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© 2016 Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich
Lektorat: Sigrid Weber Umschlag: TGG, Hafen Senn Stieger, St. Gallen Gestaltung, Satz: Gaby Michel, Hamburg Druck und Einband: CPI books GmbH, Leck Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikro verfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werks oder von Teilen dieses Werks ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechts. ISBN 978-3-03810-189-5 www.nzz-libro.ch NZZ Libro ist ein Imprint der Neuen Zürcher Zeitung
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Inhalt
Prolog 7 1. Den Geist vorbereiten 9 2. Labor Sport 28 3. Was uns antreibt 45 4. Das geistige Auge 66 5. Sich überlisten 80 6. Rhythmus 97 7. Eine Frage der Perspektive 113 8. Wegweiser im Dschungel 130
Anmerkungen 145 Literatur 159 Personen- und Sachverzeichnis 163 Dank 169
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Prolog
In einer Diskussion über künstliche Intelligenz habe ich einen Satz aufgeschnappt, der etwa so geht: «Nicht die Existenz einer Seele unterscheidet den Menschen von der Maschine, sondern die Vorstellung, dass er eine haben könnte.» Vorstellungen beeinflussen unser Denken und Handeln. Vorstellungen lassen sich steuern. Die Haltung, mit der wir eine Sache angehen, nennen wir in der Alltagssprache «Einstellung». Wir haben gelernt, dass das Resultat einer Tätigkeit von dieser Einstellung abhängig ist. Dafür verantwortlich sind die sogenannten kognitiven Prozesse in unserem Gehirn. Trotz grosser Fortschritte ist es der Hirnforschung bis heute nicht gelungen, diese Vorgänge umfassend zu entschlüsseln. Das hängt wesentlich damit zusammen, dass der überwiegende Teil der menschlichen Aktivitäten nicht bewusst gesteuert wird, sondern automatisch erfolgt. «Wir sind zu einem grossen Teil organische Blackboxes. […] Vielleicht ist es der weiseste Trick der Natur, uns mit einem Gehirn ausgestattet zu haben, das wir nicht genügend verstehen können, weil wir es gebrauchen.»1 Die Schlüsselfrage ist: Wie kann das Zusammenspiel zwischen bewusstem Denken und Handeln und den im Unterbewusstsein gelagerten Sedimenten von Handlungsmustern, Erfahrungen und Erinnerungen beeinflusst werden ? Begleiten Sie mich auf der faszinierenden Suche nach Antworten. Sie werden bemerken, dass Sie dabei über sich selbst nachzudenken beginnen. Dann ist der Zweck dieses Buches erreicht.
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3. Was uns antreibt
«Ich verstand sehr schnell: Wer nach dem Lustprinzip leben will, kommt auf keinen grünen Zweig.» John Irving
Als Bahnchef tourte ich jedes Jahr durchs Land, um mit den Ei senbahnern zu diskutieren. Sie kamen zu Tausenden. Ich machte eine kurze Einleitung zum Stand der Dinge. Dann kamen Fragen, Bemerkungen, Kritik, über zwei Stunden lang. Und immer wieder jemand, der aufstand und fragte: Was tun Sie, um mich zu motivieren ? Meine Standardantwort war: Motivieren muss sich jede und jeder selber. Aber, ergänzte ich, es ist eine zentrale Aufgabe der Führung, für Bedingungen zu sorgen, die Ihre Eigenmotivation fördern. Immer wieder habe ich erlebt, wie die Eisenbahner in schwierigsten Zeiten zu Hochform aufliefen. Der 22. Juni 2005 war ein denkwürdiger Tag. Ich befand mich in einem Zug von Paris in die Schweiz, als ich am späteren Nachmittag benachrichtigt wurde, dass das Stromsystem der Schweizerischen Bundesbahnen zusammengebrochen sei. Mehrere Hunderttausend Reisen de waren an diesem schönen Sommerabend blockiert. Es dauerte mehr als zwei Stunden, bis das System wieder hochgefahren war. Die Züge fuhren zwar wieder, aber nicht im Produktionsplan, sie standen alle am falschen Ort. Der nächste Vormittag war besonders schwierig. Obwohl man sie am späten Abend nicht mehr hatte aufbieten können, waren alle Eisenbahnerinnen und Eisenbahner in aller Frühe auf dem Posten. Und sie meisterten die schwierige Aufgabe. Wenig später fegte ein schlimmes Unwetter über das Land. Ich machte mich auf die Reise, um die Situation vor Ort zu beurteilen. Als ich im Bahn45
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hof Ziegelbrücke ankam, lagen verschlammte Bildschirme und Tastaturen vor dem Eingang des Bahnhofgebäudes. Die Leiterin des Krisenstabs erklärte mir, dass keine Weiche mehr bedient werden könne. Trotzdem werde der Betrieb so weit wie möglich aufrechterhalten. Einige Wochen später begegnete ich der Eisenbahnerin wieder und sprach sie auf diesen wilden Tag an. «Das sind die schönsten Momente im Beruf», erklärte sie mir. Der 1601 geborene französische Jurist und Freizeitmathematiker Pierre de Fermat behauptete in seinem sogenannten letzten Satz, dass der Satz des Pythagoras für höhere Potenzen als zwei nicht gültig sei. In einer Randnotiz schrieb er, er habe dafür einen eleganten Beweis gefunden, leider reiche der Platz nicht aus, um ihn hier festzuhalten. Dreihundert Jahre lang suchten die besten Mathematiker erfolglos nach dem Beweis. Als Zehnjähriger stiess Andrew Wiles auf dieses grösste Rätsel der Mathematik. Es liess ihn nicht mehr los. Dreissig Jahre später präsentierte er vor über zweihundert Mathematikern seinen Beweis. Die Weltpresse berichtete auf den Titelseiten. Bei der sogenannten Peer-Review des Beweises stiessen die Prüfer jedoch auf einen Fehler. Wiles arbeitete nochmals vierzehn Monate mit immer grösserer Verzweiflung an der Lösung, bis ihn seine Inspiration rettete. «Es war so unbeschreiblich schön, so einfach und elegant.»1 «Warum tut man sich das an ?» Unter diesem Titel versuchte die Frankfurter Allgemeine Zeitung, das Phänomen des Fussballfans zu erklären, der trotz aller Leiden treu zu seinem Verein steht.2 Für Nick Hornby, Autor des Fussball-Kultbuches Fever Pitch ist der Fan «ein Kerl, der einen enormen Teil seiner Freizeit damit verbringt, in der Kälte zu stehen und sich elendiglich zu ärgern». Ein Fan des eben dem Abstiegskampf entronnenen HSV konkretisiert: «Der HSV ist irgendwie zu einem guten Freund geworden, der einen zwar mal, eigentlich ständig, enttäuscht – aber wenigstens nicht verlässt.» So verschieden diese Beispiele sind, sie haben eine Gemein46
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samkeit. Die involvierten Menschen haben einen überaus starken Antrieb oder, das Wort hat sich in der Alltagssprache durchgesetzt, sie sind motiviert. Der Begriff Motivation hat sich in der Managersprache so inflationär verbreitet, dass er vom Managementlehrer Fredmund Malik auf den Index der gefährlichen Managementwörter gesetzt wurde. Er empfiehlt, sich von der Idee, dass man durch andere motiviert werde, zu verabschieden. «Lerne, dich selbst zu motivieren !»3 Allein seine eigene Motivation zu ergründen, ist alles andere als einfach. Warum besteigt man hohe Berge und nimmt dafür ein erhebliches Risiko in Kauf ? Bis heute gibt es keine schlüssigere Antwort als die des 1924 am Mount Everest verschollenen George Mallory: «Weil sie da sind.» Noch viel schwieriger sind Aussagen über die Motivation anderer Menschen. Motivation kann man nicht beobachten. Deshalb kommen die in der Psychologie üblicherweise verwendeten Verfahren wie Fragebogen, Experimente und Langzeitbeobachtungen zur Anwendung. Die se Befunde werden bisweilen mit Interpretationen und Spekulationen über beobachtetes Verhalten ergänzt.4 Auch das Konzept der Motivation ist ein theoretisches Konstrukt (s. Kapitel 1). Rheinberg und Vollmeyer, Verfasser eines Standardwerks über Motivation, weisen auf die Vielzahl von Motivationsansätzen im betrieblichen, sportpsychologischen und pädagogischen Alltag hin. Diese «mitunter beachtlichen Ausführungen» seien nur ganz selten mit zuverlässigen Motivationsdaten belegt. «Man kann solchen Ausführungen glauben – oder auch nicht.»5 Rheinberg und Vollmeyer definieren Motivation als «aktivierende Ausrichtung des momentanen Lebensvollzugs auf einen positiven Zielzustand».6 Dazu gehören drei Elemente: ein Ziel, die Anstrengung, das Ziel zu erreichen, und ein ablenkungsfreies Bei-der-Sache-Bleiben.7 Da beginnen bereits die ersten Schwierigkeiten. Denn diese zweckorientierte Konzeption bildet den Tätigkeitsanreiz 8 nicht ab, zum Beispiel den «Genuss eines perfekten, harmonischen Bewegungsablaufes». Der Anreiz des Ski47
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fahrers ist das Skifahren und nicht das Erreichen der Talstation. Beim Tätigkeitsanreiz gilt: «Der Weg ist das Ziel.» Das kommt bei kaum einer anderen Tätigkeit so deutlich zum Ausdruck wie beim Wandern, dem beliebtesten Volkssport. «Der Wanderer neigt zu Musse und Genuss. Leistung spielt kaum eine Rolle.»9 Wiederholt weisen Rheinberg und Vollmeyer auf die Komplexität des Phänomens hin, was uns angesichts des Standes der Hirnforschung nicht erstaunt. Entsprechend gross ist das Inventar von theoretischen Konstrukten. Die bekannteste all dieser Theorien ist die Maslowsche Bedürfnispyramide, mit der ich schon zu meiner Studentenzeit konfrontiert wurde. Noch heute wird sie in jedem Lehrbuch über Motivation erwähnt. «Das wirft leider kein günstiges Licht auf den Stand der zeitgenössischen Motivationspsychologie. Denn diese Konstruktion wirkt nun wirklich so, als habe sie sich jemand, der nie Menschen oder gar Tiere beobachtet hat, im Lehnstuhl ausgedacht.»10 Diese Abqualifizierung durch einen renommierten Psychologieprofessor zeigt, dass Maslows Theorie von der heutigen Zunft ins Fach der Küchenpsychologie verwiesen wird. Was aber erklärt die anhaltende Popularität von Maslow ? Seine Theorie ist immer noch die verständlichste und nachvollziehbarste. Er geht von einer hierarchischen Ordnung der Bedürfnisse aus. Erst wenn die Bedürfnisse einer Stufe befriedigt sind, werden die Bedürfnisse der nächsthöheren Stufe wirksam. Zuunterst stehen die biologischen Bedürfnisse (Nahrung, Wasser, Sauerstoff, Sexualität, Entspannung). Es folgen die Sicherheitsbedürfnisse (Geborgenheit, Behaglichkeit, Angstfreiheit). Dieses elementare Sicherheitsbedürfnis bietet eine Erklärung für die weitverbreitete Aversion gegen Veränderungen. Die weiteren Stufen sind: Bindung (Zugehörigkeit, Verbindung mit anderen, lieben und geliebt werden); Selbstachtung (Geltung, Selbstwert, Kompetenz); kognitive Bedürfnisse (wissen, verstehen, Neuheit); ästhetische Bedürfnisse (Ordnung, Schönheit); Selbstverwirklichung (eigenes Potenzial ausschöpfen, bedeutende Ziele haben); 48
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Auf einen Blick Es gibt keine gesicherte Motivationstheorie. Die auf ein Ziel gerichtete Motivation besteht aus den Elementen Ziel, Anstrengung und Konzentration. Die auf eine Tätigkeit ausgerichtete Motivation findet die Erfüllung im Tun. Der grösste Teil unseres Handelns wird von einem Autopiloten, dem Zombiesystem in uns, gesteuert. Der Leistungsanreiz steigt mit zunehmendem Anspruchsniveau. Hoffnung auf Erfolg ist ein stärkerer Antrieb als die Furcht vor Misserfolg. Im Flow wird der höchste Zustand der Konzentration erreicht. Die Motivation ist vom Selbstbild abhängig. Mit der nötigen Einstellung können Selbstbilder verändert werden. Selbstkontrolle ist die Fähigkeit, spontanen Impulsen zu wider streben. Sie ist erlernbar und ein entscheidender Faktor für die Lebensbewältigung. Unser Gehirn arbeitet besser, wenn wir körperlich fit sind. Vernünftige Ernährung, ausreichend Schlaf und Zyklizität von Belastung und Erholung beeinflussen unsere Energie und Vitalität.
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Personen- und Sachverzeichnis
Abenteuer 40 Aberglaube 39, 81, 96 Ablenkung 70 f., 105, 108, 123, 137 Achtsamkeit 125 ff. Aggressivität 57 Alltagsroutine 103 Angst 32 f., 40, 74 Anspannung 97 f., 99 f., 102, 108, 124, 139 Anspruchsniveau 41, 65 Anstrengung 55, 60 Antizipation 118 Arbeit 103, 136 Aristoteles 90 Arnold, Pierre 9 Atem 29, 74, 98 f., 122 ff., 138 f. Aufmerksamkeit 37, 44, 56, 126 Ausdauer 55 Autosuggestion 86, 89, 94, 96 Bacsinszky, Timea 32 Bauer, Joachim 10 f., 20, 61 f. Beecher, Henry K. 81 f., 94 Beethoven, Ludwig van 13, 71, 104 Belastung 97, 102, 110 Benediktus-Regel 131 Bernhard, Thomas 107 Betriebswirtschaftslehre 22 Bewegung 110 Bewusstsein 21, 58, 85 f., 136 f., 139 Big Data 115
Biorhythmus 100 Bölts, Udo 15 Borg, Björn 26 Borschberg, André 142 Bothe, Brigitte 92 Brand 23 Brecht, Bert 49 Breschnew, Leonid 9 Buddha 120 Bude, Heinz 131 Buford, Bill 57 Bumann, Daniel 31 Burn-out 37, 76 f., 125 Busch, Wilhelm 119 Camus, Albert 13 Chopin, Frédéric 42, 72 Chou, Yu-kai 51 Chouinard, Yvon 28, 122 Christie, Linford 39 Chronobiologie 99 f., 108, 110 Chronomedizin 100 Clemens, Corvus D. 128 Cliff, Jimmy 80 Clinton, Bill 114 Coe, Sebastian 37 Comaneci, Nadia 30 Comte-Sponville, André 140 Conzelmann, Achim 35 Coué, Emile 85 ff., 95, 132 Csikszentmihalyi, Mihaly 15, 56 f., 105 f., 139 Currey, Mason 103, 106 f. 163
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Denken 7, 38, 121, 129, 137 – bewusstes 7, 9, 119 – ohne Sprache 69 – positives 88 ff., 131 – unbewusstes 9 Depression 18, 92, 95, 109 Descartes 137 Determinismus 11 Diamond, Adele 64 Dolan, Ray 72 Dürrenmatt, Friedrich 80, 132 Dürrenmatt, Ruth 80 Dunedin-Studie 25, 60 f. Dweck, Carol 12, 60, 62 Einstein, Albert 13, 69, 106, 116 Einstellung 7, 17, 60, 62, 130 f. Emotion 22, 24, 27, 31 ff., 73 Energie 32, 63 f., 65, 99, 109, 112 Entropie 15, 105 Entscheidung 11, 59, 115 Entspannung 15, 17, 75, 97, 98 ff., 102, 106, 110, 128, 133, 139 EPIC-Norfoli-Studie 61 f., 77 Epiktet 10, 12, 132 Erfolg 60, 74 Erfolgserlebnis 41, 53, 118, 135 Erholung 36 f., 44, 99, 102, 108 ff., 138 f. Ernährung 62, 64 f., 100, 141 f. Erwartung 92 f., 118 Esoterik 74, 89, 100 Evans, Oliver 68 Exekutive Funktionen 21 Faulkner, William 115 Federer, Roger 26, 32, 39 Ferguson, Eugene S. 66, 68 f. Fermat, Pierre de 46
Fitness 64 f., 110 Fitzgerald, Scott F. 107 Fleetwood Mac 114 Flow 57 f., 65, 136 Fontane, Theodor 128 Forssén Ehrlin, Carl-Johan 95 Fortuna 1, 2 14 Frankl, Viktor E. 11, 67, 72, 93 Freud, Sigmund 21, 52, 85, 103 Fussballfan 46 Gallwey, Timothy 37 f., 137 Gamification 51 Gefühl 19, 24, 32, 127 Gegenwart 58, 113 ff. Gehirn 20, 26 f., 29, 65 – Fundamentalsysteme 20 – Gehirnhälften 18, 20, 77 f. Geist 19, 22, 24, 29, 34, 127 Gen 25 f. Gewahrsein 126 f. Gewinne erzielen 15 Gewohnheit 102, 105 f., 107, 132 Gigerenzer, Gerd 92 Gill, John 28 f., 39, 69, 122 Gladwell, Malcolm 9 Gleichförmigkeit 36, 101 f. Glück 13 f., 57, 118, 136, 140 Goethe, Wolfgang 81, 90, 98 Haltung 7, 14 Handlungsorientierung 59 Heckhausen, Heinz 54 Hell, Maximilian 83 Hemingway, Ernest 107 Hemisphärenmodell 18, 78 Herrigel, Eugen 121 f. Hilflosigkeit 17 – erlernte 18, 77
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Hirnforschung 7 Hölderlin, Friedrich 98 Hoffnung 93, 96 Holdener, Wendy 111 Homunculus 120 f., 123, 125, 127, 137 f. Hornby, Nick 46 Houellebecq, Michel 90 Humor 140 f. Imaginieren 72 f., 74, 76, 92 f., 132 Infinite-Monkey-Theorem 116 f. Innere Uhr 100, 109, 112 Innovation 14 Insight 23 Instinkte 50 Intuition 115 Ironie 141 Irving, John 45 Johnson, Dustin 39 Jordan, Michael 81 Kabat-Zinne, Jon 125 f. Kahneman, Daniel 15, 52, 54, 76, 91, 106, 116, 139 Kandel, Eric 77 f. Kant, Immanuel 77 f. Karl, Reinhard 40, 42 Kasai Noriaki 123 Kerber Angelique 138 Kilmury, David 94 King, Martin Luther 117 Kite, Tom 30 Klein, Gary 69 f., 133 Klopp, Jürgen 118 Koch, Christof 52, 120 f. Kognition 22
Konfuzius 113, 115 Kontemplation 110 f., 139 Kontrastierung 93, 118, 131 Kontrolle 40, 59, 76 Konzentration 37 f., 105, 121, 129, 137 Krankheit, psychische 21 Kreativität 10 f., 56, 103, 105 ff., 137 f. Künstliche Intelligenz 7 Leal, Carlos 16 Leidensfähigkeit 40 f. Leistung – Leistungsanreiz 53, 65 – überdurchschnittliche 12 Lernen 12 f., 26 f. – Lernbereitschaft 13 – Lernfähigkeit 130, 133 – Lernmethoden 72 – Lernprozess 30, 34, 42, 44, 72 f., 133, 136, 141 Lockerheit 38, 40, 44, 134, 137 f. Loehr, James E. 30 ff., 99, 140 Logik 22, 24, 43 London, Jack 16 Lorenz, Konrad 56 Loughran, Katy 94 Machiavelli Niccolò 10 Mallory, George 47 Mann, Thomas 103 ff., 109 Marke 23 Marketing 24 Marsh, Henry 14, 20, 33 Marshmallow-Test 52, 61, 70, 94, 123, 132 ff. 165
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McEnroe, John 32 Meditation 29, 74, 125 f. Memotechnik 68 Mental contrasting 93 Mentale Prozesse 22 Mentale Simulation 70, 72 ff., 137 f. Mentale Stärke 30 ff., 38, 44 Mentale Überblendungs technik 118 Mesmer, Franz Anton 83 ff., 94 Michelangelo 136 Mischel, Walter 25, 61 f., 70, 72, 95, 131, 133 f. Montaigne, Michel de 11, 130, 136, 139 Moore, Ben 116 Motivation 35, 40, 44 f., 47 ff., 58, 73, 118, 125, 136, 140 – basale Motive 51, 59, 63 – Erfolgsmotiv 53 ff., 65 – Erfolgszuversicht 54, 133 – extrinsische 49 f. – intrinsische 49 f. – Leistungsmotivation 52 ff., 118, 136 – Machtmotiv 55 – Maslowsche Pyramide 48 f. – Misserfolgsmotiv 53 ff., 60, 65, 133, 135 – Motivationslücke 59 – Motivliste McDougall 50 f. – Selbstbewertungsmodell 54 Müssiggang 56, 139 Murphy, Joseph 88 f. Muster 70, 85, 115, 118 Mut 32 Mystik 74, 121
Napoleon 102, 118 Neugier 14, 27, 138 Neurale Systeme 52 – kühles, heisses 52, 113, 115, 128, 130, 132, 137 Niederlage 35, 40, 42, 44, 135 f., 140 Nietzsche, Friedrich 98 Nocebo 83 Nowitzki, Dirk 28 Oettingen, Gabriele 73, 91 ff., 118, 131 Okkultismus 75 O’Neill, Eugene 113 Optimismus 24, 55 f., 63, 90 f., 93, 96, 104, 114, 131 – Optimismus-Verzerrung 91 Option 11, 70 Paracelsus 94 Paul, Jean 92 Penone, Giuseppe 71 Periodisierung 36 Periodizität 99 Pessimismus 55, 90 f., 93, 96 Pfeiffer, Willhelm 100 Phantasie 70, 74 f., 79, 92, 117 f. – Zukunftsphantasie 92 f., 131 Piccard, Bertrand 143 Placebo 81 ff., 94, 96, 141 Platon 90, 107 Polarität 98 f., 101, 140 Popper, Karl R. 117 Potenzial 12 f., 27, 32, 35, 43 Präfrontaler Cortex (PFC) 20 Priming 72 Psychologische Differenzierung 23 Pythagoras 46
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Ramuz, Charles-Ferdinand 142 Rationalität 22, 24, 43 Rattle Simon 97 Real-Ich 33 Reflexion 106 ff., 110, 139 f. Regelkreis 30, 34 Rheinberg/Vollmeyer 47 ff. Rhetorik 19, 68 Rhythmus 97 ff., 140 Ritual 39, 44, 102 f., 139 Routine 102 ff., 112, 139 Rubikonmodell 58 Rudisha, David 37 Rumsfield, Donald 14 Rusbridger, Alan 42, 59, 64, 72, 101, 108, 120 Satie, Eric 104 Schamanismus 75 Schauspieler-Ich 33 f. Schedlowski, Manfred 82 Scheich, Günter 89 f., 91 Schicksal 13 Schiller, Friedrich 90 Schlaf 37, 62, 64 f., 100, 108 f., 111 f., 139 Schmid, Wilhelm 13 f., 101, 135 f., 140 Schopenhauer, Arthur 90 Schröder, Jörg 74 Seele 7, 19, 24, 99 Selbst 1, 2 38 f., 120, 130 Selbstbeherrschung 25, 52, 61 Selbstbild 12, 59 f., 65, 94, 133 – dynamisches 12, 60, 133 – statisches 12, 60, 133 Selbstdistanzierung 113 Selbstkontrolle 25 f., 52, 61, 65, 94, 133 f.
Selbststeuerung 10 f., 27, 52, 61, 77, 142 Seligman, Martin E. P. 18, 77 Sensation seeking 57 Serendipität 14 Shackleton, Ernest 34, 41, 93, 103, 117 Shalev, Zeruya 119 Sisyphos 13, 131 Spaziergang 104 ff., 110 ff., 115, 139 Spieltrieb 51 Spieth, Jordan 73 Spinell, Detlev 104 f. Status quo 15 Störungen 37, 44, 102, 105, 108, 121, 137 Stoiker 10 Stress 61, 99, 106, 108 f., 112, 125 Suggestion 82 ff., 94, 96, 132, 137, 141 Suzuki, Daisetz T. 121 Tätigkeitsanreiz 47 f., 62, 136 Talent 12 Theoretisches Konstrukt 12, 20, 23, 35, 47 f., 120 Training 32, 36 f., 44, 73, 100 – autogenes 74 – Trainigsintensität 36, 44 – Übertraining 37 Triebe 21, 50 Tucholsky, Kurt 13 Unsicherheit 16 Unterbewusstsein 7, 27, 82, 85 f., 88, 94, 106, 115, 119, 121, 133, 136 f., 139 Updike, John 104
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Verantwortung 11, 64 Vergangenheit 113 ff. Verhaltensgleichung 24 Verkrampfung 32, 38, 123 Verlustaversion 54 Verluste vermeiden 15 Verstand 77 f. Visualisieren 67, 72 f., 75 ff., 89, 132 Volition 35, 58 Voltaire 90 Von Salis, Jean Rudolf 115 Vorstellung 7, 10, 15 ff., 19, 22, 24, 27, 68, 72, 77 ff., 130 Vorstellungskraft 70, 72, 77 f., 86, 88 Vorstellungsvermögen 71 f., 73 Vorwegbedenken des Üblen 14 Wattenwyl, Vivienne von 40 Wettkampfprofil 34 Wiles, Andrew 46, 62
Wille 58 f., 62, 86, 117, 133 – freier 10 f., 20, 62 Willet, Walter C. 141 Williams, Serena 33, 81 Wright, Frank Lloyd 68 Wunsch 117, 131 f. Wut 32 Yoga 29, 127 f. Zeit 108 f., 111, 125, 127 ff., 139 Zen 28, 121 ff., 138 Ziel 41, 44, 47, 59, 63, 114, 117, 132, 135 Zombiesystem 52, 65, 70, 120, 123, 136 Zufall 12 ff., 116 f., 129 Zufallsglück 13 f. Zukunft 113 ff., 142 Zukunftserwartung 118 Zukunftsglaube 113 Zweig, Stefan 67, 71, 83 f., 140 Zyklizität 36, 64 f.
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Publikationen: Simplicity – die Kunst, die Komplexität zu r eduzieren (6. Auflage 2016), Mir nach! (4. Auflage 2014), Von der Schublade ins Hirn (3. Auflage 2012).
«Was immer ich tue, das Ergebnis hängt von meiner Einstellung ab. Für diese Einstellung bin ich selber verantwortlich.» Adolf Ogi, alt Bundesrat
Benedikt Weibel Endlich beginnen die Schwierigkeiten
Benedikt Weibel, Jahrgang 1946, Dr. rer. Pol., Studium und Assistenz an der Universität Bern. Diplomierter Bergführer. 1978 Eintritt in die SBB. 1993 bis 2006 Vorsitzender der Geschäftsleitung der SBB. 2007/08 Delegierter des Bundesrats für die Fussball-EM 2008. Heute ist er Honorar professor für Praktisches Management an der Universität Bern, Präsident und Mitglied verschiedener Institutionen und Publizist.
Niccolò Machiavelli hat den Regenten empfohlen, nach dem Motto «Endlich beginnen die Schwierigkeiten» zu leben. Erst in schwierigen Situationen zeige sich, was man könne. Benedikt Weibel nimmt sich diese Haltung als Vorbild und macht sich auf die Spurensuche: Was treibt uns an? Wie können wir unsere Einstellung beeinflussen? Welche Bedeutung hat der Rhythmus im Alltag? Welchen Blick haben wir auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft? Philosophen, Psychologen, Hirnforscher, Mediziner, Sportpsychologen, aber auch Weltverbesserer, Schamanen, Scharlatane und Geschäftemacher haben sich damit beschäftigt. Das Buch fasst den Stand des Wissens und des Nichtwissens zusammen – in vielen amüsanten und anregenden Geschichten.
Benedikt Weibel
E ndlich b eginnen die Schwierig keiten
Quellen der Motivation
ISBN 978-3-03810-189-5 ISBN 978-3-03810-189-5
9 783038 101895
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Verlag Neue Zürcher Zeitung
Weit mehr als durch Verstand und Logik werden wir von Vorstellungen und Emotionen gesteuert. Wir können unsere Vorstellungen beeinflussen. Das Vorwegbedenken des Üblen ist eine alte Empfehlung der Philosophie. Ob wir etwas als Wohltat oder Übel empfinden, hängt von unserer Einstellung ab. Erst in schwierigen Zeiten können wir unsere Fähigkeiten beweisen. Weshalb leisten Menschen Aussergewöhnliches? Wie kann das Zusammenspiel zwischen bewusstem Denken und Handeln und den im Unbewussten gelagerten Sedimenten von Handlungsmustern, Erfahrungen und Erinnerungen beeinflusst werden? Begleiten Sie Benedikt Weibel auf seiner faszinierenden Suche nach Antworten. Sie werden bemerken, dass Sie dabei über sich selbst nachzudenken beginnen.