zwischEnBerIcht gEsch채ftsJahr 2014/15 6 M o n at e / 1 . M 채 r Z B I s 3 1 . a u G u s t 2 0 1 4
2
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 6 M o n a t e 2014/15
Konzernkennzahlen 6 M o n at e 2 0 1 4 / 1 5
O p e r at i v e s G e s c h ä f t 1.3.2014 – 31.8.2014
1.3.2013 – 31.8.2013
Veränderung
Umsatzerlöse
Mio. EUR
975
1.223
– 248
EBIT
Mio. EUR
68
229
– 161
Periodenüberschuss
Mio. EUR
53
185
– 132
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Mio. EUR
259
296
– 37
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
Mio. EUR
44
43
1
Bilanzkennzahlen 31.8.2014
31.8.2013
Veränderung
Bilanzsumme *
Mio. EUR
1.986
2.048
– 62
Eigenkapital *
Mio. EUR
1.349
1.368
– 19
%
68
67
1
Fremdkapital *
Mio. EUR
636
680
– 44
Finanzverbindlichkeiten
Mio. EUR
5
4
1
Liquide Mittel
Mio. EUR
211
108
103
Nettoverschuldung (Liquide Mittel abzgl. Finanzverbindlichkeiten)
Mio. EUR
– 205
– 104
– 101
Eigenkapitalquote
* Beträge vom 1.3.2013 – 31.8.2013 wurden im Vergleich zum Zwischenbericht für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2013/14 angepasst.
Strukturkennzahlen 1.3.2014 – 31.8.2014
1.3.2013 – 31.8.2013
Veränderung
Zuckerfabriken
5
5
–
Zuckerraffinerien
2
2
–
Zuckerfabriken
5
5
–
Flüssigzuckerwerke
2
2
–
Bioethanolanlagen
1
1
–
Zuckerfabriken
3
3
–
Zuckerraffinerien
1
1
–
Nordeuropa
Zentraleuropa
Osteuropa
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 6 M o n a t e 2014/15
I n h a lt
Ent wicklungen der e r s t e n s e c h s M o n at e 2014/15
5 B r i e f d e s V o r s ta n d s
7 Ertrags-, Finanz- und Vermögensl age
10 Ge w i n n - u n d V e r l u s t r e c h n u n g
10 Ge s a m t e r g e b n i s r e c h n u n g
11 K a p i ta l f l u s s r e c h n u n g
12
U m s a t z u n d E r g e b n i s d eu t l i c h r ü c k l ä u f i g
Der Nordzucker Konzern hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2014/15 einen Umsatz von 975,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Aufgrund erheblich niedrigerer Preise und geringerer Absatzmengen entwickelten sich die Umsatzerlöse deutlich rückläufig. Die Preisrückgänge bei Quoten- und Nicht-Quotenzucker führten dazu, dass ebenfalls der Periodenüberschuss von 184,6 Millionen Euro auf 53,1 Millionen Euro sank. Re k o r d e r n t e e r w a r t e t
Am 10. September startete der Nordzucker Konzern in die diesjährige Zuckerrübenkampagne. Die Kampagne lief in allen Werken reibungsfrei an. Konzernweit deuten die Prognosen auf eine sehr gute Ernte hin. Nach einer frühen Aussaat waren die Wachstumsbedingungen in Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland, Litauen und der Slowakei in vielen Regionen sehr gut. Allein in den polnischen Anbauregionen waren nach ausbleibenden Niederschlägen zu Beginn der Vegetation um das Werk Chełmża die Bedingungen nicht optimal. Es ist wegen der erwarteten großen Ernte von einer Kampagnendauer von rund 130 Tagen auszugehen.
Bilanz
14 E i g e n k a p i t a l ve r ä n d e r u n g s rechnung
15 Finanzkalender
Zu c k e r p r e i s e w e i t e r i m S i n k f l u g
Der Zuckerweltmarktpreis hat sich in den letzten Wochen weiter deutlich rückläufig entwickelt. Erhebliche Produktionsüberschüsse mündeten Ende Juli in einem Weltmarktpreis von 335 Euro je Tonne für Weißzucker nach noch 370 Euro je Tonne im Vorjahr. Der EU-Preis sank gleichfalls weiter. Maßgeblich für die negative Preisentwicklung innerhalb der EU sind neben dem Auslaufen der Zuckermarktordnung 2017 vor allem die hohen Lagerbestände innerhalb Europas und die freigiebige Import politik der EU-Kommission in den letzten Jahre. Auch wenn wir glauben, dass wir innerhalb der EU auf dem jetzigen Preisniveau eine Bodenbildung sehen, die durch größeres Kaufinteresse begleitet wird, wird die Preisentwicklung im Geschäftsjahr 2014/15 und vor allem im Geschäftsjahr 2015/16 auf die Ergebnisse durchschlagen.
3
4
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 6 M o n a t e 2014/15
Dr. Michael Noth, Dr. Lars Gorissen, Hartwig Fuchs (Vorstandsvorsitzender), Axel Aum端ller und Mats Liljestam (von links nach rechts)
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 6 M o n a t e 2014/15
S e h r g e e h r t e Ak t i o n ä r i n n e n und Aktionäre, auch im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 haben wir den Preisdruck, der im Zuckermarkt herrscht, deutlich zu spüren bekommen. Der Umsatz ist um rund 247 Millionen Euro im Vergleich zur Vorperiode um rund 20 Prozent gesunken und lag bei 975 Millionen Euro. Der Konzern-Periodenüberschuss reduzierte sich ebenfalls erheblich von 185 Millionen Euro in der Vorjahresperiode auf nunmehr 53 Millionen Euro. Die aktuelle Marktsituation ist unbefriedigend. Die stärkere Korrelation des europäischen Preisniveaus an den Weltmarkt, verbunden mit erheblichen Zuckerüberschüssen im EU-Markt – hervorgerufen durch gute Ernten und steigende Importe – und einem sich verschärfenden Wettbewerb um Marktanteile sorgt für ein deutlich sinkendes Preisniveau. Das Auslaufen der bisherigen Zuckermarktordnung im Jahr 2017 wirft seine Schatten voraus und konfrontiert uns schon heute mit einer neuen Markt- und Absatzsituation. Zudem beeinflusst der Weltmarkt immer stärker den Markt der EU, was zu einer höheren Volitität führt. Auch wenn wir die letzten Jahre dazu genutzt haben, Eigenkapital aufzubauen und die Verschuldung gen Null zu fahren und damit gut aufgestellt sind, werden auch wir unsere Hausaufgaben machen müssen, um in diesem Marktumfeld erfolgreich zu sein. Es gilt, Nordzucker weiter zu einem markt- und kundenorientierten, schlanken und schnellen Unternehmen zu entwickeln, unsere Effizienz und Produktivität zu verbessern und gleichzeitig die strategische Entwicklung des Unternehmens ebenso wie die Investitionen in unser Kerngeschäft mit Augenmaß voranzutreiben. Unser Ziel ist es, die Rübenversorgung auch nach 2017 auf ein sicheres Fundament zu stellen. Gemeinsam mit unseren Rübenanbauern und Aktionären werden wir neue Wege der Vertragsgestaltung für den Rübenanbau gehen. Wir sind ein solide aufgestelltes Unternehmen, das sich angesichts der Veränderungen im Markt neu positionieren wird. Darauf arbeiten wir in allen Bereichen täglich hin. Und dazu gehört auch die Öffnung für andere Märkte außerhalb der EU, wo wir intensiv weitere Wachstumsschritte vorbereiten. Nordzucker wird sich in den kommenden Jahren verändern – vor allem werden wir mit dem Markt und aus Kundensicht planen und agieren müssen. Gehen Sie, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, auch in Zukunft mit uns gemeinsam diesen Weg einer starken Nordzucker. Mit freundlichen Grüßen Nordzucker AG Der Vorstand
Hartwig Fuchs
Mats Liljestam
Axel Aumüller
Dr. Lars Gorissen
Dr. Michael Noth
5
6
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 6 M o n a t e 2014/15
s ta n d o r t e i n e u r o pa
U n t e r n e h me n sz ent r a l e D
1
Braunschweig
Regi o n a le H a u p t ve r w a l t u n g DK
2
Kopenhagen
Zu c k e r f a b r i k en un d R a f f ine r ien D
DK
S
FIN
3
Clauen
4
Nordstemmen
5
Uelzen
6
Klein Wanzleben
7
Schladen
8
Nakskov
9
Nykøbing
10
Arlöv
11
Örtofta
12
Porkkala
13
Säkylä
LT
14
Kèdainiai
PL
15
Chełmża
16
Opalenica
SK
17
Trenč ianska Teplá
D
18
Flüssigzuckerwerk Groß Munzel
19
Flüssigzuckerwerk Nordstemmen
Z uc k e r f a b r i k e n – n ic h t - k o n s o li d ie r t e M i n d e r h ei t s b e t eiligu n ge n CZ
20
Dobrovice
21
Ceské Meziříčí
29
n o r d e u r o pa
13 12
30
28
26
2 24
31
11
14
10 23
8
9
1
6 22
27
5 18 25
4 19
3
15
16
7
20
z e n t r a l e u r o pa
21 17
Wei t e r e S t a n d o r t e D
22
Bioethanolanlage, Klein Wanzleben
S
23
Köpingebro (Fibrex)
DK
24
NP Sweet, Kopenhagen
B
25
Büro Brüssel
o s t e u r o pa
V e r t r ie b s b ü r o s LV
26
Riga
LT
27
Wilna
EE
28
Tallinn
IS
29
Reykjavik
NO
30
Oslo
IE
31
Dublin
GR
32
Athen
32
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 6 M o n a t e 2014/15
Ertrags-, Finanz- und Vermögensl age
Allgemeine Angaben
U m s at z u n d E r g e b n i s
Der Halbjahresabschluss zum 31. August 2014 der Nordzucker AG (Küchenstraße 9, 38100 Braunschweig) wurde auf Basis der vom International Accounting Standards Board (IASB) beziehungsweise vom IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) verabschiedeten International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind (EU-IFRS), aufgestellt. Die Bilanzierungsanforderungen der EU-IFRS wurden erfüllt und vermitteln ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Nordzucker AG und der einbezogenen Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen (im Folgenden: „Nordzucker Konzern“ oder „Konzern“). Der Halbjahresabschluss unterlag weder einer Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht.
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2014/15 hat der Nordzucker Konzern einen Umsatz von 975,4 Millionen Euro erzielt, rund 20 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Umsatzrückgang resultierte vor allem aus rückläufigen Preisen von Quotenzucker und Nicht-Quotenzucker, aber zum Teil auch aus rückläufigen Absatzmengen bei Zucker und Futtermitteln. Die Preise sanken in allen Regionen gegenüber dem Vorjahr und dem letzten Halbjahr des vergangenen Jahres. Auch die Umsätze für Futtermittel und Bioethanol waren rückläufig.
Die bei der Erstellung des jährlichen IFRS-Konzernabschlusses zum 28. Februar 2014 angewandten Ansatz- und Bewertungsmethoden wurden unverändert beibehalten. Sie können dem Geschäftsbericht 2013/14 entnommen werden (www.nordzucker.de). S a i s o n a l e Zu c k e r p r o d u k t i o n
Die Produktion von Zucker ist ein saisonales Geschäft. Die Produktionsphase von Anfang September bis Januar fällt komplett in das zweite Geschäftshalbjahr. Für die Interpretation der Ergebnisse des ersten Halbjahres ist dies entsprechend zu berücksichtigen.
Die Herstellungskosten lagen mit 793,6 Millionen Euro unter dem Niveau der Vorjahresperiode von 874,3 Millionen Euro. Die Reduzierung der Herstellungskosten konnte den Umsatzrückgang aber nur zum Teil kompensieren. Die Vertriebskosten reduzierten sich bei geringeren Absatzmengen leicht auf 74,7 Millionen Euro (Vorjahresperiode: 75,9 Millionen Euro). Die Verwaltungskosten lagen mit 41,3 Millionen Euro in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Die sonstigen Erträge erhöhten sich auf 17,7 Millionen Euro (Vergleichsperiode: 12,0 Millionen Euro). Die sonstigen Aufwendungen liegen mit 15,0 Millionen Euro nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (Vergleichsperiode: 14,8 Millionen Euro). Der Personalaufwand lag mit 88,0 Millionen Euro in etwa auf dem Niveau der Vergleichsperiode (87,4 Millionen Euro). Die Abschreibungen unterschritten den Wert vom letzten Jahr leicht (39,9 Mio. Euro im Vergleich zu 41,0 Millionen Euro).
Ko n zern umsatz
E B IT Ko n zern
Millionen Euro
Millionen Euro
1.200
1.223
240 975
1.000 800
160
600
120
400
80
200
40
0
229
200
68
0 6 Monate 2013/14
6 Monate 2014/15
6 Monate 2013/14
6 Monate 2014/15
7
8
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 6 M o n a t e 2014/15
Das operative Ergebnis (EBIT) des Nordzucker Konzerns belief sich im ersten Halbjahr 2014/15 auf 68,5 Millionen Euro nach 229,3 Millionen Euro in der Vergleichsperiode. Die Finanzerträge lagen mit 7,4 Millionen Euro unter dem Wert der entsprechenden Vergleichsperiode (15,6 Millionen Euro). Dies ist darauf zurückzuführen, dass in der Vergleichs periode bereits Dividenden aus der Beteiligung an der Tereos TTD vereinnahmt wurden. Die Finanzaufwendungen konnten mit 5,6 Millionen Euro unter das Niveau der Vor jahresperiode (6,4 Millionen Euro) gesenkt werden. Insgesamt hat sich der Periodenüberschuss im Konzern gegenüber der entsprechenden Vergleichsperiode des Geschäfts jahres 2013/14 deutlich vermindert und belief sich vor Fremd anteilen auf 53,1 Millionen Euro (Vergleichsperiode: 184,6 Millionen Euro). Der erhebliche Preisrückgang hat sich hier deutlich ausgewirkt.
Nettoverschuldung Konzern
Millionen Euro P eri oden ü bers ch us s
0
Kon zern
Millionen Euro
180
– 25 – 50
185
– 75
150
– 100
120
– 125
– 104
– 150
90 53
60
– 175
30
– 200
0
– 225 6 Monate 2013/14
6 Monate 2014/15
– 205 6 Monate 2013/14
6 Monate 2014/15
C ashflow und Bil anz
Bil anzs t r uk t u r Ko n z e rn z u m 3 1 . Aug u s t 2 0 1 4
Millionen Euro
2.500 2.250 2.000
1.986
1.986
1.750 1.500 1.250
48 %
68 %
1.000 750
28 %
500 250 0
17 % 24 %
15 %
Aktiva
Passiva
Langfristige Vermögenswerte
Eigenkapital
Vorräte
Langfristige Verbindlichkeiten
Übrige kurzfristige Vermögenswerte
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2014/15 mit 259,5 Millionen Euro unter dem entsprechenden Wert der Vorjahresperiode (295,9 Millionen Euro). Dieser Rückgang war insbesondere eine Folge des im Vergleich zum Vorjahr um 168,2 Millionen Euro geringeren Ergebnisses vor Steuern. Dieser Ergebnisrückgang wurde teilweise kompensiert durch einen stärkeren Abbau des Working Capital in der Berichtsperiode und durch deutlich geringere Steuerzahlungen. Beim Cashflow aus Investitionstätigkeit überstiegen die NettoAuszahlungen mit minus 44,0 Millionen Euro die NettoAuszahlungen der Vergleichsperiode (minus 40,4 Millionen Euro). Der Anstieg ist im Wesentlichen zurückzuführen auf geringere Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens als in der Vorjahresperiode. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit verbesserte sich mit minus 63,1 Millionen Euro wesentlich im Vergleich zum Vorjahreswert von minus 158,9 Millionen Euro; der Kapitalbedarf war deutlich geringer als im Vorjahr. Der Finanzmittelbestand zum Halbjahresende belief sich auf 210,6 Millionen Euro. Zum Abschlussstichtag 31.8.2014 ergab sich eine Konzern bilanzsumme von 1.985,8 Millionen Euro (31.8.2013: 2.047,9 Millionen Euro).
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 6 M o n a t e 2014/15
Auf der Aktivseite ist der Rückgang im Wesentlichen auf die Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts aus dem Erwerb der Nordic Sugar Gruppe zurückzuführen, der innerhalb des Postens „immaterielle Vermögenswerte“ erfasst wurde. Auf der Passivseite war hauptsächlich die Reduzierung der Pensionsverpflichtungen nach der teilweisen Ausfinanzierung im letzten Geschäftsjahr ursächlich für den Rückgang der Bilanzsumme. Das Eigenkapital lag zum Abschlussstichtag 31.8.2014 mit 1.349,4 Millionen Euro um 18,4 Millionen Euro unter dem entsprechenden Wert der Vorjahresperiode (31.8.2013: 1.367,7 Millionen Euro), insbesondere aufgrund der Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts aus dem Erwerb der Nordic Sugar Gruppe im letzten Geschäftsjahr. Die Eigenkapitalquote stieg aufgrund der geringeren Bilanzsumme von 66,8 Prozent auf 68,0 Prozent. Zum Abschlussstichtag 31.8.2014 überstieg der Finanz mittelbestand die Finanzverbindlichkeiten um 205,3 Millionen Euro; zum Ende der Vergleichsperiode (31.8.2013) lag der Überschuss bei 104,0 Millionen Euro.
nachtragsbericht Nach dem Stichtag des Zwischenabschlusses haben sich keine wesentlichen Änderungen der Geschäftslage für das laufende Jahr ergeben.
ausblick Im laufenden Geschäftsjahr 2014/15 wird der aktuelle Preisdruck fortbestehen. Die Bestände an Quoten- und NichtQuotenzucker in der Europäischen Union (EU) sind weiterhin hoch. Die Weltmarktpreise liegen gleichzeitig im Mehrjahresvergleich auf sehr niedrigem Niveau. Nach der Entscheidung der EU, die derzeitige Zuckermarktordnung zum 30. September 2017 auslaufen zu lassen, bereiten sich alle Zuckerunter nehmen bereits jetzt intensiv auf die neuen Rahmenbedingungen vor. In diesem Umfeld hat sich der Wettbewerb um Marktanteile im Zuckermarkt der EU deutlich verschärft. Nordzucker arbeitet bereits seit Jahren konsequent daran, die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und diesen Herausforderungen zu begegnen. Zu nennen sind hier das bereits sehr erfolgreich umgesetzte Effizienzprogramm Profitabilität plus sowie die Neuausrichtung der Organisationsstrukturen und der Geschäftsprozesse. Beides bildet eine wichtige Basis für die Weiterentwicklung des Unternehmens in den nächsten Jahren. Umsatz und Ergebnis werden sich im Geschäftsjahr 2014/15 im Vergleich zum Vorjahr wesentlich reduzieren. Da die Märkte hoch volatil sind, lassen sich mittelfristige oder gar langfristige Prognosen nur mit erheblicher Unsicherheit treffen. Mittelfristig ist aber zu erwarten, dass sich der weltweite und der euro päische Zuckermarkt wieder erholen werden. Aufgrund des derzeitig schwachen Preisniveaus ist davon auszugehen, dass das Angebot in nächster Zeit stagniert. Dies wird bei kontinuierlich steigender Nachfrage auf Dauer zu wieder ansteigenden Preisen führen. Nordzucker hält an der Strategie fest, Wachstumsmöglich keiten außerhalb von Europa zu prüfen und die Investitionen ins europäische Kerngeschäft auf einem substanziellen Niveau zu halten. Durch eine solide Finanzpolitik der vergangenen Jahre hat sich Nordzucker Freiraum für zukunftsgerichtete Investitionen geschaffen. Nach derzeitiger Einschätzung werden solche Projekte im laufenden Geschäftsjahr jedoch keinen wesentlichen Einfluß auf Vermögens- und Ertragslage haben.
9
10
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 6 M o n a t e 2014/15
Q ua r ta l s a b s c h lu s s d e r N o r d z u c k e r AG
K o n z e r n - Ge w i n n - u n d V e r l u s t r e c h n u n g für die Zeit vom 1. März 2014 bis zum 31. August 2014 der Nordzucker AG, Braunschweig
1.3.2014 – 31.8.2014
1.3.2013 – 31.8.2013
Veränderung
975.417
1.222.705
– 247.288
Herstellungskosten
– 793.588
– 874.334
80.746
Bruttogewinn
181.829
348.371
– 166.542
Vertriebskosten
– 74.677
– 75.866
1.189
Verwaltungskosten
– 41.295
– 40.430
– 865
17.683
11.996
5.687
TEUR Umsatzerlöse
Sonstige Erträge Sonstige Aufwendungen Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) Finanzerträge Finanzaufwendungen Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen Ergebnis vor Steuern
– 15.048
– 14.783
– 265
68.492
229.288
– 160.796
7.444
15.646
– 8.202
– 5.564
– 6.416
852
– 177
– 122
– 55 – 168.201
70.195
238.396
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
– 17.141
– 53.793
36.652
Konzern-Periodenergebnis
53.054
184.603
– 131.549
davon den Anteilseignern ohne beherrschenden Einfluss zustehendes Ergebnis
969
5.706
– 4.737
52.085
178.897
– 126.812
1.3.2014 – 31.8.2014
1.3.2013 – 31.8.2013
Veränderung
53.054
184.603
– 131.549
– 24.395
– 948
– 23.447
7.318
261
7.057
– 17.077
– 687
– 16.390
– 6.082
– 10.385
4.303
874
– 3.756
4.630
– 282
1.147
– 1.429
Sonstiges Ergebnis aus Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
– 5.490
– 12.994
7.504
Konzern-Gesamtergebnis nach Steuern
30.487
170.922
– 140.435
davon den Anteilseignern zuzurechnendes Konzernergebnis
K o n z e r n - Ge s a m t e r g eb n i s r e c h n u n g TEUR Konzern-Periodenergebnis Neubewertung von leistungsorientierten Versorgungsplänen Latente Steuern auf Posten des sonstigen Ergebnisses, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden Sonstiges Ergebnis aus Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows Latente Steuern auf Posten des sonstigen Ergebnisses, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
davon den Anteilseignern ohne beherrschenden Einfluss zustehendes Gesamtergebnis davon den Anteilseignern zuzurechnendes Konzern-Gesamtergebnis
– 430
605
– 1.035
30.917
170.317
– 139.400
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 6 M o n a t e 2014/15
Ko n z e r n - k a p i ta l f l u s s r e c h n u n g für die Zeit vom 1. März 2014 bis zum 31. August 2014 der Nordzucker AG, Braunschweig
1.3.2014 – 31.8.2014
1.3.2013 – 31.8.2013
Veränderung
Ergebnis vor Steuern
70.195
238.396
– 168.201
Zinsen und ähnliche Erträge
– 1.640
– 1.873
233
4.815
5.808
– 993
39.755
40.920
– 1.165
4
– 4
22.917
– 14.215
37.132
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge
– 27
– 20
– 7
Ergebnis assoziierter Unternehmen
177
122
55
11.297
13.038
– 1.741
TEUR
Zinsen und ähnliche Aufwendungen Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens Abschreibungen/Zuschreibungen auf Finanzanlagen Zunahme/Abnahme der langfristigen Rückstellungen
Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
235
– 1.982
2.217
Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
497.143
432.646
64.497
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
– 364.586
– 330.604
– 33.982
Erhaltene Zinsen im Geschäftsjahr
425
513
– 88
Gezahlte Zinsen im Geschäftsjahr
– 987
– 1.966
979
Gezahlte Steuern im Geschäftsjahr
– 20.263
– 84.902
64.639
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
259.456
295.885
– 36.429
269
2.965
– 2.696
– 43.017
– 42.433
– 584
– 696
– 90
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen Cashflow aus Investitionstätigkeit Ein-/Auszahlungen aus Eigenkapitalveränderungen Auszahlungen an Unternehmenseigner (Dividende) Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds Finanzmittelbestand am Anfang der Periode Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds Finanzmittelbestand am Ende der Periode
44 – 786
44
4
1
3
– 500
– 266
– 234
– 43.986
– 40.429
– 3.557
– 92.152
28.176
874
110.002
– 109.128
– 2
– 176.733
176.731
– 63.110
– 158.883
95.773
152.360
96.573
55.787
58.339
11.297
47.042
– 6 – 63.976
– 6
– 89
439
– 528
210.610
108.309
102.301
11
12
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 6 M o n a t e 2014/15
KonzernBil anz zum 31. August 2014 der Nordzucker AG, Braunschweig
AKTIVA TEUR
28.2.2014
31.8.2014
31.8.2013
Langfristige Vermögenswerte Anlagevermögen Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
67.068
62.144
159.522
847.872
851.441
853.818
4.515
4.115
5.087
Finanzanlagen Nach der Equity-Methode bilanzierte Anteile an Unternehmen Sonstige Finanzanlagen
2.538
2.862
2.899
23.818
23.804
23.836
26.356
26.666
26.735
945.811
944.366
1.045.162
Finanzielle Vermögenswerte
0
0
Sonstige Vermögenswerte
9
9
9
9
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Latente Steuern*
1.629
10.671
17.094
947.449
955.046
1.062.256
Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
61.770
72.014
59.653
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen
53.707
108.947
106.634
Fertige Erzeugnisse und Waren
896.649
382.601
409.403
1.012.126
563.562
575.690
186.282
198.692
237.421
977
90
5.690
Forderungen aus laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
12.504
4.701
5.632
Finanzielle Vermögenswerte
33.442
3.378
12.693
Sonstige Vermögenswerte
84.070
47.752
37.835
317.275
254.613
299.271
Forderungen und sonstige Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an Fremde Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen
Finanzmittel Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte
58.339
210.610
108.309
1.387.740
1.028.785
983.270
1.532
1.931
2.369
1.389.272
1.030.716
985.639
2.336.721
1.985.762
2.047.895
* Beträge zum 31.8.2013 wurden im Vergleich zum Zwischenbericht für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2013/14 angepasst.
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 6 M o n a t e 2014/15
PASSIVA TEUR
28.2.2014
31.8.2014
31.8.2013
Gezeichnetes Kapital
123.651
123.651
123.651
Kapitalrücklage
127.035
127.035
127.035
1.077.009
1.063.567
1.054.696
Eigenkapital
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital* Kumuliertes übriges Eigenkapital*
8.528
– 14.062
10.160
1.336.223
1.300.191
1.315.542
49.595
49.165
52.201
1.385.818
1.349.356
1.367.743
144.730
169.548
187.758
27.610
24.529
16.828
Finanzverbindlichkeiten
5.836
4.626
4.166
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen
5.500
5.500
5.500
Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital Anteile ohne beherrschenden Einfluss*
Langfristige Rückstellungen, Verbindlichkeiten Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen* Sonstige Rückstellungen*
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
20
18
2.384
10.788
10.835
11.432
116.335
114.984
129.463
310.819
330.040
357.531
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen*
11.432
11.289
5.283
Sonstige Rückstellungen*
78.368
89.320
86.003
Sonstige Verbindlichkeiten Latente Steuern
Kurzfristige Rückstellungen, Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten
103
649
102
8.410
6.436
34.581
399.325
112.264
113.947
35.537
39.793
29.291
9.859
3.820
3.017
97.050
42.795
50.397
640.084
306.366
322.621
2.336.721
1.985.762
2.047.895
* Beträge zum 31.8.2013 wurden im Vergleich zum Zwischenbericht für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2013/14 angepasst.
13
14
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 6 M o n a t e 2014/15
K o n z e r n Eig e n k a p i t a l v e r ä n d e r u n g s r e c h n u n g der Nordzucker AG, Braunschweig
TEUR Stand 1.3.2013 angepasst
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital
123.651
127.035
965.158
Periodenergebnis
Kumuliertes übriges Eigenkapital
Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital
23.828
1.239.672
51.596
178.897
5.706
184.603
– 13.668
– 13.668
– 13
– 13.681
– 13.668
165.229
5.693
170.922
– 86.942
– 5.210
– 92.152
178.897
Sonstiges Ergebnis* Konzerngesamtergebnis
178.897
Ausschüttung*
– 86.942
Sonstige*
– 2.417
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
Summe Eigenkapital 1.291.268
– 2.417
122
– 2.295
Stand 31.8.2013
123.651
127.035
1.054.696
10.160
1.315.542
52.201
1.367.743
Stand 1.3.2014
123.651
127.035
1.077.009
8.528
1.336.223
49.595
1.385.818
52.085
969
53.054 – 22.567
Periodenergebnis
52.085
Sonstiges Ergebnis Konzerngesamtergebnis
52.085
Ausschüttung
– 22.590
23
29.495
992
30.487
– 62.792
– 1.184
– 63.976
– 62.792
Sonstige Stand 31.8.2014
– 22.590 – 22.590
– 2.735 123.651
127.035
1.063.567
– 14.062
* Beträge wurden im Vergleich zum Zwischenbericht für die ersten 6 Monate des Geschäftsjahres 2013/14 ggf. angepasst.
– 2.735
– 238
– 2.973
1.300.191
49.165
1.349.356
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 6 M o n a t e 2014/15
Fi n a n zk a l e n d e r
15. Januar 2015 Veröffentlichung Zwischenbericht 9 Monate 2014/15
o n li n e - p u b likat i o n e n Folgende Publikationen finden Sie unter www.nordzucker.de: > Geschäftsberichte und Zwischenberichte > Compliance-Erklärung > Aktionärsbriefe > Magazin Akzente > Nachhaltigkeitsberichte Abonnieren Sie die Zwischenberichte unter www.nordzucker.de.
Nordzucker hat diesen Zwischenbericht im Sinne eines nachhaltigen Umweltschutzes produziert. Der Druck erfolgte klimaneutral nach dem Verfahren von Arktik. Alle CO2-Emissionen, die mittelbar oder unmittelbar beim Druck entstehen, wurden ermittelt und über Investitionen in renommierte Klimaschutzprojekte kompensiert.
15
Nordzucker AG Küchenstraße 9 38100 Braunschweig Telefon: 0531 2411-0 Telefax: 0531 2411-100 info@nordzucker.de www.nordzucker.de Corporate Communications Christian Kionka Telefon: 0531 2411-173 pr@nordzucker.de Investor Relations Bianca Deppe-Leickel Telefon: 0531 2411-335 ir@nordzucker.de Aktienregister Martin Eichholz Telefon: 0531 2411-119 aktien@nordzucker.de
Der vorliegende Zwischenbericht des Nordzucker Konzerns ist auch in englischer Sprache verfügbar. Der Bericht wird in den Sprachen Deutsch und Englisch im Internet unter www.nordzucker.de und im Download-Center als PDF-Datei zum Herunterladen zur Verfügung gestellt.