zwischEnBerICht Gesch채ftsJahR 2014/15 3 M o n at e / 1 . M 채 r Z B I s 3 1 . M a I 2 0 1 4
2
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 3 M o n a t e 2014/15
Konzernkennzahlen 3 M o n at e 2 0 1 4 / 1 5
O p e r at i v e s G e s c h ä f t 1.3.2014 – 31.5.2014
1.3.2013 – 31.5.2013
Veränderung absolut – 79
Umsatzerlöse
Mio. EUR
501
580
EBIT
Mio. EUR
39
109
– 70
Periodenüberschuss
Mio. EUR
24
87
– 63
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Mio. EUR
– 17
– 59
42
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
Mio. EUR
20
19
1
31.5.2014
31.5.2013
Veränderung absolut
Bilanzkennzahlen
Bilanzsumme *
Mio. EUR
2.048
2.212
– 164
Eigenkapital *
Mio. EUR
1.395
1.369
26
%
68
62
6
Fremdkapital *
Mio. EUR
653
843
– 190
Finanzverbindlichkeiten
Mio. EUR
8
148
– 140
Liquide Mittel
Mio. EUR
25
14
11
Nettoverschuldung (Liquide Mittel abzgl. Finanzverbindlichkeiten)
Mio. EUR
– 17
134
– 151
1.3.2014 – 31.5.2014
1.3.2013 – 31.5.2013
Veränderung absolut
Zuckerfabriken
5
5
–
Zuckerraffinerien
2
2
–
Zuckerfabriken
5
5
–
Flüssigzuckerwerke
2
2
–
Bioethanolanlagen
1
1
–
Zuckerfabriken
3
3
–
Zuckerraffinerien
1
1
–
Eigenkapitalquote
* Beträge vom 1.3.2013 – 31.5.2013 wurden im Vergleich zum Zwischenbericht für die ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2013/14 angepasst.
Strukturkennzahlen
Nordeuropa
Zentraleuropa
Osteuropa
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 3 M o n a t e 2014/15
I n h a lt
Hig h l ig h t s d e r e r s t e n d r e i M o n at e 2014/15
5 B r i e f d e s V o r s ta n d s
7 Ertrags-, Finanz- und Vermögensl age
10 Ge w i n n - u n d V e r l u s t r e c h n u n g
10 Ge s a m t e r g e b n i s r e c h n u n g
11 K a p i ta l f l u s s r e c h n u n g
12 Bilanz
14 E i g e n k a p i t a l ve r ä n d e r u n g s rechnung
15 Fi n a n zk a l e n d e r
Geschäftsent wicklung
Nordzucker hat in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2014/15 einen Umsatz von 500,8 Millionen Euro erzielt. Dieser lag trotz gestiegener Absatzmengen deutlich unterhalb des Umsatzes der entsprechenden Vergleichsperiode des Vorjahres von 579,8 Millionen Euro. Preisrückgänge bei Quoten- und Nicht-Quotenzucker führten dazu, dass auch der Periodenüberschuss von 87,2 Millionen Euro auf 23,5 Millionen Euro zurückging. Rübenent wicklung 2014
Das Frühjahr 2014 erlaubte in allen Nordzucker-Anbauregionen eine im Fünfjahresvergleich deutlich frühere Aussaat. Durch den ungewöhnlich milden Winter konnten die Rübenanbauer die Saat konzernweit außerordentlich früh in den Boden bringen. In Norddeutschland waren bereits Ende März rund 90 Prozent der Rüben ausgesät. Dem warmen, trockenen April folgten ein vergleichsweise kühler Mai mit ausreichend Niederschlag und ein sehr früher flächendeckender Reihenschluss Anfang Juni. Auch in der Slowakei und in Polen vollzog sich nach guten Aufgangsbedingungen ein früher Reihenschluss im Juni, sodass die Rüben dort einen Wachstumsvorsprung von rund 14 Tagen aufwiesen. Damit ist eine wichtige Grundvoraussetzung für überdurchschnittlich gute Erträge erfüllt. In allen nordeuropäischen Ländern ist das Rübenwachstum auf einem guten Niveau. Der Reihenschluss erfolgte in allen Ländern mindestens eine Woche früher als üblich, wodurch Zucker erträge über dem Durchschnittswert erwartet werden. Br a n d i m W e r k U e l z e n
Am 26. Juni 2014 kam es im Werk Uelzen zu einem Brand an der Zuführbrücke des im vergangenen Jahr in Betrieb genommenen Silos 9. Das Feuer breitete sich schnell auf Teile der Brücke sowie das Dach des Silos aus, wodurch dieses einstürzte. Das Feuer konnte innerhalb eines Tages unter Kontrolle gebracht werden. Verletzt wurde niemand. Die Brand ursache ist noch unklar. Im Silo lagerten zum Zeitpunkt des Brandes noch rund 24.500 Tonnen Zucker.
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N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 3 M o n a t e 2014/15
Dr. Michael Noth, Dr. Lars Gorissen, Hartwig Fuchs (Vorstandsvorsitzender), Axel Aum端ller und Mats Liljestam (von links nach rechts)
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 3 M o n a t e 2014/15
S e h r g e e h r t e Ak t i o n ä r i n n e n u n d Ak t i o n ä r e , nach drei herausragenden Geschäftsjahren haben wir in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2014/15 das gesunkene Preisniveau voll zu spüren bekommen. Durch hohe Zucker-Lagerbestände in der EU, die sich aufgrund der Überschüsse in den zurückliegenden Jahren aufgebaut haben, sowie die gesunkenen Weltmarktpreise nahm auch der Preisdruck in der EU immer weiter zu. Umsatz und Ergebnis gingen deutlich zurück. Durch Absatzsteigerungen konnten wir den Preiseffekt jedoch etwas abmildern. Der Umsatz in den ersten drei Monaten 2014/15 nahm insgesamt um rund 14 Prozent auf 500,8 Millionen Euro ab. Der Konzern-Perioden überschuss reduzierte sich deutlich von 87,2 Millionen Euro in der Vorjahresperiode auf nunmehr 23,5 Millionen Euro. Preisdruck und steigender Weltmarkteinfluss sind erste Vorboten der sich verschärfenden Marktbedingungen nach Auslaufen der bisherigen Zuckermarktordnung im Jahr 2017. Teil unserer Strategie und der Vorbereitung auf diese Zeit sind umfassende Investitionen in unsere Werke, die die Markt- und Kundenorientierung steigern, die Effizienz verbessern oder dem Umweltschutz dienen. Im laufenden Geschäftsjahr werden wir unser Investitionsbudget noch stärker ausweiten. Nachdem wir unser Einsparziel aus unserem Effizienzprogramm Profitabilität plus ein Jahr früher als geplant erreicht haben, werden wir auch weitere Maßnahmen ergreifen, die unsere Produktivität erhöhen. Zusammen mit Ertragssteigerungen im Anbau werden wir die Wettbewerbsfähigkeit des Rübenanbaus weiter steigern. Bei der Rohstoffversorgung stehen wir durch die Marktöffnung vor neuen Herausforderungen. Wir arbeiten daher an Vertragsmodellen, die sowohl den Landwirten als auch Nordzucker Planungssicherheit bieten, aber auch zunehmend marktabhängige Komponenten enthalten. Wir sind ein starkes Unternehmen, das grundsolide ist, sowohl auf finanzieller als auch auf technischer Ebene. Stärke erfordert aber auch, weiter zu denken. Sie erfordert vom Markt her zu denken. Dafür blicken wir in die Wachstumsregionen Afrikas und Asiens, in denen die Zuckernachfrage in den nächsten Jahren deutlich wachsen wird, und prüfen intensiv konkrete Investitionsprojekte. Wichtig ist uns aber folgende Botschaft: Der Rübenanbau in unseren Anbauregionen hat Zukunft; wir setzen darauf, dass Sie, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, mit uns gemeinsam den Weg einer starken Nordzucker auch in Zukunft gehen. Mit freundlichen Grüßen Nordzucker AG Der Vorstand
Hartwig Fuchs
Mats Liljestam
Axel Aumüller
Dr. Lars Gorissen
Dr. Michael Noth
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N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 3 M o n a t e 2014/15
s ta n d o r t e i n e u r o pa
U n t e r n e h me n sz ent r a l e D
1
Braunschweig
Regi o n a le H a u p t ve r w a l t u n g DK
2
Nordic Sugar, Kopenhagen
29
Zu c k e r f a b r i k en un d R a f f ine r ien D
DK
S
FIN
LT PL
3
Clauen
4
Nordstemmen
5
Uelzen
6
Klein Wanzleben
7
Schladen
8
Nakskov
9
Nykøbing
10
Arlöv
11
Örtofta
12
Porkkala
13
Säkylä
14
Kèdainiai
15
Chełmża
16
Opalenica
SK
17
Trenč ianska Teplá
D
18
Flüssigzuckerwerk Groß Munzel
19
Flüssigzuckerwerk Nordstemmen
n o r d e u r o pa
13
CZ
20
Dobrovice
21
Ceské Meziříčí
28
26
2 24
31
11
14
10 23
8
9
1
6 22
27
5 18 25
Z uc k e r f a b r i k e n – n ic h t - k o n s o li d ie r t e M i n d e r h ei t s b e t eiligu n ge n
12
30
4 19
3
15
16
7
20
z e n t r a l e u r o pa
21 17
Wei t e r e S t a n d o r t e D
22
Bioethanolanlage, Klein Wanzleben
S
23
Köpingebro (Fibrex)
DK
24
NP Sweet, Kopenhagen
B
25
Büro Brüssel
o s t e u r o pa
V e r t r ie b s b ü r o s LV
26
Riga
LT
27
Wilna
EE
28
Tallinn
IS
29
Reykjavik
NO
30
Oslo
IE
31
Dublin
GR
32
Athen
32
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 3 M o n a t e 2014/15
Ertrags-, Finanz- und Vermögensl age
Allgemeine Angaben
U m s a t z u n d Erg e b n i s
Der Quartalsabschluss zum 31. Mai 2014 der Nordzucker AG (Küchenstraße 9, 38100 Braunschweig) wurde basierend auf den vom International Accounting Standards Board (IASB) beziehungsweise vom IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) verabschiedeten International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind (EU-IFRS), aufgestellt. Die Bilanzierungsanforderungen der EU-IFRS wurden erfüllt und vermitteln ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Nordzucker AG und der einbezogenen Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen (im Folgenden: „Nordzucker Konzern“ oder „Konzern“). Der Quartalsabschluss unterlag weder einer Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht.
In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2014/15 hat der Nordzucker Konzern einen Umsatz von 500,8 Millionen Euro erzielt, 79,0 Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Der Umsatzrückgang resultierte aus rückläufigen Preisen von Quotenzucker und Nicht-Quotenzucker, der nur zu einem geringen Teil durch höhere Absatzmengen an Quotenzucker und Nicht-Quotenzucker ausgeglichen werden konnte. Die Preise sanken in allen Regionen gegenüber dem Vorjahr und dem letzten Quartal des vergangenen Jahres. Auch die Umsätze für Futtermittel und Bioethanol waren rückläufig. In beiden Bereichen sanken die Absatzmengen leicht, bei Bioethanol gingen die Preise wie im Vorjahr weiter zurück.
Die bei der Erstellung des jährlichen IFRS-Konzernabschlusses zum 28. Februar 2014 angewandten Ansatz- und Bewertungsmethoden wurden unverändert beibehalten. Sie können dem Geschäftsbericht 2013/14 entnommen werden (www.nordzucker.de). Saisonale Zuckerproduktion
Die Produktion von Zucker ist ein saisonales Geschäft. Die Produktionsphase von Anfang September bis Januar fällt komplett in das zweite Geschäftshalbjahr. Für die Interpretation der Ergebnisse des ersten Quartals ist dies entsprechend zu berücksichtigen.
Die Herstellungskosten lagen mit 407,0 Millionen Euro unter dem Niveau der Vorjahresperiode von 415,8 Millionen Euro. Die Vertriebskosten erhöhten sich bei gestiegenen Absatzmengen leicht auf 37,9 Millionen Euro (Vorjahresperiode: 36,3 Millionen Euro). Die Verwaltungskosten lagen mit 20,3 Millionen Euro in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Dem Anstieg der sonstigen Erträge auf 8,4 Millionen Euro (Vergleichsperiode: 5,9 Millionen Euro) steht eine Erhöhung der sonstigen Aufwendungen auf 5,0 Millionen Euro (Vergleichsperiode: 3,9 Millionen Euro) gegenüber. Der Personalaufwand lag mit 44,8 Millionen Euro leicht unter dem Niveau der Vergleichsperiode (46,0 Millionen Euro). Gleiches gilt für die Abschreibungen von 20,0 Mio. Euro (Vergleichsperiode: 21,0 Millionen Euro).
Ko n zern umsatz
E B IT Ko n zern
Millionen Euro
Millionen Euro
600
580 501
500
120 100
400
80
300
60
200
40
100
20
0
109
39
0 3 Monate 2013/14
3 Monate 2014/15
3 Monate 2013/14
3 Monate 2014/15
7
8
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 3 M o n a t e 2014/15
Das operative Ergebnis (EBIT) des Nordzucker Konzerns belief sich im ersten Quartal 2014/15 auf 39,0 Millionen Euro nach 108,8 Millionen Euro in der Vergleichsperiode. Die Finanzerträge lagen mit 0,8 Millionen Euro deutlich unter dem Wert der entsprechenden Vergleichsperiode (9,2 Millionen Euro). Dies ist darauf zurückzuführen, dass in der Vergleichs periode bereits Dividenden aus der Beteiligung an der Tereos TTD vereinnahmt wurden. Die Finanzaufwendungen lagen mit 4,3 Millionen Euro geringfügig über dem Niveau der Vorjahresperiode (4,1 Millionen Euro). Insgesamt hat sich der Periodenüberschuss im Konzern gegenüber der entsprechenden Vergleichsperiode des Geschäfts jahres 2013/14 deutlich vermindert und belief sich vor Fremd anteilen auf 23,5 Millionen Euro (Vergleichsperiode: 87,2 Millionen Euro). C ashflow und Bil anz
Im ersten Quartal kann der Cashflow aus laufender Geschäfts tätigkeit negativ werden, wenn Lieferantenverbindlichkeiten vor dem Quartalsende bezahlt werden. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag bei minus 16,8 Millionen Euro und verbesserte sich im Vergleich zur Vorperiode (minus 59,3 Millionen Euro) deutlich. Die Reduzierung des Periodenergebnisses wurde mehr als ausgeglichen durch vergleichsweise geringere Steuerzahlungen und geringere Auszahlungen für Lieferantenverbindlichkeiten als im Vorjahr.
Bil anzs t r uk t u r Ko n z e rn z u m 3 1 . M a i 2 0 1 4
Millionen Euro
2.500 2.250 2.000 1.750
2.048 47 %
2.048 68 %
1.500 1.250 1.000 750
39 %
16 %
14 %
16 %
500 250 0
Aktiva
Passiva
Langfristige Vermögenswerte
Eigenkapital
Vorräte
Langfristige Verbindlichkeiten
Übrige kurzfristige Vermögenswerte
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Net tov ers ch uldun g Kon zern P eri oden ü bers ch us s
Millionen Euro
Kon zern
Millionen Euro
140
134
120 120 100
100 87
80
80
60
60
40
40
24
20
20
– 17
0
0
– 20 3 Monate 2013/14
3 Monate 2014/15
3 Monate 2013/14
3 Monate 2014/15
Beim Cashflow aus Investitionstätigkeit überstiegen die Auszahlungen mit minus 20,5 Millionen Euro die Auszahlungen der Vergleichsperiode (minus 16,5 Millionen Euro). Der Anstieg ist im Wesentlichen zurückzuführen auf höhere Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen sowie auf geringere Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag mit 4,0 Millionen Euro wesentlich unter dem Vorjahreswert von 77,5 Millionen Euro; der Finanzierungsbedarf war deutlich geringer als im Vorjahr. Der Finanzmittelbestand zum Quartalsende belief sich auf 25,1 Millionen Euro. Zum Abschlussstichtag ergab sich eine Konzernbilanzsumme von 2.048,1 Millionen Euro (Vorjahresperiode: 2.212,4 Millionen Euro). Auf der Aktivseite ist der Rückgang im Wesentlichen auf geringere Vorratsbestände an fertigen Erzeugnissen und Waren zurückzuführen. Auf der Passivseite waren hauptsächlich deutlich reduzierte Finanzverbindlichkeiten sowie geringere Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ursächlich für den Rückgang der Konzernbilanzsumme. Das Eigenkapital lag zum Abschlussstichtag mit 1.394,8 Millionen Euro um 25,8 Millionen Euro über dem entsprechenden Wert der Vorjahresperiode (1.369,0 Millionen Euro). Die Eigenkapitalquote konnte von 61,9 Prozent auf 68,1 Prozent gesteigert werden. Zum Abschlussstichtag überstieg der Finanzmittelbestand die Finanzverbindlichkeiten um 16,8 Millionen Euro, wohingegen zum Ende der Vergleichsperiode noch eine Nettoverschuldung von 134,2 Millionen Euro zu verzeichnen war.
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 3 M o n a t e 2014/15
n a c h t r a g s b e r ic h t
ausblick
Am 26. Juni 2014 kam es an der Zuführbrücke des Silos 9 im Nordzucker-Werk Uelzen zu einem Brand. Dieser brei tete sich schnell auf Teile der Brücke und das Dach des Silos aus, wodurch dieses einstürzte. Die Löscharbeiten des im vergangenen Jahr in Betrieb genommenen Silos gestalteten sich aufgrund der großen Höhe schwierig. Mithilfe von Lösch hubschraubern und einem Ausleger der Airbus-Werksfeuerwehr konnte das Feuer jedoch innerhalb eines Tages unter Kontrolle gebracht werden. Verletzt wurde niemand. Im Silo lagerten zu dem Zeitpunkt noch rund 24.500 Tonnen Zucker. Durch den Einsturz der Zuführbrücke wurde auch das Dach des benachbarten Silos 8 beschädigt. In Silo 8 lagerten zu diesem Zeitpunkt rund 9.500 Tonnen Zucker. Die Brandursache und die Schadenshöhe sind bislang noch ungeklärt. Die Belieferung der Kunden mit qualitativ hochwertigem Zucker war zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt und wurde vorübergehend von den anderen Nordzucker-Werken übernommen. Das Werk Uelzen hat die Verladung bereits am Vormittag des Folgetages wieder aufgenommen. Die Produktion im Werk Uelzen – auch in der kommenden Kampagne – ist nicht beeinträchtigt.
Im laufenden Geschäftsjahr 2014/15 erwarten wir, dass der Druck auf die Preise weiter anhalten wird. Die Bestände an Quoten- und Nicht-Quotenzucker in der EU sind weiterhin hoch. Die Weltmarktpreise liegen im Mehrjahresvergleich noch recht niedrig. Nach der Entscheidung der EU, die derzeitige Zuckermarktordnung zum 30. September 2017 auslaufen zu lassen, bereiten sich alle Zuckerunternehmen bereits jetzt intensiv auf die neuen Rahmenbedingungen vor. Der Kampf um Marktanteile hat sich dadurch verschärft. Nordzucker arbeitet konsequent weiter daran, die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Im Geschäftsjahr 2014/15 steht die Neuausrichtung der Organisationsstrukturen und Prozesse im Vordergrund; sie wird die Weiterentwicklung des Unternehmens in den nächsten Jahren erheblich unterstützen. Wir bleiben bei unserer Einschätzung, dass auch im Geschäftsjahr 2014/15 Umsatz und Ergebnis deutlich rückläufig sein werden. Nach wie vor prüft Nordzucker Wachstumsmöglichkeiten außerhalb von Europa und erhöht die Investitionen ins euro päische Stammgeschäft. Diese Projekte werden 2014/15 noch keinen wesentlichen Einfluss auf Erlöse und Erträge haben, könnten aber zu erheblichen zusätzlichen Investitionen führen. Aufgrund der sehr soliden Finanzierung kann das Unternehmen diese zusätzlichen Ausgaben gut verkraften. Diese Faktoren sollten nicht nur das Geschäftsjahr 2014/15, sondern auch das darauf folgende Geschäftsjahr prägen. Aufgrund der hohen Volatilität der Märkte sind mittelfristige Prognosen aber mit erheblicher Unsicherheit behaftet.
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N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 3 M o n a t e 2014/15
Q ua r ta l s a b s c h lu s s d e r N o r d z u c ke r AG
K o n z e r n - Ge w i n n - u n d V e r l u s t r e c h n u n g für die Zeit vom 1. März 2014 bis zum 31. Mai 2014 der Nordzucker AG, Braunschweig
1.3.2014 – 31.5.2014
1.3.2013 – 31.5.2013
Veränderung
500.786
579.768
– 78.982
– 407.034
– 415.823
8.789
Bruttogewinn
93.752
163.945
– 70.193
Vertriebskosten
– 37.901
– 36.324
– 1.577
Verwaltungskosten
– 20.293
– 20.755
462
8.443
5.916
2.527
TEUR Umsatzerlöse Herstellungskosten
Sonstige Erträge Sonstige Aufwendungen
– 5.002
– 3.942
– 1.060
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)
38.999
108.840
– 69.841
763
9.163
– 8.400
– 4.316
– 4.050
– 266
0
– 97
97
35.446
113.856
– 78.410
– 11.944
– 26.645
14.701
23.502
87.211
– 63.709
Finanzerträge Finanzaufwendungen Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen Ergebnis vor Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Konzern-Periodenergebnis davon den Anteilseignern ohne beherrschenden Einfluss zustehendes Ergebnis
951
2.803
– 1.852
22.551
84.408
– 61.857
1.3.2014 – 31.5.2014
1.3.2013 – 31.5.2013
Veränderung
Konzern-Periodenergebnis
23.502
87.211
– 63.709
Neubewertung von leistungsorientierten Versorgungsplänen
– 10.138
– 474
– 9.664
3.041
131
2.910
davon den Anteilseignern zuzurechnendes Konzernergebnis
K o n z e r n - Ge s a m t e r g e b n i s r e c h n u n g TEUR
Latente Steuern auf Posten des sonstigen Ergebnisses, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden Sonstiges Ergebnis aus Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
– 7.097
– 343
– 6.754
Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe
– 6.083
– 6.768
685
Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows
– 2.006
– 2.374
368
571
738
– 167
– 7.518
– 8.404
886
8.887
78.464
– 69.577
Latente Steuern auf Posten des sonstigen Ergebnisses, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden Sonstiges Ergebnis aus Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden Konzern-Gesamtergebnis nach Steuern davon den Anteilseignern ohne beherrschenden Einfluss zustehendes Gesamtergebnis davon den Anteilseignern zuzurechnendes Konzern-Gesamtergebnis
953
2.793
– 1.840
7.934
75.671
– 67.737
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 3 M o n a t e 2014/15
Ko n z e r n - k a p i ta l f l u s s r e c h n u n g für die Zeit vom 1. März 2014 bis zum 31. Mai 2014 der Nordzucker AG, Braunschweig
1.3.2014 – 31.5.2014
1.3.2013 – 31.5.2013
Veränderung
35.446
113.856
– 78.410
Zinsen und ähnliche Erträge
– 760
– 823
63
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
3.979
2.806
1.173
19.927
20.874
– 947
TEUR Ergebnis vor Steuern
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens Abschreibungen/Zuschreibungen auf Finanzanlagen
– 4
4
– 8
Zunahme/Abnahme der langfristigen Rückstellungen
9.616
– 13.281
22.897
– 27
– 4
– 23
0
97
– 97
8.907
21.229
– 12.322
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge Ergebnis assoziierter Unternehmen Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
164
– 2.000
2.164
Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
250.305
199.855
50.450
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
28.175
– 325.261
– 353.436
Erhaltene Zinsen im Geschäftsjahr
155
160
– 5
Gezahlte Zinsen im Geschäftsjahr
– 2.062
– 880
– 1.182
Gezahlte Steuern im Geschäftsjahr Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen Cashflow aus Investitionstätigkeit Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds Finanzmittelbestand am Anfang der Periode Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds Finanzmittelbestand am Ende der Periode
– 17.194
– 47.762
30.568
– 16.809
– 59.305
42.496
152
2.412
– 2.260
– 20.082
– 18.491
– 1.591
22
0
22
– 340
– 437
97
3
– 5
8
– 245
– 11
– 234
– 20.490
– 16.532
– 3.958
3.957
144.217
– 140.260
0
– 66.732
66.732
3.957
77.485
– 73.528
– 33.342
1.648
– 34.990
58.339
11.303
47.036
86
1.234
– 1.148
25.083
14.185
10.898
11
12
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 3 M o n a t e 2014/15
KonzernBil anz zum 31. Mai 2014 der Nordzucker AG, Braunschweig
AKTIVA TEUR
28.2.2014
31.5.2014
31.5.2013
Langfristige Vermögenswerte Anlagevermögen Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
67.068
64.435
162.171
847.872
847.711
850.154
4.515
4.471
5.077
Finanzanlagen Nach der Equity-Methode bilanzierte Anteile an Unternehmen Sonstige Finanzanlagen
2.538
2.788
2.674
23.818
23.808
23.843
26.356
26.596
26.517
945.811
943.213
1.043.919
Finanzielle Vermögenswerte
0
0
0
Sonstige Vermögenswerte
9
9
1
9
9
1
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Latente Steuern*
1.629
6.215
33.498
947.449
949.437
1.077.418
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
61.770
58.613
51.011
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen
53.707
53.371
46.391
896.649
692.037
738.631
1.012.126
804.021
836.033
186.282
208.832
218.915
977
154
4.411
Forderungen aus laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
12.504
10.067
2.203
Finanzielle Vermögenswerte
33.442
17.991
11.725
Sonstige Vermögenswerte
84.070
31.023
44.954
317.275
268.067
282.208
Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte
Fertige Erzeugnisse und Waren Forderungen und sonstige Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an Fremde Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen
Finanzmittel Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte
58.339
25.083
14.185
1.387.740
1.097.171
1.132.426
1.532
1.500
2.547
1.389.272
1.098.671
1.134.973
2.336.721
2.048.108
2.212.391
* Beträge zum 31.5.2013 wurden im Vergleich zum Zwischenbericht für die ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2013/14 angepasst.
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 3 M o n a t e 2014/15
PASSIVA TEUR
28.2.2014
31.5.2014
31.5.2013
Gezeichnetes Kapital
123.651
123.651
123.651
Kapitalrücklage
127.035
127.035
127.035
1.077.009
1.099.637
1.048.749
Eigenkapital
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital* Kumuliertes übriges Eigenkapital*
8.528
– 6.089
15.091
1.336.223
1.344.234
1.314.526
49.595
50.548
54.506
1.385.818
1.394.782
1.369.032
144.730
154.802
187.729
27.610
26.377
18.144
Finanzverbindlichkeiten
5.836
4.569
4.754
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen
5.500
5.500
5.500
20
18
2.689
10.788
11.278
11.999
116.335
115.797
150.382
310.819
318.341
381.197
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen*
11.432
11.336
5.283
Sonstige Rückstellungen*
78.368
98.208
94.304
Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital Anteile ohne beherrschenden Einfluss*
Langfristige Rückstellungen, Verbindlichkeiten Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen* Sonstige Rückstellungen*
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten Latente Steuern
Kurzfristige Rückstellungen, Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten
103
3.733
143.592
8.410
5.156
57.886
399.325
121.673
95.273
35.537
33.984
17.174
9.859
7.981
3.996
97.050
52.914
44.654
640.084
334.985
462.162
2.336.721
2.048.108
2.212.391
* Beträge zum 31.5.2013 wurden im Vergleich zum Zwischenbericht für die ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2013/14 angepasst.
13
14
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 3 M o n a t e 2014/15
K o n z e r n E i g e n k a p i t a l ve r ä n d e r u n g s r e c h n u n g der Nordzucker AG, Braunschweig
TEUR Stand 1.3.2013 angepasst
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital
123.651
127.035
965.158
Periodenergebnis Konzerngesamtergebnis
84.408
Ausschüttung*
1.239.672
51.596
84.408
2.803
87.211
– 8.737
– 8.737
– 10
– 8.747
– 8.737
75.671
2.793
78.464
0
0
0
0
Sonstige*
– 817 123.651
127.035
Stand 1.3.2014 Periodenergebnis
Sonstige 123.651
127.035
1.291.268
– 817
117
– 700
1.314.526
54.506
1.369.032
1.077.009
8.528
1.336.223
49.595
1.385.818
22.551
951
23.502
– 14.617
– 14.617
2
– 14.615
– 14.617
7.934
953
8.887
0
0
0
0
77
77
0
77
1.344.234
50.548
1.394.782
22.551
Ausschüttung
Summe Eigenkapital
15.091
22.551
Konzerngesamtergebnis
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
1.048.749
Sonstiges Ergebnis
Stand 31.5.2014
23.828
84.408
Sonstiges Ergebnis*
Stand 31.5.2013
Kumuliertes übriges Eigenkapital
Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital
1.099.637
– 6.089
* Beträge wurden im Vergleich zum Zwischenbericht für die ersten 3 Monate des Geschäftsjahres 2013/14 ggf. angepasst.
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 3 M o n a t e 2014/15
Fi n a n zk a l e n d e r
15. Oktober 2014 Veröffentlichung Zwischenbericht 6 Monate 2014/15 15. Januar 2015 Veröffentlichung Zwischenbericht 9 Monate 2014/15
o n li n e - p u b likat i o n e n Folgende Publikationen finden Sie unter www.nordzucker.de: > Geschäftsberichte und Zwischenberichte > Compliance-Erklärung > Aktionärsbriefe > Magazin Akzente > Nachhaltigkeitsberichte Abonnieren Sie die Zwischenberichte unter www.nordzucker.de.
Nordzucker hat diesen Zwischenbericht im Sinne eines nachhaltigen Umweltschutzes produziert. Der Druck erfolgte klimaneutral nach dem Verfahren von Arktik. Alle CO2-Emissionen, die mittelbar oder unmittelbar beim Druck entstehen, wurden ermittelt und über Investitionen in renommierte Klimaschutzprojekte kompensiert.
15
Nordzucker AG Küchenstraße 9 38100 Braunschweig Telefon: 0531 2411-0 Telefax: 0531 2411-100 info@nordzucker.de www.nordzucker.de Corporate Communications Christian Kionka Telefon: 0531 2411-173 pr@nordzucker.de Investor Relations Bianca Deppe-Leickel Telefon: 0531 2411-335 ir@nordzucker.de Aktienregister Martin Eichholz Telefon: 0531 2411-119 aktien@nordzucker.de
Der vorliegende Zwischenbericht des Nordzucker Konzerns ist auch in englischer Sprache verfügbar. Der Bericht wird in den Sprachen Deutsch und Englisch im Internet unter www.nordzucker.de und im Download-Center als PDF-Datei zum Herunterladen zur Verfügung gestellt.