die Pensionskassen sind von verschiedenen Seiten unter Druck gekommen. Die private Vorsorge wird somit immer wichtiger. NZZ-Finanzredaktor und Pensionskassen-Stiftungsrat Michael Ferber und die Vermögensberater Damian Gliott und Florian Schubiger behandeln alle wichtigen Aspekte der Altersvorsorge in der Schweiz. Sie geben in verständlicher Form konkrete Tipps für Steueroptimierung, AHV, Pensionskasse, Säule 3a, private Vorsorge, Früh- und Spätpensionierung sowie Erben und Vererben. Das Buch dient privaten Sparern, Anlegern und für das Alter Vorsorgenden als umfassender und gut verständlicher Leitfaden und Ratgeber. Ausserdem soll es sie im Gespräch mit Bankern und Vorsorgeberatern unterstützen. Und Letzteren dient es bei der täglichen
WAS SIE ÜBER ALTERSVORSORGE WISSEN SOLLTEN
Sorgen der Schweizerinnen und Schweizer. Die AHV und
FERBER GLIOTT SCHUBIGER
Die Altersvorsorge gehört seit Jahren zu den grössten
MICHAEL FERBER DAMIAN GLIOTT FLORIAN SCHUBIGER
WAS SIE ÜBER ALTERSVORSORGE WISSEN SOLLTEN INTELLIGENT PLANEN STEUERN SPAREN FEHLER VERMEIDEN
Arbeit als aktuelles und übersichtliches Nachschlagewerk.
ISBN 978-3-03810-471-1
www.nzz-libro.ch
NZZ LIBRO
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http ://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2020 NZZ Libro, Schwabe Verlagsgruppe AG, Basel Lektorat : Regula Walser, Zürich Umschlag : icona basel Gestaltung, Satz : icona basel Druck, Einband : Kösel, Altusried-Krugzell Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werks oder von Teilen dieses Werks ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechts. ISBN 978-3-03810-471-1 ISBN E-Book 978-3-03810-486-5 www.nzz-libro.ch NZZ Libro ist ein Imprint der Schwabe Verlagsgruppe AG.
5
Inhalt
WIE SIE RICHTIG VORSORGEN – EINIGE RATSCHLÄGE ZUM START
10
EIN STAR MIT ALTERSERSCHEINUNGEN
13
ALTERSVORSORGE UNTER DRUCK VON MEHREREN SEITEN
17
Das Drei-Säulen-Konzept – kurz und bündig
18
Schuldenkrise bedroht Wohlstand und Pensionen
19
Negativzinsen als Gefahr für die Altersvorsorge
22
Die «graue Revolution» wird unterschätzt
23
Die erste Säule : AHV vor grossen Herausforderungen
26
Die zweite Säule : Die berufliche Vorsorge wird ausgehöhlt
28
Schönfärberei bei den Pensionskassen ?
31
Die Zahl der «Rentnerkassen» steigt
35
Sammelstiftungen im Fokus der Aufsicht
36
Die dritte Säule : Privates Sparen wird wichtiger – und schwieriger
38
STEUERN – WER OPTIMIEREN WILL, MUSS DAS SYSTEM VERSTEHEN
41
Die Einkommenssteuer
46
Als gerechte Steuer konzipiert
46
Grosse regionale Unterschiede
48
Wieso jeder seinen Grenzsteuersatz kennen sollte
49
Wie finden Sie Ihren Grenzsteuersatz heraus ?
52
Vermögenssteuern
53
Für vermögende Steuerzahler oft eine teure Steuer
54
Wie ist das Vermögen in der Schweiz verteilt ?
55
Je nach Region mit hoher Progression
56
Steuern beim Bezug von Pensionskasse und Säule 3a
58
Berechnungsgrundlage der Kapitalauszahlungssteuer
58
Verschiedenste Berechnungsmodelle in den Kantonen
59
Die Auswirkungen des Berechnungsmodells auf die Steuerhöhe
62
Steueroptimierung : Staffelung von Kapitalbezügen
64
Den Wohnort wegen der Steuern wechseln
67
Steuerfalle beim Wertschriften- und Immobilienhandel
69
Unterhalt von Immobilien – ein häufiger Streitpunkt Pauschale oder effektive Unterhaltskosten
70 73
6
Was Sie über Altersvorsorge wissen sollten
Der Umgang mit den Steuerbehörden
77
Auch für die Behörden ist es nicht immer einfach
77
Gut dokumentiert ist immer gut
78
VORSORGEN MIT DER AHV
81
Alles Wichtige zur AHV
82
VORSORGEN MIT DER PENSIONSKASSE
93
So verstehen Sie das Fachchinesisch der Pensionskassen
94
Grundlagen der zweiten Säule kurz erklärt
97
Pensionskasse ist nicht gleich Pensionskasse Nicht alle Kassen sind gleich flexibel
99 99
So lesen Sie Ihren Pensionskassenausweis
100
Qualitätscheck : Wie gut ist Ihre Vorsorgeeinrichtung ?
104
Wie man Einfluss auf das Pensionskassenvermögen nehmen kann
106
Was beim Pensionskasseneinkauf zu beachten ist
106
Sinnvolle Staffelung beim Bezug der Vorsorgegelder
114
Tücken beim Vorbezug von Geldern aus der beruflichen Vorsorge
116
Rente oder Kapital ? Ein wichtiger Entscheid beim Bezug
119
Die Hypothek ist zu berücksichtigen
121
Ein Mix als Lösung ?
122
Verschiedene Gruppen in der zweiten Säule
125
Frauen haben oftmals tiefere Renten als Männer
125
Teilzeitbeschäftigten drohen Vorsorgelücken
126
Selbstständigerwerbende haben viele Freiheiten
128
Gutverdienende : Umstrittene Sparpläne gewinnen an Bedeutung
129
Ausländer und Auslandschweizer : Mobilitätsfeindliche zweite Säule ?
133
Konkubinatspaare : Vorsorgefallen in der «wilden Ehe»
137
Spezielle Situationen und die berufliche Vorsorge
139
Stellenwechsel : Wie funktioniert die Übertragung von Vorsorgegeldern ?
139
Jobverlust : Wie geht es weiter mit der Vorsorge ?
141
Scheidung : Was passiert mit dem Pensionskassengeld ?
143
VORSORGEN MIT DER SÄULE 3A
147
Klare Absichten der Politik
148
Säule 3a – welche Steuervorteile bietet sie ?
149
Inhaltsverzeichnis
Verheiratete Doppelverdiener profitieren oft mehr als doppelt
151
Einfluss der Vermögenssteuer bei der Säule 3a
151
Erträge und Kapitalgewinne in der Säule 3a
153
Berechnungsbeispiele : Ist die Säule 3a für jedermann interessant ?
154
Säule 3a – vor allem auf dem Papier eine gebundene Vorsorge
157
Steueroptimierung dank Staffelung von 3a-Bezügen
159
Kniffliges – und was es sonst noch zu beachten gibt
161
Einzahlung bei tiefem steuerbarem Einkommen
161
Der Einzahlungszeitpunkt kann entscheidend sein
161
Wohin mit dem Geld in der Säule 3a ?
162
3a-Vorsorgekonto : Da weiss man, was man hat
163
Fonds und Co. – diversifizierte Geldanlagen in der Säule 3a
163
3a-Versicherungsprodukte
170
Festverzinsliche Anlagen in der Säule 3a
171
Konto oder Aktien in der Säule 3a – auf die Gesamtsituation kommt es an
171
PRIVATE VORSORGE
173
Konsumieren, spekulieren und investieren
174
Das Leben birgt viele Risiken
178
Das Bewusstsein für Risiken
178
Welche Risikoabsicherung ist sinnvoll – und welche nicht ?
179
Absicherung beim Anlegen
181
Rendite und Risiko hängen bei Geldanlagen zusammen
183
Gratisrendite – es gibt sie doch
185
Oft zu wenig beachtet : Das eigene Humankapital
187
Aktienanlagen : Eine Basis für langfristigen Erfolg
188
Eigenschaften von Aktien
189
Langfristige Chancen mit Aktien
193
Obligationen : Stabilität, aber kaum Zinsen
198
Eigenschaften von Obligationen
199
Verzinsung von Obligationen
199
Der unterschätzte Zinseszinseffekt
203
Lebensversicherungen : Sparen und Versichern sollte man trennen
204
Immobilien für die Altersvorsorge
208
Finanzierung einer selbstbewohnten Immobilie
210
Finanzierung von Renditeliegenschaften
216
Freiwillige Amortisation – wann ist das sinnvoll ?
219
7
8
Was Sie über Altersvorsorge wissen sollten
Mieten oder kaufen ?
222
Indirekt in Immobilien investieren
225
Rohstoffe : Hohe Anforderungen für den Anleger
229
Absicherung grosser Vermögen
234
Inflation als grosses Risiko
234
Vermögenssicherung : Der Mix macht’s
236
Fehler vermeiden bei der Vermögenssicherung
239
Auf verschiedene Szenarien vorbereitet sein
240
Worauf Anleger getrost verzichten können
247
Geldanlagen und ihre Eigenschaften auf einen Blick
252
Der Umgang mit Beratern
254
Gratisberatung : Gebühren durch die Hintertür
254
Honorarberatung : Auch hier gilt es, genau hinzusehen
255
Mögliche Kriterien bei der Beratersuche
255
FRÜHPENSIONIERUNG
259
Eine Frühpensionierung reisst finanzielle Lücken
261
Überbrückungsrente aus der Pensionskasse als Ausweg ?
262
Die Kosten einer Frühpensionierung
266
Mit einer Frühpensionierung die Reduktion des Umwandlungssatzes umgehen ?
268
AHV-Beiträge für Nichterwerbstätige
269
AHV-Beiträge bei verheirateten Frührentnern
271
Optimierungsmöglichkeiten bei den AHV-Beiträgen für Nichterwerbstätige
272
Unfreiwillig in den Ruhestand – was nun ?
273
Wie kann ich mir eine Frühpensionierung leisten ?
275
Teilpensionierung als attraktive Alternative
276
NACH DER PENSIONIERUNG
279
Vom Sparer zum Kapitalverbraucher : Im Alter mit dem Geld auskommen
280
Geldanlage im Alter : Die Risikoprofile der Rentner
281
Arbeiten im Rentenalter : Geld hinzuverdienen mit steuerlichen Tücken
282
Auswandern nach der Pensionierung : Lebensabend unter Palmen
284
«Papierkram» – lästig, aber wichtig
288
Vollmachten : Je nach Ausgestaltung sehr weitreichend
288
Vorsorgeauftrag : Was passiert bei Urteilsunfähigkeit ?
289
Inhaltsverzeichnis
Patientenverfügung : Welchen medizinischen Massnahmen man zustimmt
292
Hohe Pflegekosten : Wie kann man vorsorgen ?
292
ERBEN UND VERERBEN
297
Das gesetzliche Erbrecht : Wer erbt was ?
299
Gesetzlicher Erbanspruch und Pflichtteile
300
Geplante Flexibilisierungen
302
Was zählt zum Nachlassvermögen ?
305
Der Güterstand entscheidet bei Ehepaaren über die Aufteilung des Vermögens
308
Testament, Erbvertrag und Ehevertrag : Drei Instrumente für die Nachlassplanung
310
Ehevertrag : Wichtig bei der Begünstigung des Ehepartners
311
Testament : Strikte Vorschriften
312
Erbvertrag : Sogar der Verzicht auf Pflichtteile ist möglich
313
Absicherung des Ehepartners : Die Angst vor der «lustigen Witwe»
315
Den Kindern die Immobilie vererben : Was dabei zu beachten ist
316
Herausforderungen bei der Erbteilung
317
Steuern bei Erbschaften
319
ANHANG
323
Quellen und Grundlagenartikel
324
Literaturverzeichnis
327
Abbildungsverzeichnis
332
Die Autoren
335
9
10
Was Sie über Altersvorsorge wissen sollten
Wie Sie richtig vorsorgen – einige Ratschläge zum Start Private Vorsorge ist wichtiger denn je Die AHV und berufliche Vorsorge werden ihre Leistungen abbauen. Wer nach der Pensionierung so weiterleben möchte wie vorher, tut gut daran, sich finanziell darauf vorzubereiten. Steuern sparen kann jedermann Viele Bürgerinnen und Bürger verpassen es, die unzähligen Steueroptimierungsmöglichkeiten optimal anzuwenden, und verbauen sich dadurch die Chance auf eine geschenkte Rendite vom Staat. Die eigene Lebenssituation berücksichtigen Geldanlage, Vorsorge und Absicherung haben viel mit Ihrer persönlichen Situation und Ihren Lebensumständen zu tun. Ihre Finanzen sind optimal organisiert, wenn sie das eigene Leben widerspiegeln. Risiken diversifizieren ist besser als Risiken absichern Wer seine Geldanlagen breit streut und damit konsequent eine langfristige Strategie verfolgt, kann ohne Nachteile auf teure Absicherungsstrategien verzichten. Risiken eingehen ist sinnvoll Wer bei seinen Geldanlagen bewusst die richtigen Risiken in Kauf nimmt, wird langfristig dafür in Form einer höheren Rendite entschädigt. Berater versprechen oft zu viel Rendite ohne Risiko gibt es nicht – Risiken ohne Rendite allerdings schon. Vertrauen Sie keinem Berater, der viel Rendite ohne Risiko verspricht. Dort optimieren, wo es am meisten bringt Wenige wichtige Veränderungen bringen mehr als unzählige kleine Anpassungen oder stetiges Hin und Her. Verlieren Sie keine Zeit bei Detailfragen, sondern konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche.
Wie Sie richtig vorsorgen – einige Ratschläge zum Start
Es gibt eine Art von Gratisrendite Die einfachste Erhöhung der Nettorendite bei gleichem Risiko erfolgt durch Gebühreneinsparungen bei Geldanlagen und Steueroptimierung in verschiedensten Bereichen. Wer früh beginnt, ist am erfolgreichsten Sowohl bei der Steueroptimierung als auch im Anlagebereich ist Planung das A und O. Wer koordiniert vorgeht und sich den Faktor Zeit zunutze macht, ist letztlich am erfolgreichsten. Viele Versicherungen sind unnötig oder zu teuer Wer sich darauf beschränkt, nur Risiken zu versichern, die seine finanzielle Situation im Extremfall nachhaltig beeinflussen, spart in seinem Leben viel Geld. Grosses Sparpotenzial bei der Pensionierung Bei der Pensionierungsplanung laufen alle Fäden zusammen. Wer frühzeitig die richtigen Entscheidungen trifft, kann finanziell so stark optimieren wie sonst selten im Leben. Eine regelmässige Standortbestimmung ist gut investierte Zeit Viele schieben die persönlichen Finanzangelegenheiten immer vor sich hin. Nur wer die eigene Gesamtsituation ab und zu hinterfragt und aktiv steuert, verpasst keine Optimierungsmöglichkeiten. Transparenz einfordern und vergleichen zahlt sich aus Transparenz ist des Anlegers bester Freund. Je transparenter Dienstleistungen oder Finanzprodukte sind, desto günstiger sind die Gebühren und besser abschätzbar die Risiken. Keine Bevormundung durch den Staat Wer sich nicht vom Staat bevormunden lassen will, trifft Vorkehrungen. Dank Vorsorgeauftrag, Testament und vielen anderen Möglichkeiten können Sie selber entscheiden, was für Sie und Ihre Nächsten das Richtige ist.
11
EIN STAR MIT ALTERSERSCHEINUNGEN
14
Was Sie über Altersvorsorge wissen sollten
Die Altersvorsorge ist in den vergangenen Jahren zu einer der grössten Sorgen der Schweizerinnen und Schweizer geworden.1 Dies hat etwa das Sorgenbarometer 2019 gezeigt, das vom Forschungsinstitut GfS Bern im Auftrag der Grossbank Credit Suisse erhoben wird. In der Studie zählten 47 Prozent der Befragten das Thema Altersvorsorge zu den fünf grössten Problemen in der Schweiz, bei Gesundheit und Krankenkassen waren es 41 Prozent. Auf den Plätzen dahinter folgen die Themen Ausländer und Umweltschutz. Auch auf die Frage nach dem dringendsten Problem nannten 16 Prozent der Befragten das Thema AHV / Altersvorsorge. Verschobene Probleme Die Sorgen des Schweizervolks sind nicht unbegründet. Die Schweiz hat mit den drei Säulen aus AHV, der beruflichen sowie der privaten Vorsorge zwar weiterhin eines der besten Altersvorsorgesysteme der Welt. Allerdings macht sich seit einigen Jahren ein zunehmender Reformstau bemerkbar.2 Dies zeigt sich auch bei internationalen Untersuchungen wie dem Melbourne Mercer Global Pension Index ( MMGPI ), den das Australian Centre for Financial Studies jährlich in Kooperation mit dem Beratungsunternehmen Mercer und der Regierung des australischen Gliedstaats Victoria erstellt. Die Schweiz hat hier jahrelang einen der vordersten Plätze belegt, in den vergangenen Jahren ist sie aber abgerutscht und belegte im Jahr 2019 noch den zwölften Platz. Den ersten Rang in dem Ranking belegten 2019 die Niederlande vor Dänemark und Australien.
Die Bewertung der Altersvorsorgesysteme setzt sich aus den Subindizes Ange-
messenheit, Nachhaltigkeit und Integrität zusammen. Im Bereich Angemessenheit werden die derzeitigen Versorgungsleistungen und Gestaltungsmerkmale wie das Versorgungsniveau, steuerliche Anreize oder die Sparquote untersucht. Der Subindex Nachhaltigkeit prüft, ob das derzeitige System in Zukunft aufrechterhalten werden kann. Der Bereich Integrität prüft, wie «vertrauenswürdig» und beständig das Vorsorgesystem ist.
Ein Star mit Alterserscheinungen
Abb. 1 : Altersvorsorgesysteme verschiedener Länder im Vergleich Punkte im Melbourne Mercer Global Pension Index 2019 System
Gesamt
Angemessenheit
Nachhaltigkeit
Integrität
Niederlande
81,0
78,5
78,3
88,9
Dänemark
80,3
77,5
82,0
82,2
Australien
75,3
70,3
73,5
85,7
Finnland
73,6
73,2
60,7
92,3
Schweden
72,3
67,5
72,0
80,2
Norwegen
71,2
71,6
56,8
90,6
Singapur
70,8
73,8
59,7
81,4
Neuseeland
70,1
70,9
61,5
80,7
Kanada
69,2
70
61,8
78,2
Chile
68,7
59,4
71,7
79,2
Irland
67,3
81,5
44,6
76,3
Schweiz
66,7
57,6
65,4
83
Deutschland
66,1
78,3
44,9
76,4
UK
64,4
60
55,3
84
USA
60,6
58,8
62,9
60,4
Frankreich
60,2
79,1
41
56,8
Brasilien
55,9
71,8
27,7
69,8
Spanien
54,7
70
26,9
69,1
Österreich
53,9
68,2
22,9
74,4
Italien
52,2
67,4
19
74,5
China
48,7
60,5
36,7
46,5
Japan
48,3
54,6
32,2
60,8
Südkorea
47,3
45,4
48,1
49,3
China
46,2
53,4
38
46
Mexiko
45,3
37,3
57,1
41,6
Indien
44,6
38.7
43,8
55,2
Argentinien
39,2
40,8
33,8
44,1
Durchschnitt
60,5
61,1
52
71,6
Quelle : Mercer
15
16
Was Sie über Altersvorsorge wissen sollten
Sehr gut schnitt die Schweiz im Bereich Integrität ab ( 83 Punkte ), im Subindex Nachhaltigkeit erreichte sie 65,4 Zähler. Ein weniger gutes Ergebnis erzielte das hiesige Drei-Säulen-System bei der Angemessenheit, hier standen 57,6 Punkte zu Buche. In der Note für die Schweizer spiegelt sich der Reformstau im Altersvorsorgesystem wider. So liegt die Schweiz bei der Frage, welches Rentenniveau ein Arbeitnehmer bei der Pensionierung erwarten kann, recht deutlich zurück.
Die erste Säule des Schweizer Altersvorsorgesystems, die AHV, leidet unter der
demografischen Entwicklung wegen einer geringen Geburtenrate, der zunehmenden Lebenserwartung der Bevölkerung und ausbleibenden Reformen. Politiker haben die Probleme in den vergangenen Jahren zulasten jüngerer Generationen in die Zukunft verschoben. Die berufliche Vorsorge kämpft derweil zusehends mit den extrem niedrigen bis negativen Zinsen. Die Pensionskassen tun sich immer schwerer, die Renditen zu erzielen, die nötig wären, um ihre Rentenverpflichtungen zu erfüllen. Dies liegt u. a. an dem im Gesetz für die berufliche Vorsorge BVG festgeschriebenen überhöhten Mindestumwandlungssatz von 6,8 Prozent. Nicht zu stark auf den Staat verlassen Die Politik darf bei der Lage des Rentensystems nicht länger die Augen vor der Realität verschliessen.3 Um die Einnahmen und Ausgaben der Systeme ins Gleichgewicht zu bringen, taugen nur drei altbekannte Mittel : Leistungskürzungen, höhere Rentenbeiträge oder eine längere Lebensarbeitszeit bzw. ein höheres Rentenalter. Als erster Schritt kommt die Politik nicht umhin, den Bürgern endlich reinen Wein über die Unterfinanzierung der Rentensysteme einzuschenken.
Den Bürgern selbst bleibt vorerst wohl wenig anderes übrig, als sich nicht zu
stark auf Staat und Arbeitgeber zu verlassen und auf Eigenverantwortung zu setzen. Wollen sie den gewünschten Lebensstandard im Alter erreichen, müssen viele wohl mehr Geld auf die hohe Kante legen. Bei der Altersvorsorge lauern allerdings allerhand Tücken. Deshalb ist es umso wichtiger, sich mit den Details der Altersvorsorge auszukennen. Dazu soll dieses Buch einen Beitrag leisten.
Anmerkungen 1
2
3
Diese Textpassage beruht auf dem Artikel «Die Altersvorsorge ist weiterhin die grösste Sorge der Schweizer» ( NZZ.ch, 6. Dezember 2018 ) und dem Credit-Suisse-Sorgenbarometer 2019. Diese Textpassage beruht auf den Artikeln «Das Schweizer Drei-Säulen-System fällt international weiter zurück» ( NZZ.ch, 22. Oktober 2018 ) sowie «Dreisäulensystem in der Spitzengruppe» ( NZZ, 20. Oktober 2015 ) und «Die Schweiz nur noch auf Platz sechs» ( NZZ, 25. Oktober 2016 ). Diese Textpassage beruht auf dem Artikel «Die Renten sind nicht sicher» ( NZZ, 13. August 2016 ).
STEUERN – WER OPTIMIEREN WILL, MUSS DAS SYSTEM VERSTEHEN
42
Was Sie über Altersvorsorge wissen sollten
Wir Schweizer können uns glücklich schätzen, dass wir im Vergleich zu anderen Ländern ein so grosses Mitspracherecht haben, wie unser Geld vom Staat ausgegeben wird. So konnten wir als Stimmbürgerinnen und Stimmbürger in den vergangenen Jahren über viele Ausgaben – beispielsweise den Kauf neuer Kampfjets oder den Bau der zweiten Gotthardröhre – direkt selber entscheiden. Kommt hinzu, dass in der Schweiz neben dem Bund auch Kantone und Gemeinden Steuern erheben. Geld wird also zu einem beträchtlichen Teil regional dort ausgegeben, wo auch die Steuern dafür eingetrieben werden. Diese Umstände fördern das allgemeine Interesse der Steuerzahler, sich Gedanken darüber zu machen, welche Ausgaben des Staats zu hoch sind und wo er besser mehr ausgeben und investieren soll. Nur schon diese Gegebenheiten sorgen dafür, dass Steuergelder dorthin fliessen, wo sie gemäss der Meinung der Bevölkerung am ehesten gebraucht werden. Und weil Kantone und Gemeinden im Steuerwettbewerb stehen, besteht ein Anreiz für die Politiker, nur genau so viel Geld auszugeben, wie nötig und sinnvoll ist.
Bei all den positiven Voraussetzungen gilt es aber etwas zu beachten : Der
Schweizer Staat als Ganzes beschäftigt etwa drei Mal so viele Angestellte wie die drei grössten Schweizer Arbeitgeber Migros, Coop und SBB zusammen. Natürlich birgt diese Dimension auch die Gefahr von Ineffizienzen. Und so funktioniert auch in der Politik wie in der Privatwirtschaft nicht immer alles optimal. Steuergelder werden – im Nachhinein betrachtet – oft am falschen Ort oder sogar sinnlos ausgegeben. Dies hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass gewisse Politiker gerne möglichst viel Einfluss haben und sich nicht selten – im Namen des Staats – als Unternehmer fühlen. Meistens ist das gut gemeint, leider gelingt es aber nur selten. Und wenn es nicht klappt, muss der Steuerzahler dafür geradestehen. Wie in allen grossen Organisationen ist unbestritten, dass auch beim Schweizer Staat Ineffizienzen bestehen. Aber zumindest sind die Rahmenbedingungen des Schweizer Steuer- und Politsystems ausgeklügelter und besser als in den meisten anderen Ländern dieser Welt. Und so ist es alles andere als ein Zufall, dass die Schweiz ein vergleichsweise gutes Steuersystem hat, das auf hohe Akzeptanz in der Bevölkerung stösst. Viele verschiedene Optimierungsmöglichkeiten Trotzdem freut sich auch hierzulande kaum jemand auf die alljährliche Steuerrechnung. Es liegt deshalb auf der Hand, dass man dort optimiert, wo dies möglich ist. Solange man sich als Steuerzahler an die Gesetze und Verordnungen hält und den Steuerbehörden keine steuerrelevanten Tatsachen verheimlicht, ist das auch in Ordnung. Schliesslich lässt der Staat ganz bewusst Möglichkeiten zur Steueroptimierung zu oder entlastet gewisse Bevölkerungskreise finanziell. Weil jeder der 26 Kantone
Steuern – wer optimieren will, muss das System verstehen
sein eigenes Steuergesetz hat und Einkommen, Vermögen und andere Steuerobjekte unterschiedlich besteuert, gibt es trotz Steuerharmonisierungsgesetz je nach Wohnkanton ganz unterschiedliche Steueroptimierungsmöglichkeiten.
Es wird in diesem Buch versucht, dem föderalistischen Steuersystem der Schweiz
Rechnung zu tragen und auf regionale Umstände so gut wie möglich einzugehen. Es ist aber klar, dass nicht jede Besonderheit bis ins letzte Detail beleuchtet werden kann. Oft ist es sogar in der Beratungspraxis unmöglich, allgemeine Optimierungsratschläge für eine konkrete Steuersituation zu geben. Vielmehr müssen verschiedene Varianten durchgerechnet und auf deren Vor- und Nachteile hin untersucht werden, um die optimale Lösung zu finden. Die Abstimmung einzelner Optimierungsmassnahmen untereinander ist ebenfalls entscheidend. Vielfach entfalten sich die maximalen und nachhaltigen Steuereinsparungen erst, wenn anhand einer langfristigen Steuerplanung die Auswirkungen verschiedener Massnahmen koordiniert überprüft und umgesetzt werden.
In diesem Kapitel werden die Gegebenheiten des Schweizer Steuersystems
genauer beleuchtet. Nur wer das System versteht, kann das Optimierungspotenzial auch ausschöpfen. Auf viele themenspezifische Steueroptimierungsmöglichkeiten, beispielsweise Steueroptimierung bei Wertschriften oder Erbschaften, wird direkt in den dazugehörigen Kapiteln genauer eingegangen, indem das hier beschriebene Basiswissen konkret angewendet wird. Die offiziellen Zahlen der Steuerbehörden sind nicht immer ganz aktuell. Das hängt damit zusammen, dass das Bereinigen der Steuerveranlagungen seine Zeit braucht. Wer darf Steuern erheben ? In der Schweiz dürfen der Bund, die 26 Kantone und rund 2300 Gemeinden Steuern erheben.17 Die Abgrenzung der Steuerkompetenz ist verfassungsmässig geregelt. Die Kantone sind ermächtigt, jede Steuerart nach eigenem Ermessen zu erheben, sofern diese nicht durch die Bundesverfassung ausschliesslich dem Bund zusteht. Weil dem Bund nur bei relativ wenigen Steuerarten ein Monopol zugeschrieben wird – es sind dies beispielsweise die Mehrwertsteuer, Verrechnungssteuer oder die Stempelabgabe – sind die Kantone bei der Ausgestaltung der Steuern verhältnismässig frei. Die Gemeinden hingegen dürfen nur diejenigen Steuern eintreiben, die ihnen durch die jeweilige Kantonsverfassung ausdrücklich zugesprochen werden. Die Aufteilung der Steuerkompetenzen ist auch bei der Optimierung der individuellen Steuersituation wichtig. Optimierungsmöglichkeiten müssen immer auf allen drei Ebenen geprüft werden.
43
44
Was Sie über Altersvorsorge wissen sollten
So viel kostet der Schweizer Staat Die Steuerrechnung wird mit einem etwas besseren Gefühl beglichen, wenn man weiss, wo und wofür der Staat das Geld ausgibt. Weil die Vorsorgewerke in der Schweiz staatlich organisiert oder zumindest über politische Prozesse und Gesetze geregelt sind, ist ein funktionierender und finanziell gesunder Staat für die Rentensicherheit entscheidend. In der folgenden Tabelle sind die Einnahmen und Ausgaben der öffentlichen Hand ersichtlich.
Sozialversicherungen
Gemeinden
Kantone
Bund
Staat
Abb. 4 : Rechnungsabschlüsse 2013 bis 2019, in Mio. Franken 2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
Einnahmen
205 913
206 496
214 478
215 638
221 756
227 038
230 529
Ausgaben
204 649
207 411
213 005
212 866
216 152
219 816
224 868
Finanzierungsergebnis
1265
—915
1474
2772
5603
7222
5661
Ordentliches Finanzierungsergebnis
1518
685
4347
2979
5380
7266
5765
Einnahmen
67 045
64 944
69 251
69 367
72 777
74 102
74 506
Ausgaben
64 575
64 749
66 545
67 495
68 878
69 430
71 720
Finanzierungsergebnis
2470
194
2706
1872
3899
4672
2786
Ordentliches Finanzierungsergebnis
1414
–18
2212
1394
3721
4582
2786
Einnahmen
81 312
82 782
86 046
87 279
89 329
91 915
94 338
Ausgaben
83 222
85 167
88 537
86 743
88 143
90 006
92 413
Finanzierungsergebnis
—1910
—2385
—2490
536
1186
1909
1924
–826
–661
764
1117
1174
2052
2028
Ordentliches Finanzierungsergebnis Einnahmen
44 504
45 444
46 832
47 390
48 377
49 390
50 497
Ausgaben
45 945
46 325
47 249
47 736
48 746
49 462
50 582
Finanzierungsergebnis
–1442
–881
–417
—346
—370
—72
—85
Ordentliches Finanzierungsergebnis
–1215
–792
–305
–240
–404
–80
–85
Einnahmen
60 814
61 958
62 281
62 670
63 495
63 572
64 544
Ausgaben
58 668
59 802
60 605
61 960
62 607
62 859
63 509
Finanzierungsergebnis
2146
2156
1676
710
888
713
1035
Ordentliches Finanzierungsergebnis
2146
2156
1676
710
888
713
1035
Bund : Einschliesslich Sonderrechnungen und dezentrale Verwaltungseinheiten; schattiert : Hochrechnungen und Prognosen. Quelle : Eidgenössisches Finanzdepartement EFD ( 2019 ) : «Kurzbericht zur Finanzstatistik : Entwicklung der Staatsfinanzen : Erste Resultate 2017 und Prognosen 2018–2019», 25. April 2019, auf : https ://www.newsd.admin.ch/newsd/message/ attachments/56668.pdf ( Zugriff 30. Juni 2019 ).
VORSORGEN MIT DER SÄULE 3A
148
Was Sie über Altersvorsorge wissen sollten
Die Säule 3a ist die beliebteste Vorsorgeform von Herrn und Frau Schweizer. Sie wurde von Politikern konstruiert, um die private Altersvorsorge als Ergänzung zur AHV ( 1. Säule ) und dem BVG ( 2. Säule ) zu fördern. Jeder, der ein AHV-pflichtiges Einkommen erzielt, darf einzahlen. Bei Ehepaaren sind beide Ehepartner zur Einzahlung berechtigt, sofern beide ein AHV-pflichtiges Einkommen erzielen. Laut dem Bundesamt für Sozialversicherungen lagen 2017 in der Säule 3a Vermögen von rund 103 Milliarden Franken, wobei 58 Milliarden bei Banken und 45 Milliarden bei Versicherungsgesellschaften platziert waren. 53 Die Credit Suisse hat in einer Vorsorgestudie analysiert, dass 65 Prozent der Erwerbstätigen im Alter von 25 bis 65 Jahren die Möglichkeit des steuerbegünstigten privaten Alterssparens nutzen. Rund 59 Prozent zahlen regelmässig in die Säule 3a ein, 6 Prozent unregelmässig.54 Die Beweggründe der Einzahlung dürften sehr unterschiedlich sein. Viele tun es, weil ihnen ein Versicherungsmakler schon in jungen Jahren eine 3a-Lebensversicherung aufschwatzte. Andere möchten mit den regelmässigen Beiträgen bewusst eine Frühpensionierung finanzieren, während ein nicht zu unterschätzender Teil der Erwerbstätigen hauptsächlich oder sogar ausschliesslich zu Steueroptimierungszwecken in die Säule 3a einzahlt. Auf jeden Fall ist die grosse Verbreitung der Säule 3a kein Zufall. Weil viele 3a-Finanzprodukte auch für Finanzdienstleister lukrativ sind, wird vom Vertrieb entsprechend die Werbetrommel gerührt.
Klare Absichten der Politik Die staatliche Förderung durch Steueranreize sorgt für vergleichsweise hohe Nachsteuerrenditen. Doch die Politik will auch sicher sein, dass das 3a-Kapital der Altersvorsorge dient und setzt entsprechende Schranken. So ist das Kapital in der Säule 3a bis fünf Jahre vor dem ordentlichen Pensionierungsalter – bei Frauen also bis Alter 59, bei Männern bis Alter 60 – gesperrt. Es kann nur in gewissen Fällen früher bezogen werden. Zudem gibt der Staat jährliche Maximalbeträge vor, sodass die steuerlichen Vorteile nach oben limitiert sind. Angestellte mit einem Pensionskassenanschluss dürfen maximal 6826 Franken einzahlen. Bei Arbeitnehmern und Selbstständigen ohne Pensionskassenanschluss beträgt der Höchstbetrag 34 128 Franken, wobei in jedem Fall höchstens 20 Prozent des jährlichen Nettoerwerbseinkommens einbezahlt werden dürfen. Personen, die über das ordentliche Rentenalter hinaus erwerbstätig sind, dürfen weiterhin maximal noch während fünf Jahren in die Säule 3a einzahlen.
Wie bei vielen anderen Gesetzen und Verordnungen gibt es auch bei der Säule
3a unzählige Ausnahmen und Optimierungsmöglichkeiten. Wer sich genau informiert,
Vorsorgen mit der Säule 3a
149
profitiert am meisten. Es stellt sich deshalb die Frage, welche Faktoren die Einzahlung in die Säule 3a beeinflussen und wie man die steuerlichen Vorteile am besten nutzt. Später in diesem Kapitel wird mit konkreten Berechnungsbeispielen aufgezeigt, wie alle beschriebenen Steuereffekte als Ganzes bei der Beurteilung der steuerlichen Attraktivität der Säule 3a richtig berücksichtigt werden.
Säule 3a – welche Steuervorteile bietet sie ? Wer in die Säule 3a einzahlt, darf den Einzahlungsbetrag in der Steuererklärung vom steuerbaren Einkommen in Abzug bringen. Bei Grossverdienern reduziert sich die Steuerrechnung durch Einzahlung des Maximalbetrags von 6826 Franken durch ihre steile Steuerprogression je nach Wohnort im Extremfall um mehr als 3000 Franken. Bei den meisten Steuerzahlern liegt die Einsparung zwischen 1000 und 2000 Franken. Bestimmt wird die Attraktivität einer Säule-3a-Einzahlung zu einem grossen Teil vom Wohnort des Einzahlers und der Höhe seines steuerbaren Einkommens.
In den Kantonshauptorten präsentieren sich die Steuereinsparungen wie folgt :
Abb. 36 : Steuervorteil bei einer Einzahlung des Maximalbetrags von 6826 Franken Einsparung bei einem steuerlichen Einkommen von: Kanton
Hauptort
25 000
50 000
75 000
100 000
150 000
200 000
300 000
500 000
AG
Aarau
762
1340
1610
1806
2180
2403
2403
2474
AI
Appenzell
795
1162
1267
1493
1738
1890
1833
1833
AR
Herisau
960
1391
1618
1866
2220
2372
2220
2220
BE
Bern
1371
1595
1866
2233
2632
2863
2910
2974
BL
Liestal
865
1726
2031
2353
2740
2926
2975
3036
BS
Basel
1588
1717
1814
1991
2294
2446
2705
2705
FR
Fribourg
1058
1727
2072
2232
2852
2982
2602
2602
GE
Genève
1119
1969
2106
2321
2685
2957
3077
3137
GL
Glarus
882
1241
1501
1677
2062
2336
2458
2295
GR
Chur
991
1518
1654
1843
2212
2364
2376
2416
JU
Delémont
1121
1691
1944
2340
2644
2874
2874
2874
LU
Luzern
1121
1372
1469
1646
2009
2292
2292
2292
NE
Neuchâtel
1482
1887
2134
2406
2857
3074
2746
2746
150
Was Sie über Altersvorsorge wissen sollten
Einsparung bei einem steuerlichen Einkommen von: Kanton
Hauptort
25 000
50 000
75 000
100 000
150 000
200 000
300 000
500 000
NW
Stans
903
1221
1337
1549
1923
1880
1880
1880
OW
Sarnen
936
1065
1162
1339
1642
1794
1794
1794
SG
St. Gallen
1126
1612
1923
2135
2439
2591
2430
2430
SH
Schaffhausen
870
1461
1844
2049
2498
2650
2345
2345
SO
Solothurn
1107
1583
1808
2047
2455
2606
2606
2459
SZ
Schwyz
859
1154
1342
1518
1822
1973
2299
2064
TG
Frauenfeld
1092
1453
1549
1817
2120
2363
2363
2363
TI
Bellinzona
666
1602
1874
2162
2549
2701
2832
2939
UR
Altdorf
1009
1138
1235
1411
1714
1866
1866
1866
VD
Lausanne
1244
1632
2005
2389
2854
3166
3408
2959
VS
Sion
789
1511
1957
2488
2715
2652
2769
2636
ZG
Zug
431
721
1267
1607
1543
1695
1695
1695
ZH
Zürich
688
1229
1532
1818
2426
2724
2875
2880
Quelle : Eigene Darstellung, Daten : Taxware; Stand 2019
In Franken, Berechnung: ledig, keine Kinder, ohne Kirchensteuer Lesebeispiel : Wer in Bern steuerpflichtig ist, 100 000 Franken versteuert und den Maximalbetrag von 6826 Franken in die Säule 3a einzahlt, reduziert seine Steuerrechnung im entsprechenden Jahr um 2233 Franken.
Die Höhe der Steuereinsparung hängt zu einem grossen Teil vom Wohnkanton ab. Somit kann der Hauptort des Wohnkantons als Indikator für die Steuereinsparung dienen, auch wenn man in einer anderen Kantonsgemeinde wohnt. Wer es genauer wissen will, kann den Grenzsteuersatz, wie im Kapital «Steuern – wer optimieren will, muss das System verstehen» beschrieben, herleiten und die individuelle Steuereinsparung berechnen.
Wer in einem Kanton mit tiefen Steuern wohnt, profitiert im Falle der Säule 3a
weniger von Steueroptimierungseffekten. Oder anders ausgedrückt : Eine «Steuerhölle» wird im Fall der Säule 3a zum Steueroptimierungsparadies. Gerade wer im Vergleich hohe Steuern zahlt, sollte Einzahlungen in die Säule 3a zur Steueroptimierung prüfen.
Vorsorgen mit der Säule 3a
Verheiratete Doppelverdiener profitieren oft mehr als doppelt Ehepaare, bei denen beide einem Erwerb nachgehen, profitieren besonders stark von der Säule 3a. Beide können eine steuerwirksame Einzahlung tätigen. Weil alleinstehende Steuerzahler bei gleichem Einkommen im Vergleich zu verheirateten deutlich mehr Steuern zahlen müssen ( Steuertarif Alleinstehende versus Verheiratete ), würde man meinen, dass auch der Abzug von 3a-Beiträgen für sie lohnenswerter sein müsste. Diese Annahme ist falsch. In vielen Kantonen ist der Steuereffekt ( Grenzsteuersatz ) ab einem gewissen Einkommen bei Verheirateten grösser als bei Alleinstehenden. Fakt ist, dass Alleinstehende bei tieferen Einkommen zwar in allen Kantonen höhere Steuereinsparungen geniessen als Verheiratete. Bei einem steuerbaren Einkommen von beispielsweise 150 000 Franken können Verheiratete aber in 17 von 26 Kantonshauptorten55 von einer höheren Steuerreduktion durch 3a-Einzahlungen profitieren als Unverheiratete. Zudem wird die Steuereinsparung bei verheirateten Doppelverdienern bei beiden Einzahlern vom höheren gemeinsamen Einkommen ( höherer Grenzsteuersatz für beide Ehepartner ) berechnet, was den Steuereffekt zusätzlich erhöht. Dieser positive Effekt kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn der Einkommensunterschied der Ehepartner gross ist. Verheiratete Doppelverdiener mit hohem Einkommen profitieren von der Säule 3a somit in vielen Kantonen überproportional.
Einfluss der Vermögenssteuer bei der Säule 3a 3a-Einzahlern kommt zugute, dass das Kapital in der Säule 3a als Vorsorgekapital gilt und somit nicht in der Steuererklärung deklariert werden muss. Auf den einbezahlten Geldern werden deshalb auch keine Vermögenssteuern fällig. Dieser 3a-Vermögenssteuereffekt ist für einen Grossteil der 3a-Sparer nicht relevant, weil sie sich unter der Freigrenze für Vermögenssteuern bewegen oder die Vermögenssteuern vergleichsweise tief sind. Dies wurde bereits im Kapitel «Steuern – wer optimieren will, muss das System verstehen» ausführlich thematisiert. Besitzt jemand aber ein grosses Vermögen, können Vermögenssteuern massiv ins Gewicht fallen. Umso erstaunlicher ist es, dass dieser 3a-Vermögenssteuereffekt in der gängigen Literatur und in den meisten Vorsorgeberatungen nur wenig thematisiert wird.
Die Abb. 37 zeigt auf, dass im Extremfall jedes Jahr mehr als 1 Prozent des steuer-
baren Vermögens an den Fiskus fliesst.
151
152
Was Sie über Altersvorsorge wissen sollten
Abb. 37 : Vermögenssteuereffekt durch eine 3a-Einzahlung Einsparung durch eine 3a-Einzahlung bei der Vermögenssteuer in Prozent des Einzahlungsbetrags bei einem steuerbaren Vermögen von: Kanton Hauptort
100 000
500 000
1 000 000
2 000 000
3 000 000
5 000 000
AG
Aarau
0,24 %
0,31 %
0,36 %
0,38 %
0,38 %
0,38 %
AI
Appenzell
0,22 %
0,22 %
0,22 %
0,22 %
0,22 %
0,22 %
AR
Herisau
0,32 %
0,35 %
0,35 %
0,35 %
0,35 %
0,35 %
BE
Bern
0,28 %
0,24 %
0,24 %
0,24 %
0,24 %
0,24 %
BL
Liestal
0,26 %
0,59 %
0,76 %
0,76 %
0,76 %
0,76 %
BS
Basel
0,40 %
0,59 %
0,79 %
0,79 %
0,70 %
0,70 %
FR
Fribourg
0,34 %
0,47 %
0,58 %
0,60 %
0,60 %
0,60 %
GE
Genève
0,34 %
0,66 %
0,78 %
0,98 %
0,98 %
1,01 %
GL
Glarus
0,31 %
0,31 %
0,31 %
0,31 %
0,31 %
0,31 %
GR
Chur
0,21 %
0,40 %
0,32 %
0,32 %
0,32 %
0,32 %
JU
Delémont
0,24 %
0,40 %
0,46 %
0,50 %
0,50 %
0,50 %
LU
Luzern
0,23 %
0,23 %
0,23 %
0,23 %
0,23 %
0,23 %
NE
Neuchâtel
0,50 %
0,60 %
0,60 %
0,60 %
0,60 %
0,60 %
NW
Stans
0,11 %
0,11 %
0,11 %
0,11 %
0,11 %
0,11 %
OW
Sarnen
0,13 %
0,13 %
0,13 %
0,13 %
0,13 %
0,13 %
SG
St. Gallen
0,39 %
0,39 %
0,39 %
0,39 %
0,39 %
0,39 %
SH
Schaffhausen
0,18 %
0,55%
0,42%
0,42%
0,42%
0,42%
SO
Solothurn
0,27 %
0,22 %
0,22 %
0,22 %
0,22 %
0,22 %
SZ
Schwyz
0,21 %
0,21 %
0,21 %
0,21 %
0,21 %
0,21 %
TG
Frauenfeld
0,25 %
0,25 %
0,25 %
0,25 %
0,25 %
0,25 %
TI
Bellinzona
0,00 %
0,43 %
0,51 %
0,56 %
0,60 %
0,60 %
UR
Altdorf
0,17 %
0,17 %
0,17 %
0,17 %
0,17 %
0,17 %
VD
Lausanne
0,35 %
0,65 %
0,69 %
0,70 %
0,69 %
0,69 %
VS
Sion
0,97 %
1,34 %
2,01 %
0,55 %
0,55 %
0,55 %
ZG
Zug
0,06 %
0,25 %
0,25 %
0,25 %
0,25 %
0,25 %
ZH
Zürich
0,10 %
0,19 %
0,26 %
0,38 %
0,42 %
0,58 %
Lesebeispiel : Zahlt ein alleinstehender Steuerzahler aus Basel Stadt mit einem steuerbaren Vermögen von 500 000 Franken den Maximalbetrag für Angestellte mit Pensionskasse von 6826 Franken in die Säule 3a ein, spart er bei der Vermögenssteuer 0,59 Prozent. Quelle : Eigene Darstellung, alleinstehende Person, ohne Konfession, Steuerdaten : Taxware; Stand 2019
NACH DER PENSIONIERUNG
280
Was Sie über Altersvorsorge wissen sollten
Vom Sparer zum Kapitalverbraucher : Im Alter mit dem Geld auskommen «Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an», lautet der Text eines berühmten Lieds des Schlagersängers Udo Jürgens.78 In jedem Fall bringt die «dritte Lebensphase» nach der Pensionierung auch in finanzieller Hinsicht grundlegende Änderungen mit sich. Zunächst einmal ist zu sagen, dass es für die Finanzen in der «dritten Lebensphase» keinen allgemein gültigen Königsweg gibt. Es gilt, Lebenssituationen individuell zu berücksichtigen. Dabei ist natürlich die Vermögenssituation sehr wichtig. Bürgerinnen und Bürger mit grösseren Vermögen haben aufgrund ihrer höheren Risikofähigkeit ganz andere finanzielle Möglichkeiten als solche, die im Alter genau rechnen müssen, damit das Geld reicht. Nach der Pensionierung gilt es, ein Budget zu erstellen, das neben den geplanten Ausgaben auch die einzelnen Einkommensquellen und das Gesamtvermögen auflistet. So muss klar sein, wie viel Geld der Anleger aus seinem Vermögen braucht, um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Dieser muss längerfristig sichergestellt sein. Eine neue Budgetplanung Bei der Planung ist es auch wichtig zu berücksichtigen, ob der Pensionierte aus der beruflichen Vorsorge eine Rente oder eine Kapitalzahlung erhält. Auf die Details der beiden Varianten wurde im Kapitel «Vorsorgen mit der Pensionskasse» bereits eingegangen. Entscheidend ist, dass bei vermögenden Rentnern ein Kapitalbezug eher infrage kommt. Bei Rentnern, die jeden Franken zwei Mal umdrehen müssen, ist ein Kapitalbezug in den allermeisten Fällen tabu.
Viele Rentner haben im Alter neben der AHV und der Rente aus der beruflichen
Vorsorge weitere Einkommensquellen. Dies ist in erster Linie die dritte Säule des Altersvorsorgesystems. Dazu gehören die Säule 3a, also die bis zur Pensionierung gebundene Vorsorge, sowie die freie Vorsorge wie etwa Lebensversicherungen oder ein Wertschriftendepot. Weitere gängige Einkommensquellen sind Mieterträge. Als Variante wird hin und wieder der Abschluss einer Leibrentenversicherung genannt.
Nach der Pensionierung
Leibrentenversicherungen – sinnvoll oder nicht ? Bei Leibrentenversicherungen bezahlt man eine Geldsumme bzw. eine jährliche Prämie an eine Versicherung und erhält im Gegenzug lebenslang eine festgelegte Rente. So lässt sich das «Risiko» absichern, dass man sehr lange lebt. Ist dies der Fall, so ist es theoretisch möglich, dass man von der Versicherung mehr Geld in Form einer Rente erhält, als man eingezahlt hat. Solche Leibrentenversicherungen sind allerdings mit grosser Vorsicht zu «geniessen». Die Umwandlungssätze von Leibrenten sind wegen der niedrigen Zinsen zurzeit so niedrig, dass sich der Abschluss fast nie lohnt. Die Renten aus der Pensionskasse sind, wie bereits im Kapitel «Vorsorgen mit der Pensionskasse» erläutert, normalerweise deutlich attraktiver. Wie bereits früher beschrieben, warnen seriöse Berater davor, Pensionskassenkapital zu beziehen und damit eine Leibrentenversicherung abzuschliessen.
Strategien für Immobilienbesitzer Immobilienbesitzer, die in Rente gehen, sollten sich ebenfalls eine Strategie zurechtlegen. Ein wichtiger Faktor dabei ist, die Höhe der Hypothek richtig zu wählen. Dazu gehört, die Kosten der Hypothekarschulden dem erwarteten Ertrag des nicht in die Immobilie investierten Guthabens gegenüberzustellen. Dieses Vorgehen wurde im Kapitel «Private Vorsorge» genau erläutert. Folglich dürfte es rein renditemässig interessanter sein, die Hypothek zu reduzieren, wenn das Geld ansonsten nicht angelegt bzw. «nur» auf einem Konto, in Obligationen oder anderen Anlagen mit einer tiefen Renditeerwartung parkiert wird. Wird das Geld hingegen langfristig in ein höher rentierendes Wertschriftenportfolio investiert, sieht der Renditevergleich oft anders aus. Eine solche Strategie ist allerdings auch mit höheren Risiken verbunden. Anleger sollten vor einem Abtragen der Hypothekarschulden bedenken, dass eine Hypothek nach einer Amortisation nicht einfach wieder erhöht werden kann. Das Geld ist dann in der Immobilie gebunden und steht nicht für den Lebensunterhalt im Alter zur Verfügung.
Geldanlage im Alter : Die Risikoprofile der Rentner Ist das Budget erstellt und sind die oben genannten Punkte geklärt, gilt es, die richtige Anlagestrategie zu finden für das Vermögen, das im Alter weder für den Lebensunterhalt noch für das Abzahlen einer Hypothek gebraucht wird. Es ist dabei sinnvoll, sich ein Polster an Kapital für Unerwartetes oder für den Fall zu bewahren, dass die Hypothekarzinsen einmal wieder steigen. Im Übrigen gelten bei der Geldanlage ähnliche Regeln wie sonst auch. So sollte beispielsweise bestimmt werden,
281
282
Was Sie über Altersvorsorge wissen sollten
wie lange der Anlagehorizont ist. Viele ältere Menschen legen das Geld für ihre Nachkommen an, folglich geht bei ihnen der Anlagehorizont über den eigenen Tod hinaus. Neben der Risikofähigkeit des Anlegers ist auch dessen Risikobereitschaft zu evaluieren. Dabei stellt sich die Frage, wie gut die Person im Alter mit Kursschwankungen umgehen kann. Das daraus entstehende Risikoprofil des Investors ist zentral für die Aufteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Obligationen, Immobilien, Rohstoffe oder Edelmetalle. Ältere Anleger sollten sich dabei bewusst sein, dass Verluste im Alter nicht über Einkommen kompensiert werden können. Je nach Vermögenssituation sollte die Anlagestrategie für das Alter bereits fünf bis zehn Jahre vor der Pensionierung definiert werden. In Koordination mit anderen Massnahmen und dem Bezug allfälliger Vorsorgegelder kann dann optimal und kosteneffizient auf die neuen Rahmenbedingungen im Alter hingearbeitet werden.
Arbeiten im Rentenalter : Geld hinzuverdienen mit steuerlichen Tücken Die meisten Arbeitnehmer freuen sich auf den Ruhestand.79 Viele möchten aber auch gerne nach dem Erreichen des ordentlichen AHV-Alters weiterarbeiten – zumindest in einem Teilzeitpensum. Bei hochqualifizierten Mitarbeitenden drängen auch Unternehmen vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels darauf, diese länger zu beschäftigen. Neben gutem Know-how haben ältere Arbeitnehmer oft auch ein sehr gutes Netzwerk, auf das die Firmen nicht verzichten möchten. Manche Arbeitnehmer sind indessen darauf angewiesen, nach dem Eintritt des ordentlichen Rentenalters Geld hinzuzuverdienen. Für viele ist es schwierig, in diesem Alter noch eine Stelle zu finden, zumal sie aufgrund der Ausgestaltung des Vorsorgesystems zu den teureren Arbeitnehmern gehören. Mögliche Kürzungen beachten Für die Erwerbstätigkeit nach der Pensionierung gibt es verschiedene Regeln, die es zu beachten gilt. Wenn die Arbeitnehmer nicht aufpassen, kann es sein, dass ein grosser Teil des erzielten zusätzlichen Einkommens durch Steuern «aufgefressen» wird. Schliesslich droht man in eine höhere Steuerklasse zu rutschen, wenn das Erwerbseinkommen und die Rente zusammen versteuert werden.
Wer nach dem Erreichen des Rentenalters weiterarbeitet, ist oftmals nicht auf
die AHV-Rente angewiesen. Aus rein steuerlicher Sicht kann dann ein Aufschub der
Die Autoren
Die Autoren Michael Ferber ( *1973 ) studierte Betriebswirtschaftslehre und Politikwissenschaften und absolvierte die Georg von HoltzbrinckSchule für Wirtschaftsjournalisten. Nach Stationen als Redaktor beim Handelsblatt und als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Bundestag arbeitet er seit 2006 in der Wirtschaftsredaktion der Neuen Zürcher Zeitung. Er wurde mehrmals ausgezeichnet, u.a. mit dem Schweizer Finanzjournalistenpreis 2009 und dem Deutschen Finanzbuchpreis 2012 für Was Sie über Geldanlage wissen sollten.
Florian Schubiger ( *1979 ) studierte nach einer Banklehre bei der UBS Betriebsökonomie an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ( ZHAW ). Er arbeitete in verschiedenen Bereichen der Finanzindustrie und gründete 2007 zusammen mit Damian Gliott die VermögensPartner AG. Als profunder Kenner der Schweizer Finanzbranche steht er in den Schweizer Medien regelmässig Rede und Antwort zu Geldthemen. Zudem ist er Lehrbeauftragter im Studiengang MAS Financial Consulting der ZHAW.
Damian Gliott ( *1976 ) studierte Betriebswirtschaft an der Universität St. Gallen ( HSG ) mit Vertiefung Bankwirtschaft. Nach verschiedenen Stationen in der Finanzbranche gründete er zusammen mit Florian Schubiger 2007 die VermögensPartner AG mit Spezialisierung auf bankenunabhängige Vermögensberatung auf Honorarbasis sowie Vermögensverwaltung ohne Retrozessionen.
335
die Pensionskassen sind von verschiedenen Seiten unter Druck gekommen. Die private Vorsorge wird somit immer wichtiger. NZZ-Finanzredaktor und Pensionskassen-Stiftungsrat Michael Ferber und die Vermögensberater Damian Gliott und Florian Schubiger behandeln alle wichtigen Aspekte der Altersvorsorge in der Schweiz. Sie geben in verständlicher Form konkrete Tipps für Steueroptimierung, AHV, Pensionskasse, Säule 3a, private Vorsorge, Früh- und Spätpensionierung sowie Erben und Vererben. Das Buch dient privaten Sparern, Anlegern und für das Alter Vorsorgenden als umfassender und gut verständlicher Leitfaden und Ratgeber. Ausserdem soll es sie im Gespräch mit Bankern und Vorsorgeberatern unterstützen. Und Letzteren dient es bei der täglichen
WAS SIE ÜBER ALTERSVORSORGE WISSEN SOLLTEN
Sorgen der Schweizerinnen und Schweizer. Die AHV und
FERBER GLIOTT SCHUBIGER
Die Altersvorsorge gehört seit Jahren zu den grössten
MICHAEL FERBER DAMIAN GLIOTT FLORIAN SCHUBIGER
WAS SIE ÜBER ALTERSVORSORGE WISSEN SOLLTEN INTELLIGENT PLANEN STEUERN SPAREN FEHLER VERMEIDEN
Arbeit als aktuelles und übersichtliches Nachschlagewerk.
ISBN 978-3-03810-471-1
www.nzz-libro.ch
NZZ LIBRO