensqualität ist gesund. Wer konsequent die Weihnachtsfeiertage „Nein“ gesagt hätte, dem wären frust-

volle Tage sicher gewesen. Zum Glück verzeiht uns unser Körper so manche kurzfristige Überbeanspruchung folgenlos.DieLeber verfettet nicht von ein paar Tagen Völlerei. Auch der Alkohol kann ihr über die Feiertage noch nichts anhaben, wenn der Konsum nicht im Übermaß fortgesetzt wird. Nach sportlichen Aktivitäten

lässt sich schließlich auch ein Schaden an der Muskulatur nachweisen, der rasch wiederrepariert wird. So erholt sich die Leber nach Alkoholgenuss rasch wieder. Dass Jahre nach einer Weihnachtsvöllerei noch ein Gichtanfall droht, ist sicherlich an den Haaren herbeigezogen. Dauerhafte Schäden sind meist die Folge eines chronischen Fehlverhaltens.

Morphine bei Husten und Durchfall Nachgehakt: Als Hustenstiller und Durchfallmittel bekannt, aber was nehmen wir da eigentlich zu uns, wenn uns diese Beschwerden quälen?

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ervt uns bei einer Erkältung ein quälender - vor allem trockener - Reizhusten, dann greifen wir zu Hustenstillern. Wenn uns Durchfall quält, hilft Loperamid in verschiedenen Präparaten (z.B. Immodium akut®). Doch was nehmen wir da eigentlich zu uns? Hustenstiller enthalten häuig den Wirkstoff Codein. Bei Durchfallpräparaten hilft uns, wenn auch nur kurzzeitig, Loperamid. Beide Substanzen haben Gemeinsamkeiten: sie sind mit dem hochpotenten Schmerzmittel Morphin verwandt. Morphine haben die unangenehmen Eigenschaften, dass sie den Hustenreiz bremsen und zur Verstopfung führen. Daher wird dazu bei längerfristiger Gabe auch immer ein Abführmittel verordnet. Die beiden Nebenwirkungen macht man sich in Hustenstillern und Durchfallmitteln zu Nutze. Das Loperamid passiert allerdings nicht die Blut-Hirn-

Schranke, so dass die klassischen Wirkungen wie Euphorie und die schmerzlindernde Wirkung ausbleiben. Codein hat nur eine geringe Wirkung auf unser Hirn,

ist aber deswegen trotzdem verschreibungsplichtig. Eine Überdosierung kann schwerwiegende Folgen haben. Sprechen Sie daher die Dosis mit Ihrem Arzt ab.(mm)

Husten, wir haben ein Problem! Morphin kann es nicht lösen, aber stillen.


fitness und sport

Fitness und Sport

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Erfolgreich abnehmen

Sport und Infekt

Muskeltraining integrieren!

Bei Infekt Sportpause

WOHLFÜHLGEWICHT Zu einem erfolgreichen Abnehmprogramm gehört immer auch ein spezielles Muskeltraining.

Hamburg. Die Techniker Krankenkasse empiehlt, bei grippalen Infekten keinen Sport zu treiben. Mehr als jeder dritte Sportler trainiere trotz Schnupfen und Husten, 60% von ihnen würden sich dabei auch mit Arzneimitteln auf die Sprünge helfen. Besonders jüngere Sportler zwischen 18 und 25 Jahren ließen sich durch eine Erkältung nicht

VON NICOLE WIEDEMEYER

Bonn. Kleinere Sünden aus der Weihnachtszeit kann man sicher zeitnah wieder ausgleichen. Abends den Glühwein oder tagsüber die Schokolade weglassen, und das Körpergewicht reguliert sich schnell von ganz allein. Doch wer deutlich an Übergewicht erkrankt ist (ab einem Body Mass Index von über 30 kg/m²), sollte diesen Plan langfristig und gezielt angehen! Weniger Essen, um abzunehmen bedeutet, eine Diät einzuhalten. Die Kalorienzufuhr wird stark herabgesetzt. Der Körper reagiert zunächst zwar mit Gewichtsreduktion; aber genau an den Stellen, an denen man gar nicht abnehmen wollte. Bei einer Diät ohne Sport wird kaum Fett, dafür umso mehr Muskulatur abgebaut. Der Körper hat wenig Energie, Heißhungerattacken und der Jo-Jo-Effekt sind da die logische Konsequenz. Jeden Tag Radfahren oder Schwimmen zu gehen entspricht einer sehr zeitintensiven Form zur Gewichtsreduktion, da windet man sich schnell mit dem Zeitargument heraus. Der Kalorienverbrauch bei einer Stunde Radfahren entspricht etwa 600kcal (Mann, 80kg). Das entspricht etwa einer Tafel Schokolade. Sollten Sie mit einem Krafttraining beginnen, um abzunehmen, wählen Sie bitte nicht die Waage als alleinigen Maßstab für Ihren Erfolg. Es ist denkbar, dass Sie an Fett abnehmen, nicht aber an Gewicht. Die Begründung ist einfach: Durch Ihr Training verlieren Sie zwar Fett, bauen im Ge-

Risiko für eine Myokarditis steigt

Ein gutes Krafttraining wie zum Beispiel im Milon-Zirkel gehört in jedes erfolgreiche Abnehmprogramm.

genzug jedoch Muskeln auf. Damit bleibt Ihr Körpergewicht am Anfang höchstwahrscheinlich erstmal konstant. Ein- bis zweimal die Woche gezieltes Krafttraining verbunden mit einer langfristigen und ausgewogenen Ernährungsumstellung, wie z.B. im Konzept „Aktiv Schlank“ hat entscheidende Vorteile: Durch die Integration von Muskeltraining wird nach aktuellen Studien der Abnehmeffekt verstärkt. Außerdem strahlt

ein muskulöserer Körper einfach mehr aus. Er wirkt straffer und man fühlt sich auch deutlich vitaler. Übrigens: Um sich zu verdeutlichen wie sich Fett und Muskeln im Volumen unterscheiden, machen Sie doch einmal einen kleinen Test. Trennen Sie von einem Stück Fleisch einmal ein Kilo Fett und legen Sie es neben ein Kilo Filet. Nun sehen Sie deutlich, weshalb Sie schlanker werden können, ohne an Gewicht zu verlieren.

bremsen: Nur jeder Zweite lege eine Sportpause ein, um den Infekt komplett auszukurieren. Genauso sieht es laut der TK bei den Senioren aus. Auch von ihnen gebe nur rund jeder Zweite an, erst nach Abklingen der Symptome wieder mit dem Sport zu beginnen. Das zeigte eine Umfrage bei rund 1.000 Deutschen im Auftrag der Krankenkasse. „Auch bei einem leichten Schnupfen sollte man kein Risiko eingehen und am besten eine Pause einlegen“, sagte Uwe-Folker Haase, Sportwissenschaftler bei der TK. „Bei Fieber und Grippe sei Sport absolut tabu. „Der Körper ist geschwächt, das Immunsystem arbeitet auf Hochtouren. Wer jetzt noch seinen Organismus mit Training belastet, riskiert seine Gesundheit“, so Haase. Er wies darauf hin, dass die häuigsten Verursacher von Herzmuskelentzündungen Erkältungsviren seien. Generell gelte: Je schwerer der Infekt, desto länger die Pause.

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Leistungssport Markus Friesdorf B9! FITNESS Bonn

Plötzlicher Herztod beim Fußball UNENTDECKTE HERZSCHWÄCHE Deibrillatoren in den Fußballstadien

Ihr Ansprechpartner

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ie erreichen ihn im Studio B9! Fitness unter der Rufnummer 0228 / 2421424 oder unter bonn@gesundheitsbote.com.

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EKG bei Sportlern

EKG nicht immer aussagekräftig DÜSSELDORF. Das Ruhe-EKG von Sportlern kann Probleme bereiten. Denn physiologische Anpassungen des Herzens und des vegetativen Nervensystems könnten zu EKG-Auffälligkeiten führen, die nicht immer zweifelsfrei von krankhaften EKG-Veränderungen abzugrenzen sind. Daran hat Privatdozent Dr. Jürgen Scharhag vom Uniklinikum Heidelberg erinnert. Sportbedingte EKG-Veränderungen gebe es bei Männern häuiger als bei Frauen. Da die physiologischen EKG-Veränderungen bei Sportlern auch die Erregungsrückbildung beträfen, könne dies Schwierigkeiten bei der Abgrenzung zur Herzmuskelentzündung bereiten.

sollen erkrankte Sportler vor dem Herztod retten. Frankfurt/Main. Es ist der 14. April 2012. Im Fußballstadion von Pescara treffen die italienischen Zweitligisten Delino Pescara 1936 und AS Livorno aufeinander. In der 30. Minute geht der Mittelfeldspieler Piermario Morosini plötzlich auf die Knie. Zweimal versucht er aufzustehen, schließlich kippt er bewusstlos zur Seite. Zehntausende entsetzter Fans sehen mit an, wie Helfer und Ärzte um das Leben des Kickers kämpfen. Nach sieben Minuten wird der 25-Jährige mit dem Rettungswagen ins Santo-Spirito-Krankenhaus gebracht, wo er kurz darauf stirbt. Piermario Morosini sei an einem genetisch bedingten Herzdefekt gestorben, heißt es nach der Obduktion, eventuell aber auch an den Folgen einer Myokarditis. Immer wieder brechen scheinbar kerngesunde Fußball-Prois mitten im Spiel zusammen und erleiden einen Herzstillstand. So unterschiedlich die Ursachen im Einzelfall sind, so eindeutig klingt die Diagnose: Plötzlicher Herztod.

Hunderte Leistungssportler sterben jährlich in Deutschland Hunderte von Leistungssportlern jährlich sterben daran allein in Deutschland, Zehntausende sind es weltweit. Auffallend viele Nationalspieler sind unter den Toten: Michael Klein (Rumnänien) starb 1993, Hédi Berkhissa (Tunesien) 1997, Catalin Haldan (Rumänien) im Jahr 2000, MarcVivien Foé (Kamerun) 2003, Phil O‘Donnell (Schottland) 2007 und Naoki Matsuda (Japan) am 4. August 2011, um nur einige zu nennen. Mit Axel Jüptner vom damaligen Zweitligaverein Carl Zeiss Jena erlitt am 24. April 1998 auch ein deutscher Fußball-Proi den plötzlichen Herztod. Bei jungen Sportlern sei die sogenannte hypertrophe Kardiomyopathie mit Abstand die häuigste Ursache für den plötzlichen Herztod, so Professor Hans-Joachim Trappe, Kardiologe am Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum und stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Sie bleibe oft lange unerkannt, führe bei einigen Spielern während hoher körperlicher Belastungen dann aber plötzlich zu Herzrhythmusstörungen. Seltener sind die angeborenen Veränderungen der Herzkranzgefäße.

Hinter den Kulissen geht die Angst vor dem plötzlichen Herztod um. Eine Datenbank soll nun die Forschung vorantreiben.

Professor Thomas Meinertz, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, verweist im Gespräch mit dem „Spiegel“ auf eine weitere Ursache, die mit dem hohen Druck im Leistungssport einhergehe. Um den Anschluss nicht zu verpassen, kurierten einige Athleten eine Viruserkrankung nicht ausreichend lange aus, dabei liege die Wahrscheinlichkeit einer begleitenden Herzmuskelentzündung bei fünf bis zehn Prozent.

Defibrillator rettete kongolesischem Spieler das Leben Der Kongolese Fabrice Muamba vom englischen Premier-LeagueClub Bolton Wanderers überlebte seinen Herzstillstand wie durch ein Wunder. Muamba kollabierte am 17. März letzten Jahres im Viertelinalspiel des englischen Pokals gegen Tottenham Hotspur. Erst nach 78 Minuten gelang es den Ärzten mit Hilfe eines Deibrillators, den 24-Jährigen wiederzubeleben. Inzwischen ist der Fußball-Proi wieder auf dem Weg der Besserung. In deutschen Stadien sind Deibrillatoren - zumindest bei Spielen der Berufsfußballer schon seit Jahren Plicht. Jetzt

will auch die Fifa nachziehen. Das kündigte Michel D‘Hooghe, Vorsitzender der medizinischen Kommission der Fifa, vor wenigen Wochen während einer Konferenz in Budapest an. Allein in den vergangenen fünf Jahren, so ein erstes Ergebnis, gab es 84 Fälle von plötzlichem Herztod im Fußball. Nur in jedem fünften dieser Fälle habe es im Stadion einen Deibrillator gegeben.

Online-Datenbank in Deutschland Auch bei der Erfassung der Ursachen des plötzlichen Herztods im Fußball geht Deutschland voran. Unter Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie ist in Saarbrücken eine Online-Datenbank aufgebaut worden. In den USA ist Studien zufolge eine krankhafte Verdickung des Herzmuskels häuigste Ursache des plötzlichen Herztodes, in Italien dagegen eine krankhafte Vergrößerung der rechten Herzkammer. Während Europameisterschaften sind im Übrigen alle Stadien mit Deibrillatoren ausgestattet. Für den Notfall gibt es sogar mobile Herz-Lungen-Maschinen, um betroffene Spieler während ihres Transports ins Krankenhaus zu stabilisieren.


fitness und sport

der gesundheitsbote

Unser Hirn vollbringt beim Sport echte Höchsleistungen

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REHA-Sport

Rehasport vom Arzt verordnet

AKTIVITÄT Unser Gehirn schaltet beim Sport nicht ab, sondern vollbringtwährend der Belastung Höchstleistungen Halle-Wittenberg. Ganz gleich ob Leistungs- oder Breitensport: Wer seine Leistung steigern will, muss möglichst abwechslungsreich trainieren, melden Sportwissenschaftler der Universität Halle-Wittenberg aufgrund eigener neuer Studienergebnisse. Erstmals wurde dazu mit einer neuen Messmethode der Zusammenhang von zentraler Hirnaktivität und sportlicher Leistung untersucht. Dabei zeigte sich: Auch das Gehirn vollbringt beim Sport Höchstleistungen. Weit gefehlt, wer denkt, dass das Gehirn beim Sport Pause machen kann. Zwar haben viele Menschen das subjektive Gefühl, beim Joggen oder Radeln den Kopf „abschalten“ zu können. Doch auch das Gehirn vollbringt in dieser Zeit Höchstleistungen. „So schützt es uns vor körperlicher Überforderung“, erklärt Dr. Thomas Gronwald in einer Mitteilung der Universität Halle-Wittenberg. Gronwald: „Die Ergebnisse unserer Studie sind für Leistungs- und Breitensportler gleichermaßen interessant. Mit unseren Ergebnissen können sie ihr Training optimieren und ihr Leistungspotenzial besser ausschöpfen.“

Viele Menschen mit chronischen Krankheiten oder anderen körperlichen Funktions-störungen, z.B. der Muskeln und Gelenke, entscheiden sich für Rehasport im Verein, um den Erfolg ihrer Behandlung zu stützen.

Hirnströme unter Belastung gemessen Neu sind nicht nur die Ergebnisse der Studie, neu sei auch die Vorgehensweise der Wissenschaftler, heißt es in der Mitteilung: Mit einem innovativen Messsystem waren sie in der Lage, Hirnströme von Sportlern während der Belastungssituation zu messen. An der Studie nahmen 16 Probanden teil, unter ihnen Radsportler, Mountainbiker oder Triathleten. Nach einer sportmedizinischen Eingangsuntersuchung wurden sie einem Leistungstest auf dem Fahrradergometer unterzogen. Im Abstand von je einer Woche mussten sie dabei vier verschiedene Strecken zurücklegen. Untersucht wurden Belastungskenngrößen wie Dauer, Intensität und Bewegungsfrequenz sowie der Einluss von Sauerstoffmangel während des Trainings. Im Verlauf der Studie konnte gezeigt werden, dass die Hirnaktivität während einer Dauerbelastung zunächst ansteigt, unter Ermüdung des Probanden jedoch wieder abfällt. Gronwald: „Daraus können wir schlussfolgern,

Nicht nur beim Schach läuft unser Gehirn auf Hochtouren. Selbst beim simplen Joggen sind unsere Hirnzellen aktiv.

dass für eine hohe sportliche Leistung auch eine hohe Hirnaktivität erforderlich ist. Sie ist notwendig, um den Organismus zu kontrollieren.“

Der Organismus soll vor Überlastung geschützt werden Auch warum die Hirnaktivität mit Einsetzen von Ermüdungserscheinungen wieder absinkt, lässt sich so erklären: Der Organismus soll vor Überlastung geschützt werden. „Ein ausgeklügeltes System ist das“, wird der Sportwissenschaftler in der Mitteilung zitiert.

Zweite Versuchsreihe geplant Was bedeuten die neuen Forschungsergebnisse nun für Sportler und ihr Training? Sie sollten so variabel wie nur möglich trainieren, schreibt die Uni-

versität Halle-Wittenberg. Das heißt: Jogger, die sich steigern möchten, sollten nicht nur regelmäßig 40 Minuten laufen. Wer besser werden möchte, der sollte seinem Organismus immer neue Reize setzen. Das reine Lauftraining kann durch Hügelläufe, kurze Sprints oder Treppensteigen erweitert werden. Am Department für Sportwissenschaft wird für das Frühjahr 2013 bereits eine zweite Versuchsreihe geplant. Im Rahmen dieser Tests sollen die Erkenntnisse aus der ersten Untersuchung umgesetzt werden. Das bedeutet: Die Sportler müssen ein sehr abwechslungsreiches Frequenz-Training absolvieren. Gronwald: „Nach vier Wochen werden wir sehen, ob sie tatsächlich eine Leistungssteigerung erzielen konnten und sich das auch in der Hirnaktivität zeigt.“

Rehasport wird auf Ihre individuellen körperlichen und gesundheitlichen Bedürfnisse abgestimmt. Die Qualität wird durch den Behindertensportverband, die betreuenden Ärzte und die qualifizierten Übungsleiter sichergestellt. Art und Intensität des Rehabilitationssports wird anhand der Verordnung in enger Abstimmung zwischen den Ärzten und den zertifizierten Übungsleitern bestimmt. Die Erfahrung zeigt, dass durch eine langfristig angelegte und aktiv ausgerichtete Betreuung eine deutliche Verbesserung der Beschwerden zu erzielen ist. Die Leistungen des RehaVitalisPlus e.V. sind von allen Kostenträgern anerkannt und die Kostenübernahme nach Bewilligung gesichert.


10 gesundheit

der gesundheitsbote

OP-Vorbereitung

Muskeltraining

Kaum erhöhter Eiweißbedarf bei Krafttraining

Z

ur Muskelbildung ist Eiweiß nötig, keine Frage. Allerdings ernährt der Irrglaube, man könne mit noch mehr Protein schnell noch mehr Muskelmasse aufbauen, einen ganzen Industriezweig. Natürlich gibt es weitaus schädlichere und weniger legale Mittel, die in Fitnessstudios den Besitzer wechseln. Doch Eiweißdrinks haben derzeit Hochkonjunktur, wie eine Studie mit amerikanischen Jugendlichen gezeigt hat. Und ganz harmlos sind auch Proteinpulver und -Shakes nicht immer. Denn wenn Eiweiß im Übermaß konsumiert wird, kann dies die Nieren belasten. Fakt ist: Jugendliche benötigen täglich maximal 0,9 g Protein pro kg Körpergewicht, nehmen über die übliche Nahrung aber bereits 50 Prozent mehr auf. Berechnungen zeigen, dass damit in jedem Fall auch der minimal höhere Bedarf eines Kraftsportlers gedeckt ist. Gleichzeitig laufen Internetportale über mit Anfragen schmalbrüstiger 14-Jähriger, die sich nach der Unbedenklichkeit solcher Produkte erkundigen. Allen Ernstes wird hier sogar über die Einnahme von Präparaten diskutiert, die üblicherweise zur Schweinemast eingesetzt werden. Auf diesem Terrain finden sich viele zweifelhafte Ratgeber, die gerne noch ein weiteres Produkt verkaufen. Hier hilft nur mehr seriöse Information.

Forscher entdecken neue Hirnzellen Stockholm. Ein europäisches Forscherteam hat eine bisher unbekannte Gruppe von Nervenzellen im Gehirn entdeckt. Sie regulieren den Herzrhythmus und den Blutdruck, wie die Wissenschaftler berichten. Möglicherweise könne die Entdeckung langfristig bei der Behandlung von Erkrankungen des Herzkreislaufsystems helfen, teilte das berühmte Stockholmer Karolinska Institut mit.

Rauchpause verbessert W

OPERATIONEN Schon eine zweiwöchige Rauchpause vor und eine Woche n

Wundheilung für chronische Raucher deutlich. Die Komplikationsrate San Francisco. Obwohl zahlreiche Studien ein erhöhtes Risiko für postoperative Komplikationen und Wundheilungsstörungen bei Rauchern belegt haben, existieren bislang keine Studienbasierte Empfehlungen zu einem Rauchstopp vor operativen Eingriffen. Wissenschaftler der Universität of California haben sich vor Kurzem einen Überblick über die Studienlage verschafft. Ihr abschließendes Resümee: Möglichst zwei Wochen vor und eine Woche nach der Operation mit dem Glimmstengel pausieren oder das Rauchen zumindest drosseln. Verschiedene Effekte des Rauchens auf die Wundheilung konnten in Tierversuchen demonstriert werden: So kommt es in experimentellen Studien innerhalb von Minuten nach der Inhalation zu einer Verengung der Blutgefäße, die den peripheren Blutluss um 30 bis 40 Prozent verringert. Über die Hemmung von sogenanntem Prostacyclin steigert das Nikotin das Anheften der Blutplättchen, was zu kleinsten thrombotischen Verschlüssen und Durchblutungsstörungen im Gewebe führt. Außerdem wird die Regeneration der Gefäße erheblich gestört. Zudem hat sich gezeigt, dass bei Rauchern zur Heilung notwendige Entzündungsprozesse, ein Zusammenziehen der Wundränder, die Bindegewebsneubildung Vitamin-C-Spiegel verringert sind. In Tierstudien war ein normaler Heilungsprozess der Haut möglich, wenn die Nikotinzufuhr mindestens zehn Tage vor einem geplanten Eingriff abgesetzt wurde.

Wundkomplikationen Essentiell für eine gute Wundheilung in der ersten Woche nach dem Eingriff ist die adäquate Blutversorgung. Auch beim Anwachsen eines Transplantats sollten das Wiedereinsprießen von Gefäßen und die Gefäßneubildung ungestört verlaufen können. Raucht der Patient gleich nach dem Eingriff wieder, sinkt die Sauerstoffspannung im Gewebe und der sogenannte Epithelisierungsprozess der Wunde wird gestört. Die Folge können ein Aufklaffen der Wunde sowie ein Absterben von Gewebe (Nekrose)

””

sein, die Wundheilung verzögert sich und die Gefahr von Infektionen wächst.

Bei Nichtrauchern heilen Wunden meist deutlich schneller als bei chronischen Rauchern.“ Studien zeigen, dass Nichtraucher gegenüber Rauchern klare Vorteile haben, wenn sie sich diagnostischen Hauteingriffen, einer Stanz- oder anderweitigen Biopsie unterziehen. Wundkomplikationen ergaben sich nur bei 12 Prozent der Nichtraucher, dagegen bei 63 Prozent

der Raucher. Bei der Übertragung von Hautlappen und Vollhauttransplantaten z.B. nach Verbrennungen fand sich zudem eine dosisabhängige Neigung zum Absterben von Gewebe. Während eine Packung Zigaretten pro Tag das Risiko, das Gewebe abstirbt, verdoppelte, stieg es bei Patienten, die zwei Packungen pro Tag rauchten, gegenüber Nichtrauchern auf das Sechsfache an. Exraucher und Patienten, die weniger als eine Packung pro Tag rauchten, hatten dagegen ein ähnliches Risiko wie Nichtraucher.

Raucher müssen über Risiken aufgeklärt sein Weniger als 2 Prozent aller Komplikationen, die bei ambulanten Operationen auftreten, entfallen auf dermatologische Eingriffe. Dennoch müssen Raucher über diese Risiken aufgeklärt werden. Bisherige Empfehlungen für einen Rauchverzicht im Umfeld einer Operation reichen von


gesundheit

der gesundheitsbote

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Nützliche Hygiene

Wundheilung

nach einer notwendigen Operation bessert die e kann so erheblich reduziert werden.

Spezielle Türkliniken halten Keime zurück Keimfrei: Kupferlegierungen reduzieren Keimbelastung auf Türklinken.

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mmer mehr Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen setzen im Kampf gegen Keime auf antimikrobielle Kupferlegierungen. Während große Krankenhäuser wie das französische Rambouillet Hospital (bei Paris) bereits spezielle Bauteile wie Türverkleidungen sowie Handläufe einsetzen, werden die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten weiter erforscht. So nutzte eine studentische Beratungsgruppe im Rahmen einer Projektarbeit eine süddeutsche Arztpraxis für einen Feldtest. Bei diesem Projekt wurde erstmals weltweit die antimikrobielle Wirksamkeit von Kupferlegierungen im Einsatz in einer

Arztpraxis gemessen. In den Praxisräumen des Heidenheimer Arztes Gert-Michael Gmelin untersuchten die angehenden Wirtschaftingenieure die herkömmlichen Materialien sowie diverse Bauteile im Alltagstest auf ihre antimikrobielle Wirkung. Nach der Neuinstallation wurde die Keimbelastung erneut gemessen und mit den Messungen an den herkömmlichen Bauteilen verglichen. Das Ergebnis: Die neu installierten Bauteile weisen eine erheblich geringere Keimbelastung auf, die Reduktion liege bei laufendem Praxisbetrieb bei mehr als 80 Prozent, berichten die Ulmer WielandWerke in einer Presseerklärung.

Gefährlicher Genuß

””

einem Tag bis zu vier Wochen vor dem Eingriff und von fünf Tagen bis vier Wochen postoperativ. Die meisten plastischen Chirurgen

Ein Rauchstopp sollte zwei Wochen vor und eine Woche nach einer Operation erfolgen.“ empfehlen einen Rauchstopp drei bis vier Wochen vor der Operation. Auf der Basis experimenteller Studien und klinischer Beobachtungsdaten scheint sich herauszukristallisieren, dass eine Rauchpause zwei Wochen vor und

Grapefruitsaft ändert Medikamentenwirkung eine Woche nach einer Operation das Risiko einer Wundkomplikation verringert. Allerdings müssen die Empfehlungen an die Realität angepasst werden. Eine Untersuchung hat ergeben, dass die allermeisten Raucher ohnehin bis zur Operation nicht von ihrem Laster lassen können und mehr als die Hälfte bereits unmittelbar nach dem Eingriff schon wieder den ersten Glimmstengel ansteckt. So ist es nach Ansicht der Autoren realistischer, starken Rauchern nicht den absoluten Rauchstopp zu verordnen, sondern eine Dosisreduktion auf weniger als eine Packung pro Tag oder eine Nikotinersatztherapie in diesem Zeitraum.

Gegebenenfalls Anpassung der OP-Methode Für starke Raucher empfehlen die Autoren darüber hinaus eine Anpassung der Operationsmethode, um die ausreichende Blutversorgung zu gewährleisten.

Gefährlich Saft von der Grapefruit kann die Medikamentenwirkung deutlich verstärken

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mmer mehr Medikamente haben Wechselwirkungen mit Grapefruitsaft. Weil die Arzneien dadurch nicht richtig verstoffwechselt werden, steigt die Gefahr von Überdosierungen. Vor allem alte Menschen sind gefährdet. Von mehr als 85 Arzneimitteln ist bekannt, dass sie mit Bestandteilen in Grapefruitsaft reagieren. Bei 43 Präparaten kann es durch die Wechselwirkung zu schweren Nebenwirkungen kommen, berichtet Dr. David G. Bailey von der University of Western in Ontario. Der kanadische Forscher hatte vor über zwei Jahrzehnten entdeckt, dass Grapefruitsaft mit Medikamenten reagiert. In den meisten Fällen seien Angaben über die Wechselwirkungen in den Packungsbeilagen enthalten, so die Forscher. Wechselwirkungen seien bereits durch einmal 200 ml Grapefruit-

saft möglich. Je öfter der Saft getrunken wird, um so stärker ist die Wechselwirkung. Wird über sechs Tage dreimal täglich 250 ml Grapefruitsaft getrunken, dann ist die Wirkung von z.B. einer einfachen ACE-Hemmer-Dosis (Felodipin) fünfmal höher als wenn nur Wasser getrunken wird. Am anfälligsten für die Interaktionen sind Patienten über 70, wie die Forscher herausgefunden haben. Bei diesen Patienten ist im Gegensatz zu jungen Patienten die Fähigkeit verringert, erhöhte Arzneimittelkonzentrationen zu kompensieren.


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besser leben

Besser leben

Aus der Praxis

Sinnlose AntibiotikaTherapien

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s gehört zu den nervigsten Gesprächen in der Arztpraxis. Das Gespräch über Antibiotika. In der Bevölkerung ist es weit verbreitet, dass je schlimmer eine Erkältung erscheint, desto wichtiger eine Antibiotika-Therapie sei. Dabei müssen viele Ärzte schwerste Überzeugungsarbeit leisten, ihren Patienten klarzumachen, warum eine Antibiotika-Therapie bei einer Erkältung nur sehr selten wirklich sinnvoll ist und vor allem, dass sie nichts mit dem subjektiv empfundenen Schweregrad zu tun hat. Oft kommen Patienten vorwurfsvoll zurück, weil ein anderer Arzt seine Argumentation gegen Antibiotika eher aufgegeben hat.

Um es mal klar zu sagen: der Drang nach einer Antibiotika-Therapie bei Erkältungen ist purer Blödsinn! Ihr Arzt tut gut daran, mit der Verordnung sehr zurückhaltend zu sein. Über 90% aller Erkältungen sind durch Viren verursacht. Obwohl diese „Viecher“ sehr viel kleiner als Bakterien sind, können sie mindestens genausoviel Ärger machen. Und sie pfeiffen auf Antibiotika. Die können ihnen nämlich gar nichts anhaben. Sie schaffen nur mehr Platz für die Winzlinge, weil sie die Standortflora angreifen. Außerdem killt die Therapie nicht-resistente Bakterien und lässt resistente überleben. Und Antibiotika haben noch andere Nebenwirkungen: sie machen Übelkeit, können Rhythmusstörungen verursachen und sind auch sonst nicht zimperlich mit Ihrer Gesundheit.

Ernährung

2 Tassen Milch täglich für Kinder Toronto. Ausreichende Eisenund Vitamin D-Konzentrationen erreichen Kinder, wenn sie täglich zwei Gläser Milch trinken. Das berichten Wissenschaftler vom St. Michael’s Hospital in Toronto. Mangel an Vitamin D bei Kindern kann mit Gesundheitsproblemen einhergehen, und ein Eisenmangel kann unter anderem eine Eisenmangelanämie hervorrufen.

der gesundheitsbote

Der Arztberuf wird gezielt demontiert?! „TRAUMBERUF“ Eben noch Held und Lebensretter, im nächsten Augenblick Verbrecher. Der Arzt steht unter Druck. VON MICHAEL MAICHER

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ür viele Menschen ist es immer noch der Traumberuf: Arzt. Ausgerechnet in Zeiten eines immer größer werdenden Ärztemangels kriegt der Traumberuf erhebliche Makel. Das liegt zum einen an einer immer weiter steigenden Arbeitsbelastung, zum anderen daran, dass Ärzte von allen Seiten unter Druck gesetzt und damit alleingelassen werden. Sie sollen immer mehr Arbeit erledigen, müssen viel mehr Bürokratie bewerkstelligen und dürfen keine Fehler machen, weil der Gesetzgeber dem Arzt dabei eine Sonderstellung einräumt. Er muss ausreichend aufklären, die Diagnosen müssen stimmen, er muss das inanzielle im Auge behalten und eine immer ausgeprägtere 5-Sterne-Mentalität der Patienten bedienen. Zum Beispiel: nach den Organspendeskandalen haben Transplantationsmediziner pauschal einen schlechten Ruf bekommen.

Liest man in den Medien zwischen den Zeilen, dann können die Ärzte ja nur deswegen ihre eigenen Patienten bevorteilt haben, weil Geld gelossen ist. Dazu haben ja schon Politiker Stellung bezogen, die in den Raum gestellt haben, Privatpatienten seien überdurchschnittlich häuig erfolgreich Organe transplantiert worden. Die zitierten Zahlen haben sich schnell als totaler Humbug herausgestellt. Was aktuell in den Medien komplett fehlt, sind Stellungnahmen der betroffenen Ärzte. Transplantationsmediziner betreuen Ihre Patienten durchaus über längere Zeiträume. Empathische Mediziner leiden immer ein Stück weit mit, mit den oft tragischen Geschichten ihrer Patienten. Sie müssen bei der quälend langen Wartezeit ihrer Patienten ihre eigene Hillosigkeit akzeptieren. Patienten, die auf den Wartelisten für Transplantationen stehen, sind nicht gesund. Sie sind schwer, ja meist sogar lebensbedrohlich erkrankt.Auch

Vom Halbgott in weiss bzw. grün zum Verbrech druck erwecken, es gäbe keine schwarzen Sch

in den Zeiten zunehmender sozialer Kälte ist der Arztberuf immer noch von Idealismus geprägt. Das für die Ärzte überhaupt die Möglichkeit besteht, auf offenbar recht einfachem Wege, Daten zu manipulieren und somit die Transplantationslisten in Leiden zu beeinlussen, darf sicher als Systemfehler gewertet werden. Wird von den Ärzten nicht erwartet, dass sie alles tun, um Leben zu retten? Was nun der tatsächliche Grund für eine mittlweile immer größer werdende Gruppe von Transplantationsmedizinern bewogen hat, Daten zu fälschen, bleibt zur Zeit noch unklar. Die

Gesünder essen: Der heimische Herd spa

Wohlfühlgewicht Wie schlecht es ist, wenn Kinder nicht bei Mama, sondern im R Chicago. Mehr Zucker, mehr Fett, mehr alles: Kinder, die Mutters Küche liehen und sich stattdessen von Fast Food ernähren, tun höchstens dem Lokalbetreiber etwas Gutes. „Amerika, du hast es besser“, schrieb Goethe in seinem Gedicht „Den Vereinigten Staaten“. Das Essen kann er damit nicht gemeint haben. Dies unterstreicht eine soeben erschienene Studie, in der das Essverhalten von Heranwachsenden untersucht worden ist. „Kinder und Jugendliche konsumieren ihre Nahrung in zunehmendem Maß außer Haus, in Sonderheit aus Fast-Food-Quellen“,

Das Essen vom heimischen Herd ist deutlich gesünder, wahrscheinlich nicht nur für die Kinder.

schreiben Lisa Powell und Binh Nguyen von der University of Illinois, Chicago. Das wird, obwohl in den USA beobachtet, auch hierzulande je-

der bestätigen, der sich in der Erziehung von Angehörigen dieser Altersgruppe versucht. Jugendliche in den USA nehmen inzwischen jede sechste Kalorie in


besser leben

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fordern, die übrigen 99,7% müssen das Vertrauen der Bevölkerung wiederherstellen, kann als Stimmungsmache gewertet werden. Zurecht stellt Ärztekammerpräsident Montgomery fest: „Auch das Fehlverhalten der Krankenkassen muss auf den Prüfstand, sei es bei fragwürdigen Rabattverträgen, bei sogenannten Abrechnungsoptimierungen oder auch wie jüngst, wenn Schwerkranke aus ihrer Krankenkasse gemobbt werden“, sagte der BÄK-Präsident und warf den Krankenkassen „schie-

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her? Die Medien machen Stimmung gegen die Ärzte. Offenbar möchte man den Einhafe, sondern die ganze Herde sei betroffen.

Vorverurteilung durch die Medien ist sicherlich falsch und wird keinem Einzelfall gerecht. Was die Medien sicher erreicht haben, ist ein deutlicher Rückgang der Organspender. Dies schadet fast ausschließlich den betroffenen Patienten, die alle auf die Organe angewiesen sind. Offenbar glaubt die Mehrheit der Bevölkerung tatsächlich, das inanziell besser gestellte Menschen gegen Geld Organe bekommen und die anderen sterben müssen. Selbst wenn dies in Einzelfällen zuträfe, wäre das das Machwerk von Hochkriminellen. Das aber alle Transplantationsmediziner, die betroffen sind,

über eine solche kriminelle Energie verfügen, darf getrost bezweifelt werden. Passend zu dieser Zeit werden außerdem Meldungen lanciert, dass Ärztekammern in den vergangenen 3 bis 5 Jahren 500 Ärzte wegen Bestechlichkeit sanktioniert haben. In der Bevölkerung schwächt dies die Position der Ärzte weiter und drängt sie in die Ecke von Kriminellen. Genaues über die Fälle wird zum einen nicht bekannt, zum anderen wird die Relation außer Acht gelassen. 500 von 150.000 niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten in Deutschland machen also gerade einmal 0,3%. Wenn jetzt zu

Es gibt übrigens auch bei Krankenkassen Menschen, die erhebliches korruptives Verhalten zeigen“ Frank Ulrich Montgomery Präsident der Bundesärztekammer ren Populismus“ vor. Deren Spitzenverband hatte eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren für korrupte Mediziner gefordert. „Es wird ja immer nur mit Dunkelziffern, mit Vermutungen, mit Schätzungen argumentiert“, kritisierte der Kammerpräsident. Die allerwenigsten Fälle würden einen Strafrahmen von drei Jahren Gefängnis rechtfertigen. Bleibt noch die Frage offen, wem diese Hetzjagd gegen Ärzte nützt. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.

Restaurant essen, untermauert eine neue Studie - und lobt die Küche zuhause. Die Fettaufnahme stieg um 7-14 g; rund ein Drittel davon war gesättigtes Fett. Und die Zuckerzufuhr erhöhte sich um 6-16 g. Legt man die Referenzwerte für Ernährung zugrunde, lag der Konsum von Zucker durchschnittlich um 13%, jener von Fett um 22%, der von ungesättigten Fetten um 25% und die Natriumaufnahme um 17% über den empfohlenen Mengen.

Effekt in allen Bedienrestaurants vorhanden Suchten die auswärts essenden Kinder und Jugendlichen nicht Fast-Food-Lokale, sondern veritable Speisewirtschaften auf,

Süchte

Rauchstopp macht stressfreier

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ine britische Studie macht allen Menschen Mut, die die täglichen Zigaretten brauchen, um ihre Nervosität zu bekämpfen. Ein erfolgreicher Rauchstopp besserte das psychische Gleichgewicht – allerdings nur, wenn der Versuch erfolgreich war. Zigaretten haben keine psychotherapeutische Wirkung. Im Gegenteil: Máirtín McDermott von der Florence Nightingale School of Nursing and Midwifery in London kann in seiner Studie zeigen, dass die Abstinenz bei Stressrauchern das psychische Gleichgewicht stabilisiert. Psycho-

logen attestierten ihnen in der Studie nach sechs Monaten erfolgreicher Abstinenz eine niedrigere Ängstlichkeit, während der Parameter bei den Stressrauchern, die rückfällig geworden waren, angestiegen war. Auch bei den Rauchern, bei denen die Psychologen zu Beginn der Studie eine mentale Erkrankung diagnostiziert hatten, kam es zu einer Reduktion der Ängstlichkeit, wenn der Rauchstopp gelang.

Helios legt Keimbelastung offen Daten über die Keime täglich aktualisiert

art deutlich Kalorien ein einem Fast-Food-Imbiss zu sich. Powell und Nguyen wollten wissen, wie sich dieses Verhalten - im Vergleich zur Speisung am heimischen Küchentisch - auf die Energieaufnahme, die Nahrungsqualität und den Konsum zuckriger, insbesondere sodahaltiger Getränke auswirkt. Beteiligt hatten sich 4717 Kinder (2-11 Jahre) und 4699 Jugendliche (1219 Jahre). Das Ergebnis in zwei Worten: Prost Mahlzeit! Kinder, die zur Nahrungszufuhr ein Fast-FoodLokal aufsuchten, erhöhten dadurch ihre Energieaufnahme um 126 kcal. Jugendliche steigerten diesen Wert um 310 kcal.

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sah die Bilanz übrigens nicht besser aus. „In Fast-Food- und Bedienrestaurants zu essen, ist mit höherer Energiezufuhr und schlechterer Nahrungsqualität verbunden“, resümieren daher Powell und Nguyen. Ihr Rezept dafür, diesen Konsum einzudämmen: Preise erhöhen, Fast-FoodSperrbezirke um Schulen, Portionen begrenzen und Werbung einschränken. Amerika hat‘s besser? Vor „Ritter-, Räuber- und Gespenstergeschichten“ wollte Goethe die Kinder weiter unten in seinem Gedicht bewahrt wissen. Doch Geschichten machen wenigstens nicht dick.

Berlin. Auf der Website des Klinikbetreibers Helios lässt sich nun nachlesen, wie oft die 17 wichtigsten Erreger in den 43 Akutkliniken des Konzerns vorkamen. Die Daten beziehen sich laut Helios auf das erste Halbjahr 2012 und würden täglich erfasst. „In der aktuellen Diskussion um Krankenhaushygiene wollen wir für Transparenz werben“, begründet Professor Dr. med. Ralf Kuhlen, HELIOS Konzerngeschäftsführer Medizin, die Offenlegung der Daten.


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besser leben

der gesundheitsbote

Mit echten Vorsätzen erfol Gemüse des Monats

Grünkohl: schmackhaft und gesund

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ei niedrigen Temperaturen steigt der Zuckergehalt im Grünkohl, was seinen typischen süßlichen Geschmack zur Folge hat. Grünkohl schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch ein Vitamin C Spender. Zudem enthält Grünkohl wertvolle Mineralstoffe (Kalium, Kalzium Magnesium und Eisen). In vielen norddeutschen Städten ist das alljährliche Grünkohl Essen eine gesellschaftliche Tradition und schon mancher Politiker hat es zum Kohlkönig gebracht. Frischen Grünkohl erhalten Sie von November bis März. Die Blätter müssen knackig, frisch und grün aussehen. Meiden Sie Grünkohl mit welken, trockenen oder gelblichen Spitzen. Im Kühlschrank hält sich Grünkohl bis zu fünf Tage. Grünkohl vor der Zubereitung sehr gründlich waschen und von den Stielen abstreifen und in reichlich Salzwasser kurz blanchieren. Die Blätter zerteilen, mit Schmalz, Zwiebeln und geräuchertem Fleisch oder Wurst schmoren. Tipp: Grünkohl wird immer erst blanchiert, dann geschmort. Junge Blätter sind gar, wenn sie zusammenfallen, harte Blätter, wenn sie weich und zart sind. Die Grünkohl-Zubereitung polarisiert, da viele Traditionalisten auf althergebrachte Rezepte schwören. Dennoch lässt sich Grünkohl auch sehr schmackhaft mit mediterranen Zutaten kombinieren, wie Grünkohl mit Chorizo und Kartoffelsauce beweist.

GESUNDES 2013 Mit Vorsätzen, die nur das Gewissen beruhigen, kommen

Leben garantiert bereichern. Nehmen Sie sich am Anfang nur nicht zu VON MICHAEL MAICHER

N

un ist das neue Jahr bereits einige Tage alt und wir wetten, die meisten Vorsätze sind bereits schon wieder Vergangenheit. Woran liegt das bloß? Ein Jahreswechsel ist immer eine gute Gelegenheit, Dinge im Leben zu verändern, die uns mehr geschadet als genutzt haben. Mit dem Rauchen aufzuhören ist – zumindest bei Rauchern – der wahrscheinlich häuigste Vorsatz. Für unser Gehirn macht es die Umsetzung leichter, wenn es dafür eine zeitliche Markierung gibt, wenn etwas Neues passiert. Der Jahresübergang ist eigentlich der ideale Zeitpunkt dafür, trotzdem werden die gesteckten Ziele nur selten erreicht. Oft liegt es gar nicht am Ziel selbst, sondern an der Tatsache, dass die Umsetzung überhaupt nicht geplant wird. Außerdem werden die Widrigkeiten wie ein gesteigertes Verlangen beim Verzicht auf irgendetwas sowie Rückschläge nicht berücksichtigt. Es wird nun also Zeit, den Neujahresschwung noch zu nutzen und wichtige Dinge umzusetzen. Wir haben einmal einige Tipps zusammengetragen:

Machen Sie keine Ziele, die Sie nicht wirklich erreichen wollen! Mit Halbherzigkeit erreichen Sie gar nichts. Wenn Sie mit Ihrem Leben zufrieden sind, dann müssen Sie auch nichts ändern. Ziele kann man nur erreichen, wenn man sich das Erreichen auch wirklich vorgenommen hat. Versuchen Sie es nur halbherzig, dann ist der Mißerfolg sehr wahrscheinlich und Sie haben nur den Grundstein für Frust gelegt.

Setzen Sie das zeitliche Ziel nicht so eng

7.500 Verkehrstote durch Alkohol Lissabon. Alkoholmissbrauch ist für rund ein Viertel der jährlich etwa 30.000 Verkehrstoten in der EU verantwortlich. Das geht aus einer Studie der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht in Lissabon hervor. Die Studie beruht auf Untersuchungen in 13 EU-Ländern zwischen 2006 und 2011.

Nehmen wir an, Sie möchten mit dem Rauchen aufhören. Stecken Sie sich das Ziel, bereits morgen keine einzige Zigarette mehr zu rauchen. Dafür brauchen Sie schon Ihre ganze Kraft. Haben Sie genug Selbstdisziplin dafür, dann probieren Sie es aus, nehmen sich aber ansonsten nichts weiter vor. Eine Sucht zu beenden kostet Ihre gesamte Selbstdisziplin. Besser ist es, das Ziel moderater zu formulieren: Ende 2013 nicht mehr zu rauchen. Planen Sie auch Rückschläge mit ein, verlieren Sie das Ziel aber nicht aus den

Damit das Jahr 2013 besser gelingt, muss man nur ein paar Dinge beachten und sich von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen lassen.

Augen! Bewerten Sie Ihr Ziel wöchentlich aufs Neue.

Schreiben Sie sich die Ziele auf und ziehen Sie Bilanz! Schreiben Sie sich Ihre Ziele am besten auf ein Blatt Papier und hängen Sie es an die Pinnwand. Fragen Sie sich regelmäßig, wie viel näher Sie dem Ziel bereits gekommen sind. Haben Sie einen Rückschlag, dann motivieren Sie sich wieder für die nächste Woche neu. Mit diesen drei Tipps haben Sie schon einmal die Basis geschaffen, 2013 erfolgreich zu sein. Um eine weitere Basis zu schaffen, die es Ihnen hilft, deutlich gesünder zu leben, gibt es die folgenden Tipps und Vorsätze:

Wir betrügen uns nicht mehr selbst mit Light, Zero und Co. Der Genuss von Light-, Zero- und ähnlichen Produkten hat noch nie jemanden nachhaltig schlank

oder wenigstens schlanker gemacht. Diese Produkte sind lediglich eine faule Ausrede, wirklich etwas zu ändern. Also, lieber mit ruhigem Gewissen schlemmen, als sich mit schlechtem Gewissen selbst betrügen. LightProdukte bedienen im übrigen nicht unseren Zuckerbedarf und machen uns nur Heißhunger auf Süßes. Das Gleiche gilt übrigens für Geschmacksverstärker wie z.B. Glutamat. Glutamat gaukelt uns Geschmack vor, der gar nicht existiert. So schmecken uns angeblich sogar die widerlichsten Dinge. Das klingt zunächst noch nicht so schlimm. Diese Geschmacksverstärker machen aber auch noch einen wahnsinnigen Appetit und lassen uns deutlich mehr essen, als wir eigentlich Hunger haben. Also, nichts kaufen, das bei den Zutaten Geschmacksverstärker und insbesondere Glutamat enthält.


zu guter letzt

der gesundheitsbote

lgreich im neuen Jahr

n wir nicht wirklich weiter. Hier sind einige, wichtige Tipps, die Ihr uviel vor, dann sind Sie am Ende des Jahres deutlich zufriedener Legen Sie unbedingt Wert auf einen erholsamen Schlaf Wie es sich anfühlt, wenn wir z.B. vor einer Prüfung schlecht schlafen, wissen wir. Schlafen wir aber chronisch schlecht, deuten wir die Beschwerden meist ganz anders. Dabei schränkt nichts die Lebensqualität so sehr ein wie ein schlechter, nicht erholsamer Schlaf. Wir leiden unter Nackenschmerzen, Kopfschmerzen, können uns nicht konzentrieren, sind unmotiviert und haben einen ausgeprägten Süßhunger, der Übergewicht fördert. Wer sich aber genügend Zeit zum Einschlafen und zum Durchschlafen einräumt, der proitiert rasch. Zu einer erholsamen Nacht gehört auch das richtige Aufstehen. Mit der Snooze-Taste ruinieren wir uns gerne mal gleich den ganzen Tag. Das immer wiederkehrende Einschlafen und Aufwachen im 6-10-MinutenRhythmus sorgt rasch für Kopf-

schmerzen und verdoppelt den Unmut, aufzustehen. Machen Sie nach dem ersten Klingeln das Licht an und spätestens beim Klingeln stehen Sie auf. Das fällt Ihnen zumindest etwas leich-

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Schlafmangel verursacht Nackenschmerzen und macht uns auf Dauer fett.“ ter. Allerdings startet man so viel besser in den Tag. Machen Sie nach dem Aufstehen oder sogar noch im Bett noch ein paar Dehnübungen. So fühlen Sie sich leichter, beweglicher und

Sie brauchen am Tag viel weniger Energie und reduzieren so auch noch Ihren Appetit.

Essen Sie nur noch soviel wie Sie auch Hunger haben Wir reden tagtäglich über Kalorien, fettreduzierte Kost und viele andere Schikanen des täglichen Lebens. Es nützt aber alles nichts, wenn wir von allem zuviel essen. Nichts fällt uns aber so schwer, wie einen halbvollen Teller zurückzulassen, ganz gleich was drauf lag. Nutzen wir unseren Magen aber als Mülleimer, dann nehmen wir Unwohlsein und Übergewicht in Kauf. Da bringt es auch nichts, wenn der Inhalt des Tellers „leicht“ ist. Achten Sie also darauf, dass Sie nach dem Essen zwar satt sind, sich aber noch beweglich fühlen. Werfen Sie den Rest einfach weg und kochen beim nächsten Mal weniger. Viel Erfolg für 2013!

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Paradox

Übergewicht manchmal nützlich Berlin. Patientinnen und Patienten mit Übergewicht oder Fettleibigkeit sterben nach einem Schlaganfall seltener und tragen weniger Behinderungen davon als Idealgewichtige. Das zeigt eine neue Studie, die in Kooperation mit der Charité - Universitätsmedizin Berlin durchgeführt wurde und im European Heart Journal* erschienen ist: Dieser scheinbar widersprüchliche Zusammenhang, auch Obesity Paradox genannt, wurde in der Vergangenheit bereits bei anderen chronischen Erkrankungen, wie zum Beispiel bei Herzinsuffizienz, beobachtet. Die nun veröffentlichte Studie belegt zum ersten Mal, dass der Obesity Paradox bei Schlaganfall ebenfalls zutrifft (European Heart Journal 2012).

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iese Bild mutet in diesem Winter wie aus einer anderen Zeit an. Dabei ist es eine Aufnahme aus diesem Winter. Es zeigt die verschneite KÖ in Düsseldorf bei herrlichem Sonnenschein. Diese Foto schickte uns Elke Zimmermann, die sich nun über 100 Euro freuen darf. Was finden Sie zur aktuellen Jahreszeit schön? Was geniessen Sie bei schlechtem Wetter? Schicken Sie uns Ihr Foto! Das schönste Foto prämieren wir in jeder Ausgabe mit 100 Euro. Schicken Sie Ihr Foto bitte an unsere Redaktion: Der Gesundheitsbote, Am Heider Kopf 29, 58339 Breckerfeld oder noch einfacher per Mail an info@gesundheitsbote.com (Die Bilder sollten im jpg-Format abgespeichert sein und 300dpi aufweisen)

asant, beklemmend, direkt Matthias Onken weiß, was er will: Journalist werden. Als er die Gelegenheit bekommt, seinen Traumberuf zu erlernen, ändert sich alles in seinem Leben. Sechzehn Jahre gibt er für die Karriere Vollgas. Vom Polizeireporter bei der Hamburger Morgenpost steigt er zum Chefredakteur auf, bevor er zur größten Zeitung Europas wechselt. Bei BILD werden sein Arbeitspensum und der Druck unerträglich. Dem Dauerstress begegnet Matthias Onken mit Alkohol und wilden Nächten; Beziehungen zerbrechen, er verliert Freunde, am Wochenende scheitert er ausgelaugt daran, ein guter Vater zu sein. Bis er die Reißleine zieht … „Bis nichts mehr ging“ ist im rororo-Verlag erschienen und kostet 8,99 Euro.



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